33
Pragmatisches Open Government Akteursorientierte Strategie fr eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft Schwerpunktthema:Zukunft der Verwaltung | Verwaltung 2.0 ISPRAT | Krems | 26.09.2014

Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Präsentation im Rahmen des 6. ISPRAT Wissenschaftstages 2014 an der Donau-Universität Krems

Citation preview

Page 1: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

Pragmatisches Open GovernmentAkteursorientierte Strategie fur eine

vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

Schwerpunktthema: Zukunft der Verwaltung | Verwaltung 2.0

ISPRAT | Krems | 26.09.2014

Page 2: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

1.Problemstellung2.Ziel & Methode3.Status Quo4.Ausblick

Agenda

– 2 –

Page 3: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

#Problemstellung

Page 4: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

– 5 –

Wie würde Max Weber sein Bürokratiemodell im Zeitalter der

vernetzten Wissensgesellschaft definieren.

Page 5: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

Welche neuen Werte & Prinzipien?

– 6 –

Offenheit,Nachvollziehbarkeit,Beteiligung & Kooperation,Teilen von Informationen und Daten.

Page 6: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

Welche Aufbau- & Ablauforganisationsformen?

– 7 –

Geschlossenen Hierarchien

Offene Netzwerke

Page 7: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

#Ziele/Methode

Page 8: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

• Entwicklung einer akteursorientierten Strategie – zur Adaption der neuen Logik der digitalen

Netzwerkgesellschaft – für den öffentlichen Sektor

• Identifikation unterschiedlicher Akteursgruppen in Politik und Verwaltung

• Akteursgruppen in der ÖV: – Strategie-/Ziel-Dimension (Politik)– Management-Dimension (Top-Management)– Management-/Umsetzungsdimension (Management),– Umsetzungsdimension (ReferentIn/SachbearbeiterIn)

Entwicklung akteursorientierter Strategie

– 11 –

Page 9: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

• Phase 1: Analyse einzelner Akteursgruppen (Fokusgruppen)

• Phase 2: Ableitung von Empfehlungen aus Workshopergebnissen

• Phase 3: Validierung der erarbeiteten Empfehlungen– 3a: Prufung der Umsetzbarkeit der entwickelten Strategie:

aus Sicht • Politik (Fokusgruppen) • Zivilgesellschaft (Leitfadeninterviews)

– 3b: Quantitative Umfrage unter Burgerinnen und Burgern

• Phase 4: Erprobung in einem Anwendungsszenario erprobt.

Projektphasen und Methoden

– 12 –

Page 10: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

#StatusQuo

Page 11: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

• Entwurf „Strategie für die digitale Agenda“ mit fünf Abschnitten:

1. Erwartungen an moderne Politiker und Entscheider2. Was ist die Logik der digitalen Netzwerkgesellschaft?3. Notwendiger Diskurs uber rechts- und

gesellschaftspolitische Fragen4. Notwendige Handlungsaufträge fur alle Politikfelder und

Ebenen5. Akteursorientierung als Schlussel zur nachhaltigen

Transformation

Bisherige Ergebnisse Strategie:Entwurf „Strategie für die digitale Agenda“

– 14 –

Page 12: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

• Politische Zielvorgaben“Jemand mit politischer (...) Verantwortung muss die Zielvorgaben machen.”

• Forderung nach Verantwortungsübernahme durch Politik

“Bisher muss man noch den mühsamen Weg der Ebenen gehen, um etwas an der Spitze zu erreichen. Und das kostet Zeit.”

• Kulturwandel„Der Druck der Zivilgesellschaft wächst und die Verwaltung muss intern beginnen sich zu ändern und nicht warten bis Veränderung von außen aufoktroyiert wird. Siehe Beispiel des Hamburger Informationsfreiheitsgesetzes zeigt, dass diese von außen bestimmt werden kann.“

1. Erwartungen an moderne Politiker und Entscheider

– 15 –

Page 13: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

Mobility

Digitalization

Connectivity Intelligence

Source: Parycek, Simonitsch, Fandler, Müller

2. Logik der digitalen Netzwerkgessellschaft

Organisationshierarchie„Die Praxis in der Verwaltung ist

das Silodenken!“ „Da ist nichts mit n-zu-n Beziehungen.“

Page 14: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

3.1 Demokratiepolitische Balance zwischen Freiheit & Sicherheit:

3.2 Netzpolitik für Deutschland und Österreich

3.3 Alle gesellschaftlichen Gruppen integrieren

3.4 Wahrung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung und Datenschutz

3.5 Förderung von offener europäischer Software und IT- Lösungen

3. Diskurs über rechts- und gesellschaftspolitischer Fragen

Page 15: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

3.2 Netzpolitik für Deutschland und Österreich

„Offenheit und Partizipation haben “keine” politische Relevanz.

Strategie muss von der Politik kommen und getragen werden“

Strategie entscheidend für das gesamte Design [der Implementierung]

Page 16: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

3.3 Integration aller gesellschaftlicher

Gruppen

Asymmetrie der BetroffenheitWer betroffen ist, organisiert seine Beteiligung besser und kann besser Einfluss ausüben.

Wie kann Chancengleichheit in der Gesellschaft gewährleisten werden?

Page 17: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

3.4 Recht auf informationelle

Selbstbestimmung und Datenschutz

Wie kann die Datenhoheit der NutzerInnen (wieder)hergestellt werden?

CC by Josh Bancroft

Datenschutz als Argument zur Verhinderung von Erneuerung

Page 18: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

• 4.1 Zugang zu Daten und Informationen ermöglichen und ausbauen

• 4.2 Förderung der Teilnahme an politischen Prozessen

• 4.3 Open Innovation-Konzepte in der Verwaltung anwenden

• 4.4 Digitale Leistungen ausbauen und föderal übergreifend fördern

4. Notwendige Handlungsaufträge für alle Politikfelder und Ebenen

– 21 –

Page 19: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

• Strategische Offenheit – Ziel: Förderung der Wirtschaft, z.B. PSI– Ziel: Volkswirtschaftliche Effekte – Ziel: …

• Demokratiepolitische Offenheit:– Ziel: Nachvollziehbarkeit von

Entscheidungen, – …

4.1 Zugang zu Daten und Informationen ermöglichen und ausbauen

1. Zentrale Portale gute Lösung2. Gestalten oder gestaltet werden

3. Silos durch Offenheit öffnen

Page 20: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

4.2 Förderung der Teilnahme an politischen Prozessen, z.B.: Initiativrechte

Beispiel: https://www.wien.gv.at/petition/online/

Wirkungsorientierte

Verwaltungsführung

1. Zur Gebietskörperschaft

2. passende Prozesse

Page 21: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

4.3 Entwicklung von Innovations- & Kooperationsmodellen, z.B.: Code 4 Europe

http://codeforeurope.net/

Nutzung der externen Ressourcen Impulse und Inhalte

für die konkrete Zielerreichung

Page 22: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

Ministerien

Länder

Kommunen

ELAK Land & BH

ELAK/SAP (horizontal)

#4.4 Digitale Leistungen ausbauen & föderal übergreifend fördern

ELAK in und zwischen Gemeinden

Zentrale Register (vertikal)

Vernetzung der ELAK-Systeme

(vertikal)

Objekte

Unternehmen

Personen

“E-Government ist eine Schönheit,

die von innen kommen muss” -

Page 23: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

#Ausblick

Page 24: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

Ausblick:Workshops, Interviews und Anwendung

– 27 –

Projektelemente Zeitraum Akteursgruppe

Workshops 1, 2 Herbst 2014 Mittleres Management

Workshops 3, 4 Herbst 2014 Sachbearbeiter

Workshops 5, 6 Winter 2014/15 Politik

Interviews Zivilgesellschaft

Winter 2014/15 Zivilgesellschaft

Standardisierte Telefoninterviews

Fruhjahr 2015 Burgerinnen und Burger

Anwendungszenario Fruhjahr/Sommer 2015

Fachleute

Page 25: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

ProjektbearbeiterInnen

Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS

Jens KlessmannKaiserin-Augusta-Allee 31 10589 Berlin

Tel. +49 (30) 34 63 -7285

[email protected]

Donau-Universität KremsZentrum für E-Governance

Dr. Peter ParycekDr.-Karl-Dorrek-Straße 303500 Krems

Tel. +43 2732 893 ??

[email protected]

TU München, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik

Dr. Petra WolfBoltzmannstraße 385748 Garching

Tel. +49 89 289 -19503

[email protected]

IfG.CC - The Potsdam eGovernment Competence Center

Stefanie KöhlAm Neuen Markt 9c14467 Potsdam

Tel. +49(0)331-74.03.67.39

[email protected]

Page 26: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

– 30 –

Page 27: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

– 31 –

Page 28: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

#III Maßnahmen

Page 29: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

#I Logik der digitalen Netzwerkgesellschaft

CC by  net_guy

Page 31: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

3.4 Förderung von europäischen IT-Lösungen f. kritische

Infrastrukturen

Können europäische IT-Systeme zu einem “Hafen der Freiheit” ausgestaltet werden?

Page 32: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

• 3.1 Demokratiepolitische Balance zwischen Freiheit & Sicherheit:– Internet, digitale Services und Technologie sind aus demokratie-politischer

Sicht neutrale Werkzeuge, die zur Stärkung aber auch zur Schwächung der Demokratie fuhren können.

• 3.2 Netzpolitik für Deutschland und Österreich– Um das politische emanzipatorische Potenzial des Internets nutzen zu

können, bedarf es einer sensiblen, entwicklungsorientierten und technisch informierten Netzpolitik.

• 3.3 Alle gesellschaftlichen Gruppen integrieren– Der Zugang zu digitalen Informationen und digitalen Leistungen muss fur alle

Bevölkerungsgruppen gleichermaßen diskriminierungsfrei gewährleistet werden.

• 3.4 Wahrung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung und Datenschutz

– Es gilt dem Risiko eines Datenmissbrauchs entgegen zu wirken und eine verstärkte Kontrolle der Datenhandhabung einzufuhren.

• 3.5 Förderung von offener europäischer Software und IT-Lösungen– Europa könnte mit eigenen technischen Lösungen und strengen Datenschutz-

Regelungen zu einem “Hafen der Freiheit” fur weltweite digitale offene Information und Kommunikation werden.

3. Diskurs über rechts- und gesellschaftspolitischer Fragen

Page 33: Akteursorientierte Strategie für eine vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft

• 4.1 Zugang zu Daten und Informationen ermöglichen und ausbauen

– Der Zugang zu Daten und Informationen ist die Voraussetzung einer aktiven Beteiligung der Bevölkerung, denn ohne sie wird eine wichtige Grundlage von Teilhabe verwehrt.

• 4.2 Förderung der Teilnahme an politischen Prozessen– Digitale Dienstleistungen erweitern das Spektrum an

Beteiligungsmöglichkeiten und können dadurch die Teilnahme der Burger an politischen und administrativen Prozessen durch attraktive Beteiligungsformen fördern.

• 4.3 Open Innovation-Konzepte in der Verwaltung anwenden– Offene Innovationskonzepte, die auf die Beteiligung Dritter setzen, eröffnen

einen breiten und unvoreingenommenen Zugang zu potentiellen “Löser”, zu neuen Perspektiven und können zur Innovation in der Verwaltungsmodernisierung beitragen.

• 4.4 Digitale Leistungen ausbauen und föderal übergreifend fördern

– Prinzipiell ergeben sich vielfältige Möglichkeiten fur neue digitale Leistungen. Im Rahmen von E-Government-Lösungen und -Leistungen darf die Digitalisierung jedoch keine bloße Spiegelung der Papierwelt bedeuten, sondern muss die Potentiale der Digitalisierung und der Vernetzung im vollen Umfang nutzen, indem bestehende Aufbau- und Ablauforganisationen neu gestaltet werden. Idealerweise agiert die Verwaltung neben ihrer regulierenden Rolle zukunftig, wo realisierbar und adäquat, stärker als Service(dienst)leister der Burger.

Notwendige Handlungsaufträge für alle Politikfelder und Ebenen

– 37 –