22 Prozent der Bürger kennen Menschen mit Integration K ... · rigen schon mal Kreativität und...

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„Ein irrer Gewinn“Fortsetzung von Seite 1

Integration durchSprache

Erleta und Alex besuchen die„Üa“, eine von zwei Übergangs-klassen an der Mittelschule Karls-feld. Wie ihre 19 Mitschüler habenauch sie vor kurzem ihre Heimatverlassen, um in Deutschland neuzu beginnen.

„Kinder dürfen Fehlermachen“

Einige kamen aus Osteuropa, ausRumänien, Ungarn und Kroatien,andere wiederum stammen ausder Türkei, Thailand, Syrien oderden USA. Die meisten von ihnensind seit gut einem Jahr an derSchule und wohnen im ganzenLandkreis verstreut. Deutschsprach bei ihrer Ankunft nie-

mand. Doch Integration erfolgteben in erster Linie durch Spra-che. In Übergangsklassen lernenKinder von Flüchtlingen, Asylsu-chenden und Migranten deshalbpeu à peu und ganz in RuheDeutsch und werden so auf denÜbertritt in die Regelklasse vor-bereitet. Dort fehlt den Lehrernschlichtweg die Zeit zur individu-ellen Förderung. Ein Teufelskreis.Denn wer kein Deutsch spricht,kann nichts verstehen. Und wernichts versteht, kann auch nichtslernen.

In der Klasse von Doris Radonsist das anders. „Die Kinder sollenwissen, dass sie Fehler machendürfen. Und sie sollen spüren,dass sie willkommen sind,“ sagtdie 40-jährige. Der Ansatz derMittelschule: Zeit nehmen undZeit geben – zum Lernen und zumAnkommen. Statt nach Alter, sinddie Schüler der Übergangsklas-sen deshalb nach ihrem Deutsch-leistungsstand aufgeteilt. DorisRadons unterrichtet jene Kindermit fortgeschrittenen Deutsch-kenntnissen. Doch das ist nichtder einzige Unterschied zu denRegelklassen. Deutsch wird hiernicht bei trockenen Grammatik-übungen gepaukt, sondern spie-lend leicht bei einer Partie UNOoder Mensch-ärgere-dich-nicht er-lernt: „Sie haben alle eine andereMuttersprache und müssen sichbeim Spielen zwangsläufig aufDeutsch unterhalten,“ erklärt dieLehrerin das Konzept.

„Bereicherung fürSchulleben“

Die Fülle an Sprachen machte ihrdas Unterrichten zu Beginn nichtleicht. Da wurden von der 40-jäh-rigen schon mal Kreativität undschauspielerisches Talent abver-langt, wenn es darum ging, ein

Wort zu erklären. Eben deshalbunterrichte sie ihre Klasse aberauch so gerne, erklärt sie: „DasSchöne ist die kulturelle Vielfalt.Ich lerne total viel dazu, über un-terschiedliche Bräuche und Kul-turen,“ schwärmt Radons. Insge-samt 28 Nationen sind an der Mit-telschule inzwischen vertreten.Darauf ist der Schulleiter stolz:„Das bereichert unser Schullebenungemein.“ Denn an der Mittel-schule Karlsfeld ist Integrationnicht nur eine leere Phrase. Siewird hier gelebt. Integration, sagtWummel, „ist unser täglich Brot.“Das sei schon vor der Einführungder Übergangsklassen im Herbst2013 so gewesen.

„Große Kompetenz“

Die große Herausforderung sei esnun, den Kindern schulische undberufliche Perspektiven zu bieten.Denn das Potential ist immens,weiß die Klassenlehrerin: „DieHälfte von den Schülern in meinerKlasse gehört auf die Realschuleoder das Gymnasium.“ PeterWummel unterschreibt die Aus-sage seiner Kollegin sofort: „DieÜbergangsklassen sind ein irrerGewinn, ein Schatz für unsereSchule, weil sie große Kompeten-zen mitbringen.“ Viele der Über-

gangsschüler versuchen deshalbden Übertritt auf weiterführendeSchulen. Mit mäßigem Erfolg. Dasliege keineswegs an fehlenderEignung, erklärt Radons. „Gym-nasien und Realschulen sind sehrzurückhaltend, nach dem Motto:‚Es macht natürlich Arbeit’. Dasist ein bisschen schwierig. Da ha-ben wir noch zu wenig offene Oh-ren von Seiten der weiterführen-den Schulen.“Endstation Mittelschule also?Ganz und gar nicht, erklärt derRektor. Denn durch einen speziel-len Zweig können Schüler an derMittelschule in insgesamt elfSchuljahren die Mittlere Reife er-langen. Und es über den drittenBildungsweg bis zum Abitur undan die Uni schaffen. Davon träumtauch Erleta. Denn Jura, das weißsie genau, kann man mit einemMittelschulabschluss nicht studie-ren. Als Anwältin will sie späterein mal für mehr Gerechtigkeit aufder Welt kämpfen. „Und an derSprache“, weiß ihre Klassenlehre-rin, „darf das nicht scheitern.“

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Integration K 11Mittwoch, 11. 3. 2015 · Nr. 1122 Prozent der Bürger

kennen Menschen mit

geistiger Behinderung im

eigenen Bekanntenkreis.

„Ihr seid willkommen“: Das will die MittelschuleKarlsfeld den Schülern ihrer Übergangsklassenvermitteln. Bild: hö

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Anmeldung für den Hort

Karlsfeld · Am Donnerstag, 26.März, findet im Kleinen Sit-zungssaal des Rathauses Karls-feld (Gartenstr. 7, 3. Stock) von15 bis 18 Uhr die Anmeldung fürden gemeindlichen Hort „Wie-senkinder“ für das Schuljahr2015/2016 statt. Im neuen Schul-jahr wird der Hort und seine Be-treuerinnen bereits in das neueKinderhaus (Allacher Str. 61)umgezogen sein und dort zusam-men mit Krippen- und Kinder-gartenkindern in insgesamtsechs Gruppen betreut. Die Ge-meinde dankt zudem allen Be-teiligten am laufenden Hortjahrfür die Geduld während der lan-gen Wartezeit.Nähere Infos sind im Rathausunter Tel. (08131) 99108 erhält-lich.

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