Ausgabe Dezember 201416 Ausgabe Dezember 2014
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Man kann es nicht anders sagen: Der Glühwein ist
eigentlich ein grauenhaftes Ge-tränk, er ist in der klassischen Form grauenhaft und in allen modischen Varianten genauso. Es ist Dezember und die Frage muss gestellt werden: Warum trinke ich das Zeug?
Geschmacksnerven schnell neu justiert
Die Antwort ist so einfach wie unbefriedigend. Weil wir, also beide, Weihnachtsmarkt-Lieb-haber sind. Und weil man, nota bene, auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein trinkt. Mit Logik hat das nichts zu tun. Noch nicht mal mit der Witterung.
Du gehst zum ersten Mal in diesem Jahr wieder an den Buden vorbei, ein paar bunte Christbaumlämpchen leuchten sanft, mit ein bisschen Phan-tasie riecht’s nach Lebkuchen oder ist es Honig, und beinah augenblicklich justieren sich deine Geschmacksnerven und die daran geknüpften Bahnen ins Gehirn völlig neu: Du be-stellst den ersten Glühwein. Und der schmeckt. Es ist ein mentales Wunder.
Das Glühwein-Phänomen ist, zumindest bei älteren Herr-schaften, nur eins von vielen Weihnachtsdingern. Unter uns: Wer würde schon unterm Jahr einen Christstollen essen, die-ses schwere, süße gepuderte Adventsbackwerk. Dann liegt so eine Schnitte im „Chalet“ auf dem Gutslpappteller und du langst hin. Bis er leer ist. Und noch einen Glühwein, bitte.
Man kann jetzt nicht sagen, dass die Ortenau die schöns-ten Weihnachtsmärkte der Welt hervorgebracht hat. Die Elsäs-ser sind à la longue schöner, die bayerischen wahrscheinlich auch, aber hier nicht in der Wer-tung, weil kindheitsverklärt. Wollte man eine Liste machen, wäre der Gengenbacher noch ganz weit vorn. Das Rathaus, die Fenster, der Marktplatz, das ganze putzige Drumrum, das ist weihnachtsmarkttechnisch schon klasse.
Aber der Weihnachtsmarkt an sich eignet sich nicht wirklich für Listen.. Dafür ist die emo-tionale Komponente zu groß. Man kann es auch einfacher sagen: Ich fühl mich wohl auf meinem Weihnachtsmarkt. Der ist jetzt zufällig in Offenburg
und wäre möglicherweise und zum Beispiel woanders, wenn es nicht ganz wesentlich auf die Leute ankäme.
Die Leute und dazu ein kleiner Wunsch
Der Weihnachtsmarkt ist der Ort und die Zeit im Jahr, wo man seine Weihnachts-markt-Leute trifft. Das sind andere als in der Fasent, andere als im Schwimmbad oder in der Stammkneipe, andere als auf dem Fußballplatz oder auf dem Weinfest, von ein paar unver-meidlichen Überschneidungen abgesehen. Warum das so ist? Keine Ahnung, ist aber auch nicht wichtig.
Einer unserer Weihnachts-markt-Leute ist ein Bär von einem Kerl, recht erfolgreicher Manager bis zur Rente, ein Weltenbummler, ein lustiger Geschichtenerzähler. Im letzten Jahr haben wir uns nicht gese-hen Jetzt hat jemand erzählt, dass er im Rollstuhl sitzt. Wir haben uns immer nur auf dem Weihnachtsmarkt getroffen.
Vielleicht schafft er’s diesmal und hat Lust. Das wäre ein klei-ner Weihnachtswunsch. -twa
Wunschzettel...
SpaziergangMit dem Investor unterwegs im Hinterhof Seite 2
Tische & ThekenDer zweite ZweiteStern in der Ortenau Seite 5
WeihnachtenDie Märkte und Briefe ans Christkind Seite 6/7
RätseleienDiesmal auch Literatur und Kreisverkehre Seite 10/11
Google-HupfEin Jahresrückblick und das Letzte Seite 15
Das Gengenbacher Motiv ist hier nicht nur gewählt, weil der Weihnachtsmarkt so schön ist, es war das einzige Bild im Angebot mit einem Hauch von Schnee... Foto:Stadt Gengenbach
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Ausgabe Dezember 20142
ImpressumHerausgeberpartnersconcept, 77656 Offenburg, In der Spöck 12, Ralf Hoffmann (V. i. S. d. P.)
Redaktiontwa Medienservice, 77749 Niederschopfheim.
VerkaufHolger Kienzle (Anzeigen)Tel. 0781/ 9 680 [email protected]
Edeltraud Aschl (Beilagen)Tel. 0781/ 9 680 [email protected]
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Über den Tod
Reden wir einmal über den Tod. Die meisten tun das nicht so gern, das Thema ist nicht gerade populär.
Aber was man herausfin-den kann bei hartnäckiger Nachfrage unter den Nach-barn im Leben, ist an einer Stelle doch überraschend: Kaum jemand hat Angst vor dem Tod.
Vor dem Schmerz, dem Siechtum, dem Alleinsein in der Stunde, das Ja. Aber nicht vor dem eigentlichen Tod. Der lässt uns eher mit den Schultern zucken.
Da sind wir realistische Fatalisten. Es macht dabei auch keinen elementaren Unterschied, ob einer religi-ös ist oder nicht. Ansonsten verdrängen wir das Letzte Unvermeidliche routiniert.
Was übrigens eine erstaun-liche mentale Leistung ist, angesichts der Leichenber-ge, die das wirkliche Leben produziert und uns über die Medien tagtäglich prä-sentiert. Von den unechten Tausendtoden der Film- und Fernsehindustrie gar nicht zu reden.
Wir schaffen das, wir schauen zu, gelegentlich ein kleiner Schauer, dann geht es weiter in der nächsten Minu-te. Das tun wir nicht selbst-vergessen, sondern weil es anders nicht geht.
Wir kommen mit dem Tod zurecht, weil wir müssen.Weil er uns im Alltag auch selten begegnet, wir sind nicht in Syrien und nicht im Kongo. Das hilft auch und schafft Distanz. Den Rest er-ledigen die Rituale.
Und dann waren da ein paar Tage in diesem Jahr, da war das „selten“ plötzlich nicht mehr wahr.
Zuerst stirbt einer, den kannten wir gar nicht so richtig, der Bruder eines Freunds. Mit einer großen Krankheit geboren, im Leid gehegt und geliebt und fried-lich gestorben vor der Zeit.
Was man so nicht sagen kann vom jungen Familien-vater aus dem Bekannten-kreis, den wir immer lustig fanden und angenehm, wenn auch mit ein paar Merkwür-digkeiten. Er hat sich umge-bracht. Hast du da vielleicht mal nicht zugehört?
Und dann Roswitha. Fast zehn Jahre ist sie uns zuge-gangen, hat sich die Arbeit gemacht und das Haus mehr geliebt als wir selber. In den letzten Monaten konnte sie nicht mehr richtig und wär doch liebend gern gekom-men. Zäh hat sie gekämpft gegen den Krebs bis zum Schluss.
Alle drei gestorben kurz hintereinander. Keine Ge-meinsamkeit, nur in unserem Gedächtnis. Besonders lang und aufmerksam ist das aber bekanntlich nicht. Wann ha-ben wir zuletzt über Roswi-tha geredet?
Nein, kein tränendrüsiger Selbstvorwurf. Wir leben weiter. Bald ist Weihnachten. Wir stecken eine Kerze auf. Für Roswitha. Nein, für alle drei. -twa
Einwurf Ein medialer Paukenschlag: Der Kauf der großen WüsteOffenburger Spaziergang: Mit Jürgen Grossmann durch eine Unwirtlichkeit der Stadt
Wie beim letzten Mal ist der Offenburger Bahnhof
Ausgangspunkt des Spazier-gangs. Diesmal geht es nicht in die Innenstadt, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Und schon nach wenigen Schrit-ten sind wir mitten drin in einer der größten Unwirtlichkeiten, die die Stadt zu bieten hat. Das ist jetzt Grossmann-Land.
Vor ein paar Tagen hat der Ar-chitekt und Projektentwickler Jürgen Grossmann 88.000 Qua-dratmeter Stadtwüste gekauft, Straßen inklusive. Es gab wie-der einmal den medialen Pau-kenschlag, den der 52jährige durchaus liebt, weil er ihn gele-gentlich auch geschickt steuert. Der bullige Ur-Badener ist seit gut zehn Jahren der aggressivste Bau-Mensch in der Ortenau und einer der erfolgreichsten auch.
Eine dustere Gegend schon am Nachmittag
Links ein heruntergekom-mener Parkplatz, dahinter eine verkrautete Wiese, die ersten Lagerhallen, eine dustere Ge-gend schon am späten Nach-mittag, rechts dann mal ein eher vertrauenerweckendes altes Bü-rogebäude, riecht nach Denk-malschutz, dann was großes Grünes, das Burda-Papierlager, brachliegende Ecken da und dort, eine Tankstelle, zwei, drei propere Fachmärkte, dann wie-der diffuses Bauzeug. Irgendwo ahnt man noch die Schrebergär-ten, und noch ein paar Hallen, mehr oder weniger aktiv ge-nutzt, was man so sehen kann.
Das ist auch genug jetzt. Wir drehen wieder um. Das Areal zwischen Oken- und Hauptstra-ße den Güterbahnhof entlang im Norden der Stadt ist kein Vergnügen. Wer kauft sowas? Das will man eigentlich wissen, wenn der dabei ist, dem’s jetzt gehört. Und der, ohne Zahlen auf den Markt zu tragen, alle-mal einen mittelniedrigen ein-stelligen Millionenbetrag flüs-sig gemacht hat.
Warum also? Und was soll werden? Aber Jürgen Gross-mann weiß es auch nicht. Je-denfalls nicht so ganz genau.
Entwickeln. Gewerbe- und Büroflächen. Preiswerte Woh-nungen. Ganz einfach. Und ungefähr natürlich. Wenn er es erklärt, versteht es der Laie
auch. Ungefähr. Da kann man nicht auf dem Reissbrett planen und loslegen. Das ist ein Pro-zess. Da sind diverse Interessen da, die der Stadt vor allem, die hier mal eine Brücke will über die Gleise, die der Hallenmie-ter, auch die der Schrebergärt-ner, Spezialfälle wie Burda, das die gemietete Halle selbst gebaut hat, und so weiter und so weiter... das muss alles austa-riert werden, wird ein paar Jah-re dauern, vielleicht drei, und wenn es dumm läuft, zehn.
Der lange Atem als Spezialdisziplin
Der lange Atem ist offen-sichtlich eine Spezialdisziplin des Unternehmers. Zweieinhalb Jahre hat er mit der Aurelis ver-handelt, bis die Bahn-Immobi-lien-Tochter verkauft hat. Die hatten ein paar leichtgängige Grundstücke, die Filets, ver-marktet, und auf der Strecke irgendwann die Lust verloren
an ihrer Offenburger Besitzung, Das. Verhältnis zum Rathaus war wohl zum Schluss auch eis-gekühlt.
Was sich Jürgen Grossmann
so gar nicht vorstellen kann. Obwohl er da seine speziellen Erfahrungen gemacht hat und eine erstaunliche Wandlung er-lebt: Dem einstigen Feindbild für alle Offenburger Ober- und Bürgermeister (als den auszu-bremsenden Bahnhofsbewer-ber) schickt ein emeritierter Rathausfürst heute schon mal ein munteres Mail zum erfolg-reichen Abschluss. Und Edith Schreiner lässt sich zum aktuel-len Brachland-Coup gerne zitie-ren, dass sie das alles ganz toll findet. Gewählter ausgedrückt natürlich. Man hat seinen Frie-den gemacht
Das große Rad gedreht in Lahr
Inzwischen ist auch viel pas-siert. Der Bau der Funk-Schön-heiten neben dem Alten Kessel-haus zum Beispiel, der Gefäng-nis-Hotel-Auftrag vom selben Bauherrn, ein erster Aurelis-De-al an der Rammersweierer Stra-
ße, in den auch ein kreativ ver-handelter Kompromiss für die Polizei-Erweitertung eingebaut war, vor allem aber die Konver-sion des alten Lahrer Militärge-ländes am Hohbergsee neben der Herzklinik. Da wurden weit über 100.000 Quadratmeter in fünf Jahren zu einem buntgescheck-ten und lebendigen Wohngebiet entwickelt, übrigens zusammen mit den Falk-Brothers, den an-deren bekannten Immobiliers in der Stadt.
Heute wohnen dort über 1000 Leute, kein Mensch weiß, wo die alle hergekommen sind. Jedenfalls entfällt auf Lahr zur Zeit allein, und darauf ist der dortige OB wiederum stolz, die Hälfte des Bevölkerungs-zuwachs’ im Ortenaukreis. Dort haben Sonderabschreibungen die Bauherrn gelockt, am Ende wurde ein Betrag zwischen 150 und 200 Millionen Euro inves-tiert. So sieht das aus, wenn er-folgreich entwickelt wird.
Immer eine Handbremse, wenn’s geht, zwei...
Man muss ja einen auffallen-den Unternehmer weder daran erinnern noch ihn dafür bedau-ern, dass er mit diffizilen Pro-jekten wie zum Beispiel hier im Offenburger Norden kräftig ins Risiko geht. Das sieht der junge Vater mit einem Blick auf den vier Monate alten Aaron im Display recht gelassen. „Ich bin kein Hasardeur, ich habe bei meinen Geschäften immer ei-ne Handbremse eingebaut, und wenn’s geht, zwei.“
Die nächsten Projekte? Ar-chitekten-Arbeit in Oberkirch für die PWO, in der Schweiz und womöglich an einem sa-genumwobenen Hotel in Hö-henlage, ein großer Bahnhof im Fränkischen könnte was wer-den. Und der nächste mediale Paukenschlag? Das Geschäft lebt von der Verschwiegenheit, trommeln ist erst, wenn’s nützt.
Die 25 Mitarbeiter der be-scheiden so genannten „Gross-mann Group“ werden jedenfalls in nächster Zeit gut zu tun ha-ben. Im Offenburger Bahnhofs-norden und anderswo... -twa
Spaziergang IVAusgerechnet ein gebürti-
ger Bühler ist als Unterneh-mer der maßgeschneiderte Kandidat für den Ortenauer Spaziergang. Weil kaum je-mand mit seinen Aktivitäten so breit aufgestellt ist in der Ortenau wie Jürgen Gross-mann, in Offenburg und Lahr, in Kehl, Oberkirch und Achern. Er studierte Architek-tur in Frankfurt und Paris, war etliche Jahre „nur“ Architekt, baute in Kehl für einen Kun-den ein wunderschönes Haus auf eine Art Insel und kaufte es dem Bauherrn bei Gelegen-heit ab, zog also nach Kehl und stieß auf der Suche nach Büroraum auf den Bahnhof. Es ist eine etwas längere Ge-schichte, aber am Ende kaufte er den ganzen Kehler Bahn-hof und aus dem Architekten wurde der Projektentwickler. Grossmann. Unter anderem deshalb, erklärt er durchaus treuherzig, weil er als Archi-tekt ein paar mal gesehen hat, was der Projektentwickler verdienen kann. Der Bahnhof wurde, seit langem voll ver-mietet und wesentlich erwei-tert, ein großer Erfolg, wenn er auch wegen dem einen oder anderen politisch unkorrekten Mieter nicht unumstritten ist Der Griff nach dem Offen-burger Bahnhof misslang. die Expansion der „Grossmann Group“ nicht, die führte bis in die Emirate, wo aber das eine oder andere Hochhaus-Pro-jekt der Finanzkrise von 2008 zum Opfer gefallen ist. Inzwi-schen sind die Geschäfte wie-der etwas bodenständiger aus-gerichtet. Und der Hausstand in Schutterwald-Höfen auch.
Dass das Gelände mit den vielen Lagerhallen heute neu entwickelt werden muss, hat viel zu tun mit dem Rückbau der einstigen Eisen-bahnerstadt, von der nicht wirklich viel geblieben ist. Foto: Max
.... Am Freitag nachmittag in der Lise-Meitner-Straße in Offenburg. Foto: Max
Wenn die Not ein Gesicht hatDie Zunahme der Flücht-
linge aus den Krisenge-bieten der Welt ist das Thema der Tage. Gerade wurden in der Ortenau wieder über einen Tag 28 „unerlaubt Einreisende“ aufgegriffen. Ungefähr 1000 Menschen sind im Kreis zur Zeit in den unterschiedlichsten Unterkünften untergebracht, bis zu 2000 könnten es werden im nächsten Jahr, schätzen die Behörden. Die Ursachen sind bekannt, die Probleme auch. Die Bürokratie bewältigt sie offensichtlich einigermaßen, wenn auch mit Mühe. Erfreu-lich leise ist, jedenfalls in der Ortenau, der rechtslastige Pro-testreflex. Deutlich sichtbar da-gegen ist eine Welle der Hilfs-bereitschaft, viele Menschen
kümmern sich. Dazwischen ei-ne schweigende Mehrheit, die eher unsicher ist, schwankend zwischen Ängsten und Mitge-fühl. Naveen Khana (links im Bild) und Chaes al Rahmani (rechts), 45 und 24, sind Af-ghanen. Naveen ist herzkrank und will zu seiner Frau und den zwei Söhnen nach Stuttgart. Das klappt irgendwie nicht. Chaes lernt fleißig Deutsch, sein Berufsziel schwankt zwi-schen Security und Fußball-spieler. Das wird auch nicht klappen. Beide wollen in Deutschland bleiben. Beide wohnen im Offenburger Heim an der Lise-Meitner-Straße. Es sieht alles gleich anders aus, wenn die Not ein Gesicht hat. Reden hilft, kümmern auch.
Ausgabe Dezember 2014 5
Der Guide Michelin hat für 2015 an drei Restaurants in
Deutschland den zweiten Stern neu vergeben, eins liegt in der Ortenau, eins „knapp drüber“: Das „Ammolite“ in Rust und das „Brenner‘s in Baden-Ba-den. Davon gibt‘s jetzt 37. Da-rüber „thronen“ nur noch die 11 Drei-Sterne-Häuser.
Die Ortenau liegt mit zwei eigenen Doppelsternen im Eu-ropapark und auf dem Dollen-berg und den drei gediegenen Ein-Stern-Häusern mitten im kulinarischen Schlaraffenland (Karte rechts).
Es gibt Leute, die halten das Gewese um die Michelin-Ster-ne, die Gault&Millaut-Hauben und die sonstigen Elite-Nach-weise der steilen Gastronomie für übertrieben bis dekadent. Für die ist auch das Porsche Cabrio ökologisches Teufels-zeug und der einer schönen Frau nachgeworfene Blick per se sexistisch. So kann man na-türlich auch leben, aber warum eigentlich.
Niemand bestreitet, dass man sich im kreuzbraven Wirtshaus oder bei Mamma prächtig er-nähren kann. Aber ein Abend in einem Sterne-Restaurant ist nun mal eine der angenehmsten Dekadenzen, die sich auch Ot-to N. gelegentlich noch leisten kann. Das Beste an den Sternen ist, dass man sich auf das Urteil der Prüfer verlassen kann. Sie verstehen ihr Handwerk.
Normalerweise ist für den Ortenauer hinter Rheinau die Welt zu Ende und hinter Hornberg sowieso, aber bei diesem Thema sind wir schon auch für den gediegenen Aus-flug. Vier Super-Dreier und elf Zwei-Sterner sind locker er-reichbar.
Im klassischen Sinn gemütlich ist das gestylte “Ammolite” nicht, für Kunst am Herd von Peter Hagen aber ein eleganter Rahmen.
Wenn zum Einstieg Som-melier Marco Gerlach
einen Aperitif aus der Region empfiehlt und der Winzer sitzt mit einer Freundesrunde zwei Tische weiter, dann verbietet schon der Anstandsreflex ei-ne andere Wahl. Und mit dem Oberbergener Chardonney vom Fritz Keller kann man auch nichts falsch machen.
Am ersten Tag nach kurzer Winterpause, am ersten Tag nach der Verleihung des zwei-ten Michelin-Sterns war das „Ammolite“ im Europapark prompt ausgebucht – was bei 36 Plätzen im Basis-Rondell des Leuchtturms nicht wirklich eine Sensation ist. Klein, aber fein, das ist Motto im Light-house-Restaurant, branchen- üblich konsequent auch bei den Portiönchen. Aber man geht
ja nicht Zweisterne, um sich den Ranzen nachhaltig vollzu-schlagen, man geht zur Kunst. Wer öfter mal auf Spesen oder Skatkasse in Sternen unterwegs war, traut sich das Urteil. zu: Der zweite Stern ist beim Wohl-fahrt-Schüler Peter Hagen bes-tens aufgehoben, bemerkenswert auch deshalb, weil das „Ammo-lite“ gerade zwei Jahre offen hat. Die Kochkunst zusammenge-fasst: Alles, was da kommt, ist perfekt, kleine Zaubereien in-klusive, Steinbutt und Taube als Hauptgänge, zum Niederknien.
Ein genussvoller Abend, leicht eingetrübt nur für Fritz Keller. Zwischen Stundenei und Kä-sebrett war der SC-Präsident gefühlte 20x beim Telefonieren draußen, am Tag der Freiburger Stadionentscheidung besonders gefragt.
Jetzt hat die Ortenau den zweiten Zweiten
Das Schlaraffenlandrund um die Ortenau
Die Ortenau mitten im kuilinarischen Schlaraffenland. Wesentlich liegt das auch an der Nachbarschaft: Baiersbronn, das Elsass, die Schweiz, überall Sternenhagel – keine Region in Deutschland, die da auch nur annähernd mithalten könnte.
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Monte Rosa4,634 m
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Baden-Baden: ** Brenner‘s Parkhotel, Paul Stradner.Bad Peterstal: ** Le Pavil-lon, Martin Herrmann.Baerenthal: *** Arnsbourg, Jean-Georges Klein.Baiersbronn: *** Traube Tonbach, Harald Wohlfahrt. *** Hotel Barreis, Claus- Peter Lumpp. ** Schlossberg, Jörg Sackmann.Basel: ** Restaurant Stucki, Tanja Grandits. ** Cheval Blanc, (Niederbayer) Peter Knogl Durbach: * Wilder Ritter, André Tienelt.Gundershoffen: ** Le Cygne, Fabien Menguse.Illhäusern: ***Auberge de L‘Ill, Marc Haeberlin.Kaysersberg: ** Chambard, Brüder Nasti.Lahr-Reichenbach: * Adler, Daniel Fehrenbacher.Mulhouse: ** Il Cortile, Stefano d‘Onghia.Obernai: ** La Fourchette des Ducs, Nicolas Stamm.Rust: ** Ammolite, Europa-park, Peter Hagen.Sasbachwalden: * Talmühle, Gutbert und Marius Fallert.Sulzburg: ** Hirschen, Douce Steiner.Zwei noch: Zum ***-Star Juan Amador muß man im-merhin bis Mannheim, auf Strecke wäre Aufsteiger Ced-ric Schwitzer in Karlsruhe - * nach Eröffnung im April....
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Ausgabe Dezember 20146 Ausgabe Dezember 2014 7
Briefe ans Christkind
Das Fest steht vor der Tür, das Christkind bekommt in diesen Tagen jede Menge Post, Weihnachtswünsche, auch aus der Ortenau. Früher hätte der Neugierige noch leibhaf-tige Briefe abfangen müssen, heute genügt ein Trojaner im Rückraum der Homepage www.christkind.de mit der entsprechenden Suchfunktion (twa). Hier einige Lesefrüchte:
Liebes Christkind, ganz oben auf meiner
Wunschliste wäre heuer ein schöner neuer Kaufladen, kein so kleiner Tante Emma wie damals in Ehingen, schon ein richtiger, moderner, am liebsten ein Center. Was was hermacht eben. Für mein Of-fenburg. Weißt du, ich spiel so gern mit den Läden. Meckern zwar alle, diese phantasielo-sen Schuhverkäufer, aber das ist mir gleich. Manchmal fragt mich mein Mann: Was machst du da eigentlich? Dann weiß ich es gar nicht mehr, aber ich finde, das ist ja nicht das Entscheidende. Man muss fer-tigmachen, was man mal an-gefangen hat, das hat schon meine Mamma immer gesagt...
Deine Edith
Liebes Christkind,sei noch mal bedankt, wie
Du das mit dem Grimme-Preis, hingekriegt hast, das war große Klasse. War ja echt kein bescheidener Weihnachts- wunsch. Aber wie sagt schon der Apostel: Stillstand ist Rück-schritt. Und wer kennt heute
noch den Grimme. Diesmal, leih mir Dein Ohr, wünsche ich mir den Oscar. Hollywood, Du weißt schon. Den gibt‘s zwar eigentlich nicht für Radio, aber so eine kleine Änderung dürfte für Dich kein Problem sein. Unter uns: Auch der Oscar wäre verdient, unser Schwarz-wälder Dschungel-Camp ist ja wirklich eine originelle Idee.
Dein Markus
Liebes Christkind,wie Du das angehst, weiß
ich nicht, aber Du hast ja schon oft das Unmögliche möglich gemacht. Ich wünsche mir diesmal und endlich einen guten Ruf. Nicht für mich, Du kennst meine Bescheidenheit, nein, für meine Stadt. Das muss jetzt aufhören mit den Altlasten. Wir sind nicht die Russen-Disko, wir sind die lieben Lahrer. Oder so.
Dein Wolfgang G.
Liebes Christkind,cher Père Noëlich wünsch mir, nur Ihr
könnt noch helfen, endlich einen Sinn. Ich bin so einsam, keiner kümmert sich richtig um mich. Jetzt soll ich schon wieder eine neue Ausrichtung kriegen. Weil ja nichts läuft bei mir. Meine Geschäfts- führer werden zweisprachig und pausenlos in die Wüste geschickt. Ich weiß, ich bin nur eine Körperschaft, aber als solche will man doch auch geliebt werden. Oder zumin-dest selber wissen, wozu man existiert. Geld hab ich ja ge-nug, aber eben - keinen Sinn.
Euer Eurodistrikt Votre Eurodistrict
1. Advent:Wenn sich das Jahr zu Ende neigt, wird gern auch mal aufgeräumt, so wie hier in der Offen-burger Oststadt.
2. Advent:Wenn sich das Jahr zu Ende neigt, dann ist weihnachtsbunte Ein-kehr in den Geschäften. Fotos: Max
Es weihnachtet sehr …Die Geschichte vom Weihnachten hat einen langen Bart und
dennoch vermag sie Jahr um Jahr wieder ganz neue Kapitel zu schreiben. So etwa die Geschichte vom Gengenbacher Adventskalender, der mit seinen Rathaus-fenster weit über die Region hinauszum Wahrzeichen der Vorweihnachtszeit geworden ist. Aber auch andernorts in der Ortenau gehören die Advents- und Weihnachtsmärkte zu den Höhepunkten im Veranstaltungskalender. Glühwein, Advents-kränze, kalte Nasen und warme Gefühle sind sowohl in Oberkirch wie in Oberharmersbach, in Lauf wie in Zell an der Tagesordnung. Mit dem Blick auf die großen Weih-nachtsmärkte im Elsass sowie im Norden und Süden wünscht der Ortenauer Weih-nachtsmann eine friedliche Advents- zeit und dann, wenn die vierte Kerze brennt ein „Frohes Fest“!
Region OffenburgBerghaupten: Samstag, 29. November, 13 bis 18 UhrHohberg-Hofweier: Samstag und Sonntag, 29. und 30. NovemberNeuried-Altenheim: Samstag, 29. November, 14 bis 22 UhrNeuried-Schutterzell: Samstag, 13. Dezember, 15 bis 19 UhrOhlsbach: Samstag, 6. DezemberSchutterwald: Samstag, 29. November, 13.30 bis 21 Uhr.
Region LahrEttenheim-Münchweier: Samstag, 6. Dezember, 16 bis 22 Uhr und Sonntag, 7. Dezember, 13 bis 20 UhrFriesenheim: Samstag, 29. November, 13 bis 20 UhrFriesenheim-Oberschopfheim: Sonntag, 30. November, 11 bis 18 UhrKippenheim: Samstag und Sonntag, 29. und 30. November, ab 17 Uhr (Sa) und ab 11 Uhr (So)Mahlberg: Montag, 8. Dezember, ab 14 UhrMeißenheim-Kürzell: Sonntag, 30. NovemberRust (Thomasmarkt): Donnerstag, 18. DezemberSchuttertal-Schweighausen: Samstag und Sonntag, 6. und 7. Dezember, ab 10 Uhr (Fischer/Geisberg).
Region Achern und KehlKehl: Freitag, 5. bis Sonntag, 7. Dezember, ab 11 UhrLauf: Donnerstag, 28. November bis Samstag, 30.NovemberOberkirch: 12. bis 14. DezemberOttenhöfen: Samstag, 13. Dezember von 15 bis 21 Uhr und Sonntag, 14. Dezember von 11 bis 20 UhrRenchen: Samstag und Sonntag, 29. und 30. Dezember, 15 bis 22 Uhr (Sa) und 11 bis 18.30 Uhr (So)
Region KinzigtalBiberach: freitags 5./12./19. Dezember, 17 bis 21 Uhr Gutach (Vogtsbauernhof): Freitag, 12. Dezem-ber, 17 bis 21 Uhr. Samstag, 13. Dezember, 13 bis 21 Uhr, Sonntag, 14. Dezember, 11 bis 19 Uhr Haslach: 29. November, ab 9 UhrHausach: Hausacher Advent - 30. November, 17 bis 19 Uhr; Weihnachtsmarkt - Samstag, 6. Dezember, 10 bis 19 Uhr und Sonntag, 7. Dezember Hornberg: Samstag, 6. Dezember, 11 bis 21 UhrNordrach: Sonntag, 7. Dezember, 10.30 bis 19 UhrOberharmersbach: Sonntag, 30. November, ab 10.30 UhrWolfach: Donnerstag, 18. Dezember, 8 bis 22 Uhr (Kuchenmarkt)Zell: Adventssamstage 11 bis 16 Uhr (Kinder), Nikolausmarkt am Samstag, 6. Dezember, 11 bis 23 Uhr
Außerhalb der OrtenauBaden-Baden: Montag, 24. November bis Dienstag, 30. Dezember von 11 bis 21 UhrBühl: Freitag, 28. November bis Sonntag 21. Dezember, täglich von 11 bis 20Uhr, Freitag bis 22 Uhr, samstags ab 10 bis 20 UhrColmar: Freitag, 21. November bis Mittwoch, 31. Dezember, Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 19 Uhr, Freitag und Samstag von 10 bis 21 UhrFreiburg: Montag, 24. November bis Dienstag, 23. Dezember, werktags 10 bis 20.30 Uhr, sonntags 11.30 bis 19.30 UhrStraßburg: Freitag, 28. November bis Mittwoch, 31. Dezember, samstags bis donnerstags, von 10 bis 20 Uhr, und freitags bis samstags von 10 bis 21 Uhr
Achern
Gengenbach
Offenburg
Lahr
Dienstag, 26. November bis Montag, 23. Dezem-ber, 11 bis 21 Uhr
Freitag, 28. November bis Sonntag, 14. Dezember Mo-So 16 bis 21 Uhr
Lichterzauber-Aktionen: Samstag, 29. November, Samstag, 6. Dezember, 11 und 14 Uhr, Samstag, 13. Dezember, Freitag, 19. Dezember, um 18 Uhr, Samstag, 20. Dezember, 10 bis 13 Uhr, Sonntag, 21. Dezember, 17 Uhr, Dienstag, 23. Dezember, 17 Uhr
Samstag, 29. November bis Dienstag, 23. Dezem-ber, Adventsmarkt rund um den Gengenbacher Adventskalender, Mo-Fr 15 bis 20 Uhr, Sa/So 12 bis 20 Uhr
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Ausgabe Dezember 2014 9
D ie politischen Parteien ha-ben im Allgemeinen nicht
den besten Ruf, was aber nicht schlimm ist, weil sie die Macht haben. Also vorausgesetzt, sie haben gerade die Mehrheit im dazugehörigen Machtbereich. Dabei waren sie ursprünglich von den weisen Frauen und Männern unserer Verfassung nur mal vorgesehen, an der po-litischen Willensbildung des Volkes mitzuwirken. Diese Aufgabe erfüllen sie vorbild-lich, in dem sie alle paar Jahre die Laternenpfähle der Nation und ihre Ausfallstraßen mit ei-nem Wald von Plakaten bis zur endgültigen Willensbildung de-korieren und ihre Besten in die Fernsehstudios schicken. Das Volk geht dann wählen.
Um darüberhinaus für die Willensbildung des Volkes was tun zu können, wurde auch für die Parteien das Internet er-funden. Die Parteien und ihre Gliederungen nutzen das Me-dium schon deshalb, weil jedes Nicht-Nutzen Eingeständnis einer gewissen Rückständigkeit wäre, also beim Volk in sei-ner Eigenschaft als Wahlvolk einen schlechten Eindruck machen würde. Der Ortenauer hat (Stichtag 7. November) mal nachgesehen, wie die Parteien des Ortenaukreises da so unter-wegs sind (und präpotent gleich auch die Noten vergeben):
Die im Moment hierzulande nach einer Fehlentwicklung in der Willensbildung des Vol-kes gerade nicht staatstragende CDU erholt sich auf der Home-page des Kreisverbands noch
von der unverdienten Niederla-ge. Hektik ist verpönt. Die aktu-ellste Meldung stammt vom 12. April und befasst sich mit der Kreistagswahl. Von der weiß der Normalmensch schon nicht mehr, ob und wann sie stattge-funden hat. Unter dem Button „Abgeordnete“ wird der User zuvörderst auf die Herren Sche-besta und Stächele aufmerksam gemacht, die engagiert wie zeitnah die Lehrerpolitik im Ortenaukreis kritisieren, diese neueste Meldung ist vom 18. September. 2012. Das Netz ver-gisst eben nichts. Aber es denkt sich auch von selber nichts da-zu. Mehr Dynamik versprüht da schon die nachgeordnete CDU Offenburg: Im chicen „News-ticker“ ist die jüngste Meldung vom 3. September diesen Jahres und berichtet vom Grillfest der CDU Rebland. Die vier folgen-den Beiträge sezieren in aller Ernsthaftigkeit den politischen Kalauer des Sommers, die Au-to-Nummer des Landrats.
Note: 6
Das sei vorweggenommen, die SPD ist ganz weit vorn. Auf der Homepage des Kreis-verbands informiert man über die bedrohten Arbeitsplätze bei der Offenburger Telekom-Toch-
ter, über die Haushaltsberatung der Landes-SPD und die Nah-les-Pläne für Langzeitarbeitslo-se (5. November). Das ist jetzt nicht gerade heiß, aber vernünf-tig und aktuell. Außerdem hängt da noch ein pdf vom aktuellen „Roten Ortenauer“ mit dem Lo-kalen, was die Sozialdemokra-ten gerade umtreibt.
Note: 2
Die Grünen hatschen da schon ein bisschen hinterher wie die alt Fasent, das zentrale Thema des Kreisverbands ist eine Po-sition vom 12. Oktober zu den kontrovers diskutierten Han-
delsabkommen der EU mit den USA und anderen. Außerdem wird als zweiter Schwerpunkt noch der gerade neugewähl-te Jugend-Vorstand im Kreis präsentiert. (9. Oktober). Nett, o.k., aber die ganz wichtigen Botschaften hat die baden-würt-tembergische Regierungspartei da jetzt auch nicht ...
Note: 3
Die Linke befasst sich auch in ihrer Ausprägung als Ortenauer Kreisverband mit den großen Themen der Welt. Das ist man sich und seiner Weltsicht schul-dig. Die Auseinandersetzung
mit den Freihandelsabkommen ist aber schon ein bisschen ab-gehangen, vom 1. Juli. Und dann selbstverständlich die Uk-raine, der gewaltige Krisenherd mitten in Europa resp. zwischen Ost und West. Da ist ja richtig viel los, dem Vernehmen nach soll da sogar danach noch ei-ne ganze Menge passiert sein, nach dem 31. März, dem Ter-min des aktuellen Beitrags auf der Homepage der Sozialisten. Außerdem wird man an promi-nenter Stelle auf ein Video ge-zogen – wenn man es sich zur Gänze anschauen würde, könn-te man die Bundestagsabgeord-nete Karin Binder aus Irgendwo geschlagene 29 Minuten und 50 Sekunden lang erleben, wie sie von einer kühlen Blonden von Baden TV interviewt wird. (Gottseidank ist gerade der PC-Lautsprecher kaputtgegan-gen.) Aber auch ohne Ton feiert das Fernsehen unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die linke Homepage fröhliche Urständ.
Note: 5
Die derzeit durchaus erfolgs-besoffene AfD weist auf ihrer Kreisverbands-Seite immerhin in einer halbwegs aktuellen Meldung vom 26. Oktober auf eine Veranstaltung zum Thema
Ukraine am 4. November hin. Da könnte der Interessierte jetzt hingehen, wenn’s nicht schon vorbei wäre. Leider wird die Seite für die „Aktuellen Mel-dungen“ gerade repariert, wie man dankenswert schon vor Monatsfrist bei erster Annähe-rung ans Thema erfahren hat.
Note: 4
Und wenn du glaubst, es gibt nichts mehr, dann kommt die FDP daher. Unter der zuständi-gen Adresse „fdp-ortenau“ poppt am 7. November eine bunte Sei-te auf „Hacked by Pony Crew“. Das ist eine Truppe, die sich um Sicherheitslücken im Netz kümmert und solche Attacken reitet. Die Ortenauer FDP ist ver-schwunden, taucht aber drei Tage später, vom Pony befreit, wieder auf. Was die Frage aufwirft, war-um gerade die gebeutelten Libe-ralen immer wieder zum Opfer werden. Am Inhalt kann’s nicht liegen. Der ist harmlos (Schul-denfreies Offenburg), außerdem aktuellst vom 16. Mai. Danach hat der bis dahin eifrige Kreis-vorsitzende die Arbeit eingestellt und niemand hat sie wieder auf-genommen. Und unter „Termi-ne“ stehen keine Termine.
Note: 6
Die Sozis sind gut drauf, die FDP wird vom Pony geritten
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Das richtige Rätsel-Timing
Das mit den Rätseln in der letzten Ausgabe hat gut funk-tioniert. Der Ortenauer war mit dem Echo zufrieden, der Sponsor auch, wir machen weiter. Bei einem Qualitäts-rätsel kommt es ja vor allem auf das intellektuelle Timing an – nicht zu leicht, damit es nicht jeder Depp im Vorbeige-hen herausfindet. (Nach dem RTL-Muster zum Narrischte-lefonieren: Wie heißt Becken-
bauer mit Vornamen, Franz oder Boris?). Aber auch nicht zu schwer, damit der zunächst Bereitwillige nicht die Lust verliert im vergeblichen Grü-beln. Nein, das mag er auch nicht. Aus gegebenem Anlass gelten im Ortenauer zwei Re-geln, auf die wir gerne hinwei-sen. Einsendeschluss ist der 15. des Monats, in diesem Fall der Dezember. Und bei allen Rätseln, auch bei denen, bei denen man nichts gewinnen kann, ist der bedauernswerte Rechtsweg ausgeschlossen.
NIKOLA DENZER, Thermomix-Repräsentantin aus Neuried, hat alle Gewinne der Ortenauer November-Rätselseite abgeräumt, das Auto-Wochenende, das feine Motorenöl, Kulinarisches von Timm-Zinth. Sie hatte alle vier Lösungen richtig: Hornberg, Friesenheim, Ford Ecosport, Brandenkopf. Mit der Gewinnerin freut sich unser Rätselsponsor Ernst+König. Foto: Max
Wenn es so etwas gibt wie Straßenbau-Philosophie,
dann findet sie ihren höchsten Ausdruck im Kreisverkehr. Wie man den „Rond Point“ flächen-deckend verwirklicht, haben die Franzosen vorgemacht. Der Kreisverkehr ist sicherer als je-de Kreuzung und hält den Ver-kehr flüssiger als die Ampel. Das leuchtet auch dem Laien ein. Vor ungefähr einem Vierteljahrhun-dert entdeckten aber auch die
Rechtsrheinischen ihre Liebe zum asphaltierten Rondell und bauten das Prinzip stammesty-pisch zum Exzess aus. Es gibt jetzt Kreisverkehre, wo es vorher gar keine Kreuzung gegeben hat. Es gibt auch Kreisverkehr-Zu-sammenballungen, da drehen sich die Autos wie Eiskunstläu-fer bei der Pirouetten-Kür, bis dem Fahrer schwindlich wird. Das Schönste am Kreisverkehr ist aber der zwangsläufig total
isolierte Innenraum. Kunst am Straßenbau macht den Kreisver-kehr zum Individuum.
Sie brauchen jetzt nur noch wissen, zu welchen Orten in der Ortenau die Kreisverkehre gehö-ren und die sechs Anfangsbuch-staben notieren... die Zahl der Pünktchen ist eine breite Esels-brücke. Und übrigens: Neuried gilt zweimal nicht, das brauchen wir dann schon noch etwas ge-nauer.
Sechs Werke der Straßenbau-Kunst
Bertold, Bertholdoder doch nur Bert
Keine Angst, wir fragen jetzt nicht, wie sich der Dichter un-serer rebellischen Jugend mit Vornamen schreibt. Es geht dabei nur um einen gemeinen Schlussgag und den Hinweis, dass es sich möglicherweise um Literatur handelt. Der Rätsellö-ser muss zunächst wissen, dass viele Schriftsteller über die Or-tenau geschrieben haben. War-um auch nicht.
10 zur Auswahl: Goethe, Fla-ke, Mörike, Twain, Rilke, Tu-cholsky, Hemingway, Döblin, Bernhard und Brecht. Zwei Textstellen suchen ihre Auto-ren:
„Von Offenburg nach Orten-berg, wo ein Zug stand, fuhr ich in einem Lastwagen. Der Fahrer war ein kleiner blonder Deutscher mit eingefallenen Wangen und blassen blauen Augen.“
„Sie schweben herunter ins Mummelseetal. Sie haben den See schon betreten. Sie rühren und netzen den Fuß nicht ein-mal. Sie schwirren in leisen Ge-beten.“
Zwei Lösungswort-Kombi-nationen sind zugelassen, etwa Bertolt Mörike oder Eduard Brecht (BEISPIEL!).
Obige Kenntnisse verdanken wir dem Offenburger Germa-nisten und Kulturträger Martin Ruch. Leider hat auch er sich in seinem Buch „Offenburg, die Ortenau und die Literatur“ nicht zwischen Bertold und Berthold entscheiden können.
Heiligs Blechle
Die unterste Schublade der Wort-spiele bleibt auch im Dezember geöffnet. Diesmal suchen wir den Namen des Ortes, in dem die Kirche (links) mit ihrem po-pulären Namenspatron steht. Auf einen Pkw müssen die Rätsler auch diese Woche nicht verzich-ten – das Detailbild des Automo-dells, das erkannt werden soll, ist oben rechts. Zusammen mit
dem Kreuzworträtsel, dem Lite-raturrätsel, den Kreisverkehren und dem Silbenrätsel sind sechs richtige Lösungswörter möglich. Aber der Ortenauer ist eher ein Gönner, denn ein Besserwisser, daher gehen alle Einsendungen, ob per Mail – [email protected] – oder Postkarte in die Gewinntrommel. Je nach der Anzahl der richtigen Antworten, erhöht sich auch die Anzahl der Gewinne.
SilbenrätselAus den folgenden Silben kann man acht Wörter mit den unten aufgeführ-ten Bedeutungen bilden: ACH - APP - BUES - CHRIST - EN - ENN - ER - ER - GELS - HAL - HAUS - HURST - KER - LE - LEN - LI - SCHLECK - STEIN - STO - TEN - TER - WEI. Die Anfangsbuchstaben - von oben nach unten gelesen - ergeben das Lösungswort.
1 _________________________ Alemannische Marmelade
2 _________________________ Ort der Zuckerfabrik
3 _________________________ Scheidender Herzchirurg (Nachn.)
4 _________________________ Ortsteil von Willstätt
5 _________________________ 100-jähriger Brüstestützer
6 _________________________ Ortenauort mit 9798 Einwohnern
7 _________________________ Gebäck an Weihnachten
8 _________________________ Wolfgang Schäubles Abi-Ort
Alter d. Vogts-bauern-
hofsZum An-schnallen
Mutter von KriemhildSatzgegen-
stand
ehem. Kaufhaus
Vorname Reeves
Adv. früher
engl. Eins
will der Dobrindt
Ausruf
Flughafen in Münster
Strauch immergrün
Abk. Cre-scendo
Eis: .. von Schleck
Plural Messgerät
Bekommt Bahnhalt
Dres-sing-zutat
Geburtsort von Rudolf
Schieler (SPD)
Er nimmt alles, laut
ABBA (dt. Wort)
KfZ-Zeich. Bentheim
..... des Manitu
gleich-gül-tig
lat. da sein
225 Zoll-pfund
Nordische Götter
Welle im Stadion „La ...“
Sprache der Massai
fett-...
Abk.Hoch-schule linke
Gruppeweibliches Schwein
braucht man für Kuchen
ital. Ja
fränk.Hausflur
Ro-han-Stadt
3,1415926
Vorsilbe baskische Separatisten
Regional- elternbeirat
Schriftsteller Karl-Heinz
Ele-ment-Sym-bolGallium
Ort der Fußball-
WM 2022
Abkürzung Electronic
Cash
Präposition
Bringt die Braut
irisch Nagel
Intelli-gent-indi-
kator
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Ein Ortenauer gewinnt alles. Diesmal im Pott: Ein Geschenkkorb von der Raiffeisen Kinzig-tal, eine Flasche Whisky MEW von der Edelbrennerei Wurth und vier Karten für den Offen-burger Weihnachtszirkus. Bonus-Gewinn-Chance (tragen Sie die Orte richtig in die Karte ein und schicken Sie sie als Foto, Scan oder Postkarte an: [email protected]
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Man glaubt es kaum, aber es wird noch gelegentlich gelesen, nicht nur in Rheinau. Foto:Max
Bibliotheken: Schlau in RheinauWo sitzen die Bildungs-
hungrigen im Ortenau-kreis, die Leseratten, die Me-diennutzer, kurz, wo sitzen die Schlausten? Das weiß natürlich kein Mensch ganz genau, weil es diesen Zensus (gottseidank) nicht gibt.
Mindestens einen Fingerzeig aber gibt die Statistik der Öf-fentlichen Bibliotheken, spezi-ell die Zahl der Entleihungen in Bezug auf die Einwohnerzahl. Wobei es sich ja heute nicht mehr nur um schnöde Bücher handelt, sondern um hilfsweise so genannte „Medieneinheiten“,
also Computerspiele, CD’s und Hörbücher etc. inklusive.
Die Zahlen sagen natürlich nicht nur was aus über die lo-kale Verteilung der Bildungs-menschen, sondern auch über die Güte der jeweiligen Stadt-bibliothek, oder, wenn man so will, über die Qualität der kommunalen Kulturpolitik auf einem wichtigen Sektor. Wie ist die Bibliothek sortiert, wie bür-gerfreundlich ist sie eingerich-tet und wie wird sie im Alltag geführt. Standort und Umland spielen dabei natürlich auch ei-ne Rolle.
Überraschend ist der Spitzen-reiter, Rheinau. Offenburg pro-fitiert von seiner Zentralität und von der Hochschule, Oberkirch von seinem gelungenen Neu-bau, Kehl und Lahr sind hier ausgesprochen mittelmäßig. Die letzten verfügbaren Zahlen stammen aus 2012, sind aber noch einigermaßen verbindlich.
Man mag ja in Down-load-Zeiten eine Bibliothek für verzopft halten, aber die Zah-len sind schon imponierend: Wenn sich jeder Rheinauer vom Säugling bis zum Greis einmal im Monat etwas ausleiht, dann
kann es nicht falsch sein, wenn hier öffentliche Gelder inves-tiert werden.
100 Einwohner leihen sich im Jahr soviele Medien aus:
Rheinau 1191 Offenburg 1113Haslach 1041Oberkirch 1031Achern 593Lahr 507Gengenbach 481Kehl 431Ettenheim 298Hornberg 287Willstätt 203
Listen-StoffListen und Zahlenver-
gleiche, Tabellen aller Art, denglisch Rankings, sind gerngenommenes Element im Ortenauer. Manchmal sind sie dankbarer Stoff, weil leicht zu kriegen und dennoch aus-sagekräftig, machmal sind sie nur Spielerei und hin und wieder kommen sie auf die Schnelle merkwürdigerweise nicht zustande. So arbeiten zum Beispiel im Ortenaukreis sechs Behörden für, mit und um die Ausländer, da muss man schon verstehen, dass es die eine Entertaste mit der dahinterliegenden Excel-Ta-belle mit der Antwort auf die einfach erscheinende Frage „Wieviele Ausländer, welcher Nationalitäten“ aktuell so nicht gibt. Das bestätigt auch das bestinformierte Land-ratsamt.Oder die Liste der Ortenauer Handballnational-spieler. Noch ist sie irgendwo vergraben, im Schatzspeicher des Unbekannten Statisti-kers, eine deutsche Liste als Urquell gibt es bisher nicht, nicht beim Handballbund, nicht bei der Handballwo-che, nicht im ganzen www. Das weckt den Ehrgeiz, das macht’s spannend. Da lobt man sich den „Bambi“, da könnte man ewig listen (rechts eine Ahnung). Sicher ist nur eins: Der Stoff geht nicht aus.
Hausaufgaben Seit 2013 gibt es den gesetz-
lich verankerten Anspruch der Eltern von Kindern unter drei Jahren auf einen Kita-Platz. Der Bund hat’s beschlossen, fordert ein Platzangebot von 34 Prozent, bezogen auf die Kinderzahl der Altersgruppe, die Kommunen müssen das realisieren. Tatsäch-lich betreut werden im Ortenau-kreis 30 Prozent, zwei über dem Landesdurchschnitt. Vier der fünf Großen Kreisstädte liegen zum Teil deutlich über dem Lan-desschnitt, haben also ihre Haus-aufgaben gemacht, nur Lahr hinkt mit dem Landeswert von 28 Prozent ein wenig hinterher, was auch bedeutet, dass der Be-darf nicht gedeckt ist. Lahr strebt kurzfristig eine Betreuungsquo-te von 37 Prozent an. Ein neuer Kindergartenplatz kostet um die 30.000 Euro. Beschlossene Plä-ne in Lahr belaufen sich auf 2,8 Millionen. Nur so zum Beispiel. Zahlenvergleiche sind auf die-sem Sektor übrigens nur bedingt und mit Germanistikstudium möglich. Auf Nachfrage hagelt’s Quoten: Es gibt Betreuungs-, Bedarfs-, Besuchs- und Versor-gungsquoten ...
Schumi der neue Joopie und andere Extremitäten
Die Bambi-ReviereZweimal war der Bambi
in Offenburg, 1987 und zum 60. Jubiläumsfest, was wegen kleiner Brüche in der Historie auf der Strecke nicht so leicht auszurechnen war, im Jubel-jahr 2008, ein rauschendes Fest, wie sich jeder Lokal-patriot dankbar erinnert. Die Bambi-Reviere (kurz nach der Währungsreform und noch nicht unter Burda-Fitti-chen, wurde der Bambi noch per Bote zugestellt):
München 26xKarlsruhe 11xBerlin 4xHamburg, Potsdam 3xDüsseldorf, Köln, OG Wiesbaden, Leipzig 2xRuhpolding(!1974) 1x
Dreimal fand der Bambi im Ausland statt: 1971 in Monte Carlo, 1972 in Salzburg und 2006 in Stuttgart.
Die QuotenfrageDer Bambi ist natürlich
heute kein Ego-Trip eines genialen Verleger-Senators mehr, sondern eine Frage der Einschaltquote. Weil die Öf-fentlich-Rechtlichen so sind, wie sie sind und deshalb auf Kriegsfuß mit der Großen Un-terhaltung, lässt die ARD ein-mal im Jahr gern die Bambis versenden. Solange die Quote noch halbwegs stimmt. Die ganz großen Zeiten sind zwar auch hier vorbei, die Quo-te schwankt, ist aber aktuell gar nicht mal soo schlecht. Es war schon schlimmer.
Die Großen SechsUdo Jürgens (siehe unter
Jott) ist natürlich schon allein wegen der Dauerhaftigkeit seiner Barden-Prominenz ein Vielfach-Bambi, aber längst nicht in der Spitzengruppe der Dekorierten, die da sind:
Heinz Rühmann 12Johannes Heesters 10Peter Alexander 10O.W. Fischer 10Sophia Loren 9Maria Schell 9
Auswahl speziellWer bis dato 777 Würdige
gefunden hat (was sicher ganz zufällig eine magische Zahl ist, wenn sich der Zähler nicht verzählt hat), kann natürlich nicht nur Treffer für die promi-nente Ewigkeit landen. Über so manchen Ausgezeichneten breitet sich mit der Zeit trotz Bambi der gnädige Mantel des Vergessens, so mancher bleibt trotz Bambi im Gedächtnis, wenn auch auf spezielle Weise. Eine Auswahl:
Uwe Barschel BadewanneJan Ullrich EPOUli Hoeneß FiskalienDieter Schrempp ChryslerBushido Libanesen u.a.
Bambi-Foto: Burda(flickr)
17 aus 777777 Menschen (und Insti-
tutionen oder Mannschaften) wurden bisher mit einem Bambi dekoriert seit 1948. Die Aus-wahlkriterien orientieren sich an der Prominenz und an der Verfügbarkeit derselben, außer-dem gebiert der Zeitgeist immer wieder neue Preiskategorien und nicht zuletzt kommt aus nachvollziehbaren marketing-
technischen Gründen auch die Wohltätigkeit nicht zu kurz. Nur, dass sie nicht mehr so heißt, sondern Charity. An der Belie-bigkeit des auszuzeichnenden Material orientiert sich auch nachstehende Preisträger-Aus-wahl, hier finden sich alle mit J, das ist überschaubar und inter-national, S wäre mit 92 zu lang und Q mit 2 (Quinn, Quadflieg)
dann doch zu kurz gewesen:Anja Jaenicke, Michael Ja-
ckson, Samuel L. Jackson, Katerina Jacob, Ulla Jacobs-son, Michael Jakosits, Horst Janson, Günther Jauch, Boris Jelzin, Siegfried Jerusalem, Elton John, Tom Jones, Wolf-gang Joop, Juli, Stefan Jür-gens, Udo Jürgens (84, 94, 99, 2013), Harald Juhnke.
Im Spätjahr wird der Burda- Bambi verliehen, die Of-
fenburger fühlen dann immer gern eine leisen Besitzer-stolz, schließlich kommt der Prominentenpreis irgendwie von hier, auch wenn er in Karlsruhe erfunden worden ist, die meiste Zeit in Mün-chen war und inzwischen hauptsächlich in und um Ber-lin stattfindet. Viele Offen-burger (Lokalquote 86,4% ADAC-geprüft) waren am Fernseher dabei, der Auftrieb wichtiger Leute war system-bedingt wieder groß und Jo-hannes Heesters hat endlich einen Nachfolger: Bei der Potsdamer Festivität im No-vember bekam jetzt Michael Schumacher einen Milleni-um-Bambi, weil er noch lebt. Insgesamt war es wieder die verdiente Reklame für den Offenburger Groß-Verlag, bemühte Mäkeleien miss-günstiger Non-Show-Jour-nalisten inklusive. Im Nach-gang noch ein paar allgemein gültige Bambi-Fakten:
2010
5,0
6,0
2,6
4,8 4,5
2011
2012
2013
2014
Einschaltquoten in Mio.
Ausgabe Dezember 2014 15
Ins Netz gegangenEs gibt ja wirklich viel.
Früher gab‘s auch schon ei-niges. Man möchte meinen es gäbe immer mehr. Richti-ger ist wahrscheinlich, dass wir immer mehr via Internet mitbekommen. Dem einen verhilfts zum Erfolg, dem an-deren wird‘s zum Verhängnis. Zwischen Dotcom-Business und Kinderpornographie ist das www vor allem eines: ein Fernglas in die Welt. Gerade weil es soviel gibt und das In-ternet alles findet und nichts vergisst, ist es dem Ortenauer ein Anliegen das Weltgesche-hen im Dorf zu lassen.
Es war auch viel und es wird auch noch viel kommen – was zu hoffen ist. Wenn sich nun
der Kalender auf‘s letzte Blatt dreht, dient das Internet in dieser Ausgabe als Fernglas, um auf das vergangene Jahr zu blicken. Ein Google-Hupf- Spezial nimmt sich den längst vergessenen Wichtigkeiten und Nichtigkeiten an, die etwa im Januar oder Mai 2014 noch jedem ins Auge fielen. Sie scheint sich immer schneller zu drehen, diese blaue Kugel im All. So schnell, dass die vereinten „Fischer“-Chöre mit „Atemlos“ den Soundtrack für 2014 lieferten. Und dennoch dreht sich die Erde weiter. Es wird geboren und gestorben, geliebt, gehasst und darüber geschrieben: „Und das ist auch gut so...“
#Tschury #Philae #Huber
Hupfspezial
Wer im jenischen Sprach-raum aufgewachsen ist,
versteht unter Tschury etwas anderes als der durchschnittliche Ortenauer mit Interesse für die Raumfahrt. Während man in der Stegermatt dem Tschury (Mes-ser) besser aus dem Weg geht, so lohnt der gleichnamige Komet einen lokalpatriotischen Blick. Nach der spektakulären Landung hat sich die Raumsonde Philae inzwischen in den Schlafmodus verabschiedet. In den rund 60 Stunden in denen Philea aktiv war, konnten zahlreiche Mes-sungen durchgeführt werden. Mit den Messergebnissen soll die Entstehungsgeschichte un-seres Sonnensystems erforscht werden. An der Entwicklung der
Raumsonde war auch Tempe-riertechnik von Huber Kältema-schinenbau aus Offenburg-El-gersweier beteiligt. Dazu wurde am Physikalischen Institut der Universität Bern eine Hochva-cuum-Klimakammer aufgebaut, die schnell wechselnde und sehr tiefe Temperaturen für die unter-schiedlichen Tests benötigte.
„Wir sind begeistert! Das sind die Geschichten, die uns jeden Tag aufs Neue antrei-ben. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer Unistat-Tech-nik zum Gelingen dieses Pro-jektes beitragen durften“, sagt Geschäftsführer Daniel Hu-ber auf der Firmen-Homepage www.huber-online.de, die auf das ESA-Projekt verlinkt.
GOOGLE-HUPF, dernormalerweise ein willkürlicher Text über
eine Ortenauer Persönlichkeit oder ein hochge-jazztes Schlagwort, der auf zehn Vervollstän-digungs-Vorschlägen von Google basiert. Die Reihenfolge ergibt sich laut Google in erster Li-nie aus dem Suchvolumen eines Suchbegriffes. In dieser Ausgabe hat sich K. die Mühe gemacht den Google-Ozean zu durchschwimmen, um nach Ortenauer Perlen zu tauchen. Wie immer fällt die Bilanz prosaisch aus und ziemlich subjektiv. Sorry!
Passend zu Weihnachten: Tschury im tiefschwarzen All. Foto: ESA/Rosetta/NAVCAM
K. war eigentlich zufrieden. „Das alles war Auftrag.
Aber bewältigtest du‘s?“, dach-te er beim Blick auf den Brow-ser. Hunderte geöffnete Links, PDFs und Bilder blinkten ihm pixelig entgegen. Das war also sein Blick auf das Jahr 2014 in der Ortenau.
Tabak und Porto sind teurer gewor-den, das hat er er an seinem Geldbeutel gemerkt, in dem er sich nun selbst von der neuen elektroni-schen Gesundheits-karte eher schief zu-lächelt.
„Ach, die Datensi-cherheit“, grummel-te K. in sich hinein. Botnetzwerke, ge-hackte E-Mail-Kon-ten, NSA-Überwa-chung... Das alles gab es auch in der Ortenau und direkt vor Rust steht auch noch höchstoffiziell das „Ionosphären- Institut“ des BND. Keine klare Sache war es bei der Bür-germeisterwahl im südlichsten Ort der Ortenau. Kai-Achim Klare gra-tuliert nun als den Europa-Park-Chefs zu ihren Rekor-den. In diesem Jahr über 500000 Be-sucher in der Win-ter-Saison. Über einen ähnlichen touristisch- en Zuspruch würde sich der neugegründete Nationalpark Schwarzwald sicher freuen.
Die einen kommen: Flücht-linge. Die anderen gehen: Of-fenburgs Finanzmogul, Chris-toph Jopen, der am 20. Mai, um 17 Uhr verkünden darf: Offenburg ist schuldenfrei. Für eine Gemeinschaftsschu-le hat es ihm aber nicht mehr gereicht. Hans-Peter Kopp hat das jetzt vor der Backe. „Das angefangene Viertele von Toni
Vetrano, der sich erfolgreich als OB in Kehl beworben hat, darf nun Andreas König ausschlür-fen“, dachte sich K. „König von Durbach“, feixte er, „das wäre ich auch gern“.
Über war 2014 viel Ver-kehr. „Wir exportieren, bis wir krepieren“, lächelte K. mit ei-
nem linkischen Lächeln. „Die Schlagzeile nimmt dir keine Zeitung ab. Aber was sich reimt ist gut.“
Nägel mit Köpfen machen, das kann nur einer in der Or-tenau: Martin Herrenknecht. Nicht nur das Chaos auf dem Flugplatz hat er gerichtet – eine Machbarkeitsstudie soll den an-deren Unternehmern das Licht am Ende des Black Forest-Air-port-Tunnels leuchten lassen. Und die Geothermie machts, wie die Milch, die in diesem
Jahr fast gar nicht in den Rhein gekippt wurde. „Herrlich, die-ser Herrenknecht. Kantig wie ein Inbusschlüssel.“
Die Autobahn ist ja nun fer-tig, die sechsspurige, privati-sierte bis Offenburg, der Winter war dem Bodenbelag gnädig und Schlaglöcher blieben bei-
nahe aus. Aber wohin geht sie nun die Bahn. Vier Spuren rei-chen der DB ja schon. Aber wohin damit. Die Grafenhause-ner im Süden sind schon reni-tent. Der Gutachten-Streit war ja auch noch und der Tunnel kommt wohl auch, wenn es die nachfolgende Generation nicht vergisst bis 2099. Immerhin: zum 50-Jährigen bekommt der Vogtsbauernhof einen Bahn-halt. Huch, das ist ja in der Zu-kunft. Beim Weihnachtsmarkt.
Auch in den Kommunen wur-
de gewählt. Die AfD sitzt nun im Kreistag und in Offenburg im Gemeinderat. Zwei Sitze ziemlich rechts stehend, gerade noch im Raum.
Daniela Paletta hatte sich auch einen Sitz geschnappt. Den der Bürgermeisterin in Biberach. Mit Offenburgs OB Schreiner
war sie jetzt schon zwei Frau-en im 51-Rathäuser-Kreis Or-tenau. In Lauf wars ein Sprint: Oliver Rastetter beerbte sich selbst. Ohne Gegenkandidatin. Und die Krönung lieferte Wol-fach mit zwölf Kandidaten für die Moser-Nachfolge. Thomas Geppert gewann diesen Mas-senstart. Jäger-Zwist im Wald, Moschee-Debatte in Lahr, Brandstifter in Altenheim und im Juni und Juli wurden wir Weltmeister. K. brauchte eine Pause. Sport ist immer gut. As-
pirin fürs Volk. Und der Jogi ist ja auch ein Badener.
Manchmal war aber auch nix. Der zuständige Redakteur sagt aber: Etwas ist immer. Den-noch: Dass Google keine fer-tigen Texte auswirft ist schon ärgerlich. Copy, Paste, Pasta, Cappuccino. Und dann haben
sich einige Verle-ger auch noch mit dem Suchmaschi-nen-Koloss an- gelegt. Leistungs- schutzrecht Aber er hatte keine Zeit für der-lei Gedanken-spiele. Der Re- dakteur hat zum dritten Mal ange-rufen. Er brauche jetzt den Text. Fünf Spalten, drei Bilder – „Zieh halt die Bilder größer, wenn dir nichts mehr ein-fällt“, hatte er gesagt. „Wenn‘s jemand genauer wissen will, soll er‘s googeln.“ K. lachte. „Aber was ist, wenn keiner je drüber geschrie-ben hat?“, dachte K. physiktheo-retisch-philoso-phisch. Schrö-dingers Katze. Und wenn keiner mehr nachschaut? Mitten in seine Meta-Reflexion
blinkt das Mail-Postfach von K.. Oje, die NSA. Ach nee. Nur der Redakteur. „Jaja, Text kommt. Ich schreib noch was über Google und Katzen.“ Mit Kindern und Tieren kannst du nie verlieren. Er ließ seinen Blick in die Wiege des kleinen Finn Leon fallen. Mit einem Lebkuchen im Mund nahm er ihn auf den Schoß. „Wenn du mal groß bist, wirst du Chef von Google.“
So oder so ähnlich war 2014: Denn Bleiben ist nirgends...
Schluss endlichDas Phantom
Wenn sich ein Problem nicht lösen lässt, dann kann das prinzipiell zwei Ursa-chen haben. Entweder die beschäftigten Problemlöser sind zu blöd. Oder das Prob-lem ist unlösbar. Im Fall des Offenburger Messe-Kreisels ist Letzteres der Fall. Seit fünf Jahren entzieht sich das Phantom jedem Versuch ei-ner wie immer gearteten Ge-staltung, von schüchterner Bepflanzung bis zu monu-mentaler Kunsttransfusion, es ist alles Denkbare ange-dacht, begutachtet, über-plant und verworfen worden. Jetzt sind mal wieder Bäum-chen favorisiert. Wegen der dritten Dimension. Weil die fehlt, analysiert kennerisch die städtische Gartenplane-rin. Man muss es schon noch mal herausheben. Es ist kein Berliner Großflughafen, es ist kein Kölner Dombau, es ist eine Verkehrsinsel. Wenn auch in Offenburg. In die-sem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass das of-fensichtlich Unlösbare des Problems mit grundlegen-der Sinnhaftigkeit einher-geht: Der Kreisel ist groß und schräg, an zwei Stellen ausfahrtskompliziert, verun- sichert nach Jahren noch den einen oder anderen Au-tofahrer. Der ist besser dran, wenn er was sieht – keine Fässchen, keine Männchen, keine Bäumchen, sondern den Verkehr.
Der AlbtraumReinhard Renter ist aus
einem Albtraum aufgewacht. Der ehemalige Ortenauer Polizeidirektor ist unschul-dig. Bevor er sein neues Amt als Präsident in Karls-ruhe hatte antreten können, ermittelte der Staatsanwalt nach einer Anzeige wegen Untreue, Renter sollte fürs neue Amt eine Luxus-Küche und zu teure Büromöbel an-geschafft haben. Sechs Mo-nate später: Die „Luxus-Kü-che“ war eine stinknormale Küchenzeile, bei seinen Büromöbeln wurden statt der erlaubten 10.000 Euro 10.800 ausgegeben. Was für ein Wahnsinn. Das Ganze ist, nicht zum ersten Mal in jüngerer Zeit, ein Skandal der Staatsanwaltschaft. Wer zur Aufklärung des beschrie-benen Vorwurfs ein halbes Jahr braucht, ist unfähig oder böswillig, nimmt sehen-den Auges in Kauf, wie ein Mann öffentlich geschlach-tet wird. Man konnte damals als Außenstehender das Win-delweiche und Intrigante des Falls buchstäblich riechen, dachte vielleicht, da muss mehr dahinterstecken... So geht Vorverurteilung im Kopf. Der Mann ist unschul-dig. Kann wieder alles wer-den in Offenburg. Wenn man ihn lässt (bleibt ja immer was hängen). Und wenn er selber noch Lust und Kraft hat. Der Staatsanwalt sitzt hoch und trocken, selbstge-recht. Und der Denunziant? Der Bleibt anonym, hat ja auch Rechte...
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