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Die Begleitstudie „Study and Work“:
Wie internationale Studierende den Berufseinstieg erleben
Erster Transferworkshop der Initiative „Study & Work Dr. Mohini Lokhande | 8. Dezember 2015
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Agenda
1. Bleibeabsicht internationaler Studierender und Absolventen
2. Die Begleitstudie Study & Work
3. Erfahrungen der ersten Befragung
4. Ausblick
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Agenda
1. Bleibeabsicht internationaler Studierender und Absolventen
2. Die Begleitstudie Study & Work
3. Erfahrungen der ersten Befragung
4. Ausblick
Deutschland ist eines der Top 5 Studienzielländer (2013).
Quellen: IIE 2014, HESA 2014, Campus France 2014, DZHW 2014, AEI 2014, CIC 2014
1. USA 819.644
2. UK 544.935
3. Frankreich 295.084
6. Kanada 222.530
5. Australien 231.186
4. Deutschland 282.201
Seite 5
Motivation für ein Studium in Deutschland
Quelle: Apolinarski/Poskowsky 2013
20%
42%
49%
49%
54%
61%
65%
66%
71%
73%
81%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%
Studiengang auf Englisch
größeres Studienangebot
keine Studiengebühren
akademische Freiheit
D kennenlernen
D ist ein hochtechnisiertes Land
Sprachkenntnisse verbessern
bessere Studienbedingungen
Ruf deutscher Hochschulen
Spezialkenntnisse erwerben
Bessere Berufschancen
Idealzuwanderer aufgrund ihres Fachkräftepotenzials?!? Internationale Studierende…
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…sind hervorragend ausgebildet, öfter auch in MINT-Fächern.
…sind mit den Gegebenheiten in Deutschland gut vertraut.
…können oft besser Deutsch sprechen als andere Neuzuwanderer.
Aber: Wollen sie
überhaupt bleiben?
Quellen: SVR-Forschungsbereich 2012, Alichniewicz/Geis 2013
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SVR-Forschungsprojekt zeigt: Hoher Bleibewille bei internationalen Studierenden in Deutschland
Quelle: SVR-Forschungsbereich 2012
DE F NL GB
Bleibewillige (Master) 79,8 % 65,5 % 64,0 % 51,4 %
Bleibewillige (Doktoranden) 67,0 % 59,5 % 61,7 % 48,7 %
Eine große Mehrheit der Bildungsausländer (aus Nicht-EU-Ländern) möchte nach dem Studium Arbeitserfahrung in D sammeln.
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Während ihres Studiums planen die meisten internationalen Studierenden nur einen kurzen Verbleib
Quelle: SVR-Forschungsbereich 2012
Die Bleibeentscheidung formt sich i.d.R. während des Studiums und z.T. danach. Berufliche Möglichkeiten spielen oft die wichtigste Rolle.
39,2
43,4
38,6
35,4
29,5
25,4
35,2
46,9
18,8 20,3 20,1
12,4 12,5 11
6,1 5,3
0%
10%
20%
30%
40%
50%
Deutschland Frankreich Niederlande Großbritannien
unsicher 1-2 Jahre 3-5 Jahre >5 Jahre
36,2
43
31,5
48,8
30,7
24.8
27,4
29,4
33,1
22,2
41,1
21,8
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Großbritannien
Niederlande
Frankreich
Deutschland
stimme zu/stimme voll zu neutral stimme überhaupt nicht zu/stimme eher nicht zu
„Nach meinem Abschluss habe ich gute Chancen, hier eine Arbeit zu finden, die meiner Qualifikation entspricht.“
Die Karrieremöglichkeiten in Deutschland werden positiv eingeschätzt
Quelle: SVR-Forschungsbereich 2012
MINT-Studierende sind besonders zuversichtlich (60% stimmen zu).
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Prospektiv: Wichtigste Einflussfaktoren auf die Bleibeabsicht
Quelle: SVR-Forschungsbereich 2012
Perspektive auf dem Arbeitsmarkt im Studienland: z. B. Karrieremöglichkeiten, Kenntnis der rechtlichen Bleibemöglichkeiten, erste Berufserfahrungen im Studienland
Bindungen an das Studienland: z. B. wahrgenommene Integration, soziale Beziehungen (z. B. Partner), Zufriedenheit mit dem Leben und dem Studienaufenthalt, Freundschaften zu internationalen und einheimischen Freunden, Teilnahme an sozialen Aktivitäten, kein Heimweh / Einsamkeit
(Baruch et al. 2007; Constant/Massey 2002; Diehl/Preisendörfer 2007; (Lu et al. 2009; SVR- Forschungsbereich 2012)
Retrospektiv: Top 5 Gründe für Verbleib von in D gebliebene Absolventen
Quelle: Hanganu/Heß 2014, eigene Darstellung
Berufliche Perspektive als entscheidender Bleibefaktor.
1. Berufserfahrung in D
2. Lebensqualität in D
3. Chancen auf dt. Arbeitsmarkt
4. Einkommensniveau in D
5. (Weiter-)Bildung in D
Verbleib ≠ adäquate Beschäftigung
30 Prozent der in Deutschland gebliebenen internationalen Absolventen sind mehr als ein Jahr nach Abschluss arbeitsuchend.
arbeitssuchend, ohne Beschäfti- gung
arbeitssuchend, ohne Vollzeitstelle
arbeitssuchend, trotz Vollzeitstelle
Außerdem: Bleibewillig, aber Auswanderung nach erfolgloser Arbeitssuche in D
Hürden beim Berufseinstieg: Selbst ‚Idealzuwanderer brauchen Unterstützung.
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Wunsch zu bleiben ist groß (für bestimmte Dauer)
Karrieremöglichkeiten werden positiv eingeschätzt
Wo könnten die Hindernisse beim Berufseinstieg liegen?
Unzureichende Sprachkenntnisse
Mangelnde Kenntnis der Arbeitswelt in Deutschland
Fehlende persönliche und berufliche Netzwerke
Wenig bedarfsgerechte Unterstützung beim Berufseinstieg, bzw. mangelnde Inanspruchnahme
Zurückhaltende Arbeitgeber
Rechtliche Barrieren
Studienabbruch
Für einen Überblick: SVR-Forschungsbereich 2015
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Agenda
1. Bleibeabsicht internationaler Studierender und Absolventen
2. Die Begleitstudie Study & Work
3. Erfahrungen der ersten Befragung
4. Ausblick
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Die Studie „Study & Work“ hat drei Erkenntnisziele.
Mit der Studie soll untersucht werden … 1) … welche Erwartungen internationale Studierende an den Berufseinstieg haben. Welchen Unterstützungsbedarf haben sie? 2) … wie sie den Übergang erleben. 3) … wie der Berufseinstieg gelingt. Was erklärt den Verbleib bzw. die Rückkehr internationaler Studierender? Welche Rolle spielen Unterstützungsangebote?
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Untersuchungsdesign: Internationale Studierende werden zu Studienende und 18 Monate danach befragt.
Studium
Arbeitssuche
Job in D? Ausgewandert? Arbeitssuchend? L
ebenss
ituation
Teiln
ehm
er
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Untersuchungsdesign: Internationale Studierende werden zu Studienende und 18 Monate danach befragt.
Befragungs- welle 1
Befragungs-
welle 2
18 Monate Pretest
Studium
Arbeitssuche
Job in D? Ausgewandert? Arbeitssuchend? L
ebenss
ituation
Teiln
ehm
er
Verlauf
Stu
die
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Was wurden die Studienteilnehmer bei der 1. Welle gefragt?
Soziodemografie und Wanderungsgeschichte (Staatsangehörigkeit, Aufenthaltsstatus, Zeitpunkt der Einreise, etc.)
Bildungshistorie (Angestrebter Studienabschluss und bisheriger Studienverlauf, Fachbereich, Hochschule, englischsprachiger Studiengang, Studienabbruchintention, etc.)
Berufserfahrungen in Deutschland und im Ausland
Berufseinstiegsrelevante Kompetenzen (Deutschkenntnisse, Bewerbungsrelevante Kompetenzen, Kenntnis der rechtlichen Bleibemöglichkeiten,…)
Soziale Netzwerke (Freundschaften, „weak ties“, Kenntnis und Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten)
Finanzielle Situation
Bindungen an Deutschland (Zugehörigkeitsgefühl, Diskriminierungserfahrungen, freiwilliges Engagement, Zufriedenheit)
Bleibeabsicht (in Deutschland und in der Region, Gründe)
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Agenda
1. Bleibeabsicht internationaler Studierender und Absolventen
2. Die Begleitstudie Study & Work
3. Erfahrungen der ersten Befragung
4. Ausblick
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Die erste Befragung: Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
„Study & Work“ – Hochschulen: Uni FH Andere Hochschulen: Uni FH
Ein paar Zahlen …
29. Juni bis 21. August 2015
51 Hochschulen
5.372 internationale Studierende
68 % schließen ihr Studium in den nächsten 1,5 Jahren ab
81% sind bereit, sich ein weiteres Mal befragen zu lassen.
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Agenda
1. Bleibeabsicht internationaler Studierender und Absolventen
2. Die Begleitstudie Study & Work
3. Erfahrungen der ersten Befragung
4. Ausblick
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Die nächsten Schritte im Study & Work-Forschungsprojekt
Feb. 2016 Policy Brief „Freiwillig engagiert Wie sich die Berufschancen internationaler Studierender in Deutschland durch außeruniversitäres Engagement“
Feb. 2016
Hochschulspezifische Auswertungen
Dez. 2016 / Jan. 2017
Wiederholungsbefragung
Sommer 2017
Studie „Study & Work: Wie gelingt der Berufseinstieg internationaler Studierender“
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Die Ergebnisse der Studie unterstützen bildungspolitisches Handeln beim Berufseinstieg internationaler Studierender
Aktuelle Erkenntnisse zu den Unterstützungsbedarfen und der Motivation internationaler Studierender, in den deutschen Arbeitsmarkt einzutreten (u. a. regionale Präferenzen).
Identifikation von Barrieren, die den Übergang in den deutschen Arbeitsmarkt für internationale Studierende erschweren: fehlende Ressourcen bei den Studierenden vs. Barrieren bei den Institutionen.
Schlussfolgerungen für die Entwicklung wirksamer Unterstützungsstrategien, die Hochschulen, Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteure anwenden können, um den Berufseinstieg zu erleichtern