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A m P uls A m P uls Nachrichten für Patienten, Mitarbeiter und Freunde · www. sankt-katharinen-ffm.de 1 2007 ...Verantwortung für Menschen ...Verantwortung für Menschen Neuer Chefarzt der Geriatrie Dr. Leonhard Fricke Neue Embolieprotektion bei Carotis-PTA Schulterchirurgie: Dem Schmerz die kalte Schulter zeigen

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12007

...Verantwortung für Menschen...Verantwortung für Menschen

Neuer Chefarzt der Geriatrie Dr. Leonhard Fricke

Neue Embolieprotektion bei Carotis-PTA

Schulterchirurgie: Dem Schmerz die kalte Schulter zeigen

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EDITORIAL

Liebe Patienten, liebe Mitarbeiter, liebe Freunde

des Sankt Katharinen Krankenhauses,

wir begrüßen Sie herzlich im Neuen Jahr. Wie Sie sehen,

haben wir unsere neueste Am Puls-Ausgabe gestalte-

risch etwas überarbeitet und „farbig verpackt“ – eine

Reaktion auf unsere Leserbefragung, also auf Ihren

besonderen Wunsch! Auch inhaltlich haben wir wieder

eine bunte Themenvielfalt zusammengestellt! Danke,

liebe Leser, für Ihre zahlreichen Rückmeldungen, Ihre

Komplimente und vielfältigen Anregungen, die wir gerne aufgreifen.

Die ersten Hundert Tage unserer „Amtseinführung“ sind vorbei. Wir sind mit Elan ins Tages-

geschäft gesprungen und haben schon viel bewegt. Unser Vorteil ist, dass wir die vielfältigen

Aufgaben nach Fachkompetenz aufteilen und dann mit dreifacher „manpower“ zügig handeln

können! Allein die Auswirkungen der Gesundheitsreform bieten große Herausforderungen.

Herzlich begrüßen möchten wir unseren neuen Chefarzt der Geriatrie, Dr. med. Leonhard Fricke,

der von Frankfurt an der Oder zu uns an den Main gekommen ist. In „News“ und im „Interview“

auf Seite 3 und 6 erfahren Sie mehr über ihn, besuchen Sie mit Ihren Fragen auch seinen

Freundeskreis-Vortrag am 12.2.2007 um 18 Uhr! Dem bisherigen Chefarzt Dr. med. Kristian Hahn,

der die Geriatrie in Seckbach aufgebaut und etabliert hat, danken wir sehr für sein Engagement

und wünschen ihm in seinem verdienten Ruhestand alles Gute. Auch bei Oberärztin Dr. Marita

Bodensohn möchten wir uns für 36 Jahre engagierten Wirkens im Sankt Katharinen-Kranken-

haus sehr herzlich bedanken! Doch ganz verabschieden wir sie noch nicht, zum Glück bleibt sie

den Katharinenschwestern als Hausärztin vorerst erhalten. Lesen Sie ihr „Portrait“ ab Seite 11 .

Wussten Sie, dass sich im Gesundheitswesen das Wissen alle 5 Jahre verdoppelt? Das ist eine

unglaubliche Wissensflut, die in Form immer neuer Diagnose-, Therapie- und Operations-

verfahren, Medikamente, High Tech und Behandlungsmethoden letztlich für uns nutzbar wird.

Immer häufiger wird daher in den Medien über Gesundheitsthemen berichtet. Auch hier erfah-

ren Sie immer wieder Neues, z.B. über neue Verfahren zur Embolieprotektion bei Katheter-

eingriffen an der Halsschlagader. Bleiben Sie also Am Puls!

Für das Neue Jahr 2007 wünschen wir Ihnen Kraft und Mut, Gesundheit und Glück – wir jeden-

falls werden, wenn nötig, alles tun für Ihre Gesundheit!

HerzlichstIhre

Schwester Oberin M. Ludgera Stolze Frank Hieke Dr. med. Alexandra Weizel

Geschäftsführerin Geschäftsführer Prokuristin

� News

� Neuer Chefarzt Geriatrie: Spezial-

gebiet Altersrelevante Versorgung

und Rehabilitation . . . . . . . . . . . . . . 3

� Neue Embolieprotektion bei

Carotis-PTA: Schützt Gehirn vor

kleinsten Partikeln . . . . . . . . . . . . . . . 3

� Akut

Schulterchirurgie: Dem Schmerz die

kalte Schulter zeigen . . . . . . . . . . . . . . 4

� Interview

…mit dem neuen Chefarzt Dr. Leonhard

Fricke: Was kann Geriatrie leisten? . . . . 6

� Patienten

7 Jahre nach Harnblasenkarzinom:

Lebensqualität und Lebensfreude. . . . . 8

� Qualitätsmanagement

Keine Angst vor Beschwerden:

Sagen Sie uns Ihre Meinung . . . . . . . 10

� Portrait

Dr. Marita Bodensohn . . . . . . . . . . . . 11

� Was ist eigentlich…

…ein Laktose-Toleranztest? . . . . . . . 13

� Kurz gemeldet

� Der neue Endoskopieraum: Mehr Kom-

fort, beste Arbeitsbedingungen . . . . . 14

� Gesundheitstag Bergen Enkheim:

Großes Interesse an Gesundheit . . . . 14

� Am Puls Leserbefragung:

Danke, liebe Leser . . . . . . . . . . . . . . 15

� Katholische Krankenhaushilfe

10. Basar: Hier läuft die Ware nicht

vom Band . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

� Patronatstag

Schutzpatronin Katharina:

Besinnung auf die Wurzeln . . . . . . . 16

� Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . 18

� Freundeskreis

� Vortrag Frank Siebicke: Handeln,

solange man kann . . . . . . . . . . . . . 17

� 10 Jahre Freundeskreis: Ein kleiner

Verein, der Großes bewirkt . . . . . . 19

� Vorweihnachtliche Veranstaltung:

Gesundheitsfördernde Clownerien . . 20

Herausgeber: Sankt Katharinen-Krankenhaus GmbH, Seckbacher Landstraße 65, 60389 FrankfurtTel. 0 69-46 03-0, Fax 0 69-46 03-10 86, www.sankt-katharinen-ffm.de

Redaktion +Texte: Ursula Schaffitzel, Tel. 06103-87877, [email protected] Mitarbeit: Helga Gajewski, Sylvia NoskeFotos: Dr. Marita Bodensohn privat, CVC, Chirurgie, Claudia Fricke, Michael Jäger,

Sabine Pfeffer, Ursula SchaffitzelGestaltung: Patricia ScheererDruck: PCWS, Bad HomburgErscheinungsweise: 3 x jährlich, Februar/Juni/OktoberRedaktionsschluss: für die nächste Ausgabe: 11. Mai 2007Auflage: 6.000Spendenkonten:Freundeskreis e.V.: Frankfurter Sparkasse, Kto. 995517, BLZ 500 502 01Sankt Katharinen-Krankenhaus: DKM Darlehenskasse Münster eG, Kto. 17577500, BLZ 400 602 65

IMPRESSUM

1/20072

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Seit 1.2.2007 ist Dr. med. Leonhard Fricke,Facharzt für Innere Medizin/Schwer-punkt Geriatrie sowie den Zusatzbe-zeichnungen Klinische Geriatrie undPhysikalische Therapie der neue Chef-arzt der Geriatrie im Sankt Katharinen-Krankenhaus. In den letzten drei Jahrenhat er als Chefarzt in Frankfurt an derOder eine Akut-Geriatrie mit 56 Betten imevangelischen Krankenhaus Lutherstiftaufgebaut und geleitet, zuvor war er alsOberarzt im Zentrum für Geriatrische Re-habilitation an der Johannesklinik in BadWildbad. Mit seinem spezifischen Enga-gement und insgesamt acht Jahren Er-fahrung in geriatrischer Rehabilitation,Akut-Geriatrie und Tagesklinik ist er jun-ger und würdiger Nachfolger von Dr.med. Kristian Hahn, bisheriger Chefarztder Geriatrie, die seit 1.1.2005 als Akut-Geriatrie mit Tagesklinik zum Sankt Ka-tharinen-Krankenhaus gehört. Dr. med.Leonhard Fricke erwartet hier als Chef-arzt ein hochprofessionelles geriatri-sches Team. Er selbst legt großen Wert„auf eine teamorientierte, professionelleArbeitsweise und eine umfassende Do-kumentation als Basis einer ganzheitlichorientierten medizinischen und thera-peutischen Behandlung geriatrischerPatienten.“ Hier in Frankfurt am Main

wirkt er künftig zusammen mit den Abtei-lungen Innere Medizin, Kardiologie, Ga-stroenterologie, Chirurgie, Neurochirur-gie, Neurologie, Urologie und der Physi-kalischen Therapie des Sankt Kathari-nen-Krankenhauses. Das kommt ihmentgegen, denn „eine gute und interdis-ziplinäre Zusammenarbeit mit anderenmedizinischen Fachabteilungen und me-dizinisch-therapeutischen Fachberei-chen, sowie mit Hausärzten und Pflege-einrichtungen“ sind für Dr. LeonhardFricke die Voraussetzung für eine „inte-grativ arbeitende Geriatrie“. Sein beson-deres Interesse gilt dabei „der Umset-zung moderner geriatrischer Versor-gungsstrukturen im Rahmen ganzheit-licher medizinischer Betreuung ältererMenschen“, ein Aspekt, der mit zuneh-mendem Alter und soziodemografischemWandel unserer Gesellschaft von großerBedeutung ist. Eine Akutversorgung, z.B.nach einem Schlaganfall, im Zusammen-spiel mit einer frührehabilitativen Mobili-tätstherapie und psychosozialer Beglei-tung ist oft die einzige Chance für betrof-

fene Menschen, in ein selbstbestimmtesLeben zurück zu kehren. Mit seinerWeiterbildungsbefugnis für Innere Medi-zin und Klinische Geriatrie bringt Dr. Le-onhard Fricke auch Erfahrungen mit zurSchulung und Fortbildung von Mitarbei-tern. Außerdem verfügt er über die Qua-lifikation Ernährungsbeauftragter Arzt(DAEM/DGEM). Willkommen in Frankfurtam Main und viel Erfolg!

Weitere Informationen: Sekretariat Dr. med. Leonhard Fricke, Tel. 069-4704-400

NEWS

1/2007

� Neuer Chefarzt der Geriatrie: von Frankfurt/Oder nach Frankfurt/Main

Spezialgebiet: AltersrelevanteVersorgung und Rehabilitation

Was bedeutet Geriatrie?Die Geriatrie berücksichtigt in der Behand-lung von akuten oder chronischen Erkran-kungen des fortgeschrittenen Alters die phy-siologischen Alterungs- und Abbauprozesse,die veränderten Stoffwechselprozesse, dieWechselwirkungen von Mehrfach-Erkran-kungen sowie die funktionelle, geistige, psy-chische, soziale Verfassung und die Indi-vidualität des Patienten. Die ärztlicheVersorgung wird erweitert durch die Arbeitvon Krankenpflegern, Physio- und Ergothe-rapeuten, Neuropsychologen, Logopäden,Sozialarbeitern, Ernährungsberatern, evtl.auch Seelsorgern. Ziel ist ein Mehr anLebensqualität im Alter, Selbstbestimmtheitund der Erhalt der Selbstständigkeit.

� Bei Carotis PTA weltweit erstmalig eingesetzt: FiberNet EPS

Schützt das Gehirn vor kleinstenPartikelnFrank H. ist bei vollem Bewusstsein undohne Schmerzen, während Prof. Sievertdurch einen kleinen Schnitt in der Leistegekonnt einen Katheter über das Gefäßbis zur Halsschlagader vorschiebt. Hiersoll ein anpassungsfähiger Nitinol-Stentmit „Gedächtnisfunktion“ eingesetzt wer-den, der die Verengung nachhaltig besei-tigt. Damit das Gehirn vor Blutklümpchenund Fettpartikeln aus den Ablagerungenan der Gefäßwand geschützt ist, wirddavor ein Schutzsystem in der Arterieplatziert. Es ist ganz neu und aus einem

Mikrofasermaterial, das sich samteng andie Gefäßwand anschmiegt und nichtsdurchlässt, als das hirnversorgendeBlut. Mit einer Dichtigkeit von 40 Mikro-meter fängt dieser 3-D-Filter auf dempulsierenden Blutstrom zum Gehirnallerfeinste Partikelchen auf, lange be-vor sie gefürchtete Schäden wie Schlag-anfall verursachen könnten. FiberNetheißt das neue Embolieprotektionssy-stem, das Prof. Dr. Horst Sievert am21.3.2006 im Rahmen der EPIC Studieweltweit erstmalig eingesetzt hat. Es

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vereint ideal die Vorteile unterschied-lichster Ballon- und Filterverfahren, die

es schon seit Anfangder 90er Jahre gibt.Hier handelt es sichum eine völlig neue,von Lumen Biomedi-cal entwickelte Tech-nik, die derzeit in denweltweit größten Zen-tren erprobt wird. InFrankfurt wird dieEPIC-Studie von Dok-toranden des CVC be-

treut und von Dr. Jennifer Franke, dieProf. Sievert auch assistiert und die Er-

gebnisse auf internationalen Kongres-sen vorgetragen hat. 17 Eingriffe hatProf. Dr. Horst Sievert inzwischen mitsehr guten Ergebnissen abgeschlossen.So auch bei Frank H, dessen feinste Par-tikelchen in den Fängen der Mikrofasernzu finden waren, nachdem FiberNet amEnde wieder herausgezogen wurde. Ihmhat es geholfen – durch seine freiwilligeTeilnahme an der Studie wird er jetzt die-sem neuen Protektionsverfahren zur Zu-lassung verhelfen.

Julius R. (55) ist begeisterter Tennisspie-ler. Als er dabei eines Tages Schmerzenin der Schulter bekam, ignorierte er sieeinfach. Doch irgendwann bekam er denArm nicht mehr hoch, er schien wie ge-lähmt und die Schmerzen wurden uner-träglich, auch in der Nacht. In der kör-perlichen Untersuchung bei seinem Or-thopäden sprach alles dafür, dass sich inseiner Schulter etwas verklemmt hat.Wie das? Die Schultern sind der beweg-lichste Körperteil des Menschen, mit-hilfe von Kugelgelenk, Schlüsselbein,Muskeln und Sehnen sind sie für alleRichtungen offen: vorwärts, seitwärts,rückwärts, nach oben und unten. Das ist äußerst wichtig für die Funktion des ge-samten Oberkörpers und unser tägli-ches Wohlbefinden. Doch die Schulternneigen, ebenso wieder Nacken, zu Ver-spannungen. Des-halb sollten wir uns getreu dem Volks-mund nicht „zu viel Last auf die Schul-tern packen“ undauch bei sitzendenTätigkeiten „lockerbleiben“.

Die Ursachen fürSchmerzen in derSchulter können

vielfältig sein. Zu Beginn zeigen sie sichnur, wenn der Arm in Höhe der Schulteroder darüber hinaus bewegt wird, wiedas bei Überkopfsportarten wie Tennis,Schwimmen und Volleyball der Fall istoder in Berufen wie Fensterputzer oderMaler. Viele können ein schmerzlichesLied davon singen, denn diese Men-schen sind durch einseitige Belastungam häufigsten betroffen. Sie solltengleich reagieren, denn später kommt derSchmerz dann auch ohne Bewegung, amEnde drohen obendrein Einschränkun-gen bis hin zur Bewegungsunfähigkeit.

Engpass in der Schulter

Die Ärzte sprechen hier von einem „Im-pingement“. Damit wird eine Enge be-zeichnet zwischen dem Oberarmkopf,

den Sehnenansätzen und dem Schulter-dach. Wenn es in diesem naturgemäßengen Raum noch enger wird, kommt es zu chronischen Reizungen, zuSchmerzen und Bewegungseinschrän-kungen. Im frühen Stadium können kon-servative Therapiemaßnahmen wie Käl-tebehandlung, Elektrotherapie, Kranken-gymnastik, Tabletten, Salben oder ent-zündungshemmende Spritzen hilfreichsein. In einer Ultraschalluntersuchung,durch Röntgen oder Kernspintomografiekann man den Ursachen auf den Grundgehen. Handelt es sich um eine chroni-sche Schleimbeutelentzündung? Ist esArthrose am Schultergelenk, ein Ver-schleiß des Schultereckgelenkes, daszwischen Schlüsselbein und Schulter-dach sitzt? Manchmal führen Schmer-zen zu einer Teilsteife des Schulterge-lenks, weil durch die Schonhaltung dieGelenkkapsel schrumpft, auch ein ver-krümmtes Schulterdach wäre beiSchmerzen möglich. Es kann auch einKnochensporn oder eine Verkalkung

AKUT

� Schulterchirurgie im Sankt Katharinen-Krankenhaus

Dem Schmerz die kalte Schulter zeigen

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(„Kalkschulter“)sein – als Reak-tion auf die an-haltende Reizung!Oder ist es docheine chronischeÜberlastung derBandstrukturen,sind die Sehnenund Muskeln imSchulterbereich geschädigt oder gar ge-rissen (Rotatorenmanschettenriss)? Da-zu muss man wissen, dass die Rotato-renmanschette (Abb. oben) eine Muskel-gruppe ist, die das Oberarmgelenk in dersehr flachen Gelenkpfanne des Schul-terblatts hält. Die extreme Beweglichkeitdes Gelenkes bedingt gleichzeitig einepotentielle Instabilität, weshalb die Ge-fahr von Verrenkungen, „Auskugeln“und Bänderrissen, in höherem Alterauch von Brüchen besonders stark ist,insbesondere nach Stürzen. Beim Rotatorenmanschettenriss oderEngpassyndrom handelt es sich abernicht um die Folgen eines Unfalles, son-dern – wie bei Julius R. – um eine chro-nische Schädigung und Überbeanspru-chung des sensiblen Muskel- undBandapparates. Nur die eindeutige Di-agnose eines erfahrenen Arztes kannzum richtigen Behandlungsansatz füh-ren, will man sich bei Schmerzen wederquälen noch Zeit verlieren. Bei einerEnge müssen alle Maßnahmen daraufausgerichtet sein, Platz unter demSchulterdach zu schaffen. Das kanndurch offene Operationen oder durcharthroskopische Eingriffe geschehen.Der entzündete, verklebte Schleimbeu-tel unter dem Schulterdach z.B. wirddann entfernt oder „weggefräst“, einRiss in der Rotatorenmanschette ge-näht, ein zu enges Band am Oberarm-kopf durchtrennt. Bei der Kalkschulterwerden über einen 2 cm kleinen Schnittdie Kalkdepots in der Rotatorenman-schette „ausgeräumt“. Alle diese Ope-rationen beseitigen die Ursache undhemmen gleichzeitig die Schmerzwei-terleitung. Darum ist nach einer Woche Ruhigstellung und einer Übungsphaseder Schmerz weg – für immer!

Operieren oder konservativ therapieren?In dieser Fragestellung werden die Pa-tienten vom Hausarzt oder vom Ortho-päden in die Chirurgie des Sankt Katha-rinen-Krankenhauses überwiesen. Hierhat sich Oberarzt Dr. med. Robert Hartel,Facharzt für Chirurgie und Unfallchirur-gie, intensiv mit diesem Thema ausein-andergesetzt. Nach ausführlichen Ge-sprächen und eindeutiger Diagnose be-spricht er mit seinen Patienten die indivi-duelle Vorgehensweise, die vom Alter,der Prognose, von den Wünschen undZielsetzungen des Patienten abhängigist. Einem Teil der Patienten kann mitkonservativen Behandlungskonzeptengeholfen werden – wahrscheinlich sindsie früh genug gekommen! Hier bewährtsich die kooperative Zusammenarbeitmit niedergelassenen Fachärzten. Ande-re Patienten, die in der Regel schon län-gere Zeit mit sanften Methoden erfolglos„rumdoktern“, oder die , wie Julius R.,noch sportliche oder berufliche Ambitio-nen haben, entscheiden sich für eineOperation, aber auch da gibt es zweiMöglichkeiten. „In der Frage, arthrosko-pische oder offene Operation, geben wirnach Abwägung aller Vor- und Nachteilein den meisten Fällen einer offenen Ope-ration den Vorzug. Wenn sie entspre-chend sorgfältig geplant und von geüb-ten Händen durchgeführt wird, ist siedank moderner OP-Technik ein sicheresVerfahren mit gutem funktionellem undkosmetischem Ergebnis“ betont Dr. Ro-bert Hartel. „Der apparative Aufwandbeim arthroskopischen Verfahren unddie verlängerte OP-Dauer stehen bei dendegenerativen Schultererkrankungenmeist nicht im Verhältnis zum Nutzen“,führt Dr. Hartel weiter aus. Mit rund 50 Operationen allein im letzten Jahr –Tendenz steigend – verfügt man im SanktKatharinen-Krankenhaus über ein gutesErfahrungs- und Erfolgsspektrum. Dr.Hartel kennt und behandelt alle Schul-terdefekte – auch aus der Schultertrau-matologie – häufig auch Patienten, dieschon in der Neurochirurgie des Hauseswaren, weil sie irrtümlich Rückenproble-me für ihre Schmerzen verantwortlichmachten. „Aber auch der umgekehrteWeg ist möglich, das ist der große Vorteil

unserer engen und vertrauensvollenZusammenarbeit mit den Kollegen an-grenzender Fachbereiche und der kur-zen Wege hier“, schwärmt der Chirurg.Für Schulteroperationen ist in jedem Falleine Vollnarkose erforderlich.

Weiterhin Sport treiben

Julius R. wollte nicht nur seine Schmer-zen loswerden, seine Zielsetzung im Ge-spräch mit Dr. Hartel war eindeutig: „Ichwill wieder Tennis spielen“. Drei Tagewurde er nach der Operation stationärbehandelt, für eine Woche wurde seineSchulter mit einem Verband ruhig ge-stellt, dann konnte er mit der Kranken-gymnastik beginnen. Nach 6 Wochenlegte er Tag für Tag mit etwas mehrKrafttraining zu, heute ist er ohneSchmerz und ohne Einschränkung. Eine4 cm große Narbe im vorderen Schulter-bereich stört ihn nicht, dank der sorgfäl-tigen Operationstechnik ist eine kosme-tisch unauffällige Hautnaht „kaum der

AKUT

1/2007

Dr. med. RobertHartel, Facharzt für

Chirurgie, berei-

chert seit März

2005 als Oberarzt

mit Schwerpunkt

Unfall- und ortho-

pädische Chirurgie

das Chirurgische

Team im Sankt Katharinen-Krankenhaus.

Kurz-Vita: Geboren in Offenbach, aufge-

wachsen in Obertshausen, studierte er nach

dem Abitur und seiner Wehrdienstzeit von

1988 bis 1995 Medizin an der Johann-

Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt.

Seine berufliche Karriere begann er 1995 als

Arzt im Praktikum bei Prof. Dr. med. Wilhelm

Friedl am Klinikum Aschaffenburg. Nach

einer kurzen Station in Lohr am Main erhielt

er seine breite und fundierte allgemeinchirur-

gische Ausbildung bei Prof. Dr. med. Anton

Valesky am Klinikum Hanau und promovierte

zum Doktor der Medizin. Zeitgleich heiratete

er und gründete mit der Geburt seiner beiden

Kinder eine Familie. 2001 erhielt er seinen

Facharzt für Chirurgie, 2002 wechselte er an

das Klinikum Darmstadt zu Professor Dr. med.

Robert Brutscher, wo er seine Zusatzbe-

zeichnung Unfallchirurgie erwarb.

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1/20076

Die Hochaltrigkeit nimmt weltweit zu, besonders in den Industrie-nationen. 32% der Deutschen sind bereits heute über 65 Jahre alt,auch 100-jährige sind keine Seltenheit mehr. In einer Stellung-nahme der Bundesregierung zum 4. Altenbericht heißt es: „DieGesellschaft wird sich darauf einstellen müssen, dass es in na-her Zukunft eher die Regel als die Ausnahme sein wird, dass

Menschen älter werden als 80 Jahre.“ Damit sehen sich Medi-zin und Gesellschaft vor völlig neuen Herausforderungen,

„Krankheit“ muss vor dem Hintergrund natürlicher Abbau-prozesse im Alter, Fähigkeitsverlusten und Einschränkun-gen neu definiert werden, knapp und teuerer werdendePflegeplätze machen eine hohe Mobilität weit hinein insAlter dringend erforderlich. Die Alters-Forschung steckthierzulande noch in den Kinderschuhen. Es muss gesell-schaftlich und medizinisch noch viel bewegt werden,

denn, so ein Zitat aus bereits erwähnter Stellungnahme, „die vielfältigen Ressourcen, aus denen Hochaltrige schöpfenkönnen, müssen nach Kräften gestärkt werden, um Lebensqualität zu sichern.“ Aktuelle Studien belegen hoffnungsvoll,dass sich durch zielgerichtete Therapien bei alten Menschen vieles regenerieren kann. Bis ins hohe Alter können Mobilitätund Selbstständigkeit noch trainiert werden. Damit einher geht die (alte) Erkenntnis, dass Fähigkeiten verkümmern, wennsie nicht mehr genutzt werden, z.B. wenn man im Altenheim n u r versorgt wird. Auch im Alter lange aktiv zu bleibenscheint die beste vorbeugende Maßnahme, was aber, wenn ein Schlaganfall, ein Herzinfarkt oder ein Sturz deutliche Ein-schränkungen verursacht?

Rede wert“. Vor übertriebenen Erwar-tungshaltungen warnt Dr. Hartel indes:„Die Defekte in der Schulter entstehenoft über Jahrzehnte, so sollten Thera-peuten und Patienten beim Heilungspro-

zess und Muskelaufbau Geduld mitbrin-gen“. Dennoch hat sich im Laufe der letz-ten Jahre dank besserer Diagnostik undmoderner Behandlungsmöglichkeitender Schulterschmerz „vom (ausgeliefer-

ten) Schicksal in eine behandelbare Er-krankung verwandelt“. Das kommt demgestiegenen Anspruch an Aktivität undAttraktivität der heute über 55-jährigenentgegen. Denn in diesem Alter tritt dasImpingement nach entsprechend sport-licher oder beruflicher Belastung in derRegel auf, zahlenmäßig sind Männer undFrauen zu gleichen Teilen betroffen. Esgibt Hilfe, aber man sollte auftretendeSchmerzen keinesfalls auf die leichteSchulter nehmen!

Weitere Informationen: Dr. Robert Hartel, Tel. 069-4603-1431Schulter-Sprechstunde: mittwochs 9 – 14 Uhr nach telefonischerAnmeldung, Tel. 069-4603-1002

INTERVIEW

Schulter-Chirurgie im ÜberblickOperation von degenerativen Schultererkrankungen

• Rotatorenmanschettenriss

• Impingement-Syndrom

• Kalkschulter

Operation von unfallbedingten Schultererkrankungen

• Oberarmkopfbrüche (auch minimal-invasiv)

• Sehnenrisse

• Stabilisierung durch Platten

• Schulterprothesen

� Interview mit Dr. med. Leonhard Fricke, Chefarzt der Geriatrie

Was kann Geriatrie leisten?

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Zunächst Herzlich Willkommen inFrankfurt am Main. Sie sind seit 8 Jah-ren in Geriatrien engagiert. Was hat Siean Geriatrie, für die es ja bislang nurwenige Lehrstühle gibt, so sehr gereizt,dass Sie diese noch junge Disziplinschon frühzeitig zu Ihrem Spezialgebietgemacht haben?

Vielen Dank für die Willkommensgrüße!Ich hatte tatsächlich Interesse an geria-trischer Medizin schon während meinerinternistischen Ausbildung. Mich faszi-nierten die Erfolge, die durch geriatri-sche Therapiemaßnahmen bei Patientenerreicht wurden. Den Umgang mit älte-ren Menschen und das Lernen aus ihremErfahrungsschatz schätze ich auch ausfamiliärer Tradition. Mein Interesse ander Geriatrie ist auch mit ihrer fachüber-greifenden Ausprägung in der Medizinverbunden.

Was muss ein Facharzt mit der Speziali-sierung Geriatrie mehr können als einFacharzt für Innere Medizin, der Sie jaauch sind?

Geriatrische Patienten weisen ja meistmehrere Krankheiten gleichzeitig auf,wobei internistische Erkrankungen dabeieinen wesentlichen Anteil ausmachen.Ein Geriater sollte aber zusätzlicheKenntnisse in der Diagnostik und Thera-pie typischer Alterserkrankungen ande-rer Fachdisziplinen mitbringen, z.B. ausNeurologie und Orthopädie. Dazu kommen gute Kenntnisse u.a. in der Physiotherapie, Ergotherapie undSprachtherapie. Wichtig sind speziellepharmakologische Erfahrungen in derMedikamentenhandhabung im höherenLebensalter und ein Wissen über alters-adäquate Ernährung und Diätetik. Be-sondere Kenntnisse zu typischen Alters-erkrankungen wie Schlaganfall, Hirnlei-stungsstörungen oder Erkrankungen desStütz- und Bewegungsapparates sindgenauso gefordert, wie der Umgang mitstandardisierten geriatrischen Diagno-stik- und Therapieverfahren.

Welchen Beitrag leistet die Geriatrie inHinblick auf die Lebensqualität einesälteren Menschen?

Geriatrie kann die Alltagskompetenz verbessern oder wiederherstellen, diesich durch Operationen, Schlaganfalloder auch banale Infektionen oftschlagartig verschlechtert. Eine Aku-terkrankung kann gerade bei älterenMenschen eine radikale Veränderungder Lebensumstände nach sich ziehen.Oft besteht aber Potenzial, das esdurch gezielte Therapie zu nutzen gilt.Die Ausschöpfung dieses Potenzials istdie Domäne der Geriatrie. Lebensqua-lität ist keine Frage des Alters, es gehtvielmehr darum, sie auch im Alter zubewahren.

Wie viel Rehabilitations- und Gesun-dungspotenzial steckt in alten Men-schen? Können sich „schlechte Zustän-de“ aufgrund von Multimorbidität oderSchlaganfall wieder deutlich verbes-sern?

Das hängt natürlich von der Schwere dereinzelnen Krankheiten ab. Die häufigstenKrankheitsbilder in der Geriatrie sind janeben internistischen Krankheiten Pro-bleme des Stütz- und Bewegungsappa-rates, z.B. nach Brüchen, und neurolo-gische Erkrankungen wie Schlaganfallund Parkinson-Syndrom. Gerade beimSchlaganfall ist heute die Prognose auf-grund einer Vielzahl von akutmedizi-nischen Diagnostik- und Therapieverfah-ren wesentlich besser, als es noch vorJahren der Fall war. Von der optimalenVerknüpfung der Akutmedizin mit einermultidimensional ausgerichteten Thera-pie noch im Akutstadium profitieren dieBetroffenen wesentlich. Das Sankt Ka-tharinen-Krankenhaus mit den Abteilun-gen Neurologie, Neurochirurgie und Ge-riatrie weist deshalb für Schlaganfallpa-tienten optimale Voraussetzungen auf.

Lassen sich auch die gefürchteten Demenzerkrankungen verbessern oderwenigstens in ihrem Fortschreiten auf-halten?

Demenz kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. In Deutschland sind etwas mehr als 1 Million Menschen an Demenz erkrankt. In vielen Fällen ist dieeffektivste Therapie die Behandlung der

INTERVIEW

1/2007

Kurz-Vita Dr. Leonhard Fricke: In Marburg

1962 geboren, verbrachte er seine ersten drei

Lebensjahre in Boston/USA, später lebte er

10 Jahre in Hannover und erlebte eine ab-

wechslungsreiche Kindheit und Jugend in

Höxter, Münster und Lüneburg. Nach dem

Abitur und der Bundeswehrzeit begann er

1985 sein Medizinstudium an der West-

fälischen Wilhelms-Universität in Münster,

mehrere Auslandssemester absolvierte er an

der Duke University in North Carolina/USA

(„clinical elective“) und an der University of

Ottawa/Kanada (Innere Medizin/Onkologie).

Seine Approbation erhielt er 1993. Seine AIP-

Zeit führte ihn nach Hamm, wo er in der

Kardiologie und Gastroenterologie wirkte.

1995 arbeitete er im Nordwestdeutschen

Rheumazentrum in Sendenhorst bei Münster

an seiner Promotion zum Thema „Beein-

flussung hormoneller Reaktionen durch

Ganzkörper-Kältetherapie“, für die er 1996

seinen Doktor-Titel erhielt. Seine Facharzt-

ausbildung für Innere Medizin begann er 1995

im St. Johannes-Hospital in Arnsberg, ab

1998 wirkte er als Assistenz- und Funktions-

arzt im Maltester Krankenhaus St. Hilde-

gardis, einem Krankenhaus mit angeschlos-

sener Klinik für Akutgeriatrie in Köln. 2000

hatte er seinen Facharzt für Innere Medizin.

Ein Jahr später wechselte er als Oberarzt

nach Bad Wildbad im Schwarzwald ins

Zentrum für Geriatrische Rehabilitation. 2003

erwarb er seine Zusatzbezeichnung Klinische

Geriatrie, im selben Jahr baute er im Evange-

lischen Krankenhaus Lutherstift in Frankfurt

an der Oder als Chefarzt, die Klinik für

Akutgeriatrie auf. 2006 fügte er die Zusatz-

bezeichnung Physikalische Therapie und die

Schwerpunktbezeichnung Geriatrie hinzu,

sowie die Qualifikation Ernährungsbeauf-

tragter Arzt (DAEM/DGEM). Über die Weiter-

bildungsbefugnis für Innere Medizin und

Klinische Geriatrie verfügt Dr. Leonhard

Fricke seit 2004. In seiner Freizeit besucht er

gerne kulturelle Veranstaltungen und Konzerte,

er spielt seit seinem 7. Lebensjahr selbst

Violoncello und freut sich über Hausmusik,

bei der ihn seine Ehefrau Claudia an der

Querflöte begleitet. Als leidenschaftlicher

Skifahrer hält er sich mit Joggen fit, wenn er

Zeit findet, fährt er Mountainbike. Das Inte-

resse an fremden Ländern und Kulturen passt

gut zu seinem Hobby Fotografie. Als Mitglied

im Rotary Club in Frankfurt/Oder setzt er sich

für soziale Hilfsprojekte in Indien ein.

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Er will all denen, die nach einer Krebs-diagnose erstmal verzweifeln, Mut ma-chen. Er will an sich selbst zeigen, dassdas Leben auch nach einer großen Bla-senoperation positiv weitergehen kann.Vorausgesetzt, man verliert nicht dasVertrauen und nutzt seine mentalenKräfte! Dieter Hennefarth hat alle Phasen selbst durchlebt, vor der Opera-tion seines Harnblasenkarzinoms am23.2.1999 und danach. Heute sagt er „DieLebensqualität ist doch nicht zu Endewegen Einschränkungen, mit denen manleben kann“. Und schon beschreibt ersie unverblümt und ohne Peinlichkeit.

Seine künstliche Blase hat keinenSchließmuskel, sie zeigt ihm durch Harn-drang nicht an, wenn sie geleert werdenwill. Also trainiert er seine Becken-bodenmuskulatur und kann damit am Tagseinen Harn gut halten. Um die Blase vorInfektionen zu schützen spült er sie täg-lich mit rund 3 Litern Flüssigkeit und leertsie beim Toilettengang mithilfe seinerBauchmuskulatur so vollständig wie ir-gend möglich. Nachts, wenn auch seineBeckenbodenmuskulatur schläft, helfenihm seine Gewohnheiten: ab 20 Uhrnichts mehr trinken, Blase entleeren um1 Uhr vor dem Zubettgehen, nachts um 3

ursächlichen Grunderkrankungen wieZucker, Parkinson oder Herzinsuffizienz.Insbesondere eine gute Blutdruckein-stellung und ein ausgeglichener Flüssig-keitshaushalt können die Symptome ei-ner Demenz günstig beeinflussen. Beiwenigen Demenzursachen ist tatsäch-lich eine Verbesserung oder gar Gesun-dung möglich. Für chronische Demenz-formen wie z.B. das Alzheimersyndrom,stehen seit einigen Jahren Medikamentezur Verfügung, die nachweislich dasFortschreiten der Erkrankung leichtbremsen können. Eine Heilung ist leidernoch nicht möglich. Eine symptomati-sche Therapie kann den Krankheitsver-lauf aber beeinflussen, dazu gehörenviele psychologische, soziotherapeuti-sche und praktische Maßnahmen, in dieAngehörige mit eingeschlossen werden.

Sie sind Geriater, weil Ihnen die ganz-heitlich orientierte Behandlung ältererMenschen sehr am Herzen liegt. Woraufliegt dabei Ihr Hauptaugenmerk?

Unter einer ganzheitlich orientiertenTherapie versteht man in der Geriatrieden multidimensionalen Behandlungs-ansatz. Hier fließen nicht nur organbe-zogene Behandlungsziele ein, sondern

auch funktionelle, kognitive oder sozialeAspekte. So spricht man auch vom „mul-tiprofessionellen Team“ in der Geriatrie,da Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfteeng zusammenarbeiten.

Können Sie etwas zum aktuellen Standder Forschung im Rahmen der Altersme-dizin sagen?

In Deutschland gibt es derzeit 5 Lehr-stühle für Geriatrie, Forschung wird aberauch an Geriatriezentren betrieben. Zu-nehmend erfolgt sie in wissenschaftli-chen Netzwerken und multinationalenStudien, wobei Deutschland hier im internationalen Vergleich noch geringvertreten ist. Themen sind neben derGrundlagenforschung die Krankheits-prävention und Studien über einzelneKrankheiten, wie z.B. Demenz. Wesent-licher Bestandteil der Alzheimerfor-schung ist die Entwicklung effektiverTherapien und Diagnostikverfahren zurFrüherkennung. So wird derzeit einImpfstoff gegen Alzheimer erprobt. Zu-nehmend finden auch Erkenntnisse ausder Pharmakologieforschung bezüglichder Medikamentenwirkungen im AlterBerücksichtigung.

Sie haben seit 2003 als Chefarzt in Frank-furt an der Oder eine Klinik für Akutgeri-atrie mit 56 Betten aufgebaut. WelcheHerausforderung konnte Sie jetzt alsChefarzt nach Frankfurt am Main locken?

Die Möglichkeit, eine renommierte Ab-teilung für Geriatrie in einem Akut-Kran-kenhaus der Schwerpunktversorgung zuübernehmen und dabei die Weiterent-wicklung durch eigene Vorstellungen re-alisieren zu können, ist das wesentlicheKriterium für meinen Wechsel gewesen.Dabei reizen mich insbesondere die guten Möglichkeiten der interdisziplinä-ren Zusammenarbeit mit den anderenFachbereichen des Hauses. Ich sehemeine beruflichen Vorstellungen imSankt Katharinen-Krankenhaus und ineiner Stadt wie Frankfurt am Main ambesten verwirklicht. Ich freue mich übri-gens sehr, die Leitung einer Geriatrie mithoch motivierten Mitarbeitern überneh-men zu können.

Vielen Dank, Herr Dr. Fricke, für dieses„Kennlern-Gespräch“.

PATIENTEN

� 7 Jahre nach der Diagnose Harnblasenkarzinom

Lebensqualität und Lebensfreude

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Uhr mithilfe seines Weckers und mor-gens um 6 Uhr nach dem Aufstehen. Aus reiner Vorsicht benutzt er eine kleineEinlage.

Optimismus und Mentaltraining

Und es gibt noch eine Einschränkung,die er nicht verschweigen will: er hat keine Prostata mehr und damit keineErektion. Seine Sexualität kann er trotz-dem leben. „Da muss man eben Phan-tasie einsetzten“ betont der 69-jährige,der seit 44 Jahren glücklich verheiratetist. Auf Lust- und Glücksgefühle müs-sen er und seine Frau deshalb nichtverzichten. „Eine Persönlichkeit hat soviele Facetten, die man zum Leuchtenbringen kann!“ Hauptsache ist, betonter, „man gibt innerlich nicht auf, sonststreikt auch noch das Immunsystem.“Diese optimistische Grundstimmung,Mentaltraining und regelmäßige Kon-trollen sind Teil seines eigenen Be-handlungs-Konzeptes. So hat er nachsieben Jahren seinen Krebs besiegt.

„Die Ärzte haben 100%ige Arbeit gelei-stet, alles ist raus, nichts hat gestreut“lobt er das Team und Chefarzt Privat-dozent Dr. Rainer A. Bürger. Inzwischenkommt er nur noch einmal jährlich zurKontrolle. Wenn sein Urin streng riechtweiß er selbst, dass er zu wenig ge-trunken hat und Bakterien im Urin sind.Dann nimmt er vorsorglich Antibiotika,um eine Harnwegsinfektion zu vermei-den. „In Verbindung mit einem gutenArzt kann ich ein ganz normales Lebenführen“. Und das hört sich bei ihm sehraktiv an: zweimal in der Woche hilft erim Friseursalon, der jetzt von seinemSohn geführt wird, überdies pflegt erseine Hobbys. Eines davon ist das Bau-en. Er restauriert sein Wochenendhaus,renoviert seine vermieteten Wohnun-gen in allen Gewerken eigenhändig –nötigenfalls lässt er sich beraten. Erkocht und fährt gerne schöne, schnelleAutos. Viermal im Jahr geht er Skifah-ren, das ist seine größte Leidenschaft.Jedenfalls ist er rundum geistig und

körperlich fit. Vielleicht eifert er seinerMutter nach, die mit 99 Jahren noch inder eigenen Wohnung lebt. Vielleichttragen ihn seine Gene, ganz sicher abersein Optimismus!

Das geschenkte Leben nutzen

Was rät er anderen Betroffenen, wiesoll man vorgehen, wenn einen die Dia-gnose Krebs ereilt? „Zuerst muss mansich mit seiner Krankheit beschäftigenund alle Informationen einholen“, emp-fiehlt Dieter Hennefarth: „Mir haben dieintensiven Gespräche mit Dr. Bürgersehr geholfen“. Wenn man alles weißund die Operation hinter sich hat, sollteman sich nicht mehr mit seiner Krank-heit, sondern mit seiner Gesundheitauseinandersetzen, dem Aufbau, demGesundungsprozess, damit sich auchdas Immunsystem wieder regenerierenkann. Gedanken wie „durch die Krank-heit ein Mensch zweiter Klasse zusein“, müssen aus dem Kopf verbanntwerden. Dieter Hennefarth vergleicht

PATIENTEN

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Das Harnblasenkarzinom…

…ist ein Krebs der späten Lebensjahre. Durchschnittlich

erkranken Männer im Alter von 69, Frauen im Alter von 73

Jahren. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts

erkrankten im Jahr 2000 deutschlandweit 17.796 Männer

an Harnblasenkrebs, doppelt so viel wie Frauen mit 6.956

Fällen. Der Blasenkrebs ist beim Mann die vierthäufigste

Krebsart. Begünstigt wird er durch chronische Blasen-

entzündungen, das Rauchen, die Einnahme bestimmter

Medikamente und den Kontakt mit verschiedenen

Chemikalien.

Blasenkarzinom kann man an Blutbeimengung im Urin

(Hämaturie) erkennen, die häufig schmerzlos ist. Bei

der Diagnostik ist die Harnblasenspiegelung mit der

Gewebeprobenentnahme die wichtigste Untersuchung.

Dabei kann die Tumorart und die Eindringtiefe beurteilt

werden. Computertomographie und die Urographie

(Kontrastmittel-Röntgen) helfen bei der Frage, ob sich

Tumoren schon auf umliegendes Gewebe ausgebreitet

oder andere Organe befallen haben. Die Therapie ist wie

bei vielen Krebserkrankungen abhängig von Art, Sitz,

Ausbreitung und Stadium des Tumors. Nichtinvasive,

oberflächliche Karzinome können operativ durch die

Harnröhre entfernt werden. Beim invasiven Blasenkrebs

hingegen muss die Blase komplett entfernt werden.

Schema der Harnblase

Die Blase umgebendes Fett

Blasenmuskel

Übergangs-Bindegewebe

Schleimhautder Blase

Becken

Prostata

mit Einteilung der Karzinom-Stadien

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…so werden die Patienten des SanktKatharinen-Krankenhauses mit einemFormular auf ihrem Nachttisch ermu-tigt, sich zu beschweren, sollte es An-lass dazu geben. Daraus will man ler-nen. Natürlich sind auch Lob und Anre-gungen willkommen. Die Krankenhaus-leistungen sollen mit den Bedürfnissender Patienten in Übereinstimmung ge-bracht, Schwachstellen ausgemerztwerden. Von rund 1000 Rückmeldungenim Jahr, die per Post oder über den ro-ten Briefkasten am Empfang eingehen,

sind es immerhin 850, die sich vorwie-gend lobend über das Krankenhausund sein Personal äußern. Sätze wie„Obwohl es auf der Station viel zu tungab, waren alle immer sehr freundlichund hilfsbereit“ oder „die ärztliche undpflegerische Betreuung waren hervor-ragend – das erste Krankenhaus, indem ich mich wohl gefühlt habe“ hörtman gern und reagiert mit einem Dan-keschönbrief der Geschäftsführung. In-tern werden die Rückmeldungen zeit-nah an die Mitarbeiter weitergeleitet,die sich über die Bestätigung ihrer Arbeit freuen und sie als weiteren Ansporn nehmen! Anregungen wie„Nachrichten-Fernsehsender einspei-sen“, „vor der Aufnahme noch besserüber mitzubringende Sachen infor-mieren“, „Patiententelefon besser vorZugluft schützen“ oder „Behinderten-parkplätze einrichten“ können zügigumgesetzt werden, mit anderen Anre-gungen wie „Gegensprechanlage am

Patientenbett“ und „elektrisch ver-stellbare Betten“ geht das aus Kosten-gründen leider nicht so leicht.

Beschwerden als Herausforderung…

Doch es gibt auch echte Beschwerden,selbst wenn sie teils mit Lob oder An-regungen zusammen vorgebracht wer-den. Da geht es von der Kritik an derRaumtemperatur, am Essen, an Stö-rungen durch Mitpatienten, bis hin zuKommunikationsdefiziten oder – selten– dem Verhalten einzelner Mitarbeiter.Die Parkplatznot, zu lang empfundeneWartezeiten und der Unterbringungs-komfort auf einigen Stationen stehenam häufigsten in der Kritik, an Verbes-serungen wird kräftig gearbeitet. Soliegt schon eine konkrete Parkhauspla-nung vor und die „alten“ Stationen wer-den ohnehin reihum saniert. DasSchwierigste sind die Wartezeiten,denn wo es um die Betreuung und Not-fallversorgung kranker Menschen geht,ist straffes Zeitmanagement nicht im-mer möglich. Ausnahmslos jeder Be-schwerde wird nachgegangen, auf demWeg über den jeweiligen Dienstvorge-setzten. „Wir möchten unsere Patien-ten ermutigen, eventuelle Kritik schonwährend ihres Aufenthaltes zu üben“betont Prokuristin Dr. Alexandra Wei-zel. „Dann kann man Sachverhalte oderMissverständnisse unmittelbar klärenund Probleme zeitnah lösen.“ Das giltvor allem für den zwischenmensch-lichen Bereich. Kritikpunkte wie „feh-lende Beschilderung“ oder „Plastik-statt Glasflaschen“ wurden dankendangenommen und zügig ausgemerzt,der Vorschlag z.B. für einen „Süßwa-renautomat“ wurde zeitnah umgesetzt,ein anderer Vorschlag sorgte dafür,dass die Küche ein Merkblatt für Dia-betiker mit BE-Werten für die Gerichte

QUALITÄTSMANAGEMENT

� Keine Angst vor Beschwerden

„Sagen Sie uns Ihre Meinung…“

Du sollst ein Segen sein:Mit wachen Augen für die Not Deines Nächsten.Mit klarem Verstand bei allem, was Du sagst.Mit offenen Ohren für die Sorgen anderer.Mit einem Lächeln im Gesicht zur Ermutigung Verzweifelter.Mit einem kraftvollen Wort für den, der Unterstützung braucht.Mit einer freien Hand, die zupackt, wo sie gebraucht wird.

ausgewählt von Krankenhausseelsorgerin Schwester M. Bernhilde Huhn

den Prozess mit einer Schwanger-schaft: 9 Monate Veränderungen, vielNeues, dann die vielleicht schwere Ge-burt, danach die Freude. Er setzt aufOptimismus und Grundvertrauen, umdiese „Neugeburt“ zu erleben und alles

Schöne, was noch kommt. Schließlichgeht das Leben weiter, man muss sichnur darauf einlassen.

Weitere Informationen:www.harnblasenkrebs.de oder

Urologie des Sankt Katharinen-Kranken-hauses, Sekretariat Chefarzt PD Dr. RainerA. Bürger, Tel. 4603-1261

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� Dr. med. Marita Bodensohn

„Ich habe immer gerne gearbeitet“

Vom Aufhören will sieeigentlich gar nichtswissen. Aber ihr 65. Ge-burtstag ist ihr letzterArbeitstag im Sankt Ka-tharinen-Krankenhaus,so steht es im Vertrag,der vor 36 Jahren ge-schlossen wurde. Von1970 an hat sie hier imSankt Katharinen-Kran-kenhaus gewirkt: als As-sistenzärztin, ab 1974als Fachärztin für InnereMedizin, ab 1979 alsOberärztin in den Spezi-algebieten Gastroenterologie, Diabeto-logie und Infektionskrankheiten. Seit1999 ist sie Hausärztin der Katha-rinenschwestern, das wird sie aufWunsch der Ordensschwestern vorerstauch bleiben. Dr. Marita Bodensohn istTeil der großen Katharinen-Familie, inihrem Arztzimmer umgeben sie privateMöbelstücke. Sie ist befreundet mitKollegen und Schwestern und fürchtetden Tag der „Trennung von allem“. IhreArbeit stand immer an erster Stelle –krank war sie in all den vielen Jahrenan maximal zehn Tagen. Vielleicht hält

die Liebe zu ihrer Arbeit und ihr gesun-der Sportsgeist sie so fit? Seit 28 Jah-ren erwirbt sie Jahr für Jahr das „Gol-dene Sportabzeichen“, gut trainiertvom täglichen treppauf-treppab am Ar-beitsplatz. „Sonst mache ich eigentlichkeinen Sport“ bekennt sie. Als Ur-Ur-Enkelin von Friedrich Stoltze wirkt sieim Vorstand des Stoltze-Vereins. Ihreeigene künstlerische Begabung kon-zentriert sich eher auf die Musik. Seitihrem 11. Lebensjahr spielt sie Geige,seit mehr als 23 Jahren nimmt sie wie-der einmal pro Woche Geigenunter-

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PORTRAIT

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erstellte und die Schrift des Speise-plans größer wurde. Zweimal im Jahrwerden in der Stationsleitersitzung alleBeschwerden samt Ergebnissen vorge-stellt, so „versandet“ nichts und jederlernt aus den Beschwerden.

… für ständige Verbesserungen

Diese Patientenbefragung dient als Teildes Qualitätsmanagement dem kon-tinuierlichen Verbesserungsprozess.„Wir wollen für die Organisationsent-wicklung lernen und alles Machbaretun, damit unsere Patienten zufriedensind“ unterstreicht Qualitätsbeauftrag-

te Dr. Ilse Franz-Mancuso, die jedeRückmeldung auswertet, weiterleitetund den Sachverhalt in Gesprächen,Telefonaten und Briefen klärt. Zwischendem Ideal des Leitbildes und einer en-gen Finanzierungsdecke ist „das Richti-ge tun“ entscheidend für Qualität undPatientenzufriedenheit. Mehr denn je!

Für eilige Fälle gibt es eine Beschwer-de-Hotline: 4603-2222. Anruf genügt!

Aus den Rückmeldungen zitiert:

„Ein großes Lob an alle Pfleger,Schwestern, Ärzte. Ich habe mich vomersten bis zum letzten Tag hier nichtwie im Krankenhaus gefühlt – unab-hängig von der OP, die großartig ver-laufen ist – sondern als Kuraufenthaltgenossen“

„Das Sankt Katharinen-Krankenhauskann mit Recht stolz auf seineMitarbeiter sein.“

„Mit geduldiger und humorvollerGelassenheit verrichtet das Pflege-personal seinen Dienst.“

„Das Krankenhaus ist weiterzuemp-fehlen... Was mich ein wenig aufgeregthat, ist die lange Wartezeit (bis zumHerzkatheter). Hätte man mich da nichtspäter kommen lassen können?“

„Die Betreuung meiner Mutter nachSchlaganfall war optimal... Als Be-sucher verbringt man manchmal vielZeit auf den Gängen, weil Patienten imZimmer versorgt werden. Könnte mannicht hochklappbare Sitzflächen in denGängen installieren?“

„…Einzige Anregung: Der Bohnen-kaffee schmeckt nicht gut.“

„Sie sollten den hässlichen Wohn-block vor Ihrem Krankenhaus abreißenlassen. Er versperrt die Aussicht aufdie Frankfurter Skyline.“

„Wenn noch das Meer und einGolfplatz vor der Haustür wären, könnte man hier glatt Urlaub machen.“

„Fazit: Kompetentes Ärzte- undPflegeteam, komfortable Unterbrin-gung und gutes Essen. Da meineKrankheit mindestens einen weite-ren Krankenhausaufenthalt erfordert,komme ich gerne wieder“

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PORTRAIT

richt, obwohl sie keine Zeit zum Übenhat. Im „Kollegium Instrumentale“ ihresGeigenlehrers Prof. Alois Kottmann en-gagiert sie sich zudem im Vorstand.Früher hat sie in drei Chören mitgesun-gen, Opern- und Konzert-Abonnementsgehören zu ihrem Leben. Ansonsten istsie Ärztin aus Leidenschaft. Schon ganzfrüh hatte sie den Impuls zum Helfen,bereits mit 7 Jahren wollte sie Mis-sionsschwester werden. Als 1994 derKrieg in Ruanda wütete und dringendÄrzte gesucht wurden, meldete sie sichfreiwillig – ein Einsatz kam aber nichtzustande.

Am 15. Januar 1942 im KrankenhausSachsenhausen geboren, wuchs sie ineinem reinen Frauen-Haushalt auf. Anihren Vater, von Beruf Lehrer, hat siekeine Erinnerung, er fiel im Krieg, alssie noch keine zwei Jahre alt war, Ge-wissheit gab es erst 10 zermürbendeJahre später. In der Gemeinschaft mitMutter, Großmutter und Großtante – alle verwitwet – und der 1 1/2 Jahreälteren Schwester erlebte sie Liebe,Hilfsbereitschaft und Beständigkeit.Der Zusammenhalt dieser fünf Frauentröstete über das äußerlich spartani-sche Leben hinweg. „Ich bin sehr dank-bar für meine Kindheit und Jugend, ichhabe nichts vermisst – bis auf meinenVater“ blickt sie zurück. Erst waren esdie Mädchen, die Liebe und Güte vonden Erwachsenen erfahren durften,später waren es die alten Damen, diebis zu ihrem Tode von den Jüngeren zuHause gepflegt wurden, eine Lebenser-fahrung, der sie zweifellos ihr einfühl-sames Verständnis für kranke Men-schen zu verdanken hat. Vorbild warbesonders die Mutter, die ihre beidenTöchter mit wenig Geld durchbrachte.Noch mit 40 Jahren machte sie ihrStaatsexamen als Lehrerin, da sie 15Jahre zuvor ihr Studium nur mit derPromotion abgeschlossen hatte. Zu ih-rer älteren Schwester, später ebenfallsLehrerin, hat sie eine innige Beziehung.Als diese in die Schule kam, machtensie gemeinsam Hausaufgaben, so dassMarita später als Erstklässlerin völligunterfordert war. Dank eines klugenRektors konnte sie die erste Klasse

überspringen, obwohl das eigentlichverboten war. Fast überflüssig zu er-wähnen, dass sie wissbegierig undlernfreudig war, eben eine gute Schüle-rin! Als einziges Mädchen in einer Klas-se von 50 Jungen hat sie gelernt, sichdurchzusetzen. Ihrem Wunsch, Ärztinzu werden, stand zunächst ihre „Zim-perlichkeit“ entgegen: ihr wurdeschlecht, wenn sie Blut sah. Durch einPraktikum im Elisabethenkrankenhausnoch während der Schulzeit, in dem siesich zwang, „grässliche Sachen anzu-sehen“, hat sie sich selbst „immun“ ge-macht und konnte sofort nach dem Abi-tur mit dem Medizinstudium beginnen.Nur einen Tag nach dem Staatsexamenlegte sie ihre Doktorprüfung ab, es warder 24.2.1967. Zu ihrem Thema über ver-schiedene Methoden des Schwanger-schaftsnachweises hat sie während ih-res Studiums unter Prof. Herbert Brehmviele experimentelle Untersuchungengemacht. Ihr ursprünglicher Wunsch,Kinderärztin zu werden, scheiterte anden guten Beziehungen der Mitbewer-ber – ihr Name war einfach von derWarteliste verschwunden. 1968 durftesie als AiP in der Chirurgie Prof. EdgarUngeheuer im Nordwest-Krankenhausbei Operationen assistieren und „dieHaken halten“, was eine Auszeichnungwar. Im Sankt Katharinen-Krankenhausfand sie im selben Jahr dann durchProf. Franz Rausch zur Inneren Medizin.Da hier jedoch zunächst keine Assi-stenten-Stelle frei war, begann sie ihreFacharzt-Ausbildung in dem Kranken-haus, in dem sie das Licht der Welt er-blickte. Dort lernte sie unter ChefarztDr. Hans-Friedrich Schaefer in derStoffwechselabteilung ein Jahr lang al-les über die Behandlung der Zucker-

krankheit. 1970 holte sie ihr ehemaligerStationsarzt Dr. Gerald Klein ins SanktKatharinen-Krankenhaus zurück, einKollege, mit dem sie 33 Jahre eng zu-sammenarbeiten sollte.

Unter Chefarzt Prof. Dr. Franz Rauschund Oberarzt Dr. Ludwig Fechler beend-ete sie 1974 ihre Facharztausbildung.„Beiden habe ich viel zu verdanken“ re-sümiert sie, „sie haben mich gefordert,gefördert und auf mein Können ver-traut!“. Als Dr. Fechler 1979 Chefarztder Gastroenterologischen Abteilungwurde, übernahm Dr. Marita Boden-sohn dort die Oberarztstelle. Auch alsChefarzt Prof. Hans-Joachim Gilfrichals Kardiologe dann die gesamte InnereMedizin vertrat, war sie weitgehendselbstständige Oberärztin der Gastro-enterologie. Ihre familiär geprägte pädagogische Ader war ihr nützlich inder Ausbildung von Assistenzärztenund Diätassistentinnen – mehr als ein-mal wurde ihr hierbei besonderes Ta-lent bescheinigt.

Was macht Dr. Marita Bodensohn nachdem Abschied von der Katharinen-Fa-milie? Sie wird intensiver musizieren,mehr lesen, sich vermehrt sportlich be-tätigen, häufiger verreisen, Ausstellun-gen besuchen und sich ausführlicherihrem großen Familien- und Freundes-kreis widmen. „Aber erst einmal mussich räumen, auch wenn ich das ungernmache“ sagt sie. Seit 1970 wohnt sie inein und derselben Wohnung und aufder gleichen Etage mit dem Nachlassder Mundart-Dichter Friedrich undAdolf Stoltze. Als Nachfahrin undNachlassverwalterin obliegt ihr zusam-men mit ihrer Schwester die Aufgabe,alles zu sichten, zu ordnen und derNachwelt zu übergeben. Auf der glei-chen Etage „wohnt“ auch der Nachlassihres bedeutenden Großvaters TheodorLerner, ein Polarfahrer, der im Auftragdes Senckenberg-Museums Expeditio-nen zum Nordpol unternahm. Darüberhat er „Im Banne der Arktis“ geschrie-ben, ein historisches Buch mit Bildernüber die Polar-Forschung unter den damals äußerst harten Bedingungen. Alle Versuche, das Manuskript zu ver-

1970: Die junge Assistenzärztin an der Seite vonProfessor Rausch

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WAS IST EIGENTLICH…

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öffentlichen, blieben lange Zeit erfolg-los. Erst 2005 konnten die Enkelinnenmithilfe von Dr. Frank Berger, Kustos amHistorischen Museum Frankfurt, dann

doch noch das Buch über das Lebens-werk des Großvaters herausgeben.Aber auch hier hat sie noch reichlichvorhandenes Material zu sichten. Für

ihren Großvater will Dr.Marita Bodensohn auchihre Flugangst überwin-den und zu weiteren Re-cherchen nach Spitzber-gen reisen. Sie wird dieArbeit hier vermissen,aber sie wird ganz si-cher nicht ohne Arbeitsein.

Milch ist gesund! Allerdings trifft dieseAussage auf rund 15% der Deutschennicht zu. Sie leiden an einer Milch-zuckerunverträglichkeit und reagierenmit Krämpfen, Blähungen und Durch-fall, wenn Sie Milchprodukte zu sichnehmen. Was ihnen fehlt ist das Dünn-darm-Enzym Laktase, das den Milch-zucker (Laktose) aus der Nahrung inTraubenzucker (Glukose) und Galakto-se aufspaltet. So wandert der Milch-zucker unverdaut in den Dickdarm, woer von Darmbakterien in Kohlendioxyd,Methan und Wasserstoff verwandeltwird, was quälende Darmbeschwerdenverursacht. Ob tatsächlich eine Lakto-se-Intoleranz dafür verantwortlich ist,das kann ein Laktose-Toleranztest bele-gen. Hier bestimmt ein Arzt die in denKörper aufgenommene Glukosemengeanhand des Blutzuckerspiegels. Kannder Körper Laktose nicht verwerten,fehlt der Blutzuckeranstieg. Und so funktioniert der Test: der Pa-tient darf vor dem Test etwa 12 Stunden

weder essen noch trinken und auchkeine Medikamente einnehmen. Nach-dem der Anfangs-Blutzucker bestimmtwurde, erhält er auf nüchternen Magen50 Gramm Laktose, aufgelöst in 400 mlWasser. Nach jeweils 30, 60, 90 und 120Minuten wird der Blutzucker erneut be-stimmt. Steigt der Blutzuckerspiegel indieser Zeit nicht oder nur gering, liegteindeutig eine Laktose-Intoleranz vor.Zudem kann der Patient Durchfall undBlähungen bekommen, was unange-nehm ist, aber die Diagnose bestätigt.

Alternativ dazu kann die Laktose-Into-leranz auch über einen H2-Atemtestbestimmt werden, mit dem auch nochandere Unverträglichkeiten ausgete-stet werden können. Hierbei wird nachder Einnahme der Laktose durch Ausat-men in ein Messgerät der Überschussan Wasserstoff (in bestimmten Zeitab-ständen) gemessen, der bei einerMilchzuckerunverträglichkeit durch diebereits erwähnten Darmbakterien ent-

steht. Blutentnahmen sind dabei nichterforderlich. Diese Tests in der Ga-stroenterologie dauern etwa 2 Stundenund sind frei von Risiken. Nur Mut – ei-ne eindeutige Diagnose hilft, denndurch eine laktosefreie Ernährung ver-schwinden die lästigen Beschwerdenvon ganz allein.

Auf Joghurt und Sauermilchkäse mussindes nicht ganz verzichtet werden: derMilchzucker ist hier durch natürlicheMilchsäurebakterien bereits zu Milch-säure (Laktat) abgebaut.

Weitere Informationen: Oberärztin Dr. Marianne Belletz, Tel. 069-4603-1851 (Sekretariat Chefarzt Dr. Strobel, Innere Medizin II)

1975 mit Dr. Fechler und Schwester M. Annuntiata

� Was ist eigentlich…

…ein Laktose-Toleranztest?„

„Das Wunder des heimatlichen

Hauses besteht nicht darin,

dass es uns schützt und wärmt,

es besteht auch nicht

im Stolz des Besitzes.

Seinen Wert erhält es dadurch,

dass es in langer Zeit einen Vorrat

von Beglückung aufspeichert,

dass es tief im Herzen

die dunkle Masse sammelt,

aus der wie Quellen

die Träume entspringen.“

Antoine de Saint-Exupery

ausgewählt von Krankenhausseelsorgerin

Schwester M. Bernhilde Huhn

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KURZ GEMELDET

Ein Bilderbuch-Herbsttag mit strahlen-dem Sonnenschein konnte die BergenEnkheimer Bürger nicht abhalten, sicham Sonntag in ihrem „Volkshaus“ ganzauf das Thema Gesundheit einzulassen.Der überwältigende Erfolg vor zwei Jahren hatte die Veranstalter motiviert,am 15.10.2006 den Gesundheitstag zuwiederholen. Neben zahlreichen Infor-mationen der rund 35 Aussteller konntendie Besucher zwischen 10 und 18 UhrBlutdruck-, Blutzucker, Cholesterin- undKörperfett-Messungen vornehmen, Lun-genvolumen und Gehör testen lassen.Sie konnten zahlreichen Vorträgen lau-schen zu Themen wie Gefäßkrankheiten,Osteoporose, Darmkrebsvorsorge, Pa-tientenverfügung und Alzheimer-Früher-kennung. Mit von der Partie war auchwieder das Sankt Katharinen-Kranken-haus. Prof. Dr. Ulrich Finke referierte zumThema Gelenkersatz in Knie und Hüfte,Dr. Nina Wunderlich stand Rede und

Antwort zu Sympto-men und Therapienbeim Herzinfarkt. AmStand präsentiertenGisela Hein, Apothe-kerin Elke Burgdorfund Prokuristin Dr.Alexandra Weizel alle medizinischenFachabteilungen,das stationäre Hospiz Sankt Katharinawurde von Gisela Kuchler, Geschäftsfüh-rerin Marianne Behrend-Backhus, Kran-kenpfleger Jochen Sauter und der eh-renamtlichen Hospiz-Mitarbeiterin Regi-na Schnedler repräsentiert. Mit Gesprä-chen, Informationsmaterial zu den häu-figsten Erkrankungen und kleinen Givea-ways hatte der „Katharinen-Stand“ vielAufmerksamkeit und Sympathie. Vorbe-reitet wurde die Stand-Deko von Haus-dame Urte Engel, die sich ihre Ideenbuchstäblich backen ließ!

Die Veranstalter Thomas Lehmann/ Son-nenapotheke, Dr. Hartmut Müller/ Ser-viceboten und Günther Nicke/Diakonie-station Bergen Enkheim haben mit dieserinformativen Veranstaltung den Bürgernihrer Stadt erneut ein konstruktives Ge-sundheitspaket geschnürt, von dem je-der nur profitieren kann.

� 2. Gesundheitstag in Bergen Enkheim

Großes Interesse anGesundheit

Ganz feierlich durchschneiden Schwe-ster Oberin M. Ludgera Stolze und Chefarzt Dr. med. Klaus Strobel dasBand zum neuen Endoskopieraum, der

im 2. Stock des SanktKatharinen-Krankenhau-ses zusätzlich eingerich-tet wurde. Einige Wochenhat das Handwerkerteamdiesen zuvor anderweitiggenutzten Raum auf dieBedürfnisse des Endosko-pierens hergerichtet. Sowaren auch alle, die beider Verwirklichung mit-geholfen haben, am12.9.2006 dabei, EDV-Leute, Pflegedienstmitar-beiter, Ärzte und natürlich

das Endoskopieteam. Das freut sich jetztüber mehr Platz, bessere Arbeitsbe-dingungen und modernstes Equipment,denn mit rund 2.500 gastroenterolo-

gischen Untersuchungen und Eingriffenim Jahr verbringt es hier viel Zeit. Durcheinen zusätzlichen Vorraum zum Einlei-ten und Ausleiten der Betäubung und einzusätzliches WC hat sich auch der Kom-fort für die Patienten erhöht. Längst folgtdas inwendige Aufspüren von Defektenim Verdauungstrakt nicht reinen Diagno-sezwecken, vieles kann endoskopischtherapiert werden und eine Operationersetzen. Chefarzt Dr. Strobel und seinTeam haben den Bereich der interventio-nellen Gastroenterologie in den letztenJahren kontinuierlich ausgebaut.

� Der neue Endoskopieraum

Mehr Komfort, beste Arbeitsbedingungen

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KATH. KRANKENHAUSHILFE

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…für die zahlreiche Rücksendung derFragebögen unserer Leserbefragung.Das Schönste vorweg: es gab vieleKreuzchen in der Rubrik „sehr gut“ und„gut“! Dem überwiegenden Anteil derLeser gefällt sowohl die Themenzusam-menstellung als auch der optische Auf-tritt. Sie finden die Artikel verständlichgeschrieben, lesen Am Puls sehr gerneund die Informationen sind auch wich-

tig für sie. „Gut, abwechslungsreich,weiter so, bestens, verständlich, aus-gewogen“ so die lobenden Einzelkom-mentare. Auf die Frage „Über welcheThemen würden Sie gerne mehr le-sen?“ kamen viele wertvolle Anregun-gen – vielen Dank! Die Wunschlistegeht von Arztbiografien über neue Be-handlungsverfahren bis zur Schmerz-therapie und Wirbelsäule. Dabei führenmedizinische Themen die Hitliste an,dicht gefolgt von Themen rund umMenschliches und Mitarbeiter. Aucham Hospiz Sankt Katharina sind vieleinteressiert, ebenso an ambulanten An-geboten. Die meisten Themenwünschewird die Am Puls Redaktion in dennächsten Heften aufgreifen, einigenicht wie z.B. Allergien, Demenz,Wechseljahre oder Zwangsneurosen.Für diese Bereiche gibt es im Sankt Ka-tharinen-Krankenhaus weder Speziali-sten noch Behandlungsmöglichkeiten.

Am Puls in neuer Frische

Auf die Frage „Was könnte man an AmPuls verbessern“ kam vor allem die Far-be ins Spiel. Diese Anregung konnteschnell – wie man sieht – auf den Um-schlagseiten umgesetzt werden, glük-klicherweise ohne den Etat zu überzie-

hen. Auch auf den Innenseiten präsen-tiert sich Am Puls ab dieser Ausgabe ineinem frischeren Look. Beflügelt vondem positiven Zuspruch und den kon-struktiven Anregungen will das Redak-tionsteam in Zusammenarbeit mit derneuen Geschäftsführung am Puls derZeit bleiben. Nur einem mehrfach geäu-ßerten Wunsch kann bedauerlicher-weise nicht entsprochen werden: Einehäufigere Erscheinungsweise scheitertschlicht am Geld!

� Am Puls Leserbefragung

Danke, liebe Leser…

Patientenzitate

„…ich finde die Initiative einer sol-chen Zeitschrift sehr gut, zumal nachmeinen Erfahrungen die veröffentlich-te und erlebte Wirklichkeit nicht aus-einander klaffen.“

„Ich würde gerne mal etwas über denFersensporn lesen.“

„Ich wüsste auf Anhieb nicht, welchesThema ich favoritisieren würde, da Sieja alle Themen aufgreifen. Sie sehen,ich bin eine begeisterte Leserin von„Am Puls“.

…hier schafft man noch mit Herz undHand“, das steht über einem Stand, der schöne, traditionelle Laubsägearbeitenpräsentiert, beleuchtete Krippen für dieFensterbank, Figuren und Baum-schmuck. Doch eigentlich gilt das fürjeden der 28 Verkaufs-Stände, die amBasar-Wochenende 18./19.11.2006 im

Sankt Katharinen-Krankenhaus ihrehandgefertigten Er-zeugnisse feilbieten.Da gibt es selbst ge-strickte Socken undSchals, handge-machte Püppchen,

� 10. Basar im Sankt Katharinen-Krankenhaus

„Hier läuft die Ware nicht vom Band,…

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PATRONATSTAG

Die Kirche ist voll bis zu den Stehplät-zen, der Festgottesdienst inhaltsreichund feierlich. Wie immer regen dieWorte von Pfarrer Michael Metzler zuGedanken an, die man nicht täglichdenkt. „Was haben wir in unserem Le-ben schon alles verloren? Und was ha-ben wir gewonnen?“ Diese Frage kannman klein oder groß verstehen, hinterihr verbergen sich Schicksale, Hinder-

nisse, Verirrungen, aber auch Möglich-keiten, Entscheidungen und Lebens-Gewichtungen. Die Kernfrage bleibt:„Was nützt es, wenn Du die ganze Weltgewinnen wirst, aber Dich selbst dabeiverlierst?“

Wir fragen rund 50 Mitarbeiter, welcheBedeutung der Katharinentag für sieganz persönlich hat, dieser hausge-

machte Feiertag, an dem ihnen Jahr fürJahr diese meditative Stunde und einaußergewöhnliches Festessen ge-schenkt wird. „Es ist eine gute Gele-genheit, sich auf die christlichen Wur-zeln des Hauses zu besinnen, den hekti-schen Betrieb für eine Weile anzuhal-ten und gemeinsam zur Ruhe zu kom-men“. Für die meisten Mitarbeiter verbindet sich mit dem Patronatstag

� Feier zu Ehren der Schutzpatronin

Besinnung auf die Wurzeln

Teddys, Kissen und Bettüberwürfe, be-malte Windlichter, kreativ gefertigte Blumengestecke, Karten und Kerzen,selbstkreierten Schmuck, Tischleuch-ten und Glasarbeiten, handgeschnitzte Krippenfiguren samt Krippen, alles Unikate, die nicht an jeder Ecke zu fin-den sind. Die Spitzenklöpplerin, die je-des Jahr dabei ist, hat ihr filigranesSortiment an Baumschmuck diesmalmit wunderschönen, zarten Broschenbereichert, ein Münzsammler hat Figu-ren aus Geldstücken ausgesägt, mitGold oder Silber veredelt und so ge-schmackvolle Schmuck-Stücke kreiert.Eine Schmuckdesignerin hat aus fei-nem Silberhaar edle Halsketten auf ei-ner Art „Strickliesel“ gefertigt. Werdem Duft von Schokolade, Kaffee, Zimt,Mango oder Honig folgt, landet beiselbst gemachten Seifen – rundum eine

Vielfalt guter Ideen!Viele der Ausstellersind schon seit demersten Basar 1997dabei, andere zumersten Mal. So z.B.die Gestalterin, dieaus Kaffee-Ver-packungen ausge-fallene, individuelleTragetaschen fer-tigt – offenbar derRenner des Basars.Von der Suchenach neuen Ideen

profitieren auch die Verkäuferder Badesalz-Geschenksets,der Duftseifen, der romanti-schen Tischleuchten. Die Orga-nisatorin Veronika Krah ist sehrzufrieden: „Beim 10. Basar hat-ten wir so viele Aussteller wienie.“ Da der Hörsaal für alle zuklein ist – die Gänge zwischenden Ständen müssen groß ge-nug sein für Rollstuhlfahrer –hat man auch das Foyer zumGarten einbezogen. Rund 80 Ku-chen einer riesigen Kuchen-Theke sind Stück für Stück ver-kauft, dazu Kaffee, Tee, Wasserund Säfte. Das spricht für einegute Marktfrequenz, vorwie-gend Patienten und Besucherdes Hauses. Wenn auch beiknapperen Etats die Kauflust der

Besucher gebremst zu sein scheint, ha-ben die Damen und ein Herr der Katho-lischen Krankenhaushilfe mit ihrem flei-ßigen Engagement am Ende genügendeingenommen, dass davon – nach Ab-zug der Kosten – das wöchentliche Pa-tientencafé und der alljährige Patien-tenabend finanziert werden können.

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FREUNDESKREIS

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� Vortrag von Rechtsanwalt Siebicke: Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht

Handeln, solange man kann

Wer denkt freiwillig darüber nach,schwer krank, hilflos und ohne Bewusst-sein zu sein? Wer vertieft sich schongerne in detaillierte Vorsorgeregelungfür den Fall, den man für eher unwahr-scheinlich hält – oder den man fürchtetwie der Teufel das Weihwasser? Umsoerstaunlicher, dass der Freundeskreis-Vortrag zum Thema gut besucht war, sogut, dass sogar die Stehplätze knappwurden. Ein Zeichen, dass die Notwen-digkeit zu Vorsorgeregelungen im Be-

wusstsein der Menschen an-gekommen ist. Gut so, denn eineinziger Augenblick kann dasganze Leben verändern, undzwar unabhängig davon, wiealt man ist. In diesen gefürch-teten Situationen treffen Panik,Hilflosigkeit, Akutmedizin, Ge-setze, Lebenskonzepte, Wün-sche, Verzweiflung, Unsicher-heit, verschiedene Menschenund Berufsgruppen aufeinan-

der. „Regeln Sie Din-ge nicht nur für sich,denken Sie dabeiauch an Ihre Näch-sten, die vielleichtratlos sind“ betontRechtsanwalt FrankG. Siebicke, der sichauf Erbrecht und dasweite Feld derNachfolgeregelun-gen spezialisiert hat.

vor allem „Freude, mit den Katharinen-schwestern diesen besonderen Tag zufeiern, zusammenzukommen, sich zubesinnen und auszutauschen in einerganz anderen Atmosphäre“. Sie findenes wichtig, „den Tag mit den Ordens-schwestern zu feiern, weil man sonstdoch recht wenig Kontakt hat“ und siefeiern gerne mit ihnen „weil es für die Schwestern eine große Bedeutunghat.“ Viele sind darüber hinaus über-zeugt, dass die Feier die Gemeinschaftfördert, und „den besonderen Zu-sammenhalt der Mitarbeiter! An die-sem Tag ist jeder mit jedem, das istnicht immer so.“ Das unterstreichenAussagen wie „ich erlebe das jetzt seit10 Jahren, ich sehe ihn als einen Tag,an dem wir alle ein bisschen enger zu-sammenrücken und uns in Erinnerungbringen, um was es hier geht“ oder

„ich denke, dass die-ser Tag gefeiert wirdist wichtig für die Ge-meinschaft, wir ha-ben ja auch harte Zei-ten durchgemacht,das Fest ermutigt dieMitarbeiter“. Manchesehen es eher neutral„das gehört einfachzum Katharinen-Kran-kenhaus dazu“, siefinden „es ist eineschöne Tradition“,

ein „Schauspiel“ zum „Sehen und ge-sehen werden“. Einige sind noch zuneu dabei und meinen „da kommt manwohl erst mit den Jahren hin, dass mandas würdigt“, für andere ist der Ge-denktag fester Bestandteil des Lebens:„Das ist mein 41. Katharinentag ohneUnterbrechung – für mich ein ganz per-sönlicher Feiertag, weil das hier meinZuhause ist“. Für Mitarbeiter an der Altersgrenze zurRente ist der Tag schon fast wehmütige„Erinnerung an die vielen Jahre, die ich hier war“. Auch wenn einige Be-fragte mit Hinweisen wie „da fragen Sieden Falschen“ keine Aussage machenmöchten oder durch ihre Mimik eherKritik zum Ausdruck bringen, den Ka-tharinentag vielleicht nur als „Feiertagmit gemäßigterem Arbeiten“ oder als„nicht so wichtig“ einschätzen, so gibt

es auch zahlreiche Mitarbeiter, die be-tonen „der Gottesdienst bedeutet mirsehr viel“ oder „ich finde das Gedenkenan die Heilige Katharina wichtig, weilich sehr gläubig bin“. Wie ein roter Faden zieht sich dannauch das ideelle Motiv „Erinnerung anden Träger“, oder „schöne Erinnerungan den Ursprung und gleichzeitig eineMahnung, dem Gedanken auch weiterzu folgen“ durch die Befragung. Ebenso auch die weltlichen Bekennt-nisse wie „eine gute Gelegenheit, zu-sammenzukommen in schöner Atmo-sphäre miteinander zu reden“ oder„man hat eine Stunde der Besinnung,schöne Musik, gutes Essen, man wirdeingeladen – was will man mehr?“

Bleibt zu hoffen, dass die spürbareKraft dieses Tages bei jedem auf seineWeise in den oft harten Krankenhaus-alltag hinein wirkt.

Ganz im Sinne der Bitte aus dem „Ka-tharinenlied“: „Bitte, dass der HoffnungLicht mir durch jedes Dunkel bricht,heil’ge Katharina. Sei du selbst meinheller Stern, der mir leuchtet nah undfern, heil’ge Katharina.“

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FREUNDESKREIS

• Freundeskreis-Wintergalerie „Engel“Bilder verschiedener Künstlerim Foyer 8.1.–18.3.2007

• Freundeskreis-Vortrag Dr. LeonhardFricke „Geriatrische Medizin – eineAntwort auf mehr Lebensqualität imAlter?“im Hörsaal, 5. Stock 12.2.2007, 18 Uhr

• Freundeskreis Frühjahrs-VernissageKünstler Jan Vincent Helmim Foyer 22.3.2007, 17 Uhr

• Freundeskreis-Vortrag Dr. Stefan Wei-dauer „Rationale Diagnostik und The-rapie des Schlaganfalls – ein update“im Hörsaal, 5. Stock 7.5.2007, 18 Uhr

• Konzert der Katholischen Kranken-haushilfe für Patienten und Gästeim Hörsaal, 5. Stock 2.5.2007, 18.30 Uhr

• Live Übertragung zum LINC 2007 – Leipzig Interventional CourseHerzkatheterlabor CVC 25.–26.1.2007

• Euro PCR 2007CCIB Convention Center Barcelona, SpanienProf. Dr. med. Horst SievertProgramm + Anmeldung: www.europcronline.com 22.–25.5.2007

• Congenital and Structural Interven-tions 20079th International Congress Congress Center FrankfurtProf. Dr. med. Horst SievertProgramm + Anmeldung Convents Congress Organisation, Tel. 06106-2867880 7.–9.06.2007

VERANSTALTUNGEN

Patientencaféder Katholischen Krankenhaushilfedienstags von 14.30 bis 17.00 Uhr

im Hörsaal, 5. Stock

ÄRZTLICHE

VERANSTALTUNGEN/

KONGRESSE

1/200718

Er appelliert an seine Zuhörer, ihre Vor-stellungen klar zu formulieren und gibteinen anschaulichen Überblick, woraufman unbedingt achten muss. So sollteman tunlichst Menschen bevollmächti-gen, die im Notfall schnell präsent undauch durchsetzungsfähig sind, besserzwei als nur einen. Er skizziert die Berei-che, die geregelt werden müssen: Inwelchen Situationen soll die Vorsorgere-gelung gelten, wer führt die Geschäfteweiter, wer erfüllt die Verpflichtungen?So eine Vorsorgevollmacht kann weitreichende Auswirkungen haben, immer-hin geht es um vermögensrechtliche undwichtige persönliche Entscheidungen,den Zugriff auf Gelder, Entscheidungenüber medizinische Maßnahmen, dasRecht zur Aufenthaltbestimmung, dieKündigung von Wohnraum und vielesmehr. Sinnvoll ist, die Vorsorgevollmachtmit der Patientenverfügung zu koppeln,ein Papier, in dem der eigene Willehinterlegt ist für den Fall, dass man ihn –und sei es vorübergehend – nicht äußernkann. Wie stehe ich beispielsweise zurWiederbelebung, zu bestimmten ärztli-che Eingriffen, zu lebenserhaltendenMaßnahmen, zu künstlicher Ernährung,zu Organspenden? In einer Zeit, in dermedizinisch vieles machbar, aber nichtalles sinnvoll ist, müssen diese Fragendurchdacht und formuliert werden undzwar so detailliert wie möglich. Wer sicher gehen will, dass seine Vorsorge-

vollmacht/Patientenverfügung rechtlichnicht anfechtbar und in jedem Falle wirk-sam ist, sollte sie möglichst vor einemNotar erklären. Damit ist gleichzeitig dokumentiert, dass diese Verfügungenaus freiem Willen und bei klarem Ver-stand verfasst wurden. Zudem könnensie im zentralen Vorsorgeregister oderbei einem Arzt des Vertrauens hinterlegtwerden. Rechtsanwalt Siebicke rätüberdies zu einer transmortalen Ausge-staltung, die über den Tod hinaus gilt undzu einer Vergütungsregelung für Ausla-gen des Bevollmächtigten. Er nahm auchStellung zu zahlreichen Fragen aus demPublikum. Bleibt der Appell, die „gutenVorsätze“ des Abends auch umzusetzen.Denn eines wurde klar: ohne schriftlicheVerfügungen haben es selbst wohlmei-nende Ehepartner und Kinder schwer,den Patientenwillen umzusetzen –selbst, wenn sie ihn kennen.

Ein Merkblatt mit Fragen zur Anfertigungeiner Vorsorgevollmacht/Patienten-verfügung kann im Rechtanwaltbüro Siebicke + Wanner-Laufer, telefonischunter 069-695979-60 oder per e-mail [email protected] angefordert werden,ebenso ein ausführlicher Fragenkatalogfür eine Nachfolgeplanung.

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Ein papierloses EEG-Gerät, ein PH-Me-triegerät zum Aufspüren der Reflux-Krankheit, Relaxstühle für Besucher, einmedizintechnisches Gerät Maxium fürdie Chirurgie, ein mobiles EKG-Gerät fürdie Infektionsabteilung, Schmerzpumpenfür Patienten zur Selbstdosierung, einDefibrillator für die Koronarsportgruppe,physiotherapeutische Trainingsgeräte,Notfall-Liegen, „Magic View 200“, einSpezial-PC samt Software, Hörbüchermit Abspielgeräten. All dies und vielesmehr gäbe es im Sankt Katharinen-Kran-kenhaus nicht, ohne die Mitglieder undSponsoren des Freundeskreises. Als vor10 Jahren unter Mitwirkung von Dr. HansMesser (Messer-Griesheim) der Freun-deskreis von engagierten Mitarbeiternund dankbaren Patienten gegründetwurde, wusste keiner, ob er seine hoch-gesteckten Ziele jemals würde erreichenkönnen. Inzwischen hat der Verein 140Mitglieder und ist weit über Bornheimhinaus bekannt. Dank großzügiger Spon-soren, dank regelmäßiger Mitgliedsbei-träge und Spenden konnten inzwischenrund € 100.000 für besonderes Kranken-haus-Equipment und Projekte zum Woh-le der Patienten des Sankt Katharinen-Krankenhauses ausgegeben werden. Eine großartige Leistung für einenkleinen, immer noch jungen Verein,der mit ehrenamtlicher Arbeit undSpendengeldern immer wieder Pro-jekte im Sankt Katharinen-Kranken-haus fördert. Die VorstandsmitgliederMarianne Behrend-Backhus undSchwester Oberin Ludgera M. Stolzebedanken sich im Rahmen der Jubi-läums-Veranstaltung „Clown Julchenund ihre Zaubermäuschen“ bei allenMitgliedern und Sponsoren für ihregroßzügige Unterstützung.

Medizinaufklärung und Kultur

Die Aktivitäten des Freundeskreisesumfassen noch mehr: Die ärztlichenVorträge zur medizinischen Aufklä-rung oder aktuellen Gesundheits-

themen finden großes Interesse in derÖffentlichkeit, die Vernissagen und Kunstausstellungen geben dem Kran-kenhausalltag Farbe und Inspiration, bereichern Patienten, Besucher undMitarbeiter. Und die vorweihnachtlicheVeranstaltung erfreut alljährlich alsHighlight und Dankeschön die Mitgliederund Patienten zugleich. In der Mitglie-derversammlung wird jährlich über dasNeueste aus dem Krankenhausgesche-hen berichtet, der Vorstand trifft sichdarüber hinaus zwei- bis dreimal jähr-lich, um die Veranstaltungen zu planen

und neue Ideen und Projekte auf denWeg zu bringen. Inzwischen ist derFreundeskreis auch auf der Sankt Katha-rinen-Homepage zu finden: www.sankt-katharinen-ffm.de, dann „Aktuell“ an-klicken. Wer Mitglied werden möchte,kann auch einfach die Postkarte diesesAm Puls heraustrennen und absenden.

Weitere Informationen: Jutta Scheuerer,Tel. 069-4603-1012

� 10 Jahre Freundeskreis des Sankt Katharinen-Krankenhauses e.V.

Ein kleiner Verein, der Großes bewirkt

FREUNDESKREIS

Antwort

An das

Sankt Katharinen-KrankenhausSeckbacher Landstr. 65

60389 Frankfurt/Main

Frei-machen,

fallsBriefmarkezur Hand

191/2007

Bitte senden Sie Am Puls künftig auch an

folgende Adresse:

Name .............................................................................

Straße ...........................................................................

PLZ, Ort .........................................................................

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Strahlendes Lachen, schlichte Worte mitschwäbischem Anklang, geschickte Be-wegungen zwischen tastenden Vertrau-lichkeiten und launigen Attitüden, so füh-ren sich Clown Julchen und die beidenZaubermäuschen am 27.11. 2006 im Hör-saal ein. Als anwesende Zuschauer exi-stieren nur Mamas und Papas, Kinderund Clowns, sonst gibt es niemanden indieser Stunde, in diesem Raum. Und wereben noch als vernünftiger Erwachsenerdenkt, versehentlich in einer Kinderver-anstaltung gelandet zu sein, entdecktplötzlich sein inneres Schmunzeln, seineoffene Kinderseele und ist unversehensmitten drin im interaktiven Geschehen.Der Zaubertrick hat geklappt, die Clownshaben sich in die Herzen der Zuschauer

hineinjongliert. Miteiner spektakulärenEinfachheit, diemenschlich warm,humorvoll und situa-tionskomisch denkritischen Verstandzur Seite putzt, umLacher hervorzu-locken, die aus demBauch kommen. Undschon macht das Pu-blikum mit, ganz aktivmit Gesten, Antwor-ten, Bravos und Hurras. Auf der Bühnemit von der Partie sind Kinder aus demPublikum, die z.B.„Alfs“ Wechsel von ei-nem Seil zum anderen mit einem Sprung-

tuch absichern. Undder Ja-Sager-Papa,der immer weiter ineine Situationsver-strickung hineingerät,vom Dieter zum Jo-hannes wird und alsballongekrönter Starder Vorstellung amEnde reichlich be-klatscht wird. Freilich,nicht allen Papas undMamas ist es ange-nehm, auf die Bühne

zu „müssen“, als Respektsperson in al-berner Verkleidung sich wieder zu fin-den, aber alle machen lachend mit – sehrzur Freude derjenigen, die „verschont“wurden. Kurz vor Schluss lüften dieClowns – Mutter und Töchter - ihre rotenKugelnasen und ihr Geheimnis: die Ideezu diesen Auftritten in Kinderkliniken,Krankenhäusern, Alten- und Pflegehei-men, wurde durch ein schicksalhaftesEreignis geboren: eines der Zaubermäu-schen trägt eine Beinprothese (die kei-ner jemals erahnt hätte). Lebensmut undLebensfreude durch die Lust, andere zuerfreuen? Das ist wahrhaftig gelungen,denn Lachen ist meistens „saumäßig ge-sundheitsfördernd“ wie Julia Hartmannalias Clown Julchen bekennt. Beim all-

seits geschunkelten Schneewalzer istdie Stimmung dann heiß genug fürden dampfenden Punsch und dieselbstgebackenen Plätzchen vom Kü-chen-Team. Ein Danke und ein Blu-mengruß für die Clowns, ein munte-res Zusammensein der Gäste und einkleines Präsent für den Weg nachHause. So fröhlich feiert der Freun-deskreis an diesem Abend sein 10-jähriges Bestehen. Und auch die Ad-dition der großzügig ins Kästchen ge-flatterten „Scheinchen“ ist höchst er-freulich: stolze 400 Euro sind zusam-men gekommen – für neue gute Tatendes Freundeskreises.

� Ansteckungsgefahr: die vorweihnachtliche Veranstaltung 2006

Gesundheitsfördernde Clownerien

FREUNDESKREIS

Am Pul sAm Pul sBleiben Sie… und senden Sie uns diese Postkarte bitte entsprechend angekreuzt zurück!

JA, ich möchte Mitglied werden im Freundeskreis des Sankt Katharinen-Krankenhauses e.V., Am Puls regelmäßig bekommen und zu allen Veranstaltungen eingeladen werden!

NEIN, ich möchte kein Freundeskreis-Mitglied werden, aber Am Puls kostenlos abonnieren.(Nur wer sein individuelles Exemplar per Post noch nicht erhält.)

AUSSERDEM, interessiere ich michfür Ihre Patientenbroschüre Ich möchte Am Puls wieder abbestellenfür das stationäre Hospiz Sankt Katharina Über dieses Thema würde ich gerne lesen:

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