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02/2011 Essen Trinken Reisen
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GAZIN
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GENUSS MAGAZIN
Käse aus dem Emmental. Emmentaler im Test.
Wien isst anders. Insider-Tipps aus der Hauptstadt.
Faschingsnarr trifft Osterhasen. Ein Kampf in drei Runden.
Wasser des LebensEine Ode an den Whisky. Zum Genießen.
Und als Einstimmung auf die Wiener Whiskymesse.
asser des Lebens. König der Spirituosen. Um kein anderes alkoholi-sches Getränk ranken sich mehr Mythen und Legenden als um den Whisky. Und das, obwohl es sich hier eigentlich um nichts anderes handelt als um destilliertes Bier. Whisky-Fans sehen das natürlich
anders. Auch Mario Prinz ist ein Whisky-Fan. Ein so großer, dass er seine Leidenschaft sogar zum Beruf gemacht hat. Zum einen betreibt er mit sei-nem „Potstill“ Austrias fi nest Whiskystore, zum anderen veranstaltet er alle zwei Jahre die Wiener Whiskymesse. Heuer im März ist es wieder so weit. Von 26. bis 27. März dreht sich im Arcotel Wimberger alles um das schot-tische, irische, kanadische oder neuerdings auch japanische Lebenswasser – einige Produzenten aus Österreich werden heuer zum ersten Mal ebenfalls vertreten sein. Um Sie ein wenig auf die Whiskymesse einzustimmen, fi n-den Sie in dieser Ausgabe ein 18-seitiges Whisky-Special mit wissenswerten Fakten und spannenden Produzentenporträts. Und: Drei Mal zwei Eintritts-karten zur Whiskymesse gibt es auch noch zu gewinnen. In diesem Sinne: Slainte Mhath! Auf gute Gesundheit!
100 Seiten voller GENUSS
Was erwartet Sie sonst noch in der aktuellen Ausgabe des GENUSS.MAGAZINs? Natürlich haben wir wieder für Sie verkostet – dieses Mal Em-mentaler und Molkedrinks. Wir ließen die beiden Frühlingsfeste Fasching und Ostern in einem kulinarischen Ringkampf gegeneinander antreten, wir stellten uns die Frage, ob alkoholfreie Weine und Biere Sinn machen und sprachen mit Einrichtungsexpertin Leila Suppan-Dado über schön gedeckte Tische. Im Reiseteil nahmen wir Wien und Ungarn unter die kulinarische Lupe und fuhren raus aufs offene Meer, um Ihnen von den neuesten Kreuz-fahrt-Trends zu berichten.
Sie sehen: Es erwarten Sie wieder 100 Seiten voller GENUSS. Damit wünsche ich Ihnen viel Freude.Ihre
W Editorial
02/2011
Slainte Mhath! Auf gute Gesundheit!
GENUSS.tipp: Hochgenuss
Der neueste Kaffeevollautomat des Premium-Herstellers JURA, die „Impressa J9 One Touch
TFT“, setzt Sie bereits auf den ersten Blick ins Bild. Sein durchdachtes Bedienkonzept
könnte einfacher und selbsterklärender nicht sein. Mit der Rotary Selection einfach die
gewünschte Kaffeespezialität wählen, Knopf drücken und genießen. Natürlich bereitet der
One-Touch-Vollautomat die ganze Bandbreite vom Latte macchiato bis zum Ristretto auf
Knopfdruck und ohne Verschieben der Tasse zu. Verwöhnen Sie sich und Ihre Gäste mit
Kaffeegenuss in Perfektion.
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4 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Inhalt
Essen08 Käse aus dem Emmental
Emmentaler zählt zu den Top-Drei der beliebtesten Käsesorten. Wir machten den Test.
14 5-Elemente-Cooking
Gesunde Küche – elementarer Genuss.
20 Rosi(ge) Zeiten
Rosemarie Trabelsi, Gastronomin aus Leidenschaft und Inhaberin des Restaurants „La Torre“, im Porträt.
24 Bio? Logisch!
Bio ist einfach besser. Für mehr Lebenslust und -qualität.
30 Faschingsnarr trifft Osterhasen
Wer gewinnt im Duell „Fasching gegen Ostern“? Ein Kampf in drei Runden.
34 Tischlein, schmück Dich
Einrichtungsexpertin Leila Suppan-Dado über gedeckte Tische und die häufi gsten Deko-Fehler.
38 Gerüchteküche der Diäten
Reinhard-Karl Üblacker über die verbreitetsten Abnehmlügen.
39 Herzlicher Genuss
Prof. Hademar Bankhofer über Lebensmittel für das Herz.
40 GENUSS.lokalbesuch
Die Redakteure des GENUSS.MAGAZINs stellen ihre Lieblingslokale vor.
43 GENUSS.kochkurs
Wir verraten Ihnen, bei welchen Kochkursen Sie mit Freude etwas dazulernen können.
46 Wasser des Lebens
Eine Ode an den Whisky.
08 Käse aus dem Emmental
Emmentaler im Test.
24 Bio? Logisch!
Bio ist einfach besser. 84 Magyarische Genussreise
Ungarn aus kulinarischer Sicht.
Cover
Cover
Trinken46 Wasser des Lebens
Eine Ode an den Whisky. Zur Einstimmung auf die Wiener Whiskymesse.
64 Powerdrink Molke
Molkedrinks im Test.
70 Einfach pervers
Wein und Bier – alkoholfrei.
Reisen76 Wien isst anders
Kulinarische Insider-Tipps in der Bundeshauptstadt – empfohlen von einem Insider.
84 Eine magyarische Genussreise
Ungarn aus kulinarischer Sicht.
88 Auf hoher See
Unsere Empfehlung: Ab aufs Schiff!
Service03 Editorial 04 Inhalt 69 Gewinnspiel92 GENUSS.society94 Musik, Film & Buch96 Termine & Impressum98 Kabarett-Kolumne
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7 Gemüsepuffer mit grüner Kräutersauce 7 Karottenküchlein mit Marzipan-Karotten 11 Birnengelee11 Walnussbrot17 Radieschensuppe mit Topfennockerln18 Gemüse-Fisch-Spieße mit Taboulé18 Rindsschnitzel in Rotweinsauce mit Erdäpfel-Fenchel-Püree19 Kastanienkipferl23 Fischfi let „al cartoccio“32 Faschingskrapfen33 Heringssalat33 Osterschinken im Brotteig33 Osterpinze50 Whisky-Pralinen50 Orangenmarmelade mit Whisky51 Lángos
Rezepte in dieser Ausgabe
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GENUSS.tipp
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6 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Essen GENUSS.stücke
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Spickzettel
Spätestens seit Pretty Woman ist klar, dass es bei einem Dinner gewisse Regeln bei Tisch zu
beachten gilt. Wer nicht auf einen persönlichen Knigge-Coach zurückgreifen kann, dem wird
das Tischset „Kniggerich“ eine echte Hilfe sein. Wie ein riesengroßer Spickzettel zeigt einem
der Kniggerich, wie mit Stil gegessen wird. So ist beispielsweise markiert, wo welches Besteck
platziert wird, was zum Dessert benutzt wird, wo man seine Hände ablegt und andere hilf-
reiche Tipps für tadellose Tischmanieren. Ein originelles Geschenk für Knigge-Fans und solche,
die ein wenig Nachhilfe brauchen.
€ 19,95, www.design-3000.de
Essen „Wer einen guten Braten macht, hat auch ein gutes Herz.“ – Wilhelm Busch, deutscher Dichter –
Gar nicht wurscht, dieser Fisch
G´sund und köstlich sind sie, die Mariazel-
ler. Alexander Quester, einer der führen-
den Züchter von Süßwasserfi schen, bringt
die ersten Fischwürstel aus dem grünen
Herzen Österreichs auf den Markt. Nach
intensiver Entwicklungszeit ist es gelun-
gen, das erste Fischwürstel aus reinem
Filet von Saibling und Forelle – ohne Ver-
wendung von Farb- und Konservierungs-
stoffen oder künstlichen Haltbarmachern
– zu kreieren. Essfertig, ohne Gräten und
einfach in der Verwendung sind sie eine
leichte und kalorienarme Mahlzeit.
€ 5,90 (120 g), www.questers.at
Rauchen erlaubt
Okay, das ist jetzt vielleicht eine etwas
komische Frage: Haben Sie schon einmal
Schokolade inhaliert? Falls nicht, wird
Sie die Le Whif-Schokolade mit Sicher-
heit interessieren. Es ist die einzigartige
Möglichkeit, Schokolade mit nahezu null
Kalorien zu sich zu nehmen. Ein Hoch auf
die Franzosen, die diese Schokoladen-
Aroma-Sticks entwickelt haben. Einfach
einatmen und genießen. Da Schokolade
ja bekanntlich glücklich macht, ist die
Luft-Schokolade besonders geeignet für
kleinere Glücks-Flashs zwischendurch
und natürlich ein perfektes Geschenk
für Frauen. Erhältlich auch in der Ge-
schmacksrichtung Kaffee.
€ 9,95, www.sowaswillichauch.at
Rote Nasen
Den fröhlichen Rote Nasen-Clownkopf trägt
das vierteilige Kinderbesteck von Berndorf.
Und das Schöne daran ist: 15 Prozent der Er-
löse spendet das Unternehmen an Rote Nasen
Clowndoctors International. So wie die Clown-
doctors die Herzen der kleinen Patienten höher
schlagen lassen, zaubert auch das Rote
Nasen-Besteck ein Lächeln in die Ge-
sichter der Kinder. Erhältlich in der
Berndorf Boutique in Wien 1
sowie online.
€ 49,90,
www.berndorf-besteck.co.at
Frohe Ostern
Zu Ostern gibt es kein Ei(nerlei) – neue Ideen für Tisch und Tafel sind gefragt.
Warum also nicht zum Osterkaffee die Karottenküchlein in der Espressotasse
kredenzen? Oder feine Gemüsepuffer mit einer Schale frühlingsgrüner Kräut-
ersauce servieren? Maxwell & Williams bietet mit seinen Porzellankollektionen
genau das Richtige für die Ostertafel.
Teller: € 3,95, Schale: € 5,50, Espressotasse mit Untertasse: € 3,50.
www.maxwellandwilliams.de
Gemüsepuffer mit grüner Kräutersauce
Karottenküchlein mit Marzipankarotten
Sonnige Schokolade
Manche Dinge sind so schön, dass man sie sich nicht ver-
kneifen sollte. So wie die neue handgefertigte Schokolade
von Sonnentor, dem Biospezialisten aus dem Waldviertel.
Sechs einzigartige Geschmacks-Kompositionen, jede Tafel
von Hand und mit Liebe gemacht, laden dazu ein, sich die
zart schmelzende Köstlichkeit auf der Zunge zergehen zu
lassen. Ob als kleines Dankeschön, Ausdruck der Gefühle
oder einfach zum Genießen – die Schokoladensorten von
Sonnentor sind immer kulinarische Höhepunkte.
€ 3,49 (50 g), www.sonnentor.com
Zutaten. (für 4 Personen) Für die Gemüsepuffer:200 g gelbe Zucchini (geschält, in feine Streifen gehobelt)400 g mehlige Kartoffeln (in feine Streifen gehobelt)200 g rote Rüben (vorge-kocht, geschält, in feine
Streifen gehobelt)2 Eier2 EL MehlSalz, Pfeffer und Muskat2 EL Pfl anzenöl20 g ButterFür die Kräutersauce:250 g Sauerrahm
200 g Naturjoghurt100 g gemischte KräuterSaft von 1/2 ZitroneSchale von 1/2 Zitrone (gehackt)Salz, Tabasco
Zutaten. (für 10 Küchlein)Für die Karotten küchlein:175 g Zucker3 EierMark von 1/2 Vanilleschote135 g Mehl2 TL Backpulver25 g Pistazien (gehackt)75 g Butter
150 g Karotten (geraspelt)Für die Marzipan-karotten:50 g Marzipan-Rohmasserote und gelbe LebensmittelfarbePistazien
Zubereitung. Für die Gemüsepuffer die Zucchini salzen, fünf Minuten ziehen lassen und mit den Händen etwas ausdrücken. Die Kartoffeln ebenfalls in einem Sieb kräftig ausdrücken. Je die Hälfte der Kartoffelstrei-fen mit den Zucchinistreifen und den roten Rüben, sowie je einem Ei und einem Ess-löffel Mehl vermengen und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. In einer großen Pfanne das Öl erhitzen, mit einem Esslöffel Kleckse der Puffermasse mit etwas Abstand hinein geben, leicht fl ach drücken und auf beiden Seiten scharf anbraten. Butter zufü-gen und die Puffer bei mäßiger Hitze gold-braun braten. Für die grüne Kräutersauce alle Zutaten miteinander pürieren und mit Salz und Tabasco abschmecken. Die Puffer mit der Kräutersauce anrichten.
Zubereitung. Für die Karottenküchlein Zucker und Eier schaumig schlagen, Vanillemark hin-zugeben. Mehl mit Backpulver und Pistazien vermischen. Mit der geschmolzenen Butter und den Karotten unter die Eiermischung rühren. Es-pressotassen einfetten und mit Teig befüllen, auf ein Backblech stellen und 25 Minuten bei 175 Grad backen. Für die Marzipankarotten die Mar-zipan-Rohmasse mit roter und gelber Lebensmittelfarbe orange färben. 20 kleine Karotten daraus formen, auf der Oberseite einkerben. Pistazien halbieren, in kleine Stifte schneiden und oben in die Karotten drücken. Die Karottenküchlein mit den Marzipankarotten verzieren.
02/2011 GENUSSMAGAZIN 7
Krümelmonster aufgepasst
Mit ungewöhnlichen Zutaten ver-
wöhnen die Kekse „7sonntage“
experimentierfreudige Gebäcklieb-
haber. Da treffen beispielsweise exo-
tischer Curry und fruchtige Korin-
then aufeinander oder vereinen sich
frische Orangen und aromatischer
Rosmarin zu einem wunderbaren
Geschmackserlebnis. Erhältlich
sind die acht Sorten im ausge-
wählten Fachhandel oder im
Internet.
€ 7,90 (180 bzw. 200 g),
www.7sonntage.de
8 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Essen Emmentaler
KäseEmmentalaus dem
Emmentaler im Test.
Stockerlplatz.
Der Emmentaler zählt zu den Top-Drei
der beliebtesten Käsesorten. Zu Recht?
Wir machten die Probe aufs Exempel.
02/2011 GENUSSMAGAZIN 9
Text Angelika Kraft
äse ist Milch plus Bakterien – alles Übrige ist Illu-sion“, sagte die chilenische Schriftstellerin Isabel Allende. Ganz so einfach wollen wir es uns nicht machen. Das wäre auch schade, wo es doch so vie-
le verschiedene Käsesorten und -geschmäcker gibt. So zum Beispiel den Emmentaler, der neben Gouda und Edamer im-merhin zu den Top-Drei der beliebtesten Käsesorten zählt.Um den Geheimnissen des Emmentalers auf den Grund zu gehen, haben wir uns mit einer Käseexpertin getroffen – und zwar nicht mit irgendeiner, sondern mit der amtie-renden Käsesommelière des Jahres, Christina Nußbaumer. Die gebürtige Salzburgerin absolvierte 2007 erfolgreich die dreijährige Ausbildung zur Käsesommelière an Schulen und führt seither ihre Schüler als Fachvorstand an der HLW Hallein für Ernährung, Hotellerie und Gastronomie zum Käsegenuss. Mit Begeisterung und einer beeindruckenden Menge Knowhow verriet uns Nußbaumer alles, was man über Emmentaler wissen sollte.
Käsewissen vom Experten
„Optisch sollte Emmentaler eine regelmäßige, haselnuss- bis walnussgroße Rundlochung, einen kompakten, hellgel-ben Teig und eine glatte, goldgelbe Naturrinde aufweisen“, zählt Nußbaumer auf, was einen guten Emmentaler aus-macht und erklärt weiter: „Im Geruch zeigt er sich aroma-tisch, milchig, nussig mit einem charakteristischen Roh-milcharoma. Geschmacklich typisch für den Emmentaler ist die vollmundige, leicht süßliche und nussige Note. Gut ausgereift erzielt er einen geschmeidigen Teig sowie eine kräftig- pikant bis ausgeprägt-würzige Aromatik.“Beim Einkauf rät die Expertin, Emmentaler möglichst im ganzen Stück zu kaufen und die Finger von bereits aufge-schnittenem Käse zu lassen, denn dieser neigt dazu, schnell auszutrocknen. Was die Reife des Emmentalers betrifft, gilt: Je länger der Käse reift, desto intensiver und ausgeprägter werden sein Geruch und Geschmack. Käse ist ein Natur-produkt und reift daher auch nach dem Kauf noch weiter. Warme Temperaturen begünstigen diesen Vorgang. Daher sollten Sie zu Hause auf die richtige Lagerung achten. Käse, der zum baldigen Verzehr bestimmt ist, kann in einem küh-len Keller aufbewahrt werden, soll er länger halten, gehört er in atmungsaktiver Frischhaltefolie verpackt in das Gemü-sefach des Kühlschranks.Achten Sie beim Kauf auch auf die Herkunft des Emmen-talers. Ursprünglich stammt der Emmentaler zwar aus der Schweiz, der Name „Emmentaler“ ist jedoch nicht ge-schützt und wird somit in den verschiedensten Ländern produziert. Nur wenn der Käse den Zusatz „AOC“ trägt, ist er mit der geschützten Ursprungsbezeichnung versehen.
Solist oder Teamplayer
Der Emmentaler ist ein wahrer Allrounder in der Küche. Er macht sich als Solist am Käseteller ebenso gut wie in Kom-
„K
bination mit anderen Speisen, wie etwa zum Gratinieren, als Zutat in Saucen oder Füllungen.Als Beigabe zu Emmentaler empfi ehlt Nußbaumer ein Bir-nengelee und geröstete Pinienkerne. Auch qualitativ hoch-wertige Honige lassen sich optimal zum Emmentaler kom-binieren. Selbstverständlich darf auch das Brot als Begleiter nicht fehlen. Ein knuspriges Holzofenbrot oder ein frisches Walnussbrot passen besonders gut (siehe Rezept auf Seite 11). Auch mit fl üssigen Partnern harmoniert der Käse perfekt, weiß Nußbaumer: „Bei der Wahl des Weins würde ich kraft-volle, körperreiche Weißweine, wie einen gereiften Weiß-burgunder oder einen Neuburger mit gut eingebundener Säure empfehlen. Auch halbtrockene Weißweine können gerade bei ausgeprägt-würzigen Emmentalersorten eine perfekte Harmonie am Gaumen erzielen. Als Alternative bieten sich Rotweine mit reifen, gut eingebundenen Tanni-nen, wie etwa ein Pinot Noir an.“
Die Loch-Frage
Ach ja – zum Schluss noch eine der am häufi gsten gestell-ten Fragen: Wie kommen eigentlich die Löcher in den Em-mentaler? „Die Löcher im Emmentaler entstehen bei der so genannten Gärungsreifung“, löst Nußbaumer auf, „bereits der Milch werden Propionsäure-Bakterien zugesetzt. Nach dem Salzbad kommt der Emmentaler in Reifekeller bei einer Temperatur von 20 bis 22 Grad. Bei der Reifung wird die im jungen Käse vorhandene Milchsäure abgebaut, wobei vorwiegend Propionsäure und Kohlenstoffdioxid gebildet werden. Dadurch entsteht im Käse die für den Emmentaler typische Rundlochung.“
Die Verkostung
Gefüttert mit jeder Menge Käsewissen fühlten wir uns nun bereit für den großen Emmentaler-Test. Vorab wurden die österreichischen Lebensmittelketten abgeklappert und jede Menge Käse gekauft. In einer Blindverkostung testeten die GENUSS.MAGAZIN-Juroren jedes einzelne Produkt und bewerteten sie nach Optik, Geruch und Geschmack. Die Er-gebnisse unserer Verkostung wollen wir Ihnen nicht vorent-halten und verraten auf Seite 12 unser Ranking.
Die Käse-Expertin.
Die amtierende Käsesommelière des
Jahres, Christina Nußbaumer, verrät, was
man über Emmentaler wissen sollte.
10 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Die JuryPeter P. Berger, Sommelier und DiplompädagogeYvonne Böhm, EventmanagerinDaniela Dejnega, Weinakademikerin, Redakteurin wein.purEva Derndorfer, Ernährungswissenschafterin
und LebensmittelsensorikerinDagmar Gross, Agenturchefin, Diplom-Sommelière,
Käse-Sommelière und staatlich geprüfte WeinmanagerinKonrad Holzer, GourmetjournalistAndrea Jungwirth, ErnährungswissenschafterinAngelika Kraft, Chefredakteurin GENUSS.MAGAZINAlexander Lupersböck, Weinjournalist und Weinakademiker
mit staatlicher KostprüfungCordula Puchwein, Gourmetjournalistin
Essen xxxxxxxxxxxx Essen xxxx
Das ProzedereWie läuft eine GENUSS.MAGAZIN-Verkostung ab? Im Vorfeld der Verkostung werden die Produkte anonym im österreichischen Lebensmittelhandel eingekauft. Eine Vollständigkeit aller zu diesem Thema erhältlichen Produkte kann jedoch nicht garantiert werden. Vor der Verkos-tung werden die einzelnen Produkte auf neutralen Tellern verteilt und mit Nummern versehen („Blindverkostung“). So ist garantiert, dass keiner der Verkoster weiß, welche Produkte welcher Marken getestet werden. Marken-image und persönliche Vorlieben sind damit ausgeschlossen. Die Verkos-tungsjury besteht aus einem ausgewogenen Personenkreis aus dem gastro-nomischen Berufsfeld, ausgebildeten Verkostern sowie privaten Genießern. Sie beurteilen jedes Produkt einzeln nach Optik, Geruch und Geschmack, vermerken ihre Eindrücke und vergeben null bis maximal fünf Punkte. Erst nach Abschluss der Verkostung erfolgt die Auflösung. Nachträglich darf die Punktevergabe nicht korrigiert und keine Bemerkungen hinzugefügt wer-den. Schließlich werden alle Punkte zusammengezählt und ein Durchschnitt pro Produkt errechnet. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Ergebnissen um die subjektiven Eindrücke der Verkoster handelt.
Verkostungsinfo
Yvonne Böhm Dagmar Gross Konrad Holzer Daniela Dejnega Eva Derndorfer
Cordula Puchwein Andrea Jungwirth Alexander Lupersböck Angelika Kraft Peter P. Berger
Im (Emmen-)Tal des Lebens.
Auf der Käsestraße unterwegs – die GENUSS.MAGAZIN-Verkoster probierten sich durch 13 verschiedene Emmentaler.
02/2011 GENUSSMAGAZIN 11
Emmentaler Essen
Rezepte
Birnengelee
Zubereitung. Die Birnen waschen, entkernen und in Stücke schnei-
den. Mit 700 Milliliter Wasser 15 Minuten in einem großen Topf
zugedeckt weich kochen. Dann durch ein feines Sieb passieren und
den Saft abkühlen lassen. 800 Milliliter des soeben hergestellten
Birnensafts abmessen und mit Vanillemark, Zitronen- und Grapefruit-
saft und dem Gelierzucker aufkochen. Unter ständigem Rühren vier
Minuten sprudelnd kochen lassen. Noch heiß in saubere Gläser füllen
und verschließen.
Walnussbrot
Zubereitung. Die drei Mehlsorten in einer Schüssel vermengen, die
übrigen trockenen Zutaten dazugeben und gut vermengen. Dann
den Essig und 450 Milliliter Wasser dazugeben und zu einem ge-
schmeidigen Teig verarbeiten. Eine halbe Stunde ruhen lassen, noch
einmal durchkneten und in eine leicht geölte Kastenform geben. Den
Teig mehrmals diagonal anschneiden und noch einmal eine halbe
Stunde ruhen lassen. Im vorgeheizten Backrohr bei 200 Grad eine
Stunde backen. Das Brot aus dem Ofen nehmen und die Kruste
sofort mit etwas Wasser bepinseln.
Zutaten. (für 1 Brot)
250 g Roggenvollkornmehl
300 g Weizenmehl
150 g Roggenmehl
150 g Walnüsse (zerkleinert)
2 TL Salz
1 Pck. Trockenhefe
1,5 EL Essig
Öl
Zutaten. (für 4 Gläser à 250 g)
1,5 kg Birnen
Mark von 1/2 Vanilleschote
80 ml Zitronensaft
80 ml Grapefruitsaft
1 kg Gelierzucker (1:1)
12 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Essen Emmentaler
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Aggenstein (4,45 Punkte)Optik: Solide, hellgelbe Farbe, leichter Glanz, ansprechende Lochung, wirkt sympathisch, sehr Emmentaler-like.Geruch: Intensive Nase, produkt-typisch, angenehm, zart-käsig, fruchtig, sahnige Noten, malzig, schmelzig, leicht säuerlich.Geschmack: Schön cremig, intensiver Emmentaler-Geschmack, angenehme Säure, leichte Schärfe, großartiges Produkt.Interspar € 3,19/400 g (€ 0,80/100 g) F.i.T. (in %): 45Kcal/100 g: 377 Hersteller: Stegmann Emmentaler Käsereien GmbH/Kempten, Deutschland
Hochalm (2,75 Punkte)Optik: Vollgelb, kaum Lochung vorhanden, matt.Geruch: Geruch kaum wahrnehmbar, dezent blumig, milchig.Geschmack: Fester Biss, bröselig-trocken, wenig Schmelz, Sauerrahm, in Ordnung, aber nicht aufregend.Zielpunkt € 2,69/400 g (€ 0,67/100 g) F.i.T. (in %): 45Kcal/100 g: 386 Hergestellt für Zielpunkt Warenhandel GmbH & Co KG/Wien
Alma (2,05 Punkte)Optik: Extrem geringe Lochung, glatt, homogen, matt, brüchig.Geruch: Eher verhalten, gibt beim Brechen Noten von frischer Milch frei.Geschmack: Bröselige Textur, trocken, Gummi-artige Textur, harter Biss, scharfes, leicht brennendes Mundgefühl, salzig im Abgang, ansonsten wenig Eigengeschmack, charakterlos.Merkur € 8,49/1.000 g (€ 0,85/100 g) F.i.T. (in %): 45Kcal/100 g: 386 Hersteller: Alma/Hörbranz
Clever (1,50 Punkte)Optik: Wunderbare dottergelbe Farbe, Lochung sehr sparsam, homogen, glatt.Geruch: Dezent, milchige Aromen, leicht säuerlich, ein Hauch von Vanille und Malz, leicht Heu.Geschmack: Bröselig-trocken, feste Textur, malzige Aromen, scharf im Nachgeschmack, nichtssagend, insgesamt kein Vergnügen.Merkur € 6,99/1.000 g (€ 0,70/100 g) F.i.T. (in %): 45Kcal/100 g: 387 Hergestellt für Delikatessa GmbH/Wr. Neudorf
Milchkanne (3,45 Punkte)Optik: Reife Farbe, schöne Lochung.Geruch: Typische Emmentaler-Aromen, malzig-fruchtig, säuerlich-frisch, cremig, animierend.Geschmack: Produkt-typisch, fein, mild, Getreide, etwas mehr Saftigkeit und das Glück wäre perfekt.Penny Markt € 2,49/450 g (€ 0,55/100 g) F.i.T. (in %): 45 Kcal/100 g: 388 Hergestellt für Penny GmbH/Wr. Neudorf
Käsehof (2,65 Punkte)Optik: Eher dunkel, schöne kleine Lochung.Geruch: Angenehm, feine cremige Aromen, leicht hefig-säuerlich.Geschmack: Trocken, fast wie Parmesan, pfeffrige Schärfe, würzig, durchschnittlich.Billa € 0,99/100 g (€ 0,99/100 g) F.i.T. (in %): 45 Kcal/100 g: 386 Hersteller: Käsehof reg. GenmbH/Seekirchen
Stiftsgold (1,80 Punkte)Optik: Spärliche Lochung, glatt, homogen.Geruch: Beim Brechen Milch-Rahm-Aromen, Kokosmilch, süßliche Blüten, ansonsten eher indifferent.Geschmack: Bröselig, Gummi-artig, unangenehm trocken, Kräuter, belanglos und langweilig.Lidl € 1,74/250 g (€ 0,70/100 g) F.i.T. (in %): 45 Kcal/100 g: 386 Hersteller: Käsehof reg. GenmbH/Seekirchen
Goldsteig (1,70 Punkte)Optik: Blass und hell, viele kleine Löcher (Fehlgärung?).Geruch: Wenig typische Aromen, süßlich, milchig, wenig Würze.Geschmack: Trockener Bruch, zäh, Gummi-artig, völlig untypisch, Karamell, Emmentaler im Geschmack kaum erkennbar, erinnert mehr an einen einfachen Butterkäse, gut für jene, die keinen Emmentaler mögen.Billa € 1,69/250 g (€ 0,68/100 g) F.i.T. (in %): 45 Kcal/100 g: 388 Hersteller: Goldsteig Käsereien Bayerwald GmbH/Cham, Deutschland
sBudget (3,40 Punkte)Optik: Kompakt, regelmäßige Lochung.Geruch: Helles Karamell, nussige Aromen, Thymian, dezent milchig.Geschmack: Feste Konsistenz, inhomogener Bruch, leider eine Spur zu trocken, deutlich Karamell, buttrige und nussige Noten, stimmige Säure, sehr fein.Interspar € 4,39/800 g (€ 0,55/100 g) F.i.T. (in %): 45Kcal/100 g: 377 Hergestellt für Spar Österreichische Warenhandels-AG/Salzburg
Milbona (3,20 Punkte)Optik: Blass, schöne Lochung.Geruch: Unaufdringlich, dezent milchig.Geschmack: Elastische Textur, glatter Bruch, mild, typische Aromen, süßer Schmelz, hellaromatisch, Vanillemilch.Lidl € 2,19/400 g (€ 0,55/100 g) F.i.T. (in %): 45 Kcal/100 g: 388 Hersteller: Goldsteig Käsereien Bayerwald GmbH/Cham, Deutschland
Wörle (3,20 Punkte)Optik: Vereinzelte unregelmäßige Lochung, glänzend.Geruch: Reife Ananas, Malz, Getreide, Anklänge von Wiese und Heu.Geschmack: Weiche Textur, zarte Cremigkeit, guter Schmelz, süßlich-würzig, fruchtig, geschmacklich aber etwas zu spröde, fast bitter.Zielpunkt € 2,69/250 g (€ 1,08/100 g)F.i.T. (in %): 45 Kcal/100 g: 386 Hersteller: Gebrüder Woerle GmbH/ Henndorf
ja! Natürlich (2,35 Punkte)Optik: Keine Löcher, glatt.Geruch: Typisch malzig-pilzig, würzig.Geschmack: Trockener Bruch, wenig Schmelz, Malz, helles Karamell, Wiesenkräuter, dazu fruchtige Komponenten, leichte Schärfe, in Summe leider eine Spur zu trocken.Merkur € 2,99/250 g (€ 1,20/100 g) F.i.T. (in %): 45 Kcal/100 g: 400 Hersteller: Käsehof reg. GenmbH/Seekirchen
Milfina (3,40 Punkte)Optik: Emmentaler-typisch, regelmäßige, schöne Lochung.Geruch: Noten von reifer Ananas, Heu, Würze, ansprechend.Geschmack: Cremige Konsistenz, säuerlich, leichte Schärfe, ausgewogen, elegant.Hofer € 6,99/1.000 g (€ 0,70/100 g) F.i.T. (in %): 45 Kcal/100 g: 386 Hersteller: Gebrüder Woerle GmbH/ Henndorf
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Die Bewertungen
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14 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Essen Kochen nach den fünf Elementen
ochen nach den fünf Elementen boomt wie nur. Ist es Ihnen auch schon aufgefallen? In aktuellen Koch-reportagen oder Rezeptbüchern trifft man immer öfter auf dieses Phänomen. Der Grund für den fern-
östlichen Siegeszug in unseren Breitengraden liegt an einer erfreulichen Entwicklung bei den Ernährungsgewohnhei-ten vieler heimischer Genussmenschen. Seit Jahren steigt das Bewusstsein für biologisch und nachhaltig produzierte Nahrungsmittel sowie deren bekömmliche Zubereitung. Hintergrund ist unsere Sehnsucht nach Speisen, die nicht nur gut schmecken, sondern auch der Gesundheit zuträglich sind. Ein Trend, dem auch die Profi s Rechnung tragen, denn kaum noch ein Küchenchef, der etwas auf sich hält, kann es sich heutzutage erlauben, nicht vorwiegend mit regionalen Produkten der Saison zu arbeiten. Und wie sieht es bei uns privat aus? Wir kochen vermehrt eher leichte Gerichte mit
K5-Elemente-Cooking
möglichst frischen Zutaten, auf deren Qualität wir größten Wert legen. Gut so! Folglich ist neben dem mediterranen auch das asiatische Kulinarium aus unseren Küchen nicht mehr wegzudenken. Daher war es bloß eine Frage der Zeit, bis auch die Prinzipien der gesunden Fünf-Elemente-Kü-che bei uns an Bedeutung gewannen. Grund genug also, in Folge neun unserer Cooking-Serie erstmals kein Getränk in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen, sondern eine Zubereitungsart.
Fünf Elemente – was steckt dahinter?
Bei der Fünf-Elemente-Küche handelt es sich um die Er-nährungslehre nach der Traditionellen Chinesischen Me-dizin, kurz TCM, der ein ganzheitliches Gesundheitsver-ständnis zugrunde liegt. Im alten China wurde jeder Arzt im Zuge seines Studiums auch zum Koch ausgebildet und
Gesunde Küche – elementarer Genuss.
02/2011 GENUSSMAGAZIN 15
Text Stefan Kickinger Fotos Nikolaus Korab
später nicht für die Heilung Kranker bezahlt, sondern für die Aufrechterhaltung der Gesundheit in der Gemeinde. So wurde die gesunde Küche elementarer Bestandteil ärztli-chen Wirkens. Dabei ist jedes Lebensmittel einem der Ele-mente Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde sowie einer speziellen energetischen Eigenschaft – Ying (Kälte), Yang (Wärme) oder neutral – zugeordnet. Ziel der Ernährung ist demnach die Herstellung eines harmonischen Gleich-gewichts im Energiehaushalt des Menschen. Ist dieses er-reicht, so ist man gesund. Natürlich gibt es noch viel weiter-gehende philosophische Bedeutungen und Zuordnungen bis hin zur farblichen Zusammenstellung der Speisen. Doch keine Angst, die praktische Anwendung ist wesentlich ein-facher, als es zunächst in der Theorie erscheinen mag.
Keine Spitalsküche
Was uns hier naturgemäß am meisten interessiert, ist der Genuss. Wer nach der Zusammenführung der Begriffe „Ko-chen“ und „Medizin“ nun womöglich an erlittene kulinari-sche Erfahrungen während eines Spitalsaufenthalts denkt, geht fehl. Im Gegenteil – neben der Gesundheit steht in der Fünf-Elemente-Küche vor allem die Freude am Genießen im Vordergrund. Ich sage: Einverstanden! Um herauszufi n-den, wie es sich dabei verhält, bat ich wie immer eine Meis-
terin ihres Faches, ein speziell zusammengestelltes Menü einer ebensolchen Verkostungsrunde zu präsentieren.
Die Fünf-Elemente-Köchin
Elisabeth Pieber hat nicht nur ein Diplom als Shiatsu-Prak-tikerin, sondern auch eines für Diätik nach der TCM. Sie lebt im Burgenland, lehrt und wirkt im In- und Ausland und betreibt eine Kochschule nach der Fünf-Elemente-Lehre in Wien. Interessierte Genussmenschen können bei ihr Kurse besuchen und in herzlicher Atmosphäre ihren kulinarischen Horizont erweitern. Dass es dabei nicht akademisch-ernst zur Sache geht, versteht sich von selbst, denn Sinnlichkeit und Genuss stehen bei Pieber ganz weit oben. „Essen muss gesund sein, aber auch gut schmecken“, lautet ihr Credo. Um einen Überblick über die unterschiedlichen Schwer-punkte während eines Koch-Jahres zu bieten, zauberte sie für uns vier Gänge, die den verschiedenen Jahreszeiten zu-geordnet sind. Die Speisen begleiteten edle Getränke aus dem Burgenland: Ein besonderes Bier sowie drei außerge-wöhnliche Weine, oh ja.
Frühling mit Urkorn-Bier
„Besonders im Frühling können wir mit den ersten reifen Gemüsesorten den Effekt der Reinigung unterstützen.
Aller guten Dinge sind fünf.
Zur genussvollen und gesunden Verkostung trafen sich Student David Pieber, Shiatsu-Lehrerin Ingrid Wehrl, Arzt Rudolf Wehrl,
GENUSS.MAGAZIN-Redakteur Stefan Kickinger, Qi Gong-Lehrer Ernst Pieber und Fünf-Elemente-Köchin Elisabeth Pieber (Foto links, v.l.n.r.).
16 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Essen Kochen nach den fünf Elementen
Radieschen eigenen sich dafür besonders, sie wirken erfri-schend auf unser Blut, reinigen die Gallenblase und helfen, Kopfschmerzen bei föhnigem Wetter entgegen zu wirken.“ Mit diesen Worten tischte die Küchenchefi n ihre Radies-chensuppe mit Topfennockerln auf, deren erdiger, ani-mierender Duft in unsere Nasen stieg. Ihre zart-cremige Konsistenz und der unaufdringliche, ja, charmante Radies-chengeschmack vertrugen sich wunderbar mit der feinen Säure der Nockerln, die dem Gericht einen schönen Biss verliehen. Welch köstliche neue Suppen-Erfahrung! Dazu genossen wir unfi ltriertes Vollbier aus dem Hause Mein-klang in Pamhagen, wo Familie Michlits ihre biodynamische Landwirtschaft betreibt. Das Bier wurde aus den Urgetrei-den Einkorn, Dinkel und Emmer gebraut und präsentier-te sich mit feiner Kohlensäure, brotig-würzigem Duft mit zarter Waldhonignote sowie vollem Geschmack, der leicht exotisch an Banane und rosa Grapefruit erinnerte. Ein Bier-Ereignis allerhöchster Güte!
Im Sommer Grüner Veltliner
Nun empfi ngen wir den Traum eines sommerlichen Zwi-schengerichts: Spießchen mit gegrilltem Gemüse und Fischstückchen. Sie waren raffi niert gewürzt und einige Stunden eingelegt worden, bevor sie auf dem Grill landeten. Das Aroma von Kräutern und Wacholder veredelte elegant den herrlichen Eigengeschmack der verwendeten Zutaten, die krosse Haut und saftige Textur des Zanders waren bei-spiellos und das Gemüse durfte seine Knackigkeit behalten. Begleitet wurde die Köstlichkeit von Taboulé, einem aus der libanesischen Küche stammenden Salat aus Couscous, Pe-tersilie, Paradeisern, Zitronensaft und Olivenöl. Er begeis-terte uns mit kühler Frische und famosem Aroma. „Ein Ge-richt, das die Nieren und das Blut nährt, sowie den unteren Rücken auf Höhe der Lendenwirbel stärkt“, erklärte Köchin Pieber der glücklich schmausenden Runde. Als Sommer-wein machte der Grüne Veltliner des Weingutes Lassl in Sigleß mehr als einen schlanken Fuß dazu. Mit gebündelter Säure und Würze, Aromen von Birne, Heu, Quitte, Grape-
fruit und einem Hauch Tabak sowie dem sortentypischen Pfefferl eroberte er uns beim ersten Schluck. So leicht und harmonisch mag der Sommer schmecken!
Leithaberg DAC im Herbst
In jedem Fünf-Elemente-Menü gibt es einen „Kaiser“. Da-runter versteht die Lehre jenes Gericht, das Richtung und Wirkung des Essens vorgibt und auf das alles andere abge-stimmt wird. In Piebers Speisenfolge war dies das Herbstge-richt, welches uns über die Maßen begeisterte. Rindsschnit-zel in Rotweinsauce mit Erdäpfel-Fenchel-Püree wurden aufgetragen. Das zarte Fleisch korrespondierte hervorra-gend mit den mitgegarten Datteln, Zwetschken, Karotten und Zwieberln, eine süßlich-pikante Exotik breitete sich am Gaumen aus, die durch das Püree eine herzhafte und gleich-zeitig vornehme Intensivierung erfuhr. Herrlich, wie sich die Aromen von Erdäpfeln und Fenchel in diesem Püree der Extraklasse verbanden. Zur Wirkung erläuterte die TCM-Spezialistin: „Das Fleisch mit dem Gemüse stärkt die Lun-gen und das Abwehrsystem, damit wir gesund durch Herbst und Winter kommen, das Püree baut die Säfte auf und beru-higt die innere Hitze.“ So lasse ich mir aktive Gesundheits-vorsorge allemal gefallen, am liebsten in Begleitung eines edlen Tropfens vom Weingut Hans Moser in St. Georgen bei Eisenstadt. Dieser Ausnahmewinzer hat sich der Kelte-rung jener unverwechselbaren und ausdrucksstarken Weine verschrieben, die für die besonderen Klima- und Boden-verhältnisse des Leithagebirges typisch sind. Wie etwa sein Leithaberg DAC Blaufränkisch, welcher maskulin mit kom-paktem Körper und kühler Kräuter-Würze, konzentriert mit einem Bukett von Waldboden und reifer Frucht eine wundervoll komplexe Harmonie verströmte. Großartig!
Der Winter mit Fitirepa
Fitirepa? So heißt eine einzigartige Essenz des Weingutes EHE Krauscher aus Großhöfl ein bestehend aus oxidativ ausgebautem Chardonnay. Das sympathische Winzerehe-paar Elke und Hannes Krauscher neigt zu kreativen Wort-spielen, so braucht man den Namen des Weins bloß rück-wärts zu lesen, um auf „Aperitif“ zu kommen. Da dieser feine Tropfen zu so gut wie allem passt, begleitete er mit seinem tollen Bukett aus Honig, Karamell, getrockneten Früchten, Marzipan, Blockmalz und Kakao auch Piebers Kastanienkipferl perfekt. „Ein natürliches Antidepressivum, das uns im Winter physisch und psychisch nährt.“ Einmal in ein solches Kipferl gebissen und man versteht diesen Satz.
Gesunder Genuss
Sie sehen: Die Zeiten, in denen es hieß, dass man entweder gut oder gesund essen könne, sind ein für alle mal vorbei. Denn nun ist es quasi amtlich: Wer sich gesund ernähren möchte, braucht auf höchsten Genuss nicht zu verzichten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen gesunden Appetit!
Tausend und ein Gewürz.
Fünf-Elemente-Köchin Elisabeth Pieber
verleiht dem Essen die nötige Würze.
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RezepteRadieschensuppe mit Topfennockerln
Getränkebegleitung: Meinklang Urkornbier
Elisabeth Pieber, Fünf-Elemente-Ernährung nach TCM
Elisabeth Pieber, Fünf-Elemente-Ernährung nach TCMTel.: 0676/336 45 24, www.jingshen.at
Meinklang, Familie Michlits7152 Pamhagen, Hauptstraße 86
Tel.: 02174/21 68 11, www.meinklang.at
Weingut Lassl7032 Sigleß, Wiener Neustädter Straße 60
Tel.: 0699/10 69 66 26, www.weingut-lassl.at
Weingut Hans Moser7000 Eisenstadt, St. Georgener Hauptstraße 13
Tel.: 02682/666 07, www.hans-moser.at
Weingut EHE Krauscher7051 Großhöfl ein, Hauptstraße 32
Tel.: 02682/637 68, www.krauscher.at
Adressen
Zutaten. (für 4 Personen)
Für die Nockerl:
250 g Topfen
1 Ei
100 g Dinkelgrieß
1 EL Thymian (gehackt)
2 EL Petersilie (gehackt)
Meersalz
Für die Suppe:
2 EL Maiskeimöl
1 Knoblauchzehe (gehackt)
4 Bund Radieschen
(grob geraspelt)
2 l Gemüsesuppe
125 ml Schlagobers
Pfeffer
Zubereitung. Für die Nockerl alle Zutaten miteinander verrühren und eine halbe Stunde rasten
lassen. Für die Suppe das Öl in einem Suppentopf erwärmen und den Knoblauch kurz darin an-
dünsten. Dann die Radieschen dazugeben (vorher eine Hand voll beiseite stellen) und einige Mi-
nuten anrösten. Mit der heißen Suppe aufgießen und fünf Minuten bei kleiner Flamme kochen. In
der Zwischenzeit die Nockerl in kochendes Salzwasser einlegen und bei niedriger Temperatur fünf
Minuten garen. Die zuvor beiseite gestellten, rohen Radieschen zur Suppe geben und alles mit dem
Stabmixer pürieren. Das Obers einrühren, pfeffern und die Suppe mit den fein gehackten Radies-
chenblättern garnieren. Tipp: Wenn möglich, frische Gänseblümchen dazugeben.
Infos und Anmeldung: WIFI NiederösterreichT 02742 890-2000 | E [email protected] .at
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18 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Essen Kochen nach den fünf Elementen
Gemüse-Fisch-Spieße mit Taboulé
Getränkebegleitung: Grüner Veltliner, Weingut Lassl
Zutaten. (für 4 Personen)
Für die Spieße:
5 Wacholderbeeren
Olivenöl
200 g Zanderfi let
3 Zucchini
500 g Champignons
1 rote Paprika
1 gelbe Paprika
1 rote Zwiebel
3 Paradeiser
Salz, Pfeffer
1 Rosmarinzweig
Für das Taboulé:
250 g Couscous
2 Bund Petersilie (gehackt)
Saft von 1 Zitrone
2 Paradeiser
Olivenöl
Rezepte Elisabeth Pieber, Fünf-Elemente-Ernährung nach TCM
Rindsschnitzel in Rotweinsauce mit Erdäpfel-Fenchel-Püree
Getränkebegleitung: Leithaberg DAC Blaufränkisch,
Weingut Hans Moser
Zutaten. (für 4 Personen)
Für die Rindsschnitzel:
4 Rindsschnitzel (Beiried)
250 ml Rotwein
Salz, Pfeffer
2 EL Olivenöl
1 Zwiebel (in Ringe geschnitten)
2 Karotten (geraspelt)
1/2 Sellerieknolle (geraspelt)
250 g Champignons
(fein geschnitten)
Senf
7 getrocknete Zwetschken
7 getrocknete Datteln
1 EL Ingwer (gerieben)
Für das Püree:
1 Fenchelknolle (gewürfelt)
1 kg mehlige Erdäpfel
(geschält, gewürfelt)
Muskat
Sojasauce
1 EL Butter
250 ml Reismilch
Zubereitung. Für die Schnitzel das Fleisch über Nacht in Rotwein
einlegen. In einer Pfanne einen Zentimeter Salzwasser aufkochen,
Olivenöl zufügen und die Zwiebel weich dünsten. Sobald das Wasser
verdampft ist, zuerst Karotten und Sellerie anbraten, dann die Pilze
dazugeben und weich garen. Das Fleisch aus dem Rotwein nehmen,
abtupfen, die Ränder einschneiden, mit Senf bestreichen und pfef-
fern. In einer zweiten Pfanne in Olivenöl scharf anbraten. Das Gemü-
se über das Fleisch geben und den Rotwein darüber gießen. Einmal
durchrühren, damit sich der Bratenfond lösen kann. Zwetschken,
Datteln und den Ingwer dazugeben und alles auf kleiner Flamme
eine Stunde zugedeckt im eigenen Saft garen. Für das Püree einen
halben Liter Salzwasser aufkochen und Fenchel und Erdäpfel dar-
in weich kochen. Mit dem Stabmixer pürieren und mit Salz, Pfeffer,
Muskat und etwas Sojasauce abschmecken. Mit der Butter und der
Reismilch in die gewünschte Konsistenz rühren. Anrichten.
Zubereitung. Am Vortag die Wacholderbeeren im Mörser mahlen
und mit etwas Olivenöl vermischen. Wenn alles gut gebunden ist,
noch einmal 125 Milliliter Olivenöl dazugeben und die in Stücke ge-
schnittenen Zanderfi lets über Nacht darin marinieren. Das Gemüse
waschen und in gleich große Würfel schneiden. Salzen und pfeffern.
Den Rosmarin vom Zweig reiben und unter das Gemüse mischen.
Alles mit Olivenöl marinieren. Auf den Rosmarinzweig abwechselnd
Gemüse und Fischstücke aufspießen und grillen. Für das Taboulé den
Couscous mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen. Die
Petersilie unterrühren, salzen und mit Zitronensaft abschmecken. Die
Paradeiser entkernen, würfeln, ebenfalls unter den Couscous rühren
und mit Olivenöl abmischen. Die Spieße mit dem Taboulé anrichten.
Kastanienkipferl
Getränkebegleitung: Fitirepa, Weingut EHE Krauscher
Zutaten. (für 4 Personen)
Zubereitung. Für den Germteig die Milch leicht erwärmen und den
Germ darin aufl ösen. Die Butter in einer Schüssel unter das Mehl
bröseln. Mit den anderen Zutaten zu einem geschmeidigen Teig ver-
kneten und zugedeckt an einem warmen Ort rasten lassen. In der
Zwischenzeit für die Fülle alle Zutaten vermengen. Sobald der Germ-
teig gut aufgegangen ist, diesen auf einem bemehlten Brett drei Mil-
limeter dick ausrollen, in Dreiecke schneiden und die Kastanienfülle
mittig auftragen. Zusammenrollen, mit Eiweiß bestreichen und mit
Streuselzucker bestreuen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen
und die Kipferl noch kurze Zeit zugedeckt rasten lassen. Bei 200
Grad 20 Minuten backen, bis die Kipferl goldfarben sind.
Für den Germteig:
5 EL Milch
30 g Germ
250 g Butter
(Zimmertemperatur)
500 g feines Dinkelmehl
(ausgesiebt)
250 ml Rahm
1 Eidotter
5 EL Rohrzucker
Schale von 1/2 Orange
Salz
1 Prise Bockshornklee
Für die Fülle:
250 g Kastanien (vorgekocht)
3 EL Zucker
2 EL Rum
Zum Bestreichen:
1 Eiweiß
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20 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Essen Porträt
Gastronom aus Leidenschaft.
Rosemarie Trabelsi und ihr Mann Ammar sind die
geborenen Gastgeber – was sie fast täglich in ihrem
Ristorante „La Torre“, untergebracht im Jahrhunderte
alten Wehrturm der Festungsanlage, unter Beweis stellen.
02/2011 GENUSSMAGAZIN 21
Text Andreas Hamedinger
Rosi(ge) Zeiten
urz vor Mitternacht. Eine anstrengende Woche liegt hinter Rosemarie Trabelsi. Das Geschäft lief gut in den vergangenen Tagen, dementsprechend viel Arbeit gab es für die Küchenchefi n und ihr
kleines Team. Doch jetzt ist endlich Zeit für ein gutes Glas Rotwein. Um die letzen Gäste kümmert sich nun Rosis si-zilianischer Ehemann Ammar, der auch zur späten Stunde gut gelaunt für Stimmung sorgt und für die rund 5.000 Fla-schen Wein verantwortlich ist, die im Keller des „La Torre“ lagern.Rosi und Ammar sind die geborenen Gastgeber. Das war nicht immer so, wie sich die geborene Kärntnerin mit einem Lächeln erinnert: „Einer meiner ersten Jobs im Gastgewerbe war der einer Rezeptionistin. Das Verhält-nis zu meiner Chefi n und die Arbeitsbedingungen waren mehr als zweifelhaft.“ Doch im Gegensatz zu vielen ande-ren kehrte sie der Gastronomie nicht den Rücken. Wahr-scheinlich ist dies auch ihrem Mann zu verdanken, mit dem sie seit Jahren die Leiden und Freuden eines Wirtes teilt. Schließlich wollte es das Schicksal, dass sich die Trabelsis selbstständig machten. „Zunächst begannen wir mit einer typischen Pizzeria in St. Georgen am Längsee“, erzählt Rosi. Und wieder schlug das Unerwartete zu. Einer ihrer Köche kündigte und Rosi musste selbst hinter den Herd. Dank der italienischen Schwiegermutter war schnell ein Konzept gefunden und die einstige Abneigung gegen das Kochen abgelegt. „Zunächst versuchte ich, ziemlich kom-plizierte Gerichte zu kochen“, schwelgt die Köchin in Er-innerungen. Schon diese ersten Kochversuche begeisterten die Gäste. Mit der Zeit änderte die Familie Trabelsi aber ihr Konzept. Souffl ierter Steinbutt und Co. verschwanden von der Karte und wurden durch leichte, italienisch orientierte Fisch- und Schalentiergerichte ersetzt.
Frische Fische
Seit 13 Jahren nun betreiben die beiden Gastronomen ihr Restaurant „La Torre“ in St. Veit. Absolute Frische ist beim Einkauf oberste Priorität. Deswegen kommt zwei Mal in der Woche ein Lieferant aus Udine, der Rosi mit den nötigen Fischen und Schalentieren versorgt. Beim Thema Fisch hält es die Kärntnerin nicht mehr länger am Tisch. Schnell geht es in die Küche. Rosi zeigt uns, welche Köstlichkeiten auf die Zubereitung warten: Ein Wolfsbarsch aus Wildfang, ein Steinbutt, der gerade dem Meer entstiegen zu sein scheint und fangfrische Garnelen – man könnte fast glauben, man wäre in einem Restaurant am Meer zu Gast. Die Fische ver-schwinden wieder im Kühlraum, schnell die Hände gewa-schen und zurück in den kleinen Speisesaal, der für 20 bis 30 Personen Platz bietet. Rosi sieht kurz bei einem befreun-deten Gastronomie-Ehepaar, das regelmäßig im „La Torre“ einkehrt, vorbei. Ob alles zu ihrer Zufriedenheit ist, fragt sie. Natürlich ist alles bestens. Zufrieden kehrt die Köchin zu ihrem Tisch zurück. Wenn die Gäste glücklich sind, dann sind es auch die Trabelsis: „Auch wenn uns Auszeichnungen der verschiedensten Führer und Zeitschriften freuen, das Wichtigste ist und bleibt der Gast.“
Ein Tag mit Rosi
Doch genug erzählt. Um sich ein wahres Bild über einen Koch zu machen, muss man diesem während der Arbeit über die Schulter blicken. Daher war für mich am nächs-ten Tag um zehn Uhr Dienstbeginn, um Rosi bei ihrer Arbeit zuzusehen. Nichts ist mehr vom gestrigen hekti-schen Abend in der kleinen Küche zu sehen. Alles ist fein säuberlich aufgeräumt. Rosi ist gerade dabei, Nudeln für das Mittagsgeschäft zu machen. Langsam ordnet sie die langen Spaghetti, die sie in der kleinen Nudelmaschine frisch zu-
K
Rosi Trabelsi über zweifelhafte Arbeitsbedingungen, exotisches Schlangenfl eisch und
wie ihre italienische Schwiegermutter einst das Konzept des „La Torre“ beeinfl usste.
22 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Essen Porträt
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bereitet. Schnell ist die Arbeit erledigt und es geht zum Brot Backen. Ob sardisches Fladenbrot, Crissini oder Rosmarin-brot – jede Spezialität wird von Rosi selbst hergestellt. Das schätzen die Gäste. Mit genügend Routine geht auch dies schnell und es ist Zeit für die Fische. Der Wolfsbarsch von gestern landet sanft auf dem Brett. Noch immer sieht er fast lebendig aus. Zwei, drei Schnitte auf der einen Seite, zwei, drei auf der anderen. Schon warten erstklassige Fischfi lets auf die Feinschmecker. Kaum zu glauben, dass Rosi erst als Spätberufene die Liebe zum Kochen entdeckt hat. Doch jede Liebe kennt ihre Grenzen, so auch die von Rosi. „Exo-tische Tiere, wie Schlangen, würde ich nie kochen“, erklärt die Verfechterin der mediterranen Küche, während sie die frischen Garnelen für das Mittagsgeschäft vorbereitet.Trotz des relativ geringen Platzangebots – in der warmen Jahreszeit speist man auch noch auf einer wunderschönen Terrasse – ist die Küche nicht alleine zu bewältigen. Doch auch für einen Betrieb der gehobenen Kategorie ist es nicht leicht, qualifi ziertes Personal zu fi nden: „Obwohl wir Sonn- und Feiertag geschlossen haben, schreckt der Teildienst leider viele junge Menschen davon ab, eine Karriere im Gastgewerbe zu beginnen“, berichtet Rosi aus Erfahrung. Gerade deswegen sei man auf eine Mitarbeiterin besonders
Verführung auf Italienisch.
Lassen Sie sich im gemütlichen „La Torre“ in
die Welt mediterraner Köstlichkeiten verführen.
Ristorante La Torre9300 St. Veit an der Glan, Grabenstraße 39
Tel.: 04212/392 50, www.latorre.at
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 12 bis 14 Uhr
und ab 18 Uhr
Adresse
stolz: Sabine Collino, Lehrling im dritten Lehrjahr, ist eine fast unverzichtbare Stütze für den Betrieb geworden. Sabine ist gerade dabei, das Tiramisu in die vorbereiteten Gläser zu füllen. Rosi ist verschwunden, im Rampenlicht zu stehen ist nicht ihres. Sie agiert lieber im Hintergrund. „Im La Torre lernt man ungemein viel“, erzählt Sabine, ihre Leidenschaft für das Kochen sieht man bei jedem Handgriff. Bei dieser Chefi n wohl auch kein Wunder.
Rezept Von Rosemarie Trabelsi, Ristorante La Torre.
Fischfi let „al cartoccio“
Zubereitung. Schalotten in Olivenöl leicht anschwitzen, die Fen-
chelscheiben dazugeben und ebenfalls kurz anrösten. Mit Weißwein
ablöschen und mit Fischfond aufgießen. Rosinen und Pinienkerne
dazugeben, leicht einreduzieren und mit Salz und Pfeffer würzen.
Aus Pergamentpapier ausreichend große Quadrate ausschneiden,
den Fisch mit der Hautseite nach oben darauf legen und mit der
Fenchel-Rosinen-Pinienkern-Masse übergießen. Die getrockneten
Tomaten und das Fenchelgrün darüber verteilen und mit Olivenöl
beträufeln. Das Papier mit Zahnstochern verschließen und im vor-
geheizten Backrohr bei etwa 200 Grad acht bis zehn Minuten – je
nach Dicke der Filets – garen. Herausnehmen und bei Tisch öffnen.
Zutaten. (für 4 Personen)
1 Schalotte (gehackt)
Olivenöl
1 Fenchelknolle mit Grün
(in Scheiben geschnitten)
125 ml Weißwein
100 ml Fischfond
2 EL Rosinen
3 EL Pinienkerne (geröstet)
Salz, Pfeffer
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(z. B. Branzino, Zahnbrasse
oder Forelle)
4 getrocknete Tomaten
(gehackt)
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Bio ist besser.
Was wir essen, sagt viel über unseren
Charakter, Selbstwert und die Einstel-
lung zum Leben im Allgemeinen aus.
Bio ist sicherlich die bessere Wahl.
24 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Text Ulrike Krasa
Bio-Lebensmittel nützen der Gesundheit, der Umwelt und der regionalen
Wirtschaft. Sie steigern automatisch Lebenslust und Lebensqualität.
bertal im steirischen Rohrmoos. Ein strahlender Bauer führt uns stolz in seinen Stall. 25 wiederkäuen-de, entspannt liegende Milchkühe, dazwischen Käl-ber, die sich frei bewegen können. Selbst an kältesten
Wintertagen nützen die Tiere die Möglichkeit, ins Freie zu gehen. Wann sie wollen. Die Bürste, in Kuhrückenhöhe an einem Pfosten montiert, wird von allen Tieren zur Massa-ge genützt. Ja, er sei aus innerster Überzeugung Bio-Bauer. Und – klar, das Heu hat er von seinen eigenen Wiesen. Wir staunen, wollen uns kaum trennen und sind wieder einmal in unserer Einstellung zu Bio bestärkt.Zurück in unserem Quartier, einer konventionell geführten Landwirtschaft. Unsere Kinder wollen auch hier noch in den Stall. An Hals und Schwanz angebundene Kühe und die in enge Kojen gepferchten, von ihren Müttern getrennten Kälber verbreiten wenig Idyll. Ungerührt erzählt der Bauer, dass das halt so üblich sei. Gleich nach der Geburt schreien sie nach ihrer Mutter, aber nach drei Tagen haben sie sich ohnehin beruhigt …Was wir essen, sagt viel über unseren Charakter, Selbstwert und die Einstellung zum Leben im Allgemeinen aus. Wer sich selbst viel Wert ist und wem es nicht egal ist, was auf seinem Teller landet, kommt an Bio nicht vorbei. Bio heißt Leben, gut leben! Für viele Genießer und Spitzenköche ist es heute selbstverständlich, ökologisch erzeugte, regionale und saisonale Lebensmittel zu verarbeiten. Dabei reicht der Effekt der Bio-Ernährung über die gesundheitsfördernde Nahrungsaufnahme weit hinaus: Bio beeinfl usst auch das geistige und soziale Wohlbefi nden, denn der Konsument hat dabei das befriedigende Gefühl, etwas für Umwelt, Wasser-qualität, Tierschutz und im Sinne der Nachhaltigkeit auch etwas für spätere Generationen zu tun. Wer Bio konsumiert, hat einfach Lust auf das Leben.
Bio? Logisch!
02/2011 GENUSSMAGAZIN 25
O Mehr Geschmack, mehr Qualität
Leidenschaftliche Bio-Genießer kennen den geschmack-lichen Unterschied genau: Der bis zuletzt ausgereifte Bio-Apfel kommt auf kurzem Transportweg, in unzähligen Gelb- und Rottönen duftend daher und verzückt mit inten-sivem Geschmack. Der konventionelle Apfel hat oft mehr Flugkilometer auf dem Buckel als der durchschnittlich ge-reiste Österreicher, enttäuscht mit wässrig-fadem, saurem Fruchtfl eisch. Der Bio-Apfel siegt ganz klar. Durch kurze Lieferwege erleidet er keine Nährstoffverluste, er ist frischer und damit geschmackvoller. Pfl anzliche Bio-Produkte ent-halten aber auch mehr sekundäre Pfl anzenstoffe, die von der Pfl anze als Abwehrstoffe gegen Schädlinge, Krankhei-ten und Umweltstress gebildet werden. Beim Menschen sti-mulieren sie das Immunsystem und besitzen antioxidative, antibakterielle sowie antivirale Wirkung. So zum Beispiel enthalten sie Flavonoide, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs vorbeugen können. Geschmacks- und Duftstoffe zählen ebenfalls dazu: Sulfi de in Zwiebel, Allicin in Knob-lauch, Senföle in Broccoli, Kren und Kresse. Sie alle wirken krebsvorbeugend und schützen vor schädlichen Einfl üssen. Diese Inhaltsstoffe können sich – bedingt durch organisch gedüngte, „lebendige“, von Mikroorganismen bearbeitete Böden – perfekt bis zur kompletten Reife ausbilden. Daher riecht und schmeckt frisches Bio-Obst und -Gemüse inten-siver als auf Nährstoffmatten gezogene, von High Tech-Lampen beschienene Treibhausware.Was den Schadstoffgehalt anlangt, punktet Bio sowieso: Bio-Salate enthalten nachweislich weniger Nitrat, keine chemischen Pfl anzenschutzmittel und Insektizide. Bio-Kühe werden mit Gras oder Heu gefüttert. Daher enthält ihre Milch mehr der wertvollen Inhaltsstoffe, die sie über die natürliche Mischung an Gräsern und Wiesenkräutern
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Essen Bio
aufnehmen, als jene ihrer konventionell gehaltenen Artge-nossen. Bio-Milch ist darum auch reicher an mehrfach un-gesättigten Fettsäuren.
So natürlich wie möglich
Es gibt noch weitere Indizien, die für Bio-Lebensmittel sprechen: Bio kommt ohne Gentechnik aus. Da die gesund-heitlichen Risiken und langfristige ökologische Folgen, die von der Gentechnik ausgehen, nach wie vor ungeklärt sind, wird im Bio-Landbau auf Gentechnik sowie die Verwendung gentechnisch veränderter Organismen in Bio-Produktion und -Verarbeitung verzichtet und ist laut EU-Bio-Verord-nung strikt untersagt. Betrachtet man die Zusatzstoffe, kann man sich beim Genuss der Bio-Produkte ebenfalls getrost entspannen. Zahlreiche künstliche Geschmacksverstärker, Aromastoffe, Emulgatoren, Stabilisatoren sowie syntheti-sche Süßstoffe sind bei der Verarbeitung von Bio-Lebens-mitteln schlichtweg verboten. Wer sich mit Bio-Produkten ernährt, vermindert somit nicht nur die Aufnahme negativer, sondern fördert die der positiven Inhaltsstoffe und profi tiert von ihrem präventiven Charakter.Durch den Bio-Konsum wird auch die Nachfrage für eine umweltgerechte, sozialverträgliche und gesundheitsver-trägliche Form der Landbewirtschaftung geschaffen. Das Ziel der Bio-Landwirte ist stets ein möglichst geschlosse-ner Kreislauf zwischen Boden, Pfl anze, Tier und Mensch. Immer mit dem Ergebnis, wohlschmeckende, hochwertige und naturbelassene Produkte anzubieten. Das Wissen um die jeweiligen Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten jeder einzelnen Tierart prägt die Bio-Tierhaltung. Viel Bewe-gungsfreiheit im Stall und an der frischen Luft – an mindes-tens 200 Tagen im Jahr – sind ein absolutes Muss. Genauso wie Liegefl ächen mit Stroh und biologisches Futter, vorwie-gend vom eigenen Bauernhof. Dazu kommen noch weitere Grundsätze, wie das Verbot der Anbindehaltung, Einzel-haltung und dem vorbeugenden Einsatz von Antibiotika, Antiparasitenmitteln, Wachstums- und Leistungsförderern. Schwanzkupieren, Abkneifen der Zähne sowie Stutzen der Schnäbel sind ebenfalls verboten.
Kontrolle schafft Sicherheit
Ein Biobauer hat nach klaren gesetzlichen Richtlinien zu agieren. Die Einhaltung dieser Richtlinien wird bei Bauern, Verarbeitern und Händlern mindestens ein Mal jährlich von einer der acht österreichischen Biokontrollstellen ge-prüft. Kommt es zu Beanstandungen, folgen Sanktionen und unangemeldete Nachkontrollen. Alle acht Kontroll-stellen Österreichs sind unabhängig und werden von der Lebensmittelbehörde eines Bundeslandes betraut. Die Zer-tifi zierung eines Bio-Lebensmittels erfolgt vom Urprodukt bis zum letzten Verarbeitungsschritt. Neben den EU-Bio-Richtlinien überprüfen die Kontrollstellen auch nationale
EU-Bio-ZeichenDas EU-Bio-Zeichen garantiert die
Bio-Qualität von Lebensmitteln,
die nach den Bestimmungen der
EU-Bio-Verordnung hergestellt
werden. Die Erzeuger können das EU-Siegel zusätzlich
auf freiwilliger Basis verwenden. Es wird von den staat-
lich autorisierten Kontrollstellen vergeben. Verbraucher,
die Produkte mit diesem Emblem kaufen, können darauf
vertrauen, dass die Rohstoffe zu mindestens 95 Prozent
aus biologischer Herkunft stammen.
AMA-Bio-ZeichenWer sich ausschließlich auf österreichische
Bio-Produkte verlassen will, sucht nach
dem roten AMA-Bio-Siegel mit Ursprungs-
angabe. Für dieses Produkt müssen die
wertbestimmenden, landwirtschaftlichen
Rohstoffe zu 100 Prozent aus der im Zeichen geführten
Region stammen.
Kontrollzeichen
Glückliche Kühe.
In der Bio-Tierhaltung wird auf die Bedürfnisse und
Lebensgewohnheiten der Tiere Rücksicht genommen.
Bio-Richtlinien und – da viele Biobetriebe Mitglied eines Bio-Verbandes sind – auch die entsprechenden Verbands-richtlinien.
Auf Nummer sicher gehen
Wie kann ich mir als Konsument auf einen Blick sicher sein, dass es sich beim vorliegenden Produkt um ein Bio-Produkt handelt? Zunächst dient der Wortlaut als zuverlässiger In-dikator, denn nur wirkliche Bio-Produkte dürfen sich „Bio“ oder „Öko“ nennen. Das bedeutet dann, dass mindestens 95 Prozent der Grundzutaten aus dem Biolandbau stammen. „Aus naturnahem Anbau“, „aus umweltgerechter Landwirt-schaft“ oder „aus kontrolliertem Anbau“ haben hingegen mit Bio nichts zu tun. Der nächste Blick gilt der Kontrollnummer. Sie muss auf der Verpackung angegeben sein und besteht aus einem Buch-staben-Zahlen-Code. Die ersten zwei Buchstaben stehen für das Land (AT für Österreich), der dritte Buchstabe steht für das Bundesland der Kontrollstelle (W für Wien), die nächs-ten beiden Zahlen geben die Nummer der Kontrollstelle an und ganz am Schluss garantiert „Bio“ noch, dass es sich hier tatsächlich um ein echtes Bio-Produkt handelt. Zusätzlich
„Die Joghurt-Lüge – die unappetit-lichen Geschäfte der Lebensmittel-industrie“ Marita Vollborn und Vlad D. Georgescu,
336 Seiten, ISBN: 978-3-404-60606-1,
Bastei Lübbe, € 8,95
„Fast nackt – mein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben“ Leo Hickman: , 319 Seiten,
ISBN: 978-3-492-25022-1, Piper-Verlag,
€ 9,20
„Lebensmittel – eine Verteidigung gegen die industrielle Nahrung und den Diätenwahn“ Michael Pollan, 228 Seiten,
ISBN: 978-3-442-21872-1, Arkana
München, € 8,20
Buch-Tipps
Informationen zu unseren Veranstaltungen:av-event | Österreichischer Agrarverlag | Sturzgasse 1a | 1140 Wien Tel.: +43 (0)1 981 77 -105 | [email protected] | www.av-event.at
Die Programme der Leserreisen werden extra für unsere Leser zusammengestellt und beinhalten exklusive Besichtigungen. Sie reisen in kleinen Gruppen und treffen Menschen, die Ihre Interessen teilen. Die Leserreisen werden immer von einem Mitarbeiter oder Autor unserer Magazine persönlich begleitet und betreut.
LESERREISEN 2011
JUNI
201
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garten.kultur ELSASS 1. – 5. Juni 2011
Reisen Sie gemeinsam mit GARTEN+HAUS-Autorin Dr. Silvia Matras ins wunderschöne Elsass!Besuchen Sie liebevoll gestaltete Privatgärten, bestaunen Sie die Sehenswürdigkeiten in Straßburg und die Fachwerkbauten in Colmar. Genießen Sie Elsässer Lebensfreude!
Foto: Shutterstock
Das Arrangement beinhaltet:Reise im modernen Komfortbus ab/an Wien (mit Zusteigemöglichkeiten in NÖ, OÖ, S)2 x Übernachtung/ Frühstück in Colmar2 x Übernachtung/ Frühstück in Straßburg1 x Abendessen in einer Brasserie in Colmar1 x Abendessen in einer typischen Elsässer Weinstube2 x Abendessen in Restaurants in StraßburgEintritte in mehrere Privatgärten (Wert: EUR 30,–)Stadtführung in Colmar (ohne Eintritte)Stadtführung in Straßburg (ohne Eintritte)KurtaxeReisebegleitung ab/an WienGARTEN+HAUS-Tasche (1 x pro Zimmer / Wert: EUR 20,–)Reisepreis: EUR 869,– pro Person/ DZReiseveranstalter: Blaguss Touristik GmbH WienTeilnehmerzahl: max. 25 PersonenAnmeldung bis: 10. April 2011
28 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Essen Kolumne Text Herwig Ertl
Fragen Sie Ihren Hausverstand. Ist wirklich alles clever?Natur pur? Und ein Biomascherl auch noch drauf?Ja! Natürlich ist es verdammt hart, der Beste zu sein.
Ändern Sie Ihr Einkaufsverhalten und entdecken Sie die Produzenten persönlich, die hinter einem ehrlichen Produkt stehen. Die, die es ehrlich mit Ihnen und Ihrer Gesundheit meinen. Die biologisch oder aufgrund persönlicher Überlegungen nicht zertifi ziert, aber „Bio – Bin in Ordnung“ sind. Denn sie produzieren den einzig leistbaren Luxus, weil sie es ehrlich meinen. Der einzig leistbare Luxus ist, was die Region uns schenkt. Um diesen Luxus zu akzeptieren, muss man oft erst Vorbehalte anderem gegenüber abbauen, um nach dem Motto zu leben: Wenn wir nicht neidig sind, haben wir alle genug. Die Zu-kunft der Kulinarik liegt in Österreich nicht im Satt-werden,
Bio – bin in Ordnungsondern im zelebrierten Genuss und dieser ist nur erlebbar, wenn man es mit Menschen zu tun hat, die ihre Produkte mit Herz herstellen.Wenn ein Produzent Ihnen gegenüber steht und sagt „Bin in Ordnung“, bekommt er sofort Ihre Antwort. Diese Antwort
trifft das Gewissen, aber wenn diese Ant-wort überzeugend ist, braucht man sich in Zeiten wie diesen nicht mehr an Regeln und Vorgaben zu halten. Viele Qualitäts-siegel sind vielleicht durch Förderungen zustande gekommen, weil jetzt vielleicht
alles bio, echt gut und ja natürlich sein muss. Man weiß ja aufgrund der Vielzahl der Qualitätssiegel sowieso nicht mehr, an welchem man sich orientieren soll und kann. Ein-kauf ist Vertrauenssache. Zeichnen Sie Ihren Produzenten mit dem Bio-Gedanken aus – Bist in Ordnung – und halten Sie ihm die Treue, indem Sie bei ihm kaufen.
Wenn wir nicht neidig sind, haben wir alle genug.
Ist wirklich alles bio? Biologisch?
kann die Kontrollstelle auch namentlich genannt werden. Übrigens: Auch nicht verpackte Bio-Lebensmittel müssen als Bio-Ware erkennbar sein: Auf Bauernmärkten etwa kann jeder Konsument nach der Kontrollnummer fragen oder sich das Zertifi kat der Kontrollstelle zeigen lassen.Anschließend sollte man ein österreichisches oder europäi-sches Kontrollzeichen suchen. Hier geben das AMA-Bio-zeichen oder das Bio-Logo der EU Kommission Auskunft (siehe Kasten „Kontrollzeichen“).
Einfacher Weg zum Bio-Produkt
Auch die meisten Supermärkte haben heute schon eine eigene Bio-Linie. So hat etwa die Marke „Zurück zum Ur-sprung“ des Diskonters Hofer zu einer wahren Explosion des heimischen Bio-Marktes geführt. Wer den persönlichen Kontakt zum tatsächlichen Erzeuger sucht, ist auf Wochen-märkten gut aufgehoben. Abo-Kisten-Anbieter liefern sogar bis vor die Haustüre. Der Weg zu Bio-Produkten, zum na-türlichen Genuss wird immer leichter. Wer ihn einmal ein-schlägt, verlässt ihn nicht mehr. Und das ist auch gut so.
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Auf Bio eingeschworen.
Wer einmal den Bio-Weg eingeschlagen hat, verlässt ihn nicht mehr.
Essen Bio
01/2011 GENUSSMAGAZIN 29 02/2011 GENUSSMAGAZIN 29
Urlaub natürlich genießen
Das SalzburgerLand ist ein echter Vorreiter in Sachen Bio. Nir-gendwo in Europa ist der Anteil an Bio-Bauern so hoch wie hier: Über 50 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen im SalzburgerLand werden biologisch bewirtschaftet. Grund ge-nug für die SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft gemeinsam mit dem Kompetenzpartner „Bio Austria“ das „BioParadies SalzburgerLand“ ins Leben zu rufen und dem Trend zu einer bewussten und biologischen Lebensführung mit einem ziel-gerichteten Urlaubsangebot gerecht zu werden.Im BioParadies SalzburgerLand werden Genießer und Fein-schmecker von der ersten bis zur letzten Minute ihres Urlaubs verwöhnt. Schon zum Frühstück servieren die 26 Mitgliedsbe-triebe – Hotels, Restaurants, Gasthöfe, Bauernhöfe und Pensio-nen – feinste Bio-Köstlichkeiten vom eigenen Hof und aus der Region. Als Mitglieder des Bio-Verbands „Bio Austria“ werden diese engagierten Bio-Pioniere regelmäßig umfassenden Qua-litätsprüfungen unterzogen und erfüllen die strengen Kriterien des Gütesiegels. Für einen Genussurlaub nach bestem Wissen und Gewissen.
Im Bio-Rhythmus unterwegsDie Mitgliedsbetriebe bieten Bio in unterschiedlicher Weise an, verwenden jedoch allesamt biologische Produkte zur Zuberei-tung von Speisen. Bei vielen Bauernhöfen stammen diese Zu-taten sogar vom eigenen Hof wie etwa Obst, Gemüse, Salate, Kräuter, Eier, Fleisch oder Milchprodukte. Doch die Erlebbarkeit von Bio geht in vielen Mitgliedsbetrieben bereits weit über die Verwendung biologischer Lebensmittel hinaus. Dies zeigt sich auch im nördlich von Salzburg gelegenen See-ham – der Biowelt am See. Seeham ist die erste Gemeinde Österreichs, deren Herz im Bio-Rhythmus schlägt. Nahe am Wasser gebaut, umringt von sanften Hügeln und weit weg vom Massentourismus lautet das Konzept des Tourismusverbandes: Ökologie und Biologie ist die Ökonomie der Zukunft. Für die Menschen in der Boden- und Klimabündnisgemeinde bedeutet dies, die Geschenke der Schöpfung in Dankbarkeit annehmen, sie pfl egen und bewahren.
Paradiesisch urlauben. Im BioParadies SalzburgerLand kommen Genießer und Feinschmecker voll auf ihre Kosten.
Bio-Rezept vom Gasthaus Schützenwirt
Bärlauchnudeln in Rahm
Zutaten (für 4 Personen):
Möchten Sie weitere Bio-Rezepte ausprobieren?
Dann schicken Sie eine Email an [email protected], Kennwort „Bio-Rezept“ und wir schicken Ihnen gerne ein weiteres Rezept vom Gasthaus Schützenwirt zu.
Für die Bandnudeln:150 g Mehl80 g Hartweizengrieß10 ml Olivenöl1 Ei1 EidotterSalz
Für das Sugo:2 Schalotten (gehackt)1 EL Butter250 ml SchlagobersSalzSaft von 1/2 ZitroneBärlauch (gehackt)
Zubereitung: Für die Bandnudeln alle Zutaten mit zehn Milliliter Wasser zu einem fes-ten Teig verkneten, in Frischhaltefolie wickeln und eine Stunde kalt stellen. Auf einer bemehlten Arbeitsfl äche dünn ausrollen und vorzugsweise mit einer Nudelmaschine schneiden. Im Salzwasser drei Minuten kochen und abseihen. Für das Sugo die Schalot-ten in einer Pfanne mit Butter glasig anschwitzen. Mit Obers ablöschen, kurz aufkochen lassen und danach mit Salz und Zitronensaft abschmecken. Die Bandnudeln dazugeben und mit dem Bärlauch durchschwenken. Dazu passt wunderbar ein grüner Salat.
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SalzburgerLand fi nden Genießer unter
bioparadies.salzburgerland.com.
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Essen xxxxxxxxxxxx
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Essen Fasching vs. Ostern
ür GENUSS.freunde geht es im Frühling gleich zweifach zur Sache: Kaum sind die Weihnachtsfeier-tage überstanden und das neue Jahr begrüßt, lauert schon der nächste Höhepunkt: Der Fasching. Die
fünfte Jahreszeit hält für Schleckermäuler allerhand bereit, gleich darauf folgt die karge Fastenzeit, bis schließlich zu Ostern wieder nach Herzenslust geschlemmt werden darf. Wann genau sich dieser GENUSS.marathon vom Fa-schingsbeginn bis zum Osterfest erstreckt, ist von Jahr zu Jahr verschieden und hängt vom ersten Vollmond im Früh-ling ab. Am darauffolgenden Sonntag ist Ostersonntag, dieser hat heuer mit dem 24. April beinahe seinen spätest möglichen Antritt (26. April). Um das Datum des Ascher-mittwochs festzulegen, müssen Sie einfach 46 Tage vom Ostersonntag abziehen und fi nden sich – schwuppdiwupp – beim 9. März und mitten im schönsten Frühlingserwachen wieder. Doch halt: Dauert die Fastenzeit plötzlich länger als 40 Tage? Nein, es werden die Sonntage nicht dazu gerech-net, das heißt, sie dürfen selbst in der Fastenzeit sechs Mal nach Herzenslust schlemmen.Doch woher kommen alle Spezialitäten, die so eng mit Fa-sching und Ostern verbunden sind? Warum isst man am Aschermittwoch Fisch und zu Ostern Eier? Und was haben
diese mit dem Osterhasen zu tun? Auf den folgenden Seiten wollen wir in drei Runden den Sieger der beiden Frühlings-feste küren. Damit: Ring frei für Runde 1.
Runde 1: Süße Speisen
Fasching: Der Krapfen. Die Welt ist ein Krapfen, hieß es bei den alten Römern. Denn sie hatten bereits rundes Gebäck, das dem heutigen Krapfen ähnelte, mit dem Namen „Glo-bulus“, also Kügelchen oder kleiner Globus. Daraus wurde im Hochmittelalter „Craplum“ oder „Graphun“, das in den öffentlichen Schmalzküchen der größeren Städte hergestellt und verkauft wurde. Doch auch die Wiener beanspruchen den Ursprung des Faschingskrapfens für sich. Angeblich geht der Name auf die Hofratsköchin Cäcilie Krapf zurück. Sie hat die begehrten Teigkugeln für einen Hofball während des Wiener Kongresses in Fett herausgebacken. Ob sie mit dieser Idee die Erste war, bleibt aber dahingestellt.Die süße Köstlichkeit aus Germ ist schon seit einigen Jahr-hunderten bekannt, dass sie gerade mit dem Fasching un-trennbar verbunden ist, haben Mönche bewirkt. Diese hielten sich natürlich streng an die 40-tägige Fastenzeit, die unmittelbar nach dem Fasching beginnt und Christen den Verzehr von Fleisch und Alkohol untersagt. Da durfte man sich vorab ruhig noch einmal den Bauch so richtig vollschlagen – und was würde sich dazu besser eignen, als in Fett heraus gebackener Germteig mit viel Staubzucker als Krönung? Die Mönche haben Recht behalten: Mit etwa 300 Kalorien pro Krapfen hat man tatsächlich eine gute Re-serve, um die Durststrecke bis Ostern zu überstehen.Im Original besteht die Fülle aus Marillenmarmelade, allen, die es gern noch cremiger haben, seien Krapfen mit Nou-gat, Vanillecreme oder Schokoladefüllung ans Herz gelegt. Dann bleibt noch die Frage: Wie schafft man den ersten
Bissen in den Krapfen ohne Marmelade-Unfall? Kaum jemand bäckt die Marmelade noch mit, sie wird heu-te meist per Kanüle in den Krapfen gespritzt. Wenn Sie sich angesichts der geballten Ladung an Süßge-schmack noch kurz beherrschen und den ersten Bis-sen beim Einspritzloch ansetzen, stehen die Chancen gut, dass Hemd und Bluse sauber bleiben.
Faschingsnarr Osterhasentrifft
30 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Text Kathrin Schrott
Wer hat kulinarisch die Nase vorne:
Faschingsfreund oder Osterfan?
Kommen Sie mit uns auf einen Streifzug
durch die Feierlichkeiten des Frühlings.
02/2011 GENUSSMAGAZIN 31
Ostern: Die Pinze. In Sachen Germteig steht die Pinze dem Krapfen um nichts nach, allerdings wird das österliche Süß-gebäck nicht im Fett, sondern trocken im Rohr gebacken. Anstelle der Marmelade kommen Rosinen zum Einsatz, der Staubzucker wird manchmal durch Mandelsplitter ersetzt. Mit diesem deutlich geringeren Fettgehalt bringt die Oster-pinze einen eindeutigen Vorteil: Man kann durchaus mehr als ein Stück davon essen. Aus dem Pinzen-Teig lassen sich übrigens auch kleine Zöpfe fl echten und Nester formen. Während der letzten Minuten des Backvorgangs einfach ein gekochtes und gefärbtes Osterei in die Mitte des Kranzes setzen, mitbacken und fertig ist das fröhlich bunte Oster-nest zum Vernaschen.
Runde 2: Rituale
Fasching: Die Kostüme. Musik, Tanz, Kostüme, Männer in Strumpfhosen, Frauen im Federkostüm – im Fasching ist al-les erlaubt. Vor der Fastenzeit wird noch einmal alles aufge-boten, was lustig ist – die Narren haben freie Bahn. Und da es sich allein zu Hause nicht so gut Späßchen treiben lässt, fi nden sich die Faschingsfans zusammen, gestalten fahrbare Untersätze von der Scheibtruhe bis zum Traktoranhänger und feiern ausgelassen bei Faschingsumzügen.Psychologen kommen aus dem Stirnrunzeln und Analysie-ren gar nicht mehr heraus, wenn sich die brave Hausfrau plötzlich in einen Glitzervamp verwandelt, oder die liebe Nachbarin im strengen Polizistenkostüm an die Tür klopft. Einmal in eine andere Rolle schlüpfen und unter dem Schutz der Maske Seiten ausleben, die ansonsten vielleicht verborgen bleiben (müssen) – dazu bietet der Fasching aus-reichend Gelegenheit und zwar schon länger, als Sie viel-leicht denken mögen. Bereits bei Keltenfesten galten Trink-gelage und Umzüge in Verkleidungen als Höhepunkt. Die Arbeit wurde stehen gelassen, Sklaven durften in die Rolle der Herren schlüpfen und ihre Meinung kundtun, ohne schwerwiegende Konsequenzen fürchten zu müssen.Ostern: Die Eiersuche. Ein Hase, der Eier bringt? Biolo-gisch gesehen hapert die Geschichte ein wenig, da müssen wir schon genauer hinblicken. Ähnlich wie die Faschings-krapfen haben auch Ostereier ihre Verwurzelung im katho-
lischen Kalender. In der Karwoche galt seit jeher ein klares Eier-Verbot, Fasten war und ist angesagt. Allerdings hat das nie jemand den Hennen mitgeteilt, die unbeeindruckt vom christlichen Leiden weiterhin munter Eier legten. Da-her wurden die gesammelten Karwoche-Eier gekocht und bunt bemalt, um sie von den anderen Eiern unterscheiden zu können. Nach wie vor gilt das Ei als Zeichen der Fruchtbarkeit und passt somit wunderbar in die Zeit, in der die Natur wieder erwacht und ihre grünen Fühler nach der Sonne ausstreckt. Mit diesem Symbol des Lebens feiern die Menschen die Auferstehung Jesu und den Sieg über den Tod. Und damit können wir den Bogen zum Osterhasen spannen, der eben-falls als Zeichen der Fruchtbarkeit und des Lebens gilt, da er sich im Frühjahr stark vermehrt – eben wie die sprichwört-lichen Karnickel.Hasen sind nach dem Winter auf Futtersuche und trauen sich näher als sonst an Häuser und Gärten heran. Mögli-cherweise haben Eltern das frühlingshafte Verhalten der kleinen Hoppler gleich als Erziehungsmaßnahme verwen-det und süße Überraschungen sowie bunte Eier für wohl-erzogenen Nachwuchs in Aussicht gestellt. Längst befi nden sich in den versteckten Nestchen nicht bloß die gefärbten Eier, sondern auch Schokolade, Gelee-Eier oder andere Sü-ßigkeiten. Wer lang genug danach suchen musste und dabei einige Meter zurückgelegt hat, darf sich die süße Belohnung durchaus schmecken lassen.
Runde 3: Kulinarik
Fasching: Der Heringsschmaus. Von der Fastenspeise über das Katerfrühstück zum opulenten Festmahl – so kann man den Werdegang des Heringsschmauses wohl am tref-fendsten beschreiben. Streng genommen fällt der Herings-schmaus am Aschermittwoch nicht mehr in die Faschings-zeit, sondern läutet die 40-tägige Fastenzeit bis Ostern ein. Dennoch bleibt die fi schreiche Mahlzeit eng an das bunte Treiben der vorhergehenden Tage geknüpft, schließlich sagt man dem sauer eingelegten Hering nach, dass er an einem Kopfweh-Morgen gute Reparaturdienste leistet.Wie genau GENUSS.fans es mit der Religion nehmen,
RezepteFaschingskrapfen
Zutaten. (für 35 bis 40 Stück)
Zubereitung. Für das Dampfl die Hefe in der Milch gut aufl ösen,
mit dem Mehl vermischen und leicht kneten. Zugedeckt an einem
warmen Platz eine halbe Stunde stehen lassen. Die ganzen Eier, das
Eigelb und den Zucker in der Küchenmaschine aufschlagen, dann
mit der weichen Butter gut schaumig rühren. Die restlichen Zuta-
ten dazugeben, alles gut verkneten und eine halbe Stunde rasten
lassen. Kurz verkneten und erneut 20 Minuten rasten lassen. Dann
runde Kugeln formen und zugedeckt auf einem leicht bemehlten
Brett an einem warmen Ort eine halbe Stunde gehen lassen. Wenn
die Teiglinge locker aufgegangen sind, an einem kalten, zugigen Ort
zehn Minuten absteifen lassen. Es sollte sich eine leichte Haut an
der Oberfl äche bilden. Dann sofort mit der glatten Seite nach unten
in 170 Grad heißes Fett einlegen und beidseitig backen. Dann die
Krapfen herausnehmen, abtropfen lassen und noch warm mit Maril-
lenmarmelade füllen.
40 g Hefe
350 ml Milch
500 g Weizenmehl (Type 700)
4 Eier
4 Eigelb
100 g Feinkristallzucker
100 g Butter
25 g Salz
Schale von 1 Zitrone
4 cl Rum (38 vol.%)
Fett zum Frittieren
Marillenmarmelade zum Füllen
Essen Fasching vs. Ostern
sei dahingestellt, den schmackhaften Heringsschmaus ha-ben wir jedoch wirklich den Gläubigen zu verdanken, die in der Fastenzeit völlig auf Fleisch verzichteten. Fisch als Al-ternative hat sich bewährt, wenngleich aus einem nicht be-sonders rühmlichen Grund: Hering war erschwinglich und daher willkommen. Heute bleibt es allerdings kaum noch bei diesem so genannten Arme-Leute-Essen. Der Hering kommt in Gesellschaft von Kaviar, Lachsspeisen und an-deren edlen Fischgerichten daher, was den Fastencharakter des Aschermittwochs immer mehr zugunsten einer weiteren Völlerei verwischt.Ostern: Der Osterschinken. Endlich kommt der Ostersonn-tag und somit das Ende des 40-tägigen Fastens. Worauf ha-ben die Menschen nun am meisten Lust? Wer nach christ-lichem Verständnis gefastet hat, hat seit über einem Monat kein Fleisch gegessen, da kann ein saftiger Osterschinken den lange gezügelten Gusto befriedigen.Dass dieser Schinken etwas ganz Besonderes ist, zeigt der Brauch der Speiseweihe: In einem Korb bringt man ihn gemeinsam mit Brot, Ostereiern, manchmal auch Kren und Butter mit in die Kirche, um sie weihen zu lassen. An-schließend gibt es eine herzhafte Osterjause. Doch auch als Hauptspeise macht sich der Schinken gut, vor allem, wenn er im Brotteig gebacken wird.
And the winner is …
Als Ringrichter zwischen Faschingsnarr und Osterhasen können wir erleichtert festhalten: Keiner der beiden ist beim Aufeinandertreffen k.o. gegangen. Die vielen Krapfen machen den Faschingsfreund zwar etwas träge, doch das gleicht der herzhafte Osterschinken auf der anderen Seite des Rings problemlos aus. Gewinner sind auf alle Fälle die Genießer, ihnen bieten sich – natürlich aus reinem Tradi-tionsbewusstsein – im Frühling zahlreiche Gelegenheiten zum Schlemmen.
Alles Roger, Rabbit?
Der Hase hat zu Ostern alle Pfoten voll zu tun, alle Eier zu verstecken.
32 GENUSSMAGAZIN 02/2011
02/2011 GENUSSMAGAZIN 33
Osterpinze
Zutaten. (für 1 Stück)
Zubereitung. Aus Germ, einem Esslöffel Mehl, drei Esslöffeln Milch
sowie einem Teelöffel Zucker ein Dampfl anrühren und dieses zuge-
deckt zur doppelten Höhe aufgehen lassen. Butter mit Ei, Dottern, dem
restlichen Staubzucker, Salz, Muskat und Zitronenschale schaumig rüh-
ren, mit dem restlichen Mehl, dem Dampfl und der restlichen Milch
vermengen und den Teig schlagen, bis er glatt und geschmeidig ist.
Rosinen einarbeiten, mit einem feuchten Tuch abdecken und nochmals
aufgehen lassen. Danach den Teig zu einer glatten Kugel durcharbei-
ten, auf ein befettetes Backblech legen und noch einmal zugedeckt
aufgehen lassen. Hat die Teigkugel ihr Volumen noch ein weiteres Mal
sichtbar vergrößert, mit Dotter bestreichen, dreimal tief einschneiden
und nochmals 15 Minuten zum Aufgehen beiseite stellen. Backrohr
auf 170 Grad vorheizen und die Osterpinze eine halbe Stunde backen.
Heringssalat
Zutaten. (für 4 Personen)
Zubereitung. Alle Gemüsesorten sowie die Apfelwürfel in einer
Schüssel vermischen. Matjesfi lets in Stücke teilen, mit dem Gemüse
vermengen und mit Zitronensaft beträufeln. Für das Dressing alle
Zutaten miteinander verrühren und über den Heringssalat geben. Vor
dem Servieren eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen.
Osterschinken im Brotteig
Zutaten. (für 5 Personen)
Zubereitung. Beide Mehlsorten miteinander vermischen, auf die
Arbeitsfl äche geben und ein Loch in die Mitte drücken. Hefe, Salz,
Zucker, Natursauerteig und 225 Milliliter Wasser hineingeben und
vermengen. Weitere 225 Milliliter Wasser zufügen und zu einem ge-
schmeidigen Teig verkneten. Zugedeckt eine halbe Stunde gehen
lassen, herunterschlagen und ein zweites Mal aufgehen lassen. Aus-
rollen und den Schinken darin einschlagen. Je nach Geschmack kann
der Schinken auch vor dem Einschlagen mit Kren oder Senf bestri-
chen werden. Anschließend den Teig nochmals etwas gehen lassen,
mit Ei bestreichen und eine Stunde bei 160 Grad backen.
3 Kartoffeln
(gekocht, geschält, gewürfelt)
3 Essiggurkerl (gewürfelt)
1/2 roter Paprika (gewürfelt)
1 Dose Mais
1 Dose rote Riesenbohnen
2 Knoblauchzehen (gehackt)
1 rote Zwiebel (gehackt)
1 Apfel (gewürfelt)
300 g Matjesfi let
Saft von 1/2 Zitrone
Für das Dressing:
250 ml Joghurt
125 ml Rahm
3 EL Mayonnaise
1 TL Senf
Salz, Pfeffer
375 g Roggenmehl
375 g Weizenvollkornmehl
40 g Hefe
Salz
10 g Zucker
150 g Natursauerteig
1 Beinschinken oder Selchroller
1 Ei
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30 g Germ
500 g griffi ges Mehl
250 ml Milch
80 g Staubzucker
120 g Butter
1 Ei
2 Eidotter
Salz, Muskat
Schale von 1/2 Zitrone
2 EL Rosinen
Butter für das Backblech
1 Eidotter zum Bestreichen
Essen Tischdeko
Einrichtungsexpertin Leila Suppan-Dado über dekorierte
Tische, Servietten-Ringe und klassische Deko-Fehler.
34 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Tischlein, schmück Dich
Auf die Plätze, fertig, Deko!
Ein schön gedeckter Tisch sagt viel
über den Gastgeber aus. Nützen Sie
diese Chance, sich zu präsentieren.
Im Trend„Feine Dinge“ von Sandra HaischbergerSandra Haischberger fertigt in
liebevoller Handarbeit in ihrem Wiener
Studio Tableware (Bechersets, Schalen- und Frühstücks-
kombinationen), Wohnaccessoires (Vasen und Windlich-
ter) sowie Leuchtobjekte an. Ihre Marke „Feine Dinge“
steht für minimales Design, hohe Funktionalität und
schlichte, reduzierte Formen.
www.feinedinge.at
„Tonale“ von Alessi TafelserviceDas Geschirr „Tonale“ ist die Weiterentwick-
lung eines Projekts aus dem Jahr 1996.
Neben den Werken Morandis ließ sich der
englische Architekt Chipperfi eld auch von der
traditionellen ostasiatischen Keramik inspirieren. Das
vielseitige Service besteht aus zahlreichen Komponenten,
darunter ein Tablett, eine Karaffe, Teller und Schalen in
verschiedenen Größen sowie Gläser und Tassen.
www.tevala.eu
„Sort Kontur“ von Pernille VeaDer handgemalte, schwarze Strich der Designerin Pernille
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von „Sort Kontur“. Jetzt bringt Menu neue
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Das einfarbige, schwarze Geschirr bil-
det einen eleganten und sehr at-
traktiven Kontrast zum weißen
Porzellan mit dem schwarzen
Strich und bietet völlig neue,
interessante Möglichkeiten, den
Tisch abwechslungsreich und sehr per-
sönlich zu decken. Vea hat die schwarzen Teile in der-
selben Formsprache wie das klassische „Sort Kontur“
entworfen, sodass das stilsichere Ergebnis garantiert ist,
ganz gleich, wie man die vielen verschiedenen Teile der
Serie miteinander kombiniert.
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Kaffeetassen von Wolfgang JönssonWie auch immer Sie Ihren Kaffee kredenzen – er gehört
in gute Tassen. Cappuccinotassen von De-
signer Wolfgang Jönsson, exklusiv für Jura
entworfen. Dazu gibt es die passenden
Löffeln.
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Text Joe Danzinger
eder gedeckte Tisch erzählt mehr als nur eine Ge-schichte. Zum Beispiel eine Geschichte über die Per-son, die den Tisch gedeckt hat. In welcher Stimmung war sie? Hat sie sich dafür Zeit genommen? War es
ein Routine-Akt oder lässt sich eine persönliche Botschaft erahnen? Aus dem gedeckten Tisch, der Auswahl des Ge-schirrs und der Deko-Elemente kann man auch als Außen-stehender jede Menge Rückschlüsse ziehen. Fast so wie bei Autos: Family-like und funktionell wie ein Van, experi-mentell-schnell und trendy wie ein Cabrio oder erdig und bodenständig wie ein Allrad. Der Rahmen von Geschichte Nummer drei ist unendlich: Er beginnt bei der Material-kunde, erstreckt sich bis zu Wissen um Form und Symmet-rie und endet bei Mut und Fantasie.Dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt, ist hinläng-lich bekannt. Dennoch gibt es einige Grundregeln, die für das gewisse Etwas eines gedeckten Tischs sorgen. Eine, die sich auf diesem Gebiet auskennt, ist Leila Suppan-Dado. Wir haben mit der Einrichtungsexpertin und Geschäftsführerin von Suppan & Suppan über schöne Tische gesprochen.
Worauf schauen Sie als Einrichtungsprofi , wenn Sie selbst
privat zum Essen eingeladen sind?
Grundsätzlich unterscheide ich zwischen liebevoll und nicht liebevoll. Ich empfi nde es als großes Geschenk, wenn sich jemand die Zeit genommen hat, um für seine Gäste eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, wenn sich jemand bemüht hat, Freude zu bereiten – und da gehört die Tischdekoration auf alle Fälle dazu, denn das Auge isst schließlich mit.
Welches Lokal trifft voll und ganz Ihren Geschmack in Sa-
chen Dekoration und Tisch-Dekoration?
Eindeutig das Wiener Restaurant „Entler“ in der Schlüssel-gasse. Abgesehen davon, dass die Wirtin mit Liebe kocht und man das auch schmeckt, ist die Dekoration des Lokals immer großartig, schlicht und sehr stimmig.
02/2011 GENUSSMAGAZIN 35
J
Im Deko-Fieber.
Leila Suppan-Dado weiß, wie man
einen Tisch deckt. Und wie man
Deko-Fauxpas vermeidet.
36 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Essen Tischdeko
Wie aus jedem Essen ein Augenschmaus wird, zeigt das
Buch von Petra Harms. Sie präsentiert stilvolle und un-
gewöhnliche Dekorationsideen für alle Anlässe und geht
dabei besonders auf die Details ein. Denn es sind gerade
die kleinen Entdeckungen, die jede Einladung persönlich
und unvergesslich machen. Ein liebevoll gedeckter Tisch,
ein ungewöhnlich dekoriertes Büffet, ein besonderes The-
ma, das sich durch den Abend zieht – und das Festessen
kann nur ein Erfolg werden. Zu jedem Thema gibt es eine
anregende Fotostrecke mit passenden Tischdekorationen,
perfekt in Szene gesetzt von Fotograf Matteo Manduzio
und Stylistin Natasha Sanwald, garniert mit Rezepten von
Sternekoch Johann Lafer.
„Augenschmaus“Petra Harms, 143 Seiten,
ISBN: 3-766-71721-9,
Callway-Verlag,€ 29,95
Buch-Tipp
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Was raten Sie Anfängern in Sachen Tischdekoration?
Als Basisausstattung empfehle ich schöne Gläser und ein schlichtes, weißes Service, das auch gar nicht teuer sein muss. Schon alleine damit lassen sich wunderbare Effekte erzielen. Der Rest ist eine Frage des Ideenreichtums und der Fantasie. Im Sommer kann man zum Beispiel Blumen auf den Tisch streuen oder aus Efeuranken Servietten-Rin-ge gestalten. Apropos Servietten-Ringe – auch wenn sie in Österreich nicht so etabliert sind wie in anderen Ländern, sind sie doch ein wirkungsvolles Accessoire.
Gibt es einen Deko-Fehler, der häufi g gemacht wird?
Ja, häufi g wird der Tisch so mit Dekoration überladen, dass kein Platz mehr zum Essen bleibt. Dekoration, die nur zu Beginn hübsch anzusehen ist, aber vor dem Essen wieder entfernt werden muss, um Platz zu schaffen, macht wenig Sinn. Auch hohe Kerzen oder riesige Blumensträuße, wel-che die Sicht zum gegenüber sitzenden Gast behindern, sind unangenehm und sollten daher vermieden werden.So wie bei der Raum-Dekoration sollte auch bei der Tisch-Dekoration immer eine gewisse Symmetrie vorhanden sein. Hier werden oft unbewusst Fehler gemacht. Ungeübte soll-ten da fast akribisch vorgehen und Abstände und Winkel ausmessen. Wenn Geschirr, Besteck, Gläser und Dekoration willkürlich platziert sind, so kann das seltsam wirken.
Haben Sie eine Lieblingsdekoration?
Nein, die habe ich nicht. Ich liebe die Abwechslung und zu-dem ist Dekoration bei mir immer eine Frage der aktuellen Stimmung. Abgesehen davon gibt es saisonale Feiern wie Weihnachten, Ostern oder Muttertag, die das Thema der Dekoration ja bereits vorgeben. Am liebsten dekoriere ich Tische für sommerliche Dinner im Freien. Hier arbeite ich gerne mit Kerzenlicht und mit den Schattenspielen von Windlichtern.
Sie haben nun die Chance, einen Aufruf an unsere Leser zu
starten, einen Appell in Sachen Tischdekoration.
Generell würde ich mir mehr Kreativität, Mut und Liebe zum Detail wünschen. Zudem wäre es schön, wenn wir uns wieder bewusst machen, dass es Freude und Spaß machen soll, Gäste einzuladen und zu bewirten. Nicht so, wie das derzeit im Fernsehen zu beobachten ist: Gestresste Gast-geber, die Angst haben, vor dem Urteil ihrer Gäste bestehen zu müssen. Manche zelebrieren ihr Gourmet-Dasein und machen einen Kult daraus, der für mich manchmal etwas übertrieben ist. An dieser Stelle könnten wir Europäer uns einiges von den Asiaten abschauen: Im Vordergrund steht dort immer das sich-Zeit-Nehmen und das halte ich für we-sentlich. Zeit zum Kochen, Zeit zum Dekorieren und At-mosphäre schaffen und schließlich Zeit zum Essen.
Ein Ring für das (genussvolle) Leben.
Serviettenringe machen viel her auf der gedeckten Tafel – auch
wenn sie bei uns nicht so etabliert sind wie in anderen Ländern.
01/2011 GENUSSMAGAZIN 37 02/2011 GENUSSMAGAZIN 37
Kaffeegenuss in Perfektion
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Ausgezeichnetes DesignImmer mehr wandelt sich die Küche vom Arbeits- zum Kommunikationsplatz. Hier trifft man sich mit der Familie, hierher lädt man Gäste ein. Entsprechend versteht JURA seine Kaffeevollautomaten als Inneneinrichtungsgegenstände, mit denen man seinem guten Geschmack Ausdruck verleiht.Schweizer Architektur und Design genießen weltweit hohes Renommee. Das schnörkel-lose „Cool Nordic Design“ mutet athletisch an und vereint harmonisch gespannte Linien mit klaren Flächen. Viel Liebe zum Detail sowie edle Materialien von einzigartiger An-
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Essen Der Besser-Esser Text Reinhard-Karl Üblacker
er Zeitpunkt ist kein schlechter, um wieder einmal in der Gerüchteküche der Diäten aufzuräumen und sie um die gewichtigsten Irrtümer abzuschlanken. Denn gerade jetzt zu Frühlingsbeginn hadern wir
mit den noch verbliebenen, über die Weihnachtsfeiertage angefutterten Kilos. Viele sind gefrustet, weil sich auf der persönlichen Gewichtsskala trotz größter Anstrengungen noch immer nichts nach unten bewegt.Tausende Bücher wurden zum Thema Schlanksein ge-schrieben, hunderte Diäten wurden erfunden, haufenweise Annoncen in Zeitungen geschalten, die alle mit todsicheren Schlankmacher-Methoden werben. Unter dem Strich bleibt aber ein großes Problem: Unsicherheit. Wer weiß schon, was man noch glauben darf bei den vielen Versprechungen, Theorien und Erkenntnissen rund um das Abnehmen? Die traurige Wahrheit ist: Das zu 100 Prozent funktionieren-de Rezept, die Pille zum Abnehmen gibt es nicht. Aber ich habe mir für Sie die häufi gsten Behauptungen angesehen, die immer wieder auftauchen, wenn es den Kilos an den Kragen gehen soll.
Wer abnehmen will, muss hungern. Räumen wir gleich zu Beginn mit dem größten aller Abnehmmärchen auf: Wer abnehmen will, muss hungern. Richtig ist vielmehr: Abneh-men hat nichts mit Hungern zu tun, das rapide Kalorien Reduzieren ist sogar absolut kontraproduktiv, wie die Re-sultate fast aller Diätkuren beweisen. Auch wer normal isst, kann abnehmen, sofern das Kalorienkonto in Summe im
Minus ist. Um es ganz einfach aus-zudrücken: Wer täglich mehr
Kilokalorien verbraucht, als er dem Körper durch die
Nahrungsaufnahme zuführt, ist mit seinem Kalorienkonto im Minus. Hält diese Minusbilanz über eine längere Zeit an, verliert der Körper an Gewicht. So einfach ist das.Light macht leichter. Light-Produkte sind zwar fett- und/oder zuckerreduziert und damit tatsächlich kalorienärmer, oftmals verleiten sie jedoch dazu, mehr von der jeweiligen Speise zu konsumieren – weil sie ja ohnehin light ist. Damit ist ihr Kalorienmalus schnell wieder dahin.Fett macht dick. Ja, es ist richtig, dass Fett mit neun Ki-lokalorien pro Gramm die höchste Nährstoffdichte hat. Doppelt so viel wie Kohlenhydrate oder Eiweiß. Aber Fett deshalb ganz zu verdammen, wäre falsch. Ganz im Gegen-teil – Sie müssen sogar Ihr Fett abbekommen, damit Ihr Körper die wichtigen essenziellen Fettsäuren bekommt. Auf die Fettqualität kommt es aber an. Daher sollten Sie in Ihrer Ernährung die tierischen Fette reduzieren und die pfl anz-lichen erhöhen. Verwenden Sie gute Öle wie etwa Leinsa-men-, Oliven-, Raps-, Walnuss- oder Weizenkeimöl. Min-destens ein Mal pro Woche sollte ein durchaus fetter Fisch wie zum Beispiel Lachs oder Hering auf Ihrem Speiseplan stehen, denn er ist reich an gesunden Omega-3-Fettsäuren. Insgesamt gilt das Prinzip des maßvollen Einsatzes: Pro Tag sollten Sie nicht mehr als 80 Gramm Fett zu sich nehmen.Spätes Abendessen macht dick. Wer abnehmen will, darf nach 17 Uhr nichts mehr essen. Auch diese oft gehörte Be-hauptung hält einer Überprüfung nicht stand. Ein Abend-essen hat nicht mehr Kalorien als ein Mittagessen und wenn Ihre Kalorienbilanz stimmt, nehmen Sie auch nicht zu, wenn Sie spät noch etwas essen. Lediglich zu üppig sollte das Abendmahl nicht ausfallen und es ist ratsam, unmittel-bar nach dem Essen nicht gleich zu Bett zu gehen, weil dann die Schlafqualität darunter leiden kann.
Welchen Diät-Gerüchten ich noch auf den Grund gegangen bin, verrate ich Ihnen in der nächsten Ausgabe des GENUSS.MAGAZINs.
DZu kaum einem anderen Ernährungsthema gibt es so viele Mythen,
Märchen und Gerüchte wie bei Anleitungen zum richtigen Abnehmen.
Gerüchteküche der Diäten
38 GENUSSMAGAZIN 02/2011
ast jeder von uns kommt mit einem gesunden Herzen und einem funktionierenden Kreislauf zur Welt. Da-mit Herz und Kreislauf möglichst lange, im Idealfall sogar ein Leben lang gesund bleiben, kann man eini-
ges tun. Zum Beispiel mit gezielter Ernährung.
An apple a day
Im Rahmen einer Studie haben amerikanische Wissen-schaftler nachgewiesen, dass bestimmte Früchte (Orangen, Pfl aumen, Weintrauben, Ananas), Gemüsesorten (Gurken, Oliven), Gewürze (Dillkraut, Curry) und Schwarztee das Herz kräftigen können. In all diesen Lebensmitteln ist näm-lich Salicylsäure enthalten, die sich auch in vielen Schmerz-mitteln fi ndet. Salicylsäure hält das Blut fl üssig und ver-hindert, dass sich Blutplättchen verklumpen. Damit ist eine Vorbeugung gegenüber Herzinfarkt geschaffen.Gesund für das Herz ist auch der Apfel, denn er enthält den Ballaststoff Pektin, der einen zu hohen Cholesterinspiegel senken kann. Wie das geht? Pektin fördert den Abtransport von Gallensäure über den Darm. Dadurch ist die Leber ge-zwungen, neue Gallensäure zu produzieren und dafür ver-braucht sie Cholesterin. Dazu sollte man jeden Tag drei bis vier Äpfel verspeisen.Zudem enthält der Apfel reichlich Kalium, ein wahres Herz-Elixier. Auch alle Blattgemüse-Sorten wie Häuptel-salat, Lollo rosso, Lollo bionda, Spinat, Kohl oder Kraut enthalten viel von diesem Mineralstoff.Ebenso wichtig für das Herz ist das Anti-Stress-Mineral Magnesium. Dieses ist vor allem in Naturreis, Vollkornpro-dukten, Bananen, Mandeln, Kürbiskernen und Walnüssen enthalten, aber auch in jenen Mineral- und Heilwässern, die reichlich Magnesium enthalten.
Vitamine für das Herz
Neben den Mineralstoffen benötigt unser Herz auch spe-zielle Vitamine, um gesund zu bleiben. Das Top-Vitamin für
unser Herz ist das Vitamin E. Dies belegt eine Studie der Welt-Gesundheitsorganisation (WHO) unter der Leitung von Prof. Dr. Fred Gey der Universität Bern. Vitamin E ist in allen Vollkornprodukten vom Brot bis zu den Teigwaren in beachtlicher Menge ent-halten, weiters in Nüssen, Milchprodukten, Oliven- und Weizenkeimöl sowie in Weizenkeimen.Das zweite wichtige Vitamin ist die Folsäure. Die-se können wir uns aus Brokkoli, Fenchelknollen, Eigelb und aus der Roten Rübe holen aber auch aus Grüngemüse.
Achtung, Knoblauch
Von den Spurenelementen braucht das Herz vorrangig Jod (Kresse), Eisen (Schnittlauch, Hülsen- und Trockenfrüchte) sowie Selen (Pil-ze, Meeresfi sch, Knoblauch). Apropos Knob-lauch – dieser stellt einen ganz besonderen Herzschutz dar. Am Institut für Herz-Kreislauf-Forschung in Mainz hat man nachgewiesen: Wer jahrzehntelang Knoblauch konsu-miert, hat im Alter um sieben bis zehn Jahre jüngere und elastischere Ge-fäße.
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Mit diesen Nahrungsmitteln bleibt
unsere Pumpe lange gesund und vital.
Herzlicher Genuss
02/2011 GENUSSMAGAZIN 39
Text Hademar Bankhofer Gesund genießen Essen
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40 GENUSSMAGAZIN 02/2011
GENUSS.lokalbesuch Die Redakteure des GENUSS.MAGAZINs stellen ihre
Lieblingslokale vor. Im Zentrum stehen nicht mit
Gourmet-Trophäen dekorierte Häuser, es werden weder
Sterne noch Hauben, Punkte oder Kochlöffel verliehen –
hier spielt der subjektive Genuss die Hauptrolle.
Wien
Best Burger in Town „Best Burger in Town“ – so beschreiben Stammgäste das Angebot des von außen recht unscheinbar wirkenden Lo-kals in der Wiener City. Aussagen wie diese provozieren mich natürlich geradezu, es auf Herz und Nieren – oder in diesem Fall auf Burger und Wedges – zu testen. Also auf ins Smokey´s! Das Lokal, das Burgerträume erfüllen soll, ist klein, aber nicht beengend, trendig, aber trotzdem gemüt-lich und die freundliche Bedienung hilft mir bei der Bestel-lung. Hier einen Burger zu ordern, erweist sich nämlich als gar nicht so leichtes Unterfangen, denn es gilt, unzählige Entscheidungen zu treffen: Welche Größe (Small € 5,90, Medium € 9,50 oder Large € 12,50)? Welches Brot (dun-kel oder hell)? Das Fleisch rare, medium oder well-done? Extra Käse, Speck oder Parmesan? Welche Sauce, Relish oder Chutney? Bei der Medium- und Large-Portion gibt es Wedges dazu, Salat wird zu allen drei Größen gereicht. Alternativ stehen noch Chili-, Mushroom- oder Mint-Bur-ger, Salate, Club-Sandwich, Tuna Melt und der fl eischlose Veggie-Burger zur Wahl. Ich entscheide mich aber klassisch für einen Smokey´s Burger. Das Brot schmeckt köstlich, das Faschierte – 100 Prozent Bio-Rindfl eisch aus Österreich – hat Beef Tatar-Qualität, ist perfekt medium gebraten und wunderbar gewürzt, die Saucen sind nicht nur hausgemacht,
sie schmecken auch so, die Wedges – ebenfalls home-made – sind außen knusprig, innen schön weich, dazu der knacki-ge, köstlich marinierte Salat. Keine Spur von Fastfood. Zum Abschluss gönne ich mir einen Apple Crumble (€ 4,50). Ob es hier tatsächlich die besten Burger der Stadt gibt, weiß ich nicht, geschmeckt hat es mir auf alle Fälle großartig. Mein Tipp also für alle Burger-Fans und jene, die es noch werden wollen. Übrigens: Seit Februar gibt es eine zweite Depen-dance des Smokey´s im zweiten Bezirk.
Mario Witti
Smokey´s
Adresse.1010 Wien, Walfischgasse 4cTel.: 01/370 54 39-0, www.smokeys.at……………………………………………………………………………Öffnungszeiten.Montag bis Mittwoch 11:30 bis 23 UhrDonnerstag bis Samstag 11:30 bis 24 Uhr……………………………………………………………………………Team.Inhaber: Daniel Adler
02/2011 GENUSSMAGAZIN 41
Salzburg Niederösterreich
Schwaigerlehen
Adresse.5724 Stuhlfelden im Oberpinzgau 14Tel.: 06562/51 18, www.sbg.at/schwaigerlehen/……………………………………………………………………………Öffnungszeiten.Nach Vereinbarung, ab 18 Uhr.……………………………………………………………………………Team.Inhaberin und Küchenchefin: Theresia Bacher
Restaurant Hotel Weber
Adresse.2853 Bad Schönau, Kurhausstraße 16Tel.: 02646/84 08, www.hotelweber.at……………………………………………………………………………Öffnungszeiten.Donnerstag bis Samstag 11:30 bis 14 Uhr und 18 bis 21 Uhr. Sonn- und Feiertag 11:30 bis 14:30 Uhr……………………………………………………………………………Team.Hotelführung: Petra und Alfred WeberKüchenchef: Emil Lang
Frauenpower am offenen Feuer Theresia Bacher ist ein herzlicher Mensch. Und eine Frau, die gerne kocht und Gäste bewirtet. Das bemerkt man so-fort, wenn man ihr Schwaigerlehen betritt. Ebenso wie den herben Duft des Erlenholzfeuers aus der letzten Rauchkuchl Österreichs. Wenn „Tresi“ die große alte Eisenpfanne über das lodernde Feuer hängt, strahlen die Augen der Menschen, die an den beiden Tischen Platz genommen haben. Alm-butter schmilzt sanft, um Speck- und Zwiebelwürfel aufzu-nehmen, frisch gepfl ückte Schwammerl tauchen darin ein, Petersilie und ein Löffel Rahm kommen dazu und fertig ist eine Götterspeise, verfeinert durch die rauchige Würze des Feuers. Ebenso geht es dem selbsterlegten Hirschfl eisch, das mit Almkräutern eine perfekte Verbindung eingeht, der Forelle aus eigener Zucht, den Rauchnudeln, gebackenen Mäusen, den Pinzgauer Kasnocken oder den Blattln. Die Rezepte überlieferten die Frauen aus der Familie, Bacher hat sie weiterentwickelt, ein wenig modernisiert. Der Rest ist alte Tradition in einem wunderbaren 500 Jahre alten Haus. Tresi ist die dritte Frauengeneration, die auf dem Hof das Sagen hat und die Idee, das Haus mit seiner Geschichte und seinen Geschichten den Menschen zu öffnen, hat Er-folg. Mit Herzlichkeit und Können kocht sie nach Vorbe-stellung für mindestens zehn Gäste – man kann aber immer anrufen und sich dazu schmuggeln (Menüpreis: € 30,–).
Ilse Fischer
Kulinarisches EpizentrumDie Bucklige Welt ist ein pittoreskes Schlemmer-Paradies, dessen Epizentrum im schönen Kurort Bad Schönau liegt. Die Dichte an Gourmet-Adressen ist hier wahrlich beein-druckend. Eine davon ist das Restaurant im Hotel Weber, wo Petra und Alfred Weber mit Küchenchef Emil Lang und Nachwuchstalent Lukas Spitzer ihre Gäste verwöhnen. Etwa im hübschen Wintergarten, wo man gleich einmal einen Frizzante rosé vom Burgenländischen Blaufränker genießen sollte. Nach dem Gruß aus der Küche in Form einer famosen Wildterrine mit Cumberlandsauce freut sich der Kenner über ein hausgebeiztes Lachsfi let mit marinier-ten Zucchini (€ 6,90), oder das Gänselebermousse im Pis-tazienmantel an Madeiragelée mit hausgemachter Brioche (€ 8,50). Der Traum von einem gekochten Wiener Tafel-spitz (€ 14,–) zum Hauptgang, der unheimlich mürbe und saftig daherkommt, wird begleitet von Semmel- und Apfel-kren, Berner Rösti sowie Schnittlauchsauce. Natürlich führt man auch Speisen vom Edel-Gefl ügel und das lässt man sich besser nicht entgehen. Von der Ente die Brust, von der Gans die Keule (€ 22,–), saftig-zart das Fleisch, knusprig und fein geröstet die Haut. Schlussendlich darf es noch ein Kasta-nientörtchen mit Parfait und Schokocreme (€ 7,–) sein, denn ganz ohne Süßes geht ja gar nichts. Insgesamt ein ku-linarisches Erlebnis auf Top-Niveau. Gönnen Sie sich das!
Stefan Kickinger
42 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Kärnten Salzburg
Bärenwirt
Adresse.9620 Hermagor, Hauptstraße 17 Tel.: 04282/20 52, www.baerenwirt-hermagor.at (Homepage derzeit in Arbeit)……………………………………………………………………………Öffnungszeiten.Montag bis Samstag, ab 9 Uhr(warme Küche 11:30 bis 14 Uhr und 17:30 bis 21 Uhr)……………………………………………………………………………Team.Inhaber: Erich Hofer
Restaurant Obauer
Adresse.5450 Werfen, Markt 46Tel.: 06468/55 12-0, www.obauer.com……………………………………………………………………………Öffnungszeiten.Variabel……………………………………………………………………………Team.Inhaber: Karl und Rudolf Obauer
Weißwurst & MaischalanNeuerdings trifft man sich beim Bärenwirt nicht mehr nur zur klassischen Bretteljause mit Gailtaler Speck und Alm-käse, sondern auch zum Weißwurstessen. Klassisch mit süßem Senf und warmen Brezeln wird die Wurst stilvoll in einer Löwenkopfterrine serviert. Nach einigen Jahren Be-rufserfahrung in Spanien sowie in der Münchner Gastro-szene (Restaurant Seehaus im Englischen Garten und Res-taurant Bogenhauser Hof) hat Erich Hofer im November vergangenen Jahres das Traditionshaus übernommen und Geschmack und neue Ideen eingebracht, ohne die Wur-zeln des Hauses zu vergessen. So fi ndet man jetzt auf der Speisekarte Maischalan mit Sauerkraut und Bratkartoffeln (€ 8,90), Kalbsrahmbeuschel mit Semmelknödel (€ 9,90), gebackene Blutwurstradl auf warmem Kartoffelsalat, defti-ge Blunzn vom heimischen Fleischer (€ 6,80) oder geröstete Kärntner Nudeln mit grünem Salat (€ 8,90). Auch beim Sü-ßen bleibt man der Kärntner Küche treu. Es gibt Kärntner Kletzennudeln (€ 6,80) – mit Dörrbirne und Topfen gefüllte Nudeln mit Honig und brauner Butter – oder einen Gailta-ler Reindling in Butter gebraten mit Vanilleeis. Im Mittel-punkt steht für Hofer aber die Gastlichkeit: „Der Bärenwirt ist Hermagors letztes, traditionell erhaltenes Gasthaus und hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Stück gepfl egte, bo-denständige Gasthauskultur zu bewahren.“ Recht so.
Andrea Knura
Hahnkamm in WerfenHahnenkamm in Werfen? Nicht in Kitzbühel? Nein, denn hier geht es nicht ums Skifahren, sondern um einen ech-ten Hahnenkamm. Was früher als Delikatesse galt, ist heute kaum noch auf den Speisekarten zu fi nden. Die Gebrüder Karl und Rudolf Obauer verarbeiten die Hahnkämme zu-sammen mit Kutteln, Bergkäse und Gewürzpaprika in einem deftigen Eintopf (€ 19,–). Schmeckt gut, trotzdem ist der Obauerschmaus (€ 55,–) wahrscheinlich massentaugli-cher: Backerl und Bries mit Maronisauce, reichlich schwar-zem Perigord-Trüffel und Schwarten-Knusperstange. Die Attergauer Taube (€ 40,–) wird rosa gegart mit Apfelstru-del und Safranapfelmus serviert – schade, dass an so einem Täubchen nicht mehr dran ist. Satt wird man bei den Obau-ers trotzdem, dafür sorgt ein wagenradgroßes Käsebrett (€ 12,– bzw. € 18,–), von dem man sich perfekt gereifte Köst-lichkeiten empfehlen lassen kann. Es folgen Orangen-But-termilchmus mit Haselnussparfait (€ 18,–) sowie ein klei-ner Naschteller als einer von vielen Grüßen aus der Küche. Die glasweisen Weinempfehlungen des Sommeliers zu den jeweiligen Gängen sind ab vom Mainstream und deshalb umso interessanter. Und wer beim Stichwort Hahnenkamm immer noch zuerst an die legendäre Abfahrt in Kitzbühel denkt, sollte das nächste Mal auf dem Weg dorthin selbst einen Zwischenstopp bei den Obauers einlegen.
Barbara Kunze Fo
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Essen Lokalbesuch
02/2011 GENUSSMAGAZIN 43
GENUSS.kochkursKochkurse boomen. Wir nehmen für Sie das Angebot unter die
Lupe und verraten Ihnen, wo Sie mit Freude dazulernen können.
Wenn Sie das nächste Mal zu einer Party eingeladen sind und etwas für das Buffet mitbringen sollen, könnten Sie zum Bei-spiel mit indischem Fingerfood punkten. Artcooking zeigt, wie Sie es authentisch zubereiten. Die „Kochschule der be-sonderen Art“ wurde 2009 von Erich Bauer gegründet und wird mit viel Liebe geführt. Kochkurse bei Bauer haben kabarettistischen Charakter, aber der Star unseres heutigen Abends ist die indische Native-Cook Sangitha Nebel. Bei unserer Ankunft empfangen uns bereits himmlischer Curry-duft, köstliche Häppchen und eine Auswahl an Getränken. Sangitha wird mit uns legere Kleinigkeiten aus Nordindien zubereiten, ideal für Überraschungsbesucher, für die indische Nachmittagsjause oder eben als Buffetmitbringsel.Konkret lesen sich die kleinen Häppchen so: Blätterteig-schnecken, Samosas (gefüllte Teigtaschen mit Kartoffeln und Erbsen), Chicken Tikka (in Joghurt und Masala mari-niertes Huhn), Kofte (würzig gebratene Lammbällchen) mit Minze-Chutney, gemischte Pakoras (Gemüse und Shrimps im Kichererbsenmantel), Alu Palak Tikka (Kartoffel-Spi-nat-Laibchen), Puri (Vollkorn-Fladenbrot), Chole (gebra-tene Kichererbsen in Gewürzpaste mit roten Zwiebeln und Koriander) und Machli Tikka (Fischlaibchen mit Couscous) mit Dahimasala (erfrischender Joghurt-Dip). Und weil na-türlich auch Süßspeisen in Indien nicht zu kurz kommen dürfen, rundet eine Mango-Creme mit Safran und Karda-mom unser Menü ab.
Artcooking
Adresse.1140 Wien, Zehetnergasse 13Tel.: 0664/847 12 66, www.artcooking.at……………………………………………………………………………Kurse. 5.3.: Sweet Chocolate 23.3.: Steak-Variationen 30.3.: Fish & Steak 2.4.: Petite Fours 10.4.: Olivenöl-Seminar 12.4.: Das Schweigen der Lämmer……………………………………………………………………………Preis.€ 130,– bis € 150,– pro Person
Bollywood-PartyBevor es an das praktische Arbeiten geht, gewährt Sangit-ha Einblicke in die indische (Ess-)Kultur. So erfahren wir zum Beispiel, dass man in Nordindien ganz anders isst als im Süden, dass kühlendes Joghurt ein wichtiger Ausgleich zur würzigen Küche Indiens ist, sie erzählt von typischen Hochzeits- und Geburtsbräuchen ihres Landes und dass gute indische Köche zweimal jährlich zum Gewürzgroßein-kauf fahren. Dazu gleich ein Tipp: Generell werden Gewür-ze frisch gemahlen, damit sie sich optimal entfalten können. Für salzige Speisen werden die Gewürze kurz in der Pfanne angeröstet, oft in ein paar Tropfen Öl, um die ätherischen Öle zu binden. Gewürze für Süßspeisen werden im Mörser hingegen mit einer Prise Zucker zerkleinert. Anschließend erklärt Sangitha noch die einzelnen Arbeitsschritte. Das ist auch schon der einzige Wermutstropfen des Tages: Die Er-klärungen sind etwas zu lang, das ließe sich auch en passant ganz gut unterbringen. Aber nun geht es los. An zehn Kochstellen – optimal auf-geteilt, sodass wir einander nicht im Weg stehen und uns trotzdem gut über die Schulter schauen können – bereiten wir all die Köstlichkeiten zu. Die Lust wächst, uns danach an die schön gedeckte Tafel zu setzen und die gemeinsam hergestellten Speisen zu genießen. Die Atmosphäre bei Art-cooking ist locker und die Vielfalt des Kursangebots kann sich wirklich sehen lassen – kein Wunder also, dass es einige „Wiederholungstäter“ unter uns gegeben hat.
Authentisch. Die indische Native-Cook Sangitha kocht Fingerfood.
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Text Angela Szivatz
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(W)Eingepackt
Wahrscheinlich das beste Geschenk für
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Egal, ob Sie eine Flasche zu einer Es-
sens-Einladung mitbringen oder zu einem
feierlichen Anlass verschenken – dieses
kniffl ige Geduldsspiel ist sicher die origi-
nellste Variante, sie zu übergeben. Die
Flasche kann in der cleveren Holzkons-
truktion eingeschlossen werden, sodass
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lässt er sich genau dort befestigen, wo
Sie ihn haben wollen, damit Sie ganz läs-
sig einhändig eine Flasche Bier aus dem
Kühlschrank nehmen und mit einem ge-
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Knopfdruck wirft der integrierte Propeller
seine Blätter an und wirbelt die Zutaten
in diesem Becher erst einmal ordentlich
durcheinander. Echt rührend, oder?
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Kaffee genüsslich in den Tag starten –
Verliebte verlassen ohne ihr Kaffee-Ritual
nicht das Haus. Mit Senseo bleibt viel Zeit
zum Genießen: Schnell und unkompliziert
bereitet das Senseo Kaffeepadsystem
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schnell zubereitet, der zu jeder Tageszeit
passt. Der „Guten Morgen“-Frühstücks-
kaffee sorgt für einen guten Start in den
Tag, mit den Varianten „Klassisch“, „Mild“
und „Kräftig“ fällt die Arbeit leichter und
mit „TYPCappuccino“ und „TYPCafé Choco“
versüßen wir uns den Nachmittag.
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Mit Genuss fasten
Noch befi nden wir uns mitten im Faschingstrubel. Doch bald steht sie wieder an, die Fasten-
zeit. Macht Ihnen allein der Gedanken daran schlechte Laune? Denken Sie dabei an langweili-
ge Kräutertees oder literweise abgekochtes Wasser? Dabei muss das gar nicht sein. In Carpe
Diem Kombucha fi nden Sie einen genussvollen Begleiter durch die Fastenzeit. In Schauspie-
lerin Elke Winkens hat das Getränk auf alle Fälle schon einen Anhänger gefunden: „Einmal
im Jahr will ich meinem Körper etwas Gutes tun und ganz bewusst zum Beispiel auf Alkohol
verzichten.“ Ihr Ziel: Zur Ruhe kommen und intensiv auf den eigenen Körper hören. „In dieser
Zeit möchte ich aber trotzdem nicht ganz auf Genuss verzichten“, gibt Winkens zu, „mit Carpe
Diem Kombucha kann ich beides: Fasten und mir gleichzeitig etwas Gutes tun.“
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Wer behauptet, Tee trinken habe keine Erotik? „Corsa-
ge“, die Teekanne mit der superschlanken Taille, wird
Skeptiker garantiert vom Gegenteil überzeugen. Mit
ihrem ungewöhnlichen Erscheinungsbild bereichert sie
jede Teerunde und macht zweifellos eine Top-Figur auf Ihrem
Tisch. Die kühle weiße Porzellankanne wird am schlanken Karaf-
fenhals von einem schwarzen geschnürten Silikongewand ummantelt,
das dank seiner Hitzebeständigkeit gleichzeitig als Griff-Ersatz
dient und problemloses Tee-Ausschenken ermöglicht. Der lange
schmale Tee-Einsatz aus Edelstahl verleiht dem außergewöhn-
lichen Design den letzten Schliff und ist zum Herausnehmen
fast zu schade. Selten kamen sich Aufregendes und Ent-
spannendes so nah.
€ 49,90, www.design-3000.de
Trinken Whisky
Wasser des LebensWarum Whisk(e)y manchmal mit und manchmal ohne e geschrieben wird,
welche Rolle Hefe in der Herstellung spielt und wie man die nobelste Spirituose der Welt
am besten genießt. Eine Einstimmung auf die Wiener Whiskymesse im März.
46 GENUSSMAGAZIN 02/2011
König der Destillate.
Um kein anderes alkoholisches Getränk
ranken sich mehr Legenden und Mythen
als um den Whisky. Das hat seinen Grund.
Text Angelika Kraft
02/2011 GENUSSMAGAZIN 47
arum gilt Whisky als ungekrönter König unter den Destillaten? Warum ranken sich um ihn mehr My-then und Legenden als um jedes andere Getränk? Und das obwohl Whisky streng wissenschaftlich be-
trachtet nichts anderes ist als ein Getreideschnaps. An dieser Stelle ringen wahre Whiskyfans wahrscheinlich bereits nach Luft. Denn für sie ist Whisky aufgrund seiner unglaublichen Auswahl und der breiten Geschmacksvielfalt das Wunder-vollste auf Erden. Auf dieser und den nächsten Seiten folgt ein Versuch, in die umfangreiche Welt des Whiskys einzu-tauchen, ein wenig von dem Spirit zu vermitteln – und Ih-nen Gusto zu machen, der bevorstehenden Whiskymesse in Wien einen Besuch abzustatten.
Mit oder ohne – das ist hier die Frage
Starten wir einmal bei der Frage aller Fragen, die meist gleich zu Beginn auftaucht, wenn über Whisky philoso-phiert wird: Whisky oder Whiskey? Machen wir´s kurz: Whisky ohne e ist die schottische und kanadische Schreib-weise, Whiskey mit e die der Iren und Amerikaner. Recht unspektakulär, oder?Viel spannender ist da schon die Erfolgsgeschichte des hoch-prozentigen Getränks. Wann und wo genau der Whisky er-funden wurde, ist nicht sicher. Die Schotten, die Iren und die Waliser – alle erheben den Anspruch, als erster das aus Ge-treide hergestellte alkoholische Getränk produziert zu haben. Als ziemlich gesichert gilt, dass der Whisky seine Karriere in der Klosterapotheke begann. Allerdings nicht als Getränk, sondern als Medizin. Übersetzt bedeutet Whisky immerhin „Wasser des Lebens“ (aus dem Gälischen „uisce beatha“). Die Mönche brachten die Destillierkunst nach Wales, Irland und Schottland, von wo aus der edle Getreidebrand seinen Sie-geszug um die ganze Welt antrat. Wer auch immer der Ers-te war, der älteste schriftliche Beweis stammt jedenfalls aus Schottland. Hier existiert ein Dokument der Finanz behörde aus dem Jahre 1494, in dem geschrieben steht, dass acht Zentner Getreide für die Zubereitung von „uisce beatha“ ge-liefert wurden. Seither hat sich in Schottland viel getan auf dem Whiskymarkt. Das Land gilt als die Whiskyhochburg schlechthin, gefolgt von Irland, den USA und nicht zu ver-gessen die neue aufstrebende Whisky nation Japan. Sie sehen aber: Schon bei der Geburtsstunde des Whiskys gehen Le-gende und Wirklichkeit nahtlos ineinander über.
Wie Whisky entsteht
Bevor wir zu den Sorten des Whiskys kommen, machen wir noch einen kurzen Exkurs in die Herstellung. Ausgangspro-dukt ist immer Getreide, aus dem man durch Gärung eine
W
Art Bier herstellt, das anschließend destilliert wird: Gerste für Malt-Whisky, Mais für Corn-Whisky, Roggen für Rye-Whisky und Weizen für Wheat-Whisky. Im Folgenden sei der Produktionsprozess eines Malt-Whiskys beschrieben:Das Mälzen: Beim Mälzen wird die Gerste etwa 36 Stun-den in kaltes Wasser gelegt und danach auf den Mälzbö-den ausgebreitet. Hier beginnen die Getreidekörner zu keimen und die im Getreidekorn vorhandene Stärke wird zu einem großen Teil in Zucker umgewandelt. Aus diesem wird bei der späteren Gärung Alkohol entstehen. Anschlie-ßend wird die gekeimte Gerste zum Trocknen auf einen von unten beheizten Darrboden ausgelegt. In Schottland wird dem Brennstoff Torf zugesetzt und der entstehende Rauch kommt mit den Gerstenkörnern in Kontakt. Dadurch ent-steht der für schottische Whiskys so typische Rauch- und Torfgeschmack. Damit ist das Mälzen abgeschlossen. Doch nur wenige Destillerien führen diesen Produktionsschritt noch selber durch, sondern beziehen bereits fertiges Malz von großen Mälzereien.Das Maischen: Das Malz kommt nun in eine große Müh-le, wo es fein gemahlen wird. Anschließend wird der so ge-nannte „grist“ in der Maischmaschine mit heißem Wasser vermischt, um möglichst viel Stärke herauszuwaschen. Die so entstandene zuckerreiche Flüssigkeit wird nun für den nächsten Produktionsschritt abgekühlt. Die zurückbleiben-den Getreidereste werden meist zu Tierfutter verarbeitet.Das Gären: Die süße, vor allem aus Stärke bestehende Flüs-sigkeit befi ndet sich nun in großen Gärbottichen aus Lär-chen- oder Kiefernholz. Nun wird eine genau berechnete Menge Hefe zugesetzt. Rasch beginnen sich die Hefezellen zu vermehren, verbrauchen den Zucker und wandeln ihn in Kohlendioxid und Alkohol um. Die Maische beginnt stark zu brodeln und zu schäumen. Die Gärung dauert maximal 60 Stunden. Danach steht die Flüssigkeit („wash“), die nun bereits zwischen sechs und acht Prozent Alkohol enthält zur Destillation bereit.Das Destillieren: Die Destillation erfolgt entweder im traditionellen Potstill-Verfahren oder im kontinuierlichen Verfahren. Das Grundprinzip: Der in der Flüssigkeit ent-haltene Alkohol wird erhitzt, der entstehende Dampf kon-densiert im oberen Teil der Brennblase (Potstill), fl ießt über eine Leitung in den Kondensator und wird abgekühlt im Spirit-Receiver gesammelt. Zur Herstellung von Malt-Whisky sind mindestens zwei Brennvorgänge nötig. Das reine Destillat ist nun klar und feurig mit etwa 68 bis 74 Volumsprozent Alkohol. Mit Wasser wird er auf 63,5 Vo-lumsprozent Alkohol verdünnt, bevor er in Eichenfässer ab-gefüllt wird.
48 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Trinken Whisky
Das Reifen: Der letzte, aber auch einer der wichtigsten Schritte der Whiskyproduktion besteht in der Reifung im Eichenfass. Während der vielen Jahre der Reifung nimmt der Whisky Gerbstoffe aus dem Eichenholz des Fasses auf. Zudem verdunstet durch die Poren im Holz ein Teil des Whiskys. Bis zu zwei Prozent pro Jahr gehen so verloren – man nennt diesen Verlust auch „angel´s share“, also der Anteil der Engel. Vorgeschrieben ist eine Lagerung von mindestens drei Jahren, die meisten Whiskys lagern aber bedeutend länger, bis zu 50 Jahre. Es gilt: Je länger die Rei-fe, umso ausgewogener der Geschmack. Bevor der Whisky letztlich in Flaschen abgefüllt wird, wird er auf die übliche Trinkstärke von 40 bis 46 Prozent Alkoholgehalt verdünnt.
Blended oder nicht?
Da es für Anfänger gar nicht so einfach ist, sich in der Welt der Whiskys zurecht zu fi nden, hier eine kleine Hilfe:
Grundsätzlich teilt man Whiskys in die zwei Gruppen un-blended (ungemischte) und blended (gemischte) Whiskys. Unblended Whiskys sind artenreine Whiskys, beinhalten also als Grundprodukt nur eine Art von Getreide. Auch das Mischen mit Whiskys aus anderen Getreidearten ist nicht gestattet, das Vermengen mit Whiskys aus der gleichen Ge-
treidesorte hingegen schon. Zum Destillieren kommen die zwei Verfahren Potstill- und Coffey- oder Continuous-still-Verfahren.• Single-Malt-Whisky ist ein aus Gerste hergestellter Whis-ky, der nur aus einer einzigen Destillerie, dafür aber aus verschiedenen Fässern, stammen darf. Das Alter der Whis-kys kann variieren, der Jüngste bestimmt das Alter auf dem Etikett. In Schottland gibt es etwa noch 85 Distilleries, die Single Malt-Whiskys herstellen. In einigen, zum Teil bereits geschlossenen Brennereien (Lost Distilleries) liegen noch größere Mengen an oft einzigartigen Malts auf Lager. Eine Untergruppe der Single-Malt-Whiskys stellt der Single-Cask-Single-Malt-Whisky dar. Dieser wird nur aus einem einzigen Fass abgefüllt.• Single-Grain-Whisky besteht ebenfalls nur aus einer Sorte Getreide, dies kann Mais oder Weizen sein – je nachdem, welches Getreide auf dem Markt gerade am billigsten zu haben ist. Um die Herstellungskosten gering zu halten, wird meist auch das günstigere kontinuierliche Produktionsver-fahren eingesetzt.• Seltene unblended Whiskys: Neben Malt- und Grain-Whisky können auch andere Getreidearten artenrein zu Whisky verarbeitet werden. So zum Beispiel Mais für Single-Corn-Whiskys, Roggen für Single-Rye-Whiskys
„Wenn mich jemand fragt, ob ich Wasser zu meinem Whisky möchte, antworte ich, dass ich durstig bin und nicht schmutzig.“– Joe E. Lewis, amerikanischer Schauspieler –
02/2011 GENUSSMAGAZIN 49
„Whisky – die Enzyklopädie“ Peter Hofmann, 650 Seiten,
ISBN: 3-038-00421-9,
AT-Verlag, € 84,–
„Malt Whisky“Michael Jackson, 448 Seiten,
ISBN: 3-899-10234-7,
Collection Rolf Heyne, € 28,80
„Kultbuch Malt Whisky“Fabian Pfi ster, 114 Seiten,
ISBN: 3-898-36945-5,
Komet-Verlag, € 9,95
„Malt Whisky“Charles Mac Lean, 176 Seiten,
ISBN: 3-899-10184-7,
Collection Rolf Heyne, € 36,–
Buch-Tipps
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oder Weizen für Single-Wheat-Whiskys. Auch sie dürfen keine Anteile anderer Getreidearten enthalten und auch nur aus einer Destillerie stammen. Diese Experimental-Whis-kys werden meist in Potstills hergestellt.
Blended Whiskys werden – wie es der Name verspricht – geblendet, also gemischt. Sie machen etwa 90 Prozent des weltweit verkauften Whiskys aus und bestehen aus einem Verschnitt verschiedener Whiskysorten. Grundlage ist meist ein Grain-Whisky, dem verschiedene Malt-Whiskys beigemischt werden. Die Kunst des so genannten „Blend-masters“ ist es, aus bis zu 100 verschiedenen Sorten stets Whiskys gleicher Qualität zu mischen. • Blended-Malt-Whisky besteht aus reinen Malt-Whiskys von zwei oder mehr Destillerien. Durch diese Mischung können spezielle Geschmacksvarianten erzielt werden.• Blended-Grain-Whisky besteht aus Grain-Whiskys von mindestens zwei Destillerien. Blended-Grain-Whiskys kommen eher selten vor, da Grain-Whiskys meist in der kontinuierlichen Destillation hergestellt werden und auf-grund des so erzielten hohen Alkoholgehalts wenig Ge-schmacksunterschiede aufweisen.• Blended-Whisky werden aus Malt-Whiskys von verschie-denen Destillerien mit Grain-Whiskys ebenfalls aus ver-schiedenen Destillerien gemischt. In einem üblichen Blend können Whiskys aus 20 und mehr verschiedenen Destille-rien enthalten sein.
Wiener Whiskymesse
Immer größer wird der Kreis jener, die das Sammeln und Degustieren von unterschiedlichen Whiskys zu schätzen gelernt haben. Unterschiedliche Jahrgänge, Lagerzeiten und Fassarten stehen dabei im Mittelpunkt des Interesses. Wo, warum, mit wem und wie man seinen Whisky genießt, ist natürlich jedem selbst überlassen. Die wichtigste Grund-regel aber – da sind sich Whiskytrinker einig – ist, sich Zeit zu nehmen. Es soll gemütlich sein und Spaß machen. Da-neben spielen Atmosphäre, Licht, das richtige Trinkglas, die optimale Trinktemperatur und in diesem Zusammenhang auch die eventuelle Beigabe von Eiswürfeln oder Wasser eine große Rolle.Um jenen Interessenten eine Plattform zu bieten, fi ndet heuer bereits zum fünften Mal die „Wiener Whiskymesse“ statt. An diesen zwei Tagen dreht sich im Arcotel Wimber-ger alles um den „König der Spirituosen“, dem schotti-schen, irischen, kanadischen oder japanischen Lebenswasser aus dem Genießerträume sind. Heuer werden zum ersten Mal auch einige Whiskyproduzenten aus Österreich vertre-ten sein. Nützen Sie diese Möglichkeit, um auf einfache Art und Weise Neues zu entdecken, Vielfalt und Nuancen zu erkennen und lieben zu lernen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen: Slainte Mhath! Auf gute Gesundheit!
Das GENUSS.MAGAZIN verlost unter seinen Lesern drei Mal zwei Eintrittskarten zur „Wiener Whiskymesse“.Schreiben Sie an das GENUSS.MAGAZIN,
Kennwort: „Whisky“, Sturzgasse 1a, 1140 Wien.
Oder eine Email an [email protected].
Wiener Whiskymesse26. bis 27.3., ab 14 Uhr
1070 Wien, Arcotel Wimberger
Tel.: 0699/100 53 142, www.whiskymesse.com
Eintrittskarten zu gewinnen
Gewinn-spiel
50 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Trinken Whisky
Rezepte
Whisky-Pralinen
Zutaten. (für 30 Stück)
50 ml Schlagobers
250 g Vollmilch-Kuvertüre (gehackt)
35 ml Whisky
250 g Zartbitter-Kuvertüre (gehackt)
Schokoladeraspeln
Zubereitung. Das Obers aufkochen und über die gehackte Voll-
milch-Kuvertüre gießen. Diese unter Rühren schmelzen. Den Whisky
einrühren und die Masse für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
Dann mit einem Teelöffel Portionen abnehmen und mit den Händen
zu Kugeln formen. Die dunkle Kuvertüre im Wasserbad schmelzen.
Die Kugeln mit Hilfe einer Pralinengabel durch die Kuvertüre ziehen
und in Schokoraspeln wälzen. Auf einem Kuchengitter fest werden
lassen. Die Pralinen bis zum Verzehr kühl aufbewahren.
Orangenmarmelade mit Whisky
Zutaten. (für 4 Gläser à 250 g)
Schale (gerieben) und
Fruchtfl eisch (fein gehackt) von 3 Orangen
125 ml Zitronensaft
750 kg Gelierzucker 1:1
60 ml Whisky
Zubereitung. Die Orangenschale und das Fruchtfl eisch in einen
Topf geben, mit einem halben Liter Wasser aufgießen und über
Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag das Wasser mit den Oran-
genstücken aufkochen, vom Herd nehmen, eventuell mit dem Pürier-
stab pürieren, Zitronensaft und Zucker unterrühren und wieder zum
Kochen bringen. Vier Minuten sprudelnd kochen lassen, vom Herd
nehmen und den Whisky einrühren. In saubere Gläser füllen und gut
verschließen.
02/2011 GENUSSMAGAZIN 51
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Text Mario Prinz (Potstill) Kolumnen Trinken Text Rudolf Hundsbichler (Claymore Whisky-Club)
In den vergangenen Jahren entwickelten sich zwei grundver-schiedene Ansätze im Konsumverhalten der österreichischen Bevölkerung. Flächendeckend erhältliche, standardisierte und preisgünstige Produkte stehen hochwertigen und individuellen Spezialitäten gegenüber. Gerade der zweite Bereich zeichnet sich durch Spitzenqualität und einen entsprechenden Genuss-faktor aus. Whiskys – dabei in erster Linie schottische Single Malts als Königsklasse unter den Whiskys – haben natürlich
ihren fi xen Platz in diesem anspruchs-vollen Segment. Geschmackliche Viel-falt, handwerkliches Können, beste Grundprodukte, aber auch Image und Verpackung bieten Freiraum für eine unendliche Variation an Assoziationen. All diese Aspekte vereinen sich dabei
zu einem wahren Gesamtkunstwerk. Whisky gibt es in unterschiedlichen Preislagen und für alle nur möglichen Gelegenheiten. Blends oder Bourbons – oft als ein-fache Drinks an der Bar oder als Basis für Mixgetränke – haben dabei ebenso ihre Berechtigung wie hochwertige und teure alte Single Malts, die als entsprechende Geschenke für Jubiläen, run-de Geburtstage oder Festlichkeiten dienen.Regionalität, Authentizität, Qualitätsansprüche und Individuali-tät fi nden sich in allen Whiskys der Welt. Somit ist diese Edel-Spirituose fester Bestandteil eines kultivierten und an hochwerti-gem Genuss orientierten Lebensstils. Die Wiener Whiskymesse hat seit nunmehr zehn Jahren diesem Umstand von Anfang an Rechnung getragen und ermöglicht den Besuchern einen um-fassenden Einblick in die faszinierende Welt der Whiskys. Zahl-reiche internationale und nationale Experten, Produzenten und Importeure stehen den Besuchern der 5. Wiener Whiskymesse mit ihrem Wissen zur Verfügung und garantieren ein erlebnis-reiches und informatives Wochenende im Arcotel Wimberger.
Gesamt-kunstwerk
Regionalität, Authentizität und
Individualität.
Wie so oft im Leben führte der Zu-fall – oder das Schicksal – Regie. Im Jahr 2003 besuchte ich mit ein paar Freunden die Whiskymesse in Steyr und wurde sofort vom Whisky-Vi-rus befallen. Diese Krankheit ist zum Glück noch immer nicht geheilt. Um in Tirol neben dem Obstler auch den Whisky im Schnapskastl heimisch werden zu lassen, brauchte es eine geeignete Bezugsquelle für Whis-ky. Ich hatte das Glück, mit Mario Prinz (Potstill) den wirklichen Fach-mann für Whisky in Österreich zu treffen. Mit seiner Unterstützung machte ich mich auf den Weg, Whisky in Tirol durch Ver-kostungen, Ausstellungen und Schu-lungen in der Gastronomie bekannter zu machen. Der Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war für mich bei der Wiener Whiskymesse 2007 die Aus-zeichnung zum „Approved Whisky Supplier of Austria“. Ich gründete den Claymore Whisky-Club, der neben Whisky-Verkostungen auch die Ti-roler High land Games 2007 starte-te und neben Mario Prinz auch den Britischen Botschafter als Ehrengast begrüßen durfte. Diese Highland Games sind nicht nur ein Fest für alle Whiskyfreunde, sondern unterstützen damit auch Menschen, die es nicht so gut erwischt haben. Bei allen Aktivi-täten des Claymore Whisky-Clubs gilt der Spruch „Es gibt keine Frem-den, nur Freunde, die man noch nicht kennt“.
Whisky-Virus
Ich bin nicht geheilt – Gott sei Dank.
52 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Trinken Whisky
oder kühles Filtrieren ermöglicht den wahren und un-
verfälschten Whisky-Geschmack. Aber auch auf das
Flaschen-Design wird größten Wert gelegt. Das
minimalistische Etikett, die Broschüre und das Ver-
packungsdesign wurden bereits in England und in
Amerika mit Preisen ausgezeichnet. Besuchen Sie
Adelphi auf der Whisky-Messe Wien.
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Stand
15
Stand
18/19
Adelphi DistilleryVon 1826 bis 1906 eine große Brennerei in Glasgow,
ist Adelphi heute eine der berühmtesten unabhän-
gigen Abfüllbetrieben des seltenen Malt Whiskys
in Schottland. In Zusammenarbeit mit Whisky-Gu-
ru Charles MacLean bietet Adelphi eine Auswahl
an Whiskys von zahlreichen Brennereien. Dabei
steht natürlich vor allem die Auswahl des feinsten
Whiskys im Vordergrund. Der Verzicht auf Färbung
Ballantine`s FinestBallantine`s Finest ist ein komplexer und eleganter Blended Scotch
Whisky. Sein Geschmack und seine Komplexität verdankt er 50 ver-
schiedenen Single Malt Whiskys und vier Single Grain Whiskys.
Keiner dieser schottischen Whiskysorten dominiert, wodurch Bal-
lantine`s seine besondere Ausgewogenheit erhält. Jedes Jahr wer-
den dafür Whiskys verschiedener Jahrgänge und Destillerien aufein-
ander abgestimmt, um die gleiche unverkennbare Geschmacksnote
zu erhalten. Die sorgfältige Auswahl und das richtige Blending
verleihen der Marke bis heute ihren einzigartigen Charakter, den
Whisky-Liebhaber für den Genuss so sehr schätzen.
Seine Merkmale: Ein tiefer Duft mit Hinweisen nach Gewürzen und
ein gut ausbalancierter Geschmack mit einem blumigen Finish. Die
charakteristischen Aromen der Malts Miltonduff und Glenburgie
verleihen ihm seine Nuancen von Schokolade, rotem Apfel und
Vanille. Insgesamt zeichnet sich Ballantine‘s Finest durch ein aus-
gereiftes Aroma und einem feinen und reifen Geschmack aus. Die
Möglichkeiten, ihn zu trinken sind enorm. Ob pur, auf Eis, im Long-
drink – er schmeckt immer.
Ballantine’s Finest sollte in jeder Bar zu fi nden sein. Er wird in über 160
Länder exportiert und gehört zu den größten Scotch-Marken der Welt.
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Genießen Sie unsere Marke
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www.verantwortungsvoll.at
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02/2011 GENUSSMAGAZIN 53
Promotion
Stand
2
Stand
3
ArdbegVon Kennern als außergewöhnlicher, authentischer und eigen-
tümlicher Whisky verehrt, nimmt Ardbeg eine herausragende
Stellung innerhalb der Islay Whiskys ein. Er ist nicht nur der wahr-
scheinlich am stärksten getorfte Single Malt Whisky der Welt,
auch perfekte Balance, Komplexität und Tiefgründigkeit zeichnen
diesen einzigartigen Single Malt aus.
Der Whisky-Name „Ardbeg“ ist verbürgt seit 1815, als die Mac-
Dougall Farmerfamilie
die Destillerie errich-
tete. Lange kämpfte
die Ardbeg-Destillerie
um ihr Überleben, und
erst 1997 konnte ein
drohendes Ende der
kleinsten der sieben Is-
lay-Destillen endgültig
abgewendet werden.
GlenmorangieDie Heimat von Glenmorangie ist Tain, Ross-shire, im Nordosten
von Schottland. Dies ist das Land der Picts – der so genannten
„painted people“ –, die lange vor uns über diese friedlichen Hügel
und Täler wachten und die goldenen Gerstenfelder kultivierten.
Ihre Geschichte haben die Picts in den Cadboll Stone – mittler-
weile das Markenzeichen von Glenmorangie – eingraviert: Eine
Prinzessin auf der Jagd, wertvolle Schätze und ein wunderbares
Kaleidoskop von Spiralen, welches als Signet für Glenmorangie
übernommen wurde. Es symbolisiert auf perfekte Art und Weise
das unendliche Kaleidoskop der Aromen und Geschmacksnuan-
cen, die in jeder einzelnen Flasche Glenmorangie auf ihre Ent-
deckung warten.
Die hohe Kunstfertigkeit der Picts lebt heutzutage in den Män-
nern weiter, die diesen einzigartigen Whisky herstellen: Den „Six-
teen Men of Tain“. Diese Dynastie von legendären Meistern des
Whiskyhandwerks hat sich der Weitergabe von Tradition und Wis-
sen von einer Generation zur nächsten verschrieben. Destilliert
in den höchsten Brennblasen und gereift in den besten Eichen-
holzfässern, die nur zwei Mal verwendet werden, ist Glenmo-
rangie einer der köstlichsten und vielschichtigsten Malt Whiskys
der Welt und wird von Einsteigern wie Kennern gleichermaßen
verehrt.
Glenmorangie steht für vielschichtige Aromen, Geschmacksrich-
Im Februar 1997 wurde die Ardbeg Destillerie an „The Glenmo-
rangie Company“ verkauft. Seit 2005 gehört Glenmorangie und
somit auch Ardbeg zum weltweit größten Luxuskonzern LVMH
Moët Hennessy Louis Vuitton.
Seit 2000 besteht das „Ardbeg-Committee“, um sicherzustellen,
dass sich die Tore von Ardbeg nie wieder schließen. Ge-
prägt von Liebe und Leidenschaft setzen sich die Mit-
glieder für die Pfl ege des kostbaren, kulturellen Erbes
ein, das vor allem natürlich aus einem besteht: Dem
Wissen um die Art und Weise, wie einer der eigentüm-
lichsten Whiskys der Welt destilliert wird. Denn kein
anderer Whisky präsentiert sich mit den unnachahm-
lichen Eigenschaften der ausbalancierten Torfnote,
der verhaltenen Süße fein gemälzter Gerste und
der Weichheit des reinen Wassers aus eigener
Quelle wie Ardbeg.
www.ardbeg.com
tungen und Strukturen, welche ihre wundervolle und verführeri-
sche Komplexität offenbaren. Des Weiteren gilt Glenmorangie als
wahrer Pionier im „Extra maturing“, dem Nachreifen der Whiskys
in handverlesenen Fässern, in denen vorher bereits Sherry-, Port-
oder Sauternesweine lagerten.
www.glenmorangie.com
54 GENUSSMAGAZIN 02/2011
EXKLUSIVER VERTRIEBSPARTNER ÖSTERREICH
02/2011 GENUSSMAGAZIN 55
Stand
22
Prinzen von Wales wieder eröffnet.
Zwei erfahrene Brenner erzeugen mit feinster schottischer Gerste
und reinstem Quellwasser aus dem nahegelegenen Romach Hills
köstlichsten Whisky. Sie sorgen persönlich dafür, dass nur höchste
Qualität in die Eichenfässer kommt, die dann in der Benromach Dis-
tillery für viele Jahre zu bestem Whisky heran reift. Mindestens zehn
Jahre dauert es, bis der Whisky seine typisch goldene Farbe und sei-
ne zwart-würzigen Aromen nach Frucht und Schokolade ausbildet.
www.benromach.com
Benromach DistilleryAm Rande der alten Marktstadt Forres in Speyside, befi ndet sich
Schottlands best gehütetes Geheimnis: Die Benromach Distillery. In
dieser kleinen, fast verloren Brennerei entsteht ein Single Malt mit
ausgeprägtem Charakter, Exklusivität und Raffi nesse.
Gegründet 1898 erlebte die Brennerei in den darauf folgenden Jahr-
zehnten einige Schließungen und Veränderungen der Eigentums-
verhältnisse, bis sie schließlich von Malt Whisky-Spezialist Gordon
& Mac Phail im Jahre 1993 gerettet wurde. Nach umfassenden Re-
novierungsmaßnahmen wurde Benromach 1998 feierlich durch den
Stand
26
Douglas Laing2009 feierte das familiengeführte Unternehmen Douglas Laing &
Co Ltd ihren 60. Jahrestag. Seit der Gründung durch Fred Douglas
Laing agiert das Unternehmen sowohl als Blender als auch als Ab-
füller und vertreibt zudem seine eigenen Marken „King of Scots“,
„JPS – John Player Special“ und „Douglas“. Um diese Marken zu
schützen, wurde im Laufe der Jahre ein gutes Netzwerk an Destil-
lateuren aus ganz Schottland aufgestellt. So konnte sich Douglas
Laing auf ältere blended Scotch Whiskies spezialisieren
Bottlings von einer Auswahl an Old Malt Cask werden ohne kühles
Filtrieren gefüllt und erhalten regelmäßig hohe Auszeichnungen.
Ebenso die „Non plus ultra“-Abfüllungen, welche das Unterneh-
men unter der Marke „Old & rare“ anbietet.
Die neueste Auszeichnung stammt von Jim Murray für den Islay
Malt „Big Peat“. Big Peat wurde im Sommer 2009 gelauncht und
von Whisky-Freunden enthusiastisch begrüßt. Murray argumentiert
die Auszeichnung so: „Dieser Whisky besticht durch einen bemer-
kenswert süßen Gaumen und einem langen Abgang. Mit jedem
Schluck schmeckt man quasi Islay pur.“
Douglas Laing hofft, dass österreichische Anfänger und Kenner
des Malzes die breite Auswahl und hohe Qualität schätzen wer-
den und freut sich, sein Sortiment bei der Whisky-Messe präsen-
tieren zu können.
www.douglaslaing.com
Promotion
56 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Trinken Whisky
• Chivas Regal 25 year old wurde 1909 erstmalig für
die High Society von der amerikanischen Ostküste auf
den Markt gebracht. Während der Prohibition und dem
Ersten Weltkrieg verschwand Chivas Regal 25 year old
von der Bildfl äche und wurde zum raren Sammlerobjekt.
Sein überraschend reicher Charakter bringt eine Fülle
an Geschmacksrichtungen und Aromen. Mild und per-
fekt ausbalanciert stellt er einen vollendeten Blend dar.
Insgesamt zeigen sich darin fruchtige Aromen von süßer
Orange und Pfi rsich, gefolgt von Marzipan- und Nussnoten.
• Strathisla 12 year old gilt als klassisches Beispiel für die
Malts der Speyside Region. Er ist ein exzellenter Whisky,
der von Kennern als charaktervolle Spezialität geschätzt
wird. Er bildet das Herzstück jedes Tropfens CHIVAS.
Das Wasser für die Maische stammt aus der berühmten
Fons Bulliens Quelle. Sein Geschmack ist voll, fruchtig
mit Heu-Geschmack, süß und nussig.
• Longmorn 16 year old ist der heilige Gral der Malt Whis-
kys. Er komplementiert das Portfolio von CHIVAS Brothers
und gilt als das exklusive Juwel der Single Malt-Whiskys.
Durch seine hohe Qualität ist Longmorn ein wichtiger
Bestandteil für Schottlands beste Blended-Whiskys. Mit
seinem außergewöhnlich vollen Bukett, viel Charakter
und einem immer langen Abgang gehört Longmorn zu
den wahrhaft besten Malts.
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Stand
18/19
ChivasJeder Schluck CHIVAS ist das Ergebnis eines jahrhundertelangen
Strebens, der Welt den edelsten Whisky zu bieten. Perfekte Balance,
außergewöhnliche Tiefe und Weichheit charakterisieren jeden
CHIVAS-Whisky. Mit einem unvergleichlichen Bestand an gereif-
ten Whiskysorten aus allen Teilen Schottlands und angesichts der
über Generationen perfektionierten Kenntnisse beim Blending ist
es nicht erstaunlich, dass CHIVAS der bekannteste und gefragteste
Scotch Whisky der Welt ist.
CHIVAS steht außerdem für ein modernes Sinnbild traditioneller
Werte. Loyalität, Vertrauen und Ehre sind Bestandteil einer eigenen
Chivalry-Philosophie. Auch wenn es sich mittlerweile um eine welt-
weit bekannte Marke handelt, von der in jedem Jahr mehr als 50
Millionen Flaschen verkauft werden, so lebt die ursprüngliche
Vision von John und James Chivas weiter: Live with Chivalry.
• CHIVAS 12 year old ist Ausdruck einer einzigartigen Tra-
dition, die seit der Einführung durch die Gebrüder Chivas
ununterbrochen fortbesteht. Er schmeckt nach blumigen
Äpfeln und einem Hauch von Honig. Noten von Vanille,
Toffee und Haselnuss runden den Geschmack hervor-
ragend ab.
• CHIVAS 18 year old ist ein mehrfach ausgezeichneter Whis-
ky für den der aktuelle Master Blender von CHIVAS, Colin
Scott, persönlich handverlesene Whiskysorten auswählte.
Der Unterscheid zum zwölfjährigen besteht darin, dass noch
seltenere Malt und Grain Whiskys verwendet werden und
der jüngste Bestandteil mindestens 18 Jahre reift. Er
enthält mehr als 20 der seltensten, schottischen Single-
Malt-Whiskysorten. Er ist samtig weich mit dem Aroma
dunkler Schokolade, einer eleganten blumigen Note so-
wie süßen, rauchig milden Nuancen.
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gion gehört. Alle diese Destillerien gehören zum feinsten schotti-
schen Brennerei-Adel.
Die Distillers EditionDie „Distillers Edition“ ist eine exklusive und limitierte Serie mit jähr-
lich wechselnden Destillationsjahrgängen. Die Grundidee: Weitere
Veredelung der Single Malts durch eine zweite Reifezeit (double
matured) in einem anderen Fassholz. Jedes Jahr wird der Inhalt
weniger Fässer ausgewählter Classic Malts-Destillerien für eine
weitere Reifung in ausgesuchte Fasshölzer umgefüllt. Diese Zweit-
fässer werden stets mit großer Sorgfalt ausgewählt. Ihre Erstbefül-
lung – zum Beispiel Sherry oder Port – steuert Aromen bei, die den
Charakter des jeweiligen Malts perfekt ergänzen.
Die Special ReleasesDie „Special Releases“ sind limitierte Whiskies mit hohem Samm-
lerwert. Nach sorgfältiger Auswahl aus den Beständen noch akti-
ver oder bereits geschlossener Destillerien wird diese jährlich er-
scheinende Serie hochwertiger schottischer Single Malt Whiskies
in Fassstärke ohne weitere Wasserfi lterung direkt aus dem Fass
abgefüllt. Auf diese Weise kann sich das pure Aroma unbeeinträch-
tigt entfalten – eine Eigenschaft, die Connaisseurs aus aller Welt
schätzen. Abfüllungen dieser Kollektion genießen unter Kennern
inzwischen Kultstatus.
Weitere Informationen zu den Whiskies der „Classic Malts Selection“
sowie zum kostenlosen Whisky-Club „Friends of the Classic Malts“
erhalten Sie im Internet unter www.malts.com
DiageoDie „Classic Malts Selection“ ist eine Range von erlesenen Single
Malt Scotch Whiskies der wichtigsten Destillerie-Regionen Schott-
lands. Sie beinhaltet die in 1989 eingeführten Classic Malts Talisker,
Oban, Lagavulin, Glenkinchie, Dalwhinnie und Cragganmore sowie
inzwischen auch Caol Ila, Cardhu, Clynelish, Glen Elgin, Knockando,
Royal Lochnagar und The Singleton of Dufftown.
Die individuellen Geschmacksprofi le der Classic Malts repräsentieren
die typischen Eigenarten der sechs klassischen Whisky-Regionen
Schottlands. Jeder Whisky der Classic Malts Selection ist ein authen-
tischer, traditioneller Single Malt mit ureigener schottischer Identität,
der in Geschmack und Aroma zu den besten seiner Region gehört.
Diese Vielfalt wird weiter bereichert durch die besonderen, in Fass-
stärke abgefüllten Special Releases, sowie die außergewöhnlichen
Abfüllungen der Distillers Edition.
Die HistorieIm Jahr 1989 wurden sechs hochkarätige Single Malt Whiskies als
Kollektion unter dem Namen „The Classic Malts of Scotland“ ein-
geführt – je ein Malt aus einer der sechs wichtigsten Destillerie-
Regionen in Schottland (Highlands, Lowlands, Speyside, Coastal
Highlands und den Inseln Skye und Islay). Darunter der mehrfache
Preisträger Talisker von der Insel Skye sowie die Single Malts Crag-
ganmore, Dalwhinnie, Glenkinchie, Lagavulin, und Oban.
2005 wurde die Kollektion um sieben Single Malts erweitert: Caol
Ila, Cardhu, Clynelish, Glen Elgin, Knockando, Royal Lochnagar und
The Singleton of Dufftown – die Classic Malts Selection war ge-
boren. Jeder dieser Whiskies ist ein traditioneller Malt mit ureigener
Identität, der in Geschmack und Aroma zu den besten seiner Re-
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L&P Whisky ConsultantsL&P Whisky Consultants OG – kurz „Whisky Consultants“ ge-
nannt – bietet eine Fülle von Veranstaltungen rund um das
Thema Spirituosen und im Besonderen Whisk(e)y. Mit „Tastings
für Einsteiger“ wird dem Interessierten der Weg in die Welt des
Whisk(e)y eröffnet, der über Regionen- und Länder-Tastings bis
hin zu Masterclasses führt.
In speziellen Schulungen für Profi s wird auf Bar-Ausstattungen
und Verwendungen ebenso eingegangen wie auf die Grundlagen
der Destillation. In der Beratung für Gastronomie und Hotellerie
wird das Material Whisk(e)y thematisiert und auf die jeweilige
Klientel zugeschnitten.
Als Generalimporteur für VALT Single Malt Vodka und Importeur
für BlackBottle werden zwei Produkte in den Markt geliefert,
die durchaus als einzigartig anzusehen sind. Mit den Destill-
erien Rogner (Waldviertel, www.destillerie-rogner.at) und Weutz
(Steiermark, www.weutz.at) werden auch zwei österreichische
Hersteller im Großraum Wien geführt, deren Produkte sicherlich
als Aushängeschilder der österreichischen Whisky-Landschaft
bezeichnet werden können.
Mit ihrem Engagement bei Veranstaltungen und für Organisatio-
nen, wie etwa den Highland-Games oder die Robert Burns-So-
ciety, bieten die Whisky Consultants mannigfaltig Gelegenheiten,
mehr über Whisk(e)y zu erfahren.
Der (Online-)Verkauf von ausgewählten Spirituosen und Acces-
soires runden das Tätigkeitsfeld ab.
www.whisky-consultants.at
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Promotion
head erfolgreich eine Nische als eine der modernsten Scotch-Mar-
ken gefunden. Mit seiner Marke „Smoke & Coke“ hat Smokehead
es geschafft, neue Zielgruppen anzusprechen.
www.smokehead.co.uk
Chieftain’sNur die besten schottischen Single Malts werden für die limitierte
Edition Chieftain‘s Collection ausgewählt. Diese preisgekrönten
Whiskys reichen vom klassischen zehn- und 20-jährigen bis zu
50-jährigen Jahrgängen. Manche davon sind sehr seltene Whiskys,
zum Teil aus bereits geschlossenen Brennereien. Nur wirklich her-
vorragende Whiskys werden den anspruchsvollen Kriterien der Jury
gerecht. Eine Sammlung für den Kenner.
www.chieftainschoice.com
Dun Bheagan CollectionRarität und Luxus – zwei Assoziationen, welche die einzig-
artigen Single Malts der Dun Bheagan Vintage Collection
vortreffl ich beschreiben. Eine Sammlung, die eine Auswahl
aus allen Malz produzierenden Regionen Schottlands so-
wie eine Altersgruppe von zehn bis 35 Jahren Reife bietet.
Mit dabei auch ein achtjähriger Malt, der in traditionellen
Eichenfässern gereift und in traditioneller Weise ohne
Chill-Filtration abgefüllt wurde. Lassen Sie sich von dem
vollen und weichen Geschmack begeistern.
www.ianmacleod.com/brands/dunbheagan
Gegründet im Jahr 1933, ist die Distillery Ian Macleod heute eines
der größten und angesehensten unabhängigen Familienunterneh-
men in der Spirituosenindustrie. Mehr als 15 Millionen Flaschen
produziert und verkauft das Unternehmen pro Jahr. Das Sortiment
umfasst die Marken Glengoyne Highland Single Malt und Smoke-
head Islay Single Malt sowie Chieftain‘s und Dun Bheagan.
www.ianmacleod.com
Glengoyne Highland Single Malt Scotch Whisky Der mehrfach ausgezeichnete Glengoyne wird seit 1833 destilliert
und ist einer der führenden Premium-Malt-Whisky. Das Portfolio be-
steht aus Glengoyne 10 years old, 12 years old, 12 years old Cask
Strength, 17 und 21 years old und Vintage 1972 sowie limitierte Edi-
tionen. Glengoyne wird langsamer destilliert als jeder andere Scotch
Whisky. Das ermöglicht mehr Kontakt mit dem Destillierkolben aus
Kupfer und sorgt so für die hohe Qualität und den geschmeidigen
Geschmack. Für Glengoyne wird luftgetrockneter Gerstenmalz
verwendet, anstatt mit Torf geräucherte Gerste, was Glen-
goyne seinen frischen, feinen Geschmack verleiht.
www.glengoyne.com
Smokehead Islay Single Malt Seit seiner Einführung im Jahr 2006 erreichte
Smokehead Kult status bei modernen Whisky-Trinkern.
Auszeichnungen sowohl für die unverwechselbare Ver-
packung als auch für seine reichen Aromen, hat Smoke-
Ian Macleod
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JamesonDer in der Midleton Distillery hergestellte Irish Whiskey gilt interna-
tional längst als Synonym für eine ganze Kategorie. Dieser Ruf be-
ruht zum einen auf einer langen Tradition mit gleichbleibend hohen
Qualitätsstandards, zum anderen auf der starken Glaubwürdigkeit
der Marke.
JAMESON kennzeichnet sich besonders durch seine außergewöhn-
liche Milde. Seine natürlichen Zutaten werden sorgsam dreifach
destilliert und reifen anschließend für mehrere Jahre in ausgesuchten
Eichenfässern. So entsteht der milde und weiche Geschmack der
Whiskey Kenner, aber auch Einsteiger, rund um den Globus begeistert.
Heute ist JAMESON in 112 Ländern vertreten und zählt damit zu
einer der wenigen globalen Spirituosenmarken. Er ist weltweit der
meistverkaufte irische Whiskey und die am schnellsten wachsende
internationale Whiskey-Marke. Stets aktuell verkörpert JAMESON
das moderne Irland: Offen, lebendig und vor allem „easygoing Irish“.
• Jameson StandardJameson wird dreifach destilliert und ist dadurch sehr ange-
nehm und mild im Geschmack.
Die verwendete Gerste wird im Gegensatz zu den schotti-
schen Whiskys in geschlossenen Darren getrocknet. Da-
durch erhält der Whiskey keinen rauchigen Geschmack. Es
gibt keine richtige oder falsche Art, Jameson Standard zu
genießen. Passend zu jeder Gelegenheit kann JAMESON pur,
on the rocks, als leckerer Longdrink oder Cocktail genossen
werden.
• Jameson 12 year oldJameson 12 year old ist auch unter dem Namen Jameson
1780 bekannt, in Erinnerung an das Jahr in dem John Jame-
son seine Brennerei in der Bow Street in Dublin gründete. Er
wird zwölf Jahre oder länger in ausgewählten Kirschholz- und
Oloroso Sherry-Fässern gelagert. Sein Geschmack ist mild
mit einem gereiften, süßen und nussigen Charakter.
• Jameson Gold ReserveJameson Gold Reserve ist ein besonderer Blend der drei Whis-
keys im Alter von 13 bis 20 Jahren verbindet. Einer von ihnen
wurde dafür in jungfräulichen, irischen Eichenfässern gereift.
Die relativ junge Whiskey-Kreation begeisterte die interna-
tionalen Whiskey-Experten dermaßen, dass sie ihn bereits
unter die Top-Ten der weltbesten Whiskeys reihten. Jame-
son Gold Reserve kennzeichnet eine Geschmackssensation
mit würzigem Abgang, charakterisiert durch Weichheit und
Honigsüße. Einer der wohl besten aktuellen Whiskys am
Markt.
• Jameson 18 year oldJameson 18 Year Old ist ein besonders ausbalancierter
Whiskey. Für diese Kreation wurden nur die ältesten und
feinsten Whiskeys gewählt. Insgesamt ein sanfter und aus-
gewogener Geschmack mit einer leicht holzigen und wür-
zigen Note.
• Crested TenFür Jahrzehnte hat Jameson seinen Whiskey in Fässern ver-
kauft. Einzelne Firmen verkauften Jameson dann mit ihren
eigenen Etiketten. Der erste so abgefüllte Whiskey war
Jameson Crested Ten. Die darin verwendeten Whiskeys
werden mindestens acht Jahre gelagert, sind jedoch zum
überwiegenden Teil zwischen zehn und 15 Jahre alt. Sein
Geschmack ist sherrysüß, fruchtig und mit milden Schoko-
lade-Noten.
Weitere Informationen fi nden Sie unter:
www.pernod-ricard-austria.com
Genießen Sie unsere Marke verantwortungsvoll:
www.verantwortungsvoll.at
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Potstill – Austrias fi nest whisky-storeSeit 1992 widmet sich der Whisky-Store „Potstill“ dem Import von
hochqualitativen Single-Malt Whiskys aus Schottland. Nach einem
eher bescheidenen Start kann das Unternehmen seit einigen Jahren
auf ein stetiges Wachstum zurückblicken. Dieser Erfolg begründet
sich auf Exklusivität, Selektion und Topqualität. Potstill ist maßgeb-
lich am weltweiten Boom der Single Malts vor allem im hochwer-
tigen Cask-strength-Single-Cask-Segment beteiligt. Anfang 2003
wurde der Whiskyimport sowie Einzel- und Großhandel aus dem
Verein für Kulturaustausch ausgegliedert und von der neu gegrün-
dete Firma „Potstill“ übernommen.
Mit weit über 1.100 Produkten – davon mehr als 900 verschie-
dene Single Malts aus Schottland – ist Potstill Österreichs erste
Adresse im Bereich Whisky. Die ständig steigenden Import- und
Verkaufszahlen machten im Jahr 2009 die Errichtung eines Groß-
handellagers in Altlengbach (Potstill-Warehouse) notwendig. Der
Hauptaugenmerk gilt den Single Malt-Whiskies Schottlands, jenen
hochwertigen Produkten, deren weltweite Reputation allenfalls von
Cognacs der Spitzenklasse erreicht wird.
Whisky – abgeleitet vom gälischen Begriff „uisge beatha“, was so-
viel bedeutet wie „Wasser des Lebens“ – wird in Schottland seit
Jahrhunderten gebrannt. Trotz moderner Technologien erfolgt die
Destillation noch immer nach traditionellen Methoden. Malt Whisky
wird ausschließlich aus gemälzter Gerste nach dem Pot-Still-Ver-
fahren hergestellt. Im Gegensatz dazu stehen die Blended Whiskies,
also jene Produkte, die ca. etwa 90 Prozent des weltweit verkauf-
ten Whiskys darstellen. Obwohl auch diese Destillate Malt-Whisky
enthalten, bestehen sie zu einem überwiegenden Teil aus Grain-
Whiskies. Diese werden nach dem Coffey-Still – oder Patent-Still-
Verfahren – hergestellt. Dabei werden sowohl gemälzte als auch
ungemälzte Getreidesorten vermischt und in einem relativ billigen
und schnellen Verfahren als Industriewhiskies produziert. Die Ver-
schnitte von Malt- und Grain-Whiskies sind in jedem Supermarkt
unter den verschiedensten Marken leicht zu fi nden. Ballantines,
Johnnie Walker, Chivas Regal oder Dimple sollen hier nur als Bei-
spiele stehen.
Single Malt-Whiskies werden heute in Schottland noch in etwa 85
Distilleries hergestellt. In einigen, bereits geschlossenen Brennerei-
en liegen noch größere Mengen an oft einzigartigen Malts auf La-
ger. Jede dieser Brennereien produziert(e) individuelle Whiskies. So-
wohl das verwendete Wasser, Mälzungsart der Gerste, Konstruktion
und Beschaffenheit der Pot-Stills, Lagerung (Dauer und Fässerart)
und vor allem die geographischen Besonderheiten beeinfl ussen
nachhaltig das fertige Produkt. Whiskies aus den vier klassischen
Regionen (Lowlands, Islay, Campbeltown und Highlands) weisen
jeweils eine ausgeprägte spezielle Charakteristik auf.
Immer größer wird der Kreis jener, die das Sammeln und Degus-
tieren von unterschiedlichen Single-Malt-Abfüllungen zu schätzen
gelernt haben. Unterschiedliche Jahrgänge, Lagerzeiten, Fassarten
und andere Unterscheidungskriterien stehen dabei im Mittelpunkt
des Interesses. In den vergangenen Jahren hat das Angebot an
Malts deutlich zugenommen. Das Hauptziel von Potstill ist es je-
doch, gerade Produkte aus den 1960er- und 70er-Jahren, einer
Zeit als die Distilleries noch weitgehend unabhängig agierten und
auch sehr individuelle Produkte erzeugten, anzubieten. Es ist im
Laufe der Zeit gelungen, verschiedene seltene und auch in Groß-
britannien nur schwer erhältliche Abfüllungen direkt aus Schottland
zu importieren.
Besonderes Augenmerk richtet Potstill auf seltene Abfüllungen von
bereits geschlossenen, vielfach auch bereits abgerissenen Brenne-
reien (Lost Distilleries) und bieten ein umfangreiches Angebot von
Whiskies zum Beispiel aus Port Ellen, Glenugie, Glenury, North Port
Brechin, Littlemill, Rosebank, Linlithgow, Coleburn oder Convalmo-
re, Pittyvaich.
Als besonders erfolgreiche Verkaufslinie erweist sich die Serie von
Potstill-Editionen. Selektierte Fässer werden in Schottland gekauft,
in Schottland abgefüllt und exklusiv bei Potstill verkauft. Potstill-Edi-
tionen von Ardbeg, Glenfarclas, Port Ellen, Laphroaig, Caol Ila oder
Highland Park sind bei Potstill-Kunden so beliebt, dass viele davon
bereits nach wenigen Wochen ausverkauft waren. Neben Degusta-
tionen und Präsentationen veranstaltet Potstill regelmäßig Reisen
nach Schottland.
www.potstill.org
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The GlenlivetThe Glenlivet spiegelt die Qualitäten wider, die den Inbegriff Sin-
gle Malt darstellen. Eigentlich ist die Glenlivet-Destillerie schon
durch ihre Lage im Tal Glen des Flusses Livet geadelt. Denn was
die Champagne für Schaumwein ist, das ist das Livet-Tal für den
Highland Scotch Whisky. Viele Destillerien in der näheren Umge-
bung haben den Zusatz Glenlivet von The Glenlivet abgekupfert.
Dennoch: Er ist der einzige Scotch, der sich „The Glenlivet“ nennen
darf. Ihnen gemeinsam ist eine gewisse Eleganz und ein delikater
Geschmack, der mit dazu beigetragen hat, dass das Tal des Livet
als die Champagne des Scotch bezeichnet wird.
• The Glenlivet 12 year old ist der Inbegriff des perfekten,
runden, ausgewogenen Speyside Single Malts. Insgesamt kenn-
zeichnet er sich durch seinen leichten und blumigen Geschmack,
der bestens für Malt Whisky Einsteiger geeignet ist.
• The Glenlivet 15yo French Oak Reserve ist ein einzig-
artiger Single Malt Whisky. Ein Teil des Whiskys, der in ame-
rikanischen Eichenfässern gereift ist, wird zum Finish sechs
Monate in französischen Limousine-Eichenfässern gelagert.
Diese Reifung verleiht ihm ein vollmundiges, würziges Aro-
ma, einen feinen Zimtgeschmack und einen herrlichen Ab-
gang mit würzigen Pfeffer-Nuancen.
• The Glenlivet 18 year old wird durch die Lagerung
von mindestens 18 Jahren zu einem Whisky mit unver-
wechselbarer Reife und Charme. Die Reiche und Ele-
ganz kreieren einen komplexen Charakter von zarten
Geschmacksrichtungen und Aromen. Er hat bereits drei
Goldmedaillen bei den International Wine & Spirits Com-
petiton gewonnen.
Weitere Informationen fi nden Sie unter: www.pernod-ricard-austria.com
Genießen Sie unsere Marke verantwortungsvoll: www.verantwortungsvoll.at
The Scotch Malt Whisky Society AustriaWenn Sie Lust auf Neues haben und sich den sinnlichen Mo-
menten außergewöhnlicher Malts widmen wollen, sind Sie bei
der Scotch Malt Whisky Society (SMWS) genau richtig, denn sie
bietet Abfüllungen aus 128 vorwiegend schottischen Destillerien
an. Nicht kaltgefi ltert, ohne Farbzusatz, in Fassstärke und „single
cask“ (Einzelfassabfüllungen). Wenn die Flaschen eines Fasses
verkauft sind, gibt es keinen Nachschub – wohl aber neue au-
ßergewöhnliche Fässer. Die Society ist der weltweit führende
Anbieter von Single Malt – Single Cask Whiskies. Als Teil von
Louis Vuitton Moet Hennessy (LVMH) ist ein breites Angebot
und große Kontinuität garantiert.
Jutta und Thomas Unterguggenberger führen seit Mai 2010 die
erste selbständige Niederlassung in Österreich (9371 Brückl,
Matthias-Schwarzl-Weg 18). Jährlich werden etwa 70 Abfüllun-
gen angeboten. Mitglieder erhalten fünf Ausgaben der Bottling
List („Outturn“), vier Ausgaben des prämierten Magazins „Unfi lte-
red“, Zugang zu den Members-Rooms in Edinburgh, London und
Schönenwerd (Schweiz) und das Privileg, Abfüllungen der Society
kaufen zu können. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 40,–. In
den größeren Städten Österreichs werden regelmäßig Verkostun-
gen durchgeführt. Auf Anfrage sind jederzeit auch private Tastings
möglich. Kommen Sie herein – der Whisky ist wunderbar!
www.smws.at
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23The Famous GrouseEine der größten Scotch-Marken der Welt und unter anderem die
Nummer Eins in Schottland. „There are many Whiskies in Scotland,
but only one is famous“ – so lautet der Spruch der The Famous
Grouse-Genießer. Der Nationalvogel Schottlands, das Moorhuhn
(engl. Grouse), verleiht diesem weltberühmten Whisky sein Mar-
kenzeichen. Nur hochwertigste Grain-Whiskies und Spitzenmalts
werden für The Famous Grouse verwendet, die alle separat in aus-
gewählten Eichenfässern über viele Jahre heranreifen und zu einem
einzigartigen Blended Scotch vermählt werden.
www.thefamousgrouse.com
Grant´sAus feinsten Single Malts und Grain Whiskys von berühmten schot-
tischen Destillerien mit zart-fruchtigen Aromen von Bananen und
Vanille. Er wird pur, auf Eis oder als Longdrink serviert.
www.grantswhisky.com
Maker‘s MarkMaker’s Mark stammt aus Kentucky und wird dort in der Star Hills
Destillerie von Loretto aus Winterweizen hergestellt. Jede einzelne
Flasche wird individuell in der Brennerei von Hand versiegelt – mit
rotem Wachs, dem unverkennbaren optischen Markenzeichen des
edlen Spitzen-Bourbons. Maker‘s Mark Whisky zeichnet sich durch
einen unverwechselbaren und insgesamt sehr milden Geschmack
aus. Dennoch wird er als sehr vollmundig und facettenreich be-
schrieben. Bourbon-Liebhaber erkennen etwa im Duft des Maker‘s
Mark eine reiche, buttrige Nase mit starken Anklängen an Rosinen
und Honig. Das Aroma ist reich, voll, mit Anklängen an Vanille, Ho-
nig und Orange, durchsetzt mit einer Spur von Holz und Nelken,
der Geschmack leicht würzig und sehr weich und der Abgang lang,
reich und warm. Die Farbe kann man mit hell bernsteinfarben be-
schreiben.
www.makersmark.com
The IrishmanIm Herzen von Irland, seit vielen Jahrhunderten die Heimat der
Familie Walsh, wird die authentische und innovative Irish Whiskey
Marke THE IRISHMAN im Familienunternhmen von Bernhard &
Rosemary Walsh kreiert und produziert.
•Einzigartiger Irish Pot Still Blend, Dreifach destiliert und in
Bourbon Fässern gelagert. Irishman 70 hat einen extrem weichen
Geschmack mit einer großen Ausgewogenheit und einem lang
anhaltenden Finish.
•The Irishman Single Malt: Der 100-prozentige Irish Single Malt
Whiskey wurde in Eichenfässern gelagert und ist anschließend in
Bourbon und Sherry Fässern gereift. Sein Geschmack ist wunder-
bar frisch, fruchtig und köstlich, mit einem Nachklang der unendlich
scheint.
Highland Park Scotch Whisky„Der größte Allround-Whisky in der Welt der Single Malts“ – so die
treffende Beschreibung des Whisky-Experten Michael Jackson –
fasziniert mit der Verbindung des ausgeprägten Inselcharakters und
allen anderen Elementen eines klassischen Single Malts: Rauchig-
keit, Malzigkeit, Geschmeidigkeit, runden, kräftigen Aromen sowie
einem langen Nachklang.
www.highlandpark.co.uk
Glenfi ddichDer meist prämierte, weltweite Nummer-Eins-Single Malt Scotch in
der dreieckigen Flasche. Im Sortiment sind: Special Reserve zwölf
Jahre mit Birnen- und Fichtenaromen, Solera Reserve 15 Jahre, der
viel-fruchtige Single Malt, Ancient Reserve 18 Jahre, der an Apfel
und Holz erinnert, Caoran Reserve zwölf Jahre mit Orangen- und
Rauchnoten, Gran Reserva 21 Jahre mit einem Rum-Fass Finish
und Glenfi ddich 30 Jahre, ein Geschmack intensiver Reife.
www.glenfi ddich.com
The BalvenieDer Connoisseur Single Malt der Speyside und Gewinner der meis-
ten Goldmedaillen der International Spirits Challenge 2006.
www.thebalvenie.com
Top Spirit präsentiert: Die Welt der Whiskys
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Trinken Molkedrinks
Karrierefrau.
Früher Schweinefraß – heute
erfrischendes Wellnessgetränk:
Die Molke ist ordentlich die
Karriereleiter hinauf geklettert.
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Text Angelika Kraft
arf man bei Lebensmitteln eigentlich von „Abfall“ sprechen? Aber klar, nur heißt es dann halt nicht Ab-fall. So nennt man zum Beispiel die Überreste, die beim Filetieren von Fisch entstehen und aus denen
sich ein köstlich-aromatischer Fischfond erzeugen lässt, Karkassen. Ebenso kann der Abfall bei der Herstellung von Milchprodukten ein gar köstliches Nebenprodukt ergeben. Und da sind wir auch schon beim Thema: Wir sprechen von der Molke, der wässrig, gelb-grünen Restfl üssigkeit, die bei der Produktion von Käse „abfällt“.
Vom Sautrank zum Wellness-Getränk
Beim Käsen wird das Milcheiweiß der Milch zum Gerin-nen gebracht. Dabei trennen sich die festen Bestandteile der Milch, die vor allem aus dem Eiweißanteil Casein und Milchfett bestehen, von der Molkefl üssigkeit. Je nachdem, ob die Gerinnung durch Labenzyme oder Milchsäurebakte-rien erfolgt, entsteht süße oder saure Molke. Ein Richtwert: Für die Erzeugung von einem Kilogramm Hartkäse sind 13 Liter Milch nötig. Das entspricht einer Molkemenge von etwa zwölf Litern. Diese ist aber nur etwa zwei Stunden haltbar und muss daher sehr schnell pasteurisiert werden.Da unsere bäuerlichen Vorfahren den Wert der Molke noch nicht kannten, landete sie zusammen mit den sonst anfallen-den Speiseresten im Eimer mit dem Sautrank. Dass sie ihren Schweinen dadurch ein wertvolles Wellness-Getränk zu-kommen ließen, wussten sie damals nicht. Dabei war die ge-sundheitsfördernde Wirkung der Molke schon in der Antike bekannt. Bereits der griechische Arzt Hippokrates verord-nete sie im 4. Jahrhundert vor Christus als Mittel gegen Gicht- und Lebererkrankungen, Störungen des Darms und Vergiftungen. Claudius Galenos, ein renommierter Arzt der damaligen Zeit, gründete sogar eine Milchheilstätte, um Molke als Therapeutikum und Schönheitselixier zu propa-gieren. Später im 18. und 19. Jahrhundert kamen Kuranstal-ten in Mode, wo Molke nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich als Bäder dienten. So waren etwa Kaiser Franz Jo-
D
Powerdrink Molkesef und seine Sissi Stammgäste im damaligen Molke-Kurort Bad Ischl.Ihren Siegeszug trat die Molke allerdings erst in den 1980er-Jahren, der Zeit des Fitness-Booms und Wellness-Trends, an. Seither tummeln sich in den Supermärkten Molke-Drinks, -Cremes, -Shampoos und -Badezusätze. Aber auch als Backhilfswerk, Waschmittel, in der Medizin oder als Reinigungsmittel kommt Molke zum Einsatz – ein wahrer Tausendsassa, diese Molke.
Auf die inneren Werte kommt es an
Molke besteht zu rund 94 Prozent aus Wasser, zu fünf Pro-zent aus verdauungsförderndem Milchzucker und etwa zu einem Prozent aus dem hochwertigem Molkeeiweiß Lactal-bumin, das den Appetit zügeln und die gute Laune steigern kann. Untersuchungen haben ergeben, dass Molkeeiweiß die höchste bekannte biologische Wertigkeit überhaupt besitzt. Molke hat zudem einen hohen Gehalt an Mineralstoffen, vor allem Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Außer-dem enthält sie die Vitamine B1, B2 (dies bewirkt die grün-liche Farbe), B6 und B12. Molke enthält nur 0,1 bis maximal 0,3 Prozent Fett und somit zwischen 20 und 56 Kalorien pro 100 Milliliter. Das gesundheitliche Fazit: Molke vereint ein Minimum an Energiegehalt mit einem Maximum an Nähr-stoffen. Und auf die inneren Werte kommt es schließlich an.
Mischen, mixen – Molke marsch!
Nachdem wir nun wissen, wie gesund Molke ist, lechzen wir geradezu nach Einsatzmöglichkeiten in der Küche. Und obwohl das wässrige, gelblich-grüne Milchserum auf den ersten Blick nicht gerade appetitlich wirkt, lassen sich da-mit doch unzählige köstliche Drinks zubereiten. So können Sie zum Beispiel Molke mit geschältem Obst oder Gemüse, Kräutern oder Säften pürieren, mit Honig süßen und als erfrischenden Cocktail servieren. Kombiniert mit grünem Tee entfaltet das Molkegetränk eine anregende Wirkung, mit Beeren können Sie eine sommerliche Molke-Bowle
Molkedrinks im Test.
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herstellen und mit Gewürzen einen aromatischen Molke-punsch. Molke gemischt mit Fruchtsaft oder -sirup ergibt ein beliebtes Getränk bei Kindern.
Schön mit Molke
Molke lässt sich aber nicht nur innerlich, sondern auch äußer-lich anwenden, um der Schönheit zu dienen. Ob als Pfl ege für schöne, glatte Haut, gegen trockene Stellen, Entzündungen, Ausschläge oder Sonnenbrand – ein Molkebad kann wahre Wunder wirken. Eine streichelzarte, geschmeidige Haut ist das Resultat eines Bads in diesem Naturprodukt. Die beste Wirkung erzielt man mit Molkepulver. Dieses sowie andere Badezusätze auf Molkebasis erhält man in Drogerien oder Apotheken. Für eine normalgroße Bade-wanne benötigt man ungefähr 400 Gramm Molkepulver. Das Badewasser sollte etwa 40 Grad warm sein, damit sich das Pulver gut aufl ösen kann, und keine weiteren Badezu-sätze, Seife, Shampoo oder ähnliches enthalten, da diese die Wirkung der Molke neutralisieren können. Ein Molkebad sollte nicht länger als 20 Minuten dauern. Lassen Sie nach dem Baden die Molkeschicht etwas antrocknen und du-schen Sie sich danach mit lauwarmem Wasser ohne Seife oder Duschgel ab. Sie werden spüren: Das Molkebad hin-
terlässt einen angenehmen weichen Film auf der Haut, der diese vor dem Austrocknen und anderen Umwelteinfl üssen schützt. Diese Milcheiweißschicht verbessert das Hautbild und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Auch zur Behand-lung von Cellulite und zur Unterstützung bei Diäten kön-nen Molkebäder, wegen ihrer gewebsstraffenden und ent-schlackenden Wirkung eingesetzt werden.
Molkedrinks im Test
Kommen wir aber nun wieder zurück zur trinkbaren Molke. Im Supermarkt lassen sich sowohl Molkedrinks natur als auch mit Fruchtgeschmack erstehen. Wir haben uns für unseren Test für die Geschmacksrichtung Mango entschie-den, weil diese von allen Marken angeboten wird und sich die einzelnen Produkte somit besser vergleichen lassen. Insgesamt haben wir 13 Produkte dem strengen GENUSS.MAGAZIN-Test unterzogen. Ob es sich um einen Zufall handelt, dass bei der Verkostung hauptsächlich Frauen an-wesend waren, oder ob Molke tatsächlich eher den weibli-chen Geschmack trifft, haben wir übrigens nicht herausge-funden. Dafür haben wir gerochen, gekostet und bewertet – und somit unsere Sieger des Molkedrink-Tests für Sie gekürt. Die Ergebnisse verraten wir Ihnen auf Seite 68.
Yvonne Böhm Dagmar Gross Elisabeth Cvach
Kathrin Schrott Hannes Rottensteiner Angelika Kraft
Probieren geht über studieren.
Betrachten, schnüffeln, schlürfen und schmatzen – neun verschiedene Molkedrinks
wurden von der GENUSS.MAGAZIN-Jury genau unter die Lupe genommen.
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Molkedrinks Trinken
Das ProzedereWie läuft eine GENUSS.MAGAZIN-Verkostung ab? Im Vorfeld der Verkostung werden die Produkte anonym im österreichischen Lebensmittelhandel eingekauft. Eine Vollständigkeit aller zu diesem Thema erhältlichen Produkte kann jedoch nicht garantiert werden. Vor der Verkos-tung werden die einzelnen Produkte in neutralen Gläsern verteilt und mit Nummern versehen („Blindverkostung“). So ist garantiert, dass keiner der Verkoster weiß, welche Produkte welcher Marken getestet werden. Marken-image und persönliche Vorlieben sind damit ausgeschlossen. Die Verkos-tungsjury besteht aus einem ausgewogenen Personenkreis aus dem gastro-nomischen Berufsfeld, ausgebildeten Verkostern sowie privaten Genießern. Sie beurteilen jedes Produkt einzeln nach Optik, Geruch und Geschmack, vermerken ihre Eindrücke und vergeben null bis maximal fünf Punkte. Erst nach Abschluss der Verkostung erfolgt die Auflösung. Nachträglich darf die Punktevergabe nicht korrigiert und keine Bemerkungen hinzugefügt wer-den. Schließlich werden alle Punkte zusammengezählt und ein Durchschnitt pro Produkt errechnet. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Ergebnissen um die subjektiven Eindrücke der Verkoster handelt.
Verkostungsinfo
Die JuryYvonne Böhm,
EventmanagerinElisabeth Cvach,
HLF-Absolventin und BankangestellteDagmar Gross,
Agenturchefin, Diplom-Sommelière, Käse-Sommelière und staatlich geprüfte WeinmanagerinAngelika Kraft,
Chefredakteurin GENUSS.MAGAZINHannes Rottensteiner,
Chefredakteur GENUSS.fleisch.purKathrin Schrott,
Redakteurin GENUSS.online
14 Top-Winzer aus ÖsterreichDie Degustation aller Weine ist im Eintrittspreis inkludiert.
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www.winzerball.com
30. April 2011
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68 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Trinken Molkedrinks
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Die Bewertungen
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Salzburger Land (3,83 Punkte)Optik: Helles, sattes Gelb, sehr ansprechend.Geruch: Intensiver, angenehmer Mangogeruch mit zitronigen Aromen, macht Lust aufs Kosten.Geschmack: Toller Geschmack, Mango deutlich erschmeckbar, frisch, ohne übertrieben säurehältig zu sein, harmonisch, so soll Mango-Molke schmecken.
Fruchtanteil: 10% IntersparFettanteil: 0,1% € 1,29/1.000 ml (€ 0,13/100 ml)Kcal/100 ml: 46 Hersteller: Alpenmilch Salzburg GmbH/Salzburg
Spar (3,75 Punkte)Optik: Sattes, dunkles Gelb.Geruch: Ansprechend, reife Mango, aber auch Noten von gelber Birne, riecht leicht süß.Geschmack: Intensive Süße, dennoch rund, harmonisch und trinkfreudig, lange im Abgang, schönes Produkt.
Fruchtanteil: 10% IntersparFettanteil: 0,2% € 0,59/500 ml (€ 0,12/100 ml)Kcal/100 ml: 51 Hergestellt für Spar Österreichische Warenhandels-AG/Salzburg
Almsana (3,50 Punkte)Optik: Zitronig-gelb, milchig, trüb.Geruch: Intensiv fruchtig, deutlich Mango, dezent Zitrone, opulent.Geschmack: Griffige Textur, sämig, Säure angenehm präsent, schlank, nicht ganz so fruch-tig, wie der Geruch vermuten lässt, etwas bitter im Abgang, in Summe aber sehr gelungen.
Fruchtanteil: 10% ZielpunktFettanteil: 0,1% € 0,59/500 ml (€ 0,12/100 ml)Kcal/100 ml: 20 Hersteller: Berglandmilch reg. GenmbH/Wels
Lattella (3,50 Punkte)Optik: Sattes Gelb, gleichbleibender Farbverlauf.Geruch: Angenehm fruchtig, harmonisch, erinnert etwas an Badezusatz.Geschmack: Eher unreifes Obst, schlank, doch mit charmanter Süße, leicht künstlich, macht aber trotzdem Spaß.
Fruchtanteil: 10% Penny MarktFettanteil: 0,1% € 0,69/500 ml (€ 0,14/100 ml)Kcal/100 ml: 49 Hersteller: Tirol Milch/Wörgl
Milfina (3,50 Punkte)Optik: Sattes Gelb mit zitronigen Reflexen.Geruch: Mangofrucht deutlich erkennbar, lieblich, schön.Geschmack: Mango entfaltet sich schön, schmelzig, trinkfreudig, vorne säurebetont, dafür wenig Abgang.
Fruchtanteil: 10% HoferFettanteil: 0,1% € 0,59/500 ml (€ 0,12/100 ml)Kcal/100 ml: 45 Hersteller: NÖM AG/Baden
Clever (3,17 Punkte)Optik: Strahlend sattes Gelb, klar.Geruch: Ausgereifte Mangofrucht, orangige Noten, süßlich, aber auch käsig.Geschmack: Wirkt auch am Gaumen sehr reif, geschmeidig, recht süß, viel Volumen, gutes Gaumengefühl, Säure harmonisch, kurz im Abgang.
Fruchtanteil: 10% BillaFettanteil: 0,1% € 0,59/500 ml (€ 0,12/100 ml)Kcal/100 ml: 45 Hergestellt für Delikatessa GmbH/Wr. Neudorf
Fruchttöpfchen (3,17 Punkte)Optik: Sehr dichtes Gelb, erinnert an Orangensaft.Geruch: Könnte auch ein Happy Day-Orangensaft sein, wenig typisches Mango-Fruchtaroma, dezent Zitrusnoten.Geschmack: Leicht zu trinken, schöne Säure, aber insgesamt mehr Orangen- als Mangogeschmack.
Fruchtanteil: 10% LidlFettanteil: 0,3% € 0,59/500 ml (€ 0,12/100 ml)Kcal/100 ml: 56 Hersteller: Pinzgau Milch/Maishofen
Schärdinger (1,33 Punkte)Optik: Ganz helles, zitroniges Gelb, milchig trüb.Geruch: Zitronig säuerlich, leicht käsig, Mango im Hintergrund.Geschmack: Kein Mangoaroma erkennbar, geht eher als Zitronenmolke durch, gärig, weinig, schlank, wässrig, bitter.
Fruchtanteil: 10% IntersparFettanteil: 0,1% € 0,89/500 ml (€ 0,18/100 ml)Kcal/100 ml: 20 Hersteller: Berglandmilch/Pasching
NÖM Fasten (0,67 Punkte)Optik: Sattes, etwas dünkleres Gelb.Geruch: Unangenehm käsig, abstoßend, Käserinde mit Rotkultur (Eiweißabbau?), bessert sich mit der Zeit etwas.Geschmack: Hat mehr von reifen Ananas als von Mangos, zu viel Säure, bitter und anliegend.
Fruchtanteil: 12% MerkurFettanteil: 0,1% € 0,99/500 ml (€ 0,20/100 ml)Kcal/100 ml: 26 Hersteller: NÖM AG/Baden
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Österreichs Wanderdörfer präsentieren den druckfrischen Katalog 2011
Mit dem Schwerpunkt Familienwandern präsentieren die Urlaubs-spezialisten zum Thema Wandern in Österreich auch 2011 ausge-wählte Wandertouren aus 42 traumhaften Wanderregionen. Übersichtlich dargestellt mit Höhen- und Erlebnisprofi l, Kartenaus-schnitten und genauer Tourenbeschreibung können die wichtigsten Informationen schon bequem von zuhause aus gesammelt werden. Kostenlose Bestellmöglichkeiten gibt es unter Tel.: 04242/25 75 30 oder auf www.wanderdoerfer.at
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JA, ich möchte den kostenlosen NEWSLETTER von GENUSS.MAGAZIN + wein.pur abonnieren (bitte E-Mail-Adresse angeben).
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Trinken Wein und Bier alkoholfrei
Einfach perverspervers
Das ursprünglich aus dem Lateinischen
stammende Wort „Perversion“ bezeichnet
eine „Umkehrung“. Knapper kann man
alkoholfreien Wein und alkoholfreies Bier
nicht bezeichnen. Besser auch nicht?
70 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Nüchtern betrachtet.
Der enthaltene Alkohol ist einer der
Gründe, warum man Wein zu sich nimmt.
Macht alkoholfreier Wein also Sinn?
02/2011 GENUSSMAGAZIN 71
Text Sepp Wejwar
ls mir meine Chefredakteurin den Auftrag erteilte, über alkoholfreies Bier und alkoholfreien Wein zu schreiben, begann ich meine Arbeit mit einer Refl e-xion. Hätte sie mich mit einer Apfelsaft-Geschichte
beauftragt, wäre der Begriff „alkoholfrei“ entfallen, ebenso bei einer Arbeit über Erdäpfel oder Zwetschken (obgleich auch diese Gewächse treffl ich in alkoholhaltige Flüssigkei-ten verwandelt werden können).Geht man von der Entstehungsgeschichte der Getränke Bier und Wein aus, so ist Alkohol kein lästiger Nebeneffekt. Alkohol im Wein und im Bier wird nicht geduldet, obwohl politische Korrektheit in jüngeren Jahren ein Tun-als-ob in diese Richtung nahe legt. Alkohol ist der Grund, war-um man Bier oder Wein zu sich nimmt. Zumindest galt das noch im vorigen Jahrhundert.
Genussvolles Gift
Wie bei jedem Gift kommt es auch bei Alkohol auf die Do-sierung an. Das wissen wir spätestens seit dem berühmten Dictum des Paracelsus. Noch ein Grund, warum man die Stieglbrauerei zu Salzburg schätzen muss. So klugen Leuten wie jenen bei Stiegl kann der feine Doppelsinn der Nomen-klatur ihres Bio-Zwickels „Paracelsus“ nicht nur nicht ent-gangen sein – das haben die Salzburger gewiss beabsichtigt. Denn Verantwortung (wieder so ein Wort, über das wir in jüngeren Tagen so häufi g stolpern) beruht auf Bewusstsein.Alkohol ist ein Gift. Daran ist nicht zu rütteln. Der Umgang mit ihm ist mehr als eine Wissenschaft – nämlich eine Ge-fühlssache. Wenn es sich denn so einfach errechnen ließe: Ein 100-Kilogramm-Mensch verträgt 40 Gramm Alkohol pro Tag – und das sind umgerechnet zwei Krügeln Bier oder zwei Viertel Wein. Derartige Rechenbeispiele können nur erste Hilfestellung leisten. Denn es kommt auch und vor allem auf jeden Einzelnen an (nicht alle Menschen sind glei-cher Maßen gefährdet), auf die grundsätzliche seelische und körperliche Verfassung, auf das Ausmaß der Bewegung, die Umwelt, das Umfeld beim Genuss und so fort. Sehr redu-ziert kann als Faustregel behauptet werden: Alkohol taugt nichts, um ein Unglück zu vermindern, ein Glück kann er jedoch durchaus verstärken. So weit zu einem für die heutige Zeit akzeptablen Ansatz. Die Verstärkung eines glücklichen Moments (hier wird auch mäßiger Gifteinsatz impliziert) ist allerdings ein ziemlich weichgespültes Derivat ursprünglicher Nutzung der Wir-kung des Alkohols. Die Menschen haben sich dereinst we-gen seiner berauschenden Wirkung auf ihn geworfen. Kul-tische, vielleicht sogar hemmungslose Berauschung war das Ziel – nicht „ein kleines Spitzerl“. Dass das berauschende Wirkungsbündel des Alkohols als notweniges Übel, als Nebenwirkung durchaus akzeptiert wird, entspricht einer, entwicklungsgeschichtlich betrachtet, sehr jungen Schau. Oder einer heute durchaus gängigen Praxis der Verschleie-rung. Wer gibt schon zu, sich einfach berauschen zu wollen?
Egal, ob er sich dafür höchstwertiger oder billiger Alkoho-lika bedienen mag.Nach jüngeren Erkenntnissen war die berauschende Wir-kung des Alkohols ursprünglich von eminenter und vorran-giger Bedeutung. Ihre Entdeckung hat einen vollkommenen Paradigmenwechsel bewirkt. Schließlich ist die Menschheit wegen des Alkohols sesshaft geworden und nicht wegen des Brotes. Das besagen zumindest die Ergebnisse einer lang-jährigen Untersuchung des Münchener Ethnologen Josef H. Reichholf.
Weinjournalismus – ein junges Genre
Damals – und noch lange danach – war es egal, wie das alko-holische Zeug schmeckte. Es ging einzig und allein um die Wirkung. Erst im Laufe der Zeit hat sich ein sinnlicher Ge-nussaspekt neben den narkotischen Wirkungen zu den Re-zeptionserfahrungen alkoholischer Getränke hinzu gesellt. Die differenzierte Wahrnehmung sensorischer Effekte ist ein paar Jahrzehnte jung – ein Lidschlag in der Geschichte der alkoholischen Getränke. Erst seit wenigen Jahrzehnten gibt es so etwas wie Weinjournalismus und noch vor ein paar Jahren erzeugte ich mit der wahrheitsgemäßen Äuße-rung, ich sei Weinjournalist beim Wien-Korrespondenten der Neuen Zürcher Zeitung nichts als ungläubigen Spott. Heute weiß vielleicht auch Charles R., dass es so etwas gibt. Denn in der Zwischenzeit hat sogar jedes zweite Wiener Kaffeehaus eine, meist sogar durchaus ansprechende Wein-karte. Und Weinmagazine erfreuen sich steigender Beliebt-heit. Man kann also sagen, dass bei Wein und Bier zunächst die berauschende Wirkung da und von Bedeutung war, viel spä-ter erst kamen geschmackliche Freuden hinzu. Selbst Lo-beshymnen auf den guten Wein oder das gute Bier, wie sie vielfach erdichtet wurden, hatten vordergründig das Zechen und somit die berauschende Wirkung des Bieres oder Weins im Sinn. Die Wirkung wurde gelobt, wenn auch manchmal über den sprachlichen Umweg der Qualität. Über Töne und Nuancen, wie sie in Bier- und Weinbeschreibungen vor-kommen, wurde und wird nicht gesungen. Erst in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts kam eine detaillierte Differenzierung der Geschmacksnuancen auf, die nun auch Kauf- oder Bestellentscheidungen bedingt. Man begann also auch, Aspekte am Wein und Bier zu schät-zen, die nicht unmittelbar der Berauschung und den ihr fol-genden Nebeneffekten dienen. Die Unterhaltung über den Wein war geboren, die Unterhaltung über das Bier steigt erst in jüngeren Jahren aus dem Status des Geborenwerdens. Erst diese Entwicklung konnte dazu führen, dass ein Interesse an alkoholfreien Weinen und Bieren entstand. Die im harten Kampf des Wettbewerbs auch sensorisch immer besser ge-wordenen Kreszenzen schmeckten auf einmal so, dass man sie nicht missen wollte, selbst wenn man die Wirkungen des Alkohols im Augenblick gar nicht brauchen konnte.
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72 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Biergenuss und ein klarer Kopf. Weingenuss auch vor dem Bedienen einer Maschine. Verantwortungsvoller Genuss. So und ähnlich lauten die Slogans der Marken für alkoholfreie Weine und Biere.
Alkohol macht Geschmack
Nach wie vor steht diese Entwicklung infrage. Das liegt auch daran, dass eine wesentliche Eigenschaft des Alko-hols, nämlich jene, Geschmack aufbereiten und transpor-tieren zu können, nicht zur Verfügung steht, wenn es sich um einen alkoholfreien Wein oder ein alkoholfreies Bier handelt. Man kann also nicht gleichzeitig den Geschmack eines Weines oder Bieres in vollem Umfang genießen und dabei auf Alkohol verzichten. Entalkoholisierte Weine und Biere können nie und nimmer jene geschmacklichen Sen-sationen vermitteln, die mithilfe von Alkohol möglich sind. Das Faible von Bierverrückten für Starkbiere ist auf die Ge-schmacksintensität jener Biere zurückzuführen, nicht, weil ihr Genuss rascher zum Rausch führt. Ich kenne keinen einzigen Biersommelier, der sich auf alkoholfreie Biere spe-zialisiert hätte. Nie habe ich einen Kollegen auch nur von einem einzigen alkoholfreien Bier schwärmen gehört – es sei denn mit der einschränkenden Eingangsfl oskel: „Für ein alkoholfreies Bier …“. Ich schätze meine Biersommelier-Kollegen sehr. Die meis-ten von ihnen sind überaus kultivierte, kluge und verant-wortungsbewusste Genießer. Es ist mir ein großes Glück, mit Kollegen stundenlang über sensorische Details beson-derer Biere diskutieren zu können. Aber was haben wir alle am Begrüßungsabend des Sommeliertreffens im verwiche-nen November 2010 getan? Gezecht. Und wie! Die große Runde der Supernasen – inklusive der Weltmeisterschafts-teilnehmer – ließ sich beglückt ein Chodovar-Zwickl nach dem anderen reichen.
Gesungen wurde beim Sommeliertreffen nicht. Obgleich Zechern eine große Anzahl von Liedern zur Verfügung steht. Auch das Trinkliedgut dreht sich hauptsächlich um die Wirkung des Gerstensafts (oder des Weins). In unter-schiedlicher dichterischer Güte stehen Texte und Melodien zur Verfügung – auch für Trinkspiele gibt es Lieder. Nach meiner Erfahrung gibt es weder Birnensaft-Arien noch Orangenjuice-Trinkspiele.
Trendwende?
Bier und Wein sind uralte Kulturgüter – man streitet sich darüber, ob der vergorene Gersten- oder der alkoholisierte Traubensaft früher da war. Gesichert ist, dass wir auf einige tausend Jahre Wein- und Bier-, also Alkoholkultur zurück-blicken. Erst in den jüngsten Jahrzehnten wird alkoholfreies Bier und alkoholfreier Wein erzeugt. Möglicherweise ist das der Beginn einer neuen Kultur, vielleicht eine Trendwende in die nächsten Jahrtausende unserer europäischen Wein- und Bierwelt. Unter Umständen wird da etwas nachgehol-fen, denn dem Vernehmen nach will die Europäische Union eine neue Alkoholpolitik durchsetzen, bei der ähnlich res-triktiv vorgegangen wird wie beim Rauchen (Für alle, die sich hauptsächlich in Österreich aufhalten: Die Anti-Niko-tinpolitik ist im Rest von Europa tatsächlich spürbar, nur hierzulande herrscht noch das Chaos). Die Frage ist, wie viele von jenen, die heute mit einer gro-ßen Selbstverständlichkeit zum Vierterl oder Krügerl grei-fen, auf alkoholfreies Bier oder Wein umsteigen würden. Oder ob sich im Falle einer restriktiven Alkoholpolitik neue Gewohnheiten ausbilden würden. Wir richten diese Frage auch an Brauer, Winzer und andere Profi s und laden vor allem unsere Leser ein, sich an der Diskussion zu beteiligen.
Antworten fi nden Sie unter www.genuss-magazin.eu/alkfrei.
Trinken Wein und Bier alkoholfrei
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Text Walter Kaltzin Trinken Kolumne
Die „Schmeckerten“ zeigen sich äußerst aromatisch-duftig.
Tief durchatmen: Wir reden heute über den Gelben Mus-kateller. Er zählt zu den so genannten „Schmeckerten“. Das sind jene Rebsorten, die sich äußerst aromatisch-duftig zeigen. Wie etwa Sauvignon Blanc, Muskat Ottonel oder Traminer. Gemessen an der Verbreitung er-reicht der Muskateller in Österreich zwar nur Raritätenstatus (ein Prozent der Fläche), in der Beliebtheit aber gilt er als Renner. Besonders in der Steiermark gehört der Muskateller bei vie-len Winzern zur Visitenkarte des Hauses. Die Suche nach archetypischen Sortenvertretern führt in die Südsteiermark. Das Familienweingut Adam-Lieleg liegt im südsteirischen Naturpark in der Gemeinde Eichberg-Trautenburg. Jahr für Jahr dürfen die Muskateller-Freunde aus drei Weinen wählen. Der „Classic“ stellt die vielerorts übliche Variante dar. Spritzig-leichtfüßiges Dufterlebnis mit feiner Traubenaromatik, dazu frische Citrustöne. Sehr g’schmackig. Der reifere „Grand Classic“ zeigt sich exoti-
scher und schmelziger, die Traubigkeit kommt unverblümt. Die oberste Liga, „Privat“, besticht durch seine tiefe Trau-benaromatik und wirkt einnehmend am Gaumen. Eleganz und Mineralität paaren sich auf hohem Niveau.
Große Bedeutung – aus historischen Gründen – hat der Gelbe Muskateller auch im Weingut von Günter und Regina Triebaumer in Rust. Hier gibt es zwei animierende Sortenvertreter. Der eine entspricht dem Klischee: Trocken und resch, schmeckt knackig nach Pfi rsich, Muskat-
nuss und Mandarinen. Der andere, mit Namen „Muscato“, steht auch für Trinkspaß, wenn auch eine süßlich-prickeln-de Ausstattung vorliegt. Die erstgelesenen Muskatellertrau-ben werden hier zügig weiterverarbeitet und im Drucktank vergoren. Daraus entsteht ein hocharomatischer und sehr leichter Perlwein mit einer ordentlichen Portion delikater Fruchtsüße. Es verführt die Nase eine Kombination von Li-mettenfeeling, Blütenduft und ein Hauch Muskat.
Gelber Muskateller
Molke genießen und gewinnenSalzburgerLand Frucht Molke ist die wohltuende Erfrischung für
alle, die aktiv sind und dabei auch auf bewusste Ernährung ach-
ten. Naturbelassene Molke und ausgesuchte, hochwertige Früchte
laden zum Genießen ein – egal, ob im 250-Milliliter-Packerl für den
kleinen Durst, in der 500-Milliliter- oder der Ein-Liter-Packung.
Frucht Molke ist leicht bekömmlich und ein wichtiger Bestandteil
in einer ausgewogenen Ernährung. Denn durch die besonders
schonende Zubereitung bleiben die wertvollen Bestandteile und
wichtigen Nährstoffe bester, gentechnikfrei erzeugter Salzbur-
ger Alpenmilch erhalten. Pur oder gemischt – die SalzburgerLand
Frucht Molke ist immer ein köstlicher Genuss und ein erfrischend
fruchtiger Durstlöscher.
„Die hohe Qualität unserer Molkegetränke wurde 2010 nicht nur
mit zwei Goldmedaillen im internationalen DLG-Qualitätswettbe-
werb bestätigt, unsere Mango-Fruchtmolke ging auch als Sieger
eines kürzlich vom GENUSS.MAGAZIN durchgeführten Tests her-
vor.“
Fruchtmolke in neuem Design Nach dem erfolgreichen Relaunch der Ein-Liter-Packungen wurden
nun auch die beiden kleineren Packerln auf die einheitliche Marke
„SalzburgerLand Frucht Molke“ umgestellt. „Das neue Design
wurde von den Konsumenten sehr gut angenommen. Daher haben
wir dieses Erfolgskonzept jetzt auch für die 250- und 500-Milliliter-
Packungen übernommen“, erklärt Florian Schwap, Marketingleiter
der Alpenmilch Salzburg, und ist sich sicher, dass „durch das ein-
heitliche Design der gesamten Fruchtmolke-Range und die frische
und große Darstellung der Früchte unsere Fruchtmolke- Packungen
im Kühlregal noch leichter erkennbar sein werden.“
Apropos Fruchtmolke – für noch mehr Auswahl und Genuss sorgt
die neu eingeführte Sorte Maracuja, eine der beliebtesten Ge-
prom
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schmacksrichtungen. Der hohe Fruchtanteil und der frische Ge-
schmack machen auch diese neue SalzburgerLand Frucht Molke
zum erfrischenden Genuss.
Molke trinken und dreifach genießenVon März bis September gibt es neben dem köstlichen Geschmack
der SalzburgerLand Fruchtmolke noch viele weiter Gründe, sich für
die Molkegetränke aus Salzburg zu entscheiden: Sieben Monate
lang heißt es nämlich „Molke trinken und dreifach genießen“. Zu
gewinnen gibt es zehn Wellness-Urlaube für zwei Personen für drei
Übernachtungen im Vier-Sterne-Hotel und Wellness-Package in der
Alpentherme Gastein. Aber das ist noch nicht alles: Auf jeder Ein-
Liter-Molkepackung ist zudem ein Fünf-Euro-Sofort-Gutschein für
den Besuch der Alpentherme Gastein integriert. Und damit Sie Ihre
unvergesslich genüsslichen Momente mit SalzburgerLand Frucht-
molke oder einem Besuch der Alpentherme auch im Bild festhalten
können, gibt es obendrauf noch einen Online-Gutschein über 50
Gratis-Fotoabzüge von www.snapfi sh.at.
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74 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Reisen GENUSS.stücke
Wie lange noch?
Zeit ist so unwahrscheinlich fl exibel. Die
Tage bis zum Urlaub scheinen sich ewig
hinzuziehen, die Minuten hingegen, bis
man aus seinem kuscheligen Bett steigen
muss, vergehen blitzschnell. Die Lifetimer-
Uhr erinnert Sie auf technik-coole Art und
Weise an die wichtigsten Ereignisse. Fas-
zinierend, wie viel Zeit man damit verbrin-
gen kann, Knöpfe zu drücken, um heraus-
zufi nden, wie viel Zeit noch verbleibt …
€ 19,90, www.sowaswillichauch.at
Dauer-Urlauber gesucht
Mal so richtig lang Urlaub machen, aus dem Alltagstrott heraus und etwas ganz anderes er-
leben? Davon träumen viele. Die Bio-Hotels haben sich anlässlich ihres zehnten Geburtstags
etwas Besonderes ausgedacht: 180 Tage im Bio-Hotel. Während andere das nächste Top-
model, einen Dschungel-König oder den Superstar suchen, braucht der Verein einfach nur
jemanden, der ab Mai 2011 ein halbes Jahr lang rund 50 Bio-Hotels bereisen möchte. Aber:
Der Kandidat kann sich dabei natürlich nicht ganz auf die faule Haut legen. Im Tausch gegen
180 Tage Urlaub wünschen sich die Hoteliers Geschichten von den Erlebnissen, die dem
Dauerurlauber auf seiner langen Reise widerfahren.
www.180-tage-bio-hotels.info
Reisen „Man reist nicht billiger und nicht schneller als in Gedanken.“ – Georg Weerth, deutscher Schriftsteller –
Warum in die Ferne schweifen?
Die Ferien beginnen bereits bei der
Planung. Das haben sich die Österrei-
cher scheinbar zu Herzen genommen
und schwelgen schon jetzt in Urlaubs-
fantasien. Drei Viertel aller Österreicher
planen, heuer zu verreisen, jeder Fünfte
sogar öfter als im vergangenen Jahr. Das
beliebteste Urlaubsziel bleibt weiterhin
Österreich (41 Prozent), 33 Prozent
zieht es ins benachbarte Ausland. Rund
2.000 Euro pro Person sind dabei als
Urlaubsbudget vorgesehen. Das ergab
eine Umfrage für den „Ruefa Reisekom-
pass 2011“.
www.verkehrsbuero.com
02/2011 GENUSSMAGAZIN 75
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Beste Österreichische Gastlichkeit
Warum in die Ferne schweifen, wenn das
Gute liegt so nah? Ein häufi g gebrauchter
Satz, aber wenn es doch so ist …? Ein
Urlaub in Österreich bietet so viele Vor-
teile und spannende Orte, die es zu ent-
decken gilt. Damit auf der Reise auch die
lukullischen Freuden nicht zu kurz kom-
men, empfehlen wir, sich den neuen BÖG-
Guide ins Handschuhfach zu legen und
bei aufkommendem Hungergefühl zur
Hand zu nehmen. Auf 486 Seiten bietet
er über 300 Restaurants, 669 Genusswir-
te, die 113 Genuss Regionen Österreichs,
eine Übersicht über die beliebtesten tou-
ristischen Genussziele und ausgesuchte
Tipps für interessante Ausfl üge, Familien-
und Firmenfeiern. Der BÖG-Guide ist kos-
tenlos über die Homepage zu bestellen.
www.boeg.at
Pfui Teufel
Schlimmer geht´s nimmer. Die dreckigs-
ten Hotels Europas und der USA kürte
nun die Reise-Webseite TripAdvisor. Das
Ergebnis in Kürze: Die Türkei löst England
an der Spitze der europäischen Ekel-
Rangliste ab, in London und Amsterdam
gibt es besonders viele Schmutzhotels,
das dreckigste Hotel Europas steht in
der Türkei (Club Aqua an der türkischen
Ägäis), das ekeligste Amerikanische in
Tennessee (Grand Resort Hotel & Con-
vention Center).
www.tripadvisor.de
Klein, aber oho
Dieser kleine und leicht zu transportierende Mini-Grill mit dem Namen „Grilliput“ ist der ideale
Reisebegleiter, denn Sie können ihn in jede Tasche stecken, überall hin mitnehmen und an
jedem Ort aufbauen. Aufgestellt bietet er eine Grillfl äche von 26 mal 23 Zentimetern und kann
bis zu 560 Gramm Grillgut tragen. Er ist aus rostfreiem Stahl gefertigt und zudem spülmaschi-
nentauglich. Zusätzlich enthält der Grilliput eine Reinigungsfuge, die es ermöglicht, die Grillstä-
be sofort nach dem Grillen zu säubern, bevor Sie den Mini-Grill wieder in Ihre Tasche packen.
€ 29,95, www.sowaswillichauch.at
Ehrlich & verlässlich
Wer als Hotelgast seine Rechnung brav bezahlt
und keine Gegenstände aus dem Zimmer mit-
gehen lässt, hat gute Chancen, auf der Beliebt-
heitsskala der Hoteliers ganz oben zu stehen.
Das ergab eine Umfrage der Online-Hotelreser-
vierungsplattform hotel.info unter mehr als 700
europäischen Hoteliers. Nach der „Ehrlichkeit“
(100%) steht an zweiter Stelle die Eigenschaft
„Verlässlichkeit“ (95%). Der perfekte Gast stor-
niert nicht in letzter Sekunde oder missachtet die
Check-In- und Check-Out-Zeiten. Als drittwichtigste
Gäste-Eigenschaft gilt unter Hotelverantwortlichen
die „Freundlichkeit“ des Gastes gegenüber dem
eigenen Personal. „Sauberkeit“
und „Großzügigkeit“ hingegen
– Gasteigenschaften, die man
vermutlich als besonders
wichtig eingeschätzt hätte –
werden offenbar weniger Be-
deutung beigemessen.
www.hotel.info
Reisen Wien
76 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Wohnzimmer-Atmosphäre.
Das „Unger und Klein“ soll ein Wohn-
zimmer sein für Weinliebhaber, ein Treff-
punkt für Freunde, ein nettes Lokal um
die Ecke für die Menschen der Gegend.
Kaffeehauskultur.
Im „Café Maria Treu“ ist der Spagat
zwischen Tradition und Zeit-
gemäßem gelungen – sowohl
im Ambiente als auch in der Küche.
Text Konrad Holzer
Wien isst andersKulinarische Insider-Tipps in Wien – empfohlen von einem Wien-Insider.
02/2011 GENUSSMAGAZIN 77
u einem Wien-Besuch gehört sowieso das gute Essen. Dieses wird den Touristen in der Bundes-hauptstadt auch geboten – egal, in welcher Ge-schmacksrichtung. Die Schnitzeln beim Figlmüller,
der Tafelspitz beim Plachutta, die Stelze im Schweizerhaus, die Sachertorte im Sacher und was da noch so alles in den einschlägigen Führern steht. Wenn dieser Tourist aber et-was Anderes, etwas Spezielles sucht und wenn er dort ein-kehren will, wo rund um ihn nur Einheimische sitzen und nicht schon wieder seinesgleichen, dann ist guter Rat teuer. Den fi ndet er in den Führern, die von Menschen geschrie-ben wurden, die wirklich in Wien herumgegangen sind und nicht aus anderen Büchern abgeschrieben haben, bei freundlichen Einheimischen oder hier auf den folgenden Seiten. Da soll nämlich von einem Weinlokal in der Innen-stadt, von einem Café in der Josefstadt, einem typischen Gasthaus in Fünfhaus und einem Fischrestaurant in Her-nals die Rede sein.
Wein im Ersten
Zwischen dem belebten Donaukanal-Kai und dem immer mehr boomenden Salzgries liegt der ruhige Rudolfsplatz. Er hat mit seinen Gründerzeithäusern ein gewisses Pari-ser Flair, das durch Kinderspielplatz und Park eine eigene Note erhält. In einer kleinen Seitengasse dieses Platzes liegt das „Unger und Klein“.Im Jahr 1992 planten Helmut Unger und Michi Klein ein Wohnzimmer für Weinliebhaber, einen Treffpunkt für Freunde, für die Menschen in der Gegend, so ein nettes Lokal um die Ecke halt. Das gab es zu dieser Zeit und in dieser Form in Wien noch nicht. Architekt Gregor Eichin-ger hatte damals das Gespür für die gar nicht so präzise und detailliert geäußerten Vorstellungen der Besitzer und entwarf ein Lokal, das noch immer eines der schönsten von Wien ist, eine gewisse Patina angesetzt hat und nach wie vor die an es herangetragenen Bedürfnisse hundertpro-zentig erfüllt. So wurde das „Unger und Klein“ auch mit dem Adolf Loos-Preis für außergewöhnliches Design in der Kategorie Geschäftslokale und Restaurants ausgezeichnet. Was erwartet einen Besucher von „Unger und Klein“? Zu-erst einmal die Weine. 20 bis 25 gibt es auf jeden Fall offen,
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auf besonderen Wunsch werden aber auch die Flaschen aus dem Regal aufgemacht. Dazu gibt es ausgezeichnete Würs-te, Schinken, Käse, Pikantes und Brot. Man sitzt an kleinen Tischchen oder rund um einen Großen, der die Kommu-nikation fördert. Umgeben von Flaschen und Kisten. Sind die Besucher beim Hereinkommen zuerst einmal erstaunt, machen sie beim Hinausgehen in den meisten Fällen glück-liche Gesichter.
Mitten im Achten
Auch wenn man – egal, in welchem Land oder in welcher Stadt – Kaffeehäuser sofort erkennt, sind das doch höchst individuelle Lokale. In Wien unterscheiden sich die von den Touristen heimgesuchten Kaffeehäuser in der Innen-stadt deutlich von jenen rund um den Gürtel. Mitten in einem der bürgerlichsten Bezirke, in der Josefstadt, liegt einer der schönsten Plätze Wiens, der Piaristenplatz. Be-herrscht von der barocken Pracht der Piaristenkirche und mit Bäumen bestanden, ist er ein echtes städtebauliches Ju-wel. In der warmen Jahreszeit bietet er Platz für den Scha-nigarten des „Cafés Maria Treu“. Es ist fast 100 Jahre alt und seit fast zehn Jahren führt es Lotte Reiter. Sie schafft den Spagat zwischen Tradition und Zeitgemäßem sowohl im Ambiente als auch in der Küche. Denn auch ihre Gäste kommen aus den verschiedensten Schichten. Da gibt es die berühmte Hofratswitwe und die Baronesse, ebenso wie die Schüler des Piaristengymnasiums und die Schauspieler des naheliegenden Theaters in der Josefstadt, dessen Pausen-buffet übrigens auch vom „Café Maria Treu“ ausgerichtet wird. Von Montag bis Freitag werden in dem angenehm ruhigen Lokal zwei, Samstag und Sonntag ein Menü und dessen Hauptspeise als Tagesteller serviert. Auf der Spei-sekarte fi ndet man die typisch wienerischen Kaffeehaus-gerichte, wie Kalbsrahmgulasch mit Semmelknödel, aber auch Vegetarisch-Leichtes und international angehauchte Speisen. Reiter hat einen gewissen Hang zum Französi-schen, schließlich hat sie sich ihr gastronomisches Know-How in einer Crêperie erarbeitet. Sie weiß, dass vieles am allerbesten ist, wenn man es selber macht. So sind nicht nur alle Mehlspeisen hausgemacht, sondern auch die Grießno-ckerln für die Suppe.
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Reisen Wien
Ein Gasthaus in Fünfhaus
Fünfhaus, so heißt der 15. Wiener Gemeindebezirk und mitten drinnen, in der Reindorfgasse steht die barocke Wallfahrtskirche Zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Da-vor liegt ein kleiner Platz und das Ensemble, das durchaus dörfl ichen Charakter hat, wird durch ein Gasthaus ergänzt. Früher, noch im 19. Jahrhundert, war es der „Kirchenwirt“, seit den 1930er-Jahren ist es der „Quell“. Eduard Peregi erzählt gerne die Geschichte seines Gasthauses. Er über-nahm das Lokal 2004 vom legendären Poldi Quell, der es 40 Jahre lang geleitet hat und einen Nachfolger suchte, der es in seinem Sinn weiterführen würde. Nachdem Peregi vom Grund war – seine Eltern besaßen das Fischgeschäft am Schwendermarkt – war man sich nach einem zehnminü-tigen Gespräch per Handschlag handelseins. So hat das alte, gemütliche Gasthaus mit der dunklen Lamperie einen neu-en Besitzer bekommen und ist doch das vergrößerte Wohn-zimmer nicht nur der Menschen aus dem Bezirk geblieben. Übrigens: Als Willi Resetarits noch Dr. Kurt Ostbahn war, hat er seine Live-CD „Ein Abend im Gasthaus Quell“ dort aufgenommen.Der 15. Bezirk ist jener mit dem höchsten Ausländeranteil Wiens. Peregi sieht das positiv. Selbst er habe als wasch-echter Wiener ungarische und serbische Vorfahren. Ob-
Quelle der Gasthauskultur.
Der ehemalige „Kirchenwirt“ heißt jetzt „Quell“.
wohl sein Lokal doch von Grund auf wienerisch sei, kämen gerne ausländische Gäste zu ihm zum Essen. Dieses Multi-kulti-Gefühl hat man auch, wenn man die Speisekarte liest. Bei aller wienerischen Dominanz (Tafelspitz, Schnitzel und Backhendl) fi ndet man auch Krautrouladen, Szegediner-Gulyas und gefüllte Paprika. Beim „Quell“ gibt es eine Standard- und eine Wochenkarte, auf der dann durchaus auch Innereien und Fisch zu fi nden sind. Trotzdem soll es Leute geben, die beim „Quell“ immer nur das eine essen: Fischbeuschlsuppe, Welsgulasch und als Nachspeise Marillenpalatschinken. Die Preise sind – wie man in diesem Zusammenhang gerne sagt – sehr moderat. Dazu trinkt man hier primär Bier, und zwar aus Hirt vom Fass, auch das dunkle Morchel und das tschechische Pilsner Urquell vom Fass. Die Weine kommen aus Niederöster-reich, der Schankwein noch im Doppler aus Kollnbrunn.
Fisch in Hernals
Viel Charme besitzt die Hernalser Hauptstraße nicht. Dort draußen zwischen Vorortelinie und Sportclub-Platz hat man eher das Gefühl, sie diene nur dazu, die Vorstadt schnellst möglich hinter sich lassen zu können, um ganz rasch ins Grüne zu kommen. Vielleicht hatte Hernals in den 1980er-Jahren noch mehr Reiz – der Sportclub war
Schöne Ferien. Eigentlich wollte Tamara Jurasic nur Urlaub in Wien
machen. Doch sie ist geblieben und betreibt jetzt seit 2002 das „Bodulo“.
Genuss-Erlebnis mit AusblickModern, stylish und urban – hoch über den Dächern Wiens in gediegener
Atmosphäre speisen, der Blick schweift über die Stadt, die dem Gast buchstäblich
zu Füßen liegt. Im zwölften Stock des Hotels „Am Parkring“, an der Ringstraße
gelegen, verführt das Restaurant „Das Schick“ mit einer außergewöhnlichen und
schmackhaften Mischung aus österreichischen und spanischen Spezialitäten.
Österreichisch-spanisches GaumenspielDas kulinarische Hauptaugenmerk liegt auf der Verschmelzung hochwertiger
saisonaler und regionaler Produkte aus den Genuss Regionen Österreichs und
aus Spanien zu köstlichen Gaumenfreuden auf höchstem Niveau. Dieses länder-
übergreifende Zusammenspiel spiegelt sich auch in der Getränkeauswahl wider –
typische österreichische und spanische Spitzenweine, sowie prickelnder Sekt und
feinste Edelbrände aus beiden Ländern runden die Spezialitäten aus der Küche
perfekt ab.
Besonders beliebt: Das Schick-Menü – saisonales Degustationsmenü, Business
Lunch von Montag bis Freitag und Dinner & Casino – erleben Sie die schönsten
Glücksmomente.
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Restaurant „Das Schick“1010 Wien, Parkring 12
Tel.: 01/514 80-417, www.das-schick.at
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag 12:30 bis 15 Uhr
und 18 bis 22:30 Uhr
80 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Reisen Wien
Unger und Klein1010 Wien, Gölsdorfgasse 2
Tel.: 01/532 13 23, www.ungerundklein.at
Café Maria Treu1080 Wien, Piaristengasse 52
Tel.: 01/406 47 09, www.cafe-mariatreu.at
Quell1150 Wien, Reindorfgasse 19
Tel.: 01/893 24 07, www.gasthausquell.at
Bodulo1170 Wien, Hernalser Hauptstraße 204
Tel.: 01/486 43 11, www.bodulo.at
Adressen
Foto
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zu dieser Zeit auf jeden Fall erfolgreicher als jetzt – aber wie auch immer, ein Dalmatiner setzte es sich in den Kopf, in einem ehemaligen Weinhaus mit dem „Bodulo“ das erste dalmatinische Fischrestaurant zu eröffnen. Seine An-fänge waren nicht wirklich erfolgreich, sodass die Nach-barn ihm rieten, doch lieber Stelzen zu verkaufen. Er aber blieb dem dalmatinischen Fisch treu und mit der Zeit und dank gastrojournalistischer Hilfe bekam er Recht. Als die 25-jährige Tamara Jurasic 2002 das Bodulo übernahm, war es bereits ein Begriff geworden. Die junge Magist-ra aus Istrien – sie hatte Hotel- und Tourismus-Manage-ment studiert – wollte ursprünglich nur Urlaub in Wien machen, ist dann aber geblieben, hat Deutsch gelernt und mit ihrem damaligen Mann, einem Koch, das „Bodulo“ übernommen. Damals wie heute kommt der Großteil der Fische – immer über den gleichen Importeur – aus Dal-matien. Zwei bis drei Mal in der Woche liefert er Brassen, St. Petersfi sch, Angler, Knurrhahn und was es da noch so an adriatischen Spezialitäten gibt. Aber, weil die Adria schon recht ausgefi scht ist, werden im „Bodulo“ auch Austern aus Frankreich, Lachs aus Norwegen und Steinbutt aus Hol-land serviert. Jurasic weiß genau, wie viele Stammgäste sie hat (nämlich 3.500), auch ist ihr bekannt, woher die alle kommen, nämlich zum Großteil aus Niederösterreich, dann aus Wien und ein Teil auch aus anderen Bundesländern. Da-bei hat sie nicht allzu viel Platz, höchstens für 60 Personen, im Sommer gibt es einen Schanigarten, in dem zusätzliche 28 Gäste Platz fi nden. Sie stellt selbstbewusst fest, dass sie, was die Qualität betrifft, zu den besten Fischlokalen Wiens zählt, beim Ambiente und der Ausstattung bleibt sie gerne vorstädtisch-gemütlich. Aber auch da ist ein vorsichtiger Umbau geplant, im Zuge dessen sie versuchen wird, sich den Bedürfnissen der neuen Zeit anzupassen.Die kulinarischen Hits im „Bodulo“ sind bei den Vorspeisen die Muscheln und der gegrillte Oktopus mariniert in Trüf-felöl und Weißweinessig. Bei den Hauptspeisen dominie-ren natürlich Fischgerichte, gegrillt oder in der Salzkruste. Zum Abschluss noch ein kurzer Abstecher zu den Desserts: Die Rozata ist eine Art Creme Caramel, die aus Dubrovnik stammt und mit Orangen verfeinert wird.
Die Weine – sowohl weiß als auch rot, offen und aus der Bouteille – kommen zu gleichen Teilen aus Österreich und Kroatien, zwei Italiener stehen auch auf der Karte. Und weil immer mehr Gäste Weine mit nach Hause nehmen, ist eine kleine Vinothek im Anschluss an das Lokal geplant, in der verkostet werden kann, die aber auch dazu dient, einem die Zeit, in der man auf einen Tisch wartet, zu verkürzen.
Die fantastischen Vier
Es wäre nicht Wien, wenn es nicht noch viele weitere Lo-kale mit der ganz speziellen Qualität und dem entsprechend besonderen Flair gäbe. Ganze Bücher könnte man füllen, wenn man über all die Gasthäuser, Beisln und Restaurants schriebe, in die man einen Wienbesucher führen möchte. Die vier hier Vorgestellten haben halt darüber hinaus noch etwas, das man mit Worten nur schwer ausdrücken, dafür besser fühlen, spüren und schmecken kann. Probieren Sie es doch aus.
Best fi sh in town.
Das Bodulo – laut Tamara Jurasic „eines der besten Fischlokale Wiens“ – ist berühmt für seine dalmatinischen Fischspezialitäten.
02/2011 GENUSSMAGAZIN 81
Das Beste aus Wald- und Weinviertel In Maissau, wo das Weinviertel an das Waldviertel grenzt befi ndet sich seit drei Generationen der Landgasthof „Zum Naderer“. Der Tradi-tionsbetrieb setzt kulinarisch auf klassisch Österreichische Küche, die durch moderne saisonale Kreationen erweitert wird. Die Zutaten stam-men vorwiegend aus der näheren Umgebung und deren Genuss Regio-nen. Dies zeigt auch die Auszeichnung mit dem AMA-Gastrosiegel.Das angeschlossene Amethysthotel „Zum Naderer“ bietet außerge-wöhnlichen Komfort und attraktive Gourmet-Packages. Die 26 mit Edelsteinthemen gestalteten Hotelzimmer laden zu Ruhe und Erholung ein, mit einem einzigartigen Ausblick auf das Weinviertel.
Qualität genießen, gesunde Küche, leichter Genuss Treffen ist ja so was wie das Tor zum Gegendtal. Der Gegendtalerhof der Familie Kramer gilt wiederum als kulinarische Hochburg im Tal. Ku-linarische Qualität zeichnet sich durch Kochkunst und Frische aus. Wel-che Grundprodukte können schon frischer sein als die aus unserer Um-gebung: Mölltal Lamm, Nockalm Rind, Kärntner Låxn, Gailtaler Almkäse usw. Die Auszeichnung GenussWirt 2011 (Landessieger) ist für uns Vollblutwirte Bestätigung und Auftrag, unseren Gästen weiterhin beste heimische Qualität zu bieten. Auszeichnungen: Landessieger Genuss-Wirt 2011, AMA-Lizenzsiegel, Gesunde Küche – zwei Grüne Herzen.Unser Restaurant bietet Platz für 70 und der Gastgarten für 80 Perso-nen. Großer Kinderspielplatz, familienfreundlich, ausreichend Parkplätze.
Hof, Wirtshaus und HerbergeEin Kulturgut mitten im Dorf. Seit Generationen tief verwurzelt in der Region und im Jahreskreis. All das spiegelt sich auch in der Küche wider: Das Beste von den Produzenten der Gegend und den GenussRe-gionen Österreich zu feinsten Spezereien rund um Wald, Wasser, Weide und Garten veredelt. Der Eberhard ist ein Ort zum Verweilen, Ausruhen und Geniessen – in gemütlichen Stuben und dem herrlichsten Gast-garten der Region. Ein Platz für Reisende zum wunderbar Schlafen, für Stammtischrunden ebenso wie Geschäftsbesprechungen und Familien-feste.
A g´standenes Wirtshaus „Die Reisinger“ ist das, was man treffenderweise als echtes g’standenes Stadtwirtshaus bezeichnet. Es liegt direkt im Zentrum von Holla brunn, hat einen großen Saal für Veranstaltungen, eine gemütliche Gaststube mit Holzboden sowie eine erdverbundene Küche, die durch internatio-nale Einsprengel aufgelockert, für jeden das Passende bereithält. So offeriert Birgit Reisinger neben Carpaccio, Beefsteak und Fisch vorwie-gend Wirtshausklassiker wie Nierdl mit Hirn, Blunzngröst’l mit Gabel-kraut, Tafelspitz samt klassischen Beilagen oder Wildschweinbraten in Wurzelrahmsauce. Dass dazu, abgesehen von einem gepfl egten Bier-chen, der passende Wein im Keller lagert, versteht sich in einem Wein-gasthof im Weinviertel von selbst.
GENUSS.wirt Amethysthotel & Landgasthof „Zum Naderer“ e.U.3712 Maissau, Am Berg 44, Tel.: 02958/82 33 40, www.zumnaderer.at
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 7:30 bis 23 UhrWarme Küche von 11:30 bis 21:30 Uhr
GENUSS.wirt Familienrestaurant-Gegendtalerhof 9521 Treffen, Millstätter Straße 39Tel.: 0699/10 86 41 08, www.gegendtalerhof.com
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Montag von 9 bis 24 Uhr; Dienstag und Mittwoch Ruhetag (bis Ende April). Küchenöffnungszeiten von 11:30 bis 21 Uhr.
GENUSS.wirt Gasthof Eberhard8770 St. Michael, Raiffeisenstraße 24, Tel.: 03843/22 22, Fax: 03843/22 [email protected], www.gasthof-eberhard.at
Öffnungszeiten: Montag und Freitag von 17 bis 24 UhrDienstag bis Donnerstag, Samstag und Sonntag von 8 bis 24 Uhr
GENUSS.wirt Weingasthof Restaurant Reisinger 2020 Hollabrunn, Hauptplatz 11Tel.: 02952/21 62, www.restaurant-reisinger.net
Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag ganztags; Mittwoch, Sonntag und Feiertag bis 14 Uhr. Montag Ruhetag.
Niederösterreich
Kärnten
Steiermark
Niederösterreich
GENUSS wirteDie Genuss Wirte punkten bei ihren Gästen vor allem mit regionalen Spezialitäten aus den Genuss Regionen und einem Top-Speisenangebot.
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02/2011 GENUSSMAGAZIN 81
82 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Promotion
Umweltbewusster Genuss. Betriebe mit dem Umweltzeichen Tourismus sind ein Garant für hohe Qualität – der umweltbewusste Genießer fi ndet in der neuen Broschüre alle 80 Adressen auf einen Blick.
02/2011 GENUSSMAGAZIN 83
Umweltfreundliche Wiener GastlichkeitAb sofort erhältlich: Die neue Broschüre „Umweltfreundliche Wiener Gastlichkeit“. Alle 80 mit dem Umweltzeichen Tourismus ausgezeichneten Wiener Betriebe auf einen Blick.
Aktualisiert und neu aufgelegt hat die Wiener Umweltschutz-abteilung – MA 22 wieder ihre Broschüre „Umweltfreundli-che Wiener Gastlichkeit“. Darin fi nden sich alle Kaffeehäuser, Heurigen, Restaurants, Hotels und Cateringbetriebe sowie ein Campingplatz in Wien, die mit dem Umweltzeichen Touris-mus ausgezeichnet sind. Das bedeutet, dass diese Betriebe mit innerbetrieblichen ökologischen Maßnahmen wie Energie-sparen, sorgsamer Nutzung von Ressourcen oder Vermeidung von unnötigem Abfall einen Beitrag zum Umweltschutz in Wien leisten. Umweltzeichen Tourismus-Betriebe sind für den um-weltbewussten Gast ein Garant für eine hohe Qualität bei den angebotenen Produkten. So wird beim Speisenangebot auf Bio-Produkte und Lebensmittel, die aus der Region stammen, geachtet.
Wien als Vorbild
„Wien hat die meisten Umweltzeichen-Betriebe österreichweit, das beweist einmal mehr, dass ökologisches Handeln in im-mer mehr Wiener Betrieben eine Selbstverständlichkeit ist“, so Umweltstadträtin Ulli Sima. „Insgesamt gibt es 80 Tourismus- und Gastronomie-Betriebe mit dem Umweltzeichen Tourismus in Wien, die mit ihren freiwilligen Umweltmaßnahmen weniger Energie verbrauchen, Abfall reduzieren und sich zugleich Be-triebskosten einsparen“, so Sima.„Fünf-Sterne-Hotels und First-Class-Restaurants fi nden sich ebenso unter den Umweltzeichen-Betrieben wie die einfache, aber gemütliche Pension oder das Wirtshaus um die Ecke. Denn auch für die kleineren Betriebe lohnt es sich, am Um-weltprogramm des Umweltzeichen Tourismus teilzunehmen“, so Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umwelt-schutzabteilung.
Broschüre „Umweltfreundliche Wiener Gastlichkeit“
Die kostenlose Broschüre „Umweltfreundliche Wiener Gast-lichkeit“ können Sie beim Foldertelefon der Wiener Umwelt-schutzabteilung unter der Telefonnummer 01/4000-73420, per E-Mail ([email protected]) oder direkt auf der Homepage der Wiener Umweltschutzabteilung anfordern.
www.umweltschutz.wien.at • www.oeko-gastlichkeit.wien.att
Umweltzeichen Tourismus
Das Umweltzeichen für Tourismusbetriebe ist ein österreichi-sches Zertifi kat. Wiener Betriebe, die dieses Zertifi kat erlan-gen wollen, werden vom ÖkoBusinessPlan Wien beraten und gefördert. Der 1998 von der Wiener Umweltschutzabteilung ins Leben gerufene ÖkoBusinessPlan Wien ist ein Programm der Stadt Wien, das Wiener Unternehmen bei der Umsetzung von umweltrelevanten Maßnahmen im Betrieb unterstützt und dazu beiträgt, ihre Betriebskosten zu senken.
Über 70 Muss-Anforderungen
Die mit dem Umweltzeichen Tourismus ausgezeichneten Be-triebe erfüllen weit über 70 Muss-Anforderungen in den Berei-chen Abfall- und Abwasservermeidung, effi zienter Energieein-satz, umweltfreundlicher Einkauf und ökologische Reinigung. Ob alle Kriterien für die Vergabe des Gütesiegels erfüllt sind, wird vom Verein für Konsumenteninformation regelmäßig überprüft.
84 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Reisen Ungarn
Eine magyarische Genussreise
Ungarn ist derzeit Ratsvorsitzender der Europäischen Union.
Ein, aber nicht der einzige Grund, sich dieses Land auch
aus kulinarischer Sicht einmal genauer anzusehen.
Brückenschlag.
Die Kettenbrücke ist die älteste und bekannteste Donaubrücke in Budapest.
Sie verbindet den Adam-Clark-Platz vor dem Budaer Burgberg mit dem
Roosevelt-Platz der Pester Innenstadt.
Text Barbara Kunze
enn man als Österreicher das ehemalige k.u.k.-Ge-biet Ungarn bereist, fühlt sich das zunächst ziem-lich vertraut an. Städtische Prunkbauten, Pfl aster-steine auf den Straßen und viel Schlagobers auf den
Torten generieren ein starkes Gefühl von Daheim. Zumin-dest so lange, bis man das erste mit diakritischen Zeichen gespickte Straßenschild erblickt, das einen nicht einmal dar-an denken lässt, sich in der Öffentlichkeit an die Aussprache zu wagen. Schlagartig wird einem bewusst, doch in einer ganz anderen Kultur gelandet zu sein und man beginnt mit einer spannenden Entdeckungsreise.
Im Zeichen des Paprika
Der ideale Startpunkt für eine kulinarische Reise durch Ungarn ist die Hauptstadt Budapest. Und wo könnte man sich einen besseren Überblick über die landestypischen Spe-zialitäten verschaffen als im Bauch der Stadt – dem Markt? In der zentralen Markthalle (Központi Vásárcsarnok) drängt sich unter der hohen Stahlkonstruktion ein Stand an den nächsten. Verkauft wird alles, was deftig schmeckt und sich gut lagern lässt. Natürlich wird auch den Touristen Tribut gezollt. So hat jeder Fleischer neben Speck, Sauschädeln und Salami auch Paprikapulver als typisch ungarisches Mit-bringsel im Angebot. Dabei ist das berühmte ungarische Nationalgewürz eigentlich eine relativ neue Erscheinung. Als im 16. Jahrhundert die Türken über Ungarn herrschten, begannen diese, Paprika anzubauen. Auch wenn der so ge-nannte „türkische Pfeffer“ lange brauchte, um sich seinen Weg in die Rezepte und Kochbücher Ungarns zu bahnen, ist er seit dem 19. Jahrhundert selbst aus der gehobenen ma-gyarischen Küche nicht mehr wegzudenken.
Gulyás ist nicht gleich Gulasch
Wer in Österreich gerne Gulasch isst, sollte informiert sein, bevor er in Ungarn Gulyás ordert. Das heutige National-gericht, das Hirtenfl eisch (Gulyás Hús), war ursprünglich eine einfache Mahlzeit für Viehhirten. Der traditionell im Kessel über offenem Feuer zubereitete Fleischeintopf ist relativ fl üssig und daher eher mit unserer Gulaschsuppe zu vergleichen. Wer ein Gulasch im österreichischen Sinn es-sen möchte, bestellt Pörkölt, wobei dieses anstatt mit Rind-fl eisch auch mit Schwein, Lamm oder Innereien wie Leber oder Kutteln zubereitet sein kann. Wird das Gericht zusätz-lich mit Rahm verfeinert, fi rmiert es unter Paprikás. Die beste Methode, solch feine Unterschiede zu verinnerlichen, ist, die Probe aufs Exempel zu machen. Und wenn man schon einmal in der Budapester Markthalle ist, bietet sich der erste Stock an. Dort drängt man sich an zahlreichen Ti-schen mit Textilien, Kunsthandwerk und Souvenirs vorbei und landet schließlich bei einem kleinen Stand, der all die Köstlichkeiten bereithält, die man gedanklich mit der unga-rischen Küche verbindet: Pörkölt in zahlreichen Varianten, gefüllte Paprika, Lecsó und Lángos, Krautrouladen, pikan-
W te Paprikawürste und viele andere deftige Leckereien, die eine Entscheidung schwer machen. Es steht außer Frage, dass man hier viel mehr ordern wird, als im Magen Platz hat – dafür sorgt neben den mundwässernden Gerüchen nicht zuletzt der günstige Preis.
Sweet Sightseeing
Gut gesättigt und glücklich verlässt man die Markthalle und begibt sich auf einen kleinen Spaziergang durch die Alt-stadt. Sollte sich nach all der Völlerei dennoch eine klei-ne Lust auf Süß einstellen, wird man im Traditionsbetrieb Gerbeaud sicher fündig. Esterházytorte, Dobosschnitte und Apfelstrudel präsentieren sich verlockend in der Vitrine des 1858 gegründeten Cafés. Die Kalorien lassen sich an-schließend wunderbar durch die Besteigung des Burgber-ges Várhegy verbrennen. Nach einer kurzen Besichtigung der Matthiaskirche bietet sich von der nebenan gelegenen Fischerbastei ein wunderbarer Ausblick auf die Donau und den Stadtteil Pest. Oder man erledigt die Sightseeing-Tour schwimmend in einem der berühmten Thermalbäder Bu-dapests. Architektonisch besonders ansprechend ist das im Sezessionsstil erbaute Gellért-Bad sowie die palastartige Széchenyi-Anlage.
86 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Reisen Ungarn
Das süße Gold Ungarns
Nächstes Ziel ist der fast nordöstlichste Winkel Ungarns, zugleich Weinzentrum des Landes. Allein die Fahrt dorthin, von Budapest aus durch die große ungarische Tiefebene, ist ein Erlebnis für sich. Die weite Ödnis der mittlerweile zu großen Teilen bewirtschafteten Puszta ist hier stellenweise noch vorhanden. Ungarische Steppenrinder weiden neben den kleinen Straßen, auch die gelockten Mangalitza Woll-schweine werden hier gezüchtet. Zwischen Puszta und den Karpaten liegt schließlich das winzige Dorf Tokaj, aus dem einer der traditionsreichsten Weine der Welt stammt. Der Süßwein aus der Weinbauregion Tokaj-Hegyalja wurde in früheren Zeiten als „Wein der Könige, König der Weine“ bezeichnet, da er in adeligen Kreisen äußerst beliebt war. Nach einigen Jahrzenten des Qualitätsverlustes hat die Spe-zialität heute zu altem Glanz zurück gefunden und kann sich getrost wieder als das süße Gold Ungarns bezeichnen. Aber auch die trockenen Weine der Region sind nicht zu verachten und beleben die Gegend mit einem stetigen Tou-ristenstrom. Wohlgemerkt, wir sprechen hier von einem Städtchen, dessen Altstadt man in fünf Minuten durchquert hat. Weinselig und zu Fuß.Eine kleine Altstadt bedeutet aber nicht, dass es hier nichts zu sehen gibt – immerhin hat die Region Weltkulturerbe-Status. Zahlreiche Spazierwege führen durch die wunder-schönen Weingärten, von den höher gelegenen Anlagen hat
man zudem einen beeindruckenden Blick über das ungari-sche Flachland. Auch Besuche in die umliegenden Dörfer Mád, Tarcal, Tolcsva und Sárospatak lohnen sich, nicht zu-letzt, um dort das eine oder andere Weingut zu besuchen und sich in die Geheimnisse der Tokajer-Erzeugung ein-weihen zu lassen. Der Süßwein, den es übrigens in meh-reren Zuckergradationen gibt, lässt sich am besten zusam-men mit den lokalen Spezialitäten verkosten. Gänseleber in allen erdenklichen Varianten passt natürlich immer, etwas ungewohnter ist da schon die Kombination mit der typisch ungarischen Obstsuppe (Gyümölcsleves). Diese wird als Vor- oder Nachspeise gegessen und besteht hauptsächlich aus Milch, Zucker, Gewürzen und Obst der Saison wie Äp-feln, Pfi rsiche, Kirschen und Himbeeren. Da die Suppe kalt serviert wird, ist sie ein ideales Sommergericht.
Lángos, Lecsó, lecker
Deftiger als Gänseleber & Co, aber nicht weniger schmack-haft, ist ein anderes Gericht, das vor allem als kleine Nach-mittagsjause schmeckt: Lángos. Wenn Sie jetzt an die knob-lauchölgetränkte Teigscheibe denken, die auf Volksfesten und in Vergnügungsparks ihren charakteristischen Duft verbreitet, verbannen Sie dieses Bild bitte schnell wieder aus Ihrem Kopf. Wofür sich die Ungarn Nachmittag für Nach-mittag an den kleinen und jeweils nur für ein paar Stun-den geöffneten Ständen anstellen, hat damit nichts zu tun. Denn in Ungarn schmeckt der in reichlich Fett ausgebacke-ne Hefeteigfl aden wunderbar fl aumig und saftig. Nach der Behandlung mit Knoblauch kann Lángos zudem noch mit Käse, Sauerrahm und Letscho belegt werden. Letscho be-ziehungsweise Lecsó ist ein Schmorgemüse mit Zwiebeln, Tomaten und natürlich Paprika und auf ungarischen Speise-karten nicht als Beilage, sondern als Hauptgericht zu fi n-den. Schlagen Sie ruhig zu, beim Verdauen hilft später ein Gläschen Unicum der Brennerei Zwack. Der Magenbitter ist ein beliebter ungarischer Digestif und besteht aus rund 40 verschiedenen Kräuter- und Wurzelextrakten.
Ungarn
Prost!
Vor dem Rákóczi-Weinkeller, dem größten in Tokaj-Hegyalja,
steht eine Statue mit dem betrunkenen Bacchus.
RezeptLángos
Zutaten. (für 4 Personen)
40 g Germ
500 g Mehl
1 TL Salz
2 l Sonnenblumenöl
Zubereitung. Den Germ zerbröseln und in 100 Milliliter lauwarmem
Wasser aufl ösen. Mehl in eine Schüssel sieben, mittig eine Vertie-
fung eindrücken. Germwasser, Salz und weitere 300 Milliliter warmes
Wasser zugeben. Zu einem glatten Teig kneten und abgedeckt 45
Minuten gehen lassen. Hände einölen, eine faustgroße Portion Teig
abzupfen und tellergroß ausziehen. In 170 Grad heißes Öl legen,
nach einer Minute wenden und auch die andere Seite goldbraun
backen. Abtropfen lassen. Lángos vor dem Servieren salzen, nach
Geschmack mit Knoblauch einreiben und mit Sauerrahm, geriebe-
nem Käse, Letscho oder gedünstetem Kraut belegen.
Café GerbeaudH-1051 Budapest, Vörösmarty ter 7-8
Tel.: 0036/1/429 90 00, www.gerbeaud.hu
Restaurant GundelH-1146 Budapest, Állatkerti út 2
Tel.: 0036/1/889 81 00, www.gundel.hu
Restaurant Degenfeld Palota ÉtteremH-3910 Tokaj, Kossuth tér 1
Tel.: 0036/47/55 21 73, www.degenfeldpalota.hu
Brennerei ZwackH-1095 Budapest, Soroksári út 26
Tel.: 0036/1/456 52 47, www.zwackunicum.hu
Adressen
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Ein Fogosch schwamm im Balaton
Bevor es wohlgenährt wieder zurück nach Hause geht, bietet sich ein Abstecher zum Balaton, hierzulande besser bekannt als Plattensee, und seine umliegenden Thermal-quellen an. Die Kulinarik der Region steht natürlich ganz im Zeichen der Seebewohner, vor allem der heimische Zan-der Fogosch (Fogas) dient als Zutat für zahlreiche Fisch-gerichte. Auch Hecht, Wels und Karpfen aus dem Balaton schmecken vorzüglich, besonders als Fischsuppe (Halászlé). Reichlich gewürzt mit … – Sie haben es sicher schon erra-ten. Wenn Sie also gerne Paprika essen, ist es für Sie höchste Zeit, das kulinarische Ungarn zu entdecken. Das Gute liegt in diesem Fall wirklich nah. Und wer es nicht so schnell in das ehemalige Kronland der Donaumonarchie schafft, kann sich die Wartezeit auch in Österreich mit ungarischen Genüssen vertreiben. Ob pikante Debreziner am Würstel-stand, Gulasch von der Oma oder Paprikahendl im Wirts-haus – ein kleines Stückchen Ungarn ist Österreich Gott sei Dank erhalten geblieben.
Fünf-Sterne-ErholungUnvergessliche Stunden erwarten Sie in der exklu-siven Lotus Therme Hotel & Spa Hévíz, denn das Fünf-Sterne-Haus bietet mit seinen 222 Zimmern und zehn Suiten die perfekte Erholung. Lassen Sie sich in der Spa&Wellness-Abteilung verwöhnen und wählen Sie aus zahlreichen entspannenden oder er-frischenden Anwendungen. Bringen Sie Körper und Geist wieder in Gleichgewicht, spüren Sie die heilen-de Kraft des Wassers, verwöhnen Sie Ihren Körper mit außergewöhnlichen Massagen, entdecken Sie die unterschiedlichen Saunen oder entspannen Sie in der einzigartigen Totes-Meer-Salzgrotte.
Lotus Therme Hotel & Spa HévízH-8380 Hévíz, Lótuszvirág u. 1. Pf. 80 Tel.: 0036/83/50 05 [email protected], www.lotustherme.net
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Reisen Kreuzfahrt
Auf hoher See
88 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Silberhochzeit, 50. Geburtstag oder Pensionierung – muss man auf solche
Meilensteine im Leben warten, um eine große, elegante Reise anzutreten?
Nein! Unsere Empfehlung: Ab aufs Schiff!
Land in Sicht.
Der Hapag-Lloyd Luxusliner nimmt
Kurs auf die karibische Küste.
Text Kathrin Schrott
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sterreich geht wieder auf Tour. Dem „Ruefa Reise-kompass 2011“ zufolge planen mehr als drei Viertel der Befragten für heuer einen oder sogar mehrere Urlaube. Laut dieser repräsentativen Umfrage un-
ter 500 Österreichern zu Reiseplänen, Urlaubsbudgets und Buchungsverhalten ist die Wirtschaftskrise überwunden. Jeder Zweite plant für das Urlaubsbudget mehr als 2.000 Euro ein, da sind Nebenkosten wie Souvenirs oder Extra-Ausfl üge noch nicht mitgerechnet. „Ein Trend zeichnet sich deutlich ab: Das Hotel und seine Erlebniswelt ist für viele bereits wichtiger als die Destination selbst“, erklärt Motiv-forscherin Helene Karmasin, „man fährt mehr in ein Hotel als in ein Land.“ Die Unterkunft und gutes Essen stehen für die Österreicher bei einem gelungenen Urlaub an erster Stelle. Ein Urlaub, der all diese Ansprüche vom gediegenen Hotel, variantenreichen Essen und vielfältigen Aktivitäten vereint, ist die Kreuzfahrt, denn hier gibt es Angebote in Hülle und Fülle, mit sämtlichen Destinationen und in je-dem Preissegment.Das Rundum-Programm, die ausgezeichnete Küche, Frei-zeitangebote wie Jogging-Trail, Bibliothek und Fitness-raum, Abendshows, Golfabschlagplatz, Wassergymnastik und Casino täuschen nicht: Ein Kreuzfahrtschiff bietet für jeden Geschmack etwas. Daher kann der typische Kreuz-fahrturlauber gar nicht so leicht beschrieben werden. Schon lange ist der Urlaub auf dem Wasser nicht mehr betuch-ten älteren Herrschaften vorbehalten. Kinderspecials, Animation, Singletouren und Hochzeitsangebote machen klar: Auch die Spaß-Generation entdeckt den Luxus einer Kreuzfahrt für sich.Doch Kreuzfahrt ist nicht gleich Kreuzfahrt. Die eine bietet einen prominenten Koch, die andere Themenabende, da-mit Einzelkabinen-Bucher nicht allein von Bord gehen. Die eine fährt mit 3.000 Passagieren durch das westliche Mittel-meer, die andere bringt wenige Hundert Menschen zu den Perlen der Südsee. Wir haben uns bei den größten Anbie-tern schlau gemacht, was es bei ihnen Neues gibt, um Ihnen den Einstieg in das Abenteuer Kreuzfahrt zu erleichtern.
Was gibt es Neues … bei AIDA?
Markus Wohsmann, Kommunikationsdirektor bei AIDA formuliert es so: „AIDA versteht sich als modernes Life-style-Produkt für junge und jung gebliebene Gäste, Fami-lien, Paare, Aktivreisende, Entdecker, Sporthungrige, Erho-lungssuchende, Paare, die auf einem Schiff in den Hafen der Ehe einlaufen wollen und frisch Verliebte.“ Er rät zu einer Kreuzfahrt, wenn man zwei Urlaubsstile miteinander ver-binden möchte: „Auf der einen Seite steht der Cluburlaub, der mit umfangreichen Sport- und Freizeitangeboten, spek-takulären Shows auf der Bühne und spannenden Ausfl ügen an Land für intensive und abwechslungsreiche Erlebnisse sorgt. Auf der anderen Seite erwartet die Reisenden jegli-cher Komfort einer Seereise der Vier-Sterne-Kategorie.“
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Damit bringt er den großen Komfortfaktor einer Reise per Schiff auf den Punkt. Wer einmal eingeschifft ist, hat sein bewegliches Hotel immer bei sich, muss sich nicht mehr um Gepäck oder Zimmer kümmern und ist trotzdem jeden Tag in der Lage, eine neue Stadt zu entdecken.Besonders beliebt seien unter seinen Kunden das Mittelmeer und die Karibik, weshalb auf diesen Routen 2011 die Kapa-zitäten erhöht werden. So werden zum Beispiel im Sommer AIDAaura, AIDAbella, AIDAdiva und AIDAvita auf unter-schiedliche Touren im Mittelmeer gehen. Dabei handelt es sich um Schiffe, die zwischen 1.000 und 2.000 Passagieren Platz bieten und mit einem Richtpreis von durchschnittlich 150 Euro pro Tag im unteren Preissegment liegen.
… bei Costa?
Das italienische Kreuzfahrtunternehmen hat für das heu-rige Jahr insbesondere das Angebot im Mittelmeer und in den Norden um einige neue Abfahrten ergänzt. Auch für Familien ist eine Costa-Fahrt interessant, denn Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre reisen zu allen Ab-fahrtsterminen gratis, wenn sie in der Kabine der Erwach-senen übernachten. Damit die Eltern dennoch entspannen können, gibt es an Bord einen Kinderclub für kleine See-ungeheuer zwischen drei und 17 Jahren.Bis 2012 werden zwei weitere Schiffe die bereits größte Flotte aller europäischen Kreuzfahrtunternehmen ergän-zen. Wenn Sie bei einer der ersten Fahrten der nagelneu-en Costa Favolosa dabei sein wollen, sollten Sie sich diesen Sommer frei halten. Denn da sticht der Neuzugang, der Platz für 3.780 Passagiere bietet, erstmals ins Meer.
… bei Hapag-Lloyd?
Beim deutschen Unternehmen Hapag-Lloyd wird es bald eng in der Werft, denn in den kommenden zwei Jahren wird jeweils ein neues Schiff in Betrieb genommen. Sebastian Ahrens, Sprecher der Geschäftsführung, dazu: „Die Colum-bus 2 erfüllt die Nachfrage nach einem entspannten, mo-dern konzipierten und zugleich kleinen Premiumschiff im deutschsprachigen Kreuzfahrtmarkt.“ In den 349 Kabinen werden maximal 698 Passagiere Platz fi nden, eine Wohltat für Reisende, die riesige Menschenmassen umgehen möch-ten. Mit 20 Quadratmetern pro Kabine ist das Bild von der beengten Unterkunft wohl endgültig aus den Köpfen von angehenden Kreuzfahrt-Reisenden ausgelöscht.Auch im Jahr 2013 gibt es etwas Neues bei Hapag-Lloyd: Die Europa bekommt eine Schwester, nämlich – erraten – Europa 2, ein lifestyleorientiertes und legeres Schwester-schiff auf Fünf-Sterne-Niveau. Die Eckdaten: Elf Decks, 258 Suiten, maximal 516 Personen und somit der größte Raum pro Passagier auf einem Kreuzfahrtschiff. Das bedeu-tet Exklusivität, die sich natürlich im Preis niederschlägt. Mit weniger als 600 Euro pro Tag müssen Sie leider an Land bleiben.
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Reisen Kreuzfahrt
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„Genießen auf den Weltmeeren“ Lutz Jäkel und Stefan Wilke,
192 Seiten, ISBN 978-3-865-28655-0,
Umschau-Buchverlag, € 35,80
„Kreuzfahrt Guide 2011“ Uwe Bahn und Johannes Bohmann,
310 Seiten, ISBN 3-981-09919-5,
Bellevue and More-Verlag, € 16,80
Buch-Tipps
Für Feinschmecker könnte die Hapag-Lloyd-Flotte dennoch ein heißer Tipp sein. Als erster Sternekoch hat Dieter Müller vergangenes Jahr sein eigenes Gourmetrestaurant an Bord der Europa eröffnet. Das Fünf-Sterne-plus-Schiff verfügt nun über das „Restaurant Dieter Müller“, in dem der renom-mierte Sternekoch 70 Tage im Jahr persönlich an Bord mit dabei sein wird. Ob Eisparfait von Schokolade und Tonka-bohne, Wildgarnele in Cappuccino von Curry und Zitronen-gras oder Wachtelbrust im Filoblatt – die Küche von Müller präsentiert sich modern und zeitgemäß dank französischer, asiatischer und mediterraner Einfl üsse. Und auch die badi-sche Heimat des Spitzenkochs wird in den Gerichten auf ho-her See stets zu spüren sein. Das Restaurant mit 26 Plätzen bietet Abendmenüs und ist im Reisepreis eingeschlossen.
Urlaub beginnt mit der Anreise
Weil der Urlaub ja schon bei der Anreise beginnt, fi ndet man im „Austrian Cruise Center Katalog“ von GEO Reisen Angebote, welche die Kreuzfahrten mit Vor- beziehungs-weise Nachprogrammen und den dazugehörigen Flügen kombinieren. Der Kreuzfahrtenkatalog für 2011 beinhaltet Destinationen von Ägypten bis Alaska, vom Amazonas bis nach Asien, jeweils mit den passenden Flügen ab/bis Öster-reich und Deutschland.
Kreuzfahrt Guide – ein Buch zum Träumen
Nicht leicht, bei dieser Vielfalt den Überblick zu bewahren. Abhilfe schafft der „Kreuzfahrt Guide“, der 2011 bereits zum fünften Mal erscheint und den gesamten deutschen Markt in sich vereint. Wo gibt es die größten Spas, die besten Casinos, die coolsten Discos, die längsten Weltreisen? Welches Schiff passt zu mir? Einsteiger wie Kenner fi nden in diesem Gui-de Antworten auf diese Fragen. 74 See- und 46 Flussschiffe werden im Detail vorgestellt und bewertet, 18 Kreuzfahrt-journalisten haben mitgearbeitet. Eine ausklappbare Über-sicht zu allen Schiffen nach Größe und Tagespreis zeigt die ganze Flotte von verschiedensten Anbietern auf einen Blick. Das ABC der Reedereien bringt alle Firmen im Überblick, Reportagen machen Lust, sofort zu buchen. Dann fehlt nur noch ein Blick auf den umfangreichen Teil „Routen und Re-viere“ und man möchte sofort mit dem Kofferpacken begin-nen. Mittelmeer, Ostsee, Karibik, Indischer Ozean – nichts fehlt in der Aufzählung. Worauf warten Sie noch? Leinen los!Ein Video zum Thema fi nden Sie unter
www.genuss-magazin.eu/Kreuzfahrt.
Kreuz und quer.
Ob Sie sich für Aida Cruises (links) oder Costa Kreuzfahrten (rechts) entscheiden
– Kreuzfahrt-Touren gibt es für jeden Geschmack und jede Brieftasche.
Aida Cruises1200 Wien, Handelskai 94-96
Tel.: 01/334 47 97, www.aida-cruises.at
Costa Kreuzfahrten4020 Linz, Kraußstraße 10-12
Tel.: 0732/33 53 77, www.costakreuzfahrten.at
GEO Reisen5020 Salzburg, Alpenstraße 48
Tel.: 0662/89 01 11, www.geo.at/kreuzfahrten
Hapag-Lloyd KreuzfahrtenD-20095 Hamburg, Ballindamm 25
Tel.: 0049/40/300 14 600, www.hlkf.de
AdressenKreuzfahrtschiffe sind vor allem für zwei Dinge bekannt:
Es werden häufi g mehrere Tausend Passagiere befördert
und es gibt ständig etwas zu essen. In welchen Dimen-
sionen in den Bordküchen gearbeitet wird, während sich
an Deck die Gäste sonnen, verdeutlicht dieses Beispiel
von Costa Kreuzfahrten. Auf einer einwöchigen Kreuzfahrt
werden durchschnittlich verbraucht:
Hunger? Fehlanzeige!
6.000 Eier
12.000 Scheiben Speck
190 Kilogramm
Würstchen
120 Kilogramm Kaffee
2.800 Liter Milch
4.000 Liter Fruchtsaft
150 Kilogramm Butter
5.000 Scheiben Brot
12.000 Liter Soft Drinks
450 Liter Eistee
30.000 Dosen Bier
1.200 Flaschen
Champagner
3.400 Flaschen Wein
900 Liter Tequila
Die Magie des GehensWandern – das ist die geeignete Sportart, um für eine Weile dem
schnelllebigen und oft stressigen Alltag zu entkommen. Dabei
spielt es keine Rolle, ob man ein langsames entspanntes Tempo
vorzieht, um die Landschaft in Ruhe zu genießen, oder ob man die
Herausforderungen der Natur annimmt und an seine Grenzen geht.
Die Wanderspezialisten der Europa Wanderhotels und Österreichs
Wanderdörfer sind leidenschaftliche Wanderer, Natur- und Berg-
führer. Sie kennen die letzten Geheimnisse der Berge, Almen, Fluss-
täler und kleinen Dörfer abseits der Metropolen. Sie wissen, wo
es die besten Hütten, die aussichtsreichsten Gipfel, die schönsten
Wanderrouten gibt.
Ob Luxuswandern mit Gepäcktransport von Wanderhotel zu Wan-
derhotel oder qualitätsgeprüfte Hotels mit herzlichen Gastgebern
und Wanderkompetenz – alle Informationen dazu fi nden Sie unter
www.wanderhotels.com sowie im neuen Katalog 2011.
Gemütliche Hüttentouren, spannende Klettersteige oder familien-
freundliche Naturpfade – in Österreichs Wanderdörfern gibt es
Touren für jeden Geschmack. Informationen über 42 Top-Wander-
destinationen, Tourentipps und aktuelle Veranstaltungen fi nden Sie
in den kostenlosen Katalogen von Österreichs Wanderdörfer die Sie
bequem unter www.wanderdoerfer.at oder unter Tel.: 04242 /257530
bestellen können.
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Das Wandern ist des Genießers Lust.
Am Ende einer ausgiebigen Wandertour lockt bodenständige Hütten-Kulinarik als Belohnung.
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Text Rosemarie Liermann
Alle Jahre wieder
Heuer stellte sich bereits zum siebenten Mal das gesamte Palazzo-
Team in den Dienst der guten Sache und lieferte den Besuchern des
Abends eine perfekte Show zugunsten der Vereine „Licht ins Dun-
kel“ und „Wider die Gewalt“. Unterstützt von den Promikellnern Or-
ganisatorin Marika Lichter, Schauspieler und Hobby-Winzer Martin Weinek, Musicalsängerin Ann Mandrella, Moderator Edi Finger jun. und Kabarettist Christoph Fälbl wurde Reinhard Gerers Vier-Gang-
Menü den Gästen unfallfrei serviert. Das Ganze zahlte sich auch aus,
denn insgesamt konnte ein Scheck über 31.411 Euro an Sepp Rie-der, den Obmann des Vereins „Wider die Gewalt“, übergeben werden.
Unter den Gästen genossen den Abend Postbus-Chef Heinz Stiastny,
Werber Paul Schauer, ATV-Programmchef Martin Gastinger, Winzer
Gustav Krug und Choreograf Giorgio Madia.
Ballettstar Karina Sarkissova.Sänger Waterloo,
Magier Toni Rei,
Christina Lugner
und Mr. Ferrari
Heribert Kasper.
Postbus-Chef Heinz Stiastny und Organisatorin Marika Lichter.
Feierliche Scheckübergabe.
Stars auf dem Glatteis
Prominenter Kufenspaß fand beim „Wilhelminenberg on Ice“, einem
der höchstgelegenen Eislaufplätze Wiens statt. Zum Auftakt zeigten
die kleinen Eiskunstlauf-Prinzessinnen vom Klub Engelmann ihr Kön-
nen und unter dem Motto „Stars auf dem Glatteis“ bewiesen zahlrei-
che VIPs ihr sportliches Geschick beim Eisstock-Wettschießen. Beim
eisigen Wintervergnügen mit dabei waren Rock´n´Roller Andy Lee Lang, Ballettstar Karina Sarkissova, Magier Toni Rei, „Cirque à la
Carte“-Spitzenkoch Bernie Rieder, Sänger Waterloo und Mr. Ferrari
Heribert Kasper.
Service GENUSS.society
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Fisch? Wurst? Oder beides?
Alexander Quester, einer der führenden
Züchter von Süßwasserfi schen des Landes,
präsentierte in der Meierei im Wiener Steirer-
eck seine neueste Kreation: Die Mariazeller
Fischwürstel. Von dieser Spezialität über-
zeugten sich über 100 Gäste und wurden
von Heinz Reitbauer mit Köstlichkeiten aus
dem Hause Quester verwöhnt. Das Quartett
„Folksmilch“ sorgte dabei für die passende
musikalische Unterhaltung. Es kosteten unter
anderem Essigproduzent Erwin Gegenbauer, Kochlegende Werner Matt, Rinderzüchter und
Ex-Radrennfahrer Gerhard Zadrobilek sowie
Spitzenkoch Reinhard Gerer.
Die sind Top, diese Wirte
Erneut zeichnete die Niederösterreichische Wirtshauskultur ihre Besten aus und drei Gastro-
nomen durften sich über besondere Auszeichnungen freuen: Harald Reim (Landgasthaus
Reim, Pottendorf), dem der Titel „Einsteiger des Jahres“ zuerkannt wurde, Andreas Plappert (Schlosswirt, Waidhofen an der Ybbs), der zum „Aufsteiger des Jahres“ gekürt wurde und Adi Bittermann (Bittermann-Vinarium, Göttlesbrunn), der ab jetzt den Titel „Top-Wirt des Jahres“
tragen darf. Mit ihnen freuten sich Landeshauptmann Erwin Pröll, Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav, Krimiautorin und Köchin Eva Rossmann, TV-Moderator Wolfram Pirchner sowie
Filmlegende Waltraut Haas mit Ehemann Erwin Strahl.
Torten im Drei-Viertel-Takt
Rund 3.000 köstliche Torten versüßten den Gästen des 110. Zuckerbäckerballs – heuer erstmals in
der Wiener Hofburg – die Nacht. Highlight war die Verleihung des Zuckerbäcker-Awards an Melanie Shabani (Café Konditorei Groissböck) und Leopold Forsthofer (Oberlaa Süßwarenproduktion).
Ebenfalls wieder mit dabei: Die Prominenten-Torte, die heuer für Fußballlegende Michael Konsel kreiert wurde. Moderatorin Vera Russwurm, Dancing-Stars-Juror Hannes Nedbal, Operndiva Birgit Sarata, Ex-Kicker Toni Polster und Moderator Edi Finger junior feierten gemeinsam mit mehr als
2.500 Ballgästen eine rauschende Ballnacht.
Hüttengaudi beim Stanglwirt
Die Weißwurstparty beim Stanglwirt feierte
heuer sein 20-jähriges Jubiläum. Kein Wunder
also, dass mehr als 2.000 Gäste und unter
ihnen zahlreiche prominente Gratulanten an
diesem größten Après Ski-Event Kitzbühels
teilnahmen. Besonders gut kamen die von
Starkoch Alfons Schuhbeck extra kreierte
Champagner-Weißwurst und die Kardamom-
Chili-Weißwurst an. Zu den rockigen Klängen
der Spider Murphy Gang und der Hermes
House Band ging so richtig die Post ab. Bis in
die späten Morgenstunden feierten heuer Mu-
siker DJ Ötzi, Moderator Dorian Steidl sowie
die Sportlegenden Stephan Eberharter, Karl Schranz, Franz Klammer, Annemarie Moser-Pröll und Niki Lauda.
Society-Events gibt es viele. Das GENUSS.MAGAZIN berichtet über jene, bei denen der kulinarische
Aspekt im Vordergrund stand.
Niki Lauda mit Gattin Birgit. Starkoch Alfons Schuhbeck.
Michael Konsel und Birgit Sarata.
Die Reitbauers und die Questers.
Landeshauptmann Erwin Pröll und „Top-Wirt
des Jahres“ Adi Bittermann mit Gattin Bettina.
94 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Service Musik | Film | Buch Kochkurs für Männer | Niederösterreich
Text Andreas Bauer und Angelika Kraft
Adele: „21“
Mit dem Erfolg von Amy Winehouse wurden auch andere englische
Popsängerinnen an die Oberfl äche gespült, die sich am Soul ver-
suchten. Adele war eine davon. Ihr Debütalbum „19“ und ihre Cover-
version von Bob Dylans „Make you feel my love“ kündigten bereits
Großes an. An Sir Bob haben sich schon viele verbrannt. Doch die
junge Engländerin zerrte das knorrige Liebeslied ins grelle Licht und
berührte mit ihrer Version wahrscheinlich mehr Herzen als der gran-
tige Alte mit dem Original. Trotzdem wurde ihr Debütalbum von den
Medien als One-Hit-Wonder abgestempelt. Eine Fehleinschätzung.
Während Miss Winehouse scheinbar überhaupt nichts mehr auf die
Reihe kriegt und Kollegin Duffy kreativ auf der Stelle tritt, hat die
ruhige und unscheinbare Adele nun ihr zweites Album vorgelegt, das
mit musikalischer Reife und Tiefe beeindruckt. Nahezu alle Lieder hat
Adele selbst geschrieben, denen sie nun mit ihrer markanten, souli-
gen Stimme einen ganz persönlichen Stempel aufdrückt. Der Song
„Rolling in the deep“ eröffnet den Reigen und wird von der Künst-
lerin selbst als „dark bluesy gospel disco tune“ bezeichnet. Letztlich
entpuppt sich das Lied als lästiger Ohrwurm erster Güte, der den
Hörer unweigerlich durch den Tag begleitet. Es folgen großartige
Popsongs, die schamlos im Soul baden, und als Höhepunkt erneut
eine unwiderstehliche Coverversion: „Lovesong“ von The Cure. Be-
freit von Pomp und Pathos entfaltet die Gruftie-Ballade in Adeles
Version eine unschuldige und zerbrechliche Schönheit. Beim letzten
Lied schraubt Adele, nur vom Klavier begleitet, ihre Stimme schein-
bar mühelos in luftige Höhen und bricht Herzen und damit auch den
Widerstand des letzten Zynikers. „Nevermind, I’ll fi nd someone like
you. I wish nothing but the best. For you too. Don’t forget me. I beg”.
Wir werden Adele nicht so schnell vergessen. Große Platte.
Adele: „21“, ASIN: B004AB2JVI, Xl/Beggars Group, € 14,99
James Camerons: „Avatar –
Extended Collector‘s Edition“
2010 war zweifellos das Jahr des James Cameron. Sein Film „Ava-
tar“ avancierte zum erfolgreichsten Film aller Zeiten und leitete mit
der bahnbrechenden 3D-Technik eine neue Kinodimension ein. Der
technische Perfektionist Cameron verwirklichte mit seiner Beharr-
lichkeit bisher scheinbar Unmögliches und erstaunte mit dem Re-
sultat sowohl Kinofans als auch Kritiker und Kollegen. Umso ent-
täuschender geriet die Veröffentlichung des Kinofi lms auf DVD. Die
im vergangenen April erschienene Disc bot kaum Extras und wurde
den ansonst so hohen Maßstäben des Regisseurs in keinster Weise
gerecht. Das Produkt schien nur als lukrative Zwischenlösung für die
Fox-Studios angelegt zu sein, um dem Regisseur Zeit zu geben, an
seiner DVD-Fassung zu arbeiten. Diese liegt jetzt vor und bedient
endlich die Standards, die Cameron zu setzen pfl egt. Enthalten sind
gleich drei Schnittfassungen des Films, darunter ein um 16 Minuten
längerer Director´s Cut sowie weitere 45 Minuten entfallene Szenen.
Die anderen beiden Discs bieten stundenlange Extras über die 16
Jahre andauernde Entstehungsgeschichte des Films und verblüffen-
de Einsichten in die Produktionsprozesse. Weiters kommen Cameron
und Produzent Jon Landau in ausführlichen In-
terviews zu Wort. Der Kinofi lm „Avatar“ stellte
vergangenes Jahr das Kino auf den Kopf, die
vorliegende DVD-Box lässt den Zuseher zum
Zeitzeugen dieser cineastischen Revolution
werden. Diesmal gilt zu recht: „Believe the
hype“.
James Camerons: „Avatar – Extended
Collector‘s Edition“, ASIN: B0046ANH46,
Twentieth Century Fox, € 17,95
MusikFilm
Ohrwurm-Alarm.
Die englische Popsängerin Adele
legt ihr zweites Album vor. Großartig.
Believe the hype.
James Camerons „Avatar“
in 3D-Technik revolutio-
nierte die Kinowelt.
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Musik, Film & BuchFo
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Pasta & Risotto
Markus Billigs „La Pasteria“ ist
längst kein Geheimtipp mehr.
Mit seinem jungen Küchenchef
Xerxes Panzenböck serviert er
nicht nur seinen Gästen höchste
Qualität, sondern beliefert auch
die besten Gastronomien Wiens
mit frisch zubereiteten Nudel-
spezialitäten und eigens impor-
tierten italienischen Spezialitäten.
Das erste Kochbuch der beiden
bringt nun Pasta & Risotto auf die
heimischen Teller. Neben den be-
liebtesten Rezepten aus der „La
Pasteria“ und ausführlichen Anlei-
tungen zur Produktion authenti-
scher Nudelspezialitäten erklären
die Profi s, was man für die echte
italienische Küche wissen muss.
Markus Billig, Xerxes Panzenböck:
„Pasta & Risotto“, 207 Seiten,
ISBN: 3-991-00024-5, Braumül-
ler Lesethek-Verlag, € 24,90
Quitten
Sie ist gelb und sieht zum Anbeißen aus – lange in
Vergessenheit geraten, ist die Quitte wieder in. Die
leuchtende Frucht fi ndet derzeit viele neue Freunde.
In der Küche erweist sie sich mit ihrem zart-herben
Aroma als großer Verwandlungskünstler. Ob interna-
tional-exotisch oder bodenständig-deftig – die Auto-
rin, Waldpädagogin und Jagdexpertin Claudia Diewald
zeigt in diesem bislang einzigartigen Buch über die
Quitte, dass man aus dieser inzwischen wieder in
Mode gekommenen Frucht jede Menge Köstliches
machen kann.
Lokalaugenschein
Abermals ist angerichtet – Lokal-
augenschein, der zweite Gang.
Waren es im ersten Teil noch
ausschließlich Wirtshäuser in
Wien und Wien-Umgebung, so
begleiten Autor Achim Schneyder
und Fotograf Rudi Semotan die
prominenten Feinschmecker
nun auch in so manches Spit-
zenrestaurant und zudem in die
Bundesländer. Erwin Steinhauer
beispielsweise schwört auf ein
Wirtshaus in der Weststeiermark,
während Hans Mahr nahezu je-
den Besuch in Wien mit ein paar
feinen Gängen im Steirereck ver-
bindet. Und Eva Marold kann sich
ein Leben ohne ihren Italiener
nicht mehr vorstellen.
Achim Schneyder: „Lokal-
augenschein“, 208 Seiten,
ISBN: 3-854-31537-6,
Pichler-Verlag, € 24,95
Mehrfett!
Kein Nährstoff wurde in den ver-
gangenen Jahrzehnten so sehr
diskriminiert wie das Fett. Dabei
ist die Zahl der Übergewichtigen
und der Typ-2-Diabetiker sogar
angestiegen, seit die Mensch-
heit versucht, Fett einzusparen.
Höchste Zeit, die üblichen Ernäh-
rungshypothesen zu hinterfragen.
Wer wissenschaftliche Daten
unvoreingenommen auswertet,
kommt zu dem Schluss, dass Fet-
te zu Unrecht auf dem Index der
Ernährungswissenschaft stehen.
„Mehrfett!“ verrät Ihnen, wofür
wir Fette brauchen, welche Auf-
gaben sie im Körper haben und
wie sie uns dabei helfen, in Form
und gesund zu bleiben.
Ulrike Gonder und Dr. Nicolai
Worm: „Mehrfett!“, 224 Seiten,
ISBN: 3-927-37254-4,
Systemed-Verlag, € 19,95
Warum die Richtigen
manchmal die
Falschen sind
Katrin Lampe weiß, wovon sie
spricht, wenn es um die Liebe
geht. Denn die TV-Moderatorin ist
nicht nur die gute Fee in „Bauer
sucht Frau“, sie kennt die Ups
und Downs des Beziehungsle-
bens auch aus eigener Erfahrung.
In diesem humorvollen Buch er-
klärt sie, wie man Liebeskummer
überlebt, warum man chronisch
Partner auswählt, die einen un-
glücklich machen (und was da-
gegen hilft), sie ermutigt zum
Rendezvous mit sich selbst und
dazu, die Initiative zu ergreifen,
wenn Mr. Right in Sichtweite ist.
Katrin Lampe: „Warum die
Richtigen manchmal die
Falschen sind“, 208 Seiten,
ISBN: 3-850-33448-1,
Brandstätter-Verlag, € 22,50
BuchClaudia Diewald: „Quitten“,
95 Seiten, ISBN: 3-788-81285-0,
Neumann-Neudamm-Verlag, € 14,95
Gewinnen Sie eines von drei Exemplaren des Buches „Quitten“. Schreiben Sie an:
GENUSS.MAGAZIN, 1140 Wien, Sturzgasse 1a.
Oder per Mail an [email protected].
Gewinn-spiel
BURGENLAND
Wein & SchokoladeEine spannende Liebesgeschichte zwi-schen Wein und Schokolade. 24.3., 18:30 bis 21:30 Uhr 7071 Rust, SeehofInfo: Tel.: 02685/68 53, www.weinakademie.at
KÄRNTEN
GenussfestspieleDie besten Produzenten aus Österreich, Italien und Slowenien. 5.3., ab 16 Uhr 9762 Weißensee, Genießer-Landhotel Die ForelleInfo: Tel.: 0715/246, www.genussfestspiele.at
Gast KlagenfurtDer wichtigste Branchentreff in Südöster-reich und im gesamten Alpen-Adria-Raum. 20. bis 23.3. 9021 Klagenfurt, MessezentrumInfo: Tel.: 0463/568 00-0, www.kaerntnermessen.at
IntervinoDas wichtigste Weinforum im Süden Österreichs und im Alpen-Adria-Raum. 20. bis 23.3. 9021 Klagenfurt, MessezentrumInfo: Tel.: 0463/568 00-0, www.kaerntnermessen.at
Freizeit KlagenfurtSüdösterreichs größte Frühjahrsmesse zu den Themen Reise, Caravan, Mode, Garten, Sport und Wandern. Heuer mit Biomesse und Jugendschwerpunkt. 14. bis 17.4. 9021 Klagenfurt, MessezentrumInfo: Tel.: 0463/568 00-0, www.kaerntnermessen.at
NIEDERÖSTERREICH
Fizzy Bottelini SektseminarZweistündiges Sektseminar über Öster-reich und seine Schaumweine. Spritzige Proben, feine Canapés und zehn Euro Spielkapital für das Casino warten. 10.3., ab 19 Uhr 2500 Baden, CasinoInfo: Tel.: 02252/444 96-444, www.casinos.at
Speise & WeinWie kombiniert man gutes Essen mit gutem Wein richtig? Das erfahren Sie in diesem Workshop der Weinakademie. 18.3., 18:30 bis 21:30 Uhr 2464 Göttlesbrunn, Vinarium BittermannInfo: Tel.: 02685/68 53, www.weinakademie.at
Wein-SchnuppertagDer Wein-Schnuppertag beinhaltet einen Vortrag über österreichischen Wein, den Besuch eines renommierten Weingutes, ein Weinquiz und viele Proben. 19.3., 9 bis 17 Uhr 3550 Langenlois, LoisiumInfo: Tel.: 02734/322 40-0, www.loisium.at
Kulinar TullnDie Messe für Kulinarik, gesunde Ernäh-rung, Küchen-Interieur und Selfness. 24. bis 27.3. 3430 Tulln, MesseInfo: Tel.: 02272/62 40 30, www.messe-tulln.at
Speise & WeinEin Besuch im Weingut Stift Klosterneu-burg, dem ältesten Weingut Österreichs. 1.4., 18:30 bis 21:30 Uhr 3400 Klosterneuburg, StiftsvinothekInfo: Tel.: 02243/411-522, www.stift-klosterneuburg.at
WIFI-WeinfrühlingVerkosten Sie Weine zahlreicher Winzer aus ganz Österreich. 1.4., 16 bis 21 Uhr 3100 St. Pölten, WIFIInfo: Tel.: 02742/89 02 00, www.noe.wifi .at
SekterlebnisWas Sie schon immer über Sekt wissen wollten. 29.4., 15 bis 21:30 Uhr 3550 Langenlois, LoisiumInfo: Tel.: 02734/322 40-0, www.loisium.at
OBERÖSTERREICH
Dinner & CrimeKrimi, Spaß und gutes Essen ergänzen sich zu einem außergewöhnlichen Abend. Wäh-rend Sie Ihr Dinner genießen, geschieht das eine oder andere Verbrechen. 5., 12. und 18.3., 4020 Linz, Restaurant OberwirtInfo: Tel.: 0820/82 06 06, www.dinnerandcrime.com
Musical GalaDie schönsten Songs aus der Welt der Mu-sicals – präsentiert von den Top-Stars des Londoner West End Premierentheaters. 15.3., ab 20 Uhr 4020 Linz, BrucknerhausInfo: Tel.: 0732/22 15 23, www.kdschroeder.at
Phantasie à la CarteKomödiantisches zwischen Messer und Gabel. Das Drei-Gang-Dinner verspricht Gaumenfreuden, zwischen den Gängen wird ein mitreißendes Programm serviert. 31.3., ab 18:30 4020 Linz, CasinoInfo: Tel.: 0732/34 83 75, www.weiler-shows.com
SALZBURG
Best of MusicalsEine aufwendig inszenierte Show zeigt die beeindruckendsten Momente aus 50 Jahren Musical-Geschichte. 3.3., ab 19 Uhr 5020 Salzburg, Salzburg ArenaInfo: Tel.: 0662/24 04-0, www.salzburgarena.at
VinAustria & FineFoodDaysVon Antipasti über Edelbrände, Kaffee, Schokolade und Confi serie bis hin zu Genussreisen und regionalen Spezialitäten. Lassen Sie sich von kulinarischen Kochver-anstaltungen mit Starköchen verzaubern und verkosten Sie prämierte Top-Weine. 11. bis 13.3. 5021 Salzburg, MessezentrumInfo: Tel.: 0662/44 77-0, www.messe.at
Dinner & CrimeKrimi, Spaß und gutes Essen ergänzen sich zu einem außergewöhnlichen Abend. Wäh-rend Sie Ihr Dinner genießen, geschieht das eine oder andere Verbrechen. 8.4. 5020 Salzburg, Castellani ParkhotelInfo: Tel.: 0820/82 06 06, www.dinnerandcrime.com
STEIERMARK
Das 1x1 des WeinverkostensTrocken oder süß? Frucht oder Würze? Ein Verkostungstraining für Anfänger. 3.3., 18:30 bis 21:30 Uhr 8052 Graz, RaiffeisenhofInfo: Tel.: 02685/68 53, www.weinakademie.at
BauernbundballTradition gepaart mit Lifestyle – auch heuer geben sich wieder 16.000 Stadt- und Landleut’ in der Stadthalle ein Stelldichein. 4.3., ab 18:30 Uhr 8010 Graz, StadthalleInfo: Tel.: 0316/826 36, www.stbb.at
Genuss-BallEin Ball voll kulinarischer Genüsse, gepaart mit einem hochwertigen Unterhaltungspro-gramm und zahlreichen Stargästen. 5.3., ab 19 Uhr 8010 Graz, Congress GrazInfo: Tel.: 0316/57 06 53-0, www.genussball.at
Dinner & Crime„Tartufo Mortale“ – ein Mordsspaß eiskalt serviert. 15.4., ab 19 Uhr 8010 Graz, CasinoInfo: Tel.: 0316/83 25 78-112, www.casinos.at
TIROL
Dinner am MontagFür 34 Euro erhalten Glücks Card-Besitzer Jetons im Wert von 30 Euro sowie ein drei-gängiges Menü im Casinorestaurant. 7., 14. und 21.3., ab 18 Uhr 6100 Seefeld, CasinoInfo: Tel.: 05212/26 55-17, www.casinos.at
VORARLBERG
Dinner & RouletteLassen Sie die Roulette-Kugel über den Preis Ihres Drei-Gang-Menüs entscheiden. Von 0 bis 36 ist alles möglich. 1., 8., 15. ,22., 29.3. und 5., 12., 19. und 26.4., ab 18 Uhr 6900 Bregenz, CasinoInfo: Tel.: 05574/451 27-12500, www.casinos.at
Oberösterreich, Salzburg, Steiermark | Dinner & Crime Text Angelika Kraft
Service Termine
24. – 27. MÄRZ · TULLNDie Messe für Kulinarik, Küchen-Interieur,
gesunde Ernährung und Selfness.
www.messe-tulln.at
02/2011 GENUSSMAGAZIN 97
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VollmondwanderungMit der Pfänderbahn dem Mond entgegen. 15.3., ab 18 Uhr 6900 Bregenz, Talstation der PfänderbahnInfo: Tel.: 05574/421 60-0, www.pfaenderbahn.at
WIEN
Aqua-DinnerSpeisen zwischen bunten Aquarien. 2. und 11.3. 1130 Wien, Tiergarten Schön-brunnInfo: Tel.: 01/877 92 94-500, www.zoovienna.at
Wohnen & InterieurEuropas beste Publikumsmesse für Wohn(t)räume, Design, Accessoires, Home Entertainment und Garten. 12. bis 20.3. 1021 Wien, MessegeländeInfo: Tel.: 01/727 20-0, www.wohnen-interieur.at
Fisch-KochkurseHier lernen Sie viel Wissenswertes über die Zubereitung und den ge-sundheitlichen Wert von Fisch. 17.3.: „Fisch – schnelle Küche für Berufstätige“ 11.4.: „Kräuterküche mit Fisch“ 1060 Wien, essen:z Info: Tel.: 0681/202 10 876, www.essenz.at
Hotel & Gast WienÖsterreichs ultimativer Treffpunkt für Hoteliers, Gastronomen und Köche. 10. bis 13.4. 1021 Wien, MessegeländeInfo: Tel.: 01/727 20-0, www.hotel-gast.at
Ball des österreichischen WeinesDer exklusivste Weinevent des Jahres: 13 der besten österreichischen Winzer machen den Ballsaal des Arcotel Wimberger zum vinarischen Mittelpunkt des Balljahres. Genießen Sie ausgewählte Spitzenweine, den eigens kreierten „Winzerball Sekt“ so-wie erlesene Käse- und Rohschinken-spezialitäten der Genusspartner. 30.4. 1070 Wien, Arcotel WimbergerInfo: Tel.: 01/521 65 818, www.winzerball.com
Winzer.TreffEinmal im Monat lädt das Restaurant Martinjak in Kooperation mit dem GENUSS.MAGAZIN zum Winzer.Treff. Passend zu den Speisen aus den Genuss.Regionen schenkt ein renommierter Winzer persönlich seinen Wein aus. 7.4., 19 bis 22 Uhr 1010 Wien, Restaurant MartinjakInfo: Tel.: 01/535 69 69, www.martinjak.com
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Chefredaktion Angelika Kraft
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Artdirektionwww.dieFalkner.at
MitarbeiterInnen dieser AusgabeProf. Hademar Bankhofer, Andreas Bauer, Mag. Klaudia Blasl, Joe Danzinger, Herwig Ertl, Ilse Fischer, Andreas Hamedinger,
Konrad Holzer, DI Walter Kaltzin, Stefan Kickinger, Mag. Ulrike Krasa, Mag. Barbara Kunze, Rosemarie Liermann, Steffi Paschke, MMag. Kathrin Schrott, Patricia Simpson, Angela Szivatz,
Reinhard-Karl Üblacker, Sepp Wejwar, Mario Witti.
Coverbild Stock Food
LektoratVeronika Riezinger
DruckAgensketterl Druckerei GmbH
Kreuzbrunn 19, 3001 Mauerbach, Mail: [email protected], www.diedrucker.biz
KioskverkaufMorawa, Wien
Zulassungsnummer05Z036202 M
OstermärkteBurgenland Osterfeuer in Heiligenbrunn 23.4.7522 Heiligenbrunn, SportplatzInfo: Tel.: 03324/72 81, www.heiligenbrunn.info
Kärnten
Ostermarkt Klagenfurt 7. bis 23.4.9010 Klagenfurt, Neuer PlatzInfo: Tel.: 0463/537 48 02, www.klagenfurt.at
Villacher Ostermarkt 14. bis 23.4.9500 Villach, KirchenplatzInfo: Tel.: 04242/205-3700, www.villach.at
Niederösterreich
Marchfelder Ostermarkt 1. bis 3.4.2293 Marchfeld, Schloss MarcheggInfo: Tel.: 02285/71 00-11, www.marchegg.at
Ostermarkt Schloss Hof 2. und 3.4.2294 Schlosshof, MeierhofInfo: Tel.: 02285/20 00 00, www.schlosshof.at
Ostermarkt Stift Göttweig 2. und 3.4.3511 Stift GöttweigInfo: Tel.: 02732/855 81-0, www.stiftgoettweig.at
Oberösterreich
Ostermarkt am Stehrerhof 9. und 10.4.4872 Neukirchen an der Vöckla, Freilichtmuseum StehrerhofInfo: Tel.: 07682/72 76,www.stehrerhof.at
Ostermarkt Spallerhof 16.4.4020 Linz, SpallerhofInfo: Tel.: 0732/77 26 22, www.spallerhof.at
Schärdinger Ostermarkt 22. bis 24.4.4780 Schärding, StadtplatzInfo: Tel.: 07712/43 00-0, www.schaerding.at
Ostermarkt im Schloss Traun 16. bis 17.4.4050 Traun, Schloss TraunInfo: Tel.: 07229/911 46, www.kulturschloss.at
Salzburg
Ostermarkt Gut Aiderbichl 9.4.5302 Henndorf am Wallersee, Gut AiderbichlInfo: Tel.: 0662/62 53 95, www.gut-aiderbichl.com
Grossgmainer Ostermarkt 16.4.5084 Grossgmain, Salzburger FreilichtmuseumInfo: Tel.: 0662/85 00 11, www.freilichtmuseum.com
Steiermark
Ostermarkt in der Innenstadt 15. bis 23.4.8010 Graz, InnenstadtInfo: Tel.: 03172/80 75-690, www.graztourismus.at
Weizer Ostermarkt 16.4.8160 Weiz, SüdtirolerplatzInfo: Tel.: 03172/23 19-650, www.weiz.at
Ostermarkt in Hartberg 15. bis 17.4.8230 Hartberg, StadtparkInfo: Tel.: 03332/603-45, www.hartberg.at
Tirol
Ostermarkt in der Altstadt Innsbruck 15. bis 25.4.6010 Innsbruck, AltstadtInfo: Tel.: 0664/465 03 84, www.ostermarkt.at
Ostermarkt in Kufstein 23.4.6330 Kufstein, StadtzentrumInfo: Tel.: 05372/622 07 13, www.kufstein.com
Wien
Altwiener Ostermarkt 8. bis 14.4.1010 Wien, FreyungInfo: Tel.: 01/515 43-810, www.altwiener-markt.at
Ostermarkt Schloss Schönbrunn 9. bis 25.4.1130 Wien, Schloss SchönbrunnInfo: Tel.: 01/817 41 65-0 , www.ostermarkt.co.at
Ostermarkt Schloss Neugebäude 14. bis 17.4.1110 Wien, Schloss NeugebäudeInfo: Tel.: 0664/597 71 22, www.schlossneugebaeude.at
Termine
98 GENUSSMAGAZIN 02/2011
Service Kolumne Text Patricia Simpson und Steffi Paschke
Simpson vs. Paschkeerweil, Genuss, du bist so schön. Oh, was müssen wir erleiden, uns des Öfteren von zu viel irdischen Genüs-sen zu erholen? Drei Mal überleg ich mir, wenn mich so ein Kater heimsucht, wann ich das nächste Mal ein
alkoholisches Getränk mir zum Genusse führe (es katert mich bereits nach drei Achterln). Oder nach den Feiertagen, wenn der Magen nicht mehr kann, Völlegefühl und Hunger sich bekämpfen und bei meiner morgendlichen Abwaage die Fettanzeige (eine Frechheit, dass für den Privatgebrauch so etwas verkauft wird) auf 32 Prozent blinkt und mir das goldene Fettauge verleiht.Dann kommt die Fastenzeit. Und obwohl mir das komplett wurscht ist, welche Religion wann welches Fasten wie emp- oder befi ehlt, muss ich mich trotzdem anschließen und mei-nem Magen und dem Darm den Genuss der Entschlackung und Heilung gebührend zukommen lassen. Nach ein paar Tagen der heftigen Entzugserscheinungen kann ich immer-hin die Tatsache, dass wieder drei bis fünf Kilogramm des Gewichts und zwei bis drei Prozent des Fettes fallen, sehr genießen. Es sei dafür gedankt!Was aber meinen ganz persönlichen Genuss – der nichts mit essen und trinken zu tun hat – betrifft, sind es noch min-destens zwei Dinge:Nämlich wenn Musik erklingt. Ein schönes Lied, sei es aus der Dose, selbst frisch musiziert, oder einem Kollegen beim Musizieren beigelauscht, erfreut mein Herz. Das kann die Welt um mich komplett vergessen lassen.Und wenn ich auf einem Schiff eventuell sogar selbst am Steuer steh. Die Segel sind gesetzt, und ab geht es über das Meer. Ein Hochgefühl und Gipfel des Genusses.Meine anderen persönlichen Genüsse verrate ich nicht …Ihre Patricia Simpson
e/nuss, der: (bildungsspr.) 1. Verzehr, Konsum, 2. Freude, Hochgenuss, Lust, Vergnügen, Erqui-ckung, Gaumenfreude, Labsal. So defi niert der Duden Genuss. Und schafft es doch glatt, diesen für
mich so weiten Begriff in ein paar knappen Synonymen zu veranschaulichen. Dabei fi nde ich es tatsächlich nicht leicht, Genuss auf den Punkt zu bringen. Daher gehe ich es von einer anderen Seite an. Denn wich-tiger als der Genuss selbst, ist doch die hohe Kunst des Ge-nießen-Könnens. Und obwohl ich behaupte, dass ich da-rin schon die Gesellenprüfung abgelegt habe und auf dem besten Weg zum Meister bin, so fehlt mir manchmal doch die Fähigkeit, zu genießen. Wenn mir zum Beispiel Ärger, Stress und Sorgen den Blick auf die kleinen feinen Dinge des Lebens verzerren. Wenn ich es nicht schaffe, zu ge-nießen, mich zu vergnügen oder zu erquicken, weil mir so viel im Weg steht. Daher soll dies zu einem Appell an alle werden, die verlernt haben, den Genuss in verschiedensten Ecken und Lücken des Lebens zu entdecken. Ich gehe mit gutem Beispiel voran und zwinge mich ab nun, zum Beispiel die Eiseskälte zu genießen – meine Durchblutung profi tiert davon. Ich genieße die gefühlten 1.000 Mal, die ich täglich mit meinem Welpen aus dem zweiten Stock in den Garten rennen muss – meine Hüften profi tieren davon. Und ich genieße die Kirchenglocken, die mich täglich um sechs aus dem Schlaf reißen – meine innere Uhr profi tiert davon.Seht Ihr, so geht das! Und wenn man es schafft, den Genuss in solchen Dingen zu erkennen, was für ein Kick wird dann erst das nächste Steak oder der nächste gute Bordeaux oder das neue Kabarett-Programm von Simpson & Paschke?Also, auf geht’s! Man sieht sich beim Genießen.Ihre Steffi Paschke
Nach der Scheidung, bei deren Prozess Haushalt, Hund und Erspartes dem Exmann zu-
gesprochen wurden, ist das Verhältnis zwischen Nageldesignerin Tilly und ihrer Anwältin
Marie Therese leicht unterkühlt. Die Rechnung ist trotzdem fällig und als man sich auf eine
Schuldenbegleichung in Naturalien einigt, wird Marie Therese zur Stammkundin in Tillys
Nagelstudio. Dass die Maniküre freilich nicht zum Kaffeekränzchen wird, sondern sich die
beiden ungleichen Frauen ordentlich die Meinung geigen, ist zu erwarten. Warum sie dann
aber gar im Gefängnis landen und warum bei einer Inhaftierung noch einmal das ganze
Leben an einem vorüberzieht, kann man sich erst so richtig vorstellen, wenn man die
„Frauen mit begrenzter Haftung“ erleben durfte. www.frauenmitbegrenzterhaftung.at
Termine4. und 5.3., 4.4., ab 20 Uhr: 1220 Wien, Orpheum, www.orpheum.at17.3., ab 20 Uhr: 1150 Wien, Schutzhaus zur Zukunft, www.schutzhaus-zukunft.at26.3. und 1.4., ab 20 Uhr: 1170 Wien, Kulisse, www.kulisse.at
Frauen mit begrenzter Haftung
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