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Page 1: Olympische Momente – Ausgabe 13 Newsletter Deutsches Haus London 2012

Newsletter – Deutsches Haus London 2012

*Mittwoch, 8. August 2012

OlympischeMomente 13*

2 SHOW UND ENTERTAINMENTBerlin fiebert mit Robert Harting –Der Themenabend im Deutschen Haus

4 WIRTSCHAFTDanke, Mama –Das P&G Family House

5 AKTUELL„Rugby-Freunde“ bei Olympia –Christopher Cottier und Thomas Bach

7 SPORTWas für ein Jahr! –Der Olympiasieger Robert Harting

8 BACKSTAGEEin starkes Team –Die Volunteers im Deutschen Haus

10 SPORTSilberregen für Deutschland –Vorschau auf den Wettkampftag 12

Robert Harting ist Olympiasieger! Im funften Versuch warf er den Diskus auf 68,27m. Es war der Siegerwurf des Welt- und Europameisters.

Er hat’s - das Gold!

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Newsletter – Deutsches Haus London 2012

*Mittwoch, 8. August 2012

OlympischeMomente 13*

2 SHOW UND ENTERTAINMENT

TERMINE DEUTSCHES HAUS

MITTWOCH, 8. AUGUST:DOSB-Pressekonferenz (ab 9 Uhr*)ThemenabendSportstadt Düsseldorf (ab 19 Uhr,es spielt „Fresh Music Live“)

DONNERSTAG, 9. AUGUST:DOSB-Pressekonferenz (ab 9 Uhr*)Pressetalk Bundesliga-Stiftung/Deutsche Sporthilfe (ab 10.00 Uhr)Athletenabend (ab 19 Uhr**)

* Änderungen vorbehalten

** exklusiv für Athleten der

Deutschen Olympiamannschaft

„Berlin meets London“ – der Themenabend im Deutschen Haus. Also Film ab für eineSportstadt, in der Basketball, Handball, Eis-hockey und auch Fußball eine starke Rollespielen. „Ist das nicht eine klasse Stadt?“,fragte Frank Henkel, Berliner Senator für Inne-res und Sport, Tuomo Hatakka, Vorstandsvorsit-zender Vattenfall Europe. Der antwortete: „Ja!“Henkel meinte Berlin, Hatakka London. Egal!Berlin ist die deutsche Stadt, die mit 47 Athle-ten am stärksten in der Deutschen Olympia-mannschaft London 2012 vertreten ist. Und waskann Berlin von London lernen? „Die britischeHöflichkeit und Gelassenheit“, sagte MelanieBähr, Geschäftsführerin von Berlin Partner. Und dann ging’s ins Olympiastadion, um miteinem Berliner mitzufiebern – und zwar kei-nem anderen als dem neuen Diskus-Olympia-sieger Robert Harting.

Berlin fiebertTHEMENABEND IM DEUTSCHEN HAUS

Berlin ist spitze! Melanie Bähr,Botschafter Georg Boomgaarden,Dr. Harry Bähr, Benjamin Starke,Linus Lichtschlag (oben, v. links)Annika Schleu, Prof. Dr. GudrunDoll-Tepper, Lena Schöneborn,Andreas Kufner, Senator FrankHenkel und Vattenfall-VorstandTuomo Hatakka (unten, v. links).

Turner Philipp Boy gehört zum„Team Vattenfall“. Gestern trafer im Deutschen Haus TuomoHatakka (Bild oben).

Senator und Sportler aus Berlin:Annika Schleu, Frank Henkel,

Lena Schöneborn (Bild rechts, v. links).

Silbermedaillengewinner FabianHambüchen mit seiner FreundinCarolin (Bild links).

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SHOW UND ENTERTAINMENT 3

TREMULUS OSSIFRAGIPRAEMUNIET

Unsere Silberturner: MarcelNguyen (Barren) und FabianHambüchen (Reck). Rechtsmit Samuel Koch, der denbeiden zur ihrer Medaillegratulierte.

Sport und Politik: DOSB-Präsident Thomas Bachmit Senator Frank Henkel (unten, v. links).

Der Deutsche Olympische Sport-bund (DOSB) und das Energie-unternehmen Vattenfall habengemeinsam einen neuen An-satz geschaffen, um olympischeAthleten und junge Nach-wuchssportler in Deutschlandzu fördern.

Als Partner der DeutschenOlympiamannschaft hat Vatten-fall, einer der größten Stromer-zeuger und Wärme produzentenin Europa, zwei Teams insLeben gerufen: das „Team Vattenfall“ und den „OlympicTalent Support“. Das „Team Vattenfall“ unterstützt Athletin-nen und Athleten mit Medail-lenchancen aus acht Sportarten.In dem Team stehen die Moder-ne Fünfkämpferin Lena Schöne-born, die Beachvolleyballerin-nen Sara Goller und Laura Ludwig, der Turner Philipp Boy,der Bahnradfahrer MaximilianLevy (Silber und Bronze 2012),der Schwimmer Steffen Deiblerund der Hockey spieler MoritzFürste. Dazu kommen StephanieBeckert (Eisschnelllauf) undPeter Liebers (Eiskunstlauf).

DIE DUALE KARRIEREDer „Olympic Talent Support“ermöglicht 43 erfolgreichenNachwuchsathleten aus 13verschiedenen olympischenSportarten und Diszi plinen,ihre sportlichen und beruf -lichen Karrieren voranzutrei-ben. Dazu gehört auch dieSilbermedaillengewinnerin2012 im Doppelvierer Rudern,Carina Bähr. Das Energieunter-nehmen fördert die beruflicheEntwicklung der jungen Sport-ler durch jähr liche Rücklagen.„Mit dem ‚Vattenfall OlympicTalent Support’ fördern wir inDeutschland vielversprechendeTalente, die so die Möglichkeiterhalten, sich auf ihren Sportund ihre Medaillenziele zukonzentrieren. Wir investierendamit langfristig in die Zu-kunft“, sagt Tuomo Hatakka,Vorstands vorsitzender von Vat-tenfall Europe. DOSB-Präsident Thomas Bach lobt das Engage-ment: „Vattenfall beweistdamit seine Nähe zu den Athle-tinnen und Athleten wie zumSport insgesamt.“

VATTENFALL, DER SPORT UND DER BERUF: ZWEI TEAMS FÜR EIN GROSSES ZIEL

Partner für den Sport: DOSB-Präsident Thomas Bach mit TuomoHatakka, Vorstandsvorsitzender Vattenfall Europe.

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OlympischeMomente 13*

4 WIRTSCHAFT

laudia Londono aus demkolumbianischen Medellinfühlt sich wohl im „Family

Home“. Ihre Tochter MarianaPajon macht sich im BMX-Rennenam Freitag Hoffnungen auf dieGoldmedaille. Während sie trai-niert und sich auf den Wettbe-werb vorbereitet, genießt dieMama mit ihrem 16-jährigenSohn Daniel Pajon die Vorzügedes „P&G Family Home“. „Hier ist für die Mütter an alles

C

Damit Athleten Medaillen gewinnen, müssen sie optimal betreut werden. Und wer ist die besteBetreuerin der Welt? Keine Frage: Mama! Deswegen gibt es in London 2012 für die Familien derSportler das „P&G Family Home“.

Danke, Mama!DAS „FAMILY HOME“ VON PROCTER & GAMBLE

Das „P&G Family Home“:englische Telefonzellenmit Internet (ganz links),der Pampers Playground(unten links), die Bar mit TV-Screens (links).Claudia Londono mitihrem Sohn Daniel Pajon(unten) gefällt es in demHaus für die Familien der Athleten.

gedacht. Ich fühle mich pudel-wohl“, sagt sie und schwärmtvon den Vorteilen der Einrichtungin der Nähe der London Bridge.

Soeben hat sie sich im BeautySalon in der Mom’s Lounge dieNägel lackieren lassen – aufWunsch mit der Landesflagge.Gestern hat sie am Ariel Wäsche-service ein Bündel Buntwäscheabgegeben, 24 Stunden späterkann sie sich es wieder abholen.Während ihr Sohn an den Inter-

netstationen in typischen briti-schen Telefonzellen mit Freundenin der Heimat chattet.

SPIELPLATZ UND WINDELSTATION

Nebenan hält es Maria GarciaRodriguez Blancas aus Mexikonicht mehr in ihrem Sessel. In derBar verfolgt sie den 200m-Vorlaufder Leichtathleten vor einemFernseher. Ihr Landsmann JoseCarlos Herrera scheidet jedoch

frühzeitig aus. Sie ist enttäuscht.Ein bisschen Trauer, dann geht es ans warme Buffet. Hier können Mütter von Kleinkindern in Ruheessen. In der Zwischenzeit wer-den ihre Jüngsten im PampersPlayground bestens betreut. Fürden Fall der Fälle ist der Spiel-platz mit einer Windelstationausgestattet. Einlagen vonSchauspielern an einem typi-schen Londoner Taxi runden dasAngebot im Family Home ab.

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AKTUELL 5

elbstverständlich nenne ichihn Thomas“, sagt ChristopherCottier. „Schließlich bin ich

der Ältere von uns beiden.“ Der61-jährige Kanadier und DOSB-Präsident Thomas Bach lerntensich vor drei Jahren bei den Test-wettbewerben in Vancouver 2009kennen. „Thomas kam in meineHeimatstadt und brauchte einenFahrer. Und das war ich dann. Soeinfach ist das“, erzählt Cottier,der in Vancouver als Anlagebe -rater arbeitet. „Wir haben uns auf Anhieb verstanden und dabeifestgestellt, dass wir uns schonviel früher im Leben hätten be -gegnen können: bei den Olympi-schen Spielen 1976 in Montreal.“

FACKELLÄUFER MONTREAL 1976

Cottier war einer der Fackelläufer,die 1976 das Olympische Feuervom Flughafen ins Olympiasta -dion getragen hatten. WenigeTage später gewann der Florett-fechter Thomas Bach mit derMannschaft olympisches Gold.„Als wir feststellten, dass uns die Spiele von 1976 verbindet, war das Eis gebrochen“, erzähltCottier. Rund 500 Stunden ver-brachten der DOSB-Präsident undsein Fahrer während der Olympi-schen und Paralympischen Spielein Van couver 2010 gemeinsam im Auto. „In dieser Zeit sind wirFreunde geworden“, sagt Cottier,der sich aus „purem Enthusias-mus“ als Helfer für die Spiele inseiner Heimatstadt beworbenhatte: „1976 habe ich selbst vonden vielen Volunteers profitiert.Wenn du etwas nimmst, solltest

du auch etwas zurückgeben“,lautet seine Devise. „Außerdemist Olympia ein Riesenspektakel. Da muss man dabei sein.“

LONDON: EIN RIESENABENTEUER

Dass es nach den OlympischenWinterspielen in Vancouver einWiedersehen geben würde, warden zwei Männern von Beginn an klar. „Wir haben uns Mailsgeschrieben und sind weiter in Kontakt geblieben“, erzählt Cottier, der Bach jedes Jahr einePostkarte zu seinem Geburtstagam 29. Dezember schickt. „Er istfür mich wie einer meiner altenRugby-Kumpels.“

Ein erstes Wiedersehen gab esbei der Fußball-WM 2010 in Süd-afrika, dem Land, in dem Cottiergeboren wurde. „Ungefähr einJahr später rief mich Thomas anund fragte, ob ich nicht Lust hät-te, in London wieder mit dabeizu sein. Und jetzt bin ich hier“,sagt Cottier. Seine zweiten Spieleals Fahrer für Thomas Bach erlebter wieder als „ein Riesenaben-teuer“. „Man lernt so viele Men-schen kennen und ist live dabei,wenn Athleten Geschichte schrei-ben. Das ist toll.“

Ob es bei den OlympischenSpielen 2014 in Sotschi oder 2016in Rio de Janeiro ein Wiedersehengeben wird, steht noch nicht fest.„In Südafrika und hier in Londonhabe ich bei Bekannten gewohnt.Leider habe ich weder in Sotschinoch in Rio Freunde“, erklärt Cottier und fügt hinzu: „Aberwenn Thomas mich anruft, lasseich mich gern überreden.“

S

Gemeinsam in Vancouver, gemeinsam in Südafrika, gemeinsam in London –DOSB-Präsident Thomas Bach und der Kanadier Christopher Cottier vereint eine besondere Geschichte, die vor 36 Jahren in Montreal begann.

„Rugby-Freunde“ bei Olympia CHRISTOPHER COTTIER UND THOMAS BACH VERBINDET EINE ENGE FREUNDSCHAFT

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FACKELLÄUFER 1976CHRISTOPHER COTTIER

Christopher Cottier wurde am 9. September 1950 in Südafri-ka geboren. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montrealwar der begeisterte Rugbyspieler einer der Fackelträger, diedas olympische Feuer ins Stadion trugen. Heute ist CottierAnlageberater in einer Unternehmensberatung in Vancouver.

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OlympischeMomente 13*

6 SPORT

er Sport ist meine großeLeidenschaft“, sagt Hin-dernisläuferin Gesa

Felicitas Krause. „Ich hatteimmer den Ehrgeiz, mich zusteigern.“ Wie viele junge Leis-tungssportler stand auch die

20-Jährige im Teenageralter vorder Entscheidung: Leistungssportoder volle Konzentration aufSchule und Karriere?

„Viele Talente entscheidensich leider gegen den Sport“,stellt Andreas Dittmer, dreifacher

D

Grandioser Erfolg für die deutschen 3000m-Hindernisläuferinnen Gesa FelicitasKrause und Antje Möldner-Schmidt: Im Finale kamen beide Athletinnen unterdie besten Acht der Welt. Ein Erfolg, für den der Grundstein in den Eliteschulendes Sports gelegt wird.

Von der Schulbank ins OlympiafinaleDIE ELITESCHULEN DES SPORTS MACHEN SICH BEZAHLT

Olympiasieger im Kanu und Ver-treter des Deutschen Sparkassen-und Giroverbands, dem Haupt-sponsor der Eliteschulen desSportes in Deutschland, fest.„Das ist schade, denn in einemidealen Umfeld ist es durchausmöglich, Schule und Sport untereinen Hut zu bringen. Die Elite-schulen des Sports in Deutsch-land sind da der perfekte Part-ner, weil dort Leistungssportleroptimal auf ihre Karriere vorbe-reitet werden.“

DER RICHTIGE SCHRITT

104 der 392 deutschen Olympia-teilnehmer in London 2012 sindaktuelle oder ehemalige Schülerder 39 Eliteschulen des Sports inDeutschland. Unter ihnen auchdie deutschen Hindernisläufe-rinnen Antje Möldner-Schmidtund Gesa Felicitas Krause: DiePotsdamerin Möldner-Schmidtwechselte in der siebten Klasseauf die Eliteschule des Sports inPotsdam, Krause entschied sichnach der Mittleren Reife, ihrAbitur auf der Eliteschule desSports in Frankfurt am Main zuabsolvieren.

„Ich war 15, als ich das An-gebot bekam, auf das Sportin-ternat zu gehen“, sagt Krause.„Das war absolut richtig, diesenSchritt zu machen. Denn dasSportinternat war für mich dasrichtige Umfeld, um mich wei-terzuentwickeln. Ohne dieseSchule wäre eine Olympiateil-nahme unmöglich gewesen“,

ist sich Krause sicher. „Ichkonnte morgens trainieren und habe für Wettkämpfe undTrainingslager frei bekommen.“Aber: Sie hatte dafür auchUnterricht in den Ferien undpaukte in jeder freien Minute –selbst bei Meisterschaften undLehrgängen.

Ein Spagat, der ihr gut ge-lang: Im vergangenen Jahr wurde sie als Eliteschülerin desSports 2011 für ihre herausra -genden schulischen und sportli-chen Leistungen ausgezeichnet:Krause hatte neben ihrem Abitur(Abschlussnote: 2,1) auch die U-20-Europameisterschaften imHindernislauf für sich entschie-den und bei der Leichtathletik-WM in Daegu einen sensatio -nellen neunten Platz belegt.

DAS NÄCHSTE ZIEL: RIO 2016

Nach ihrem „sensationellenErgebnis“ von London, wirdKrause im Herbst ihr Marketing-Management-Studium begin-nen. „Ich bin sehr ehrgeizig. DieDoppelbelastung pusht mich“,sagt die 20-Jährige. „Die Hoch-schule hat mir zugesichert, dasssie meine sportlichen Pläne vollund ganz unterstützen wird. Sokann ich mich optimal auf meinnächstes Ziel vorbereiten: dieOlympischen Spiele Rio 2016.Noch fehlt mir ein Stückchen zurWeltspitze. Ich hoffe, ich habedie Kraft, mich an diese heran-zuarbeiten. Mein Wille ist aufjeden Fall da.“

ELITESCHÜLERIN DES SPORTSGESA FELICITAS KRAUSE

Die Hindernisläuferin wurde am 3. August 1992 in Ehring-hausen geboren. Im Alter von 15 Jahren wechselte sie vom Verein TV Dillenburg auf die Eliteschule des Sports in Frank-furt. Bei der Junioren-EM 2011 in Tallinn wurde sie Europa-meisterin.

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SPORT 7

Puuuuh! War das spannend! Mit seinem fünften Versuch warf Robert Harting 68,27 Meter und übernahm die Führung. Dann trat der Iraner Ehsan Hadadi inden Ring, schleudert den Diskus sehr, sehr weit und … trat über. Es war der entscheidende Durchgang des Wettbewerbs. Gold für Robert Harting! Innerhalbeines Jahres ist er Olympiasieger, Welt- und Europameister geworden.

Was für ein Jahr!ROBERT HARTING IST OLYMPIASIEGER

obert Harting riss sich miteinem Urschrei das Trikotvom Leib, er flippte aus vor

Glück, als er den Olymp gestürmthatte. Dann wickelte er sich eineDeutschlandfahne um seinenOberkörper und sprang ausgelas-

sen über die Hürden auf derLaufbahn. Die 80.000 Zuschauerjubelten. Harting lief weiter,stieg langsam die fünf Stufenzum Olympischen Feuer hoch,berührte einen der Stäbe undblickte in Triumphpose auf dieFlamme.

„EINFACH TOTAL HAPPY“

Eine Weile hatte es so ausgese-hen, als würde Harting seinegroße Chance auf die Goldme-daille wegwerfen. Zu flatterhaftwaren seine Würfe mit dem Dis-kus im Finale von London. Danndas Comeback: 68,27m im fünf-

ten Versuch - Gold! Nach WM-und EM-Titel war es der dritteTriumph des Berliners innerhalbvon 343 Tagen. Ein historischerHattrick. „Ich bin einfach totalhappy“, sagte er und bekannte:„Es war echt spannend. Ich binvon mir selbst überrascht, ichhatte zwischendurch schwereBeine.“

Jeder erwarte diesen Titel,hatte der 27-Jährige zuvorgesagt. Jeder - das galt auch fürihn, nachdem er in diesem Jahrmit 70,31m und 70,66m erstmalsdie frühere Traumgrenze über-troffen hatte. Harting erfülltealle Hoffnungen und gewann

mit seinem 29. Sieg in Serie alsvierter Deutscher olympischesDiskus-Gold. Zuvor war dies RolfDanneberg 1984 in Los Angeles,Jürgen Schult 1988 in Seoul undLars Riedel 1996 in Atlantageglückt.

DER KONTER IM 5. VERSUCH

Die deutschen Fans brauchtenstarke Nerven. Im ersten Versuchhatte Harting 67,79m vorgelegt,dann konterte der iranische WM-Dritte Ehsan Hadadi mit 68,18m. Harting baute von Versuch zuVersuch ab - doch er behielt die Nerven und schlug im fünf-ten eindrucksvoll zurück. Hadadigewann mit Silber die erste olym -pische Leichtathletik-Medaillefür sein Land. Bronze ging anden Olympiasieger von 2008,Gerd Kanter aus Estland.

„Ich brauche den Olympia-sieg, um die negativen Sachenaus meinem Leben zu spülen,um mich selber zu ertragen“,hatte Harting vor den Spielengesagt. Nun ist er Olympiasie-ger – und alles ist gut! (Quelle: sid)

R

OLYMPIASIEGERROBERT HARTING

Der Diskus-Olympiasiegerwurde am 18. Oktober 1984in Cottbus geboren. Er istzweifacher Weltmeister (2009und 2011) und Europameis-ter. Als Jugendlicher wurdeer 2003 Deutscher Meister imDiskusund im Kugelstoßen.Harting ist 2,01m groß undwiegt 126 kg. Er startet fürden SC Charlottenburg undist Mitglied der Sportförder-gruppe der Bundeswehr inBerlin. Außerdem ist er Student an der Universitätder Künste in Berlin.

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OlympischeMomente 13*

8 BACKSTAGE

erni Häfner und LauraSteiner sind Wiederho-lungstäter. Der Sportwis-

senschaftsstudent und dieSportmanagementstudentin sindzwei von zehn Volunteers, diezum wiederholten Mal mit ihrenKollegen aus der gesamtenRepublik hinter den Kulissen desDeutschen Hauses mit anpacken:„Die 49 Volunteers sind für unsin Schichten immer im Einsatz.

Sie sind eine Riesenhilfe“, er-zählt Julia Kuntze-Braun von der Messe Düsseldorf.

Laura ist nach Vancouver2010 zum zweiten Mal, Berninach Peking 2008 sogar zumdritten Mal dabei. „Die Arbeitmacht viel Spaß“, sagt der 29-Jährige, der in China „durchZufall“ auf die Ausschreibung derDSM gestoßen war: „Ich wollteeigentlich einen Freund im Aus-

landssemester besuchen. Als dermir erzählte, dass Freiwillige fürsDeutsche Haus gesucht werden,habe ich mich sofort beworbenund wurde genommen.“

Ähnlich erging es Laura: „Ichhabe vor den Winterspielen inVancouver ein Praktikum bei derDSM gemacht und habe dort vonder Ausschreibung gelesen“,erzählt die 25-Jährige, die auszwei Gründen auch in London

dabei ist: „Ich wollte unbedingteinmal Sommerspiele live erle-ben und schreibe gerade meineMasterarbeit zusammen mit der DSM“, erzählt die Studentinder Sporthochschule Köln. WennLauras Frühschicht um 17 Uhr zu Ende geht und danach dieSpätschicht bis etwa 1 Uhrnachts übernimmt, geht sie inder Sportsbar auf Stimmenfang:„Ich schreibe die Arbeit überdie Kommunikationsoffensive,Wir für Deutschland’ undmache dazu eine Umfrage unterden Athleten“, erklärt die Stu-dentin, die schon mehr als 40 Athleten vor das Diktaphonbekam.

SUPER-STIMMUNG

„Die Sportler jeden Tag live zuerleben, ist ein sehr schönerNebenaspekt unserer Arbeit“,sagt auch Berni, der seit seinemersten Olympiaeinsatz an derAkkreditierung arbeitet. „Egal,wer ins Deutsche Haus kommt,er kommt auch an mir vorbei.“

Obwohl die Arbeitstage in -tensiv und lang sind, überwiegtbei den Volunteers die gute Laune: „Die Arbeit schweißt unszusammen. Die Stimmung istsuper“, bestätigt Laura. Wannimmer es möglich ist, ziehen die Volunteers – nach Dienst-schluss – gemeinsam in dieStadt: um Wettbewerbe anzu-schauen, zu shoppen und zu fei-ern. „Die meisten, die mit dabeisind, studieren Sportmanage-ment, Wirtschaft oder Sportwis-senschaften. Da gibt es immergemeinsame Themen, über dieman quatschen kann – geradebei Olympia.“

B

Akkreditierung, Garderobe, Shuttleservice, Pressebetreuung, Begrüßung der Gäste des Deutschen Hauses –

Dauereinsatz für die 49 Volunteers im Deutschen Haus London 2012.

Starkes TeamDIE 49 VOLUNTEERS IM DEUTSCHEN HAUS SIND EIN …

8 BACKSTAGE

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OlympischeMomente 13*

10 SPORT

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1. China 34 21 18 73

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7. Italien 7 6 4 17

8. Deutschland 6 14 7 27

9. Kasachstan 6 0 1 7

10.Niederlande 5 3 6 14

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7. August 2012

SPEERWERFERINNEN IM FINALEDie deutschen Speerwerferin-nen sind geschlossen ins Finaleeingezogen. Christina Obergföllbenötigte in der Qualifikationnur einen Versuch, um mit66,18m den Endkampf zu errei-chen. Die Europameisterin von2010, Linda Stahl, kam eben-falls mit dem ersten Wurf aufihre persönliche Saisonbestleis-tung von 64,78m. Auch diedritte Deutsche Katharina Molitor erreichte mit 62,05mals Neunte das Finale.

KANUTEN WEITER STARKDie deutschen Kanuten präsen-tieren sich auf dem DorneyLake weiter in Top-Form. DerVierer-Kajak der Männer, Peter Kretschmer/Kurt Kuschelaim Zweier-Canadier sowie

Franziska Weber/Tina Dietze im Zweier-Kajak zogen souve-rän in ihre Finalläufe ein. Be sonders die beiden Zweier-Boote hegen nach ihren Leistungen berechtigte Me daillenhoffnungen.

HOCKEY-HERREN IM HALBFINALEDie deutschen Hockey-Herrenhaben sich zum dritten Mal inFolge für das Halbfinale beiOlympia qualifiziert. Sie profi-tierten dabei vom 4:2-Erfolgder Niederländer über Südko-rea. Damit kann der Olympia-sieger von Peking 2008 nichtmehr vom zweiten Tabellen-platz der Gruppe B verdrängtwerden. In der Vorschlussrundewartet nun der WeltmeisterAustralien.

OLYMPIA SPLITTER

n einem hochklassigen Reck-Finale hat Fabian Hambüchenmit einer überragenden Übung

den Olympiasieg knapp verpasst.„Es war ein hammerhartes Fina-le. Ich bin froh, durchgekommen

zu sein. Ich bin überwältigt und wunschlos glücklich“, sagteHambüchen.

Zuvor hatte sich TeamkollegeMarcel Nguyen an seinem Spezi-algerät Barren ebenfalls zur Sil-bermedaille geturnt. „Die Spielesind besser gelaufen, als ich eserwartet hatte“, erklärte MarcelNguyen, der bereits im Mehr-kampf Silber gewonnen hatte.Auch der Sportdirektor des Deut-schen Turner-Bundes (DTB),Wolfgang Willam, war begeistert:„Das ist einer der größten olym-pischen Erfolge für deutsche Turner.“

Die deutsche Dressurmannschaftmit Helen Langehanenberg (aufDamon Hill), Kristina Sprehe (auf Desperados) und DorotheeSchneider (auf Diva Royal) konntedie seit 1984 währende Siegesse-rie nicht fortsetzen, aber feierteihren zweiten Platz ausgelassen.„Ich bin super happy. Es warkaum zu erwarten, was dieMädels hier abgeliefert haben.Mehr war einfach nicht drin“,sagte Bundestrainer Jonny Hilbe-rath über die Leistung seinerOlympia-Debütantinnen.

Im Keirin raste Bahnrad-fahrer Maximilian Levy hinter dem Briten Chris Hoy zu Silber.„Ich bin glücklich. Hoy hatte aufder Innen bahn etwas mehr Ge -schwin digkeit, aber eine Einzel-medaille ist super“, sagte Levynach seiner taktischen Meister-leistung im Finalsprint.

Die Turner Marcel Nguyen (Barren) und Fabian Hambüchen (Reck) haben in der North GreenwichArena Silber gewonnen – genau wie die Dressur-Équipe im Greenwich Park und der RadsportlerMaximilian Levy (Keirin) im Velodrome.

Nguyen gewinnt zweites EdelmetallVIERMAL SILBER FÜR DEUTSCHLAND

7. August 2012

Fabian Hambüchen

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SPORT 1 1

ie estnische Hauptstadt istfür Behrenbruch mehr alsnur ein Wohnort. Dort hat

er mit Erki Nool und dessen ehe-maligen Coach Andrej Nasarow dieperfekte Trainingsgruppe gefun-den. Der Zehnkampf-Olympiasie-ger von 2000 hat sich zum Mentorfür den 27-Jährigen entwickelt.„Ich kann hier genau das umset-zen, kann trainieren und leben,wie ich es brauche für den Zehn-kampf“, erzählt Behrenbruch und fügt hinzu: „Nach Estland zugehen, war genau die richtigeEntscheidung, weil ich mich dortweiterentwickeln konnte.“ Zudieser Entwicklung gehört, dass

D

In der Ruhe liegt die Kraft. Sein EM-Titel vor wenigen Wochen in Helsinki scheintPascal Behrenbruch das nötige Selbstvertrauen für die Olympischen Spiele in London gegeben zu haben. Die Ruhe findet der deutsche Zehnkämpfer in seinerWahlheimat Estland. Genauer gesagt in Tallinn.

Behrenbruch auf den Spuren von BusemannSTARTSCHUSS FÜR DEN ZEHNKAMPF DER MÄNNER

er dem Erfolg alles unterordnet.In London soll die erste deutscheZehnkampf-Medaille seit 1996folgen. Damals in Atlanta ge-wann Frank Busemann Silber.

Für Behrenbruch spricht vie-les: Mit 8558 Punkten hat er inHelsinki eine persönliche Best-leistung aufgestellt, die ihn zumweltweit zweitbesten Zehn-kämpfer in dieser Saison macht.„Eine Medaille ist ganz klar meinZiel, und meine Bestleistung willich noch ein bisschen nach obenschrauben, wenn die Bedingun-gen stimmen. Ich gehe ganzselbstbewusst rein“, so Behren-bruch. Motiviert hat ihn auch

das Siebenkampf-Silber von Lilli Schwarzkopf. „Sie hatgezeigt, wie es geht. Ihr willich's auf alle Fälle nachma-chen.“

In London sieht er sich mitallen Kontrahenten auf Augen-höhe. Nur einer scheint un -schlagbar – Asthon Eaton.„Wenn Ashton einen Lauf hat,macht er einen Weltrekord. Er istunschlagbar, ein Superkerl“, sagtBehrenbruch über den Amerika-ner, der bei den US-Trials seineBestmarke auf 9039 Punkte stei-gerte. Doch im Kampf um Silberund Bronze ist für den Deut-schen alles möglich.

BEACH VOLLEYBALL (19.00 UHR UND 21.00 UHR*)(Horse Guards Parade),Frauen, Spiel um Platz 3/Fi-nale, Deutsche Starter: keine

KANU (AB 09.38 UHR*)(Eton Dorney), Männer, Einer-Kajak 1000m, Deutscher Star-ter: Max Hoff, Männer, Einer-Canadier 1000m, DeutscherStarter: Sebastian Brendel,Männer, Zweier-Kajak 1000m,Deutsche Starter: Martin Holl-stein/Andreas Ihle, Frauen,Vierer-Kajak 500m, DeutscheStarterinnen: Carolin Leon-hardt, Franziska Weber, KatrinWagner-Augustin, Tina Dietze

Deutsche Starter: Timo Boll,Dimitrij Ovtcharov, BastianSteger

Entscheidungsspiele:Hockey (11.30 Uhr*)(Riverbank Arena), Frauen,Spiel um Platz 7: Deutsch-land - Südkorea

Volleyball (21.30 Uhr*)(Earls Court), Männer, Viertelfinale: Deutschland -Bulgarien

LEICHTATHLETIK (20.05 UHR*)(Olympic Stadium), Frauen, Weitsprung, Deutsche Starterin-nen: keine, Frauen 400m Hür-den, Deutsche Starterinnen:keine, Frauen 200m, DeutscheStarterinnen: keine, Männer110m Hürden, Deutsche Starter:keine

REITEN (12.00 UHR UND 14.55 UHR*)(Greenwich Park), Springreiten,Einzel, Deutsche Starter: MarcusEhning, Meredith Michaels-Beerbaum

RINGEN (AB 19.00 UHR*) (ExCeL), Frauen, Freistil, bis 48kg, Deutsche Starterin: Alexandra Engelhardt, FrauenFreistil, bis 63kg, Deutsche Starterinnen: keine

SEGELN (13.00 UHR*)(Weymouth and Portland),Männer, 49er, Deutsche Starter:keine

TAEKWONDO (AB 22.15 UHR*)(ExCeL), Frauen, bis 49kg, Deut-sche Starterin: Sümeyye Manz,Männer, bis 58kg, DeutscheStarter: keine

TISCHTENNIS (11.00 UHR UND 15.30 UHR*)(ExCeL), Männer, Mannschaft,Spiel um Platz drei/Finale,

ENTSCHEIDUNGENAM 08. AUGUST

Zehnkampf-EuropameisterPascal Behrenbruch

Nach Silber in Pekingnun Bronze in London?Das deutsche Tischten-nisteam mit DimitrijOvtcharov, Trainer JörgRoßkopf, Timo Boll undBastian Steger (v. links).

* Ortszeit London

Page 12: Olympische Momente – Ausgabe 13 Newsletter Deutsches Haus London 2012

Newsletter – Deutsches Haus London 2012

*Mittwoch, 8. August 2012

OlympischeMomente 13*

12 BACKSTAGE

er Hyde Park ist die grüneLunge Londons. So etwaswie ein Rückzugsort in der

hektischen Millionenmetropole.Ein Ort, an dem man auf einerBank sitzend die Natur bewun-dern kann. Doch am Dienstagwar alles anders. Triathlon-Fie-ber im Hyde Park: 200.000 Men-schen feuerten die Athleten imWasser, auf dem Rad und beimLaufen an – aber vor allem diebritschen Brüder Alistair undJonathan Brownlee.

Als Alistair Triathlon-Gold undJonathan Bronze für das Team GB

holten, kannte der Jubel keineGrenzen. Der See, in dem die Tri-athleten geschwommen sind undum den sie später liefen, warumringt von britischen Flaggen.„Gold for Alistair Brownlee. Goldfor Great Britain“, schallte ausden Lautsprechern. So einenEnthusiasmus haben die Spielenoch nicht erlebt. Auch nicht beiden Radrennen zum olympischenAuftakt zwischen Hyde Park undBuckingham Palace. Dabei konn-ten die meisten der 200.000Besucher die Triathleten auf derStrecke nur erahnen. In 20 Reihen

standen die Fans um den See,nicht minder weniger waren es an der Radstrecke.

Es reichte aber schon, wenndie Athleten beim 10km-Laufvorbeihuschten. Die Menge ras-tete aus. „Brownlee, Brownlee,Brownlee“, schrien die Briten. So wie sonst nur in einem Fuß-ballstadion: „Rooney, Rooney,Rooney.“

„Ich bin erst einmal losge-rannt und habe geguckt, was

passiert: Wenn Du stirbst, hast du wenigstens alles gegeben. Ichkonnte die Menschenmassen garnicht genießen, weil ich die gan-ze Zeit nur am Zähne fletschenwar.“ Das sagte der Deutsche Jan Frodeno nach dem Rennen,das er als Sechster beendete. Dahat der zähnefletschende Olym-piasieger von 2008 etwas ver-passt. Die Stimmung im HydePark war beeindruckend. Gold für Londons grüne Lunge.

D

200.000 Menschen beim Triathlon der Männer im Hyde Park: Der Jubel um die britischen Brownlee-Brüder, die Gold und Bronze holten, kannte keine Grenzen. Der Hyde Park„rockte“ - ein unvergesslicher olympischer Moment.

„Rock’n’Roll“ im Hyde Park PARTYSTIMMUNG BEIM TRIATHLON DER MÄNNER:

Der Brite AlistairBrownlee (links)läuft durchs Zielund 200.000Zuschauer sorgenim Hyde Park für Partystimmung.


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