Click here to load reader
Upload
haemmerle-consulting
View
895
Download
2
Embed Size (px)
Citation preview
Case StudyKrisenmanagement
Wie Dornbracht eine existenzbedrohende Krise meistert
Krisenmanagement
Wie Dornbracht eine existenzbedrohende Krise meistert
Matthias Hämmerle MBCI
BCM-News
Dezember 2012Alle Rechte bei BCM-News, keine Veröffentlichung ohne ausdrückliche Genehmigung
Warum Krisenmanagement?
E i t h h i li h d t U h h i li h„Es ist wahrscheinlich, dass etwas Unwahrscheinliches passiert."A i t t lAristoteles
2
Am 22. Juli 2009 trifft den Armaturenhersteller Dornbracht das Unerwartete
In der benachbarten Chemiefabrik WEKA bricht in der Nacht ein Feuer aus
Mehr als 200 Feuerwehrleute kämpfenüber neun Stunden gegen die Flammen
Ein Mitarbeiter von WEKA verliert in demBrand sein Leben
Das gesammte WEKA-Gelände wird einDas gesammte WEKA Gelände wird einRaub der Flammen
Drei Lösemitteltanks explodieren, die Flammen schlagen mehr als hundertMeter in die Höhe es herrschenMeter in die Höhe, es herrschenTemperaturen von über 1.000 Grad Celsius
Durch die Explosionen greift das Feuerauf das benachbarte Wohnhaus und dieauf das benachbarte Wohnhaus und die direkt angrenzende ArmaturenfrabrikDornbracht über
Rund ein Viertel des Werks von D b ht i d d h d F tö t
3
Dornbracht wird durch das Feuer zerstört
Die Krise trifft den Weltmarktführer mitten in der Expansion
Produkte Kunden und Märkte entwickeln sich positivProdukte, Kunden und Märkte entwickeln sich positiv
250
Der Umsatz wurde in 12 Jahren verfünffacht (Mio. €)
Ein Familienbetrieb ist Weltmarktführer
Gegründet 1950 in Iserlohn
200
250 600 Mitarbeiter aktuell Familienbetrieb in 3. Generation Weltmarktführer für Premium-Armaturen für
Bad und Küche
150
Bad und Küche 2008 30 Prozent Marktanteil Großkunden weltweit und Großprojekte
(Hotels)
50
100
0
50
1996 2008
4
1996 2008Bildquelle: Dornbracht
Das Feuer zerstört über Nacht das Herzstück der Produktion
Die unmittelbaren dramatischen Folgen für DornbrachtDie unmittelbaren dramatischen Folgen für Dornbracht
Das Herzstück der Produktion ist zerstört
Das Herzstück der Produktion – und die Kernkompetenz – die Galvanik wurde beidem Brand zerstört
Die Kommunikationseinrichtungengwurden durch die Löscharbeitenbeschädigt und das Unternehmen ist nurnoch eingeschränkt erreichbar
5Quelle: Internetauftritt Dornbracht
Ein Unglück kommt selten alleine
Und auch das noch V i h Ch i b hl i hUnd auch das noch … Versicherung Chartis bezahlt nicht
Bei dem Brand ist ein Schaden in Höhevon 125 Millionen Euro entstanden (fast (der Jahresumsatz!)
Der Brandfall war in einem Konsortiummit mehreren Versicherungenabgesichertabgesichert
• Chartis weigerte sich den Anteil von 25 Prozent zu zahlen:
• Die Nachbarschaft des Ch i t h i i htChemieunternehmens sei nichtangegeben gewesen
• Es sei Styropor verbaut gewesen Es kommt zum Gerichtsverfahren über
zwei Instanzen Das OLG Hamm spricht 2010 Dornbracht
die Ansprüche an die Versicherung zuQuelle: Pressemitteilung RA Luther
6
U t t i kl (Mi E ) Di F l i k bi h h
Die Folgen des Notfalls sind jedoch nachhaltig bis zum heutigen Tag
250
Umsatzentwicklung (Mio. Euro) Die Folgen wirken bis heute nach Die Kernmitarbeiter konnten gehalten
werden, aber 70 Leiharbeitnehmer verlorenihre Stelle
200 Der Weltmarktanteil reduzierte sich von 30
auf 25 Prozent
Großkunden verloren Vertrauen in die
100
150 Lieferfähigkeit
Die schlechte Konjunktur hat den Wiederaufbau zusätzlich erschwert
50
100 Die Entwicklung neuer Märkte ist durch den
Wiederaufbau liegengeblieben
13 Monate nach dem Großbrand mussteWEKA Insolvenz anmelden
01996 2008 2009 2010 2011 2012
WEKA Insolvenz anmelden
Der Versicherer Allianz leistete keineZahlung an WEKA wegen der Ergebnisseeiner Prüfung auf “Obliegenheits-
l t ”verletzungen”
7
Kontakt
Matthias Hämmerle MBCIBusiness Continuity Manager
admin@bcm-news deadmin@bcm news.dewww.bcm-news.de