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LESERBRIEFE Freier Gedankengang Es ist doch wohl eher so, dass die Freidenker überhaupt kei- ne Kirche wollen. Wird in die- sen Kreisen über das Wallis gesprochen, dann müssten die Walliser immer noch im tiefs- ten Mittelalter leben. Schein- bar ist nicht allen klar, dass das Informations- und Inter- netzeitalter schon längst bei uns angekommen ist. Jeder kann sich informieren und sich seine Meinung bilden. Man muss sich nicht Freiden- ker nennen, um kritisch durchs Leben zu gehen. Für die Kindererziehung sind heute immer noch die El- tern verantwortlich. Die Auf- gabe des Staates liegt in der Er- möglichung einer guten Aus- bildung. Wenn die Gesell- schaft eine christliche Tradition besitzt, dann ist es natürlich, dass die Erziehung zu Hause oder in der Schule in diese Richtung geht. Mit 16  Jahren kann schlussendlich je- der selbst entscheiden, was er glauben will oder nicht. Es  wird niemand in seinen Rech- ten verletzt. Unser Sonnensystem ist ein winziger Teil einer aus weit über 100 Milliarden Sternen bestehenden Galaxie, genannt Milchstrasse. Von diesen Rie- sendingern gibt es schätzungs-  weise weitere 100 Milliarden im Weltall. Die Kirche gibt hierzu Antworten, die die Wis- senschaft nicht bieten kann. Wenn die Freidenker glauben, ihren Sinn des Lebens in einer Ersatzreligion suchen zu müs- sen, dann hindert sie niemand daran. Was eher stört, ist der geradezu mit religiösem Eifer betonte Nichtglauben. Als  würde das jemanden interes- sieren. Mario Passeraub, Susten Walliser Bote, 10. Juni 2013, S.11

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LESERBRIEFE

Freier GedankengangEs ist doch wohl eher so, dassdie Freidenker überhaupt kei-ne Kirche wollen. Wird in die-sen Kreisen über das Wallisgesprochen, dann müssten dieWalliser immer noch im tiefs-

ten Mittelalter leben. Schein-bar ist nicht allen klar, dassdas Informations- und Inter-netzeitalter schon längst beiuns angekommen ist. Jederkann sich informieren undsich seine Meinung bilden.Man muss sich nicht Freiden-ker nennen, um kritischdurchs Leben zu gehen.

Für die Kindererziehungsind heute immer noch die El-tern verantwortlich. Die Auf-

gabe des Staates liegt in der Er-möglichung einer guten Aus-bildung. Wenn die Gesell-schaft eine christlicheTradition besitzt, dann ist esnatürlich, dass die Erziehungzu Hause oder in der Schule in

diese Richtung geht. Mit  Jahren kann schlussendlichder selbst entscheiden, wasglauben will oder nicht.

 wird niemand in seinen Reten verletzt.

Unser Sonnensystem ein winziger Teil einer aus wüber 100 Milliarden Sternbestehenden Galaxie, genanMilchstrasse. Von diesen Rsendingern gibt es schätzun

 weise weitere 100 Milliardim Weltall. Die Kirche ghierzu Antworten, die die Wsenschaft nicht bieten kanWenn die Freidenker glaubeihren Sinn des Lebens in einErsatzreligion suchen zu m

sen, dann hindert sie niemadaran. Was eher stört, ist dgeradezu mit religiösem Eibetonte Nichtglauben. A

 würde das jemanden intersieren.

Mario Passeraub, Sus

Walliser Bote, 10. Juni 2013, S.11