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DIENSTAG, 29. MÄRZ 2016 NUMMER 72 35 Kultur regional ULM Rock und Pop im Hemperium Mit ihrer alternativen Rockmusik präsentieren sich „Running from Avalanches“ am Samstag, 2. April, ab 21 Uhr im Hemperium in Ulm. Danach folgen Melanie Kamper und Viktor Nordir alias Century Let- ters mit ihrem Dream-Pop. (cada) ULM Michael Danner in der Sebastianskapelle Unter dem Titel „GraVitation“ werden vom 3. April bis zum 8. Mai Malerei und Skulpturen von Michael Danner in der Galerie Se- bastianskapelle, Hahnengasse 25, in Ulm ausgestellt. Eröffnet wird die- se Ausstellung am Sonntag, 3. April, um 11 Uhr. (cada) O Öffnungszeiten: Freitag 17 - 19, Samstag/Sonntag 11 - 14 Uhr. ULM Ballettmitglieder bei den Theaterfreunden Die Freunde des Ulmer Theaters treffen sich wieder am Mittwoch, 30. März, um 19.30 Uhr im Café Li- quid am Nördlichen Münsterplatz. Gäste sind Yuka Kawazu und Da- mien Nazabal von der Ballettcom- pagnie. Gäste sind bei der Veran- staltung willkommen. (az) EHINGEN Jugendblasorchester spielt in der Lindenhalle Das Kreisverbandsjugendblasor- chester (KVJBO) aus dem Alb- Donau-Kreis veranstaltet am Sonn- tag, 3. April, um 18 Uhr in der Lindenhalle in Ehingen ein Benefiz- konzert. Die 80 Musiker unter der Leitung von Franco Hänle spielen unter anderem Musik von Giovan- ni Garibaldi, Richard Strauss, Hector Berlioz, Richard Wagner und anderen. Der Reinerlös kommt dem Förderverein „Wegive“, der humanitäre Projekte in Afrika un- terstützt, zugute. (az) O Vorverkauf: Kartenreservierungen unter [email protected] oder Telefon 0160/768 00 02. GÜNZBURG Von Vivaldi bis Händel in St. Martin Das Kammerorchester „Cultura“ aus Heidenheim gastiert am Sonn- tag, 3. April, um 11.30 Uhr in der Günzburger Stadtpfarrkirche St. Martin. Veranstalter ist die städti- sche Musikschule. Auf dem Pro- gramm stehen Stücke von Vivaldi, Haydn und Händel. An dem Kon- zert werden als Solisten auch die beiden Musikschüler Stefanie Rühl (Harfe) und Jakob Nistler (Tenor) teilnehmen. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. (az) ULM Poetry Slam mit Gast aus Übersee Ein Dichter aus den USA ist der „Special Guest“ beim Poetry Slam am Samstag, 2. April, um 20 Uhr in der Roxy-Werkhalle: Tim Staf- ford aus Chicago, der in seiner Hei- mat als einer der witzigsten Per- formance-Poeten gilt. Er ist außer Konkurrenz dabei. Die anderen Slammer des Abends – diesmal aus Deutschland und der Schweiz – müssen aber sehr wohl um die Gunst des Publikums wetteifern: Denn der Applaus der Zuhörer entschei- det darüber, wer am Ende den Preis bekommt. Folgende Teilneh- mer treten im Wortgefecht gegen- einander an: Lara Stoll (Zürich), Le- ticia Wahl (Marburg), Annika Blanke (Oldenburg), Jasmin Braun (Ulm), Luisa Blasizzo (Ulm), Ul- rich Schneider (Michelau), Thomas Spitzer (Regensburg), Jan Möbus (Remscheid) und Martin Sieper (Rosenheim). Moderiert wird das Slam wieder von Dana Hoffmann und Ko Bylanzky. (az) O Vorverkauf: Karten gibt es bei Blende 22 in Neu-Ulm, Telefon 0731/602 15 97 oder unter roxy.ulm.de Kultur kompakt sche und Sehnsüchte zu gestehen. Ein gelungener Theaterabend mit großem Unterhaltungsfaktor und einem traumhaften Happy End. O Termine: Weitere Aufführungen am 31. März, 1., 2., 7., 8., 9., 14. und 15. April. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Karten gibt es unter theater-neu-ulm.de oder Telefon 0731/55 34 12. auch am Ende des Stückes ungläubig auf die Uhr schaut, weil die Zeit viel zu schnell verging, liegt vor allem an Clarissa Hopfensitz und ihrer au- thentisch-selbstkritischen Art, die moderne Frau Cora Hübsch zu ver- körpern – weiblich-anlehnungsbe- dürftig bis zum heimlichen Plüsch- rausch in der Wohnung, doch mei- lenweit entfernt davon, sich die Blö- ße zu geben, einem Mann ihre Wün- passiert. Der Traummann, in den sie bis über beide Ohren verliebt ist, meldet sich nicht mehr. Warum, das erfährt Cora erst, als sie in ihrer Verzweiflung nachts den dürren Weihnachtsbaum entsorgen will, der seit Monaten auf ihrem Balkon nadelt. Dass „Mondscheintarif“ als Ko- mödie so heiter daherkommt, dass der Zuschauer sowohl zur Pause als VON DAGMAR HUB Neu-Ulm Was der „Mondscheinta- rif“ einst war, wissen viele der Zu- schauer nicht, die die Premiere von Clarissa Hopfensitz’ gleichnamiger Monolog-Premiere im Theater Neu-Ulm beklatschten. 1980 wurde der billige Telefon-Nachttarif abge- schafft, den so viele in verschiede- nen Städten lebende Liebende nutz- ten, dass vor den Telefonzellen Schlangen Wartender entstanden und manche Verbindung schon auf- grund der Überlastung mancher Ortsnetze nicht zustande kam. Der poetische Begriff „Mondscheinta- rif“ überlebte, und Ildikó von Kür- thy, obwohl 1980 erst zwölf Jahre alt, nutzte ihn für ihren Romanerst- ling, der 1999 erschien. Die Nörd- linger Schauspielerin Clarissa Hop- fensitz machte aus dem Romanstoff eine weiblich-selbstironische, hoch amüsante Theaterfassung, in der sie selbst auf der Bühne steht. Nein, eigentlich steht sie nicht: Die meiste Zeit sitzt Cora Hübsch, in deren Identität Hopfensitz schlüpft, in ihrer romantisch rosa ausgestatteten Wohnung. Sie sitzt am Tischchen, in den rosa-weißen plüschigen Pantöffelchen, und war- tet, dass ihr plüschig-rosa Telefon klingeln möge. Was es nur selten tut, und wenn, dann hängt am ande- ren Ende der Leitung Freundin Jo, nicht aber der ersehnte Dr. Daniel Hofmann. Die Vorgeschichte: Die alleinste- hende Mittdreißigerin Cora ist auf Männerfang. Langsam wäre es an der Zeit, findet sie, den Mann fürs Leben kennenzulernen. Journalistin Jo nimmt Cora mit zu einer Film- preisverleihung, wo Cora bei einer der höchst peinlichen Szenen, die ihr regelmäßig passieren, den Arzt Daniel Hofmann trifft – im wahrs- ten Wortsinn, nämlich mit einem Hummer. Beim Versuch, sich char- mant für den Fauxpas zu entschul- digen, gelingt es ihr, den Mann ihrer Träume in ein Lokal einzuladen. Könnte es sein, dass man quasi für- einander bestimmt ist? Wie kann es anders kommen? Nicht im ersten Anlauf, so doch im zweiten landen beide im Bett. Und Cora macht morgens um vier nach einer heißen Nacht den Fehler ihres Lebens: Cool will sie erscheinen – und ver- lässt die Wohnung des schlafenden Mannes, hinterlässt nur ein paar flotte Worte, die die Liebesnacht lo- bend kommentieren, auf einem Blatt Papier. Dann sitzt Cora in ihrer Woh- nung – und wartet auf das, was nicht Die Leiden der mitteljungen Cora Theater Neu-Ulm Mitten im Leben, aber ohne Mann: „Mondscheintarif“ erzählt sehr unterhaltsam die Geschichte einer Singlefrau, die einen dummen Fehler gemacht hat Plüschrausch in der Wohnung Rosa ja, zutrauliches Weibchen, nein: Clarissa Hopfensitz spielt die Mittdreißigerin Cora Hübsch in dem Solo-Stück „Mondschein- tarif“ nach dem Bestseller Ildikó von Kürthys. Foto: Dagmar Hub Kay One – ein Prinz auf der Durchreise Hip-Hop Der Auftritt des Rappers in Neu-Ulm lockt nur rund 300 Fans an. Liegt es an seinem Ex-Kumpel Bushido? VON CARINA DANGEL Neu-Ulm Mit dem Ort lag er nicht ganz richtig: „Ulm, was geht ab? Seid ihr gut drauf?“ – mit diesen Worten eröffnete Prince Kay One, der selbst ernannte „Deutschrap- Prinz“, seine Club-Show im „Ta- Xim“ in Neu-Ulm. Der feine Un- terschied zwischen den Städten dürfte ihn nicht weiter jucken. Denn Kay One ist „J.G.U.D.Z.S – Jung genug um drauf zu scheißen“, so jedenfalls der Titel seines Al- bums, das 2015 bis auf Platz vier der deutschen Charts kletterte. Der Rapper aus Ravensburg, bürgerlich Kenneth Glöckler, er- reichte seine ersten Erfolge durch seine enge Zusammenarbeit mit sei- nem früheren Freund Bushido. Nach der von einigen Reibereien begleiteten Trennung von dessen Label „Ersguterjunge“ startete er alleine durch und erzielt mittlerwei- le im Alleingang volle Erfolge. Gehypt wird der „Prinz des Hip- Hop“ aber weniger von den Medien als von seinen Fans. Mit mehr als 2,4 Millionen Facebook-Followern stellt er Rekordzahlen im Bereich der Deutschrap-Szene auf. Wie sehr er diese Unterstützung zu schätzen weiß, bewies er auch im „TaXim“. Eine halbe Stunde lang stellt er sich vor der Show seinen überwiegend jungen Fans für Autogramme und Selfie-Shootings zur Verfügung. Diese Nähe kommt im Anschluss in Form von guter Stimmung zu ihm zurück: Mit seinem Hit „Rain On You“ aus dem Jahr 2012 startet er in die Nacht. Zwischen die Songs aus dem aktuellen Album streut er auch im Anschluss immer wieder Altbe- währtes wie „St. Tropez“ oder „VIP“. Die Fans sind begeistert. Doch bei nicht mehr als 300 Besu- chern ist in dem frisch renovierten Club, der für 1000 Gäste Platz bie- tet, noch reichlich Luft nach oben. Und natürlich ist der „Beef“ mit dem Ex-Kumpel auch an diesem Abend ein Thema. Aus aktuellem Anlass: „Ich hab gehört, dass er heute ganz in der Nähe ist“, sagt Kay One, bevor mit der Perfor- mance von „Style und das Geld“ be- ginnt. Denn Bushido tritt zur selben Zeit parallel im „Club Loca“ in Dornstadt, keine 15 Kilometer ent- fernt, auf. Früher rappten sie, als gute Freunde, diesen Song noch zu- sammen. Doch seit Kay One das La- bel 2012 verlassen hat, liefern sich die beiden einen mit Hasspredigten und Diss-Tracks gespickten Kon- kurrenzkampf, in dem das Duell Dornstadt gegen Neu-Ulm wohl ein weiteres Kapitel ist. Angeblich soll Bushido sich nämlich ganz gezielt um den Auftritt in der Land-Disko- thek beworben haben, um dem ab- trünnigen Weggefährten das Publi- kum abspenstig zu machen. Kay One äußert sich zu diesem Vorfall jedoch nicht weiter und belässt es bei dem einen Kommentar. Er hat schließlich nicht unendlich viel Zeit mitgebracht: Nach etwa ei- ner Stunde muss Kay One schon wieder weiter. Denn im „Universal D.O.G.“ im badischen Lahr warten in derselben Nacht noch weitere Fans auf einen Auftritt. Handys hoch für Prince Kay One: Der Rapper aus Oberschwaben gastierte in einer Neu-Ulmer Diskothek. Foto: Alexander Kaya Der frühere Freund performt zeitgleich in Dornstadt Ideen gesucht für Donau-Kurzfilm Ulm Zusammen mit dem Donaubüro sucht der Stadtjugendring junge Kreative, die die Geschichte zu ei- nem Kurzfilm liefern, der bis zum Donaufest entstehen soll. „Wir su- chen kein vollständiges Drehbuch, sondern eine Idee“, erklärt Sebasti- an Rihm, Leiter des Donaubüros. Krimi, Romanze oder Slapstick – al- les sei möglich. Einzige Vorausset- zung: Die Geschichte muss etwas mit der Donau zu tun haben. Die Autoren des Sieger-Exposés dürfen ihre Idee unter professioneller An- leitung des Filmemachers Johannes Rosenstein (Köln) während des Do- naufestes verfilmen – und kommen dabei vor und hinter der Kamera zum Einsatz. Der Film soll auch im Rahmen des Festivals uraufgeführt werden. Ideen einreichen können Jugend- liche von zwölf bis 18 Jahren. Ge- sucht werden Gruppenarbeiten von Theater-AGs, Schreibwerkstätten oder Deutschkursen, die auch schon einen groben Besetzungsplan ent- halten. „Licht, Ton, Maske, Regie- Assistenz – da kommen schnell 15 Leute zusammen“, sagt Dana Hoff- mann vom Stadtjugendring, die das Projekt betreut. Einsendeschluss für die fertigen Plots ist der 30. April. Bewerbungen bitte per E-Mail an [email protected]. (az) Ferien im Museum der Brotkultur Ulm Das Museum der Brotkultur bietet ab diesem Jahr an jedem ers- ten Mittwoch in den Ferien ein „Fe- rien-Spezial“ für Kinder in der Son- der- oder Dauerausstellung im Salzstadel an. Morgen, Mittwoch, 30. März von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr geht es um: „Was isst die Welt? Und was essen wir?“. Die Ausstellung „Was is(s)t die Welt“ mit Fotografien von Peter Menzel zeigt die Vielfalt der Nah- rungsmittel, aber auch, wie ungleich diese verteilt sind. Menzel reiste in 20 verschiedene Länder und foto- grafierte jeweils eine Familie zusam- men mit den Lebensmitteln, die sie innerhalb einer Woche verbrauchte. Die großformatigen Fotografien er- möglichen den Kindern eine Reise in 20 Länder, wo sie fremde und vertraute Lebensmittel entdecken können. Angeregt durch diese Ein- drücke stellen sie im kreativen Teil eine Collage her, in der sie sich und ihre Ernährung darstellen. Die Ver- anstaltung richtet sich an Kinder von acht bis zwölf Jahren. (az) O Kontakt: Anmeldung erforderlich un- ter Telefon 0731/699 55 oder per Mail an [email protected]. Weitere Ferien-Spezial-Termine gibt es auf der Website. Dieses Angebot und Kinderfüh- rungen in der Sonderausstellung kön- nen auch für Gruppen gebucht werden. dem Spielplan. Es spielen Gabriele Witter und Holger Menzel, Regie führt Heinz Koch. Auch der kabarettistische Abend Liebe & andre Katastrofen ff“ be- kommt im kommenden Monat noch eine Vorstellung: Am Samstag, 23. April, um 20 Uhr. (az) dann „Die geheimen Leben von Henry und Alice“ Premiere. Dabei handelt es sich um ein Stück des englischen Autors David Tristram, wel- ches das Thema Beziehungen auf ungewöhnliche Weise, gespickt mit ty- pisch englischem Humor, behandelt. Die Komödie steht dann bis Juni auf Am Samstag, 16. April, 20 Uhr prä- sentiert die Bühne am Petrusplatz die nächste Impro-Show der Showbud- dies: Nach ihrer erfolgreichen Rück- kehr an ihre Geburtsstätte im Februar sollte die kleine Komödie ein weite- rer ständiger Auftrittsort werden. Am Freitag, 29. April, 20 Uhr, hat Die nächsten Veranstaltungen im Theater Neu-Ulm

Mondscheintarif

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Rezension der Erstaufführung im Theater Neu-Ulm (Samstag, 26. März 2016) - Neu-Ulmer Zeitung

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Page 1: Mondscheintarif

DIENSTAG, 29. MÄRZ 2016 NUMMER 72 35Kultur regional

ULM

Rock und Popim HemperiumMit ihrer alternativen Rockmusikpräsentieren sich „Running fromAvalanches“ am Samstag, 2. April,ab 21 Uhr im Hemperium in Ulm.Danach folgen Melanie Kamper undViktor Nordir alias Century Let-ters mit ihrem Dream-Pop. (cada)

ULM

Michael Danner inder SebastianskapelleUnter dem Titel „GraVitation“werden vom 3. April bis zum 8.Mai Malerei und Skulpturen vonMichael Danner in der Galerie Se-bastianskapelle, Hahnengasse 25, inUlm ausgestellt. Eröffnet wird die-se Ausstellung am Sonntag, 3. April,um 11 Uhr. (cada)

O Öffnungszeiten: Freitag 17 - 19,Samstag/Sonntag 11 - 14 Uhr.

ULM

Ballettmitgliederbei den TheaterfreundenDie Freunde des Ulmer Theaterstreffen sich wieder am Mittwoch,30. März, um 19.30 Uhr im Café Li-quid am Nördlichen Münsterplatz.Gäste sind Yuka Kawazu und Da-mien Nazabal von der Ballettcom-pagnie. Gäste sind bei der Veran-staltung willkommen. (az)

EHINGEN

Jugendblasorchester spieltin der LindenhalleDas Kreisverbandsjugendblasor-chester (KVJBO) aus dem Alb-Donau-Kreis veranstaltet am Sonn-tag, 3. April, um 18 Uhr in derLindenhalle in Ehingen ein Benefiz-konzert. Die 80 Musiker unter derLeitung von Franco Hänle spielenunter anderem Musik von Giovan-ni Garibaldi, Richard Strauss,Hector Berlioz, Richard Wagnerund anderen. Der Reinerlös kommtdem Förderverein „Wegive“, derhumanitäre Projekte in Afrika un-terstützt, zugute. (az)

O Vorverkauf: Kartenreservierungenunter [email protected] oderTelefon 0160/768 00 02.

GÜNZBURG

Von Vivaldi bis Händelin St. MartinDas Kammerorchester „Cultura“aus Heidenheim gastiert am Sonn-tag, 3. April, um 11.30 Uhr in derGünzburger Stadtpfarrkirche St.Martin. Veranstalter ist die städti-sche Musikschule. Auf dem Pro-gramm stehen Stücke von Vivaldi,Haydn und Händel. An dem Kon-zert werden als Solisten auch diebeiden Musikschüler Stefanie Rühl(Harfe) und Jakob Nistler (Tenor)teilnehmen. Der Eintritt ist frei,um eine Spende wird gebeten. (az)

ULM

Poetry Slam mitGast aus ÜberseeEin Dichter aus den USA ist der„Special Guest“ beim Poetry Slamam Samstag, 2. April, um 20 Uhr inder Roxy-Werkhalle: Tim Staf-ford aus Chicago, der in seiner Hei-mat als einer der witzigsten Per-formance-Poeten gilt. Er ist außerKonkurrenz dabei. Die anderenSlammer des Abends – diesmal ausDeutschland und der Schweiz –müssen aber sehr wohl um die Gunstdes Publikums wetteifern: Dennder Applaus der Zuhörer entschei-det darüber, wer am Ende denPreis bekommt. Folgende Teilneh-mer treten im Wortgefecht gegen-einander an: Lara Stoll (Zürich), Le-ticia Wahl (Marburg), AnnikaBlanke (Oldenburg), Jasmin Braun(Ulm), Luisa Blasizzo (Ulm), Ul-rich Schneider (Michelau), ThomasSpitzer (Regensburg), Jan Möbus(Remscheid) und Martin Sieper(Rosenheim). Moderiert wird dasSlam wieder von Dana Hoffmannund Ko Bylanzky. (az)

O Vorverkauf: Karten gibt es bei Blende22 in Neu-Ulm, Telefon0731/602 15 97 oder unter roxy.ulm.de

Kultur kompakt

sche und Sehnsüchte zu gestehen.Ein gelungener Theaterabend mitgroßem Unterhaltungsfaktor undeinem traumhaften Happy End.

O Termine: Weitere Aufführungen am31. März, 1., 2., 7., 8., 9., 14. und 15.April. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Kartengibt es unter theater-neu-ulm.de oderTelefon 0731/55 34 12.

auch am Ende des Stückes ungläubigauf die Uhr schaut, weil die Zeit vielzu schnell verging, liegt vor allem anClarissa Hopfensitz und ihrer au-thentisch-selbstkritischen Art, diemoderne Frau Cora Hübsch zu ver-körpern – weiblich-anlehnungsbe-dürftig bis zum heimlichen Plüsch-rausch in der Wohnung, doch mei-lenweit entfernt davon, sich die Blö-ße zu geben, einem Mann ihre Wün-

passiert. Der Traummann, in densie bis über beide Ohren verliebt ist,meldet sich nicht mehr. Warum, daserfährt Cora erst, als sie in ihrerVerzweiflung nachts den dürrenWeihnachtsbaum entsorgen will,der seit Monaten auf ihrem Balkonnadelt.

Dass „Mondscheintarif“ als Ko-mödie so heiter daherkommt, dassder Zuschauer sowohl zur Pause als

VON DAGMAR HUB

Neu-Ulm Was der „Mondscheinta-rif“ einst war, wissen viele der Zu-schauer nicht, die die Premiere vonClarissa Hopfensitz’ gleichnamigerMonolog-Premiere im TheaterNeu-Ulm beklatschten. 1980 wurdeder billige Telefon-Nachttarif abge-schafft, den so viele in verschiede-nen Städten lebende Liebende nutz-ten, dass vor den TelefonzellenSchlangen Wartender entstandenund manche Verbindung schon auf-grund der Überlastung mancherOrtsnetze nicht zustande kam. Derpoetische Begriff „Mondscheinta-rif“ überlebte, und Ildikó von Kür-thy, obwohl 1980 erst zwölf Jahrealt, nutzte ihn für ihren Romanerst-ling, der 1999 erschien. Die Nörd-linger Schauspielerin Clarissa Hop-fensitz machte aus dem Romanstoffeine weiblich-selbstironische, hochamüsante Theaterfassung, in der sieselbst auf der Bühne steht.

Nein, eigentlich steht sie nicht:Die meiste Zeit sitzt Cora Hübsch,in deren Identität Hopfensitzschlüpft, in ihrer romantisch rosaausgestatteten Wohnung. Sie sitztam Tischchen, in den rosa-weißenplüschigen Pantöffelchen, und war-tet, dass ihr plüschig-rosa Telefonklingeln möge. Was es nur seltentut, und wenn, dann hängt am ande-ren Ende der Leitung Freundin Jo,nicht aber der ersehnte Dr. DanielHofmann.

Die Vorgeschichte: Die alleinste-hende Mittdreißigerin Cora ist aufMännerfang. Langsam wäre es ander Zeit, findet sie, den Mann fürsLeben kennenzulernen. JournalistinJo nimmt Cora mit zu einer Film-preisverleihung, wo Cora bei einer

der höchst peinlichen Szenen, dieihr regelmäßig passieren, den ArztDaniel Hofmann trifft – im wahrs-ten Wortsinn, nämlich mit einemHummer. Beim Versuch, sich char-mant für den Fauxpas zu entschul-digen, gelingt es ihr, den Mann ihrerTräume in ein Lokal einzuladen.Könnte es sein, dass man quasi für-einander bestimmt ist? Wie kann esanders kommen? Nicht im erstenAnlauf, so doch im zweiten landenbeide im Bett. Und Cora machtmorgens um vier nach einer heißenNacht den Fehler ihres Lebens:Cool will sie erscheinen – und ver-lässt die Wohnung des schlafendenMannes, hinterlässt nur ein paarflotte Worte, die die Liebesnacht lo-bend kommentieren, auf einemBlatt Papier.

Dann sitzt Cora in ihrer Woh-nung – und wartet auf das, was nicht

Die Leiden der mitteljungen CoraTheater Neu-Ulm Mitten im Leben, aber ohne Mann: „Mondscheintarif“ erzählt sehrunterhaltsam die Geschichte einer Singlefrau, die einen dummen Fehler gemacht hat

Plüschrauschin der Wohnung

Rosa ja, zutrauliches Weibchen, nein: Clarissa Hopfensitz spielt die Mittdreißigerin Cora Hübsch in dem Solo-Stück „Mondschein-

tarif“ nach dem Bestseller Ildikó von Kürthys. Foto: Dagmar Hub

Kay One – ein Prinz auf der DurchreiseHip-Hop Der Auftritt des Rappers in Neu-Ulm lockt nur rund 300 Fans an. Liegt es an seinem Ex-Kumpel Bushido?

VON CARINA DANGEL

Neu-Ulm Mit dem Ort lag er nichtganz richtig: „Ulm, was geht ab?Seid ihr gut drauf?“ – mit diesenWorten eröffnete Prince Kay One,der selbst ernannte „Deutschrap-Prinz“, seine Club-Show im „Ta-Xim“ in Neu-Ulm. Der feine Un-terschied zwischen den Städtendürfte ihn nicht weiter jucken.Denn Kay One ist „J.G.U.D.Z.S –Jung genug um drauf zu scheißen“,so jedenfalls der Titel seines Al-bums, das 2015 bis auf Platz vier derdeutschen Charts kletterte.

Der Rapper aus Ravensburg,bürgerlich Kenneth Glöckler, er-reichte seine ersten Erfolge durchseine enge Zusammenarbeit mit sei-nem früheren Freund Bushido.Nach der von einigen Reibereienbegleiteten Trennung von dessenLabel „Ersguterjunge“ startete eralleine durch und erzielt mittlerwei-le im Alleingang volle Erfolge.

Gehypt wird der „Prinz des Hip-Hop“ aber weniger von den Medien

als von seinen Fans. Mit mehr als 2,4Millionen Facebook-Followernstellt er Rekordzahlen im Bereichder Deutschrap-Szene auf. Wie sehrer diese Unterstützung zu schätzenweiß, bewies er auch im „TaXim“.Eine halbe Stunde lang stellt er sichvor der Show seinen überwiegendjungen Fans für Autogramme undSelfie-Shootings zur Verfügung.

Diese Nähe kommt im Anschlussin Form von guter Stimmung zu ihmzurück: Mit seinem Hit „Rain OnYou“ aus dem Jahr 2012 startet er in

die Nacht. Zwischen die Songs ausdem aktuellen Album streut er auchim Anschluss immer wieder Altbe-währtes wie „St. Tropez“ oder„VIP“. Die Fans sind begeistert.Doch bei nicht mehr als 300 Besu-chern ist in dem frisch renoviertenClub, der für 1000 Gäste Platz bie-tet, noch reichlich Luft nach oben.

Und natürlich ist der „Beef“ mitdem Ex-Kumpel auch an diesemAbend ein Thema. Aus aktuellem

Anlass: „Ich hab gehört, dass erheute ganz in der Nähe ist“, sagtKay One, bevor mit der Perfor-

mance von „Style und das Geld“ be-ginnt. Denn Bushido tritt zur selbenZeit parallel im „Club Loca“ inDornstadt, keine 15 Kilometer ent-fernt, auf. Früher rappten sie, alsgute Freunde, diesen Song noch zu-sammen. Doch seit Kay One das La-bel 2012 verlassen hat, liefern sichdie beiden einen mit Hasspredigtenund Diss-Tracks gespickten Kon-kurrenzkampf, in dem das DuellDornstadt gegen Neu-Ulm wohl einweiteres Kapitel ist. Angeblich sollBushido sich nämlich ganz gezieltum den Auftritt in der Land-Disko-thek beworben haben, um dem ab-trünnigen Weggefährten das Publi-kum abspenstig zu machen. KayOne äußert sich zu diesem Vorfalljedoch nicht weiter und belässt esbei dem einen Kommentar.

Er hat schließlich nicht unendlichviel Zeit mitgebracht: Nach etwa ei-ner Stunde muss Kay One schonwieder weiter. Denn im „UniversalD.O.G.“ im badischen Lahr wartenin derselben Nacht noch weitereFans auf einen Auftritt.

Handys hoch für Prince Kay One: Der Rapper aus Oberschwaben gastierte in einer

Neu-Ulmer Diskothek. Foto: Alexander Kaya

Der frühere Freund performtzeitgleich in Dornstadt

Ideen gesucht fürDonau-Kurzfilm

Ulm Zusammen mit dem Donaubürosucht der Stadtjugendring jungeKreative, die die Geschichte zu ei-nem Kurzfilm liefern, der bis zumDonaufest entstehen soll. „Wir su-chen kein vollständiges Drehbuch,sondern eine Idee“, erklärt Sebasti-an Rihm, Leiter des Donaubüros.Krimi, Romanze oder Slapstick – al-les sei möglich. Einzige Vorausset-zung: Die Geschichte muss etwasmit der Donau zu tun haben. DieAutoren des Sieger-Exposés dürfenihre Idee unter professioneller An-leitung des Filmemachers JohannesRosenstein (Köln) während des Do-naufestes verfilmen – und kommendabei vor und hinter der Kamerazum Einsatz. Der Film soll auch imRahmen des Festivals uraufgeführtwerden.

Ideen einreichen können Jugend-liche von zwölf bis 18 Jahren. Ge-sucht werden Gruppenarbeiten vonTheater-AGs, Schreibwerkstättenoder Deutschkursen, die auch schoneinen groben Besetzungsplan ent-halten. „Licht, Ton, Maske, Regie-Assistenz – da kommen schnell 15Leute zusammen“, sagt Dana Hoff-mann vom Stadtjugendring, die dasProjekt betreut. Einsendeschluss fürdie fertigen Plots ist der 30. April.Bewerbungen bitte per E-Mail [email protected]. (az)

Ferien im Museumder Brotkultur

Ulm Das Museum der Brotkulturbietet ab diesem Jahr an jedem ers-ten Mittwoch in den Ferien ein „Fe-rien-Spezial“ für Kinder in der Son-der- oder Dauerausstellung imSalzstadel an. Morgen, Mittwoch,30. März von 14.30 Uhr bis 16.30Uhr geht es um: „Was isst die Welt?Und was essen wir?“.

Die Ausstellung „Was is(s)t dieWelt“ mit Fotografien von PeterMenzel zeigt die Vielfalt der Nah-rungsmittel, aber auch, wie ungleichdiese verteilt sind. Menzel reiste in20 verschiedene Länder und foto-grafierte jeweils eine Familie zusam-men mit den Lebensmitteln, die sieinnerhalb einer Woche verbrauchte.Die großformatigen Fotografien er-möglichen den Kindern eine Reisein 20 Länder, wo sie fremde undvertraute Lebensmittel entdeckenkönnen. Angeregt durch diese Ein-drücke stellen sie im kreativen Teileine Collage her, in der sie sich undihre Ernährung darstellen. Die Ver-anstaltung richtet sich an Kindervon acht bis zwölf Jahren. (az)

O Kontakt: Anmeldung erforderlich un-ter Telefon 0731/699 55 oder per Mailan [email protected]. WeitereFerien-Spezial-Termine gibt es auf derWebsite. Dieses Angebot und Kinderfüh-rungen in der Sonderausstellung kön-nen auch für Gruppen gebucht werden.

dem Spielplan. Es spielen GabrieleWitter und Holger Menzel, Regie führtHeinz Koch.● Auch der kabarettistische Abend„Liebe & andre Katastrofen ff“ be-kommt im kommenden Monat nocheine Vorstellung: Am Samstag, 23.April, um 20 Uhr. (az)

dann „Die geheimen Leben vonHenry und Alice“ Premiere. Dabeihandelt es sich um ein Stück desenglischen Autors David Tristram, wel-ches das Thema Beziehungen aufungewöhnliche Weise, gespickt mit ty-pisch englischem Humor, behandelt.Die Komödie steht dann bis Juni auf

● Am Samstag, 16. April, 20 Uhr prä-sentiert die Bühne am Petrusplatzdie nächste Impro-Show der Showbud-dies: Nach ihrer erfolgreichen Rück-kehr an ihre Geburtsstätte im Februarsollte die kleine Komödie ein weite-rer ständiger Auftrittsort werden.● Am Freitag, 29. April, 20 Uhr, hat

Die nächsten Veranstaltungen im Theater Neu-Ulm