Download pdf - Mondscheintarif

Transcript
Page 1: Mondscheintarif

DIENSTAG, 29. MÄRZ 2016 NUMMER 72 35Kultur regional

ULM

Rock und Popim HemperiumMit ihrer alternativen Rockmusikpräsentieren sich „Running fromAvalanches“ am Samstag, 2. April,ab 21 Uhr im Hemperium in Ulm.Danach folgen Melanie Kamper undViktor Nordir alias Century Let-ters mit ihrem Dream-Pop. (cada)

ULM

Michael Danner inder SebastianskapelleUnter dem Titel „GraVitation“werden vom 3. April bis zum 8.Mai Malerei und Skulpturen vonMichael Danner in der Galerie Se-bastianskapelle, Hahnengasse 25, inUlm ausgestellt. Eröffnet wird die-se Ausstellung am Sonntag, 3. April,um 11 Uhr. (cada)

O Öffnungszeiten: Freitag 17 - 19,Samstag/Sonntag 11 - 14 Uhr.

ULM

Ballettmitgliederbei den TheaterfreundenDie Freunde des Ulmer Theaterstreffen sich wieder am Mittwoch,30. März, um 19.30 Uhr im Café Li-quid am Nördlichen Münsterplatz.Gäste sind Yuka Kawazu und Da-mien Nazabal von der Ballettcom-pagnie. Gäste sind bei der Veran-staltung willkommen. (az)

EHINGEN

Jugendblasorchester spieltin der LindenhalleDas Kreisverbandsjugendblasor-chester (KVJBO) aus dem Alb-Donau-Kreis veranstaltet am Sonn-tag, 3. April, um 18 Uhr in derLindenhalle in Ehingen ein Benefiz-konzert. Die 80 Musiker unter derLeitung von Franco Hänle spielenunter anderem Musik von Giovan-ni Garibaldi, Richard Strauss,Hector Berlioz, Richard Wagnerund anderen. Der Reinerlös kommtdem Förderverein „Wegive“, derhumanitäre Projekte in Afrika un-terstützt, zugute. (az)

O Vorverkauf: Kartenreservierungenunter [email protected] oderTelefon 0160/768 00 02.

GÜNZBURG

Von Vivaldi bis Händelin St. MartinDas Kammerorchester „Cultura“aus Heidenheim gastiert am Sonn-tag, 3. April, um 11.30 Uhr in derGünzburger Stadtpfarrkirche St.Martin. Veranstalter ist die städti-sche Musikschule. Auf dem Pro-gramm stehen Stücke von Vivaldi,Haydn und Händel. An dem Kon-zert werden als Solisten auch diebeiden Musikschüler Stefanie Rühl(Harfe) und Jakob Nistler (Tenor)teilnehmen. Der Eintritt ist frei,um eine Spende wird gebeten. (az)

ULM

Poetry Slam mitGast aus ÜberseeEin Dichter aus den USA ist der„Special Guest“ beim Poetry Slamam Samstag, 2. April, um 20 Uhr inder Roxy-Werkhalle: Tim Staf-ford aus Chicago, der in seiner Hei-mat als einer der witzigsten Per-formance-Poeten gilt. Er ist außerKonkurrenz dabei. Die anderenSlammer des Abends – diesmal ausDeutschland und der Schweiz –müssen aber sehr wohl um die Gunstdes Publikums wetteifern: Dennder Applaus der Zuhörer entschei-det darüber, wer am Ende denPreis bekommt. Folgende Teilneh-mer treten im Wortgefecht gegen-einander an: Lara Stoll (Zürich), Le-ticia Wahl (Marburg), AnnikaBlanke (Oldenburg), Jasmin Braun(Ulm), Luisa Blasizzo (Ulm), Ul-rich Schneider (Michelau), ThomasSpitzer (Regensburg), Jan Möbus(Remscheid) und Martin Sieper(Rosenheim). Moderiert wird dasSlam wieder von Dana Hoffmannund Ko Bylanzky. (az)

O Vorverkauf: Karten gibt es bei Blende22 in Neu-Ulm, Telefon0731/602 15 97 oder unter roxy.ulm.de

Kultur kompakt

sche und Sehnsüchte zu gestehen.Ein gelungener Theaterabend mitgroßem Unterhaltungsfaktor undeinem traumhaften Happy End.

O Termine: Weitere Aufführungen am31. März, 1., 2., 7., 8., 9., 14. und 15.April. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Kartengibt es unter theater-neu-ulm.de oderTelefon 0731/55 34 12.

auch am Ende des Stückes ungläubigauf die Uhr schaut, weil die Zeit vielzu schnell verging, liegt vor allem anClarissa Hopfensitz und ihrer au-thentisch-selbstkritischen Art, diemoderne Frau Cora Hübsch zu ver-körpern – weiblich-anlehnungsbe-dürftig bis zum heimlichen Plüsch-rausch in der Wohnung, doch mei-lenweit entfernt davon, sich die Blö-ße zu geben, einem Mann ihre Wün-

passiert. Der Traummann, in densie bis über beide Ohren verliebt ist,meldet sich nicht mehr. Warum, daserfährt Cora erst, als sie in ihrerVerzweiflung nachts den dürrenWeihnachtsbaum entsorgen will,der seit Monaten auf ihrem Balkonnadelt.

Dass „Mondscheintarif“ als Ko-mödie so heiter daherkommt, dassder Zuschauer sowohl zur Pause als

VON DAGMAR HUB

Neu-Ulm Was der „Mondscheinta-rif“ einst war, wissen viele der Zu-schauer nicht, die die Premiere vonClarissa Hopfensitz’ gleichnamigerMonolog-Premiere im TheaterNeu-Ulm beklatschten. 1980 wurdeder billige Telefon-Nachttarif abge-schafft, den so viele in verschiede-nen Städten lebende Liebende nutz-ten, dass vor den TelefonzellenSchlangen Wartender entstandenund manche Verbindung schon auf-grund der Überlastung mancherOrtsnetze nicht zustande kam. Derpoetische Begriff „Mondscheinta-rif“ überlebte, und Ildikó von Kür-thy, obwohl 1980 erst zwölf Jahrealt, nutzte ihn für ihren Romanerst-ling, der 1999 erschien. Die Nörd-linger Schauspielerin Clarissa Hop-fensitz machte aus dem Romanstoffeine weiblich-selbstironische, hochamüsante Theaterfassung, in der sieselbst auf der Bühne steht.

Nein, eigentlich steht sie nicht:Die meiste Zeit sitzt Cora Hübsch,in deren Identität Hopfensitzschlüpft, in ihrer romantisch rosaausgestatteten Wohnung. Sie sitztam Tischchen, in den rosa-weißenplüschigen Pantöffelchen, und war-tet, dass ihr plüschig-rosa Telefonklingeln möge. Was es nur seltentut, und wenn, dann hängt am ande-ren Ende der Leitung Freundin Jo,nicht aber der ersehnte Dr. DanielHofmann.

Die Vorgeschichte: Die alleinste-hende Mittdreißigerin Cora ist aufMännerfang. Langsam wäre es ander Zeit, findet sie, den Mann fürsLeben kennenzulernen. JournalistinJo nimmt Cora mit zu einer Film-preisverleihung, wo Cora bei einer

der höchst peinlichen Szenen, dieihr regelmäßig passieren, den ArztDaniel Hofmann trifft – im wahrs-ten Wortsinn, nämlich mit einemHummer. Beim Versuch, sich char-mant für den Fauxpas zu entschul-digen, gelingt es ihr, den Mann ihrerTräume in ein Lokal einzuladen.Könnte es sein, dass man quasi für-einander bestimmt ist? Wie kann esanders kommen? Nicht im erstenAnlauf, so doch im zweiten landenbeide im Bett. Und Cora machtmorgens um vier nach einer heißenNacht den Fehler ihres Lebens:Cool will sie erscheinen – und ver-lässt die Wohnung des schlafendenMannes, hinterlässt nur ein paarflotte Worte, die die Liebesnacht lo-bend kommentieren, auf einemBlatt Papier.

Dann sitzt Cora in ihrer Woh-nung – und wartet auf das, was nicht

Die Leiden der mitteljungen CoraTheater Neu-Ulm Mitten im Leben, aber ohne Mann: „Mondscheintarif“ erzählt sehrunterhaltsam die Geschichte einer Singlefrau, die einen dummen Fehler gemacht hat

Plüschrauschin der Wohnung

Rosa ja, zutrauliches Weibchen, nein: Clarissa Hopfensitz spielt die Mittdreißigerin Cora Hübsch in dem Solo-Stück „Mondschein-

tarif“ nach dem Bestseller Ildikó von Kürthys. Foto: Dagmar Hub

Kay One – ein Prinz auf der DurchreiseHip-Hop Der Auftritt des Rappers in Neu-Ulm lockt nur rund 300 Fans an. Liegt es an seinem Ex-Kumpel Bushido?

VON CARINA DANGEL

Neu-Ulm Mit dem Ort lag er nichtganz richtig: „Ulm, was geht ab?Seid ihr gut drauf?“ – mit diesenWorten eröffnete Prince Kay One,der selbst ernannte „Deutschrap-Prinz“, seine Club-Show im „Ta-Xim“ in Neu-Ulm. Der feine Un-terschied zwischen den Städtendürfte ihn nicht weiter jucken.Denn Kay One ist „J.G.U.D.Z.S –Jung genug um drauf zu scheißen“,so jedenfalls der Titel seines Al-bums, das 2015 bis auf Platz vier derdeutschen Charts kletterte.

Der Rapper aus Ravensburg,bürgerlich Kenneth Glöckler, er-reichte seine ersten Erfolge durchseine enge Zusammenarbeit mit sei-nem früheren Freund Bushido.Nach der von einigen Reibereienbegleiteten Trennung von dessenLabel „Ersguterjunge“ startete eralleine durch und erzielt mittlerwei-le im Alleingang volle Erfolge.

Gehypt wird der „Prinz des Hip-Hop“ aber weniger von den Medien

als von seinen Fans. Mit mehr als 2,4Millionen Facebook-Followernstellt er Rekordzahlen im Bereichder Deutschrap-Szene auf. Wie sehrer diese Unterstützung zu schätzenweiß, bewies er auch im „TaXim“.Eine halbe Stunde lang stellt er sichvor der Show seinen überwiegendjungen Fans für Autogramme undSelfie-Shootings zur Verfügung.

Diese Nähe kommt im Anschlussin Form von guter Stimmung zu ihmzurück: Mit seinem Hit „Rain OnYou“ aus dem Jahr 2012 startet er in

die Nacht. Zwischen die Songs ausdem aktuellen Album streut er auchim Anschluss immer wieder Altbe-währtes wie „St. Tropez“ oder„VIP“. Die Fans sind begeistert.Doch bei nicht mehr als 300 Besu-chern ist in dem frisch renoviertenClub, der für 1000 Gäste Platz bie-tet, noch reichlich Luft nach oben.

Und natürlich ist der „Beef“ mitdem Ex-Kumpel auch an diesemAbend ein Thema. Aus aktuellem

Anlass: „Ich hab gehört, dass erheute ganz in der Nähe ist“, sagtKay One, bevor mit der Perfor-

mance von „Style und das Geld“ be-ginnt. Denn Bushido tritt zur selbenZeit parallel im „Club Loca“ inDornstadt, keine 15 Kilometer ent-fernt, auf. Früher rappten sie, alsgute Freunde, diesen Song noch zu-sammen. Doch seit Kay One das La-bel 2012 verlassen hat, liefern sichdie beiden einen mit Hasspredigtenund Diss-Tracks gespickten Kon-kurrenzkampf, in dem das DuellDornstadt gegen Neu-Ulm wohl einweiteres Kapitel ist. Angeblich sollBushido sich nämlich ganz gezieltum den Auftritt in der Land-Disko-thek beworben haben, um dem ab-trünnigen Weggefährten das Publi-kum abspenstig zu machen. KayOne äußert sich zu diesem Vorfalljedoch nicht weiter und belässt esbei dem einen Kommentar.

Er hat schließlich nicht unendlichviel Zeit mitgebracht: Nach etwa ei-ner Stunde muss Kay One schonwieder weiter. Denn im „UniversalD.O.G.“ im badischen Lahr wartenin derselben Nacht noch weitereFans auf einen Auftritt.

Handys hoch für Prince Kay One: Der Rapper aus Oberschwaben gastierte in einer

Neu-Ulmer Diskothek. Foto: Alexander Kaya

Der frühere Freund performtzeitgleich in Dornstadt

Ideen gesucht fürDonau-Kurzfilm

Ulm Zusammen mit dem Donaubürosucht der Stadtjugendring jungeKreative, die die Geschichte zu ei-nem Kurzfilm liefern, der bis zumDonaufest entstehen soll. „Wir su-chen kein vollständiges Drehbuch,sondern eine Idee“, erklärt Sebasti-an Rihm, Leiter des Donaubüros.Krimi, Romanze oder Slapstick – al-les sei möglich. Einzige Vorausset-zung: Die Geschichte muss etwasmit der Donau zu tun haben. DieAutoren des Sieger-Exposés dürfenihre Idee unter professioneller An-leitung des Filmemachers JohannesRosenstein (Köln) während des Do-naufestes verfilmen – und kommendabei vor und hinter der Kamerazum Einsatz. Der Film soll auch imRahmen des Festivals uraufgeführtwerden.

Ideen einreichen können Jugend-liche von zwölf bis 18 Jahren. Ge-sucht werden Gruppenarbeiten vonTheater-AGs, Schreibwerkstättenoder Deutschkursen, die auch schoneinen groben Besetzungsplan ent-halten. „Licht, Ton, Maske, Regie-Assistenz – da kommen schnell 15Leute zusammen“, sagt Dana Hoff-mann vom Stadtjugendring, die dasProjekt betreut. Einsendeschluss fürdie fertigen Plots ist der 30. April.Bewerbungen bitte per E-Mail [email protected]. (az)

Ferien im Museumder Brotkultur

Ulm Das Museum der Brotkulturbietet ab diesem Jahr an jedem ers-ten Mittwoch in den Ferien ein „Fe-rien-Spezial“ für Kinder in der Son-der- oder Dauerausstellung imSalzstadel an. Morgen, Mittwoch,30. März von 14.30 Uhr bis 16.30Uhr geht es um: „Was isst die Welt?Und was essen wir?“.

Die Ausstellung „Was is(s)t dieWelt“ mit Fotografien von PeterMenzel zeigt die Vielfalt der Nah-rungsmittel, aber auch, wie ungleichdiese verteilt sind. Menzel reiste in20 verschiedene Länder und foto-grafierte jeweils eine Familie zusam-men mit den Lebensmitteln, die sieinnerhalb einer Woche verbrauchte.Die großformatigen Fotografien er-möglichen den Kindern eine Reisein 20 Länder, wo sie fremde undvertraute Lebensmittel entdeckenkönnen. Angeregt durch diese Ein-drücke stellen sie im kreativen Teileine Collage her, in der sie sich undihre Ernährung darstellen. Die Ver-anstaltung richtet sich an Kindervon acht bis zwölf Jahren. (az)

O Kontakt: Anmeldung erforderlich un-ter Telefon 0731/699 55 oder per Mailan [email protected]. WeitereFerien-Spezial-Termine gibt es auf derWebsite. Dieses Angebot und Kinderfüh-rungen in der Sonderausstellung kön-nen auch für Gruppen gebucht werden.

dem Spielplan. Es spielen GabrieleWitter und Holger Menzel, Regie führtHeinz Koch.● Auch der kabarettistische Abend„Liebe & andre Katastrofen ff“ be-kommt im kommenden Monat nocheine Vorstellung: Am Samstag, 23.April, um 20 Uhr. (az)

dann „Die geheimen Leben vonHenry und Alice“ Premiere. Dabeihandelt es sich um ein Stück desenglischen Autors David Tristram, wel-ches das Thema Beziehungen aufungewöhnliche Weise, gespickt mit ty-pisch englischem Humor, behandelt.Die Komödie steht dann bis Juni auf

● Am Samstag, 16. April, 20 Uhr prä-sentiert die Bühne am Petrusplatzdie nächste Impro-Show der Showbud-dies: Nach ihrer erfolgreichen Rück-kehr an ihre Geburtsstätte im Februarsollte die kleine Komödie ein weite-rer ständiger Auftrittsort werden.● Am Freitag, 29. April, 20 Uhr, hat

Die nächsten Veranstaltungen im Theater Neu-Ulm