Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 1
Philosophisches Seminar
Fächerübergreifender Bachelor Philosophie
Grundlagen der Theoretischen PhilosophieAktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und WissenschaftsethikSeminar, SWS: 2Hoyningen-Huene, Paul (verantwort)Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmernvorgeschlagen werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oderAbfassung von Magisterarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichenbeschäftigt sind, können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung Magisterstudium:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Erkenntnis- und WissenschaftstheorieLehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Die Entstehung der neuzeitlichen WissenschaftSeminar, SWS: 2Breger, HerbertMo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Zwischen 1580 und 1700 entstanden in Europa die neuzeitliche Naturwissenschaft
und Mathematik, obwohl zu dieser Zeit oder jedenfalls nicht lange vorher dieGesellschaften Indiens, Chinas und der arabischen Länder kulturell überlegenwaren. Eine wichtige Schrittmacherfunktion hatte die Debatte um daskopernikanische System, die um die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzte. In derVeranstaltung soll die "Wissenschaftliche Revolution" in ihren Einzelheitennachvollzogen werden. Dabei sollen die Leistungen der Wissenschaftler in denRahmen der Denkgewohnheiten und sozialen Verhältnisse ihrer Zeit betrachtetwerden.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 2
Die Philosophie der PhysikerSeminar, SWS: 2Eisner, Werner (verantwort)Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar In diesem Seminar geht es darum, wichtige philosophische Auseinandersetzungen zu
thematisieren, die im 19. und 20. Jahrhundert, bedingt durch neue Entdeckungen undaufkommende Anomalien, in der physikalischen Community selbst geführt wurden,also in erster Linie von Physikern und erst sekundär von Philosophen. ImSeminar werden schwerpunktmäßig folgende Auseinandersetzungen behandelt:Positivismus und reale Außenwelt (Planck-Mach); Der Streit um die Existenz derAtome (Boltzmann-Mach); Theorien, Bilder, Strukturen; Theorie und Erfahrung (z.B.Duhem, Quine); Relativitätstheorie und Philosophie (Einstein); philosophierendeKrisenwissenschaftler und die Quantenmechanik (z.B. Bohr, Heisenberg, Einstein,Schrödinger); Fortschritt, Reduktion und Einheit der Physik (z.B. VerhältnisQuantenmechanik - Relativitätstheorie)
Bemerkung Magisterstudium:- Logik- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
Lehramtsstudium:- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien - Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
Literatur Erhard Scheibe, Die Philosophie der Physiker , München 2006 (C.H. Beck)
C. F. v. Weizsäcker; Große Physiker, München 2000 (Hanser).
Das Buch von Scheibe, Die Philosophie der Physiker, muss angeschafft werden. DenTeilnehmern wird darüber hinaus ein Reader mit wichtigen Texten zur Verfügung gestellt.
Einführung in die Erkenntnislehre des Thomas von AquinSeminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Erkenntnislehre des Thomas von Aquin ist eine des Übergangs. Ist sie einerseits
durch aristotelische und neuplatonische Einflüsse geprägt, so enthält sie andererseitsbereits Elemente, die ein neuzeitliches Verständnis von Erkenntnis vorbereiten.
In dieser Einführungsveranstaltung sollen zentrale Texte zur ThomasischenErkenntnislehre vorgestellt und erklärt werden. Gleichzeitig ist es Ziel des Seminars,elementare Kenntnisse der Philosophie des Mittelalters zu vermitteln.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Thomas von Aquin, Fünf Fragen über die intellektuelle Erkenntnis (Summa Theologiae I
84-88), übers. u. erl. v. E. Rolfes, Hamburg 21986.
Richard Heinzmann, Philosophie des Mittelalters (Grundkurs Philosophie 7), Stuttgart/Berlin/ Köln 21998.
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
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Winter 2008/09 3
Einführung in die PhilosophieVorlesung, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1105 - 141 Herrmann-Windel-HörsaalKommentar Die Vorlesung richtet sich an Studienanfänger. Da Philosophie nicht ohne ihre
Geschichte zu begreifen ist, wird die Vorlesung anhand zentraler Theoreme derphilosophischen Tradition eine Einführung und einen Überblick liefern. Für Aristoteleswie für Hegel ist die Philosophie Wissenschaft der Wahrheit. Was für solch eine heuteanmaßend klingende Bestimmung spricht, soll an den Begriffen Sein / Seiendes,Substanz, Subjekt, Skepsis und Selbstbewusstsein erläutert werden.
Ernst Cassirer: Texte zur Kultur- und SprachphilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ernst Cassirers Philosophie wird noch immer unterschätzt und randständig behandelt.
Sein Hauptwerk, die „Philosophie der symbolischen Formen“, wird begleitet von einerFülle von Einzelstudien zu Phänomenen der Kultur und Geistesgeschichte. In diesemSeminar werden ausgewählte Texte in Referaten vorgestellt und im Plenum diskutiert.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Ästhetik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Zu Beginn des Semesters wird ein Handapparat mit Kopiervorlagen in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars eingerichtet. Formen des Realismus: Sellars jr., Popper und SmartSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In dieser Lehrveranstaltung sollen ausgewählte Texte der im Titel genannten Autoren
gelesen werden. Ziel ist die Klärung der Fragen: (1) Was versteht man unter Realismus?(2) Wie ist die so geklärte Position ggf. zu begründen? Während der junge Sellars dasWerk seines Vaters R.W. Sellars fortführend, sich auf die Erörterung einer Vielzahl vonEinzelfragen einlässt, ist der herangezogene Text von Smart ein programmatischesDokument von erheblicher wirkungsgeschichtlicher Tragweite, und Popper gelangtdurch eine Kritik des Positivismus am Ende zu einer realistischen Konzeption, in der dieKlärung des Wahrheitsbegriffs eine entscheidende Rolle spielt.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur W. Sellars: Science, Perception, an Reality
J. J. C. Smart: Philosophy and Scientific Realism
K. R. Popper: Conjectures and Refutations, Objective Knowledge
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 4
Grundlagen der traditionellen LogikSeminar, SWS: 2Homann, EckhardMi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In diesem Seminar sollen die Grundlagen der traditionellen Logik, d.h. der der modernen
formalen Logik zeitlich und systematisch vorangehenden Gestalt der Logik, dargestelltund erörtert werden.
Textgrundlage werden Auszüge der logischen Schriften des Aristoteles und anderertraditioneller Autoren sein.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Logik
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Aristoteles, Kategorien/ Lehre vom Satz, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
Aristoteles, Erste Analytik, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1975.
Porhyrios, Isagoge, in: Aristoteles, Kategorien, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
(Der Meiner-Verlag hat die genannten Übertragungen der logischen Schriften desAristoteles durch neue ersetzt, die leider nicht zu empfehlen sind.)
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 5
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 6
Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden. Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
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Winter 2008/09 7
Przyrembel: Tutorium zur Vorlesung "Thomas S. Kuhn: The Structure of Scientific Revolutions”Tutorium, SWS: 2Hoyningen-Huene, Paul (verantwort) / Przyrembel, Marisa (begleitend)Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 21.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Das Tutorium ist Bestandteil des BA-Moduls „Theoretische Philosophie“
und ist der theoretischen Vorlesung „Thomas s. Kuhn: The Structure of ScientificRevolutions “ von Prof. Dr. Paul Hoyningen-Huene zugeordnet. Magister- undLehramtsstudenten sind bei Interesse selbstverständlich ebenfalls zur Teilnahmeeingeladen.Parallel zur Vorlesungen sollen Texte von Kuhn und Sekundärliteratur zu KuhnsPhilosophie gelesen und diskutiert werden. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzungmit der Thematik besteht auch die Möglichkeit, formale Fragen und Grundlagen deswissenschaftlichen Arbeitens zu besprechen.
Bei Fragen zur Veranstaltung: [email protected] Thomas S. Kuhn: The Structure of Scientific RevolutionsVorlesung, SWS: 2Hoyningen-Huene, Paul (verantwort)Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar This series of lectures will be given in English. Its topic is a detailed discussion of Thomas
Kuhn’s 1962 book The Structure of Scientific Revolutions . This book is the most widelycirculated book in history and philosophy of science of all time; it is by now a classic.Due to its non-technical style, the book is seemingly easy to read. However, on closerinspection, the book presents numerous difficulties of interpretation. This discussion canalso serve as a model of how to deal with complicated philosophical works.
Bemerkung Magisterstudium:- Erkenntnis- und WissenschaftstheorieLehramtsstudium:- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
Literatur Students must be in possession of Thomas Kuhn: The Structure of Scientific Revolutions
(University of Chicago Press, 3rd ed. 1996)
Secondary literature: Bird, Alexander (2000): Thomas Kuhn . Princeton: Princeton University Press.
Hoyningen-Huene, Paul (1993): Reconstructing Scientific Revolutions: Thomas S. Kuhn'sPhilosophy of Science . Chicago: University of Chicago Press.
Preston, John (2008): Kuhn's "The structure of scientific revolutions": areader's guide . London; New York: Continuum Logo.
Tutorium zur Vorlesung "Einführung in die Philosophie"Tutorium, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 21.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Tutor: Gerhard Klassen
Begleitend zur Vorlesung "Einführung in die Philosophie" von Prof. Dr. Bensch werdenwir gemeinsam Fundamente des Wissens reflektieren und dabei auf ausgewählte Textezurückgreifen.
Für Rückfragen: [email protected]
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Winter 2008/09 8
Zur gesellschaftlichen Funktion der NaturwissenschaftenSeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Seit der Antike gibt es das Bewusstsein wissenschaftlicher Erkenntnis. Mit
wissenschaftlicher Erkenntnis ist eine Manifestation der allgemeinen Subjektivität wirklich,anhand ihrer Resultate lässt sich auf „Nicht-Empirisches" schließen und die Frage nacheiner gesellschaftlichen Funktion von (Natur-) Wissenschaft stellen.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Grundlagen der Praktischen PhilosophieAktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und WissenschaftsethikSeminar, SWS: 2Hoyningen-Huene, Paul (verantwort)Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmernvorgeschlagen werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oderAbfassung von Magisterarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichenbeschäftigt sind, können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung Magisterstudium:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Erkenntnis- und WissenschaftstheorieLehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Christliche und materialistische EthikSeminar, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In Zusammenarbeit mit Bischof i. R. Horst Hirschler
In diesem Seminar wollen wir miteinander über zwei grundsätzlich verschiedeneModelle der Anthropologie und Ethik nachdenken. Ziel des Seminars ist es, zuerarbeiten, auf welche Wei-se weltanschauliche Grundannahmen unsere Wert- undHandlungsmaßstäbe bestimmen. Zum Einstieg in das Thema dieses Semesterswird Bischof Hirschler das Modell der christlichen Anthropologie und Ethik anhandvon ausgewählten Texten vorstellen. Im Anschluss daran werden wir uns mitverschiedenen, explizit oder implizit materialistischen Varianten der Ethik befassen.Insbesondere wird es dabei um den Sozialdarwinismus, aber auch um neuere,stillschweigend materialistische Varianten der evolutionären Ethik gehen.Abschließend werden wir beide Modelle miteinander vergleichen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 9
Einführung in die politische PhilosophieVorlesung, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 08:30 - 10:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1101 - F107Kommentar In dieser Vorlesung soll die Geschichte der politischen Philosophie der Neuzeit und
Moderne anhand von drei großen Themen behandelt werden: Frieden, Freiheitund soziale Gerech-tigkeit. Im ersten Teil der Vorlesung werden wir uns mit derEntstehung der neuzeitlichen Territorialstaaten in Westeuropa sowie mit denReligionskriegen der Frühen Neuzeit befassen. Das große Thema der politischenPhilosophie dieser Zeit war die Frage: Wie beendet man Fehden und Bürgerkriege?Im Zuge der Auseinandersetzung mit dieser Problematik entstand die Lehre von derSouveränität sowie die Lehre vom Gewaltmonopol des Staates.
Im zweiten Teil der Vorlesung werden wir verfolgen, wie man nach der Sicherung desFrie-dens die bürgerliche Freiheit zu etablieren versuchte. In diesem Zusammenhangentstanden die verschiedenen Varianten des Gesellschaftsvertrages sowie die Lehre vonder Gewalten-teilung.Abschließend werden wir uns im dritten Abschnitt der Vorlesung mir der Frage nach dergerechten Verteilung der Güter und damit zugleich mit Grundproblemen der politischenÖko-nomie befassen. Hierbei wird es zunächst um die Entstehung derVolkswirtschaftslehre im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert gehen. Diese Fragenach der gerechten Verteilung der Güter werden wir aber ebenso wie die beiden anderenThemen auch bis in die Gegenwart hinein verfolgen.
Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 10
Hume und Smith über Fragen der MoralpsychologieSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Gemeinsame Lektüre und Diskussion von zwei Klassikern der britischen
Moralpsychologie, deren Autoren als Wegbegleiter, Lehrer und Schüler bzw.Nachlassverwalter miteinander verbunden waren. Im Mittelpunkt der Diskussion solldie Frage stehen, ob das wohlver-standene Eigeninteresse für die Ethikbegründungausreicht, oder ob dieses Prinzip trans-zendiert werden muss. Außerdem solldie besondere soziologische Fruchtbarkeit der Ansätze von Hume und Smithherausgearbeitet werden. – Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur D. Hume: Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Hamburg (F. Meiner), 2003
A. Smith: Theorie der ethischen Gefühle, Hamburg (F. Meiner), 1977
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 11
Introduction to Ethics of ScienceSeminar, SWS: 2Plaisance, Katie (verantwort)Mi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar This is an introductory course, which will be held entirely in English (including all reading
materials, student presentations, and written assignments). It is designed forstudents in the life sciences, but anyone is welcome to take the course. Althoughthere are no prerequisites, it will be helpful to have some basic knowledge of biology orphilosophy of science.
In this course, we will examine ethical issues that arise from doing biological research.We will begin by looking at some major ethical theories, and how they have beenused to expose and try to resolve some moral dilemmas that practicing scientists mustface. Next, we will discuss a traditional view that science can and should be“value free”, which suggests that scientists should not be concernedwith personal or social values when doing their research (and that values only play arole in the use of scientific knowledge by others). Some philosophers of science haveargued against this view, suggesting that it is impossible to do scientific research withoutmaking value-based decisions, and thus that scientists need to be more aware of thevalues that are playing a role in their research. After looking at these arguments, we willdiscuss ethical guidelines for good scientific practice, which relate to keeping sensitiveinformation confidential and to good conduct when it comes to publishing one’s research.The last part of the course will be devoted to more traditional topics in bioethics, wherewe will consider arguments for and against stem cell research, genetic engineering, andresearch on non-human animals.
The course will meet weekly for twelve sessions. It is designed to fulfillthe requirements for two credit points (Leistungspunkte) for students in the lifesciences. However, students from other programs (for example, philosophy) canmake arrangements with the instructor to do extra work in order to receive up to fivecredit points. The basic requirements (for two LPs) include regular attendance andparticipation, one presentation or commentary, and weekly reading summaries/reflectionson the topic for that week’s meeting (each no more than one typed page). Theweekly writings will fulfill the writing requirement for the course, which means that therewill be no final paper required to receive the two credit points. (Students from otherprograms who wish to take the course for more than two credit points will need to write afinal paper, the length of which will depend on the number of credit points required.)
Forstudents in the life sciences, this course is part of either a compulsory or optional module(though, as mentioned above, students from other programs are welcome to take thecourse). It is compulsory for students in B.Sc. Biology, as number 611 of the
compulsory module 611/612/613, to be taken in the 5th semester. For students infächerübergreifender B.Sc. (interdisciplinary Bachelors) with a minor in Biology, this
course is part of the compulsory module FÜ19 in the 6th semester. For studentsin fächerübergreifender M.Ed. (interdisciplinary Masters) with a major in Biology,
this course is part of the compulsory module FÜ19 in the 2nd semester. The courseis also part of an optional module for some programs. In B.Sc. Life Science, it is
part of the optional module WP-LSB-23 (“Ethik für Biologen”) in the 5th or
6th semester. In B.Sc. Biochemistry, it is part of the optional module BCB W 04
(“Bioethik”) in the 5th or 6th semester. Although this course is taughtin English, it is designed to fulfill the requirements for the modules listed above.
Please register for this course by emailing me ([email protected]) no later
than Friday, September 26th , 2008. You are also welcome to contact me with anyquestions about the course.
Bemerkung Magisterstudium:- Praktische Philosophie, Ethik, GeschichtsphilosophieLehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 12
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden. Robert Spaemann: Moralische GrundbegriffeSeminar, SWS: 2Nickl, PeterMo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Robert Spaemann: Moralische Grundbegriffe
Robert Spaemann (geb. 1927) gehört zu den großen deutschen Philosophen derGegenwart. Sein Buch „Moralische Grundbegriffe" führt in acht kurzen Kapiteln in diewichtigsten Fragen der Ethik ein, z.B.: Sind Gut und Böse relativ? Ist das Motiv unseresHandelns die Lust? Wie stehen wir zu Werten? Was ist das Wesen der Gerechtigkeit?Was bedeutet das Gewissen? Wie sollen wir uns zu dem verhalten, was sich nichtändern lässt?
Das Seminar setzt keinerlei Grundkenntnisse voraus und eignet sich vor allem fürStudienanfänger.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Robert Spaemann: Moralische Grundbegriffe, 7. Aufl. München (C.H. Beck) 2004, 7,90
Euro Tutorium zur Vorlesung "Einführung in die politische Philosophie"Tutorium, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Tutor: Stefan Franke
Das Tutorium ist Bestandteil des BA-Moduls „Grundlagen der praktischen Philosophie"und richtet sich als solches vorrangig an Studierende in der Einstiegsphase (1.Studienjahr). Anhand der großen Themenblöcke „Frieden", „Freiheit" und „Gerechtigkeit"sollen die Inhalte der Vorlesung vertieft werden. Klassische Texte werden auszugsweisegelesen und Fragen zu Textverständnis und -auslegung diskutiert. Bei Bedarf wirdes ebenfalls eine Einführung in Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens geben(Verfassen von Referaten und Hausarbeiten, korrektes Zitieren, Literaturrecherche etc.).
Für Rückfragen: [email protected]
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 13
Tutorium zur Vorlesung "Zur Legitimation politischer Herrschaft in der Neuzeit II: Kant"Tutorium, SWS: 2Kommentar Tutor: Manuel Zink
Für Rücksprachen: [email protected]
Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt. Zur gesellschaftlichen Funktion der NaturwissenschaftenSeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Seit der Antike gibt es das Bewusstsein wissenschaftlicher Erkenntnis. Mit
wissenschaftlicher Erkenntnis ist eine Manifestation der allgemeinen Subjektivität wirklich,anhand ihrer Resultate lässt sich auf „Nicht-Empirisches" schließen und die Frage nacheiner gesellschaftlichen Funktion von (Natur-) Wissenschaft stellen.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 14
Zur Legitimation politischer Herrschaft in der Neuzeit II: KantVorlesung, SWS: 2Kuhne, FrankFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1137 - 016 (Drägersaal)Kommentar „Das Problem der Staatserrichtung ist, so hart wie es auch klingt, selbst für ein Volk von
Teufeln (wenn sie nur Verstand haben), auflösbar und lautet so: ‚Eine Menge vonvernünftigen Wesen, die insgesamt allgemeine Gesetze für ihre Erhaltung verlangen,deren jedes aber in Geheim sich davon auszunehmen geneigt ist, so zu ordnen undihre Verfassung einzurichten, daß, obgleich sie in ihren Privatgesinnungen einanderentgegen streben, diese einander doch so aufhalten, daß in ihrem öffentlichenVerhalten der Erfolg eben derselbe ist, als ob sie keine solche böse Gesinnungenhätten‘.“ (Kant, Zum ewigen Frieden, B 61)
Die Vorlesung setzt die des vergangenen Semesters fort, ist aber auch für Neueinsteigergeeignet. Ging es im vergangenen Semester um die Vertragstheoretiker Hobbes, Lockeund Rousseau, steht in diesem Semester Kants Staatstheorie im Zentrum. Diese kenntzwar auch den Begriff des „Ursprünglichen Vertrages“, begründet den Staat abernicht vertragstheoretisch. Da sich die Kantische Staatstheorie nicht von seiner Theoriedes Privatrechts isolieren läßt, wird seine gesamte Rechtsphilosophie thematischsein.
Literatur Zu empfehlen ist die von Wilhelm Weischedel bei Suhrkamp herausgegebeneWerkausgabe [WA].
-Kant: Metaphysik der Sitten, 1. Teil: Die Rechtslehre: WA Bd. VIII
-Kant: Zum ewigen Frieden: WA Bd. XI
-Kant: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht: WA Bd. XI.
-Kant: Der Streit der Fakultäten: WA Bd. XI-Kant: Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht fürdie Praxis: WA Bd. XI
Geschichte der PhilosophieEinführung in die Erkenntnislehre des Thomas von AquinSeminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Erkenntnislehre des Thomas von Aquin ist eine des Übergangs. Ist sie einerseits
durch aristotelische und neuplatonische Einflüsse geprägt, so enthält sie andererseitsbereits Elemente, die ein neuzeitliches Verständnis von Erkenntnis vorbereiten.
In dieser Einführungsveranstaltung sollen zentrale Texte zur ThomasischenErkenntnislehre vorgestellt und erklärt werden. Gleichzeitig ist es Ziel des Seminars,elementare Kenntnisse der Philosophie des Mittelalters zu vermitteln.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Thomas von Aquin, Fünf Fragen über die intellektuelle Erkenntnis (Summa Theologiae I
84-88), übers. u. erl. v. E. Rolfes, Hamburg 21986.
Richard Heinzmann, Philosophie des Mittelalters (Grundkurs Philosophie 7), Stuttgart/Berlin/ Köln 21998.
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 15
Ernst Cassirer: Texte zur Kultur- und SprachphilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ernst Cassirers Philosophie wird noch immer unterschätzt und randständig behandelt.
Sein Hauptwerk, die „Philosophie der symbolischen Formen“, wird begleitet von einerFülle von Einzelstudien zu Phänomenen der Kultur und Geistesgeschichte. In diesemSeminar werden ausgewählte Texte in Referaten vorgestellt und im Plenum diskutiert.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Ästhetik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Zu Beginn des Semesters wird ein Handapparat mit Kopiervorlagen in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars eingerichtet. Formen des Realismus: Sellars jr., Popper und SmartSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In dieser Lehrveranstaltung sollen ausgewählte Texte der im Titel genannten Autoren
gelesen werden. Ziel ist die Klärung der Fragen: (1) Was versteht man unter Realismus?(2) Wie ist die so geklärte Position ggf. zu begründen? Während der junge Sellars dasWerk seines Vaters R.W. Sellars fortführend, sich auf die Erörterung einer Vielzahl vonEinzelfragen einlässt, ist der herangezogene Text von Smart ein programmatischesDokument von erheblicher wirkungsgeschichtlicher Tragweite, und Popper gelangtdurch eine Kritik des Positivismus am Ende zu einer realistischen Konzeption, in der dieKlärung des Wahrheitsbegriffs eine entscheidende Rolle spielt.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur W. Sellars: Science, Perception, an Reality
J. J. C. Smart: Philosophy and Scientific Realism
K. R. Popper: Conjectures and Refutations, Objective Knowledge
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 16
Grundlagen der traditionellen LogikSeminar, SWS: 2Homann, EckhardMi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In diesem Seminar sollen die Grundlagen der traditionellen Logik, d.h. der der modernen
formalen Logik zeitlich und systematisch vorangehenden Gestalt der Logik, dargestelltund erörtert werden.
Textgrundlage werden Auszüge der logischen Schriften des Aristoteles und anderertraditioneller Autoren sein.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Logik
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Aristoteles, Kategorien/ Lehre vom Satz, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
Aristoteles, Erste Analytik, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1975.
Porhyrios, Isagoge, in: Aristoteles, Kategorien, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
(Der Meiner-Verlag hat die genannten Übertragungen der logischen Schriften desAristoteles durch neue ersetzt, die leider nicht zu empfehlen sind.)
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 17
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 18
Hume und Smith über Fragen der MoralpsychologieSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Gemeinsame Lektüre und Diskussion von zwei Klassikern der britischen
Moralpsychologie, deren Autoren als Wegbegleiter, Lehrer und Schüler bzw.Nachlassverwalter miteinander verbunden waren. Im Mittelpunkt der Diskussion solldie Frage stehen, ob das wohlver-standene Eigeninteresse für die Ethikbegründungausreicht, oder ob dieses Prinzip trans-zendiert werden muss. Außerdem solldie besondere soziologische Fruchtbarkeit der Ansätze von Hume und Smithherausgearbeitet werden. – Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur D. Hume: Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Hamburg (F. Meiner), 2003
A. Smith: Theorie der ethischen Gefühle, Hamburg (F. Meiner), 1977 Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 19
Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag. Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 20
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden. Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 21
Ringvorlesung zur Einführung in die Geschichte der PhilosophieVorlesung, SWS: 2Kuhne, Frank / Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1101 - A310Kommentar 13. 10. 2008: Zum Begriff der Philosophiegeschichte (Kuhne)
20. 10. 2008: Platon I: Das Problem der Erkenntnis (Paprotny)
27. 10. 2008: Platon II: Denkfiguren, Gleichnisse und Mythen im Dialog „Politeia"(Paprotny)
03. 11. 2008: Aristoteles I: Grundlagen der Metaphysik (Bensch)
10. 11. 2008: Aristoteles II: Ethik und Politik (Kuhne)
17. 11. 2008: Stoa (Homann)
24. 11. 2008: Epikur (Ries)
01. 12. 2008: Neuplatonismus (Bensch)
08. 12. 2008: Augustinus: „Mein Gewicht ist meine Liebe" (Nickl)
15. 12. 2008: Franziskanisches Denken im 13. Jahrhundert: Die Entdeckung derWillensfreiheit (Nickl)
05. 01. 2009: Thomas von Aquin (Homann)
12. 01. 2009: Wilhelm von Ockham (Homann)
19. 01. 2009: Philosophie der Reformation (Kiesow)
26. 01. 2009: Philosophie der Renaissance (Wittkau-Horgby) Tutorium zur Ringvorlesung "Zur Einführung in die Geschichte der Philosophie"Tutorium, SWS: 2Kuhne, Frank / Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Tutorin: Claudia Sticher
Diese Veranstaltung ist eines von zwei begleitenden Tutorien zur Ringvorlesung.Zweck dieses Tutoriums ist vor allem das gemeinsame Lesen und Verstehen derKategorienschrift des Aristoteles sowie die dieser Schrift vorangehenden Einleitungdes Porphyrius in die aristotelischen Kategorien. Zudem versteht sich das Tutorium alsUnterstützung für die zu verfassende Textinterpretation. Deshalb wird es bei Bedarf aucheine kurze Einführung in wissenschaftliche Arbeitstechniken geben.
Für Rückfragen: [email protected] Aristoteles: Kategorien. Lehre vom Satz mit vorangehender Einleitung des Porphyrius.
Übersetzt mit einer Einleitung und erklärenden Anmerkungen versehen von EugenRolfes. Hamburg: Meiner 1974. (Philosophische Bibliothek Bd. 8\ 9).
Tutorium zur Ringvorlesung "Zur Einführung in die Geschichte der Philosophie"Tutorium, SWS: 2Kuhne, Frank (verantwort) / Paprotny, Thorsten (verantwort)Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Tutorin: Denise Biermann
Dieses Tutorium zur Ringvorlesung befasst sich in erster Linie mit fünf ausgewähltenBüchern aus Aristoteles‘ Nikomachischer Ethik. Neben dem gemeinsamen Lesen undErarbeiten der einzelnen Texte, wird aufgrund der zu verfassenden Textinterpretationzudem eine kurze Einführung in wissenschaftliche Arbeitstechniken angeboten.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 22
Wahrheit, Wille, Moral - zur Philosophie Friedrich NietzschesSeminar, SWS: 2Heit, Helmut (verantwort)Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Die Veranstaltung wird gemeinsame von Herrn Dr. Heit und Herrn Dr. Thies durchgeführt
werden.Auf dem Höhepunkt seines Schaffens, kurz nach der Veröffentlichungdes letzten Teils des Zarathustra , arbeitet Nietzsche an einer Rekonstruktion derHerkunft unserer moralischen Werte und ringt um eine zukünftige Alternative jenseitsder klassischen Gegenüberstellungen. Woher rühren unsere moralischen Ideale undwelche Art von Leben wird durch sie begünstigt? Jenseits von Gut und Böse (1886) und Zur Genealogie der Moral (1887) behandeln jedoch nicht allein ethischeFragen, sondern verweisen immer auch auf den größeren historischen, sozialenerkenntnistheoretischen und wissenschaftlichen Kontext unserer Kultur. Durch einegründliche Lektüre dieser beiden Texte soll in die Philosophie Nietzsches eingeführtwerden.
Bemerkung Magisterstudium:- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker Lehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Friedrich Nietzsche: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophieder Zukunft" und "Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift". In:Giorgio Colli und Mazzino Montinari (Hg): Friedrich Nietzsche. Kritische Studienausgabe.Band V. München. (€ 9,00 – Anschaffung erforderlich)
Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Klassische Texte der Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 23
Aristoteles "Über die Seele"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardMo, Einzel, 11:00 - 17:00, 02.02.2009 - 02.02.2009, 1146 - B309
Di, Einzel, 11:00 - 17:00, 03.02.2009 - 03.02.2009, 1146 - B309
Mi, Einzel, 11:00 - 17:00, 04.02.2009 - 04.02.2009, 1146 - B309
Do, Einzel, 11:00 - 17:00, 05.02.2009 - 05.02.2009, 1146 - B309
Fr, Einzel, 11:00 - 17:00, 06.02.2009 - 06.02.2009, 1146 - B309Kommentar Die Aristotelische Psychologie ist eine Fortschreibung der Metaphysik. Auf der Grundlage
der allgemeinen Bestimmung der Seele entwickelt Aristoteles in dem Text „Über dieSeele" eine Theorie der Wahrnehmung und der Erkenntnis, die in diesem Seminar durchgemeinsame Lektüre und ergänzende Referate erschlossen werden soll.
Bemerkung Vorbesprechung am Dienstag, den 11. November um 18.00 Uhr. Die Teilnahme an derVorbesprechung ist verpflichtend.
Literatur Es wird erwartet, daß alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existierenverschiedenen Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 24
Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 25
Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag. Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 26
Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986 Nachdenken über die Technik (Texte von Bergson, Ortega y Gasset, Heidegger, u.a.)Seminar, SWS: 2Nickl, PeterFr, wöchentl., 08:30 - 10:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Unser Leben ist geprägt durch die Technik. Sie ist einerseits von Menschen
gemacht – andererseits nimmt die Präsenz der Technik schicksalhafteFormen an. Was ist die Technik? Bergson (1859-1941) hat die Technik in Verbindungmit der Mystik gesehen: das Mittelalter habe eine Mystik ohne Mechanik entwickelt,die Neuzeit eine Mechanik ohne Mystik – beides müsse aber zusammenfinden.Ortega y Gasset (1883-1955) analysiert die Technik des Technikers als diejenigePhase, in der nicht die Maschine dem Menschen hilft, sondern der Mensch der Maschine.Heidegger (1889-1976) schließlich sieht die Technik zwiespältig und verweistdarauf, dass sie nicht „als etwas Neutrales“ betrachtet werden dürfe. Er meint,dass „überall das Rasende der Technik sich einrichtet“, bleibt aber ambivalent imUrteil – denn „das zweideutige Wesen der Technik“ sei auch offen für „denmöglichen Aufgang des Rettenden“.Von welcher der drei Positionen führt am ehesten ein Weg zum Verständnisder Technik? Wir werden noch weitere Texte in unsere Überlegungen einbeziehen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Bergson, „Mechanik und Mystik“ (4. Kapitel von „Die beiden Quellen der Moral undder Religion“, 1932) Ortega y Gasset, „Betrachtungen über die Technik“(1933), Heidegger, „Die Technik und die Kehre“ (1949).Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 27
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden. Plotin "Über das Gute oder das Eine"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Gegenstand der als klassisch geltenden Schrift „Über das Gute oder das Eine“
ist die Erkenntnis des höchsten Prinzips, deren Möglichkeit Plotin (204-270)unter Rückgriff auf frühere antike Lehren entwickelt. Aufgrund seines programmatischenCharakters eignet sich die Schrift auch dazu, zentrale Motive der neuplatonischenLehre kennenzulernen.
In diesem Seminar soll der genannte Textdurch gemeinsame Lektüre undergänzende Referate erschlossen werden.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existieren
verschiedene Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.Möglich sind:
Plotins Schriften, übersetzt von R. Hader, Hamburg 1956, Bd. 1 oder
Plotin, Ausgewählte Schriften, übertragen von Christian Tornau, Stuttgart 2001.
Zur Einführung empfehlenswert: J. Halfwassen, Plotinund der Neuplatonismus,München 2004.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 28
Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie Textlektüre H.G. Gadamer: "Wahrheit und Methode"Seminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In der Geschichte der Hermeneutik-Entwürfe nimmt H.-G. Gadamer, nach
Schleiermacher (theologische Hermeneutik), Dilthey (Hermeneutik als Theorie derGeisteswissenschaften) und Heidegger (existentiale Hermeneutik oder Daseinsanalyse),einen bedeutsamen Platz ein. Die Hermeneutik Gadamers erhebt den Anspruch,im Verstehen ein universales Prinzip identifiziert zu haben, das nicht nur allengeisteswissenschaftlichen Erkenntnisoperationen, sondern darüber hinaus auchaller Traditionsvermittlung zugrunde liegt und damit als Voraussetzung menschlicherSelbsterkenntnis unentbehrlich ist. – Die Übung richtet sich an: Studierende der altenStudiengänge (Lehramt, Magister) im Hauptstudium, sowie an Bachelor-Studierende,besonders im Hinblick auf das neu einzurichtende Themenfeld “Religion im kulturellenKontext“. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur H.-G. Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik,
2. Aufl., Tübingen (J.C.B. Mohr), 1965.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 29
Wahrheit, Wille, Moral - zur Philosophie Friedrich NietzschesSeminar, SWS: 2Heit, Helmut (verantwort)Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Die Veranstaltung wird gemeinsame von Herrn Dr. Heit und Herrn Dr. Thies durchgeführt
werden.Auf dem Höhepunkt seines Schaffens, kurz nach der Veröffentlichungdes letzten Teils des Zarathustra , arbeitet Nietzsche an einer Rekonstruktion derHerkunft unserer moralischen Werte und ringt um eine zukünftige Alternative jenseitsder klassischen Gegenüberstellungen. Woher rühren unsere moralischen Ideale undwelche Art von Leben wird durch sie begünstigt? Jenseits von Gut und Böse (1886) und Zur Genealogie der Moral (1887) behandeln jedoch nicht allein ethischeFragen, sondern verweisen immer auch auf den größeren historischen, sozialenerkenntnistheoretischen und wissenschaftlichen Kontext unserer Kultur. Durch einegründliche Lektüre dieser beiden Texte soll in die Philosophie Nietzsches eingeführtwerden.
Bemerkung Magisterstudium:- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker Lehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Friedrich Nietzsche: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophieder Zukunft" und "Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift". In:Giorgio Colli und Mazzino Montinari (Hg): Friedrich Nietzsche. Kritische Studienausgabe.Band V. München. (€ 9,00 – Anschaffung erforderlich)
FachdidaktikChristliche und materialistische EthikSeminar, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In Zusammenarbeit mit Bischof i. R. Horst Hirschler
In diesem Seminar wollen wir miteinander über zwei grundsätzlich verschiedeneModelle der Anthropologie und Ethik nachdenken. Ziel des Seminars ist es, zuerarbeiten, auf welche Wei-se weltanschauliche Grundannahmen unsere Wert- undHandlungsmaßstäbe bestimmen. Zum Einstieg in das Thema dieses Semesterswird Bischof Hirschler das Modell der christlichen Anthropologie und Ethik anhandvon ausgewählten Texten vorstellen. Im Anschluss daran werden wir uns mitverschiedenen, explizit oder implizit materialistischen Varianten der Ethik befassen.Insbesondere wird es dabei um den Sozialdarwinismus, aber auch um neuere,stillschweigend materialistische Varianten der evolutionären Ethik gehen.Abschließend werden wir beide Modelle miteinander vergleichen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Buch- und Medienpraxis
Rhetorik und Kommunikation
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 30
Ernst Cassirer: Texte zur Kultur- und SprachphilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ernst Cassirers Philosophie wird noch immer unterschätzt und randständig behandelt.
Sein Hauptwerk, die „Philosophie der symbolischen Formen“, wird begleitet von einerFülle von Einzelstudien zu Phänomenen der Kultur und Geistesgeschichte. In diesemSeminar werden ausgewählte Texte in Referaten vorgestellt und im Plenum diskutiert.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Ästhetik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Zu Beginn des Semesters wird ein Handapparat mit Kopiervorlagen in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars eingerichtet. Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986
Vertiefungsmodul zu einem systematischen oder historischen SchwerpunktAristoteles "Über die Seele"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardMo, Einzel, 11:00 - 17:00, 02.02.2009 - 02.02.2009, 1146 - B309
Di, Einzel, 11:00 - 17:00, 03.02.2009 - 03.02.2009, 1146 - B309
Mi, Einzel, 11:00 - 17:00, 04.02.2009 - 04.02.2009, 1146 - B309
Do, Einzel, 11:00 - 17:00, 05.02.2009 - 05.02.2009, 1146 - B309
Fr, Einzel, 11:00 - 17:00, 06.02.2009 - 06.02.2009, 1146 - B309Kommentar Die Aristotelische Psychologie ist eine Fortschreibung der Metaphysik. Auf der Grundlage
der allgemeinen Bestimmung der Seele entwickelt Aristoteles in dem Text „Über dieSeele" eine Theorie der Wahrnehmung und der Erkenntnis, die in diesem Seminar durchgemeinsame Lektüre und ergänzende Referate erschlossen werden soll.
Bemerkung Vorbesprechung am Dienstag, den 11. November um 18.00 Uhr. Die Teilnahme an derVorbesprechung ist verpflichtend.
Literatur Es wird erwartet, daß alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existierenverschiedenen Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 31
Die Entstehung der neuzeitlichen WissenschaftSeminar, SWS: 2Breger, HerbertMo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Zwischen 1580 und 1700 entstanden in Europa die neuzeitliche Naturwissenschaft
und Mathematik, obwohl zu dieser Zeit oder jedenfalls nicht lange vorher dieGesellschaften Indiens, Chinas und der arabischen Länder kulturell überlegenwaren. Eine wichtige Schrittmacherfunktion hatte die Debatte um daskopernikanische System, die um die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzte. In derVeranstaltung soll die "Wissenschaftliche Revolution" in ihren Einzelheitennachvollzogen werden. Dabei sollen die Leistungen der Wissenschaftler in denRahmen der Denkgewohnheiten und sozialen Verhältnisse ihrer Zeit betrachtetwerden.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie Die Philosophie der PhysikerSeminar, SWS: 2Eisner, Werner (verantwort)Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar In diesem Seminar geht es darum, wichtige philosophische Auseinandersetzungen zu
thematisieren, die im 19. und 20. Jahrhundert, bedingt durch neue Entdeckungen undaufkommende Anomalien, in der physikalischen Community selbst geführt wurden,also in erster Linie von Physikern und erst sekundär von Philosophen. ImSeminar werden schwerpunktmäßig folgende Auseinandersetzungen behandelt:Positivismus und reale Außenwelt (Planck-Mach); Der Streit um die Existenz derAtome (Boltzmann-Mach); Theorien, Bilder, Strukturen; Theorie und Erfahrung (z.B.Duhem, Quine); Relativitätstheorie und Philosophie (Einstein); philosophierendeKrisenwissenschaftler und die Quantenmechanik (z.B. Bohr, Heisenberg, Einstein,Schrödinger); Fortschritt, Reduktion und Einheit der Physik (z.B. VerhältnisQuantenmechanik - Relativitätstheorie)
Bemerkung Magisterstudium:- Logik- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
Lehramtsstudium:- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien - Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
Literatur Erhard Scheibe, Die Philosophie der Physiker , München 2006 (C.H. Beck)
C. F. v. Weizsäcker; Große Physiker, München 2000 (Hanser).
Das Buch von Scheibe, Die Philosophie der Physiker, muss angeschafft werden. DenTeilnehmern wird darüber hinaus ein Reader mit wichtigen Texten zur Verfügung gestellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 32
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 33
Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 34
Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 35
Nachdenken über die Technik (Texte von Bergson, Ortega y Gasset, Heidegger, u.a.)Seminar, SWS: 2Nickl, PeterFr, wöchentl., 08:30 - 10:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Unser Leben ist geprägt durch die Technik. Sie ist einerseits von Menschen
gemacht – andererseits nimmt die Präsenz der Technik schicksalhafteFormen an. Was ist die Technik? Bergson (1859-1941) hat die Technik in Verbindungmit der Mystik gesehen: das Mittelalter habe eine Mystik ohne Mechanik entwickelt,die Neuzeit eine Mechanik ohne Mystik – beides müsse aber zusammenfinden.Ortega y Gasset (1883-1955) analysiert die Technik des Technikers als diejenigePhase, in der nicht die Maschine dem Menschen hilft, sondern der Mensch der Maschine.Heidegger (1889-1976) schließlich sieht die Technik zwiespältig und verweistdarauf, dass sie nicht „als etwas Neutrales“ betrachtet werden dürfe. Er meint,dass „überall das Rasende der Technik sich einrichtet“, bleibt aber ambivalent imUrteil – denn „das zweideutige Wesen der Technik“ sei auch offen für „denmöglichen Aufgang des Rettenden“.Von welcher der drei Positionen führt am ehesten ein Weg zum Verständnisder Technik? Wir werden noch weitere Texte in unsere Überlegungen einbeziehen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Bergson, „Mechanik und Mystik“ (4. Kapitel von „Die beiden Quellen der Moral undder Religion“, 1932) Ortega y Gasset, „Betrachtungen über die Technik“(1933), Heidegger, „Die Technik und die Kehre“ (1949).Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Plotin "Über das Gute oder das Eine"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Gegenstand der als klassisch geltenden Schrift „Über das Gute oder das Eine“
ist die Erkenntnis des höchsten Prinzips, deren Möglichkeit Plotin (204-270)unter Rückgriff auf frühere antike Lehren entwickelt. Aufgrund seines programmatischenCharakters eignet sich die Schrift auch dazu, zentrale Motive der neuplatonischenLehre kennenzulernen.
In diesem Seminar soll der genannte Textdurch gemeinsame Lektüre undergänzende Referate erschlossen werden.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existieren
verschiedene Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.Möglich sind:
Plotins Schriften, übersetzt von R. Hader, Hamburg 1956, Bd. 1 oder
Plotin, Ausgewählte Schriften, übertragen von Christian Tornau, Stuttgart 2001.
Zur Einführung empfehlenswert: J. Halfwassen, Plotinund der Neuplatonismus,München 2004.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 36
Textlektüre H.G. Gadamer: "Wahrheit und Methode"Seminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In der Geschichte der Hermeneutik-Entwürfe nimmt H.-G. Gadamer, nach
Schleiermacher (theologische Hermeneutik), Dilthey (Hermeneutik als Theorie derGeisteswissenschaften) und Heidegger (existentiale Hermeneutik oder Daseinsanalyse),einen bedeutsamen Platz ein. Die Hermeneutik Gadamers erhebt den Anspruch,im Verstehen ein universales Prinzip identifiziert zu haben, das nicht nur allengeisteswissenschaftlichen Erkenntnisoperationen, sondern darüber hinaus auchaller Traditionsvermittlung zugrunde liegt und damit als Voraussetzung menschlicherSelbsterkenntnis unentbehrlich ist. – Die Übung richtet sich an: Studierende der altenStudiengänge (Lehramt, Magister) im Hauptstudium, sowie an Bachelor-Studierende,besonders im Hinblick auf das neu einzurichtende Themenfeld “Religion im kulturellenKontext“. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur H.-G. Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik,
2. Aufl., Tübingen (J.C.B. Mohr), 1965. Wahrheit, Wille, Moral - zur Philosophie Friedrich NietzschesSeminar, SWS: 2Heit, Helmut (verantwort)Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Die Veranstaltung wird gemeinsame von Herrn Dr. Heit und Herrn Dr. Thies durchgeführt
werden.Auf dem Höhepunkt seines Schaffens, kurz nach der Veröffentlichungdes letzten Teils des Zarathustra , arbeitet Nietzsche an einer Rekonstruktion derHerkunft unserer moralischen Werte und ringt um eine zukünftige Alternative jenseitsder klassischen Gegenüberstellungen. Woher rühren unsere moralischen Ideale undwelche Art von Leben wird durch sie begünstigt? Jenseits von Gut und Böse (1886) und Zur Genealogie der Moral (1887) behandeln jedoch nicht allein ethischeFragen, sondern verweisen immer auch auf den größeren historischen, sozialenerkenntnistheoretischen und wissenschaftlichen Kontext unserer Kultur. Durch einegründliche Lektüre dieser beiden Texte soll in die Philosophie Nietzsches eingeführtwerden.
Bemerkung Magisterstudium:- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker Lehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Friedrich Nietzsche: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophieder Zukunft" und "Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift". In:Giorgio Colli und Mazzino Montinari (Hg): Friedrich Nietzsche. Kritische Studienausgabe.Band V. München. (€ 9,00 – Anschaffung erforderlich)
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 37
Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt. Zur gesellschaftlichen Funktion der NaturwissenschaftenSeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Seit der Antike gibt es das Bewusstsein wissenschaftlicher Erkenntnis. Mit
wissenschaftlicher Erkenntnis ist eine Manifestation der allgemeinen Subjektivität wirklich,anhand ihrer Resultate lässt sich auf „Nicht-Empirisches" schließen und die Frage nacheiner gesellschaftlichen Funktion von (Natur-) Wissenschaft stellen.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 38
Zur Kritik der HermeneutikSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Ries, WiebrechtFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ergänzend zu der Lehrveranstaltung über Hans-Georg Gadamers "Wahrheit
und Methode" findet eine Übung statt, welche sich die Kritik der Hermeneutikund ihre Zusammenhänge und Übergänge mit der neuerdings entstandenenInterpretationsphilosophie zum Gegenstand macht. Beide Gestalten der Philosophiekonvergieren darin, daß sie den Begriff der Interpretation tendenziell absolut setzenund damit die Differenz von Interpretation und Interpretandum aufheben. Dagegenwendet sich eine Position, welche die erwähnte Differenz unter dem Stichwort desRealismus aufrecht erhalten will, da sie für menschliche Wahrnehmung und Erkenntniswesentlich sei. Die Übung kann auch ohne Besuch der Referenzveranstaltung mitGewinn verfolgt werden, da die Auffassungen Gadamers und beispielweise Hans Lenksin der Veranstaltung exemplarisch vorgestellt werden.Referatvergabe ab sofort.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur Hans Krämer, Kritik der Hermeneutik. Interpretationsphilosophie und Realismus,
München 2007
SchlüsselkompetenzenBitte beachten Sie auch die Angebote des Zentrums für Schlüsselkompetenzen und des Fachsprachenzentrums.(Für die entsprechenden Links drücken Sie bitte auf das Informationszeichen).
Bereich A: Sprach-, Medien und Darstellungskompetenzen
Bereich B: Allgemeine Kompetenzen zur Förderung der Berufsbefähigung
Bachelorarbeit
Fächerübergreifender Bachelor Religionswissenschaft / Werte und NormenDas Lehrangebot für das Studienfach Religionswissenschaft / Werte und Normen im FächerübergreifendenBachelorstudiengang finden Sie im Vorlesungsverzeichnis des Seminars für Religionswissenschaft (Für den Linkdrücken Sie bitte das Informationssymbol).
Masterstudiengang Religion im kulturellen KontextDas Lehrangebot für den Masterstudiengang Religion im kulturellen Kontext finden Sie im Vorlesungsverzeichnisdes Seminars für Religionswissenschaft (Für den Link drücken Sie bitte das Informationssymbol).
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 39
Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986 Textlektüre H.G. Gadamer: "Wahrheit und Methode"Seminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In der Geschichte der Hermeneutik-Entwürfe nimmt H.-G. Gadamer, nach
Schleiermacher (theologische Hermeneutik), Dilthey (Hermeneutik als Theorie derGeisteswissenschaften) und Heidegger (existentiale Hermeneutik oder Daseinsanalyse),einen bedeutsamen Platz ein. Die Hermeneutik Gadamers erhebt den Anspruch,im Verstehen ein universales Prinzip identifiziert zu haben, das nicht nur allengeisteswissenschaftlichen Erkenntnisoperationen, sondern darüber hinaus auchaller Traditionsvermittlung zugrunde liegt und damit als Voraussetzung menschlicherSelbsterkenntnis unentbehrlich ist. – Die Übung richtet sich an: Studierende der altenStudiengänge (Lehramt, Magister) im Hauptstudium, sowie an Bachelor-Studierende,besonders im Hinblick auf das neu einzurichtende Themenfeld “Religion im kulturellenKontext“. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur H.-G. Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik,
2. Aufl., Tübingen (J.C.B. Mohr), 1965.
Masterstudiengang Lehramt an Gymnasien - Fach Philosophie
Übersichtsmodul
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 40
Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie Robert Spaemann: Moralische GrundbegriffeSeminar, SWS: 2Nickl, PeterMo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Robert Spaemann: Moralische Grundbegriffe
Robert Spaemann (geb. 1927) gehört zu den großen deutschen Philosophen derGegenwart. Sein Buch „Moralische Grundbegriffe" führt in acht kurzen Kapiteln in diewichtigsten Fragen der Ethik ein, z.B.: Sind Gut und Böse relativ? Ist das Motiv unseresHandelns die Lust? Wie stehen wir zu Werten? Was ist das Wesen der Gerechtigkeit?Was bedeutet das Gewissen? Wie sollen wir uns zu dem verhalten, was sich nichtändern lässt?
Das Seminar setzt keinerlei Grundkenntnisse voraus und eignet sich vor allem fürStudienanfänger.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Robert Spaemann: Moralische Grundbegriffe, 7. Aufl. München (C.H. Beck) 2004, 7,90
Euro
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 41
Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
FachpraktikumChristliche und materialistische EthikSeminar, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In Zusammenarbeit mit Bischof i. R. Horst Hirschler
In diesem Seminar wollen wir miteinander über zwei grundsätzlich verschiedeneModelle der Anthropologie und Ethik nachdenken. Ziel des Seminars ist es, zuerarbeiten, auf welche Wei-se weltanschauliche Grundannahmen unsere Wert- undHandlungsmaßstäbe bestimmen. Zum Einstieg in das Thema dieses Semesterswird Bischof Hirschler das Modell der christlichen Anthropologie und Ethik anhandvon ausgewählten Texten vorstellen. Im Anschluss daran werden wir uns mitverschiedenen, explizit oder implizit materialistischen Varianten der Ethik befassen.Insbesondere wird es dabei um den Sozialdarwinismus, aber auch um neuere,stillschweigend materialistische Varianten der evolutionären Ethik gehen.Abschließend werden wir beide Modelle miteinander vergleichen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Fachwissenschaftliche Vertiefung
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 42
Aristoteles "Über die Seele"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardMo, Einzel, 11:00 - 17:00, 02.02.2009 - 02.02.2009, 1146 - B309
Di, Einzel, 11:00 - 17:00, 03.02.2009 - 03.02.2009, 1146 - B309
Mi, Einzel, 11:00 - 17:00, 04.02.2009 - 04.02.2009, 1146 - B309
Do, Einzel, 11:00 - 17:00, 05.02.2009 - 05.02.2009, 1146 - B309
Fr, Einzel, 11:00 - 17:00, 06.02.2009 - 06.02.2009, 1146 - B309Kommentar Die Aristotelische Psychologie ist eine Fortschreibung der Metaphysik. Auf der Grundlage
der allgemeinen Bestimmung der Seele entwickelt Aristoteles in dem Text „Über dieSeele" eine Theorie der Wahrnehmung und der Erkenntnis, die in diesem Seminar durchgemeinsame Lektüre und ergänzende Referate erschlossen werden soll.
Bemerkung Vorbesprechung am Dienstag, den 11. November um 18.00 Uhr. Die Teilnahme an derVorbesprechung ist verpflichtend.
Literatur Es wird erwartet, daß alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existierenverschiedenen Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.
Die Entstehung der neuzeitlichen WissenschaftSeminar, SWS: 2Breger, HerbertMo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Zwischen 1580 und 1700 entstanden in Europa die neuzeitliche Naturwissenschaft
und Mathematik, obwohl zu dieser Zeit oder jedenfalls nicht lange vorher dieGesellschaften Indiens, Chinas und der arabischen Länder kulturell überlegenwaren. Eine wichtige Schrittmacherfunktion hatte die Debatte um daskopernikanische System, die um die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzte. In derVeranstaltung soll die "Wissenschaftliche Revolution" in ihren Einzelheitennachvollzogen werden. Dabei sollen die Leistungen der Wissenschaftler in denRahmen der Denkgewohnheiten und sozialen Verhältnisse ihrer Zeit betrachtetwerden.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 43
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 44
Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag. Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 45
Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986 Nachdenken über die Technik (Texte von Bergson, Ortega y Gasset, Heidegger, u.a.)Seminar, SWS: 2Nickl, PeterFr, wöchentl., 08:30 - 10:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Unser Leben ist geprägt durch die Technik. Sie ist einerseits von Menschen
gemacht – andererseits nimmt die Präsenz der Technik schicksalhafteFormen an. Was ist die Technik? Bergson (1859-1941) hat die Technik in Verbindungmit der Mystik gesehen: das Mittelalter habe eine Mystik ohne Mechanik entwickelt,die Neuzeit eine Mechanik ohne Mystik – beides müsse aber zusammenfinden.Ortega y Gasset (1883-1955) analysiert die Technik des Technikers als diejenigePhase, in der nicht die Maschine dem Menschen hilft, sondern der Mensch der Maschine.Heidegger (1889-1976) schließlich sieht die Technik zwiespältig und verweistdarauf, dass sie nicht „als etwas Neutrales“ betrachtet werden dürfe. Er meint,dass „überall das Rasende der Technik sich einrichtet“, bleibt aber ambivalent imUrteil – denn „das zweideutige Wesen der Technik“ sei auch offen für „denmöglichen Aufgang des Rettenden“.Von welcher der drei Positionen führt am ehesten ein Weg zum Verständnisder Technik? Wir werden noch weitere Texte in unsere Überlegungen einbeziehen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Bergson, „Mechanik und Mystik“ (4. Kapitel von „Die beiden Quellen der Moral undder Religion“, 1932) Ortega y Gasset, „Betrachtungen über die Technik“(1933), Heidegger, „Die Technik und die Kehre“ (1949).Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 46
Plotin "Über das Gute oder das Eine"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Gegenstand der als klassisch geltenden Schrift „Über das Gute oder das Eine“
ist die Erkenntnis des höchsten Prinzips, deren Möglichkeit Plotin (204-270)unter Rückgriff auf frühere antike Lehren entwickelt. Aufgrund seines programmatischenCharakters eignet sich die Schrift auch dazu, zentrale Motive der neuplatonischenLehre kennenzulernen.
In diesem Seminar soll der genannte Textdurch gemeinsame Lektüre undergänzende Referate erschlossen werden.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existieren
verschiedene Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.Möglich sind:
Plotins Schriften, übersetzt von R. Hader, Hamburg 1956, Bd. 1 oder
Plotin, Ausgewählte Schriften, übertragen von Christian Tornau, Stuttgart 2001.
Zur Einführung empfehlenswert: J. Halfwassen, Plotinund der Neuplatonismus,München 2004.
Textlektüre H.G. Gadamer: "Wahrheit und Methode"Seminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In der Geschichte der Hermeneutik-Entwürfe nimmt H.-G. Gadamer, nach
Schleiermacher (theologische Hermeneutik), Dilthey (Hermeneutik als Theorie derGeisteswissenschaften) und Heidegger (existentiale Hermeneutik oder Daseinsanalyse),einen bedeutsamen Platz ein. Die Hermeneutik Gadamers erhebt den Anspruch,im Verstehen ein universales Prinzip identifiziert zu haben, das nicht nur allengeisteswissenschaftlichen Erkenntnisoperationen, sondern darüber hinaus auchaller Traditionsvermittlung zugrunde liegt und damit als Voraussetzung menschlicherSelbsterkenntnis unentbehrlich ist. – Die Übung richtet sich an: Studierende der altenStudiengänge (Lehramt, Magister) im Hauptstudium, sowie an Bachelor-Studierende,besonders im Hinblick auf das neu einzurichtende Themenfeld “Religion im kulturellenKontext“. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur H.-G. Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik,
2. Aufl., Tübingen (J.C.B. Mohr), 1965.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 47
Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Geschichte der Philosophie IIEinführung in die Erkenntnislehre des Thomas von AquinSeminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Erkenntnislehre des Thomas von Aquin ist eine des Übergangs. Ist sie einerseits
durch aristotelische und neuplatonische Einflüsse geprägt, so enthält sie andererseitsbereits Elemente, die ein neuzeitliches Verständnis von Erkenntnis vorbereiten.
In dieser Einführungsveranstaltung sollen zentrale Texte zur ThomasischenErkenntnislehre vorgestellt und erklärt werden. Gleichzeitig ist es Ziel des Seminars,elementare Kenntnisse der Philosophie des Mittelalters zu vermitteln.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Thomas von Aquin, Fünf Fragen über die intellektuelle Erkenntnis (Summa Theologiae I
84-88), übers. u. erl. v. E. Rolfes, Hamburg 21986.
Richard Heinzmann, Philosophie des Mittelalters (Grundkurs Philosophie 7), Stuttgart/Berlin/ Köln 21998.
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 48
Ernst Cassirer: Texte zur Kultur- und SprachphilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ernst Cassirers Philosophie wird noch immer unterschätzt und randständig behandelt.
Sein Hauptwerk, die „Philosophie der symbolischen Formen“, wird begleitet von einerFülle von Einzelstudien zu Phänomenen der Kultur und Geistesgeschichte. In diesemSeminar werden ausgewählte Texte in Referaten vorgestellt und im Plenum diskutiert.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Ästhetik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Zu Beginn des Semesters wird ein Handapparat mit Kopiervorlagen in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars eingerichtet. Formen des Realismus: Sellars jr., Popper und SmartSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In dieser Lehrveranstaltung sollen ausgewählte Texte der im Titel genannten Autoren
gelesen werden. Ziel ist die Klärung der Fragen: (1) Was versteht man unter Realismus?(2) Wie ist die so geklärte Position ggf. zu begründen? Während der junge Sellars dasWerk seines Vaters R.W. Sellars fortführend, sich auf die Erörterung einer Vielzahl vonEinzelfragen einlässt, ist der herangezogene Text von Smart ein programmatischesDokument von erheblicher wirkungsgeschichtlicher Tragweite, und Popper gelangtdurch eine Kritik des Positivismus am Ende zu einer realistischen Konzeption, in der dieKlärung des Wahrheitsbegriffs eine entscheidende Rolle spielt.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur W. Sellars: Science, Perception, an Reality
J. J. C. Smart: Philosophy and Scientific Realism
K. R. Popper: Conjectures and Refutations, Objective Knowledge
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 49
Grundlagen der traditionellen LogikSeminar, SWS: 2Homann, EckhardMi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In diesem Seminar sollen die Grundlagen der traditionellen Logik, d.h. der der modernen
formalen Logik zeitlich und systematisch vorangehenden Gestalt der Logik, dargestelltund erörtert werden.
Textgrundlage werden Auszüge der logischen Schriften des Aristoteles und anderertraditioneller Autoren sein.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Logik
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Aristoteles, Kategorien/ Lehre vom Satz, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
Aristoteles, Erste Analytik, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1975.
Porhyrios, Isagoge, in: Aristoteles, Kategorien, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
(Der Meiner-Verlag hat die genannten Übertragungen der logischen Schriften desAristoteles durch neue ersetzt, die leider nicht zu empfehlen sind.)
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 50
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 51
Hume und Smith über Fragen der MoralpsychologieSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Gemeinsame Lektüre und Diskussion von zwei Klassikern der britischen
Moralpsychologie, deren Autoren als Wegbegleiter, Lehrer und Schüler bzw.Nachlassverwalter miteinander verbunden waren. Im Mittelpunkt der Diskussion solldie Frage stehen, ob das wohlver-standene Eigeninteresse für die Ethikbegründungausreicht, oder ob dieses Prinzip trans-zendiert werden muss. Außerdem solldie besondere soziologische Fruchtbarkeit der Ansätze von Hume und Smithherausgearbeitet werden. – Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur D. Hume: Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Hamburg (F. Meiner), 2003
A. Smith: Theorie der ethischen Gefühle, Hamburg (F. Meiner), 1977 Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 52
Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag. Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 53
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden. Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 54
Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Klassische Texte der PhilosophieAristoteles "Über die Seele"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardMo, Einzel, 11:00 - 17:00, 02.02.2009 - 02.02.2009, 1146 - B309
Di, Einzel, 11:00 - 17:00, 03.02.2009 - 03.02.2009, 1146 - B309
Mi, Einzel, 11:00 - 17:00, 04.02.2009 - 04.02.2009, 1146 - B309
Do, Einzel, 11:00 - 17:00, 05.02.2009 - 05.02.2009, 1146 - B309
Fr, Einzel, 11:00 - 17:00, 06.02.2009 - 06.02.2009, 1146 - B309Kommentar Die Aristotelische Psychologie ist eine Fortschreibung der Metaphysik. Auf der Grundlage
der allgemeinen Bestimmung der Seele entwickelt Aristoteles in dem Text „Über dieSeele" eine Theorie der Wahrnehmung und der Erkenntnis, die in diesem Seminar durchgemeinsame Lektüre und ergänzende Referate erschlossen werden soll.
Bemerkung Vorbesprechung am Dienstag, den 11. November um 18.00 Uhr. Die Teilnahme an derVorbesprechung ist verpflichtend.
Literatur Es wird erwartet, daß alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existierenverschiedenen Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 55
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 56
Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 57
Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 58
Nachdenken über die Technik (Texte von Bergson, Ortega y Gasset, Heidegger, u.a.)Seminar, SWS: 2Nickl, PeterFr, wöchentl., 08:30 - 10:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Unser Leben ist geprägt durch die Technik. Sie ist einerseits von Menschen
gemacht – andererseits nimmt die Präsenz der Technik schicksalhafteFormen an. Was ist die Technik? Bergson (1859-1941) hat die Technik in Verbindungmit der Mystik gesehen: das Mittelalter habe eine Mystik ohne Mechanik entwickelt,die Neuzeit eine Mechanik ohne Mystik – beides müsse aber zusammenfinden.Ortega y Gasset (1883-1955) analysiert die Technik des Technikers als diejenigePhase, in der nicht die Maschine dem Menschen hilft, sondern der Mensch der Maschine.Heidegger (1889-1976) schließlich sieht die Technik zwiespältig und verweistdarauf, dass sie nicht „als etwas Neutrales“ betrachtet werden dürfe. Er meint,dass „überall das Rasende der Technik sich einrichtet“, bleibt aber ambivalent imUrteil – denn „das zweideutige Wesen der Technik“ sei auch offen für „denmöglichen Aufgang des Rettenden“.Von welcher der drei Positionen führt am ehesten ein Weg zum Verständnisder Technik? Wir werden noch weitere Texte in unsere Überlegungen einbeziehen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Bergson, „Mechanik und Mystik“ (4. Kapitel von „Die beiden Quellen der Moral undder Religion“, 1932) Ortega y Gasset, „Betrachtungen über die Technik“(1933), Heidegger, „Die Technik und die Kehre“ (1949).Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 59
Plotin "Über das Gute oder das Eine"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Gegenstand der als klassisch geltenden Schrift „Über das Gute oder das Eine“
ist die Erkenntnis des höchsten Prinzips, deren Möglichkeit Plotin (204-270)unter Rückgriff auf frühere antike Lehren entwickelt. Aufgrund seines programmatischenCharakters eignet sich die Schrift auch dazu, zentrale Motive der neuplatonischenLehre kennenzulernen.
In diesem Seminar soll der genannte Textdurch gemeinsame Lektüre undergänzende Referate erschlossen werden.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existieren
verschiedene Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.Möglich sind:
Plotins Schriften, übersetzt von R. Hader, Hamburg 1956, Bd. 1 oder
Plotin, Ausgewählte Schriften, übertragen von Christian Tornau, Stuttgart 2001.
Zur Einführung empfehlenswert: J. Halfwassen, Plotinund der Neuplatonismus,München 2004.
Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 60
Textlektüre H.G. Gadamer: "Wahrheit und Methode"Seminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In der Geschichte der Hermeneutik-Entwürfe nimmt H.-G. Gadamer, nach
Schleiermacher (theologische Hermeneutik), Dilthey (Hermeneutik als Theorie derGeisteswissenschaften) und Heidegger (existentiale Hermeneutik oder Daseinsanalyse),einen bedeutsamen Platz ein. Die Hermeneutik Gadamers erhebt den Anspruch,im Verstehen ein universales Prinzip identifiziert zu haben, das nicht nur allengeisteswissenschaftlichen Erkenntnisoperationen, sondern darüber hinaus auchaller Traditionsvermittlung zugrunde liegt und damit als Voraussetzung menschlicherSelbsterkenntnis unentbehrlich ist. – Die Übung richtet sich an: Studierende der altenStudiengänge (Lehramt, Magister) im Hauptstudium, sowie an Bachelor-Studierende,besonders im Hinblick auf das neu einzurichtende Themenfeld “Religion im kulturellenKontext“. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur H.-G. Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik,
2. Aufl., Tübingen (J.C.B. Mohr), 1965.
Buch- und Medienpraxis
Rhetorik und KommunikationErnst Cassirer: Texte zur Kultur- und SprachphilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ernst Cassirers Philosophie wird noch immer unterschätzt und randständig behandelt.
Sein Hauptwerk, die „Philosophie der symbolischen Formen“, wird begleitet von einerFülle von Einzelstudien zu Phänomenen der Kultur und Geistesgeschichte. In diesemSeminar werden ausgewählte Texte in Referaten vorgestellt und im Plenum diskutiert.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Ästhetik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Zu Beginn des Semesters wird ein Handapparat mit Kopiervorlagen in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars eingerichtet.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 61
Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986
Vertiefungsmodul zu einem systematischen oder historischen SchwerpunktAristoteles "Über die Seele"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardMo, Einzel, 11:00 - 17:00, 02.02.2009 - 02.02.2009, 1146 - B309
Di, Einzel, 11:00 - 17:00, 03.02.2009 - 03.02.2009, 1146 - B309
Mi, Einzel, 11:00 - 17:00, 04.02.2009 - 04.02.2009, 1146 - B309
Do, Einzel, 11:00 - 17:00, 05.02.2009 - 05.02.2009, 1146 - B309
Fr, Einzel, 11:00 - 17:00, 06.02.2009 - 06.02.2009, 1146 - B309Kommentar Die Aristotelische Psychologie ist eine Fortschreibung der Metaphysik. Auf der Grundlage
der allgemeinen Bestimmung der Seele entwickelt Aristoteles in dem Text „Über dieSeele" eine Theorie der Wahrnehmung und der Erkenntnis, die in diesem Seminar durchgemeinsame Lektüre und ergänzende Referate erschlossen werden soll.
Bemerkung Vorbesprechung am Dienstag, den 11. November um 18.00 Uhr. Die Teilnahme an derVorbesprechung ist verpflichtend.
Literatur Es wird erwartet, daß alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existierenverschiedenen Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 62
Die Entstehung der neuzeitlichen WissenschaftSeminar, SWS: 2Breger, HerbertMo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Zwischen 1580 und 1700 entstanden in Europa die neuzeitliche Naturwissenschaft
und Mathematik, obwohl zu dieser Zeit oder jedenfalls nicht lange vorher dieGesellschaften Indiens, Chinas und der arabischen Länder kulturell überlegenwaren. Eine wichtige Schrittmacherfunktion hatte die Debatte um daskopernikanische System, die um die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzte. In derVeranstaltung soll die "Wissenschaftliche Revolution" in ihren Einzelheitennachvollzogen werden. Dabei sollen die Leistungen der Wissenschaftler in denRahmen der Denkgewohnheiten und sozialen Verhältnisse ihrer Zeit betrachtetwerden.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 63
Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 64
Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag. Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 65
Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986 Nachdenken über die Technik (Texte von Bergson, Ortega y Gasset, Heidegger, u.a.)Seminar, SWS: 2Nickl, PeterFr, wöchentl., 08:30 - 10:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Unser Leben ist geprägt durch die Technik. Sie ist einerseits von Menschen
gemacht – andererseits nimmt die Präsenz der Technik schicksalhafteFormen an. Was ist die Technik? Bergson (1859-1941) hat die Technik in Verbindungmit der Mystik gesehen: das Mittelalter habe eine Mystik ohne Mechanik entwickelt,die Neuzeit eine Mechanik ohne Mystik – beides müsse aber zusammenfinden.Ortega y Gasset (1883-1955) analysiert die Technik des Technikers als diejenigePhase, in der nicht die Maschine dem Menschen hilft, sondern der Mensch der Maschine.Heidegger (1889-1976) schließlich sieht die Technik zwiespältig und verweistdarauf, dass sie nicht „als etwas Neutrales“ betrachtet werden dürfe. Er meint,dass „überall das Rasende der Technik sich einrichtet“, bleibt aber ambivalent imUrteil – denn „das zweideutige Wesen der Technik“ sei auch offen für „denmöglichen Aufgang des Rettenden“.Von welcher der drei Positionen führt am ehesten ein Weg zum Verständnisder Technik? Wir werden noch weitere Texte in unsere Überlegungen einbeziehen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Bergson, „Mechanik und Mystik“ (4. Kapitel von „Die beiden Quellen der Moral undder Religion“, 1932) Ortega y Gasset, „Betrachtungen über die Technik“(1933), Heidegger, „Die Technik und die Kehre“ (1949).Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 66
Plotin "Über das Gute oder das Eine"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Gegenstand der als klassisch geltenden Schrift „Über das Gute oder das Eine“
ist die Erkenntnis des höchsten Prinzips, deren Möglichkeit Plotin (204-270)unter Rückgriff auf frühere antike Lehren entwickelt. Aufgrund seines programmatischenCharakters eignet sich die Schrift auch dazu, zentrale Motive der neuplatonischenLehre kennenzulernen.
In diesem Seminar soll der genannte Textdurch gemeinsame Lektüre undergänzende Referate erschlossen werden.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existieren
verschiedene Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.Möglich sind:
Plotins Schriften, übersetzt von R. Hader, Hamburg 1956, Bd. 1 oder
Plotin, Ausgewählte Schriften, übertragen von Christian Tornau, Stuttgart 2001.
Zur Einführung empfehlenswert: J. Halfwassen, Plotinund der Neuplatonismus,München 2004.
Textlektüre H.G. Gadamer: "Wahrheit und Methode"Seminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In der Geschichte der Hermeneutik-Entwürfe nimmt H.-G. Gadamer, nach
Schleiermacher (theologische Hermeneutik), Dilthey (Hermeneutik als Theorie derGeisteswissenschaften) und Heidegger (existentiale Hermeneutik oder Daseinsanalyse),einen bedeutsamen Platz ein. Die Hermeneutik Gadamers erhebt den Anspruch,im Verstehen ein universales Prinzip identifiziert zu haben, das nicht nur allengeisteswissenschaftlichen Erkenntnisoperationen, sondern darüber hinaus auchaller Traditionsvermittlung zugrunde liegt und damit als Voraussetzung menschlicherSelbsterkenntnis unentbehrlich ist. – Die Übung richtet sich an: Studierende der altenStudiengänge (Lehramt, Magister) im Hauptstudium, sowie an Bachelor-Studierende,besonders im Hinblick auf das neu einzurichtende Themenfeld “Religion im kulturellenKontext“. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur H.-G. Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik,
2. Aufl., Tübingen (J.C.B. Mohr), 1965.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 67
Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt. Zur gesellschaftlichen Funktion der NaturwissenschaftenSeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Seit der Antike gibt es das Bewusstsein wissenschaftlicher Erkenntnis. Mit
wissenschaftlicher Erkenntnis ist eine Manifestation der allgemeinen Subjektivität wirklich,anhand ihrer Resultate lässt sich auf „Nicht-Empirisches" schließen und die Frage nacheiner gesellschaftlichen Funktion von (Natur-) Wissenschaft stellen.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 68
Zur Kritik der HermeneutikSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Ries, WiebrechtFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ergänzend zu der Lehrveranstaltung über Hans-Georg Gadamers "Wahrheit
und Methode" findet eine Übung statt, welche sich die Kritik der Hermeneutikund ihre Zusammenhänge und Übergänge mit der neuerdings entstandenenInterpretationsphilosophie zum Gegenstand macht. Beide Gestalten der Philosophiekonvergieren darin, daß sie den Begriff der Interpretation tendenziell absolut setzenund damit die Differenz von Interpretation und Interpretandum aufheben. Dagegenwendet sich eine Position, welche die erwähnte Differenz unter dem Stichwort desRealismus aufrecht erhalten will, da sie für menschliche Wahrnehmung und Erkenntniswesentlich sei. Die Übung kann auch ohne Besuch der Referenzveranstaltung mitGewinn verfolgt werden, da die Auffassungen Gadamers und beispielweise Hans Lenksin der Veranstaltung exemplarisch vorgestellt werden.Referatvergabe ab sofort.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur Hans Krämer, Kritik der Hermeneutik. Interpretationsphilosophie und Realismus,
München 2007
Masterarbeit
Ergänzungsstudiengang Lehramt an Gymnasien – Fach Philosophie
Grundlagen der Theoretischen PhilosophieAktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und WissenschaftsethikSeminar, SWS: 2Hoyningen-Huene, Paul (verantwort)Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmernvorgeschlagen werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oderAbfassung von Magisterarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichenbeschäftigt sind, können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung Magisterstudium:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Erkenntnis- und WissenschaftstheorieLehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 69
Die Entstehung der neuzeitlichen WissenschaftSeminar, SWS: 2Breger, HerbertMo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Zwischen 1580 und 1700 entstanden in Europa die neuzeitliche Naturwissenschaft
und Mathematik, obwohl zu dieser Zeit oder jedenfalls nicht lange vorher dieGesellschaften Indiens, Chinas und der arabischen Länder kulturell überlegenwaren. Eine wichtige Schrittmacherfunktion hatte die Debatte um daskopernikanische System, die um die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzte. In derVeranstaltung soll die "Wissenschaftliche Revolution" in ihren Einzelheitennachvollzogen werden. Dabei sollen die Leistungen der Wissenschaftler in denRahmen der Denkgewohnheiten und sozialen Verhältnisse ihrer Zeit betrachtetwerden.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie Die Philosophie der PhysikerSeminar, SWS: 2Eisner, Werner (verantwort)Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar In diesem Seminar geht es darum, wichtige philosophische Auseinandersetzungen zu
thematisieren, die im 19. und 20. Jahrhundert, bedingt durch neue Entdeckungen undaufkommende Anomalien, in der physikalischen Community selbst geführt wurden,also in erster Linie von Physikern und erst sekundär von Philosophen. ImSeminar werden schwerpunktmäßig folgende Auseinandersetzungen behandelt:Positivismus und reale Außenwelt (Planck-Mach); Der Streit um die Existenz derAtome (Boltzmann-Mach); Theorien, Bilder, Strukturen; Theorie und Erfahrung (z.B.Duhem, Quine); Relativitätstheorie und Philosophie (Einstein); philosophierendeKrisenwissenschaftler und die Quantenmechanik (z.B. Bohr, Heisenberg, Einstein,Schrödinger); Fortschritt, Reduktion und Einheit der Physik (z.B. VerhältnisQuantenmechanik - Relativitätstheorie)
Bemerkung Magisterstudium:- Logik- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
Lehramtsstudium:- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien - Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
Literatur Erhard Scheibe, Die Philosophie der Physiker , München 2006 (C.H. Beck)
C. F. v. Weizsäcker; Große Physiker, München 2000 (Hanser).
Das Buch von Scheibe, Die Philosophie der Physiker, muss angeschafft werden. DenTeilnehmern wird darüber hinaus ein Reader mit wichtigen Texten zur Verfügung gestellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 70
Einführung in die Erkenntnislehre des Thomas von AquinSeminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Erkenntnislehre des Thomas von Aquin ist eine des Übergangs. Ist sie einerseits
durch aristotelische und neuplatonische Einflüsse geprägt, so enthält sie andererseitsbereits Elemente, die ein neuzeitliches Verständnis von Erkenntnis vorbereiten.
In dieser Einführungsveranstaltung sollen zentrale Texte zur ThomasischenErkenntnislehre vorgestellt und erklärt werden. Gleichzeitig ist es Ziel des Seminars,elementare Kenntnisse der Philosophie des Mittelalters zu vermitteln.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Thomas von Aquin, Fünf Fragen über die intellektuelle Erkenntnis (Summa Theologiae I
84-88), übers. u. erl. v. E. Rolfes, Hamburg 21986.
Richard Heinzmann, Philosophie des Mittelalters (Grundkurs Philosophie 7), Stuttgart/Berlin/ Köln 21998.
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt. Einführung in die PhilosophieVorlesung, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1105 - 141 Herrmann-Windel-HörsaalKommentar Die Vorlesung richtet sich an Studienanfänger. Da Philosophie nicht ohne ihre
Geschichte zu begreifen ist, wird die Vorlesung anhand zentraler Theoreme derphilosophischen Tradition eine Einführung und einen Überblick liefern. Für Aristoteleswie für Hegel ist die Philosophie Wissenschaft der Wahrheit. Was für solch eine heuteanmaßend klingende Bestimmung spricht, soll an den Begriffen Sein / Seiendes,Substanz, Subjekt, Skepsis und Selbstbewusstsein erläutert werden.
Ernst Cassirer: Texte zur Kultur- und SprachphilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ernst Cassirers Philosophie wird noch immer unterschätzt und randständig behandelt.
Sein Hauptwerk, die „Philosophie der symbolischen Formen“, wird begleitet von einerFülle von Einzelstudien zu Phänomenen der Kultur und Geistesgeschichte. In diesemSeminar werden ausgewählte Texte in Referaten vorgestellt und im Plenum diskutiert.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Ästhetik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Zu Beginn des Semesters wird ein Handapparat mit Kopiervorlagen in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars eingerichtet.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 71
Formen des Realismus: Sellars jr., Popper und SmartSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In dieser Lehrveranstaltung sollen ausgewählte Texte der im Titel genannten Autoren
gelesen werden. Ziel ist die Klärung der Fragen: (1) Was versteht man unter Realismus?(2) Wie ist die so geklärte Position ggf. zu begründen? Während der junge Sellars dasWerk seines Vaters R.W. Sellars fortführend, sich auf die Erörterung einer Vielzahl vonEinzelfragen einlässt, ist der herangezogene Text von Smart ein programmatischesDokument von erheblicher wirkungsgeschichtlicher Tragweite, und Popper gelangtdurch eine Kritik des Positivismus am Ende zu einer realistischen Konzeption, in der dieKlärung des Wahrheitsbegriffs eine entscheidende Rolle spielt.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur W. Sellars: Science, Perception, an Reality
J. J. C. Smart: Philosophy and Scientific Realism
K. R. Popper: Conjectures and Refutations, Objective Knowledge
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 72
Grundlagen der traditionellen LogikSeminar, SWS: 2Homann, EckhardMi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In diesem Seminar sollen die Grundlagen der traditionellen Logik, d.h. der der modernen
formalen Logik zeitlich und systematisch vorangehenden Gestalt der Logik, dargestelltund erörtert werden.
Textgrundlage werden Auszüge der logischen Schriften des Aristoteles und anderertraditioneller Autoren sein.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Logik
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Aristoteles, Kategorien/ Lehre vom Satz, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
Aristoteles, Erste Analytik, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1975.
Porhyrios, Isagoge, in: Aristoteles, Kategorien, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
(Der Meiner-Verlag hat die genannten Übertragungen der logischen Schriften desAristoteles durch neue ersetzt, die leider nicht zu empfehlen sind.)
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 73
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 74
Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden. Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 75
Thomas S. Kuhn: The Structure of Scientific RevolutionsVorlesung, SWS: 2Hoyningen-Huene, Paul (verantwort)Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar This series of lectures will be given in English. Its topic is a detailed discussion of Thomas
Kuhn’s 1962 book The Structure of Scientific Revolutions . This book is the most widelycirculated book in history and philosophy of science of all time; it is by now a classic.Due to its non-technical style, the book is seemingly easy to read. However, on closerinspection, the book presents numerous difficulties of interpretation. This discussion canalso serve as a model of how to deal with complicated philosophical works.
Bemerkung Magisterstudium:- Erkenntnis- und WissenschaftstheorieLehramtsstudium:- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
Literatur Students must be in possession of Thomas Kuhn: The Structure of Scientific Revolutions
(University of Chicago Press, 3rd ed. 1996)
Secondary literature: Bird, Alexander (2000): Thomas Kuhn . Princeton: Princeton University Press.
Hoyningen-Huene, Paul (1993): Reconstructing Scientific Revolutions: Thomas S. Kuhn'sPhilosophy of Science . Chicago: University of Chicago Press.
Preston, John (2008): Kuhn's "The structure of scientific revolutions": areader's guide . London; New York: Continuum Logo.
Tutorium zur Vorlesung "Einführung in die Philosophie"Tutorium, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 21.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Tutor: Gerhard Klassen
Begleitend zur Vorlesung "Einführung in die Philosophie" von Prof. Dr. Bensch werdenwir gemeinsam Fundamente des Wissens reflektieren und dabei auf ausgewählte Textezurückgreifen.
Für Rückfragen: [email protected] Zur gesellschaftlichen Funktion der NaturwissenschaftenSeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Seit der Antike gibt es das Bewusstsein wissenschaftlicher Erkenntnis. Mit
wissenschaftlicher Erkenntnis ist eine Manifestation der allgemeinen Subjektivität wirklich,anhand ihrer Resultate lässt sich auf „Nicht-Empirisches" schließen und die Frage nacheiner gesellschaftlichen Funktion von (Natur-) Wissenschaft stellen.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Grundlagen der Praktischen Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 76
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und WissenschaftsethikSeminar, SWS: 2Hoyningen-Huene, Paul (verantwort)Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmernvorgeschlagen werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oderAbfassung von Magisterarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichenbeschäftigt sind, können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung Magisterstudium:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Erkenntnis- und WissenschaftstheorieLehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Christliche und materialistische EthikSeminar, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In Zusammenarbeit mit Bischof i. R. Horst Hirschler
In diesem Seminar wollen wir miteinander über zwei grundsätzlich verschiedeneModelle der Anthropologie und Ethik nachdenken. Ziel des Seminars ist es, zuerarbeiten, auf welche Wei-se weltanschauliche Grundannahmen unsere Wert- undHandlungsmaßstäbe bestimmen. Zum Einstieg in das Thema dieses Semesterswird Bischof Hirschler das Modell der christlichen Anthropologie und Ethik anhandvon ausgewählten Texten vorstellen. Im Anschluss daran werden wir uns mitverschiedenen, explizit oder implizit materialistischen Varianten der Ethik befassen.Insbesondere wird es dabei um den Sozialdarwinismus, aber auch um neuere,stillschweigend materialistische Varianten der evolutionären Ethik gehen.Abschließend werden wir beide Modelle miteinander vergleichen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 77
Einführung in die politische PhilosophieVorlesung, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 08:30 - 10:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1101 - F107Kommentar In dieser Vorlesung soll die Geschichte der politischen Philosophie der Neuzeit und
Moderne anhand von drei großen Themen behandelt werden: Frieden, Freiheitund soziale Gerech-tigkeit. Im ersten Teil der Vorlesung werden wir uns mit derEntstehung der neuzeitlichen Territorialstaaten in Westeuropa sowie mit denReligionskriegen der Frühen Neuzeit befassen. Das große Thema der politischenPhilosophie dieser Zeit war die Frage: Wie beendet man Fehden und Bürgerkriege?Im Zuge der Auseinandersetzung mit dieser Problematik entstand die Lehre von derSouveränität sowie die Lehre vom Gewaltmonopol des Staates.
Im zweiten Teil der Vorlesung werden wir verfolgen, wie man nach der Sicherung desFrie-dens die bürgerliche Freiheit zu etablieren versuchte. In diesem Zusammenhangentstanden die verschiedenen Varianten des Gesellschaftsvertrages sowie die Lehre vonder Gewalten-teilung.Abschließend werden wir uns im dritten Abschnitt der Vorlesung mir der Frage nach dergerechten Verteilung der Güter und damit zugleich mit Grundproblemen der politischenÖko-nomie befassen. Hierbei wird es zunächst um die Entstehung derVolkswirtschaftslehre im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert gehen. Diese Fragenach der gerechten Verteilung der Güter werden wir aber ebenso wie die beiden anderenThemen auch bis in die Gegenwart hinein verfolgen.
Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 78
Hume und Smith über Fragen der MoralpsychologieSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Gemeinsame Lektüre und Diskussion von zwei Klassikern der britischen
Moralpsychologie, deren Autoren als Wegbegleiter, Lehrer und Schüler bzw.Nachlassverwalter miteinander verbunden waren. Im Mittelpunkt der Diskussion solldie Frage stehen, ob das wohlver-standene Eigeninteresse für die Ethikbegründungausreicht, oder ob dieses Prinzip trans-zendiert werden muss. Außerdem solldie besondere soziologische Fruchtbarkeit der Ansätze von Hume und Smithherausgearbeitet werden. – Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur D. Hume: Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Hamburg (F. Meiner), 2003
A. Smith: Theorie der ethischen Gefühle, Hamburg (F. Meiner), 1977
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 79
Introduction to Ethics of ScienceSeminar, SWS: 2Plaisance, Katie (verantwort)Mi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar This is an introductory course, which will be held entirely in English (including all reading
materials, student presentations, and written assignments). It is designed forstudents in the life sciences, but anyone is welcome to take the course. Althoughthere are no prerequisites, it will be helpful to have some basic knowledge of biology orphilosophy of science.
In this course, we will examine ethical issues that arise from doing biological research.We will begin by looking at some major ethical theories, and how they have beenused to expose and try to resolve some moral dilemmas that practicing scientists mustface. Next, we will discuss a traditional view that science can and should be“value free”, which suggests that scientists should not be concernedwith personal or social values when doing their research (and that values only play arole in the use of scientific knowledge by others). Some philosophers of science haveargued against this view, suggesting that it is impossible to do scientific research withoutmaking value-based decisions, and thus that scientists need to be more aware of thevalues that are playing a role in their research. After looking at these arguments, we willdiscuss ethical guidelines for good scientific practice, which relate to keeping sensitiveinformation confidential and to good conduct when it comes to publishing one’s research.The last part of the course will be devoted to more traditional topics in bioethics, wherewe will consider arguments for and against stem cell research, genetic engineering, andresearch on non-human animals.
The course will meet weekly for twelve sessions. It is designed to fulfillthe requirements for two credit points (Leistungspunkte) for students in the lifesciences. However, students from other programs (for example, philosophy) canmake arrangements with the instructor to do extra work in order to receive up to fivecredit points. The basic requirements (for two LPs) include regular attendance andparticipation, one presentation or commentary, and weekly reading summaries/reflectionson the topic for that week’s meeting (each no more than one typed page). Theweekly writings will fulfill the writing requirement for the course, which means that therewill be no final paper required to receive the two credit points. (Students from otherprograms who wish to take the course for more than two credit points will need to write afinal paper, the length of which will depend on the number of credit points required.)
Forstudents in the life sciences, this course is part of either a compulsory or optional module(though, as mentioned above, students from other programs are welcome to take thecourse). It is compulsory for students in B.Sc. Biology, as number 611 of the
compulsory module 611/612/613, to be taken in the 5th semester. For students infächerübergreifender B.Sc. (interdisciplinary Bachelors) with a minor in Biology, this
course is part of the compulsory module FÜ19 in the 6th semester. For studentsin fächerübergreifender M.Ed. (interdisciplinary Masters) with a major in Biology,
this course is part of the compulsory module FÜ19 in the 2nd semester. The courseis also part of an optional module for some programs. In B.Sc. Life Science, it is
part of the optional module WP-LSB-23 (“Ethik für Biologen”) in the 5th or
6th semester. In B.Sc. Biochemistry, it is part of the optional module BCB W 04
(“Bioethik”) in the 5th or 6th semester. Although this course is taughtin English, it is designed to fulfill the requirements for the modules listed above.
Please register for this course by emailing me ([email protected]) no later
than Friday, September 26th , 2008. You are also welcome to contact me with anyquestions about the course.
Bemerkung Magisterstudium:- Praktische Philosophie, Ethik, GeschichtsphilosophieLehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 80
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden. Robert Spaemann: Moralische GrundbegriffeSeminar, SWS: 2Nickl, PeterMo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Robert Spaemann: Moralische Grundbegriffe
Robert Spaemann (geb. 1927) gehört zu den großen deutschen Philosophen derGegenwart. Sein Buch „Moralische Grundbegriffe" führt in acht kurzen Kapiteln in diewichtigsten Fragen der Ethik ein, z.B.: Sind Gut und Böse relativ? Ist das Motiv unseresHandelns die Lust? Wie stehen wir zu Werten? Was ist das Wesen der Gerechtigkeit?Was bedeutet das Gewissen? Wie sollen wir uns zu dem verhalten, was sich nichtändern lässt?
Das Seminar setzt keinerlei Grundkenntnisse voraus und eignet sich vor allem fürStudienanfänger.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Robert Spaemann: Moralische Grundbegriffe, 7. Aufl. München (C.H. Beck) 2004, 7,90
Euro Tutorium zur Vorlesung "Einführung in die politische Philosophie"Tutorium, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Tutor: Stefan Franke
Das Tutorium ist Bestandteil des BA-Moduls „Grundlagen der praktischen Philosophie"und richtet sich als solches vorrangig an Studierende in der Einstiegsphase (1.Studienjahr). Anhand der großen Themenblöcke „Frieden", „Freiheit" und „Gerechtigkeit"sollen die Inhalte der Vorlesung vertieft werden. Klassische Texte werden auszugsweisegelesen und Fragen zu Textverständnis und -auslegung diskutiert. Bei Bedarf wirdes ebenfalls eine Einführung in Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens geben(Verfassen von Referaten und Hausarbeiten, korrektes Zitieren, Literaturrecherche etc.).
Für Rückfragen: [email protected]
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 81
Tutorium zur Vorlesung "Zur Legitimation politischer Herrschaft in der Neuzeit II: Kant"Tutorium, SWS: 2Kommentar Tutor: Manuel Zink
Für Rücksprachen: [email protected]
Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt. Zur gesellschaftlichen Funktion der NaturwissenschaftenSeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Seit der Antike gibt es das Bewusstsein wissenschaftlicher Erkenntnis. Mit
wissenschaftlicher Erkenntnis ist eine Manifestation der allgemeinen Subjektivität wirklich,anhand ihrer Resultate lässt sich auf „Nicht-Empirisches" schließen und die Frage nacheiner gesellschaftlichen Funktion von (Natur-) Wissenschaft stellen.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 82
Zur Legitimation politischer Herrschaft in der Neuzeit II: KantVorlesung, SWS: 2Kuhne, FrankFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1137 - 016 (Drägersaal)Kommentar „Das Problem der Staatserrichtung ist, so hart wie es auch klingt, selbst für ein Volk von
Teufeln (wenn sie nur Verstand haben), auflösbar und lautet so: ‚Eine Menge vonvernünftigen Wesen, die insgesamt allgemeine Gesetze für ihre Erhaltung verlangen,deren jedes aber in Geheim sich davon auszunehmen geneigt ist, so zu ordnen undihre Verfassung einzurichten, daß, obgleich sie in ihren Privatgesinnungen einanderentgegen streben, diese einander doch so aufhalten, daß in ihrem öffentlichenVerhalten der Erfolg eben derselbe ist, als ob sie keine solche böse Gesinnungenhätten‘.“ (Kant, Zum ewigen Frieden, B 61)
Die Vorlesung setzt die des vergangenen Semesters fort, ist aber auch für Neueinsteigergeeignet. Ging es im vergangenen Semester um die Vertragstheoretiker Hobbes, Lockeund Rousseau, steht in diesem Semester Kants Staatstheorie im Zentrum. Diese kenntzwar auch den Begriff des „Ursprünglichen Vertrages“, begründet den Staat abernicht vertragstheoretisch. Da sich die Kantische Staatstheorie nicht von seiner Theoriedes Privatrechts isolieren läßt, wird seine gesamte Rechtsphilosophie thematischsein.
Literatur Zu empfehlen ist die von Wilhelm Weischedel bei Suhrkamp herausgegebeneWerkausgabe [WA].
-Kant: Metaphysik der Sitten, 1. Teil: Die Rechtslehre: WA Bd. VIII
-Kant: Zum ewigen Frieden: WA Bd. XI
-Kant: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht: WA Bd. XI.
-Kant: Der Streit der Fakultäten: WA Bd. XI-Kant: Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht fürdie Praxis: WA Bd. XI
Geschichte der PhilosophieEinführung in die Erkenntnislehre des Thomas von AquinSeminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Erkenntnislehre des Thomas von Aquin ist eine des Übergangs. Ist sie einerseits
durch aristotelische und neuplatonische Einflüsse geprägt, so enthält sie andererseitsbereits Elemente, die ein neuzeitliches Verständnis von Erkenntnis vorbereiten.
In dieser Einführungsveranstaltung sollen zentrale Texte zur ThomasischenErkenntnislehre vorgestellt und erklärt werden. Gleichzeitig ist es Ziel des Seminars,elementare Kenntnisse der Philosophie des Mittelalters zu vermitteln.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Thomas von Aquin, Fünf Fragen über die intellektuelle Erkenntnis (Summa Theologiae I
84-88), übers. u. erl. v. E. Rolfes, Hamburg 21986.
Richard Heinzmann, Philosophie des Mittelalters (Grundkurs Philosophie 7), Stuttgart/Berlin/ Köln 21998.
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 83
Ernst Cassirer: Texte zur Kultur- und SprachphilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ernst Cassirers Philosophie wird noch immer unterschätzt und randständig behandelt.
Sein Hauptwerk, die „Philosophie der symbolischen Formen“, wird begleitet von einerFülle von Einzelstudien zu Phänomenen der Kultur und Geistesgeschichte. In diesemSeminar werden ausgewählte Texte in Referaten vorgestellt und im Plenum diskutiert.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Ästhetik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Zu Beginn des Semesters wird ein Handapparat mit Kopiervorlagen in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars eingerichtet. Formen des Realismus: Sellars jr., Popper und SmartSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In dieser Lehrveranstaltung sollen ausgewählte Texte der im Titel genannten Autoren
gelesen werden. Ziel ist die Klärung der Fragen: (1) Was versteht man unter Realismus?(2) Wie ist die so geklärte Position ggf. zu begründen? Während der junge Sellars dasWerk seines Vaters R.W. Sellars fortführend, sich auf die Erörterung einer Vielzahl vonEinzelfragen einlässt, ist der herangezogene Text von Smart ein programmatischesDokument von erheblicher wirkungsgeschichtlicher Tragweite, und Popper gelangtdurch eine Kritik des Positivismus am Ende zu einer realistischen Konzeption, in der dieKlärung des Wahrheitsbegriffs eine entscheidende Rolle spielt.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur W. Sellars: Science, Perception, an Reality
J. J. C. Smart: Philosophy and Scientific Realism
K. R. Popper: Conjectures and Refutations, Objective Knowledge
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 84
Grundlagen der traditionellen LogikSeminar, SWS: 2Homann, EckhardMi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In diesem Seminar sollen die Grundlagen der traditionellen Logik, d.h. der der modernen
formalen Logik zeitlich und systematisch vorangehenden Gestalt der Logik, dargestelltund erörtert werden.
Textgrundlage werden Auszüge der logischen Schriften des Aristoteles und anderertraditioneller Autoren sein.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Logik
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Aristoteles, Kategorien/ Lehre vom Satz, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
Aristoteles, Erste Analytik, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1975.
Porhyrios, Isagoge, in: Aristoteles, Kategorien, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
(Der Meiner-Verlag hat die genannten Übertragungen der logischen Schriften desAristoteles durch neue ersetzt, die leider nicht zu empfehlen sind.)
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 85
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 86
Hume und Smith über Fragen der MoralpsychologieSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Gemeinsame Lektüre und Diskussion von zwei Klassikern der britischen
Moralpsychologie, deren Autoren als Wegbegleiter, Lehrer und Schüler bzw.Nachlassverwalter miteinander verbunden waren. Im Mittelpunkt der Diskussion solldie Frage stehen, ob das wohlver-standene Eigeninteresse für die Ethikbegründungausreicht, oder ob dieses Prinzip trans-zendiert werden muss. Außerdem solldie besondere soziologische Fruchtbarkeit der Ansätze von Hume und Smithherausgearbeitet werden. – Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur D. Hume: Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Hamburg (F. Meiner), 2003
A. Smith: Theorie der ethischen Gefühle, Hamburg (F. Meiner), 1977 Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 87
Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag. Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 88
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden. Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 89
Wahrheit, Wille, Moral - zur Philosophie Friedrich NietzschesSeminar, SWS: 2Heit, Helmut (verantwort)Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Die Veranstaltung wird gemeinsame von Herrn Dr. Heit und Herrn Dr. Thies durchgeführt
werden.Auf dem Höhepunkt seines Schaffens, kurz nach der Veröffentlichungdes letzten Teils des Zarathustra , arbeitet Nietzsche an einer Rekonstruktion derHerkunft unserer moralischen Werte und ringt um eine zukünftige Alternative jenseitsder klassischen Gegenüberstellungen. Woher rühren unsere moralischen Ideale undwelche Art von Leben wird durch sie begünstigt? Jenseits von Gut und Böse (1886) und Zur Genealogie der Moral (1887) behandeln jedoch nicht allein ethischeFragen, sondern verweisen immer auch auf den größeren historischen, sozialenerkenntnistheoretischen und wissenschaftlichen Kontext unserer Kultur. Durch einegründliche Lektüre dieser beiden Texte soll in die Philosophie Nietzsches eingeführtwerden.
Bemerkung Magisterstudium:- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker Lehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Friedrich Nietzsche: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophieder Zukunft" und "Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift". In:Giorgio Colli und Mazzino Montinari (Hg): Friedrich Nietzsche. Kritische Studienausgabe.Band V. München. (€ 9,00 – Anschaffung erforderlich)
Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Klassische Texte der Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 90
Aristoteles "Über die Seele"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardMo, Einzel, 11:00 - 17:00, 02.02.2009 - 02.02.2009, 1146 - B309
Di, Einzel, 11:00 - 17:00, 03.02.2009 - 03.02.2009, 1146 - B309
Mi, Einzel, 11:00 - 17:00, 04.02.2009 - 04.02.2009, 1146 - B309
Do, Einzel, 11:00 - 17:00, 05.02.2009 - 05.02.2009, 1146 - B309
Fr, Einzel, 11:00 - 17:00, 06.02.2009 - 06.02.2009, 1146 - B309Kommentar Die Aristotelische Psychologie ist eine Fortschreibung der Metaphysik. Auf der Grundlage
der allgemeinen Bestimmung der Seele entwickelt Aristoteles in dem Text „Über dieSeele" eine Theorie der Wahrnehmung und der Erkenntnis, die in diesem Seminar durchgemeinsame Lektüre und ergänzende Referate erschlossen werden soll.
Bemerkung Vorbesprechung am Dienstag, den 11. November um 18.00 Uhr. Die Teilnahme an derVorbesprechung ist verpflichtend.
Literatur Es wird erwartet, daß alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existierenverschiedenen Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 91
Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 92
Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag. Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 93
Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986 Nachdenken über die Technik (Texte von Bergson, Ortega y Gasset, Heidegger, u.a.)Seminar, SWS: 2Nickl, PeterFr, wöchentl., 08:30 - 10:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Unser Leben ist geprägt durch die Technik. Sie ist einerseits von Menschen
gemacht – andererseits nimmt die Präsenz der Technik schicksalhafteFormen an. Was ist die Technik? Bergson (1859-1941) hat die Technik in Verbindungmit der Mystik gesehen: das Mittelalter habe eine Mystik ohne Mechanik entwickelt,die Neuzeit eine Mechanik ohne Mystik – beides müsse aber zusammenfinden.Ortega y Gasset (1883-1955) analysiert die Technik des Technikers als diejenigePhase, in der nicht die Maschine dem Menschen hilft, sondern der Mensch der Maschine.Heidegger (1889-1976) schließlich sieht die Technik zwiespältig und verweistdarauf, dass sie nicht „als etwas Neutrales“ betrachtet werden dürfe. Er meint,dass „überall das Rasende der Technik sich einrichtet“, bleibt aber ambivalent imUrteil – denn „das zweideutige Wesen der Technik“ sei auch offen für „denmöglichen Aufgang des Rettenden“.Von welcher der drei Positionen führt am ehesten ein Weg zum Verständnisder Technik? Wir werden noch weitere Texte in unsere Überlegungen einbeziehen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Bergson, „Mechanik und Mystik“ (4. Kapitel von „Die beiden Quellen der Moral undder Religion“, 1932) Ortega y Gasset, „Betrachtungen über die Technik“(1933), Heidegger, „Die Technik und die Kehre“ (1949).Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 94
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden. Plotin "Über das Gute oder das Eine"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Gegenstand der als klassisch geltenden Schrift „Über das Gute oder das Eine“
ist die Erkenntnis des höchsten Prinzips, deren Möglichkeit Plotin (204-270)unter Rückgriff auf frühere antike Lehren entwickelt. Aufgrund seines programmatischenCharakters eignet sich die Schrift auch dazu, zentrale Motive der neuplatonischenLehre kennenzulernen.
In diesem Seminar soll der genannte Textdurch gemeinsame Lektüre undergänzende Referate erschlossen werden.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existieren
verschiedene Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.Möglich sind:
Plotins Schriften, übersetzt von R. Hader, Hamburg 1956, Bd. 1 oder
Plotin, Ausgewählte Schriften, übertragen von Christian Tornau, Stuttgart 2001.
Zur Einführung empfehlenswert: J. Halfwassen, Plotinund der Neuplatonismus,München 2004.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 95
Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie Textlektüre H.G. Gadamer: "Wahrheit und Methode"Seminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In der Geschichte der Hermeneutik-Entwürfe nimmt H.-G. Gadamer, nach
Schleiermacher (theologische Hermeneutik), Dilthey (Hermeneutik als Theorie derGeisteswissenschaften) und Heidegger (existentiale Hermeneutik oder Daseinsanalyse),einen bedeutsamen Platz ein. Die Hermeneutik Gadamers erhebt den Anspruch,im Verstehen ein universales Prinzip identifiziert zu haben, das nicht nur allengeisteswissenschaftlichen Erkenntnisoperationen, sondern darüber hinaus auchaller Traditionsvermittlung zugrunde liegt und damit als Voraussetzung menschlicherSelbsterkenntnis unentbehrlich ist. – Die Übung richtet sich an: Studierende der altenStudiengänge (Lehramt, Magister) im Hauptstudium, sowie an Bachelor-Studierende,besonders im Hinblick auf das neu einzurichtende Themenfeld “Religion im kulturellenKontext“. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur H.-G. Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik,
2. Aufl., Tübingen (J.C.B. Mohr), 1965.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 96
Wahrheit, Wille, Moral - zur Philosophie Friedrich NietzschesSeminar, SWS: 2Heit, Helmut (verantwort)Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Die Veranstaltung wird gemeinsame von Herrn Dr. Heit und Herrn Dr. Thies durchgeführt
werden.Auf dem Höhepunkt seines Schaffens, kurz nach der Veröffentlichungdes letzten Teils des Zarathustra , arbeitet Nietzsche an einer Rekonstruktion derHerkunft unserer moralischen Werte und ringt um eine zukünftige Alternative jenseitsder klassischen Gegenüberstellungen. Woher rühren unsere moralischen Ideale undwelche Art von Leben wird durch sie begünstigt? Jenseits von Gut und Böse (1886) und Zur Genealogie der Moral (1887) behandeln jedoch nicht allein ethischeFragen, sondern verweisen immer auch auf den größeren historischen, sozialenerkenntnistheoretischen und wissenschaftlichen Kontext unserer Kultur. Durch einegründliche Lektüre dieser beiden Texte soll in die Philosophie Nietzsches eingeführtwerden.
Bemerkung Magisterstudium:- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker Lehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Friedrich Nietzsche: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophieder Zukunft" und "Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift". In:Giorgio Colli und Mazzino Montinari (Hg): Friedrich Nietzsche. Kritische Studienausgabe.Band V. München. (€ 9,00 – Anschaffung erforderlich)
FachdidaktikChristliche und materialistische EthikSeminar, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In Zusammenarbeit mit Bischof i. R. Horst Hirschler
In diesem Seminar wollen wir miteinander über zwei grundsätzlich verschiedeneModelle der Anthropologie und Ethik nachdenken. Ziel des Seminars ist es, zuerarbeiten, auf welche Wei-se weltanschauliche Grundannahmen unsere Wert- undHandlungsmaßstäbe bestimmen. Zum Einstieg in das Thema dieses Semesterswird Bischof Hirschler das Modell der christlichen Anthropologie und Ethik anhandvon ausgewählten Texten vorstellen. Im Anschluss daran werden wir uns mitverschiedenen, explizit oder implizit materialistischen Varianten der Ethik befassen.Insbesondere wird es dabei um den Sozialdarwinismus, aber auch um neuere,stillschweigend materialistische Varianten der evolutionären Ethik gehen.Abschließend werden wir beide Modelle miteinander vergleichen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Vertiefungsmodul zu einem systematischen oder historischen Schwerpunkt
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 97
Aristoteles "Über die Seele"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardMo, Einzel, 11:00 - 17:00, 02.02.2009 - 02.02.2009, 1146 - B309
Di, Einzel, 11:00 - 17:00, 03.02.2009 - 03.02.2009, 1146 - B309
Mi, Einzel, 11:00 - 17:00, 04.02.2009 - 04.02.2009, 1146 - B309
Do, Einzel, 11:00 - 17:00, 05.02.2009 - 05.02.2009, 1146 - B309
Fr, Einzel, 11:00 - 17:00, 06.02.2009 - 06.02.2009, 1146 - B309Kommentar Die Aristotelische Psychologie ist eine Fortschreibung der Metaphysik. Auf der Grundlage
der allgemeinen Bestimmung der Seele entwickelt Aristoteles in dem Text „Über dieSeele" eine Theorie der Wahrnehmung und der Erkenntnis, die in diesem Seminar durchgemeinsame Lektüre und ergänzende Referate erschlossen werden soll.
Bemerkung Vorbesprechung am Dienstag, den 11. November um 18.00 Uhr. Die Teilnahme an derVorbesprechung ist verpflichtend.
Literatur Es wird erwartet, daß alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existierenverschiedenen Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.
Die Entstehung der neuzeitlichen WissenschaftSeminar, SWS: 2Breger, HerbertMo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Zwischen 1580 und 1700 entstanden in Europa die neuzeitliche Naturwissenschaft
und Mathematik, obwohl zu dieser Zeit oder jedenfalls nicht lange vorher dieGesellschaften Indiens, Chinas und der arabischen Länder kulturell überlegenwaren. Eine wichtige Schrittmacherfunktion hatte die Debatte um daskopernikanische System, die um die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzte. In derVeranstaltung soll die "Wissenschaftliche Revolution" in ihren Einzelheitennachvollzogen werden. Dabei sollen die Leistungen der Wissenschaftler in denRahmen der Denkgewohnheiten und sozialen Verhältnisse ihrer Zeit betrachtetwerden.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 98
Die Philosophie der PhysikerSeminar, SWS: 2Eisner, Werner (verantwort)Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar In diesem Seminar geht es darum, wichtige philosophische Auseinandersetzungen zu
thematisieren, die im 19. und 20. Jahrhundert, bedingt durch neue Entdeckungen undaufkommende Anomalien, in der physikalischen Community selbst geführt wurden,also in erster Linie von Physikern und erst sekundär von Philosophen. ImSeminar werden schwerpunktmäßig folgende Auseinandersetzungen behandelt:Positivismus und reale Außenwelt (Planck-Mach); Der Streit um die Existenz derAtome (Boltzmann-Mach); Theorien, Bilder, Strukturen; Theorie und Erfahrung (z.B.Duhem, Quine); Relativitätstheorie und Philosophie (Einstein); philosophierendeKrisenwissenschaftler und die Quantenmechanik (z.B. Bohr, Heisenberg, Einstein,Schrödinger); Fortschritt, Reduktion und Einheit der Physik (z.B. VerhältnisQuantenmechanik - Relativitätstheorie)
Bemerkung Magisterstudium:- Logik- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
Lehramtsstudium:- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien - Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
Literatur Erhard Scheibe, Die Philosophie der Physiker , München 2006 (C.H. Beck)
C. F. v. Weizsäcker; Große Physiker, München 2000 (Hanser).
Das Buch von Scheibe, Die Philosophie der Physiker, muss angeschafft werden. DenTeilnehmern wird darüber hinaus ein Reader mit wichtigen Texten zur Verfügung gestellt.
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 99
Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft
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Winter 2008/09 100
Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag. Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 101
Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986 Nachdenken über die Technik (Texte von Bergson, Ortega y Gasset, Heidegger, u.a.)Seminar, SWS: 2Nickl, PeterFr, wöchentl., 08:30 - 10:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Unser Leben ist geprägt durch die Technik. Sie ist einerseits von Menschen
gemacht – andererseits nimmt die Präsenz der Technik schicksalhafteFormen an. Was ist die Technik? Bergson (1859-1941) hat die Technik in Verbindungmit der Mystik gesehen: das Mittelalter habe eine Mystik ohne Mechanik entwickelt,die Neuzeit eine Mechanik ohne Mystik – beides müsse aber zusammenfinden.Ortega y Gasset (1883-1955) analysiert die Technik des Technikers als diejenigePhase, in der nicht die Maschine dem Menschen hilft, sondern der Mensch der Maschine.Heidegger (1889-1976) schließlich sieht die Technik zwiespältig und verweistdarauf, dass sie nicht „als etwas Neutrales“ betrachtet werden dürfe. Er meint,dass „überall das Rasende der Technik sich einrichtet“, bleibt aber ambivalent imUrteil – denn „das zweideutige Wesen der Technik“ sei auch offen für „denmöglichen Aufgang des Rettenden“.Von welcher der drei Positionen führt am ehesten ein Weg zum Verständnisder Technik? Wir werden noch weitere Texte in unsere Überlegungen einbeziehen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Bergson, „Mechanik und Mystik“ (4. Kapitel von „Die beiden Quellen der Moral undder Religion“, 1932) Ortega y Gasset, „Betrachtungen über die Technik“(1933), Heidegger, „Die Technik und die Kehre“ (1949).Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 102
Plotin "Über das Gute oder das Eine"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Gegenstand der als klassisch geltenden Schrift „Über das Gute oder das Eine“
ist die Erkenntnis des höchsten Prinzips, deren Möglichkeit Plotin (204-270)unter Rückgriff auf frühere antike Lehren entwickelt. Aufgrund seines programmatischenCharakters eignet sich die Schrift auch dazu, zentrale Motive der neuplatonischenLehre kennenzulernen.
In diesem Seminar soll der genannte Textdurch gemeinsame Lektüre undergänzende Referate erschlossen werden.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existieren
verschiedene Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.Möglich sind:
Plotins Schriften, übersetzt von R. Hader, Hamburg 1956, Bd. 1 oder
Plotin, Ausgewählte Schriften, übertragen von Christian Tornau, Stuttgart 2001.
Zur Einführung empfehlenswert: J. Halfwassen, Plotinund der Neuplatonismus,München 2004.
Textlektüre H.G. Gadamer: "Wahrheit und Methode"Seminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In der Geschichte der Hermeneutik-Entwürfe nimmt H.-G. Gadamer, nach
Schleiermacher (theologische Hermeneutik), Dilthey (Hermeneutik als Theorie derGeisteswissenschaften) und Heidegger (existentiale Hermeneutik oder Daseinsanalyse),einen bedeutsamen Platz ein. Die Hermeneutik Gadamers erhebt den Anspruch,im Verstehen ein universales Prinzip identifiziert zu haben, das nicht nur allengeisteswissenschaftlichen Erkenntnisoperationen, sondern darüber hinaus auchaller Traditionsvermittlung zugrunde liegt und damit als Voraussetzung menschlicherSelbsterkenntnis unentbehrlich ist. – Die Übung richtet sich an: Studierende der altenStudiengänge (Lehramt, Magister) im Hauptstudium, sowie an Bachelor-Studierende,besonders im Hinblick auf das neu einzurichtende Themenfeld “Religion im kulturellenKontext“. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur H.-G. Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik,
2. Aufl., Tübingen (J.C.B. Mohr), 1965.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 103
Wahrheit, Wille, Moral - zur Philosophie Friedrich NietzschesSeminar, SWS: 2Heit, Helmut (verantwort)Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Die Veranstaltung wird gemeinsame von Herrn Dr. Heit und Herrn Dr. Thies durchgeführt
werden.Auf dem Höhepunkt seines Schaffens, kurz nach der Veröffentlichungdes letzten Teils des Zarathustra , arbeitet Nietzsche an einer Rekonstruktion derHerkunft unserer moralischen Werte und ringt um eine zukünftige Alternative jenseitsder klassischen Gegenüberstellungen. Woher rühren unsere moralischen Ideale undwelche Art von Leben wird durch sie begünstigt? Jenseits von Gut und Böse (1886) und Zur Genealogie der Moral (1887) behandeln jedoch nicht allein ethischeFragen, sondern verweisen immer auch auf den größeren historischen, sozialenerkenntnistheoretischen und wissenschaftlichen Kontext unserer Kultur. Durch einegründliche Lektüre dieser beiden Texte soll in die Philosophie Nietzsches eingeführtwerden.
Bemerkung Magisterstudium:- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker Lehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Friedrich Nietzsche: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophieder Zukunft" und "Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift". In:Giorgio Colli und Mazzino Montinari (Hg): Friedrich Nietzsche. Kritische Studienausgabe.Band V. München. (€ 9,00 – Anschaffung erforderlich)
Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 104
Zur gesellschaftlichen Funktion der NaturwissenschaftenSeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Seit der Antike gibt es das Bewusstsein wissenschaftlicher Erkenntnis. Mit
wissenschaftlicher Erkenntnis ist eine Manifestation der allgemeinen Subjektivität wirklich,anhand ihrer Resultate lässt sich auf „Nicht-Empirisches" schließen und die Frage nacheiner gesellschaftlichen Funktion von (Natur-) Wissenschaft stellen.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie Zur Kritik der HermeneutikSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Ries, WiebrechtFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ergänzend zu der Lehrveranstaltung über Hans-Georg Gadamers "Wahrheit
und Methode" findet eine Übung statt, welche sich die Kritik der Hermeneutikund ihre Zusammenhänge und Übergänge mit der neuerdings entstandenenInterpretationsphilosophie zum Gegenstand macht. Beide Gestalten der Philosophiekonvergieren darin, daß sie den Begriff der Interpretation tendenziell absolut setzenund damit die Differenz von Interpretation und Interpretandum aufheben. Dagegenwendet sich eine Position, welche die erwähnte Differenz unter dem Stichwort desRealismus aufrecht erhalten will, da sie für menschliche Wahrnehmung und Erkenntniswesentlich sei. Die Übung kann auch ohne Besuch der Referenzveranstaltung mitGewinn verfolgt werden, da die Auffassungen Gadamers und beispielweise Hans Lenksin der Veranstaltung exemplarisch vorgestellt werden.Referatvergabe ab sofort.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur Hans Krämer, Kritik der Hermeneutik. Interpretationsphilosophie und Realismus,
München 2007
Übersichtsmodul
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 105
Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Masterstudiengang Lehramt an Gymnasien - Fach Werte und Normen
Übersichtsmodul
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 106
Christliche und materialistische EthikSeminar, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In Zusammenarbeit mit Bischof i. R. Horst Hirschler
In diesem Seminar wollen wir miteinander über zwei grundsätzlich verschiedeneModelle der Anthropologie und Ethik nachdenken. Ziel des Seminars ist es, zuerarbeiten, auf welche Wei-se weltanschauliche Grundannahmen unsere Wert- undHandlungsmaßstäbe bestimmen. Zum Einstieg in das Thema dieses Semesterswird Bischof Hirschler das Modell der christlichen Anthropologie und Ethik anhandvon ausgewählten Texten vorstellen. Im Anschluss daran werden wir uns mitverschiedenen, explizit oder implizit materialistischen Varianten der Ethik befassen.Insbesondere wird es dabei um den Sozialdarwinismus, aber auch um neuere,stillschweigend materialistische Varianten der evolutionären Ethik gehen.Abschließend werden wir beide Modelle miteinander vergleichen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie Einführung in die Erkenntnislehre des Thomas von AquinSeminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Erkenntnislehre des Thomas von Aquin ist eine des Übergangs. Ist sie einerseits
durch aristotelische und neuplatonische Einflüsse geprägt, so enthält sie andererseitsbereits Elemente, die ein neuzeitliches Verständnis von Erkenntnis vorbereiten.
In dieser Einführungsveranstaltung sollen zentrale Texte zur ThomasischenErkenntnislehre vorgestellt und erklärt werden. Gleichzeitig ist es Ziel des Seminars,elementare Kenntnisse der Philosophie des Mittelalters zu vermitteln.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Thomas von Aquin, Fünf Fragen über die intellektuelle Erkenntnis (Summa Theologiae I
84-88), übers. u. erl. v. E. Rolfes, Hamburg 21986.
Richard Heinzmann, Philosophie des Mittelalters (Grundkurs Philosophie 7), Stuttgart/Berlin/ Köln 21998.
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 107
Ernst Cassirer: Texte zur Kultur- und SprachphilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ernst Cassirers Philosophie wird noch immer unterschätzt und randständig behandelt.
Sein Hauptwerk, die „Philosophie der symbolischen Formen“, wird begleitet von einerFülle von Einzelstudien zu Phänomenen der Kultur und Geistesgeschichte. In diesemSeminar werden ausgewählte Texte in Referaten vorgestellt und im Plenum diskutiert.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Ästhetik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Zu Beginn des Semesters wird ein Handapparat mit Kopiervorlagen in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars eingerichtet. Formen des Realismus: Sellars jr., Popper und SmartSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In dieser Lehrveranstaltung sollen ausgewählte Texte der im Titel genannten Autoren
gelesen werden. Ziel ist die Klärung der Fragen: (1) Was versteht man unter Realismus?(2) Wie ist die so geklärte Position ggf. zu begründen? Während der junge Sellars dasWerk seines Vaters R.W. Sellars fortführend, sich auf die Erörterung einer Vielzahl vonEinzelfragen einlässt, ist der herangezogene Text von Smart ein programmatischesDokument von erheblicher wirkungsgeschichtlicher Tragweite, und Popper gelangtdurch eine Kritik des Positivismus am Ende zu einer realistischen Konzeption, in der dieKlärung des Wahrheitsbegriffs eine entscheidende Rolle spielt.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur W. Sellars: Science, Perception, an Reality
J. J. C. Smart: Philosophy and Scientific Realism
K. R. Popper: Conjectures and Refutations, Objective Knowledge
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 108
Grundlagen der traditionellen LogikSeminar, SWS: 2Homann, EckhardMi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In diesem Seminar sollen die Grundlagen der traditionellen Logik, d.h. der der modernen
formalen Logik zeitlich und systematisch vorangehenden Gestalt der Logik, dargestelltund erörtert werden.
Textgrundlage werden Auszüge der logischen Schriften des Aristoteles und anderertraditioneller Autoren sein.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Logik
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Aristoteles, Kategorien/ Lehre vom Satz, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
Aristoteles, Erste Analytik, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1975.
Porhyrios, Isagoge, in: Aristoteles, Kategorien, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
(Der Meiner-Verlag hat die genannten Übertragungen der logischen Schriften desAristoteles durch neue ersetzt, die leider nicht zu empfehlen sind.)
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 109
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit Hume und Smith über Fragen der MoralpsychologieSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Gemeinsame Lektüre und Diskussion von zwei Klassikern der britischen
Moralpsychologie, deren Autoren als Wegbegleiter, Lehrer und Schüler bzw.Nachlassverwalter miteinander verbunden waren. Im Mittelpunkt der Diskussion solldie Frage stehen, ob das wohlver-standene Eigeninteresse für die Ethikbegründungausreicht, oder ob dieses Prinzip trans-zendiert werden muss. Außerdem solldie besondere soziologische Fruchtbarkeit der Ansätze von Hume und Smithherausgearbeitet werden. – Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur D. Hume: Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Hamburg (F. Meiner), 2003
A. Smith: Theorie der ethischen Gefühle, Hamburg (F. Meiner), 1977
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 110
Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 111
Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Fachpraktikum
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 112
Christliche und materialistische EthikSeminar, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In Zusammenarbeit mit Bischof i. R. Horst Hirschler
In diesem Seminar wollen wir miteinander über zwei grundsätzlich verschiedeneModelle der Anthropologie und Ethik nachdenken. Ziel des Seminars ist es, zuerarbeiten, auf welche Wei-se weltanschauliche Grundannahmen unsere Wert- undHandlungsmaßstäbe bestimmen. Zum Einstieg in das Thema dieses Semesterswird Bischof Hirschler das Modell der christlichen Anthropologie und Ethik anhandvon ausgewählten Texten vorstellen. Im Anschluss daran werden wir uns mitverschiedenen, explizit oder implizit materialistischen Varianten der Ethik befassen.Insbesondere wird es dabei um den Sozialdarwinismus, aber auch um neuere,stillschweigend materialistische Varianten der evolutionären Ethik gehen.Abschließend werden wir beide Modelle miteinander vergleichen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Fachwissenschaftliche VertiefungAristoteles "Über die Seele"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardMo, Einzel, 11:00 - 17:00, 02.02.2009 - 02.02.2009, 1146 - B309
Di, Einzel, 11:00 - 17:00, 03.02.2009 - 03.02.2009, 1146 - B309
Mi, Einzel, 11:00 - 17:00, 04.02.2009 - 04.02.2009, 1146 - B309
Do, Einzel, 11:00 - 17:00, 05.02.2009 - 05.02.2009, 1146 - B309
Fr, Einzel, 11:00 - 17:00, 06.02.2009 - 06.02.2009, 1146 - B309Kommentar Die Aristotelische Psychologie ist eine Fortschreibung der Metaphysik. Auf der Grundlage
der allgemeinen Bestimmung der Seele entwickelt Aristoteles in dem Text „Über dieSeele" eine Theorie der Wahrnehmung und der Erkenntnis, die in diesem Seminar durchgemeinsame Lektüre und ergänzende Referate erschlossen werden soll.
Bemerkung Vorbesprechung am Dienstag, den 11. November um 18.00 Uhr. Die Teilnahme an derVorbesprechung ist verpflichtend.
Literatur Es wird erwartet, daß alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existierenverschiedenen Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 113
Die Entstehung der neuzeitlichen WissenschaftSeminar, SWS: 2Breger, HerbertMo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Zwischen 1580 und 1700 entstanden in Europa die neuzeitliche Naturwissenschaft
und Mathematik, obwohl zu dieser Zeit oder jedenfalls nicht lange vorher dieGesellschaften Indiens, Chinas und der arabischen Länder kulturell überlegenwaren. Eine wichtige Schrittmacherfunktion hatte die Debatte um daskopernikanische System, die um die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzte. In derVeranstaltung soll die "Wissenschaftliche Revolution" in ihren Einzelheitennachvollzogen werden. Dabei sollen die Leistungen der Wissenschaftler in denRahmen der Denkgewohnheiten und sozialen Verhältnisse ihrer Zeit betrachtetwerden.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 114
Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 115
Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 116
Nachdenken über die Technik (Texte von Bergson, Ortega y Gasset, Heidegger, u.a.)Seminar, SWS: 2Nickl, PeterFr, wöchentl., 08:30 - 10:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Unser Leben ist geprägt durch die Technik. Sie ist einerseits von Menschen
gemacht – andererseits nimmt die Präsenz der Technik schicksalhafteFormen an. Was ist die Technik? Bergson (1859-1941) hat die Technik in Verbindungmit der Mystik gesehen: das Mittelalter habe eine Mystik ohne Mechanik entwickelt,die Neuzeit eine Mechanik ohne Mystik – beides müsse aber zusammenfinden.Ortega y Gasset (1883-1955) analysiert die Technik des Technikers als diejenigePhase, in der nicht die Maschine dem Menschen hilft, sondern der Mensch der Maschine.Heidegger (1889-1976) schließlich sieht die Technik zwiespältig und verweistdarauf, dass sie nicht „als etwas Neutrales“ betrachtet werden dürfe. Er meint,dass „überall das Rasende der Technik sich einrichtet“, bleibt aber ambivalent imUrteil – denn „das zweideutige Wesen der Technik“ sei auch offen für „denmöglichen Aufgang des Rettenden“.Von welcher der drei Positionen führt am ehesten ein Weg zum Verständnisder Technik? Wir werden noch weitere Texte in unsere Überlegungen einbeziehen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Bergson, „Mechanik und Mystik“ (4. Kapitel von „Die beiden Quellen der Moral undder Religion“, 1932) Ortega y Gasset, „Betrachtungen über die Technik“(1933), Heidegger, „Die Technik und die Kehre“ (1949).Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Plotin "Über das Gute oder das Eine"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Gegenstand der als klassisch geltenden Schrift „Über das Gute oder das Eine“
ist die Erkenntnis des höchsten Prinzips, deren Möglichkeit Plotin (204-270)unter Rückgriff auf frühere antike Lehren entwickelt. Aufgrund seines programmatischenCharakters eignet sich die Schrift auch dazu, zentrale Motive der neuplatonischenLehre kennenzulernen.
In diesem Seminar soll der genannte Textdurch gemeinsame Lektüre undergänzende Referate erschlossen werden.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existieren
verschiedene Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.Möglich sind:
Plotins Schriften, übersetzt von R. Hader, Hamburg 1956, Bd. 1 oder
Plotin, Ausgewählte Schriften, übertragen von Christian Tornau, Stuttgart 2001.
Zur Einführung empfehlenswert: J. Halfwassen, Plotinund der Neuplatonismus,München 2004.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 117
Textlektüre H.G. Gadamer: "Wahrheit und Methode"Seminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In der Geschichte der Hermeneutik-Entwürfe nimmt H.-G. Gadamer, nach
Schleiermacher (theologische Hermeneutik), Dilthey (Hermeneutik als Theorie derGeisteswissenschaften) und Heidegger (existentiale Hermeneutik oder Daseinsanalyse),einen bedeutsamen Platz ein. Die Hermeneutik Gadamers erhebt den Anspruch,im Verstehen ein universales Prinzip identifiziert zu haben, das nicht nur allengeisteswissenschaftlichen Erkenntnisoperationen, sondern darüber hinaus auchaller Traditionsvermittlung zugrunde liegt und damit als Voraussetzung menschlicherSelbsterkenntnis unentbehrlich ist. – Die Übung richtet sich an: Studierende der altenStudiengänge (Lehramt, Magister) im Hauptstudium, sowie an Bachelor-Studierende,besonders im Hinblick auf das neu einzurichtende Themenfeld “Religion im kulturellenKontext“. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur H.-G. Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik,
2. Aufl., Tübingen (J.C.B. Mohr), 1965. Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Grundlagen der Praktischen Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 118
Christliche und materialistische EthikSeminar, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In Zusammenarbeit mit Bischof i. R. Horst Hirschler
In diesem Seminar wollen wir miteinander über zwei grundsätzlich verschiedeneModelle der Anthropologie und Ethik nachdenken. Ziel des Seminars ist es, zuerarbeiten, auf welche Wei-se weltanschauliche Grundannahmen unsere Wert- undHandlungsmaßstäbe bestimmen. Zum Einstieg in das Thema dieses Semesterswird Bischof Hirschler das Modell der christlichen Anthropologie und Ethik anhandvon ausgewählten Texten vorstellen. Im Anschluss daran werden wir uns mitverschiedenen, explizit oder implizit materialistischen Varianten der Ethik befassen.Insbesondere wird es dabei um den Sozialdarwinismus, aber auch um neuere,stillschweigend materialistische Varianten der evolutionären Ethik gehen.Abschließend werden wir beide Modelle miteinander vergleichen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie Hume und Smith über Fragen der MoralpsychologieSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Gemeinsame Lektüre und Diskussion von zwei Klassikern der britischen
Moralpsychologie, deren Autoren als Wegbegleiter, Lehrer und Schüler bzw.Nachlassverwalter miteinander verbunden waren. Im Mittelpunkt der Diskussion solldie Frage stehen, ob das wohlver-standene Eigeninteresse für die Ethikbegründungausreicht, oder ob dieses Prinzip trans-zendiert werden muss. Außerdem solldie besondere soziologische Fruchtbarkeit der Ansätze von Hume und Smithherausgearbeitet werden. – Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur D. Hume: Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Hamburg (F. Meiner), 2003
A. Smith: Theorie der ethischen Gefühle, Hamburg (F. Meiner), 1977
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 119
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden. Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt. Zur gesellschaftlichen Funktion der NaturwissenschaftenSeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Seit der Antike gibt es das Bewusstsein wissenschaftlicher Erkenntnis. Mit
wissenschaftlicher Erkenntnis ist eine Manifestation der allgemeinen Subjektivität wirklich,anhand ihrer Resultate lässt sich auf „Nicht-Empirisches" schließen und die Frage nacheiner gesellschaftlichen Funktion von (Natur-) Wissenschaft stellen.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 120
Religionswissenschaft
Bildungssysteme und Sozialisationsprozesse
Kulturanthropologie und Weltgesellschaft
Masterarbeit
Andere Studiengänge (Magister, Staatsexamen)
VorlesungenDie Struktur der Entwicklung der abendländischen Philosophie (von Thales bis zu Heidegger undWittgenstein)Vorlesung, SWS: 2Kanev, Alexander (verantwort)Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Die große Vielfalt der philosophischen Positionen, die jeder Epoche der
Philosophiegeschichte innewohnt, erweckt den Eindruck, dass der abendländischenPhilosophieentwicklung überhaupt keine Ordnung zukommt. Aufgrund der angeblichchaotischen Mannigfaltigkeit der philosophischen Ideen scheint jeder Versuch, unterder bunten Oberfläche der Philosophiegeschichte eine Struktur der Entstehungneuer philosophischer Strömungen aufzudecken, zum Scheitern verurteilt zusein. Dieser Kurs wird zu zeigen versuchen, dass die ständige Uneinigkeit überdie konkreten Ergebnisse der philosophischen Untersuchungen, im Zusammenhangmit anderen relevanten Faktoren, eine strukturierende Rolle hinsichtlich der tieferenEbenen der Philosophieentwicklung gespielt hat. Das angebliche Chaos von Ideenan der Oberfläche der abendländischen Philosophie verbirgt und bedingtzugleich die spezifische Ordnung, die der Entstehung neuer philosophischer Richtungenzukommt.
Auch BA-Studierende sind bei Interesse selbstverständlich willkommen,können allerdings keine Leistungspunkte für das Modul „Geschichte derPhilosophie" erwerben.
Bemerkung Magisterstudium:- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker Lehramtsstudium:- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie - Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäischePhilosophie
Einführung in die PhilosophieVorlesung, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1105 - 141 Herrmann-Windel-HörsaalKommentar Die Vorlesung richtet sich an Studienanfänger. Da Philosophie nicht ohne ihre
Geschichte zu begreifen ist, wird die Vorlesung anhand zentraler Theoreme derphilosophischen Tradition eine Einführung und einen Überblick liefern. Für Aristoteleswie für Hegel ist die Philosophie Wissenschaft der Wahrheit. Was für solch eine heuteanmaßend klingende Bestimmung spricht, soll an den Begriffen Sein / Seiendes,Substanz, Subjekt, Skepsis und Selbstbewusstsein erläutert werden.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 121
Einführung in die politische PhilosophieVorlesung, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 08:30 - 10:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1101 - F107Kommentar In dieser Vorlesung soll die Geschichte der politischen Philosophie der Neuzeit und
Moderne anhand von drei großen Themen behandelt werden: Frieden, Freiheitund soziale Gerech-tigkeit. Im ersten Teil der Vorlesung werden wir uns mit derEntstehung der neuzeitlichen Territorialstaaten in Westeuropa sowie mit denReligionskriegen der Frühen Neuzeit befassen. Das große Thema der politischenPhilosophie dieser Zeit war die Frage: Wie beendet man Fehden und Bürgerkriege?Im Zuge der Auseinandersetzung mit dieser Problematik entstand die Lehre von derSouveränität sowie die Lehre vom Gewaltmonopol des Staates.
Im zweiten Teil der Vorlesung werden wir verfolgen, wie man nach der Sicherung desFrie-dens die bürgerliche Freiheit zu etablieren versuchte. In diesem Zusammenhangentstanden die verschiedenen Varianten des Gesellschaftsvertrages sowie die Lehre vonder Gewalten-teilung.Abschließend werden wir uns im dritten Abschnitt der Vorlesung mir der Frage nach dergerechten Verteilung der Güter und damit zugleich mit Grundproblemen der politischenÖko-nomie befassen. Hierbei wird es zunächst um die Entstehung derVolkswirtschaftslehre im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert gehen. Diese Fragenach der gerechten Verteilung der Güter werden wir aber ebenso wie die beiden anderenThemen auch bis in die Gegenwart hinein verfolgen.
Ringvorlesung zur Einführung in die Geschichte der PhilosophieVorlesung, SWS: 2Kuhne, Frank / Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1101 - A310Kommentar 13. 10. 2008: Zum Begriff der Philosophiegeschichte (Kuhne)
20. 10. 2008: Platon I: Das Problem der Erkenntnis (Paprotny)
27. 10. 2008: Platon II: Denkfiguren, Gleichnisse und Mythen im Dialog „Politeia"(Paprotny)
03. 11. 2008: Aristoteles I: Grundlagen der Metaphysik (Bensch)
10. 11. 2008: Aristoteles II: Ethik und Politik (Kuhne)
17. 11. 2008: Stoa (Homann)
24. 11. 2008: Epikur (Ries)
01. 12. 2008: Neuplatonismus (Bensch)
08. 12. 2008: Augustinus: „Mein Gewicht ist meine Liebe" (Nickl)
15. 12. 2008: Franziskanisches Denken im 13. Jahrhundert: Die Entdeckung derWillensfreiheit (Nickl)
05. 01. 2009: Thomas von Aquin (Homann)
12. 01. 2009: Wilhelm von Ockham (Homann)
19. 01. 2009: Philosophie der Reformation (Kiesow)
26. 01. 2009: Philosophie der Renaissance (Wittkau-Horgby)
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 122
Theories and Methods of ResearchVorlesung, SWS: 2Hoyningen-Huene, Paul (verantwort)Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 4105 - E011Kommentar Die auf Englisch gehaltene Veranstaltung ist Teil eines Graduate Course Master
of Science in Horticulture . Behandelt werden die zentralen Positionen derWissenschaftstheorie des 20. Jahrhunderts, also vor allem der Induktivismus, derDeduktivismus, die Paradigmentheorie und die anarchistische Erkenntnistheorie. DieStudierenden aus den Gartenbauwissenschaften müssen im Übungsteil ihren eigenenForschungsansatz in den gegebenen theoretischen Rahmen einordnen.
Bemerkung Magisterstudium:- Erkenntnis- und WissenschaftstheorieLehramtsstudium:- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
Literatur Losee, John (2001): A Historical Introduction to the Philosophy of Science, 4th ed.Oxford: Oxford University Press.
Thomas S. Kuhn: The Structure of Scientific RevolutionsVorlesung, SWS: 2Hoyningen-Huene, Paul (verantwort)Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar This series of lectures will be given in English. Its topic is a detailed discussion of Thomas
Kuhn’s 1962 book The Structure of Scientific Revolutions . This book is the most widelycirculated book in history and philosophy of science of all time; it is by now a classic.Due to its non-technical style, the book is seemingly easy to read. However, on closerinspection, the book presents numerous difficulties of interpretation. This discussion canalso serve as a model of how to deal with complicated philosophical works.
Bemerkung Magisterstudium:- Erkenntnis- und WissenschaftstheorieLehramtsstudium:- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
Literatur Students must be in possession of Thomas Kuhn: The Structure of Scientific Revolutions
(University of Chicago Press, 3rd ed. 1996)
Secondary literature: Bird, Alexander (2000): Thomas Kuhn . Princeton: Princeton University Press.
Hoyningen-Huene, Paul (1993): Reconstructing Scientific Revolutions: Thomas S. Kuhn'sPhilosophy of Science . Chicago: University of Chicago Press.
Preston, John (2008): Kuhn's "The structure of scientific revolutions": areader's guide . London; New York: Continuum Logo.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 123
Zur Legitimation politischer Herrschaft in der Neuzeit II: KantVorlesung, SWS: 2Kuhne, FrankFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1137 - 016 (Drägersaal)Kommentar „Das Problem der Staatserrichtung ist, so hart wie es auch klingt, selbst für ein Volk von
Teufeln (wenn sie nur Verstand haben), auflösbar und lautet so: ‚Eine Menge vonvernünftigen Wesen, die insgesamt allgemeine Gesetze für ihre Erhaltung verlangen,deren jedes aber in Geheim sich davon auszunehmen geneigt ist, so zu ordnen undihre Verfassung einzurichten, daß, obgleich sie in ihren Privatgesinnungen einanderentgegen streben, diese einander doch so aufhalten, daß in ihrem öffentlichenVerhalten der Erfolg eben derselbe ist, als ob sie keine solche böse Gesinnungenhätten‘.“ (Kant, Zum ewigen Frieden, B 61)
Die Vorlesung setzt die des vergangenen Semesters fort, ist aber auch für Neueinsteigergeeignet. Ging es im vergangenen Semester um die Vertragstheoretiker Hobbes, Lockeund Rousseau, steht in diesem Semester Kants Staatstheorie im Zentrum. Diese kenntzwar auch den Begriff des „Ursprünglichen Vertrages“, begründet den Staat abernicht vertragstheoretisch. Da sich die Kantische Staatstheorie nicht von seiner Theoriedes Privatrechts isolieren läßt, wird seine gesamte Rechtsphilosophie thematischsein.
Literatur Zu empfehlen ist die von Wilhelm Weischedel bei Suhrkamp herausgegebeneWerkausgabe [WA].
-Kant: Metaphysik der Sitten, 1. Teil: Die Rechtslehre: WA Bd. VIII
-Kant: Zum ewigen Frieden: WA Bd. XI
-Kant: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht: WA Bd. XI.
-Kant: Der Streit der Fakultäten: WA Bd. XI-Kant: Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht fürdie Praxis: WA Bd. XI
GrundstudiumChristliche und materialistische EthikSeminar, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In Zusammenarbeit mit Bischof i. R. Horst Hirschler
In diesem Seminar wollen wir miteinander über zwei grundsätzlich verschiedeneModelle der Anthropologie und Ethik nachdenken. Ziel des Seminars ist es, zuerarbeiten, auf welche Wei-se weltanschauliche Grundannahmen unsere Wert- undHandlungsmaßstäbe bestimmen. Zum Einstieg in das Thema dieses Semesterswird Bischof Hirschler das Modell der christlichen Anthropologie und Ethik anhandvon ausgewählten Texten vorstellen. Im Anschluss daran werden wir uns mitverschiedenen, explizit oder implizit materialistischen Varianten der Ethik befassen.Insbesondere wird es dabei um den Sozialdarwinismus, aber auch um neuere,stillschweigend materialistische Varianten der evolutionären Ethik gehen.Abschließend werden wir beide Modelle miteinander vergleichen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 124
Einführung in die Erkenntnislehre des Thomas von AquinSeminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Erkenntnislehre des Thomas von Aquin ist eine des Übergangs. Ist sie einerseits
durch aristotelische und neuplatonische Einflüsse geprägt, so enthält sie andererseitsbereits Elemente, die ein neuzeitliches Verständnis von Erkenntnis vorbereiten.
In dieser Einführungsveranstaltung sollen zentrale Texte zur ThomasischenErkenntnislehre vorgestellt und erklärt werden. Gleichzeitig ist es Ziel des Seminars,elementare Kenntnisse der Philosophie des Mittelalters zu vermitteln.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Thomas von Aquin, Fünf Fragen über die intellektuelle Erkenntnis (Summa Theologiae I
84-88), übers. u. erl. v. E. Rolfes, Hamburg 21986.
Richard Heinzmann, Philosophie des Mittelalters (Grundkurs Philosophie 7), Stuttgart/Berlin/ Köln 21998.
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt. Formen des Realismus: Sellars jr., Popper und SmartSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In dieser Lehrveranstaltung sollen ausgewählte Texte der im Titel genannten Autoren
gelesen werden. Ziel ist die Klärung der Fragen: (1) Was versteht man unter Realismus?(2) Wie ist die so geklärte Position ggf. zu begründen? Während der junge Sellars dasWerk seines Vaters R.W. Sellars fortführend, sich auf die Erörterung einer Vielzahl vonEinzelfragen einlässt, ist der herangezogene Text von Smart ein programmatischesDokument von erheblicher wirkungsgeschichtlicher Tragweite, und Popper gelangtdurch eine Kritik des Positivismus am Ende zu einer realistischen Konzeption, in der dieKlärung des Wahrheitsbegriffs eine entscheidende Rolle spielt.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur W. Sellars: Science, Perception, an Reality
J. J. C. Smart: Philosophy and Scientific Realism
K. R. Popper: Conjectures and Refutations, Objective Knowledge
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 125
Grundlagen der traditionellen LogikSeminar, SWS: 2Homann, EckhardMi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar In diesem Seminar sollen die Grundlagen der traditionellen Logik, d.h. der der modernen
formalen Logik zeitlich und systematisch vorangehenden Gestalt der Logik, dargestelltund erörtert werden.
Textgrundlage werden Auszüge der logischen Schriften des Aristoteles und anderertraditioneller Autoren sein.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Logik
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Aristoteles, Kategorien/ Lehre vom Satz, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
Aristoteles, Erste Analytik, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1975.
Porhyrios, Isagoge, in: Aristoteles, Kategorien, übersetzt v. E. Rolfes , Hamburg 1958.
(Der Meiner-Verlag hat die genannten Übertragungen der logischen Schriften desAristoteles durch neue ersetzt, die leider nicht zu empfehlen sind.)
Weitere Literatur wird während der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
Hume und Smith über Fragen der MoralpsychologieSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Gemeinsame Lektüre und Diskussion von zwei Klassikern der britischen
Moralpsychologie, deren Autoren als Wegbegleiter, Lehrer und Schüler bzw.Nachlassverwalter miteinander verbunden waren. Im Mittelpunkt der Diskussion solldie Frage stehen, ob das wohlver-standene Eigeninteresse für die Ethikbegründungausreicht, oder ob dieses Prinzip trans-zendiert werden muss. Außerdem solldie besondere soziologische Fruchtbarkeit der Ansätze von Hume und Smithherausgearbeitet werden. – Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur D. Hume: Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Hamburg (F. Meiner), 2003
A. Smith: Theorie der ethischen Gefühle, Hamburg (F. Meiner), 1977
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 126
Introduction to Ethics of ScienceSeminar, SWS: 2Plaisance, Katie (verantwort)Mi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar This is an introductory course, which will be held entirely in English (including all reading
materials, student presentations, and written assignments). It is designed forstudents in the life sciences, but anyone is welcome to take the course. Althoughthere are no prerequisites, it will be helpful to have some basic knowledge of biology orphilosophy of science.
In this course, we will examine ethical issues that arise from doing biological research.We will begin by looking at some major ethical theories, and how they have beenused to expose and try to resolve some moral dilemmas that practicing scientists mustface. Next, we will discuss a traditional view that science can and should be“value free”, which suggests that scientists should not be concernedwith personal or social values when doing their research (and that values only play arole in the use of scientific knowledge by others). Some philosophers of science haveargued against this view, suggesting that it is impossible to do scientific research withoutmaking value-based decisions, and thus that scientists need to be more aware of thevalues that are playing a role in their research. After looking at these arguments, we willdiscuss ethical guidelines for good scientific practice, which relate to keeping sensitiveinformation confidential and to good conduct when it comes to publishing one’s research.The last part of the course will be devoted to more traditional topics in bioethics, wherewe will consider arguments for and against stem cell research, genetic engineering, andresearch on non-human animals.
The course will meet weekly for twelve sessions. It is designed to fulfillthe requirements for two credit points (Leistungspunkte) for students in the lifesciences. However, students from other programs (for example, philosophy) canmake arrangements with the instructor to do extra work in order to receive up to fivecredit points. The basic requirements (for two LPs) include regular attendance andparticipation, one presentation or commentary, and weekly reading summaries/reflectionson the topic for that week’s meeting (each no more than one typed page). Theweekly writings will fulfill the writing requirement for the course, which means that therewill be no final paper required to receive the two credit points. (Students from otherprograms who wish to take the course for more than two credit points will need to write afinal paper, the length of which will depend on the number of credit points required.)
Forstudents in the life sciences, this course is part of either a compulsory or optional module(though, as mentioned above, students from other programs are welcome to take thecourse). It is compulsory for students in B.Sc. Biology, as number 611 of the
compulsory module 611/612/613, to be taken in the 5th semester. For students infächerübergreifender B.Sc. (interdisciplinary Bachelors) with a minor in Biology, this
course is part of the compulsory module FÜ19 in the 6th semester. For studentsin fächerübergreifender M.Ed. (interdisciplinary Masters) with a major in Biology,
this course is part of the compulsory module FÜ19 in the 2nd semester. The courseis also part of an optional module for some programs. In B.Sc. Life Science, it is
part of the optional module WP-LSB-23 (“Ethik für Biologen”) in the 5th or
6th semester. In B.Sc. Biochemistry, it is part of the optional module BCB W 04
(“Bioethik”) in the 5th or 6th semester. Although this course is taughtin English, it is designed to fulfill the requirements for the modules listed above.
Please register for this course by emailing me ([email protected]) no later
than Friday, September 26th , 2008. You are also welcome to contact me with anyquestions about the course.
Bemerkung Magisterstudium:- Praktische Philosophie, Ethik, GeschichtsphilosophieLehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 127
Platons "Politeia" - Erkenntnislehre und politische PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenMo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ausgewählte Abschnitte aus Platons Dialog „Politeia“ werden gemeinsam
erörtert; hinzugezogen werden Texte der Sekundärliteratur, die zu einemadäquaten Verständnis der Philosophie Platons verhelfen sollen.Dieses Seminar ist ausschließlich für Studierende der B.A.- und M. ed.-, Lehramts-und Magister-Studiengänge geöffnet. Bedingung der Teilnahme ist dieBereitschaft zur Übernahme eines Referates.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Platon: Politeia, am besten in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher (Wiss.
Buchgesellschaft); es kann aber auch jede andere Übersetzung verwendet werden. Probleme der theoretischen PhilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Anhand klassischer Texte werden zentrale Probleme der theoretischen Philosophie
erörtert. Ein Handapparat mit entsprechenden Kopiervorlagen wird eingerichtet. DieBereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.Dieses Seminar ist ausschließlich geöffnet für Studierende des B.A. und M. ed.Philosophie/Werte und Normen sowie für Studierende der auslaufenden Lehramts- undMagister-Studiengänge.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 128
Wahrheit, Wille, Moral - zur Philosophie Friedrich NietzschesSeminar, SWS: 2Heit, Helmut (verantwort)Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Die Veranstaltung wird gemeinsame von Herrn Dr. Heit und Herrn Dr. Thies durchgeführt
werden.Auf dem Höhepunkt seines Schaffens, kurz nach der Veröffentlichungdes letzten Teils des Zarathustra , arbeitet Nietzsche an einer Rekonstruktion derHerkunft unserer moralischen Werte und ringt um eine zukünftige Alternative jenseitsder klassischen Gegenüberstellungen. Woher rühren unsere moralischen Ideale undwelche Art von Leben wird durch sie begünstigt? Jenseits von Gut und Böse (1886) und Zur Genealogie der Moral (1887) behandeln jedoch nicht allein ethischeFragen, sondern verweisen immer auch auf den größeren historischen, sozialenerkenntnistheoretischen und wissenschaftlichen Kontext unserer Kultur. Durch einegründliche Lektüre dieser beiden Texte soll in die Philosophie Nietzsches eingeführtwerden.
Bemerkung Magisterstudium:- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker Lehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Friedrich Nietzsche: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophieder Zukunft" und "Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift". In:Giorgio Colli und Mazzino Montinari (Hg): Friedrich Nietzsche. Kritische Studienausgabe.Band V. München. (€ 9,00 – Anschaffung erforderlich)
HauptstudiumAktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und WissenschaftsethikSeminar, SWS: 2Hoyningen-Huene, Paul (verantwort)Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmernvorgeschlagen werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oderAbfassung von Magisterarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichenbeschäftigt sind, können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung Magisterstudium:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Erkenntnis- und WissenschaftstheorieLehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 129
Aristoteles "Über die Seele"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardMo, Einzel, 11:00 - 17:00, 02.02.2009 - 02.02.2009, 1146 - B309
Di, Einzel, 11:00 - 17:00, 03.02.2009 - 03.02.2009, 1146 - B309
Mi, Einzel, 11:00 - 17:00, 04.02.2009 - 04.02.2009, 1146 - B309
Do, Einzel, 11:00 - 17:00, 05.02.2009 - 05.02.2009, 1146 - B309
Fr, Einzel, 11:00 - 17:00, 06.02.2009 - 06.02.2009, 1146 - B309Kommentar Die Aristotelische Psychologie ist eine Fortschreibung der Metaphysik. Auf der Grundlage
der allgemeinen Bestimmung der Seele entwickelt Aristoteles in dem Text „Über dieSeele" eine Theorie der Wahrnehmung und der Erkenntnis, die in diesem Seminar durchgemeinsame Lektüre und ergänzende Referate erschlossen werden soll.
Bemerkung Vorbesprechung am Dienstag, den 11. November um 18.00 Uhr. Die Teilnahme an derVorbesprechung ist verpflichtend.
Literatur Es wird erwartet, daß alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existierenverschiedenen Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.
Die Entstehung der neuzeitlichen WissenschaftSeminar, SWS: 2Breger, HerbertMo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Zwischen 1580 und 1700 entstanden in Europa die neuzeitliche Naturwissenschaft
und Mathematik, obwohl zu dieser Zeit oder jedenfalls nicht lange vorher dieGesellschaften Indiens, Chinas und der arabischen Länder kulturell überlegenwaren. Eine wichtige Schrittmacherfunktion hatte die Debatte um daskopernikanische System, die um die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzte. In derVeranstaltung soll die "Wissenschaftliche Revolution" in ihren Einzelheitennachvollzogen werden. Dabei sollen die Leistungen der Wissenschaftler in denRahmen der Denkgewohnheiten und sozialen Verhältnisse ihrer Zeit betrachtetwerden.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 130
Die Philosophie der PhysikerSeminar, SWS: 2Eisner, Werner (verantwort)Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar In diesem Seminar geht es darum, wichtige philosophische Auseinandersetzungen zu
thematisieren, die im 19. und 20. Jahrhundert, bedingt durch neue Entdeckungen undaufkommende Anomalien, in der physikalischen Community selbst geführt wurden,also in erster Linie von Physikern und erst sekundär von Philosophen. ImSeminar werden schwerpunktmäßig folgende Auseinandersetzungen behandelt:Positivismus und reale Außenwelt (Planck-Mach); Der Streit um die Existenz derAtome (Boltzmann-Mach); Theorien, Bilder, Strukturen; Theorie und Erfahrung (z.B.Duhem, Quine); Relativitätstheorie und Philosophie (Einstein); philosophierendeKrisenwissenschaftler und die Quantenmechanik (z.B. Bohr, Heisenberg, Einstein,Schrödinger); Fortschritt, Reduktion und Einheit der Physik (z.B. VerhältnisQuantenmechanik - Relativitätstheorie)
Bemerkung Magisterstudium:- Logik- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
Lehramtsstudium:- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien - Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
Literatur Erhard Scheibe, Die Philosophie der Physiker , München 2006 (C.H. Beck)
C. F. v. Weizsäcker; Große Physiker, München 2000 (Hanser).
Das Buch von Scheibe, Die Philosophie der Physiker, muss angeschafft werden. DenTeilnehmern wird darüber hinaus ein Reader mit wichtigen Texten zur Verfügung gestellt.
Ernst Cassirer: Texte zur Kultur- und SprachphilosophieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ernst Cassirers Philosophie wird noch immer unterschätzt und randständig behandelt.
Sein Hauptwerk, die „Philosophie der symbolischen Formen“, wird begleitet von einerFülle von Einzelstudien zu Phänomenen der Kultur und Geistesgeschichte. In diesemSeminar werden ausgewählte Texte in Referaten vorgestellt und im Plenum diskutiert.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Ästhetik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Zu Beginn des Semesters wird ein Handapparat mit Kopiervorlagen in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars eingerichtet.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 131
HeideggerSeminar, SWS: 2Möbuß, SusanneDi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Die Philosophie Martin Heideggers mit dem Begriff der Tat zu charakterisieren, mag
auf den ersten Blick verwundern, wird sein Denken doch eher mit der berühmtenUnterscheidung zwischen dem Sein und dem Seienden in Verbindung gebracht.Gleichwohl baut sich gerade auf dieser Bestimmung der ontologischen Differenzseine spezielle Vorstellung von der Verhaltensweise des Menschen auf, die demIndividuum angemessen und der Gemeinschaft förderlich sei. Im Seminar gilt es daher,zunächst in die generelle Form heideggerschen Philosophierens einzuführen und derengrundlegende Terminologie zu betrachten, um anschließend zu einer Rekonstruktionseiner Theorie des Tuns über zu gehen. Dabei wird sich zeigen, dass Heideggeralles andere als eine abstrakte Lehre vom Sein vertritt, sondern bei der Beschreibungdieses zentralen Motivs seiner Weltsicht immer auch die Frage verfolgt, um welcheChance eines umfassenden Verstehens dieser Welt und um welches Wissen um dasHandeln in ihr sich jene Wissenschaft betrügt, die, wie er es nennt, im Zustand derSeinsvergessenheit erstarrt sei.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Martin Heidegger: Sein und Zeit Helmuth Plessner: Texte zur philosophischen AnthropologieSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar „Die Stufen des Organischen und der Mensch" ist der Titel des Hauptwerkes von
Helmuth Plessner, der zu den bedeutendsten Vertretern der philosophischenAnthropologie des 20. Jahrhunderts gehört, neben Ernst Cassirer, Arnold Gehlen undMax Scheler. In diesem Seminar sollen ausgewählte Texte von Plessner besprochenwerden, neben Passagen seines Hauptwerkes zählen dazu Abschnitte aus späterverfaßten Abhandlungen. Dabei wird aufgezeigt, daß sich Plessner sowohl von demGedanken der „metaphysischen Sonderstellung" abgrenzt, den Scheler vertritt, als auchin kritischer Distanz zur Gehlenschen Institutionenlehre steht.
Zu Semesterbeginn wird ein Handapparat eingerichtet.
Bemerkung Magisterstudiengang
-Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 132
Kant "Kritik der reinen Vernunft" ISeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Dieser Lektürekurs schließt an die Seminare der beiden vergangenen Semester zu
Descartes' und zum Empirismus an. Was ist Anspruch und Ziel der Kantischen Kritik derreinen Vernunft und warum ist ihr Studium nicht allein von historischem Interesse? – dassoll geklärt werden. Studienanfänger und Neueinsteiger werden verpflichtet, DescartesMeditationen und Lockes Versuch über den menschlichen Verstand sich anzueignen.
Bemerkung Magisterstudiengang:
- Metaphysik
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den
sämtlichen Einwänden und Erwiderungen Locke, Locke: Versuch über den menschlichen Verstand
Immanuel Kant; Kritik der reinen Vernunft Kants Kritik der ästhetischen UrteilskraftSeminar, SWS: 2Kuhne, FrankMo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Wie ist das Verhältnis des Menschen zum Kunstwerk zu bestimmen? Worin gründet
unser Gefallen am Schönen? Das Schöne, so Kant im ersten Teil der Kritik derUrteilskraft , der Kritik der ästhetischen Urteilskraft , gefällt uns „ohne alles Interesse“an der Existenz des schönen Gegenstandes. Denn wenn wir einen Gegenstand schönnennen, beziehen wir ihn nicht auf unser Begehrungsvermögen. Einen Gegenstandschön nennen, schließt nicht ein, daß wir ihn haben wollen. „Geschmack ist dasBeurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch einWohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchenWohlgefallens heißt schön.“ (Kritik der ästhetischen Urteilskraft , BA 16) Kants Kritik derästhetischen Urteilskraft heißt nicht zufällig „Kritik“. Analog zur Kritik der reinen Vernunft ,die nach den Bedingungen der Möglichkeit des objektiven Erkenntnisurteils fragt, fragt sienach den Prinzipien des ästhetischen Urteils. Wie Kant argumentiert, soll im Seminar anausgewählten Passagen untersucht werden. Dabei wird zu Beginn des Seminars auchauf die Stellung der Kritik der Urteilskraft in der kritischen Philosophie Kants einzugehensein.
Bemerkung Magistestudiengang:- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Werkausgabe Bd. X, hrsg. von Wilhelm Weischedel,
Suhrkamp Verlag.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 133
Karl Jaspers: Ausgewählte TexteSeminar, SWS: 2Paprotny, ThorstenFr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In diesem Semester stehen Texte von Jaspers zu Sören Kierkegaard und zur
Existenzphilosophie im Mittelpunkt der Diskussion, gelesen und diskutiert werden sollu.a. auch seine Vorlesung "Vernunft und Existenz". Kopiervorlagen der zudiskutierenden Texte werden zu Semesterbeginn im Handapparat bereitgestellt.Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates ist erwünscht.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Logik und Sprachphilosophie von D. DavidsonSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Macha, JakubMi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In dieser Übung sollen einige inzwischen berühmt gewordene Aufsätze des im Titel
der Lehrveranstaltung genannten Philosophen gelesen und besprochen werden,darunter "Wahrheit und Bedeutung", "Radikale Interpretation", "Was ist eigentlich einBegriffsschema" sowie "Was Metaphern bedeuten". Davidson geht von der Semantik derwahren Aussage aus, die der Logiker A. Tarski entwickelt hatte, diskutiert aber zugleichProbleme, die aus dem Werk von Goodman, Quine und anderen bekannt sind.Gesprächsgegenstand der Übung soll die Frage sein, ob die Wahrheit oder vielmehr dieBedeutung der grundlegende semantische Begriff ist. - Auch andere Werke Davidsonskönnen in Referat und Hausarbeit besprochen werden. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur D. Davidson: Wahrheit und Interpretation, Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 1986
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 134
Nachdenken über die Technik (Texte von Bergson, Ortega y Gasset, Heidegger, u.a.)Seminar, SWS: 2Nickl, PeterFr, wöchentl., 08:30 - 10:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Unser Leben ist geprägt durch die Technik. Sie ist einerseits von Menschen
gemacht – andererseits nimmt die Präsenz der Technik schicksalhafteFormen an. Was ist die Technik? Bergson (1859-1941) hat die Technik in Verbindungmit der Mystik gesehen: das Mittelalter habe eine Mystik ohne Mechanik entwickelt,die Neuzeit eine Mechanik ohne Mystik – beides müsse aber zusammenfinden.Ortega y Gasset (1883-1955) analysiert die Technik des Technikers als diejenigePhase, in der nicht die Maschine dem Menschen hilft, sondern der Mensch der Maschine.Heidegger (1889-1976) schließlich sieht die Technik zwiespältig und verweistdarauf, dass sie nicht „als etwas Neutrales“ betrachtet werden dürfe. Er meint,dass „überall das Rasende der Technik sich einrichtet“, bleibt aber ambivalent imUrteil – denn „das zweideutige Wesen der Technik“ sei auch offen für „denmöglichen Aufgang des Rettenden“.Von welcher der drei Positionen führt am ehesten ein Weg zum Verständnisder Technik? Wir werden noch weitere Texte in unsere Überlegungen einbeziehen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Bergson, „Mechanik und Mystik“ (4. Kapitel von „Die beiden Quellen der Moral undder Religion“, 1932) Ortega y Gasset, „Betrachtungen über die Technik“(1933), Heidegger, „Die Technik und die Kehre“ (1949).Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Plotin "Über das Gute oder das Eine"Seminar, SWS: 2Homann, EckhardDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Gegenstand der als klassisch geltenden Schrift „Über das Gute oder das Eine“
ist die Erkenntnis des höchsten Prinzips, deren Möglichkeit Plotin (204-270)unter Rückgriff auf frühere antike Lehren entwickelt. Aufgrund seines programmatischenCharakters eignet sich die Schrift auch dazu, zentrale Motive der neuplatonischenLehre kennenzulernen.
In diesem Seminar soll der genannte Textdurch gemeinsame Lektüre undergänzende Referate erschlossen werden.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische PhilosophieLiteratur Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer im Besitz eines Textes sind. Es existieren
verschiedene Übertragungen, welche benutzt wird, ist frei gestellt.Möglich sind:
Plotins Schriften, übersetzt von R. Hader, Hamburg 1956, Bd. 1 oder
Plotin, Ausgewählte Schriften, übertragen von Christian Tornau, Stuttgart 2001.
Zur Einführung empfehlenswert: J. Halfwassen, Plotinund der Neuplatonismus,München 2004.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 135
Robert Spaemann: Moralische GrundbegriffeSeminar, SWS: 2Nickl, PeterMo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 13.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Robert Spaemann: Moralische Grundbegriffe
Robert Spaemann (geb. 1927) gehört zu den großen deutschen Philosophen derGegenwart. Sein Buch „Moralische Grundbegriffe" führt in acht kurzen Kapiteln in diewichtigsten Fragen der Ethik ein, z.B.: Sind Gut und Böse relativ? Ist das Motiv unseresHandelns die Lust? Wie stehen wir zu Werten? Was ist das Wesen der Gerechtigkeit?Was bedeutet das Gewissen? Wie sollen wir uns zu dem verhalten, was sich nichtändern lässt?
Das Seminar setzt keinerlei Grundkenntnisse voraus und eignet sich vor allem fürStudienanfänger.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Robert Spaemann: Moralische Grundbegriffe, 7. Aufl. München (C.H. Beck) 2004, 7,90
Euro Textlektüre H.G. Gadamer: "Wahrheit und Methode"Seminar, SWS: 2Kiesow, Karl-FriedrichDo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar In der Geschichte der Hermeneutik-Entwürfe nimmt H.-G. Gadamer, nach
Schleiermacher (theologische Hermeneutik), Dilthey (Hermeneutik als Theorie derGeisteswissenschaften) und Heidegger (existentiale Hermeneutik oder Daseinsanalyse),einen bedeutsamen Platz ein. Die Hermeneutik Gadamers erhebt den Anspruch,im Verstehen ein universales Prinzip identifiziert zu haben, das nicht nur allengeisteswissenschaftlichen Erkenntnisoperationen, sondern darüber hinaus auchaller Traditionsvermittlung zugrunde liegt und damit als Voraussetzung menschlicherSelbsterkenntnis unentbehrlich ist. – Die Übung richtet sich an: Studierende der altenStudiengänge (Lehramt, Magister) im Hauptstudium, sowie an Bachelor-Studierende,besonders im Hinblick auf das neu einzurichtende Themenfeld “Religion im kulturellenKontext“. - Themenvergabe ab sofort.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Metaphysik
- Ästhetik, Sprachphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur H.-G. Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik,
2. Aufl., Tübingen (J.C.B. Mohr), 1965.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 136
Wahrheit, Wille, Moral - zur Philosophie Friedrich NietzschesSeminar, SWS: 2Heit, Helmut (verantwort)Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)Kommentar Die Veranstaltung wird gemeinsame von Herrn Dr. Heit und Herrn Dr. Thies durchgeführt
werden.Auf dem Höhepunkt seines Schaffens, kurz nach der Veröffentlichungdes letzten Teils des Zarathustra , arbeitet Nietzsche an einer Rekonstruktion derHerkunft unserer moralischen Werte und ringt um eine zukünftige Alternative jenseitsder klassischen Gegenüberstellungen. Woher rühren unsere moralischen Ideale undwelche Art von Leben wird durch sie begünstigt? Jenseits von Gut und Böse (1886) und Zur Genealogie der Moral (1887) behandeln jedoch nicht allein ethischeFragen, sondern verweisen immer auch auf den größeren historischen, sozialenerkenntnistheoretischen und wissenschaftlichen Kontext unserer Kultur. Durch einegründliche Lektüre dieser beiden Texte soll in die Philosophie Nietzsches eingeführtwerden.
Bemerkung Magisterstudium:- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker Lehramtsstudium:- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie
Literatur Friedrich Nietzsche: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophieder Zukunft" und "Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift". In:Giorgio Colli und Mazzino Montinari (Hg): Friedrich Nietzsche. Kritische Studienausgabe.Band V. München. (€ 9,00 – Anschaffung erforderlich)
Was sollen wir tun und warum? Hauptpositionen der EthikSeminar, SWS: 2Nickl, PeterDi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Die Grundfrage der Ethik, nämlich wie man leben bzw. handeln soll, wurde im
Lauf der Philosophiegeschichte ganz unterschiedlich beantwortet. Die wichtigsten, auchheute noch bedenkenswerten dieser Antworten sollen im Seminar referiert und diskutiertwerden. Es geht um die Kernbegriffe „Tugend“ (Aristoteles), „Pflicht“ (Kant),„Wert“ (Max Scheler), „Lust“ (Epikur), „Nutzen“ (Mill), „Dialog“(Buber, Levinas).Das Seminar ist speziell als Übersichtsmodul für den Masterstudiengang Lehramt anGymnasien (Werte und Normen) konzipiert, steht aber auch anderen Interessierten offen.
Bemerkung Magistestudiengang:
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang:
- Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und RechtsphilosophieLiteratur Bis Semesterbeginn wird eine Kopiervorlage erstellt.
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 137
Zur gesellschaftlichen Funktion der NaturwissenschaftenSeminar, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Seit der Antike gibt es das Bewusstsein wissenschaftlicher Erkenntnis. Mit
wissenschaftlicher Erkenntnis ist eine Manifestation der allgemeinen Subjektivität wirklich,anhand ihrer Resultate lässt sich auf „Nicht-Empirisches" schließen und die Frage nacheiner gesellschaftlichen Funktion von (Natur-) Wissenschaft stellen.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie
- Praktische Philosophie, Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie Zur Kritik der HermeneutikSeminar, SWS: 2Kiesow, Karl-Friedrich / Ries, WiebrechtFr, wöchentl., 14:00 - 16:00, 17.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Ergänzend zu der Lehrveranstaltung über Hans-Georg Gadamers "Wahrheit
und Methode" findet eine Übung statt, welche sich die Kritik der Hermeneutikund ihre Zusammenhänge und Übergänge mit der neuerdings entstandenenInterpretationsphilosophie zum Gegenstand macht. Beide Gestalten der Philosophiekonvergieren darin, daß sie den Begriff der Interpretation tendenziell absolut setzenund damit die Differenz von Interpretation und Interpretandum aufheben. Dagegenwendet sich eine Position, welche die erwähnte Differenz unter dem Stichwort desRealismus aufrecht erhalten will, da sie für menschliche Wahrnehmung und Erkenntniswesentlich sei. Die Übung kann auch ohne Besuch der Referenzveranstaltung mitGewinn verfolgt werden, da die Auffassungen Gadamers und beispielweise Hans Lenksin der Veranstaltung exemplarisch vorgestellt werden.Referatvergabe ab sofort.
Bemerkung Magisterstudiengang
- Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker
Lehramtsstudiengang
- Erkenntnis- oder WissenschaftstheorieLiteratur Hans Krämer, Kritik der Hermeneutik. Interpretationsphilosophie und Realismus,
München 2007
Tutorien
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 138
Tutorium zur Ringvorlesung "Zur Einführung in die Geschichte der Philosophie"Tutorium, SWS: 2Kuhne, Frank / Paprotny, ThorstenDi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Tutorin: Claudia Sticher
Diese Veranstaltung ist eines von zwei begleitenden Tutorien zur Ringvorlesung.Zweck dieses Tutoriums ist vor allem das gemeinsame Lesen und Verstehen derKategorienschrift des Aristoteles sowie die dieser Schrift vorangehenden Einleitungdes Porphyrius in die aristotelischen Kategorien. Zudem versteht sich das Tutorium alsUnterstützung für die zu verfassende Textinterpretation. Deshalb wird es bei Bedarf aucheine kurze Einführung in wissenschaftliche Arbeitstechniken geben.
Für Rückfragen: [email protected] Aristoteles: Kategorien. Lehre vom Satz mit vorangehender Einleitung des Porphyrius.
Übersetzt mit einer Einleitung und erklärenden Anmerkungen versehen von EugenRolfes. Hamburg: Meiner 1974. (Philosophische Bibliothek Bd. 8\ 9).
Tutorium zur Ringvorlesung "Zur Einführung in die Geschichte der Philosophie"Tutorium, SWS: 2Kuhne, Frank (verantwort) / Paprotny, Thorsten (verantwort)Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Tutorin: Denise Biermann
Dieses Tutorium zur Ringvorlesung befasst sich in erster Linie mit fünf ausgewähltenBüchern aus Aristoteles‘ Nikomachischer Ethik. Neben dem gemeinsamen Lesen undErarbeiten der einzelnen Texte, wird aufgrund der zu verfassenden Textinterpretationzudem eine kurze Einführung in wissenschaftliche Arbeitstechniken angeboten.
Tutorium zur Vorlesung "Einführung in die Philosophie"Tutorium, SWS: 2Bensch, Hans-GeorgDi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 21.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B310Kommentar Tutor: Gerhard Klassen
Begleitend zur Vorlesung "Einführung in die Philosophie" von Prof. Dr. Bensch werdenwir gemeinsam Fundamente des Wissens reflektieren und dabei auf ausgewählte Textezurückgreifen.
Für Rückfragen: [email protected] Tutorium zur Vorlesung "Einführung in die politische Philosophie"Tutorium, SWS: 2Wittkau-Horgby, AnnetteMi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2008 - 31.01.2009, 1146 - B309Kommentar Tutor: Stefan Franke
Das Tutorium ist Bestandteil des BA-Moduls „Grundlagen der praktischen Philosophie"und richtet sich als solches vorrangig an Studierende in der Einstiegsphase (1.Studienjahr). Anhand der großen Themenblöcke „Frieden", „Freiheit" und „Gerechtigkeit"sollen die Inhalte der Vorlesung vertieft werden. Klassische Texte werden auszugsweisegelesen und Fragen zu Textverständnis und -auslegung diskutiert. Bei Bedarf wirdes ebenfalls eine Einführung in Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens geben(Verfassen von Referaten und Hausarbeiten, korrektes Zitieren, Literaturrecherche etc.).
Für Rückfragen: [email protected] Tutorium zur Vorlesung "Zur Legitimation politischer Herrschaft in der Neuzeit II: Kant"Tutorium, SWS: 2Kommentar Tutor: Manuel Zink
Für Rücksprachen: [email protected]
Weitere Veranstaltungen
Philosophisches Seminar
Winter 2008/09 139
Kolloquium der ZEWWKolloquiumHoyningen-Huene, Paul (verantwort)Di, wöchentl., 18:00 - 20:00, 21.10.2008 - 31.01.2009, 1101 - A310Kommentar Im Kolloquium der ZEWW, einer öffentlichen Veranstaltung für Hörer
aller Fachgebiete, werden meist von auswärtigen Gästen Vorträgezu aktuellen Fragen der Philosophie und ihrer Nach­bargebiete gehalten.Anschließend findet eine Diskussion statt. Bitte beachten Sie aktuelle Hinweise imInternet: http://www.zeww.uni-hannover.de/
Programm:
21.10.2008: Prof. Dr. Dr. Kai Vogeley (Klinikum der Universität zuKöln): Neuronale Korrelate des Selbstbewusstseins und der Intersubjektivität
28.10.2008: Prof. Dr. Peter Fuchs (Hochschule Neubrandenburg,emeritiert): Die Wahrheit der Systemtheorie – Die Systemtheorie der Wahrheit
04.11.2008: Dr. Wybo N. Houkes (Technische UniversiteitEindhoven): Can Darwinism unify the sciences?
11.11.2008: Prof. Dr. Heinz Bude (Universität Kassel): Exklusion alssoziales Problem und politischer Begriff
18.11.2008: Dr. Corinna Mieth (Universität Bonn): Positive Pflichten
25.11.2008: Prof. Dr. Dr. Peter Hucklenbroich (WestfälischeWilhelms-Universität Münster): Was ist Krankheit? Einewissenschaftstheoretische Rekonstruktion
02.12.2008: Dr. Helmut Heit (Technische Universität Berlin):Nietzsches Wissenschaftsphilosophie
09.12.2008: Dr. Marcel van Ackeren (Universität zuKöln): "Techne" bei Platon
16.12.2008: Prof. Dr. Harald Wohlrapp (Universität Hamburg): DieBedeutung des Arguments für Wissenschaft und Philosophie
06.01.2009: Dr. Pieter E. Vermaas (Delft University ofTechnology): Exploring Wasteland: The Analytic Philosophy of TechnicalArtifacts
13.01.2009: Dr. Justin Biddle (Universität Bielefeld): TransientUnderdetermination and Values in Science
20.01.2009: Prof. Dr. Sven Walter (Universität Osnabrück):Kognitionswissenschaft, Willensfreiheit und unbewusste Handlungssteuerung 27.01.2009: Dr. Roman Frigg (London School of Economics and PoliticalScience): Statistische Mechanik, Reduktionismus und Wahrscheinlichkeit