Ausblick
Ich denke, ich gedenke.Bedenklich bin ich mir.
Ich suche dichversteckt bist du
Vergessen trübt den Blick.Doch du zerreißt den grauen Schleier,
Gott,Die Schuld verschweigst du nicht.
Vergessen kannst du nicht.Gedenke ich, so bist du nah.
Ein Weg wird klar und öffnet sich.Lass mich ihn gehen.
Ulrich Schwemer
Gedenke
Gemeinsam evangelischEvangelische Kirchengemeinden Appenheim, Jugenheim, Nieder-Hilbersheim, Ober-Hilbersheim, Partenheim, Stadecken-Elsheim, Vendersheim
Gedenk-‐Go(esdienst 2013 zum 75 Jahrestag der Pogromnacht vom 9. November 1938 Evangelische Kirche Partenheim Glocken Schweigender Einzug der Mitwirkenden Schweigen im Stehen Harald Esders-‐Winterberg Gebet
Du Hüter Israels,wo warst du,als die Synagogen brannten,als jüdische Bürgerinnen und Bürgerverhöhnt und gejagt wurden,als das kommende Grauen seine Scha@en vorauswarf? Wo war deine Kirche,als jüdische Nachbarinnen und Nachbarn verschwanden,fliehen mussten, oder abgeholt wurden zum Transport in den Tod? Wo sind wir, wenn es gilt,für bedrohte Menschen einzutreten,Hassparolen zu widersprechen,das Los von Ausgegrenzten zu verbessern? Go@,du bist an der Seite deines Volkes geblieben,auch noch in den Todeslagern,und wer dein Antlitz nicht erkenntin den Gesichtern der Leidenden,wer seinen Mund nicht auNut für die Stummen,der verleugnet dich. Go@, bewahre uns vor neuer GleichgülPgkeit und Schuld,
erfülle uns mit deinem Geistder GerechPgkeit und Menschenliebe. Amen
Anita Nowak-‐Neubert Einleitung zu Psalm 73
Die Heilige SchriN, die Menschen jüdischen und christlichen Glaubens verbindet, schärN unser Gedächtnis. Sie beschönigt nichts. Sie lässt den Aufschrei gegen Hass und Gewalt zu. Nicht nur gegen die, die keine Barmherzigkeit mehr kannten, sondern auch gegen deren Väter und Mü@er. Die Heilige SchriN gibt den Verfolgten Worte. Worte für Schmerz, Trauer, Verzweiflung und Wut. Worte für Hass – Hass aus Ohnmacht. Worte des Fluchs -‐ wo die Liebe keine KraN mehr hatWorte, die vor tausenden von Jahren gesprochen wurdenWorte, die auch vor 75 Jahren gesprochen wurden.
Karin Becker (Empore) Psalm 73
Trotz allem: Gut ist Go@ zu Israel,zu denen, die aufrichPgen Herzens sind. Aber ich – fast wären meine Füße gestolpert, meine Schri@e beinahe ausgegli@en. Ich ereiferte mich über Leute, die prahlen,als ich das Glück der *Gewaltmenschen sah:Sie leiden keine Qualen, ihr Körper ist gesund und sa@. Menschliche Mühen sind ihnen fremd,sie sind nicht wie andere Menschen geplagt.Darum tragen sie Hochmut als Halske@e,Gewalt umhüllt sie wie ein Gewand.Immerzu höhnen sie und reden in Bosheit.
Der Unterdrückung reden sie von oben herab das Wort. In den Himmel setzen sie ihren Mund,ihre Zunge geht auf der Erde umher.Darum wendet sich Go@es *Volk ihnen zu, wie Wasser in Fülle werden sie aufgenommen. Sie sagen: Wie sollte *Go@ es merken? Was weiß denn *Go@ in der Höhe? So sind die *Gewaltmenschen:Immer im Glück häufen sie Macht an.Trotz allem bleibe ich immer bei dir. Du hast meine rechte Hand ergriffen. Nach deinem Plan leitest du michund nimmst mich danach in *Würde an. Was aber mich betrifft: Go@es Nähe ist gut für mich.Ich fand meine Zuflucht beim Heiligen, dem Herrscher über allem: Ich will erzählen von allen deinen Taten.
Die Gemeinde setzt sich
EG 378 Es mag sein, dass alles fällt
� 3. Es mag sein, daß Frevel siegt, wo der Fromme niederliegt; doch nach jedem Unterliegen wirst du den Gerechten sehn lebend aus dem Feuer gehn, neue KräLe kriegen. 5. Es mag sein, so soll es sein! Faß ein Herz und gib dich drein; Angst und Sorge wird's nicht wenden. Streite, du gewinnst den Streit! Deine Zeit und alle Zeit stehn in GoRes Händen. Sylvia Winterberg Votum
Go@ ist ganz Ohr für alle Klage. Jesus Christus fragt mit uns: warum. Durch Go@es Geist halten wir der Erinnerung standund finden KraN, die ZukunN zu wenden. Amen
Harald Esders-‐Winterberg Begrüssung
9. und 10. November 1938. Pogromnacht. 75 Jahre ist es her.
1. Es mag sein, daß al - les fällt, daß die Bur - gen die-
ser Welt um dich her in Trüm- mer bre - chen. Hal - te
du den Glau - ben fest, daß dich Gott nicht fal - len läßt:
Gott hält die Ver - spre - chen.
2. Es mag sein, daß Trug und List / eine Weile Meister ist; / wie Gott will, sind Got-
tes Gaben. / Rechte nicht um Mein und Dein; / manches Glück ist auf den
Schein, / laß es Weile haben.
3. Es mag sein, daß Frevel siegt, / wo der Fromme niederliegt; / doch nach jedem
Unterliegen / wirst du den Gerechten sehn / lebend aus dem Feuer gehn, / neue
Kräfte kriegen.
4. Es mag sein – die Welt ist alt – / Missetat und Mißgestalt / sind in ihr gemeine
Plagen. / Schau dir's an und stehe fest: / nur wer sich nicht schrecken läßt, / darf
die Krone tragen.
5. Es mag sein, so soll es sein! / Faß ein Herz und gib dich drein; / Angst und Sor-
ge wird's nicht wenden. / Streite, du gewinnst den Streit! / Deine Zeit und alle
Zeit / stehn in Gottes Händen.
Da überfielen die deutschen Nazis Synagogen, jüdische GeschäNe und Wohnungen. Unseren Gemeinden gemeinsam ist, dass ein großer Teil der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger nach 1933 auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repres-‐salien weggezogen beziehungsweise ausgewandert ist. In Appenheim, Partenheim, Vendersheim und Stadecken ex-‐isPerte je eine Synagoge. Als letztes wurde die kleine Syn-‐agoge in der Schmiedgasse in Partenheim im Februar 1938 verkauN. Beim Novemberpogrom 1938 wurde das Bethaus in Jugenheim nach einem Augenzeugenbericht durch Ein-‐heimische zerstört. Es brannte bis auf die Grundmauern nieder. Zu Beginn der dreißiger Jahre lebten 52 jüdische Men-‐schen in unseren Orten, 1939 waren es noch eine Familie in Appenheim, eine in Vendersheim. Von den hier geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaNen jüdischen Personen sind in der NS-‐Zeit 56 Menschen umgekommen
Karin Becker (Empore) Klara Bachrach geb. Lazarus, Ida Grünewald geb. Lazarus, Rose Hermann, Jenny Kehr geb. Lazarus, August Lazarus, Berta Lazarus geb. Levi, Emma Lazarus, JeRchen Lazarus, Franziska Marx geb. Gärtner, Simon Mayer, Bertha Schneeberg geb. Stern, Emma Strauß geb. Gärtner, Martha Weinthal, Rosa Weinthal geb. Marx, Wilhelm Weinthal aus Appenheim Paula (Pauline) Bendorf geb. Müller, Siegfried BlaR, Albert Deutsch, Auguste Kahn geb. BlaR, Heinrich Koppel, Eugen Müller, Fritz Müller, Hilde Müller, Robert Müller, Salomon
Müller, Jenny Seligmann geb. Schwab, Arthur Umstein, Markus Umstein, Berta Wolf geb. BlaR aus Jugenheim. Helene Eichbaum geb. Kahn, Max Hirsch, Friedrich Hirschmann, Julius Hirschmann, Nathan Kahn, Karl Löwen-‐stein, Emma Reifenberg geb. Hirschmann, Karoline (Lina) Simon geb. Kahn, Frieda Walter, HenrieRe Walter geb. Kahn, Friedrich Wolf, Heinrich Wolf, Ida Wolf geb. Dorn-‐hardt, Karl Wolf aus Partenheim. HenrieRe Marx geb. Neumann, Irma Mayer geb. Neu-‐mann, Karl Neumann, Moritz (Moses) Neumann, Regina Oppenheimer geb. Mayer aus Stadecken. Adolf Berger, Adolf Löwenstein, Bernhard Löwenstein, Jakob Löwenstein, Adolf Simon, Elisabeth Simon, Friederike Simon geb. Weis, Johanna Simon aus Vendersheim
Sylvia Winterberg Wir gedenken heute der jüdischen Menschen,der Getöteten und der an Leib und Seele Verletzten.Wir spüren immer noch die Last. Schuld und Scham unserer Eltern und Großeltern. Wir verneigen uns vor den Opfern.Und wir erheben uns gegen alle Menschenverächter.Gegen alle, die Menschen verletzen,weil sie anders denken oder anders glauben als sie selbst.
Evangelische Kirchenchöre Shalom, shalom, der Herr segne uns -‐ Gerhard Schni(er Psalm-‐Litanei Hiltrud Runkel
Go@, richte deine Schri@e zu den ewigen Trümmern, alles im Heiligtum hat der Feind verheert.
Angela Konrad
Sie werfen Möbel aus den Häusern. Und Geschirr. Und Bücher. Und Menschen.
Kurze SSlle Karin Becker (Empore)
Aus der Tiefe rufe ich. Hiltrud Runkel
Deine Widersacher brüllten inmi@en deiner heiligen Stä@e, stellten ihre Feldzeichen auf als Zeichen des Sieges.
Angela Konrad Braune Horden bellen ihre Parolen. Hakenkreuze. Überall. An den Häusern. An den Synagogen.
Kurze SSlle Karin Becker (Empore)
Aus der Tiefe rufe ich, GOTT, zu dir. Hiltrud Runkel
Es war, wie wenn einer im dichten Gehölz die Axt schwingt,so zerschlugen sie das ganze Schnitzwerk mit Hacke und Beil.
Angela Konrad Sie schlagen Türen ein. Fensterscheiben [email protected]. So viele Scherben.
Kurze SSlle Karin Becker (Empore)
Aus der Tiefe. Höre meine SPmme! Hiltrud Runkel
An dein Heiligtum legten sie Feuer,bis auf den Grund entweihten sie die Wohnsta@ deines Namens.
Angela Konrad Synagogen brennen. Torarollen brennen. Häuser brennen.
Kurze SSlle Karin Becker (Empore)
Lass deine Ohren merken auf die SPmme meines Flehens! Hiltrud Runkel
Sie sprachen in ihrem Herzen: Wir zwingen sie nieder allesamt;und sie verbrannten alle Go@esstä@en im Land.
Angela Konrad Sie töten Juden. Einige Hundert. 30.000 kommen ins KZ. Das ist erst der Anfang.
Kurze SSlle Karin Becker (Empore)
Wenn du, GOTT, Sünden anrechnen willst Hiltrud Runkel
Denke daran: Der Feind schmäht GOTT, und ein törichtes Volk lästert deinen Namen.
Angela Konrad Deutsche gaffen. Deutsche schauen weg. Manche schämen sich.
Kurze SSlle Karin Becker (Empore)
Wenn du, GOTT, Sünden anrechnen willst -‐, wer wird bestehen?
Hiltrud Runkel Der Unterdrückte soll nicht wieder beschämt werden, Elende und Arme sollen deinen Namen loben. Steh auf, Go@, führe deinen Streit.
Evangelische Kirchenchöre Shalom chaverim Anita Nowak-‐Neubert Gebet
Go@, auch nach so vielen Jahren hören wir mit Erschrecken und Scham, was jüdischen Menschen in unseren Dörfern und Städten angetan wurde, und wissen doch, dass dies erst der Anfang ihrer Leiden war. Go@, wenn du Sünden anrechnen willst, wer wird bestehen? Go@, als Christenmenschen deinen Namen verleugneten und schuldig wurden an ihren jüdischen Geschwistern,warst du an der Seite der Leidenden bis in die Tiefen des Todesscha@ens. Du hast deinem Volk die Treue gehalten. Es lebt auf aus deiner Güte auch in unserem Land -‐ trotz aller Gefährdung. Wir danken dir, Go@, du hast die Schuld unserer Väter und Mü@er nicht heimgesucht an den Kindern. Du lässt uns lernen aus alten Fehlern.
Du rufst uns zur Versöhnung mit deinem Volk Israel und allen Völkern. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen
Hiltrud Runkel Lesung Römer 9,1-‐5
Wahrheit sage ich in Verbundenheit mit dem *Messias, ich verbreite nichts Falsches, meine eigene UrteilskraN bezeugt es mir bestärkt durch die *heilige *GeistkraN: Ich bin zuPefst traurig, steter Schmerz wohnt in meinem Herzen. Ich wünschte nämlich, anstelle meiner Geschwis-‐ter, meiner leiblichenVerwandten,selbst gebannt und vom Messias getrennt zu sein. Sie sind IsraeliPnnen und Is-‐raeliten, denen die Go@eskindschaN zu Eigen ist, die göt-‐tliche *Gegenwart, der *Bund und die Gabe der *Tora, der Go@esdienst und die gö@lichen Verheißungen. Ihnen gehören die *Väter und Mü@er an, aus ihrer Mi@e stammt der Messias. *Go@, lebendig über allem, gepriesen sei sie durch *Zeiten und Welten, *Amen.
Evangelische Kirchenchöre Verleih uns Frieden gnädiglich -‐ Felix Mendelssohn Bartholdy Sylvia Winterberg Glaubensbekenntnis
Wir glauben Go@ ist einzig und allein,Go@ hat Himmel und Erde geschaffen und uns Menschen zum Bilde. Go@ hat Israel erwählt, ihm die Gebote gegebenund einen Bund geschlossen zum Segen für die Völker. Wir glauben an Jesus von Nazareth,den Nachkommen Davids, den Sohn der Maria,den Christus Go@es. Mit ihm kam Go@es Liebe zu allen Menschen,
heilsam, tröstlich und herausfordernd. Er wurde gekreuzigt unter PonPus Pilatus,aber Go@ hat ihn auferweckt nach der Verheißung,uns zur Re@ung und zum Heil. Wir glauben an den Heiligen Geist,der in Worten und Zeichen an uns wirkt. Er führt uns zusammen aus der Vielfalt des Glaubens,damit Go@es Volk werde aus allen Völkern,befreit von Schuld und Sünde,berufen zum Leben in GerechPgkeit und Frieden.Mit der ganzen Schöpfung hoffen wirauf das Kommen des Reiches Go@es. Amen
EG 299 Aus Sefer Not
� 3. Darum auf GoR will hoffen ich, auf mein Verdienst nicht bauen; auf GoR mein Herz soll lassen sich und GoRes Güte trauen, die mir zusagt ein wertes Wort; das ist mein Trost und treuer Hort, des will ich allzeit harren.
1.
2.
1. Aus tie - fer Not schrei ich zu dir, Oh Gott, er - hör mein
Ru - fen.
Dein gnä-dig' Oh - ren kehr zu mir und mei - ner Bitt sie
öff - ne; denn so du willst das se - hen an, was Sünd
und Un- recht ist ge - tan, wer kann, Gott, vor dir blei - ben?
2. Bei dir gilt nichts denn Gnad und Gunst, / die Sünde zu vergeben; / es ist dochunser Tun umsonst / auch in dem besten Leben. / Vor dir niemand sich rühmenkann, / des muß dich fürchten jedermann / und deiner Gnade leben.
3. Darum auf Gott will hoffen ich, / auf mein Verdienst nicht bauen; / auf Gottmein Herz soll lassen sich / und Gottes Güte trauen, / die mir zusagt ein wertesWort; / das ist mein Trost und treuer Hort, / des will ich allzeit harren.
4. Und ob es währt bis in die Nacht / und wieder an den Morgen, / doch soll meinHerz an Gottes Macht / verzweifeln nicht noch sorgen. / So tu Israel rechter Art, /der aus dem Geist erzeuget ward, / und seines Gotts erharre.
5. Ob bei uns ist der Sünden viel, / bei Gott ist viel mehr Gnade; / sein Hand zuhelfen hat kein Ziel, / wie groß auch sei der Schade. / Gott ist allein der guteHirt, / der Israel erlösen wird / aus seinen Sünden allen.
4. Und ob es währt bis in die Nacht und wieder an den Morgen, doch soll mein Herz an GoRes Macht verzweifeln nicht noch sorgen. So tu Israel rechter Art, der aus dem Geist erzeuget ward, und seines GoRs erharre. Predigt Liebe Gemeinde, Muss das sein? Immer wieder dieses Thema, Kann es nicht
mal Schluss sein damit, nach so langer Zeit? Immer wieder habe ich diese Frage gehört in den vergan-‐
genen Tagen und Wochen. Manchmal vorwurfsvoll, manchmal resignierend. Vorwurfsvoll wohl aus Sorge, wieder alte Vorwürfe zu hören,
mit der Schuldfrage konfroneert zu werden, resignierend wohl aus der Verzweiflung als das Schreckliche, das sich mit diesem Gedenktag heute verbindet, ertragen zu müssen, hilflos, weder als Täter noch als Opfer. Meine Antwort auf diese Fragen war und ist immer die gle-‐
iche: Ja -‐ das muss sein. Das Gedenken muss sein, muss gerade für uns als Chrisennen
und Christen sein, weil sich mit ihm untrennbar die Frage nach GoR stellt bzw. immer neu gestellt wird. Wo war GoR? Wo ist GoR? Das Gedenken muss auch sein, weil sich mit ihm untrennbar
die Frage nach dem Menschen stellt. Was ist der Mensch? Nur des Menschen Wolf? Oder eben
doch Ebenbild GoRes? Das Gedenken muss sein, gerade weil es in solch unvorstell-‐
baren, ja geradezu unerahnbaren Ausmassen um Verzweiflung, um Leid und Not geht. Das Gedenken muss sein, weil Schuld und Scham nicht
auszulöschen sind, immer wieder über uns kommen, wie Diebe
in der Nacht. Unser christlicher Glaube uns aber Vergebung und Hoffnung verheißt. Das Gedenken muss schließlich sein, weil uns als Nachfahren
die Schrecken und Auswüchse von damals zu Wachsamkeit und Achtsamkeit heute mahnen. Uns daran erinnern, dass wir Ver-‐antwortung tragen für unsere Mitmenschen -‐ überall. Dass Gedenken derart bedeutsam ist, zeigt sich schon in un-‐
serer Bibel. Auch da lesen wir Erzählungen von Gewalt und Hass -‐ Not und Tod. Angela Konrad
2. Könige 25,8-‐12 Am siebenten Tage des fünLen Monats, das ist das ne-‐
unzehnte Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, als Feld-‐hauptmann des Königs von Babel nach Jerusalem und verbrannte das Haus GoRes und das Haus des Königs und alle Häuser in Jerusalem; alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer. Und die ganze Heeresmacht der Chaldäer, die dem Obersten der Leibwache unterstand, riss die Mauern Jerusalems nieder. Das Volk aber, das übrig war in der Stadt, und die zum König von Babel abgefallen waren und was übrig war von den Werkleuten, führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, weg; aber von den Geringen im Lande ließ er Weingärtner und Acker-‐leute zurück.
Eine biblische Geschichte, mehr als 2000 Jahre alt -‐ und so ak-‐tuell, dass einem beinahe der Atem stockt. Der Tempel in Jerusalem, das größte Heiligtum des Judentums, das von seinen Feinden verbrannt wird. Häuser von Jüdinnen und Juden, die von bewaffneten Männern zerstört werden. Und Menschen-‐massen, fast das ganze Volk, das gezwungen wird, sein Heimat-‐
land, seine Nachbarn, alles, was ihm vertraut war, zu verlassen. So ähnlich könnte auch ein Bericht über den Judenpogrom vor 75 Jahren aussehen. Die SchriLrollen mit dem Text der fünf Bücher Mose wurden
zu Asche und viele Kultgegenstände waren völlig zerstört oder geraubt. Diese Ereignisse waren der AuLakt zur endgülegen Vertreibung und Ermordung aller deutschen Juden, auch hier in unseren Dörfern in Rheinhessen. Natürlich steht das alles nicht in dem Bericht über die Zerstörung des Jerusalemer Tempels durch die Babyionier. Aber auf eine geradezu unheimliche Art und Weise passt dieser Text zu den Ereignissen von vor 75 Jahren, an die wir uns heute erinnern. Die Bibel verschont nicht, beschönigt nicht, vergisst nicht.
Darum finden wir solch eine Schilderung in der Bibel. Einen Bericht über Krieg, Zerstörungen und Deportaeonen, nüchtern und sachlich. Fast so, als wenn, wenn wir morgens die Zeitung aufschlagen oder abends die Tagesschau sehen. In unserer Bibel! Die Bibel ist doch ein Glaubensbuch, ein Buch, das in vie-‐len Geschichten und Gleichnissen von der Geschichte GoRes erzählt, mit dem Volk Israel zuerst und später dann auch mit uns Chrisennen und Christen. Offenbar sind solche Geschichten nöeg, auch und gerade in
der Bibel! Nöeg, weil das Leben nun mal so ist, jedenfalls so sein kann. Mag ja sein, dass wir die Geschichten über die hässlichen
Seiten des Lebens nicht gerne hören, mag auch sein, dass wir das, was uns bedroht, zumindest bedrohen könnte, lieber ver-‐drängen und staRdessen nur an die hellen und schönen Seiten des Lebens denken. Allein, es nützt nichts! Menschen, die an-‐deren Menschen Gewalt antun, verbrecherische Kriege, un-‐rechtmäßige Vertreibungen, Zerstörungen fremden Eigentums,
Schändungen von Friedhöfen und Synagogen, all das gibt es trotzdem. Gab es immer und wird es wohl auch in ZukunL geben -‐leider! Es wäre unrealisesch, anderes zu glauben. Die Bibel ist in dieser Hinsicht realisesch. Sie ist ein Buch des Lebens, des ganzen Lebens. Und deshalb verschweigt sie solche nega-‐even Erfahrungen auch nicht, sondern erzählt von ihnen oL sehr präzise. Auch davon, dass Menschen GoR nicht spüren in solchen Situaeonen, in denen all das zusammenbricht, was ihrem Leben vorher Halt und Hoffnung gegeben haRe. Vielleicht ist das ja auch der Grund dafür, dass in der Geschichte von der Zerstörung des Jerusalemer Tempels von GoR mit keinem Wort die Rede ist. Vielleicht werden nun manche sagen, Bibel hin oder her, selb-‐
st wenn das richeg ist, dass das Leben so ist, selbst wenn es ein Unrecht war, dass die Generaeon unserer Eltern und Großeltern in der Nazi-‐Zeit so wenig zu ihren jüdischen Nachbarn gehalten hat, irgendwann muss es doch mal gut sein damit. Es bringt doch nichts, wenn wir immer wieder und wieder an etwas erin-‐nern, was doch nun längst verjährt ist und durch unsere Erin-‐nerung auch nicht ungeschehen gemacht werden kann. Nichts kann ungeschehen gemacht werden. Und lehrt uns die
Bibel, dass es etwas "bringt", auch die gewalRäege Seite des Lebens nicht zu verschweigen, sondern davon zu erzählen. Und zwar ganz genau und präzise: In der Geschichte von der Zer-‐störung des Tempels wird das Unglück genau daeert: Am 7. Tag des 5. Monats nach dem jüdischen Kalender! So wie wir wissen, dass der Judenpogrom in vielen Teilen Hessens sich schon einen Tag früher ereignete, am 8. November 1938. Und das, was passierte, passierte nicht "irgendwo" und "weit weg", so dass man damit eigentlich nichts zu tun hat. Sondern es passierte in Jerusalem, einer wirklich exiseerenden Stadt. Es passierte in
Partenheim , es passierte in Jugenheim , es passierte vor unserer Haustür. Und auch die Schuldigen werden beim Namen genan-‐nt. Alles historische Tatsachen. Zahlen, Namen und Orte. Damit die Leugner späterer Generaeonen es schwerer haben. Damit niemand sagen kann, es sei bloß eine Erfindung, um den Tätern und ihren Nachkommen ein schlechtes Gewissen zu machen. Für das Judentum hat die Erinnerung an das, was man erlebt
und erliRen hat, einen ganz hohen Stellenwert. Jedes Jahr am 9. Tag des Monats Aw erinnern sich jüdische Männer, Frauen und Kinder in aller Welt an die Zerstörung des Tempels in Jerusalem. Und gleichzeieg auch an die vielen anderen Katastrophen, die
noch folgen sollten. Sie erinnern sich an gemeinsame Leidenser-‐fahrungen in ihrer Geschichte. Warum? Warum leben Jüdinnen und Juden in der Gegenwart so sehr mit ihrer Geschichte, auch und gerade mit dem, was sie an Schlimmem erleiden mussten? Warum soll es auch und gerade uns Nachgeborenen etwas "bringen", dass wir uns heute an die Zerstörung der Synagogen, an die Schändung der jüdischen Friedhöfe, an ermordete und vertriebene Juden erinnern? Wenn wir uns als Chrisennen und Christen erinnern an jüdis-‐
che Mitmenschen, wenn wir uns erzählen lassen über das Zusammenleben von Juden und Nichtjuden hier in unseren Or-‐ten, wenn wir auch die Demüegungen und Verletzungen nicht verschweigen, denen jüdische Menschen hier in der Nazi-‐Zeit ausgesetzt waren -‐ dann decken wir die Wunde nicht zu, ver-‐stecken nicht vorschnell, was uns beschämt oder in Frage stellt. Sondern wir halten die Wunde offen. Ganz bewusst. Weil sie für Menschen jüdischen wie christlichen Glaubens ja
auch nicht wirklich zu schließen ist. Wer weiß, dass dem Massenmord an den europäischen Juden auch anderthalb Mil-‐lionen Kinder zum Opfer gefallen sind, der droht irre zu werden
an GoR, den wir in der Tradieon des ersten Testaments so gern treu und gerecht nennen. "Wo warst Du damals, Schöpfer aller Menschen? So frage ich mich oL, wenn ich an jene Jahre und die vielen Ermordeten aus unseren Orten und die unzähligen Toten in der ganzen Welt denke. Aber es gibt keine Antwort, es gibt niemanden, der sie mir geben könnte’ Keine Antwort, als wieder das Gedenken: Ganz im Sinne Hiobs, der sagt: "Hört doch meiner Rede zu und lasst mir das eure Tröstung sein!" (Hiob 21,2) Wenn wir uns heute in einem GoResdienst an die Pogrom-‐
nacht vor 75 Jahren erinnern, dann stellen wir die Frage, warum GoR so etwas zulassen konnte! Natürlich könnten wir sagen, das haben Menschen gemacht, nicht GoR. Aber reicht das wirk-‐lich? Können wir GoR so aus der Verantwortung nehmen -‐ GoR nur die guten Dinge in unserem Leben zurechnen? Ich denke, damit würde unser Glaube bedeutungslos, zu einer frommen Illusion! Wir fragen so, weil in unserem Glauben auch die Trauer und der Schmerz, die ohnmächege Wut, der Zweifel an GoR ihren Ort haben sollen. Wir halten die Wunde offen, das heißt auch: Als Chrisennen und Christen sind wir noch nicht fereg damit. Nicht weil wir uns in immer neuen Selbstvorwürfen gefallen
wollen, sondern gerade weil wir heute Lebenden für den Schrecken damals nicht verantwortlich sind aber auch gedenken, was es für damals 5, 6 jährige bedeutet, das alles gesehen erlebt und kaum verstanden zu haben, voller Angst und später als Erwachsene mit der Schuld konfroneert zu sein. Gedenken ist ein Weg zur Erlösung! Wenn wir uns heute an die Vergangenheit erinnern, dann ist
das auch ein Protest. Nicht nur gegen anesemiesche StraLaten, die in Deutschland steeg zunehmen. Nicht nur gegen rassises-‐
ches Denken. Nicht nur gegen die Gleichgülegkeit gegenüber der Bedrohung Israels durch hochgerüstete Nachbarn, die ihm sein Existenzrecht öffentlich absprechen. Das auch -‐ keine Frage! Aber zuerst und vor allem proteseeren wir gegen GoR. Gegen einen GoR, der so viel Leid, so viel Verzweiflung, so viel elendes Sterben zugelassen hat -‐ und immer noch zulässt. Nie werden wir uns damit abfinden, nie! Für jeden Juden, für jede Chrisen wird das immer ein Stachel im Fleisch bleiben. Aber wir proteseeren gegen GoR -‐ ein vor und an GoR gebundener Protest. Wir klagen vor GoR, wir klagen GoR an, weil wir GoR und alle Zusagen Ernst nehmen, weil wir GoRes Treue einkla-‐gen. Und deshalb münden unsere Klagen, unser Protest nicht selten in Gebete, auch in diesem GoResdienst. Deshalb ist ein GoResdienst, deshalb ist dieser GoResdienst
für Chrisennen und Christen auch ein guter Ort, um sich zu erin-‐nern, was vor 75 Jahren passiert ist. Denn die Klage vor GoR, der Protest gegen das Leid, sind doch nicht gleichbedeutend mit dem Ende unseres Glaubens. Der Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel, selbst ein Über-‐
lebender von Auschwitz, hat dazu folgende Geschichte erzählt: Hiltrud Runkel
In den Jahren des Massenmordes an den europäis-‐chen Juden beschlossen drei fromme und gelehrte Rab-‐biner über GoR zu Gericht zu sitzen, wegen des Blut-‐bades unter seinen Kindern. In erregter Diskussion er-‐hoben sie erbiRert Anklage gegen GoR, GoR habe das Volk dem Vergessen und somit den Mördern anheim gegeben; GoR komme den Bundesverpflichtungen gegenüber den Juden nicht nach. Nach dem Prozeß, in dessen Verlauf GoR in allen Punkten schuldig gesprochen wurde, sagte einer der Rabbiner in Anbetra-‐
cht der untergehenden Sonne, es sei nun Zeit zum Gebet. Und sie senkten ihre Köpfe und beteten.
Sich erinnern und beten zu GoR, obwohl man daran irre zu werden droht, sich erinnern und proteseeren gegen das Leid, vor GoR gegen GoR -‐ die ermordeten Jüdinnen und Juden und alles Leid bringt das nicht mehr zurück. Aber uns bringt es wieder in Kontakt mit unseren Gefühlen, mit unseren Zweifeln und damit auch mit unserem Glauben, mit unserer Hoffnung, dass das Leben stärker sein möge als der Tod. Die Geschichte von der Zerstörung des Tempels endet damit, dass im zerstörten Jerusalem Weingärtner und Ackerleute zurückbleiben dürfen. Immerhin ein Hoffnungsschimmer in der Katastrophe, ein Fin-‐gerzeig, dass GoR neues Leben will, dass GoR neue Anfänge schenkt. Weil GoR noch nicht fereg ist, mit uns und dieser Welt. Ein Hoffnungsschimmer -‐ nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das Gedenken hilL uns Hoffnung zu bewahren, dass unser
Glaube uns trägt, weil GoR ist. Das Gedenken hilL, weil wir uns selbst erkennen als GoRes
Kind und die Anderen als unsere Nächsten. Das Gedenken hilL in Verzweiflung, um Leid und Not nicht
unter zu gehen. Das Gedenken hilL, eigene Schuld und eigene Scham anzuse-‐
hen und auszuhalten weil wir von Vergebung leben und auf neue Anfänge hoffen dürfen. Das Gedenken schließlich hilL in unserem Leben und Alltag
unsere Aufgaben an den Nächsten zu sehen: MaRhäus 25, 40: WahrhaLig, ich sage euch, alles, was ihr für eines dieser meiner geringsten Geschwister getan habt, habt ihr für mich getan. Amen
EG 412 So jemand spricht: „Ich liebe Go(“
�
2. Wer dieser Erde Güter hat und sieht Geschwister leiden und macht die Hungrigen nicht saR, läßt Nackende nicht kleiden, der ist ein Feind der ersten Pflicht und hat die Liebe GoRes nicht. 6. Vergibst mir täglich so viel Schuld, du Herr von meinen Tagen; ich aber sollte nicht Geduld mit den Geschwistern tragen, dem nicht verzeihn, dem du vergibst, und den nicht lieben, den du liebst? 7. Was ich den Armen hier getan, dem Kleinsten auch von diesen, das sieht GoR, mein Erlöser, an, als häR ich's GoR erwiesen. Und ich, ich sollt ein Mensch noch sein in GoR Geschwister nicht erfreun? 8. Ein unbarmherziges Gericht wird über den ergehen, der nicht barmherzig ist, der nicht die reRet, die ihn flehen. Drum gib mir, GoR, durch deinen Geist ein Herz, das dich durch Liebe preist.
1. So je - mand spricht: »Ich lie - be Gott«, und
haßt doch die Ge - schwis - ter,
der treibt mit Got - tes Wahr - heit Spott und
reißt sie ganz dar - nie - der. Gott ist die Lieb und will,
daß ich den Näch - sten lie - be gleich als mich.
2. Wer dieser Erde Güter hat / und sieht Geschwister leiden / und macht die Hung-rigen nicht satt, / läßt Nackende nicht kleiden, / der ist ein Feind der erstenPflicht / und hat die Liebe Gottes nicht.
3. Wer seines Nächsten Ehre schmäht / und gern sie schmähen höret, / sich freut,wenn sich sein Feind vergeht, / und nichts zum Besten kehret, / nicht dem Ver-leumder widerspricht, / der liebt auch seinen Bruder nicht.
5. Ein Heil ist unser aller Gut. / Ich sollte Brüder hassen, / die Gott durch seinesSohnes Blut / so hoch erkaufen lassen? / Daß Gott mich schuf und mich ver-sühnt, / hab ich dies mehr als sie verdient?
6. Vergibst mir täglich so viel Schuld, / du Herr von meinen Tagen; / ich aber soll-te nicht Geduld / mit den Geschwistern tragen, / dem nicht verzeihn, dem du ver-gibst, / und den nicht lieben, den du liebst?
7. Was ich den Armen hier getan, / dem Kleinsten auch von diesen, / das siehtGott, mein Erlöser, an, / als hätt ich's Gott erwiesen. / Und ich, ich sollt einMensch noch sein / in Gott Geschwister nicht erfreun?
8. Ein unbarmherziges Gericht / wird über den ergehen, / der nicht barmherzig ist,der nicht / die rettet, die ihn flehen. / Drum gib mir, Gott, durch deinen Geist / einHerz, das dich durch Liebe preist.
Fürbi(en EG 178,12
�
�Harald Esders-‐Winterberg
für die Treue, die du deinem Volk Israel hältst,für den Glauben Abrahams, den der Christus Jesus auch für uns eröffnet hat, für alles Begreifen der Zusammenge-‐hörigkeit von Juden und Christen.
EG 178,12 Angela Konrad
für die vielen Begegnungen mit Jüdinnen und Juden –nach der Zeit der Verachtung und FeindschaN, des Verrats und Mordes durNen wir nicht darauf hoffen.
EG 178,12 Anita Nowak-‐Neubert
für die Jüdinnen und Juden, ihre Kinder und Kindeskinder, die die bösen Erinnerungen nicht loswerden können:heile ihre Seelen!
EG 178,12
Ky - ri - e, Ky - ri - e
e - le - i - son.
V: bit - ten wir dich:
Hiltrud Runkel für die jüdischen Gemeinden in unserem Land,für Jüdinnen und Juden in Israel und in der Diaspora:schenke ihnen Frieden!
EG 178,12 Sylvia Winterberg
die Not anderer zu sehen,denn du hast uns Augen gegeben,ihre Klage zu hören,denn du hast uns Ohren gegebenan ihrer Stelle Recht zu fordern denn du hast uns eine SPmme gegeben
EG 178,12 Harald Esders-‐Winterberg
für unsere Kirche, dass sie deine Gaben nutzt,um den Verlierern der GesellschaN Beistand zu leisten,um Entwurzelten und Fremden Heimat zu bieten und für GerechPgkeit zu streiten.
EG 178,12 Angela Konrad
für alle,die Verantwortung tragen für andere Menschen:Lass sie weiterhin Wege finden,Schwache zu fördern,und Solidarität zu wecken.
EG 178,12 Anita Nowak-‐Neubert
für uns: Versiegele unsgegen das GiN von Menschenverachtung,Missgunst und Neid,und nimm uns die Angst,den Mund aufzumachen,um andere zu schützen.
EG 178,12 Hiltrud Runkel
wecke Achtsamkeit in unserer GesellschaN,lass Freundlichkeit wachsen unter uns,und eine uns im Geist des Friedens.
EG 178,12 Sylvia Winterberg
für die Opfer des Taifuns auf den Philippinen,für die Menschen, die ihr Leben,Mu@er, Vater, Sohn oder Tochter Partner oder Freunde verloren haben. An die Menschen, die nun vor dem Nichts stehen, nur das nackte Leben gere@et haben. An die Menschen die sich einsetzen zu helfen,bis an ihre Grenzen gehen um zu überstehen.
EG 178,12 Harald Esders-‐Winterberg
Go@ im Gebet, das du uns gelehrt hast, bi@en wir um den Frieden deines Reiches für die ganze Welt und sprechen gemeinsam:
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name.Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heuteund vergib uns unsere Schuld,wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.Und führe uns nicht in Versuchung,sondern erlöse uns von dem Bösen, denn dein ist das Reich und die KraNund die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
EG 613 Freunde, dass der Mandelzweig
� Horst Runkel Abkündigungen
1. Freun -de, daß der Man - del - zweig wie-der blüht und
treibt, ist das nicht ein Fin - ger - zeig, daß die
Lie - be bleibt?
2. Daß das Le - ben nicht ver - ging, so - viel Blut auch
schreit, ach - tet die - ses nicht ge - ring in der
trüb-sten Zeit. 3. Tau-sen-de zer - stampft der Krieg,
ei -ne Welt ver - geht. Doch des Le-bens Blü - ten- sieg
leicht im Win-de weht. 4. Freun-de, daß der Man-del-
zweig sich in Blü- ten wiegt, blei -be uns ein Fin-
ger - zeig, wie das Le - ben siegt.
KollekteFamilien-‐Go@esdienst in Stadecken-‐Elsheim St. MarPn Go@esdienste und Veranstaltungen in den Gemeinden St. MarPn 11.11. 17:30 Jugenheim 15.11. 16:45 Partenheim
Harald Esders-‐Winterberg Segen
Go@, gedenke unser nach deiner Gnade lass dein Licht uns leuchten und führe uns auf den Weg des Friedens. Amen
Evangelische Kirchenchöre Herr, sei vor uns und hüte uns -‐ Goaried Rüger Orgelnachspiel !Mitwirkende: Karin Becker, Pfarrerin, Appenheim, Trompete; Harald Esders-‐Winterberg, Pfarrer, Partenheim; Hans-‐Reiner Heucher, Ober-‐Hilbersheim; Dr. Angela Konrad, PrädikanPn, Gensingen; Anita Nowak-‐Neubert, Pfarrerin, Stadeck-‐en-‐Elsheim; Hiltrud Runkel, PrädikanPn, Partenheim; Horst Runkel, Vor-‐sitzender KV, Partenheim, Hannelore Wingert, Partenheim, Orgel; Sylvia Winterberg, Pfarrerin, Partenheim sowie Sängerinnen und Sänger der evangelischen Kirchenchöre Ober-‐Hilber-‐sheim und Jugenheim Partenheim !!!!!!In der NS-‐Zeit sind umgekommen: (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches -‐ Opfer der Verfolgung der Juden unter der naeonalsozialiseschen GewaltherrschaL in Deutschland 1933-‐1945“):
aus Appenheim: Klara Bachrach geb. Lazarus (1893), Ida Grünewald geb. Lazarus (1889), Rose Hermann (1867), Jenny Kehr geb. Lazarus (1894), August Lazarus (1871), Berta Lazarus geb. Levi (1864), Emma Lazarus (1862), Je@chen Lazarus (1863), Franziska Marx geb. Gärtner (1875), Simon Mayer (1863), Bertha Schneeberg geb. Stern (1894), Emma Strauß geb. Gärtner (1879), Martha Weinthal (1933), Rosa Weinthal geb. Marx (1902), Wilhelm Weinthal (1897) aus Partenheim: Helene Eichbaum geb. Kahn (1863), Max Hirsch (1886), Friedrich Hirschmann (1888), Julius Hirschmann (1893), Nathan Kahn (1867), Karl Löwenstein (1873), Emma Reifenberg geb. Hirschmann (1863), Karoline (Lina) Simon geb. Kahn (1862), Frieda Walter (1897), Henrie@e Walter geb. Kahn (1858), Friedrich Wolf (1911), Heinrich Wolf (1878), Ida Wolf geb. Dornhardt (1905), Karl Wolf (1908) aus Stadecken: Henrie@e Marx geb. Neumann (1863), Irma Mayer geb. Neumann (1899), Karl Neumann (1872), Moritz (Moses) Neumann (1878), Regina Oppenheimer geb. Mayer (1856) aus Vendersheim: Adolf Berger (1871), Adolf Löwenstein (1887), Bernhard Löwenstein (1873), Jakob Löwenstein (1875), Adolf Simon (1887), Elisabeth Simon (1914), Friederike Simon geb. Weis (1884), Johanna Simon (1926)