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Geschäftsbericht 2007
Emm
i Ges
chäf
tsb
eric
ht
2007
EmmiHabsburgerstrasse 126002 LuzernSchweizTelefon + 41 41 227 27 27Telefax + 41 41 227 27 37info@emmi.chwww.emmi.ch
© Emmi, Luzern, April 2008
Redaktion Konzernkommunikation Emmi Gruppe, LuzernVisuelles Konzept und Realisation hellermeier.ch, EmmenbrückeBilder Alessandro Della Valle, Bern; Salvatore Di Nolfi, Genf (Photopress)Porträtbilder Seiten 3, 33, 39 E.T. Studhalter, SchachenLithografie und Druck beagdruck, Emmenbrücke
Der Geschäftsbericht 2007 von Emmi erscheint in Deutsch und Englisch.Die Berichte können über info@emmi.ch bestellt oder auf der Internetseite www.emmi.ch heruntergeladen werden.
Belgien und LuxemburgS.A. Haerten & Interimex N.V., Rue Emile Banningstraat 71, B-1050 Bruxelles
DeutschlandEmmi Deutschland GmbH, Maxstrasse 64, D-45127 Essen
FrankreichAmbrosi Emmi France S.A., 5 place de l’île de Beauté, F-06300 Nice
ItalienEmmi Holding Italia S.r.l., Corso Magenta 56, I-20123 Milano
Emmi Italia S.p.A., Corso Magenta 56, I-20123 Milano
Trentinalatte S.p.A., Via dell’Adige Vecchio 15, I-38030 Roverè della Luna (TN)
KanadaEmmi Canada Inc., 600 boulevard de Maisonneuve ouest,Montréal (Québec), Canada H3A 3J2
Switzerland Cheese Marketing Inc., 1370 rue Joliot-Curie,Boucherville (Québec), Canada J4B 7L9
NiederlandeEmmi Nederland, Zuiderhavenweg 4, NL-4004 JJ Tiel
NordicEmmi Nordic AB, Nobelvägen 2, Box 975, SE-801 33 Gävle
ÖsterreichEmmi Österreich GmbH, Illweg 8, A-6714 Nüziders
SpanienEmmi Lácteos España, S.L., Calle Soto de Aizoain, E-31080 Pamplona
UKEmmi UK Limited, 12 Blades Court, Deodar Road, Putney,London SW15 2NU, Great Britain
USAEmmi Holding (USA ), Inc., 704 Executive Boulevard, Valley Cottage,NY 10989, USA
Emmi (USA ), Inc., 704 Executive Boulevard, Valley Cottage, NY 10989, USA
Switzerland Cheese Marketing (USA ) Inc., 704 Executive Boulevard,Valley Cottage, NY 10989, USA
Emmi InternationalEmmi Schweiz
Emmi Geschäftsbericht 2007Emmi Geschäftsbericht 2007 Auf einen Blick
Luzern HauptsitzEmmi, Habsburgerstrasse 12, 6002 Luzern
DagmersellenEmmi, Stationsstrasse, 6252 DagmersellenProduktion Milchpulver, FrischkäseVerkauf Industrie
EmmenEmmi, Seetalstrasse 200, 6032 EmmenProduktion und Entwicklung Frischprodukte Produktion, Konfektionierung und Entwicklung Käse
KaltbachEmmi, Dorf, 6212 KaltbachProduktion KäsespezialitätenHöhle «KALTBACH »
KirchbergEmmi, Winkelweg 4, Postfach 545, 3422 Kirchberg Konfektionierung KäseExport
KüssnachtEmmi, Zugerstrasse 60, Fänn, 6403 KüssnachtBelieferung Gastronomie und Detailhandel
LangnauEmmi, Bahnhofstrasse 32, 3550 Langnau i.E.Produktion Frischkäse, Schmelzkäse und Fondue
OstermundigenEmmi, Forelstrasse 1, 3072 OstermundigenProduktion Frischprodukte und Ice Cream
SuhrMittelland Molkerei AG, Obertelweg 2, 5034 SuhrProduktion Frischprodukte und Molkereiprodukte
ThunEmmi, Allmendstrasse 1, 3602 ThunProduktion Frischkäse, Schmelzkäse und Fondue
Weitere Emmi StandorteAffinage:Gossau, Landquart, Luzern, Moudon, St-Imier, Thun, Burgdorf,Zollikofen
Belieferung Molkereiprodukte an Gastronomie:Zürich
Distribution Käsespezialitäten:Zollikofen
Konfektionierung:Nüziders (A)
Produktion Frischprodukte:Bischofszell
Produktion Käse:Bever, Landquart, Saignelégier, Sarnen, Bürglen, Stein,div. Dorfkäsereien
Tiefkühlhaus:Kriens
1) Die Kapitalsteuern werden neu im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.2) Neu wird die Auflösung Badwill als separate Zeile im Betriebserfolg ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die ausserordentlichen Badwill-Auflösungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG. Zu diesem Thema verweisen wir auch auf die Position 5 des Anhangs.3) inkl. Molkerei Biedermann 4) inkl. Mittelland Molkerei ab 1. 4. 2006
KennzahlenBeträge in Mio. CHF 2007 2006 2005 2004 2003
Nettoumsatz 2’501 2’335 2’027 1’926 1’879
Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA ) 1) 140.1 140.7 128.8 119.9 119.2
in % vom Nettoumsatz 5.6 6.0 6.4 6.2 6.3
Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT ) 2) 62.3 74.0 74.7 55.0 64.1
in % vom Nettoumsatz 2.5 3.2 3.3 2.6 2.7
Reingewinn 39.8 54.0 51.4 47.3 42.0
in % vom Nettoumsatz 1.6 2.3 2.5 2.5 2.2
Investitionen in Anlagevermögen (ohne Akquisitionen) 84.8 76.8 87.4 86.0 50.6
in % vom Nettoumsatz 3.4 3.3 4.3 4.5 2.7
Personalbestand (auf Vollzeitbasis) per 31. 12. 3’350 3’300 2’765 2’628 2’444
Nettoumsatz je Mitarbeiter in TCHF 747 708 733 733 769
Verarbeitete Milch- und Rahmmenge in Mio. kg 886 849 4) 702 3) 631 597
31. 12. 07 31. 12. 06 31. 12. 05 31. 12. 04 31. 12. 03
Bilanzsumme 1’635 1’531 1’167 1’158 1’002
davon Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile
und Wandelanleihe 784 754 682 655 466
in % der Bilanzsumme 47.9 49.3 58.4 56.6 46.5
in Mio. CHF
Umsatz
1’600
2003 2004 2005 2006 2007
1’400
1’800
2’000
2’200
2’400
1’200
2’600
1’879 1’926
2’027
2’335
2’501
in Mio. CHF in % vom Nettoumsatz
Reingewinn
30
2003 2004 2005 2006 2007
25
35
40
45
50
55
60
2.5
2.0
1.5
3.042.0
2.22.5 2.5 2.3
1.6
47.3
51.454.0
39.8
30.1 % Molkereiprodukte21.5 % Frischprodukte32.8 % Käse
5.0 % Frischkäse3.5 % Pulver/Konzentrate7.1 % Übrige Produkte/Dienstleistungen
Umsatzanteile nach Produktgruppen
in Mio. CHF
EBIT
50
2003 2004 2005 2006 2007
45
55
60
65
70
75
80
64.1
55.0
74.7 74.0
62.3
Editorial
Konzernbericht Emmi Gruppe
Märkte
Markt Schweiz
Internationale Märkte
Das Unternehmen Emmi
Corporate-Governance-Bericht
Finanzieller Lagebericht
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Aktieninformationen
25
1314161929
45467079
Geschäftsbericht
Finanzbericht
Zu den Bildern: Ein Team, eine LeidenschaftTom Lüthi (CH, 22) und Sandro Cortese (D, 18) sind die Fahrer des Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Teams. Normalerweise stehen die Rennfahrerallein im Scheinwerferlicht. Im Hintergrund sorgen jedoch Fachleute aus sieben Nationen für schnelle Maschinen und Spitzenzeiten. Während der Rennsaison arbeitet das 19-köpfige Team jede zweite Woche irgendwo auf der Welt in einer engen Box am Erfolg. Perfektion und Vertrauen prägen die Arbeit. Jeder kann sich auf den andern verlassen. Gemeinsam teilen sie sich die Leidenschaft für den Motorrennsport. Die Fotografen Alessandro Della Valle (44) und Salvatore Di Nolfi (45) von Photopress begleiten das Team während der Rennsaison und halten den Alltag vor und hinter den Kulissen fest. Die beiden sind unterdessen selbst fast ein Teil des Teams geworden. Die Bilder sind während der Saison 2007 entstanden. Emmi ist Hauptsponsor des Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Team.
Über EmmiEmmi ist der grösste Schweizer Milchverarbeiter und eine der innovativsten Premium-Molkereien in Europa. In der Schweiz fo-
kussiert sich Emmi auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung eines Vollsortiments an Molkerei- und Frischprodukten
sowie auf die Herstellung, die Reifung und den Handel hauptsächlich von Schweizer Käse. Im Ausland konzentriert sich Emmi
mit Markenkonzepten und Spezialitäten auf Märkte in Europa und Nordamerika. Bei den Frischprodukten stehen Lifestyle-,
Convenience- und Gesundheitsprodukte im Vordergrund. Beim Käse positioniert sich Emmi als das weltweit führende Unter-
nehmen für Schweizer Käse. Die Kunden von Emmi sind hauptsächlich der Detailhandel, der Bereich Food Service und die
Lebensmittelindustrie. Im Jahr 2007 hat Emmi einen Nettoumsatz von CHF 2.5 Mrd. erzielt und beschäftigte per 31. Dezem-
ber 2007 in der Schweiz und im Ausland 3’350 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis).
1Emmi Geschäftsbericht 2007
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre
Liebe Obligationärinnen und Obligationäre
Wir hatten uns für das Geschäftsjahr 2007 ambitiöse Ziele gesetzt. Wäh-
rend das Wachstumsziel übertroffen wurde, konnten wir das Ertragsziel
nicht erreichen. Der Nettoumsatz 2007 ist um 7.1 % auf CHF 2’501 Mio. ge-
wachsen, das organische Wachstum betrug in einem harten Wettbewerbs-
umfeld 3.4 %. Das weitere Wachstum erfolgte insbesondere über die Inte-
gration der Mittelland Molkerei AG und der norditalienischen Trentinalatte
S.p.A. Mit der Beteiligung am italienischen Käsespezialisten Ambrosi S.p.A.,
der Übernahme der belgischen Haerten & Interimex S.A. und der auf Appen-
zeller-Käse spezialisierten Walter Schmitt AG investierten wir weiter in unsere
Vermarktungskraft. Erfolgreich wurde die Konzentration der Produktion von
klassischen Molkereiprodukten in Suhr abgeschlossen. Mit der Mittelland
Molkerei Molkerei AG verfügen wir nun über einen effizienten und interna-
tional wettbewerbsfähigen Produktionsbetrieb.
Die Reingewinnmarge lag mit 1.6 % deutlich unter unseren Erwartun-
gen. Verschiedene Faktoren im internationalen Geschäft führten zu dieser un-
befriedigenden Entwicklung: So haben wir das internationale Wachstum
bei den Frischprodukten zu optimistisch eingeschätzt und entsprechende
hohe Investitionen getätigt. Der Umsatz und damit der Ertrag bei den
Frischprodukten blieben jedoch klar unter den Erwartungen. Zudem konnten
die Rohstoff-Preiserhöhungen in den internationalen Märkten nur mit Ver-
zögerungen am Markt weitergegeben werden. Die vorübergehend grossen
verfügbaren Mengen beim Emmentaler-Käse und die dadurch rückläufigen
Preise in Italien, dem wichtigsten Exportmarkt für Emmentaler, wirkten sich
ertragsmässig ebenfalls negativ aus.
Wir sind überzeugt, dass trotz der unbefriedigenden Ertragsentwicklung
im 2007 unsere Strategie richtig ist, und halten an dieser fest. Das bedeutet,
dass wir unsere gute Marktposition in der Schweiz festigen und unser Aus-
landgeschäft in Europa und Nordamerika gezielt ausbauen. Wir investieren
weiterhin in die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und den internationalen
Ausbau. Dabei konzentrieren wir uns im internationalen Geschäft künftig
konsequent auf die Märkte und die Produkte mit dem grössten Potenzial.
Mit der Vermarktung von Emmi Caffè Latte in den USA streben wir ein
weiteres Wachstum in Nordamerika an. Wir versprechen uns zudem einen
Effizienzgewinn durch die Konzentration der Schmelzkäseproduktion in
Langnau i.E.
Fokus auf profitables Wachstum
Editorial2 Emmi Geschäftsbericht 2007
Editorial 3Emmi Geschäftsbericht 2007
Um unsere Profitabilität langfristig
sicherzustellen, haben wir Kosten-
senkungsmassnahmen im Umfang
von CHF 20 Mio. eingeleitet. Zudem
konnten ab 2008 die Milchpreiser-
höhungen im Markt umgesetzt wer-
den und der Preis für Emmentaler-
Käse hat sich in Italien wieder auf höherem Niveau eingependelt. Für das
laufende Jahr gehen wir davon aus, dass wir ertragsmässig wieder auf Kurs
zurückkehren und eine Reingewinnmarge von über 2 % erreichen.
Im vergangenen Jahr hat Walter Huber, CEO der Emmi Gruppe, das
Unternehmen verlassen. Mit Urs Riedener – er war Mitglied der General-
direktion des Migros-Genossenschafts-Bunds und Leiter Marketing – konnten
wir eine sehr kompetente Führungspersönlichkeit und versierten Kenner
des Detailhandels als neuen CEO gewinnen. Ich heisse Urs Riedener herzlich
willkommen bei Emmi und wünsche ihm für diese anspruchsvolle Aufgabe
viel Erfolg und persönliche Befriedigung.
Ich danke unseren Kunden, Lieferanten, Partnern und Aktionären für
das Vertrauen in unser Unternehmen. Wir wollen für sie ein starker Partner
sein und wesentlich zu einer erfolgreichen Vermarktung von qualitativ
hochstehenden Schweizer Produkten in der Schweiz und im Ausland bei-
tragen.
Allen Mitarbeitenden von Emmi spreche ich einen grossen Dank aus
für ihren engagierten Einsatz für eine erfolgreiche Emmi. Ein besonderer
Dank geht an die Mitglieder der Konzernleitung und insbesondere an den
Stellvertretenden CEO Robert Muri, der von Oktober 2007 bis Ende Februar
2008 ad interim die Leitung des Tagesgeschäfts übernommen hat.
Wir haben gute Voraussetzungen, um in einem offenen Markt als
selbstständiges Unternehmen erfolgreich zu sein. Wir sind das führende
Unternehmen für Schweizer Käse weltweit und eine der führenden Premium-
Molkereien in Europa. Darauf bauen wir auch in Zukunft.
Fritz Wyss
Präsident des Verwaltungsrats
«Wir investieren weiterhinin die Stärkung der Wett-bewerbsfähigkeit und deninternationalen Ausbau.»Fritz Wyss
Fritz Wyss
Die Fahrer kennen die Rennstrecken in- und auswendig: Sandro Cortese geht vor dem Rennen den Kurs nochmals mit seinem Fahrtrainer Andy Ibbott (UK) Kurve für Kurve durch. Foto: Salvatore Di Nolfi in Estoril (Portugal)
Emmi Geschäftsbericht 2007 5Konzernbericht Emmi Gruppe
Solides Schweizer Geschäft – Ertragsentwicklung im Ausland unterden Erwartungen
Emmi erreichte im Jahr 2007 einen Nettoumsatz von CHF 2’501 Mio.oder ein Wachstum von 7.1 %. Zum Wachstum trugen hauptsächlich dieIntegration der Mittelland Molkerei und der norditalienischen Trentina-latte sowie Markenkonzepte und Spezialitäten bei. Der Reingewinn 2007beträgt CHF 39.8 Mio. (Vorjahr CHF 54.0 Mio.), was einer Reingewinn-marge von 1.6 % entspricht. Aufgrund verschiedener negativer Entwick-lungen waren die Erträge im Ausland deutlich schwächer. Um die lang-fristige Profitabilität sicherzustellen, wurden Kostensenkungsmass-nahmen im Rahmen von insgesamt CHF 20 Mio. eingeleitet. Für das Geschäftsjahr 2008 rechnet Emmi wieder mit einer Reingewinnmargevon über 2.0 %.
Emmi Geschäftsbericht 20076 Konzernbericht Emmi Gruppe
Im Geschäftsjahr 2007 erreichte Emmi einen Nettoumsatz von CHF 2’501
Mio. oder ein Wachstum von 7.1 %. In der Schweiz stieg der Nettoumsatz
um 4.8 %, in den internationalen Märkten erzielte Emmi ein Umsatzwachs-
tum von 15.3 %. Das Wachstum in der Schweiz ist hauptsächlich auf die
Integration der Mittelland Molkerei zurückzufüh-
ren. In den internationalen Märkten trugen eine
gute Entwicklung der Markenkonzepte bei den
Frischprodukten und beim Käse sowie die Integ-
ration des Jogurtherstellers Trentinalatte zum
Wachstum bei. Ohne Akquisitions- und Konsoli-
dierungseffekte verzeichnete Emmi 2007 ein gutes
organisches Wachstum von 3.4 %, davon 1.8 % im
Inland und 9.3 % im Ausland. Wachstumstreiber
waren bei den Frischprodukten Emmi Caffè Latte,
Benecol und das neu lancierte Swiss-Konzept.
Beim Käse trugen insbesondere die Kaltbach-Linie
sowie Konzepte wie Winzer, Luzerner und Swiss-
Alp sowie traditionelle Sortenkäse zum Wachstum bei. Sehr erfreulich ent-
wickelten sich auch klassische Milchprodukte wie Butter und Rahm.
Position im Inland behauptet – schwache internationale ErtragsentwicklungDer Bruttogewinn entwickelte sich in der Schweiz gemäss den Zielen, nahm
jedoch aufgrund negativer Entwicklungen in den europäischen Märkten nur
um 4.9 % auf CHF 759.4 Mio. (Vorjahr CHF 723.9 Mio.) zu. Die Bruttomarge
ging um 0.6 Prozentpunkte auf 30.4 % zurück. Ausschlaggebend für die un-
befriedigende Ertragsentwicklung sind vor allem drei Gründe: Erstens wur-
de bei den Frischprodukten das internationale Wachstum allgemein zu op-
timistisch eingeschätzt und entsprechend stark in Strukturen und Marketing
investiert. Umsatz und Erträge entwickelten sich jedoch in einem nasskalten
Sommer in Europa deutlich unter den Erwartungen. Zweitens konnten die
Rohstoff-Preiserhöhungen in den internationalen Märkten nur verzögert
weitergegeben werden. In Italien stiegen die Produzentenpreise für Milch
bereits im Spätsommer drastisch an, Trentinalatte konnte die Preiserhöhun-
gen am Markt erst gegen Ende 2007 umsetzen. Der dritte Grund: Als Folge
der grossen verfügbaren Mengen auf den Exportmärkten sind die Verkaufs-
preise bei Emmentaler international allgemein und insbesondere in Italien
deutlich zurückgegangen. Italien ist der grösste Markt für Emmentaler-Käse
weltweit und auch für Emmi der wichtigste Exportmarkt für Emmentaler.
Investitionen in Akquisitionen und den internationalen AusbauDer Betriebsaufwand stieg im Geschäftsjahr 2007 um 6.5 % auf CHF 624.4
Mio. (Vorjahr CHF 586.4 Mio.). Dabei nahm der Personalaufwand akquisi-
Organisches Wachstum Schweiz International KonzernNettoumsatzMolkereiprodukte + 1.5 % + 4.9 % + 1.6 %
Frischprodukte + 3.8 % + 11.8 % + 6.5 %
Käse – 0.5 % + 11.3 % + 3.7 %
Frischkäse – 2.9 % n.a. – 2.8 %
Pulver/Konzentrate + 5.0 % – 21.1 % + 1.2 %
Übrige Produkte/DL + 11.3 % – 1.5 % + 7.3 %
Total + 1.8 % + 9.3 % + 3.4 %
Emmi Geschäftsbericht 2007 7Konzernbericht Emmi Gruppe
tionsbedingt und im Rahmen des internationalen Ausbaus um 7.9 % auf
CHF 310.5 Mio. (Vorjahr CHF 287.8 Mio.) und der übrige Betriebsaufwand um
5.2 % auf CHF 313.9 Mio. (Vorjahr CHF 298.5 Mio.) zu. Der Personalbestand
per Ende Jahr stieg leicht auf 3’350 Mitarbeitende (Vorjahr 3’300 Mitarbei-
tende). Die ersten Kostensenkungsmassnahmen wirkten sich unter anderem
bei den Investitionen ins Marketing aus, die mit CHF 99.5 Mio. nur um CHF
4.7 Mio. oder 4.9 % gegenüber dem Vorjahr zunahmen. Der Betriebserfolg
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt mit CHF 140.1 Mio.
(Vorjahr CHF 140.7 Mio.) auf Vorjahreshöhe, die EBITDA-Marge ging auf-
grund des höheren Umsatzes um 0.4 % auf 5.6 % zurück.
Die Abschreibungen und Amortisationen stiegen 2007 um 17.5 % auf
CHF 87.9 Mio. (Vorjahr CHF 74.8 Mio.). Der Anstieg ist hauptsächlich durch
die höheren ordentlichen Amortisationen aufgrund der kontinuierlichen
Investitionen in Informatik und Akquisitionen begründet. Die ausserplan-
mässigen Abschreibungen von CHF 4.2 Mio. betreffen zum grösseren Teil
die Einstellung der Produktion von LactoTab und zum kleineren Teil den Ver-
kauf von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften. Das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) lag im Berichtsjahr bei CHF 62.3 Mio., was einem Rück-
gang von CHF 11.7 Mio. oder 15.8 % entspricht. Die EBIT-Marge beträgt
2.5 % (Vorjahr 3.2 %).
Beim Finanzergebnis von CHF – 13.5 Mio. (Vorjahr CHF – 5.5 Mio.)
wirkten sich im 4. Quartal die schwächeren Wechselkurse für den Euro und
den US-Dollar negativ aus. Gleichzeitig nahm der Zinsaufwand aufgrund
gestiegener Zinssätze und einer höheren akquisitionsbedingten Netto-
verschuldung zu. Die Steuern liegen mit CHF 3.2 Mio. deutlich unter dem
Vorjahr (CHF 10.8 Mio.). Grund dafür sind tiefere latente Steuern und die
damit verbundene Auflösung entsprechender Rückstellungen sowie allge-
mein sinkende Steuersätze in der Schweiz. Die Minderheitsanteile stiegen
um CHF 5.6 Mio., was insbesondere auf die Integration der Mittelland Mol-
kerei zurückzuführen ist. Der Reingewinn für das Geschäftsjahr 2007 beträgt
CHF 39.8 Mio. (Vorjahr CHF 54.0 Mio.), was einer Reingewinnmarge von
1.6 % (Vorjahr 2.3 %) entspricht.
Stärkung der WettbewerbsfähigkeitNicht zuletzt im Hinblick auf offenere Märkte und den damit zunehmenden
Importdruck will Emmi die eigene Wettbewerbsfähigkeit laufend stärken.
2007 konnten wichtige strategische Projekte umgesetzt werden. So verlief
die Konzentration der Produktionsbetriebe der Mittelland Molkerei in Suhr
planmässig und wurde mit dem Transfer der Butterproduktion nach Suhr
per Ende des Jahres 2007 abgeschlossen. Damit verfügt Emmi in Suhr über
einen effizienten und international konkurrenzfähigen Produktionsbetrieb
für klassische Molkereiprodukte.
in Mio. CHF
EBIT
50
2003 2004 2005 2006 2007
45
55
60
65
70
75
80
64.1
55.0
74.7 74.0
62.3
in Mio. CHF in % vom Nettoumsatz
Reingewinn
30
2003 2004 2005 2006 2007
25
35
40
45
50
55
60
2.5
2.0
1.5
3.042.0
2.22.5 2.5 2.3
1.6
47.3
51.454.0
39.8
Konzentration und voller Körpereinsatz auf wenigen Quadratmetern (v.l.): Koen van Lierop (NL), Burkhard Does (D), Gianpaolo Sossai (It) undMarkus Egloff (CH, am Boden) bereiten die Motorräder von Tom Lüthi vor. Die Mechaniker verständigen sich vor allem in Italienisch und Englisch –meistens versteht man sich jedoch ohne grosse Worte. Foto: Salvatore Di Nolfi in Valencia (Spanien)
Emmi Geschäftsbericht 200710 Konzernbericht Emmi Gruppe
Mit dem im Herbst 2007 abgeschlossenen Ausbau des Käsereifungslagers
der Fromco SA Moudon wurde die Lagerkapazität auf 160’000 Laibe und da-
mit zum weltweit grössten Reifungslager für Le Gruyère AOC ausgebaut. Im
August 2007 erfolgte der Spatenstich für den projektierten Erweiterungs-
bau in Langnau i.E., wo bis spätestens Anfang 2010 die Schmelzkäseproduk-
tion konzentriert wird. Per 1. Januar 2008 übernahm Emmi zudem die auf
die Reifung und Vermarktung von Appenzeller-Käse spezialisierte Walter
Schmitt AG in Märwil TG und verstärkt damit die entsprechende Markt-
position.
Ausbau der internationalen VermarktungskraftEmmi hat auch 2007 in die internationale Vermarktungskraft investiert. Per
1. Juli 2007 beteiligte sich Emmi mit 25 % am italienischen Käsespezialisten
Ambrosi S.p.A. Emmi und Ambrosi bieten ihren Kunden ein umfassendes
Angebot an traditionellen Schweizer und italienischen Käsen. In Frankreich
haben Emmi und Ambrosi ihre Tochtergesellschaften per 1. Januar 2008 zur
Ambrosi Emmi France SA zusammengeschlossen, um ihre Marktposition zu
verstärken.
Per 1. Januar 2008 hat Emmi die belgische Haerten & Interimex S.A. in
Brüssel, einen langjährigen Partner, akquiriert. Die Handelsgesellschaft
wird das Frischprodukt- und das Käsegeschäft von Emmi in Belgien und
Luxemburg betreuen.
Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen
Unternehmen CASP LLC hat Emmi einen Produktionspartner und Spezialis-
ten für aseptische Milchprodukte für den Aufbau des Frischprodukt-
geschäfts in Nordamerika gewinnen können. Im Oktober 2007 starteten die
ersten Produktionen von Emmi Caffè Latte für den US-amerikanischen Markt.
Volatile RohstoffmärkteDie Preise für Rohstoffe und Energie sind 2007 weltweit substanziell gestie-
gen. Aufgrund der höheren Nachfrage stiegen ab Frühsommer die Preise für
Milch auf den internationalen Spotmärkten vorübergehend markant. Ende
Jahr hat sich dann die Lage wieder erholt und die Preise sind auf ein tieferes
Niveau gefallen. Auch in der Schweiz wurde der Milchpreis im Sog der inter-
nationalen Entwicklung bis Ende Jahr um 6 Rappen pro Kilo erhöht. Insge-
samt verkleinerte sich in der Schweiz die Preisdifferenz zu den europäischen
Mitbewerbern, was sich grundsätzlich positiv auf unsere Wettbewerbsfähig-
keit auswirkt. Gleichzeitig fordert die höhere Volatilität auf dem Milchmarkt
alle Marktteilnehmer in der Umsetzung. Emmi konnte die Rohstoffpreis-
erhöhungen grundsätzlich an die Kunden weitergeben, wenn auch im Aus-
land mit einer gewissen Verzögerung.
0
500
1’000
1’500
2’000
2’500
2003 2004 2005 2006
1’8261’5831’4791’465
509
2’335
2007
1’914+4.8%
587+15.3%
2’501
444
2’027
447
1’926
414
1’879
in Mio. CHF
Entwicklung Nettoumsatz
AuslandInland
30.1 % Molkereiprodukte21.5 % Frischprodukte32.8 % Käse
5.0 % Frischkäse3.5 % Pulver/Konzentrate7.1 % Übrige Produkte/Dienstleistungen
Umsatzanteile nach Produktgruppen
Emmi Geschäftsbericht 2007 11Konzernbericht Emmi Gruppe
Wechsel in der KonzernleitungWalter Huber, CEO der Emmi Gruppe, hat ab 2008 eine neue Herausforde-
rung beim Migros-Genossenschafts-Bund angenommen und die Emmi
Gruppe per Ende 2007 verlassen. Die operative Führung der Emmi Gruppe
übernahm per 1. Oktober 2007 der Stellvertretende CEO Robert Muri. Walter
Huber stand Emmi bis Ende 2007 für Spezialprojekte zur Verfügung. Der im
September 2007 vom Verwaltungsrat zum neuen CEO der Emmi Gruppe
gewählte Urs Riedener hat seine Funktion am 3. März 2008 aufgenommen.
Urs Riedener war bisher Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genossen-
schafts-Bunds und Leiter des Departements Marketing.
Sicherstellung der langfristigen ProfitabilitätDer Verwaltungsrat und die Konzernleitung sind trotz der unter den Erwar-
tungen liegenden internationalen Ertragsentwicklung im Geschäftsjahr 2007
überzeugt, dass Emmi mit der definierten Strategie auf dem richtigen Weg
ist, und halten grundsätzlich an dieser fest. Um die Profitabilität langfristig
sicherzustellen, hat die Konzernleitung von Emmi ein kurzfristiges Kostensen-
kungspaket für das Geschäftsjahr 2008 im Umfang von rund CHF 10 Mio.
verabschiedet und ein zweites Paket in gleicher Grössenordnung initiiert,
das sich kostenmässig ab dem 2. Halbjahr 2008 und 2009 auswirken wird.
Wichtigste Hebel der Kostensparmassnahmen sind Projekte zur Re-
duktion der Sortimentskomplexität, zur Optimierung der Werbe- und Marke-
ting-Massnahmen sowie zur Senkung der Betriebs- und Logistikkosten. Im
Rahmen der geplanten Massnahmen werden rund 20 Stellen in der Schweiz
abgebaut. Dabei geht Emmi davon aus, dass der Stellenabbau weitgehend
über die natürliche Fluktuation erfolgen kann.
Im internationalen Geschäft wird mit einer stärkeren Prioritätenset-
zung auf strategische Produkte und Märkte die strategiekonforme Umset-
zung des internationalen Ausbaus sichergestellt.
AusblickDer Start ins 2008 ist umsatzmässig im Inland wie im Ausland vielverspre-
chend verlaufen. Emmi will 2008 die gute Position in der Schweiz weiter hal-
ten und das internationale Geschäft gezielt und konsequent mit dem Fokus
auf Profitabilität ausbauen. Mit den eingeleiteten Kostensenkungsmass-
nahmen geht Emmi davon aus, im laufenden Geschäftsjahr wieder eine
Reingewinnmarge von über 2.0 % zu erreichen. In der Schweiz rechnet Emmi
weiter mit einem hohen Preis- und Importdruck. Das bedeutet für das Ge-
schäft in der Schweiz mittelfristig eher rückläufige Umsätze bei den generi-
schen Produkten und gute Wachstumschancen bei den Markenkonzepten
und Spezialitäten. Im internationalen Geschäft will Emmi gezielt investieren
und weiter wachsen.
Jeder Handgriff sitzt (v.l.): Fabrizio Totto (It), Markus Egloff (CH) und Koen van Lierop (NL) nehmen die Motorräder während der Rennvorbereitungmehrmals komplett auseinander, montieren neue Teile und setzen sie wieder zusammen. Foto: Alessandro Della Valle in Philipp Island (Australien)
Emmi Geschäftsbericht 2007 13Märkte
Weiteres Wachstum in der Schweiz undim Ausland
Emmi ist im vergangenen Jahr sowohl im Heimmarkt Schweiz als auchim internationalen Geschäft weiter gewachsen. In der Schweiz realisierteEmmi einen Umsatzzuwachs von 4.8 % auf CHF 1’914 Mio. Im Auslandkonnte Emmi den Umsatz um 15.3 % auf CHF 587 Mio. steigern und dieinternationale Vermarktungskraft weiter ausbauen. Aufgrund verschie-dener negativer Entwicklungen liegen die Erträge aus dem internationa-len Geschäft jedoch klar unter den Erwartungen.
Emmi Geschäftsbericht 200714 Markt Schweiz
Der Schweizer Detailhandel war 2007 unverändert kompetitiv. Mit der voll-
ständigen Liberalisierung des Käsemarkts mit der Europäischen Union
machte sich, vor allem in der ersten Jahreshälfte, ein zunehmender Import-
druck bemerkbar. Emmi hat sich in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld im
Heimmarkt gut entwickelt und realisierte ein Wachstum von 4.8 % auf CHF
1’914 Mio., davon 1.8 % organisch. Die Milchpreiserhöhungen im zweiten
Halbjahr konnten im Wesentlichen margenneutral im Markt umgesetzt
werden.
Molkereiprodukte: Wachstum trotz zunehmendem PreisdruckEmmi hat bei den Molkereiprodukten den Umsatz im vergangenen Jahr um
8.1 % auf CHF 746.0 Mio. (Vorjahr CHF 690.4 Mio.) gesteigert. Die Zunahme
ist hauptsächlich auf die Integration der Mittelland Molkerei AG in Suhr per
1. April 2006 und damit auf das akquisitionsbedingte Wachstum im 1. Quar-
tal 2007 zurückzuführen. Akquisitionsbereinigt erzielte Emmi bei den klassi-
schen Molkereiprodukten eine Zunahme von 1.6 %.
Der Absatz lag in allen Absatzkanälen über dem Vorjahr. Dazu beigetra-
gen haben auch einmalige Lieferungen an Kunden im Schweizer Detailhandel
und an die Industrie im Umfang von CHF 6 Mio. Die im Vorjahr eingeleitete
Reduktion der Sortimentskomplexität zeigte erste Resultate und führte
zu einer Optimierung des Produktportfolios und Verbesserung des Liefer-
services.
Die Konzentration der Produktionsbetriebe der Mittelland Molkerei in
Suhr verlief planmässig und wurde mit dem Transfer der Butterproduktion
nach Suhr per Ende 2007 termingerecht abgeschlossen. Der Betrieb in Luzern
wurde eingestellt. Mit der Mittelland Molkerei verfügt Emmi über einen effi-
zienten und international konkurrenzfähigen Produktionsbetrieb für klassi-
sche Milchprodukte.
Frischprodukte: Markenkonzepte als Wachstumstreiber Bei den Frischprodukten realisierte Emmi einen Umsatzzuwachs um 4.7 %
auf CHF 329.7 Mio. (Vorjahr CHF 314.9 Mio.). Diese Steigerung ist vor allem
organisch bedingt. Die Wachstumstreiber waren hauptsächlich Emmi Mar-
kenkonzepte wie Caffè Latte und Aktifit. Mit der Ausweitung des Sortiments
von Caffè Latte konnte Emmi die Marktposition im Segment der gekühlten
Kaffeegetränke im Schweizer Markt festigen. Bei den Produkten mit gesund-
heitlichem Zusatznutzen hat Emmi die führende Stellung im Heimmarkt be-
haupten können. Mit dem im Jahr 2006 lancierten Emmi Ice Cream-Sorti-
ment wurde zwar ein gutes Wachstum erzielt, die Entwicklung lag aber noch
unter den Erwartungen.
Emmi führte auch im Geschäftsjahr 2007 diverse neue Produkte ein.
Bereits im Frühjahr 2007 präsentierte Emmi mit Caffè Latte Marocchino und
Caramello eine Erweiterung der erfolgreichen Emmi Caffè Latte-Linie. Mit
Emmi Choco Latte Dark wurde das Angebot an Trinkschokolade ergänzt. Im
Starke Position im Heimmarkt behauptet
Emmi fokussiert sich in derSchweiz auf die Entwicklung,die Produktion und die Ver-marktung eines Vollsortimentsvon natürlichen und qualitativhochstehenden Molkerei- undFrischprodukten sowie auf dieHerstellung, die Reifung undden Handel hauptsächlich vonSchweizer Käsespezialitätenund Markenkonzepten.
100
200
300
400
500
600
700
800
2007
197+10.8 %
2006
178
270+12.5 %
240
279+2.4 %
272
746
690
0
in Mio. CHF
Umsatz Molkereiprodukte Schweiz
MilchButter und MargarineRahm
Emmi Geschäftsbericht 2007 15Markt Schweiz
Ice Cream-Bereich führte Emmi mit Shàlin eine Jogurt-Glace mit frischen
Früchten ein. Nicht im Markt durchgesetzt hat sich das im Juli 2006 ein-
geführte LactoTab, ein Performance Drink auf der Basis von Milchserum und
dem Vitalstoff Q10. Die Produktion von LactoTab wurde Ende 2007 ein-
gestellt.
Käse: Solide Entwicklung trotz zunehmendem ImportdruckDas Käsegeschäft von Emmi entwickelte sich mit einem Rückgang von
minus 0.5 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres und erzielte einen Um-
satz von CHF 508.3 Mio. (Vorjahr CHF 510.9 Mio.). Beim Naturkäse konnte sich
Emmi trotz des zunehmenden Importdrucks mit einem Wachstum von 0.9 %
gut behaupten. Der Bereich Schmelzkäse dagegen lag unter dem Vorjahr, was
vor allem auf den milden Winter 2006/07 und auf den zunehmenden inter-
nationalen Konkurrenzkampf zurückzuführen ist.
Gut entwickelten sich Emmi Markenkonzepte und Spezialitäten. Wei-
terhin auf Erfolgskurs befindet sich insbesondere die Kaltbach-Linie, das
Sortiment wurde mit einem Frischfondue ergänzt. Mit der Einführung von
Yogodu, einem Halbhartkäse mit Jogurtgeschmack, lancierte Emmi im Herbst
den ersten probiotischen Käse.
Mit dem im Herbst 2007 abgeschlossenen Ausbau des Käsereifungs-
lagers der Fromco SA Moudon wurde die Lagerkapazität auf 160’000 Laibe
ausgebaut. Emmi verfügt damit über das grösste Reifungslager weltweit für
Le Gruyère AOC. Im August 2007 erfolgte der Spatenstich für den Erweite-
rungsbau in Langnau i. E., wo bis spätestens Anfang 2010 die Schmelzkäse-
produktion konzentriert wird. Die Tête de Moine-Produktion in Saignelégier
wurde ausgebaut, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Per 1. Ja-
nuar 2008 hat Emmi zudem die auf die Reifung und Vermarktung von Appen-
zeller-Käse spezialisierte Walter Schmitt AG in Märwil TG übernommen.
FrischkäseAufgrund der Liberalisierung des europäischen Käsemarkts kamen insbeson-
dere die Preise beim Frischkäse unter Druck. Dank gezielten Massnahmen mit
den Milchproduzenten und nachlassendem Importdruck im zweiten Halb-
jahr konnte ein signifikanter Rückgang verhindert werden und der Umsatz
lag mit CHF 125.2 Mio. nur 2.8 % unter dem Vorjahr (CHF 128.8 Mio.).
Pulver/Konzentrate und Übrige Produkte/Dienstleistungen Beim Bereich Pulver/Konzentrate konnte ein Wachstum von 3.5 % auf CHF
88.1 Mio. erzielt werden, was ausschliesslich auf den Schweizer Markt
zurückzuführen ist. Durch die Integration des Frischdiensts der Mittelland
Molkerei sowie der positiven Entwicklung des Handelsgeschäfts verzeichnete
Emmi bei den übrigen Produkten/Dienstleistungen einen deutlichen Um-
satzzuwachs von 11.0 % auf CHF 177.1 Mio. (Vorjahr CHF 160.0 Mio.).
0
100
200
300
400
500
2007
449+0.9 %
2006
445
59–10.2 %
66
508511in Mio. CHF
Umsatz Käse Schweiz
0
100
200
300
2007
330+4.7 %
2006
315
in Mio. CHF
Umsatz Frischprodukte Schweiz
NaturkäseSchmelzkäse
Emmi Geschäftsbericht 200716 Internationale Märkte
Emmi hat im internationalen Geschäft den Umsatz im vergangenen Jahr um
15.3 % auf CHF 587.0 Mio. (Vorjahr CHF 509.2 Mio.) gesteigert. Wachstums-
treiber waren bei den Frischprodukten und beim Käse insbesondere Emmi
Markenkonzepte und Spezialitäten. Die positiven Effekte aus dem hohen
Eurowechselkurs konnten die negativen Effekte des tiefen Kurses des US-
Dollars mehr als nur kompensieren, was zu einem positiven Währungseffekt
von 1.7 % führte.
Aufgrund der zu optimistischen Einschätzung bei den Frischprodukten,
der verzögerten Umsetzung der Milchpreiserhöhungen vor allem in Italien
und der tiefen Emmentaler-Preisen in Italien im dritten Quartal lag das inter-
nationale Geschäft ertragsmässig jedoch klar unter den Erwartungen.
Frischprodukte: Erfolg mit MarkenkonzeptenBei den Frischprodukten hat Emmi im Ausland einen Umsatz von CHF 207.3
Mio. (Vorjahr CHF 158.2 Mio.) erzielt, was einer Zunahme von 31.1 % ent-
spricht. Das organische Wachstum betrug 11.8 %, das übrige Wachstum ist
auf die Akquisition von Trentinalatte zurückzuführen. Bei den Frischprodukten
wurde die internationale Entwicklung allgemein zu optimistisch einge-
schätzt. Mit hohen Investitionen in Strukturen und Marketing sowie mit
dem nassen und kalten Sommer in Europa entwickelten sich die Erträge
deutlich unter den Erwartungen. Darüber hinaus konnten die stark gestiege-
nen Milchpreise vor allem von Trentinalatte in Italien erst ab Ende 2007 am
Markt weitergegeben werden, was sich ebenfalls negativ auf die Erträge aus-
wirkte.
Zugelegt haben in den internationalen Märkten vor allem die Produkte
Emmi Caffè Latte und Benecol. Caffè Latte von Emmi ist auch im vergange-
nen Jahr in den europäischen Märkten weiter gewachsen und in 17 europäi-
schen Ländern vertreten. Anfang Oktober startete Emmi in den USA mit der
Produktion von Emmi Caffè Latte. Die Produkte werden in einer ersten Phase
schwergewichtig in den zwei Testregionen von Chicago und Miami ange-
boten.
Emmi hat mit Swiss Müesli, einem qualitativ hochstehenden Jogurt
mit frischen Früchten und hochwertigen Cerealien, erneut ein Premium-
produkt in internationalen Märkten eingeführt. Weitere Produkte der neu-
en Swiss-Linie werden schrittweise von den Tochtergesellschaften von Emmi
lanciert.
Erfreuliche Umsatzentwicklung des internationalen KäsegeschäftsDas internationale Käsegeschäft realisierte eine zweistellige Umsatzsteige-
rung von 11.3 % auf CHF 311.4 Mio. Das Wachstum bei Emmi Markenkon-
zepten wie Kaltbach Die Höhlengereiften und SwissAlp sowie Spezialitäten
Weiterer internationaler Ausbau –Erträge unter den Erwartungen
Emmi investiert in den weiterenAusbau des Geschäfts und fo-kussiert sich mit strategischenMarkenkonzepten und Speziali-täten auf Schlüsselmärkte inEuropa und in Nordamerika. Beiden Frischprodukten konzent-riert sich das Unternehmen aufdie Vermarktung von Premium-Produkten aus den BereichenLifestyle, Convenience und Pro-dukte mit gesundheitlichemZusatznutzen. Im Käsegeschäftpositioniert sich Emmi als Kom-petenzpartner für SchweizerKäse weltweit.
Emmi Geschäftsbericht 2007 17Internationale Märkte
wie Le Gruyère AOC oder Tête de Moine war auch im Jahr 2007 ungebrochen.
In Deutschland konnten bedeutende Kunden im hart umkämpften Detail-
handelsmarkt gewonnen werden. In den USA hat Emmi in Zusammenarbeit
mit Roth Käse, an welcher Emmi eine Minderheitsbeteiligung hält, die Posi-
tion im Food-Service-Bereich ausgebaut.
Aufgrund der grossen verfügbaren Mengen von Emmentaler-Käse auf
den Exportmärkten und insbesondere in Italien gingen die Verkaufspreise für
Emmentaler vorübergehend deutlich zurück, was sich negativ auf die Erträge
auswirkte. Die Preise haben sich bereits ab dem vierten Quartal wieder auf
einem höheren Niveau eingependelt. Italien ist der grösste Markt für Emmen-
taler weltweit und für Emmi der wichtigste Exportmarkt für Emmentaler.
Die Schweizer Traditionsprodukte Raclette und Fondue erfreuen sich
im Ausland zunehmender Beliebtheit. Der Bereich Schmelzkäse hat sich im
letzten Jahr trotz internationalem Konkurrenzdruck positiv entwickelt und
verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 3.9 %.
Investitionen in den internationalen AusbauEmmi hat auch 2007 in die internationale Vermarktungskraft investiert. Per
1. Juli 2007 übernahm Emmi eine Beteiligung von 25 % an der Ambrosi S.p.A.
Die Ambrosi S.p.A. ist eine führende italienische Käsespezialistin. Das Unter-
nehmen produziert, reift und vermarktet hauptsächlich Parmigiano Reggiano
und Grana Padano sowie andere italienische Käseklassiker wie Mozzarella
und Gorgonzola. Emmi und Ambrosi bieten ihren Kunden ein umfassendes
Angebot an traditionellen Schweizer und italienischen Käsen. Die interna-
tionale Zusammenarbeit mit Ambrosi ist erfolgreich gestartet. Verschiedene
Emmi Tochtergesellschaften vertreiben bereits italienische Käsespezialitäten
von Ambrosi in ihrem Sortiment. In Frankreich haben Emmi und Ambrosi
ihre Tochtergesellschaften per 1. Januar 2008 zur Ambrosi Emmi France SA
zusammengeschlossen. Damit stärken die beiden Unternehmen ihre Markt-
position in Frankreich.
Per 1. Januar 2008 hat Emmi die belgische Haerten & Interimex S.A. in
Brüssel, einen langjährigen Partner, akquiriert. Die Handelsgesellschaft ist
auf den Vertrieb von Käse in Belgien und Luxemburg spezialisiert.
Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen
Unternehmen CASP LLC hat Emmi einen Produktionspartner und Spezialisten
für aseptische Milchprodukte für den Aufbau des Frischproduktgeschäfts in
Nordamerika gewinnen können.
0
100
200
2007
207+31.1 %
2006
158
0
100
200
300
2007
251+13.2 %
2006
222
60+3.9 %58
311280
in Mio. CHF
in Mio. CHF
Umsatz Frischprodukte International
Umsatz Käse International
NaturkäseSchmelzkäse
Ein Auge fürs Detail: Mechaniker Mirko Fiuzzi (It) bei der Feineinstellung der Elektronik. Jeder Mechaniker ist für einen bestimmten Teilbereicham Motorrad verantwortlich. Foto: Salvatore Di Nolfi in Jerez (Spanien)
Emmi Geschäftsbericht 2007 19Das Unternehmen Emmi
Innovation, Qualität und Sicherheit
Emmi ist der grösste Milchverarbeiter in der Schweiz und der Spezialistfür Schweizer Käse weltweit. Emmi positioniert sich als innovativePremium-Molkerei und will als unabhängiges Unternehmen in offenenMärkten erfolgreich sein. Dies stellt hohe Ansprüche punkto Innovations-leistung, Produktqualität und Produktsicherheit. Von Managementund Mitarbeitenden erfordert dies ein grosses Engagement, eine hoheProfessionalität und eine überdurchschnittliche Motivation.
Emmi CAFFÈ LATTE Cara-mello und Marocchino.
Eine Mischung aus röst-
frischem Espresso, Milch
und einer feinen Caramel-
oder Schokoladennote.
Emmi CHOCO LATTE Dark.Die erste schwarze Trink-
schokolade auf dem Schwei-
zer Markt.
SWISS MÜESLI.Eine rundum gesunde Zwischen-
mahlzeit mit extra vielen Früchten
und Getreideflocken.
SHÀLIN. Feinstes Schweizer Jogurteis
mit weniger als 2 % Fett und mehr als
20 % Fruchtanteil.
Produktneuheiten Frischprodukte
Emmi Geschäftsbericht 200720 Das Unternehmen Emmi
Emmi will als unabhängiges Unternehmen in offenen Märkten langfristig
erfolgreich sein. Dabei positioniert sich Emmi als führendes Unternehmen
für Schweizer Käse weltweit. Bei den Frischprodukten strebt Emmi vor allem
mit innovativen Markenkonzepten eine führende Position als Premium-
Molkerei in Europa an und will auch in Nordamerika Fuss fassen. Im Heim-
markt Schweiz ist Emmi der führende Anbieter mit einem umfassenden
Sortiment an Milchprodukten.
Um diese Ziele zu erreichen, will Emmi die gute Position im Heimmarkt
Schweiz halten und in Europa und Nordamerika wachsen. Für die nächsten
Jahre plant Emmi für das gesamte Unternehmen ein durchschnittliches
jährliches Wachstum von 2 bis 3 %, dabei rechnet Emmi mittelfristig mit einer
rückläufigen Entwicklung in der Schweiz bei den generischen Produkten und
einem Wachstum von 10 % im Ausland. Mittelfristig will Emmi eine Rein-
gewinnmarge von 2 bis 3 % erreichen. Sie hält an einer soliden Eigenkapital-
struktur von mindestens 40 % Eigenkapital fest.
Die Unternehmenskultur und die Werte von Emmi basieren auf der
Überzeugung, dass Vertrauen, Wertschätzung und ehrliches Handeln mass-
geblich zum langfristigen Erfolg beitragen. Dazu gehören ein nachhaltiges
Management, das alle relevanten Interessengruppen respektiert, die Begeis-
terung für die Marke Emmi und die Identifikation damit, eine starke Innova-
tionskraft und die Fähigkeit, Kunden und Konsumenten zu begeistern.
Auf Innovationen ausgerichtetDie Innovationskraft ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur
von Emmi. Mit der erfolgreichen Einführung einer Vielzahl neuer Produkte
gehört Emmi zu den Innovationsführern im Premium-Segment von Milch-
produkten in Europa. Emmi investiert laufend in Forschung und Entwick-
lung, um bestehende Produkte zu verbessern, die Innovationsführerschaft
zu erhalten und auszubauen. Ein wichtiges Element der Innovation ist auch
die Entwicklung neuer Verfahren, Prozess- und Verpackungstechnologien,
um in einem internationalen Umfeld wettbewerbsfähig agieren zu können.
Die Entwicklerinnen und Entwickler von Emmi setzen sich bei ihrer
Arbeit schwergewichtig mit den fünf grossen Trends im Ernährungsbereich
– Genuss, Gesundheit/Wellness, Lifestyle und Convenience und neu auch
Ethik/Nachhaltigkeit – auseinander.
Die Forschung und Entwicklung ist, um marktnah operieren zu können,
eng mit dem Produktmarketing, der Verkaufsorganisation und dem Manage-
ment vernetzt. Der Bereich Forschung und Entwicklung ist direkt der Konzern-
leitung unterstellt und greift auf ein umfassendes internes und externes
Wissensnetzwerk zu. Externes Know-how bezieht Emmi überwiegend aus
LUZERNER Yogodu.Ein cremig-milder
Halbhartkäse mit
jogurtfrischem
Geschmack und
probiotischen LGG-
Kulturen.
KALTBACH Fondue. Das erste Premi-
um-Frischfondue, gemischt aus
exklusiven höhlengereiften Käsen.
Produktneuheiten Käse
Qualität und Geschmack stehen
für Emmi an oberster Stelle. Im
Geschäftsjahr 2007 erhielt Emmi
zahlreiche Auszeichnungen.
Deutschland: DLG. Die Deutsche
Landwirtschafts-Gesellschaft zeichnet
die Emmi Produkte Griess Töpfli, Lassi
und Caffè Latte mit insgesamt zehn
goldenen Medaillen aus.
USA: President’s Award. Der innova-
tive Verschluss von LactoTab wurde
erneut ausgezeichnet. Nach dem
Swiss Star und World Star 2006 erhält
der Performance Drink nun den
President’s Award in Silber von der
World Packaging Organisation.
Grossbritannien: Nantwich Interna-
tional Cheese Show 2007. Zum «Best
Swiss Cheese» wurde der Kaltbach
Le Gruyère AOC preisgekrönt.
Niederlande: Dairy Innovation
Awards 2007. Zum ersten Mal wurde
der Emmi SwissAlp Käse für einen
Wettbewerb nominiert und wurde
gleich als Gewinner ausgezeichnet:
Dairy Innovation Award 2007 in der
Kategorie «Best new cheese». Die
Verleihung fand anlässlich des ersten
Global Dairy Congress in Amsterdam
statt.
Auszeichnungen 2007
Emmi Geschäftsbericht 2007 21Das Unternehmen Emmi
Kooperationen mit Hochschulen und Forschungsanstalten sowie strategi-
schen Partnern im In- und Ausland, welche Grundlagenforschung betreiben.
Emmi selbst beschäftigt rund 50 Personen in der Forschung und Entwick-
lung.
Qualitativ hochstehende und sichere ProdukteHochstehende Qualität und Lebensmittelsicherheit sind das oberste Gebot
für Emmi bei der Herstellung und Vermarktung von Produkten. Die Emmi
Gruppe ist ISO-9001:2000-zertifiziert.
Die Organisation des Qualitätsmanagements, die Verantwortlichkei-
ten und die laufenden Verbesserungsprozesse sind im «Emmi Prozessmana-
gement» festgelegt, das nach der ISO-Norm 9001, dem International Food
Standard (IFS) sowie dem British Retail Consortium Global Standard Food
(BRC) zertifiziert ist. Prozessbeherrschung und Qualitätssicherung sind da-
bei wesentliche Bestandteile. Als wichtiges Element der Selbstkontrolle setzt
Emmi das HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Points)
wirksam um. Interne und externe Audits dienen der Überprüfung der gefor-
derten Qualitätsstandards und der kontinuierlichen Optimierung, vom Roh-
stoff bis zum Endprodukt. Die Emmi Gruppe ist ebenfalls für die Herstellung
von Bioprodukten und «Suisse Garantie» zertifiziert.
Natürlich hergestellte Produkte als ErfolgsfaktorEmmi betrachtet die Verarbeitung von natürlichen Rohstoffen – also die
umweltgerechte Produktion, den Verzicht auf die Verarbeitung von gen-
technisch veränderten Produkten und problematischen Zusatzstoffen – als
einen entscheidenden Faktor, um mit Schweizer Milchprodukten auf inter-
nationalen Märkten erfolgreich zu sein. Emmi soll Synonym von Natürlichkeit,
Qualität und Sicherheit sein. Die Emmi Gruppe setzt deshalb bei der Her-
stellung ihrer Produkte keine Verfahren ein, bei denen Gentechnologie zur
Anwendung kommt. Die Schweizer Milchproduzenten müssen die strengen
Anforderungen für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) erfüllen und
auf genveränderte Futtermittel verzichten. Dazu müssen sich die Schweizer
Lieferanten von Emmi schriftlich verpflichten. Emmi ist zudem der grösste
Verarbeiter von Biomilch in der Schweiz.
Darüber hinaus hat die Schweizer Landwirtschaft ein gemeinsames,
einheitliches Herkunftszeichen für inländische Landwirtschaftsprodukte
eingeführt: «Suisse Garantie» zeichnet das Herkunfts- und Verarbeitungs-
land Schweiz aus, stellt klare Anforderungen an die Produktion und die Ver-
arbeitung und gewährleistet ein lückenloses, unabhängiges Kontroll- und
Zertifizierungssystem.
Gedanken sammeln und warten: Bevor Sandro Cortese auf die Maschine steigt, zieht er seine Sicherheitsausrüstung an und nutzt die Zeit, um sich aufs bevorstehende Rennen zu konzentrieren. Foto: Salvatore Di Nolfi in Brno (Tschechien)
Emmi Geschäftsbericht 2007 23Das Unternehmen Emmi
Rückverfolgbarkeit über die ganze ProduktionsketteDer ganze Weg der Milch – vom Futtermittel für Kühe über die Milchproduk-
tion und Verarbeitung bis hin zum fertigen Milchprodukt – ist bei Emmi in
ein ganzheitliches Qualitätssicherungs- und Kontrollsystem eingebunden.
Dieses gewährleistet die Rückverfolgbarkeit der Produkte und die Konsu-
mentinnen und Konsumenten erhalten dadurch grösstmögliche Garantien
in Bezug auf die Herkunft der Produkte von Emmi.
Grösster Milchverarbeiter der SchweizDie Emmi Gruppe ist der grösste Milchverarbeiter in der Schweiz. 2007 wur-
den 833 Millionen Kilogramm Milch und 53 Millionen Kilogramm Rahm ver-
arbeitet, davon rund 9 % Biomilch oder 82 Millionen Kilogramm. Insgesamt
wurden 2007 in der Schweiz rund 3’260 Millionen Kilogramm Milch produ-
ziert, rund 1.7 % mehr als im Vorjahr. Aufgrund der internationalen Entwick-
lung der Produzentenmilchpreise haben die grossen Milchverarbeiter in der
Schweiz mit den Schweizer Milchproduzenten eine Erhöhung des Milch-
preises um 6 Rappen per 1. Januar 2008 umgesetzt.
Engagement für eine nachhaltig produzierende LandwirtschaftAls Milchverarbeiter pflegt Emmi neben dem regelmässigen Austausch mit
Kunden, Konsumenten, Aktionären, Analysten und Medien den Dialog mit
Behörden, Mitbewerbern, Verbänden, Regierungsvertretern und internatio-
nalen Gremien. Im Vordergrund stehen dabei die aktuellen Herausforderun-
gen der Landwirtschaft wie die weitere Liberalisierung, die im Rahmen der
schweizerischen Agrarpolitik festgelegte sukzessive Reduktion der Markt-
stützungen sowie die laufende Entwicklung bei der Lebensmittelgesetz-
gebung.
Emmi hat ein vitales Interesse an einer nachhaltig produzierenden
Landwirtschaft in der Schweiz. Die Gruppe trägt die Agrarpolitik des Bundes
grundsätzlich mit, die eine Stärkung des Wettbewerbs und die Öffnung der
Märkte zum Ziel hat. Emmi sieht langfristig in der Öffnung der Märkte
Chancen und setzt auf eine Wachstumsstrategie im Ausland. Dank gezielten
Massnahmen zur Effizienzsteigerung sowie einem straffen Kostenmanage-
ment baut Emmi punkto Produktivität europakompatible Strukturen, um
für die weitere Öffnung der Märkte gerüstet zu sein. Vor dem Hintergrund der
weiteren Liberalisierung der Märkte setzt sich Emmi, trotz der hohen Effizienz
von Marktstützungen, für einen Abbau der Beihilfen zugunsten von WTO-
kompatiblen Direktzahlungen und demzufolge für die Abschaffung des
Systems der Zahlungsabwicklungen über die verarbeitende Industrie ein.
0
200
400
600
800
1’000
2003 2004 20051) 20062)
808664590560
41
2007
833
53
384137
in der Schweizin Mio. kg
Verarbeitete Milch- und Rahmmenge
RahmMilch
1) inkl. Molkerei Biedermann2) inkl. Mittelland Molkerei ab 1. 4. 2006
Der Teamchef und sein Schützling: Daniel M. Epp und Tom Lüthi in entspannter Atmosphäre während einer Rennpause. Foto : Alessandro Della Valle in Doha (Katar)
0
20
40
60
80
100
120
2004 2005 2006
114
2007
1169085
2003
86
in Mio. kWh
Stromverbrauch 2007
0
1
2
3
2004 2005 2006
3.1
2007
3.12.32.4
2003
2.3
in Mio. m3
Wasserbezug 2007
0
1
2
3
2004 2005 2006
3.0
2007
2.92.32.4
2003
2.6
in Mio. kg
Abfall an KVA 2007
Emmi Geschäftsbericht 2007 25Das Unternehmen Emmi
Verpflichtung zu umweltbewusster UnternehmensführungEmmi setzt sich in der ganzen Wertschöpfungskette, von der Beschaffung
über die Verarbeitungsprozesse bis zum Betrieb, für einen massvollen Um-
gang mit natürlichen Ressourcen ein. Das Unternehmen verpflichtet sich zu
einer umweltbewussten Unternehmensführung.
Ein Umweltmanagement-Team erarbeitet Umweltzielsetzungen, über-
wacht deren Einhaltung und dokumentiert die Leistungen periodisch. Dabei
orientiert sich das Unternehmen an international gültigen Normen. Die
Emmi Standorte in der Schweiz sind ISO-14001-zertifiziert und werden
jährlich durch die Zertifizierungsinstitution SQS auditiert. Seit 2003 ist die
Emmi Gruppe Mitglied der EnAW (Energie Agentur Wirtschaft). Bei Neu-
und Ersatzinvestitionen wird der Stand der Technik und Wissenschaft
berücksichtigt. Durch Weiterbildung und Schulung wird laufend Wissen
aufgebaut und damit eine Verhaltensänderung erzielt.
Fokus CO2-ReduktionEmmi arbeitet zielgerichtet auf die Erreichung der CO2-Zielvereinbarung im
Jahre 2012 hin, die eine Reduktion der CO2-Intensität auf 79.18 % und eine
Steigerung der Energieeffizienz von 12.18 % gegenüber 2000 bedeutet.
Emmi ist auf gutem Wege, die Zielvereinbarungen mit dem Bund zu errei-
chen und dank geplanten Massnahmen im Bereich Wärmerückgewinnung
und der Dampferzeugung aus Holzschnitzeln zu übertreffen. So wurde
Emmi durch Verfügung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) von der CO2-
Abgabe befreit.
Kontinuierliche Massnahmen zur Verbesserung der UmweltbilanzAn den Produktionsstandorten wurden im Hinblick auf eine Verbesserung
der Umweltbilanz auch 2007 eine Vielzahl von Massnahmen zur Einsparung
von Wasser und Energie sowie zur Vermeidung von Abwasser, Abfall und an-
deren Emissionen umgesetzt. Mit dem Umbau der Kondensaterzeugung
und der entsprechenden Rückführung bei UP-Anlagen konnte im Betrieb
Bern im Oktober 2007 eine Reduktion des Wasserverbrauchs von jährlich
rund 25’000 m3 erzielt werden.
In der Distributionslogistik wird der Tourenplan ständig optimiert, um
Kilometer und damit Treibstoff zu sparen. Zudem modernisiert Emmi lau-
fend ihre Fahrzeugflotte, um den CO2- und Partikelausstoss zu reduzieren.
Bereits 2007 entsprechen 76 % der Fahrzeuge mindestens den EURO-3-, in
der Regel aber den EURO-5-Emissionsvorschriften für Fahrzeuge.
Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen «Abfallbörse» gestaltet
sich erfolgreich. Die ermittelten Entsorgungspotenziale wurden im Internet
ausgeschrieben und konnten an legitimierte Abnehmer/Verwerter vergeben
werden. Durch das 2006 neu eingeführte Ausschreibungsverfahren wurde
die Entsorgungssicherheit wesentlich erhöht. Durch die Integration des Standorts Suhr undweiterer Emmi Standorte wird ab 2006 aufgrunddes höheren Produktionsvolumens ein signifi-kanter Mehrverbrauch bei Wasser und Strom sowieeine Zunahme beim Abfall ausgewiesen.
0
500
1’000
1’500
2’000
2’500
3’000
3’500
2005 2006
2’983
317
2007
3’041
309
2’643
122
2004
2’526
102
Anzahl Mitarbeitende auf Vollzeitbasis
Entwicklung Personalbestand
AuslandInland
Emmi Geschäftsbericht 200726 Das Unternehmen Emmi
Initiativen in Gesundheits- und SicherheitsfragenIm Kontext des Projekts «Gesundheits- und Sicherheitsmanagement» will
die Emmi Gruppe mit gezielten Massnahmen die Gesundheit der Mitarbei-
tenden aktiv fördern und die Arbeitssicherheit erhöhen. 2007 wurde das
Projekt «gsund&zwäg» für alle Mitarbeitenden der Emmi in der Schweiz
initiiert. Unter dem Dach dieses Projekts werden gezielte und regelmässige
Aktionen im Bereich Ernährung, Bewegung und Unfallprävention im privaten
und beruflichen Umfeld umgesetzt. Damit sollen der Schutz und die Leis-
tungsfähigkeit sowohl im Betrieb als auch im privaten Umfeld gesteigert
respektive erhalten werden. Eine Vielzahl von dezentralen Massnahmen hat
dazu beigetragen, die Anzahl der Betriebsunfälle in der Emmi Gruppe trotz
akquisitorischem Wachstum auf stabilem Niveau zu halten.
Ein wichtiges Instrument des Gesundheitsmanagements ist die Be-
gleitung von verunfallten beziehungsweise erkrankten Mitarbeitenden, bei
denen von einer länger andauernden Abwesenheit ausgegangen werden
muss. Mit einem professionellen Case Management wird eine rasche (Teil-)
Integration nach der individuellen Leistungsfähigkeit angestrebt. Die zahl-
reichen Schonarbeitsplätze sowie spezielle Beschäftigungsprogramme sind
wichtige interne Instrumente, die eine erfolgreiche Wiedereingliederung
ermöglichen. Erste Resultate zeigen einen sinkenden Trend bei der durch-
schnittlichen Absenzenquote bei Mitarbeitenden (inklusive Langzeitabsen-
zen). Die Absenzenquote hat sich seit 2004 von 4.2 % auf 3.7 % reduziert.
Gezielte Personalentwicklung und BerufsausbildungDie Mitarbeitenden stehen für den Erfolg der Emmi Gruppe. Dabei prägen
Respekt, Menschlichkeit und Vertrauen die Zusammenarbeit. Emmi will ein
attraktiver Arbeitgeber sein, bei dem sich die Mitarbeitenden entwickeln
und engagieren können. Dabei werden Entwicklungsmassnahmen gezielt
auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und des Unternehmens ausgerich-
tet. Es besteht ein massgeschneidertes internes Ausbildungsangebot mit
den wichtigsten Fach- und Führungsausbildungen. Wissen und notwendige
Verhaltensweisen wie beispielsweise zu Hygiene-, Sicherheits- und Umwelt-
themen werden in den Produktionsbetrieben praxisbezogen direkt am Ar-
beitsplatz vermittelt.
Eine erfolgsorientierte Führungskultur benötigt Persönlichkeiten im
Kader, die ihre Führungsrolle bewusst wahrnehmen. Die Führungsentwick-
lung bildet deshalb ein Schwergewicht des internen Ausbildungsangebotes
von Emmi. 2007 wurden Top-down-Kurzschulungen gestartet, um das ge-
samte Kader in Bezug auf effizienten und effektiven Einsatz der vorhande-
nen Führungsinstrumente zu sensibilisieren und in die Verantwortung zu
nehmen. Damit neue Führungskräfte rasch ihre Führungsverantwortung
wahrnehmen können, lernen sie an einem Informationstag die internen
Führungsinstrumente kennen und erhalten die relevanten Informationen
0
1
2
3
4
5
2005 2006
3.8
2007
3.74.0
2004
4.2
in % der geleisteten Arbeitsstunden undbezahlter Absenzen, inkl. Langzeitfälle
Entwicklung Absenzenquote
Emmi Geschäftsbericht 2007 27Das Unternehmen Emmi
zu Organisation, Strategie, Zielsetzungen, Finanzierung und Prozessen. Da-
bei werden klare Erwartungen bezüglich Führungsrolle und Führungsauf-
trag formuliert.
2007 hat Emmi in 9 Berufen insgesamt 77 Jugendliche ausgebildet
(Vorjahr 80). Die Zusammenlegung von Betrieben oder Bereichen im Sinne
der Konsolidierung hat 2007 vorübergehend zu einer leichten Abnahme von
Ausbildungsplätzen geführt. Schwergewicht bildet die Ausbildung von
Milchtechnologinnen und Milchtechnologen. Emmi bietet zudem eine gros-
se Anzahl an ausbildungsnotwendigen Praktikumsplätzen für Milchtechno-
logie-Lernende aus externen gewerblichen Betrieben. Zur Gewinnung von
Lernenden für diesen Bereich wurde 2007 eine Werbeoffensive gestartet, um
das Berufsbild stärker bekannt zu machen.
Mitsprache in den BetriebenSeit 2004 werden die Mitarbeitenden der Emmi Gruppe in der Schweiz bei
der Mitsprache in den Betrieben durch die Personalkommissionen vertre-
ten. Jeder Betrieb, der mindestens 50 Mitarbeitende beschäftigt, verfügt
über eine eigene Personalkommission (Peko), die die Interessen der Mitarbei-
tenden gegenüber dem Management vertritt. Wichtigste Einflussbereiche
der Personalkommissionen sind die arbeitsvertraglichen Bestimmungen so-
wie Massnahmen betreffend Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiten-
den und bei Umstrukturierungen. Standortspezifische Vorschläge werden
an vier bis sechs Sitzungen pro Jahr behandelt. Mindestens zweimal jährlich
findet ein Gespräch mit dem CEO und dem Personalleiter von Emmi statt,
an denen Themen wie Geschäftsentwicklung, aktuelle Firmenprojekte und
Anstellungsbedingungen besprochen werden. Im Zusammenhang mit der
Konzentration der Schmelzkäseproduktion in Langnau i.E. und der geplanten
Schliessung des Standorts Thun bis spätestens 2010 hat die Peko Vorschläge
für die begleitenden Massnahmen erarbeitet und unterstützt den Transfer-
prozess personalseitig eng.
Starke regionale Verankerung und internationale Ausstrahlung Die Sponsoring-Engagements tragen zum Austausch mit der Gesellschaft
bei und erhöhen die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlich-
keit. Die Partnerschaften mit dem Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Team mit
dem Schweizer Motorradfahrer Tom Lüthi und dem jungen Deutschen San-
dro Cortese, mit der Nr. 1 im Welttennis, Roger Federer, sowie bei der Musik
mit DJ BoBo sind international oder national ausgerichtet. Auf lokaler und
regionaler Ebene engagiert sich Emmi mit der Abgabe von Produkten an
eine Vielzahl von regionalen kulturellen, sportlichen, gesellschaftlichen
und sozialen Anlässen und Projekten. So werden jährlich über 1’000 Sport-
und Klassenlager und über 400 Anlässe, vor allem an den Hauptproduktions-
standorten, mit Produkten unterstützt.
Nichts wird dem Zufall überlassen: Stefan Gasser (CH) ist zuständig für den richtigen Reifendruck und die perfekte Reifentemperatur. Er liebt den Rennzirkus und arbeitet gerne für Tom Lüthi, den er bereits als kleiner Bub kannte. Stefan kommt wie Tom aus Linden im Kanton Bern.Foto: Salvatore Di Nolfi in Mugello (Italien)
Emmi Geschäftsbericht 2007 29Corporate-Governance-Bericht
Corporate Governance
Die Emmi Gruppe bekennt sich zu einer zeitgemässen Corporate Gover-nance mit einer hohen Transparenz gegenüber allen Interessierten. Diefolgenden Angaben entsprechen den aktuellsten Richtlinien betreffendInformationen zu Corporate Governance (RLCG) der SWX Swiss Exchange.Wo nichts anderes vermerkt ist, erfolgen die Angaben per Bilanzstichtag31. Dezember 2007.
1. Konzernstruktur und Aktionariat1.1 Konzernstruktur per 31. Dezember 2007
Emmi Geschäftsbericht 200730 Corporate-Governance-Bericht
Molkereiprodukte
Robert Muri
FrischprodukteInternational
Erich Kienle
Handel & SupplyChain Management
Max Peter
VR-Präsident
Fritz Wyss
Finanzen & Controlling
Reto Conrad
Stv. Chief ExecutiveOfficer
Robert Muri
Käse
Othmar Dubach
Verkauf Schweiz
Herbert Dätwyler*
KäseInternational
Matthias Kunz
Beschaffung &Distributionslogistik
Alfons Knüsel*
Finanz- &Rechnungswesen
Josef Fellmann*
* Mitglieder der erweiterten Konzernleitung
Industriegeschäft
Markus Willimann
Personal
Rolf Stocker*
Emmi Geschäftsbericht 2007 31Corporate-Governance-Bericht
2.5 GenussscheineEs bestehen keine Genussscheine.
2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit undNominee-Eintragungen
Die Namenaktien der Emmi AG können unbeschränkt über-
tragen werden. Einzige Voraussetzung für die Eintragung im
Aktienregister ist eine Erklärung des Erwerbers, dass die Ak-
tien im eigenen Namen und für eigene Rechnung erworben
wurden. Ansonsten bestehen keine weiteren Eintragungsbe-
schränkungen. Die Eintragung von Treuhändern/Nominees
ohne Stimmrecht ist erlaubt. Über die Eintragung von Treu-
händern/Nominees mit Stimmrecht entscheidet der Verwal-
tungsrat im Einzelfall auf Antrag. Im Berichtsjahr wurden kei-
ne Treuhänder/Nominees mit Stimmrecht eingetragen oder
andere Ausnahmen zu Eintragungen ins Aktienregister durch
den Verwaltungsrat genehmigt.
2.7 Wandelanleihen und Optionen Im Jahre 2001 hat die Emmi AG eine nachrangige Wandelan-
leihe mit aufschiebend bedingtem Wandelrecht im Betrag
von CHF 71’430’000 (2001 – 2007) ausgegeben. Mit der Ko-
tierung der Aktien der Emmi AG an der SWX Swiss Exchange
(ab 6. Dezember 2004) wurde die aufschiebende Bedingung
gemäss Anleihebedingungen erfüllt und das Wandelrecht
entstand gemäss den Anleihebedingungen. Die Wandelfrist
endete am 20. September 2007, 12.00 Uhr. Per Ende der Wan-
delfrist wurden nahezu 100 % der Anleihe in Namenaktien
gewandelt.
Die Emmi AG hat keine Optionen auf Beteiligungsrechte
der Emmi AG ausstehend. Gleiches gilt für die übrigen Kon-
zerngesellschaften.
Alle Beteiligungen mit Firmensitz, Aktienkapital und Beteili-
gungsquote sind auf Seite 65 und 66 des Finanzberichts auf-
geführt. Im Konsolidierungskreis sind ausschliesslich nicht ko-
tierte Gesellschaften enthalten.
1.2 Bedeutende AktionäreDie Aktionäre mit einem Stimmenanteil per 31. Dezember
2007 von mehr als 5 % sind auf Seite 64 des Finanzberichts
aufgeführt. Im Rahmen der Aktionärsgruppe mit der ZMP In-
vest AG, Luzern, haben der Zentralschweizer Milchkäuferver-
band (ZMKV), Luzern, und der Milchverband der Nordost-
schweiz (MIBA), Basel, Anspruch auf je einen Vertreter im
Verwaltungsrat der Emmi AG.
1.3 KreuzbeteiligungenEs bestehen keine Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesell-
schaften.
2. Kapitalstruktur2.1 AktienkapitalPer 31. Dezember 2007 betrug das Aktienkapital CHF
53’498’100.
2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im BesonderenFür die Wandelanleihe wurde ursprünglich ein bedingtes Ka-
pital von CHF 10 Mio. geschaffen. Die Genehmigung zur
Durchführung der Kapitalerhöhung ist mit dem Auslaufen
der Wandelrechte per 20. September 2007 erloschen. Weite-
re Angaben zur Wandelanleihe sind im Abschnitt 2.7 aufge-
führt.
2.3 KapitalveränderungenDie Übersicht über die Kapitalveränderungen für die Be-
richtsjahre 2003 bis 2007 befindet sich auf Seite 72 des Fi-
nanzberichts.
2.4 Aktien und PartizipationsscheineDer Aktienbestand der Emmi Gruppe per 31. Dezember 2007
betrug 5’349’810 Namenaktien (Valorennummer: 1.282.989/
ISIN Code: CH0012829898) zu einem Nennwert von je CHF
10.–. Es besteht nur eine Kategorie an Namenaktien. Es be-
stehen keine Partizipationsscheine. Weitere Informationen
zur Aktie finden sich auf Seite 79 des Geschäftsberichts.
Emmi Geschäftsbericht 200732 Corporate-Governance-Bericht
3. Verwaltungsrat3.1 Mitglieder des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat besteht ausschliesslich aus nicht exeku-
tiven Mitgliedern. Der Verwaltungsrat bestand per 31. Dezem-
ber 2007 aus zehn Mitgliedern.
Sekretärin des Verwaltungsrats:
Ingrid Schmid-Slembrouck, seit 1999
Fritz Wyss 1944, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Präsident des Verwaltungsrats seit 2003,
Mitglied des Verwaltungsrats seit 1993;
Präsident des Personalausschusses, des Marktausschusses
und des Agrarbeirats, Mitglied des Prüfungsausschusses Nach seinem Studienabschluss 1970 als Lebensmittelingenieur ETH ar-
beitete er bei der Alfa-Laval-Gruppe bis 1981, zuletzt als Direktor der Alfa
Laval Schweiz. 1980 absolvierte er die IMD-Ausbildung in Lausanne. Von
1981 bis 1991 war er CEO der Chocolat Frey AG, Buchs. 1992 wechselte er
zur Molkereigenossenschaft Emmi, aus der 1993 das Unternehmen Emmi
AG gegründet wurde. Von 1993 bis 2003 leitete Fritz Wyss als Verwal-
tungsratsdelegierter und als CEO die Emmi Gruppe. Er ist ferner Verwal-
tungsratspräsident verschiedener Tochtergesellschaften der Emmi Grup-
pe, Vizepräsident des Verwaltungsrats der Baer AG, Küssnacht, Mitglied
des Verwaltungsrats der Luzerner Kantonalbank und Präsident und Inha-
ber der Casa d’Arte Ascona SA.
Moritz Erni1952, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Vizepräsident des Verwaltungsrats seit 2006,
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2003,
Mitglied des Personalausschusses und des AgrarbeiratsSeit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterland-
wirt 1978 arbeitet er als selbstständiger Landwirt und als Lehrmeister auf
seinem Milchwirtschaftsbetrieb in Ruswil. Von 1980 bis 2003 war er Fach-
experte bei Lehrlings- und Meisterprüfungen. 1995 erwarb er das Diplom
der Landwirtschaftlichen Unternehmerschule Zentralschweiz. Moritz Erni
ist seit 2003 Präsident der Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP)
und seit 2006 Präsident des Verwaltungsrats der ZMP Invest AG. Seit
2003 ist er Vorstandsmitglied der Schweizer Milchproduzenten (SMP) in
Bern und Mitglied der Landwirtschafts-Kammer des Schweizerischen
Bauernverbands. Seit 2007 ist er Präsident der Käsereigenossenschaft
Hellbühl und Umgebung.
Stephan Baer 1952, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 1999,
Mitglied des Personalausschusses und Marktausschusses Nach dem Abschluss seines Wirtschaftsstudiums 1979 zum lic. oec. publ.
an der Universität Zürich arbeitete er als betriebswirtschaftlicher Analyti-
ker bei OPM AG. 1982 wechselte er zur Firma Baer AG in Küssnacht a. Rigi,
wo er ein Jahr später Vorsitzender der Geschäftsleitung wurde. Seit 1997
ist Stephan Baer Präsident des Verwaltungsrats und CEO dieser Gesell-
schaft.
Peter Bühlmann 1953, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats 2006, Mitglied des AgrarbeiratsSeit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterland-
wirt 1980 arbeitet er als selbstständiger Landwirt auf seinem Milch- und
Pouletwirtschaftsbetrieb in Emmenbrücke. Er war mehrere Jahre Mitglied
im Einwohnerrat Emmen und Verwaltungsrat der SEG-Poulets AG. Wäh-
rend 15 Jahren war er als Lehrlingsprüfungsexperte tätig. Peter Bühlmann
ist Vorstandsmitglied der Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) und
der Schweizer Milchproduzenten (SMP) in Bern. Seit 1999 ist er Präsident
des Verbands Milchlieferanten Luzern und Umgebung.
Joseph Deiss1946, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit der Generalversammlung
vom 16. Mai 2007, Mitglied des Marktausschusses und
des AgrarbeiratsNach seinem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften promo-
vierte Joseph Deiss 1973 zum Dr. rer. pol. Von 1973 an dozierte er Volks-
wirtschaftslehre an der Universität Freiburg. 1984 wurde er in Freiburg
ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik.
Seine politische Karriere begann alt Bundesrat Joseph Deiss 1981 als Gross-
rat des Kantons Freiburg, den er 1991 präsidierte. Von 1992 bis 1996 war
er Gemeindepräsident von Barberêche FR und von 1991 bis 1999 Mitglied
des Nationalrats. Von 1993 bis 1996 amtete Joseph Deiss als Preisüber-
wacher der Schweiz. 1999 wurde Joseph Deiss als Vertreter der CVP in den
Bundesrat gewählt. Von 1999 bis 2002 stand er dem Eidgenössischen
Departement für auswärtige Angelegenheiten vor. 2003 wechselte er ins
Volkswirtschaftsdepartement. Seit seinem Rücktritt aus dem Bundesrat
am 31. Juli 2006 lehrt Prof. Dr. Joseph Deiss Wirtschaftspolitik (Master-
kurs) an der Universität Freiburg. Er arbeitet als Wirtschaftsberater und
ist Mitglied verschiedener Verwaltungsräte (OpenTV, San Francisco; BAK,
Basel; RG Group, La Chaux-de-Fonds; Clinique Générale, Fribourg).
Konrad Graber 1958, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2006, Präsident des
Prüfungsausschusses und Mitglied des AgrarbeiratsNach dem Abschluss als Betriebsökonom HWV im Jahre 1983 arbeitete er
bis 1999 im Bereich Wirtschaftsprüfung bei KPMG, zuletzt als Partner
und Direktor. Berufsbegleitend bildete er sich weiter zum diplomierten
Wirtschaftsprüfer (1988). Seit 1999 ist er Partner bei BDO Visura, Luzern,
und Mitglied der Regionaldirektion Zentralschweiz. Im Jahre 2005 wurde
er zudem Mitglied der gesamtschweizerischen Geschäftsleitung. Konrad
Graber ist VR-Präsident der Verkehrsbetriebe Luzern AG und Mitglied des
Verwaltungsrats der CSS Versicherungen. In der Zeit von 1987 bis 2007
war er Grossrat (Kantonsrat) des Kantons Luzern und 1997 bis 2001 Prä-
sident der CVP des Kantons Luzern. Im Herbst 2007 wurde Konrad Graber
zum Ständerat des Kantons Luzern gewählt.
Emmi Geschäftsbericht 2007 33Corporate-Governance-Bericht
Hans Herzog 1951, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2002,
Mitglied des PrüfungsausschussesSeit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterland-
wirt 1977 arbeitet er als selbstständiger Landwirt und Lehrmeister auf
seinem Milchwirtschaftsbetrieb in Beromünster. Von 1992 bis 2004 war
er Präsident der Zentralschweizer Vereinigung der silofreien Milchprodu-
zenten. Hans Herzog ist Vorstandsmitglied der Zentralschweizer Milch-
produzenten (ZMP ) und Vorstandsmitglied der Sortenorganisation Em-
mentaler Switzerland.
Alexander Jost1943, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2005, Mitglied des
Prüfungsausschusses und des MarktausschussesNach dem Jurastudium an der Universität Zürich promovierte er 1974
zum Dr. iur. Von 1968 bis 1970 war er bei Kuoni als Resident Manager in
Ostafrika tätig. 1973 wechselte er zu Nestlé, wo er bis 2004 arbeitete, un-
ter anderem als Länderverantwortlicher in Asien, Afrika, Europa. 1999 bis
2004 leitete er die Nestlé Suisse SA als Generaldirektor. Alexander Jost ist
Präsident des Schweizerischen Markenartikelverbands Promarca sowie
Präsident der familieneigenen Casa del Mas AG, Schweiz und Casamas SL,
Spanien.
Hanspeter Müller 1943, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 1999,
Mitglied des PrüfungsausschussesNach der Lehre als Kaufmann bei der Schweizerischen Volksbank und dem
Abschluss des Eidg. Buchhalterdiploms trat er 1970 als Finanzchef beim
Milchverband der Nordwestschweiz ein. Von 1994 bis 2003 leitete er den
Verband als Geschäftsführer. 1994 bis 1998 war er Direktionsmitglied der
Toni Holding AG, Bern. Hanspeter Müller ist Vizepräsident der Ostrimo AG,
Ostermundigen.
Josef Schmidli 1957, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2003,
Mitglied des MarktausschussesNach dem Handelsdiplom erlangte er 1982 den Abschluss zum diplo-
mierten Käsermeister. Er arbeitet seit seiner Fachausbildung als Käser in
Mühlau und leitet als Inhaber und Geschäftsführer die Käserei Schmidli
GmbH (Gründung 1998). Er ist seit 2003 Präsident des Zentralschweizer
Milchkäuferverbands und von dessen Pensionskasse. Josef Schmidli ist
ausserdem Vizepräsident der Fromarte sowie Präsident der kommunalen
Stromversorgung in Mühlau.
Von links: Moritz Erni, Hans Herzog, Konrad Graber, Fritz Wyss, Josef Schmidli, Alexander Jost, Stephan Baer, Hanspeter Müller, Joseph Deiss,Peter Bühlmann
Emmi Geschäftsbericht 200734 Corporate-Governance-Bericht
3.2 Weitere Tätigkeiten und InteressenverbindungenMit Ausnahme der unter der Rubrik «Mitglieder des Verwal-
tungsrats» bereits erwähnten Funktionen üben die Verwal-
tungsräte keine Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgre-
mien oder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für
wichtige Interessengruppen aus.
3.3 Wahl und AmtszeitDie Amtsdauer der Verwaltungsräte beträgt drei Jahre. Die
Wiederwahl ist zulässig. Die Mitglieder werden von der Ge-
neralversammlung gewählt, wobei die Zeit von einer ordent-
lichen Generalversammlung bis zum Schluss der nächstfol-
genden als ein Jahr gilt. Die nächste ordentliche Wiederwahl
findet an der Generalversammlung 2009 statt. Die Wahlen
der zur Wiederwahl vorgeschlagenen bisherigen Mitglieder
des Verwaltungsrats werden als Gesamtwahl durchgeführt,
sofern nicht mindestens ein Aktionär die Einzelwahl fordert.
Die Wahlen des Präsidenten und der neuen Mitglieder wer-
den als Einzelwahlen durchgeführt. Alle Wahlen und Abstim-
mungen werden offen durchgeführt, sofern nicht mehrheit-
lich die Durchführung eines geheimen Verfahrens verlangt
wird.
3.4 Interne Organisation3.4.1 Aufgabenteilung im VerwaltungsratDer Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt im
Unternehmen, ausser in Angelegenheiten, die gemäss Gesetz
den Aktionären vorbehalten sind. Der Verwaltungsrat legt die
Geschäftspolitik und Geschäftsstrategie fest und lässt sich
regelmässig über den Geschäftsgang informieren. Der Ver-
waltungsrat bestimmt aus seiner Mitte den Vizepräsidenten.
Jedes Mitglied kann die Einberufung einer Verwaltungsrats-
sitzung oder die Aufnahme eines Traktandums verlangen. Die
Traktanden für Sitzungen des Verwaltungsrats werden durch
den Präsidenten festgelegt. Die Hauptaufgaben des Verwal-
tungsrats sind:
– Geschäftspolitik und Geschäftsstrategie
des Unternehmens
– Jahres- und Investitionsbudget
– Investitionen ausser Budget über CHF 0.5 Mio.
– Finanzplanung und Liquidität
– Ernennung/Entlassung des CEO
– Konzernrelevante Verträge und Kooperationen
– Kauf und Verkauf von Liegenschaften,
Unternehmen/Unternehmensteilen und Beteiligungen
– Gründung und Auflösung von Gesellschaften
– Vorschlag für die Wahl der Verwaltungsräte von
Konzerngesellschaften zuhanden der entsprechenden
Generalversammlung
– Lohnpolitik
– Festlegung der Zeichnungsberechtigungen
– Reglement Organisation des Verwaltungsrats und
weitere konzernrelevante Reglemente
3.4.2 Ausschüsse und Beiräte des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat wird durch drei Ausschüsse und einen
Beirat unterstützt.
PrüfungsausschussDer Prüfungsausschuss setzt sich aus drei bis vier Mitgliedern
des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen. Der
Ausschuss hat keine Beschlusskompetenz: Er beurteilt unten
stehende Geschäfte und bereitet die Einzel- und Konzernab-
schlüsse zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat vor.
Der Ausschuss hat Zugang zu allen finanziellen Daten und
tagt vier- bis sechsmal jährlich. An den Sitzungen nehmen
der CFO, eine Person des Finanz- und Rechnungswesens und
je nach Bedarf weitere Mitarbeiter sowie die Vertreter der ex-
ternen Revisionsstelle teil. Die Aufgaben umfassen:
– Beurteilung der Wirksamkeit der Revision sowie
der Leistung, des Honorars und der Unabhängigkeit
der externen Revisionsstelle
– Beurteilung der Funktionsfähigkeit des internen
Kontrollsystems
– Beurteilung der Revisionsergebnisse und Überwachung
der darauf basierenden Aktionspläne des Managements
– Kritische Auseinandersetzung sowie Genehmigung
der Einzelabschlüsse und der Konzernrechnung sowie der
Zwischenabschlüsse und der internen Berichterstattung
zuhanden des Verwaltungsrats
– Antrag an den Verwaltungsrat betreffend Vorlage
des Einzel- und Konzernabschlusses an die General-
versammlung sowie Dividendenvorschlag
– Beurteilung der Finanz- und Liquiditätsplanung sowie
der Geschäftsbeziehungen mit Finanzinstituten
– Einhalten von Gesetzen und Ethik: Beurteilung von
Prozessen und aussergerichtlichen Verhandlungen über
Streitigkeiten, deren Ausgang einen Einfluss auf die
Finanzlage des Unternehmens haben könnte
– Sicherstellung eines angemessenen Risikomanagements
– Selbstbeurteilung
Emmi Geschäftsbericht 2007 35Corporate-Governance-Bericht
Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Prüfungsausschuss
aus Konrad Graber (Präsident), Fritz Wyss, Hans Herzog,
Alexander Jost und Hanspeter Müller zusammen. Der Prü-
fungsausschuss hat im Jahr 2007 sechs halbtägige Sitzungen
abgehalten. Der Vertreter der externen Revisionsstelle war an
zwei Sitzungen anwesend.
PersonalausschussDer Personalausschuss setzt sich aus zwei bis drei Mitglie-
dern des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen.
Er hat Beschlusskompetenz bezüglich Entschädigung des
Verwaltungsratspräsidenten und der Konzernleitung sowie
Wahl von Mitgliedern der Konzernleitung, die nicht CEO sind.
Der Ausschuss tagt drei- bis viermal jährlich. Die Aufgaben
umfassen:
– Festlegen der Entschädigung des Verwaltungsrats-
präsidenten und der Konzernleitung
– Empfehlung betreffend Entschädigung der übrigen
Mitglieder des Verwaltungsrats zuhanden des Verwal-
tungsrats
– Wahl von Mitgliedern der Konzernleitung (ausser CEO)
– Grundsätzliche Behandlung von personellen Fragen
und der Lohnpolitik auf Stufe Verwaltungsrat und
Konzernleitung
– Selbstbeurteilung
Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Personalausschuss aus
Fritz Wyss (Präsident), Stephan Baer und Moritz Erni zusam-
men. Der Personalausschuss hat im Jahr 2007 drei Sitzungen
abgehalten.
Marktausschuss Der Marktausschuss setzt sich aus drei bis vier Mitgliedern
des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen. Er hat
keine Beschlusskompetenz. Der Ausschuss tagt drei- bis vier-
mal jährlich. Seine Aufgaben umfassen:
– Beobachtung der für Emmi wichtigen Märkte
– Bearbeitung und Beurteilung von Neuprojekten zur
Markterschliessung
– Beurteilung von Projekten bezüglich neuer Sortimente
– Überprüfung Grossprojekte Markt bezüglich
Nachhaltigkeit
– Selbstbeurteilung
Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Marktausschuss aus
Fritz Wyss (Präsident), Stephan Baer, Joseph Deiss, Alexander
Jost und Josef Schmidli zusammen. Der Marktausschuss hat
2007 zwei halbtägige Sitzungen abgehalten.
AgrarbeiratDer Agrarbeirat besteht aus drei bis sieben Personen, wovon
drei dem Verwaltungsrat angehören (Präsident des Verwal-
tungsrats und zwei weitere Mitglieder). Der Beirat behandelt
Themen wie Milchproduktion, Organisation der Milchwirt-
schaft, der Milch- und Käsebeschaffung, der Marktstützungen
des Bundes sowie politische Themen. Er hat keine Beschluss-
kompetenz.
Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Agrarbeirat aus
Fritz Wyss (Präsident), Peter Bühlmann, Joseph Deiss, Moritz
Erni und Konrad Graber zusammen. Als externe Fachperso-
nen werden Benedikt Felder (Geschäftsführer Zentralschwei-
zer Milchproduzenten), Jacques Gygax (Geschäftsführer
Milchverband der Nordwestschweiz) und Albert Rösti (Ge-
schäftsführer Schweizer Milchproduzenten) beigezogen. Der
Agrarbeirat hat im Jahr 2007 eine Sitzung abgehalten.
3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats undseiner Ausschüsse
Der Verwaltungsrat hält im Jahr sechs bis sieben Sitzungen
ab. Dazu kommen bei Bedarf ausserordentliche Sitzungen
oder Beschlüsse auf dem Zirkularweg. Einmal pro Jahr trifft
sich der Verwaltungsrat zu einem Strategieseminar. An den
Sitzungen nehmen neben den Verwaltungsräten der CEO, der
CFO und punktuell auch einzelne Mitglieder der Konzernlei-
tung teil. Die Sitzungsunterlagen werden den Verwaltungs-
ratsmitgliedern vor der Sitzung zum Studium zugesandt. Zur
Beschlussfähigkeit des Verwaltungsrats ist die Anwesenheit
der Mehrheit der Mitglieder erforderlich. Zu den einzelnen
Verwaltungsratssitzungen werden Sitzungsprotokolle er-
stellt. Einzelne Traktanden werden VR-intern, das heisst unter
Ausschluss aller Sitzungsteilnehmer, welche nicht Mitglied
des Verwaltungsrats sind, behandelt. Diesbezüglich werden
separate Protokolle erstellt. 2007 tagte der Verwaltungsrat
an sieben halbtägigen Sitzungen und an einem eintägigen
Strategieseminar zusammen mit der gesamten Konzernlei-
tung.
Das Qualifying: Im Qualifikationsrennen entscheidet sich, von welchem Startplatz aus Tom Lüthi das Rennen in Angriff nehmen kann. Chefmechaniker Mauro Noccioli (It, rechts) wertet die Resultate aus und entscheidet über allfällige Anpassungen am Motorrad. Foto: Alessandro Della Valle in Sepang (Malaysia)
Emmi Geschäftsbericht 2007 37Corporate-Governance-Bericht
3.5 Kompetenzregelung Verwaltungsrat undKonzernleitung
Der Verwaltungsrat beauftragt den mit einem Weisungsrecht
gegenüber den anderen Mitgliedern der Konzernleitung aus-
gestatteten Vorsitzenden der Konzernleitung (CEO) mit der
operativen Führung des Unternehmens. Die Mitglieder der
Konzernleitung führen die täglichen Geschäfte selbstständig
im Rahmen der vom Verwaltungsrat beschlossenen Richtlini-
en und Weisungen zur allgemeinen Geschäftspolitik. Kompe-
tenz und Verantwortung der Konzernleitungsmitglieder wer-
den dabei insbesondere durch das vom Verwaltungsrat ge-
nehmigte Budget und die festgelegte Strategie bestimmt.
Der Verwaltungsratspräsident ist während 40 % und seit
August 2007 zu 50 % seiner Arbeitszeit für die Gesellschaft
tätig und entsprechend detailliert informiert. Der Verwal-
tungsratspräsident wird zudem regelmässig durch den CEO
über die Geschäftstätigkeit orientiert. Er erhält die Protokolle
der Konzernleitungssitzungen. Der Verwaltungsrat wird an
jeder Sitzung durch den CEO und den CFO über die wichtigs-
ten Sachgeschäfte wie Geschäftsgang, Innovationen, Ent-
wicklung der Marktanteile, Finanz- und Liquiditätsplanung,
Abschlüsse, konzernrelevante Verträge und Konzernprojekte
informiert. Der Prüfungsausschuss ist vom Verwaltungsrat
mandatiert, die Beurteilung der Revisionsergebnisse der inter-
nen und externen Revision und die Überwachung der darauf
basierenden Aktionspläne der Konzernleitung vorzunehmen.
3.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüberder Konzernleitung
CEO und CFO orientieren den VR an jeder Sitzung des Verwal-
tungsrats über den laufenden Geschäftsgang und die wich-
tigsten Projekte. Der CEO informiert den Verwaltungsratsprä-
sidenten über wichtige Angelegenheiten im Anschluss an die
Sitzungen der Konzernleitung (2007: 2-Wochen-Rhythmus).
Die Protokolle der Konzernleitungssitzungen werden dem
Verwaltungsratspräsidenten zugestellt. Alle Verwaltungsrats-
mitglieder haben auf Verlangen Zugang zu den Protokollen
der Konzernleitungssitzungen. Der Prüfungsausschuss wird
durch den CFO detailliert über die Quartals- und Jahresab-
schlüsse informiert. Das Management-Informations-System
(MIS) ist wie folgt ausgestaltet:
– Monatlich erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats
eine detaillierte Umsatzstatistik.
– Quartalsweise wird ein konsolidierter Abschluss der
Gruppe erstellt und dem Verwaltungsrat wird die finan-
zielle Lage des Unternehmens ausführlich dargestellt.
– Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten
quartalsweise sämtliche Abschlüsse der Gruppengesell-
schaften.
– Regelmässig wird der Verwaltungsrat durch die
Konzernleitung über die Risikoentwicklung informiert.
Alle Verwaltungsratsmitglieder haben zudem auf Wunsch
Zugang zu sämtlichen das Unternehmen betreffenden Infor-
mationen.
Risikoanalysen über den gesamten Konzern erfolgen re-
gelmässig im Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats. Auf
Stufe Verwaltungsrat wird jährlich eine Analyse der Haupt-
risiken vorgenommen.
Emmi Geschäftsbericht 200738 Corporate-Governance-Bericht
Reto Conrad1966, Schweizer Staatsangehöriger
CFONach seinem Studienabschluss als lic. oec. HSG an der Universität St. Gal-
len arbeitete er von 1990 bis 1992 im Controlling der UBS in Basel. 1992
bis 2001 war er in verschiedenen Funktionen im Bereich Wirtschaftsprü-
fung bei PricewaterhouseCoopers in Basel und San Francisco tätig und
absolvierte 1997 den dipl. Wirtschaftsprüfer. 2001 wurde er CFO der in
Bubendorf BL domizilierten Bachem-Gruppe. Im August 2005 trat er als
Leiter Gruppen Controlling in die Emmi Gruppe ein und wurde per 1. Januar
2006 CFO und Mitglied der Konzernleitung. Per 1. Januar 2007 wurde Reto
Conrad in die Fachkommission der Swiss GAAP FER gewählt.
Othmar Dubach1958, Schweizer Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich KäseNach seinem Studienabschluss 1981 als Lebensmittelingenieur ETH mit
Spezialfach Milchtechnologie arbeitete er als Assistent bei Professor Bach-
mann am Milchtechnischen Institut der ETH Zürich. Als Leiter des milch-
wirtschaftlichen Kontroll- und Beratungsdienstes wechselte er 1983 zum
Zentralschweizerischen Milchverband Luzern. Zusätzlich übernahm er Ver-
bandsaufgaben für die Bereiche Genossenschaftsberatungen und Käserei-
strukturen. 1989 bis 1991 absolvierte Othmar Dubach berufsbegleitend
ein MBA-Studium an der Universität St. Gallen. Nachdem er für ein Jahr für
das Marketing der Emmi Gruppe verantwortlich war, übernahm er 1993
als Mitglied der Konzernleitung die Aufgaben als Leiter des Geschäftsbe-
reichs Naturkäse Schweiz.
Erich Kienle1956, Deutscher Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich International FrischprodukteNach seiner Ausbildung zum Molkereifachmann und dem anschliessen-
den Studienabschluss als Dipl. Lebensmittelingenieur an der Technischen
Universität München arbeitete er als Stellvertreter des Betriebsleiters in
einem mittelständischen Molkereiunternehmen in Deutschland. 1987
trat er als Lebensmittelingenieur in die Entwicklungsabteilung des Ge-
schäftsbereichs Frischprodukte der Emmi Gruppe ein. Nachdem er später
Aufgaben als Product Manager wahrgenommen hatte, wurde er 1990 als
Marketingleiter für den Geschäftsbereich Frischprodukte verantwortlich.
Seit 2006 ist ihm die Gesamtverantwortung als Leiter Marketing Molkerei-
produkte und Leiter Frischprodukte International übertragen worden. In
dieser Funktion gehört er seit 2006 der Konzernleitung an. Zusätzlich trägt
Erich Kienle die Verantwortung für das Marketing und die Markenführung
für die gesamte Emmi Gruppe.
Matthias Kunz1960, Schweizer Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich International KäseNach seiner Ausbildung zum Dipl. Ing. Agr. ETH in Agrarökonomie war er
von 1988 bis 1992 beim ZVSM Chef der Abteilung Aussenhandel und
volkswirtschaftliche Fragen. 1992 war er Besitzer und Geschäftsführer der
Tucano, Inc. Carmel/California. 1994 / 95 absolvierte er ein MBA Interna-
tional Marketing und arbeitete anschliessend bei der Western Orient Tra-
ding Company für den Export von US-Agrarprodukten nach Asien. Nach
4. Konzernleitung4.1 Mitglieder der Konzernleitung und deren TätigkeitenDer Verwaltungsrat wählt den Vorsitzenden der Konzernlei-
tung (CEO) auf Antrag des Ausschusses für Personalfragen.
Die Wahl der übrigen Mitglieder der Konzernleitung
fällt in den Aufgabenbereich des Personalausschusses.
Die Mitglieder der Konzernleitung sind auch Verwal-
tungsräte bei Tochtergesellschaften der Emmi Gruppe.
Wechsel in der KonzernleitungWalter Huber hat am 3. Juli 2007 seinen Rücktritt als CEO be-
kannt gegeben. Am 30. September hat Walter Huber die ope-
rative Leitung an Robert Muri, stellvertretender CEO, überge-
ben und stand Emmi bis Ende 2007 für Spezialprojekte zur
Verfügung. Am 25. September hat der Verwaltungsrat Urs Rie-
dener zum neuen CEO der Emmi Gruppe gewählt. Urs Riede-
ner hat per 3. März 2008 die operative Leitung der Emmi
Gruppe übernommen. Urs Riedener war bis zu seinem Wech-
sel zu Emmi Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genos-
senschafts-Bunds und Leiter des Departements Marketing.
Zuvor war er bei Lindt & Sprüngli tätig, wo er national und in-
ternational die Markenposition erfolgreich mit Premiumpro-
dukten ausbaute.
Die Konzernleitung besteht per Bilanzstichtag aus den folgen-
den sieben Mitgliedern:
Robert Muri1950, Schweizer Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich MolkereiprodukteNach seinem Studienabschluss zum Ingenieur HTL Fachrichtung Milch-
wirtschaft am Schweizerischen Landwirtschaftlichen Technikum arbeitete
Robert Muri im Verkauf der Falag International AG in Langenthal. Nach sei-
nem Wechsel als Leiter Qualitätskontrolle zu Roco Conserven AG in Ror-
schach arbeitete er 1976 bis 1980 in der Entwicklung der International
Flavors & Fragrances I.F.F. AG in Reinach AG. 1980 wechselte er als Produk-
tionsleiter und später als Betriebsleiter zum Zentralschweizerischen
Milchverband Luzern. 1989 bis 1991 absolvierte er berufsbegleitend ein
MBA-Studium an der Universität St. Gallen. Im Anschluss war er für den
Marketing- und Verkaufsbereich des Geschäftsbereichs Frischprodukte der
Emmi Gruppe zuständig. 1996 wurde er zum Leiter Sparte Frischprodukte
ernannt und ist in dieser Funktion Mitglied der Konzernleitung. 2004 wur-
den die zwei Sparten Frischprodukte und Molkereiprodukte zusammenge-
führt. Die Leitung der neuen Sparte Molkereiprodukte wurde Robert Muri
übertragen. Seit dem operativen Start am 1. April 2006 ist Robert Muri
ebenfalls Geschäftsführer der Mittelland Molkerei AG in Suhr. Am 1. Januar
2007 hat er zusätzlich die Funktion als Stellvertretender CEO übernom-
men und ab Oktober 2007 die interimistische Führung des operativen Ge-
schäfts.
Emmi Geschäftsbericht 2007 39Corporate-Governance-Bericht
seiner Rückkehr in die Schweiz übernahm er 1997 die Geschäftsführung
der neu gegründeten Toni International AG. Durch die Fusion der Toni mit
Säntis zur Swiss Dairy Food wurde er im Januar 1999 zum Divisionsleiter
Käse und Mitglied der Konzernleitung ernannt. Am 1. Januar 2002 wurde
er Geschäftsführer der Top Cheese Switzerland AG (TCS) und übernahm im
Oktober 2002 durch die Integration der TCS in die Emmi Gruppe die Leitung
des Geschäftsbereichs Käse International. In dieser Funktion gehört er der
Konzernleitung an. Er ist zudem führungsverantwortliches Mitglied der
Konzernleitung für die Emmi Fondue AG. Matthias Kunz ist Präsident der
Branchenvereinigung Käseorganisation Schweiz (KOS).
Max Peter1954, Schweizer Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich Handel- und Supply Chain
ManagementNach seinem Studienabschluss zum Dipl. Ingenieur HTL arbeitete er als
Berater bei der Organisation Zoller und von 1980 bis 1987 als Projektleiter
bei Nestlé Schweiz in Vevey. Es folgten mehrere Jahre Beratungs- und Pro-
jektleitertätigkeiten bei Nestec in Vevey und Suter+Suter AG in Basel. 1988
wechselte er zu Coop Schweiz, wo er als Leiter Technische Planung und
später als Mitglied des Managements für den Bereich Warenwirtschaft/
CRS verantwortlich zeichnete. 1999 übernahm er bei der Bon Appétit
Group AG Volketswil die Aufgaben als CIO und Verantwortlicher Supply
Chain Management und gehörte der Gruppenleitung an. 2002 wechselte
Max Peter in der Funktion als Leiter Konzernentwicklung in die Emmi Grup-
pe und gehört seither der Konzernleitung an. Max Peter ist Vizepräsident
der Schweizer Sporthilfe, Bern.
Markus Willimann1956, Schweizer Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich IndustrieNach seiner Ausbildung zum Dipl. Lebensmittelingenieur ETH arbeitete er
1982 bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Versuchsstation
Schweizerischer Brauereien. 1987 erhielt er die Promotion zum Dr. sc.
techn. ETH. 1987 bis 1990 arbeitete er als Projektleiter bei Jacobs-Suchard
SA im Bereich R & D. Von 1990 bis 1998 war er Geschäftsbereichsleiter und
Mitglied der Geschäftsleitung bei der UFAG AG in Sursee. 1998 ist er in die
Emmi Gruppe eingetreten und zeichnete als Mitglied der Konzernleitung
für die Sparte Molkereiprodukte verantwortlich. Markus Willimann ist seit
2004 für den Geschäftsbereich Industrie, für die Entwicklungskoordina-
tion und für Agrarwirtschaftliche Themen verantwortlich. Markus Willi-
mann ist Präsident der Branchenvereinigung Verband Schweizer Milch-
industrie (VMI) und Vorstandsmitglied der Branchenvereinigung Branchen-
organisation Butter (BOB).
4.2 Weitere Tätigkeiten und InteressenbindungenEs bestehen keine weiteren Tätigkeiten und Interessenbin-
dungen neben den unter Punkt 4.1 aufgeführten.
4.3 ManagementverträgeEs bestehen keine Managementverträge.
Von links: Reto Conrad, Matthias Kunz, Markus Willimann, Herbert Dätwyler*, Othmar Dubach, Urs Riedener, Rolf Stocker*, Robert Muri, Max Peter, Alfons Knüsel*, Josef Fellmann*, Erich Kienle. * Mitglieder der erweiterten Konzernleitung
Emmi Geschäftsbericht 200740 Corporate-Governance-Bericht
5. Entschädigungen,Beteiligungen und Darlehen
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungenund der Beteiligungsprogramme
Für die Ausarbeitung der Entschädigungsprogramme ist der
Personalausschuss des Verwaltungsrats zuständig. Der Aus-
schuss legt zweimal jährlich die Entschädigung des Verwal-
tungsratspräsidenten und der Konzernleitung fest und gibt
bezüglich der Festsetzung der Entschädigung der Verwal-
tungsratsmitglieder Empfehlungen ab, die dem Gesamtver-
waltungsrat zum Entscheid vorgelegt werden.
Die Entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungs-
rats enthalten nur eine fixe Komponente. Die Entschädigun-
gen der Mitglieder der Konzernleitung setzen sich aus einem
fixen und einem vom Geschäftserfolg und der individuellen
Zielerreichung abhängigen variablen Anteil sowie Natural-
leistungen (Geschäftsfahrzeug) zusammen. Der variable An-
teil beträgt rund ein Drittel der Gesamtentschädigung. Die-
ser setzt sich zu je einem Drittel aus dem Geschäftserfolg des
Konzerns, dem Geschäftserfolg des entsprechenden Ge-
schäftsbereichs und der individuellen Zielerreichung zusam-
men. Als individuelle Zielerreichungen werden zum Beispiel
der Aufbau eines Produkts in einem Schlüsselmarkt, die Errei-
chung eines definierten Marktanteils in einem bestimmten
Markt oder die Umsetzung eines Projekts zur Ertragssteige-
rung in einem gewissen Produktbereich definiert.
Es bestehen keine Aktien- oder Optionspläne für die
Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung.
5.2 Entschädigungen an amtierende OrganmitgliederDie Gesamtvergütungen, die im Jahr 2007 an die zehn nicht
operativen Mitglieder des Verwaltungsrats ausbezahlt wurden,
betragen CHF 776’424.12 (Höchstbezug CHF 312’969.20).
Die Einzelbezüge des Verwaltungsrats und der externen Fach-
personen im Agrarbeirat sind in der Jahresrechnung der
Emmi AG auf Seite 75 des Finanzberichts aufgeführt. An die
acht Mitglieder der Konzernleitung wurden für das Berichts-
jahr Entschädigungen von insgesamt CHF 3’887’275.55 zu-
gesprochen, dabei betrug der fixe Anteil rund 79 % und der
variable rund 21 %. Die Einzelbezüge des CEO sind in der Jah-
resrechnung der Emmi AG (Seite 75 des Finanzberichts) auf-
geführt.
5.3 Entschädigungen an ehemalige OrganmitgliederIm Berichtsjahr wurden keine Honorare, Saläre, Gutschriften,
Bonifikationen oder Sachleistungen an ehemalige Organmit-
glieder ausbezahlt.
5.4 Aktienzuteilungen im BerichtsjahrIm Berichtsjahr wurden weder den Mitgliedern des Verwal-
tungsrats noch den Mitgliedern der Konzernleitung und die-
sen nahe stehenden Personen Aktien zugeteilt.
5.5 Aktienbesitz FührungsorganeDie Gesamtheit der nicht nichtexekutiven Mitglieder des Ver-
waltungsrats sowie der diesen nahe stehenden, im gleichen
Haushalt lebenden Personen hielt per Stichtag 31. Dezember
2007 insgesamt 32’044 Aktien der Gesellschaft (Detail siehe
Seite 76).
Die Gesamtheit der Mitglieder der Konzernleitung
sowie der diesen nahe stehenden, im gleichen Haushalt
lebenden Personen hielt per Stichtag 31. Dezember 2007 ins-
gesamt 437 Aktien der Gesellschaft (Detail siehe Seite 76).
5.6 OptionenEs besteht kein Optionsplan.
5.7 Zusätzliche Honorare und VergütungenEs wurden keine zusätzlichen Honorare und Vergütungen
ausbezahlt.
5.8 OrgandarlehenDie Emmi Gruppe hat per 31. Dezember 2007 keine Darlehen
an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernlei-
tung sowie an mit diesen verbundene Personen gewährt oder
für diese Sicherheiten übernommen.
5.9 Mitarbeiterbeteiligungs- und Management-Incentive-Programme
Die Emmi Gruppe hat zurzeit keine Beteiligungsprogramme
für Mitarbeitende und Management. Die Einführung solcher
Programme ist zurzeit nicht geplant.
6. Mitwirkungsrechte Aktionäre6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretungDie Statuten des Unternehmens enthalten keine Stimm-
rechtsbeschränkungen und weichen hinsichtlich der Stimm-
rechtsvertretung nicht vom Gesetz ab. Die Statuten können
auf der Website http://group.emmi.ch/deutsch/ueber-
emmi/governance/statuten/ heruntergeladen werden.
6.2 Statutarische QuorenDie Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht
die Wahlen mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Ak-
tienstimmen, unter Ausschluss der leeren und ungültigen
Stimmen, soweit das Gesetz oder die Statuten nichts anderes
bestimmen.
Emmi Geschäftsbericht 2007 41Corporate-Governance-Bericht
6.3 Einberufung der GeneralversammlungDie ordentliche Generalversammlung findet jährlich statt,
und zwar spätestens sechs Monate nach Abschluss des Ge-
schäftsjahres. Sie wird vom Verwaltungsrat einberufen. Für
die Einberufung von ausserordentlichen Generalversamm-
lungen gelten die gesetzlichen Bestimmungen.
6.4 TraktandierungAktionäre, die Aktien im Nennwert von CHF 1’000’000.– ver-
treten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegen-
stands verlangen. Das Begehren um Traktandierung ist dem
Verwaltungsrat mindestens 45 Tage vor der Generalver-
sammlung schriftlich unter Angabe der Anträge zu unter-
breiten.
6.5 Eintragungen im AktienbuchDas Aktienregister wird in der Regel 10 Tage vor der General-
versammlung geschlossen. Der Verwaltungsrat genehmigt
auf Antrag hin Ausnahmen über nachträgliche Zulassungen.
Das effektive Datum der Schliessung wird rechtzeitig im Finanz-
kalender auf der Website http://group.emmi.ch/deutsch/
investor-relations/termine/ publiziert.
7. Kontrollwechsel 7.1 AngebotspflichtDie Statuten der Emmi AG sehen keine Verpflichtung zur Un-
terbreitung eines öffentlichen Kaufangebots gemäss Art. 32
Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effekten-
handel (BEHG) vor (Opting Out).
7.2 KontrollwechselklauselnEs bestehen weder für Verwaltungsratsmitglieder noch für
Konzernleitungsmitglieder vertragliche Vereinbarungen im
Falle eines Wechsels der kontrollierenden Aktienmehrheit.
8. Revisionsstelle8.1.1 Dauer des MandatsPricewaterhouseCoopers, Werftestrasse 3, Postfach, 6002 Lu-
zern, ist seit der Gründung (ab 1. Januar 1993) statutarische
Revisionsstelle der Emmi AG und Konzernprüferin. An der
Generalversammlung vom 16. Mai 2007 wurde Pricewater-
houseCoopers, Luzern, für eine weitere Amtsperiode von
einem Jahr als Revisionsstelle und Konzernprüferin wieder
gewählt.
8.1.2 Amtsantritt des leitenden RevisorsDer leitende Revisor ist seit Beginn des Geschäftsjahres 2002
Bruno Häfliger.
8.2 RevisionshonorarDie Revisionsstelle hat für die Erfüllung ihres gesetzlichen
Auftrags (inklusive Prüfung der Konzernrechnung) für das Be-
richtsjahr 2007 Honorare von insgesamt CHF 1’298’136.– in
Rechnung gestellt.
8.3 Zusätzliche HonorareFür zusätzliche Dienstleistungen, die über den gesetzlichen
Auftrag hinausgehen, hat PricewaterhouseCoopers AG wäh-
rend des Berichtsjahres 2007 total CHF 681’369.– in Rech-
nung gestellt. Die zusätzlichen Honorare resultieren zu einem
grossen Teil aus dem Akquisitionsprojekt der Firma Ambrosi
in Italien.
8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüberder Revision
Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats beurteilt die
Leistung, Rechnungstellung und Unabhängigkeit der exter-
nen Revision und gibt dem Verwaltungsrat entsprechende
Empfehlungen ab. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden der
Konzernleitung sowie des Ausschusses regelmässig Berichte,
in denen die Resultate ihrer Tätigkeit sowie Empfehlungen
festgehalten sind. Der Ausschuss prüft jährlich den Umfang
der externen Revision, die Revisionspläne und die relevanten
Abläufe und bespricht jeweils die Revisionsergebnisse mit
den externen Prüfern. Die externen Revisoren nahmen 2007
an zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.
9. InformationspolitikDie Gesellschaft informiert gegenwärtige und potenzielle In-
vestoren umfassend über das Unternehmen, dessen Strate-
gie und Geschäftsentwicklung. Die Gesellschaft publizert zu-
dem auf der Website sämtliche kursrelevanten Tatsachen ge-
mäss den Anforderungen der Richtlinien betreffend Ad-hoc-
Publizität. Die Website des Unternehmens verfügt über ein
elektronisches Informationsinstrument, welches Aktionäre
und andere Interessenten in einen elektronischen Verteiler
aufnehmen kann (http://group.emmi.ch/deutsch/investor-
relations/news-service/). Das Ziel ist eine rasche, gleichzeitige
und transparente Information über wichtige Entwicklungen
des Unternehmens. Die Emmi Gruppe veröffentlicht halb-
jährlich einen Zwischenabschluss. Die Aktionäre werden an
der Generalversammlung, mittels Halbjahresbericht sowie
bei Bedarf zusätzlich über den Geschäftsgang informiert.
Hauptsache schneller als die Konkurrenz: Der 125-ccm-Fahrer Sandro Cortese umringt von Mike Di Meglio (F), Alexis Masbou (F), Mattia Pasini (It),Joan Olive (E) und Randy Krummenacher (CH). Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)
Emmi Finanzbericht 2007 43
KommentarKonzernrechnung Emmi GruppeKonsolidierte Erfolgsrechnung
Konsolidierte Bilanz
Konsolidierte Geldflussrechnung
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2007
Konsolidierungsgrundsätze
Bewertungsgrundsätze
Erläuterungen zur Konzernrechnung
Bericht des Konzernprüfers
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)Erfolgsrechnung
Bilanz
Eigenkapitalnachweis
Anhang der Jahresrechnung 2007
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns
Bericht der Revisionsstelle
Aktieninformationen
45
4647484950
5467
70717273777879
Finanzbericht
Grosses Medieninteresse: Der Emmi Caffè Latte Aprilia Fahrer Tom Lüthi steht unter der dauernden Beobachtung von Journalisten. Die Erwartungen an den ehemaligen 125-ccm-Weltmeister in Bezug auf Spitzenplätze sind sehr hoch. Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)
BetriebsergebnisDie Bruttogewinnmarge sank deutlich von 31.0 % auf 30.4 %
des Nettoumsatzes. Während in der Schweiz die Milchpreis-
erhöhung weitgehend margenneutral umgesetzt wurde,
erfolgte dies im Ausland mit einer gewissen Verzögerung,
insbesondere in Italien, wo Trentinalatte die Preiserhöhun-
gen erst ab 2008 im Markt weitergeben konnte. Ausserdem
haben vorübergehend hohe Lagerbestände beim Emmenta-
ler-Käse zu tiefen Preisen auf den internationalen Märkten
und speziell in Italien geführt.
Der Betriebsaufwand dagegen verbesserte sich leicht
von 25.1% auf 25.0 % des Nettoumsatzes. Der Personalauf-
wand nahm dabei überproportional zu, was insbesondere
auf die akquirierten Gesellschaften (Mittelland Molkerei AG
und Trentinalatte S.p.A.) und den weiteren internationalen
Aufbau zurückzuführen ist. Darüber hinaus wurde die er-
wartete Entwicklung des internationalen Frischproduktge-
schäfts zu optimistisch eingeschätzt und es wurden entspre-
chend hohe Investitionen in Strukturen und Marketing ge-
tätigt. Die gezielten Sparmassnahmen im vierten Quartal
wirkten sich auch bei den Marketingkosten positiv aus, die-
se stiegen nur um 4.9% auf CHF 99.5 Mio. Daneben haben
stark gestiegene Aufwendungen für Energie und Logistik-
leistungen den Betriebsaufwand erhöht. Dank der Über-
nahme der Ostrimo AG, der Besitzerin der Liegenschaft und
der Produktionsgebäude in Ostermundigen, wurde der Miet-
zinsaufwand um rund CHF 6 Mio. reduziert.
Abschreibungen und Amortisationen Die Abschreibungen sind zusammen mit den Amortisatio-
nen gegenüber dem Vorjahr um 17.5 % gestiegen. Neben
den Abschreibungen auf den Liegenschaften in Ostermun-
digen im Zusammenhang mit der Übernahme der Ostrimo
AG haben besonders die Abschreibungen bei den beiden
Produktionsbetrieben Mittelland Molkerei AG und Trentina-
latte S.p.A., welche zum ersten Mal über ein ganzes Jahr
konsolidiert wurden, zu dieser Erhöhung beigetragen. Die
ausserplanmässigen Abschreibungen von CHF 4.2 Mio. be-
treffen zum grösseren Teil die Einstellung der Produktion
von LactoTab und zum kleineren Teil den Verkauf von nicht
betriebsnotwendigen Liegenschaften. Schliesslich stiegen
die Abschreibungen auch beim immateriellen Anlagever-
mögen aufgrund des weiteren Ausbaus der Informatik-In-
frastruktur. Dagegen konnten die Goodwill-Amortisationen
aufgrund einer Kaufpreisanpassung bei der Trentinalatte
S.p.A. gegenüber dem Vorjahr um 3.0 % reduziert werden.
Übriges ErgebnisDas Finanzergebnis ist aufgrund der höheren Zinssätze und
der stärkeren Beanspruchung der Kreditlimiten zur Finan-
zierung des Kaufs von Beteiligungen mit höheren Zinsauf-
wendungen belastet. Daneben haben sich aber auch die
Abschwächung des Euros zum Jahresende sowie des Dollars
über das ganze Jahr negativ auf den Währungserfolg aus-
gewirkt.
Mit 6.4 % des Ergebnisses vor Steuern ist der Steuerauf-
wand sehr tief. Aufgrund der schlechteren Ergebnisse in
einigen Tochtergesellschaften sind die Aufwendungen für
laufende Ertragssteuern deutlich tiefer als im Vorjahr. Dane-
ben konnte der Steueraufwand aber auch durch Gesetzes-
änderungen und damit verbundene tiefere Steuersätze an
diversen Standorten reduziert werden. Diese Anpassung
der Steuersätze hat auch dazu geführt, dass die latenten
Steuern durch die Reduktion der Rückstellungen für latente
Steuern noch einmal deutlich reduziert werden konnten.
FinanzierungDer betriebliche Geldfluss ist gegenüber dem Vorjahr um
CHF 12.6 Mio. auf CHF 80.8 Mio. gesunken. Die Investitio-
nen in Sachanlagen sind 2007 wiederum gestiegen. Einen
wesentlichen Teil dazu hat das Projekt zur Zusammenle-
gung der Schmelzkäseproduktion in Langnau beigetragen,
welches bis spätestens 2010 operativ sein sollte. Ausserdem
wurde der Ausbau der Reifungskapazitäten für Le Gruyère in
Moudon im 2007 abgeschlossen. Im Gegensatz dazu ist der
Liquiditätsbedarf für den Erwerb von Beteiligungen deut-
lich zurückgegangen.
Aufgrund des anhaltenden Wachstums der Gruppe und
der laufenden Investitionsprojekte stieg die Nettoverschul-
dung um CHF 72.6 Mio. oder rund 31% auf CHF 306.2 Mio.
Mit einem Eigenkapital (inkl. Minderheitsanteile) von 47.9 %
(Vorjahr 48.7 %) der Bilanzsumme ist die Emmi Gruppe je-
doch nach wie vor äusserst solide finanziert.
Kommentar Finanzieller Lagebericht
Emmi Finanzbericht 2007 45Kommentar
Emmi Finanzbericht 200746 Konzernrechnung Emmi Gruppe
Konzernrechnung Emmi GruppeKonsolidierte Erfolgsrechnung
2007 2006
Erläuterungen TCHF % TCHF %
Umsatz aus Verkäufen von Produkten 1 2’468’773 2’304’432
Umsatz aus Dienstleistungen 1 32’392 30’758
Nettoumsatz 2’501’165 100.0 2’335’190 100.0
Bestandesveränderung Halb- und Fertigfabrikate – 2’677 – 0.1 – 9’763 – 0.4
Warenaufwand und Fremdleistungen 1’744’490 69.7 1’621’004 69.4
Bruttogewinn aus Betriebstätigkeit 759’352 30.4 723’949 31.0
Aktivierte Eigenleistungen 989 1’002
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen 4’127 0.2 2’079 0.1
Personalaufwand 310’489 12.4 287’848 12.3
Übriger Betriebsaufwand 1) 2 313’917 12.6 298’510 12.8
Total Betriebsaufwand 624’406 25.0 586’358 25.1
Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA ) 140’062 5.6 140’672 6.0
Abschreibungen und Amortisationen 3 87’861 3.5 74’788 3.2
Auflösung Badwill 2) 10’119 0.4 8’148 0.4
Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT ) 62’320 2.5 74’032 3.2
Ergebnisanteil von assoziierten Gesellschaften 478 743
Finanzergebnis 4 – 13’485 – 5’485
Ordentliches Ergebnis vor Steuern 49’313 2.0 69’290 3.0
Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag 5 158 – 3’623
Ergebnis vor Steuern (EBT) 49’471 2.0 65’667 2.8
Steuern 6 3’174 10’795
Unternehmensgewinn vor Minderheitsanteilen 46’297 1.9 54’872 2.3
Minderheitsanteile 6’547 903
Reingewinn 39’750 1.6 53’969 2.3
Reingewinn pro Aktie 7 7.52 10.55
Reingewinn pro Aktie (verwässert) 7 7.52 10.33
1) Die Kapitalsteuern werden neu im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
2) Neu wird die Auflösung Badwill als separate Zeile im Betriebserfolg ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurdenentsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die ausserordentlichen Badwill-Auflösungen im Zusammen-hang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG. Zu diesem Thema verweisen wir auch auf die Position 5 des Anhangs.
Emmi Finanzbericht 2007 47Konzernrechnung Emmi Gruppe
Konsolidierte Bilanz
31. 12. 2007 31. 12. 2006Aktiven Erläuterungen TCHF % TCHF %
Flüssige Mittel 99’346 77’429
Wertschriften 7’547 13
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 347’344 328’283
Übrige Forderungen 9 27’774 16’601
Vorräte 10 261’071 257’979
Aktive Rechnungsabgrenzungen 11’080 11’351
Umlaufvermögen 754’162 46.1 691’656 45.2
Assoziierte Gesellschaften 45’352 42’019
Darlehen 11 18’372 14’093
Wertschriften 3’201 6’757
Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven 12 1’589 1’853
Aktive latente Steuerguthaben 488 639
Finanzanlagen 69’002 65’361
Sachanlagen 13 758’163 712’658
Immaterielle Anlagen 14 53’471 61’018
Anlagevermögen 880’636 53.9 839’037 54.8
Total Aktiven 1’634’798 100.0 1’530’693 100.0
PassivenBankschulden 36’454 18’553
Schulden aus Lieferungen und Leistungen 15 237’891 241’352
Leasingverbindlichkeiten 1’544 6’498
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 28’197 26’078
Passive Rechnungsabgrenzungen 1) 76’950 66’464
Rückstellungen 1) 17 9’132 19’334
Kurzfristiges Fremdkapital 390’168 23.9 378’279 24.7
Bankschulden 16 223’440 112’955
Leasingverbindlichkeiten 16 19’102 39’310
Darlehen 16 6’775 26’374
Anleihe 18 125’000 125’000
Rückstellungen 1) 17 10’072 14’806
Rückstellungen für latente Steuern 17 76’520 79’687
Langfristiges Fremdkapital 460’909 28.2 398’132 26.0
Fremdkapital 851’077 52.1 776’411 50.7
Wandelanleihe 19 – 8’665 0.6
Aktienkapital 53’498 52’287
Kapitalreserven 180’771 173’332
Gewinnreserven 466’260 441’008
Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile 700’529 42.8 666’627 43.6
Minderheitsanteile 83’192 5.1 78’990 5.1
Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile 783’721 47.9 745’617 48.7
Total Passiven 1’634’798 100.0 1’530’693 100.0
1) Die Verpflichtungen für laufende Steuern werden in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 11 nicht mehr unter den Rückstellungen, sondern unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Zudem wird neu derBadwill in kurz- und langfristige Rückstellungen aufgeteilt. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
Emmi Finanzbericht 200748 Konzernrechnung Emmi Gruppe
Konsolidierte Geldflussrechnung
2007 2006
TCHF TCHF
Unternehmensgewinn vor Minderheitsanteilen 46’297 54’872
Nettozinsaufwand 10’979 6’350
Gewinn/Verluste aus Veräusserung von Anlagewerten – 4’127 – 2’079
Auflösung Badwill (nicht liquiditätswirksam) – 10’119 – 33’464
Andere nicht liquiditätswirksame Erträge – 1’255 –
Abschreibungen, Wertbeeinträchtigungen und Amortisationen 87’861 93’538
Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften – 478 – 743
Veränderung Rückstellungen – 5’678 4’697
Steueraufwand 9’786 14’832
Operativer Geldfluss 133’266 138’003
Veränderung Vorräte – 3’136 – 19’557
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen, Leistungen, Abgrenzungen – 23’582 2’467
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen, Leistungen, Abgrenzungen – 603 – 9’797
Bezahlte Zinsen – 11’464 – 7’194
Bezahlte Steuern – 13’639 – 10’458
Geldfluss aus Betriebstätigkeit 80’842 93’464
Investitionen in Sachanlagen – 77’775 – 68’378
Devestitionen von Sachanlagen 18’100 3’381
Investitionen in Wertschriften – 700 – 133
Devestitionen von Wertschriften – 2’999
Investitionen in immaterielle Anlagen – 7’035 – 8’446
Devestitionen von immateriellen Anlagen 161 153
Erwerb/Kapitalerhöhung von assoziierten Gesellschaften – 19’647 – 28’503
Erwerb von Beteiligungen/Betrieben (abzgl. erworbener flüssiger Mittel) – 23’709 – 14’492
Veränderung Aktivdarlehen – 4’659 – 4’020
Erhaltene Dividenden 332 358
Erhaltene Zinsen 1’266 844
Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 113’666 – 116’237
Aufnahme Anleihe – 125’000
Veränderung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 12’237 – 5’507
Veränderung langfristige Finanzverbindlichkeiten 62’220 – 54’471
Veränderung übrige langfristige Verbindlichkeiten – 4’166 – 2’108
Dividendenzahlungen an Aktionäre – 13’722 – 13’496
Dividendenzahlungen an Minderheiten – 1’533 – 719
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 55’036 48’699
Einfluss aus Währungsumrechnung – 295 – 60
Nettoveränderung der flüssigen Mittel 21’917 25’866
Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode 77’429 51’563
Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 99’346 77’429
Im 2007 ist letztmals eine Wandlung von Anteilen der Wandelanleihe in Aktien erfolgt. Dadurch haben das Aktien-kapital nicht liquiditätswirksam um TCHF 1’211 und die Kapitalreserven um TCHF 7’439 zugenommen. Bezüglich derWandelanleihe verweisen wir auch auf die Position 19 des Anhangs.
Emmi Finanzbericht 2007 49Konzernrechnung Emmi Gruppe
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
Total exkl. Total inkl.Kapital- Einbe- Kumulierte Total Minder- Minder- Minder-
Aktien- reserven haltene Währungs- Gewinn- heits- heits- heits-kapital (Agio) Gewinne differenzen reserven anteile anteile anteile
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Eigenkapitalper 31. Dezember 2005 49’982 159’172 400’972 470 401’442 610’596 46’548 657’144
Veränderungen (Käufe/Verkäufe) – – – – – – 32’362 32’362
Kapitalerhöhung 2’305 14’160 – – – 16’465 – 16’465
Reingewinn – – 53’969 – 53’969 53’969 903 54’872
Währungsdifferenzen – – – – 907 – 907 – 907 – 104 – 1’011
Dividenden – – – 13’496 – – 13’496 – 13’496 – 719 – 14’215
Eigenkapitalper 31. Dezember 2006 52’287 173’332 441’445 – 437 441’008 666’627 78’990 745’617
Veränderungen (Käufe/Verkäufe) – – – – – – – 840 – 840
Kapitalerhöhung 1’211 7’439 – – – 8’650 – 8’650
Reingewinn – – 39’750 – 39’750 39’750 6’547 46’297
Währungsdifferenzen – – – – 776 – 776 – 776 28 – 748
Dividenden – – – 13’722 – – 13’722 – 13’722 – 1’533 – 15’255
Eigenkapitalper 31. Dezember 2007 53’498 180’771 467’473 – 1’213 466’260 700’529 83’192 783’721
Per 31. 12. 2007 sind 5’349’810 Namenaktien, per 31. 12. 2006 sind 5’228’710 Namenaktien zu
nominal CHF 10 ausgegeben.
Genehmigte und bedingte Kapitalerhöhungen 2007 2006 2005 2004
TCHF TCHF TCHF TCHF
Genehmigte Kapitalerhöhung – – – 470
Bedingte Kapitalerhöhung – 1’213 3’518 10’000
Emmi Finanzbericht 200750 Konzernrechnung Emmi Gruppe
KonsolidierungsgrundsätzeGrundlagen der RechnungslegungDie konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach ein-
heitlichen Grundsätzen erstellten Jahresabschlüssen der
Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2007. Die Rech-
nungslegung des Konzerns erfolgt in Übereinstimmung mit
den bestehenden Richtlinien der Fachempfehlungen zur
Rechnungslegung (Swiss GAAP FER ) und basiert auf dem
Anschaffungswertprinzip.
Per 1. Januar 2007 traten im Rahmen der Gesamterneue-
rung der Swiss GAAP FER verschiedene neue Standards in
Kraft.
Die für Emmi wesentlichste Änderung betrifft die Defini-
tion des ausserordentlichen Ergebnisses. Aufgrund des über-
arbeiteten Swiss GAAP FER 3 (Darstellung und Gliederung)
werden die ordentlichen Badwill-Auflösungen nicht wie im
Vorjahr als Bestandteil des ausserordentlichen Ertrags ge-
zeigt, sondern neu als gesonderte Position und als Bestand-
teil des Betriebserfolgs vor Zinsen und Steuern (EBIT) ausge-
wiesen.
Neu werden die Kapitalsteuern im übrigen Betriebsauf-
wand erfasst. Der Steueraufwand des Vorjahres wurde zur
Verbesserung der Vergleichbarkeit wie folgt aufgeteilt:
– Steueraufwand Vorjahr TCHF 11’420
– davon Ertragssteueraufwand TCHF 10’795
– davon übrige Steuern TCHF 625
Weiter werden die Abgrenzungen für laufende Ertragssteu-
ern in der Bilanz neu unter der Position Passive Rechnungs-
abgrenzungen ausgewiesen.
Im Sinne einer besseren Vergleichbarkeit wurde in den
genannten Fällen das Vorjahr entsprechend angepasst.
In den Erläuterungen wird ausserdem an den jeweiligen
Stellen auf die Änderungen hingewiesen.
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert somit auf be-
triebswirtschaftlichen Werten und vermittelt ein den tat-
sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-
gens-, Finanz- und Ertragslage. Die Jahresrechnung wird un-
ter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätig-
keit erstellt.
KonsolidierungskreisDie konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresab-
schlüsse der Emmi AG sowie der Konzerngesellschaften, an
denen die Emmi AG direkt oder indirekt 50 % oder mehr der
Stimmrechte hält oder durch vertragliche Vereinbarung die
Leitung ausübt (Control-Prinzip). Beteiligungen mit 20 % bis
49 % (assoziierte Gesellschaften) sind nach der Equity-Me-
thode einbezogen. Zur Bestimmung des anteiligen Eigen-
kapitals werden Abschlüsse nach Swiss GAAP FER oder
gleichwertigen internationalen Standards herangezogen.
Minderheitsbeteiligungen von weniger als 20 % werden zum
Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich not-
wendiger Wertberichtigungen bilanziert.
Die Gesellschaften, die den Konsolidierungskreis bilden,
sind im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt.
Kapital
Währung in Tausend Kapitalanteil
Ambrosi S.p.A., I-Brescia Kauf per 1. 7. 2007 EUR 10’000 25 %
CASP LLC, USA-Penn Yan Kauf per 1. 2. 2007 USD 135 19 %
Chäsbueb AG, CH-Bern Kauf per 1. 4. 2007 CHF 250 100 %
Emmi Benelux BV, NL-Tiel Neugründung EUR 18 100 %
Ostrimo AG, CH-Ostermundigen Einbezug per 1. 1. 2007 CHF 4’000 100 %
Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2007
Veränderungen im KonsolidierungskreisIm Berichtsjahr wurden folgende Gesellschaften neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen.
CASP LLC wird nach der Equity-Methode einbezogen.
Über die Stimmanteile, welche über 20 % liegen, besteht ein
massgebender Einfluss.
Ostrimo AG wird aufgrund der wirtschaftlichen Betrach-
tungsweise rückwirkend auf den 1. Januar 2007 voll konsoli-
diert. Emmi hatte eine Option zur Übernahme der Gesell-
schaft deren Ausübung Anfang 2007 beschlossen wurde. Auf-
grund diverser rechtlicher Abklärungen konnte der Vollzug je-
doch erst am 31. Januar 2008 erfolgen.
Bezüglich weiterer Veränderungen (Fusionen, Veränderun-
gen von Beteiligungsquoten usw.) verweisen wir auf die im
Anhang aufgeführte Liste der konsolidierten Beteiligungen.
Emmi Finanzbericht 2007 51Konzernrechnung Emmi Gruppe
KonsolidierungsmethodeDie Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen
Purchase-Methode. Aktiven und Passiven sowie Aufwand
und Ertrag werden bei den vollkonsolidierten Gesellschaften
zu 100 % erfasst. Minderheitsanteile am konsolidierten Ei-
genkapital und am Geschäftsergebnis werden separat aus-
gewiesen.
Im Laufe des Jahres erworbene Gesellschaften und Be-
triebe werden auf das Erwerbsdatum nach konzerneinheitli-
chen Grundsätzen neu bewertet und ab diesem Stichtag
konsolidiert. Ein nach dieser Neubewertung verbleibender
Goodwill (Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem antei-
ligen ausgewiesenen Eigenkapital) wird aktiviert und über
die Nutzungsdauer von in der Regel 5 bis 20 Jahren erfolgs-
wirksam abgeschrieben. Ein Badwill (negativer Goodwill) wird
über die Dauer von maximal 5 Jahren aufgelöst. Im Laufe des
Jahres veräusserte Gesellschaften werden ab Verkaufsdatum
von der konsolidierten Jahresrechnung ausgeschlossen.
Umrechnung fremder Währungen 1)
Jahresrechnungen von konsolidierten Gesellschaften in
fremden Währungen werden wie folgt umgerechnet: Um-
laufvermögen, Anlagevermögen und Fremdkapital zu Jah-
resendkursen (Stichtagskurs); Eigenkapital zu historischen
Kursen. Die Erfolgsrechnung wird zu Jahresdurchschnitts-
kursen umgerechnet. Die dabei anfallenden Umrechnungs-
differenzen werden erfolgsneutral über das Eigenkapital ge-
bucht.
Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesell-
schaften enthaltenen Fremdwährungspositionen werden
wie folgt umgerechnet: Fremdwährungstransaktionen zum
Kurs am Transaktionstag (aktueller Kurs); am Jahresende
werden Fremdwährungssalden erfolgswirksam zum Jahres-
endkurs umgerechnet (Stichtagskurs). Die daraus entste-
henden Kursdifferenzen sind in den Erfolgsrechnungen aus-
gewiesen.
Schuldenkonsolidierung, Innenumsätze und ZwischengewinneAlle konzerninternen Transaktionen und Beziehungen zwi-
schen den konsolidierten Gesellschaften werden gegensei-
tig verrechnet und eliminiert.
Zwischengewinne auf konzerninternen Transaktionen
werden eliminiert.
GeldflussrechnungDer Fonds flüssige Mittel bildet die Grundlage für den Aus-
weis der Geldflussrechnung.
Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit wird aufgrund der in-
direkten Methode berechnet.
1) Währungsumrechnungskurse in CHF Erfolgsrechnung Bilanz
Durchschnittskurse Jahresendkurse
2007 2006 31.12.2007 31.12.2006
1 EUR 1.65 1.58 1.65 1.60
1 GBP 2.42 2.31 2.25 2.39
1 USD 1.22 1.28 1.13 1.22
1 CAD 1.12 1.12 1.13 1.05
1 SEK 0.18 0.17 0.18 0.18
Emmi Finanzbericht 200752 Konzernrechnung Emmi Gruppe
BewertungsgrundsätzeFlüssige MittelDie flüssigen Mittel umfassen Kasse, Postcheck-, Bankgut-
haben sowie kurzfristige Festgeldanlagen mit einer Rest-
laufzeit von weniger als drei Monaten. Sie werden zu Nomi-
nalwerten bewertet.
WertschriftenKotierte Wertschriften, inkl. ausserbörslich gehandelte Wert-
schriften mit einem Kurswert, sind zu Kurswerten des Bilanz-
stichtags bewertet. Nicht kotierte Wertschriften werden
höchstens zu Anschaffungswerten bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDiese Position enthält kurzfristige Forderungen mit einer
Restlaufzeit von bis zu einem Jahr aus der ordentlichen Ge-
schäftstätigkeit. Die Forderungen werden zu Nominalwer-
ten eingesetzt. Betriebswirtschaftlich notwendige Wertbe-
richtigungen sind angemessen berücksichtigt.
VorräteDie selbst hergestellten Waren werden zu Herstellkosten be-
wertet. Einem allfällig tieferen Marktwert wird Rechnung
getragen (verlustfreie Bewertung). Die Handelswaren sind
zu durchschnittlichen Einstandspreisen beziehungsweise
tieferen Marktpreisen bewertet. Die übrigen Warenbestän-
de wie Rohstoffe, Verpackungsmaterial, Heizöl usw. werden
zu Anschaffungskosten oder zu tieferen Marktpreisen be-
wertet. Skontoabzüge werden als Anschaffungswertminde-
rungen behandelt.
SachanlagenDie Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskos-
ten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Ab-
schreibungen. Eigenleistungen werden nur aktiviert, sofern
es sich um tatsächliche Wertvermehrungen handelt.
Die Abschreibungen werden linear über die wirtschaft-
liche Nutzungsdauer des Anlageguts vorgenommen. Diese
wurde wie folgt festgelegt:
– Grundstücke keine Abschreibung
– Verwaltungs- und Wohngebäude 40 Jahre
– Industriegebäude, Felsenkeller 25 – 40 Jahre
– Installationen und Einrichtungen 15 Jahre
– Maschinen und Anlagen 10 – 15 Jahre
– Betriebsinfrastruktur 5 – 10 Jahre
– Fahrzeuge 4 – 7 Jahre
– Eigenleistungen 5 Jahre
Wertbeeinträchtigungen (Impairment)Die Werthaltigkeit der langfristigen Vermögenswerte wird
an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Lie-
gen Hinweise einer nachhaltigen Wertverminderung vor,
wird eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchge-
führt (Impairment-Test). Übersteigt der Buchwert den reali-
sierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibun-
gen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen.
FinanzanlagenDas finanzielle Anlagevermögen enthält neben den nicht
konsolidierten Beteiligungen (Bewertung vergleiche Konso-
lidierungsgrundsätze) auch die mit der Absicht der dauern-
den Anlage gehaltenen Wertschriften und langfristigen Dar-
lehen. Die Bewertung kotierter und ausserbörslich gehan-
delter Wertschriften erfolgt zum Anschaffungs- oder tiefe-
ren Kurswert des Bilanzstichtags. Wertschriften ohne Kurs-
wert und Darlehen sind zum Anschaffungswert abzüglich
betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen be-
wertet.
Emmi Finanzbericht 2007 53Konzernrechnung Emmi Gruppe
Derivative FinanzinstrumenteZur Absicherung von Währungs- und Zinssatzrisiken werden
bei der Emmi Gruppe derivative Finanzinstrumente einge-
setzt. Sie werden in der Bilanz erfasst, wenn sie die Defini-
tion eines Aktivums oder einer Verbindlichkeit erfüllen. Die
Instrumente werden im Anhang offengelegt.
VerbindlichkeitenAlle Verbindlichkeiten in der Gruppe werden zu Nominal-
werten erfasst.
PersonalvorsorgeverpflichtungenArbeitnehmende und ehemalige Arbeitnehmende erhalten
verschiedene Personalvorsorgeleistungen beziehungsweise
Altersrenten, welche in Übereinstimmung mit den rechtli-
chen Vorschriften der jeweiligen Länder ausgerichtet wer-
den.
Alle Schweizer Gesellschaften der Emmi Gruppe verfügen
entweder über ihre eigenen, rechtlich selbstständigen Vor-
sorgeeinrichtungen oder sind bei Sammelstiftungen bei Ban-
ken oder Versicherungsgesellschaften angeschlossen. Diese
Vorsorgeeinrichtungen werden aus Beiträgen der Arbeitgeber
und Arbeitnehmer finanziert.
Bezüglich Anwendung von Swiss GAAP FER Standard 16
«Vorsorgeverpflichtungen» verweisen wir auf Position 12 in
den Erläuterungen zur Konzernrechnung.
Nettoumsatz- und ErtragsrealisationDer Nettoumsatz beinhaltet alle fakturierten Warenverkäu-
fe an Dritte. Umsätze gelten bei Lieferung beziehungsweise
Leistungserfüllung als realisiert.
Forschung und EntwicklungDie Forschungs- und Entwicklungskosten werden vollum-
fänglich der Erfolgsrechnung belastet. Diese Kosten sind in
den Positionen «Personalaufwand» und «übriger Betriebs-
aufwand» enthalten.
EventualverpflichtungenEventualverpflichtungen werden am Bilanzstichtag bewer-
tet. Falls ein Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss
wahrscheinlich ist, wird eine Rückstellung gebildet.
Immaterielle Anlagen Diese Position beinhaltet im Wesentlichen EDV-Software,
Markenrechte sowie Goodwill aus Akquisitionen.
Immaterielle Anlagen werden aktiviert, wenn sie klar
identifizierbar und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind
sowie dem Unternehmen über mehrere Jahre einen mess-
baren Nutzen bringen.
Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Die
Nutzungsdauer von EDV-Software und Markenrechten be-
trägt 2 bis 5 Jahre. Der Goodwill aus Akquisitionen wird über
5 bis 20 Jahre abgeschrieben (vergleiche Konsolidierungs-
grundsätze). Die erwartete Nutzungsdauer der übrigen im-
materiellen Anlagen wird von Fall zu Fall festgelegt. Sie be-
trägt in der Regel 5 bis 10 Jahre.
Badwill (negativer Goodwill)Ein Badwill wird, nachdem die einzelnen übernommenen
Vermögenswerte bereinigt und die notwendigen Restruktu-
rierungsrückstellungen gebildet wurden, zurückgestellt und
über maximal 5 Jahre aufgelöst. Bei der Auflösung werden
die für die Integration anfallenden Kosten berücksichtigt.
Langfristige RückstellungenEine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis vor dem Bilanz-
stichtag begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren
Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist. Diese
Verpflichtung begründet eine Verbindlichkeit.
Latente SteuernDie Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf ei-
ner bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grund-
sätzlich alle zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkun-
gen. Die Berechnung der jährlich abzugrenzenden latenten
Ertragssteuern erfolgt aufgrund des für das jeweilige
Steuersubjekt per Bilanzstichtag gültigen zukünftigen Steu-
ersatzes.
Ein latentes Steuerguthaben für steuerliche Verlustvor-
träge wird nur in dem Umfang gebildet, in dem es wahr-
scheinlich ist, dass zukünftige Gewinne vorhanden sein
werden, mit denen die steuerlichen Verlustvorträge ver-
rechnet werden können. Per Bilanzstichtag sind keine sol-
chen latenten Steuerguthaben aktiviert.
Emmi Finanzbericht 200754 Konzernrechnung Emmi Gruppe
Erläuterungen zur Konzernrechnung in TCHF
1. Aufgliederung des Nettoumsatzes nach Produktgruppen sowie In- und Ausland
Schweiz International Konzern2007 2006 2007 2006 2007 2006
Milch 279’249 272’752 355 442 279’604 273’194
Butter und Margarine 269’787 239’788 292 285 270’079 240’073
Rahm 196’985 177’822 7’400 6’943 204’385 184’765
Molkereiprodukte 746’021 690’362 8’047 7’670 754’068 698’032
in % des Nettoumsatzes 39.0 37.8 1.4 1.5 30.1 29.9
Frischprodukte 329’747 314’926 207’296 158’180 537’043 473’106
in % des Nettoumsatzes 17.2 17.2 35.3 31.1 21.5 20.3
Naturkäse 449’468 445’370 250’994 221’708 700’462 667’078
Schmelzkäse 58’823 65’493 60’387 58’104 119’210 123’597
Käse 508’291 510’863 311’381 279’812 819’672 790’675
in % des Nettoumsatzes 26.5 28.0 53.0 55.0 32.8 33.9
Frischkäse 124’340 128’092 827 665 125’167 128’757
in % des Nettoumsatzes 6.5 7.0 0.1 0.1 5.0 5.5
Pulver/Konzentrate 78’306 72’697 9’768 12’377 88’074 85’074
in % des Nettoumsatzes 4.1 4.0 1.7 2.4 3.5 3.6
Übrige Produkte 97’328 80’560 47’421 48’229 144’749 128’788
Umsatz aus Dienstleistungen 30’084 28’515 2’308 2’242 32’392 30’758
Übrige Produkte und Dienstleistungen 127’412 109’075 49’729 50’471 177’141 159’546
in % des Nettoumsatzes 6.7 6.0 8.5 9.9 7.1 6.8
Nettoumsatz 1’914’117 1’826’015 587’048 509’175 2’501’165 2’335’190
in % vom Konzern 76.5 78.2 23.5 21.8 100.0 100.0
Emmi Finanzbericht 2007 55Konzernrechnung Emmi Gruppe
2. Übriger Betriebsaufwand 2007 2006
Werbung und Marketingaufwand 99’454 94’795
Raumkosten, Unterhalt und Reparaturen, Leasing 58’524 65’547
Sachversicherungen, Gebühren, LSVA 11’872 9’864
Energie und Betriebsmaterialien 50’082 46’702
Allgemeiner Verwaltungsaufwand 27’552 24’289
Werkzeug- und Zylinderkosten 3’248 4’135
Transportlogistik Warenausgang 55’967 49’304
Übriger Logistikaufwand 6’882 2’153
Anderer Betriebsaufwand 336 1’721
Total 313’917 298’510
3. Abschreibungen und Amortisationen 2007 2006
Abschreibung Sachanlagen planmässig 74’618 67’235
Abschreibung Sachanlagen ausserplanmässig 4’191 –
Amortisation Goodwill planmässig 3’791 3’908
Amortisation übrige immaterielle Anlagen planmässig 5’261 3’645
Total 87’861 74’788
4. Finanzergebnis 2007 2006
Zinsertrag 1’578 844
Übriger Finanzertrag 2’992 818
Total Finanzertrag 4’570 1’662
Zinsaufwand 12’557 7’194
Übriger Finanzaufwand 2’542 807
Total Finanzaufwand 15’099 8’001
Finanzerfolg – 10’529 – 6’339
Währungserfolg – 2’956 854
Total Finanzergebnis – 13’485 – 5’485
Ein Grossteil der ausserplanmässigen Abschreibungen im 2007 steht im Zusammenhang mit der Einstellungder Produktion LactoTab.Die ausserplanmässigen Abschreibungen des Vorjahres im Zusammenhang mit der Integration der MittellandMolkerei AG sind unter Position 5 erläutert.
Die Raumkosten haben gegenüber dem Vorjahr durch die Übernahme der Ostrimo AG stark abgenommen.Wir verweisen dazu auch auf die Position 20 des Anhangs.
Emmi Finanzbericht 200756 Konzernrechnung Emmi Gruppe
5. Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag 2007 2006
Auflösung Badwill im Zusammenhang mit der Integraton der Mittelland Molkerei AG – 25’316
Ausserordentlicher Ertrag 175 743
Ausserordentlicher Aufwand – 17 – 10’932
Wertbeeinträchtigung im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG – – 18’750
Total 158 – 3’623
Der ausserordentliche Aufwand des Vorjahres ist im Wesentlichen mit den Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG begründet. Als Kompensation konnteaus der Transaktion ein Badwill von CHF 25.3 Mio. aufgelöst werden.Die Badwill-Auflösung wird nicht mehr im ausserordentlichen, sondern im betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die Buchungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG.
Kapitalsteuern werden neu im übrigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. Die Vergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.Latente Steuern werden in jeder Gesellschaft mit dem effektiv anwendbaren Steuersatz berechnet. Per 31. Dezember 2007 ergibt sich daraus ein gewichteter Durchschnittssatz von 20.61 %.Im Jahr 2007 nahmen die nicht aktivierten Steueransprüche auf Verlustvorträgen von CHF 11.7 Mio.auf CHF 12.8 Mio. zu. Die Abgrenzungen für laufende Steuern haben gegenüber dem Vorjahrvon CHF 13.3 Mio. auf CHF 12.3 Mio. abgenommen.
6. Steuern 2007 2006
Laufende Ertragssteuern 9’786 14’207
Veränderung latente Steuern – 6’612 – 3’412
Total 3’174 10’795
Durchschnittlicher Steuersatz 6.4 % 16.4 %
7. Gewinn pro Aktie 2007 2006
Aktienbestand 1.1. 5’228’710 4’998’200
Wandlung 121’100 230’510
Aktienbestand 31.12. 5’349’810 5’228’710
Ø Aktienbestand 5’289’260 5’113’455
Reingewinn in CHF 39’749’848 53’969’145
Reingewinn pro Aktie 7.52 10.55
Ø Aktienbestand 5’289’260 5’113’455
Wandlung noch nicht erfolgt – 121’290
Aktienbestand (verwässert) 5’289’260 5’234’745
Reingewinn in CHF 39’749’848 53’969’145
Aufzurechnender Zinsaufwand für Wandelanleihe – 85’498
Reingewinn in CHF (verwässert) 39’749’848 54’054’643
Reingewinn pro Aktie (verwässert) 7.52 10.33
Emmi Finanzbericht 2007 57Konzernrechnung Emmi Gruppe
8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2007 2006
Gegenüber Dritten 348’130 331’384
Gegenüber Nahestehenden 1) 6’762 5’501
Delkredere – 7’548 – 8’602
Total 347’344 328’283
9. Übrige Forderungen 2007 2006
Gegenüber Dritten 27’473 16’309
Gegenüber Nahestehenden 1) 301 292
Total 27’774 16’601
10. Vorräte 2007 2006
Fertigprodukte 61’357 55’868
Handelswaren 9’637 8’288
Rohstoffe, Halbfabrikate und Verpackungsmaterial 185’438 189’843
Übrige Vorräte 4’639 3’980
Total 261’071 257’979
11. Darlehen 2007 2006
Gegenüber Dritten 13’757 13’933
Gegenüber Nahestehenden 1) 4’615 160
Total 18’372 14’093
1) Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und Aktionäre.
Emmi Finanzbericht 200758 Konzernrechnung Emmi Gruppe
Ver- AndereNominalwert wendungs- Wertberich- Ergebnis aus AGBR im
AGBR verzicht tigungen Diskont Bilanz Bilanz Personalaufwand
31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.06 2007 2006
Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen – – – – – – – –
Vorsorgeeinrichtungen ohne – – – – – – – –
Über-/Unterdeckungen
Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung 1’589 – – – 1’589 1’853 – 264 – 399
Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung – – – – – – – –
Total 1’589 – – – 1’589 1’853 – 264 – 399
12. Personalvorsorgeeinrichtungen
Über-/ Veränderung Auf dieUnterdeckung zum VJ bzw. Periodegemäss Swiss erfolgswirk- abgegrenzte
GAAP FER 26 sam im GJ Beiträge 1)
31.12.07 31.12.07 31.12.06 2007 2006
Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen 30’348 – – – 41 41 384
Vorsorgeeinrichtungen ohne
Über-/Unterdeckungen – – – – 355 355 305
Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung 11’626 – – – 15’515 15’515 15’360
Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung – – – – – – –
Total 41’974 – – – 15’911 15’911 16’049
1) Einschliesslich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven
Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand (Schweiz)
Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR)
Wirtschaftlicher Anteildes Unternehmens
Vorsorgeaufwand imPersonalaufwand
Vorsorgeeinrichtungen in der Schweiz
Veränderung Auf diezum VJ bzw. Periode
Über-/ erfolgswirk- abgegrenzteUnterdeckung sam im GJ Beiträge 1)
31.12.07 31.12.07 31.12.06 2007 2006
Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen – – – – – – –
Vorsorgeeinrichtungen ohne
Über-/Unterdeckungen – – – – 494 494 295
Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung – – – – – – –
Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung – – – – – – –
Total – – – – 494 494 295
Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand (Ausland)
Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR) bzw. vergleichbare Posten
Wirtschaftlicher Anteildes Unternehmens
Vorsorgeaufwand imPersonalaufwand
Vorsorgeeinrichtungen im Ausland
1) Einschliesslich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven bzw. vergleichbaren Posten im Zusammenhang mit Vor-sorgeeinrichtungen im Ausland
Ver- Andere Ergebnis aus AGBR bzw.Nominalwert wendungs- Wertberich- vergleichbare Posten im
AGBR verzicht tigungen Diskont Bilanz Bilanz Personalaufwand
31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.06 2007 2006
Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen – – – – – – – –
Vorsorgeeinrichtungen ohne
Über-/Unterdeckungen – – – – – – – –
Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung – – – – – – – –
Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung – – – – – – – –
Total – – – – – – – –
Emmi Finanzbericht 2007 59Konzernrechnung Emmi Gruppe
Zusammenfassung Vorsorgeaufwand 2007 2007 2007
Schweiz Ausland TotalBeiträge an Vorsorgepläne zulasten der Unternehmen 15’647 494 16’141
Beiträge an Vorsorgepläne, geleistet aus Arbeitgeberbeitragsreserven 264 – 264
= Total Beiträge 15’911 494 16’405
+/– Veränderung AGBR aus Vermögensentwicklung,
Wertberichtigungen, Diskontierung usw. – – –
Beiträge und Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserven 15’911 494 16’405
Zunahme wirtschaftlicher Nutzen Unternehmen an Überdeckungen – – –
Reduktion wirtschaftliche Verpflichtung Unternehmen an Unterdeckungen – – –
Total Veränderung wirtschaftlicher Auswirkungen aus Über-/Unterdeckungen – – –
= Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode 15’911 494 16’405
Zusammenfassung Vorsorgeaufwand 2006 2006 2006
Schweiz Ausland TotalBeiträge an Vorsorgepläne zulasten der Unternehmen 15’650 295 15’945
Beiträge an Vorsorgepläne, geleistet aus Arbeitgeberbeitragsreserven 399 – 399
= Total Beiträge 16’049 295 16’344
+/– Veränderung AGBR aus Vermögensentwicklung,
Wertberichtigungen, Diskontierung usw. – – –
Beiträge und Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserven 16’049 295 16’344
Zunahme wirtschaftlicher Nutzen Unternehmen an Überdeckungen – – –
Reduktion wirtschaftliche Verpflichtung Unternehmen an Unterdeckungen – – –
Total Veränderung wirtschaftlicher Auswirkungen aus Über-/Unterdeckungen – – –
= Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode 16’049 295 16’344
13. Sachanlagen
Sachanlagen 2007Unbebaute Immobilien/ Anlagen/ Sachanlagen Übrige
Grundstücke Bauten Einrichtungen im Bau Sachanlagen Total
Anschaffungswerte 1.1.2007 4’971 501’126 929’751 19’954 52’055 1’507’857
Umgliederung – 12’264 21’854 – 34’194 76 –
Veränderung Konsolidierungskreis – 55’548 3’244 – 203 58’995
Zugänge – 5’548 25’728 42’495 4’004 77’775
Abgänge – 4’464 – 10’226 – 49’590 – – 5’865 – 70’145
Währungseinfluss – 1’305 598 – 92 1’995
Stand 31.12.2007 507 565’565 931’585 28’255 50’565 1’576’477
Kumulierte Abschreibungen 1.1.2007 – 206’679 549’792 – 38’728 795’199
Abschreibungen planmässig – 11’201 56’875 – 6’542 74’618
Abschreibungen ausserplanmässig – 1’054 2’962 – 175 4’191
Abgänge – – 1’861 – 48’757 – – 5’554 – 56’172
Währungseinfluss – 113 296 – 69 478
Stand 31.12.2007 – 217’186 561’168 – 39’960 818’314
Nettobuchwert 31. Dezember 2007 507 348’379 370’417 28’255 10’605 758’163
davon Leasing – 31’398 768 – – 32’166
Die Aktiven wurden per Bilanzstichtag auf allfällige Anzeichen von Wertbeeinträchtigungen überprüft. Es wurden dienach Swiss GAAP FER 20 erforderlichen Wertberichtigungen vorgenommen. Im Vorjahr wurde als Bestandteil derjährlichen Beurteilung die Nutzungsdauer bestimmter Industriegebäude und Felsenkeller von 25 Jahren auf 25 bis 40Jahre verlängert. Die Abschreibungen nahmen im Jahr 2006 aufgrund dieses Effekts um rund CHF 3.5 Mio. ab.
Emmi Finanzbericht 200760 Konzernrechnung Emmi Gruppe
Sachanlagen 2006Unbebaute Immobilien/ Anlagen/ Sachanlagen Übrige
Grundstücke Bauten Einrichtungen im Bau Sachanlagen Total
Anschaffungswerte 1.1.2006 – 385’239 727’749 6’529 49’338 1’168’855
Umgliederung 4’600 – 9’915 17’982 – 9’122 – 3’849 – 304
Veränderung Konsolidierungskreis – 121’336 168’934 1’155 9’043 300’468
Zugänge 385 4’943 36’861 21’392 4’797 68’378
Abgänge – 14 – 1’188 – 22’375 – – 7’368 – 30’945
Währungseinfluss – 711 600 – 94 1’405
Stand 31.12.2006 4’971 501’126 929’751 19’954 52’055 1’507’857
Kumulierte Abschreibungen 1.1.2006 – 159’200 429’162 – 33’634 621’996
Umgliederung – – 3’882 5’777 – – 2’045 – 150
Veränderung Konsolidierungskreis – 37’990 69’348 – 8’289 115’627
Abschreibungen planmässig – 13’948 47’578 – 5’709 67’235
Abschreibungen ausserplanmässig – – 18’750 – – 18’750
Abgänge – – 677 – 20’976 – – 6’914 – 28’567
Währungseinfluss – 100 153 – 55 308
Stand 31.12.2006 – 206’679 549’792 – 38’728 795’199
Nettobuchwert 31. Dezember 2006 4’971 294’447 379’959 19’954 13’327 712’658
davon Leasing – 24’091 33’384 – – 57’475
Verpfändete Aktiven 2007 2006
Grundpfandbestellungen
Grundpfandrechte nominell 220’882 183’518
davon beansprucht zugunsten eigener Verpflichtungen 27’728 2’549
davon beansprucht zugunsten Dritter 200 200
Nicht bilanzierte Leasing-/Mietverbindlichkeiten1 – 2 Jahre 18’236 26’084
2 – 5 Jahre 18’637 28’491
über 5 Jahre 21’846 17’500
Total 58’719 72’075
Brandversicherungswerte 1’780’976 1’558’210
Emmi Finanzbericht 2007 61Konzernrechnung Emmi Gruppe
14. Immaterielle AnlagenGoodwill Goodwill Übrige
Lizenzen/ voll- equity- Übriger Total immat.Immaterielle Anlagen 2007 Patente/Marken Software konsolidiert konsolidiert Goodwill Goodwill Anlagen Total
Anschaffungswerte 1.1.2007 12’760 19’342 56’504 5’949 43’788 106’241 1’122 139’465
Veränderung Konsolidierungskreis – – 180 14’684 – 14’864 – 14’864
Zugänge 3 6’087 – – 823 823 7 6’920
Abgänge – – 16 – 20’155 – – – 20’155 – 145 – 20’316
Umgliederung – – – – – – – –
Währungseinfluss 27 23 – – – – 35 85
Stand 31.12.2007 12’790 25’436 36’529 20’633 44’611 101’773 1’019 141’018
Kumulierte Abschreibungen 1.1.2007 11’710 6’658 17’053 1’055 41’128 59’236 843 78’447
Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – – – –
Abschreibungen planmässig 866 4’303 2’088 678 1’025 3’791 92 9’052
Abgänge – – 16 – – – – – – 16
Umgliederung – – – – – – – –
Währungseinfluss 19 19 – – – – 26 64
Stand 31.12.2007 12’595 10’964 19’141 1’733 42’153 63’027 961 87’547
Nettobuchwert 31. Dezember 2007 195 14’472 17’388 18’900 2’458 38’746 58 53’471
Goodwill Goodwill ÜbrigeLizenzen/ voll- equity- Übriger Total immat.
Immaterielle Anlagen 2006 Patente/Marken Software konsolidiert konsolidiert Goodwill Goodwill Anlagen Total
Anschaffungswerte 1.1.2006 11’898 10’729 15’884 5’592 43’415 64’891 179 87’697
Veränderung Konsolidierungskreis 980 196 – – – – 596 1’772
Zugänge 5 8’317 40’620 357 373 41’350 124 49’796
Abgänge – 134 – 17 – – – – – 3 – 154
Umgliederung – 95 – – – – 209 304
Währungseinfluss 11 22 – – – – 17 50
Stand 31.12.2006 12’760 19’342 56’504 5’949 43’788 106’241 1’122 139’465
Kumulierte Abschreibungen 1.1.2006 10’299 3’839 15’124 443 39’761 55’328 59 69’525
Veränderung Konsolidierungskreis 591 196 – – – – 419 1’206
Abschreibungen planmässig 840 2’660 1’929 612 1’367 3’908 145 7’553
Abgänge – 27 – 16 – – – – – – 43
Umgliederung – – 38 – – – – 188 150
Währungseinfluss 7 17 – – – – 32 56
Stand 31.12.2006 11’710 6’658 17’053 1’055 41’128 59’236 843 78’447
Nettobuchwert 31. Dezember 2006 1’050 12’684 39’451 4’894 2’660 47’005 279 61’018
15. Schulden aus Lieferungen und Leistungen2007 2006
Gegenüber Dritten 208’073 206’311
Gegenüber Nahestehenden 1) 29’818 35’041
Total 237’891 241’352
1) Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und Aktionäre.
Die Abgänge beim Goodwill sind auf Anpassungen im Zusammenhang mit der Übernahme der Trentinalatte S.p.A. zurückzuführen. Aufgrund der vertraglichen Gestaltung der Übernahme wurden die Zahlungen des Restkaufpreises erst im 2007 definitiv festgelegt.Ausserdem konnte die Bewertung von Immobilien nach den Grundsätzen der Emmi Gruppe ebenfalls erst im 2007 abgeschlossen werden. Total reduzierte sich der Goodwill aus der Übernahme der Trentinalatte S.p.A. aus diesen Anpassungen um TCHF 20'155.Alle immateriellen Aktiven wurden erworben. Es wurden keine selbst erarbeiteten immateriellen Werte aktiviert.
Emmi Finanzbericht 200762 Konzernrechnung Emmi Gruppe
17. Rückstellungenlaufende Übrige Total
Restruktu- Rück- Latente Rück-rierung Badwill stellungen Steuern stellungen
Stand 1.1.2007 9’356 20’974 3’810 79’687 113’827
Bildung – 431 1’031 4’782 6’244
Verwendung – 6’460 – – 518 – 11’394 – 18’372
Auflösung (Erfolgsrechnung) – – 10’119 – 70 – – 10’189
Veränderung Konsolidierungskreis – – 680 3’246 3’926
Währungseinfluss – – 89 199 288
Stand 31.12.2007 2’896 11’286 5’022 76’520 95’724
davon kurzfristige Rückstellungen 2’896 5’951 285 – 9’132
Langfristige Rückstellungen – 5’335 4’737 76’520 86’592
Stand 1.1.2006 – 20’863 1’886 72’414 95’163
Bildung 10’486 33’575 318 6’547 50’926
Verwendung – 1’130 – – 1’564 – 9’959 – 12’653
Auflösung (Erfolgsrechnung) – – 33’464 – – – 33’464
Veränderung Konsolidierungskreis – – 3’116 10’605 13’721
Währungseinfluss – – 54 80 134
Stand 31.12.2006 9’356 20’974 3’810 79’687 113’827
davon kurzfristige Rückstellungen 9’356 9’978 – – 19’334
Langfristige Rückstellungen – 10’996 3’810 79’687 94’493
16. Langfristige FinanzverbindlichkeitenRestlaufzeiten davon mit Grund-
Restlaufzeiten länger als pfandrechten ZinssatzLangfristige Finanzverbindlichkeiten 2007 2 bis 5 Jahre 5 Jahre Total gesichert in %
Bankdarlehen 221’968 1’472 223’440 27’728 –
Leasing 8’336 10’766 19’102 – –
Darlehen von Dritten 6’624 151 6’775 200 –
Total 236’928 12’389 249’317 27’928 2.2 – 4.5
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2006
Bankdarlehen 111’425 1’530 112’955 2’549 –
Leasing 22’629 16’681 39’310 – –
Darlehen von Dritten 26’374 – 26’374 200 –
Total 160’428 18’211 178’639 2’749 2.0 – 4.3
Die Verpflichtungen für laufende Steuern werden in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 11 nicht mehr unter denRückstellungen, sondern unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Das Vorjahr wurde entsprechendangepasst.
18. AnleiheArt der Anleihe Anleihe mit Aufstockungsmöglichkeit
Nominalbetrag CHF 125 Mio.
Valorennummer 2673417 / ISIN CH0026734175
Zinssatz 3.00 %
Laufzeit 13. September 2006 bis 13. September 2013
Rückzahlung 13. September 2013 zum Nennwert
Die Bankdarlehen sind gemäss Kreditvertrag an finanzielle Covenants gebunden.
Emmi Finanzbericht 2007 63Konzernrechnung Emmi Gruppe
19. WandelanleiheDie am 20. September 2001 ausgegebene Wandelanleihe
zu nominal CHF 71.43 Mio. ist am 20. September 2007
ausgelaufen. Total wurden 14’283 (von total 14’286) Antei-
le gewandelt, wodurch sich das Aktienkapital über die
Laufzeit um total CHF 9’998’100 sowie das Agio um
CHF 61’416’900 erhöhten. Die übrigen Anteile wurden
am Verfallstag zum Nominalbetrag zurückbezahlt.
21. Offene derivative Finanzinstrumente2007 2006
Wert- Aktive Passive Wert- Aktive PassiveZinsinstrumente veränderung Werte Werte Zweck veränderung Werte Werte Zweck
Swaps – 3’868 99 3’702 Absicherung 853 542 277 Absicherung
Total aktive und passive Werte – 3’868 99 3’702 853 542 277
WährungsinstrumenteDevisentermingeschäfte – 334 – 224 Absicherung 310 110 – Absicherung
Total aktive und passive Werte – 334 – 224 310 110 –
22. Eventualforderungen und -verbindlichkeitenEmmi ist im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit in
Rechtsstreitigkeiten involviert. Obwohl der Ausgang der
Rechtsfälle im heutigen Zeitpunkt nicht abschliessend
vorausgesagt werden kann, geht Emmi davon aus, dass
diese Rechtsstreitigkeiten keine wesentlichen negativen
Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit beziehungs-
weise auf die Finanzlage hat. Per Bilanzstichtag bestan-
den keine wesentlichen Eventualforderungen.
20. AkquisitionenDie von Emmi im 2007 übernommenen Unternehmen
wiesen zum Erwerbszeitpunkt die folgenden wesentli-
chen Bilanzpositionen auf: Ostrimo AG Chäsbueb AGFlüssige Mittel 262 62
Umlaufvermögen 455 280
Anlagevermögen 52’250 204
Bankverbindlichkeiten 26’619 –
Eigenkapital 16’830 226
Bilanzsumme 52’705 484
Emmi hat zusätzlich Optionen zur Übernahme von weiteren
Anteilen an Gesellschaften. Sämtliche derivativen Finanz-
instrumente sind in der Bilanz nicht erfasst, weil sie die
Definition von Aktiven und Verbindlichkeiten nicht erfüllen.
Ostrimo AG ist die Eigentümerin der Produktions- und Ver-
waltungsliegenschaft der Emmi Gruppe in Ostermundigen.
Durch die vollständige Übernahme der Gesellschaft und die
damit verbundene Konsolidierung werden die Raumkosten
um die bisher bezahlte Miete reduziert. Im Gegenzug fallen
neu die Abschreibungen auf der Liegenschaft, Zinskosten
sowie geringfügige weitere Betriebsaufwendungen an. Der
Unterhalt der Liegenschaft wird unverändert durch die
Emmi Frischprodukte AG bestritten.
23. Investitionsverpflichtungen und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen2007 2006
Investitionsverpflichtungen aus bereits abgeschlossenen Verträgen 18’658 11’541
Zusammenarbeitsverträge mit Lieferanten/Kunden p.m. p.m.
Emmi Finanzbericht 200764 Konzernrechnung Emmi Gruppe
24. Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften
Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften 2007 2006
Nettoumsatz 44’048 14’567
Warenaufwand 48’170 40’713
Raumkosten 570 47
Dienstleistungsaufwand 235 60
Finanzertrag 141 10
Transaktionen mit AktionärenNettoumsatz 5’884 480
Warenaufwand 227’961 212’075
Raumkosten 335 351
Transaktionen mit VorsorgeeinrichtungenRaumkosten 455 432
Die geschäftlichen Transaktionen mit nahestehenden
Personen und Gesellschaften basieren auf handelsübli-
chen Vertragsformen und Konditionen. Sämtliche Trans-
aktionen sind in den konsolidierten Jahresrechnungen
2007 und 2006 enthalten. Es handelt sich um Waren-
und Rohstofflieferungen sowie Dienstleistungen von und
an nahestehende Personen und Gesellschaften.
Die entsprechenden Salden aus Forderungen und Ver-
bindlichkeiten werden in der vorliegenden Jahresrech-
nung separat ausgewiesen (siehe Pos. 8, 9, 11, 15).
Übrige TransaktionenVergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats und der
Konzernleitung werden unter Punkt 5.2 der Corporate-
Governance-Berichterstattung sowie in Übereinstimmung
mit Art. 663b bis OR im Anhang zur Jahresrechnung der
Emmi AG offengelegt.
Aufgrund des vorzeitigen Ausstieges der Zentralschwei-
zer Milchproduzenten aus der Milchkontingentierung er-
folgt seit 1. Mai 2006 ein Teil der Milcheinkäufe über die
Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP, Luzern.
Im Rahmen der Übernahme einer Minderheitsbeteiligung
von 19% an der CASP LLC in Penn Yan, USA, hat die Emmi
Gruppe dem Unternehmen eine Finanzierung in Form ei-
nes Darlehens in der Höhe von USD 3.9 Mio. gewährt, wel-
ches zu marktüblichen Konditionen verzinst wird. Das
Darlehen ist grund- und faustpfandgesichert. Ausserdem
stellt Emmi dem Betrieb über die Emmi (USA) Inc. die für
die Produktion von Caffè Latte notwendigen Anlagen in
einem Buchwert von rund USD 8 Mio. gegen entsprechen-
de Mieteinnahmen zur Verfügung.
25. AktionariatNominalkapital 2007 in % 2006 in %
ZMP Invest AG, Luzern 1) 27’866 52.1 28’872 55.2
Lombard Odier Darier Hentsch Fund Managers SA, Genève 5’097 9.5 4’177 8.0
Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern 1) 2’500 4.7 2’500 4.8
MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal 1) 1’932 3.6 1’932 3.7
Emmi Wohlfahrtsfonds, Luzern (Patronale Stiftung) 890 1.7 1’230 2.3
Übrige 15’213 28.4 13’576 26 .0
Total 53’498 100.0 52’287 100.0
1) Die ZMP Invest AG, Luzern, der Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern und der MIBA Milchverband der Nord-westschweiz, Liestal, bilden im Sinne von Artikel 20 BEHG eine Gruppe und sind im Besitz von 60.3% (Vorjahr: 63.7%)der gesamten Stimmrechte.
Emmi Finanzbericht 2007 65Konzernrechnung Emmi Gruppe
Kapital in Kapital- Kapital-Konsolidierte Gesellschaften Tausend anteil anteil
Sitz Funktion Währung 31.12.07 31.12.07 31.12.06
Emmi AG Luzern Holding CHF 53’498 100 % 100 %Emmi Schweiz AG Luzern Dienstleistung CHF 5’700 100 % 100 %Emmi International AG Luzern Dienstleistung CHF 5’000 100 % 100 %Emmi Frischprodukte AG Luzern Produktion CHF 4’000 100 % 100 %Mittelland Molkerei AG Suhr Prod. u. Handel CHF 20’000 60 % 60 %Molkerei Biedermann AG 1) Bischofszell Prod. u. Handel CHF 1’010 60 % 51 %Emmi Käse AG Luzern Prod. u. Handel CHF 11’400 100 % 100 %Emmi Milch AG Luzern Produktion CHF 4’000 100 % 100 %Emmi Pasticceria SA Luzern Dienstleistung CHF 500 100 % 51 %Emmi Butterzentrale AG Luzern Dienstleistung CHF 2’000 100 % 100 %MOPRO Luzern AG Luzern Dienstleistung CHF 120 100 % 100 %Emmi Logistik AG Luzern Dienstleistung CHF 2’000 100 % 100 %Emmi Interfrais SA Küssnacht SZ Handel CHF 1’000 61 % 61 %Swissexport, AktiengesellschaftSchweizerischer Käseexporteure Bern Dienstleistung CHF 100 69 % 69 %Emmi Fondue AG Langnau i.E. Produktion CHF 15’000 83 % 83 %S.I. Rochat-Golay SA Moudon Dienstleistung CHF 400 60 % 60 %Fromco S.A. Moudon Moudon Produktion CHF 2’100 60 % 60 %Lesa Lataria Engiadinaisa SA Bever Produktion CHF 1’500 60 % 60 %FDS Fromagerie de Saignelégier SA Saignelégier Produktion CHF 1’050 86 % 86 %Baumann Käse AG Zollikofen Handel CHF 100 100 % 100 %HOLDING der SchweizerischenMilchproduzenten Münchenbuchsee Dienstleistung CHF 5’000 60 % 59 %Emmental AG Exportgesellschaftfür Schweizer Käse Münchenbuchsee Prod. u. Handel CHF 4’000 60 % 59 %Burra AG Zürich Handel CHF 300 100 % 100 %Chäsbueb AG Bern Handel CHF 250 100 % –Ostrimo AG 2) Ostermundigen Dienstleistung CHF 4’000 100 % 8 %Emmi Oesterreich GmbH A-Nüziders Handel EUR 2’800 100 % 100 %Emmi Nordic AB S-Gävle Handel SEK 500 100 % 100 %Emmi Deutschland GmbH D-Essen Handel EUR 75 100 % 100 %Emmi L ácteos España S.L. E-Pamplona Handel EUR 50 100 % 100 %Emmi France S.A.S. F-Rungis Handel EUR 40 100 % 100 %Emmental S.r.l. in Liq. I-Milano Handel EUR 520 60 % 59 %Emmi Italia S.p.A. I-Milano Handel EUR 155 100 % 100 %Trentinalatte S.p.A. I-Roverè della Luna Produktion EUR 520 100 % 100 %Emmi Holding Italia S.r.l. I-Milano Holding EUR 1’200 100 % 100 %Craamer & Co. B.V. NL-Tiel Handel EUR 23 100 % 100 %Emmi Benelux B.V. NL-Tiel Dienstleistung EUR 18 100 % –Emmi UK Limited GB-Richmond Surrey Handel GBP p.m. 100 % 100 %Emmi Holding (USA) Inc. USA-Wilmington Holding USD p.m. 100 % 100 %Emmi (USA) Inc. USA-New York Handel USD 800 100 % 100 %Emmental Cheese Corp. USA-New York Handel USD 6 100 % 100 %Zingg + Co. Inc. USA-New York Handel USD 1 100 % 100 %Switzerland Cheese Marketing (USA) Inc. USA-New York Handel USD 1 69 % 69 %Switzerland Cheese Marketing Inc. CAN-Boucherville Handel CAD 1 69 % 69 %Emmi Canada Inc. CAN-Montreal Handel CAD p.m. 100 % 100 %
26. Übersicht über Konzern- und Beteiligungsgesellschaften
1) Es werden keine Minderheitsanteile ausgewiesen, da eine Kaufverpflichtung für die restlichen 40 % besteht.2) Es werden keine Minderheitsanteile ausgewiesen, da alle Ansprüche der Verkäufer auch in Bezug auf das Ergeb-
nis 2007 durch den Kaufpreis abgedeckt sind.
Emmi Finanzbericht 200766 Konzernrechnung Emmi Gruppe
Kapital in Kapital- Kapital-Assoziierte Gesellschaften Tausend anteil anteil
Sitz Funktion Währung 31.12.2007 31.12.07 31.12.06
Vermo Tiefkühl Pool AG Luzern Handel CHF 2’500 35 % 35 %
Baer AG Küssnacht SZ Prod. u. Handel CHF 3’000 35 % 35 %
Emmentaler Schaukäserei AG Affoltern i.E. Prod. u. Handel CHF 4’954 36 % 36 %
BO Butter GmbH Bern Dienstleistung CHF 500 33 % 33 %
Thurgauische Käse-Reifungs AG Weinfelden Dienstleistung CHF 2’000 25 % 25 %
FDC Fromagerie de Courgenay SA Courgenay Dienstleistung CHF 885 25 % 25 %
Cetra Alimentari SA Lugano Handel CHF 250 34 % 34 %
Sbrinz Käse GmbH Sursee Dienstleistung CHF 180 21 % 22 %
LacmaTec AG 1) Hirzel Produktion CHF 7’300 19 % 28 %
Kaiku Corporación Alimentaria, S.L. E-San Sebastián Prod. u. Handel EUR 66’000 23 % 23 %
Ambrosi S.p.A. I-Brescia Prod. u. Handel EUR 10’000 25 % –
CASP LLC 2) USA-Penn Yan Produktion USD 135 19 % –
27. Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der
Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat am 1. April
2008 sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten,
welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2007
beeinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offen-
gelegt werden müssten.
Am 31. Januar 2008 hat die Emmi rückwirkend per 1. Ja-
nuar 2008 die Ostrimo AG übernommen. Die Ostrimo AG
ist Eigentümerin der Betriebsliegenschaften in Oster-
mundigen.
In Belgien hat Emmi am 1. Februar 2008, rückwirkend per
1. Januar 2008, die Haerten & Interimex SA übernommen.
Die Handelsgesellschaft war bereits vorher Vertriebspart-
ner der Emmi Gruppe und ist in Belgien bestens etabliert.
Ebenfalls per 1. Januar 2008 wurde mit der Walter
Schmitt AG in Märwil eine Käsehandelsgesellschaft in
der Schweiz übernommen. Mit dieser Übernahme baut
die Emmi Gruppe ihre Marktposition im Appenzeller-Käse-
Geschäft aus.
Zur Verbesserung der Marktposition in Deutschland hat
Emmi am 21. Februar 2008 eine Minderheitsbeteiligung
von 25 % an der Carl Fr. Scheer GmbH & Co. KG übernom-
men. Das auf Käsehandel spezialisierte Unternehmen
war bereits bis anhin Vertriebspartner. Mit der Beteili-
gung wird der Zugang zu wichtigen Kundensegementen
im Spezialitätenhandel gesichert.
Schliesslich hat die Emmi Gruppe ihre Aktivitäten in
Frankreich per 1. Januar 2008 mit der Ambrosi Gruppe in
der Ambrosi Emmi France S.A. zusammengeschlossen.
Emmi ist mit einer Minderheitsbeteiligung an der neuen
Gesellschaft beteiligt und nimmt Einsitz in den Verwal-
tungsrat.
1) Der Anteil an de LacmaTec AG beträgt neu unter 20 %, deshalb findet kein Einbezug nach der Equity-Methodemehr statt.
2) Die CASP LLC wird nach der Equity-Methode einbezogen. Über die Stimmanteile, welche über 20 % liegen, bestehtein massgebender Einfluss.
Emmi Finanzbericht 2007 67Konzernrechnung Emmi Gruppe
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung,
Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang,
Seiten 46 bis 66) der Emmi AG für das am 31. Dezember 2007 abgeschlossene Ge-
schäftsjahr geprüft.
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während
unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen,
dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit
erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung
so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten
Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten
und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf
der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden
Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Dar-
stellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tat-
sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen
Gesetz.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Bruno Häfliger Markus Wandeler
Leitender Revisor
Luzern, 1. April 2008
Bericht des Konzernprüfersan die Generalversammlung der Emmi AG, Luzern
Das Rennen: Kurz vor dem Start kontrolliert Data Recorder Gabriele Pogliano (It) nochmals die Werte von Sandros Motorrad. Grid-Girl Julia Looman (NL) ist ein Blickfang für die Kameras. Foto: Alessandro Della Valle in Assen (Niederlande)
Emmi Finanzbericht 200770 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
2007 2006
TCHF TCHF
Beteiligungsertrag 29’860 44’198
Finanzertrag 23’072 14’710
Übriger Ertrag 6’194 5’645
Ertrag 59’126 64’553
Personalaufwand 690 671
Finanzaufwand 7’581 3’509
Büro- und Verwaltungsaufwand 1’334 1’163
Aufwand 9’605 5’343
Ordentliches Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen 49’521 59’210
Steueraufwand 1’632 1’425
Abschreibungen 800 800
Ausserordentlicher Ertrag – – 123
Aufwendungen für Wandelrechtsausübung 123 110
Reingewinn 46’966 56’998
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Erfolgsrechnung
Emmi Finanzbericht 2007 71Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
31. 12. 2007 31. 12. 2006Aktiven TCHF % TCHF %
Flüssige Mittel 154 276
Wertschriften 171 –
Übrige Forderungen Gruppengesellschaften 102 254
Übrige Forderungen Dritte 67 368
Übrige Forderungen Nahestehende 292 292
Aktive Rechnungsabgrenzungen 707 836
Umlaufvermögen 1’493 0.2 2’026 0.3
Forderungen Gruppengesellschaften 574’800 449’898
Wertschriften 56 598
Beteiligungen 204’255 187’396
Finanzanlagen 779’111 637’892
Marken – 800
Immaterielle Anlagen – 800
Anlagevermögen 779’111 99.8 638’692 99.7
Total Aktiven 780’604 100.0 640’718 100.0
PassivenÜbrige kurzfristige Verbindlichkeiten 18’661 2’134
Passive Rechnungsabgrenzungen 1) 6’276 1’876
Kurzfristiges Fremdkapital 24’937 3.2 4’010 0.6
Langfristige Bankschulden 190’000 100’000
Langfristige Darlehen 6’000 8’000
Anleihe 125’000 125’000
Rückstellungen – 2’270
Langfristiges Fremdkapital 321’000 41.1 235’270 36.7
Fremdkapital 345’937 44.3 239’280 37.3
Wandelanleihe – 8’665 1.4
Aktienkapital 53’498 52’287
Gesetzliche Reserven 189’863 182’424
Freie Reserven 130’000 80’000
Gewinnvortrag 1. 1. 14’340 21’064
Reingewinn 46’966 56’998
Bilanzgewinn 31. 12. 61’306 78’062
Eigenkapital 434’667 55.7 392’773 61.3
Total Passiven 780’604 100.0 640’718 100.0
Bilanz
1) Die Abgrenzung für laufende Steuern wird neu unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen, im Vorjahr unter den Rückstellungen.
Emmi Finanzbericht 200772 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Eigenkapitalnachweis
Gesetzliche FreieAktienkapital Reserven Reserven Bilanzgewinn Total
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF
Eigenkapital per 31. Dezember 2003 31’500 21’000 – 59’572 112’072
Dividenden – – – – 4’095 – 4’095
Kapitalerhöhung 11’530 102’240 – – 113’770
Transaktionskosten Kapitalerhöhung – – 136 – – – 136
Reingewinn – – – 34’062 34’062
Eigenkapital per 31. Dezember 2004 43’030 123’104 – 89’539 255’673
Zuweisung – – 60’000 – 60’000 –
Dividenden – – – – 6’885 – 6’885
Kapitalerhöhung 6’952 45’160 – – 52’112
Reingewinn – – – 31’906 31’906
Eigenkapital per 31. Dezember 2005 49’982 168’264 60’000 54’560 332’806
Zuweisung – – 20’000 – 20’000 –
Dividenden – – – – 13’496 – 13’496
Kapitalerhöhung 2’305 14’160 – – 16’465
Reingewinn – – – 56’998 56’998
Eigenkapital per 31. Dezember 2006 52’287 182’424 80’000 78’062 392’773
Zuweisung – – 50’000 – 50’000 –
Dividenden – – – – 13’722 – 13’722
Kapitalerhöhung 1’211 7’439 – – 8’650
Reingewinn – – – 46’966 46’966
Eigenkapital per 31. Dezember 2007 53’498 189’863 130’000 61’306 434’667
Emmi Finanzbericht 2007 73Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Anhang der Jahresrechnung 2007 in TCHF
1. Angaben gemäss Art. 663b ff. OR
1.1 Bürgschaften zugunsten Gruppengesellschaften 31. 12. 2007 31. 12. 2006
Solidarische Haftung für Kredite zugunsten Gruppengesellschaften 1’200 2’000
davon von Gruppengesellschaften beansprucht 1’000 1’000
Garantien zugunsten Gruppengesellschaften 18’900 34’350
31. 12. 2007 31. 12. 2006
1.2 Wesentliche Beteiligungen Zweck Kapital Anteil AnteilEmmi Schweiz AG, Luzern Dienstleistung 5’700 100 % 100 %Emmi International AG, Luzern Dienstleistung 5’000 100 % 100 %Emmi Frischprodukte AG, Luzern Produktion 4’000 100 % 100 %Molkerei Biedermann AG, Bischofszell Produktion und Handel 1’010 60 % 51 %Mittelland Molkerei AG, Suhr Produktion und Handel 20’000 60 % 60 %Emmi Käse AG, Luzern Produktion und Handel 11’400 100 % 100 %Emmi Milch AG, Luzern Produktion 4’000 100 % 100 %Emmi Butterzentrale AG, Luzern Dienstleistung 2’000 100 % 100 %Emmi Logistik AG, Luzern Dienstleistung 2’000 91 % 91 %Emmi Fondue AG, Langnau i. E. Produktion 15’000 73 % 73 %MOPRO Luzern AG, Luzern Dienstleistung 120 100 % 100 %Emmi Interfrais SA, Küssnacht SZ Handel 1’000 61 % 61 %Burra AG, Zürich Handel 300 100 % 100 %Baumann Käse AG, Zollikofen Handel 100 100 % 100 %HOLDING der Schweizerischen Milchproduzenten, Münchenbuchsee Dienstleistung 5’000 60 % 59 %Fromco S.A. Moudon, Moudon Produktion 2’100 60 % 60 %Cetra Alimentari SA, Lugano Handel 250 34 % 34 %Vermo Tiefkühl Pool AG, Luzern Handel 2’500 35 % 35 %Baer AG, Küssnacht SZ Produktion und Handel 3’000 35 % 35 %Switzerland Cheese Marketing AG, Bern Dienstleistung 290 18 % 18 %LacmaTec AG, Hirzel Produktion 7’300 19 % 28 %Ostrimo AG, Ostermundigen Dienstleistung 4’000 8 % 8 %
1.3 AnleiheArt der Anleihe Anleihe mit Aufstockungsmöglichkeit
Nominalbetrag CHF 125 Mio.
Valorennummer 2673417 / ISIN CH0026734175
Zinssatz 3.00 %
Laufzeit 13. September 2006 bis 13. September 2013
Rückzahlung 13. September 2013 zum Nennwert
Die Emmi AG haftet subsidiär für ausstehende Mietverpflichtungen der Emmi Frisch-produkte AG gegenüber der Ostrimo AG und für ausstehende Mietverpflichtungen derBurra AG gegenüber der Zürcher Freilager AG.
Emmi Finanzbericht 200774 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
1.5 Kapitalerhöhungen 31. 12. 2007 31. 12. 2006Bedingte Kapitalerhöhung – 1’213
1.6 AktionariatNominalkapital 2007 in % 2006 in %
ZMP Invest AG, Luzern 1) 27’866 52.1 28’872 55.2
Lombard Odier Darier Hentsch Fund Managers SA, Genève 5’097 9.5 4’177 8.0
Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern 1) 2’500 4.7 2’500 4.8
MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal 1) 1’932 3.6 1’932 3.7
Emmi Wohlfahrtsfonds, Luzern (Patronale Stiftung) 890 1.7 1’230 2.3
Übrige 15’213 28.4 13’576 26.0
Total 53’498 100.0 52’287 100.0
1.7 Offene derivative Finanzinstrumente2007 2006
Positive Negative Positive NegativeZinsinstrumente Werte Werte Werte Werte
Swaps 99 3’321 542 –
Total Wiederbeschaffungswerte 99 3’321 542 –
1.8 EventualverpflichtungenGruppenbesteuerung MWSt (alle Gruppengesellschaften sind solidarisch haftbar).
1.4 WandelanleiheDie am 20. September 2001 ausgegebene Wandelanleihe
zu nominal CHF 71.43 Mio. ist am 20. September 2007
ausgelaufen. Total wurden 14’283 (von total 14’286) Antei-
le gewandelt, wodurch sich das Aktienkapital über die
Laufzeit um total CHF 9’998’100 sowie das Agio um
CHF 61’416’900 erhöhten. Die übrigen Anteile wurden
am Verfallstag zum Nominalbetrag zurückbezahlt.
Die derivativen Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Zinssatzänderungsrisiken eingesetzt.
Durch die teilweise erfolgte Wandlung und durch die anschliessende Rückzahlung des Restbetrages der Wandel-anleihe wurde das bedingte Kapital aufgehoben. Die Statutenänderung und Eintragung der Kapitalerhöhung erfolgten am 22. Oktober 2007.
1) Die ZMP Invest AG, Luzern, der Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern und der MIBA Milch-verband der Nordwestschweiz, Liestal, bilden im Sinne von Artikel 20 BEHG eine Gruppe und sindim Besitz von 60.3% (Vorjahr: 63.7%) der gesamten Stimmrechte.
Emmi Finanzbericht 2007 75Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
ErläuterungenDie Basis- sowie die variable Vergütung wird ausschliess-
lich in Geldmitteln geleistet.
Innerhalb der Emmi Gruppe bestehen zurzeit weder
Aktien- noch Optionspläne. Der Verwaltungsrat bezieht
keine variable Vergütung.
In den Sachleistungen werden die Privatanteile der
Geschäftswagen aufgeführt. Die übrigen Vergütungen
betreffen die Sozialleistungen und Spesen.
Im Berichtsjahr wurden keine Abgangsentschädigungen
bezahlt.
Es wurden keine Vergütungen an frühere Mitglieder des
Verwaltungsrates oder der Konzernleitung gewährt.
Ebensowenig wurden nicht marktübliche Vergütungen
gegenwärtigen oder ehemaligen Mitgliedern des Verwal-
tungsrates oder der Konzernleitung nahestehenden Per-
sonen gewährt.
Per 31. Dezember 2007 bestanden keine Darlehen oder
Kredite. Ausserdem wurden im gesamten Betrachtungs-
zeitraum weder Darlehen noch Kredite gewährt.
1.9 Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrates, des Beirates und der Geschäftsleitung
Basis- Variable Sach- Andere Totalvergütung Vergütung leistungen Vergütungen 2007
VerwaltungsratFritz Wyss, Präsident 250 – 5 58 313
Moritz Erni, Vizepräsident 56 – – 13 69
Stephan Baer, Mitglied 43 – – 12 55
Peter Bühlmann, Mitglied 34 – – 10 44
Joseph Deiss, Mitglied 19 – – 6 25
Konrad Graber, Mitglied 52 – – 1 53
Hans Herzog, Mitglied 52 – – 12 64
Alexander Jost, Mitglied 43 – – 14 57
Hanspeter Müller, Mitglied 38 – – 13 51
Josef Schmidli, Mitglied 35 – – 10 45
Total Verwaltungsrat 622 – 5 149 776
Agrarbeirat
Benedikt Felder 3 – – 1 4
Jacques Gygax 3 – – 1 4
Albert Rösti 1) 6 – – 1 7
Total Agrarbeirat 12 – – 3 15
KonzernleitungWalter Huber 2) 435 157 3 158 753
Übrige Mitglieder 1’931 660 23 520 3’134
Total Konzernleitung 2’366 817 26 678 3’887
1) Albert Rösti ist Mitglied des Verwaltungsrats der Emmi Interfrais SA.2) Walter Huber hat Ende 2007 die Emmi Gruppe verlassen. Bis 30. September 2007 war er CEO der
Emmi Gruppe.
Emmi Finanzbericht 200776 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Verwaltungsrat Anzahl Aktien
Fritz Wyss 700
Moritz Erni 100
Stephan Baer 30’000
Peter Bühlmann 30
Joseph Deiss –
Konrad Graber 100
Hans Herzog 550
Alexander Jost 490
Hanspeter Müller –
Josef Schmidli 74
AgrarbeiratBenedikt Felder 20
Jacques Gygax –
Albert Rösti –
KonzernleitungWalter Huber –
Robert Muri 50
Reto Conrad –
Othmar Dubach 176
Erich Kienle 140
Matthias Kunz 27
Max Peter –
Markus Willimann 44
BeteiligungenPer 31. Dezember 2007 hielten einzelne Mitglieder des
Verwaltungsrates, des Agrarbeirats und der Konzernlei-
tung (inklusive ihnen nahestehende Personen) die fol-
gende Anzahl an Aktien an der Gesellschaft.
Die Mitglieder des Verwaltungsrats, des Agrarbeirats und
der Konzernleitung besitzen insgesamt 32’501 Aktien
und verfügen damit über einen Stimmenanteil von 0.6 %.
Emmi Finanzbericht 2007 77Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns
31. 12. 2007 31. 12. 2006Bilanzgewinn TCHF TCHF
Zur Verfügung Generalversammlung Vorjahr 78’062 54’560
Effektive Dividende Vorjahr 1) 13’722 13’496
Zuweisung an freie Reserve 50’000 20’000
Vortrag auf neue Rechnung 14’340 21’064
Reingewinn 46’966 56’998
Zur Verfügung der Generalversammlung 61’306 78’062
Verwendung des BilanzgewinnsDer Verwaltungsrat beantragt, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:
Ausschüttung einer Dividende von CHF 2.60 ( Vorjahr CHF 2.60)
brutto je Namenaktie für das Geschäftsjahr 2007 für 5’349’810
dividendenberechtigte Aktien 13’910 13’595
Zuweisung an freie Reserve 30’000 50’000
Vortrag auf neue Rechnung 17’396 14’467
61’306 78’062
1) Effektive Dividende aufgrund der definitiven Anzahl dividendenberechtigter Aktien.
Emmi Finanzbericht 200778 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Emmi AG, Luzern
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgs-
rechnung und Anhang, Seiten 70 bis 76) der Emmi AG für das am 31. Dezember 2007
abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe
darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen
Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung
so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung
mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben
der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben.
Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,
die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als
Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für
unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung
sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen
Gesetz und den Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Bruno Häfliger Markus Wandeler
Leitender Revisor
Luzern, 1. April 2008
Emmi Finanzbericht 2007 79Aktieninformationen
Aktieninformationen
Titelkennzahlen 2007 2006 2005 2004 2003
Kurs der Aktien am 31.12. in CHF 150.00 144.90 120.00 115.00 –
Jahreshöchst (Tages-Endstand) in CHF 172.00 169.80 128.40 115.00 –
Jahrestiefst (Tages-Endstand) in CHF 146.00 120.30 111.00 104.50 –
Ø Handelsvolumen pro Tag Anzahl 4’246 5’007 5’797 37’994 –
BörsenkapitalisierungJahresende in Mio. CHF 802 758 600 495 –
Reingewinn pro Aktie in CHF 7.52 10.55 11.04 11.00 –
Reingewinn pro Aktie (verwässert) in CHF 7.52 10.33 9.78 11.00 –
Eigenkapital je Aktie in CHF 130.94 127.49 122.16 119.04 114.63
Rentabilität je Aktie 1) in % 5.01 7.28 9.20 9.6 0 –
Ausschüttung in CHF 2.60 2.60 2.60 1.60 1.30
Ausschüttungsquote 2) in % 34.60 24.63 25.30 14.50 9.70
Dividendenrendite 3) in % 1.73 1.79 2.17 1.40 –
Kapitalstruktur am 31.12. 2007 2006 2005 2004 2003
Aktienkapital in TCHF 53’498 52’287 49’982 43’030 31’500
eingeteilt in Anzahl Namenaktien Anzahl 5’349’810 5’228’710 4’998’200 4’303’000 315’000
Nominalwert je Namenaktie in CHF 10 10 10 10 100
Dividendenberechtigte Aktien Alle
Stimmrechtsbestimmungen Alle eingetragenen Aktionäre besitzen volles Stimmrecht
Valorennummer 1.282.989
ISIN Code CH0012829898
Ticker EMMN
Common Code 20592664
Ausgabekurs am 6. 12. 2004 CHF 100.00
Eröffnungskurs am 6. 12. 2004 CHF 104.50
Handel am Segment SWX Local Caps der SWX Swiss Exchange
140
145
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155
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165
170
175
180
08.01 22.01 05.02 19.02 05.03 19.03 02.04 16.04 30.04 14.05 28.05 11.06 25.06 09.07 23.07 06.08 20.08 03.09 17.09 01.10 15.10 29.10 12.11 26.11 10.12 17.12 31.12
Entwicklung Emmi Aktie
Datum
Akt
ien
kurs
in C
HF
Am 10. Juli 2001 beschloss die Generalversammlung einen Nennwert-Split der Namenaktien von zuvor NennwertCHF 1’000 auf CHF 100 pro Namenaktie, und am 19. August 2004 beschloss die Generalversammlung einen Nenn-wert-Split der Namenaktien von zuvor Nennwert CHF 100 auf CHF 10 pro Namenaktie.
Die vorstehenden Zahlen sind angepasst worden an den am 19. August 2004 von der Generalversammlung beschlos-senen Nennwert-Split der Namenaktien von bisher Nennwert CHF 100 auf neu CHF 10 pro Namenaktie.
1) Gewinn je Aktie / Jahresschlusskurs2) Ausschüttung je Aktie / Reingewinn je Aktie3) Ausschüttung je Aktie / Jahresschlusskurs
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