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BESTANDSMANAGEMENT Europaweite Transparenz Ziel einer Add-On-Software ist, Disponenten von Routine- aufgaben zu entlasten und mit schnellerem Materialum- schlag Bestände zu senken. Seite 12 DURCHLAUFREGALE Anpassungen abseits der Norm Sowohl im Behälterbereich als auch bei Paletten sind Durchlaufregale oftmals bei der Reduzierung der Wege- und Lagerkosten hilfreich. Seite 30 TIEFKÜHLLOGISTIK Clever gebaut, cool gelagert Tiefkühllager, aus Platzgrün- den meist als Hochregallager ausgeführt, stellen hohe Ansprüche an Betreiber und Technik-Produzenten. Seite 36 KOMMISSIONIERTECHNIK Roboter als Packer Noch ist Handarbeit beim Kommissionieren üblich, aber durch Rationalisierungsmaß- nahmen in den Warenverteil- zentren werden dort verstärkt Roboter als Packer Einzug halten. Seite 46 8. Juli 2005 Ausgabe 5 6,– B 04654 SCM Seite 14 · Immobilien Seite 18 · Hallen Seite 26 · Verladeschienen Seite 34 · Bioplastics Seite 42 Logistik www.mm-logistik.de

10-405-Titelseite.qxd 30.06.2005 13:22 Uhr Seite 1 Logistik · 2013. 5. 21. · Hamburg (bm)– Die Jungheinrich AG wird ihre neue Unternehmens-zentrale in der Hafencity Hamburg errichten

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BESTANDSMANAGEMENT

EuropaweiteTransparenzZiel einer Add-On-Softwareist, Disponenten von Routine-aufgaben zu entlasten undmit schnellerem Materialum-schlag Bestände zu senken.

Seite 12

DURCHLAUFREGALE

Anpassungenabseits der NormSowohl im Behälterbereichals auch bei Paletten sindDurchlaufregale oftmals beider Reduzierung der Wege-und Lagerkosten hilfreich.

Seite 30

TIEFKÜHLLOGISTIK

Clever gebaut,cool gelagertTiefkühllager, aus Platzgrün-den meist als Hochregallagerausgeführt, stellen hoheAnsprüche an Betreiber undTechnik-Produzenten.

Seite 36

KOMMISSIONIERTECHNIK

Roboterals PackerNoch ist Handarbeit beimKommissionieren üblich, aberdurch Rationalisierungsmaß-nahmen in den Warenverteil-zentren werden dort verstärktRoboter als Packer Einzughalten.

Seite 46

8. Juli 2005 Ausgabe 5 � 6,– B 04654

SCM Seite 14 · Immobilien Seite 18 · Hallen Seite 26 · Verladeschienen Seite 34 · Bioplastics Seite 42

Logistikwww.mm-logistik.de

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TRANSPORTWIRTSCHAFT

Wachstumsaussichtentrüben sich ein

AKTUELLESEDITORIAL

MM Logistik · 5/2005 3

Von boomenden Märkten und guten Perspektiven des Logistik-standortes Deutschland war noch vor kurzem bei der TransportLogistic 2005 in München die Rede. Nun überrascht das viertel-jährlich veröffentlichte Transportmarkt-Barometer von Prog-trans, Basel, und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsfor-schung (ZEW), Mannheim, mit einem anderen Bild für diedeutsche Transportwirtschaft.

Das 1998 auf Basis einer Expertenbefragung der verla-denden Wirtschaft und der Transportwirtschaft ent-

wickelte und im Frühjahr 2004 um die Seeschiff-fahrt erweiterte Transportmarkt-Barometer befrag-te im Mai 300 Spitzenkräfte. Diese haben ihreWachstumserwartungen für die Beförderungsmen-ge im Vergleich zu den Vorquartalen deutlich zu-

rückgenommen.Das kommt ziemlich überraschend. In meinen

Gesprächen in München konnte ich nocheine positive Stimmung in der Brancheerkennen. Ein Grund für die geänderteEinschätzung sei die schwächelndeBinnenkonjunktur, wie es im Barometerheißt. Aber die gab es auch schon wäh-rend der letzten Erhebung. Folgen dieLogistiker also auch dem Modetrenddes Jammerns, oder ist wirklich etwasdran an der Besorgnis der Transport-fachleute?

Das Bild stellt sich differenziert dar.Naturgemäß haben einige Transport-

märkte bessere Wachstumsperspektiven als andere. Laut Um-frage bewegen sich die Prognosen für den innerdeutschen undden Westeuropa-Verkehr „überwiegend auf niedrigem Niveau“,ja seien sogar leicht rückläufig. Nach gut einem Jahr der EU-Er-weiterung schätzen die Experten die Nachfrageentwicklung inRichtung Osteuropa vergleichsweise höher ein, machen aberauch dort Abstriche im Vergleich zu ihren vorherigen Aussagen.Bei der Luft- und Seefracht ist dagegen noch Musik drin. Amstärksten schätzen die Befragten das Wachstumspotenzial in derRegion Asien/Pazifik ein.

Ich bin gespannt darauf, wie sich das Transportaufkommenund insbesondere die Preise bis zur nächsten Transport Logisticentwickeln werden. Der Termin der europäischen Leitmessesteht jedenfalls fest: Vom 22. bis 25. Mai 2007 wird Münchenwieder das Mekka der Branche sein.

Schwächere Prognosen habenauch ihr Gutes: Unternehmen,die Transportleistungen nach-fragen, können sich auf stabileoder gar sinkende Preise freuen Bernd Maienschein

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4 MM Logistik · 5/2005

DURCHLAUFREGALEReduzierte Wege- und Lagerkosten 30

DISTRIBUTION

VERLADESCHIENENFür das richtige Niveau ist gesorgt 34

TIEFKÜHLLOGISTIKConvenience-Food im Hochregallager hat Saison 36

ERSATZTEILGESCHÄFTPackstücke werden direkt ins Netzwerk eingespeist 38

INTEGRIERTE SYSTEMESiemens L&A will Systemwelten verbinden 39

VERPACKUNGSTECHNIK

BIOKUNSTSTOFFEAbbaubare Verpackungen kommen gut an 42

KOMMISSIONIERUNGRoboter halten Einzug in Warenverteilzentren 46

SERVICE

PRODUKTE 25, 32, 39, 45

IMPRESSUM 50

AKTUELLES

LEITARTIKELTransportwachstum schwächt sich ab 3

AUS DER BRANCHETime Matters: Kurierdienst setzt auf Rad und Bahn 6Witron: Walter Winkler erhält Innovationspreis 7ADAC Truck-Service: Keine Chance für Ölspuren 8

MANAGEMENT UND IT

BESTANDSMANAGEMENTIntelligente Add-On-Software entlastet Disponenten 12

SUPPLY-CHAIN-MANAGEMENTInnovationsdruck fördert Kooperationen 14

LOGISTIKIMMOBILIENNeubau sichert Wettbewerbsvorsprung 18

ZEITARBEITFlexible Personalanpassung ist unabdingbar 20

FÖRDERTECHNIK

KRANENutzwert-Kosten-Analyse vor der Modernisierung 22

LAGERTECHNIK

HALLEN UND ZELTEBusiness-Plätze auf Zeit machen flexibel 26 Titelbild: Portalkran 35 (45) t; Kranbau Köthen

8. Juli 2005

DurchlaufregaleEntsprechen die Ladungs-

träger nicht ganz derNorm, sind individuelle

Anpassungen unbedingterforderlich, um die

gewünschten Rationalisie-rungseffekte zu erzielen.

Seite 30

KranmodernisierungSind Modernisierungsarbeitenan Kranen notwendig, ist eineNutzwert-Kosten-Analyseratsam, bevor Maßnahmenfestgelegt werden. Jede techni-sche Änderung ist quantitativbewertbar, der Arbeitsumfangkann ermittelt werden. Seite 22

LogistikZeitarbeit

Ingrid Hofmann, Geschäftsführerinder I.K. Hofmann GmbH:

„Nachgefragt werden in der Logistikvorrangig Helfer, Gabelstapler-fahrer, Lagerfachkräfte oderSpeditionskaufleute.“

Seite 20

TiefkühllogistikTiefkühl-Hochregallager,

die professionelle XXL-Vorstufe für die eigene Haus-

halts-Kühltruhe, stellen hohe Ansprüche an Planer, Technik-

produzenten und Betreiber. Seite 36

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SERVICEUNTERNEHMEN

UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

AADAC Truck-Service . . . . . .8Alphatec Fist . . . . . . . . . .11Altec . . . . . . . . . . . . . . . .34

BB+C Tönnies Deutschland 36Bekuplast . . . . . . . . . . . . .32Bito Lagertechnik Bittmann . . . . . . . . . .30, 36Bluhm Systeme . . . . . . . .45Bock Healthcare . . . . . . . . .7Bundesvereinigung Logistik . . . . . . . . . . . . . .11Bundesverband ZeitarbeitPersonal-Dienstleistungen 21Butt . . . . . . . . . . . . . . . . .34

CChemion Logistik . . . . . . .41CIM . . . . . . . . . . . . . .10, 16Copeland Europe . . . . . . .12

DDambach Lagersysteme . .36Datafactory . . . . . . . . . . .39Datalogic . . . . . . . . . . . . .11Deutscher Gewerkschaftsbund . . . . .21DHL . . . . . . . . . . . . . . . . .7DHL Fulfilment . . . . . . .6, 10

EEast Line Development . . .6East Line Group . . . . . . . . .6Elflein Textilüberdachung .26Euroforum Deutschland . .11

FFAB Fördertechnik und Anlagentechnik . . . . . . . .41Ferrotec Stahl- und Sicherheitstechnik . . . . . .40FGS Fritz Gottlieb SchmidFahrzeugbau . . . . . . . . . .34Fraunhofer-Institut für Materialfluß u.Logistik IML30

GGebhartd Fördertechnik . .36Gradinger Hallen . . . . . . .26GV-Partner-Gruppe . . . . .18

HHafen Hamburg Marketing . . . . . . . . . . . .10Haltec Hallensysteme . . . .26Hand Held Products . . . . .49Herchenbach Industrie-Zeltbau . . . . . . . . . . . . . .26Hofmann Personalleasing .20Home Shopping Europe . .10Hörmann . . . . . . . . . . . . .18

IIBAW . . . . . . . . . . . . . . .42IMT Robot . . . . . . . . . . .46Infor Global Solutions . . .14Inform . . . . . . . . . . . . . . .13IPM . . . . . . . . . . . . . . . . . .8IWIS . . . . . . . . . . . . . . . . .42

JJomo . . . . . . . . . . . . . . . .18Jungheinrich . . . . . . . .6, 30

KKlug . . . . . . . . . . . . . . . . .36Knapp Systemintegration .33Knorr Bremse . . . . . . . . . .14Kuka Roboter . . . . . . .25, 46

LLeineweber . . . . . . . . . . . .7 Losberger Intertent . . . . .26LST . . . . . . . . . . . . . . . . .34Lufthansa Cargo . . . . . . . .6

MManufactum . . . . . . . . . .42Maschinenfabrik Gerd Mosca . . . . . . . . . . .49Messe Brünn . . . . . . . . . .10Messe München . . . . . . . .3Meta-Regalbau . . . . . . . .32

NNatura Verpackung . . . . .42

OOpal Associates . . . . . . . .49

PP@P Picking Systems . . . .46Peugeot Deutschland . . . .40Progtrans . . . . . . . . . . . . . .3PSB Materialfluß + Logistik .8

RReis Maschinenfabrik Obernburg . . . . . . . . . . .46

SSalomon Automation . . .32Schäflein Logistics . . . . . .38Schaltbau . . . . . . . . . . . .25Schumacher Verladesysteme . . . . . . . .34Siemens L & A . . . . . . . . .39Sivaplan . . . . . . . . . . . . . .36Soehnle-Waagen . . . . . . .45Spirig Ernest Dipl.-Ing. . . .39SRH Fachhochschule Hamm 7SSI Schäfer Fritz Schäfer . . . . . .6, 30, 36SSI Schäfer Noell Lager- und Systemtechnik . . .6, 36Stabilus . . . . . . . . . . . . . .40Swisslog . . . . . . . . . . . . . .46

TTGW Transportgeräte . . . .7Time:Matters . . . . . . . . . .6TU München . . . . . . . . . . .7

VVDI-Gesellschaft Fördertechnik, Materialfluss, Logistik . . . . . . . . . . . .7, 22VDW . . . . . . . . . . . . . . . .42Viastore Systems . . . . . . .36VW . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

WWitron Logistik und Informatik . . . . . . . . . .7, 36

ZZentrum für EuropäischeWirtschaftsforschung . . . . .3

24plus Systemverkehre . .39

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6 MM Logistik · 5/2005

gallagers inklusive Dach, Wandund Sprinkler. Mit Paletten-, Kar-ton- und Behälterfördertechnik,vier Regalbediengeräten sowie denHochregal- und Regalanlagensorgt SSI Schäfer für die angemes-sene Ausstattung der Intralogistik.Ein spezieller Materialflussrechnerund ein Steuerungssystem auf Ba-sis des LVS-Systems „Ant“ von SSISchäfer bilden die informations-

Das neueDHL-Logistik-zentrum in Grevenumfasst ein zweige-schossiges Versand-gebäude mit knapp19 000 m2 Kommissio-nierfläche, ein 30 mhohes Hochregallagerund ein 2000 m2

großes Verwaltungs-gebäude.

Giebelstadt (bm) – Post-Tochterund Kontraktlogistiker DHL Ful-filment hat sich bei der Ausstat-tung seines neuen Logistikzen-trums für HSE24 in Greven für La-ger-, Regal- und Fördertechnik ausdem Hause SSI Schäfer entschie-den. Für die technische Ausstat-tung einer weitgehend automati-sierten Auftragskommissionie-rung wurde SSI Schäfer als Gene-ralunternehmer Logistik in dasProjekt eingebunden. Unter derLeitung der SSI Schäfer NoellGmbH, Giebelstadt, übernimmtdas Unternehmen die Ausfüh-rungsplanung bis hin zur schlüs-selfertigen Erstellung des Hochre-

TIME MATTERS

Kurierdienst setztaufRadund BahnNeu-Isenburg (bm) – In der Innenstadt ist das Fahrrad unschlagbar, insbe-sondere bei starkem Verkehrsaufkommen: Staus können leicht umfahrenwerden, die Parkplatzsuche entfällt. Doch wie geht das mit der Bahn zusam-men? Der Spezial-Kurierdienst Time Matters, eine Tochter der Lufthansa Car-go AG, baut sein Netz an Kurierpartnern für den Dienst „IC-Kurier“ bundes-weit aus und intensiviert dabei die Kooperation mit Fahrradkurieren. Ziel istes, alle Ballungszentren in Deutschland möglichst schnell und flexibel zu ver-sorgen und insbesondere in den Innenstädten einen noch schnelleren Zu-stellservice bereitzustellen. Konzipiert ist der Fahrrad-Bahn-Eildienst primärfür Unternehmen, die ihren Sitz in verkehrskritischer zentraler Lage haben.Das Prozedere: Die Fahrradkuriere bringen die Eilsendungen an den Haupt-bahnhof und übergeben sie dort an den IC-Kurier-Service von Time Matters.Der Zug wiederum befördert das eilige Frachtgut an jede der rund 140 IC-

Kurier-Stationen inDeutschland. Dannbringen die radelndenKuriere die Fracht vomBahnhof auf Wunschdirekt an die Tür.

technische Basis für schnelle Auf-tragsfertigung und ganzheitlicheVisualisierung der operativen Pro-

zesse. Anfang 2006 soll dasProjekt fertiggestellt und biszum Sommer 2006 in den

Vollbetrieb überführt wordensein.

Bild: Time Matters

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

SSI SCHÄFER

Logistikzentrumkann mitwachsen

JUNGHEINRICH

Zentrale zieht umHamburg (bm) – Die JungheinrichAG wird ihre neue Unternehmens-zentrale in der Hafencity Hamburgerrichten. An dem repräsentativenStandort werden die Konzernzen-trale und wichtige Vertriebsberei-che, die sich bisher an verschiede-nen Standorten in Hamburg befin-den, zusammengeführt. Baube-ginn könnte Anfang 2006 sein.

Bild: SSI Schäfer Noell

Für die schnellstmöglicheZustellung einer Sendung– oberstes Ziel bei TimeMatters – kooperiert dasUnternehmen insbeson-dere in Ballungszentrenseit kurzem deutschland-weit mit Fahrradkurieren.

EAST LINE GROUP

Tor nach RusslandMoskau (bm) – Der internationale Flughafen Mos-kau-Domodedowo setzt seine kontinuierliche Ent-wicklung fort. Gerade erst hat die East Line Group,ein Zusammenschluss von Luftverkehrs- und Flugha-fenverwaltungsgesellschaften und Betreiber des Flug-hafens Domodedowo, eine neue Gesellschaft ge-gründet: die East Line Development. Sie soll dienicht unmittelbar mit dem Luftverkehr verbundenenGeschäftsbereiche (Non-Aviation) ausbauen: die In-frastruktur des Airports durch den Bau von Geschäfts-zentren, Hotels, Veranstaltungszentren und so weitermodernisieren und dabei auch die an den Flughafenangrenzenden Gebiete einbeziehen. „Die Lage desAirports – 22 km vom Zentrum der Hauptstadt ent-fernt – eröffnet uns und unseren Investoren hervorra-gende Möglichkeiten für die weitere großzügige Ent-wicklung von Domodedowo, das bereits heute alsTor nach Russland und als wichtiges Bindeglied zwi-schen Europa und Asien angesehen wird“, erklärtDaniel Burkhard, seit kurzem Generaldirektor derEast Line Development. Die East Line Group beschäf-tigt rund 15 000 Mitarbeiter. Das Unternehmen willden Flughafen zu einem europäischen Drehkreuzausbauen und stellt dafür ausgedehnte Flächen zurVerfügung. Domodedowo wird heute bereits von140 Fluggesellschaften genutzt.

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AKTUELLESAUS DER BRANCHE

MM Logistik · 5/2005 7

DPWN

Gelber Riese schnürt grünesPaketMünchen (bm) – Wer bei seinen wirtschaftlichen Aktivitäten unsere Umwelt nicht ver-gessen will und dies nicht nur mit leeren Versprechungen, der ist mit dem „grünenPaket“ von DHL richtig beraten. Der KEP-Dienstleister präsentierte sein neues Produktanlässlich der vergangenen Fachmesse Tranport Logistics in München. Alle beimTransport entstehenden Kohlendioxid-Emissionen werden berechnet und über welt-weite Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Bis auf den runden Aufkleber unterscheidetsich das „grüne Paket“ nicht von Standardsendungen. Es wurde zusammen mit demVersandhandelsunternehmen Triaz entwickelt, das die Marken Waschbär und Pandaführt und den umweltfreundlichen Versand seiner Produkteerstmalig mit Erscheinen seines Herbst-/Winter-Kata-logs ab Juli anbietet. An der Kooperation istauch noch das britische Unterneh-men Future Forests beteiligt, das fürdie Auswahl und Qualitätssicherungder Klimaschutzprojekte zuständig ist.

gresses kürzlich an der TU München(Garching) der Witron Logistik + Infor-matik GmbH, Parkstein, übergeben. Da-mit würdigte der Verein Deutscher Inge-nieure (VDI) die von Witron entwickel-te Case Order Machine (COM). „Mit derCase Order Machine wurde das fehlen-de Glied eines vollständig automatisier-ten Lager- und Kommissionierprozessesfür Handelswaren funktionell umgesetztund eine neue Epoche in der Lagerlogis-tik eingeläutet“, so Prof. Günthner, Lei-ter des Lehrstuhls für Fördertechnik,Materialfluss und Logistik in Garching.Witron hatte die Neuentwicklung COMim April 2004 erstmals dem Fachpubli-kum präsentiert. COM ist das zentraleElement des Lager- und Kommissio-niersystems OPM (Order Picking Ma-chinery). Durchgängig mechanisiert er-möglicht OPM das automatische Hand-ling von Handelseinheiten vom Waren-eingang über die Kommissionierung bishin zur Auftragsbereitstellung in derVersandzone.

Garching (bm) – Der diesjährige Inno-vationspreis für Logistik der VDI-Ge-sellschaft Fördertechnik MaterialflussLogistik (VDI-FML) wurde im Rahmendes 14. Deutschen Materialfluss-Kon-

WITRON

Winkler erhält Innovationspreisfür Kommissioniermaschine

Preisverleihung, v.l.n.r.: Dr. Joachim Mie-bach, Vorsitzender VDI-FML; Walter Wink-ler, Gründer der Witron Logistik + Infor-matik GmbH; Prof. Dr.-Ing. WillibaldGünthner, TU München; Witron-Ge-schäftsführer Helmut Prieschenk.

Bild

: Witr

on

Das „grüne Paket“ der DHLgeht mit Hilfe von Klimaschutz-

Kompensationsmaßnahmen treib-hausgasneutral zum Empfänger.

SRH FACHHOCHSCHULE HAMM

Präsenzstudium auchberufsbegleitendHamm (bm) – Der „Bachelor of Science(B.Sc.) Logistik“ ist Ziel der Präsenz- undberufsbegleitenden Logistikstudiengän-ge an der SRH Fachhochschule Hamm.Jeweils am 1. September und am 1. Märzeines Jahres startet das in der Regel 6-semestrige Studium – bei Fernstudentenrichtet sich die Studiendauer nach demindividuellen Lerntempo. Das Präsenz-studium ist ein Vollzeitstudium und wirdin Hamm (Westfalen) angeboten. Dasberufsbegleitende Fernstudium wird inHamm, Hamburg, Heidelberg und Leip-zig angeboten. Beim Fernstudium siehtdie Organisation wie folgt aus: 80% derStudieninhalte wird durch Fernstudium-smaterial zu Hause erworben, 15% durchsechs freiwillige Präsenzphasen je Semes-ter von freitags, 16 Uhr bis samstags 17Uhr. Die verbleibenden 5% werden durchdas interaktive E-Learning-System imIntranet der Fachhochschule vermittelt.

TGW

Erfolge im NordenWels (bm) – TGW, seit letztem Jahr auchim Norden Deutschlands mit einem Ver-triebsbüro in Hildesheim vertreten, ver-meldet die jüngsten Früchte dieses En-gagements: Die Otto Bock HealthcareGmbH errichtet ein neues Logistikzen-trum mit 5000 Paletten- und 40 000 Be-hälterstellplätzen im thüringischen Kö-nigsee. Der in Duderstadt sitzende Welt-marktführer in der Orthopädietechnikvergab den Auftrag für die kompletteFörder- und Lagertechnik für das neueLogistikzentrum an TGW. Ein weitererAuftrag kommt von der LeineweberGmbH & Co. KG in Herford, die mit ih-rem Filetstück „Brax“ Brancheprimus inSachen Herstellung und Verkauf von Ho-sen ist. In Herford entsteht ein AKL für30 000 Kartonstellplätze in doppeltieferLagerstruktur. Besonderheit: Innerhalbdatenfunkgestützter Pickzonen wird di-rekt aus dem Regal sowie aus zusätz-lichen stationären Durchlaufkanal-Inselnkommissioniert. Auch hier liefert TGWdie komplette Lager- und Fördertechnik.

Bild: DHL

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

ADAC TRUCK-SERVICE

Keine Chance für ÖlspurenLaichingen (bm) – Der ADAC Truck-Service bietet – beginnend im Juli 2005 – inZusammenarbeit mit dem Spezialisten Orcatech, Hemer, eine neue Dienstleistung an: Er reinigt nach Unfällen und Pannen Verkehrsflächen vorwiegend von Ölen undKraftstoffen und bekennt sich damit zur Umweltverantwortung im Straßenverkehr.Geschäftsführer Werner Renz: „Wir wollen als führender Anbieter im Bereich derPannenhilfe für Lkw und Busse ganz bewusst Umwelt und Verkehrssicherheit in denFokus rücken.“ Orcatech arbeitet in einem Franchise-Netz mit den gleichen Unter-nehmern zusammen wie der ADAC Truck-Service. Orcatech überträgt das eigeneNotrufnetz auf den ADAC Truck-Service in Laichingen. Damit wird der Service fürKunden im Bundesgebiet, etwa Versicherungen oder Mineralölgesellschaften, verbes-

sert. Zeitgleich bietet dasUnternehmen bei entspre-chenden Schadenslagen dieReinigungsleistung direktvor Ort an.

Pirmasens (bm) – Nachdem sich NextRetail Ltd., einer der bedeutendstenFashion Retailer Großbritanniens, anseinem Distributionsstandort SouthElmsall (South Yorkshire) bereits 1997für ein automatisches Kleider-Hoch-regallager von PSB entschieden hatteund im Jahr 2004 die erste Erweite-rungsphase abgeschlossen wurde, istnun überraschend schnell der zweite Er-weiterungsschritt der Anlage in Angriffgenommen worden. PSB wurde damitbeauftragt, bis Ende des ersten Quartals2006 diese zweite Erweiterungsphasefunktionsfertig an Next zu übergeben.Konkret handelt es sich um sechs weite-re Regalgassen, so dass das Gesamtsys-tem dann aus 24 Gassen bestehen wird.Ergänzt wird das System durch automa-tisierte Hängefördertechnik mit auto-matisierten Schnittstellen zu bestehen-den Einrichtungen.

PSB

Bekleidung hängt flexibel und wirtschaftlich im Hochregal

IPM-KONGRESS INDUSTRIEFORUM

Logistik und Beschaffungbeinhalten noch PotenzialeWolfsburg (ug) � Durch eine partnerschaft-liche Zusammenarbeit mit Lieferantenkönnen in globalen Netzwerken enormeOptimierungspotenziale realisiert werden.Das zu verdeutlichen war das Anliegen des7. Industrieforums in Wolfsburg. Das seit1999 vom Hannoveraner Institut für Pro-duktionsmanagement IPM durchgeführteIndustrieforum stand in diesem Jahr unterdem Thema „Globales Netzwerkmanage-ment – Status quo und Potenziale“. Esgeht dabei in erster Linie um die Zu-sammenarbeit zwischen Lieferanten undAutomobilherstellern, die � anstatt part-nerschaftliche Potenziale zu nutzen � allzuoft leider immer noch vom reinen Preis-gerangel geprägt ist, wie der eine oderandere Zulieferer am Rande der Tagungbeklagte. An den beiden Kongresstagen

Das Runloader-Regalbediengerät ist mit jezwei Lastaufnahmemitteln für hängendeBekleidung ausgerüstet.

Bild

: PSB

Bild

: IPM

Nicht nur um liegen geblie-bene Trucks kümmert sichder ADAC Truck-Service künf-tig, sondern auch um dieSäuberung von Verkehrsflä-chen, die durch Unfälle mitÖl, Kraftstoff oder Kühlmittelverunreinigt wurden.

8 MM Logistik · 5/2005

Bild

: AD

AC

Kontinuierlich steigende Besucher- undAusstellerzahlen melden die VeranstalterIPM und Volkswagen, die seit 1999 jährlichzum Kongress Industrieforum nach Wolfs-burg einladen: In diesem Jahr informiertensich 380 Teilnehmer über Möglichkeitenvon Wertschöpfungsnetzwerken.

wurden 28 Fachvorträge angeboten, aufder begleitenden Ausstellung präsentiertenIT-, Beratungs- und Dienstleistungsunter-nehmen ihr Leistungsspektrum. Als nächsten größeren Kongress veran-staltet das IPM die SCM World 2005, dieam 23. und 24. November in Stuttgart-Ludwigsburg stattfindet. Das Thema lau-tet: „Flexible und effektive Supply Chains �Konzepte, Lösungen, Best Practices“. Weitere Informationen:www.scmworld.com

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

10 MM Logistik · 5/2005

Fürstenfeldbruck (bm) - Am vergange-nen Samstag hatte die CIM GmbH, Für-stenfeldbruck, Grund zum Feiern: Deretablierte Anbieter von Warehouse-Ma-nagement-Software kann auf 20 JahreFirmengeschichte zurückblicken. Dasvon Geschäftsführer Fritz Mayr als „Ich-AG“ im Jahr 1985 in Kirchheim bei Mün-chen gegründete Unternehmen ist in-zwischen auf 30 Mitarbeiter gewachsenund betreut die Lagerlogistik von Kun-den aus den unterschiedlichsten Bran-chen. Die WMS-Lösung des Unterneh-mens, Prolag-World, ist SAP-zertifiziertund vom Fraunhofer-Institut für Mate-rialfluss und Logistik (IML) validiert.Mayr hatte die Lagerverwaltung Prolag1984 programmiert, was gleichzeitig denStart seines Unternehmens bedeutete –CIM steht für Computer-IngenieurbüroMayr. Zuerst wurde Prolag in Maschi-nenbaubetrieben, später dann in der Le-bensmittelindustrie eingesetzt. 1989

erfolgte die Verbindung mit automati-schen Regalbediengeräten. Das internet-basierte Nachfolgemodell Prolag-Worldwurde in der Programmiersprache Javaverfasst und mit internetfähigen HTML-Bildschirmmasken ausgerüstet.

CIM

20 Jahre Logistik-Softwareschmiede

Als Gewinnspiel und ganz in Anlehnung anNena's 99 Luftballons ließen Partygästeund Mitarbeiter Heliumballons steigen.

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Über die Grundsteinlegung des neuenDHL-Logistikzentrums freuen sich (v.l.n.r.):Dr. Gerhard Schütz, Geschäftsführer DHLFulfilment, Matthias Weber, Vorstand Ser-vice & Operations HSE24, Werner GeorgKnan, Geschäftsführer DHL Fulfilment so-wie Dr. Konrad Hilbers, Vorstandsvorsit-zender HSE24.

mittelbarer Nachbarschaft zum bereitsbestehenden DHL-Paketzentrum inGreven. Ausgelöst wurde das Engage-ment des Logistikdienstleisters, der 250neue Arbeitsplätze schaffen will, durcheine umfassende, auf lange Frist hin an-gelegte Kooperation mit dem expandie-renden Shoppingsender HSE24, der zu

den Marktführern der Teleshop-ping-Branche gezählt wird. Vomkommenden Jahr an übernimmtDHL die komplette Logistik vonHSE24 und wickelt sie in Grevenab. Dr. Konrad Hilbers, Vor-stands-chef von HSE24: „Wir ha-ben uns für das leistungsfähigsteAngebot und damit für DHL

entschieden. Für Greven als Standortsprach neben der bereits vorhandenenInfrastruktur die Nähe zur bundesweitam dichtesten besiedelten Region, demGebiet an Rhein, Ruhr und Main und dieverkehrsgünstige Anbindung an die Bal-lungszentren im Norden Deutschlands.“

MESSE BRÜNN

Transport a Logistika:Leitmesse in OsteuropaMünchen (bm) – Parallel zur Maschinen-baumesse MSV findet vom 3. bis 7. Ok-tober 2005 auf dem Messegelände inBrünn (Vletrhy Brno), Tschechien, die 3. Transport a Logistika statt. Über 200Aussteller werden auf 9000 m2 Netto-fläche ihre Systemlösungen im BereichTransport und Logistik vorstellen. BeideVeranstaltungen gelten für ihre Branchenals Leitmessen für Mittel- und Osteuropaund erfreuen sich wachsenden Interessesinsbesondere von Seiten der deutschenAussteller. Die Zusammenlegung der bei-den Veranstaltungen eröffnet den Fach-besuchern das Potenzial von rund 2500Ausstellern aus den unterschiedlichstenIndustriebereichen. Eine starke Zunahmeder Ausstellerzahl gibt es besonders imBereich der Telematik und Informations-systeme für Logistik. Aber auch die Bran-chen Handhabungstechnik, Lagereinrich-tungen und Spedition verzeichnen Zu-wächse. Weitere Informationen:www.messebruenn.de oder bei der offi-ziellen Deutschlandvertretung Munich-Expo GmbH (www.munichexpo.de).

Greven (bm) – Eines der größten Ge-bäude der Region entsteht gerade in Gre-ven: Im Rahmen einer 35-Mio.-Euro-In-vestition baut DHL ein neues Logistik-zentrum sowie ein Hochregallager in un-

DHL/HSE24

Langfristige Kooperation lässtneues Logistikzentrum entstehen

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Ein Kapitän geht von Bord: Während derFachmesse Transport Logistic Anfang Juniin München verabschiedeten sich HendrikLorenz, Vorstand des Hafen Hamburg Mar-keting e.V. (links) und Horst Grubert, HafenHamburg Marketing e.V. (rechts), von ih-rem in den Ruhestand gehenden langjähri-gen Geschäftspartner und Chef der MesseMünchen, Detlev R. Gantenberg.

HAFEN HAMBURG/MESSE MÜNCHEN

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AKTUELLESAUS DER BRANCHE

WICHTIGE TERMINE

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter

München (Unterschleißheim), 12. Juli 2005

Kostenfrei Datalogic GmbH, Frau Iris Köber, Tel. (0 70 26) 6 08-6 05, [email protected]

Handelskammer Hamburg, 1. September 2005

BVL-Mitglieder 200 Euro; Nichtmitglieder 250 Euro; Studierende 50 Euro

Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., Frau Ulrike Dautzenberg, Tel. (04 21) 1 73 84 21, [email protected]

Bratislava (Slowakei), 8./9. September 2005

BVL-Mitglieder 290 Euro; Nichtmitglieder 350 Euro

Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.; Dr. Karl-Heinz Belser, Tel. (04 21) 1 73 84 10, [email protected]

Straßburg, 20. bis 22. September 2005

Kostenfrei Alphatec Fist Pressestelle Deutschland, Dr. Petra Wirth, Tel. (0 76 24) 80 271, [email protected]

Start: 23. September 2005 – Ende: 2. Dezember 2005

1649 Euro Euroforum Verlag GmbH, Frau Barbara Hink, Tel. (02 11) 96 86-31 76, [email protected]

Rail-Tec – 5. Internationaler Bahngipfel

Dortmund (Westfalenhallen), 7. bis 9. November 2005

Vorzugspreise bis 15. Septem-ber 2005: Tagesticket 30 Euro,Dauerticket 45 Euro

Seminar Datenfunk und Barcoding mit Navision 4.0

2. Hanselog – Norddeutsche Logistik-Drehscheibe für Industrie und Handel

Forum Logistikmärkte in den MOE-Staaten

Jetl 2005 – Europäische Transport-und Logistiktage (im Rahmen der Fist 2005)

Schriftlicher Management-Lehrgang Transport- und Logistikrecht

Compartner Agentur für Kommunikation GmbH, Herr Thomas Brand, Tel. (02 01) 10 95-2 40, [email protected]

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Standortübergreifendes Be-standsmanagement ist eineherausfordernde Aufgabe, wo-

bei die Nutzung innovativer Infor-mationstechnologien ein erheblichesOptimierungs- und Rationalisie-rungspotenzial bietet. Vor diesemHintergrund setzt Copeland, einUnternehmen des amerikanischenElektro- und Elektronik-KonzernsEmerson und weltweit führenderHersteller industrieller Kältekom-

pressoren, in seinen europäischenProduktionsstätten das Bestandsma-nagementsystem Add-One ein. Zielist, die Disponenten von Routineauf-gaben zu entlasten, mehr Transpa-renz in den diversen Lagerbeständender verschiedenen Standorte zu

schaffen und mit der Beschleunigungdes Materialumschlages gleichzeitigauch die Bestände zu senken.

Bereits 1994 wurde die CopelandEurope Engineering mitsamt Ent-wicklungsbüro und Design-Centervon Berlin nach Welkenraedt verlegt.Es folgten die Einrichtung eines zen-tralen europäischen Ersatzteillagersfür alle Copeland-Produkte und derAusbau eines überregionalen Ver-teilzentrums. Zudem laufen im bel-gischen Standort alle Fäden respek-tive Leitungen der EDV zusammen.Weil bis auf Berlin alle Nieder-lassungen mit dem gleichen ERP-System arbeiten, ist ein europaweiterDatenaustausch aller Copeland-Standorte über firmeneigene Netz-werke problemlos möglich.

Relevante Zahlen müssenjederzeit verfügbar sein

Produziert wird in Welkenraedt aus-schließlich nach Kundenaufträgen,wobei sämtliche eingehenden Bestel-lungen zu einem Produktionsplanzusammengefasst werden. Dabeiwird die gesamte Waren- und Mate-rialverwaltung über das Warenwirt-schaftssystem Mapics abgewickelt.

Die Entwicklung des StandortesWelkenraedt zu Copelands europäi-schem Dreh- und Angelpunkt führ-te zu stark erhöhten Anforderungenan die Verfügbarkeit und Transpa-renz des relevanten Zahlenmaterials.Folglich sah sich die Werksleitungnach Möglichkeiten um, mit denensich das wachsende Arbeitsaufkom-men in Verwaltung und Dispositioneinfacher und schneller bewältigenließ. Gleichzeitig sollte der Aufwandfür Routinearbeiten in der Waren-und Materialdisposition stark redu-

EuropaweiteTransparenzIntelligente Add-On-Software entlastet die Disponenten und reduziert die Bestände beim Kompressoren-Hersteller CopelandEurope in fünf Produktionsstätten.

MANAGEMENT UND IT BESTANDSMANAGEMENT

ULRICH FELGENTREFF

Gino Laforgia, Leiter Material-wirtschaft in der Copeland-Europazentrale:

„Die gesamte Dispositionerledigen meine Mitarbeiterinzwischen mit Add-One.

Prinzipiell wäre das auch unterunserem ERP-System Mapics

möglich, aber bei Weitemnicht so effizient und

übersichtlich.“

Rund 185 000Kompressoren –in modernerScroll- und in her-kömmlicher Zwei-,Vier- oder Sechs-zylinder-Ausfüh-rung – verlassenjährlich die Mon-tagestrecken derCopeland-Produk-tionsstätten imbelgischen Wel-kenraedt.

Ulrich Felgentreff ist Werksdirektor beiCopeland Europe SA, 4840 Welkenraedt(Belgien), Tel. (00 32-87) 305 411, [email protected]

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ziert werden, um die Mitarbeiter fürweitere Aufgaben freizustellen.

Ein brauchbarer Lösungsansatzkam aus der Niederlassung Berlin.Dort entdeckte man in einem Logis-tikmagazin einen Fachartikel überdas BestandsmanagementsystemAdd-One der Aachener InformGmbH. In Belgien stellte manschnell fest, dass die beschriebeneAnwendung prinzipiell auf die Ge-gebenheiten bei Copeland passenkönnte. Im Januar 2003 entschiedsich Copeland für die Einführungder Add-One-Bestandsoptimie-rung, im Mai 2003 begannen die In-stallationsarbeiten. Die Anbindungdes neuen Add-On-Systems an dasbestehende ERP-System Mapics er-folgte völlig unproblematisch. In et-wa einer Woche erledigte Inform dieCopeland-spezifischen Modifikatio-nen des Systems und passte dieSchnittstellen entsprechend derEDV-Umgebung an. Nachdem In-form schließlich den relevanten Da-tenbestand aus Welkenraedt in Add-One eingespielt hatte, signalisiertendie Aachener Betriebsbereitschaft.

Manuelle Datenübertragunggehört der Vergangenheit an

Im Mapics-System führte der Wegvon der Bedarfsermittlung über dasDefinieren bis hin zur Auslösung derBestellung durch mindestens dreiverschiedene Menüs. Daten und In-formationen mussten dabei zum Teilper Hand in andere Tabellen über-tragen werden – ein für die Betroffe-nen enormer Arbeitsaufwand. Auchzur Kontrolle ihrer Bedarfsermitt-lungen mussten die Disponentenmühevoll Zahlenkolonnen für dierelevanten Zeiträume heraussuchenund miteinander abgleichen. All diesist nun deutlich einfacher und über-sichtlicher geworden.

Eine von Add-One erstellte Prio-ritätenmatrix erzeugt einen Leitfa-den für Arbeitsabläufe, an dem dieMitarbeiter optimal durch ihre an-stehenden Arbeiten geführt werden.Alle Arbeitsschritte lassen sich in ei-nem einzigen Menü mit graphischerOberfläche einfach und übersicht-lich erkennen, erledigen und jeder-zeit nachvollziehen. Zuverlässige

Prognosen für die kommenden Wo-chen und Monate unterstützen dieDisponenten bei ihren Entscheidun-gen. Sprünge von der generellen Si-tuation eines Artikels über Verlaufs-situationen bis zum konkreten Wa-renbestand sind einfach per Maus-klick möglich. Und davon profitiertauch die Geschäftsleitung, der mitAdd-One-Bestandsoptimierung einWerkzeug für schnelles und einfa-ches Controlling zur Verfügungsteht: Jederzeit können alle Datenvon der Problemerkennung bis zurProblemhistorie abgerufen werden.Add-One bietet dem Managementeine fundierte Basis für strategischeEntscheidungen. „Wir haben in derDisposition ja immer schon sehrsorgfältig gearbeitet und sind fast zuden gleichen Ergebnissen gekom-men wie heute mit Add-One. Aller-dings war der Arbeitsaufwand im-mens höher“, fasst Gino Laforgia,Leiter Materialwirtschaft in derCopeland-Europazentrale, die posi-tiven Auswirkungen des Systems zu-sammen. Die Zeitersparnis beziffertLaforgia mit mindestens 20% undstellt fest: „In dieser gewonnenenZeit lassen sich nun andere – zusätz-liche – Aufgaben erledigen.“

Bedarfsanalysen basieren letztlich– und nicht nur bei Copeland – aufden Verkaufszahlen der Fertigpro-dukte. Zu Beginn jedes Monats er-

stellt der Copeland-Vertrieb die Ab-satzplanung und gibt diese ins ERP-System ein. Dort bleiben die kalku-lierten Zahlen quasi als Leitwerte ste-hen, werden aber manuell jede Wo-che dem tatsächlich erzielten Absatzangepasst. Geführt von diesen Fix-zahlen wirkt Add-One-Bestandsop-timierung eigenständig und erstelltnicht nur optimierte Bedarfslisten,sondern wie bereits beschriebenauch die gesamten Bestellvorschlägefür die Produktionsmaterialien. Dasich das Programm jede Nacht mitdem ERP-System abgleicht, reagiertes sofort auf unerwartete größere Be-stellungen und meldet den plötz-lichen Bedarf an zusätzlichen Teilen.

Bald soll auch die Absatzplanungsukzessive dem Add-One-Systemübertragen werden. Je länger das Sys-tem in Betrieb ist und die Vergan-genheitsdaten kennt, desto zuverläs-siger werden eben auch die Progno-sen. „Unser Ziel ist es“, so Laforgia,„die gesamte Planung von der Ab-satzprognose bis zum Materialbe-darfsplan von Add-One durchfüh-ren zu lassen.“

In den Produktions- und Ersatz-teillagern ging der Bestand schon imersten Jahr um 18% zurück. MM

MANAGEMENT UND ITBESTANDSMANAGEMENT

Das Bestandsmanagementsystem Add-Oneist eine intelligente Add-On-Software, die vor-handene ERP- beziehungsweise Warenwirt-schaftssysteme um leistungsstarke Prognose-verfahren, praxiserprobte Optimierungs-Algorithmen, effektive Controlling-Funktio-nen und einen effizienten Workflow ergänzt.Die genaue und sichere Ermittlung der zu-künftigen Bedarfssituation ist eine der Stärkenvon Add-One. Jedem Artikel wird automatischund ohne manuellen Pflegeaufwand dasoptimale Prognoseverfahren mit den jeweilsbes-ten Parametern zugeordnet.

Der Disponent erhält zuverlässige Vorschläge,die er bestätigen oder bei Bedarf jederzeitdurch eigene Entscheidungen ersetzen kann.Add-One analysiert Schwachstellen, machtkomplexe Zusammenhänge transparent undsignalisiert akuten Handlungsbedarf.Der Einsatz von Add-One-Bestandsoptimie-rung erschließt erhebliche Kostensenkungs-und Optimierungspotenziale: Das Bestands-niveau wird nachhaltig um bis zu 40%gesenkt. Gleichzeitig wird der Dispositions-aufwand halbiert und die Verfügbarkeit aufnahezu 100% gesteigert.

OPTIMIERTES BESTANDSMANAGEMENT

Leistungsstarke Prognose

� Inform

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Das Ziel ist ein ehrgeiziges: biszum Jahr 2010 will ChinaAutos und Automobilkom-

ponenten im Wert von 100 Mrd. US-Dollar exportieren � eine 20facheSteigerung im Vergleich zu 2003.Nach einem Bericht des Spiegel sol-len in zehn Jahren (2015) laut „Re-gierungsplan“ 50 der 500 größtenKonzerne sowie 500 mittlere und5000 „kleine Multis“ aus China kom-men. Das Beispiel China zeigt: DieTendenz zur Globalisierung geht un-

vermindert weiter und macht sich invielerlei Hinsicht bemerkbar.

Außer dem Trend zur Globalisie-rung gibt es weitere, die die deut-schen Hersteller vor größere Her-ausforderungen stellen: Die gesamtetechnische Entwicklung in den letz-ten Jahren ist beeindruckend und dieHersteller müssen sich immer mehrauch auf das Know-how von Zulie-ferern verlassen. Eine weitere Her-ausforderung ist der kontinuierlicheInnovationsbedarf.

Bis zu 80% des Kfz werden mitt-lerweile durch Lieferanten herge-stellt. Die optimal funktionierendeFertigungskette wird das kostengünstigste und beste Produkt liefern.Die dazu entwickelten SCM-Syste-

me und ihre Strategien werden seiteinigen Jahren diskutiert und es istan der Zeit, sie auch in der Praxis aufbreiter Front einzuführen. Denn inersten SCM-Projekten wird von sig-nifikanten, zum größten Teil zwei-stelligen Einsparungen berichtet.Allerdings sind die Beschaffungskos-ten in ihrer Gesamtheit zu sehen. Esmacht zum Beispiel keinen Sinn, ei-ne Reduzierung der Materialkosten,etwa durch einen neuen Lieferantenoder einer Erhöhung der Frequenzder Lieferabrufe, mit unverhältnis-mäßig höheren Frachtkosten auf-grund eines längeren oder häufigerzu fahrenden Anlieferweges einzu-kaufen � bei gleicher Materialqua-lität. Zu den gesamten Beschaf-fungskosten zählen Prozesskosten,Lagerhaltungskosten und Fracht-kosten sowie theoretisch auch dieKosten für eventuelle Bandstillstän-de oder unterschiedliche Qualität.

Automatisierte Beschaffungmuss möglich sein

Die Prozesskosten addieren die rei-nen Kommunikationskosten per Te-lefon, Fax oder Mail sowie den Ver-waltungsaufwand in den einzelnenProzessschritten wie Bedarfspla-nung, Bestellung, Wareneingang,Rechnungsprüfung. Im SCM-Fallsollte eine komplett papierlose undweitgehend automatische Beschaf-fung möglich sein. Die Lagerhal-tungskosten beziehungsweise derBestand lassen sich durch die Imple-mentierung eines SCM-Systems we-sentlich reduzieren, weil unter ande-rem die Zuverlässigkeit des Lieferan-ten und der Statusinformationensteigen.

Die beiden Punkte werden auchhelfen, die Versandkosten zu redu-zieren. Durch den Gesamtüberblickder Bedarfe beim Lieferanten kanndieser den Versand optimieren und

Innovationsdruck fördert Kooperationen

China ist nicht das einzige Land, das mit kostengünstigen Zulieferern auf den Weltmarkt drängt. Das sollte für deutscheZulieferer Grund genug sein, sich bereits heute Gedanken über Kostensenkungen und eine engere Verbindung zu denHerstellern zu machen. Ein SCM-System kann in beiden Fällendie Position eines Zulieferers stärken.

MANAGEMENT UND IT SCM-KOOPERATION

Tanja Hossfeld ist Manager Public RelationsEuropa der Infor Global Solutions GmbH,München, [email protected]. Edu-ard Rüsing ist freier Fachjournalist in Karls-ruhe.

TANJA HOSSFELD UND EDUARD RÜSING

Supply-Web bietetKunden und Liefe-ranten die gleicheKommunikations-plattform. Dabeikann auch zusätz-lich konventionel-les EDI integriertwerden, das funk-tional parallelläuft.

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Supply-Web

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rechtzeitig Engpässe vermeiden.Und durch genauere Statusinforma-tionen mit kürzeren Reaktionszeitenkann er dennoch auftretende Aus-nahmesituationen besser in denGriff bekommen, so dass Ausnah-mefrachtsendungen nicht mehr dieKosten so hoch treiben können wiebisher.

Eine engere Verzahnung mit denLieferanten � eventuell bis hin zu ei-ner Just-in-time-Anlieferung � hilftauch im Mittelstand bei steigendenMaterialkosten die Fertigungstiefezu verringern und damit einen Teilder Kosten und der Verantwortungweiterzugeben. Wichtig nicht nur fürdie eigene Kostensituation, dennzum Beispiel im Automobilsektorbewerten die Hersteller im Rahmender Audits bei ihren Zulieferern auchderen Beschaffungsprozesse mit ih-ren Lieferanten.

Das Internet hat Türen geöffnetfür erschwingliche Lösungen mit ro-busten Online-Werkzeugen unddurchgehender Transaktionsüber-wachung. Supply-Web, die SCM-Lösung der Infor Global Solutions

(ein Zusammenschluss unter ande-rem der Firmen Agilisys, Brain, In-for, Varial), vereint beide Wege in ei-nem System: sowohl traditionelleEDI-Kommunikation als auch web-basierende Methoden.

Supply-Web integriertalle ERP-Systeme

Aufgrund der offenen Schnittstellenund im Supply-Web-System inte-grierter EDI-Funktionalitäten kön-nen auch Daten von einem existie-renden EDI-System in Supply-Webeingebunden werden. Mit den offe-nen Schnittstellen garantiert dasSCM-System auch die Kommunika-tion zwischen allen ERP-Systemender beteiligten Partner. Mit Supply-Web lassen sich alle Elemente einesBeschaffungsprozesses abbilden: an-gefangen von der Preisvereinbarungüber Bestell-, Transport- und Ab-rechnungsinformationen bis hin zurintegrierten Lieferantenbewertungund Reklamationsabwicklung. DasInfor-SCM erhöht damit die Trans-parenz sämtlicher Lieferantentrans-aktionen und stellt einen hohen In-

tegrationsgrad bereit. Es ermöglichtkurze Reaktionszeiten und eine gro-ße Flexibilität, um die Beschaffungder Güter anhand der Verwendungund des Verbrauches zu kontrollie-ren.

Den Zulieferprozess und dessenIT-Unterstützung zu optimieren isteine Seite der Kostenreduzierung.Weitere Vorteile werden erreicht,wenn man die für jeden Artikel op-timalste Beschaffungsmethode ein-setzen kann. Deshalb unterstütztSupply-Web nicht nur die konven-tionellen Lieferabrufe, sondern auchBeschaffungsmethoden wie Kun-deneinzelaufträge, sequenzgenaueLieferung, elektronisches Kanbanoder SMI (Supplier Managed Inven-tory).

Folgende Vorteile zählt SaschaGoertz, Project Manager Logistics,beim Automobilzulieferer Knorr-Bremse AG, nach der Einführungvon Supply-Web auf: � Verbesserung beim Bestellpro-zess: automatisiertes Versenden derLieferabrufdaten, Reduzierung vonÜbertragungsgebühren (Fax-, Tele-fon-, Portokosten), Sicherheit überdie Datenverfügbarkeit beim Liefe-ranten, kurze Reaktionszeiten aufBestelländerungen;� Verbesserung beim Lieferprozess:automatisches Verbuchen der Liefer-schein-DFÜ im Wareneingang, standardisierte Versanddokumente(VDA + Barcode), erhöhte Transpa-renz bei der Liefersituation.

Die erste Phase eines Anwender-projektes ist üblicherweise die Um-stellung der Beschaffungsprozesseins Supply-Web und eventuell nochper EDI. Wenn das robust läuft, kannauch an einen Wechsel von „Push“-zu „Pull“-Methoden gedacht wer-den, um die Bestände weiter abzu-senken. Zieht man einen ganzheit-lichen Logistikansatz heran, müssengegebenenfalls auch andere interneProzesse verändert werden. MM

MANAGEMENT UND IT SCM-KOOPERATION

Lieferantenintegration heute und morgen

� Lieferungen elektronisch ankündigen; Übergabe an ERP über EDI; Erfassung von Lieferscheindaten entfällt;

� Papiere und Barcode-Labels für eingehende Transporte; Lieferant benötigt keine spezielle Hardware

� Rechnungen meist in Papierform;� Abrechnungsprozess erschwert

Umsetzung von Logistikabläufen;� Zusatzsysteme wie DMS sollen

Medienbrüche überwinden

� Kanban-Regelkreise meist nur intern (Fertigung, Lager); Ausdehnung der Lieferkreise auf Lieferanten nur begrenzt möglich;

� viele Wareneingänge werden noch manuell gebucht;

� erschwerend für barcodegestützte Datenerfassung sind fehlende VDA-Labels bei den Zulieferern oder unein-heitliches Layout bei den Papieren

Anwendungs-beispiele

� Rechnungen und Gutschriften elektronisch (vergleichbar mit Rechnungs-DFÜ per VDA 4912)

� Lieferant kann Zahlungsstatus aus Finanzsystem bekommen

Abrechnungs-daten

� relevante Daten einsehbar;� Lieferant bestimmt selbst, wie oft er

Bestände kontrolliert oder Daten aktualisiert;

� Daten auf Online-Monitor oder elektronisch (XML, CSV);

� Alarm-Funktionen sichern Prozess

� Konsignationsprozesse zur Reduzierung der Bestandswerte;

� manuelle Bestands- und Verbrauchsmeldungen an den Lieferanten;

� fehlender direkter Zugriff auf Bestandsinformationen

Konsignations-lager

� elektronische Kanban-Informationen – auch ohne EDI – an Lieferanten;

� vom Lieferanten erzeugte Kanban-Karten kommen direkt an Behälter

elektronisches Kanban

Lieferschein-daten

künftig mit Software Supply-Webgegenwärtig

� Infor Global Systems

� Knorr-Bremse – Systeme für Nutzfahrzeuge

www.mm-logistik.de

Quelle: Infor

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Im Jahr 1923 gegründet, hat sichJomo als Speziallieferant fürGroßküchen mit einem Vollsor-

timent im Bereich Lebensmittel undReinigungs- und Hygieneproduktensowie Großküchenzubehör einenNamen als Mitglied der bundesweittätigen GV-Partner-Gruppe ge-macht. Um seinen Wettbewerbsvor-sprung hinsichtlich schneller undflexibler Lieferqualität auszubauen,

entschied sich das Unternehmen fürden Bau eines neuen Zentrallagers inWöllstein.

Gute Standorte müssenverkehrsgünstig liegen

Ausschlaggebend für die Standort-entscheidung Wöllstein ist seine ver-kehrsgünstige Lage an der A 61 zwi-schen Dreieck Nahetal und KreuzAlzey. Dort entstand auf einem65 000 m2 großen Gelände ein kom-plett neues Zentrallager mit über18 000 m2 Hallenfläche. Mit rund12 500 ständig bevorrateten Artikelnhält Jomo in Wöllstein ein Kom-plettsortiment für die Küche bereit.Neben dem neuen Zentrallager fin-den die Kunden in Wöllstein auch ei-ne Ausstellung rund um Gastrono-miebedarf und Großküchenzubehörvom Besteck bis zur Berufskleidung.

Ein besonderer Pluspunkt für Jomo-Kunden ist der unterneh-menseigene, mehrfach EG-prämier-te Frischfleisch-Servicebetrieb. Un-ter dem Markennamen „Meister-frisch“ ist ein umfangreiches Sorti-ment an Fleisch- und Wurstwarenerhältlich, das individuell konfektio-niert und portioniert angebotenwird. Auch tagesfrische Molkerei-produkte werden von Wöllstein aus

frei Haus geliefert. Da es bei der Le-bensmittellogistik auf höchste Si-cherheit und Präzision ankommt,verfügt der neue Standort über eineausgefeilte Lagerorganisation: AlleProdukte sind in streng voneinandergetrennten Bereichen gelagert, jenach Bedarf und Temperaturfüh-rung. Im Tiefkühllager sorgt mo-dernste Technik dafür, dass alle Waren ohne Unterbrechung derKühlkette be- und entladen werdenkönnen. Beim unternehmenseige-nen Fuhrpark sorgt Jomo unter an-derem durch Temperatur-Fahrten-schreiber in drei voneinander ge-trennten Kühlbereichen (Frisch-dienst, Frischfleisch, Tiefkühlung)für durchgehend hohe Qualität undZuverlässigkeit.

Entsprechend den immensen An-forderungen an präzise und wirt-schaftliche Logistiklösungen ent-schied sich Jomo für Tore, Ladebrü-cken und Torabdichtungen aus demHause Hörmann. Im neuen Zentral-lager kamen 38 doppelwandige Sek-tional-Stahltore vom Typ SPU 40zum Einsatz, die durch ihrenDämmkern aus FCKW-freiem Poly-urethan eine besonders hoheDämmqualität besitzen. So ist jederHallenbereich vor überflüssigenEnergieverlusten geschützt. Die ro-busten Tore aus feuerverzinktemStahlblech sind außerdem extremstabil und durch eine haftfestePolyester-Grundbeschichtung vorWitterungseinflüssen geschützt. DasSektionaltor ist mit einem automati-schen Antrieb ausgestattet, der fürbesonders torschonenden Lauf unddamit weniger Verschleiß sorgt.

Tor-Ladebrücken-Kombinationpasst sich stufenlos an

Zwölf der SPU 40-Tore wurden mitVorschub-Ladebrücken vom TypHTL-2 kombiniert, die sich stufen-los und zentimetergenau an die La-defläche anpassen lassen und des-halb für besonders schnelles Be- undEntladen sorgen. Außerdem ermög-

STEFAN GAMM

Der Frischelogistiker Jomo hat sein neues Zentrallager inWöllstein errichtet, verkehrsgünstig gelegen direkt an der A 61. Auf einem Areal von 65 000 m2 entstanden über 18 000 m2 Hallenfläche. Die Verladetechnik lieferte Hörmannkomplett aus einer Hand.

MANAGEMENT UND IT LOGISTIKIMMOBILIEN

Stefan Gamm ist Leiter Marketing der Hör-mann KG, 33801 Steinhagen, Tel. (0 52 04)9 15-2 77, [email protected]

FLÄCHENDECKENDER SERVICE

Industrietorsysteme und VerladetechnikHörmann bietet seinen Kunden einen umfassendenService bei Prüfung, Wartung und Reparatur. 150Fachmonteure und rund 100 voll ausgerüstete Ser-vice-Fahrzeuge stehen an sechs Tagen in der Wochebereit: Montag bis Freitag von 7 bis 20 Uhr und sams-tags von 7 bis 15 Uhr. Unter (0 18 03) 46 37 62 oder(0 18 03)-Call Hoermann ist das Service-Team schnellzu kontaktieren. Zusätzlich stehen 100 Hörmann-Part-ner zur Verfügung, so dass insgesamt ein flächen-deckender Service gewährleistet ist.

Das neue Zentrallager in Wöllstein: Jomo willsich mit dieser Investition seine schnelle,

flexible Lieferqualität erhalten.

Neubausichert Wettbewerbsvorsprung

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licht diese Art von Ladebrücke diemaximale Nutzung der Ladefläche.Die Plattform der Ladebrücke ist soverwindungsfähig, dass sie die Sei-tenneigung eines ungleich belade-nen Lkw gut ausgleichen kann.

Torabdichtungen schützen Men-schen und Güter vor Witterungsein-flüssen und sparen Energiekosten.Die bei Jomo eingesetzten Hör-mann-Torabdichtungen des TypsDSL verfügen über eine besondersstabile Konstruktion. Die reißfestenSpezialplanen passen sich allen Lkw-Größen an. Ihre flexible Lenkarm-konstruktion verhindert Schäden ander Abdichtung, die durch Kollisionmit dem Lkw entstehen können.Selbst bei ungenauem Andockensorgt die Lenkarmkonstruktion füreine zuverlässige Abdichtung. AußerQualität und zuverlässiger Funktionspielt der Service eine Rolle bei derWahl der richtigen Verladetechnik.

Dabei kommt es den Nutzern vor al-lem auf schnelle und unproblemati-sche Lösungen an. „Wenn wir fürmehrere Systeme einen Ansprech-partner bei Rückfragen haben, lässtsich viel Zeit sparen. Außerdem istdie Verladetechnik eines Herstellers– wie in diesem Fall Hörmann – gutaufeinander abgestimmt und an den

Schnittstellen der einzelnen Systemeentstehen weniger Probleme“, erläu-tert Ulrich Knopf, BereichsleiterHaus- und Betriebstechnik Wee-ze/Wöllstein. MM

MANAGEMENT UND ITLOGISTIKIMMOBILIEN

SPU-40-Tore ausFCKW-freiem Poly-urethan schützendie Übergänge derverschiedenen Hal-lenbereiche vorüberflüssigen Ener-gieverlusten.

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www.mm-logistik.de

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MM Logistik: Die Logistikbrancheerfüllt längst nicht mehr nur Aufga-ben wie Transport, Umschlag undLagerung, sondern übernimmt dieOrganisation kompletter Prozess-ketten bis hin zum Controlling vonGüterbewegungen. Welchen Ein-fluss hat aus Ihrer Sicht dieser Wan-del auf die personelle Situation derLogistikbranche?Hofmann: Die Logistikbranchebenötigt wie viele andere Unter-nehmen eine flexible Personalpoli-tik, um komplexe Aufgaben bewäl-tigen und Auftragsschwankungenentsprechend ausgleichen zu kön-nen. Sie ist auch darauf angewiesen,dass die Personalkosten exakt kal-kuliert werden können. Nach wievor liegt der größte Vorteil der Zeit-arbeit für die Kundenunternehmenin der Flexibilität. Wenn in einemUnternehmen zusätzliche Aufträgeoder Projekte anstehen und kurz-oder mittelfristig mehr Personal

benötigt wird, ist es sinnvoll, Zeit-arbeitspersonal einzustellen. Sinddie Aufträge abgearbeitet, kann die-ses problemlos wieder abgebautwerden. Oftmals können Unter-nehmen auch auf diese Weise ihrenPersonalstamm ausbauen. Habensich die Zeitarbeitnehmer währendihrer Einsatzzeit bewährt und es istabzusehen, dass langfristig Personalbenötigt wird, können diese vomUnternehmen übernommen undfest eingestellt werden.

MM Logistik: Flexibilität ist alsogefragt. Lässt sich diese nicht auchdurch Aushilfen, Überstunden,Gleitzeitregelungen und andereinnerbetriebliche Möglichkeitenerlangen?Hofmann: Meiner Meinung nacheher nicht. Gerade die Logistik-branche hat sich in den letzten Jah-ren verstärkt mit dem Thema Per-sonalmanagement auseinanderge-setzt. Die Ansprüche an die Logis-tikbranche sind hoch: Erstens sinddie Kundenwünsche oftmals sehrindividuell. Zweitens müssen mini-male Lieferzeiten und hohe Liefer-genauigkeit bei möglichst geringenKosten realisiert werden. Eine per-manente Verfügbarkeit ist für dieKunden der Logistikbranche zueinem entscheidenden Qualitäts-merkmal ihrer Markenanforderunggeworden. Um diese Anforderun-gen gewährleisten zu können, istunter anderem eine sehr flexiblePersonalpolitik für die Logistik-unternehmen notwendig, wes-wegen ich der Meinung bin, dass

eine so genannte zweite Belegschaftsehr von Nutzen sein kann.

MM Logistik: Was können in diesemZusammenhang Personaldienstleis-ter anbieten? Hofmann: Wichtig sind meinesErachtens die individuellen Lösun-gen, die wir den Logistikunterneh-men anbieten können. Wir kön-nen verhältnismäßig kurzfristigdie verschiedensten Qualifikatio-nen zur Verfügung stellen. Nach-gefragt werden vorrangig Helfer,Gabelstaplerfahrer, Fachkräfte fürLagerlogistik oder Speditionskauf-leute. Gemeinsam mit dem Kun-den erarbeiten wir ein Konzept,wie wir seinen schwankenden Per-sonalbedarf langfristig sichernkönnen.

MM Logistik: Was versteht manunter Outplacement und Outsour-cing und welche Lösungen bietet dieklassische Zeitarbeit für Logistik-unternehmen? Hofmann: Eine Alternative zur klas-sischen Zeitarbeit ist das Outsour-cing, was die zeitgerechte Abwick-lung vollständiger Projekte im Rah-men von Werkverträgen bedeutet,bei denen Arbeitsorganisation, Per-sonalbeschaffung und -betreuungunter der Regie eines Projektleitersdurchgeführt werden. Meist handeltes sich um Aufgabenbereiche einesKundenunternehmens, die flexibelgehandhabt werden müssen undentsprechend kosten- und organisa-tionsintensiv sind. Outsourcingwird bei uns von unserem Tochter-unternehmen Hofmann-Projekt-management durchgeführt. Das vonuns gestellte Personal wird durchden Projektleiter zeitgerecht einge-setzt, angewiesen, betreut und kon-trolliert. Der Kunde spart durch das„Outsourcen“ nicht nur Zeit, son-

Die zweite BelegschaftGrößere Auftragsschwankungen sind auch in der Logistik üb-lich. Eine flexible Personalplanung ist unabdingbar. Der Perso-nalbedarf muss an die Auftragslage angepasst werden können,ohne dass dabei Arbeitsplätze der Kernbelegschaft betroffensind. Welche Möglichkeiten Zeitarbeit bietet, darüber sprachenwir mit Ingrid Hofmann, Geschäftsführerin von HofmannPersonal Leasing.

MANAGEMENT UND IT ZEITABEIT

Ingrid Hofmann,Gründerin und al-leinige Geschäfts-führerin der I.K.Hofmann GmbHmit Hauptsitz inNürnberg:

„Nachgefragt wer-den in der Logistikvorrangig Helfer,Gabelstaplerfahrer,Lagerfachkräfteoder Speditions-kaufleute. Wir kön-nen verhältnismä-ßig kurzfristig dieverschiedenstenQualifikationen zurVerfügung stellen.“ Bi

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dern auch Geld, da er seine Perso-nalfixkosten in variable Kostenumwandeln kann, die nun leis-tungsabhängig sind. Outplacementist eine Dienstleistung, die beianstehenden Entlassungen Lösungs-möglichkeiten für einen sozialver-träglichen Personalabbau bietet.

MM Logistik: Modifikationen desArbeitnehmerüberlassungsgesetzesmachten die Zeitarbeit für Logistik-unternehmer interessanter. Wasbedeutet dies im Einzelnen?Hofmann: Seit dem 1. Januar 2004gelten in der ZeitarbeitbrancheTarifverträge. Als Mitglied desBundesverbands Zeitarbeit Perso-nal-Dienstleistungen e.V. (BZA) giltfür uns der Tarifvertrag, welchermit dem Deutschen Gewerkschafts-bund (DGB) abgeschlossen unddurch den eine Lohn- und Kosten-transparenz geschaffen wurde. Fol-gende Verbesserungen bezüglichdes Arbeitnehmerüberlassungsge-setztes (AÜG) hatte dieser zur Fol-ge: Gestrichen wurde das Synchro-nisationsverbot sowie das Wieder-einstellungsverbot. Vor allem hatsich die Einsatzdauer verändert, dasheißt, Zeitarbeitnehmer könnenzeitlich uneingeschränkt in einemKundenunternehmen tätig sein.

MM Logistik: Welchen Stellenwerthat die Zeitarbeit hierzulande inder Logistikbranche?Hofmann: Einige Logistikunterneh-men nutzen die Dienstleistung

Zeitarbeit schon sehr intensiv. Mei-nes Wissens belegt DeutschlandsLogistikbranche nach Einschätzungverschiedenster internationalerUnternehmen eine Spitzenpositioninnerhalb Europas. Das mag daranliegen, dass große europäischeLogistikkonzerne in Deutschlandaktiv sind. Weiterhin haben sichviele mittelständische und kleinereLogistik-Fachunternehmen entwi-ckelt, die spezielle und trotzdemsehr umfassende Dienstleistungenanbieten. Von daher sehe ichWachstumspotenzial in dieserBranche und somit auch für dieZeitarbeit.

MANAGEMENT UND ITZEITABEIT

Im Alter von 31 Jahren gründeteIngrid Hofmann 1985 die I.K. Hof-mann GmbH, auch Hofmann Per-sonal Leasing genannt. Sie gehörtzu den Pionieren in der Zeitarbeit,einer Branche, die in ihren Anfän-gen äußerst skeptisch betrachtetwurde. Ingrid Hofmann beschäf-tigt heute über 5000 Mitarbeiterin 52 Niederlassungen in Deutsch-land und Tochterunternehmen inÖsterreich, England und Tsche-chien. Im Jahr 2004 betrug derUmsatz 125 Mio. Euro. Ingrid Hof-

mann und ihr Unternehmen er-hielten in den vergangen Jahreneine Reihe von Preisen und Aus-zeichnungen, darunter: Unterneh-merin des Jahres 2002, „Vogue Bu-siness Award“, „Bayerns Best 50“sowie „Europe’s 500“. Aktuell wur-de das Unternehmen mit dem Bay-erischen Qualitätspreis ausgestat-tet. Wenn sie Zeit findet, liest In-grid Hofmann gerne; sie malt, fo-tografiert und schaut sich be-sonders gern zur Entspannungnachts alte Schwarzweißfilme an.

INGRID HOFMANN

Zur Person

MM Logistik: Welche Trends erwar-ten Sie für die Zukunft?Hofmann: Ich sehe den Trend, dassUnternehmen nur noch ihre wich-tige Kernmannschaft beschäftigenund sich dann das zusätzliche Per-sonal auftragsbezogen hinzulea-sen. Dies erspart den Unterneh-men zu hohe Personalkosten, ent-lastet die Personalabteilungen vonAdministration und belastet nichtdas Image von Firmen, wie es häu-fig durch Entlassungen der Fallsein wird. MM

Das Interview führte MM-Logistik-Redak-teurin Ulrike Gloger

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In Zeiten knapper Investitions-mittel und hoher Bestände anvorhandenen Kranen, die zum

Teil nur noch selten oder nicht mehrgenutzt werden, sind in jüngerer Zeithäufig Überlegungen und Untersu-chungen anzutreffen, ob und mitwelchen eventuellen Einschränkun-gen sich gebrauchte Krane bei ent-sprechendem Umbau für neue Auf-gaben einsetzen lassen. Dabei wer-den mitunter Gesichtspunkte der Er-müdung, des Verschleißes und an-derer Abnutzungserscheinungen garnicht oder unzureichend, manchmalaber auch zu stark bewertet.

Auch die Terminologie für solcheMaßnahmen ist sehr vielschichtig. Eswird an dieser Stelle die häufig anzu-

treffende Bezeichnung „Modernisie-rung“ gewählt, obwohl sie nicht alleMöglichkeiten von Änderungsarbei-ten an Kranen umfasst. Wenn solcheMaßnahmen aber durch entspre-chende Fachfirmen ausgeführt wer-den, dann sind auch technische Ver-besserungen enthalten, so dass dieserBegriff fast immer zutreffend ist.

Bei umfangreichen Arbeiten ist esoft sinnvoll, die vorgesehenen Maß-nahmen in Bausteine (Module) auf-zuteilen, diese Module den üblichenBegriffen wie Instandhaltung, Um-bau, Umrüstung, Modernisierungund Automatisierung zuzuordnenund daraus sowohl eine Bezeich-nung und Einordnung des Gesamt-umfanges als auch das Zutreffen ei-ner wesentlichen Änderung (BGV D6, BGG 905) oder Veränderung(GPSG) mit den dabei nötigen Prü-fungen festzulegen. Für die Gesamt-

heit dieser Inhalte wird auch oft derBegriff Erhaltung gewählt [1 bis 3].

Bei störungsfreiem Kranbetriebund bei Einhaltung der geplantenBetriebskosten wird kaum ein Kran-betreiber technische Veränderungenvornehmen. Es müssen also Gründeoder Anlässe vorhanden sein, die zu-nächst vorbereitende, später realisie-rende Arbeiten erfordern. Aus einerVielzahl möglicher Ursachen resul-tieren einige in der Praxis häufig auf-tretende Gründe und Anlässe fürKranmodernisierungsarbeiten:� Eine hohe Ausfallhäufigkeit hatimmer wieder gleiche Ursachen.� Es kommt zu Schadens- oder Ha-variesituationen.� Die technischen Anforderungenan den Kran ändern sich.� Die Abmessungen des Krans wer-den geändert, was oft aufgrund einerUmsetzung erforderlich ist.� Merkmale wie Tragfähigkeit undGeschwindigkeiten werden erhöht.� Kranunfälle erfordern geänderteSicherheitseinrichtungen.� Vorgegebene Verfügbarkeits-kennziffern sind einzuhalten.� Die ursprünglich geplante Le-bensdauer wird verlängert.� Die Betriebskosten (etwa für In-standhaltung) sind zu reduzieren.

Reparaturunterbrechungenzur Modernisierung nutzen

Sind Änderungs- und Verbesse-rungsarbeiten am Kran zu planenund vorzubereiten, sollte das zumAnlass genommen werden, nebenden dringenden Maßnahmen auchdie erstrebenswerten Punkte aufzu-listen, zu prüfen und mit möglichstobjektiven Ergebnissen eine Ent-scheidung zu treffen. Dazu ist eszweckmäßig, die technischen Mög-lichkeiten solcher Bausteine (Modu-le) zu kennen (Tabelle 1).

Änderungen und Ergänzungender Kranausrüstung sind immer

Modernisierungin ModulenBevor Maßnahmen zur Modernisierung von Kranen festgelegtwerden, ist eine Nutzwert-Kosten-Analyse ratsam. Dazu solltejede technische Änderung quantitativ bewertet werden, damitsich der optimierte Arbeitsumfang ermitteln lässt. Eine Über-prüfung des technischen Zustands hilft beim Vermeiden miss-bräuchlicher Inanspruchnahme.

FÖRDERTECHNIK KRANE

DIETER WEHNER

Dr.-Ing. Dieter Wehner ist ermächtigterSachverständiger für Krane in 30853 Lan-genhagen. Tel. (05 11) 72 33 12, [email protected]

Vollportalkran inZweiträger-Voll-

wandbauweise fürden Containerum-schlag. Dazu ist ermit Lastaufnahme-

mittel wie Anschlag-geschirr und Sprea-

der ausgerüstet.

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dann erforderlich, wenn Kranenachträglich für einen automatisier-ten Produktions- oder Umschlags-prozess ausgerüstet werden sollen.Das kann sowohl für einen teilauto-matisierten Kran, bei dem nur eineoder mehrere Bewegungen automa-tisch unter Aufsicht eines Kranfüh-rers gesteuert werden, als auch fürvoll automatisierte Abläufe ohneKranführer der Fall sein. Aus wirt-schaftlichen Gründen hat die teil-automatisierte Ausführung bei vor-handenen Kranen mehr Gewicht.

Außer zu den bereits genanntenallgemeinen Voraussetzungen zurModernisierung von Kranen sind fürautomatisierte Abläufe zusätzlichePunkte � zum Beispiel der Einflusselastischer Formänderungen auf dieWegerfassung, der Platzbedarf derzusätzlichen Steuerungseinrichtun-gen, die Sicherheit für Menschen inallen Arbeits- und Verkehrsberei-chen � zu beachten (Tabelle 2). Ausden in den Tabellen 1 und 2 ver-merkten Einzelmaßnahmen solltennur diejenigen für eine Berücksich-tigung an dem betrachteten Kran inFrage kommen, die für die spezifi-schen Transport- und Umschlagauf-gaben einen messbaren Vorteil undNutzen – also eine Verbesserung desNutzwertes – bringen.

Je nach Anwendungvoll- oder teilautomatisiert

Aus der Vielzahl der möglichen Mo-dulen zur Modernisierung von Kra-nen sollte für jeden Einsatzfall nachmöglichst objektiven Beurteilungs-kriterien der zweckmäßigste Um-fang festgelegt werden. Dabei kanndie oft angewandte Nutzwert-Kos-ten-Analyse (NKA) hilfreich sein [4und 5]. Das Grundprinzip bestehtdarin, den Nutzwert einer techni-schen Maßnahme zu quantifizierenund mit den dafür nötigen Kosten zuvergleichen. Dazu sind die folgendenArbeitsschritte erforderlich:� Die für den Kraneinsatz notwen-digen und wichtigen Bewertungskri-terien sind zu bestimmen.� Kriterien, die zwingend für denEinsatz erfüllt werden müssen, sindfestzulegen. Das wird für alle weite-ren Betrachtungen vorausgesetzt.

� Die verbleibenden Kriterien wer-den mit der dimensionslosen Wich-tungsgröße w für den spezifischenKraneinsatz quanitifziert.� Eine tabellarische Zusammenstel-lung der zu bewertenden Kriterienmit den dazugehörenden Wich-tungsgrößen und Wertefunktionenerleichtert den Überblick.� Es wird eine Bewertung des Erfül-lungsgrads E mit dimensionslosenWerten für die betrachteten Ausfüh-rungsvarianten des Kranes vorge-nommen.� Der Nutzwert WN für die mög-lichen Varianten wird durch Multi-plikation der Wichtungsgrößen mit

den Erfüllungsgraden und anschlie-ßender Summierung ermittelt:

� Die Kosten K (einmalige Investi-tions- oder laufende Betriebskosten)für die in Frage kommenden Mög-lichkeiten werden gegenübergestellt.� Es kommt zur Auswertung durchQuotientenbildung (Nutzwert/ Kos-ten unter Beachtung der absolutenGrößen von Nutzwert und Kosten):

Weil der Nutzwert möglichst großund die Kosten möglichst gering sein

fW

K= N

W w EN = ⋅∑

FÖRDERTECHNIKKRANE

Nutzwert-Verbesserung

Erhöhung der Tragfähigkeit Änderung der Umschlagaufgaben, Produktionsänderung

Vergrößerung der Arbeitsgeschwindigkeiten

Erhöhung der Umschlagleistung, Senkung der spezifischen Umschlagkosten

Erhöhung der Einstufung fürTragwerk und/oder Triebwerke

Größere Belastungsintensität und -dauer, größere Kollektivvölligkeit

Einbau geregelter Antriebe

Erneuerung von Triebwerkskomponenten

Ersatz störanfälliger oder nicht mehr lieferbarer Bauteile der Triebwerke und der Steuerung

Änderung der Steuerung

Einbau zusätzlicher/verbesserter Sicherheitseinrichtungen

Überlasteinrichtungen, Wegbegrenzungen, Lastkollektivzähler,Umfahrsteuerungen, Distanzierungsanlagen usw.

Änderung der Stromzuführung Kabeltrommeln, Sicherheitsschleifleitungen, Kabelschleppanlagen usw.

Aufbau eines Schalt- oder Maschinenhauses

Änderung/Anpassung derAbmessungen des Kranes

Verwendbarkeit eines vorhandenen bereits gebrauchten Kranes für neue Aufgaben

Erneuerung der Elektro-Schaltanlage

Verringerung der Störanfälligkeit, Modernisierung der Schaltanlage und der Installation

Einsatz mechanisierter Lastaufnahmemittel und dafür geeigneter Wechselsysteme

Einsatz von Motorgreifern, Elektromagneten, Vakuumlasthaftgeräten, Zangen usw. mit mechanisierten Wechselsystemen

Umbau, Anpassung oder Korrektur der Kranbahn

Schienen, Schienenbefestigungen, Schienenunterlagen, Schienenstöße

Verbesserung der Kranfahreigenschaften

Manuell oder sensorisch verstellbare Führungsrollen, Installation Geradfahreinrichtung

Synchronbetrieb mehrerer Krane auf gleicher Kranbahn

Lastunabhängiger Gleichlauf, zentrale Steuerung aller Krane für schwere und sperrige Lasten

Maßnahme

Tabelle 1: Häufig vorkommende Maßnahmen zur Modernisierung von Kranen.

Sanftanlauf und -bremsung, stufenlos regelbare Geschwindigkeiten

Einsparung von Personalkosten, Verbesserung der Arbeitssicherheit

Klimatisierung, Verringerung der Korrosion, Wartung und Instandsetzung ohne Beeinträchtigung durch Witterungseinflüsse

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sollen, wird eine Maximierung desFaktors f angestrebt. Der größte Fak-tor f stellt die günstigste Variante dar.

Literatur[1] Wehner, D.: Erhaltung von Krananla-

gen. Hebezeuge und Fördermittel3/1994.

[2] Wehner, D.: Erhaltung von Kranendurch Umbau und Modernisierung.Hebezeuge und Fördermittel 7-8/1995.

[3] Wehner, D.: Auswahl nach Bewertungs-system. Hebezeuge und Fördermittel5/2005.

[4] Rinza, P., und H. Schmitz: Nutzwert-Kosten-Analyse. Düsseldorf: VDI-Ver-lag 1977.

[5] Löhner, L., und M. Walter: Modernisie-ren oder Neukauf von Kranen. Hebe-zeuge und Fördermittel 10/1996.

FÖRDERTECHNIK KRANE

Nutzwert-Verbesserung

Einbau einer Pendeldämpfungseinrichtung

Verkürzung der Kranspielzeit, Verringerung oder Vermeidung von ungewolltem Lastpendeln, Erhöhung der Arbeitssicherheit

Nachrüstung von Wegerfassungssystemen

Selbsttätiges Erreichen definierter Zielpositionen, Überwachung der Fahrkorridore

Anpassung der Kransteuerung an den Umschlagprozess

Automatisches Erreichen aller definierten Ziele, manuelle Steuerung bleibt alternativ erhalten

Installation einer Speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS)

Ablaufänderungen können programmiert werden, beliebige Verriegelungs- und Verknüpfungsfunktionen sind möglich

Sicherheitsanforderungen bei automatisierten Umschlag-prozessen

Redundanz für sicherheits-relevante Funktionseinheiten

Erhöhung der Arbeitssicherheit bei Funktionen und Bauteilen des Kranes mit hohem Risikopotential nach Gefahrenanalyse

Maßnahme

Tabelle 2: Maßnahmen des Moduls Automatisierung. Die modulare Einteilung erleichtert dieKosten-Nutzen-Analyse.

Betriebsdaten des Kranes sind kontinuierlich verfügbar, Umschlagdaten können abgerufen werden

Lastaufnahme und -abgabe nur in Sicherheitsbereichen, Abdeckung von Verkehrswegen, formschlüssige Lastaufnahme-mittel usw.

Einbau eines Informations-systems, Visualisierung

� Fachbereich Krane der VDI-Gesellschaft Fördertechnik,Materialfluss, Logistik

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Palettieren leicht gemacht

KR 40 PA heißt ein Roboter immittleren Traglastbereich aus demHause Kuka, mit dem das Unter-nehmen in neue Branchen undAnwendungen vorstoßen will. DerRoboter wurde insbesondere fürdie Tätigkeiten Kommissionieren,Palettieren und Verpacken in derLogistik konstruiert. Hervorzuhe-ben sind die leichte Bauweise, dieSchnelligkeit und die große Reich-weite des vierachsigen Roboters.Platzsparend kann er in jede Logis-tikanlage integriert werden, um

dort für den Menschen mühseligeArbeiten zu verrichten. Als ersterseiner Art hat der KR 40 PA dieEnergiezuführung voll integriert,bei Bedarf kann aber jederzeit einzusätzliches Energiesystem hinzu-gefügt werden. Der Roboter selbstbesteht aus Aluminium, sein Armaus kohlefaserverstärktem Kunst-stoff. Seine Arbeitsbefehle emp-fängt das Gerät von der bewährtenSteuerung KR C2.

� Kuka Roboter GmbH,Tel. (08 21) 7 97-40 00, www.kuka.com

Aufladevorgang wird sichererDie neuen Ladesteckvorrichtungs-Baureihen LV80, 160 und 320 wur-den speziell für das schonendeLaden von Batterien, insbesondere

von Flurförderzeugen mit undohne Elektrolytumwälzung, kon-struiert. Wichtigste Weiterentwick-lung ist die erhöhte Strombelast-

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FÖRDERTECHNIKPRODUKTE

barkeit der Hauptkontakte, diedurch eine für die Branche neuarti-ge Konstruktion der Buchsen-kontakte erreicht wird.Das bedeutet 30 bis40% höhere Strom-belastbarkeit durchgrößere Kontaktaufla-geflächen und eine geringere Kon-takterwärmung sowie einen dauer-haft niedrigen Übergangswider-stand. Der Aufbau von Stecker undDose gewährleistet laut HerstellerFormfestigkeit und Funktionssi-cherheit sowohl bei Temperatur-schocks als auch bei Stoß- oderSchwingungseinwirkungen. Zusätz-lich ist eine einfach zu lösende Ver-riegelung integriert, die dieseEigenschaften auch im rauen Fahr-betrieb sicherstellt.

� Schaltbau GmbH,Tel. (0 89) 9 30 05-1 58, www.schaltbau-gmbh.de

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Erhebliche Verbesserungen imrein funktionalen Bereich las-sen sich bei neuen Zelten und

Hallen auf Zeit unter Nutzenaspek-ten für den Kunden heute kaummehr erzielen. „Dies liegt vor allemdaran, dass die Systemhallen für ih-re Einsatzbereiche bereits optimiertund umfänglich ausgestattet sind“,sagt Franz Burgmaier, Marketinglei-ter bei Losberger Intertent GmbH,Bad Rappenau. Losberger baut neueZelte grundsätzlich eckstrebenfreiund ermöglicht damit auch an denHallenseiten die uneingeschränkteNutzung bis zum Traufbereich. DerAusstattungsgrad der Hallen um-fasst je nach Ausführung sowohl beider einfachen Kalthalle wie auch beider wärmegedämmten Halle, zumBeispiel unterschiedliche Schneelas-ten, eine umfangreiche Auswahl anFarben für Fassade und Dach oderLichtbändern.

Dennoch liegt die Tücke im Detailund hier gilt es die Systeme weiter zuoptimieren. „Dies bezieht sich dannauf die Qualität und Technik einzel-ner Komponenten, die das Produktinsgesamt optimieren“, erläutertBurgmaier. Der Trend geht zu immerkürzeren Realisierungszeiten. Kaummehr als 20 Tage vergehen nach demAuftrag bis zur individuellen Be-darfsanpassung und Fertigstellung,bei allerdings immer längeren An-frage- und Angebotsphasen vonsechs Monaten und mehr, berichtetder Losberger-Manager.

„In der Angebotsphase verändertder Interessent immer häufiger dasAnforderungsprofil für die gesuchteHalle, was natürlich auch zur Aufbe-reitung mehrerer Lösungsalternati-ven unsererseits führt“, erläutertBurgmaier. Der Beratungsaufwand,angefangen von der sachbezogenenProblemlösung bis hin zur Präsenta-

tion der möglichen Beschaffungsal-ternativen, etwa Kauf, Leasing oderMiete, habe deutlich zugenommen.

Derzeit offeriert Losberger in Ab-hängigkeit zum eingesetzten Trag-werk und der Beschaffungsart Hal-len mit eckstrebenfreien Seitenhö-hen von 6,20 bis zu 8,00 m. Ent-scheidet sich der Kunde für ein Pla-nendach, kann er dies als doppelteDachplane ausgeführt erhalten. Esgilt Wind und Wetter zu trotzen. DiePlanendach-Variantebringt dann Vorteile,wenn die Kondens-wasserbildung redu-ziert werden soll. Beidieser Bedachung fälltsie gegenüber einemeinfachen Planendachso gut wie nicht an. BeiAluminiumtragwer-ken bietet LosbergerSpannweiten bis 30 man. Schneelasten sindspannweitenabhängigbis 150 kg/m2 mög-lich. „Beides zusam-men kann bei Alumi-niumtragwerken längst nicht jeder,der Systemhallen im Markt anbie-tet“, gibt Burgmaier zu bedenken.

LOTHAR LOCHMAIER

Immer schneller dreht sich das Rad in der Wirtschaft. Flexible Kapazitäten stehen deshalb hoch im Kurs. Um ihreZelte und Hallen an industrielle Kunden zu vermieten, müssen die Anbieter rasch auf deren Bedürfnisse reagieren –und binnen zwei Wochen eine schlüsselfertige Komplett-lösung präsentieren.

LAGERTECHNIK HALLEN UND ZELTE

Business-Plätzeauf Zeit

Flexibel und indi-viduell lassen sichHallen an dieBedürfnisse derKunden anpassen.Eine umfangreicheAuswahl an Far-ben für Fassadeund Dach stehtzur Verfügung.

Bild: Losberger

Franz Burgmaier,Marketingleiterbei LosbergerIntertent:

„In der Angebots-phase verändertder Interessent im-mer häufiger dasAnforderungsprofilfür die gesuchteHalle, was natür-lich auch zur Auf-bereitung mehrererLösungsalternati-ven unsererseitsführt.“

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Auf die maßgeschneiderte Lösungsetzt die Gradinger LeichtbauhallenGmbH & Co. KG, Neuhofen.„Leichtbauhallen sind stabil, flexi-bel, günstig und können schnell auf-gebaut werden“, umreißt Unterneh-menssprecher Rüdiger Stipp die Vor-teile. Im Kundensegment der Stan-dardhalle offeriert Gradinger Leicht-bauhallen mit vier Spannweiten von8,25 bis 20,25 m, bei einer Traufhö-he bis 4,15 m. Bei den konstruktivenDetails gilt die Maßgabe „so wenigwie möglich, so viel wie nötig.“

Chaos unter Zeitdruck darf erstgar nicht entstehen. Das Längenras-ter von vier Metern gibt den Rahmenfür den systematischen Aufbau vor.Ausreichend Tageslicht schafft eindurchgängiges Lichtband in den Sei-tenwänden, wahlweise aus Polyester-profilen oder glasklarem PVC. Türenoder Rolltore kommen dahin, wo derKunde es wünscht. „Bereits aufge-stellte Hallen können jederzeit belie-big erweitert oder nachgerüstet wer-den“, sagt Rüdiger Stipp.

Für ganz anspruchsvolle Kundenhält Gradinger eine Premium-Lö-sung bereit. So sind Spannweiten von10,25 bis 30,25 m mit einer Traufhö-he zwischen 5,15 und 6,15 m verfüg-bar. Darüber hinaus werden Sonder-maße angeboten. Wärmedämmungin Wand und Dach sorgen zusätzlichfür ein gutes Raumklima. Jährlichmehr als 200 000 m≈ installieren dieMonteure von Gradinger. Business-

Plätze auf Zeit liegen also weiter imTrend. „Auch kleine und mittlereUnternehmen schätzen die indivi-duellen Möglichkeiten, ihre Produk-tion, Verkauf oder die Werkstatt ineiner flexiblen und jederzeit er-weiterbaren Leichtbauhalle unterzu-bringen“, bestätigt Stipp.

Die Branche wächst, wie etwa dasBeispiel der Firmengruppe HaltecHallensysteme GmbH mit Hauptsitz

in Memer zeigt. Das Unternehmenbeschäftigt derzeit über 120 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2004 einUmsatzvolumen von rund 30 Mio.Euro. Erst vor kurzem eröffnete dasUnternehmen in Frankfurt einenneuen Standort.

Auch Firmengründungen in Ös-terreich, Schweiz und Frankreichsind vorgesehen. „Dadurch gewin-nen wir noch mehr Nähe zum Kun-

LAGERTECHNIKHALLEN UND ZELTE

Als Lagerhalle der Firma Strubl in Nab-burg dient eine Premium-Halle mitLichtbändern im Dach und an denWänden.

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den, auch im Ausland“, sagt Firmen-sprecher Martin Franke. Auch stei-gende Rohstoffpreise kann Haltecnach eigenen Angaben bisher gutverkraften: „Höhere Stahlpreisekonnten durch effizienten Material-einkauf aufgefangen werden und da-

mit bleiben die Preise weitgehendstabil“, so Franke.

Als potenzielle Kunden aus der In-dustrie kommen so gut wie alle Bran-chen in Betracht. Als eines der an-spruchsvollen Referenzprojekte giltbei Haltec eine 34 m � 35 m große

Stahlhalle, die für einen Automobil-zulieferer in Dingolfing bei Landshuterrichtet wurde. Das Objekt ist mitErdnägeln verankert, wofür das Bau-amt eine besondere Statik verlangte,die von Haltec zur Verfügung gestelltwurde.

Aus Kundensicht liegen die ent-scheidenden Kritierien vor allem inder schnellen Lieferung und Monta-ge, aufgrund des hohen Vorferti-gungsgrades kein allzu großes Pro-blem. Auch individuelle Wünschegilt es zu berücksichtigen, wie etwaeine Unterstellhalle, die auf einerLängswand ohne Abstützung aus-kommt oder eine Verkaufshalle, dieaufgrund des Untergrunds nicht mitErdnägeln oder Dübeln befestigtwerden kann.

Derart spezielle Wünsche erfor-dern von den Anbietern einiges Ta-lent zur kreativen Improvisation: „Indem oben beschriebenen Fall habenwir auf Betongewichte gesetzt, dieseoptisch an die Erfordernisse einerVerkaufshalle angepasst und daraufgeachtet, dass sie trotz hoher not-wendiger Ballastierung nicht volu-minös wirkte“, erläutert Franke.

Zelte und Hallen auf Zeit sind al-so alles andere als Standard und erstrecht keine Massenware. So hat zumBeispiel Haltec für ein Möbelhaus inHanau eine Halle als Sonderver-kaufsfläche auf einer Tiefgarage er-richtet. Verankerungen waren nichtzulässig und Alternativstandortenicht gewünscht. Seitliche Abspan-nungen kamen aufgrund optischer

Die hauptsächlichen Anwendungen liegengrößtenteils im Lagerbereich. Hier geht eszum einen um Lagergebäude, die vorüber-gehend eingesetzt werden, um zum Beispielbefristeten zusätzlichen Lagerbedarf abde-cken zu können. Des Weiteren kommen Systemhallen auf-grund ihrer schnellen Bauweise und günsti-gen Kostenstruktur bei eingeschossigen Lö-sungen immer häufiger auch für die dauer-hafte Nutzung zum Einsatz.

Weitere Anwendungsfelder sind Verkaufsräu-me für den Handel oder Produktionshallen inder Industrie. Alle Aufgaben können heutedurch Systemhallen sehr gut erfüllt werden,wenn nicht mehrgeschossig gebaut werdensoll. Spannweiten mit einer Schneelast ab 75 kg/m≈ sind etwa bei den von Losbergerangebotenen Hallen ohne Zwischenstützenbis 30 m möglich. Bei Stahltragwerken kannmit einer Mittelstütze bis 50 m Spannweitegebaut werden.

ANWENDUNGSFELDER

Von der Lagerhalle bis zum Verkaufsraum

LAGERTECHNIK HALLEN UND ZELTE

Halle als Sonderverkaufsfläche – mit oder ohne spezielle Bodenverankerungmöglich.

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Mängel nicht in Frage. Somit wurden Betongewichte eingesetzt,die eine Gesamtballastierung von 24 t erreichen mussten undtrotzdem nicht zu voluminös wirkten. Zudem wurden von Hal-tec kostengünstige und wiederverwendbare Sonderankerplattenentwickelt, die die Standardankerplatten mit den eingesetztenGewichten koppeln.

Die namhaften Kunden aus der Industrie schätzen weiterhindie Vorteile der Systemhallen. Losberger bedient Unternehmenaller Größen und nahezu aller Branchen. Dazu zählen Daimler-Chrysler, BASF, BMW, Siemens, Porsche, VW, Audi, MetroGruppe, Lidl, Rehau, Edeka und Aldi.

„Die eckstrebenfreie Bauweise ist für den Kunden von gro-ßem Vorteil“, argumentiert Franz Burgmaier. Sie ermöglicht vorallem die lückenlose Flächennutzung der Hallen-Wandbereichefür das Lagern auf Paletten oder in Regalen bis in den Traufbe-reich. „Damit kann für gleiches Geld einfach mehr in der Halleuntergebracht werden“, so der Marketingleiter.

Trend ist, was man sich leisten kannEin ganz neues Produkt in der Produkt-Pipeline hat die ElfleinTextilüberdachungen GmbH in Bad Neustadt a. d. Saale. „Wirhaben ein neues Lagerzeltsystem namens Easy auf den Markt ge-bracht, mit Blick auf das untere Preissegement“, erläutert Ge-schäftsführer Olaf Elflein. Die Traufhöhe beträgt dabei generell3,5 m, das System hat eine Spannweite zwischen sechs und achtMetern, bis hin zu zehn Metern mit Planen- oder Blechverklei-dung. Es hält einer Schneelast von 25 kg/m≈ stand.

Letzten Endes ist es nicht entscheidend, aus welchem Mate-rial der Business-Platz aus Zeit besteht. Olaf Elflein bringt dieanspruchsvollen Bedürfnisse der Kunden auf den Punkt: In denmeisten Fällen käme es auf schnelle und kostengünstige Lösun-gen an, die binnen zwei bis drei Wochen umgesetzt werden sol-len, weil zum Beispiel ein großer Auftrag mehr Lagerkapazitäterfordert.

Die Unternehmenagieren nach dem Kos-ten/Nutzenaspekt, siesuchen meist nicht dieausgefallene Ästethik.Olaf Elflein: „Für denKunden ist ein Zelt einZelt. Was man sich leis-ten kann, ist momentander Trend.“ MM

� Elflein Textilüberdachungen

� Gradinger Leichtbauhallen

� Haltec Hallensysteme

� Losberger Intertent

� Herchenbach Industrie-Zeltbau

www.mm-logistik.de

LAGERTECHNIKHALLEN UND ZELTE

Lagerzeltsystem Easy wendet sich an das „untere Preissegment“.

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Individualität hat wie so oft ihrenPreis. „Viele Unternehmen arbei-ten heute mit branchen- oder

firmenspezifischen Ladungsträgern,die in standardisierten Durchlaufre-galen häufig nicht lauffähig sind,weil zum Beispiel die Fußabständeder Behälter nicht mit den Rollenab-ständen der Durchlaufbahnen über-einstimmen oder die Bremsrollennicht greifen“, verweist Klaus Eisen-menger, Gebietsverkaufsleiter Südder Bito-Lagertechnik BittmannGmbH mit Sitz in Meisenheim aufdie klassische Problemstellung im

tagtäglichen Praxiseinsatz. „Gleich-zeitig wollen immer mehr Firmendie Vorteile der Durchlauftechniknutzen.“ Zu diesen Vorteilen zählt inerster Linie die Realisierung des Fifo-Prinzips, nach dem zuerst einge-

lagerte Artikel auch als Erstes ent-nommen werden, aber auch dasselbsttätige Rollen der Paletten undBehälter auf Durchlaufbahnen in die Entnahmeposition � beschicktund kommissioniert wird dann anunterschiedlichen Seiten.

Mit Durchlaufregalen könnenUnternehmen dieses First-in-First-out-Prinzip einhalten � Chargen-überwachung und Qualitätskon-trolle sollten so kein Problem mehrsein. Außerdem wird die Überwa-chung von Haltbarkeitsdaten oderProduktionsserien wesentlich er-leichtert. „Durch die Beseitigungüberflüssiger Regalgänge sparenUnternehmen im Idealfall bis zu30% an Lagerraum ein und errei-chen dabei Wegzeitreduzierungenvon 40 bis 70%“, sagt Eisenmenger.„Zudem können sie dank der kurzenWege für Nachschub und Kommis-sionierung ihre Staplerleistung er-heblich steigern.“

Spezifische Anpassungensind zunehmend erforderlich

Weil jedoch nicht alle Firmen mitstandardisierten Ladungsträgern ar-beiten, sind heute vermehrt Son-derlösungen im Einsatz. Deshalbpasst beispielsweise Bito seine stan-dardisierten Durchlaufsysteme ankundenspezifische Ladungsträgermit besonderen Anforderungen an.Die Ladungsträger werden imDurchlaufregal etwa durch denEinsatz speziell entwickelter Trag-rollen zum Laufen gebracht und mit Bremstragrollen abgebremst.Wegzeiten und Lagerraum lassensich dadurch auch mit nicht-standardisierten Ladungsträgern reduzieren.

Zu unterscheiden sind dabei ganzgrundsätzlich immer zwei Arten vonDurchlaufregalen: Schwerlastregalefür Paletten sowie Behälterregale.

Anpassungenabseits der NormDurchlaufregale sind sowohl im Behälter- als auch im Paletten-bereich eine oftmals sinnvolle Lösung zur Reduzierung derWege- und Lagerkosten. Entsprechen die Ladungsträger jedochnicht ganz der Norm, sind individuelle Anpassungen unbedingterforderlich, um die gewünschten Rationalisierungseffekte zuerzielen.

LAGERTECHNIK DURCHLAUFREGALE

THOMAS WÖHRLE

In diesem Stück-gut-Durchlaufregalkommen sich Be-schicker und Kom-missionierer nichtin die Quere. Vonder einen Seite derRegalzeile wirdbeschickt, von deranderen kommis-sioniert.

Klaus Eisenmenger, Gebietsverkaufs-leiter Süd bei Bito, Meisenheim:

„Durch ein spezielles Regal-Tuningkönnen Unternehmen alle Vorteile derDurchlauftechnik nutzen, ohne auf die gebräuchlichen Ladungsträger zuverzichten.“

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LAGERTECHNIKDURCHLAUFREGALE

Karlheinz Heere, ProduktmanagerRegale bei Jungheinrich, Hamburg:

„Tiefenstapelsysteme können heutzu-tage eine attrak-tive Alternati-ve zu denDurchlaufre-galen sein.“

In Kolli-Durchlaufregalen kann ausden Kartons mit zusätzlicher Pick-by-Light-Unterstützung kommissioniertwerden.

Dr. ThorstenSchmidt, Abtei-lungsleiter amFraunhofer IML,Dortmund:

„Die Herstellermüssen aufgrundder großen Anzahlan Elementen –Röllchen – die Sys-teme im Detail op-timieren.“

� Regalbauer im Verband für Lagertechnik und Betriebs-einrichtungen e.V.

www.mm-logistik.de

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„Durchlaufregale für Paletten wer-den heute überwiegend als Schwer-kraft-Rollenbahn beziehungsweiseals Schwerkraft-Rollenleiste ausge-führt, der Längstransport der Palet-ten ist dabei optimal“, erklärt Dr.Thorsten Schmidt, Abteilungsleiterdes Bereichs „Maschinen und Anla-gen“ am Fraunhofer-Institut für Ma-terialfluss und Logistik (IML) inDortmund. „Demgegenüber rüstetman die Durchlaufregale für Behäl-ter fast durchweg mit Kunststoff-Röllchenleisten aus. Ein ideales För-dergut besitzt hier eine quader-förmige Form und einen unnach-giebigen, glatten Boden.“ Abwei-chend von diesen Normvorstellun-gen muss man die Sonderbehältnisseanalysieren.

Dabei haben sich die Restriktio-nen längst verschoben. „Von dertechnischen Machbarkeit her ist dieModifikation von Sonderbehältnis-sen in Durchlaufregalen heute ei-gentlich kein Problem mehr“, sagtKarlheinz Heere, bei der Junghein-rich AG, Hamburg zuständig für denBereich Regale. „Was im Einzelfallwirtschaftlich sinnvoll ist, lässt sichimmer am besten im Rahmen einesPraxisversuchs mit ein bis zwei Pa-letten beim Kunden herausfinden.“

So habe sich beim Paletten-Längs-transport aufgrund des äußerst sta-bilen Unterbaus in aller Regel die Europalette als ideal erwiesen, wo-bei hier in letzter Zeit auch zuneh-mend Anfragen vor allem aus Ost-europa in Richtung Sonderpalettengehen.

Paletten und Behältermüssen rollfähig sein

Die Bretter müssen dabei immer ei-ne gewisse Mindesthöhe und dieKlötze eine bestimmte Breite auf-weisen. Die Abmessungen und Ge-wichte stellen dagegen heute für dieStabilität keine entscheidende Be-schränkung mehr dar. „Auch derQuertransport ist technisch weitge-hend gelöst“, so Heere, „vom Preisher ist dieser allerdings häufig nochzu teuer.“ Das Marktvolumen imDurchlaufregalbereich schätzt er ak-tuell dabei jedoch auf etwa 50 bis 60 Mio. Euro im Jahr. Interessantseien daher zunehmend auch die Al-ternativen zu den klassischen Durch-laufregalen: wie Drive-in-Tiefensta-pelsysteme, das Jungheinrich-DIS-System und Einschubregalvarianten.

Sollen Behälter für die Lagerungin Durchlaufregalen geeignet sein,müssen sie zumindest die Voraus-setzung erfüllen, dass sie nämlichrollfähig sind und einen glattenund ebenen Boden aufweisen. „Im

Fall von Palettendurchlaufregalensollten die Paletten über Kufen inLängsrichtung verfügen“, ergänzt

Wolfgang Manz, Vertriebsleiter fürRegaleinrichtungen bei SSI Schäfer.Sind diese Voraussetzungen nicht er-füllt, handelt es sich also per Defini-tion um Sonderbehältnisse, fordertsein Unternehmen von dem jeweili-gen Kunden Muster an, die auf ihreKompatibilität mit den Regalsyste-men geprüft werden. „Wir testendann, inwieweit wir durch eine An-passung der Rollenbahnen an die La-dungsträger eine Lösung herbeifüh-ren können, beispielsweise indemdie Abstände der Trag- und Brems-rollen verringert werden“, sagtManz. So hat SSI Schäfer darüberhinaus ein neues Kolli-Durchlaufre-gal entwickelt, das als Kommissio-nierlager sowie zur Pufferung undMaterialbestellung eingesetzt wer-den kann.

Individuelle Anforderungen, wiesie in Firmen häufig aufgrund der je-weiligen Gegebenheiten vor-herrschen, benötigen individuelleLösungen. Wenn sich jedoch Anwen-der und Hersteller frühzeitig an einenTisch setzen und gemeinsam nachder technisch und ökonomisch sinn-vollsten Lösung suchen, lassen sichEffizienzgewinne durch den Einsatzvon Durchlaufregalen beziehungs-weise alternativen Systemen in jedemFall realisieren. Wie so oft, kommt esin erster Linie auf den Willen zur Zu-sammenarbeit an. MM

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LAGERTECHNIK PRODUKTE

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Klappbarer Großvolumenbehälter

Smart-Box ist eine für Logistik undLagerhaltung konzipierte, volu-menreduzierbare Big-Box-Serie für

den Food- und Non-food-Bereich.Abhängig von derBoxenhöhe liegt die

Volumenreduzierung imLeerzustand zwischen 54und 66%. Ein ergonomi-scher Verschluss erleichtertdas Zusammenklappen der

Wände der mit einer statischenAuflastung von 5000 kg stapelbarenGroßboxen. Zwei oder drei Kufen

verleihen der Grundversion einehöhere Widerstandsfähigkeit undStabilität und ermöglichen dieBewegung mit Hubwagen oderStapler. Die Smart-Box gibt es ingeschlossener und perforierter Aus-führung. Besonderes Augenmerkwurde laut Unternehmensangabenauf abgerundete, gut schließendeFlächen gelegt. Für den Food-Bereich verhindert die ausgeprägteBodenform jeglichen Wasserstau.

� Bekuplast GmbH,Tel. (0 59 44) 93 33-0,www.bekuplast.com

Mit Fachböden individuell in die HöheWem Länge und Breite eines Lager-ortes nicht genug Fläche bieten,kann jetzt auf das neue Fachboden-Hochregalsystem Meta High-Clip

zurückgreifen: Regalzei-len von bis zu zwölfHöhenmetern sinddamit möglich. Dazuhat das Unternehmenseine Multi-Stabil-Fach-böden mit einemzukunftsorientiertenStützenprofil kombi-niert. Das Ergebnis istein Fachboden-Hochre-gal, das auch auf engs-tem Raum Flexibilitätbietet. Meta High-Clip

ist dabei ein System aus zweiLösungen: Die eine heißt Fachbo-den-Hochregal, die andere Fachbo-den-Geschossanlage. Beide könneneine Raumhöhe bis zu 12 m opti-mal ausnutzen, Feldlasten bis zu7,5 t und Fachlasten von 80 bis zu400 kg aufnehmen. Der Einbau derFachböden erlaubt eine 100%igeNutzbarkeit der Fachbreite. Die jenach Kundenwunsch verzinkt odernach RAL kunststoffbeschichtet lie-ferbaren Böden sind im 25-mm-Raster verstellbar, 300 bis 800 mmbeträgt die Fachtiefe.

� Meta-Regalbau GmbH & Co. KG,Tel. (0 29 32) 9 57-0, www.meta-online.de

Lagerleitsystem für manuelle Lager

Wamas K ist ein hochstandardisier-tes Softwarepaket für die effizientePlanung, Steuerung, Optimierungund Kontrolle der Material- undInformationsflüsse in manuellgeführten Lagern. Dem Lagerleit-system zugrunde liegt ein Konzeptmit Fokus auf die Prozessführungder Lagerabläufe, der Informatio-nen und der Ressourcen. Wamas Kwurde aus den Kernfunktionen derSoftwareprodukte Wamas M und Pvon Salomon entwickelt. Zum Ein-satz kann die Software in allen gän-gigen Lagertopologien kommen –Einplatz-, Mehrplatz-, 2/3-Platz-,Kanal-, Pool-, Block- und Durch-lauflager. Der einfache Aufbau derSoftware ermöglichst es, die Para-metrierung selbstständig durchzu-führen. Durch die Wamas-Thin-Client-Technik kann weltweit überInternet in die Lagerprozesse einge-griffen oder einfach nur Informa-tionen über den aktuellen Lager-stand abgerufen werden. Kunden,die sich in die Wamas-K-Service-organisation einbinden lassen, wer-den ständig über Neuentwicklun-gen und neue Software-Releasesinformiert und können laufendneueste Updates der Releaseserhalten.

� Salomon Automation GmbH,Tel. (00 43-3127) 2-00,www.salomon.at

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LAGERTECHNIKPRODUKTE

KI-Soft Beverage Solutions ist ein vollständig in jede beste-hende Arbeitsumgebung integrierbares Softwaresystem für

die Blocklagerverwaltung mit integriertem Daten- und Prozess-management für Voll- und Leergut in der Getränkeindustrie.Liegen beim herkömmlichen Sortierprocedere die Kosten beietwa 5 Eurocent und bei der kistenbezogenen Sortierung sogarbei rund 25 Eurocent pro Flasche, entsteht bei einem Sortiervo-lumen von 40 000 Flaschen ein täglicher Fixkostenblock vonrund 10 000 Euro – hier liegen Optimierungspotenziale brach.

Die als komplette Supply-Chain konzipierte, für Flaschen undFässer ebenso wie für Kisten, Gläser und Werbeartikel geeigne-te Logistiksoftware umfasst die Prozesssteuerung für die Voll-gutverwaltung und Kommissionierung sowie die Leergutver-waltung und -sortierung. Für diese beiden Funktionen agierendie Außenlager wie der Handel physisch wie datentechnisch alsSchnittstellenpartner. Die für die Supply-Chain-Funktionen derSoftware eingesetzte KI-Soft-Produktfamilie ist unterhalb desERP der Kunden angesiedelt und vollständig integriert – mitübergreifendem Datenmanagement über die drei Layer der ein-gesetzten KI-Soft-Programme als wesentlichem Leistungsmerk-mal für Transparenz und Online-Verfügbarkeit aller gewünsch-ten Prozesse. KI-Soft Beverage Solutions steuert den Warenein-gang, die Einlagerung und den Nachschub, die Kommissionie-rung von Aufträgen, die Bestandsverwaltung und die Warenla-gerung sowie die Organisation und die Verfolgung des Waren-flusses im Lager. Je nach Anforderung können die Kommissio-niersysteme der KI-Soft-Familie einzeln oder kombiniert sowieautomatische Behälter-und Hochregallagersyste-me angeschlossen wer-den. MM

Voll- und Leergutclever verwaltenEin innovatives Software-System optimiert die bisherzeitraubenden und kostspieligen Prozesse der Leer-gut- und Vollgutsortierung in der Getränkeindustrie.

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� Knapp Systemintegration

www.mm-logistik.de

Als Komplett-lösung für dasManagement vonLeer- und Vollgutin integriertenSupply-Chain-Prozessen vonGetränkeabfüllernund dem Groß-handel konzipiert:KI-Soft BeverageSolutions.

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Mobile Verladeschienen undRampen, die für das rich-tige Niveau bei der Verla-

dung sorgen, gibt es in den verschie-densten Größen, mit unterschied-lichen Profilen und je nach Last mitvielen technischen Raffinessen.Oberstes Ziel: Auf den Verladeschie-nen und Rampen müssen kleineRollcontainer ebenso sicher wie gro-ße Baumaschinen nach oben undunten transportiert werden können.„Die wichtigsten Eigenschaften vonVerladeschienen sind ein einfachesHandling und eine hohe Tragkraftbei geringem Eigengewicht“, bringtes Alfons Schmidle von Altec, Sin-gen, auf den Punkt.

Bei den Verladeschienen hat sichAluminium als Werkstoff durchge-setzt. „Es gibt zwar ein paar Spezial-produkte aus Stahl, diese haben sichin der täglichen Praxis jedoch einfachals zu schwer erwiesen“, hält JörgSchumacher von Schumacher Verla-desysteme, Köln, fest. „Auch Pro-

dukte aus Kunststoff, die aus denUSA importiert wurden, konntensich bisher nicht durchsetzen.“ Da-her ist der vorherrschende WerkstoffAluminium, da dieser leicht und ro-bust ist. „Die Aluminium-Schienenund -Rampen sind trotz ihres gerin-gen Eigengewichtes hoch belastbar.Sie sind witterungsbeständig undwartungsfrei“, zählt Schuhmacherauf. Das Unternehmen bietet einegroße Auswahl an hochwertigen Alu-minium-Auffahrschienen an. DieModellpalette reicht von 0,4 bis 30 tTragfähigkeit pro Paar sowie Längenvon 1,5 bis 5,5 m. Zusätzlich sindSonderkonstruktionen möglich.

Ein umfangreiches Programmvon leicht handhabbaren Alumi-nium-Verladeschienen wird von derFirma Altec, Singen, hergestellt. Eshandelt sich um Verladeschienen inden unterschiedlichsten Längen undBreiten für den Verladebereich von200 bis 2000 kp. Das gelochte, auf-gewarzte Profil ist äußerst rutschfestund ermöglicht ein sicheres und ru-higes Auffahren von Geräten, Wa-gen, Schubkarren und dergleichen.Die AOS-Rampen von Altec beste-hen aus einer hochfesten, witte-rungsbeständigen Aluminiumlegie-rung und wurden entwickelt, um beigeringer Bauhöhe und minimalem

Gewicht eine relativ hohe Tragkraftzu erreichen. Das am unteren Aufla-gepunkt angebrachte Keilprofil sorgtfür einen homogenen Übergangvom Erdboden auf die Schienen.Standardmäßig sind alle Verlade-rampen mit einer Abrutschsiche-rung ausgestattet.

Last bestimmt überwiegenddie Art der Rampe

Auch der Geschäftsbereich LST-Alu-minium (ALN) der LST GmbH ausHerrsching bietet verschiedensteAluminiumprodukte an, von Verla-derampen in allen Größen und Be-lastungsklassen über Lauf- undKabelbrücken bis hin zu Koffern undmedizinischen Transportkisten.Geht es um Leichtigkeit, empfiehltdie LST den Bereich Medline. Dieseleichten Rampen unterstützen nichtnur den medizinischen Kranken-und Behindertentransport, sonderneignen sich auch zum Verladen vonkleinen bis mittleren Lasten. DieseRampen sind platzsparend unterzu-bringen und mühelos zu transpor-tieren. Mit Hilfe einer Gaszug-Fe-derunterstützung lassen sich dieFesteinbaurampen mit sehr gerin-gem Kraftaufwand aus- und ein-klappen.

Wird die Last schwerer, kann derAnwender auf die Linie Conline vonLST zurückgreifen. Diese umfasstAuffahrrampen für Minibagger bishin zu klappbaren Heckrampen fürschwere Lkw-Anhänger. „Die Trag-fähigkeit der Auffahr- und Verlade-rampen reicht von 1 bis 5 t bei klei-nen Rampen bis hin zu 25 t bei gro-ßen Rampen“, zählt MichaelSchwienbacher, Geschäftsführer derLST-Group, auf. „Dadurch bietenwir unseren Kunden für jedes An-wendungsgebiet die optimale Ram-penlösung.“

Mit Gabelstapler befahrbareLangrampen für die direkte Verla-dung vom Straßenniveau in Lkwoder Gebäude werden als stationäre

Höhen überwindenGeht es darum, Stapler oder Hubwagen schnell und sicherauf einen Lkw oder einen Lkw auf einen Bahnwaggon zu fahren,kommt man um Verladeschienen und mobile Laderampen nicht herum. Dabei sind Form und Ausstattung keine Grenzen gesetzt. Ähnlichkeit zeigen sich höchstens im Werkstoff – Alu-minium wird bevorzugt.

DISTRIBUTION VERLADESCHIENEN

Die Fahrbahn für dieVerladung von Lkw aufdie Bahn besteht ausvier schweren Längs-profilen, die auf gan-zer Länge gefräst unddaher sehr griffig sind.

Ohne mobileVerladerampenwäre die Be- undEntladung von Lkw um einigesmühsamer.

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oder mobile Ausführungen sowie mitoder ohne Verladeplattform angebo-ten. Ein Beispiel ist die mobile Verla-derampe BK912 aus dem Haus Butt,Großenkneten, die häufig für die Be-und Entladung von Lkw und Contai-nern verwendet wird. Auf Grund dermittig angeordneten Schwimmachselässt sich die mobile Verladerampegut verfahren und benötigt währenddes Rangierens äußerst wenig Platz.Die mobile Verladerampe wird miteiner Handhydraulikpumpe (wahl-weise: elektrohydraulische Pumpe)von der letzten Einsatzhöhe auf dieneue Verladehöhe und dann in Stel-lung gebracht. Das Pumpenventilwird geöffnet, die Rampe senkt sichauf den Boden des Lkw/Containers.Die Mittelachse geht in Schwimm-stellung. Da die Mittelachse währenddes Ladens keinerlei statische Aufga-ben übernimmt (Achse trägt nichtmit), gibt es kein Einknicken des Sta-plers mit seiner Last, während er denAuflagepunkt der Lippe überfährt.Nach Beendigung des Be- bezie-hungsweise Entladevorgangs wirdder Sicherheitsketten-Schnellver-schluss gelöst und das Hydraulikven-til geschlossen. Die Rampe wird mithydraulischer Handpumpe hochge-pumpt, so dass der Lkw nach Lösender Sicherheitsketten vorfahrenkann. Die Rampe ist bereit für dennächsten Ladevorgang. Zum Verfah-ren ist die Rampe entweder mit einerkardanisch aufgehängten Gabel-klammer oder einer Vorrichtung zurAufnahme über eine Ballenklammerversehen.

Auswahlkriterien sind meistunterschiedlicher Natur

Generell müssen bei der Auswahl derVerladeschienen folgende Eckdatenbeachteten werden: So darf gemäßder Berufsgenossenschaft eine Stei-gung von mehr als 30% bei Verlade-schienen nicht überschritten wer-den. Zudem müssen die Verlade-schienen im Einsatz gegen Abrut-schen gesichert sein. Um Personen-oder Sachschäden zu vermeiden,müssen die Rampen mit geeignetenMitteln auf der Ladefläche verankertwerden. Dafür wird die Rampe ent-weder mit einer Kette an der Lade-

fläche befestigt oder das Auflager derRampe und die Ladefläche werdendurchbohrt und mit einem Bolzenverankert. Eine weitere Variante: DieRampen können mit einem Veran-kerungsbügel zwischen der Ladeflä-che und der Bordwand gesichertwerden.

Darüber hinaus ist zum einen dasGewicht des Fahrzeugs und der Ma-schine für die Auswahl entscheidend,zum anderen der zu überwindendeHöhenunterschied und der Achsen-abstand zwischen Vorder- undHinterachse des Fahrzeugs bezie-hungsweise die Länge des Raupen-fahrwerks. Ob der schräge Transportnach oben funktioniert, hängt auchvon der Oberfläche der Rampen ab.Während bei Verwendung in ver-schmutzten Umgebungen ein rauesProfil gefordert ist, in dem sich derDreck nach unten löst, ist zum Bei-spiel bei Containern mit kleinerenRollen ein rutschfestes Profil gefragt.Hier bietet sich etwa Warzenquin-tettblech für die Verwendung beiFahrzeugen mit Gummibereifung anoder eine Gummiauflage bei Fahr-zeugen mit Kettenantrieb.

Bei den Verladestationen imBahnbereich sind die Anforderun-gen hoch. „Mit einer Traglast von biszu 40 t und mit über 200 000 Bela-dungsvorgängen pro Rampe undJahr kam auch noch die Anforderungnach einem maximalen Eigenge-wicht von 900 kg erschwerend hin-zu“, erinnert sich Fritz GottliebSchmid, Geschäftsführer der FGSGmbH, Hohenfels, an ein Projekt fürdie Österreichischen Bundesbah-nen. „Gleichzeitig sollte die Rampeeinfach und von einer Person zu be-dienen sein.“ Die ÖBB hatte bereitseine Musterrampe mit einem ande-ren Aluminium-Spezialisten er-probt, musste aber erkennen, dassvor allem die hohe Verladefrequenzmit den herkömmlichen Methodennicht zu meistern waren. Die ent-scheidende Idee der FGS war, dassdie Fahrbahn aus vier schwerenLängsprofilen mit einer Länge von jesechs Metern besteht. Die Profilewerden auf der ganzen Länge gefrästund sind daher sehr griffig. Wegendes Abstands von 60 mm zwischen

DISTRIBUTIONVERLADESCHIENEN

Michael Schwien-bacher, Geschäfts-führer der LST-Group:

„Zur Zufriedenheitunserer Kunden,auf die wir höchs-ten Wert legen, istaber auch eine pro-fessionelle Kunden-betreuung notwen-dig – schnelle Auf-tragsabwicklungund termingerechteLieferung durchunsere hauseigeneLogistikabteilung.“

Bei der Verladunggroßer Baumaschi-nen kommt esunter anderem aufdas richtige Profilder Verladeschie-nen an.

den Profilen stellt auch Schmutzoder Schnee auf der Fahrbahn keinProblem dar. Daraufhin stattete dieFGS alle Verladestationen der ÖBBmit mobilen Verladerampen aus.„Die mobilen Verladerampen sindbereits ohne Probleme drei Jahre inBetrieb“, hält Schmid fest. In derZwischenzeit ist dieses Produkt inmehreren europäischen Ländernetabliert.

Expertenmeinung in denmeisten Fällen gefragt

Die wenigen Beispiele zeigen, dassdie Auswahl bei Verladeschienen im-mer sehr mit der Anwendung ver-knüpft ist. Daher sollte man auch beieinem scheinbar einfachen Produktwie Verladeschienen oder Rampenauf den Rat der Experten hören. Sobekräftigt Michael Schwienbacher,Geschäftsführer der LST-Group mitHauptsitz in Herrsching: „Unserepersönliche Beratung gewährleistetein auf die Anforderungen des Kun-den optimal abgestimmtes Produkt.Zur Zufriedenheit unserer Kunden,auf die wir höchsten Wert legen, ge-hört aber auch die professionelleKundenbetreuung, schnelle Auf-tragsabwicklung und termingerech-te Lieferung durch unsere hauseige-ne Logistikabteilung.“ Diese Mei-nung teilt Schmid. „Gerade beiGroßkunden ist die Beratung undein Service innerhalb von 24 Stun-den ein absolutes Muss.“ MM

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� 15 m messenden TK-Hallen in-stalliert sind, konnten die Gebäude-abmessungen gegenüber dem Ein-bau herkömmlicher Regalanlagenum rund 60% reduziert werden.

Kompakte Lagerung gepaartmit Automatisierung

Klug integrierte Systeme, Teunz, hatfür den in der Schweiz führendenLogistkdienstleister Galliker als GUin Dagmersellen ein Logistikzen-trum mit Tiefkühl-Hochregallagerrealisiert, das Ende 2004 in Betriebging. Das 18-gassige, auf –28 °C tief-gekühlte Hochregallager mit sechsKurven-RBG von Dambach bietetPlatz für 16 380 Paletten und lagertvorwiegend Brotprodukte von Hi-Co-Pain, Foodprodukte von Nestleund von weiteren Mandanten.

Und Viastore Systems, Stuttgart,realisiert für Gordon Food Service,Nordamerikas größten Foodservice-Distributor, das gesamte interne Ma-terialflusssystem für deren neuesKentucky Distribution Center inShepherdsville mit einer Kapazitätvom mehr als 50 000 Paletten in dreiseparaten Lagerhallen für Frische-und TK-Waren. Die Anlagen werdenvon neun Viapal-RBG bedient, dieFördertechnik enthält unter ande-

rem drei Hochgeschwindigkeits-Shuttle-Systeme von Gebhardt För-dertechnik.

Welche Bauweise, welche Lager-techniken, welche Fördersystemeund Steuerungen sind derzeit ge-fragt? „Nach unseren aktuellen Er-fahrungen sind Projekte im BereichVerschieberegalsysteme häufig dis-kutierte Ansätze“, wie ManfredSchleicher, Leiter Planung und Pro-jektierung bei SSI Schäfer, Giebel-stadt, betont. „Aufgrund der Mög-lichkeit – und wir haben hier Pio-nierarbeit geleistet – Verschiebere-galsysteme zu automatisieren, er-schließen sich für diese Technik vorallem im TK-Bereich neue Perspek-tiven. Kompakte Lagerung gepaartmit automatisierten Ein- und Ausla-gerprozessen optimiert die beidenHauptkostentreiber Kältetechnikund Personalkosten auf ein Mini-mum. Der Einsatz ist in erster Liniefür die Vollpalettenabwicklung ge-eignet.

Laut Ulrich Schlosser, Prokuristund Vertrieb Logistiksysteme beiWitron Logisitk + Informatik, Park-stein, findet man „in den seltenstenFällen ein Palettenhochregallager inSilobauweise. Üblich sind Paletten-oder Behältersysteme, die in Kühl-

Manfred Schlei-cher, Leiter Pla-nung und Projek-tierung bei SSISchäfer, Giebel-stadt:

„Nach unseren ak-tuellen Erfahrun-gen sind Projekteim Bereich Ver-schieberegalsyste-me häufig disku-tierte Ansätze.“

Bild

: SSI

Sch

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Auf –26 °C temperiertesTiefkühl-

Hochregal-lager für Obst

und Gemüsefür Frigorizados

La Huerta in Mexico: die 13 m � 23 m � 34 mgroße Anlage bietet in drei Gassen 13 200 Stellplätze.

Bild

: SSI

Sch

äfer

Clever gebaut, cool gelagert

DISTRIBUTION TIEFKÜHLLOGISTIK

Tiefkühllagersysteme, meistens aus Flächen- und Kapazitätsgründenals Hochregallager ausgeführt, erfreuen sich stetiger Nachfrage, denn

Convenience Food und TK-Gerichte sind gefragter denn je. TK-Hochregal-lager, sozusagen die professionelle XXL-Vorstufe für die eigene Haushalts-

Kühltruhe, stellen hohe Ansprüche an Planer, Technikproduzenten und Betreiber.

REINHARD IRRGANG

Ein erster Blick auf neuere Tief-kühllagersysteme belegt zumeinen den konstanten Bedarf

an TK-Anlagen als auch den Einsatzunterschiedlicher Lagertechnikenund -systeme. So baut Sivaplan der-zeit für den Fleischfabrikanten B+CTönnies Deutschlands größtes Tief-kühllager in Rheda-Wiedenbrück.Das 100 m lange, 55 m breite undrund 33 m hohe TK-Hochregallagerin Kanallagertechnik bietet Platz fürrund 40 000 Paletten und wird Ende2005 in Betrieb genommen. Wie Si-vaplan-Geschäftsführer Dr. Hegelebetont, errichtete Sivaplan den Kom-plex „in der vorteilhaften Silobau-weise und lieferte die gesamte Lager-und Fördertechnik“.

Vier RBG sorgen in dem auf kon-stant –22 °C temperierten Lager füreine Gesamt-Ein- und Auslagerleis-tung von 230 Paletten/h. Unterstütztwird der Materialfluss durch das vonder Decke abgehängte, rund 650 mlange Palettentransportsystem. Zu-dem ermöglicht die Lagersoftware Si-vasoft mit dem „Channel-Reverse-Verfahren weitgehend ein gangüber-greifendes Bedienen der Kanäle“.

Zu den jüngsten TK-Projektenvon SSI Schäfer zählt das für Cold-store in Hamm realisierte Distribu-tionszentrum für Fleischwaren, indem vier Schwerlast-Verschiebe-regalanlagen, die automatisch perLVS „Ant-Basic“ geöffnet und ge-schlossen werden, 12 000 Paletten-stellplätze bieten. Durch die Wahlvon Verschieberegalen, von denen jezwei in jeder der beiden 55 m � 37 m

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phase auch bei einem Tiefkühlpro-jekt optimiert abläuft.

Tiefkühllagertechnik wird lautDr. Hegele heute „nur noch von we-nigen spezialisierten Anbietern be-arbeitet: „Insofern kann Sivaplanvon sich behaupten, dass für die Re-alisierung eines TK-Lagers norma-lerweise die vorhanden Standard-techniken zum Einsatz kommen.“Dabei gilt aber, dass die Anwendungder Standardtechnik zu einem maß-geschneiderten Produkt für denEndkunden genutzt wird.

Manfred Schleicher sieht „ein Po-tential von jährlich zwei bis drei Pro-jekten unterschiedlicher Prägung inDeutschland sowie ein ähnliches Po-tential im EU-Raum. Die aktuellenAnfragen zeigen insgesamt eine Be-lebung und damit einen wachsendenTK-Lager-Bedarf.“ Für UlrichSchlosser ist „der positive Trend fürTiefkühlprodukte ungebrochen,und dieser Markt wird sich auch inden nächsten Jahren im B-to-B- wieim B-to-C-Bereich entsprechendentwickeln.“ Zudem werde derMarkt für mechanisierte Systeme imTK-Bereich weiterwachsen: „Ak-tuelle Planungsanfragen bei Witronbelegen diesen Trend eindeutig.“

„Die Kühllogistik hat aufgrundder Entwicklung auf dem Lebens-mittelmarkt in Deutschland und Eu-ropa eine gleich bleibend wichtigeBedeutung“, so Frank Apel, Ge-schäftsführer bei Viastore Systems,Stuttgart. Klaus Eisenmenger, Ge-bietsverkaufsleiter Süd der Bito-La-gertechnik Bittmann, Meisenheim,beurteilt die Nachfrage nach Tief-kühllagersystemen in den nächstenJahren als „weiter steigend“. MM

DISTRIBUTIONTIEFKÜHLLOGISTIK

� Sivaplan

� SSI Schäfer

� Klug

� Viastore

� Gebhardt

� Dambach

� Witron

� Bito

www.mm-logistik.de

Frank Apel,Geschäftsführer beiViastore Systems,Stuttgart:

„Die Kühllogistikhat aufgrund derEntwicklung aufdem Lebensmittel-markt in Deutsch-land und Europa ei-ne gleich bleibendwichtige Bedeu-tung.“

Ulrich Schlosser,Prokurist undVertrieb Logistik-systeme bei WitronLogistik + Informa-tik, Parkstein:

„Gerade im BereichTiefkühllogistik istman gut beraten,ausschließlich aufStandards zu setzen,deren Tiefkühltaug-lichkeit hinreichendverifiziert ist.“

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zellen integriert sind. Da die Unter-haltskosten eines Kühllagers immerein wesentliches Entscheidungskri-terium sind, liegt der Fokus auf einermöglichst kompakten Lagerformmit doppelttiefer Lagerung in Behäl-ter- oder Palettenlagern“.

„Aus Kostengründen wird die Ka-nallagertechnik immer stärker zurStandardbauweise in TK-HRL, soDr. Hegele, der Geschäftsführer vonSivaplan, Troisdorf. Da sich in einemKanal bis zu zwölf Paletten dicht andicht hintereinander postionieren

lassen, sind kompakte und kos-tengünstige Lager möglich.Zudem lassen sich per„Channel Reverse System

die Paletten per RBG im Pa-rallelgang auch von der gegen-

über liegenden Seite übernehmen.Sivaplan operiert mit der besondersfür Paletten mit mehr als 1000 kg Lastempfehlenswerten Dreipunktlage-rung für Palettenquer- oder -längs-einlagerung, die eine Teilung des Ka-nalfahrzeugs erfordert.

Reichen für die Realisierung vonTK-Lagersystemen Standardtechni-ken aus oder gilt es stets, kundenin-dividuell maßgeschneiderte Systemeeinzusetzen? Manfred Schleicherganz explizit: „Ich habe noch keinenKunden mit einer sogenanntenKomplett-Standardlösung gewin-nen können. Jedes Projekt hat seine,Specials‘ die in unterschiedlichstenFeldern wie IT, Fördertechnik, La-gertechnik oder Arbeitsplatzausstat-tung zu finden sind.“ Die Einzel-komponenten seien in der Regelnicht problematisch, „aber im Sys-temverbund ist jede Anlage immerkundenspezifisch“.

Spezialisierte Anbieterdominieren den Markt

„Gerade im Bereich Tiefkühllogistikist man gut beraten, ausschließlichauf Standards zu setzen, deren Tief-kühltauglichkeit hinreichend verifi-ziert ist“, so die Erfahrung von UlrichSchlosser: Witron ist aufgrund desausgereiften Systemportfolios undstandardisierter Lösungen wie CPS,MPS oder OPM nicht gezwungen,projektspezifisch neue Entwicklun-gen zu tätigen, so dass die Hochlauf-

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Gerade im Ersatzteilbereich istdie schnelle, präzise Belieferung

von Kunden ein Muss und letztlichausschlaggebend für die Kunden-zufriedenheit. In vielen Bereichen istaus Kundensicht der Preis ein inzwi-schen ebenso wichtiges Kaufkrite-rium wie die spätere Ersatzteilver-sorgung. Nahezu alle Hersteller vonInvestitions- und Konsumgütern le-gen ihr Augenmerk daher sehr starkauf den After-Sales-Service.

Der in Schweinfurt ansässigeDienstleister Schäflein Logistics hatam Standort Röthlein ein 12 000 m2

großes Logistikzentrum in Betriebgenommen, das auf die speziellenAnforderungen der Ersatzteillogistikzugeschnitten ist. Zusätzlich zu kon-ventionellen Regalanlagen undFachbodenregalen wurde auch einautomatisches Kastenlager (AKL)mit einer Kapazität von 25 000 Eu-robehältern eingebaut. Hauptau-

genmerk bei dieser Investition wardie Schnelligkeit und Sicherheit imAuftragsdurchlauf. Gerade im Auto-matikbereich konnte Schäflein dieDurchlaufzeiten nahezu halbieren,bei einer Lieferqualität von über 98%.

Täglich verlassen über 1000 Sen-dungen das Lager, die zu einemGroßteil als Paket europaweit ver-schickt werden. Die Auftragsdatenwerden von den Kunden überSchnittstelle direkt an das Lagerver-waltungssystem von Schäflein über-geben und zur Kommissionierungfreigegeben. Scannergestützt steuerndie Mitarbeiter im Paletten- undFachbodenlager die angezeigtenPlätze an, entnehmen die Mengenund bestätigen die Entnahme. ImGegensatz dazu erfolgt die Kommis-sionierung im Automatikbereichnach dem Prinzip Ware-zu-Mann.Das heißt die Auftragspositionenwerden über die Fördertechnik zuinsgesamt sieben festen Kommissio-nierplätzen transportiert, die abge-rufenen Mengen entnommen unddie Entnahmen vom Mitarbeiter am

Bildschirm bestätigt. An der zentra-len Pack- und Versandstation wer-den die Auftragspositionen konsoli-diert und verpackt. Abhängig vonGewicht und Größe des Packstückssowie vom Zielort und der Maxi-mallaufzeit schlägt das Transport-managementsystem den optimalenTransportweg vor und übergibt dieSendungsdaten an Express- und Pa-ketdienstleister oder an Spediteure.Mit dem Druck des Lieferscheinsund des Versandlabels werden dieAufträge abgeschlossen, die Packstü-cke versandfertig gemacht und größ-tenteils direkt in die Depots derTransportnetzwerke eingespeist. Ge-rade durch die direkte Einspeisungin Speditions- und Paketnetzwerkewerden den Kunden lange Bestell-fenster geboten, was gerade im Er-satzteilgeschäft ein echter Zeit-, Kos-ten- und Qualitätsvorteil ist.

Der Warenzugang im Lager wirdzum Teil ebenfalls über Schäflein ge-steuert. Abhängig vom Verbrauchs-oder vom Bedarfsverlauf der Warenwerden die Lagerbestände dispo-niert und nachbestellt. Gleichzeitigorganisiert Schäflein auch denTransport vom Lieferanten ins Lager.Im Wareneingang werden die Warennach der Sicht-, Mengen- sowie Do-kumentenprüfung als Bestandszu-gang im eigenen LVS und analogauch im Kundensystem erfasst. Beibestimmten Produkten übernimmtder Logistikdienstleister auch diePrüfung von Materialeigenschaften.Eigens dafür sind direkt im Lagerbe-reich technische Prüfeinrichtungeninstalliert, mit denen zum BeispielAbmessungen und Materialbeschaf-fenheit festgestellt und in Datenblät-tern protokolliert werden.

Als ungeplanter Lagerzugangwird von Schäflein auch die Retou-renabwicklung übernommen. Ana-log der Normalabwicklung werdendie Wareneingänge geprüft, Retour-gründe protokolliert und die weite-re Warenverwendung mit der Quali-tätsabteilung des Kunden abge-stimmt. MM

Organisierter Kleinteileversand

ACHIM SCHÄFLEIN

Insbesondere im schnellen und zuverlässigenAuftragsdurchlauf liegen die Stärken des neuen, 12 000 m2 umfassenden Logistikzentrums von Schäflein Logistics im fränkischen Röthlein.

DISTRIBUTION ERSATZTEILLOGISTIK

Durch die direkteEinspeisung derPackstücke in Spe-ditions- und Paket-netzwerke kannder Logistikdienst-leister Schäfleinseinen Kundenlange Bestellfensterbieten, die im ErsatzteilgeschäftVorteile bieten.

Bild: Schäflein Logistics

Achim Schäflein ist Geschäftsführer vonSchäflein Logistics, 97520 Röthlein, Tel. (0 97 21) 65 90-5 00, [email protected]

� Schäflein Logistics

www.mm-logistik.de

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DISTRIBUTIONINTEGRIERTE SYSTEME

Tracking und Tracing ist der Me-gatrend in unserer Branche“, so

Johann Löttner, Vorsitzender des Be-reichsvorstandes von Siemens L&Aanlässlich des 4. Europäischen Fach-presse-Kongresses des Unterneh-mens in Offenbach. Für die Kundensei die Durchgängigkeit der Infor-mationen in der gesamten Versor-gungskette entscheidend für denMarkterfolg. Die beiden noch immergetrennten Systemwelten LES (Lo-gistic Execution Systems und MES(Manufacturing Execution Systems)will Siemens L&A auf Basis der IT-

Architektur Simatic aus demSchwesterbereich Siemens Automa-tion and Drives (A&D) miteinanderverbinden. Nahtlos durchgängig sol-len dann die Prozesse von der Ein-gangslogistik über die Fertigungs-steuerung bis hin zur Ausgangslogis-tik und der Warendistribution sein.Beide Systemwelten verschmelzen zueiner einheitlichen Prozessland-schaft zum Logistic and Manufactu-ring Execution System (LMES). Sowird zum Beispiel ein lückenlosesTracking and Tracing über die ge-samte Lieferkette – unter Einbezie-hung der Transportdaten des jewei-ligen Transportdienstleisters – mög-lich. Johann Löttner ist überzeugt:„Die wichtigsten Innovationen für

die Zukunft werden auf der IT-Ebe-ne stattfinden.“ Immerhin gibt es einenormes Einsparpotenzial, beruhendoch 50% der Stillstandszeiten dar-auf, dass die logistische Kette unter-brochen ist, also kein Material da ist,so Tilo Brandis Leiter des Geschäfts-gebietes Electronic Assembly Sys-tems von Siemens L&A.

Die wachsenden Anforderungenan Integrierbarkeit soll der neue För-derer Dematic C-L100 erfüllen, derim Oktober zur Cemat dem Fachpu-blikum vorgestellt wird. Dabei han-delt es sich um den Vorreiter einerneuen Produktlinie von Paketförde-rern mit kompletter Integration vonSoftware, Steuerungselementen,modularen und flexiblen Layout-Konzepten. MM

Die Mauern fallenDer Siemens-Bereich Logistics and Assembly(L&A) will mit seiner durchgängigen System-architektur von der Logistik bis in die Ferti-gung die Mauern zwischen den Systemwelteneinreißen.

Der neue Förderer Dematic C-L 100 fürintegrierte Logistiksysteme.

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L&A

„Die wichtigstenInnovationen fürdie Zukunft werdenauf der IT-Ebenestattfinden“,

prophezeit JohannLöttner, Vorsitzen-der des Bereichs-vorstandes, undreißt schon malsymbolisch dieMauern zwischenden IT-Systemenein.

� Siemens L&A

www.mm-logistik.de

Übertemperatur auf den Punkt gebrachtDie Temperatur-WarnetikettenJumbo-Celsi-Dot ermöglichen dieeinfache, kostengünstige Überwa-chung von Transporttemperaturen.Der Versender platziert eine han-delsübliche, farbig auffallende Rundetikette auf der Verpackung.Diese dient als Blickfang zum ra-schen Lokalisieren der darauf ange-brachten, 20 mm � 20 mm mes-senden selbstklebenden Warneti-kette. Für automatische Auswer-tungen ist es ratsam, jede Seite derPalettenverpackung mit Celsi-Dotzu belegen. Der Versender doku-mentiert mit einer Kamera jede

ausgehende Palette. Werden 54 °Cüberschritten, ändert das ursprüng-lich weiße Etikett seine Farbe inSchwarz – ein Beweis für die Über-schreitung der Grenztemperatur.

� Dipl.-Ing. Ernest Spirig (Schweiz),Tel. (00 41-55) 222 69 00,www.spirig.com

Premium-Sendungsdienst für hochwertige GüterDie Stückgutkooperation 24plusSystemverkehre bietet jetzt mit„24plus Safety“ ein neues Produktfür sogenannte High-Value-Goodsan. Dabei ersetzt ein Satellitennavi-gationssystem den Aufwand, diepersönliche Übergabe wertvollerGüter auf einem Übergabescheinfestzuhalten. Basis des Dienstes istdas System Webfleet der Datafacto-ry AG. An jedes Packstück einer Sa-

fety-Sendung wird ein zigaretten-schachtelgroßes GPS-Ortungsgerätangebracht. Die Box nimmt in freidefinierbaren Zeitabständen eineOrtung vor und meldet den gegen-wärtigen Aufenthaltsort und auchden Fahrzeugzustand (fahrend, ste-hend) an ein Zentralsystem. DerTansportablauf wird protokolliert.

� 24plus GmbH & Co. KG,Tel. (0 66 21) 92 08-0, www.24plus.de

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DISTRIBUTION PRODUKTE

Lieferwagen mit Kühlmaschine

Bei seinen Kühl- und Frischdienstfahrzeugen arbeitet Peugeotmit dem Saarbrücker Karosserie-Fachbetrieb (SKF) zusam-men. Egal ob Partner, Expert oder Boxer: Alle Baureihen sindmit hochwertigen, ATP-zertifizierten Isolationsausbauten von

SKF ausgestattet. DieKühleinbauten in selbst-tragender Sandwich-Bau-weise bestehen aus einerglatten GFK-Außenhaut(glasfaserverstärkterKunststoff), hinter-

schäumt mit einem passgenau auf die Fahrzeug-Innenkonturgeformten Polyurethan-Schaumkern. Schiebe- wie Flügeltürensind mit Doppeldichtungen isoliert. Der gesamte Ausbau istspaltfrei aus einzelnen Paneelen zusammengesetzt und wasser-sowie dampfdicht versiegelt. Bei Beschädigungen lassen sichdaher einzelne Teilstücke kostengünstig erneuern. Der Ver-dampfer sitzt im Laderaum an der Decke, ohne die Blechhautdurch eine Montageöffnung zu durchbrechen. Die BaureihenPartner und Expert sind daher Garagen- und Bürsten-Wasch-anlagen-tauglich.

� Peugeot Deutschland GmbH,Tel. (06 81) 8 79-2 15, www.peugeot.de

Gasfedern erleichtern Handhabungvon LadungsträgernRichtig dimensioniert und fach-gerecht eingebaut überzeugen diekinematischen Vorteile der hydro-pneumatischen Lift-O-Mat-Gas-federn auch in der Automobillogis-tik: Zuverlässiges, gedämpftes Öff-nen und Schließen von Klappen,Fächern und Zwischenlagen ohnegroßen Kraftaufwand – das sindPluspunkte, die sich beim Bau von Ladungsträgern für Zulie-ferteile nutzen lassen. Die Gasfedern gestatten es dem Werkerin der Montage, sowohl die Abdeckhaube als auch die einzel-nen Deckel und Fächer eines Ladungsträgers ohne großenKraftaufwand aufzustellen und die Bauteile sicher zu entneh-men – das spart Zeit und Kosten ein.� Stabilus GmbH, Tel. (02 61) 89 00-0, www.stabilus.de

Stahlpin erschwert ContainerbruchDie Einweg-Container-Schlösser Ferrolock sind seit kurzemnach ISO/PAS 17712 zertifiziert. Solche High-Security-Seals,seit den Terroranschlägen in den USA im internationalenLadungsverkehr zwingend vorgeschrieben, sind laut NormSicherheitsverschlüsse aus einem Material wie Metall oderMetallkabel, die dazu dienen, ein Eindringen in den Containerzu verzögern beziehungsweise eine unbefugte Manipulationerkennbar zu machen. In der Standard-Version besteht Ferro

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Soweit müssen Sienicht fliegen, um neueMärkte zu erobern!

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DISTRIBUTIONPRODUKTE

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lock aus einem 72 mm langen,mit Plastik ummantelten Stahl-pin und einem ebenfalls kunst-stoffüberzogenen, zylindrischenKörper von 36 mm Länge. Bei-de Teile verfügen über eine iden-tische laufende, einmalige Num-mer und eine neutrale Prägung. Ab einer Bestellmenge von800 Stück sind ohne Mehrkosten kundenbezogene Prägungenmöglich, Logos und die Wahl freier Standardfarben inklusive.Selbst die Lieferung von mit Barcodes versehenen Container-schlössern ist möglich. Der Barcode wird im Heißprägeverfah-ren aufgebracht, was der Abriebfestigkeit und Lesbarkeit beiKunstlicht zugute kommt.� Ferrotec GmbH, Tel. (0 45 33) 39 65, [email protected]

Wirtschaftliches Nfz-FlottenmanagementDas Management von Transportern, Gabelstaplern, Anhän-gern und anderen Nutzfahrzeugen bietet Chemion Logistikjetzt mit dem Nfz-Fleetmanagement seinen Kunden an. Unter-nehmen, die diese Dienstleistung nutzen, können die Auslas-tung und Verfügbarkeit ihrer Spezial- und Nutzfahrzeuge opti-mieren und den Koordinations- und Verwaltungsaufwand aufden Logistik-Spezialisten übertragen. Das Angebot berück-sichtigt die individuellen Anforderungen jedes Kunden. DieKonsequenz: Prozesskosten für Neu- und Ersatzbeschaffung,Versicherung und Fahrzeugfinanzierung sowie das Controllingder Nfz-Flotte werden deutlich reduziert, alle Leistungen fach-und termingerecht erbracht. Auf Wunsch können auchZusatzservices wie Tank- und Servicekarten oder eine 24-Stunden-Hotline in Anspruch genommen werden.� Chemion Logistik GmbH,Tel. (02 41) 30-7 32 64, www.chemion.de

Robustes Be- und EntladesystemEin neues automatisches Verladesys-tem von FAB, eine Alternative zurseitlichen Be- und Entladungvon Nutzfahrzeugen, kannauch nachträglich direkt ineinen Standard-Lkw oder-Sattelauflieger integriertwerden. Das zum Patentangemeldete System hat ein hochbelastbares Kunststoffglieder-band als wartungsfreien, reinigungsfreundlichen Transport-teppich, der nur noch einen einzigen Antrieb benötigt. Diedadurch mögliche geringe Systemhöhe von 130 mm sichertein Maximum an nutzbarem Fahrzeugvolumen. Das von einerPerson bedienbare System ist für Lasten bis zu 24 t ausgelegt,mit Handhubwagen befahrbar und eignet sich für unter-schiedlichste Ladungsträger und Arten von Gütern. Zum Ein-satz kommt die Innovation insbesondere im Lebensmittelbe-reich, in der Papier-, Chemie- und Automobilindustrie.� FAB GmbH, Tel. (0 77 41) 96 76-1 70, www.fab-materialfluss.de

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Beim Öffnen eines Pakets vonManufactum, Waltrop, desAnbieters der „guten Dinge“,

sollte der Hunger nicht allzu großsein. Denn es könnte passieren, dassdezenter Maisgeruch den Magen desEmpfängers heftiger knurren lässt.Verursacher sind zartgelbe Polster-flocken – offensichtlich nicht ausStyropor. Statt der vielfach üblichen„Stoßfänger“ auf Erdölbasis füllt einauf Maisstärke basierendes Produktden Karton.

„Diese biologisch abbaubarenChips können in der Biotonne oderauf dem Kompost entsorgt werden“,signalisiert ein Beipackzettel. Dochweil die Skepsis überwiegt, landet dasumweltfreundliche Polstermaterial

komplett in der Restmülltonne. Wermöchte schon, dass die Müllabfuhrdie Biotonne wegen falscher Füllungungeleert stehen lässt?

Bei der Natura VerpackungsGmbH, Rheine, hat man für solcheFälle vorgesorgt. „Wir drucken zumBeispiel auf unsere Beutel aus biolo-gisch abbaubarem Kunststoff eineTelefonnummer auf. Bei Entsor-gungsproblemen können uns dieVerbraucher anrufen, und wir küm-mern uns um eine schnelle Lösung.“Was Heike Koch, Mitarbeiterin desEntwicklers, Produzenten und Ver-treibers von Verpackungen aus Bio-kunststoffen, als seit langem prakti-ziertes Vorgehen des Unternehmensbeschreibt, deckt sich mit dem, wasdie Interessengemeinschaft Biolo-gisch Abbaubarer Werkstoffe e.V.(IBAW), Berlin, für außerordentlichwichtig hält. Harald Kaeb, seit 1999Vorsitzender des genannten Bran-chenverbandes, sagt warum: „Wirbefinden uns in der Markteinfüh-rungsphase eines innovativen Werk-stoffs, dessen eine Stärke der voll-ständige biologische Abbau ist. Dasmüssen wir ganz deutlich kommu-nizieren und bei Fragen oder Pro-blemen auf jeden Fall weiterhelfen.“

Die Politik gewährt ZeitDass sich bisher das von den Unter-stützern der neuen Werkstoffklassevorgesehene Verwerten als proble-matisch erweist, hängt wesentlich

mit deren Marktanteil zusammen.Der liegt zurzeit bei lediglich einemPromille des Gesamtmarkts für Poly-merwerkstoffe. Zu gering, um ein eigenes Verwertungssystem wirt-schaftlich zu betreiben, wie es dieVerpackungsverordnung (VVO) ur-sprünglich forderte. Doch mit dernovellierten VVO haben Herstellerund Vertreiber der Biokunststoffewichtige Zeit gewonnen: Parallel mitdem Aufbau des Marktes können siebis Ende 2012 für eine rundum funk-tionierende Verwertung sorgen.

Mit einer im Rahmen der Inter-pack 2005 herausgebrachten Hand-lungsempfehlung an Hersteller undVertreiber der Biokunststoffe schlägtder IBAW ein Szenario vor, dasinnerhalb der nächsten sieben Jahreden Aufbau der Verwertungsschienein drei Phasen vorsieht. In Phase 1steht Daten sammeln, informierenund Vertrauen schaffen auf demPlan. Das ist die Basis, damit in Pha-se 2 der Ausbau der geregelten Ver-wertung vonstatten gehen kann. Die

Verpackung

en natureVERPACKUNGSTECHNIK UMWELTSCHUTZ

Verpackungen aus biologisch abbaubaren Werkstoffen rückenzunehmend ins Interesse der abpackenden Industrie. Der Auf-bau eines flächendeckenden Verwertungssystems könnte ihnenzum Durchbruch verhelfen. Kombiniert mit Transportverpa-ckungen aus Wellpappe bietet sich umweltbewussten Unter-nehmen eine rundum umweltfreundliche Verpackungslösung.

CLAUDIA TREFFERT

Die neuen extrudierten Netzeauf Basis von Pflanzenstärkefassen 2,5 kg Obst.

Verpackungsmate-rialien wie Well-pappe und Papierkönnen mehr: Werwill, lässt Messe-stände daraus bau-en, wie den vomVerband DeutscherPapierfabriken aufder Interpack.

Bild: Treffert

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sollte schließlich in Phase 3 so gutfunktionieren, wie es die dann gel-tende VVO fordert.

Für Harald Kaeb steht außer Fra-ge, dass sich das alles bis 2012 wievorgesehen realisieren lässt. Zumalsich – aller Voraussicht nach – bis da-hin die Marktstellung der Biokunst-stoffe deutlich verbessert. Denn dieumweltfreundlichen Verpackungen(deren Rohstoffe überwiegend aufFeldern wachsen) kommen schonjetzt bei den Verbrauchern gut an –nicht nur bei denen, die zu Biopro-dukten greifen.

Darüber hinaus spricht die bereitsheute absehbare Preisentwicklungder Biowerkstoffe für deren Einsatzals Alternative zu erdölbasierten Ver-packungsmaterialien. Kaeb: „Mitrund 400 Euro je Tonne ist Stärkeschon heute wettbewerbsfähig zuMassenkunststoffen. Die schlagenmit rund 1000 Euro je Tonne zu Bu-che.“ Der promovierte Chemikerschaut zuversichtlich in die Zukunft,weil mit dem Ausbau der Produk-

tionskapazitäten die hohen Entwick-lungskosten weniger ins Gewicht fal-len. Und: „Muss ich ausführen, waspassiert, wenn der Rohölpreis weitersteigt..?“

Bis 2020 könnten mindestens10% aller Kunststoffanwendungen

mit Biokunststoffen abgedeckt wer-den, schätzt man im Verband. ImVerpackungssektor sind sogar höhe-re Prozentzahlen denkbar. Formtei-le, Polster- und Füllmaterialien, Fo-lien, Tüten und Kantenschützer, alldas lässt sich schon heute aus biolo-gisch abbaubaren Werkstoffen pro-duzieren. Ein Segment fehlt aller-dings in dieser Liste: die Transport-verpackungen. Hier hat mit derWellpappe ein alt bekannter, trotz-dem innovativer und ebenfalls aufnachwachsenden Rohstoffen basie-render Werkstoff immer noch dieNase vorn.

Klassiker bleibt interessantDie Diskussion um die Umwelt-freundlichkeit von Transportverpa-ckungen aus Wellpappe im Vergleichmit Mehrwegsystemen aus Kunst-stoffen wurde vor Jahren zum Teil er-bittert geführt. „Heute steht das The-ma nicht mehr so weit oben auf un-serer Agenda“, stellt Angelika Christ,Geschäftsführerin des Verbandes derWellpappen-Industrie (vdw) e.V.,Darmstadt, klar. „Unsere Mitgliederbeschäftigen sich weit mehr mit Fra-gen zum optimalen Produkt- undTransportschutz oder mit Marke-tingaspekten.“

Dennoch kommt die Umwelt-freundlichkeit immer wieder malaufs Tapet. Und sei es indirekt, bei-spielsweise über die Transportkos-ten. In Darmstadt zitiert man dazuaus einer Studie des französischenWellpappenverbandes aus dem letz-ten Jahr. Danach lassen sich die

VERPACKUNGSTECHNIKUMWELTSCHUTZ

basierend auf erneuerbaren Rohstoffenbasierend auf Erdöl

Quelle: IBAW und Firmenaussagen

F&E, Prototypen,Testanlagen

Marktentwicklung,Großanlagenbau

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200000

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Weltweite Produktionskapazitätvon Biokunststoffen

Harald Kaeb, Vorsitzender des IBAW,Berlin:

„In zwei Jahren gehören Verpackun-gen aus Biokunststoffen in den Super-märkten zur Regel.“

Innerhalb dernächsten zweiJahre soll sich dieProduktionskapa-zität für Biokunst-stoffe verdoppeln.

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: IBA

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Mehrwegsysteme nur bei kürzerenTransportdistanzen von bis zu200 km punkten; sofern die Gebin-dereinigung im Rahmen bleibt. Beiweiteren Strecken liegt der Vorteileindeutig bei den Einweggebinden.Der Grund dafür: die insgesamt nie-drigeren Transportaufwendungen,der grundsätzliche Wegfall der Rei-nigung und die hohe Recyclingquo-te. In Deutschland liegt die Recy-clingquote bei nahezu 100%.

Ob der Wellpappe mit den Bio-kunststoffen ein neuer Konkurrentbei den Transportverpackungen her-anwächst, hängt von der Kreativitätder Werkstoffentwickler ab. Daraufjedoch müssen Unternehmen, die –wie das aus Waltrop – die Umwelt imBlick haben, nicht warten. Mit demWellpappenkarton als Transport-schutz und Polsterchips sowie Hül-len aus Biokunststoff haben sie heu-te schon in vielen Fällen eine um-weltfreundliche Verpackungslö-sung. MM

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VERPACKUNGSTECHNIK UMWELTSCHUTZ

Angelika Christ, Geschäfts-führerin des vdw, Darmstadt:

„Aktuelle Studien belegen, dassVerpackungen aus Wellpappe Kostensparen und die Umwelt schonen.“

� Manufactum

� Natura Verpackungs GmbH

� IBAW

� VDW

� IWIS

www.mm-logistik.de

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: vdw

Transportkosten um bis zu 35% re-duzieren, wenn die Ware auf maßge-schneiderten Paletten gelagert wird.Was für individuell angefertigteWellpappensteigen keine Schwierig-keit sein sollte, bereitet standardi-sierten Kunststoffsteigen schon Pro-bleme. Erst wenn die Menge desTransportguts eine eigene Paletten-form geboten sein lässt und wenndank logistischer Konzepte keine lee-ren Paletten zurücktransportiertwerden, schlägt der Mehrweggedan-ke positiv zu Buche.

Ökologische Vorteile sichtbarÖkologische Vorteile für die Well-pappe ergaben sich auch bei einer2003 von der Interessengemein-schaft der WellkartonindustrieSchweiz (IWIS), Zürich, in Auftraggegebenen Untersuchung mit demTitel „Transportgebinde im ökologi-schen Vergleich“. Danach können

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VERPACKUNGSTECHNIKPRODUKTE

Eichfähiger Datenspeicherdirekt auf dem PC

Soehnle hat ein Software-Modulentwickelt, das in Verbindung miteinem Computer einen eichfähigenDatenspeicher für Wäge- oderDimensionsmessergebnisse reali-siert. Es wird keine zusätzlicheHardware mehr benötigt. Die Soft-ware ist mit einem Eichzähler gesi-chert und läuft ohne weitere eichre-levante Maßnahmen wie Verplom-bung oder Ähnliches auf handels-üblichen PC. Alle geeichtenelektromagnetischen Waagen mitEG-Bauartzulassung können über

verschiedene Schnittstellen ange-schlossen werden. Jeder abgelegteDatensatz besteht aus Datum undUhrzeit, Index zur Identifikationund Wäge- sowie gegebenenfallsDimensionsmessergebnissen.

� Soehnle Professional GmbH & Co. KG,Tel. (0 71 92) 28-8 82, www.soehnle-professional.com

Effizient Kennzeichnen und KontrollierenDie Standard-Software DSS-Mana-ger ist exakt auf die Ansteuerungund Vernetzung der Etiketten-

druck-Spendesysteme von Bluhmabgestimmt. Damit können Kenn-zeichnungssysteme realisiert wer-

den, mit denen Waren, Kartonsund Paletten nach dem EAN128-Standard in der Produktion etiket-tiert werden. Bei der Palettenetiket-tierung wird im Standard miteinem Basislayout gearbeitet.Die konstanten Daten zurEtikettenerstellung könnenaus einer Datenbank gelesenwerden, die variablen Datenwerden einfach per Textdateiübertragen. Im Notfall, wennetwa die Verbindung über dasNetzwerk ausfällt, kann der DSS-Manager mit einer eigenen Daten-versorgung und nach der manuel-len Eingabe der Datenselektionweiter etikettieren. Die Software istsomit die zentrale Verbindung zwi-schen Leitstandebene, Fördertech-nik und Etikettendruck-Spender.

� Bluhm Systeme GmbH,Tel. (0 22 24) 77 08-6 15, www.bluhmsysteme.com

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Hohe Dynamik und Traglastab 20 kg – das sind für Dr.Volker Wünsch die beiden

wesentlichen Merkmale, die sich inder Bauart eines Kommissionierro-boters niederschlagen. Ansonstengibt es für den Bereichsleiter Hand-habung beim Roboterhersteller Reis,Obernburg, keine baulichen Eigen-heiten: „Hinsichtlich der Bauweiseist jeder Robotertyp zum Kommis-sionieren geeignet.“ Die Spezialisie-

rung liegt für ihn vielmehr im Zu-sammenspiel zwischen Roboter undPeripherie. „Entscheidend ist daskomplette Zellenkonzept“, erläutertWünsch, „die Zuführung, Speiche-rung und der Abtransport der Pro-dukte und Paletten sowie die Gestal-tung des Greifers.“

Was einen Kommissionierroboterausmacht, ist die hohe Anpassungs-fähigkeit. „Die Applikation machteinen Roboter zum Kommissionier-roboter“, erklärt Bernd Schnoor, KeyTechnology Manager im Bereich Lo-gistics bei der Kuka Roboter GmbH,Gersthofen. So baut Kuka Standard-roboter in großen Stückzahlen, die

laut Schnoor „dementsprechendgünstig sind“. Die Applikation kanndann von Logistik-Integratoren, wieder IMT Robot AG, Stuttgart, vorge-nommen werden, die alles um denRoboter herum entwickeln und op-timieren. Bei IMT wird dazu „logis-tik- und softwareorientiert“ gearbei-tet, wie Frank Hack, Geschäftsbe-reichsleiter Vertrieb berichtet.

Zunehmende Komplexheitzwingt zur Optimierung

Aber auch von Roboterherstellernwie Reis werden Anpassungen vor-genommen. So erhält der Kunde einSystem „aus einer Hand“, inklusiveWerkzeuge und Peripherie. Das sollihm die Projektabwicklung erleich-tern. Schließlich mache die hohe An-wendungsflexibilität, die beim Kom-missionieren gefordert sei, die Auf-gaben komplex genug, sagt Reis-Ma-nager Wünsch. Gerade diese Schwie-rigkeit wollen Logistik-Integratorenwie IMT den Roboterherstellern,aber auch den Kunden, abnehmen.„Vor allem bei komplexen Kommis-sionieraufgaben hängt der Erfolgwesentlich von optimierten Prozes-sen ab“, so IMT-Manager Hack.

Bei IMT werden die Roboter inAbhängigkeit der Aufgaben ausge-wählt. „Der Geschwindigkeit unddamit der Ausbringung des Kom-missioniersystems kommt dabei ei-ne große Bedeutung zu“, erläutertHack. Die Gründe dafür liegen für

ihn in der Sicherstellungder Wirtschaftlichkeit,die je nach Anwendung

unterschiedliche Anpassun-gen erforderlich machen

kann. „4-Achs-Roboter sind teil-weise schneller als 6-Achs-Robo-ter“, berichtet der IMT-Manager,

jedoch brächten die fehlendenzusätzlichen Achsen mehrFlexibilität.

Die für die Anwendung eines Kommissionierrobo-

Roboter als Packer

JOSEF KRAUS

Noch ist beim Kommissionieren Handarbeit sehr verbreitet.Aufgrund anstehender Rationalisierungsmaßnahmen in den Warenverteilzentren wird jedoch der Roboter als Packerverstärkt Einzug erhalten. Zur Auswahl stehen Standard-und Spezialgeräte.

VERPACKUNGSTECHNIK KOMMISSIONIEREN

Automatisches Depalettieren vonGetränkekästen unterschied-licher Größe von sortenreinenPaletten auf der Fachmesse

Interkama 2005. Der Roboterbaute damit gemischte

Paletten auf.

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ters erforderliche Flexibilität ergibt sich für Hack aus der „Ver-schiedenartigkeit der Packmuster“. Sie mache „das maschinelleVerpacken unmöglich oder zumindest wirtschaftlich unrenta-bel“. Daher ist in vielen Warenverteilzentren Handarbeit nochweit verbreitet, trotz „dreiprozentiger Fehlerlieferungsquote“,die laut Roland Schwab, Verkaufsleiter im Bereich Warehouseund Distribution der Swisslog AG, Buchs/Schweiz, beim ma-nuellen Kommissionieren anzusetzen ist. Fachleute bescheinig-ten den Bereichen Kommissionierung und Warenausgang nochein großes Anwendungspotenzial für Roboter, berichtet Schwab.

Bei Swisslog werden ausschließlich Roboter für Kommissio-nier- und Palletieraufgaben gebaut. Sie seien, so Schwab, „kom-plette Funktionspakete“, die nicht aus modularen Standardein-heiten bestünden. „Für jede Kommissionierstruktur werdenspezielle Roboter angeboten“, sagt der Swisslog-Manager. „Siesind für das Picken einzelner Gebinde, Lagen- oder Mehrweg-gebinde konzipiert“ � wobei er „die artikelreine Palletierungheute als weitgehend standardisiert und ausgereift“ ansieht. DieKomplexität zeige sich „in Fällen, in denen unterschiedliche Kar-tons oder Gebinde gemischt auf einer Palette zu stapeln sind“.

In diesen Fällen kommt dem Greifer eine besondere Bedeu-tung zu. Darüber hinaus ist dessen Auslegung generell entschei-dend für die Anwendung von Robotern in der Kommissionie-rung. „Randbedingungen, speziell be-zogen auf das Werkzeug, müssen ein-gehalten werden“, betont Reis-Mana-ger Wünsch. Diese Forderung siehtSwisslog-Verkaufsleiter Schwab be-sonders bei speziell für die Kom-missionierung konzipierten Robo-tern erfüllt: So biete man mit dem Sys-tem Robo-Pick eine Automation „zumPicken von Kartons, Trays und Boxenin unterschiedlichen Größen, Ge-wichten und Konfigurationen“an.

Aber auch Standardroboter,die von Herstellern oder Lo-gistik-Integratoren zur Kom-missionierung befähigt wer-den, erfüllen diese Aufgabe. Je

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Reis-Manager Dr. VolkerWünsch, Obernburg:

„Hinsichtlich der Bauweise istjeder Robotertyp zum Kommis-

sionieren geeignet.“

Standardroboter, der zum Kommissionieren befähigt wurde. Anpassungen betrafen insbesondere Steuerung und Greifer.

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nach Anwendung können sie lautKuka-Manager Schnoor „von einerbeliebigen Anzahl verschiedener sor-tenreiner Ladungsträger depalettie-ren, um dann im Sortenmix gemäßKundenauftrag zu palettieren“. Dazuist die Reichweite des Roboters einweiteres wichtiges Auswahlkrite-rium. „Wo viele verschiedene Pro-dukte im Spiel sind, muss sie oftmalsentsprechend hoch sein, um alle Auf-nahme- und Abgabepositionen er-reichen zu können“, erläutert Hackvom Logistik-Integrator IMT.

Die Positionierungsgenauigkeitwird dagegen als „tendenziell eherzweitrangig“ angesehen. Auch dieAchs-Geschwindigkeit ist selten einentscheidendes Kriterium, weil laut

Kuka-Manager Schnoor „viel ehermit durchdachten Greif- und Lo-gistikkonzepten“ die Ausbringunggesteigert werden kann. So lasse siesich leichter mit Mehrfach- oder La-gen- anstatt Einzelgreifern erhöhen.Eine Steuerung mit optischem Sen-sorsystem, das lediglich mit denGeometriedaten Höhe, Länge undBreite auskomme, sorge für die Fle-xibilität bei der Integration in belie-bige logistische Konzepte.

Anwendungsflexibilitäterfordert variable Ausstattung

Die Basis dafür bilden bei Kuka lautSchnoor „so genannte Mainstream-Technologien, die jeder kennt“ � et-wa das Computer-BetriebssystemWindows XP. Darauf aufbauend isteine Prozess-Software mit offenenSchnittstellen zu Lagerverwaltungs-systemen integriert. Weil sich darindie Aufgabenvielfalt der Roboter wi-derspiegelt, legen Logistik-Integra-toren wie IMT dabei großen Wert aufModularität, Flexibilität und Pro-zess-Sicherheit. „Diese Strategiewird von Kuka nicht zuletzt durchdie große Bandbreite unterschied-licher Robotermechaniken und an-derer Standardtechniken unter-stützt“, erläutert Schnoor.

Bei Spezialrobotern vermisst derKuka-Manager dagegen die damit

gewonnene Anwendungsflexibilität.Solche Systeme seien daher oft nur„sehr begrenzt“ verwendbar. Dort,wo sie jedoch zur Anwendung kom-men, bewirken sie Rationalisie-rungseffekte. Das ist zum Beispielbeim Kommissionieren von Klein-teilen in Behältern der Fall (Kasten-text). Generell hält Schnoor aber dasAnwendungsspektrum für Sonder-lösungen in der Kommissionierungfür überschaubar. „Es gibt nur weni-ge Roboter, die speziell für eine An-wendung entwickelt wurden.“

Jedoch wird auch mit Standardro-botern noch nicht allzu häufig kom-missioniert. „Der Markt für die auto-matische Kommissionierung ist inBezug auf das Gesamtpotenzial nochganz am Anfang der Entwicklung“,räumt der Kuka-Manager ein. DenRobotern steht daher nach seinerAnsicht erst noch die Etablierung inder Kommissionierung bevor. „Den-noch“, stellt Schnoor fest, „verspürenwir sehr viel Bewegung in diesemMarkt.“ Der Zwang zur Automati-sierung sei groß.

So herrscht in Deutschland „Lei-densdruck“, wie Schnoor auf derdiesjährigen Fachmesse Interpack inDüsseldorf spürte, wo die Roboter-hersteller vermehrt Techniken zurautomatischen Kommissionierungpräsentierten � und sich dabei, wieder Kuka-Manager berichtet, „einerFlut von Projektanfragen gegen-übergestellt“ sahen. Die Gründe da-für liegen für Reis-Manager Wünschin „der Massenproduktion und dendamit bedingten niedrigen Preisen“.

Sicherlich stoßen die Roboterher-steller damit bei Logistik-Integrato-ren wie IMT auf offene Ohren: „UmKunden wirtschaftliche Lösungenbieten zu können“, fordert nämlichIMT-Manager Schwab von den Her-stellern vor allem „möglichst schnel-le und günstige Roboter.“ MM

� Industrieroboter von Kuka

� Branchenlösungen von Reis

� Logistik-Integration bei IMT

� Spezialroboter von Swisslog

www.mm-logistik.de

VERPACKUNGSTECHNIK KOMMISSIONIEREN

Beim Kommissionieren von Päckchen sind dieAufgaben eines Roboters vom Prinzip her die-selben wie beim Palettieren von Paketen undGebinden. In der Ausführung gibt es jedochgroße Unterschiede, die der P@P Picking Sys-tems GmbH, Nürnberg, Aufträge bescheren.Denn zum automatischen Kommissionierenvon Kleinteilen ist laut P@P-GeschäftsführerPeter Ochmann „eine spezielle Handha-bungseinheit“ erforderlich, die innerhalb derRegalanlage mobil ist und dort auch ihrerAufgabe nachgehen kann. Dieser Robotermuss gewichtsorientiert oder wegeoptimiertarbeiten können. Der Kommissionierbehälterist mitzuführen oder außerhalb der Anlage zu

befüllen. Mehrstufiges Handling sollte grund-sätzlich möglich sein, um Kleinteile aufzu-nehmen � und getrennt davon die Behälterhandhaben zu können. Dabei ist laut Och-mann bei Kleinteilen eine Positionierung bisauf �1 mm genau erforderlich. Bei den Be-hältern darf die Toleranz mit bis zu �2 mmetwas größer sein. Ähnlich hohe Anforderun-gen würden, so der P@P-Geschäftsführer, andie Dynamik der einzelnen Achsen gestellt.Die Reichweite könne dabei durch Mehrstu-figkeit beliebig ausgedehnt werden. „Wirsprechen dann nicht mehr von einem Robot-erarm“, sagt Ochmann, „sondern von kom-pletten Handlingsystemen.“

KLEINTEILE

Mobilität in der Regalanlage

Dieser zur Kommissionierung entwi-ckelte Roboter pickt nicht nur Trays,er kann auch Kartons aufnehmen.

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VERPACKUNGSTECHNIKPRODUKTE

Zusätzliche Horizontal-Umreifung

Bei der Auslieferung von Capri-Sonne werden vier 10er-Multipacksbeziehungsweise acht 5er-Multi-packs zu einem Gebindezusammengefasst und in neun

Lagen auf Europa-letten gesta-pelt. Die soentstande-nen 395

mm langen,265 mm brei-

ten und 145mm hohen Ein-

heiten fixiert manzunächst mit einer automatischenMosca-Umreifungsanlage in feuch-traumtauglicher Edelstahlausfüh-

rung zweifach in vertikaler Rich-tung mit reißfesten Polypropylen-Bändern. Die Anlagen verfügenüber ein automatisches Bandeinfä-delsystem, ein übersichtlichesBedienfeld und eine dreiteilige Sig-nalleuchte zum Anzeigen des Funk-tionsstatus. Für die 5er-Multipackshat der Anbieter eine zusätzlichehorizontale Umreifung PI-3 reali-siert, die 28 Umreifungen proMinute schafft. Die 5er-Gebindesind jetzt so stabil, dass auf eineFolienverpackung verzichtet wer-den kann.

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und der 700er-Serie von Intermecohne Basisstation kommunizieren.Die integrierte lineare ScanengineEV10 von Intermec sorgt für Flexi-bilität beim Lesen von PDF417-Barcodes, High-Density-Codes undStandardversionen. Der leistungs-starke Akku des Geräts ermöglicht

Vielseitige kabellose ImagerHand Held Products bietet seit kur-zem zwei neue kabellose Imager fürden Einsatz in Handel, Gesund-heitswesen und öffentlicher Verwal-tung an: Der 2D-Imager IT 4620erfasst dank integrierter Imaging-Technik unter anderem 2D-Barcodes, PDF-,Linear-, Matrix-,OCR- und Postal-Codes. Als klassi-scher Linear-Imager liestder IT 5620 eindimensionale Bar-codes und eignet sich vor allem fürden Einzelhandel. Beide Modellezeichnen sich durch ein intuitivesDecodiersystem aus. Sogar beschä-digte Barcodes oder solche vonschlechter Druckqualität werdenverarbeitet. Die kabellosen Imagersind mit der Bluetooth-Klasse IIVersion 1.2 ausgestattet und kön-nen dadurch Entfernungen von biszu zehn Metern überbrücken – einPlus für die Bewegungsfreiheit derAnwender.

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Redaktion:MM Logistik ist ein Themenspezial von MM Maschinenmarkt, um die Zielgruppe der Logistikleiter in Industrie und Handel zu erreichen.

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Verbreitete Auflage: 20 000

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