77
Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011 STEPHANIE HARTUNG Überschrift in Futura Light, 18 pt Fließtexte in Futura 14 pt > Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff > Unterpunkt Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. Der kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht. Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. Johannes Evangelium Kap. 1 Gott ist Erkenntnis – Erkenntnis durch Gott

Philosophie 1ter teil

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Vortrag über die Geschichte der abendländischen Philosophie in 3 Teilen – Teil 1Lecture on the history of western philosophy in 3 parts

Citation preview

Page 1: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes.

Der kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit

sie alle durch ihn glaubten.

Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem

Licht.

Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die

in diese Welt kommen. Er war in der Welt, und die Welt ist

durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht.

Johannes Evangelium Kap. 1

Gott ist Erkenntnis – Erkenntnis durch Gott

Page 2: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Wir dürfen den vergänglichen Dingen keine Bedeutung

beimessen. Es gibt etwas Ewiges, Dauerhaftes, Bleibendes,

und wir müssen versuchen, im Ewigen und nicht im

Vergänglichen zu leben.

Brahman ist wirklich, das Weltall ist unwirklich. Ein Weg zur

Erkenntnis ist, das Bewusstsein von allen Gegenständen

abzuziehen.

Adi Shankara, (788 - 820)

Alles Vergängliche ist Illusion

Page 3: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Nur was mit den Sinnen erfasst werden kann – Körper und

deren Bewegung – ist wirklich. Die Inhalte des menschlichen

Bewusstseins sind letztlich nur die Folge von außen

kommender Bewegung.

Es kann nur das als Erkenntnis anerkannt werden, was aus

Beobachtungen abgeleitet wurde und durch sie bestätigt

wird.

Thomas Hobbes (1588 - 1679)

Nur was sinnlich erfahrbar ist, ist wirklich

Page 4: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Skepsis: Nichts für wahr halten, was nicht so klar und

deutlich erkannt ist, dass es nicht in Zweifel gezogen werden

kann.

Analyse: Schwierige Probleme in Teilschritten erledigen.

Konstruktion: Vom Einfachen zum Schwierigen fortschreiten.

Rekursion: Stets prüfen, ob bei der Untersuchung

Vollständigkeit erreicht ist.

René Descartes (1596 - 1650)

Nur was logisch bewiesen werden kann, ist wahr

Page 5: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Bisher nahm man an, alles unsere Erkenntnis müsse sich nach

den Gegenständen richten – was aber ist, wenn wir

annehmen, dass sich die Gegenstände nach unserer

Erkenntnis richten?

Immanuel Kant (1724 - 1804)

(Fast) Alles ist relativ

Page 6: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Genialität ist die Fähigkeit, sich rein anschauend zu

verhalten, sich in die Anschauung zu verlieren und die

Erkenntnis, welche ursprünglich nur zum Dienste des Willens

da ist, diesem Dienste zu entziehen, das heißt, sein Interesse,

sein Wollen, seine Zwecke, ganz aus den Augen zu lassen,

sonach seiner Persönlichkeit sich auf eine Zeit völlig zu

entäußern, um als rein erkennendes Subjekt, klares Weltauge

übrig zu bleiben.

Arthur Schopenhauer (1788 - 1860)

Erkenntnis durch Trennung von Ich und Selbst

Page 7: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Geschichte der abendländischen Philosophie

Oder...

Page 8: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

...why did the chicken

cross the road?

Page 9: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Das Rätsel erschien erstmals 1874 in „The Knickerbocker“,einem New Yorker Monatsmagazin.

„Es gibt Witze, die wie Rätsel daherkommen – hier ist einsolcher: Warum hat das Huhn die Straße überquert? Siewissen es nicht? Hier ist die Antwort: „

Weil es auf die andere Seite kommen will.

STEPHANIE HARTUNG

Page 10: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Aber das ist nur eine von vielen möglichen Antworten.

Moses hätte zum Beispiel geantwortet:

Und Gott stieg aus den Himmeln und Er sagte zum Huhn: „Dusollst die Straße überqueren“. Und das Huhn überquerte dieStraße, und es war ein Frohlocken.

STEPHANIE HARTUNG

Page 11: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Agenda

Einleitung – über die Liebe zum Wissen

Antike

Mittelalter

Renaissance

Aufklärung

1800 – 1950

1950 – heute

Page 12: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Einleitung: Was ist eigentlich Philosophie?

STEPHANIE HARTUNG

Page 13: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Wir haben eine Idee von Wirklichkeit.

Jede Überzeugung und jeder Umgang mit dem Menschen fußt auf einem Menschen- und Weltbild.

Die Überzeugung (der Glaube/das Konzept) „So ist der Mensch, so die Welt, das ist der Sinn desLebens“ ist der Hintergrund einer jeden Aktion/Intervention, eines jeden Verhaltens.

Die existenziellen Fragen sind deshalb:

„Wie ist der Mensch, wie die Welt – warum und wie ist der Mensch in der Welt?“

Mensch Welt ?

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 14: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Unser Weltverständnis ist spiritueller Natur.

Die Philosophie (philos: der Freund, sophia: die Weisheit/das Wissen) versucht seit jeher, die Welt unddie menschliche Existenz zu verstehen/deuten.

Dieses Verständnis ist geistiger, d.h. spiritueller Natur.

Es bietet den Humus für unsere Kultur im Umgang mit Menschen (Erziehung, Therapie...) und der Welt, inder wir leben (Soziologie, Politik...).

Freundschaft,Beziehung,

Kooperation,Erziehung, Bildung,Therapie, Beratung

Naturwissenschaften,Theologie, Soziologie,

Politik, Ökonomie

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 15: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Kerndisziplinen der Philosophie

Logik – als Wissenschaft des folgerichtigen Denkens;

Ethik – als Wissenschaft des rechten Handelns;

Metaphysik – als Wissenschaft des Seins und der Wirklichkeit (meta = inmitten, hinter)

Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie – als Lehre von den Möglichkeiten des Erkenntnisgewinns im Allgemeinen,bzw. den Erkenntnisweisen der einzelnen Wissenschaften im Speziellen.

LOGIK

Wie denkt manrichtig?

ETHIK

Wir handelt manrichtig?

METAPHYSIK

Was istWirklichkeit?

ERKENNTNIS

Wie gewinnt manErkenntnis?

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 16: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Why did the chicken cross the road?

BUDDHA Asking this question denies your own chicken nature.

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 17: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Nichts scheint unmöglich.

Weil nichts undenkbar ist. Gedanken sind nichts anderes als manifestierte Energien.

Aber wie weiß man, welcher Gedanke wahr ist?

Kann man Wahrheit erkennen?

Kann alles durch die Kombination von Fühlen und Denken erkannt werden?

Was ist mit den Erkenntnissen, die nicht gefühlt (sinnlich erfasst) werden können?

Oder mit solchen, die nicht logisch hergeleitet werden können?

Was ist Glaube?

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 18: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Selbstbetrachtung: Nichts ist so, weil es so ist.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Um zu verstehen, warum wir heute so denken und handeln, wie wir denken und handeln, ist es hilfreich, eine Geschichte des abendländischen Denken zu erzählen.

Die Geschichte beginnt im antiken Griechenland, im 6. Jahrhundert vor Christus.

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 19: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

ANTIKE

Immer: Jetzt.

Page 20: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Wie war der Anfang? Wie ist alles eigentlich?

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Die ersten Philosophen, die Vorsokratiker stellen metaphysische Fragen nach den Grundlagen der Welt (nach dem Sein).

Naturphilosophie (Verständnis und Deutung der Natur)

Theogonie (Entstehung der Götter)

Kosmogonie (Entstehung der Welt – Glaube, Physik, Astronomie).

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 21: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Urstoff, Zahlen und Muster

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Milesier: Suche nach einem Urstoff (Arché), aus dem die Weltbesteht.

Thales von Milet: Wasser ist der Urstoff / Anaximenes: Luft istder Urstoff / Empedokles: Alles besteht aus 4 Elementen –Wasser, Feuer, Erde, Luft

Pythagoreer: Die Gegensätze im Kosmos werden durch Muster(Harmonie) zusammengehalten –> Mathematik, Physik,Neurowissenschaften, Musik

Pythagoras: Die Grundprinzipien des Universums sind an Maß,Zahl und Proportion abzulesen.

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 22: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Unveränderlichkeit und Einheit der Gegensätze

Vorsokratiker

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Eleaten: Die wirkliche Welt ist unvergängliches und unveränderliches Sein.

Parmenides: Alles Werden ist Schein. (Die Welt ist Illusion – Maya)

Heraklit: Alle Natur ist Veränderung: Werden und Wandel (panta rhei). Alle Gegensätze stehen in einer spannungsgeladenen Einheit.

Symbol: Tag + Nacht, Wachsein + Schlafen, Eintracht + Zwietracht

Atomisten: Der Urstoff ist eine feine, unsichtbare Materie aus ursachlosen, ewigen Atomen.

(Kontinuität von vorsokratischen Annahmen materieller Grundelemente bis zum Atombegriff der modernen Teilchenphysik).

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 23: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Die Masse der Menschen hat (oberflächliche) lebensweltlicheErkenntnisse.

Nur tiefer gegründete Zugänge zur Lebenswirklichkeit führen zuErkenntnis im Sinne des Logos (Weltgesetz).

„Alles geschieht nach diesem Logos, und doch gebärden dieMenschen sich wie Unerprobte...sie wissen freilich nicht, wassie im Wachen tun, wie sie ja auch vergessen, was sie imSchlafe [tun]“ (Heraklit)

STEPHANIE HARTUNG

Page 24: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Es ist das Weltgesetz der ewigen Bewegung, welches das Huhndie Straße überqueren lässt.

Panta rhei.

Heraklit

STEPHANIE HARTUNG

Page 25: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Klassisch: Für die Sophisten ist der Mensch das Maß.

Die Sophisten stellen den Mensch in den Mittelpunkt.

Urstoff ist nicht die Umgebung des Menschen, sondern seine Kultur bzw. der Mensch selbst.

Sie untersuchen ethische und politische Fragen wie: Sind Normen und Werte naturgegeben oder vom Menschen festgelegt?

Konzepte für ein erfolgreiches und gelingendes Leben durch die Vermittlung praktischen und theoretischen Wissens.

Klassik

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 26: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Das Individuum als Erklärungsprinzip

Protagoras Es gibt keine ewigen, objektiven oder verbindlichenWahrheiten, sondern nur eine subjektive Sicht auf die Dinge.

Die Sinne sind die Grundlage der Erkenntnis.

Die Dinge sind für mich so, wie sie mir erscheinen, und für Dich so,wie sie Dir erscheinen.

Der Mensch ist das Maß aller Dinge. Er verfügt nicht über göttlichesondern ausschließlich menschliche Maßstäbe.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Klassik

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 27: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Mit dieser Frage entblößt Du Deine Sichtweise.

Protagoras

STEPHANIE HARTUNG

Page 28: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Sokrates ist der Gründer der autonomen philosophischen Ethik.

Er weist durch eine zielgerichtete Fragetechnik auf Widersprüche im Denken hin und ermöglicht so neueEinsichten (Mäeutik = Hebammenkunst = Gebärhilfe für neue Erkenntnisse).

Der Kern seiner Erkenntnislehre ist die Frage nach dem Guten und der Tugend, die zur Glückseligkeit führen sollen.

Er glaubt, dass in jedem Menschen das identische rationale Verständnis undeine identische Definition für Gerechtigkeit, Tugend und Selbsterkenntnis verborgen sind.

Sokrates: Erkenne Dich selbst! – Das Gute, die Tugend, die Glückseligkeit.

Klassik

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 29: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Im Gegensatz zu den Sophisten versucht Sokrates nicht, die Leute zu überreden.

Er will, dass sie aus eigener Überzeugung zur richtigen Erkenntnis kommen:

Alles Tugendhafte ist richtig, alles Lasterhafte schändlich. Jede andere Auffassung kann gegen den Logosnicht standhalten und ist nicht vertretbar.

Wer erkennt, was richtig oder falsch ist, wird richtig handeln.

Niemand tut freiwillig (wissentlich) unrecht.

Erkenntnis durch logische Herleitung

Klassik

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 30: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Aus der richtigen Erkenntnis, auf der falschen Seite zu sein.

Sokrates

STEPHANIE HARTUNG

Page 31: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Platon: Dualismus

Platon, Sokrates‘ Schüler, schuf die Lehre von der zweigeteilten Wirklichkeit (Dualismus):

Für jede Form in unserer Welt existiert eine Urform in der Ideenwelt. Die Menschen sind ein Abbild derUrform “Mensch" in der Ideenwelt. Die Formen der Ideenwelt sind perfekt – ihre Abbilder unvollständig.

Der menschliche Geist (die Idee) wandert bei der Geburt aus der Ideenwelt in einen materiellen Körperund kehrt nach dessen Absterben als geistige Seele in die Ideenwelt zurück.

Wahre Erkenntnis ist das Erkennen der Ideen.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Klassik

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 32: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Platons Politeia: Der Idealstaat als Konsequenz aus dualistischen Erkenntnissen

Jeder Mensch kann nur eine Sache perfekt ausführen – er soll nur diese tun. Konsequente Trennung der Stände:

Nährstand Bauern und Händler, die das Volk versorgen/nähren;

Wehrstand Die Besten für die Verteidigung des Staates nach innen und außen;

Lehrstand Elite des Wehrstands für die Lenkung des Staats.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Klassik

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 33: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Platons Politeia: Individualismus ist unzulässig

Wichtigste Forderung: Philosophen herrschen oder Herrschende philosophieren – nur die Philosophieerkennt die Idee des Guten. Deshalb ist der Herrscher unfehlbar, der Idealstaat ist die (philosophierende)Aristokratie.

Der Einzelne erfüllt seine Pflichten im Staat,. Das macht ihn glücklich, weil er es für die Allgemeinheitmacht und diese dadurch glücklich wird.

Dieses Glücklichsein strahlt dann auf den Einzelnen zurück – Uneinsichtige werden konsequent bestraft.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Klassik

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 34: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Für die größere Idee.

Platon

STEPHANIE HARTUNG

Page 35: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Aristoteles: Das Wesen eines Dinges ist die Form, die dem Ding (Stoff) innewohnt.

Die Seele ist die Form des Körpers. (De Anima).

Das Bewegte ist der Leib, das Bewegende die Seele.

Gott ist der erste Beweger, der selbst nicht bewegt ist. Die reine Form ohne Stoff.

Er ist der reine Denker, der Vollkommenheit denkt und selbst Vollkommenheit ist – sich also selbst denkt.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Aristoteles: De Anima

Klassik

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 36: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Wer sagt einer Blume, dass sie wachsen, blühen und wieder verblühen soll?

Woher weiß sie, wann sie das tun soll?

Woher weiß sie, wieso sie das tun soll?

Warum verändert sie sich überhaupt?

Alle Veränderung – das Werden und Vergehen der Blume – ist von Anfang an in ihr angelegt.

Aristoteles ist der Erste, der über Evolution und über Informationen in den Zellen (DNS) nachdenkt.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Aristotelische Frage: Wie geschieht Veränderung?

Klassik

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 37: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Mit Denken und Sprache erfasst man die Struktur des Seins.

Es ist nichts im Bewusstsein, was vorher nicht in den Sinnen war.

Die Vernunft ist leer, solange wir nichts empfinden.

Der einzelne Sinn vermittelt nur einzelne Eigenschaften der Dinge.

Erst der Allgemeinsinn (die Vernunft) vermittelt ein einheitliches Bild.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Aristoteles: Mit Denken und Sprache zum Sein

Klassik

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 38: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Aristoteles gliederte die erfahrbare Wirklichkeit in drei Wissensgebiete.

Theoretisches Wissen ist all das, was unabhängig vom Menschen ist und nur Erkenntnisse offenbart,welche in der Praxis keine Anwendung finden (Die Erde ist der Mittelpunkt des Universums).

Praktisches Wissen ist all das, was sich auf das menschliche Handeln bezieht, jedoch keinesfalls das,was aus diesen Handlungen hervorgeht (Ethik und Politik).

Poietisches Wissen: untersucht das, was im schöpferischen Tun des Menschen liegt. Poiesis = Zweckgebundenes Handeln, in Abgrenzung zum Handeln als Selbstzweck (Freizeit, Kunst)

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Aristoteles: Drei Wissensgebiete – der Anfang der Einzel-Wissenschaften

Klassik

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 39: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Aristoteles ist der Begründer der Lehre vom richtigen Denken – der Logik.

Verstandesmäßiges Denken in 2 Schritten: a. die Definition, b. die Kategorisierung

Substanz Was ist es? Kind, Hund TischQuantität Wer viel/groß? 5 Stühle, 2 Meter, 3 KiloQualität Wie ist es? Klug, fleißig, frechRelation Welche Beziehung? Doppelt, halb, kleinerOrt Wo? Schule, WohnungZeitpunkt Wann? Heute, gestern, 3 UhrLage In welcher Lage? Sitzt, liegt, gehtHaben Was hat es? Hat Bücher, ist bekleidetWirken Was tut es? Liest, sprichtLeiden (passiv) Was erleidet es? Wird gelobt, getadelt, bewundert

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Aristoteles: Die Kategorien – Begriffe, die keinen gemeinsamen Oberbegriff haben

Klassik

Vorsokratiker

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 40: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Um sein Huhn-Potenzial auszuschöpfen.

Es ist im Huhn angelegt, Straßen zu überqueren.

Platon

STEPHANIE HARTUNG

Page 41: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Hellenismus: Das individuelle Seelenheil

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker

Wie erlangt man mit ethischen Mitteln psychisches Wohlbefinden und Gelassenheit?

Skeptiker: bezweifeln die Möglichkeit jeder Wahrheitsentscheidung, suchen nach einem Kriterium derWahrscheinlichkeit und nach Normen für praktisches Verhaltens.

Epikur: Jedes scheinbar übernatürliche Phänomen kann auf natürliche Weise erklärt werden.

Primat der Ethik: hedonistische Lehre – Seelenfrieden und Lust durch maßvoll gestaltetes, wohldosiertesGenussleben.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 42: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Es ist die schiere Lust am gelegentlichen Seitenwechsel (-sprung).

Hedonist

STEPHANIE HARTUNG

Page 43: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Stoa: Nur das Materielle ist wirklich

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker

Die Welt wird von einer göttlichen Urkraft durchströmt. Alles in der Welt ist notwenig und zugleich vernünftig.

Ziel des Menschen ist die freie Selbstbestimmung zu einem natur- und damit vernunftgemäßen Leben.

Glückseligkeit durch die Freiheit von Leidenschaften und Gleichgültigkeit gegenüber allen äußeren Gütern.

Idee des Weltbürgertums und der Gleichheit aller Menschen.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 44: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Weil es notwendig ist. Und vernünftig.

Stoiker

STEPHANIE HARTUNG

Page 45: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Spätantike: Das Denken des Einen

Die Spätantike ist vor allem durch Plotins Ideenlehre gekennzeichnet (auch als Neuplatonismus bezeichnet):

Er entwickelte die Ideenlehre von der Abstufung des Seins – vom „Einen“ bis hinunter zur Materie.

Das „Eine“ oder „Höchste“ (als „Göttliches“) steht jenseits aller Gegensätze und aller Fasslichkeit – jenseits desSeins, jenseits des Geistes, jenseits allen Denkens.

Plotins philosophische Mystik steht in Einklang mit der persischen und indischen Philosophie, die ihm bekannt war.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 46: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Auf dieser niederen Seinsstufe gibt es nur mehr eins: Entkommen!

Plotin

STEPHANIE HARTUNG

Page 47: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Zusammenfassung: Philosophie der Antike

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

VORSOKRATIKER

Fragen nach denGrundlagen der Welt

Urstoff, Zahlen,Unveränderlichkeit,Einheit

SOPHISTEN

Der Mensch ist das Maßaller Dinge

Der Urstoff ist derMensch selbst

SOKRATES

Autonomephilosophische Ethik

Es gibt nur ein rationalesVerständnis für richtigesHandeln

PLATON

Ideenwelt und realeWelt als Abbild

Idealstaat: Lehrstand,Wehrstand, Nährstand

ARISTOTELES

Seele ist die Form desKörpers, der Stoff ist

Mit Denken undSprache zum Sein –Kategorien

HELLENISMUS

Ethisch-praktischerAnsatz: IndividuellesSeelenheil

Genuss und Ordnungdes Universums

NEUPLATONISMUS

Abstufung des Seins –vom Einen zur Materie

Das Göttliche stehtjenseits des Seins

LOGIK

ETHIK

METAPHYSIK

ERKENNTNISTHEORIE

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 48: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Die Ideen der Griechen hatten eine wunderbare Grundlage für dieEntstehung des Christentums geschaffen.

Während aber die Griechen verstehen wollten, wie alles JETZT ist,verstand das Christentum das JETZT als eingebunden in ein „vor –und – nach – dem – Leben“ und führte so die Dimension der Zeit indie Philosophie ein.

Seitdem spielt die Zeit – stellvertretend für die Frage, wohin es sichzu entwickeln gilt – eine wesentliche Rolle in der Philosophie.

STEPHANIE HARTUNG

Page 49: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

MITTEL ALTER Von Gott geschaffen – für Gott leben – in das Himmelreich einkehren

Page 50: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Frühes Mittelalter: Patristik

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

Patrologie / Patristik

Vorrang der Theologie vor der Philosophie: Was ist wahres Christentum?

Gnostiker (gnosis = Erkenntnis) Schöpfung ist präkosmische Katastrophe, die mit dem Verlust derhimmlischen Heimat einhergeht – das Materielle ist das Böse, das Geistige das Gute.

Die Kirche wehrt dieses Gedankengut ab – wegen der Verleugnung der Inkarnation Gottes.

Sie erkennt allerdings die Verführbarkeit des Menschen durch das (böse) Fleisch an.

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 51: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Irenäus von Lyon: Gott ist eine Einheit

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

Patrologie / Patristik

Irenäus von Lyon (130 – ca.202, Kirchenvater und Bischof) stellt einenKanon (= maßgebende Liste überlieferter heiliger Schriften) zusammen, derbis heute für die Christenheit verbindlich und das Buch der Offenbarung ist –die Bibel.

Irenäus besteht darauf, dass Gott die Welt erschaffen habe und sie seitdembeherrsche. Alles, was geschehen ist, ist ein Teil seines Planes für dieMenschheit.

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 52: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Christentum: katholisch, protestantisch, orthodox

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

Patrologie / Patristik

Monotheismus: Es gibt nur einen Gott als Wesensheinheit: Vater, Sohn, heiliger Geist.

Gott liebt die Menschen bedingungslos.

Die Befreiung von Sünden ist möglich (durch die Kirche).

Jesus Christus ist der Sohn Gottes (ganz Gott, ganz Mensch), seine Auferstehung ist der Beginn des Gottesreiches auf Erden.

Die Bibel ist das Wort Gottes. Menschliche Vernunft dient der Hingabe an Gott.

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 53: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Die „dunkle“ Zeit

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

Patrologie / Patristik

Im Zuge der Christianisierung Europas sind Klöster die Ausbildungsstätten des Klerus.

Hier wird das Wissen der Antike bewahrt – die Definition von Vernunft derchristlichen Lehre unterworfen – und in lateinischer Sprache weitergegeben.

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 54: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Es läuft das Gefieder im Dienste des Herrn.

Christ

STEPHANIE HARTUNG

Page 55: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Scholastik: Richtig oder falsch – sind Dogmen rational begründbar?

Die Scholastik als Gesamtheit der spätmittelalterlichen Theologie/Philosophie will die kirchlichen Dogmendes Katholizismus mit philosophischen Mitteln rational begründen. (scholasticus = schulisch, zum Studiumgehörig).

Der Inhalt vorliegender Lehrbücher soll verständlich gemacht und mögliche Unklarheiten undMissverständnisse beseitigt werden.

Besonders bei den Werken der antiken Philosophen ist das dringend nötig, denn in den vorliegenden lateinischen Übersetzungen sind sie schwer verständlich und bedürfen daher der Kommentierung.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

Scholastik

Patrologie / Patristik

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 56: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Pro und Contra

Es soll bewiesen werden, dass der Inhalt eines Lehrbuchs gut begründet und in sich widerspruchsfrei ist undauch keine Widersprüche zu offensichtlichen Tatsachen oder zu anderen Lehrbüchern vorliegen.

Methodik: Eine Behauptung wird untersucht, indem die Pro- und Contra- Argumente nacheinander dargelegtwerden und dann eine Entscheidung über ihre Richtigkeit getroffen und begründet wird (Sokrates).

In der mittelalterlichen Epoche der Philosophie- und Theologiegeschichte setzt sich die scholastischeMethode durch und prägt das höhere Bildungswesen.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

Scholastik

Patrologie / Patristik

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 57: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Um sich das Ganze von der anderen Seite aus zu beschauenund aus pro oder contra „hier oder da“ seine Schlüsse zu ziehen.

Scholastiker

STEPHANIE HARTUNG

Page 58: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Zusammenfassung: Philosophie des Mittelalters

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

VORSOKRATIKER

Fragen nach denGrundlagen der Welt

Urstoff, Zahlen,Unveränderlichkeit,Einheit

SOPHISTEN

Der Mensch ist das Maßaller Dinge

Der Urstoff ist derMensch selbst

SOKRATES

Autonomephilosophische Ethik

Es gibt nur ein rationalesVerständnis für richtigesHandeln

PLATON

Ideenwelt und realeWelt als Abbild

Idealstaat: Lehrstand,Wehrstand, Nährstand

ARISTOTELES

Seele ist die Form desKörpers, der Stoff ist

Mit Denken undSprache zum Sein –Kategorien

HELLENISMUS

Individuelle Seelenheil

Genuss und Ordnungdes Universums

Scholastik

Patrologie / Patristik

PATRISTIK

Vorrang der christlichenTheologie vor derPhilosophie

Zusammenspiel vonVernunft + Offenbarung

SCHOLASTIK

Sind die kirchlichenDogmen rationalbegründbar?

Abgleich mit evidentenTatsachen

NEUPLATONISMUS

Abstufung des Seins –vom Einen zur Materie

Das Göttliche stehtjenseits des Seins

LOGIK

ETHIK

METAPHYSIK

ERKENNTNISTHEORIE

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 59: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Renaissance

Zurück zum Jetzt – Das Antike lebt

Page 60: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Scholastik

Humanismus

Was ist der Mensch?

Was ist sein wahres Wesen?

Wie kann der Mensch dem Menschen ein Mensch sein?

Humanismus ist die Gesamtheit der Ideen von Menschlichkeit und des Strebens danach, das menschliche Dasein zu verbessern.

Der Humanismus wird zur geistigen Grundlage der Renaissance (Wiedergeburt des Menschen als Ebenbild Gottes)

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

Patrologie / Patristik

Humanismus

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 61: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Humanismus

Humanistisches Denken basiert auf dem antiken Ideal einer ethisch-kulturellen Höchstentfaltung menschlicher Kräfte.

panta rheiAlles fließt – ist einem ewigen Wandel unterworfen, Heraklit

Aus Allem Eins und aus Einem AllesDer Mensch ist Teil der Ganzheit, Aristoteles

Der Mensch ist das Maß aller DingeEs gibt keine moralischen und gesetzlichen Absolutheiten Sophisten

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

Scholastik

Patrologie / Patristik

Humanismus

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 62: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Die Überzeugung, dass der Mensch entscheidet, was er aus sichmacht, bedeutet auch:

Der Mensch ist verantwortlich für sich (sein Ergebnis).

Selbstverbesserung findet so kein natürliches Ende. Es geht immernoch besser, noch weiter, noch höher.

Das klingt bekannt: Es liegt an uns, was wir aus uns machen.

Peter Sloterdijk sagt: DAS ANTIKE kehrt immer wieder.

STEPHANIE HARTUNG

Page 63: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

„Fürst“ der Humanisten: Erasmus von Rotterdam

Niederländischer Theologe, Philosoph und Philologe (Literatur-und Sprachwissenschaftler), Zeitgenosse Martin Luthers.

Vermittler von Bildung: Menschen werden nicht als Menschengeboren, sondern als solche erzogen.

In seiner Bibelexegese legt er die Grundlagen für diereformatorische Theologie.

Meine Lebensleistung bestand darin, dass ich eine begrabeneund vergessene Literatur zu neuem Leben erweckt und dass ichdie Theologen zur Kenntnis des Neuen Testaments zurückgeführthabe.

-600 -500 -400 -300 -200 -100 -0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500

Hellenismus

Klassik

Vorsokratiker Spätantike

Scholastik

Patrologie / Patristik

Humanismus

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 64: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Die politische Philosophie gerät in Bewegung

Zeitalter der Künste, des wirtschaftlichen Aufschwungs und derEntdeckungen.

Niccolò Machiavelli: Der Mensch ist nicht von Natur aus schlecht sondernnur durch die Art und Weise, wie er seine Ambitionen verfolgt.

Die Ausübung politischer Herrschaft ist nicht unter moralischem, sondernallein unter dem Nützlichkeitsaspekt zu beurteilen – Freiheit der Bürger,Größe, Gemeinwohl.

Thomas Morus Utopia1516 – ein Staat mit Bildung für alle,Religionsfreiheit, kein Privateigentum

1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000

Humanismus

Renaissance

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 65: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Peter Sloterdijk: Die eigentliche Renaissancefrage

Darf es neben dem Christentum andere Lebensformen geben?

Vor allem solche, deren Muster aus der griechischen / römischen /ägyptischen / indischen Antike schöpfen?

Die Frage war kein Geheimdiskurs sondern eine Epochenpassion.

1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000

Humanismus

Renaissance

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 66: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Naturwissenschaft und Philosophie

Kopernikus, Keppler, Galilei u.a. versuchen, Naturwissenschaftund Philosophie miteinander in Einklang zu bringen.

Galileo Galilei „Die Philosophie steht in diesem großen Buchgeschrieben, dem Universum... das Buch ist nicht zu verstehen,wenn man nicht zuvor die Sprache erlernt hat..

Es ist in der Sprache der Mathematik geschrieben, und derenBuchstaben sind Kreise, Dreiecke und andere geometrischeFiguren..“

1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000

Humanismus

Renaissance

Einführung Mittelalter RenaissanceAntike Aufklärung 1800 – 1950 1950 – heute

Page 67: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Schaut man genau, erkennt man, dass es keine Überquerung ist –das Huhn beschreibt eine geometrische Figur.

Galileo Galilei

STEPHANIE HARTUNG

Page 68: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Zusammenfassung

1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000

Humanismus

Renaissance

HUMANISMUS

Ideen vonMenschlichkeit; dasStreben, dasmenschliche Dasein zuverbessern

RENAISSANCE

PolitischeFreiheitsansätze,Bildung, sozialistischeModelle

Einführung Mittelalter Renaissance Aufklärung 1800 – 1950Antike 1950 – heute

Page 69: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Aufklärung

Der neue Gott heißt Vernunft

Page 70: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Zeit der Aufklärung: Rationalismus

Berufung auf die Vernunft als universelle Urteilsinstanz, Hinwendung zu den Naturwissenschaften

Der Welterklärung des Rationalismus liegen vernünftige Schlussfolgerungen zugrunde.

Es gibt „a priori“– Urteile, die ohne sinnliche Erfahrung gefällt werden können.

1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000

Humanismus

Renaissance

Rationalismus

Einführung Mittelalter Renaissance Aufklärung 1800 – 1950Antike 1950 – heute

Page 71: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Klingt vernünftig: Cogito ergo sum

René Descartes (Renatus Cartesius)

Wahr ist, was durch Intuition, durch die rein vernünftige Einsicht von jedemMenschen erkannt werden kann – oder das, was eine logische Folgerungaus einfachen Dingen ist.

Die Theorien basieren auf Mathematik – mit gegebenen Axiomen (einfacheDinge), kann durch logische Schlussfolgerungen auf größere Bereichegeschlossen werden.

Der Mensch hat eine Seele, weil er denken kann.

Die Idee eines vollkommenen Wesens ist dem Mensch „eingeboren“.

1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000

Humanismus

Renaissance

Rationalismus

Einführung Mittelalter Renaissance Aufklärung 1800 – 1950Antike 1950 – heute

Page 72: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Wenn man davon ausgeht, dass die Sinne einen sicher täuschenkönnen, so ist es nötig, an seinem bisherigen Weltbild zuzweifeln.

Zweifelt man aber an allem, dessen man sich bisher gewiss war– daran, dass es die Welt gibt, dass es sie so gibt, wie man siesich vorgestellt hat, sogar daran, dass es einen selbst tatsächlichgibt – so bleibt eine Tatsache unbestreitbar bestehen, dieTatsache, dass man zweifelt.

Wer zweifelt, muss existieren, und da zweifeln eine Art zudenken ist: Wer denkt, existiert oder "cogito, ergo sum"; ichdenke, also bin ich.

René Descartes

STEPHANIE HARTUNG

Page 73: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Das Huhn denkt: „Nichts wie rüber!“.

Also ist es.

René Descartes

STEPHANIE HARTUNG

Page 74: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Zeitalter der Aufklärung: Empirismus – Erfahrung ist alles

Der Empirismus erkennt als Gegenbewegung zum Rationalismus nur die Hypothesen an, die sich auf„sinnliche Wahrnehmung“, Beobachtung oder Experimente zurückführen lassen.

Erinnerung: Protagoras hatte bereits gesagt: Die Sinne sind die Grundlage der Erkenntnis

Bekannte EmpirikerThomas Hobbes, John Locke und David Hume.

Der Empirismus vertritt das Prinzip der Induktion als Grundlage

des naturwissenschaftlichen Arbeitens.

1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000

Humanismus

Renaissance

Rationalismus

Empirismus

Einführung Mittelalter Renaissance Aufklärung 1800 – 1950Antike 1950 – heute

Page 75: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

Why did the chicken...?

Durch die Beobachtung kommen wir zu der Erkenntnis,dass die Gattung „Huhn“ eine überquerende ist.

David Hume

STEPHANIE HARTUNG

Page 76: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Anthropologie: Empirismus ist auch Sensualismus

Ablehnung der absoluten Gültigkeit von Gesetzen, Werten u.Normen, allen An- u. Eingeborenseins bestimmter Ideen,Grundsätze usw. im Menschen (anglo-amerikanisches Denken).

Was der Mensch ist, ist er geworden durch Erfahrung,Gewohnheit, evtl. auch aufgrund der Erziehung, des Milieus usw.

Da als Erfahrung nur die Sinneserfahrung gilt, ist der Empirismusauch Sensualismus.

1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000

Humanismus

Renaissance

Rationalismus

Empirismus

Einführung Mittelalter Renaissance Aufklärung 1800 – 1950Antike 1950 – heute

Page 77: Philosophie 1ter teil

Geschichte der abendländischen Philosophie © S. Hartung 2011

STEPHANIE HARTUNG

Überschrift in Futura Light, 18 pt

Fließtexte in Futura 14 pt

> Hier steht ein Satz oder ein einzelner Begriff

> Unterpunkt

PAUSE

STEPHANIE HARTUNG