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KÖLLERTALI h r M a ga z i n f ü r d i e R e g i o n 01 | 2016||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| |||||||||||||||||||||||
WANDERBARES
KÖLLERTAL
Wandergenuss
vom Streifzug
bis zum Marathon
S. 05
NESTSUCHE
Schutz für verletzte Wildvögel S. 14
SPURENSUCHE
Industrie- und Bergbau-relikte im Köllertal S. 24
FESTBESUCHE
Ländliche Welten beim Numborner Bauernfest S. 48
Infos und Anmeldungtelefonisch oder direkt vor Ort:SiFu M. SchwarzAm Burgplatz 1066346 PüttlingenTel. 0 68 98 / 6 35 28www.wt-akademie-schwarz.de
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EDITORIAL 3
Liebe Leserinnen und Leser,naturräumlich war das Köllertal schon immer eine Einheit. Verwaltungsmäßig waren es einst
30 Gemeinden, heute sind es noch drei Kommunen. Trotz mancher Eigenheit verlief die
Geschichte des Tales und seiner Bewohner doch ähnlich. Vor allem die Industrialisierung im
19. und 20. Jahrhundert führte zu großen Veränderungen und einem rapiden Anstieg der
Bevölkerung. Insbesondere der Steinkohlenbergbau war prägend für die Region.
Heute kämpfen die drei Kommunen mit dem Strukturwandel, dem Bevölkerungsrückgang
und demographischen Wandel. Dies trifft auch auf viele Vereine zu. Deshalb schien es
angebracht, in einer Zeit von grenzenloser Information per Internet und hoher Mobilität auch
neue Formen der Kooperation zu entwickeln. Ein vernetztes Handeln kann viele Vorteile
bringen.
So kam es anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Eröffnung der „Köllertalbahn“ 2011 zu
einer Zusammenarbeit der Kultur- und Heimatkundlichen Vereine im Köllertal.
Aus der gelungenen interkommunalen Zusammenarbeit entstand auch die Idee eines ge-
meinsamen Köllertaler Jahrbuchs, das seit 2012 jährlich erscheint. Auch Band 4, der sich
schwerpunktmäßig mit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg in der Region beschäftigt, ist bereits
vergriffen.
Im vorigen Jahr wurde ein gemeinsames Projekt einer industriellen Spurensuche im Köller-
tal gestartet. Dabei haben der Verein für Industriekultur und Geschichte in Heusweiler und
das Kulturforum Köllertal in Püttlingen zusammengearbeitet. Dazu wurde eine viel beachtete
Ausstellung mit Arbeiten der Saarbrücker Fotografin Doris Schmidt im Püttlinger Bahnhof
gezeigt.
Anfang des Jahres wurde auch ein gemeinsamer Führer zur „Industriekultur im Köllertal“
veröffentlicht. Das Projekt hat großes Interesse gefunden. Die Saarbrücker Zeitung hat den
Führer zum Anlass genommen, eine Artikelserie über einzelne Denkmäler in der Region zu
veröffentlichen.
Das Köllertal ist besonders für seine Popkultur bekannt. In allen Gemeinden gibt es seit
vielen Jahren eine rege Kultur- und Musikszene. So zieht der Sommerfahrplan, die jährliche
Open-Air-Konzertreihe am Püttlinger Bahnhof, seit 1993 Besucher aus der ganzen Großregi-
on an.
Das Festival „Rocko del Schlacko“ bringt im August wieder Tausende überwiegend junge
Besucher ins Köllertal. Es gehört mittlerweile auch bundesweit zu den großen Sommere-
vents mit internationalen Bands und Musikern.
Heike Kolling-Krumm
Karl Heinz Janson
Heike Kolling-Krumm istGeschäftsführerin des KulturforumsKöllertal e.V. Dieser ist Träger desKulturzentrums Bahnhof Püttlingen.Karl Heinz Janson ist Heimatforscherund Vorsitzender des Vereins fürIndustriekultur und Geschichte,Heusweiler. Foto: Jenal
KÖLLERTAL | Ihr Magazin für die Region
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InhaltErster Wandermarathon in Püttlingen
Der Weg ist das Ziel: Manuel Andrack im Gespräch
Auf Hootzemonns Wanderpfaden
Ein Streifzug durch Felder und Wälder
Für die Vögel auf die Schulbank
Erste Hilfe für Wildvögel
Von Wasserbüffeln, Hochlandrindern und Konik-Pferden
Gartenprojekt und Ölmühle als Ausflugsziel
Auf Spurensuche im Köllertal
Fotostrecke: Relikte der Industriekultur
Vom ehemaligen Bahnhof zum Kulturzentrum
Städtepartnerschaft zwischen Heusweiler und Orvault
Beschwingte Musik an lauen Sommerabenden
Unternehmensstandort für Existenzgründer
Im Sozialkaufhaus gibt es viel GUDDES
Aufwertung der Püttlinger Innenstadt
Der Renner: Imker-Kurse bei der VHS Köllertal
Entschleunigung im Kallenborn
Auf zum Numborner Bauernfest
Die Veranstaltungen von Juni bis September
Die Magazine der Saarbrücker Zeitung im Web und als App
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Langstreckenwanderungen, diesich zwischen den DisziplinenWandern und Marathon bewe-gen, liegen im Trend. Genau 40, 6 Kilometer misst der Köller-taler Wander-marathon, derin einer enor-men Schleifedurch den Saar-kohlenwald unddas Köllertalführt und „enpassant“ die
Städte Püttlingen, Völklingen,Saarbrücken, Heusweiler undRiegelsberg streift. Im Gegen-satz zum Marathonlauf geht esbei diesem Wanderformat nicht
um Schnelligkeit, sondern umdas „Mantra“ des Wanderns –tranceartige Gefühlszuständenicht ausgeschlossen.Der Pfarrer-Rug-Weg, so der Na-
me der äl-testen hei-mischenWander-route, ist ei-ne Hom-mage anden Püttlin-ger Pfarrer
Der Weg ist das ZielSchweigende Wälder, sattgrüne Wiesen und weite Ausblicke ins Himmelsblau reizen zum gleichmäßigen Schritt durch die KöllertalerLandschaft. Am 10. Juli erwandern geübte Fußsportler zusammen mitWanderprofi und Buchautor Manuel Andrack den 1. Köllertaler Wander-marathon und werden am Ende des Tages beglückt feststellen: Ja, derWeg war das Ziel!
Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5 - 6 km/h ist der Wandermarathon gut zu schaffen. Foto: Regionalverband Saarbrücken, Markus Lutz
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6 KULTUR & FREIZEIT
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und Heimatforscher Prof. h. c.Karl Ludwig Rug. Neben demsportlichen Kick bietet der Wegauch ein Wiedersehen mit Ver-gangenem – historische und kul-turelle Einsprengsel des Köller-
taler Bergbaus – und er berührtdie Seele tief durch das intensiveEintauchen in die Natur. Für denvorbeilaufenden Betrachterwechseln sich Tallandschaftendes Köllerbachs mit aussichts-
reichen Randhöhen im Westenund prächtigen Buchenbestän-den des Saarkohlenwaldes imOsten.
Tolle Preise winken alsBelohnung
Der Wander-Event, bei dem ma-ximal 100 Teilnehmer teilneh-men können, wird von der StadtPüttlingen, seinen Vereinen undder ehrenamtlichen Mitarbeitvon Manuel Andrack organisiert.
Entstanden ist die Idee zum 1.Wandermarathon in einem Ge-spräch zwischen BürgermeisterMartin Speicher und Manuel An-drack, der im wahrsten Sinne desWortes „in der Sache Köllertal“bewandert ist. Er wird die Teil-nehmer zusammen mit Wander-helfern auf der gesamten Stre-cke begleiten und am Ende desTages, wenn die Urkunden undMedaillen verteilt sind, mit Aus-zügen aus seiner Wanderlitera-tur beglücken. win
Auf einen Blick:
Start: Sonntag, 10. Juli 2016, 8 Uhr (Meldung vor Ort und Ausgabe der Startkarten ab 7 Uhr)Start und Ziel: Gymnastikhalle des Turnvereins Köllerbach,FresagrandinariastraßeAnmeldungen: Abruf-Formular unter www.puettlingen.de, perFax, per E-Mail oder persönlich im Rathaus Püttlingen, Zimmer 35Anmeldeschluss ist der 4. Juli 2016Startgeld: 10,00 Euro pro Person inklusive Verpflegung, Teilnehmerurkunde und MedailleTeilnehmerbegrenzung: bis zu 100 Personen (Mindestalter 18 Jahre)Dauer: ca. 10 Stunden - kein Wettkampf, keine ZeitnahmeStrecke: Pfarrer-Rug-Weg unter www.vianovis.net/saarmoselle/#zoomto=true&uid=228000
Mit oder ohne Wanderstock? Es ist eine Frage der persönlichen Vorlieben. Foto: Wolfgang Henn
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KULTUR & FREIZEIT 7
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Wie kam es zur Idee eines Wan-dermarathons und wie zur Stre-ckenauswahl?Manuel Andrack: Ich wandereschon seit vielen Jahren im Saar-land und kenne die Gegend umKöllerbach sehr gut; die habe ichimmer wieder erkundet. Dabeiist mir der Pfarrer-Rug-Weg auf-gefallen und beim Gehen einerTeilstrecke kam mir die Idee zumWandermarathon – es hat micheinfach gereizt, die attraktivenEinzelstrecken in einem Rutschzu gehen. Die erste Probe-Tourwar ein sehr schönes Erlebnis.Man kommt an vielen attraktivenPunkten wie dem Urwald oderdem Naturfreundehaus Kirsch-heck vorbei und der Heimatge-danke rückt näher, wenn man dieGegend so kompakt erlebt. Zu-sammen mit Martin Speicherund den Köllertaler Vereinen ha-ben wir das dann umgesetzt.
Was reizt Sie am Wandermara-thon?Andrack: Einmal so richtig in dieVollen zu gehen! Der KöllertalerRundweg ist zwar nicht ganz eineMarathonstrecke, aber da kön-nen wir ja mal ein Auge zudrü-cken. In bin viel in Deutschlandunterwegs und „Wandermara-thon“ ist überall ein Thema.
Die Wanderstrecke von 40,6 Ki-lometern erfordert schon sport-liche Höchstleistungen – Untrai-nierte schaffen die Strecke wohlkaum?Andrack: Untrainiert sollte mannicht sein. Wir sind die Streckegegangen und es waren Leutevom Lauftreff dabei, die Halbma-rathon oder Marathon laufen, diesind fit und schaffen das. Ich hat-te einen Kumpel dabei, der wan-dert nicht oft – seine Höchstmar-ke war bisher 20 km –, der hatdas auch locker geschafft.
Welche Geschwindigkeit beimGehen ist optimal?
Andrack: Wir haben zwar ein Li-mit von zehn Stunden festgelegt,eigentlich ist man aber schnellerdurch. Fünf Kilometer pro Stun-de sind ok, meist geht man eherschneller. Wenn man nur dreiein-halb Kilometer in der Stundegeht, schafft man die Streckenicht und das langsame Gehenmacht kaputt – und es machtkeinen Spaß.
Eine Empfehlung an alle, dienoch unsicher sind, ob sie dieStrecke schaffen?Andrack: Wenn man noch nie ge-wandert ist und auch sonst nichtsportlich ist, sollte man nicht da-ran teilnehmen. Ansonstenbraucht man keine Angst zu ha-ben. Es gibt auf halber Streckebeim Naturfreundehaus Kirsch-heck eine Ausstiegsmöglichkeitmit der Saarbahn-HaltestelleHeinrichshaus und auf der gan-zen Strecke Versorgungsstatio-nen. Wer Knieschmerzen oderoffene Blasen hat, kann dort ver-sorgt werden.
Was hilft noch?Andrack: Natürlich ist es aucheine Sache der Denke. Wennman 25 Kilometer läuft und aufdiese Strecke programmiert ist,wird’s schwierig. Wenn man aberschon mal die 40 Kilometer drinhat, ist der Rest auch kein Prob-lem.
Empfehlen Sie Stöcke und Re-genkleidung?Andrack: Ich selbst laufe ohneStöcke, aber wenn jemand gutdamit klar kommt, dann sollte erdie auch benutzen. Ich bin eingroßer Regenschirm-Fan, vonRegenschutzkleidung halte ichnichts. Die Wanderung findet imJuli statt, da gibt es höchstensmal einen Schauer. Und beimWandern schwitzt man um dieseJahreszeit ohnehin; wer dannnoch Regenschutzkleidungträgt, schwitzt sich von innen tot.
Wie sieht’s mit Schuhen und So-cken aus?Andrack: Zieht nicht so dickeSchuhe an, kommt nicht in Berg-stiefeln – wir sind nicht im All-gäu! Also leichtes Schuhwerk,gute Sportschuhe aus leichtemMaterial. Ich gehe bei meinenWanderungen mit einer ganzkurzen Baumwoll-Tennissocke,aber gute Synthetik-Socken sind
auch okay; auf alle Fälle Sockenzum Wechseln mitnehmen.
Eine letzte Frage: Was verstehenSie unter „Der Weg ist das Ziel“?Andrack: Ich möchte ja Bewe-gung haben und auf dem Wegneue Erkenntnisse durch neueLandschaften und neue Blickegewinnen. Wandern machtglücklich, das ist erwiesen. win
Geht einfach mit und habt SpaßDas Langstreckenwandern ist im Saarland angekommen: Am 10. Juli 2016 findet der erstePüttlinger Wandermarathon statt. Manuel Andrack ist mit von der Partie – er hat das Eventmitausgeheckt. Unsere Mitarbeiterin Birgit Winter sprach mit dem Wanderexperten.
Wanderexperte und Wahl-Saarländer. Foto: Manuel Andrack
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8 KULTUR & FREIZEIT
Der „Hootzemonn-Wanderweg“wurde im Oktober 2015 in Eiwei-ler eröffnet. Die Gemeinde Heus-weiler, die im Rahmen ihres Ge-meindeentwicklungskonzeptsauch Ansätze zur touristischenAufwertung der Region fördert,ist seither offizielle Betreiberinzweier Wanderwege, wobei derFrohnwaldweg gemeinsam mitder Gemeinde Riegelsberg be-
trieben wird. „Es hat einige Zeitgedauert, bis dieser Weg reali-siert werden konnte, denn nebenFragen der Wegeführung und–gestaltung mussten auchGrundstücksfragen geklärt undEinverständniserklärungen ein-geholt werden“, so Peter Paulus,der in der GemeindeverwaltungHeusweiler den Fachbereich I-Bauen und Umwelt- und das
Unterwegs auf „Hootzemonns“PfadenDer Hirschkäfer ist aus unseren heimischen Gärten und Wäldern beinahe verschwunden, dochim Sprachgebrauch der Köllertaler lebt der „Hootzemonn“, der männliche Hirschkäfer, fort. ZurEiweiler Kirmes sollen die Käfer früher besonders zahlreich erschienen sein, weshalb das Fest„Hootzemonnsfest“ genannt wurde. Nun erinnert ein Wanderweg an den Geweihträger.
Auf einen Blick:
Länge: 14,6 kmGehzeit: 4 - 5 StundenHöhenmeter: 350 MeterSchwierigkeitsgrad: mittelEmpfohlene Gehrichtung: im UhrzeigersinnStartpunkt: Schützenhaus Eiweiler oder Vogelsbornkapelle,Hundeverein Reisbach, Parkplatz Schützenhaus Mangelhau-sen, Park & Ride-Parkplatz an der B268 Heusweiler-Eiweiler.Anfahrt: mit der Saarbahn, Haltestellen Kirschhof oder Eiwei-lerInfos im Internet unter http://www.heusweiler.de/touris-mus/hootzemonn-weg.html
Einkehrmöglichkeiten:Schützenhaus Eiweiler, Großwaldstraße 135, 66265 Heusweiler-Eiweiler, Tel: (0 68 06) 73 70Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag ab 14 Uhr Montag RuhetagSchützenhaus Mangelhausen, 66571 EppelbornTel: (0 68 06) 8 37 45Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag ab 16 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr, Montag Ruhetag
Weitere Infos zum Hootzemonn-Weg bei Ortsvorsteher Richard Wachall, Tel. (0 68 06) 64 26, Mail: richardwachall@gmx.de oder bei der Gemeindeverwaltung Heusweiler, Peter Paulus, Tel. (0 68 06) 91 11 72, Mail: P.Paulus@Heusweiler.de
Eine Gebietskarte. Grafik: Gemeinde Heusweiler
Vor dem Start treffen sich alle Wanderer zur Lagebesprechung. Foto: Peter Paulus
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Sachgebiet Umwelt und Grünan-lagen leitet.
Sichtbare Attraktionen wiedie Vogelsbornkapelle
Die mit Hirschkäfer-Tafeln aus-gewiesene Route beginnt am Ei-weiler Schützenhaus und führt,stellenweise zumindest, über ei-ne alte Römerstraße durch denGroßwald in den Vogelsborn;weiter dann über den Kirschhofund Hellenhausen nach Reis-bach und von dort zurück zumSchützenhaus. Am Wegrand lie-gen viele Attraktionen, die für dieGemeinde kulturhistorisch undnaturräumlich von Bedeutungsind: Die Großwaldbrauerei, dieVogelsbornkapelle, der Numbor-ner Steinbruch, die Schutzhütteam Jägerkreuz, die alte EiweilerMühle und viele andere Sehens-würdigkeiten machen die Wan-derstrecke auch in dieser Hin-sicht „sehenswert“.
Auch ansonsten hat der Rund-wanderweg mit weitem Blicküber das Köllertal viel zu bieten.Auf naturnahen Wegen führt erweitläufig um den Ortsteil derGemeinde Heusweiler herumund streift dabei gleich dreiLandkreise: den Regionalver-band Saarbrücken, den Land-kreis Saarlouis und den Land-kreis Neunkirchen. Die 14,5 Kilometer lange Wan-derstrecke leitet den Wandererdurch naturnahe, idyllischeFlusstäler und Mischwälder mit-ten ins „grüne Herz“ des oberenKöllertals hinein. Bis zu 350 Hö-henmeter sind auf der Etappe zuersteigen, doch von den Höhen-lagen aus bieten sich weite Aus-blicke in die abwechslungsrei-chen, schönen Landschaftsfor-mationen des Köllertals. Etwa vier bis fünf Stunden Geh-zeit sollten eingeplant werden;Reiseproviant ist also zu emp-fehlen. red/win
Am Wegrand des Wanderweges liegen viele Attraktionen, die eineWanderführererin erläutert. Foto: Peter Paulus
KULTUR & FREIZEIT 9
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10 KULTUR & FREIZEIT
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An der „Lampennesterhütte“gleich hinter den Tennisplätzenin Riegelsberg geht’s los unddort steht schon die erste derinsgesamt sieben Infotafeln. Sieinformiert über die ehemaligeGrube "Lampennest", die ehe-mals zum Bergwerk "Von-der-
Heydt" gehörte. Hinter der Grubeführt dann der Weg weiter überdie THW-Brücke in RichtungHilschbach. Die zweite Stationkommt in Sicht und klärt überdas „Holzer Konglomerat“ auf.Damit ist eine geologisch inte-ressante Formation gemeint, die
bei Heusweiler-Holz vorkommtund trotz ihres natürlichen Ur-sprungs ein betonartiges Ausse-hen hat. Unter diesen Schichtenwar die wertvolle Steinkohle ge-lagert, die den Bergbau im Saar-kohlewald bestimmte. Nach dieser lehrreichen Lektion
gehen die Wanderer über eineAnhöhe an der Ziegelhütter Stra-ße vorbei Richtung Hundedres-surplatz, um dann am Rande derDorfstraße entlang auf den Waldzuzusteuern. Nach einigenSchrittet ist die dritte Station er-reicht, die an vergangene Kin-
Ein Streifzug durch Felder und WälderWenn die Frühlingssonne zum Spaziergang lockt, können sich die Anhänger des „Fußsports“mit einer kleinen, aber feinen Wanderung schon mal für die großen Touren locker machen.Beim Wanderweg „Vom Lampennest bis Hilschbach“ streift der freudige Geher durch Wiesenund Wälder vorbei an sieben Stationen von regionaler Bedeutung.
Ein Streifzug durch den Riegelsberger Wald. Foto: Gemeinde Riegelsberg
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KULTUR & FREIZEIT 11
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derängste rührt: Wer hat Angstvorm schwarzen Mann? Die Info-tafel „Köhlerhandwerk“ unter-richtet über die längst vergesse-ne Zunft der „schwarzen Män-ner“ und über die Spuren derzahlreichen Holzkohlenmeilerim Köllertaler Wald.
Eine atemberaubendeFernsicht belohnt für denAufstieg
Jetzt lichtet sich der Weg und dieAnhöhe von Hilschbach kommtin Sicht. Einige anstrengendeHöhenmeter bis zur Hilschba-cher Kuppe müssen überwun-den werden, doch bei guter Wet-terlage werden die Mühen mit ei-ner atemberaubenden Fernsichtbelohnt. Die vierte Station liegt
am Feldweg, der nach Hilsch-bach führt. „Westwall“ ist dasThema der dortigen Tafel undder Wanderer erfährt, dass Reste
des gesprengten Westwalls nochheute an den Hängen und amWegrand des Köllertals zu findensind.
Im weiteren Verlauf mündet dieRoute im kleinen beschaulichenHilschbach, das seinen ur-sprünglichen Dorf-Charakter bisheute bewahren konnte. Mittenim Dorf erzählen zwei weitere In-fotafeln „Alte Meyerei“ und„Bauernhäuser“ von der Hilsch-bacher Dorfgeschichte. Am Endeder kurzweiligen wie lehrreichenWanderung angekommen, infor-miert die letzte Station am„Hilschbacher Hof“, wie dieserentstand. red/win
Auf einen Blick:
Flyer auf der Homepagewww.riegelsberg.de/Vom-Lampennest-bis-Hilsch-bach.162.0.html
Länge: 3,6 kmGehzeit: ca. 1,5 StundenSchwierigkeitsgrad: einfach
Gemeinsam durch die Landschaft streifen macht allen große Freude. Foto: Jenal
Was gibt es da wohl zu sehen? Foto: Gemeinde Riegelsberg
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RATHAUS & GEMEINDE 13
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Über einen Zeitraum von fünfMonaten lief die im Saarland ein-malige Fortbildungsreihe „Wild-vogelhilfe“, die sich an die zu-künftigen – überwiegend ehren-amtlichen – Mitarbeiter der neu-en Wildvogelauffangstation inPüttlingen richtete. „Es mussteeine Gruppe von Menschen aus-gebildet werden, die sich ge-meinsam der zeitintensiven he-rausfordernden Aufgabe derWildvogelhilfe widmet. Wir stell-ten bei der Aufzucht der Mauer-segler in der Vergangenheit fest,dass viel Sach- und Fachwissennotwendig ist, um die Vögel pro-fessionell aufzuziehen“, so AnkeScherer vom NABU-OrtsgruppeKöllertal in ihrer Ansprache an-lässlich der Zertifikatsübergabe.
Lehrgang findet alle zweiWochen statt
Das notwendige Fachwissen bei-spielsweise über die Anatomieund Physiologie der Vögel, überihre Verletzungs- und Behand-lungsmöglichkeiten, über dieUnterschiede zwischen Körner-und Insektenfressern bis hin zurechtlichen Aspekten des Vogel-
schutzes wurde von hiesigenTierärzten und Experten des Na-tur- und Vogelschutzes, von NA-BU-Mitgliedern des Landesver-bandes sowie der NABU-Orts-gruppe Köllertal vermittelt. Derim zweiwöchentlichen Turnusstattfindende Lehrgang konntedurch die finanzielle Unterstüt-
zung der VHS RegionalverbandSaarbrücken, des NABU-Lan-desverbandes und der NABU-Ortsgruppe realisiert werden.Bei der Übergabe der Bestäti-gungen würdigte der saarländi-sche Umweltminister ReinholdJost die Ausdauer und Disziplinder Teilnehmer mit den Worten:
„Ich dachte nicht, dass mehr alsfünf Teilnehmer zusammenkommen würden, die sich übereinen so langen Zeitraum mit sodezidierten Fragestellungen frei-willig beschäftigen wollen.“ Überdie Anerkennung von höchsterumweltrelevanter Stelle freutensich die 21 Teilnehmer. win
Für Köllertaler Wildvogelstationauf die SchulbankWie werden Nestlinge und Jungvögel untersucht und bestimmt? Auf dem Lehrplan derVHS-Fortbildungsreihe „Wildvogelhilfe“ in Püttlingen standen so komplexe ornithologischeThemen wie die Bestimmung von Vogelarten oder die Erstuntersuchung und -versorgungkranker Singvögel. Für ihren freiwilligen „schulischen“ Einsatz erhielten 21 Absolventen am 6. Mai 2016 aus den Händen von Umweltminister Reinhold Jost ein Zertifikat.
Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost (2.v.l.) lobte bei der Zertifikatsübergabe die Ausdauer derTeilnehmer an der VHS-Fortbildungsreihe „Wildvogelhilfe“. Foto: hup
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14 RATHAUS & GEMEINDE
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die Station in Betrieb genommenwurde, unterzeichneten Umwelt-minister Reinhold Jost und diestellvertretenden Vorsitzenden
Am 6. Mai diesen Jahres wurdedie neue Wildvogelauffangstati-on im Haus Waldkauz offizielleingeweiht. Einige Monate bevor
des NABU-Landesverbandes,die Vorsitzenden des NABU Köl-lertal und Riegelsberg sowie dieVorsitzenden der Natur- und Vo-gelschutzvereine Köllerbachund Püttlingen eine Absichtser-klärung zur Errichtung einer Auf-fangstation. Bis zur Realisationvergingen anstrengende Monate,„es war ein Kraftakt“, so AnkeScherer von der NABU Ortsgrup-pe Köllertal, „bis das Projekt introckenen Tüchern war.“Die Auffangstation ist im HausWaldkauz, dem Vereinssitz desNatur- und VogelschutzvereinsPüttlingen e. V. untergebracht.„Das größte Problem ist, die Sta-tion zu betreiben; man braucht
viele Hände, die sich dazu ver-pflichten. Aber wir haben nun eingutes, durch die VHS-Schulun-gen ausgebildetes Team gefun-den“, so Anke Scherer und er-klärt weiter: „Der finanzielle As-pekt hat uns ebenfalls Sorge be-reitet. Wir haben Strom-, Was-ser- und Futterkosten, die getra-gen werden müssen. Zum Glückruht das Projekt auf den starkenSchultern der fünf Vereine unddas Umweltministerium wie dieGemeinden Riegelsberg undKöllertal unterstützen ebenfallsdas Projekt.“
Alle zwanzig Minuten mitPipette füttern
Die Station ist nun Anlaufstellefür alle Bürger der Region, diekranke, verletzte oder hilflosewildlebende Vögel finden, undsie ist Pflege- und Versorgungs-station für die Findlinge. Weiter-hin vernetzen sich von hier aushaupt- und ehrenamtliche Hel-fer, landesweite Auffangstati-onen wie Naturschutz- und Vo-gelvereine miteinander. Das ge-waltige Arbeitspensum ist allei-ne durch die ehrenamtliche Mit-arbeit nicht abzudecken. „Wirhaben momentan eine frisch ge-schlüpfte Meise, die muss allezwanzig Minuten mit der Pipettegefüttert werden“, erläutert Vo-gelexperte Christoph Scherervom Püttlinger Natur- und Vogel-
Erste Hilfe für verletzteWildvögelAnrührend ist der Anblick eines Nestlings – grausam, wenn der Winzling ungeschützt ausdem Nest fällt. Wer aufmerksam durch die Welt geht, findet hie und da verletzte, kranke oderverwaiste Jungvögel, aber wie helfen? Die neue Wildvogelauffangstation in Püttlingen nimmtgeschädigte Wildvögel auf und päppelt sie, bis sie flügge sind.
Bei der Storchenberingung sind aufwendige Geräte erforderlich. Foto: Martin Süßdorf
Kontakt:
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RATHAUS & GEMEINDE 15
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schutzverein e. V. und ergänzt:„Die Jungtiere müssen ab 6 Uhrmorgens bis cirka 22 Uhr abendsversorgt werde, erst dann schla-fen die Vögel. Die Mitarbeiter ar-beiten in Schichten, auch amWochenende.“ Neben zahlrei-chen ehrenamtlichen Helfernsind auch zwei hauptamtlicheHelfer mit der Hege und Pflegeder Kleinstvögel beschäftigt; dasUmweltministerium übernimmtdie Finanzierung der 450-Euro-Jobs für zwei Jahre.
Schnelle Hilfe kann denNestling retten
In Deutschland, und das lässtsich auch für das Saarland gene-ralisieren, zählen Mauersegler,Ringeltauben, Haussperlinge,Meisen, Nebelkrähen, Elsternund Mäusebussarde zu den amhäufigsten gefundenen Wildvö-geln. Obwohl sich die einzelnenVogelarten beträchtlich vonei-nander unterscheiden, fallen siein der Regel ähnlichen Gefahrenzum Opfer: Verletzungen beimAufprall gegen Fensterscheiben,Vergiftungen, durch verunreinig-te Sämereien, Überhitzungenwährend heißer Sommer oderVerletzungen durch natürlicheFeinde setzten vor allem Jungtie-
ren zu. Aufgrund ihres hohenEnergieumsatzes – beispiels-weise erbringen Meisen mit nur20 Gramm Körpergewicht enor-me Flugleistungen – halten dieFindlinge nicht lange durch,
wenn sie verletzt sind. SchnelleHilfe ist also wichtig und der Be-darf im Saarland ist da: „HerrZach, der Betreiber der ehemali-gen privaten Auffangstation, hatalleine im letzten Jahr über 700
allerkleinste oder kranke Vögelbetreut“, bekräftigt ChristophScherer. Nun sind die kleinenFindlinge in der Püttlinger Bild-chenstraße in neuen, bestenHänden. win
Ein Jungvogel muss vorsichtig angefasst werden, damit er keinen Schock erleidet. Foto: Karl Rudi Reiter
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Bei Begehungen hat der RundeTisch Landschaft der Stadt Pütt-lingen diese Problematik er-kannt und Lösungen gesucht,um dieser Entwicklung entge-genzuwirken. Der Runde Tisch
Landschaft ist ein lockerer Zu-sammenschluss von Menschen,die beruflich oder in ihrer Freizeitgroßes Interesse und hohes En-gagement in der Natur und Land-schaftspflege einbringen. Dazu
gehören unter anderem fast alleNaturschutzvereine und die Na-turschutzbeauftragten derStadt, Jäger, Landwirte, Vertre-ter des Regionalverbandes Saar-brücken, Vertreter der Stadtver-
waltung. Gemeinsam mit den zu-ständigen Naturschutzbehördenwurde auf der Grundlage einesnaturschutzfachlichen Gutach-tens mit Genehmigung der Unte-ren Naturschutzbehörde ein ex-
Aufwertung der Natur- undNaherholungsqualitätIn der Köllertal- und Kehlbachaue wurde die landwirtschaftliche Nutzung weitgehend aufgege-ben, es entstanden große Brachflächen. Ohne die landwirtschaftliche Nutzung wird sich aufdem dortigen Grünland letztendlich eine Bruchwaldgesellschaft durchsetzen. Die vorherrschen-de größtenteils geschützte Vegetation sowie die an offene Talauen angepassten Tierarten wür-den verloren gehen.
Zahlreiche Besucher beobachten die Wasserbüffelherde mit ihren neugeborenen Büffelkälbchen. Fotos: Klaus Nickels, Stadt Püttlingen
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tensives Beweidungsprojekt mitWasserbüffeln entwickelt.
Großer Erfolg in derBevölkerung
Wasserbüffel wurde unter den inFrage kommenden Rinderartenfür dieses Projekt ausgewählt,weil diese Tiere im Vergleichzum modernen Rind robusterund widerstandsfähiger gegenKrankheiten sind. Sie zeichnensich durch ihre ausgeprägt Ge-nügsamkeit in Haltung und Füt-terung sowie in ihrer Langlebig-keit aus. Das Projekt wurde imMai 2013 mit einem Wasserbüf-felbullen und drei weiblichenTieren gestartet. Mittlerweile hatsich eine kleine Herde entwi-ckelt, die auch durch den Einsatzvon drei Konik-Wildpferden er-gänzt wird. Das Büffelprojektentpuppte sich rasch als ein gro-ßer Erfolg in der Bevölkerung.
Viele Menschen besuchen dieTiere täglich und Schulklassenund Privatleute übernehmen Pa-tenschaften. Der Natur- und Vogelschutzver-ein Püttlingen, motiviert durchdas erfolgreiche Büffelprojekt,eröffnete dann im Frühjahr 2015auf ehemaligen landwirtschaftli-chen Flächen an der KläranlagePüttlingen ein Weideprojekt mitschottischen Hochlandrindern.Auch dieses Projekt dient derRenaturierung und Aufwertungder Landschaft und stößt auf ei-ne sehr positive Resonanz in derBevölkerung. Die NABU Orts-gruppe Köllertal betreibt in ei-nem weiteren Wiesengeländeam Köllerbach unterhalb derSaarbahnhaltestelle im OrtsteilEtzenhofen seit August 2015 ei-ne Beweidung mit vom Ausster-ben bedrohten UngarischenSteppenrindern. Auch diese bei-den Projekte funktionieren nur
über großes ehrenamtliches En-gagement, sie werden durch diebeiden Naturschutzvereine undSponsoren finanziert.
InterkommunaleZusammenarbeit stärken
Aufgrund der bisher gemachtenErfahrungen hat der Landestier-schutzbeauftragte des Saarlan-des, Dr. Hans Willimzik, der sichvon Beginn an in den Bewei-dungsprojekten ehrenamtlichengagiert, die Idee für ein „Na-turnahes Köllertal“ geboren. Alswichtiger Beitrag für die Erhal-tung und Erhöhung der Arten-vielfalt sollen in Fortführung undErgänzung der bereits bestehen-den Projekte in Püttlingen, desNaturschutzparkes Kallenbornin Heusweiler und des Wildpar-
kes in Völklingen entlang derKöllertalaue von der Quelle biszur Mündung Freiluftgehege mitvon Aussterben bedrohten Haus-tierrassen angelegt werden. Ent-lang der bestehenden Rad- undWanderwege am Köllerbach sol-len so der Bevölkerung, aber vorallem auch den Kindern, Haus-tiere wieder in ihrer natürlichenUmgebung gezeigt und nahege-bracht werden. Die Gehege sol-len auf brachliegenden Flächenin der Köllertalaue entstehenund von ehrenamtlichen Kräftenbetreut werden. Mit diesem Pro-jekt könnte ein vorbildliches Zei-chen für die interkommunale Zu-sammenarbeit der vier Köllertal-kommunen im Sinne des Natur-und Tierschutzes und der Naher-holung für die Bürger gesetztwerden. red
Vom Aussterben bedrohte Ungarische Steppenrinder im Weidegelände amKöllerbach in Etzenhofen.
Die Büffel wollen das Büffelkälbchen zur seinem ersten Bad bewegen.
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Einen Verein wollte Günter Bosteigentlich nicht gründen, als erVerbände, Vereine und Initiati-ven aus Heusweiler zum Aus-tausch an den runden Tisch bat.Eine Art Dachorganisationschwebte ihm vor, um Kulturan-gebote und Aktivitäten in der Ge-meinde zu bündeln und zu ver-netzen. Aus dieser Initiative istaus ganz pragmatischen Erwä-gungen eine Vereinsgründungerwachsen. Mit ihm an der Spit-ze entfaltet der gemeinnützigeVerein in Zusammenarbeit mitdem Heusweiler Kulturamt undanderen lokalen und regionalenKulturträgern seither ein interes-santes Veranstaltungspro-gramm, wirkt in Schulen mit undfördert junge Künstler.
Herzstück „MusikalischeGrundausbildung“
Bereits im Startjahr konnten dieVereinsmitglieder das Herzstückihrer Vereinsaktivitäten, die„Musikalische Grundausbil-dung“, an den HeusweilerGrundschulen etablieren. UnterAnleitung einer qualifiziertenMusikpädagogin können Schul-kinder an freiwilligen Musik-Kur-sen teilnehmen. Der Unterricht
ist kostenfrei und wird jeweilshälftig aus Mitteln des Ministeri-ums für Bildung und Kultur undaus Spenden sowie Mitglieds-beiträgen finanziert. Das in dervierten Auflage laufende Projektsoll auch Kinder erreichen, dienicht selbstverständlich an dieMusik herangeführt werden. In-zwischen nehmen mehr als 100Schüler der Grundschulen Heus-weiler/Eiweiler und Holz an die-ser vertieften zweijährigen Aus-bildung teil; in 2016 wurden zu-dem zwei neue Spezialkurse ander Friedrich-Schiller-Schule inHeusweiler eingerichtet.
Junge Musik-Talenteverzaubern die Heusweiler
Mit „Junge Reihe“, ein zweitesLangzeitprojekt, will der Vereinjungen Künstler den Weg zurBühne ebnen und eine Starthilfe
Für eine bürgernaheKulturlandschaftHeusweiler ist kulturell gut aufgestellt: Eine Kammermusikreihe, Kindertheater- und Comedy-Shows oder Kunstausstellungen bedienen alle musischen Sparten. Dennoch bereichert der imSeptember 2012 von Günter Bost und einer Handvoll Mitstreitern gegründete Verein „AktionKultur Heusweiler“ die Kulturlandschaft der Gemeinde auf besondere Weise.
Irische Volkslieder und Klassik wurden von Victoria Kunze, TamaraMeschwelischwili und Ann-Kathrin Ast vorgetragen. Foto: Veranstalter
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Vorsitzender Günter BostLilienweg 366265 HeusweilerInternet: www.aktion-kultur-heusweiler.de
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KULTUR & FREIZEIT 19
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zur Karriere geben. Ein Stipen-diaten-Konzert in Kooperationmit dem Richard-Wagner-Ver-band Saar in der Kirche MariaKönigin Obersalbach bildet denkrönenden Abschluss dieserfünfteiligen Veranstaltungsreihein 2016. Auch die beliebten „Kal-lenborn-Matinéen“ und das„Spargelhofkonzert“ werden in2016 fortgesetzt. „Aktion Kultur“fördert somit nicht nur junge Ta-lente, sondern bietet auch Kon-zertbesuchern erlesene klassi-sche Musikerlebnisse und fun-giert als kultureller Impulsgeberfür die Gemeinde. Neben den musikalischenSchwerpunkten organisiert der6o Mitglieder starke Verein mu-sikalisch untermalte Lesungenund Filmvorführungen im Film-theater Heusweiler und ist in derVereinslandschaft gut vernetzt.Zu den Motiven des hohen Enga-gements des Vereinsvorstandesbefragt, erläutert Bost: „Wir wol-len das kulturelle Leben in der
Gemeinde stärken und besonde-re Akzente setzen. Bewusst pfle-gen wir eine bürgernahe ‚Kultur
vor Ort’ in allen Ortsteilen derGemeinde und suchen die Ko-operation mit anderen musisch-
kulturellen Akteuren“ – das istnur mit hohem persönlichemEinsatz zu schaffen. red/win
Sandro Hirsch, Trompete, und Alexander Altmeyer, Klavier, spielten Werke aus dem Barock, der Romantik und derModerne beim 2. Konzert der „Jungen Reihe“. Foto: Oliver Dietze
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20 KULTUR & FREIZEIT
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Als Familie Reimann, Eigentü-merin der Ölmühle, an die Schu-le mit der Bitte um Unterstüt-zung für ihr Gartenprojekt heran-trat, zögerte die Schulleitungnicht. Ein Schulprojekt könntedaraus entstehen – ein Gewinnfür beide Seiten. Das Mühlenge-lände sollte durch einen Kräuter-garten und ein Rosenbeet belebtund von einer Buchsbaumheckeumfasst werden. Der Wassergra-ben musste gereinigt und Be-schilderungen angebracht wer-den. Im Rahmen des Schulmo-dells „Praxisklasse“ konnten die-se langfristigen Arbeiten aufdem weitläufigen Areal zusam-men mit Familie Reimann reali-siert werden. Während der Sommermonate in2014 und 2015 wurde das Gelän-de für die Friedrich-Schiller-
Eine Schule hilft bei derDenkmalpflegeWenn die warmen Sonnenstrahlen locken, brechen Kinder und Erwachsene gerne zum beliebtenFamilienausflug auf. Dabei stehen historische Kleinode „zum Anfassen“ hoch im Kurs. Die Öl-mühle Berschweiler ist eine dieser Attraktionen und lädt zum Staunen ein, auch draußen, dennSchüler der Friedrich-Schiller-Schule in Heusweiler haben den Mühlengarten mitangelegt.
Die denkmalgeschützte Ölmühle in Berschweiler datiert aus dem 18. Jahrhundert. Foto: Ölmühle Berschweiler
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Der Eigentümer, Klaus Reimann, zusammen mit den Schülern bei der Arbeit. Foto: Friedrich-Schiller-Schule
KULTUR & FREIZEIT 21
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Schüler zu einem jener wertvol-len Lernorte, die für einen ganz-heitlich ausgerichteten Bil-dungsansatz stehen. Auf an-schauliche und spielerischeWeise konnten die jungen Men-schen komplexe gärtnerischeund botanische Zusammenhän-ge fächerübergreifend erlernenund ihr Wissen in der prakti-schen Arbeit anwenden. Intensi-ve Rodungsarbeiten fordertendie Schüler körperlich ebensoheraus wie das Freilegen desWassergrabens. Weniger kräfte-zehrend waren das Anlegen derBeete und des Schattengartensoder das Aufstellen der Schilderim Kräutergarten. Ein großes so-wie mehrere kleine Insektenho-tels locken Bienen im Sommer inden Garten, 20 Nistkästen bietenVögeln und Fledermäusen Un-terschlupf und Igel wie Amphi-bien finden in einer vier Meterlangen Schutzmauer ihr Zuhau-se. Schlussendlich haben alleBeteiligten vom Schulprojektprofitiert – weitere Arbeiten im„Mühlengarten“ könnten folgen.Nicht nur die Gartenanlage bie-tet vielfältige Entdeckungsmög-lichkeiten, auch die Ölmühle er-zählt mit ihrem reichen Innenle-ben von einer alten fast ausge-storbenen Handwerkerzunft.
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Als eine der bedeutendsten tech-nischen Kulturdenkmäler im Re-gionalverband Saarbücken stelltdie Mühle eine Besonderheitdar: Sie wurde zwischen 1767und 1769 erbaut, eine erste ur-kundliche Erwähnung als Loh-mühle 1472 deutet aber auf einefrühere Existenz hin. Weitestge-hend erhalten geblieben sinddas angebaute Mühlengebäudeund die technischen Vorrichtun-gen der Mühle.Beim Besuch beeindruckt dannvor allem die hölzerne Apparatur
für die Ölproduktion. Zur Gewin-nung von Speiseöl wurden zu-nächst ölhaltige Samen oderFrüchte wie Raps, Mohn, Nüsseund Buchecker in einer Walzen-mühle geschrotet beziehungs-weise gequetscht.
Antrieb des Mühlenradsdurch Wahlschieder Bach
Etwa 300 Kilogramm Raps erga-ben damals 150 Liter Öl. Nachder Erhitzung dieser geschrote-ten oder gequetschten Samen
im Saatvorwärmer erfolgte dieerste Pressung. Der so entstan-dene Ölkuchen wurde anschlie-ßend im Kollergang zu Frucht-stücken zerkleinert, die erneutim Saatvorwärmer erwärmt wur-den. Eine zweite Pressung folgte.Das frisch gewonnene Öl enthielttrotzt sorgfältiger Pressung nochgewisse Fruchtteile, die sichnach Tagen am Boden der gro-ßen Ölbehälter absetzten. Erstdann war das Öl gebrauchsfertig.Angetrieben wurde die Mühlemittels eines oberschlächtigenMühlenrades durch den Wahl-schieder Bach.
Die Eigentümer öffnengerne die Pforten
Dass die überwiegend hölzerneMühlentechnik, bestehend ausKollergang, Presswerk, Wärme-ofen und Walzenmühle, fast in ih-rem ursprünglichen Zustand er-halten geblieben ist, macht dieMühle als lebendiges Museumso interessant. Obwohl sie nochvollständig funktionsfähig war,wurde sie nach 1939 nicht mehrbetrieben. Seit 1979 steht dieHistorie unter Denkmalschutz.Zusammen mit den Eigentü-mern kümmert sich der im Jahre2000 gegründete FördervereinÖlmühle Berschweiler e. V um
den Erhalt der Ölmühle. Wäh-rend vieler Jahre wurde dasDenkmal aufwendig saniert; al-leine die Rekonstruktion desMühlensteines nach historischerVorlage nahm einige Jahre in An-spruch, doch das Engagementwurde 2009 mit dem saarländi-schen Denkmalpflegepreis ge-würdigt. Wer die Mühle besichti-gen möchte, sollte sich vorher te-lefonisch bei Familie Reimannanmelden. win
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Die Ölmühle ist jederzeit füreine Besichtigung geöffnet,Führungen nach Termin- vereinbarung.Klaus und Elke ReimannTel: (0 68 06) 8 17 86Email: muehle@berschweiler.comInternet: www.berschweiler.comNähere Informationen zumProjekt “Praxisklasse” derFriedrich Schiller Schule inHeusweiler unter www.schil-ler-schule-heusweiler.de/seite/205622/projekt-%C3%B6lm%C3%BChle.html
Wolfgang Groß, Initiator des Projektes, mit der „Praxisklasse“ derFriedrich-Schiller-Schule. Foto: Friedrich-Schiller-Schule
Die hölzerne Apparatur zur Ölgewinnung ist fast vollständig erhalten.Foto: Ölmühle Berschweiler
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Es gibt viele Dinge, die Men-schen Stress machen können:Von Konflikten über Mobbing,Übergewicht, Beziehungsstressbis hin zu Ängsten aller Art. Blo-ckaden oder Probleme zeigensich häufig durch körperlicheSymptome wie Unruhe oder Er-schöpfung, bis hin zu zahlrei-chen Krankheiten. Auch soge-nannte „innere Antreiber“ wiebeispielsweise Perfektionismus,das Gefühl sich ständig bewei-sen zu müssen, Kontrollzwangoder „nicht NEIN sagen können“sind Zeichen von Blockaden.Diese haben fast immer ihren Ur-sprung in unverarbeiteten Erleb-
nissen. Meist sind sie aber nichtbewusst, und damit oft nicht er-innerbar. Nicht bearbeitete Kon-flikte bleiben so im Kurzzeit-Ge-dächtnis hängen und wirken un-erkannt weiter.Ferrer-Schäfer: „Um emotionaleStresszustände im Unterbe-wusstsein zu finden und nach-haltig zu lösen, arbeite ich mitPsycho-Kinesiologie und Men-talfeldtechniken nach Dr. Kling-hardt. Wenn ein Mensch die unbewuss-ten Erlebnisse erinnert, Pro-gramme und Glaubenssätze, diein ihm wirken, erkennt und ver-ändert, kommt es danach häufig
zu deutlichen und nachhaltigengesundheitlichen Verbesserun-gen.“Gute Erfolge zeigen sich bei-spielsweise bei Ängsten undPhobien, Lernstörungen, Hyper-aktivität, Leistungsdruck, Lam-penfieber, Zwangsverhalten,Traurigkeit, chronischer Müdig-keit, Allergien, Schmerzen undvielem mehr. Es entsteht ein Ge-fühl von Leichtigkeit, mentalerFreiheit und innerer Zufrieden-heit. „Manchmal reichen zwei bisdrei Stunden Coaching aus, da-mit die Betroffenen wiederSelbstvertrauen und Lebens-freude, Gelassenheit und innere
Stärke gewinnen“, so DanielaFerrer-Schäfer. PR
Ganzheitlich gesund leben Vor sechs Jahren gründete Daniela Ferrer-Schäfer, Expertin für ganzheitliche Gesundheit undStressmanagement, ihr Institut „Gesundheit erLEBEN“ und hat sich damit im Saarland undbundesweit einen Namen gemacht. Ihr Angebot umfasst Coaching, Vorträge und Seminare zuThemen rund um Gesundheit.
Kontakt:
Daniela Ferrer-SchäferPräventologinHilgenbacher Höhe 2766265 HeusweilerTel. (0 68 06) 9 94 16 10E-Mail: info@ferrer-gesundheiterleben.dewww.ferrer-gesundheiterleben.dewww.schlank-entsteht-im-kopf.de
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Durch die Zusammenarbeit derAkteure vereins- und gemeinde-übergreifend erreichen die Jahr-bücher ein weiteres von KarlHeinz Janson gestecktes Ziel.Der Vorsitzende des Vereins fürIndustriekultur und GeschichteHeusweiler ist Redaktionsleiterder Jahrbücher und erklärt: „Mitder Arbeitsgemeinschaft Jahr-buch wird die Zusammenarbeit
Der Verein für Industriekulturund Geschichte e.V. betreibt einesolche Spurensuche und verbin-det damit Kulturgeschichte mitHeimatgeschichte – zwei For-schungsfelder, die eng miteinan-der verknüpft sind. Der Vereinarbeitet heimatgeschichtlich diegewaltigen Veränderungen auf,die durch die industrielle Revolu-tion im 19. und 20. Jahrhundert
im Köllertal entstanden sind. Erbefasst sich mit den räumlichenVeränderungen, damit, wie Ge-bäude, Bahnhöfe und Industrie-anlagen ortsprägend gewirkt ha-ben. Und er zeigt auf, wie sichdas Leben der Menschen im Köl-lertal verändert hat.Die gesammelten Ergebnisseveröffentlicht der Verein in ver-schiedenen Publikationen, unter
anderem im Köllertaler Jahr-buch, von dem bisher vier Bändeerschienen sind.
Zusammenarbeit wirdgefördert
Die Köllertaler Jahrbücher sindein gemeinsames Projekt derKöllertaler Heimat- und Kultur-vereine.
Förderung der KöllertalerIdentitätBei der Beschäftigung mit den Relikten der industriellen Vergangenheit im Saarland denkt manzunächst an Großanlagen wie das Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Eine regionale Spurensuchesetzt andere Akzente: Sie ist intimer und man erfährt unmittelbarer, wie sich Veränderungen inder Wirtschafts- und Kulturlandschaft auf das Leben der Menschen ausgewirkt haben.
In Heusweiler-Dilsburg befand sich die Tabaksfabrik von Herrmann Neu, die Zigarren sowie Roll- und Kautabak produzierte. Foto: Doris Schmidt
Sandra Haag
„Im Trimmtreff“ Fax: 06806-30729866346 Püttlingen-Köllertal Mail: physio-osteo-lavie@gmx.de
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KULTUR & FREIZEIT 25
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der Akteure in der Region geför-dert und die Vernetzung der Hei-mat- und kulturgeschichtlichenVereine gestärkt.“ Was im Ergeb-nis auch dazu führen soll, dasssich die Bürgerinnen und Bürgerim Köllertal aktiv in den Vereinenengagieren. Zumindest die Re-sonanz der Bevölkerung auf dieJahrbücher ist positiv. Der aktu-elle vierte Band war innerhalbvon sechs Wochen nach Erschei-nen ausverkauft.
Spuren der IndustriekulturIm Köllertal
Ebenfalls als Gemeinschaftsar-beit zwischen dem Verein für In-dustriekultur und Geschichteund dem Kulturforum Köllertalentstand der Führer „Industrie-kultur im Köllertal“. Die handli-che Broschüre stellt erstmals dienoch sichtbaren Spuren der in-dustriellen Vergangenheit in dendrei Köllertalgemeinden vor. Mit
über 60 Abbildungen und Text-beschreibungen zeigt der BandIndustrieobjekte aus Heusweiler,Püttlingen und Riegelberg, aberauch Gewerbeobjekte, Schlaf-häuser und Bahnhöfe. Ein eige-nes Kapitel des neuen Führersbeschäftigt sich mit den ehe-mals 20 Mühlen im Tal. EineÜbersichtskarte erleichtert es,die teils versteckt liegenden Re-likte der Industriekultur zu ent-decken. Erstellt wurde der Füh-rer, der im Püttlinger Kultur-bahnhof erhältlich ist, in akribi-scher Arbeit von Karl Heinz Jan-son. Die Fotos stammen von ihmund von Doris Schmidt. Die ein-drucksvollen Fotografien derSaarbrücker Fotografin wurdenauch in einer Ausstellung im Kul-turbahnhof präsentiert. Wer kei-ne Gelegenheit zu einem Besuchder Ausstellung hatte, dem zei-gen wir auf den folgenden dreiSeiten eine Auswahl der Arbei-ten. hup
Zur Person:
Doris Schmidt, 1957 in Güdingen geboren, absolvierte eine Lehre bei dem Industriefotografen Franz Eifel in Saarbrücken. In den 80er Jahren leitete sie ein eigenes Studio für Werbe- undIndustriefotografie. Seit 2006 hat sie Fotoarbeiten unter anderem im Weltkulturerbe Völklinger Hütte, im Musée de la Mine du Carreau Wendel in Petit-Roselle und in den SHG-Kliniken in Völklingen ausgestellt.
Kontakt: Doris Schmidt, Kanalstraße 4, 66130 Güdingen, Telefon (0681) 87 46 29 oder (0171) 5 27 02 78, doris.schmidt5@googlemail.com
Foto: Jenal
Kurzenbergstraße 8766292 RiegelsbergTel.: 06806/77252
Öffnungszeiten:Mi.–Fr. 1200–1400 u. ab 1800
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26 KULTUR UND FREIZEIT
Relikte der industriellenVergangenheit im Köllertal
Ehemaliges Bad der Nebenanlage Viktoria III in Püttlingen-Engelfangen. Alle Fotos: Doris Schmidt
Hölzerne Einrichtung in der Berschweiler Ölmühle.
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KULTUR & FREIZEIT 27
Altar in einem ehemaligen Schlafhaus in Von der Heydt. Die „Himmelsleiter“ führt im Steinbachtal auf eine einsame Bergkuppe.
Schachtanlage Holz auf der Göttelborner Höhe. AGE Möbelfabrik in Heusweiler.
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Die Kegler der KSG Köllerbach-Lebach zusammen mit den Akteuren aus Kirchberg, die beide in der 2. Bundesliga Süd verbleiben. Foto: Peter Meier
Was war passiert? Im vorletztenVersuch des abschließendenHeimauftritts zählten für Braunnur „alle Neune“, ansonsten hät-te das Kapitel Bundesliga für dieerst im Vorjahr fusionierten Ver-eine aus Köllerbach und Lebachein jähes Ende gefunden. Doch Braun behielt die Nerven,brachte alle Kegel zum Umsturz– und die KSG hielt den Haupt-konkurrenten der Viererrunde,AN Bosserode aus Hessen, mitgerade mal sieben Holz auf Dis-tanz. „Die Reaktion darauf warüberwältigend. Die Kegelbahnhat förmlich Kopf gestanden“,berichtete Peter Meier aus demKSG-Vorstand. Danach ließen esdie Kegler bei einer großen Sau-se krachen: „Es wurde bis in diefrühen Morgenstunden gefeiert.“ Durch den Verzicht eines eigent-lichen Aufsteigers aus Hessen
bleibt Köllerbach/Lebach durchdie damit einhergehende Absa-ge der Relegationsrunde Zweitli-gist. Mit dem spät geschafftenLigaverbleib geht ein laut PeterMeier „wunderbares und sehrharmonisches Jahr“ abseits derBahn nun auch sportlich erfolg-reich zu Ende.
Geglückte gemeinsamePremiere nach Fusion
Nach dem Köllerbacher Abstiegin der Vorsaison war es zur Fusi-on mit den Lebachern gekom-men, weil deren Bahn inzwi-schen zugemacht wurde. Jetzthaben beide mit dem Erreichendes Klassenverbleibs eine letzt-lich geglückte gemeinsame Pre-miere auf der geschichtsträchti-gen Bahn im Gasthaus Predigerhingelegt. „Es gab da keinerlei
Schwierigkeiten zwischen bei-den Seiten. Die Kameradschaftwar sehr gut, es war für alle Be-teiligten die richtige Entschei-dung“, betont Meier. Es habe al-lerdings auch „einige Opfer derFusion“ gegeben, berichtet derKassenwart: „Ein paar der älte-ren Spieler haben danach aufge-hört oder sind zu anderen Verei-nen gewechselt. Vor allem, weilihnen der Weg von Lebach nachKöllerbach dann doch zu weit ge-wesen wäre.“Somit besteht der junge Vereinaktuell aus 32 Mitgliedern undspielt neben der 2. Bundesliganoch mit je einem Team in derhöchsten saarländischen Klas-se, der Landesliga, sowie in derdarunter liegenden Bezirksklas-se. Für den sportlichen Erfolgtrainieren die Akteure einmal dieWoche in der Kegelsporthalle
Prediger in Köllerbach. „Wer In-teresse hat, kann gerne mitt-wochs ab 17 Uhr mal vorbei-schauen“, sagt Meier. „Beim Ke-geln kommt es sehr auf Konzent-ration und Genauigkeit an. Dazugehört natürlich viel Trainings-fleiß.“ Und spätestens seit demdramatischen Finale der Ab-stiegsrunde ist klar, wie wichtigbeim Kegeln gerade auch dieNervenstärke ist.
Ende August beginnt dieneue Runde
Kommende Saison darf es beider KSG Köllerbach/Lebach da-hingehend gerne etwas wenigeraufregend zugehen. „Es sieht soaus, dass wir so zusammenblei-ben“, meint Peter Meier mit Blickauf die Ende August beginnendeneue Runde. David Benedyczuk
Köllerbacher Kegelbahn steht KopfAm Ende einer langen Saison entschieden nur wenige „Hölzer“ über Freud und Leid. Auf OliverBraun von den Keglern der KSG Köllerbach/Lebach lastete am letzten Spieltag der Abstiegsrun-de der 2. Bundesliga Süd immenser Druck.
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30 KULTUR & FREIZEIT
1988 schloss sich eine Gruppekulturell Interessierter zum ge-meinnützigen Verein Kulturfo-rum Köllertal e. V. zusammen.Ihr Ziel war es, das 1989 unterDenkmalschutz gestellte Bahn-hofsensemble als wichtigesZeugnis der Industriekultur zuerhalten und in ein offenes Kul-turzentrum umzuwandeln. Beider Restaurierung des Gebäu-des wurde viel Wert auf behutsa-me Instandsetzung gelegt.Die Wiedernutzbarmachung desBahnhofsensembles hat überdie Grenzen des Saarlandes hi-naus Aufmerksamkeit gefunden.Wegen seiner Lage am Stadtein-gang wurde der Bahnhof raschzu einem Aushängeschild fürPüttlingen. Durch die als Rad-
Ein Bahnhof mit kulturellerStrahlkraftNach Stilllegung der Köllertalbahn – die Bahnlinie von Völklingen nach Lebach – übernahmdas Kulturforum Köllertal e.V. mit Hilfe von Stadt, Stadtverband, Land, Bund und EU dieRestaurierung und Umnutzung des Bahnhofs in Püttlingen. In der Folge entstand einKulturzentrum mit einem breit gefächerten Angebot.
Die ehemalige Stückguthalle des Bahnhofs wird für vielfältige Veranstaltungen genutzt. Foto: Stadt Püttlingen
Der Bahnhof Püttlingen ist ein wichtiges Kulturzentrum im Köllertal. Foto: Stadt Püttlingen
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und Fußweg genutzte ehemaligeBahntrasse ist das Ensemble un-mittelbar an den Park und denStadtkernbereich angebunden.So bietet der Bahnhof Püttlingenauch ein besonderes Ambientefür Touristen, gehört er doch zurattraktiven Industriegeschichteim Umfeld des Weltkulturerbes„Völklinger Hütte“.
Ständige Sammlung dermodernen Kunst
Das Bahnhofsensemble bestehtaus einem Hauptgebäude, ei-nem kleinen Anbau für den War-tesaal und der eingeschossigenStückguthalle. Das Hauptgebäu-de beherbergt im Erdgeschossein Bistro-Restaurant, das regel-mäßig für Ausstellungen genutztwird. Im Obergeschoß befindetsich die „Galerie des Köllertals“,eine ständige Sammlung dermodernen Kunst in der Region.Das Kulturforum Köllertal zeigthier in wechselnden Teilausstel-lungen über 80 Werke von 68Künstlerinnen und Künstlern.Die Galerie vermittelt einen fa-cettenreichen Eindruck derkünstlerischen Vielfalt im Köller-tal, die umfangreiche Ausstel-lung ist während der Öffnungs-zeiten des Bahnhofs bei freiemEintritt zu sehen. Die Volkshoch-
schule Püttlingen arbeitet seit1992 besonders eng mit demKulturbahnhof zusammen undnutzt die Räumlichkeiten imObergeschoss für Seminare. Dieansprechend gestalteten Räumeschaffen eine angenehme Atmo-sphäre, die von Kursteilnehmernund Dozenten geschätzt wird.Als besonders vorteilhaft erweistes sich, dass die Seminarräumeauch am Vormittag und an Wo-chenenden zur Verfügung ste-hen. Die Stückguthalle, die vor-her noch gewerblich genutzt
wurde, kam im Jahr 2004 hinzuund wurde aufwändig restau-riert. Das sichtbaren Mauerwerkund die historischen Beschrif-tungen machen sie zu einem be-liebten Veranstaltungsort fürKonzerte, Kabarett und Ausstel-lungen. Das Veranstaltungspro-gramm wird sinnigerweise in ei-nem Winterfahrplan zusammen-gefasst, analog dazu gilt dannauch ein Sommerfahrplan, einerenommierte Open-Air-Konzert-reihe auf dem denkmalgeschütz-ten Außengelände des Püttlinger
Bahnhofs. Die 24. Auflage eröff-net am Freitag, 1. Juli, um 19.30Uhr die Klaus Heuser Band. DerMajor, legendärer ehemaligerBAP-Gitarrist, macht mit seinenMusikern auf seiner „What’s up-Tour“ am Bahnhof Station. DerProspekt zum Gesamtpro-gramm des Sommerfahrplans2016 wird Mitte Juni veröffent-licht und ist dann auf der Web-seite des Kulturforums unterwww.bahnhof-puettlingen.de zufinden. Übrigens: Der Eintritt zuallen Konzerten ist frei! red/hup
Während des Sommerfahrplans verwandelt sich das Außengelände des Püttlinger Bahnhofs in eine großeOpen-Air-Bühne. Foto: Stadt Püttlingen
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Am 25. Juni 1988 wurde dieStädtepartnerschaft zwischenbeiden Gemeinden offiziell be-siegelt und durch ein gegenseiti-
ges Versprechen untermauert:Man wolle ein Zeichen für dieVölkerverständigung in Europasetzten. Auf kultureller Ebene
fand man bei gegenseitigen Be-suchen schnell zueinander –auch das Thema Schüleraus-tausch war für beide Partner eineinteressante Option. Das 25000 Einwohner zählendeStädtchen Orvault liegt im De-partement Loire-Atlantique naheder bretonischen HauptstadtNantes und gilt dank seiner wun-derschönen Blumenarrange-ments als Ville Fleurie. Mit sei-nem besonderen Charme sinddie Gemeinde sowie die breto-nisch geprägte Urlaubsregionals Reiseziel begehrt. Die Städtepartnerschaft zwi-schen Heusweiler und Orvaultwird seit ihrer Begründung durchalljährliche Bürgerfahrten unddie Kultivierung familiärer Bin-
dungen intensiv gepflegt. DieSchlüsselfigur im unermüdli-chen Engagement um die nach-barschaftlichen Beziehungen istallerdings Hans Krächan, derdas Partnerschaftskomitee über18 Jahre lang anführte. Am 13.April diesen Jahres übergab erdie Staffel an seinen NachfolgerRalf Vogt: Er wollte das Amt nunin jüngere Hände geben. win
Staffelstab wird weitergetragenLange schon währt die grenzüberschreitende Beziehung zwischen der Gemeinde Heusweilerund dem bretonischen Städtchen Orvault im Departement Loire-Altlantique. Aus neugierigenBegegnungen der Anfangsjahre entwickelten sich im Laufe des 28-jährigen Bestehens stabileFreundschaften. Nun trägt die nachfolgende Generation den Staffelstab der jumelage weiter.
Zum 25-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft: Präsident du Comite de Jumelage d’Orvault Jean-Claude Gendre; Bürgermeister v. Orvault JosephParpaillon; Ministerpräsidentin des Saarlandes Annegret Kramp-Karrenbauer; Bürgermeister Thomas Redelberger, ehemaliger Vorsitzender desPartnerschaftskomitees Hans Krächan (v.l.n.r.). Fotos: Heusweiler Gemeinde
Der geschäftsführende Vorstand des Partnerschaftskomitees:Bürgermeister Thomas Redelberger, Schriftführer Jean-Luc Momper,Geschäftsführerin Marion Vogt-Hürstel, 1. Vorsitzender Ralf Vogt,stellvertretender Vorsitzender Franz-Josef Maas (v.l.n.r.).
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As Malick & The Tribe starten auf der Bühne durch und heizen dem Publikum am 17. August richtig ein – der Ausklang des musikalischen „Open AirSommers“ in Püttlingen. Foto: Veranstalter
34 KULTUR & FREIZEIT
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Ein Novum im Reigen der Kultur-veranstaltungen Püttlingens istder „Open Air Sommer Mitt-wochs im Park“. Die Idee dazuhatte Bürgermeister MartinSpeicher. Mit der Veranstal-tungsreihe wird die InnenstadtPüttlingens weiter aufgewertetund ein schönes Ferienpro-
gramm für Daheimgebliebeneangeboten. Vom 27 Juli bis zum17. August, jeweils mittwochs ab19.30 Uhr, sorgen vier Bands fürSommerfeeling in der Stadt. DerEintritt ist frei.Zum Auftakt am 27. Juli nimmtdie französische Band „Eloïse etles Passeurs de rêves“ die Zuhö-
rer mit auf eine poetische undbunte musikalische Weltreise.Die exotischen Akzente der Lie-der streuen Worldmusik-Tenden-zen mit ein: Sitar, Ukulele, Per-cussions und Gitarre vermi-schen sich mit Einflüssen ausPop und Folk. Die selbstkompo-nierten Lieder von Eloïse sind
teils verträumt, teils philoso-phisch und handeln von der Su-che nach dem Sinn des Lebensoder sie erzählen von der bezau-bernden Welt. Schnell fesselt derCharme Eloïses klarer Stimmeund der Musik ihrer Träume-schmuggler – Passeurs de rêves.Man vergisst die Zeit und wie
Sommermusik in der Parkanlageam RathausAn einem lauen Sommerabend im Stadtpark sitzen, entspannt den Feierabend oder einen schönen Urlaubstag ausklingen lassen, dazu ein kühles Bier genießen – das gehört für viele von uns zum Sommer einfach dazu. Wenn dann noch schwungvolle Musik dargeboten wird, ist das Sommerglück perfekt.
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Auf einen Blick:
Open Air Sommer mittwochsim Park jeweils um 19.30Uhr, Parkanlage am Rathaus,27. Juli: Eloïse et lesPasseurs de rêves3. August: Julia y los gordosblancos10. August: Hell Hoe Kitti17. August: AS Malick & TheTribe
durch Magie macht sich Heiter-keit breit. Weiter geht es dannam 3. August mit einer Reisenach Katalonien. „Julia y los gor-dos blancos“ spielten bis vorzwei Jahren unter dem Namen„Que punk que pan“.
Feuer der Rumba Catalanawird neu entfacht
Nach einer Umbesetzung derGruppe und der einjährigen Ba-bypause der Flötistin, formierteman sich neu und änderte auchein wenig den bisherigen Stil, dernun stärker durch den saarländi-schen Gitarristen Gerhard Langgeprägt wird. Sein Gitarrenspielgepaart mit dem katalanischenGitarristen und Sänger Alexan-dro Gallego, der Flötistin JuliaFritz und der Rhythmus Fraktionvon Herry Weiland (Cajon/Per-cussion) und Uwe Himbert(Bass) entfacht nun das Feuerder Rumba Catalana wieder neu.Die Musik reicht vom traditionel-len, feurig-heißen spanischenRumba über eigene Stücke ausder Feder von Alexandro bis zuden Liedern der Gipsy Kings.Die fünfköpfige Akustik-Band„Hell Hoe Kitti“ aus Saarlouis be-steigt am 10. August die Bühne inder Parkanlage am Rathaus.
Nach der Bandgründung im Jahr2013 ist die Gruppe mit Jan Weis(Gesang/Gitarre), Dodo Saia(Gitarre), Migo Schmidt (Bass),Babs Krause (Gesang) und MakoDollwett (Percussion) live unter-wegs. Eigentlich als CountryBand begonnen, wollten „HellHoe Kitti“ ihre selbstkomponier-ten Songs nicht auf einen einzi-gen Musikstil festlegen – sie las-sen die Songs lieber selbst ihrenStil finden. Dadurch entsteht einMix aus Blues, Folk, Country,Rockabilly, Punk und Soul, allesvereint in einem lockeren Akus-tikgewand, dessen Sound so-wohl in kleinen Kneipen undClubs als auch auf größerenBühnen funktioniert.
Musikalischer Bogen: Soul,Funk, Pop, Groove, Reggae
Den Ausklang des musikali-schen Open Air Sommers inPüttlingen bestreiten am 17.08.„As Malick & The Tribe“. Die ausverschiedenen Kulturen stam-menden Musiker um den sene-galesischen Sänger As Malickmit seiner fesselnden, warmher-zigen Soulstimme, umspannenden musikalischen Bogen vonSoul und Funk über Pop undGroove bis hin zum Reggae. Je-
des Bandmitglied hat es verstan-den, seine Persönlichkeit einzu-bringen und verleiht diesem au-ßergewöhnlichen Musikmix ei-nen originellen Sound. „As Ma-lick & The Tribe“ können stolz aufüber hundert Konzerte zurück-blicken, denn auf der Bühne star-te die Band richtig durch und be-zieht das Publikum immer wie-der mit ein. Da werden sicherlichauch die Püttlinger begeistertmitgehen und sommerlich be-schwingt in die Refrains mit ein-stimmen. red/hup
Die Band begeistert mit spanischem Rumba, Eigenkompositionen undLieder der Gipsy Kings. Foto: Veranstalter
Die französische Band “Eloïse et les Passeurs de rêves“ entführen die Zuhörer zum Auftakt des „Open Air Sommers“ am 27. Juli in eine buntemusikalische Welt. Foto: Frank Henkes
KULTUR & FREIZEIT 35
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36 GEMEINDE & RATHAUS
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Attraktive kommunale Veran-staltungsorte sind in der Regeleher seltener zu finden. In Rie-gelsberg ist das anders. Die Ge-meinde hat gleich vier ausge-zeichnete Veranstaltungsorte:den Rathaussaal, die Rathausga-lerie, die Riegelsberghalle unddie Köllertalhalle.Damit ist die Gemeinde bestensaufgestellt und kann auch zuGroß-Events ohne Problemesouverän einladen. Neben einemangenehmen Ambiente beste-chen die Säle und Hallen durch
eine ausgezeichnete Akustik undmodernste Veranstaltungstech-nik. Also, keine Frage: Riegels-berg kann alle vier Standorte mitfacettenreichen Kultur-Pro-grammen bespielen.
Pianisten schätzenhauseigenen Flügel
Als Zentrum der Gemeinde wirdder Rathaussaal natürlich zukommunalpolitischen Veran-staltungen wie Sitzungen oderGremienarbeit genutzt, doch
wenn Konzerte, Galas, Soireenoder private Feierlichkeiten an-stehen, dann öffnen sich diePforten für ein breites Publikum.Rund 200 Gäste können bequemim Saal Platz nehmen und dankder optimalen Akustik des Rau-mes kommen auch die hinterenReihen in den vollen Hörgenuss.Durch die elegant abgedimmteBeleuchtung entsteht ein inti-mer Rahmen, der kleineren Ver-anstaltungen wie zum BeispielKlavierkonzerten auf dem haus-eigenen Flügel einen absolut
würdigen Rahmen verleiht.Alljährlich, und dies bereits zumfünften Mal in Folge, strömenKonzertgäste in den großen Rat-haussaal, um junge Talente ausdem Köllertal zu bewundern.
„Music was my first love“ alsPublikumsmagnet
Unter dem Label „Music was myfirst love“ präsentiert AnneroseNill, Kulturbeauftragte der Ge-meinde, taufrische Musiker, dievoller Leidenschaft ihr Können
Im Viererpack: Locations für einfacettenreiches KulturprogrammLassen Sie sich inspirieren! Riegelsberg pflegt ein attraktives kulturelles Leben – das Angebotan Literatur-, Musik-, Tanz- oder Theaterveranstaltungen ist breit gefächert und bedient nahezujeden Geschmack. Und das Beste daran: Es gibt für alle Sparten die passende Location.
In der Rathausgalerie werden spannende Exponate, wie hier von Seigj Kimoto, gekonnt in Szene gesetzt. Neben Profi-Künstlern können auch talentierteLaien aus Riegelsberg ihre Arbeiten vorstellen. Foto: Gemeinde Riegelsberg
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GEMEINDE & RATHAUS 37
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vortragen. Die Veranstaltungs-reihe hat sich zu einem Pub-likumsmagneten entwickelt –verpassen sollte man diese be-rührenden Konzerte auf keinenFall. Eine zweite Musik-Reihe, dieRatHausMusik startete bereitszum Jahresanfang, zwei Konzer-te sind jedoch noch zu hören.
Andreas Sittmanninterpretiert Reinhard Mey
Das Reinhard Mey-Programmam 25. Mai verspricht Fans deswohl größten deutschen Chan-soniers Reinhard Mey die bestenTitel, interpretiert von AndreasSittmann. Und am 9. Juni stimmtKai Sonntaler, Singer undSongwriter, seine Zuhörer auf ei-nen ganz anderen Sound ein: Ererzählt von seinen Begegnungenund Erfahrungen als Aussteigerund Reisender. Ein Spirit vonFreiheit und Abendteuer wehtvon der Bühne zum Publikumund weckt Sehnsüchte.
Lesungen, Kindertheatervorstel-lungen oder Vernissagen sindwiederum in der Rathausgaleriedes Riegelsberger Rathausesbestens aufgehoben, denn diebürgernahe, informelle Atmo-sphäre lädt zum unkomplizier-ten Vorbeikommen ein. NebenProfi- Künstlern können auch ta-lentierte Laien aus Riegelsbergihre Arbeiten vorstellen. Derkünstlerische Beirat, von Bür-germeister Klaus Häusle er-nannt, sichtet die Bewerbungs-unterlagen und berät in SachenPräsentation. Fehlt noch derSport, der zu einer reichen Kul-turlandschaft gehört: Hier ist dieRiegelsberghalle die ersteAdresse. Die Köllertalhalle dage-gen ist der Multiplayer in der Ge-meinde und bietet Raum für Ver-anstaltungen aller Art. Wer sichtiefergehend über alle Veranstal-tungen informieren möchte,surft unter www.riegelsberg.deauf die Homepage der GemeindeRiegelsberg. red/win
Vernissagen werden von der Gemeinde kuratiert und sind beliebteTreffpunkte für die Kunstszene. Foto: Alexa Kirsch
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Großes Angebot an Büro-und Produktionsflächen
Das Gebäude wurde als Mann-schaftsbadeanstalt für die Berg-leute und später nach einem Teil-umbau als Rechenzentrum derSaarbergwerke genutzt. Mit fi-nanzieller Beteiligung der dama-ligen Europäischen Gemein-schaft, des Landes und der StadtPüttlingen wurde es 1989 zu ei-nem attraktiven Zentrum für Un-ternehmensneugründungenumgebaut. Nahezu gleichzeitigwurde auch die Betreiber-Ge-sellschaft „UZP - Gesellschaftfür Unternehmensansiedlung
Püttlingen mbH“ gegründet, dieden Betrieben ein umfangrei-ches Angebot an Büro- und Pro-duktionsflächen anbietet undmit Rat und Tat zur Seite steht.Bereits ein Jahr nach Eröffnungdes UZP musste auf Grund dergestiegenen Nachfrage ein Er-weiterungsbau errichtet werden.Das UZP richtet sich an Jungun-ternehmer und steht auch beiBetriebserweiterungen oder fürBetriebsverlagerungen offen. Esbietet einen attraktiven und idea-len Standort mit vielen Vorteilen.Die hellen und modern gestalte-te Produktions- und Büroräumekönnen in variablen Größenord-nungen angemietet werden, esstehen zentrale Einrichtungenwie Sekretariat, zentrale Telefon-durchwahlanlage und Großko-pierer zur Verfügung. Zwei multi-funktional ausgestatteten Konfe-renz- und Ausstellungsräumekönnen von internen und exter-nen Unternehmen genutzt wer-den. Der EDV-Schulungsraum istmit modernsten Laptops, WLAN-Anschluss und Beamer ausge-stattet. Die Nähe zu den anderenim Zentrum ansässigen Firmen
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Ein idealer Standort fürUnternehmensgründerNeue Ideen und Kreativität sind das Gebot der Stunde in einer globalen Wirtschaft. Für dasSaarland gilt dies umso mehr, wenn das „Know-How“ in die Welt hinaus verkauft werden soll.In Püttlingen gibt es viele mittelständische Unternehmen, die diesem Anspruch gerecht werden.Einige davon fanden ihren Anfang im Unternehmenszentrum Püttlingen.
Das UZP bietet ein modernes Angebot für Firmengründer undStandortsuchende in kulturhistorischem Gebäude. Foto: UZP
Auf einen Blick:
Gesellschaft für Unterneh-mensansiedlung PüttlingenGmbh, Viktoriastraße 26,66346 PüttlingenTelefon (0 68 98) 69 81 02E-Mail: info@uzp-puettlin-gen.dewww. uzp-puettlingen.de
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Saisonale und abwechslungsrei-che Gerichte sind das Kennzei-chen des Gasthauses Müller inPüttlingen. Sowohl auf der um-fangreichen Speisekarte alsauch beim täglich wechselndenStammessen wird dem Besu-cher einiges geboten: Traditio-nelle und ausgefallene Gerichteder saarländischen und franzö-sischen Küche bieten eine breiteAuswahl. Ein Highlight der aktu-ellen Sommerkarte sind die Ge-müsepfännchen mit verschiede-nen Variationen aus Fisch undFleisch sowie die frischen Mat-jes. „Da freuen sich die Leute im-mer darauf“, erzählt Anne Mül-ler. Sie führt das traditionsreicheGasthaus bereits in der viertenGeneration und weiß genau, was
den Gästen schmeckt - egal, obsie es sich in der Gaststube oderim Biergarten des Gasthausesgemütlich machen. Saisonale Küche spielt im Gast-haus Müller eine große Rolle: BisEnde Juni stehen Spargel undBärlauch auf der Karte, im Som-mer folgen Pfifferlingsgerichte.Ab Oktober spielt Wild eine gro-ße Rolle, und dann wird es auchwieder - jeweils am ersten Sonn-tag des Monats - das Sonntags-Schlemmer-Buffet geben. Im-mer dabei ist natürlich die um-fassende Getränkeauswahl. Vonalkoholfreien Getränken überkühle Biere und Spirituosen bishin zu einer großen Auswahl vonWeinen ist für jeden Geschmacketwas dabei. bsch
Genussvoll in den SommerIm Gasthaus Müller trifft gutbürgerliche Küche auf elegante Variationen bekannter Klassiker.Momentan besonders beliebt: die spezielle Sommerkarte und der gemütliche Biergarten. Dort können die Gäste die ersten Sonnenstrahlen so richtig genießen.
Im Biergarten lässt sich der Sommer genießen. Foto: Gasthaus Müller
• Saisonale, regionale und traditionellefranzösische Küche• Saal für Festlichkeiten verschiedenerArt für bis zu 80 Personen• Mittagstisch / Stammessen• Büffets• Biergarten• Kegelbahn• Parkplätze direkt am Haus
seit 1912Inh. Familie Müller
Bahnhofstraße 4766346 Püttlingen
Telefon (06898) 66193www.restaurant-gasthaus-mueller.de
Öffnungszeiten:Mo. Ruhetag • Di.–Fr. 1130–1400 und ab 1700 UhrSa. ab 1700 Uhr • So. 1130–1430 und ab 1600 Uhr
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40 WIRTSCHAFT & HANDEL
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Auf dem Hof herrscht zu jederJahreszeit ein reges Treiben. DieSaarbahn und der Bus bringenMenschen aus Richtung Saar-brücken, Lebach und Völklingenin das von außen wenig beein-druckende Gebäude im Indust-
riegebiet Walpershofen. Seit fastacht Jahren begegnen sich dortmehr und mehr Menschen ausdem Köllertal und Umgebung.Hier treffen arme und wohlha-bende, gesunde und kranke, jun-ge und alte, arbeitende und ar-
beitslose, problembeladene undsorgenfreie Menschen mit denunterschiedlichsten Anliegenaufeinander. Sie tauschen nichtnur Waren aus, sondern etwassehr viel Wertvolleres: Gedankenund Vorhaben, die sie miteinan-
der verbinden, weil sie GUDDESzustande bringen wollen.Wie das funktioniert? Bei GUD-DES geht es, vereinfacht gesagt,um das gelebte Ziel, dass sichMenschen untereinander helfen,um ihr Leben zu verbessern.
Brillanz entsteht ausUnscheinbaremDas Sozialkaufhaus GUDDES verbindet Menschen aus der Region. Genau dort, wo die dreiKommunen Heusweiler, Riegelsberg und Püttlingen aneinander grenzen, befindet sich GUDDES,in saarländischer Mundart die Bezeichnung für etwas Gutes. GUDDES ist das interkommunaleSozialkaufhaus der Ausbildungs- und Beschäftigungsförderungsgesellschaft der GemeindenHeusweiler und Riegelsberg, kurz ABG gGmbH.
Das Sozialkaufhaus GUDDES liegt im Industriegebiet Walpershofen. Es hat sich seit seiner Eröffnung vor beinahe acht Jahren zu einem Treffpunkt für dieKöllertaler entwickelt. Foto: AGB gGmbH
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WIRTSCHAFT & HANDEL 41
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Klingt ganz einfach und ist esletztlich auch – jedenfalls giltdies für einen inzwischen be-trächtlichen Teil der Menschenaus der Region.
GUDDES entsteht durchVielfalt der Menschen
Von Beginn an ging es haupt-sächlich darum, dass arbeitslo-se Menschen in der Spendenbe-reitstellung, im Recycling und inder Beratung der Sozialkauf-haus-Besucher tätig werden, umeine sinnstiftende, persönlichesowie fachliche Entwicklung zuerfahren. Gleichzeitig könnenMenschen mit einem geringenEinkommen oder in NotlagenGegenstände des täglichen Be-darfs oder Konsumgüter erwer-ben. Das sind lediglich die offen-sichtlichen greifbaren Aspekte,die allen Beteiligten – Gebernwie Empfängern – Freude berei-ten. Nicht dingfest zu machen,aber deutlich wahrzunehmen istetwas Brillantes, etwas GUD-DES: Das Verständnis füreinan-der wächst zwischen den Men-schen unterschiedlichster Her-kunft, gesellschaftlicher Stel-lung und Anliegen.
Schubladendenken wirdaufgeweicht
Dies allein entsteht schon, weilman sich „live“ begegnet undüber Alltägliches oder über Inte-ressen kommuniziert. Nicht sel-ten ist zu hören, dass man sich„die Arbeitslosen“ oder umge-kehrt „die Erfolgreichen“ sonicht vorgestellt habe. Ratsu-chende werden zu Beratern undumgekehrt; Menschen rückenvom Rande der Gesellschaft in
das öffentliche Geschehen; un-beschwerte Bürger beschäftigensich mit den Sorgen anderer undes entstehen beiderseits Sympa-thien. Das Schubladendenkensowie die Vorurteile in den Hin-terkopf-Festplatten werden auf-geweicht. Mit anderen Worten:Für viele wiederkehrende Mo-mente bewegen sich alle auf ei-ner gemeinsamen Zielgeradendes Verstehens und Helfens. red
Im GUDDES lebt man das Miteinander und bewegt sich gemeinsam aufeinander zu. Foto: AGB gGmbH
Auf einen Blick:
GUDDES: Sozialkaufhaus der Ausbildungs- und Beschäftigungsförderungsgesellschaft der Gemeinden Heusweiler und Riegelsberg Am Mühlengarten 4, 66292 WalpershofenTel: (0 68 06) 9 82 88 46Email: info@abggmbh.deInternet: www.guddes.deÖffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 14 Uhr
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42 GEMEINDE & RATHAUS
Püttlingen verfügt über zahlrei-che Bildungs- und Betreuungs-angebote sowie über vielfältigeKultur- und Freizeitmöglichkei-ten für Jung und Alt. Das reizvol-le landschaftliche Umfeld desKöllertals bietet eine hoheWohnqualität. Dennoch zeich-nen sich auch für Püttlingen –insbesondere für die Kernberei-che der Stadt – die Megatrendsbereits ab. Um hier entspre-chend gegenzusteuern, hat dieStadt frühzeitig reagiert und einGemeindeentwicklungskonzept(GEKO) erarbeitet. Ziel des GE-KOs ist es, zunächst die Auswir-kungen des demografischen undsozio-ökonomischen Wandelsfür die Stadt Püttlingen zu erfas-sen. Es werden dann entspre-chende Ziele formuliert undStrategien entwickelt, die in Rea-lisierungsvorschläge und Lö-sungsmöglichkeiten münden.Dabei werden alle Bereiche derkommunalen Entwicklung be-rücksichtigt. Durch ein GEKOsollen auch nicht mehr bedarfs-gerechte Investitionen verhin-dert sowie der Einsatz knapperMittel optimiert werden.
Bürgerbeteiligung spielteine wichtige Rolle
Mehr denn je sind Städte undGemeinde dazu aufgefordert,Bürgerinnen und Bürger in Ent-scheidungsprozesse einzubin-den. Insbesondere bei städte-baulichen Maßnahmen spielt dieBürgerbeteiligung eine wichtigeRolle, schließlich gehört dieStadt all ihren Bewohnern. Da-her wurden nach dem Prinzipder Partizipation bei der Erarbei-tung des GEKOs die PüttlingerBevölkerung frühzeitig in Ent-wicklungs- und Planungsprozes-se eingebunden. Während fünf
Workshops im Zeitraum Sep-tember 2010 bis Januar 2011wurden unter reger Beteiligungder Püttlinger Ideen gesammelt,intensiv und konstruktiv disku-tiert und die Probleme analy-siert. Die Anregungen der betei-ligten Bürgerinnen und Bürgersind in das Konzept eingeflossenund tragen zu seiner hohen Ak-zeptanz bei.In einem teilräumlichen Ent-wicklungskonzept (TEKO) wur-den die im GEKO gesammeltenErgebnisse weiter konkretisiert,die städtebaulichen Problembe-reiche genauer definiert undschließlich das Maßnahmenge-biet festgelegt, für das die För-dermittel aus dem Städtebau-programm „Aktive Stadt- und
Ortsteilzentren“ eingesetzt wer-den. Auf Grund der Analysenwurde deutlich, dass sich sowohldie städtebaulichen und wirt-schaftlichen als auch die sozia-len und umweltbezogenen Miss-stände insbesondere im Innen-stadtbereich der Stadt Püttlin-gen bündeln.
Lenkungsgruppe „AktivesZentrum Püttlingen“
Eine Behebung dieser Mängelwürde nicht nur zu einer Stär-kung des Püttlinger Zentrumsals Wohn- und Arbeitsstandortführen; vielmehr würden durcheine attraktivere Innenstadtauch Synergieeffekte für die Ge-samtstadt entstehen. Auch bei
der Umsetzung der Maßnah-men, die im TEKO vorgeschlagenwerden, spielt die Bürgerbeteili-gung eine wichtige Rolle. Denndie lokalen Akteure sowie dieBürgerinnen und Bürger sind dieExperten ihrer Lebenswelt. Da-her wurde die Lenkungsgruppe„Aktives Zentrum Püttlingen“gebildet. Sie setzt sich aus Ver-tretern von Vereinen und Verbän-den, Dienstleistern, Handel undGewerbe sowie Bürgerinnen undBürger zusammen. Sie alle be-gleiten aktiv die städtebaulichenMaßnahmen für das Gebiet „In-nenstadt Püttlingen“. Und hierkonnten bereits wesentliche Pla-nungen umgesetzt werden, unteranderem die Sanierung, Reno-vierung und Neugestaltung des
Strukturelle Herausforderungen:Püttlingen schaut nach vorneDemografischer Wandel, sozialer Wandel, ökonomischer Wandel im Zuge der Globalisierung:Die sich seit einigen Jahren abzeichnenden grundlegenden Strukturveränderungen stellenkleinere beziehungsweise mittlere Gemeinden sowie Klein- und Mittelstädte vor großeHerausforderungen. Davon ist auch die Stadt Püttlingen betroffen.
Idyllisch: Das „Schlösschen“, eines der Wahrzeichen der Stadt Püttlingen, wurde umfassend saniert undrenoviert. Foto: Stadt Püttlingen
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GEMEINDE & RATHAUS 43
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Püttlinger Schlösschens im Jahr2011, in einem ersten Bauab-schnitt die Neugestaltung desMarktplatzes (2014) sowie dieErrichtung des futuristisch an-mutenden Zentralen OmnibusBahnhofes im Jahr 2015.
Zentrumsmanager alsAnsprechpartner
Das Zentrumsmanagement istVoraussetzung zum Erhalt vonFördergeldern aus dem Städte-bauprogramm „Aktive Stadt-und Ortsteilzentren“ durch dasMinisterium für Umwelt, Energieund Verkehr. ZentrumsmanagerHarald Klyk hat sein Amt aufEmpfehlung der Lenkungsgrup-pe „Aktives Zentrum Püttlingen “im Oktober 2012 angetreten. Sei-ne Arbeit ergänzt die verwal-tungstechnischen, städtebauli-chen und planerischen Leistun-gen des Eigenbetriebes Techni-sche Dienste Stadt Püttlingen imBereich der Innenstadt. Dreimal
in der Woche steht er für Fragen,Anregungen und Ideen zur weite-ren Entwicklung und Attraktivi-tätssteigerung des OrtszentrumPüttlingens zur Verfügung. Fürdieses Jahr ist noch die Erweite-rung des Parkplatzkontingentsam Marktplatz geplant und imnächsten Jahr soll der Senften-berg Platz baulich neugefasstwerden. hup
Der Zentrale Omnibusbahnhof in der Stadtmitte mutet futuristisch an und wird von den Püttlingern bestensangenommen. Foto: Stadt Püttlingen
Kontakt:
Zentrumsmanagement, Am Marktplatz 10, 66346 Püttlingen
Öffnungszeiten: montags, mittwochs und freitags jeweils von9 bis 12 UhrAuskunft auch über Telefon (0 68 98) 5 69 32 08 oder(01 52) 34 27 18 20E-Mail-Adresse: zentrum.puettlingen@online.de
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44 KULTUR & FREIZEIT
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Der Riegelsberger Vorsitzendeim Bereich Vereinsmanagementbetont: „Es war von Vornhereineine Ehre, die Meisterschaftüberhaupt ausrichten zu dürfen.Wir haben da viel Energie inves-tiert und das Projekt wegen desgroßen Aufwands bereits 14 Mo-nate zuvor gestartet.“ Dass derKV das Projekt sogar mit dem Ti-
tel krönen würde, sei nicht zu er-warten gewesen, sagt Adams:„Wir wussten, dass wir ein gutesTeam haben, sind aber teilweiseüber uns hinausgewachsen.“Das begann schon mit dem ers-ten Kampf in der Riegelsberghal-le, als das Team von CheftrainerGerhard Thiel den ersten Schockeiner schweren Auslosung mit ei-
nem klaren 25:12 über den am-tierenden Vizemeister KSV Win-zeln ablegte.
Wichtiger Sieg fürsSelbstvertrauen
Adams: „Dieser Auftaktsieg amFreitag war fürs Selbstvertrauensehr wichtig. Das hat uns enor-
men Auftrieb gegeben.“ DasGanze endete an Tag zwei nachvier weiteren Vorrundensiegenmit dem überlegenen Finalerfolgüber die WKG Pausa/Plauen. Vorgut 400 Zuschauern ließ der KVRdem Gegner beim 27:4 keineChance – und feierte danach aus-gelassen den Triumph. „UnsereStärke war die Ausgeglichenheit.
Größter Erfolg des VereinsEs ist ein Erfolg, der alles zuvor da gewesene in den Schatten stellt. Selbst die Vizemeister-schaft in der 2. Ringer-Bundesliga, die der KV Riegelsberg im Jahr 2013 erreicht hatte. Mit demSieg bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der A/B-Jugend feierte der Köllertal-ClubEnde April in eigener Halle „den größten Erfolg der Vereinsgeschichte im Mannschaftsbereich“,wie Dirk Adams festhält.
Großer Jubel beim KV Riegelsberg nach dem Gewinn der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der A/B-Jugend. Foto: KVR/Christian Braun
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KULTUR & FREIZEIT 45
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Wir hatten keinen Schwachpunktin der Mannschaft“, bejubelteauch Thiel den Titelgewinn in derAltersstufe der Jahrgänge 1998bis 2002.Nach Bronze 2013, Silber 2014und Rang sechs im Vorjahr gabes am Riegelsberger Nachwuchsdiesmal kein Vorbeikommen.„Das freut mich nicht nur für dieMannschaft, sondern auch fürdie Trainer, die über Jahre hinwegsehr gute Jugendarbeit geleistethaben“, sagt Adams. Gerade indieser Beziehung herrsche beimKVR mit sieben Übungsleiternfür den Jugend- und Erwachsen-bereich eine „einmalige Situati-on.“ Generell gilt beim 1903 gegrün-deten Verein die Devise: „Nichtnur sportliche, sondern auch so-ziale Kompetenz ist wichtig“, soAdams. Das ist auch ein Punkt,mit dem er der Kritik, die es nachdem Titelgewinn seitens andererVereine gab, entgegentritt. Der
KV Riegelsberg habe zwei aus-ländische Nachwuchsringer ein-gekauft, um sein Team für dieMeisterschaft zu verstärken.Doch sowohl Armand Eloyan alsauch Mouhammad Sangarievhaben über die DM hinaus eineBeziehung zum Cub. „Beide Rin-ger trainieren seit Längerem beiuns“, berichtet Adams. „Wir ver-suchen einfach, talentierte Rin-ger aus dem Umkreis einzubin-den. Das hat nichts mit Geld zutun. Wir machen das mit guterTrainingsqualität und Zusam-mengehörigkeitsgefühl.“ Beideseien bestens im Verein integ-riert, sagt Adams über die arme-nisch-stämmigen Franzosen. DieZusammenarbeit mit den fran-zösischen Nachbarvereinenspiele für die Riegelsberger ebeneine große Rolle: „Wir setzen aufdiese französische Achse, weildie Kollegen in Saargemünd, Sti-ring-Wendel oder Metz sehr guteArbeit leisten“, sagt der KV-Vor-
sitzende, der sich das Amtgleichberechtigt mit dem sport-lichen Leiter Edgar Paulus, Fi-nanzchef Martin Monz und PeterSchiffer (Organisation) teilt.
C/D-Mannschaft holtDM-Bronze
Aktuell zählt der Club rund 350Mitglieder. Von den 90 aktivenSportlern, die sich auf siebenRinger-Riegen verteilen, gehö-ren etwa 50 dem Jugendbereichan. Kurz nach dem A/B-Jugend-
titel gab es beim Nachwuchsdann gleich wieder Grund zurFreude. Die C/D-Jugendmann-schaft holte bei den DeutschenMeisterschaften in TennenbronnBronze und setzte so einem he-rausragenden Jahr für die Rie-gelsberger Jugend die Krone auf.Ziel des KV ist es nun, seinen er-folgreichen Nachwuchs nachund nach in die erste Mannschaftzu integrieren. Anhand des zu-letzt erreichten Niveaus stehendie Chancen nicht schlecht, dassdas gelingt. David Benedyczuk
Auf einen Blick:
Am Sonntag, 19. Juni richtet der KV 03 Riegelsberg zum 21. Mal das Hermann-Schwindling-Gedächtnisturnier in der Riegelsberghalle aus. Bei der Veranstaltung, bei der im Freistilgerungen wird, werden zahlreiche Talente der Altersstufen A/B-, C/D- und E-Jugend auf der Matte stehen. Für die ersteMannschaft der Riegelsberger wird es am 3. September wiederernst. Zum Auftakt der Zweitligasaison wartet mit dem Derbygegen den ASV Hüttigweiler dann gleich ein absoluter Höhe-punkt. „Die zweite Liga ist dieses Jahr sehr stark. Wir erhoffenuns unter den zehn Mannschaften einen Platz im vorderen Mittelfeld“, sagt Dirk Adams, der stellvertretende VorsitzendeVereinsmanagement. Neben den insgesamt drei aktiven Herrenmannschaften stellt der Verein je eine A/B- und C/D-Jugendmannschaft sowie zwei E-Jugendteams.
Die jugendlichen Ringer zeigten in Riegelsberg Ringkampfsport aufhöchstem Niveau. Foto: KVR/Christian Braun
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Wenn die Außentemperaturenim Frühjahr über zehn Grad stei-gen, schwirren die Honigbienenaus, um den ersten Nektar undBlütenstaub der Frühblüher ein-zusammeln. Auf Nahrungssuchefür ihre Königin und deren Nach-wuchs bestäubt eine Arbeiterinrund eintausend Mal pro Tag blü-hende Nutz- und Zierpflanzen,Obstbäume und Ackerfrüchtemit Pollen.
Biologin und Imkerin ausLeidenschaft
Durch ihre Ausflüge sichern Bie-nen nicht nur den Fortbestandder Artenvielfalt, sondern aucheine süße Leckerei: Honig, dasflüssige Gold auf dem Früh-stückstisch.Wie aus Nektar Honig wird? Dr.Susanne Meuser ist Biologin undImkerin aus Leidenschaft. Seitrund zehn Jahren beschäftigt siesich mit dem Bienenwesen, derBienenhaltung und der Völker-führung, der Bienengesundheitund mit der Produktion von Ho-nig sowie weiteren Imkerei-Pro-dukten. Ihr ganzheitlicher natur-wissenschaftlicher Ansatzschließt die Flora und Fauna mitein – im Fokus steht die kultivier-te Honigbiene.
Sechs Stunden Theorie,sieben Stunden Praxis
Bienen lieben gut geschulte undinformierte Imker, denn diesewissen, wo und wie die Bienen le-ben wollen und wie aus ihren Wa-ben naturreiner Honig fließt. Insechs Unterrichtseinheiten ver-mittelt Susanne Meuser, die als
Biologin an der Universität desSaarlandes im Fachbereich Zoo-logie arbeitet, das theoretischeRüstzeug für die Hobbyimkerei;in sieben Kurs-Einheiten kom-men die zukünftigen Hobby-Im-ker dann schließlich mit der Pra-xis in Berührung.
Einblick in die faszinierendeWelt der Bienen
Dazu bieten sich Bienenständein Püttlingen, wohnortnahe Bie-nenzuchtvereine oder ein Stand-ort an der Universität des Saar-landes an. Geplant ist, zukünfti-gen Hobby-Imkern bei Kursbe-ginn Jungvölker zur Verfügungzu stellen, die sie am Ende desLehrgangs gegen eine Jungvolk-gebühr mit nach Hause nehmenkönnen. Wer zunächst ohne „Im-kerei-Absichten“ in die faszinie-rende Welt der Bienen rein-schnuppern möchte, ist natür-lich ebenfalls recht herzlich ein-geladen – Sogwirkung und einBienenstich dabei nicht ausge-schlossen. win
Die Königinnenvom KöllertalIm VHS-Kurs „Bienenhaltung – mach Dichschlau“ lernen die Teilnehmer, wie Bienenvöl-ker leben und wie aus Nektar Honig wird. DieBiologin und Imkerin Dr. Susanne Meuser ver-bindet dabei Basiswissen mit der hautnahenBegegnung echter Bienenköniginnen.
Fleißig wie die Bienchen: Zwei Jungimker in voller Montur bei derArbeit. Foto: Dr. Susanne Meuser
Kontakt:
Weitere Informationen zumThema gibt es beim örtlichenLeiter der VolkshochschulePüttlingen,Michael Müller.Rathausplatz 166346 PüttlingenTel: (0 68 98) 69 11 86E-Mail: vhs@puettlingen.dewww.vhs-in-puettlingen.deundwww.meusersbienchen.de
46 GEMEINDE & RATHAUS
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Die Idee zur Einrichtung einesNaherholungszentrums in derKallenborner Schlucht hatte imJahr 1966 der damalige Bürger-meister der Gemeinde Obersal-bach, Fredi Bossmann. Die ers-ten Wanderwege im Kallenbor-ner Wäldchen wurden damalsdurch die Vereinsvorstände derortsansässigen Vereine und dieMitglieder des ObersalbacherGemeinderates angelegt. Der
Bau einer Weiheranlage, desWildgeheges und der Fasaneriekonnte zum Sommer 1973 abge-schlossen werden. Nach kurzerZeit waren bereits Schwäne aufdem Weiher, Damwild im Gehegeund 20 verschiedene Fasane inden Volièren zu bestaunen.Rasch entwickelte sich die idyl-lische Anlage zu einem Besu-chermagneten, der Aufwand fürHege und Pflege stieg. Diese Auf- gaben übernahm der im Oktober
des Jahres 1973 gegründete„Verein zur Förderung der Nah-erholung und des Naturschutzese.V.“. Er kümmert sich seitdemmit viel ehrenamtlichem Enga-gement um die Unterhaltung derAnlage, die Wahrnehmung undFörderung des Naturschutzesund die Schaffung naturverbun-dener neuer Anlagen.
„Haus Kallenborn“ bietet 60Gästen Platz
Im Jahr 1981 entschied man sichfür den Bau eines festen Ver-kaufsstandes, woraus schließ-lich das gemütliche „Haus Kal-lenborn“ entstand. Das Hausbietet etwa 60 Gästen Platz.Durch den Verkauf von Speisenund Getränken sowie Kaffee undKuchen erwirtschaftet der Ver-ein seither unter anderem die Er-
löse, die er für die Erhaltung,Pflege und Ausbau des Natur-parkes benötigt.
Gäste aus dem ganzenSaarland
Für die Bewohner des Köllertalsist das Naherholungsgebiet Kal-lenborn mit seinen Freizeitange-boten eine Ruhe- und Erholungs-zone von besonderer Art gewor-den, das sie immer wieder gernebesuchen. Die hohen Besucher-zahlen zeigen aber auch, dasssich das Einzugsgebiet der Gäs-te über das ganze Saarland ver-teilt. Vereinschef Rolf Loes be-schreibt den Reiz des Kallen-borns so: „In unserer schnellle-bigen Zeit bietet unsere Anlagenicht nur Rückzugsnischen fürErwachsene, sondern auch vieleLernmöglichkeiten für die Kin-der.“ hup
Rückzug vom StressErholung und Entspannung für die ganzeFamilie bietet das in Obersalbach gelegeneWildfreigehege Kallenborn. Wanderwegedurchziehen den Naturpark, in dem manHirsche, Rehe, Zwergziegen, Pfauen undFasane beobachten kann.
Die idyllische Weiheranlage ist eine Ruheoase in unserer schnelllebigenZeit. Foto: Förderverein Naturpark Kallenborn
So scheu sind sie gar nicht, die Rehe im Wildgehege desNaturparks. Foto: Förderverein Naturpark Kallenborn
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Anzeige Die Idee zum Numborner Bau-ernfest wurde im Jahr 2000 ge-boren. Alte und langjährige Ver-einsmitglieder, die sich seit Jahr-zehnten der Landwirtschaft ver-bunden fühlten, sollten für ihrEngagement geehrt werden.Aber nicht wie bisher in einemVereinsheim oder dem Hinter-zimmer einer Gaststätte, son-dern bei einem Fest in der Öffent-lichkeit. Das erste Bauernfestwar dann auch über die Grenzenvon Heusweiler hinaus so erfolg-reich, das der Bauernverein wei-
tere Feste im Zwei-Jahres-Rhy-thymus beschloss. In diesemJahr feiern also tausende alteund junge Besucher aus demganzen Saarland vom Freitag, 9.September, bis Sonntag, 11. Sep-tember, die neunte Auflage desNumborner Bauernfestes.
Wissenswertes über dasbäuerliche Leben
Und die startet am Freitag tradi-tionell mit dem Kindertag fürKindergärten, Grund- und Son-
Feste feiern mit den BauernDas Numborner Bauernfest ist eine Attraktion weit über die Landesgrenzen des Saarlandeshinaus. Alle zwei Jahre lockt es zehntausende Besucher in den beschaulichen Heusweiler Ortsteil. Auch für die neunte Auflage haben die Organisatoren des Bauernvereins Numbornein attraktives und unterhaltsames Programm für die drei Festtage zusammengestellt.
Beim Bauernmarkt bieten Selbstvermarkter aus der Region leckereKöstlichkeiten an.
Das Arbeitsgerät der Landwirte: Alte und junge Traktoren gehören natürlich zu einem Bauernfest dazu. Fotos: Bauernverein Numborn
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KULTUR & FREIZEIT 49
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derschulen. Da werden den Kidsalte handwerkliche Berufe undlandwirtschaftliche Fertigkeitenvorgestellt. So sind Seiler, Korb-flechter und Hufschmiede vorOrt, beim Sensendengeln, demHolzrücken mit Pferden, derSchafschur oder dem Ziegen-melken erfahren die Kinder wis-senswertes über den Alltag derLandwirte. Zahlreiche Schulennutzen den jährlichen Schulaus-flug oder den Wandertag für ei-nen Besuch des NumbornerBauernfestes, beim letzten Fest2014 kamen fast 1.500 Kindernach Numborn.
Kräftige Bauernkost undSpezialitäten
Der Samstag beginnt gegen 9.00Uhr mit dem Bauernmarkt. An6o Verkaufsständen bietenSelbstvermarkter aus der Regi-on leckere Produkte wie Käse,Brot, Wurst oder Fisch an. Ro-land Wark, der Vorsitzende desBauernvereins Numborn, be-tont: „Wir hatten zahlreiche Aus-stelleranfragen erhalten, denenwir aber abgesagt haben, weil sienicht in unser Konzept passen.Denn unser Bauernmarkt istganz klar ein bäuerlicher Marktund kein Jahrmarkt. Wir bietenunseren Besuchern damit auchdie Möglichkeit, Händler der Re-gion kennen zu lernen und gebenihnen Anregungen, lokale Pro-dukte zu kaufen.“Auch das liebe Vieh kommt nichtzu kurz. Bei der Tierausstellungwerden in Zusammenarbeit mit
der Gesellschaft für alte und ge-fährdete Tierrassen, Regional-verband Saarland, Schaf-, Zie-gen- sowie Rinderrassen und Ge-flügel vorgestellt.
Besondere Attraktion dieOldtimer-Show
Die Oldtimer-Show wird mit derPräsentation von 500 Traktoren,Autos und Motorrädern wiedereine besondere Attraktion dar-stellen. Präsent sind auch an al-len drei Tagen Motorschnitzer,die mit ihren Kettensägen zei-gen, was man so alles aus einemStück Holz machen kann. AmFreitag und Samstagabend sorgtin der beheizten Maschinenhalleeine Partyband für gute Unter-haltung. Und wie es sich für einBauernfest gehört, ist an allenTagen für das leibliche Wohl mitleckeren Spezialitäten bestensgesorgt. Neben den Mitgliederndes Bauernvereins sind rund 100weitere ehrenamtliche Helfer imEinsatz, die in ihrer Frei- oder Ur-laubszeit kräftig mit anpacken.Gut 1.500 Stunden, so RolandWark, werden für die Organisati-on sowie für den Auf- und Abbaurund um das Festgelände hinterdem Gästehaus Bauer in derMehlenbachstraße in Heuswei-ler-Numborn benötigt. Die Schirmherrschaft überneh-men in diesem Jahr Klaus Fon-taine, der Präsident des Bauern-verbandes Saar, und Michael Ja-kob, der Ortsvorsteher von Kutz-hof. Eintritt und Parken ist an al-len Tagen frei. hup
Korbflechten war ein traditioneller Beruf. Beim Bauernfest erwacht erwieder zum Leben.
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Mit der neuen Strommarke„kommpower“, die im Verbundmit anderen saarländischenStadt- und Gemeindewerken ei-nen günstigen Stromeinkauf er-möglicht hat, konnten die gestie-genen Kosten ausgeglichen, undder daraus entstehende Preis-vorteil an die Kunden weiterge-geben werden. So ist es gelungen, die Preisga-rantie bis zum 31.12.2017 zu ver-längern! Damit ist die GWH einerder wenigen Stromanbieter imSüdwesten Deutschlands, derenTarife seit nunmehr fast 5 Jahrenunverändert bleiben. Eine Vielzahl von Tarifen, Prämi-
en, Boni und aggressive Ver-kaufstechniken mancher Mitbe-werber überfordern viele Kun-den, hier bietet die GWH als kom-munaler Anbieter direkte, per-sönliche und unkomplizierte Be-ratung vor Ort an.
Risikoloser und einfacherWechsel
Dabei konnte schon so manches,auf den ersten Blick sehr günsti-ges und verlockendes Angebot,als „Lockangebot“ entlarvt wer-den. Lange Vertragslaufzeiten,lange Kündigungsfristen, un-günstige Konditionen – davor
konnten Bürger bewahrt werden.Neben attraktiven Preisen ste-hen Kundenservice vor Ort undKundenzufriedenheit, vomWechsel über den Vertragsab-schluss bis hin zur laufenden Be-treuung, im Vordergrund. Gerneerstellen die Mitarbeiter derGWH ein unverbindliches Ange-bot für „kommpower-Strom“.Wenn Sie sich dann für „komm-power-Strom“ entscheiden, wer-den alle Formalitäten von uns fürSie erledigt. Der Wechsel ist oh-ne Risiko, einfach, sicher undkostenlos. Zur kundenorientier-ten Philosophie von „kommpo-wer“ zählen die Nachhaltigkeit
des Angebotes und die Lieferungvon 100 Prozent Ökostrom fürHaushaltskunden.Mit einem Wechsel zu „kommpo-wer“ profitieren Kunden nichtnur von den vielen Vorteilen die-ser erfolgreichen kommunalenKooperation, sie leisten dabei ei-nen entscheidenden Umweltbei-trag und stärken die Region vorOrt. Weitergehende Informationenzu dem Stromangebot „komm-power“ erhalten Sie im GWH-Kunden-Zentrum in Heusweiler,Saarbrücker Straße 28, oder ru-fen Sie unter der Telefonnummer(0 68 06) 98 77 70 an. PR
Keine Strompreiserhöhung bei der GWH Obwohl die EEG-Umlage zum Beginn des Jahres 2016 um 3 Prozent erhöht wurde, steigen dieStrompreise der GWH nicht an.
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Ihre Ansprechpartnerin:Daniela Schaan | 0 68 06 / 98 77 70info@gemeindewerke-heusweiler.de
Öffnungszeiten:Montag bis Donnerstag 08:00 – 16:00 UhrFreitag 08:00 – 13:00 Uhr
KÖLLERTAL | Ihr Magazin für die Region
VERANSTALTUNGEN 51
Veranstaltungskalender |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mittwoch, 25. Mai19 UhrKonzert: Reinhard-Mey-ProgrammRathausgalerie Riegelsberg
Mittwoch, 25. Mai19 UhrOpen Air-KonzertKulturbahnhof Püttlingen
Donnerstag, 26. Mai11 UhrTag der offenen Tür des THWRiegelsberg
Samstag, 28. MaiganztägigKirmes in Eiweiler
Sonntag, 29. Mai17 UhrKonzert: Chor-y-FeenEvangelische Kirche in Riegelsberg
Sonntag, 29. Mai18 UhrFrühlingskonzert: BlasorchesterRiegelsberghalle
Samstag, 4. Juni16 UhrMusiktheaterUhrmachers Haus in Püttlingen
Sonntag, 5. Juni18 UhrAusstellungseröffnung: Klaus DetembleRathaus Riegelsberg
Sonntag, 5. Juni17 UhrKonzert: SaarknappenchorKöllertaler Dom
Sonntag, 5. Juni11 UhrKonzert: Püttlinger KammerorchesterStadthalle Püttlingen
Samstag, 4. Juni bis Montag, 6. JuniganztägigHerz-Jesu KirmesKirmesplatz Köllerbach
Montag, 6. Juni8 bis 18 UhrJahrmarktInnenstadt in Köllerbach
Donnerstag, 9. Juni20 UhrKonzert: Kai SonnhalterRathausgalerie Riegelsberg
Samstag, 11. Juni11.30 UhrTag der SchulmusikSt. Barbarahalle in Püttlingen-Ritterstraße
Samstag, 11. Juni16 UhrLiederabend mit Annika CoenenKonzertsaal Hällmayr in Püttlingen
Samstag, 18. Juni19 UhrKonzert: GesangsensembleUhrmachers Haus in Püttlingen
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52 VERANSTALTUNGEN
Veranstaltungskalender |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Sonntag, 26. JuniKonzert: „Musik von Anfang an“Stadthalle Püttlingen
Mittwoch, 29. Juni7.30 UhrTagesfahrt der SaarLandFrauenRiegelsberg
Freitag, 22. Juli bis Samstag, 23. JuliHinterwaldfest in der EdelweißhütteJungenwald in Köllertal
Samstag, 30. Juli bis Samstag, 31. Juli18 bis 22 UhrEtzenhofer DorffestKelterhaus Etzenhofen
Sonntag, 10. Juli8 bis 18 UhrKöllertaler WandermarathonKöllertal
Samstag, 16. Juli bis Sonntag, 17. Juli18 bis 23 UhrDorffestin Köllerbach
Freitag, 1. Juli bis Samstag, 2. JuliganztägigWeinfest in der BurgBurg Bucherbach in Köllerbach
Sonntag, 3. Juli14 UhrMusikfest /Tag der offenen TürMusikschule Püttlingen
Beim Open Air Sommer in Püttlingen verwandelt sich das Außengelände des Bahnhofs in eine Bühne. Foto: Stadt Püttlingen
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VERANSTALTUNGEN 53
I||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Juni - September 2016
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Montag, 8. August bis Samstag, 13. AugustganztägigSommerakademiein Riegelsberg
Donnerstag, 11. August bisSonntag, 14. AugustganztägigROCCO del SCHLACKOPüttlingen, Sauwasen
Freitag, 19. August bis Montag, 22. AugustganztägigStadtfeschd und KirmesPüttlingen
Freitag, 2. September bisSamstag, 3. SeptemberganztägigMarktfestin Riegelsberg
Samstag, 3. September17 UhrKonzert: Professor Leo KrämerKlosterkirche Heilig KreuzPüttlingen
Freitag, 9. September bis Sonntag, 11. SeptemberganztägigBauernmarktin Numborn
Freitag, 9. September bis Sonntag, 11. SeptemberganztägigHerbstmarktin Heusweiler
Sonntag, 25. September17 UhrKonzert: JugendorchesterStadthalle Püttlingen
Mittwoch, 28. September20 UhrKabarett mit Detlev SchönauerKulturbahnhof Püttlingen
Sonntag, 25. September13 bis 18 UhrBauernmarkt in der BurgBurg Bucherbach in Köllerbach
Sonntag, 25. September17 UhrOrgelkonzert: Armin LamarKöllertaler Dom
Samstag, 10. September16 UhrBenefiz-Konzert für Kinder inVietnamGasthaus Schmeer
Samstag, 24. September bis Montag, 26. SeptemberganztägigSpätkirmesin Köllerbach
Beim Wochenmarkt in Riegelsberg werden gesunde Produkte aus der Region angeboten. Foto: Alexa Kirsch
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ImpressumEin Produkt der Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei GmbH
Verlagsgeschäftsführung:Thomas Deicke
Anzeigenleitung:Alexander Grimmer
Produktmanagement:Margit Wein
Layout: Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei GmbH
Produktion:GM Layout & redaktion
Redaktion:Georg Müller(verantwortlich), Jörg Huppert, Birgit Winter
Fotos & Autoren:Jörg Huppert, Birgit Winter, Gemeinden
Gemeinsame Anschrift:Gutenbergstraße 11-23, 66103 Saarbrücken
Titel: Foto: Wolfgang Henn; Foto: Ölmühle Berschweiler; Foto: AktionKultur Heusweiler
Druck:DHVS - Druckhaus und Verlagsservice GmbH,Hanns-Martin-Schleyer-Str. 8, 54294 Trier
Auflage: 14.000 Exemplare
Kontakt: (06 81) 502-32 11, m.wein@sz-sb.de
Anzeigen: (0 68 06) 30 98 31
Ausgabe 01/2016 vom 25. Mai 2016 „Köllertal – Ihr Gemeindemagazin“ erscheint 1 x jährlich und wirdkostenlos verteilt.
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