334

2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

  • Upload
    dinhnhi

  • View
    217

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

ISBN 978-3-86345-356-5

Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH35392 Gießen · Friedrichstraße 17 · Tel. 0641 / 24466 · Fax: 0641 / 25375

E-Mail: [email protected] · Internet: www.dvg.de

Mar

ia M

arga

reth

e L

eurs

Han

nov

er 2

016

Page 2: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

.

Page 3: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die
Page 4: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie;

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

1. Auflage 2016

© 2016 by Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH,

Gießen

Printed in Germany

ISBN 978-3-86345-356-5

Verlag: DVG Service GmbH

Friedrichstraße 17

35392 Gießen

0641/24466

[email protected]

www.dvg.de

Page 5: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Tierärztliche Hochschule Hannover

Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte

im peripartalen Zeitraum und der Laktation

auf die Gesundheit und die Körpermassenentwicklung

von Sauen und Ferkeln

INAUGURAL – DISSERTATION

zur Erlangung des Grades einer

Doktorin der Veterinärmedizin

- Doctor medicinae veterinariae -

(Dr. med. vet.)

vorgelegt von

Maria Margarethe Leurs

Geldern

Hannover 2016

Page 6: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Wissenschaftliche Betreuung: Jun. Prof. Dr. C. Visscher

Institut für Tierernährung

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

1. Gutachter: Jun. Prof. Dr. C. Visscher

2. Gutachter: Prof. Dr. M. Wendt

Tag der mündlichen Prüfung: 10.11.2016

Page 7: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Meiner Familie

Page 8: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die
Page 9: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Teile der vorliegenden Dissertation wurden bereits auf folgenden Tagungen präsentiert:

Tierernährung für Tierärzte – Im Fokus: Die Fütterung von Schweinen

Hannover, 06. April 2016

RATERT, C., LEURS, M., DERKING, S., VISSCHER, C., TENHÜNDFELD, J. UND J. KAMPHUES

(2016)

Sauen: Leistungen und Konsequenzen

Tagungsband S. 59-64

LEURS, M., SÜRIE, C. UND C. VISSCHER (2016)

Ferkel: Startchancen und Einflüsse

Tagungsband S. 65-71

LEURS, M., SÜRIE, C. SCHMICKE, M., KELLER, B. UND C. VISSCHER (2016)

Peripartal – Rohfaser ad libitum?

Tagungsband S. 135-145

24th International Pig Veterinary Society Congress / 8th

European Symposium of

Porcine Health Management

Dublin, Ireland, 07-10. Juni 2016

LEURS, M., SÜRIE, C. UND C. VISSCHER (2016)

Effects of a high fibre diet around parturition in combination with an ad libitum feeding

regime on the performance of sows and piglets

Congress Proceedings, S. 147

Page 10: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

20th Congress of the European Society of Veterinary and Comparative Nutrition

Berlin, 15.-17. September 2016

LEURS, M., SÜRIE,C., SCHMICKE, M. UND C. VISSCHER (2016)

Does a high fibre diet supplement around parturition in addition to a standard lactation feed

influence the performance of sows and piglets?

Congress Proceedings, S. 55

KELLER, B, LEURS, M, GALVEZ, E, STROWIG, E., KELLER, C., SÜRIE, C. UND C. VISSCHER

(2016)

Effects of two different high fibre supplements fed around parturition on the microbiome in

faeces of sows

Congress Proceedings S. 56

Page 11: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Inhaltsverzeichnis

Einleitung ..................................................................................................................1 1

Schrifttum ..................................................................................................................3 2

Energie- und Nährstoffbedarf von Sauen in der Hochträchtigkeit und in 2.1

der Laktation .......................................................................................................3

Die Transitphase ............................................................................................4 2.1.1

Die Laktationsphase ......................................................................................5 2.1.2

Einflussfaktoren auf die Futteraufnahme bei Schweinen ................................8 2.1.3

Fütterungskonzepte für laktierende Sauen .......................................................... 11 2.2

Störungen der Geburt und des Puerperiums ....................................................... 13 2.3

Chemische Struktur und Terminologie der Rohfaser .......................................... 17 2.4

Einfluss einer faserreichen Fütterung auf das Wohlbefinden von Sauen ............. 21 2.5

Einfluss einer faserreichen Fütterung auf die Geburt und das Puerperium .......... 22 2.6

Einfluss auf die Geburtslänge ...................................................................... 22 2.6.1

Einfluss auf die Kolostrumversorgung der Saugferkel ................................. 24 2.6.2

Einfluss auf das Auftreten von MMA .......................................................... 26 2.6.3

Einfluss auf die Laktation ............................................................................ 27 2.6.4

Einfluss einer faserreichen Fütterung auf die Darmgesundheit ........................... 28 2.7

Einfluss auf die Darmbarriere ...................................................................... 29 2.7.1

Einfluss auf das intestinale Mikrobiom ........................................................ 29 2.7.2

Ableitung der Aufgabenstellung ........................................................................ 33 2.8

Material und Methoden ............................................................................................ 37 3

Tiere und Gesundheitsvorsorge .......................................................................... 38 3.1

Haltung der Tiere ............................................................................................... 40 3.2

Ausschlusskriterien ............................................................................................ 42 3.3

Futtermittel und Fütterung ................................................................................. 42 3.4

Fütterung der Sauen ..................................................................................... 42 3.4.1

Fütterung der Saugferkel ............................................................................. 44 3.4.2

Erhobene Parameter und Probengewinnung im Stall .......................................... 45 3.5

Futteraufnahme ........................................................................................... 45 3.5.1

Wasseraufnahme ......................................................................................... 46 3.5.2

Page 12: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Allgemeinbefinden der Tiere ....................................................................... 47 3.5.3

Geburtsparameter und Leistungsdaten der Sauen ......................................... 47 3.5.4

Kotscore ...................................................................................................... 48 3.5.5

Verschmutzung von Tier und Stand ............................................................. 48 3.5.6

Körpermasse der Sauen und Ferkel .............................................................. 49 3.5.7

Rückenspeckdicke der Sauen ....................................................................... 50 3.5.8

Body Condition Score (BCS) ....................................................................... 52 3.5.9

Schulterscore ............................................................................................... 53 3.5.10

Analyse der Futtermittel .................................................................................... 53 3.6

Rohnährstoffe .............................................................................................. 54 3.6.1

Kohlenhydrate ............................................................................................. 56 3.6.2

Energie ........................................................................................................ 59 3.6.3

Mengen- und Spurenelemente ..................................................................... 60 3.6.4

Aminosäuren ............................................................................................... 61 3.6.5

Neutrale-Detergenz-Faser (NDF, Neutral Detergent Fiber) .......................... 62 3.6.6

Säure-Detergenz-Faser (ADF, Acid Detergent Fiber)................................... 63 3.6.7

Analyse der Futterstruktur ........................................................................... 63 3.6.8

Analyse der Kotzusammensetzung ..................................................................... 64 3.7

Analyse der Milchleistung- und Milchzusammensetzung ................................... 64 3.8

Kalkulation der Milchleistung ..................................................................... 64 3.8.1

Chemische Analyse der Sauenmilch ............................................................ 65 3.8.2

Analyse des Cortisolgehaltes im Speichel der Sauen .......................................... 66 3.9

Serologische Untersuchungen ............................................................................ 67 3.10

Blutparameter der Sauen.............................................................................. 67 3.10.1

Blutparameter der Ferkel ............................................................................. 68 3.10.2

Mikrobiologische Untersuchungen .................................................................... 70 3.11

Molekularbiologische Untersuchungen .............................................................. 73 3.12

Bestimmung der Toxintypen von Clostridium perfringens im Kot 3.12.1

p.p. .............................................................................................................. 73

Bestimmung des Mikrobioms ...................................................................... 74 3.12.2

Leistungsdaten der Sauen im Folgewurf ............................................................ 75 3.13

Statistische Auswertung ..................................................................................... 76 3.14

Ergebnisse ............................................................................................................... 77 4

Page 13: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse der Futtermitteluntersuchungen ........................................................ 77 4.1

Chemische Zusammensetzung der eingesetzten Futtermittel ........................ 77 4.1.1

Futterstruktur ............................................................................................... 81 4.1.2

Ergebnisse des ad-libitum-Angebotes von zwei verschiedenen 4.2

Rohfaserpellets zu einem restriktiv gefütterten Laktationsfutter im

peripartalen Zeitraum (Tag 7 a.p. bis Tag 2 p.p.) ................................................ 81

Von der Auswertung ausgenommene Sauen ................................................ 81 4.2.1

Umgebungstemperatur................................................................................. 81 4.2.2

Allgemeine Daten zu den Sauen .................................................................. 82 4.2.3

Futteraufnahme ........................................................................................... 83 4.2.4

Wasserverbrauch ......................................................................................... 89 4.2.5

Körpertemperatur ........................................................................................ 91 4.2.6

Geburtsparameter ........................................................................................ 93 4.2.7

Kotscore ...................................................................................................... 99 4.2.8

Verschmutzungsgrad von Tier und Stand................................................... 101 4.2.9

Kotzusammensetzung ................................................................................ 103 4.2.10

Ergebnisse der Speicheluntersuchungenn................................................... 107 4.2.11

Ergebnisse der serologischen Untersuchungen ........................................... 109 4.2.12

Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchung des Sauenkotes .............. 121 4.2.13

Ergebnisse der molekularbiologischen Untersuchungen des 4.2.14

Sauenkotes ................................................................................................ 123

Ergebnisse der ad-libitum-Fütterung in der Laktation (ab Tag 3 p.p.) ....... 139 4.3

Von der Auswertung ausgenommene Sauen .............................................. 139 4.3.1

Allgemeine Daten zu den Sauen ................................................................ 139 4.3.2

Futteraufnahme ......................................................................................... 140 4.3.3

Wasserverbrauch ....................................................................................... 141 4.3.4

Körpertemperatur ...................................................................................... 142 4.3.5

Zusammensetzung der Sauenmilch ............................................................ 142 4.3.6

Leistungsparameter der Sauen ................................................................... 142 4.3.7

Beifutteraufnahme der Ferkel .................................................................... 145 4.3.8

Körpermasseentwicklung der Ferkel .......................................................... 146 4.3.9

Körpermasseentwicklung der Sauen .......................................................... 148 4.3.10

Leistungsdaten der Sauen im Folgewurf .................................................... 150 4.3.11

Page 14: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion ............................................................................................................. 152 5

Kritik der Methode .......................................................................................... 152 5.1

Tiere und Haltung ...................................................................................... 152 5.1.1

Futtermittel und Fütterung ......................................................................... 154 5.1.2

Wasserversorgung ..................................................................................... 157 5.1.3

Untersuchungsmethoden............................................................................ 158 5.1.4

Einfluss eines ad–libitum-Angebotes eines rohfaserreichen Mischfutters 5.2

bei restriktiver Gabe eines Alleinfutters für laktierende Sauen im

peripartalen Zeitraum auf die Sauen- und Ferkelgesundheit ............................. 162

Futteraufnahme ......................................................................................... 162 5.2.1

Wasserverbrauch ....................................................................................... 164 5.2.2

Körpertemperatur ...................................................................................... 166 5.2.3

Geburtsparameter ...................................................................................... 166 5.2.4

Kotkonsistenz und Kotzusammensetzung .................................................. 171 5.2.5

Cortisolkonzentration im Speichel der Sauen ............................................. 174 5.2.6

Blutparameter der Sauen............................................................................ 176 5.2.7

Blutparameter der Ferkel ........................................................................... 180 5.2.8

Gehalt an Clostridium perfringens ssp. im Kot post partum ....................... 183 5.2.9

Zusammensetzung des Mikrobioms ........................................................... 185 5.2.10

Einfluss einer ad-libitum-Fütterung in der Laktation auf die Sauen- und 5.3

Ferkelentwicklung ........................................................................................... 195

Futteraufnahme ......................................................................................... 195 5.3.1

Wasserverbrauch ....................................................................................... 198 5.3.2

Körpertemperatur ...................................................................................... 199 5.3.3

Leistungsparameter der Sauen ................................................................... 199 5.3.4

Körpermasseentwicklung der Sauen .......................................................... 207 5.3.5

Leistungsdaten der Sauen im Folgewurf .................................................... 210 5.3.6

Schlussfolgerungen .......................................................................................... 211 5.4

Zusammenfassung ................................................................................................. 215 6

Summary ............................................................................................................... 219 7

Literatur ................................................................................................................. 223 8

Anhang .................................................................................................................. 261 9

Page 15: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Futteraufnahme ................................................................................................ 261 9.1

Wasserverbrauch ............................................................................................. 264 9.2

Körpertemperatur ............................................................................................ 265 9.3

Geburtsparameter ............................................................................................ 267 9.4

Leistungsparameter der Sauen ......................................................................... 272 9.5

Beifutteraufnahme ........................................................................................... 274 9.6

Körpermasseentwicklung der Sauen ................................................................ 275 9.7

Kotparameter ................................................................................................... 277 9.8

Speicheluntersuchung ...................................................................................... 290 9.9

Blutparameter der Sauen .................................................................................. 291 9.10

Blutparameter der Ferkel ................................................................................. 292 9.11

Leistungsdaten im Folgewurf ........................................................................... 300 9.12

Tabellenverzeichnis ......................................................................................... 301 9.13

Abbildungsverzeichnis..................................................................................... 310 9.14

Page 16: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die
Page 17: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Symbol-und Abkürzungsverzeichnis

Symbol Bezeichnung

α Signifikanzniveau

Δ Differenz

® registrierte Warenmarke

±s Standardabweichung

™ unregistrierte Warenmarke

� arithmetisches Mittel

Kürzel Bezeichnung

a.p. ante partum

ADF Saure-Detergens-Faser

ADL Saures-Detergens-Lignin

Aqua dest. destilliertes Wasser

BCS Body Condition Score

C Control group

C. perfringens Clostridium perfringens

CRP C-reaktives Protein

Cys Cystein

DDGS Dried Destillers Grains

Solubles (Trockenschlempe)

DM Dry Matter

(Trockensubstanz)

E. coli Escherichia coli

et al. et alii = und andere

GALT Darm-assoziiertes

lymphatisches Gewebe

GnRH Gonadotropin-Releasing

Hormon

HFG High fibre group

IDF Insoluble Dietary Fiber

IgG Immunglobulin G

IKT Immunokrit

IL-1 Interleukin 1

IL-6 Interleukin 6

ISO International Organization for

Standardization

KbE koloniebildende Einheit

LFGB Lebensmittel- und

Futtermittelgesetzbuch

LH Luteinisierendes Hormon

Lys Lysin

ME umsetzbare Energie

MMA Mastitis-Metritis-Agalaktie

NDF Neutrale-Detergenz-Faser

NfE stickstofffreie Extraktstoffe

NSP Nicht-Stärke-Polysaccharide

p Irrtumswahrscheinlichkeit

p.n. post natum

p.p. post partum

PBS Phosphate Buffered Saline

qPCR quantitative Polymerase-

Kettenreaktion

Ra Rohasche

Rfa Rohfaser

Rfe Rohfett

Rp Rohprotein

rRNA ribosomale RNA

RSD Rückenspeckdicke

SAS Statistics Analysis Systems

SCFA Short-Chain-Fatty-Acids

SES Sojaextraktionsschrot

SDF Soluble Dietary Fiber

spp. Spezies (Plural)

TDF Total Dietary Fiber

Page 18: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

TNFα Tumor-Nekrose-Faktor α

TS Trockensubstanz

uS ursprüngliche Substanz

VDLUFA Verband Deutscher

landwirtschaftlicher

Untersuchungs- und

Forschungsanstalten

WHO Weltgesundheitsorganisation

XF crude fat (Rohfett)

XP crude protein (Rohprotein)

Chemische Elemente und Maßeinheiten wurden entsprechend der offiziellen Nomenklatur

(IUPAC) abgekürzt.

Page 19: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Einleitung

1

Einleitung 1

In den letzten Jahren sind die Fruchtbarkeitsleistungen „moderner“ Sauenlinien

kontinuierlich gestiegen. So stieg die Anzahl der lebend geborenen Ferkel pro Wurf

beispielweise in Schleswig Holstein im Zeitraum von 2008 bis 2015 von 12,75 auf 14,89

Ferkel (KNEES u. REINECKE 2016). Steigende Wurfgrößen erfordern jedoch höhere

Milchleistungen der Sauen, was wiederrum zu einem negativen Einfluss auf die

Entwicklung der Körpermasse der Sauen und zu Einbußen der Reproduktionsleistung im

Folgewurf führen kann (CLOWES et al. 2003; THAKER u. BILKEI 2005; REMPEL et al.

2015). Eine adäquate Ernährung dieser hochleistenden Sauen mit Energie und Nährstoffen

stellt somit eine große Herausforderung aus Sicht der Tierernährung dar. In der Regel

erfolgt mit der Einstallung in den Abferkelstall eine restriktive Zuteilung von ca. 3 kg eines

faserarmen Laktationsfutters täglich bis zur Geburt (JEROCH et al. 1999; KAMPHUES et

al. 2014). Obwohl die zugeteilte Futtermenge nach der Geburt stufenweise angehoben und

das Laktationsfutter ab der zweiten Laktationswoche nahezu ad libitum angeboten wird,

werden geringe Futtermengen in der ersten Laktationswoche nicht durch eine höhere

Futteraufnahme in der weiteren Laktation kompensiert (AHERNE u. WILLIAMS 1992;

VIGNOLA 2009). Eine ad-libitum-Fütterung der Sauen im Abferkelstall führt zwar zu

höheren Futteraufnahmen in der Laktation und folglich geringeren Körpermasseverlusten

(NEIL 1996; COOLS et al. 2014), dennoch wird in wissenschaftlichen Studien immer

wieder ein Zusammenhang zwischen einer ad-libitum-Fütterung und dem Auftreten

peripartaler Erkrankungen wie dem MMA-Komplex oder einer temporären

Futterverweigerung in der späteren Laktation beobachtet (JEROCH et al. 1999; MAES et

al. 2010; PAPADOPOULOS et al. 2010). Vor diesem Hintergrund soll in der vorliegenden

Studie dargestellt werden, inwieweit eine maximale Futteraufnahme der Sauen – ohne

negative Beeinflussung des Geburtsvorganges oder des Puerperiums – durch ein ad-

libitum-Angebot rohfaserreicher Futterkomponenten im peripartalen Zeitraum erreicht

werden kann. So führt der Einsatz von Rohfaserkomponenten wie Sojabohnenschalen,

welche reich an bakteriell fermentierbarer Substanz sind und über eine vergleichsweise

hohe Wasserbindungskapazität verfügen (DONGOWSKI u. EHWALD 1999; DE LEEUW

et al. 2008), zu einer weicheren Kotkonsistenz bei Schweinen (TABELING et al. 2003;

Page 20: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Einleitung

2

WARZECHA 2006). Eine weiche Kotkonsistenz zur Geburt wirkt sich wiederrum positiv

auf den Geburtsprozess aus (BEENING 1999; OLIVIERO et al. 2010) und reduziert die

Gefahr einer möglichen Verstopfung der Sau mit nachfolgender Schädigung der Darmwand

rund um den Geburtszeitpunkt, was einer MMA-Erkrankung Vorschub leisten könnte

(MARTINEAU et al. 1992; KAMPHUES et al. 1998; REINER et al. 2009). In dieser

Studie sollen somit die in der Literatur beschriebenen positiven Effekte einer faserreichen

Fütterung im peripartalen Zeitraum mit denen einer ad-libitum-Fütterung kombiniert und

den Sauen erst ab Tag 3 p.p. ein Laktationsfutter zur freien Aufnahme angeboten werden.

Vor diesem Hintergrund soll insgesamt überprüft werden, inwieweit sich ein ad libitum

angebotenes rohfaserreiches Mischfutter (peripartal) oder Laktationsfutter (postpartal) in

Ergänzung zu der restriktiv zugeteilten Ration auf

� die Sauen- und Ferkelgesundheit im peripartalen Zeitraum

� die Sauen- und Ferkelentwicklung in der Laktation

auswirkt. Die gewonnenen Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen sollen dazu beitragen,

Empfehlungen im Hinblick auf eine optimale Fütterungsstrategie von hochfruchtbaren und

leistungsstarken Sauenlinien unter Berücksichtigung der Tiergesundheit und des

Wohlbefindens von Sauen und Ferkeln geben zu können.

Page 21: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

3

Schrifttum 2

Energie- und Nährstoffbedarf von Sauen in der Hochträchtigkeit 2.1

und in der Laktation

Die Zeitspanne von der Hochträchtigkeit bis zum Ende der Laktation ist mit wechselnden

Anforderungen an die Energie- und Nährstoffversorgung von Sauen verbunden

(KIRCHGEßNER 2011; THEIL 2015). Während in den ersten zwei Dritteln der

Trächtigkeit die Energieretention in den Konzeptionsprodukten wie Feten, Placenta, Uterus

und Flüssigkeiten noch sehr gering ist und weniger als 1 MJ ME pro Tag beträgt, steigt

diese aufgrund des exponentiellen Wachstums der Feten im letzten Drittel der Trächtigkeit

auf bis zu 2-2,5 MJ ME pro Tag deutlich an (NOBLET et al. 1997). Somit wird in der

Hochträchtigkeit – neben dem Erhaltungsbedarf der Sau – im Vergleich zu der

Frühträchtigkeit eine höhere Energie- und Nährstoffzufuhr für das Wachstum der Feten und

der Milchdrüse sowie der Kolostrumproduktion benötigt (NOBLET et al. 1985;

KIRCHGEßNER 2011). In der Laktation hingegen wird ein Großteil der über das Futter

aufgenommenen Mengen an Energie und Nährstoffen für die Milchsynthese beansprucht

(NOBLET et al. 1990; JEROCH et al. 1999). Somit lässt sich diese Zeitspanne von der

Hochträchtigkeit bis zum Ende der Laktation aus ernährungsphysiologischer Sicht in zwei

Phasen gliedern: Die Transitphase und die Laktationsphase (THEIL 2015).

Page 22: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

4

Die Transitphase 2.1.1

Als Transitperiode wird die Zeitspanne von 10 Tagen vor bis 10 Tagen nach der Geburt

bezeichnet (THEIL 2015). In den letzten Wochen der Trächtigkeit findet nicht nur das

stärkste Wachstum der Föten und des Mammagewebes, sondern auch die Produktion von

Kolostrum statt, was zu einem steigenden Energie- und Nährstoffbedarf der Sauen in dieser

Phase der Trächtigkeit im Vergleich zu den restlichen Trächtigkeitsabschnitten führt

(NOBLET et al. 1985; JEROCH et al. 1999; KIRCHGEßNER 2011; THEIL 2015). So

steigt der Energiebedarf für den Zuwachs der Konzeptionsprodukte von 3,9 MJ ME in den

ersten 84 Tagen der Gravidität auf 9,3 MJ ME in den letzten 30 Tagen der Trächtigkeit an

(JEROCH et al. 1999).

Insbesondere die stetige Zucht auf hochfruchtbare Sauenlinien in den letzten Jahren und die

daraus resultierende höhere Anzahl an Föten bzw. schnell an Körpermasse zunehmenden

Ferkeln (RUTHERFORD et al. 2013; KNEES u. REINECKE 2016) induzieren steigende

maternale Investitionen in diesem Zeitraum (ANDERSEN et al. 2011). Neuere

Untersuchungen belegen zudem, dass die ante partum gebildete Kolostrummenge mit

durchschnittlich 5,9 kg pro Sau höher zu sein scheint, als bisher angenommen (rund 4 kg

Kolostrum) (THEIL et al. 2014). Nach der Geburt kommt es ab dem zweiten Tag der

Laktation analog zu der größer werdenden Milchproduktion zu einem stetig steigenden

Bedarf an Energie und Nährstoffen (HANSEN et al. 2012). So steigt beispielweise der

Energiebedarf von ca. 40 MJ ME in den letzten Tagen der Hochträchtigkeit auf ca. 60 MJ

ME an Tag 2 p.p. und schließlich auf ca. 80 MJ ME an Tag 10 p.p. rapide an (THEIL

2015).

Einige Autoren sehen die Notwendigkeit, den komplexen und wechselnden Anforderungen

der Sau an die Energie- und Nährstoffversorgung im peripartalen Zeitraum eine größere

Beachtung in den heutigen Fütterungskonzepten von Sauen zukommen zu lassen

(DEROUCHERY et al. 2007; THEIL 2015; TROTTIER et al. 2015). So ändert sich in

diesem Zeitraum der Transitphase nicht nur der Energie- und Nährstoffbedarf der Tiere;

vielmehr ist die Sau in dieser sensiblen Zeit einer Vielzahl von Veränderungen ausgesetzt:

Nicht nur das Haltungssystem (von der Gruppenhaltung im Wartestall zur Einzelhaltung im

Abferkelstall), auch das Fütterungsregime (von einer restriktiven zu einer ad-libitum-

Page 23: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

5

Fütterung) und die Futterzusammensetzung an sich (von einem rohfaserreichen

Tragendfutter zu einem energiereichen und rohfaserarmen Laktationsfutter) werden in

dieser Zeit grundlegend geändert. Vor diesem Hintergrund wird zunehmend eine an die Sau

angepasste Fütterung in der Transitphase gefordert (THEIL 2015).

Die Laktationsphase 2.1.2

Der Energie- und Nährstoffbedarf laktierender Sauen setzt sich aus dem Erhaltungs- und

Leistungsbedarf der Sauen zusammen (GFE 2006). Während für die Berechnung des

Erhaltungsbedarfs verschiedene Faktoren wie die Körpermasse, das Alter, die Wurfnummer

und die Umgebungstemperatur Berücksichtigung finden, hängt der Leistungsbedarf

laktierender Sauen im Wesentlichen von der produzierten Milchmenge ab (JEROCH et al.

1999; GFE 2006; KIRCHGEßNER 2011). Diese wiederrum wird maßgeblich von der

Anzahl saugender Ferkel und somit von der Milchabnahme durch die Ferkel bestimmt

(TONER et al. 1996; KIRCHGEßNER 2011; THEIL et al. 2012) und kann bis zu 14 kg pro

Sau und Tag ausmachen (THEIL et al. 2012; DERKING 2015).

Aufgrund der Tatsache, dass die Sauenmilch im Vergleich zu anderen Tierarten bezogen

auf die Körpermasse extrem energiereich ist, sind Sauen in der Laktation auf eine hohe

Energie- und Nährstoffzufuhr über das Futter angewiesen (THEIL et al. 2012). Da die

Milchleistung bei Sauen unter Praxisbedingungen schwierig zu erfassen ist, der

Wurfzuwachs jedoch eng mit der Milchaufnahme der Ferkel korreliert, kann der Energie-

und Nährstoffbedarf der Sau indirekt über den Wurfzuwachs der Ferkel ermittelt werden

(GFE 2006; KIRCHGEßNER 2011). Vor dem Hintergrund, dass für 1 kg Wurfzuwachs in

etwa 4,1 kg Sauenmilch benötigt werden, ergibt sich bei einem Energiegehalt der Milch

von durchschnittlich 5 MJ/kg und einem Teilwirkungsgrad von k=0,7 ein Energiebedarf

von 7,15 MJ ME pro kg Milch bzw. 29,3 MJ ME pro kg Wurfzuwachs (GFE 2006). Bei

einem durchschnittlichen Wurfzuwachs von 3,0 kg / Tag beträgt der Energiebedarf

demnach ca. 90-98 MJ ME (KIRCHGEßNER 2011; KAMPHUES et al. 2014). Obwohl ein

Großteil der experimentellen Daten, auf deren Grundlage die Ableitung der Energie und

Nährstoffversorgung laktierender Sauen durch die GFE (2006) erfolgte, in den 80-iger

Jahren erhoben wurden, scheinen diese Grunddaten auch für Tiere mit hohen Leistungen

von 14-15 kg Milch zuzutreffen (SUSENBETH 2015). In der folgenden Tabelle 1 sind

Page 24: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

6

Richtwerte für die tägliche Versorgung mit Energie und ausgewählten Nährstoffen

dargestellt.

Tabelle 1: Empfehlungen zur täglichen Versorgung mit Energie und ausgewählten Nährstoffen von Sauen in Trächtigkeit und Laktation (GFE 2006); KAMPHUES et al. (2014)

1

ME

MJ

Rp

g

pcv Rp

g

pcv Lys

g

Ca

g

vP

g

Trächtigkeit

NT (d 1-84) 31-35 260-310 220-230 11-12 6-8 2-3

HT (d 85-115) 39-43 355-415 300-310 16-18 6-7 1,5

Laktation2

WZ 2,5 kg/d 75-78 860-1055 730-790 46 39 20

WZ 3,0 kg/d 90-93 1060-1270 900-950 56 45 23

NT: Niedertragend; HT: Hochtragend, WZ: Wurfzuwachs 1 Angaben gelten für den thermoneutralen Bereich (19 °C bei Einzel-; 14 °C bei Gruppenhaltung) 2 Laktationsdauer: 25 Tage; KM zu Laktationsbeginn: 185-225 kg; KM-Verlust in der Laktation: bis zu 20 kg

Um diesen hohen Energie- und Proteinbedarf in der Laktation decken zu können, müsste

eine Sau demnach täglich 7 kg eines Laktationsfutters mit einem Energiegehalt von 13 MJ

ME aufnehmen. Da die TS-Aufnahmekapazität jedoch begrenzt ist – laktierende Sauen

können 2,5-3,5% der Körpermasse an Trockensubstanz aufnehmen (KAMPHUES et al.

2014) – und die Aufrechterhaltung der Milchsynthese für die Sau oberste Priorität hat

(THEIL et al. 2012), kommt es während der Laktation insbesondere bei einer

unzureichenden Futteraufnahme zwangsläufig zu einem Energie- und Proteindefizit und

somit zu einer Einschmelzung von Körpersubstanz (JEROCH et al. 1999; EISSEN et al.

2000; TROTTIER et al. 2015). Das in der Laktation auftretende Energiedefizit wird zudem

durch die genetische Selektion der Sauen hin zu einer besseren Fruchtbarkeit in den letzten

Jahren verschärft (WHITTEMORE 1996): Die Zucht auf großrahmige Sauen mit

reduzierten Körperfettanteil, welche zusätzlich eine größer werdende Anzahl an Ferkeln

absetzen und somit höhere Milchleistungen erreichen, führt zu einem stetig steigenden

Energiebedarf dieser Sauen (WHITTEMORE 1996).

Doch auch ein in der Laktation auftretendes Proteindefizit der Sauen sollte nicht

unterschätzt werden: So stellten CLOWES et al. (2003) bei Sauen mit geringer

Proteinzufuhr von 491 g Rp/Tag im Vergleich zu Sauen, welche täglich 878 g Rp

aufnahmen, nicht nur deutlich höhere Körpermasseverluste (-13 kg vs. -28 kg KM),

sondern auch eine reduzierte Ovaraktivität mit verminderter Follikelqualität der betroffenen

Page 25: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

7

Sauen fest. Vor diesem Hintergrund sollte für eine ausreichende Kondition zum Absetzen

ein Körpermasseverlust von 5 bis maximal 10 % bzw. 20 kg nicht überschritten werden

(THAKER u. BILKEI 2005; KIRCHGEßNER 2011; KAMPHUES et al. 2014).

Andernfalls sind negative Auswirkung sowohl auf die weitere Fruchtbarkeit, wie ein

verlängertes Absetz-Beleg-Intervall und geringere Ovulationsraten (TANTASUPARUK et

al. 2001; CLOWES et al. 2003; THAKER u. BILKEI 2005; KIRCHGEßNER 2011), als

auch auf die Langlebigkeit der Sauen zu erwarten (TROTTIER et al. 2015).

Aus diesen Gründen kommt einer optimalen Versorgung der Sau mit Energie und

Nährstoffen eine herausragende Bedeutung zu. So konnte gezeigt werden, dass durch eine

zusätzliche Aufnahme von Energie und Protein in der Laktation die Milchleistung dieser

Sauen sowie das Absetzgewicht der Ferkel gesteigert (NELSSEN et al. 1985; DOURMAD

et al. 1998), die Mobilisierung von Körperfettreserven der Sau reduziert (MCNAMARA u.

PETTIGREW 2002) und das Absetz-Östrus-Intervall verkürzt (KOKETSU et al. 1998;

DERKING 2015) werden konnten. Zudem wurde ein deutlicher Zusammenhang zwischen

den aufgetretenen Körpermasseverlusten in der Laktation und den Reproduktionsleistungen

der folgenden Abferkelung nachgewiesen (DE RENSIS et al. 2005; THAKER u. BILKEI

2005).

Um übermäßige Körpermasseverluste der Sauen in der Laktation zu verhindern, wird von

vielen Autoren eine frühe Beifütterung der Saugferkel empfohlen (LINDBERG et al. 1997;

JEROCH et al. 1999). Laut den Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung von

Schweinen kann pro kg Ergänzungsfutter, welches von den Saugferkeln aufgenommen

wird, 22 MJ ME für die Sau eingespart werden, was einem verminderten

Körpersubstanzverlust von 0,9 kg entspricht (GFE 2006). Verschiedene Untersuchungen

aus den letzten Jahren zeigen jedoch nicht immer positive Effekte einer frühen

Ferkelbeifütterung auf die Körpermassenentwicklung der Sau: So wirkte sich eine

Supplementation von Milchaustauscher in der Abferkelbucht zwar positiv auf die

Ferkelentwicklung aus (nach 3-wöchiger Säugezeit 6,13 vs. 6,74 kg KM), die

Rückenspeckdicke der Sau war jedoch unbeeinflusst und das Körpergewicht der Sauen

dieser Versuchsgruppen sogar um ca. 2 kg geringer (DUNSHEA et al. 1999). Studien von

AZAIN et al. (1996) und PUSTAL (2014) kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Da die

Page 26: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

8

Milchleistung der Sau größtenteils von dem Aufnahmevermögen der Ferkel und der

Gesäugestimulation bestimmt wird (QUESNEL et al. 2015), sind die durch die frühe

Beifütterung gut entwickelten und vitalen Ferkel in der Lage das Gesäuge intensiver zu

stimulieren und größere Milchmengen aufzunehmen (ALGERS u. JENSEN 1991; KING et

al. 1997). Die hierdurch ansteigende produzierte Milchmenge der Sau und dem dadurch

steigenden Energie- und Nährstoffbedarf kann die Sau bei begrenzter Futteraufnahme

wiederrum nur durch eine forcierte Einschmelzung von Körpersubstanz begegnen, was die

oben erwähnte Situation weiter verschlimmert. Aus diesen Gründen ist eine maximale

Futteraufnahme der Sau in der Laktation die einzige Möglichkeit die Sau vor zu großen

Körpermassenverlusten zu schützen und somit von größter Bedeutung (AHERNE u.

WILLIAMS 1992; EISSEN et al. 2000; KAMPHUES et al. 2014).

Einflussfaktoren auf die Futteraufnahme bei Schweinen 2.1.3

Vielfältige Faktoren und Parameter regeln die Futteraufnahme bei Schweinen. So wird

beispielsweise im Gastrointestinaltrakt über Dehnungsrezeptoren der Füllungszustand von

Magen und Darm ermittelt und diese Information an das Zentralnervensystem,

insbesondere den Hypothalamus weitergeleitet und dort verarbeitet (JEROCH et al. 1999;

CUMMINGS u. OVERDUIN 2007; SOMMER 2007).

Auch die Energie- und Proteinkonzentration des angebotenen Futters sind von großer

Bedeutung für die Futteraufnahme bei Schweinen: So konnte bei steigender

Energiekonzentration im Futter nicht nur eine reduzierte Futteraufnahme von Schweinen

nachgewiesen werden (SCHARRER u. GEARY 1977; JEROCH et al. 1999); vielmehr

konnte gezeigt werden, dass beispielsweise wachsende Schweine in der Lage zu sein

scheinen bei freien Zugang zu jeweils einem energie- bzw. proteinreichen Futter eine

Ration zusammenzustellen, die ihrem Wachstumsvermögen entspricht (KYRIAZAKIS et

al. 1990; BRADFORD u. GOUS 1991).

Die Futteraufnahme wird innerhalb jeden Tieres durch ein Zusammenspiel von chemischen

und mechanischen Rezeptoren und zentralnervösen Strukturen reguliert (SCHARRER u.

GEARY 1977; EISSEN et al. 2000), jedoch wird diese auch durch äußere Faktoren

maßgeblich beeinflusst. Wesentliche äußere Einflussfaktoren sind nicht nur die

Page 27: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

9

Verfügbarkeit und Akzeptanz des angebotenen Wassers und Futters, auch Faktoren des

Individuums an sich, wie das Alter, die Wurfnummer, die Genetik oder die soziale

Stellung, aber auch Erkrankungen des Tieres haben Auswirkungen auf die Futteraufnahme

(O'GRADY et al. 1985; EISSEN et al. 2000; KRUSE et al. 2011; KAMPHUES et al.

2014).

Zudem scheinen die Fütterung und die Zusammensetzung des Futters in der Gravidität

einen Einfluss auf die Futteraufnahme in der folgenden Laktation zu haben (O'GRADY et

al. 1985; DOURMAD 1991; EISSEN et al. 2000): Bei einer restriktiven Futterzuteilung in

der Gravidität (1,8-2,7 kg/Tag) und einer ad-libitum-Fütterung unmittelbar post partum,

konnte in der ersten Laktationswoche im Vergleich zu den folgenden Wochen eine um bis

zu 15 % geringere Futteraufnahme im Vergleich zu der mittleren Futteraufnahme in der

ganzen Laktation beobachtet werden, was mit einer notwendigen Adaptation des

Verdauungstraktes an die großen Futtermengen erklärt wurde (DOURMAD 1991). Diese

These bestätigen auch die Untersuchungen von FARMER et al. (1996), in denen Sauen,

welche bereits in der Gravidität hohe Mengen an rohfaserreichen Futter erhielten, in der

Laktation die höchsten Futteraufnahmen zeigten.

Dass darüber hinaus die Körperkondition zur Abferkelung von großer Bedeutung für die

spätere Futteraufnahme in der Laktation ist, belegen diverse Untersuchungen, in denen

Sauen mit hohen Ernährungsniveau während der Trächtigkeit die niedrigsten

Futteraufnahmen in der Laktation aufwiesen (DOURMAD 1991, 1993; PRUNIER et al.

2001; KIRCHGEßNER 2011). Je größer die gemessene Rückenspeckdicke bzw. der Body

Condition Score der Sauen zur Geburt, desto geringer war die Futteraufnahme in der

Laktation (O'GRADY et al. 1985; DOURMAD 1991). Bereits O'GRADY et al. (1985)

stellten eine um knapp 10 % geringere Futteraufnahme in der Laktation bei fetten Sauen

fest (4,86 kg vs. 4,48 kg). DOURMAD (1991) wiesen pro in der Trächtigkeit zusätzlich

aufgenommenen MJ DE/Tag einen Rückgang der Futteraufnahme in der Laktation um

50 g/Tag nach. Auch PRUNIER et al. (2001) beobachteten eine um 16 % reduzierte

Futteraufnahme (5,8 vs. 4,9 kg uS) bei Sauen, welche in der Trächtigkeit 190 % ihres

Energiebedarfes an Energie zugeteilt bekamen im Vergleich zu Sauen mit einer

Energieaufnahme von 115 % des Bedarfes.

Page 28: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

10

COOLS et al. (2014) dagegen konnten diesen Effekt nicht beobachten, allerdings bekamen

die Sauen in diesem Versuch bis zum 105. Tag der Trächtigkeit ein Tragendfutter restriktiv

(ca. 3 kg/Tag) zugeteilt und erst ab diesen Zeitpunkt Laktationsfutter ad libitum. EISSEN et

al. (2000) und FORBES (2007) vermuten hinter dieser reduzierten Futteraufnahme von sehr

gut konditionierten Sauen eine höhere Glukosetoleranz zusammen mit einer

Insulinresistenz, welche durch eine hohe Energieaufnahme während der Trächtigkeit

hervorgerufen wird.

Ein besonders großer direkter Einfluss auf die Futteraufnahme laktierender Sauen kann bei

hohen Umgebungstemperaturen beobachtet werden (BLACK et al. 1993; EISSEN et al.

2000; KIRCHGEßNER 2011). So werden durch den hohen Metabolismus in der Laktation

große Mengen an Wärme im Tierkörper produziert – ca. 15 % der aufgenommenen Energie

gehen in der Laktation als Hitze aufgrund von Milchproduktion verloren (THEIL 2015) – ,

welche nur dann in ausreichender Menge an die Umgebung abgegeben werden können,

wenn die Umgebungstemperatur nicht zu hoch ist (FORBES 2007; KIRCHGEßNER 2011).

Bei Überschreitung dieser Temperaturgrenze kann die Sau die Körpertemperatur lediglich

über eine forcierte Atmung und die durch den ausgeatmeten Wasserdampf entstehende

Verdunstungskälte, oder über eine Reduktion der freiwerdenden Stoffwechselwärme durch

eine Senkung der Futteraufnahme regulieren (WILLIAMS 1998).

BLACK et al. (1993) konnten einen Rückgang der Futteraufnahme um 40 % (von ca. 3,5

kg auf ca. 2 kg uS) feststellen, wenn die Umgebungstemperatur im Abferkelstall von 18 °C

auf 28 °C angehoben wurde. Insgesamt kann davon aufgegangen werden, dass bei Anstieg

der Raumtemperatur über 20 °C die Energieaufnahme pro Grad um ca. 1 % bzw. 120-

140 g/Sau und Tag abnimmt (JEROCH et al. 1999; KAMPHUES et al. 2014). In einer

anderen Studie, in der Sauen im Abferkelstall unterschiedlichen Temperaturen zwischen

18-29 °C ausgesetzt waren, konnte jedoch eine deutliche Reduktion der Futteraufnahme

erst bei Temperaturen von über 25 °C nachgewiesen werden (QUINIOU u. NOBLET

1999). Auch diverse andere Untersuchungen belegen geringere Futteraufnahmen

laktierender Sauen bei steigenden Temperaturen (KOKETSU et al. 1996; PRUNIER et al.

1997; SILVA et al. 2006; MALMKVIST et al. 2012). Eine Übersicht über die ermittelten

Page 29: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

11

Futteraufnahmen von laktierenden Sauen bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen

gibt Tabelle 2.

Tabelle 2: Mittlere Futteraufnahmen (kg) von laktierenden Sauen bei unterschiedlichen Temperaturen in Untersuchungen von PRUNIER et al. (1997), QUINIOU und NOBLET (1999) und

MALMKVIST et al. (2012)

Autor 15 °C 18 °C 25 °C 27 °C 29 °C

PRUNIER et al. (1997) 6,10a

4,40b

QUINIOU und

NOBLET (1999) 5,66

a 4,95

b 4,52

b 3,08

c

MALMKVIST et al.

(2012) 7,23

a 5,63

b

a,b,c ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Analog zu der reduzierten Futteraufnahme wurde in vielen Untersuchungen auch von einer

reduzierten Milchleistung bzw. einem geringeren Wurfzuwachs der Ferkel bei sehr warmen

Temperaturen berichtet (BLACK et al. 1993; PRUNIER et al. 1997; QUINIOU u.

NOBLET 1999; RENAUDEAU u. NOBLET 2001). So sank die Milchleistung von

10,43 kg/Tag auf 7,35 kg/Tag ab, wenn die Umgebungstemperatur von 20 °C auf 29 °C

angehoben wurde (RENAUDEAU u. NOBLET 2001). Eine Ursache dafür sehen BLACK

et al. (1993) in einer Umverteilung des Blutes von der Milchdrüse in die Haut im Rahmen

der Thermoregulation, sodass die für die Milchbildung benötigten Nährstoffe aus dem Blut

für eine ausreichende Milchsynthese fehlen. Zudem mangelt es der Sau durch die

hitzebedingte geringere Futteraufnahme an Energie und wichtigen Nährstoffen für die

weitere Milchproduktion (WILLIAMS 1998).

Fütterungskonzepte für laktierende Sauen 2.2

Um den wechselnden Anforderungen der Sauen an den Energie- und Nährstoffbedarf in der

Hochträchtigkeit und der Laktation im Abferkelstall gerecht zu werden, wurden nicht nur

unterschiedliche Futterzusammensetzungen, sondern auch eine Reihe von verschiedenen

Fütterungssystemen und – techniken entwickelt. Generell wird zwischen einer sogenannten

Alleinfütterung, bei welcher ausschließlich ein dem Bedarf der Tiere angepasstes

Alleinfutter verwendet wird, und einer kombinierten Fütterung unterschieden

(KIRCHGEßNER 2011; KAMPHUES et al. 2014).

Page 30: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

12

Während eine kombinierte Fütterung, bei welcher wirtschaftseigene Futtermittel mit einem

Ergänzungsfutter kombiniert werden, eher bei tragenden Sauen oder in Betrieben mit einer

Flüssigfütterungsanlage zum Einsatz kommt, wird die Alleinfütterung eines Tragenden-

oder Laktationsfutters insbesondere in den Betrieben gesehen, in welchen die

Futterzuteilung via Rohrketten und Volumendosierer vorgenommen wird. Bei Fütterung

eines Alleinfutters richtet sich der mengenmäßige Einsatz zum einen nach dem

Leistungsstadium der Sau und den daraus resultierenden Energie- und Nährstoffbedarf und

zum anderen nach dem Gehalt an Energie und an Nährstoffen in dem eingesetzten

Laktationsfutter (KIRCHGEßNER 2011).

In der gängigen Fütterungspraxis erfolgt die Futterzuteilung vor der Abferkelung und den

ersten Tagen nach der Geburt restriktiv (ca. 40 MJ ME/Sau/Tag); post partum wird die

zugeteilte Futtermenge stufenweise angehoben, sodass nach ca. 7-10 Tagen die maximale

Futtermenge erreicht wird (JEROCH et al. 1999; KIRCHGEßNER 2011; KAMPHUES et

al. 2014). Diese maximale Futtermenge sollte nach Meinung von KAMPHUES et al.

(2014) durch eine ad-libitum-Fütterung der Sauen bei Würfen mit mehr als 10 Ferkeln

erzielt werden. Zusätzlich empfehlen einige Autoren am Tag der Geburt zur MMA-

Prophylaxe eine Futtermengenrestriktion auf 1-2 kg täglich (GÖRANSSON 1989;

JEROCH et al. 1999); diese Fütterungspraxis wird von anderen Autoren jedoch zunehmend

kritisch hinterfragt (DEROUCHERY et al. 2007; KIRCHGEßNER 2011).

Auch die Anfütterung der Sauen nach der Geburt stellt eine große Herausforderung für den

Landwirt dar. Einerseits können durch eine zu schnelle postpartale Futtermengensteigerung

Verdauungsstörungen, Futterverweigerungen in der Laktation sowie eine verstärkte

Disposition für eine MMA-Erkrankung hervorgerufen werden (GÖRANSSON 1989;

JEROCH et al. 1999; MAES et al. 2010; PAPADOPOULOS et al. 2010). Andererseits wird

durch eine zu langsame Futtermengensteigerung die gesamte in der Laktation

aufgenommene Futtermenge reduziert, da fehlende Futtermengen in der ersten

Laktationswoche nicht durch eine höhere Futteraufnahme in der weiteren Laktation

kompensiert werden (AHERNE u. WILLIAMS 1992; VIGNOLA 2009). Dies führt zu

einer zusätzlichen Verstärkung der Defizite an Energie und Nährstoffen wie Protein oder

Lysin in der Laktation insbesondere bei einer kurzen Laktationsdauer. Somit lauten

Page 31: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

13

Empfehlungen der Kansas State University die zugeteilten Futtermengen innerhalb von drei

Tagen auf ein ad-libitum-Fütterungsniveau anzuheben (DEROUCHERY et al. 2007).

Andere Autoren konnten keine negativen Auswirkungen einer frühen ad-libitum-Fütterung

der Sauen beobachten und empfehlen diese Art der Fütterung aufgrund höherer

Futteraufnahmen in der Laktation, weniger Körpermasseverluste und höhere

Absetzgewichte, bereits vor der Geburt bzw. unmittelbar nach der Abferkelung (STAHLY

et al. 1979; TOKACH u. DIAL 1992; NEIL 1996; COOLS et al. 2014).

Störungen der Geburt und des Puerperiums 2.3

Einer der wichtigsten und weltweit verbreiteten Erkrankungskomplexe der Sau nach der

Geburt ist die Mastitis-Metritis-Agalaktie (MMA) (PLONAIT 2004; JENNY 2015). Da

jedoch eine Metritis oder eine komplette Agalaktie der Sau nur in wenigen Fällen auftreten

(REINER et al. 2009), wird im internationalen Sprachgebrauch der Begriff Postpartales

Dysgalaktie-Syndrom (PPDS) bevorzugt (MARTINEAU et al. 2012). Die Bezeichnung

MMA wird jedoch im Folgenden wegen des verbreiteten Gebrauchs im deutschen

Sprachraum beibehalten. Die Inzidenz der Erkrankung beträgt ca. 13 %, variiert jedoch

zwischen Herden und Ländern und ist aufgrund der vielen verschiedenen

Erscheinungsbilder dieser Erkrankung schwierig zu ermitteln (HIRSCH et al. 2003;

MARTINEAU et al. 2012; JENNY 2015).

Hauptsymptom dieses Erkrankungskomplexes, welcher nahezu ausschließlich in den ersten

3 Tagen post partum auftritt, ist eine ungenügende Milchproduktion, was sich wiederrum in

höheren Saugferkelverlusten und heterogenen Würfen zum Zeitpunkt des Absetzen äußert

(BÄCKSTRÖM et al. 1984; PLONAIT 2004). Weitere Symptome bei der Sau sind

Mastitis, Ödeme der Milchdrüse, vaginaler Ausfluss, Fieber und eine reduzierte

Futteraufnahme bis hin zur Anorexie (MARTINEAU et al. 1992). Dabei ist der

Ausprägungsgrad der Symptome zwischen den einzelnen Tieren einer Herde sehr variabel

(HERMANSSON et al. 1978), sodass insbesondere in „modernen“ Betrieben mit gutem

Gesundheitsstatus zunehmend subklinische Erkrankungen beobachtet werden

(MARTINEAU et al. 1992). Obwohl das Auftreten von Fieber als ein Indikator einer

MMA-Erkrankung angesehen wird, ist dessen Definition sehr umstritten: Während in

älteren Untersuchungen von einer MMA-Erkrankung ab einer Körpertemperatur von

Page 32: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

14

39,5°C ausgegangen wird (SCHULZ 1987; GÖRANSSON 1989), zeigen neuere

Untersuchungen, dass die Körpertemperatur gesunder, laktierender Sauen aufgrund der

produzierten Stoffwechselwärme zwischen 38,4 - 40,0°C betragen kann und deshalb nicht

als alleiniges Merkmal zur Diagnose einer MMA-Erkrankung dienen sollte (DE

BRAGANCA et al. 1997; PLONAIT 2004; REINER et al. 2009; MARTINEAU et al.

2012). Als weiteres Merkmal einer MMA-Erkrankung wird zudem von

Fruchtbarkeitsproblemen der betroffenen Sauen wie eine verlängerte Zwischenwurfzeit

sowie reduzierte Anzahl geborener Ferkel im folgenden Wurf berichtet (HOY 2006).

Die Pathogenese dieses multifaktoriellen Krankheitsgeschehens ist bis heute nicht

vollständig aufgeklärt: Jedoch scheinen durch E.-coli-Bakterien freigesetzte Endotoxine

und die daraus resultierenden Veränderungen immunologischer und hormoneller

Funktionen maßgeblich an der Entstehung des Krankheitskomplexes beteiligt zu sein

(REINER et al. 2009; MARTINEAU et al. 2013). So soll durch freies Endotoxin im Blut

die Prolaktinsynthese inhibiert werden, was sich wiederrum negativ auf das Einsetzen und

den Erhalt der Milchproduktion auswirkt (SMITH u. WAGNER 1984; KAMPHUES et al.

1998).

Bei Eindringen infektiöser Noxe, wie z.B. E.-coli-Bakterien, oder Auftreten eines

Gewebeschadens werden sogenannte „sentinel cells“ (Makrophagen, Dendritische Zellen,

Mastzellen) aktiviert, woraufhin diese proinflammatorische Zytokine wie IL-1, IL-6 und

TNFα produzieren (TIZARD 2008). Unter dem Einfluss der proinflammatorischen

Zytokine werden in den Hepatozyten Akute-Phase-Proteine, beim Schwein hauptsächlich

das C-reaktive Protein (CRP), das Serum-Amyloid-A (SAA) und der Proteaseinhibitor

Major-Akute-Phase-Protein (MAP) synthetisiert (DU CLOS 2000; TIZARD 2013). Durch

Bindung an bakterielle Polysaccharide und Glycolipide sowie an veränderte Zellen im Blut,

fördert CRP insbesondere die Phagozytose und die Aktivierung des Komplementsystems

und ist somit ein wichtiger Bestandteil der Infektionsabwehr (DU CLOS 2000). Die

Bestimmung bestimmter für eine Tierart spezifischer Akute-Phase-Proteine dient zum

einen einem frühzeitigen Erkennen von Krankheiten wie dem MMA-Erkrankungskomplex

(MIRKO u. BILKEI 2004). Zum anderen kann eine Bestimmung bestimmter Akute-Phase-

Proteine auch zu einem besseren Verständnis von Gesundheit und Wohlbefinden vor allem

Page 33: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

15

bei Nutztieren beitragen (MURATA et al. 2004). So wiesen SALAMANO et al. (2008) und

PINEIRO et al. (2007) beispielweise nach Stresssituationen wie nach längeren Transporten

oder bei einem Auftreten von Schwanzbeißen bei Schweinen einen Anstieg der Akute-

Phase-Proteine CRP, Haptoglobin und MAP nach.

Folgende Organe werden als mögliche Eintragsquellen der E.-coli-Bakterien diskutiert:

Gesäuge, Harnblase und harnableitende Wege, Uterus sowie der Verdauungstrakt

(MARTINEAU et al. 1992). Da bei der Mehrzahl der an MMA erkrankten Sauen eine

coliforme Mastitis nachweisbar ist, ist ein galaktogener Eintrag der Bakterien in die

Milchdrüse sehr gut denkbar (PLONAIT 2004). Diese Hypothese wird durch diverse

Untersuchungen gestützt, in denen eine Hypogalaktie und Allgemeinstörungen bei Sauen

durch eine intramammäre Applikation von Koliendotoxinen sowie galaktogene Infektionen

mit Klebsiellen und E. coli hervorgerufen werden konnten (NACHREINER u. GINTHER

1974; BERTSCHINGER et al. 1977; MAGNUSSON et al. 2001). Aus den

Gesäugekomplexen betroffener Tiere konnten vor allem Enterobakterien wie Eschericha,

Citrobacter, Enterobacter sowie Klebsiella isoliert werden (HIRSCH et al. 2003; KEMPER

u. GERJETS 2009), was eine galaktogene Infektion hervorgerufen durch eine fäkale

Kontamination der Milchdrüse wahrscheinlich macht (BERTSCHINGER et al. 1990;

KEMPER u. GERJETS 2009).

Die Rolle der bakteriellen Besiedlung von Uterus und Harnblase in der Pathogenese des

MMA-Geschehens ist noch umstritten. Während im Uterus nur selten gram-negative

Bakterien nachgewiesen werden konnten (MORKOC et al. 1983), kann die Harnblase

insbesondere bei einer ungenügenden Wasseraufnahme durchaus als Reservoir für

coliforme Keime in Frage kommen (DEE 1992; WENDT u. PLONAIT 2004).

Verschiedenen Untersuchungen zufolge ist die Mikroflora des Darmtraktes eine wichtige

Quelle für die Freisetzung von Endotoxinen (REINER et al. 2009; MARTINEAU et al.

2013). So kommt es rund um die Geburt zu einer natürlichen Darmträgheit der Sauen

(TABELING et al. 2003; OLIVIERO et al. 2009; TAN et al. 2015), welche durch eine

Kombination mit einer geringen Futtermenge mit niedrigen Rohfasergehalt, mangelnder

Bewegung und limitierter Wasseraufnahme zusätzlich verstärkt wird (KAMPHUES et al.

2000; TABELING et al. 2003). Eine Ansammlung von harten Kotmassen im Darmlumen

Page 34: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

16

stellt nicht nur ein mechanisches Geburtshindernis dar (COWART 2007). Bei Vorliegen

einer Stase könnte es vielmehr durch eine massive Bakterioloyse (mangels fermentierbaren

Substrates) zu einer übermäßigen Anflutung von Endotoxinen kommen, die dann bei einer

gestörten Darmbarriere vermehrt absorbiert werden (KAMPHUES et al. 1998; REINER et

al. 2009).

Einen Hinweis auf eine gestörte Darmintegrität kann auch der D-Laktatgehalt im Serum

geben (RIXEN et al. 2002). Kommt es zu einer verminderten Perfusion der Peripherie und

somit auch der Darmmukosa, wie z.B. bei einem Schockgeschehen, so können durch die

gestörte Darmbarriere sowohl vermehrt Endotoxine als auch Stoffwechselprodukte der

Dickdarmflora absorbiert werden (DEITCH 1990). Da D-Laktat (die linksdrehende Form

der Milchsäure) nahezu ausschließlich durch Bakterien produziert werden kann, weisen D-

Laktatwerte im Serum im millimolaren Bereich zum einen auf eine forcierte

Dickdarmfermentation und zum anderen auf eine Störung der Blut-Darmschranke

zusammen mit einer forcierten Absorption des gebildeten D-Laktats hin (EWASCHUK et

al. 2005). Bei Ratten wurde beispielweise bei einer unter experimentellen Bedingungen

ausgelöste intestinalen Ischämie ein Anstieg der D-Laktatkonzentrationen im Blut von

0,25 mmol/l auf 0,81 mmol/l beobachtet (DUZGUN et al. 2006). Auch bei Kälbern mit

einem starken Durchfallgeschehen konnte bereits eine D-Laktatazidose (13,9 mmol/l)

beobachtet werden (EWASCHUK et al. 2004).

Als weitere wichtige Risikofaktoren für die Entstehung einer MMA-Erkrankung werden

insbesondere Stressfaktoren jeglicher Art, wie beispielsweise spätes Umstallen der

tragenden Sauen in den Abferkelstall, Hitzestress und enge Abferkelbuchten diskutiert

(MAES et al. 2010; PAPADOPOULOS et al. 2010; JENNY 2015). So konnte gezeigt

werden, dass Sauen mit einer im Vergleich zur Kontrollgruppe höheren

Cortisolkonzentrationen im Blut eine längere Geburtsdauer aufwiesen und häufiger an

MMA erkrankten (SMITH u. WAGNER 1984; PELTONIEMI u. OLIVIERO 2015). Auch

ein spätes Eingliedern von Remonten in die Großgruppe kann aufgrund einer fehlenden

Immunanpassung dieser Tiere zu einer MMA-Prädisposition beitragen (JENNY 2015).

Jedoch scheinen auch andere Faktoren wie die Durchführung einer Geburtshilfe,

Lahmheiten der Sauen, überkonditionierte Sauen zur Geburt (RSD > 17 mm) sowie eine zu

Page 35: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

17

schnelle Umstellung einer restriktiven zu einer ad-libitum-Fütterung post partum ein Risiko

für die Entstehung dieses Erkrankungskomplexes darzustellen (OLIVIERO et al. 2010;

PAPADOPOULOS et al. 2010; BARDEHLE et al. 2012; MARTINEAU et al. 2012;

JENNY 2015). Eine Übersicht über die pathophysiologischen Hintergründe der MMA-

Entstehung ist in Abbildung 1 dargestellt.

Abbildung 1: Pathophysiologische Hintergründe der Entstehung von MMA, modifiziert nach MARTINEAU et al. (1992)

Chemische Struktur und Terminologie der Rohfaser 2.4

Im Rahmen der klassischen Weender Analyse ist die Fraktion der Rohfaser als der in

verdünnten Säuren und Laugen unlösliche fett- und aschefreie Rückstand definiert und

umfasst nach dieser Definition nur unlösliche Anteile von Zellulosen, Hemizellulosen wie

Pentosane und Hexosane sowie Lignin (KAMPHUES et al. 2014). Alle löslichen

Faserbestandteile werden hingegen der Fraktion der Stickstoff-freien-Extraktstoffe (NfE)

zugerechnet, welche je nach Futtermittel wechselnde Anteile an Gerüstsubstanzen enthält

(KIRCHGEßNER 2011).

In der Humanernährung werden pflanzliche Faserkomponenten bzw. Ballaststoffe als

Summe aus Lignin und Polysacchariden bezeichnet, welche nicht durch körpereigene

Enzyme, sondern nur von Enzymen der intestinalen Mikroflora verdaut werden können

Page 36: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

18

(TROWELL et al. 1976). Diese Definition lässt sich auch auf alle nicht-wiederkauenden

Tiere anwenden und beinhaltet somit alle Polysaccharide inklusive resistenter Stärke sowie

lösliche und unlösliche Nicht-Stärke-Polysaccharide (NSP), welche den Dickdarm des

Tieres erreichen und dort durch mikrobielle Enzyme abgebaut werden (MONTAGNE et al.

2003). Im Zuge der mikrobiellen Verdauung entstehen je nach Faserart mehr oder weniger

große Mengen an flüchtigen Fettsäuren, Hitze, Gase und Mikroben, von welchen jedoch

nur die flüchtigen Fettsäuren zur Energiegewinnung vom Tier genutzt werden und die

restlichen Verdauungsprodukte vom Tier ausgeschieden werden (MATHERS 1991). Die

damit verbundenen Energieverluste insbesondere in Form von Fermentationswärme führen

dazu, dass die fermentierbaren Kohlenhydrate eine um 15 % geringere energetische

Effizienz im Vergleich zur praecaecal verdaulichen Stärke aufweisen (GFE 2006). Die bei

der Fermentation von faserreichen Futtermitteln entstehenden flüchtigen Fettsäuren Acetat,

Propionat und Butyrat (durchschnittlich im Verhältnis von 65:20:10) liefern nicht nur

Energie und fördern die epitheliale Darmzellproliferation, sondern führen auch zu einer

moderaten Absenkung des pH-Wertes im Dickdarm, was das Wachstum bestimmter

Bakterienarten limitiert (JEROCH et al. 1999; WENK 2001; CONLON u. BIRD 2014).

Je nach Herkunft (Pflanzenart), Verholzungsgrad, Löslichkeit sowie der Verarbeitung nach

der Ernte unterscheiden sich die verschiedene Rohfasertypen in ihrer Verdaulichkeit bzw.

mikrobiellen Abbaubarkeit (MATHERS 1991). Da Lignin für das Schwein nahezu

unverdaulich ist, sinkt die Verdaulichkeit des Futtermittels mit steigenden Ligningehalten

(JOHNSTON et al. 2003). Auch konnte gezeigt werden, dass Rübentrockenschnitzel und

Sojabohnenschalen sehr gut verdaulich sind, während Weizenstroh kaum verdaut wird

(CHABEAUTI et al. 1991; NOBLET u. LE GOFF 2001). In dem von DE LEEUW et al.

(2008) entwickelten Schema werden die verschiedenen Kohlenhydratfraktionen in

Futtermitteln unter Berücksichtigung der Fermentation durch die mikrobielle Darmflora

klassifiziert (Abbildung 2).

Page 37: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

19

Abbildung 2: Schematische Darstellung der verschiedenen Kohlenhydratfraktionen in Futtermitteln;

modifiziert nach DE LEEUW et al. (2008)

Die Fraktion der NSP, welche hauptsächlich aus Zellulose, Pektinen, β-Glucanen und

Hemizellulose (Pentosane und Hexosane) besteht, wird in wasserlösliche und

wasserunlösliche NSP untergliedert (PLUSKE et al. 2001; KAMPHUES et al. 2014).

Während lösliche Faserbestandteile wie Pectine und ß-Glucane zu einer verzögerten

Magenentleerung, einer beschleunigten Darmpassage und verlangsamten

Glucoseabsorption führen, wird durch den Einsatz von unlöslichen Faserbestandteilen die

Darmpassage im Dickdarm verlangsamt und die Kotmasse gesteigert (MONTAGNE et al.

2003). Dabei scheint die in vitro nachgewiesene Löslichkeit ein guter Indikator für die

Fermentation in vivo zu sein: So werden lösliche Faserbestandteile im Gegensatz zu

unlöslichen schnell und nahezu vollständig fermentiert, was wiederrum zu einer höheren

Anzahl und Aktivität der im Dickdarm befindlichen Bakterien führt (KNUDSEN 2001;

WENK 2001).

Außerdem wird durch ein hohes Wasserbindungsvermögen der löslichen Faserbestandteile,

welches auch als Wasserbindungskapazität bzw. WHC (water-holding-capacity) bezeichnet

wird, die Viskosität des Darminhaltes deutlich gesteigert (EASTWOOD u. MORRIS 1992;

Page 38: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

20

DONGOWSKI u. EHWALD 1999). Hierdurch kann es einerseits zu einer beeinträchtigten

Nährstoffresorption insbesondere im Dünndarm kommen (GRAHAM u. ÅMAN 1991;

SMITS et al. 1997; PLUSKE et al. 2001), andererseits wird durch die Einlagerung von

Wasser als sogenannte Hydrokolloide die Oberfläche der Faserpartikel vergrößert, wodurch

den Bakterien des Dickdarms ein verbesserter Zugang zu den abbaubaren Nährstoffen zur

Verfügung steht (KNUDSEN 2001; JOHNSTON et al. 2003).

Entgegen der Meinung, dass durch Faserzulagen die Energie- und Nährstoffaufnahme aus

der Ration bei Schweinen negativ beeinträchtigt wird (GRAHAM u. ÅMAN 1991;

NOBLET u. LE GOFF 2001; WENK 2001), konnten RENTERIA-FLORES et al. (2008)

zeigen, dass für die Verdaulichkeit der Nährstoffe die Art der Faser wichtiger zu sein

scheint als die eingesetzte Menge: Während durch die Zulage von unlöslicher Faser

(Weizenstroh) die Energieverdaulichkeit verringert wurde, stieg diese bei Zulage löslicher

Faser (Haferkleie) sogar an. Auf die Stickstoff-Retention konnte bei keiner Faserart ein

Einfluss nachgewiesen werden. Eine Übersicht über die verschiedenen Faserfraktionen

einiger Futtermittel ist in der Tabelle 3 dargestellt (JOHNSTON et al. 2003).

Tabelle 3: Faserfraktionen einiger Futtermittel; modifiziert nach JOHNSTON et al. (2003)

Futtermittel Rfa % NDF % ADF % TDF % SDF % IDF %

Mais 2,6 9,0 3,0 6,4 1,7 4,7

SES 44 % Rp 7,0 13,3 9,4 33,1 1,6 31,5

SES 47 % Rp 3,0 8,9 5,4 27,6 1,4 26,2

Alfalfa 26,2 45,0 35,0 56,7 4,2 52,4

Haferkleie - 19,2 - 15,8 7,5 8,3

DDGS 9,9 44,0 18,0 42,9 0,7 42,2

Haferstroh 40,5 70,0 47,0 76,6 2,2 74,4

Sojabohnenschalen 40,1 67,0 50,0 83,9 8,4 75,5

Weizenstroh 41,6 85,0 54,0 71,5 0,5 71,0

Maisstängel 34,4 67,0 39,0 77,3 2,9 74,4

Zuckerrübenschnitzel 19,8 54,0 33,0 65,6 11,7 53,9

Kartoffelpülpe - - - 33,3 11,0 22,3 NDF=Neutral Detergent Fiber, ADF=Acid Detergent Fiber, TDF=Total Dietary Fiber (SDF+IDF);

SDF=Soluble Dietary Fiber, IDF=Insoluble Dietary Fiber; DDGS=Dried Destillers Grains Solubles

Page 39: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

21

Einfluss einer faserreichen Fütterung auf das Wohlbefinden von 2.5

Sauen

Das Wohlbefinden von Tieren wurde im Jahre 1973 folgendermaßen definiert: „Es handelt

sich um einen Zustand physischer und psychischer Harmonie des Tieres in sich und mit

seiner Umwelt. Regelmäßige Anzeichen des Wohlbefindens sind Gesundheit und ein in

jeder Beziehung normales Verhalten. Beide setzen einen ungestörten, artgemäßen und

verhaltensgerechten Ablauf der Lebensvorgänge voraus“(LORZ 1973). Nach Meinung von

DE LEEUW et al. (2008) ist das Wohlergehen von Tieren beeinträchtigt, wenn zum einen

bestimmte Verhaltensmuster, wie beispielsweise die Nahrungssuche und das Wühlen beim

Schwein, nicht ausgelebt werden können und zum anderen die Futtermenge nicht zu einer

Sättigung des Tieres führt. So werden Stereotypien, welche als atypische Verhaltensweisen

nach obiger Definition als Zeichen eines reduzierten Wohlbefindens gewertet werden

können, besonders häufig bei restriktiv gefütterten Sauen unmittelbar nach der

Futteraufnahme beobachtet (TERLOUW et al. 1993). Da in verschiedenen Untersuchungen

nachgewiesen wurde, dass sowohl durch Steigerung der zugeteilte Futtermenge, als auch

des Faseranteils in der Ration diese Verhaltensweisen effektiv reduziert werden konnten

(BROUNS et al. 1994; BERGERON et al. 2000; MEUNIER-SALAÜN et al. 2001), kann

davon ausgegangen werden, dass diese Verhaltensmuster insbesondere durch eine

mangelnde Sättigung der Tiere hervorgerufen werden (DE LEEUW et al. 2008).

Der Einsatz volumenreicher Rohfaserkomponenten mit hoher Wasserbindungskapazität,

wie beispielsweise Rübentrockenschnitzel oder Sojabohnenschalen, führt nicht nur zu einer

verlangsamten Futteraufnahme, sondern – bedingt durch eine starke Füllung des Magen-

Darm-Traktes – zu einer mechanischen Sättigung des Tieres (BROUNS et al. 1994;

RAMONET et al. 1999; CUMMINGS u. OVERDUIN 2007). Dies wiederrum reduziert das

Auftreten von Aggressionen und Stereotypien restriktiv gefütterter tragender Sauen

(RAMONET et al. 1999; DANIELSEN u. VESTERGAARD 2001; KALLABIS u.

KAUFMANN 2012). Dass faserreiche Rationen stressreduzierend wirken, konnten auch

Untersuchungen von RUSHEN et al. (1999) durch Messung niedrigerer

Cortisolkonzentration im Blut rohfaserreich gefütterter Sauen bestätigen.

Page 40: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

22

Zusätzlich führt die bakterielle Verstoffwechselung von fermentierbarer Rohfaser im

Dickdarm des Schweines zur Bildung von kurzkettigen Fettsäuren, insbesondere Acetat,

Propionat und Butyrat, welche wiederrum über das Darmepithel resorbiert werden und als

Energiequelle für das Tier dienen (BERGMAN 1990). Circa 5-6 h nach einer Mahlzeit

konnte bei Sauen eine zunehmende Unruhe zeitgleich mit einem Abfall der

Glukosekonzentration im Blut beobachtet werden (DE LEEUW et al. 2004). Die Fütterung

einer fermentierbaren Faserquelle (450 g Rübentrockenschnitzel/kg Futter) stabilisierten die

Insulin- und Glucosekonzentrationen im Blut der Tiere und reduzierten die Unruhe

zwischen zwei Fütterungen (DE LEEUW et al. 2004). Aus diesen Gründen wird davon

ausgegangen, dass fermentierbare Rohfaser durch die verzögerte Bildung der kurzkettigen

Fettsäuren im Dickdarm zusätzlich zu der mechanischen Sättigung eine „metabolische

Sättigung“ induziert, wodurch die Dauer des Sättigungsgefühls deutlich verlängert wird.

Doch nicht nur die Futterzusammensetzung, auch die Futtermenge ist von entscheidender

Bedeutung für das Wohlergehen der Tiere. So konnten BERGERON et al. (2000) durch

eine ad-libitum-Fütterung eines faserarmen Kontrollfutters (8 % ADF, 20 % NDF) im

Vergleich zu einer sehr rohfaserreichen jedoch restriktiven Fütterung (29 % ADF, 50 %

NDF; 4,5 kg/Tag) Stereotypien und Unruhen bei tragenden Sauen am stärksten reduzieren.

Einfluss einer faserreichen Fütterung auf die Geburt und das 2.6

Puerperium

Einfluss auf die Geburtslänge 2.6.1

Ein komplikationsloser Geburtsvorgang kann insbesondere durch die Geburtslänge

charakterisiert werden, welche nicht länger als 300 Minuten (5 h) betragen sollte, da mit

steigender Geburtslänge auch die Anzahl totgeborener Ferkel größer wird (OLIVIERO et

al. 2010; PELTONIEMI u. OLIVIERO 2015). Die Geburtslänge wiederrum wird durch

viele verschiedene Faktoren, wie die Anzahl lebend- und totgeborener Ferkel, das

Haltungssystem der Sau sowie anderer Stressfaktoren beeinflusst (VAN DIJK et al. 2005;

OLIVIERO et al. 2010). Neben diesen Einflussfaktoren scheint jedoch auch eine

faserreiche Ration der Sauen rund um die Geburt eine positive Auswirkung auf die

Page 41: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

23

Geburtslänge auszuüben (MORGENTHUM u. BOLDUAN 1987; BILKEI 1990;

BEENING 1999).

Durch die bakterielle Fermentation der ß-glykosidisch gebundenen Kohlenhydrate

faserreicher Rationen im Dickdarm entstehen kurzkettige Fettsäuren (Short-Chain-Fatty

Acids – SCFA), wodurch der pH-Wert der Ingesta abgesenkt wird (SCHNABEL et al.

1990; MATHERS 1991). Je nach Rationszusammensetzung kann das Fermentationsmuster

stark variieren: Während der Abbau leicht fermentierbarer Kohlenhydrate die Bildung von

Propionat und Butyrat fördert, steigt die Konzentration von Acetat durch die Fermentation

schwerer verdaulicher Kohlenhydrate wie beispielsweise Zellulose (FRIEND et al. 1963;

SCHNABEL et al. 1990). Den produzierten SCFA kommen spezielle Aufgaben im

Stoffwechsel des Tieres zu: Acetat dient dem Muskelgewebe als Energiequelle, Propionat

wird in der Leber zu Glucose umgewandelt und Butyrat ist eine wichtige Energiequelle für

das Darmepithel (JENSEN 2001; MONTAGNE et al. 2003). Vor diesem Hintergrund

kommt den SCFA – trotz einer um ca. 15 % geringeren energetischen Effizienz im

Vergleich zu Stärke (GFE 2006) – eine nicht unbedeutende Rolle in der Energieversorgung

des Tieres zu (JØRGENSEN et al. 1997; SERENA et al. 2009). Aufgrund der Tatsache,

dass viele Sauen rund um den Geburtszeitpunkt die Futteraufnahme und folglich

Energieaufnahme verringern (TABELING et al. 2003; QUESNEL et al. 2009; COOLS et

al. 2014), kommt einer faserreichen Fütterung und der daraus resultierenden Bildung von

SCFA in diesem Zeitraum eine besondere Bedeutung als Energiequelle für die Sauen zu

(THEIL 2015): So konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass bei einer täglichen

Fütterung von 2 kg einer Ration, welche v.a. aus löslicher Rohfaser (Rübenschnitzel,

Pektinreste sowie Kartoffelpülpe) bestand, eine hohe und verlängerte Energieaufnahme

mehr als 10 h lang nach der letzten Futteraufnahme in Form von SCFA aus dem Dickdarm

erfolgte (SERENA et al. 2009). Durch die Bereitstellung von Energie in Form von SCFA

für beispielweise die Uterusmuskulatur, kann eine faserreiche Fütterung folglich indirekt zu

einer Verkürzung der Geburtsdauer beitragen (THEIL 2015).

Weiterhin wird insbesondere durch den Einsatz von fermentierbaren Rohfaserquellen mit

einer hohen Wasserbindungskapazität wie Rübentrockenschnitzel und Sojabohnenschalen

der TS-Gehalt des Kotes deutlich gesenkt und die Passagegeschwindigkeit und somit die

Page 42: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

24

Kotabsatzfrequenz erhöht (NELSON et al. 1992; TABELING et al. 2003; WARZECHA

2006). Vor dem Hintergrund, dass die Geburtsdauer von verstopften Sauen mit sehr harten

Kot in einer Studie von OLIVIERO et al. (2010) signifikant länger als bei Sauen mit

weichen Kot war, scheint auch die Kotkonsistenz einen Einfluss auf die Geburtslänge zu

haben. So konnte BEENING (1999) nach Verabreichung von 0,5 g Glaubersalz pro kg KM

und Mahlzeit an Sauen rund um die Geburt nicht nur niedrige TS-Gehalte im Kot (9,7 %),

sondern auch mittels hysterographischer Untersuchungen höhere Kontraktionsfrequenzen

des Myometriums im Vergleich zur Kontrollgruppe (ca. 33 % TS im Kot zur Geburt)

nachweisen. Als möglicher Grund für diese Beobachtung dient die Tatsache, dass harte

Kotmassen im Dickdarm durch Druck auf den Geburtskanal ein mechanisches

Geburtshindernis für die Ferkel darstellen können (COWART 2007; THEIL 2015). Zudem

führen schmerzhafte Zustände wie eine schwere Obstipation zu einer Freisetzung

endogener Opioide, welche die Freisetzung von Oxytocin und somit die

Uteruskontraktionen hemmen (BICKNELL u. LENG 1982; SCHNURRBUSCH 2006).

Insgesamt scheint jedoch nicht nur der Fasergehalt in der Ration, sondern auch die

Faserquelle sowie der Zeitraum und der Beginn der Verabreichung der Faser in der

Trächtigkeit eine wesentliche Rolle in der Beeinflussung der Geburtsdauer zu spielen.

Einige Autoren konnten durch die Zulage von rohfaserreichen Futtermitteln wie Strohmehl,

Maissilage oder Haferspelzen die Geburtsdauer um bis zu 16 % (ausgehend von ca.

32 Min./Ferkel) reduzieren (MORGENTHUM u. BOLDUAN 1987; BILKEI 1990;

BEENING 1999). In einer anderen Untersuchung, in welcher eine faserreiche Ration

bestehend aus verschiedenen Rohfaserquellen wie Zuckerrübenschnitzel, Weizenkleie,

Sonnenblumenmehl und Sojabohnenschalen (3,2% Rfa vs. 12,4% Rfa in der TS) ab der 5.

Trächtigkeitswoche bis zum Tag der Geburt eingesetzt wurde, war die Geburtslänge (211

±12Min.) sowie das Geburtsintervall zwischen den einzelnen Ferkeln (16,5 ±0,9Min.) von

der Fütterung wiederrum unbeeinflusst (GUILLEMET et al. 2007).

Einfluss auf die Kolostrumversorgung der Saugferkel 2.6.2

Unmittelbar nach der Geburt ist die Kolostrumversorgung der neugeborenen Ferkel von

großer Wichtigkeit für das Überleben und die weitere Entwicklung der Ferkel

(DEVILLERS et al. 2011; QUESNEL et al. 2012). Zwar würde eine mittlere

Page 43: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

25

Kolostrummenge von ca. 5,9 kg (THEIL 2015) bei einer empfohlenen

Mindestaufnahmemenge von 250 g Kolostrum pro Ferkel (QUESNEL et al. 2012) für 23,6

Ferkel reichen, jedoch muss beachtet werden, dass die Variation der Kolostrummenge der

einzelnen Sauen sehr hoch und von der Anzahl geborener und saugender Ferkel

weitestgehend unabhängig ist (LE DIVIDICH et al. 2005; QUESNEL et al. 2012). So

konnte gezeigt werden, dass die aufgenommene Kolostrummenge pro Ferkel mit steigender

Wurfgröße deutlich abnimmt und somit hauptsächlich von dem Geburtsgewicht und der

Vitalität der Ferkel bestimmt wird (DEVILLERS et al. 2007).

Eine ausreichende Kolostrumversorgung ist nicht nur essentiell für die Energieversorgung

der Ferkel nach der Geburt, sondern trägt durch die Übertragung maternaler Antikörper

maßgeblich an der Ausbildung einer passiven Immunität der Neugeborenen bei (PLONAIT

2004; LE DIVIDICH et al. 2005). Zur Überprüfung der Kolostrumproduktion von Sauen

eignet sich neben der Bestimmung des IgG-Gehaltes auch die Bestimmung des

Immunokrits im Serum der Ferkel (VALLET et al. 2013). Der Immunokrit, welcher die

Gesamtheit der im Serum enthaltenden Immunglobuline wiederspiegelt, lässt sich sehr

leicht bestimmen und korreliert zu 86 % mit den ermittelten IgG-Konzentrationen im

Ferkelblut (VALLET et al. 2013). So konnte in einer Studie an Ferkeln, welche für die

Nachzucht bestimmt waren, nicht nur gezeigt werden, dass die Ferkel mit niedrigen

Immunokritwerten eine kleinere Überlebenswahrscheinlichkeit haben, sondern auch

langsamer wachsen und selber im ersten eigenen Wurf weniger Ferkel mit reduziertem

Immunokrit und geringerer Wachstumsrate produzieren (VALLET et al. 2015).

Da ein Großteil der Kolostrumproduktion schon in den letzten 10 Tagen der Trächtigkeit

stattfindet, ist es durchaus denkbar, dass die Fütterung der Sau im peripartalen Zeitraum

einen Einfluss auf die Kolostrumproduktion ausüben kann (THEIL 2015). Durch ein

Anheben des Rohfasergehaltes von 2,8 auf 11,0 % bei einer täglichen Energiezufuhr von

33 MJ DE/Tag (2,4 vs. 2,8 kg Futter/Tag) vom 26. Trächtigkeitstag bis zur Geburt konnten

QUESNEL et al. (2009) einen präpartum größeren Prolaktinanstieg zusammen mit einer

tendenziell höheren Kolostrummenge nachweisen. Dass ein Abfall des Progesterons

zusammen mit einem Anstieg des Prolaktinspiegels im Blut 24 h ante partum essentiell für

eine hohe Kolostrumproduktion sind, zeigten auch Untersuchungen von FOISNET et al.

Page 44: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

26

(2010) und LOISEL et al. (2015). So produzierten Sauen mit hohen Progesteron- und

niedrigen Prolaktinkonzentrationen 20-30 Stunden vor der Geburt signifikant weniger

Kolostrum im Vergleich zu Sauen mit einem niedrigen Prolaktin/Progesteronquotienten

(3,48 kg vs. 4,11 kg) (LOISEL et al. 2015). Andere Versuche wiederrum zeigten keinen

Effekt einer faserreichen Fütterung auf die Kolostrummenge, wohl aber auf die

Kolostrumzusammensetzung (LOISEL et al. 2013). So führte beispielsweise ein Zusatz von

Seegras von Tag 107 der Trächtigkeit bis zur Geburt zu höheren IgA- und IgG-Gehalten im

Kolostrum (LEONARD et al. 2012).

Einfluss auf das Auftreten von MMA 2.6.3

Viele Autoren sehen in einer peripartalen Verstopfung von Sauen– aufgrund einer

möglicherweise forcierten Absorption von Endotoxinen im Dickdarm (KAMPHUES et al.

1998; REINER et al. 2009) – einen Risikofaktor für das Auftreten einer MMA-Erkrankung

(HERMANSSON et al. 1978; MARTINEAU et al. 1992; JENNY 2015). Vor dem

Hintergrund, dass durch den Einsatz rohfaserhaltiger Futterkomponenten das Auftreten von

peripartalen Obstipationen reduziert wird (OLIVIERO et al. 2009), konnte BEENING

(1999) eine Reduktion von MMA-Erkrankungen von 25 % in der Kontrollgruppe auf

14,3 % bei Zulage von 300 g Haferspelzen pro Mahlzeit nachweisen. Zudem kommt es

durch den Abbau von leicht fermentierbaren Rohfaserkomponenten zur Freisetzung von

kurzketten Fettsäuren, von denen insbesondere dem Butyrat positive Eigenschaften für eine

intakte Darmbarriere zugeschreiben werden (SIMPSON 1998).

Ein weiterer Aspekt, weshalb durch eine faserreiche Fütterung einer MMA-Erkrankung

entgegenwirkt werden kann, ist die Tatsache, dass ein höherer Rohfaseranteil in der Ration

zu einer höheren Wasseraufnahme führt (TABELING et al. 2003; OLIVIERO et al. 2009).

Eine ausreichend hohe Wasseraufnahme laktierender Sauen ist nicht nur für die

Milchbildung essentiell, sondern beugt zudem einer Vermehrung potentiell pathogener

Erreger in den harnableitenden Wegen und der Harnblase und somit aufsteigenden

Infektionen vor (FINKENSIEP 1993; MROZ et al. 1995; WENDT u. PLONAIT 2004;

JENNY 2015). Aus diesem Grund lauten gängige Empfehlungen den Sauen rund um die

Geburt beispielweise 500 g Weizenkleie pro Tag zu supplementieren oder das

Page 45: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

27

rohfaserhaltigere Tragendfutter bzw. ein Alleinfutter mit 12 %igem Rohfasergehalt in

diesem Zeitraum zu verabreichen (SCHNURRBUSCH 2006; KAMPHUES et al. 2014).

Einfluss auf die Laktation 2.6.4

Diversen Untersuchungen zufolge führt eine Rohfaserzulage durch Haferspelzen,

Zuckerrübenschnitzel, Weizenstroh oder Konjakmehl (der hauptsächlich aus

Glucomannanen bestehende gemahlene Wurzelstock der Pflanze Teufelszunge) in der

Trächtigkeit von Sauen zu einer gesteigerten Futteraufnahme von bis zu 0,94 kg pro Tag in

der darauf folgenden Laktation (FARMER et al. 1996; QUESNEL et al. 2009; VEUM et al.

2009; SUN et al. 2015). MATTE et al. (1994) führt dies auf die Tatsache zurück, dass der

Magen-Darm-Trakt der Tiere bereits durch die voluminösen Futtermassen in der

Trächtigkeit an eine starke Magen-Darm-Füllung adaptiert ist und somit in der Laktation

höhere Futtermengen aufnehmen und verwerten kann. Da die Sättigung der Tiere mitunter

durch Dehnungsreize der Magenwand vermittelt wird, kommt es bei diesen Tieren erst

später zu einer Sättigung und Einstellung der Futteraufnahme (JEROCH et al. 1999). Auch

das vom Fettgewebe sezernierte Hormon Leptin bewirkt eine Reduktion der

Futteraufnahme (BARB 1999). QUESNEL et al. (2009) wiesen in Blut rohfaserreich

gefütterter Sauen in der Trächtigkeit signifikant niedrigere Leptinkonzentrationen nach und

schlossen daraus, dass durch eine Zulage von Rohfaser in der Trächtigkeit die tägliche

Energieaufnahme der Sauen und somit der Fettanteil im Körper reduziert wird. Durch den

geringerer Fettanteil wird weniger Leptin sezerniert, was sich wiederrum positiv auf die

Futteraufnahme auswirkt (QUESNEL et al. 2009).

Sauen, welche in der Trächtigkeit rohfaserreich gefüttert wurden, zeigten zudem eine

höhere Milchleistung, was folglich zu einem höheren Absetzgewicht der Ferkel um bis zu

0,7 kg führte (FARMER et al. 1996; GUILLEMET et al. 2007; QUESNEL et al. 2009;

VEUM et al. 2009). Dies wird als Resultat der gesteigerten Futteraufnahme von bis zu

0,94 kg/Tag bei ad-libitum-Fütterung in der Laktation gewertet, wodurch den Tieren

größere Mengen an Energie und Nährstoffen zur Verfügung steht. Dass die Futteraufnahme

in der Laktation zwar ein wichtiger Faktor für eine hohe Milchleistung darstellt, die Sau

aber dennoch in der Lage ist eine hohe Milchleistung durch den Abbau von Körpermasse

bis zu einem gewissen Grad aufrecht zu erhalten, zeigen Untersuchungen von CLOWES et

Page 46: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

28

al. (2003). Wurde die Proteinzufuhr in der Laktation bei identischer Energiezufuhr massiv

reduziert (von 878 g/Rp/Tag auf 491 g Rp/Tag), so verloren diese Sauen zwar signifikant

mehr Körpermasse (-13 kg vs. -28 kg KM), eine signifikante Reduktion der Zunahmen der

Ferkel konnte jedoch erst ab dem 20. Laktationstag beobachtet werden (CLOWES et al.

2003).

Einfluss einer faserreichen Fütterung auf die Darmgesundheit 2.7

Die Darmgesundheit von Schweinen stellt ein sehr komplexes Themengebiet dar, welches

im Wesentlichen durch Interaktionen zwischen drei Komponenten bestimmt wird: Der Art

und Zusammensetzung des Futters; der Darmbarriere, welche das Darmepithel, die

Mukusschicht sowie das Darm-assoziierte lymphatische Gewebe (GALT) beinhaltet, und

der Mikroflora des Darms (

Abbildung 3) (MONTAGNE et al. 2003). Eine faserreiche Fütterung beeinflusst somit in

Abhängigkeit von der Struktur, Zusammensetzung und Löslichkeit der Faser nicht nur

Komponenten der Darmbarriere, sondern auch die Zusammensetzung der Mikroflora des

Darms (MONTAGNE et al. 2003; JHA u. BERROCOSO 2015).

Abbildung 3: Schematische Darstellung des Ökosystems des Darms; modifiziert nach MONTAGNE

et al. (2003) (modifiziert nach CONWAY (1994))

Page 47: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

29

Einfluss auf die Darmbarriere 2.7.1

Eine rohfaserreiche Fütterung scheint einen Einfluss auf die Darmanatomie und somit auf

die Darmbarriere auszuüben: So konnte nicht nur ein steigendes Leergewicht von Caecum

und Colon rohfaserreich gefütterter Mastschweine, sondern auch eine größere Gesamtlänge

des Colons beobachtet werden (JØRGENSEN et al. 1996). Auch TOPPING et al. (1997)

und MARTINEZ-PUIG et al. (2003) wiesen ein verlängertes Colon bei Flatdeckferkeln

unter Zufuhr von resistenter Stärke nach. Da in den genannten Studien nicht nur die

Verdaulichkeit der organischen Substanz absank (0,89 vs. 0,58), sondern auch die

Passagerate der Ingesta unter der Fütterung von roher Kartoffelstärke bzw. aus Erbsen

gewonnener Faser anstieg, gehen MARTINEZ-PUIG et al. (2003) von einer adaptiven

Darmverlängerung zur verbesserten Absorption der SCFA aus. JIN et al. (1994) setzten der

Ration von Flatdeckferkeln 10 % Weizenstroh über einen Zeitraum von 14 Tagen zu und

wiesen bei konstanter Anzahl an Darmzellen eine höhere Zellteilungsrate der Kryptenzellen

im Kolon nach. Eine mögliche Erklärung für diese gesteigerte Proliferationsrate sehen

SIMON (2001) und MONTAGNE et al. (2003) aufgrund einer höheren Zellabschilferung,

welche durch mechanische Reize der Rohfaser hervorgerufen wird. Die mechanische

Irritation der Darmoberfläche durch vor allem unlösliche Faserbestandteile führt zudem zu

einem höheren Abtrag der Mukusschicht, welche eine Barriere gegen pathogene Bakterien

darstellt (LIEN et al. 2001). Hierdurch wird die Mukusproduktion der Becherzellen

gefördert, wobei der gebildete Mukus zunächst noch unreif ist, was wiederrum einen

Einfluss auf die gebundene Bakterienflora und somit auf die Darmgesundheit haben könnte

(SPECIAN u. OLIVER 1991; MONTAGNE et al. 2003).

Einfluss auf das intestinale Mikrobiom 2.7.2

Die intestinale Mikroflora des Schweins setzt sich aus über 500-1000 unterschiedlichen

Bakterienstämmen zusammen, wobei ca. 80 % den gram-positiven Firmicutes und ca. 10-

15 % den gram-negativen Bacteroidales zuzuordnen sind (LESER et al. 2002; KIM u.

ISAACSON 2015; NIU et al. 2015). Die 16 am häufigsten vorkommenden Bakteriengenera

waren bei den folgenden Autoren KIM et al. (2012) und NIU et al. (2015): Lactobacillus,

Subdoligranulum, Roseburia, Oscillibacter, Eubacterium, Dorea, Streptococcus,

Clostridium, Megasphaera, Escherichia/Shigella, Oribacterium, Blautia,

Page 48: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

30

Faecalibacterium, Coprococcus, Ruminococcus und Treponema. Dabei variiert die Anzahl

der Bakterien in Abhängigkeit vom Abschnitt des Gastrointestinaltraktes und erreicht die

höchste Dichte im Dickdarm mit einer Anzahl zwischen 1010

bis 1012

koloniebildenden

Einheiten pro g Dickdarminhalt (SAVAGE 1977). Durch die Bildung von kurzkettigen

Fettsäuren und Vitaminen trägt die kommensale Bakterienflora nicht nur zur Energie- und

Nährstoffversorgung des Tieres bei, sondern erschwert durch die Konkurrenz um

Nährstoffe und Bindungsstellen auch eine Ansiedlung von potentiell pathogenen Bakterien

(VAN DER WAAIJ et al. 1971; RICHARDS et al. 2005).

Die Zusammensetzung der bakteriellen Mikroflora des Dickdarms hängt wesentlich von der

Fütterung des Tieres ab (ISAACSON u. KIM 2012; AUMILLER et al. 2015; PAßLACK et

al. 2015). Da vor allem rohfaserreiche Futterpartikel mikrobiell abgebaut werden und die

durch den mikrobiellen Abbau von Rohfaserträgern produzierten SCFA eine wichtige

Energiequelle für die Mikroben darstellen, verursacht eine Veränderung der

Rohfaserversorgung des Tieres auch eine Veränderung innerhalb der Darmflora

(METZLER u. MOSENTHIN 2008; JHA u. BERROCOSO 2015). Während durch den

Einsatz eher schwer fermentierbarer Faserarten die Proliferation zellolytisch wirkender

Bakterienspezies wie Ruminococcus flavefaciens gefördert wird, bewirkt der Einsatz von

pektinreichen oder ß-Glucanreichen Faserträgern die Vermehrung von Bacteroides und

Lactobacilli (VAREL et al. 1989; METZLER u. MOSENTHIN 2008; WEISS et al. 2015).

Insbesondere fermentierbare Rohfaserträger fördern die Proliferation saccharolytischer

Bakterienpopulationen, was einen Anstieg der SCFA und somit einen pH-Wert Abfall der

Ingesta zur Folge hat (GIBSON u. ROBERFROID 1995). Ein niedriger pH-Wert

wiederrum vermindert das Wachstum potentiell pathogener Bakterien wie beispielsweise E.

coli, Salmonella und Clostridium-Spezies (MAY et al. 1994; AUMILLER et al. 2015).

Durch den Zusatz bestimmter Kohlenhydrate – den sogenannten Präbiotika – wie z.B.

Inulin oder Laktulose wird gezielt das Wachstum erwünschter Keime wie Bifidobakterien

und Laktobazillen gefördert (PATTERSON et al. 2010; SATTLER et al. 2015). Diese

Bakterienspezies sollen die Darmgesundheit positiv beeinflussen und durch die Bildung

von Laktat und Azetat die Ausbreitung pathogener Keime verhindern (GIBSON u.

ROBERFROID 1995).

Page 49: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

31

Da auch verschiedene Rohfaserträger die Proliferation erwünschter Bakterienspezies

begünstigen können, wurden in den letzten Jahren einige Studien nahezu ausschließlich an

Absetz- und Flatdeckferkeln durchgeführt, um den nach dem Absetzen oftmals

auftretenden Durchfallerkrankungen vorbeugen zu können (HILL et al. 2005; PIEPER et al.

2008; HERMES et al. 2010; CHEN et al. 2013). Durch den Einsatz rohfaserreicher

Futtermittel und die daraus resultierende höhere Produktion von SCFA soll das Wachstum

pathogener Bakterien, vor allem enterotoxischer E.-coli-Bakterien, nach dem Absetzen im

Ferkeldarm minimiert und gleichzeitig die Proliferation gesundheitsfördernder Keime

unterstützt werden (MONTAGNE et al. 2003). So wurde beispielsweise bei Fütterung einer

gerstenreichen Diät (65 % Gerste) über drei Wochen im Caecum von Ferkeln eine

signifikant höhere Anzahl an Lactobacillaceae (8,55 log10 vs. 8,14 log10) und eine

tendenziell geringere Anzahl an Enterobacteriaceae (5,96 log10 vs. 6,27 log10) – zu dieser

Bakterienfamilie gehört unter anderem E. coli – im Vergleich zu Ferkeln mit einer

maislastigen Ration nachgewiesen (DREW et al. 2002). Zu ähnlichen Ergebnissen kam

auch eine Studie von WEISS et al. (2015).

Zudem scheint auch die Fermentierbarkeit und Viskosität der eingesetzten Rohfaserträger

von großer Bedeutung zu sein. METZLER-ZEBELI et al. (2013) verglichen das

Vorkommen von Clostridium perfringens Typ A in der fäkalen Mikroflora von

Absetzferkeln, welche jeweils eins von vier NSP-Konzentraten mit unterschiedlichen

Viskositäts- und Fermentationseigenschaften erhielten. Bei Zulage hoch fermentierbarer ß-

Glucane war – unabhängig von der Viskosität – das Clostridium-perfringens-α-Toxin

unterhalb der Nachweisgrenze der qPCR. Dies ist vor allem deshalb von Bedeutung, da

Clostridium perfringens Typ A zu einem Durchfallgeschehen bei Saug- und Absetzferkeln

führen kann (SONGER u. UZAL 2005). PIEPER et al. (2012) beobachteten mithilfe von

in-vitro-Versuchen, dass entspelzte Gerste mit hohen ß-Glucan und

Amylosekonzentrationen im Gegensatz zu behüllter Gerste die Clostridienanzahl im Kot

bzw. Ileum reduzieren konnte (z.B. Clostridien-Cluster I: 8,70 vs. 8,03 Genkopien/g Kot).

Somit scheint sowohl der ß-Glucan- als auch der Amylose/Amylopectingehalt sowie der

totale, lösliche und unlösliche NSP-Gehalt einen Einfluss auf die mikrobielle Darmflora zu

haben.

Page 50: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

32

Doch nicht nur die Art der Faser, sondern auch das Alter der Tiere beeinflusst die

Zusammensetzung des gastrointestinalen Mikrobioms (FRESE et al. 2015). Während bei

jungen Ferkeln eine gerstenreiche Fütterung die Fraktion der Bifidobakterien reduzierte,

konnte bei selbiger Fütterung von Mastschweinen ein Anstieg dieser Bakterienpopulation

beobachtet werden (O'CONNELL et al. 2005; GARRY et al. 2007). Es sollte jedoch

beachtet werden, dass jedes Schwein eine eigene individuell leicht unterschiedliche

Bakterienzusammensetzung beherbergt und es somit zu individuellen Schwankungen

innerhalb der Bakterienpopulation kommen kann, selbst wenn diese denselben

Haltungsbedingungen ausgesetzt sind (HILL et al. 2005; CONLON u. BIRD 2014). So

konnte in einer Studie von HILL et al. (2005) im Ileum von Absetzferkeln eine Variation

beispielsweise der Spezies Lactobacillus amylovorus von unterhalb der Nachweisgrenze bis

hin zu Werten von 4x1010

Genkopien/g Chymus nachgewiesen werden. Auch die in den

Studien angewandten unterschiedlichen mikrobiellen Untersuchungstechniken (kulturell

oder molekularbiologisch, in vivo oder in vitro) erschweren einen Vergleich zwischen den

einzelnen Studien (KIM u. ISAACSON 2015).

Vor dem Hintergrund, dass der Magen-Darm-Trakt neugeborener Ferkel zur Geburt steril

ist und im Laufe der ersten Lebensstunden von den Bakterien der Sau, der Umwelt sowie

im Zuge der ersten Nahrungsaufnahme (Kolostrum) besiedelt wird, kommt der bakteriellen

Kotzusammensetzung der Muttertiere im Hinblick auf die mikrobielle Besiedlung der

Ferkel eine besondere Bedeutung zu (RICHARDS et al. 2005). So konnte in einigen

Untersuchungen gezeigt werden, dass die Fütterung der Sau einen Einfluss auf die

mikrobielle Zusammensetzung der Darmflora der Ferkel ausübt, jedoch beziehen sich diese

Effekte meist auf die Verabreichung von Pro- oder Präbiotika (BAKER et al. 2013;

STARKE et al. 2013; PAßLACK et al. 2015). PAßLACK et al. (2015) verabreichten

beispielweise im Zeitraum 21 Tage a.p. bis 14 Tage p.p. Sauen eine Ration mit einem

Inulingehalt von 3 % und beobachteten sowohl im Sauenkot 24 h p.p. als auch im Caecum

der Ferkel einen signifikant höheren Gehalt an Enterokokken (5,96 ±0,31 vs. 7,00 ±0,91

log10/g Kot bzw. 6,76 ±0,49 vs. 7,57 ±0,46 log10/g Caecuminhalt). SCHUBBERT et al.

(2010) und TAN et al. (2015) wiesen zwar durch Raufuttergaben bzw. durch die Zulage

von 2,2 % Konjak-Mehl (gemahlener Wurzelstock der Pflanzenart Teufelszunge) zur

Basaldiät in der Trächtigkeit eine um den Faktor 10 reduzierte Keimzahl von Clostridium

Page 51: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

33

perfringens im Kot tragender bzw. laktierender Sauen nach. Die Darmgesundheit der

Ferkel in diesen Studien wurde jedoch weder klinisch, noch mikrobiologisch dokumentiert.

Doch nicht nur die mikrobiologische Zusammensetzung, sondern auch bestimmte

Inhaltsstoffe des maternalen Kotes wie z.B. Eisen sind im Hinblick auf ein mögliches

Infektionsgeschehen der Ferkel von Bedeutung. Für das Überleben und die Vermehrung

vieler pathogener Erreger wie z.B. E. coli ist die Verfügbarkeit von freiem Eisen von

höchster Wichtigkeit (STARKENSTEIN 1934). Als natürliche Schutzreaktion des Körpers

kommt es im Rahmen eines Entzündungsgeschehens zu einer vermehrten Sekretion

eisenbindender Proteine wie Haptoglobin und Transferrin, um den potentiell pathogenen

Bakterien die Wachstumsgrundlage zu entziehen (TIZARD 2013). Kommt es jedoch im

noch unreifen Darm der Saufgferkel zu einer übermäßigen Verfügbarkeit von freiem Eisen,

z.B. durch eine orale Verabreichung eisenhaltiger Präparate, kann ein z.T. letales

Durchfallgeschehen bei diesen Tieren ausgelöst werden (KADIS et al. 1984). Vor diesem

Hintergrund käme auch dem von den Ferkeln oral aufgenommenen Sauenkot eine

besondere Bedeutung als mögliche Eisenquelle für pathogene Durchfallerreger der Ferkel

zu.

Ableitung der Aufgabenstellung 2.8

Die Transit- und die Laktationsphase ist mit vielen hormonellen und metabolischen

Veränderungen für die Sau verbunden und stellt mitunter den wichtigsten Zeitraum in dem

Produktionszyklus der Sau dar (THEIL 2015; PEDERSEN et al. 2016). Insbesondere vor

dem Hintergrund der gestiegenen Fruchtbarkeitsleistungen „moderner“ Sauenlinien

innerhalb der letzten Jahre stellt eine adäquate Versorgung der Sau mit Energie und

Nährstoffen eine große Herausforderung für Landwirte und Tierärzte dar. Bei der

Versorgung der Sauen rund um die Abferkelung gilt seit Jahren eine restriktive Fütterung

als Standard: Während den Sauen in der Hochträchtigkeit maximal 40 MJ ME/Tag zugeteilt

werden, erfolgt 1-2 Tage a.p. ggf. eine Futtermengenrestriktionen (auf ca. 20 MJ ME /Tag)

gefolgt von einer schrittweisen Steigerung der Futtermenge in der ersten Laktationswoche

um ca. 7 MJ ME/Tag bis zur ad-libitum-Fütterung ab Tag 7-10 (JEROCH et al. 1999;

KAMPHUES et al. 2014). Aus einer langsamen Futtermengensteigerung zu Beginn der

Laktation resultiert jedoch eine Verringerung der gesamten über die Laktationsperiode

Page 52: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

34

aufgenommenen Futtermenge (AHERNE u. WILLIAMS 1992; VIGNOLA 2009). Dies

wiederrum kann zu übermäßigen Körpermasseverlusten der Sauen in der Laktation mit

nachfolgenden Einbußen in der Reproduktionsleistung im Folgewurf führen (THAKER u.

BILKEI 2005; REMPEL et al. 2015). Durch eine ad-libitum-Fütterung im Abferkelstall

werden zwar höhere Futteraufnahmen der Sauen in der Laktation erreicht (NEIL 1996;

COOLS et al. 2014), dennoch wird immer wieder ein wissenschaftlicher Zusammenhang

zwischen einer ad-libitum-Fütterung und dem Auftreten peripartaler Erkrankungen wie

dem MMA-Komplex gesehen (NEIL et al. 1996; MAES et al. 2010; PAPADOPOULOS et

al. 2010). Für eine ausreichende Milchleistung der Sauen hochfruchtbarer Linien bei

gleichzeitig geringen Körpermasseverlusten in der Laktation, muss somit eine maximale

Futteraufnahme der Sauen in der Laktation, jedoch ohne negative Beeinflussung des

Puerperiums erreicht werden.

In der vorliegenden Arbeit wurde eine restriktive Fütterung im peripartalen Zeitraum durch

ein ad libitum angebotenes rohfaserreiches Mischfuttermittel ergänzt. Ab dem dritten Tag

post partum wurde ein jederzeit frei verfügbares Laktationsfutter zusätzlich zu den

Futtermengen, welche nach einer Futterkurve für laktierenden Sauen zugeteilt wurden,

angeboten. Folgende Hypothesen wurden vor Versuchsbeginn aufgestellt:

1.) Durch ein ad-libitum-Angebot eines rohfaserreichen Mischfuttermittels im peripartalen

Zeitraum

� kommt es bereits a.p. zu hohen TS-Aufnahmen der Sauen, was sich wiederrum

positiv auf die Futteraufnahme p.p. auswirkt.

� wird der TS-Gehalt im Sauenkot reduziert. Dies führt zu einem schnelleren

Geburtsverlauf und senkt das Risiko von peripartalen Erkrankungen wie dem

MMA-Komplex.

� kommt es zu einer moderaten pH-Wert-Absenkung im Kot und in der Ingesta

aufgrund der im Rahmen der mikrobiellen Fermentation vermehrt gebildeten

kurzkettigen Fettsäuren. Dies übt einen positiven Effekt auf die mikrobielle

Kotzusammensetzung der Sauen nach der Geburt aus.

Page 53: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Schrifttum

35

� kommt es zu einer vollständigen Sättigung der Tiere und somit zu weniger Stress im

peripartalen Zeitraum. Dies führt zu weniger Unruhe der Sauen und nachfolgend

weniger Saugferkelverlusten sowie einer verbesserten Kolostrumaufnahme auch

kleiner Ferkel.

2.) Durch ein ad-libitum-Angebot eines Laktationsfutters ab Tag 3 post partum

� kommt es zu einer schnellen Futtermengensteigerung der Sauen p.p. und folglich zu

einer höheren Gesamtfutteraufnahme in der Laktation. Dies wirkt sich – bei

geringeren Körpermasseverlusten der Sau – positiv auf die Milchleistung und den

Ferkelzuwachs aus.

Die aus diesen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse können potentiell dazu dienen,

eine optimale Fütterungsstrategie für hochfruchtbare und leistungsstarke Sauenlinien

entwickeln zu können.

Page 54: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die
Page 55: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

37

Material und Methoden 3

Das folgende Kapitel „Material und Methoden“ stellt den Aufbau des Versuchsvorhabens

vor. In diesem Vorhaben wurde der Einfluss von ad libitum angebotenen rohfaserreichen

Mischfuttermitteln (ante partum und peripartal) und einem Laktationsfutter (post partal) auf

die peripartale Darmtätigkeit und den Geburtsverlauf bei Sauen sowie die

Ferkelentwicklung untersucht. Dabei kamen zwei unterschiedlich zusammengesetzte

rohfaserreiche Mischfuttermittel, im Folgenden als Rohfaserpellet 1 und Rohfaserpellet 2

bezeichnet, abwechselnd zum Einsatz.

Die Versuche erstreckten sich über einen Zeitraum von Ende Mai bis Mitte Dezember 2015

und wurden in zwei baugleichen Abferkelabteilen im Schweinestall des Lehr- und

Forschungsguts Ruthe der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover durchgeführt. Auf

diesem konventionell geführten Betrieb wurden im Untersuchungszeitraum circa 80 Sauen

der Genetik BHZP in einem 2-Wochen-Rhythmus bei 5-wöchiger Säugezeit gehalten

Insgesamt wurden für das Promotionsprojekt sieben Untersuchungsdurchgänge, bestehend

aus jeweils einer Rohfaser- und Kontrollgruppe, durchgeführt. Ein Durchgang bestand

dabei aus maximal n=8 Tieren (Sauengruppe), welche im Schnitt eine Leistung von 27,4

abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr erreichten. Die maximal 8 Sauen eines Durchganges

wurden auf jeweils 2 Fütterungsgruppen verteilt, wovon der einen Gruppe das

entsprechende Rohfaserpellet und anschließend das Laktationsfutter ad libitum

(Rohfasergruppe 1 [n=12] bzw. 2 [n=13]) und der andere Gruppe ausschließlich

Laktationsfutter nach Futterkurve zugeteilt wurde (Kontrollgruppe 1 [n=10] bzw. 2 [n=13]).

Während der gesamten Versuchsphase wurden insgesamt zwei Jungsauen aufgestallt,

wovon eine der Rohfasergruppe 1 und eine der Kontrollgruppe 1 zugeteilt wurde.

Eine Übersicht über den zeitlichen Ablauf der durchgeführten Versuche geht aus der

Abbildung 4 hervor.

Page 56: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

38

Abbildung 4: Überblick über den zeitlichen Ablauf der Versuche: In insg. 7 Durchgängen wurden die Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen auf 2 baugleiche Abferkelställe aufgeteilt

Tiere und Gesundheitsvorsorge 3.1

Eine Woche vor dem errechneten Abferkeltermin wurden die Sauen gewaschen und in

einen von zwei identisch aufgebauten Abferkelabteilen mit jeweils acht Abferkelbuchten

eingestallt. Nachdem die Sauen nach Wurfnummern und zuvor erbrachter Leistung sortiert

worden waren, erfolgte die Aufteilung der Tiere auf die beiden Fütterungsgruppen

randomisiert. Zum Ausleben des Nestbauverhaltens wurde drei Tage vor dem errechneten

Geburtszeitpunkt in jedem Ferkelschutzkorb ein Jutesack aufgehängt. Zudem wurden zur

Geburt zusätzliche Rotlichtlampen hinter und neben der Sau angebracht. 24 Stunden nach

der Geburt erfolgte ein Wurfausgleich, sodass jede Sau maximal so viele Ferkel säugte, wie

sie funktionstüchtige Zitzen aufwies. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Anzahl der

Ferkel der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen in etwa übereinstimmte. Überstieg die

Anzahl der geborenen Ferkel die verfügbare Zitzenanzahl der Sau, so wurden jeweils die

größten und vitalsten Ferkel des jeweiligen Wurfes von der Muttersau entfernt und zu einer

Ammensau verbracht. Als Ammensauen dienten entweder zur Schlachtung vorgesehene

Sauen oder Sauen, deren Würfe vor der regulären Säugezeit von fünf Wochen abgesetzt

worden waren.

Die Sauen wurden routinemäßig gegen das Porzine Parvovirus und den Erreger des

Rotlaufs Erysipelothrix rhusiopathiae (Parvoruvac®, Merial GmbH, Hallbergmoos) sowie

Page 57: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

39

drei Wochen ante partum im Sinne einer Mutterschutzimpfung gegen die E.-coli-

Enterotoxikose (Porcilis® Porcoli Diluvac Forte, Intervet Deutschland GmbH;

Unterschleissheim) immunisiert.

Allen Sauen, welche am 115. Trächtigkeitstag noch nicht geferkelt hatten, wurde an diesem

Tag 75 μg (+)-Cloprostenol/Tier (Dalmazin®, Selectavet Dr. Otto Fischer GmbH, Weyarn-

Holzolling) und 24 Stunden später – wenn immer noch keine Ferkel geboren worden waren

–70 μg Carbetocin (Depotocin®, Veyx-Pharma GmbH, Schwarzenborn) zur Einleitung der

Geburt intramuskulär appliziert. Bei den Sauen, die nicht bereits im Rahmen der

Geburtseinleitung Carbetocin (Depotocin®, Veyx-Pharma GmbH, Schwarzenborn)

erhalten hatten, wurde die Wehentätigkeit durch eine einmalige Applikation dieses

Präparates in der oben genannten Dosierung nach Geburt des ersten Ferkels gefördert. Kam

die Geburt dennoch ins Stocken (> 1 h lang keine Geburt von einem Ferkel), wurden den

Sauen 10-15 ml einer calciumhaltigen Injektionslösung (Calcitat® S 50, aniMedica GmbH,

Senden-Bösensell) appliziert und eine manuelle Geburtshilfe geleistet.

Nach der Geburt wurde routinemäßig die Körpertemperatur der Sauen morgens und abends

über drei Tage protokolliert. Sobald die Körpertemperatur über 39,5 °C anstieg und die

Tiere ihr Futter verweigerten, wurde in Absprache mit dem bestandsbetreuenden Tierarzt

(Ambulatorische Klinik der Klinik für kleine Klauentiere der Stiftung Tierärztliche

Hochschule Hannover) eine MMA-Behandlung eingeleitet. Diese bestand aus einer

dreimaligen Injektion eines Cefquinom-haltigen Präparates (Cobactan®2,5%, Intervet

Deutschland GmbH, Unterschleissheim – 2 mg Cefquinom/kg KM) und der einmaligen

Injektion sowohl eines Antiphlogistikums (Melosolute®, CP-Pharma Handelsgesellschaft

mbH, Burgdorf – 0,4 mg Meloxicam/kg KM) als auch eines Präparates zur Förderung der

Milchejektion (Oxytocin ad us. vet, aniMedica GmbH, Senden-Bösensell).

Am ersten Tag nach der Geburt wurden den Ferkeln die Schwanzspitzen gekürzt. Um eine

Eisenmangelanämie der Saugferkel zu vermeiden, erfolgte ferner innerhalb der ersten 48

Stunden nach der Geburt die Verabreichung von 2 ml einer Eisen-Dextran-Lösung

(Ursoferran®, Serumwerk Bernburg AG, Bernburg – 100 mg/ml –). Da in der Versuchszeit

vermehrt Nabelentzündungen auftraten, wurden den Ferkeln einiger Würfe zudem einmalig

am zweiten Lebenstag 0,1 ml eines Ceftiofur-haltigen Präparates appliziert (Naxcel®

Page 58: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

40

100 mg/ml; Zoetis Deutschland GmbH, Berlin). Am sechsten Lebenstag wurden die

männlichen Ferkel eines Wurfes kastriert. Kam es innerhalb der ersten Lebenswoche zu

einem starken hellgelblichen und wässrigen Durchfall, so wurde der gesamte Wurf nach

Absprache mit dem bestandsbetreuenden Tierarzt (Ambulatorische Klinik der Klinik für

kleine Klauentiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover) antimikrobiell

behandelt (Apramycin Doser aniMedica®, aniMedica GmbH, Senden-Bösensell).

In der dritten Lebenswoche wurden die Ferkel gegen das Porzine Circovirus Typ 2 (PCV 2)

und Mycoplasma hyopneumoniae (Porcilis®PCV M Hyo, Intervet Deutschland GmbH;

Unterschleissheim) immunisiert. Das Absetzen der Ferkel von der Sau erfolgte im Alter

von fünf Wochen.

Die Versuche dieser Arbeit wurden bei der zuständigen Behörde unter folgendem

Aktenzeichen 33.19-42502-05-15A521 und 33.19-42502-05-15A541 angezeigt.

Haltung der Tiere 3.2

Die Durchführung der Versuche fand in zwei baugleichen Abferkelabteilen mit jeweils acht

Abferkelbuchten mit einer Grundfläche von 2,28 m x 1,98 m statt. Ein Mittelgang teilte die

Abferkelabteile in 2 x 4 Abferkelbuchten, sodass die vier Abferkelbuchten rechts bzw. links

des Mittelgangs jeweils der Versuchs- bzw. Kontrollgruppe zugeteilt werden konnten. Ein

schematischer Aufbau einer typischen Abferkelbucht ist in der Abbildung 5 dargestellt.

Jede Abferkelbucht verfügte über einen schräg zum Kontrollgang angebrachten

Ferkelschutzkorb, einem nach oben geschlossenen Ferkelnest und einer Nippeltränke für

die Ferkel. Der Boden der Buchten bestand aus nicht perforierten Betonestrich im Bereich

des Troges und des Ferkelnestes und aus perforierten Gussrosten am kaudalen Ende der

Sau (Abbildung 5). Rechts und links der Gussroste waren für eine gute Trittsicherheit der

Ferkel Plastikroste verlegt. Um eine gute Kleinklimazone für die Ferkel zu gewährleisten,

war jedes Ferkelnest über einen Deckel nach oben geschlossen und mit einer Rotlichtlampe

und einer Fußbodenheizung ausgestattet. Das Lichtregime im Abferkelstall war dem

natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus mit mindestens acht Stunden Helligkeit angepasst. Die

Lufttemperatur wurde durch eine Lüftungsanlage im Unterdrucksystem gesteuert, indem

mithilfe von Wandventilen Frischluft zugeführt und die verbrauchte Luft über

Page 59: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

41

Absaugeinheiten in der Decke entfernt wurde. Über die Justierung der Geschwindigkeit,

mit welcher die Frischluft in den Stall gelangt, konnte somit das Stallklima reguliert

werden.

In der gesamten Versuchsphase wurde für jeden Durchgang ein Temperatur- /

Feuchtelogger der Serie EBI 20 (WTW GmbH, Geschäftsbereich ebro Electronic,

Ingolstadt) im Tierbereich aufgehängt, um die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit zu

überprüfen. Analog zu den Untersuchungen von QUINIOU und NOBLET (1999), welche

eine deutlich reduzierte Futteraufnahme ab einer Temperatur von >25 °C nachwiesen,

wurden auch in dieser Studie Tage mit einer mittleren Temperatur von >25 °C als „heiß“

definiert.

Abbildung 5: Schematische Darstellung einer Abferkelbucht; dargestellt sind die Elemente

Ferkelschutzkorb, Ferkelnest, Trog und Ferkeltränke sowie die Gestaltung des Bodens

Page 60: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

42

Ausschlusskriterien 3.3

In dem Falle, dass eine Sau im Laufe der Versuchsphase als Ammensau eingesetzt und

somit frühzeitig abgesetzt werden musste, schied diese für die Datenerfassung der weiteren

Versuchsphase aus. Dasselbe galt für Sauen, welche den Funktionsmechanismus des ad-

libitum-Fütterungsautomaten nicht verstanden oder aus anderen gesundheitlichen Gründen

frühzeitig ausgestallt werden mussten.

Futtermittel und Fütterung 3.4

Fütterung der Sauen 3.4.1

Mit der Einstallung der Sauen in den Abferkelstall erfolgte auch die Futterumstellung von

einem pelletierten Alleinfuttermittel für tragende Sauen (FESONI-FEG NT 11,8 K Ruthe,

Bruno Fehse und Sohn GmbH & Co. KG, Estorf-Leeseringen) auf ein pelletiertes

Alleinfutterfuttermittel für laktierende Sauen (FESONI-FEG ZS Lac 13,0 K Ruthe, Bruno

Fehse und Sohn GmbH & Co. KG, Estorf-Leeseringen).

Tabelle 4: Zusammensetzung des Laktationsfutters laut Deklaration (Anteile in %)

Komponente Anteil an der Ration

Weizen 39,0

Gerste 20,0

Sojaextraktionsschrot, dampferhitzt 10,0

Weizenfuttermehl 8,00

Weizenkleie 7,50

Weizengrießkleie 4,00

Sojavollbohnen 3,20

Alle Sauen eines Abferkelabteils erhielten jeweils morgens (ca. 06:00 Uhr) und

nachmittags (ca. 14:30 Uhr) über eine Volumendosiervorrichtung das kommerzielle

Laktationsfutter. Dabei erfolgte die Futterzuteilung restriktiv, das heißt die Sauen bekamen

pro Mahlzeit eine Menge von circa 1,4 kg des Laktationsfutters in dem Zeitraum von der

Einstallung in den Abferkelstall bis zum Tag 1 p.p.. Ab dem zweiten Tag post partum

wurde die Futtermenge stufenweise um circa 0,5 kg täglich dem steigenden Bedarf der Sau,

in Abhängigkeit von der Ferkelanzahl, angepasst, sodass diese Sauen nach der ersten

Laktationswoche ad libitum – jedoch auf leeren Trog – gefüttert wurden.

Page 61: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

43

Neben dem restriktiv zugeteilten Laktationsfutter über die Volumendosiervorrichtung

hatten die Sauen der Versuchsgruppe (ad-libitum-Gruppe) die Möglichkeit über einen

kleinen Automaten (SowMax, Hogslat GmbH, Langen), welcher am Kopfende über dem

Trog der Sau angebracht war, zusätzliches Futter ad libitum aufzunehmen. Bei diesem

Futter handelte es sich vom Tag des Einstallens (d-7) bis zum zweiten Tag nach der Geburt

um jeweils ein von zwei geringgradig unterschiedlichen Rohfaserpellets, welche für eine

bessere Akzeptanz der Sauen mit 20% Laktationsfutter vermischt wurden. Ab dem dritten

Tag post partum wurde das kommerzielle Laktationsfutter in die Automaten gefüllt, sodass

den Sauen der ad-libitum-Gruppe ab diesem Zeitpunkt ausschließlich Laktationsfutter ad

libitum zur Verfügung stand. Die Befüllung der zusätzlichen Automaten erfolgte zeitlich

parallel mit der Fütterung über die Volumendosierer morgens und nachmittags; jedoch

wurde darauf geachtet, dass die Automaten zu keinem Zeitpunkt leer wurden. Eine

schematische Übericht über die Futterzuteilung der ad libitum bzw. restriktiv gefütterten

Sauen gibt Abbildung 6.

Abbildung 6: Schematische Übersicht über die Fütterung der Sauen während der Versuchsphase. Der hellblaue oberste Pfeil kennzeichnet das Futter im ad-libitum-Fütterungsautomaten.

Um eine Mindestaufnahme von dem jeweiligen Rohfaserpellet ante partum gewährleisten

zu können, wurde den Tieren der ad libitum gefütterten Gruppe zudem zu jeder Mahlzeit

bis zum Geburtszeitpunkt 250 g des Pellets per Hand auf das Laktationsfutter gegeben. Die

botanische Zusammensetzung der beiden Rohfaserpellets ist in Tabelle 5 dargestellt.

Page 62: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

44

Tabelle 5: Zusammensetzung der beiden Rohfaserpellets (Anteile in %)

Komponente Rohfaserpellet 1 Rohfaserpellet 2

Gerstenschrot 49,0 49,0

Druckhydrothermisch aufgeschlossene

Sojabohnenschalen * 49,0 24,75

Haferschälkleie 20,0

Sojaextraktionsschrot (44%Rp) 4,00

Melasse 1,50 1,50

Viehsalz 0,50 0,50

CaCO3 0,25

* GelaminFaserGold, Gesellschaft für Tierernährung mbH, Wildeshausen

Den Sauen der Kontrollgruppe wurde zu jeder Mahlzeit manuell Wasser in die Tröge

gegeben, um eine gute Aufnahme der großen in einer Portion gegebenen Futtermengen zu

gewährleisten. Da dies in der ad libitum gefütterten Gruppe nicht möglich war, wurde die

über die Volumendosierer zugeteilte Futtermenge in dieser Gruppe auf max. 3,3 kg Futter

pro Mahlzeit begrenzt. Die weitere Futteraufnahme bis zur vollständigen Sättigung der

Tiere erfolgte über die zusätzlichen ad-libitum-Fütterungsautomaten. Die

Wasserversorgung der Sauen erfolgte über eine Zapfentränke im Trog ad libitum. Dabei

wurde darauf geachtet, dass die Durchflussrate jeder Tränke ≥ 4 l/Minute betrug.

Fütterung der Saugferkel 3.4.2

Nach der Kolostrumaufnahme (24h p.n.) bis zum 14. Lebenstag wurde den Saugferkeln ein

kommerzieller Ferkeljoghurt (Nuklospray Yoghurt, Sloten BV, Deventer, NL) in einer

separaten Futterschale zur freien Aufnahme angeboten. Ab Tag 7 wurde ein herkömmlicher

pelletierter Prestarter (Super-Früh, UNA HAKRA Hanseatische Kraftfuttergesellschaft

mbH, Hamburg / Panto®Biowean, HL Hamburger Leistungsfutter GmbH, Hamburg) über

einen kleinen Trog zugefüttert. Im Laufe der Versuchsphase wurde der Hersteller des

Prestarters gewechselt, sodass insgesamt zwei Prestarter zum Einsatz kamen. Die

Zusammensetzung der Ferkelfutter ist in Tabelle 6 dargestellt.

Die Wasserversorgung der Ferkel erfolgte durch eine separate Ferkeltränke im hinteren

Buchtenbereich.

Page 63: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

45

Tabelle 6. Botanische Zusammensetzung der verwendeten Ferkelfutter laut Deklaration

Ferkeljoghurt Prestarter Super Früh Prestarter Panto®Biowean

Molkepulver Weizen Weizen, aufgeschlossen

Planzl. ÖL (Sonnenblume,

Kokos, Palm) Gerste Gerste

Erbsenstärke Sojabohnen, dampferhitzt Leinsaat, aufgeschlossen

Erbsenproteinisolat Molkepulver Weizenkleie

Traubenzucker Haferflocken Gerste, aufgeschlossen

Kartoffelstärke Sojaproteinkonzentrat Nebenerzeugnisse der Back-

und Teigwarenindustrie

Weizenprotein, hydrolysiert Leinexpeller Molkepulver

Hefeprotein Weizenkleie Sojaproteinkonzentrat

Eiererzeugnisse (getrocknet) Sojaöl Dextrose

Magnesiumsulfat Traubenzucker Rapsöl

Kartoffeleiweiß Kartoffeleiweiß

Palmöl Monocalciumphosphat

Monocalciumphosphat Pflanzenöl (Kokos, Palm)

Natriumchlorid Natriumchlorid

Kokosöl Calciumcarbonat

Calciumcarbonat Mono- und Diglyceride von Fettsäuren

Rohproteinreiches

Nebenerzeugnis* Glycerin

Magnesiumoxid

* aus der Feststofffermentation mit Pilzen

Erhobene Parameter und Probengewinnung im Stall 3.5

Futteraufnahme 3.5.1

Zur Erfassung der täglichen individuellen Futteraufnahme der Sauen wurde das Füllgewicht

jedes Volumendosierers bei jeder Veränderung der Füllhöhe bestimmt und dokumentiert.

Um die tägliche zusätzliche Futteraufnahme der ad libitum gefütterten Tiere ermitteln zu

können, wurden individuell markierte Behältnisse, aus welchen die Automaten befüllt

wurden, täglich morgens nach Befüllung der Automaten gewogen. Auch die ante partum

manuell zugegebenen Rohfasermengen wurden dokumentiert. Bei geringer Fresslust und

Verderb des Futters wurde dieses aus dem Trog genommen, rückgewogen, die

Trockensubstanz bestimmt und der Futterverlust in die Berechnung der täglich

aufgenommenen Futtermenge mit einberechnet. Da sich die Gesamtfutteraufnahme der ad

libitum gefütterten Sauen somit ante partum und peripartal aus drei Komponenten

(Laktationsfutter aus dem Volumendosierer + Rohfaserpellet/Laktationsgemisch aus dem

Page 64: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

46

Automaten + Rohfaserpellet manuell) zusammensetzte, erfolgte die Auswertung der

Gesamtfutteraufnahme in kg Trockensubstanz. Im Anschluss wurde die täglich

aufgenommene Menge an Rohfaser, Neutrale-Detergenz-Faser (NDF) und Saure-

Detergenz-Faser (ADF) pro Sau anhand der Ergebnisse der chemischen Futtermittelanalyse

kalkuliert.

Die Ermittlung der Beifutteraufnahme der Saugferkel erfolgte auf Wurfebene durch

tägliches Aus- und Einwiegen sowohl des Ferkeljoghurts, als auch des Prestarters. Wurde

den Tieren zusätzlich nachmittags Ferkeljoghurt nachgegeben, so wurde dies vermerkt.

Durch die Kenntnis des Anmischverhältnisses (1 Teil Wasser zu 2,5 Teilen

Ferkeljoghurtpulver) des Ferkeljoghurts und den Trockensubstanzgehalt der einzelnen

Futtermittel konnte somit die tägliche Trockensubstanzaufnahme des einzelnen Wurfes

berechnet werden und durch Division mit der Anzahl abgesetzter Ferkel auf die mittlere

Trockensubstanzaufnahme des einzelnen Ferkels geschlossen werden.

Wasseraufnahme 3.5.2

Die Wasseraufnahme der Sauen wurde mit einem herkömmlichen Wasserzähler

(Wohnungswasserzähler für Kaltwasser, Conmetall GmbH und Co. KG, Celle) gemessen

und dieser morgens um 6:00 abgelesen. Da aus bautechnischen Gründen nicht an jeder von

der Hauptleitung abgehenden Stichleitung Wasseruhren angebracht werden konnten, wurde

jeweils eine Wasseruhr am Wasserzufluss der jeweiligen Abteilhälfte angebracht. Da über

diesen Wasserzufluss auch die Ferkeltränken der jeweiligen Abteilhälfte mit Wasser

versorgt wurden, entsprach die Differenz aus zwei abgelesenen Werten dem

Wasserverbrauch der jeweiligen Kontroll- bzw. Versuchsgruppe (bis zu vier Tiere) plus

deren Ferkel. Dieser Wert wurde durch die Anzahl der Sauen der jeweiligen

Versuchsgruppe dividiert, um so den Wasserverbrauch auf Einzeltierbasis bewerten zu

können. In der Berechnung des mittleren Wasserverbrauchs fand die Wasseraufnahme der

Ferkel keine Berücksichtigung; es wurde jedoch darauf geachtet die Anzahl der Ferkel bei

Wurfausgleich möglichst gleichmäßig auf beide Gruppen aufzuteilen, um diese

Ungenauigkeit zu minimieren.

Page 65: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

47

Allgemeinbefinden der Tiere 3.5.3

Das Allgemeinbefinden der Tiere wurde täglich beurteilt und Abweichungen, wie

beispielsweise eine reduzierte Futteraufnahme oder eine verhärtete Gesäugeleiste notiert.

Zusätzlich wurde die Körperinnentemperatur der Sauen beim Einstallen und im weiteren

Versuchsablauf 2 Mal wöchentlich morgens gemessen. Zwei Tage vor dem errechneten

Geburtszeitpunkt bis vier Tage nach der Geburt wurde die Körpertemperatur zudem

zweimal täglich (morgens und abends) gemessen, um ein mögliches MMA-Geschehen

zeitig erkennen zu können.

Geburtsparameter und Leistungsdaten der Sauen 3.5.4

Rund um die Geburt fand zwischen 06:00 und 24:00 Uhr eine Geburtsüberwachung durch

die Doktorandin und die Mitarbeiter des Lehr- und Forschungsgut Ruthe statt. Sauen, die in

der unbeobachteten Zeit zwischen 0:00 und 06:00 abferkelten, konnten bei der Auswertung

der Geburtsparameter nicht berücksichtigt werden. Im Rahmen dieser Geburtsüberwachung

wurde die Geburtslänge (Zeit vom erst- bis zum letztgeborenen Ferkel), sowie die Anzahl

insgesamt, lebend, tot und mumifiziert geborener Ferkel notiert. Auch besondere

Vorkommnisse, wie Interventionen (manuell oder medikamentös) in den Geburtsablauf,

wurden festgehalten. Das Geburtsintervall zwischen zwei Ferkeln berechnete sich, indem

die Geburtslänge durch die Anzahl aller geborenen Ferkel (inklusive der mumifiziert

geborenen Ferkel) dividiert wurde. Die Totgeburtenrate ergab sich durch Division der

Anzahl der totgeborenen Ferkel (ohne mumifizierte Ferkel) durch die Gesamtzahl der

geborenen Ferkel (ohne mumifizierte Ferkel) und anschließender Multiplikation mit dem

Faktor 100. Zudem wurden sowohl die Saugferkelverluste jeder Sau mit dem jeweiligen

Todeszeitpunkt - am ersten, zweiten und dritten Lebenstag sowie die Verluste ab dem

vierten Lebenstag -, die Ursachen der Ferkelverluste, als auch die Anzahl abgesetzter

Ferkel aufgezeichnet.

Page 66: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

48

Kotscore 3.5.5

Während eines gesamten Versuchsdurchganges wurde zweimal wöchentlich morgens der

frisch abgesetzte Kot der Sauen adspektorisch und palpatorisch auf die Konsistenz hin

untersucht. Zwei Tage vor dem errechnetem Geburtszeitpunkt bis eine Woche nach der

Geburt wurde der Sauenkot zudem einmal täglich befundet. Dabei richtete sich die

Beurteilung nach dem von OLIVIERO et al. (2009) entwickelten Boniturschema, bei

welchem die Sau als umso verstopfter gilt, je kleiner der Score wird.

Tabelle 7: Boniturschema zur Klassifizierung des Sauenkotes nach OLIVIERO et al. (2009)

Score Beschreibung

0 kein Kotabsatz

1 trockener Kot pelletförmig, nicht geformt

2 trockener bis normaler Kot

pelletförmig, aber geformt

3 normaler Kot weich, aber stabil und geformt

4 normaler bis breiiger Kot

noch geformt, aber nicht stabil

5 flüssiger Kot

ungeformt und flüssig

Verschmutzung von Tier und Stand 3.5.6

Zwei Tage vor dem errechneten Abferkeltermin bis eine Woche nach Abferkelung wurde

die Verschmutzung von der Sau und von dem hinteren Teil des Ferkelschutzkorbes täglich

bonitiert. Hierzu wurde das Boniturschema nach WARZECHA (2006) angewandt. Auf

dieser Grundlage wurde die Verschmutzung der Tiere und der Stände in die beiden

Kategorien „sauber“ und „verschmutzt“ eingeteilt. Dabei galt die Standfläche der Sauen

ausschließlich mit der Scorenote 1 als „sauber“, während bei der Beurteilung der

Tierverschmutzung die Scorenoten 1 und 2 als „sauber“ bezeichnet wurden. Demnach

entsprachen Scorenoten oberhalb dieser Werte der Kategorie „verschmutzt“.

Page 67: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

49

Tabelle 8: Score zur Einschätzung der subjektiv beurteilten Standflächenverschmutzung des Liegebereichs nach WARZECHA (2006)

Score Hintere Standfläche des Liegebereichs der Sauen Verschmutzungsgrad des

Bodens

1 0-25% der Fläche verkotet Sauber

2 25-50% der Fläche verkotet Geringgradig

3 50-75% der Fläche verkotet Mittelgradig

4 75-100% der Fläche verkotet Hochgradig

Tabelle 9: Score zur Quantifizierung der subjektiv beurteilten Tierverschmutzung nach WARZECHA (2006)

Score Tier Beurteilung der

Verschmutzung

1 Keine Verunreinigung mit bloßem Auge erkennbar Sauber

2 Ausschließlich Verunreinigung perianal Geringgradig

3 Bereich von After und Oberschenkeln verschmutzt Mittelgradig

4 After, Oberschenkel und Gesäuge stark mit Kot

verschmutzt Hochgradig

Körpermasse der Sauen und Ferkel 3.5.7

Die Ermittlung der Körpermasse der Sauen erfolgte im Laufe eines Versuchsdurchganges

zu vier Zeitpunkten, jeweils morgens zwei Stunden nach der morgendlichen Fütterung:

� Einstallung (Tag 7 a.p.)

� 24 h p.p., nach Aufnahme einer Mahlzeit

� Tag 14

� Ausstallung (Tag 35 p.p.)

Für die Wiegungen wurden die Sauen aus den Abferkelbuchten heraus auf eine fest im

Laufgang installierte Waage (Soehnle Industrial Solutions GmbH, Backnang) getrieben,

welche einen Messbereich zwischen 4 – 600 kg und eine Messgenauigkeit von 0,2 kg

aufwies.

Die Ferkel wurden 24 Stunden nach der Geburt individuell mit einer Ohrmarke

gekennzeichnet und zu diesem Zeitpunkt, sowie in der Zeit bis zum Absetzen einmal

wöchentlich mit einer mobilen Tierwaage (KERN & SOHN GmbH, Balingen-Frommern;

Messbereich: max. 150 kg, Messgenauigkeit: 0,05 kg) gewogen. Somit konnten für jedes

Ferkel insgesamt sechs Gewichte ermittelt werden. In dem Falle, dass Ferkel zum

Page 68: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

50

Wurfausgleich an eine andere Sau gesetzt werden mussten, wurde zusätzlich das Gewicht

des jeweiligen Ferkels beim Umsetzen bestimmt. Auch alle verendeten, sowie tot oder

mumifiziert geborenen Tiere wurden gewogen.

Rückenspeckdicke der Sauen 3.5.8

Zur Erfassung eines Körpersubstanzverlustes der Sauen in der Laktation erfolgte eine

Ermittlung der Rückenspeckdicke per Ultraschall (Lean-Meater®, Renco, Minnesota,

USA) parallel zu den Wägungen der Sauen.

Dabei zeigten drei Leuchtdioden die vom Ultraschall erfassten Gewebeschichten an;

gleichzeitig erschien auf dem Display des Gerätes die ermittelte Rückenspeckdicke in mm.

Die auf dem Display angezeigte Millimeterzahl wurde nur dann gewertet, wenn alle drei

Dioden aufleuchteten und somit sowohl beide Speckschichten als auch das auf dem M.

longissimus aufliegende Bindegewebe (Faszie) mit in die Messung einbezogen wurden

(Abbildung 7). Diese Messmethode stimmt mit den vom ALZ (Ausschuss für

Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung beim Schwein) des ZDS (Zentralverband der

deutschen Schweineproduktion) empfohlenen Vorgehen für Eigenleistungsprüfungen von

Zuchttieren überein. Als Messstellen dienten jederseits drei Punkte (MÜLLER u. POLTEN

2004): Zum einen mittig zwischen Schulter und Schinken und von dort jeweils 15 cm

kranial und kaudal. Die Messstellen befanden sich jeweils 6 cm von der Wirbelsäule

entfernt (paramedian). Aus den Werten wurde im Anschluss ein Mittelwert gebildet. Um

sicherzugehen, dass immer genau dieselben Stellen gemessen wurden, wurden diese farbig

mit Viehspray markiert.

Page 69: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

51

Abbildung 7: Schematische Darstellung der bei der Messung der Rückenspeckdicke erfassten

Gewebeschichten. (modifiziert nach STEFFENS (2005))

Page 70: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

52

Body Condition Score (BCS) 3.5.9

Weiterhin wurde als zusätzlicher Parameter zur Erfassung der Körpersubstanz eine

Ermittlung des Body Condition Scores zum Ein- und Ausstallen der Sauen in bzw. aus dem

Abferkelstall durch dieselbe Person mithilfe des Scoring Systems der Top Agrar aus

KAMPHUES et al. (2014) durchgeführt (

Abbildung 8).

Merkmal BCS

1 2 3 4 5

Hüft- und Sitzbeinhöcker

+++

“eckige Kontur” bildbestimmend

++

+

(nicht mehr zu

ertasten)

Dornfortsätze der

Wirbelsäule1

Kontur bestimmt

durch

BW +++ LW +++

++

BW sichtbar LW ertastbar

BW / LW nicht sicht- / tastbar

Schwanzansatz

markant,

umgebendes

Gewebe eingefallen

→ von

Fettgewebe

umgeben

→ im Fettgewebe

versunken /

eingebettet

Innenschenkel- und

Vulvabereich

(Fettfalten)

mehr Haut als Unterhaut /

Fettgewebe, flache

Muskeln

erste leichte „Fettfalten“ im Innenschenkel-

bereich

„Fettfalten“ im gesamten

Innenschenkel- bereich u. in

Vulvanähe

Seitl. Konturen:

- Rippen - Scapula

Kontur bestimmt

durch +++

+++

→ nicht zu sehen,

ertastbar →

- nicht zu fühlen

- nur unter Druck

zu ertasten

1 BW = Brustwirbelbereich; LW = Lendenwirbelbereich

Bewertung von +++ (auffällig bzw. leicht zu ertasten) bis – (nicht mehr ertastbar)

Abbildung 8: Boniturschema zur Beurteilung des BCS = body condition score; modifiziert nach KAMPHUES et al. (2014).

Page 71: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

53

Schulterscore 3.5.10

Ein weiterer Parameter zur Beurteilung der Einschmelzung von Körpersubstanz der Sauen

war ein Bewertungsschlüssel, bei dem mögliche Schulterläsionen der Sau bewertet wurden

(SCHÄFFER et al. 2014). Es wurde zwischen Art der Läsion (Druckstelle / Delle,

Schwellung, Narbe / verheilte Wunde und offener Wunde) und Größe der Läsion (0 bis > 8

cm Durchmesser) unterschieden. Da Druckstellen auch nach einer längeren Ruhephase der

Sau in Längslage auftreten können, wurden bei der Auswertung der erhobenen Befunde alle

Sauen mit einem Score ≥ 21 als verletzt, alle Tiere mit einem Scorewerten von 0, 11, 12, 13

als gesund bezeichnet.

Tabelle 10: Bewertungsschlüssel für die Erfassung von Schulterläsionen (modifiziert nach SCHÄFFER

et al. (2014))

Ausprägung 0

Ohne Befund

1 Druckstelle /

Delle

(ohne Borsten / Schorf /

Wunde)

2 Schwellung

(ohne Schorf /

Wunden)

3 Narbe / ver-

heilte Wunde

(Schorf auf kahler Stelle /

Schwellung)

4 Offene frische

Wunde

(mit Blut / Eiter)

Grad ∅

(cm)

1 bis 4

0

11 21 31 41

2 bis 8 12 22 32 42

3 > 8 13 23 33 43

Analyse der Futtermittel 3.6

Alle in der Versuchsphase eingesetzten Futtermittel wurden auf den Gehalt an

Rohnährstoffen, an Mengen- und Spurenelementen sowie an Aminosäuren untersucht.

Mittels eines Probenstechers wurde eine Futterprobe der zu untersuchenden Futtermittel

entnommen und mithilfe eines Probenteilers aus der gewonnenen Sammelprobe ein

repräsentatives Aliquot gewonnen, welches anschließend für die weiteren Untersuchungen

gemahlen wurde (10.000 U/min, Zentrifugalmühle ZM 1000, Retsch, Haan; 0,5 mm Sieb).

Die Analysen der im Versuch eingesetzten Futtermittel wurden im Institut für

Tierernährung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover durchgeführt. Hierbei

erfolgten die Untersuchungen im Doppelansatz gemäß den amtlichen Methoden der

VDLUFA (Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und

Forschungsanstalten), Methodenbuch Band III (NAUMANN u. BASSLER 1976)

einschließlich der achten Ergänzung von 2012 mit institutseigenen Modifizierungen.

Page 72: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

54

Darüber hinaus wurde von dem Laktationsfutter sowie von beiden Rohfaserpellets eine

nasse Siebanalyse zur Bestimmung der Partikelgrößenverteilung durchgeführt.

Rohnährstoffe 3.6.1

Mithilfe der Weender Analyse wurden die Gehalte an Rohnährstoffen und Rohwasser

bestimmt.

Trockensubstanzgehalt (TS-Gehalt)

Zur Ermittlung des Trockensubstanzgehaltes wurden je nach Probenmaterial 10-100 g des

Probenmaterials in eine gewichtskonstante Aluminiumschale eingewogen und über Nacht

in einem Trockenschrank bei 103 °C bis zum Erreichen der Massekonstanz (mindestens für

12 h) getrocknet. Nach Abkühlung in einem Exsikkator wurde das getrocknete

Probenmaterial rückgewogen und der TS-Gehalt nach folgender Formel berechnet:

TS-Gehalt (g/kg) = (Auswaage/Einwaage) *1000

Der berechnete Trockensubstanzgehalt wurde in g/kg der ursprünglichen Substanz

angegeben.

Rohasche (Ra)

Damit der Rohaschegehalt (enthält Mineralstoffe und anorganische Verunreinigungen)

ermittelt werden konnte, wurden 3 g des Probenmaterials in einen gewichtskonstanten

Keramiktiegel eingewogen und für sieben Stunden in einem Muffelofen bei 600 °C

verascht. Nach Abkühlung in einem Exsikkator wurde das veraschte Probenmaterial

rückgewogen und der Rohaschegehalt nach folgender Formel berechnet:

Ra-Gehalt (g/kg) = (Auswaage/Einwaage)*1000

Der berechnete Rohaschegehalt wurde in g/kg der Trockensubstanz angegeben.

Rohprotein (Rp)

Mithilfe der DUMAS-Verbrennungsmethode wurde zur Ermittlung des Rohproteingehaltes

(enthält Reineiweiß und stickstoffhaltige Verbindungen nicht eiweißartiger Natur, wie

Harnstoff etc.) der Gesamtstickstoffgehalt des Probenmaterial bestimmt. Dazu wurden 0,1-

0,3 g des Probenmaterials in einen Keramiktiegel eingewogen und unter Sauerstoffzufuhr

bei 1140 °C in einem Analysator (vario Max cube CNS, Elementar Analysensysteme

GmbH, Hanau) verbrannt. Der bei der Verbrennung freigesetzte Stickstoff wurde selektiv

Page 73: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

55

mit einem Wärmeleitfähigkeitsdetektor erfasst und der ermittelte Gesamtstickstoffgehalt

anschließend mit dem Faktor 6,25 multipliziert, um den Rohproteingehalt, welcher in g/kg

der Trockensubstanz angegeben wurde, abzuleiten.

Rohfett (Rfe)

Der Rohfettgehalt (enthält neben Fetten auch ätherische Öle, Fettsäuren, Stearine, Wachse

und Pigmente) wurde bestimmt, indem 3 g des Probenmaterials in 140 ml Wasser und

60 ml 30 %iger Salzsäure 30 Minuten lang in einem 600 ml fassenden Becherglas gekocht

wurden. Nach anschließender Filtration (Faltenfilter 595 1/2 D 185mm, Schleicher &

Schuell, Micro Science GmbH, Dassel) und chloridionenfreier Waschung, wurden die

Filter im Trockenschrank bei 80 °C getrocknet. Nach der Trocknung wurde das Fett aus

den Filtern in einem Soxhletapparat mit 200 ml Petrolether über sechs Stunden extrahiert.

Nachdem der überschüssige Petrolether mithilfe eines Rotationsverdampfers (Rotavapor

R114, Büchi Labortechnik GmbH, Essen) abdestilliert wurde, wurden die Fettkolben in

einem Trockenschrank erneut bei 80 °C getrocknet und nach Abkühlung in einem

Exsikkator gewogen. Der Rohfettgehalt wurde schließlich durch Multiplikation des

Quotienten aus Auswaage und Einwaage der Probe mit dem Faktor 1000 ermittelt und in

g/kg Trockensubstanz angegeben.

Rohfaser (Rfa)

Zur Ermittlung des Rohfasergehaltes (enthält die unlöslichen Teile von Lignin, Zellulose,

Pentosanen sowie Cutin und Suberin) wurde 1 g des Probenmaterials in einen

Glasfiltertiegel gegeben und mit 150 ml 1,25 %iger Schwefelsäure 30 Minuten lang in

einem Rohfaserextraktor (Fibertec 2010 Hot Extractor, Foss GmbH, Hamburg) gekocht.

Nach Abnahme der flüssigen Phase, wurde der gleiche Vorgang mit 150 ml einer

1,25 %igen Natronlauge wiederholt. Im Anschluss wurde der Rückstand mit heißem

Wasser gespült, bei 103 °C in einem Trockenschrank getrocknet, ausgewogen, danach bei

500 °C in einem Muffelofen verascht und erneut gewogen. Der Rohfasergehalt wurde nun

aus der Differenz der beiden Wiegungen vor und nach der Veraschung berechnet, indem

diese Differenz multipliziert mit dem Faktor 1000 ermittelt und in g/kg Trockensubstanz

angegeben wurde.

Page 74: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

56

Stickstoff-freie Extraktstoffe (NfE)

Die Gruppe der Stickstoff-freien Extraktstoffe, welche Stärke, Glykogen, Inulin, Zucker,

Pektinstoffe sowie die löslichen Anteile an Zellulose, Lignin und Pentosanen enthält, wurde

rein rechnerisch nach folgender Formel ermittelt:

NfE = TS – (Ra + Rp + Rfe + Rfa)

Kohlenhydrate 3.6.2

Stärke

Zur Ermittlung des Stärkegehaltes wurden in einem 100 ml fassenden Messkolben zu 2,5 g

des Probenmaterials 50 ml Salzsäure (c = 0,31 mol/l) gegeben und durch 15-minütiges

Kochen im Wasserbad aufgeschlossen. Nachdem die Probe durch Zugabe von destilliertem

Wasser auf 20 °C abgekühlt wurde, erfolgte ihre Klärung durch die Zugabe von je 5 ml

CARREZ-Reagenz I und II. Anschließend wurde die geklärte Lösung mit destilliertem

Wasser auf 100 ml aufgefüllt, geschüttelt und filtriert. Die optische Drehung der filtrierten

Lösung wurde mithilfe eines Polarimeters (Polatronic E, Schmidt und Haensch GmbH &

Co., Berlin) bestimmt. Als Blindwert dienten 50 ml eines Filtrat (hergestellt aus 5 g

Probenmaterial, welches mit 80 ml einer 40 %igen Ethanollösung eine Stunde bei

Raumtemperatur inkubiert und anschließend mit 40 %iger Ethanollösung auf 100 ml

aufgefüllt wurde), welches mit 2,1 ml einer 25 %igen Salzsäure 15 Minuten lang gekocht

und anschließend in einen 100 ml fassenden Messkolben überführt wurde. Nach Abkühlung

wurden je 5 ml CARREZ-Reagenz I und II zugegeben, die geklärte Lösung filtriert und die

optische Drehung analog der Probe bestimmt. Der Stärkegehalt konnte nun aus der

Differenz der polarimetrischen Untersuchung von Probenwert und Blindwert unter

Berücksichtigung eines Stärkefaktors ermittelt werden. Nach der Multiplikation des

ermittelten Stärkegehaltes mit dem Faktor 10, wurde dieser in der Einheit g/kg

Trockensubstanz angegeben.

Zucker

Um den Zuckergehalt zu analysieren, wurden 2,5 g des Probenmaterials mit 200 ml einer

40 %igen Ethanollösung versetzt und das Gemisch zur Lösung des Zuckers eine Stunde

unter ständigem Schütteln inkubiert. Nachfolgend erfolgte die Klärung der Lösung durch

Zugabe von je 5 ml CARREZ-Reagenz I und II nacheinander. Daran anschließend wurde

Page 75: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

57

die Lösung mit 40 %iger Ethanollösung auf 250 ml aufgefüllt und mithilfe eines

Faltenfilters filtriert. Nachdem 200 ml des Filtrates auf unter 100 ml eingedampft, in einen

100 ml Messkolben überspült, auf Raumtemperatur abgekühlt und mit destillierten Wasser

wieder auf 100 ml aufgefüllt wurden, wurden von dieser Lösung 50 ml entnommen und mit

einigen Tropfen des Indikators Methylorange gemischt. Daraufhin wurde Salzsäure (c = 4

mol/l) bis zum Farbumschlag zugegeben. Es folgten 15 ml Salzsäure (c = 0,1 mol/l) als

Katalysator, bevor die Probe 30 Minuten lang im Wasserbad gekocht wurde. Anschließend

wurde die Lösung durch Zugabe von 15 ml Natriumhydroxyd (c = 0,1 mol/l) neutralisiert

und mit destillierten Wasser auf 100 ml aufgefüllt. 25 ml dieser Lösung wurden mit 25 ml

Reagenz nach LUFF-SCHOORL versetzt, 10 Minuten gekocht und in einem Wasserbad

abgekühlt. Nach Zugabe von 10 ml einer 30 %igen Kaliumiodidlösung und 25 ml Salzsäure

(c = 6 mol/l), wurden einige ml einer 0,5 %igen Stärkelösung als Indikator zugegeben und

eine Titration mit einer Natriumthiosulfatlösung (c = 0,1 mol/l) durchgeführt. Gleichzeitig

wurde ein Blindwert bestehend aus je 25 ml destillierten Wasser und der Reagenz nach

LUFF-SCHOORL hergestellt und ebenso der Titration unterzogen. Der Zuckergehalt

konnte nun aus der Differenz aus verbrauchter Natriumthiosulfatlösung des Haupt- und des

Blindwertes bestimmt werden und wurde in g/kg Trockensubstanz angegeben.

Laktose

Die in dem eingesetzten Ferkeljoghurt sowie in der Sauenmilch enthaltende

Laktosekonzentration wurde mit einem kommerziell erhältlichen Testkit (Lactose/D-

Glucose UV-Test, R-Biopharm AG, Darmstadt) bestimmt.

Zur Herstellung der verwendeten Probelösung wurden 1 g des Probenmaterials in einen

100 ml Messkolben eingewogen und 60 ml Wasser hinzugefügt. Im Anschluss erfolgte die

Klärung der Lösung durch Zugabe von je 5 ml Carrez-Reagenz I und II und eine Korrektur

des pH-Wertes durch Zugabe von 10 ml einer 0,1-molaren Natronlauge. Dabei wurde die

Suspension nach jeder Zugabe gemischt und filtriert. Nachdem die Probelösung hergestellt

worden war, wurden die im Testkit enthaltenden Reagenzien nach dem folgenden Protokoll

zugefügt (Tabelle 11):

Page 76: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

58

Tabelle 11: Verwendetes Arbeitsprotokoll gemäß der Anleitung des Testkits (Lactose/D-Glucose UV-Test, R-Biopharm AG, Darmstadt)

In Küvetten pipettieren

Leerwert Laktose-Probe

Laktose-Probe Leerwert D-

Glukose-Probe D-Glukose-Probe

Lösung *

Suspension **

Probelösung

0,20 ml

0,05 ml

-

0,20 ml

0,05 ml

0,10 ml

-

-

-

-

-

0,10 ml

Mischen, 20 Min. bei 20-25°C stehenlassen. Zugabe von:

Lösung ***

Bidest. Wasser

1,00 ml

2,00 ml

1,00 ml

1,90 ml

1,00 ml

2,25ml

1,00 ml

2,15 ml

Mischen, nach ca. 2 Min. Extinktion der Lösung messen (E1)

Reaktion starten durch Zugabe von:

Suspension **** 0,02 ml 0,02 ml 0,02 ml 0,02 ml

Mischen, Extinktion der Lösung nach ca. 15 Min messen (E2)

* Citrat-Puffer, pH 6,6 **** Hexokinase, ca. 400 U;

** β-Galaktosidase, ca. 100 U Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase

*** Triethanolaminpuffer, pH 7,6 ca. 200 U NADP (70 mg)

ATP (170 mg)

Magnesiumsulfat

Das Prinzip des Testes beruhte dabei auf einer enzymatischen Umwandlung der Laktose zu

D-Glukose und im weiteren Reaktionsverlauf zu D-Glukonat-6-Phosphat und reduziertes

Nicotinamid-adenin-dinucleotidphosphat (NADPH). Die während der Reaktion gebildete

Menge an NADPH, welche äquivalent zu der entstandenen D-Glucose Konzentration ist,

wurde photometrisch bei 340 nm bestimmt und der Gehalt an Laktose durch die Differenz

der D-Glukose mit und ohne Hydrolyse durch die β-Galaktosidase mit folgender Formel

berechnet:

c = �∗��

∗∗�∗� * ΔE (g/l)

V = Testvolumen (ml) v = Probevolumen (ml)

MG = Molekulargewicht der zu bestimmenden Substanzen (g/mol)

d = Schichtdicke (cm)

ε = Extinktionskoeffizient von NADPH bei 340 nm = 6,3 (l * mmol-1

* cm-1

) ΔE = (E2-E1)Probe – (E2-E1) Leerwert

Page 77: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

59

Energie 3.6.3

Die Schätzung der umsetzbaren Energie (ME) in dem eingesetzten Laktationsfutter und den

beiden Prestartern erfolgte mithilfe folgender Schätzformel für Mischfuttermittel (GFE

2008):

ME (MJ/kg TS) =

0,021503 * Rohprotein (g/kg TS)

+ 0,032497 * Rohfett (g/kg TS) – 0,021071 * Rohfaser (g/kg TS)

+ 0,016309 * Stärke (g/kg TS) + 0,014701 * organischer Rest1 (g/kg TS)

1oorganischer Rest (g/kg TS) = organische Substanz (g/kg TS) – [Rp (g/kg TS) +

Rfe (g/kg TS) + Rfa (g/kg TS) + Stärke (g/kg TS)]

Diese Gleichung sollte jedoch nur für Mischfuttermittel mit folgenden Eigenschaften

angewendet werden (GFE 2008):

Rohprotein ≥ 150 und ≤ 250 g/kg TS,

Rohfett ≤ 60 g/kg TS

Rohfaser ≤ 80 g/kg TS

Die in den Versuchen eingesetzten Rohfaserpellets verfügten über einen zu hohen

Rohfaser- und einen zu niedrigen Rohproteingehalt, sodass für diese Futtermittel die

umsetzbare Energie auf Basis der Rohnährstoffe unter Berücksichtigung des ADF-Gehaltes

mit der folgenden Formel nach KIRCHGESSNER und ROTH (1983) geschätzt wurde:

ME (MJ/kg TS) =

0,0218 * Rohprotein (g/kg TS) + 0,0314 * Rohfett (g/kg TS)

+ 0,0171 * Stärke (g/kg TS)

+ 0,0169 * Zucker (g/kg TS) + 0,0081 * organischer Rest (g/kg TS)

- 0,0066 * ADF (g/kg TS)

Da der eingesetzte Ferkeljoghurt über einen zu hohen Rohfettgehalt für die Benutzung der

Schätzformel für Mischfuttermittel verfügte, wurde der Energiegehalt in Anlehnung an

TROOST (2014) und (TRAUSCHKE 2008) mittels einer Formel berechnet, welche

üblicherweise zur Energiekalkulation von Milchaustauscher bei Kälbern eingesetzt wird:

ME (MJ/kg TS) = (vRp * 18,1 + vRfe * 32,4 + vNfE * 15,2)/1000

Page 78: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

60

Als Verdaulichkeiten wurden für Rohprotein 0,98, Rohfett 0,97 und Stickstoff freie

Extraktstoffe 0,96 angenommen (WILSON u. LEIBHOLZ 1981; MILLER u. ULLREY

1987; DARRAGH u. MOUGHAN 1995).

Mengen- und Spurenelemente 3.6.4

Der Gehalt an Mengen- und Spurenelementen wurde ermittelt, indem 0,5 g des

Probenmaterials mit 10 ml einer 65 %igen Salpetersäure und 2 ml einer 30 %igen

Wasserstoffperoxid-Lösung für 30 Minuten in einer Mikrowelle (MLS-1200 MEGA,

Milestone, Shelton, USA) nach dem Prinzip einer Mikrowellen-Druckveraschung

aufgeschlossen wurden. Nach Abkühlung wurde die Lösung filtriert (Aschefreier

Rundfilter, Diam. 90 mm, IDL GmbH & Co. KG, Nidderau) und mit tridestillierten Wasser

auf ein Volumen von 50 ml aufgefüllt. Die nach diesem Prinzip bearbeitete Probe konnte

für die weitere Mineralstoffanalyse verwendet werden. Die Messergebnisse wurden in g/kg

Trockensubstanz angegeben.

Calcium (Ca), Magnesium (Mg)

Zur Ermittlung der Calcium- und Magnesiumgehalte wurde die Aschelösung mit einer

0,5 %igen Lathanchloridlösung, je nach erwartetem Ca- oder Mg-Gehalt 1:10, 1:100 oder

1:1000, verdünnt. Im Anschluss erfolgte die Messung der jeweiligen Ionenkonzentrationen

mit einem Atomabsorptionsspektrometer (Unicam SOLAAR M Series Flame and Furnace

Atomic Absorption Spectrometer Systems, Thermo Elemental/Thermo Scientific,

Cambridge, England).

Phosphor

Zur Erhebung der Phosphorgehalte wurde die Vanadat-Molybdat-Methode (GERICKE u.

KURMIES 1952) mit institutseigenen Modifikationen durchgeführt. In einem Messkolben

wurden 10 ml eines Gemisches bestehend aus Ammoniummolybdat, Ammoniumvanadat

und Salpetersäure vorgelegt und anschließend so viel der Aschelösung hinzugegeben, bis es

zu einer Gelbfärbung der Lösung kam, welche zwischen der von zwei zuvor erstellten

Standards bekannten Phosphorgehaltes lag (2 mg/l bzw. 0,5 mg/l). Nachdem mit

tridestillierten Wasser bis auf ein Volumen von 50 ml aufgefüllt wurde, wurde nach

Aufschütteln der Lösung und einer Inkubationszeit von 30 Minuten der Phosphorgehalt

Page 79: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

61

mittels eines Spektralphotometers (Cadas 100, Hach Lange GmbH, Düsseldorf) bei einer

Wellenlänge von 365 nm ermittelt.

Natrium (Na), Kalium (K)

Um die Natrium- und Kaliumgehalte zu erfassen, wurde die Aschelösung mit einer

Caesiumchlorid-Aluminiumnitrat-Lösung (50 g/l CsCl + 250 g/l Al(NO3)2 + 9 H2O)

verdünnt und die jeweiligen Ionenkonzentrationen mit einem Atomabsorptionsspektrometer

(Unicam SOLAAR M Series Flame and Furnace Atomic Absorption Spectrometer

Systems, Thermo Elemental/Thermo Scientific, Cambridge, England) gemessen.

Chlorid (Cl)

Zur Ermittlung der Chloridgehalte wurden 5 g des Probenmaterials mit 30-40 ml

destilliertem Wasser versetzt und mithilfe eines Rüttlers 30 Minuten geschüttelt, bevor auf

ein Volumen von 50 ml mit destillierten Wasser aufgefüllt wurde. Im Anschluss wurde ein

Teil der Probe bei 1500 x g für 15 Minuten zentrifugiert (Megafuge 1.0, Heraeus, Hanau)

und der gewonnene Überstand für eine Fällungstitration im Chlorid-Analysator (Chloride

Analyser 925, Fa. Ciba Corning Diagnostics, Medfield, USA) verwendet.

Spurenelemente

Zur Ermittlung der Spurenelementgehalte in den Aschelösungen wurde ein

Atomabsorptionsspektometer (Unicam SOLAAR M Series Flame and Furnace Atomic

Absorption Spectrometer Systems, Thermo Elemental/Thermo Scientific, Cambridge,

England) verwendet.

Aminosäuren 3.6.5

Lysin

In dem Versuchsvorhaben wurden zur Ermittlung des Lysingehaltes 0,5 g des

Probenmaterials mit 80 ml Salzsäure (c = 6 mol/l) über Nacht bei 110 °C in einem

Aufschlussgerät (Kjeldatherm, C. Gerhardt GmbH & Co. KG, Königswinter) gekocht und

nach dem Abkühlen mit einem internen Standard (3,28 mg Norleucin / ml) – je nach Rp-

Gehalt – versetzt. Nachdem das Gemisch mit 6-molarer Salzsäure auf 100 ml aufgefüllt

wurde, wurde 1 ml dieser Lösung in einen Spitzkolben (50 ml) überführt und dreimal in

einem Rotationsverdampfer (Rotavapor R114, Büchi Labortechnik GmbH, Essen)

Page 80: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

62

eingetrocknet und mit destillierten Wasser wieder aufgefüllt. Je nach Rp-Gehalt wurde ein

Probenverdünnungspuffer hinzugegeben, bevor der Gehalt der Aminosäuren mittels

Ionenaustauschchromatographie in einem Aminosäurenanalysator (Biotronik LC 3000,

Eppendorf AG, Maintal) bestimmt wurde.

Methionin und Cystein

Zur Ermittlung der Methionin- und Cysteingehalte wurden 0,2 g des Probenmaterials mit

5 ml Perameisensäure versetzt und über Nacht bei einer Temperatur von 4 °C gekühlt,

wodurch eine Oxidation hervorgerufen wurde. Nachdem die Oxidation durch Zugabe von

0,8 g Natriumdisulfit gestoppt wurde, erfolgte eine saure Hydrolyse, indem das

Probenmaterial mit 50 ml einer 6-molaren Salzsäure und 0,1 %igen Phenol vermischt und

bei 110 °C über Nacht aufgeschlossen wurde (Kjeldatherm, C. Gerhardt GmbH & Co. KG,

Königswinter). Anschließend wurde die Probe in einem Wasserbad abgekühlt, mittles einer

Unterdruck-Wasserstrahlpumpe filtriert (Zellulose Azetat Filter, 0,2 μm Porenweite,

Whatman GmbH, Dassel), dreimal in einem Rotationsverdampfer (Rotavapor R114, Büchi

Labortechnik GmbH, Essen) eingetrocknet und mit destillierten Wasser wieder aufgefüllt.

Nach der Überführung in einen 50 ml fassenden Messkolben und Auffüllung desselben mit

Probenverdünnungspuffer wurde die Probe abhängig vom Rp-Gehalt verdünnt und der

Gehalt der Aminosäuren in dem Aminosäurenanalysator (Biotronik LC 3000, Eppendorf

AG, Maintal) bestimmt.

Neutrale-Detergenz-Faser (NDF, Neutral Detergent Fiber) 3.6.6

Die Bestimmung der Neutralen-Detergenz-Faser (NDF – Summe der pflanzlichen

Gerüstsubstanzen) erfolgte nach dem Methodenbuch Band III einschließlich der achten

Ergänzung aus dem Jahre 2012 der VDLUFA (Verband Deutscher Landwirtschaftliche

Untersuchungs- und Forschungsanstalten) (NAUMANN u. BASSLER 1976). Hierzu

wurden 0,5 g des Probenmaterials in einen gewogenen Glasfiltertiegel gegeben und im

Rohfaserextraktionsgerät (Fibertec 2010 Hot Extractor, Foss, Schweden) in 100 ml

neutraler Detergentienlösung (Natriumlaurylsulfat, EDTA, pH 7) und einigen Tropfen 1-

Octanol zur Verhinderung der Schaumbildung bis zum Sieden erhitzt. Nach dem

Hinzufügen von 2 ml einer hitzestabilen α-Amylase (Termamyl®120L, Type L, Univar,

Essen) wurde die Lösung eine Stunde lang gekocht. Anschließend wurde die Flüssigkeit

Page 81: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

63

durch den Glasfiltertiegel abgesaugt, der Glasfiltertiegel bis zur Hälfte mit heißem

destillierten Wasser bedeckt und erneut 2 ml der α-Amylase zugegeben. Nach einer

Inkubationszeit von mindestens einer Minute, wurde der Rückstand zwei Mal mit heißem

destillierten Wasser gewaschen. Mithilfe einer Kaltextraktionseinheit (Saugflasche und

Wasserstrahlpumpe) wurde der Glasfiltertiegel so lange mit Aceton durchspült, bis dieses

farblos geworden war. Nachdem der Tiegel in einem Trockenschrank bei 103 °C bis zur

Gewichtskonstanz getrocknet worden war, wurde dieser nach Abkühlen im Exsikkator

gewogen und der NDF-Gehalt mit folgender Formel bestimmt:

NDF (g/kg TS) = �����

��������

m1: Masse des leeren Filtertiegels

m2: Masse des Filtertiegels mit NDF

Säure-Detergenz-Faser (ADF, Acid Detergent Fiber) 3.6.7

Die Bestimmung der Säure-Detergenz-Faser (ADF – insbesondere Zellulose und Lignin)

erfolgte ebenfalls nach dem Methodenbuch Band III einschließlich der achten Ergänzung

aus dem Jahre 2012 der VDLUFA (Verband Deutscher Landwirtschaftliche

Untersuchungs- und Forschungsanstalten) (NAUMANN u. BASSLER 1976). Hierzu

wurden 0,5 g des Probenmaterials analog der Vorgehensweise der Bestimmung der NDF

behandelt, mit der Ausnahme, dass keine neutrale, sondern eine saure Detergentienlösung

(Cetyltrimethylammoniumbromid in 1 molarer Schwefelsäure) zur Anwendung kam und

auf den Zusatz von α-Amylase verzichtet wurde.

Analyse der Futterstruktur 3.6.8

Die Beurteilung der Verteilung der Partikelgrößen in dem verwendeten Laktationsfutter

und den beiden Rohfaserpellets erfolgte mithilfe einer nassen Siebanalyse. Hierzu wurden

Siebtürme (Retsch GmbH, Haan) bestehend aus 8 Einzelsieben mit jeweils

unterschiedlicher Maschenweite (0,2 / 0,4 / 0,56 / 0,8 / 1 / 1,4 / 2 / 3,15 mm) verwendet.

Nachdem die Siebtürme in einem Trockenschrank bei 103 °C bis zur Gewichtskonstanz

getrocknet, in einem Exsikkator abgekühlt und jedes Sieb einzeln gewogen wurde, wurde

eine Suspension bestehend aus 30-50 g des zu untersuchenden Probenmaterials, welches

zuvor in einem Liter destillierten Wasser für eine Stunde eingeweicht wurde, über den

Turm gegeben und der Turm mit 10 l destillierten Wasser durchgespült. Im Anschluss

Page 82: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

64

erfolgte erneut eine Trocknung im Trockenschrank bei 103 °C und nach Abkühlung in

einem Exsikkator die Auswaage der einzelnen Siebe mit den darauf liegenden

Futterpartikeln. Unter Berücksichtigung des zuvor ermittelten TS-Gehaltes, konnte nun die

anteilsmäßige Verteilung der Partikel auf den Sieben bestimmt werden. Der Anteil gelöster

und feinster ausgewaschener Probenanteile (<0,2 mm) wurde durch Subtraktion der

Auswaage von der Einwaage erfasst.

Analyse der Kotzusammensetzung 3.7

Die Bewertung der Kotqualität erfolgte an insgesamt 10 Kotproben pro Sau. Dafür wurden

von jeder Sau zur Einstallung, in der Woche des Abferkelns alle zwei Tage und ab der

zweiten Laktationswoche einmal wöchentlich, Kotproben rektal entnommen.

TS-Gehalt

Der TS-Gehalt der Kotproben wurde analog dem der eingesetzten Futtermittel bestimmt

(Methode: siehe Kapitel 3.6.1).

pH-Wert

Zur Ermittlung des pH-Wertes wurde ca. 1 g der Kotprobe im Verhältnis von 1:4 mit

destilliertem Wasser gemischt und das Gemisch für ca. 30 Minuten bei Raumtemperatur

stehen gelassen. Anschließend erfolgte die Bestimmung des pH-Wertes mit einem pH-

Meter (SG2 Seven GoTM

pH-Meter, Mettler-Toldo, Greifensee, Schweiz).

Eisengehalt (Fe-Gehalt)

In den 24 - 48 Stunden nach der Geburt entnommenen Kotproben wurde der Eisengehalt

analog der bereits beschriebenen Methode zur Bestimmung der Spurenelemente bestimmt

(siehe Kapitel 3.6.4).

Analyse der Milchleistung- und Milchzusammensetzung 3.8

Kalkulation der Milchleistung 3.8.1

Die Milchleistung der Sauen wurde anhand des Wurfmassenzuwachses kalkuliert. Als

Kalkulationsgrundlage dienten verschiedene Untersuchungen, welche belegen, dass –

relativ unabhängig von der Wurfgröße – für einen kg Wurfzuwachs 4,1 kg Sauenmilch

Page 83: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

65

benötigt werden (GFE 2006). Unter Berücksichtigung eines Teilwirkungsgrades von k=0,7

wurde die von den Ferkeln aufgenommene Energie über das Beifutter errechnet und von

der eigentlich für den Wurfzuwachs benötigten Energie aus der Sauenmilch abgezogen. Die

für den Zuwachs benötigte Energie aus der Sauenmilch wurde ermittelt, indem der in den

eigenen Untersuchungen ermittelte Energiegehalt der Sauenmilch, sowie die Umsetzbarkeit

von k=0,9 und der Teilwirkungsgrad von k=0,7 der Sauenmilch in die Rechnung mit

einbezogen wurden.

Chemische Analyse der Sauenmilch 3.8.2

In der dritten und vierten Laktationswoche wurde den Sauen eine Milchprobe entnommen,

indem in einer regulären Säugeperiode ein bis zwei Ferkel von der Sau entfernt wurden.

Nach gründlicher Reinigung der entsprechenden Mammakomplexe mit einem

Desinfektionstuch wurden zwischen 1-7 ml Milch von Hand ermolken und bei -20 °C

tiefgefroren. Die weitere Untersuchung der Milch erfolgte im Doppelansatz im Labor des

Institutes für Tierernährung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover nach den

amtlichen Methoden der VDLUFA (Verband Deutscher Landwirtschaftliche

Untersuchungs- und Forschungsanstalten), Methodenbuch Band III (NAUMANN u.

BASSLER 1976) einschließlich der achten Ergänzung von 2012 mit institutseigenen

Modifizierungen.

Nachdem die Sauenmilch bei Raumtemperatur aufgetaut worden war, wurde aufgrund der

geringen Milchmenge aus den Einzelproben eine Sammelprobe gebildet und diese für die

weiteren Untersuchungen verwendet. Folgende Parameter wurden analysiert und in g/kg uS

abgegeben:

� Trockensubstanzgehalt (TS-Gehalt)

� Rohprotein (Rp)

� Rohfett (Rfe)

� Laktose

� Lysin

Page 84: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

66

Die Bestimmung dieser Parameter erfolgte analog der Beschreibungen der Kapitel 3.6.1,

3.6.2 und 3.6.5; jedoch mit einer Einwaage von jeweils 5 g (TS-Gehalt und Rfe-Gehalt)

bzw. 1 g Sauenmilch (Rp-Gehalt).

Der Energiegehalt der Sauenmilch wurde mit folgender Formel bestimmt

(KIRCHGESSNER et al. 1992):

Energie (kJ/g uS) = 0,268 * %Protein + 0,346 * %Fett + 1,138

Analyse des Cortisolgehaltes im Speichel der Sauen 3.9

Zur Einstallung in den Abferkelstall sowie 2 Tage vor dem errechneten Geburtszeitpunkt

und 24 und 72 Stunden nach der Geburt wurden mithilfe einer Salivette (Sarstedt AG &

Co., Nümbrecht) von jeder Sau ca. 1,5 ml Speichel entnommen. Zur Einstallung geschah

dies am späten Nachmittag, sodass sich die Sauen von dem Einstallungsprozedere beruhigt

hatten, während die Probengewinnung an den anderen Zeitpunkten in den frühen

Morgenstunden eine halbe Stunde nach der morgendlichen Fütterung, vor jeder anderen

Manipulation stattfand. Für eine ausreichende Einspeichelung des Wattetupfers, wurde

dieser mit einer langen Kornzange für circa eine Minute in das Maul der Sauen gehalten.

Nach einer Zentrifugation der Salivette (1500 x g, Megafuge 1.0, Heraeus, Hanau) wurde

der gewonnene Speichel in Reagiergefäße (SafeSeal Reagiergef. 2ml, PP, Sarstedt AG &

Co., Nümbrecht) gegeben und bis zur weiteren Analyse bei -20 °C tiefgefroren.

Die quantitative Bestimmung des freien Cortisols im Speichel erfolgte im

Endokrinologischen Labor der Rinderklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover

mithilfe eines kommerziell verfügbaren Enzymimmunoassays (Cortisol free in Saliva

ELISA DES6611, Demeditec Diagnostics GmbH, Kiel, Germany). Hierzu wurden die

Speichelproben zunächst bei Raumtemperatur aufgetaut und abzentrifugiert (1000 x g,

5 Min). Die mit polyklonalen Anti-Cortisol-Antikörpern beschichteten Wells der

Mikrotiterplatte wurden im Anschluss mit je 50 μl der Standards (0/ 0,1/ 0,4/ 1,7/ 7/

30 ng/ml), der Speichelproben und zwei Kontrollflüssigkeiten, welche je einen hohen und

einen niedrigen Cortisolgehalt aufwiesen, befüllt. Nachdem 50 μl eines Enzymkonjugates –

mit Meerrettichperoxidase markiertes Cortisol – hinzugegeben wurde, wurde die

Mikrotiterplatte nach kurzem Aufschütteln für eine Stunde bei Raumtemperatur inkubiert.

Es folgten vier Waschgänge, die Zugabe von je 200 μl Substratlösung in die Wells und eine

Page 85: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

67

30-minütige Inkubationszeit bei Raumtemperatur in einem abgedunkelten Bereich des

Labors. Durch die Zugabe von 50 μl einer Stopplösung wurde die Reaktion schließlich

beendet, bevor die Extinktion der Lösungen in den Wells bei 450±10 nm bestimmt wurde

(Sunrise™, Tecan Group Ltd, Männedorf, Schweiz). Dabei war die Intensität der

Gelbfärbung umgekehrt proportional zu der Cortisolkonzentration in der Probe. Die

Sensitivität des Testes betrug 0,024 ng/ml, bei einem Messbereich von 0,1 – 30 ng/ml.

Serologische Untersuchungen 3.10

Blutparameter der Sauen 3.10.1

Zur Einstallung (7 Tage a.p.), sowie 24 und 72 Stunden p.p. wurden jeweils 2 Stunden nach

der morgendlichen Futtergabe ca. 10 ml venöses Blut aus der Vena jugularis entnommen

und dieses nach 10-minütiger Abzentrifugation (1500 x g, Megafuge 1.0, Heraeus, Hanau)

bis zur weiteren Untersuchung bei -20°C eingefroren. Die weiterführenden Untersuchungen

fanden in dem Labor der Klinik für kleine Klauentiere, Forensische Medizin und

Ambulatorische Klinik der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover statt. Hierzu

wurden die Serumproben vor jeder Untersuchung bei Raumtemperatur aufgetaut. Folgende

Parameter wurden in dem gewonnenen Serum der Sauen ermittelt:

Porzines C-reaktives Protein (CRP)

Die Konzentration des im Serum vorliegenden C-reaktiven Proteins wurde mithilfe eines

kommerziell verfügbaren Enzymimmunoassays ("PHASE"TM Porcine CRP Assay,

Tridelta Development Ltd, Kildare, Irland) bestimmt. Hierzu wurden die Proben zunächst

je nach erwarteter CRP-Konzentration mit einem im Testkit enthaltenden

Verdünnungspuffer verdünnt (1:100 / 1:200 / 1:400). Daraufhin wurden je 100 μl der

jeweiligen Standards (0/ 46,9/ 93,75/ 187,5/ 375/ 750/ 1500/ 3000 ng/ml) und verdünnten

Serumproben in die mit polyklonalen anti-porzinen CRP-Antikörpern beschichteten Wells

der Mikrotiterplatte des Testkits gegeben und diese 15 Minuten lang bei einer Temperatur

von 37°C inkubiert. Nach viermaligem Waschen mit dem beigefügten Waschpuffer,

wurden in jedes Well 100 μl eines Enzymkonjugates – mit Meerrettichperoxidase markierte

anti-porzine CRP-Antikörper – hinzugefügt und die Mikrotiterplatte für 15 Minuten bei

37°C inkubiert. Anschließend folgte nochmals ein viermaliger Waschgang, bevor 100 μl

Page 86: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

68

einer Tetramethylbenzidinsubstratlösung hinzugefügt wurden und die Mikrotiterplatte für

weitere 15 Minuten bei Raumtemperatur in einem abgedunkelten Bereich platziert wurde.

Das Zufügen von 100 μl einer schwefelhaltigen Stopplösung beendete die Reaktion und

führte zu einer Gelbfärbung der Probe, wobei die Intensität der Gelbfärbung proportional

zu der in der Probe enthaltenen CRP-Konzentration war. Die Extinktion der in den Wells

vorhandenen Lösungen wurde mithilfe eines Photometers (ELISA Reader MRX, Dynex

Technologies GmbH, Denkendorf) bei 450 nm bestimmt und im Anschluss die

Konzentration des in den Proben enthaltenen CRPs berechnet (mithilfe von Microsoft

Excel 2010).

D- Laktat

Zur Bestimmung von D- Laktat im Serum der Sauen wurde eine modifizierte Methode nach

Bergmeyer (HAMER 1962) angewandt. Hierzu wurden die Serumproben zunächst mit

Perchlorsäure enteiweißt und der nach Zentrifugation entstandene Überstand für die

Laktatbestimmung genutzt. Im Anschluss wurden 50 μl des Überstandes sowie 500 μl eines

Puffergemisches bestehend aus Nikotinamid-Adenin-Dinucleotid (NAD, Roche,

Mannheim), Tris(hydroxylmethyl)-aminomethan-Puffer (Merck KGAa, Darmstadt), L-

Glutaminsäure (Merck KGAa, Darmstadt), 1-molarer Natronlauge und einer Glutamat-

Pyruvat-Transaminase (GPT, Roche, Mannheim) in eine Halbmikroküvette gegeben,

gemischt und nach einer Minute die Extinktion (= Leerwert) bestimmt. Nach Zugabe von

5 μl L-LDH für die Bestimmung von L-Laktat bzw. D-LDH für die Bestimmung von D-

Laktat wurde die Extinktion erneut nach 30, 40 und 50 Minuten abgelesen. Die Differenz

zwischen der gemessenen Extinktion von Serumprobe und Leerwert multipliziert mit einem

Faktor F=10,78 ergab den Gehalt an D- und L-Laktat und wurde in mmol/l angegeben.

Blutparameter der Ferkel 3.10.2

Bei vier Ferkeln pro Wurf wurden 24 Stunden p.p. sowie zum Absetzen (Tag 35) ca. 4 ml

venöses Blut aus der Vena cava cranialis, bzw. am Tag 35 aus der Vena jugularis

entnommen und dieses nach 10-minütiger Abzentrifugation (1500 x g, Megafuge 1.0,

Heraeus, Hanau) bis zur weiteren Untersuchung bei -20°C eingefroren. Hierzu wurden

jeweils zwei Ferkel mit dem größten Geburtsgewicht und zwei Ferkel mit einem niedrigen

Geburtsgewicht (jedoch > 1 kg KM) ausgewählt. Die weiterführenden Untersuchungen

Page 87: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

69

fanden in dem Labor der Klinik für kleine Klauentiere, Forensische Medizin und

Ambulatorische Klinik der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover statt. Hierzu

wurden die Serumproben vor jeder Untersuchung bei Raumtemperatur aufgetaut. Folgende

Parameter wurden in dem gewonnenen Serum der Ferkel ermittelt:

Immunokrit

Zur Ermittlung des Immunokrits – der Gesamtheit der im Ferkelserum enthaltenden

Immunglobuline – wurde die von VALLET et al. (2013) beschriebene Methodik leicht

modifiziert, angewandt. Hierzu wurden zunächst 100 μl des Ferkelserums mit 100 μl einer

40 %igen Ammoniumsulfatlösung vermischt und im Doppelansatz für 10 Minuten in einer

Hämatokrit-Mikrokapillare (Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG, Eberstadt)

zentrifugiert (Heraeus® Biofuge® Haemo, Heraeus, Hanau). Der Quotient aus der Länge

des Präzipitates und der Gesamtlänge der Probe ergab den Wert des Immunokrits, welcher

ohne eine bestimmte Einheit ist. Als Negativkontrolle diente eine Mischung bestehend aus

jeweils 100 μl destilliertem Wasser und 40 %iger Ammoniumsulfatlösung, welche in

derselben Art und Weise behandelt wurde, wie die zu untersuchenden Serumproben. Vor

Beginn der Untersuchungen wurde der Variationskoeffizient innerhalb dieses Testsystems

bestimmt, indem der Immunokrit eines Schweineserums mit einem bekannten Proteingehalt

zwanzig Mal hintereinander ermittelt wurde. Dieses Schweineserum diente in den darauf

folgenden Untersuchungen des Ferkelserums als Kontrolle und wurde jeweils im

Doppelansatz zu jeder Untersuchung mitgeführt.

Proteingehalt

Der im Serum enthaltende Proteingehalt wurde mithilfe eines Nasschemie Analysators

(Cobas Mira Plus, Roche, Mannheim) nach dem Prinzip der Biuret-Reaktion (GORNALL

et al. 1949) bestimmt. Der ermittelte Wert wurde in g/l angegeben.

Albumingehalt und Globulin/Albuminquotient

Nach dem Prinzip der Bindung von Bromkresolgrün an Albumin (SCHIRARDIN u. NEY

1972) wurde der im Serum enthaltende Albumingehalt mithilfe eines Nasschemie

Analysators (Cobas Mira Plus, Roche, Mannheim) bestimmt und der ermittelte Wert in g/l

angegeben. Der Globulingehalt entsprach der Differenz zwischen Albumin- und

Proteingehalt. Somit wurde der Globulin/Albuminquotient wie folgt berechnet:

Page 88: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

70

Globulin/Albuminquotient = [������������� (�/�) – ���!��������� (�/�)]

���!��������� (�/�)

Bestimmung der weiteren Globulinfraktionen

Die im Serum enthaltenden weiteren Globulinfraktionen wurden nach dem Prinzip einer

Elektrophorese mittles eines Elektrophorese Gerätes auf Zellulose-Acetatfolien

(Elphoscan-Mini Plus, Sarstedt AG & Co., Nümbrecht) bestimmt.

Mikrobiologische Untersuchungen 3.11

Bestimmung der Keimzahlen von Clostridium perfringens im Sauenkot post partum

Von jeder Sau wurde unmittelbar nach der Geburt (max. 10 h p.p.) rektal eine Kotprobe

entnommen und in dieser die Anzahl der Kolonie bildenden Einheiten von C. perfringens

bestimmt. Hierzu wurde zunächst ohne vorangegangene Anreicherung eine Erstverdünnung

(1 g Kot in 9 ml sterile Phosphatgepufferte Salzlösung, PBS) vorgenommen und aus dieser

weitere Dezimalverdünnungen bis 10-4

angefertigt. Dabei wurde darauf geachtet, die Probe

mit Hilfe eines Vortexers mit jeder erfolgten Verdünnung oder Überführung gründlich zu

durchmischen. Im Anschluss wurden 0,1 ml aus jeder Dezimalverdünnung entnommen, im

Doppelansatz auf die Oberfläche eines Nährbodens für C. perfringens (NPC-Agar) gegeben

und mit einem Spatel homogen auf die Oberfläche verteilt. Der angewendete „NPC-Agar“

wurde im Institut für Mikrobiologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

hergestellt, wobei die Zusammensetzung des Agars in Anlehnung an GAD et al. (2011)

gewählt und institutsintern modifiziert wurde. Der Nährboden basierte auf einem 5 %igen

Schafblutagar. Als Zusätze wurden Neomycin (200μg/ml, Neomycin sulfate, research

grade, Serva Electrophoresis GmbH, Heidelberg), Polymyxin B (100μg/ml, Polymyxin B -

Sulfat BioChemica BC, AppliChem GmbH, Darmstadt) und Cystein (300μg/ml, L-

Cysteine·HCl·H2O, cryst. research grade, Serva Electrophoresis GmbH, Heidelberg)

zugefügt. Die Bebrütung der beimpften Nährböden erfolgte bei 37 °C für insgesamt 48 h in

anaerober Atmosphäre. (erzeugt durch AnaeroGen; Oxoid Deutschland GmbH, Wesel). Für

C. perfringens typische Kolonien wiesen eine Hämolyse- und eine Toxinzone auf. Zur

weiteren Absicherung der Diagnose „C. perfringens“ wurden Keime einer typischen

Kolonie in einem Tropfen einer sterilen 0,9 %igen Natriumchloridlösung suspendiert und

mikroskopisch auf die C. perfingens-typische Morphologie hin untersucht. Die

Page 89: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

71

Bakterienspezies C. perfringens stellt sich unter dem Mikroskop als plumpes,

unbewegliches Stäbchen ohne Auftreibungen mit den Maßen 0,8-1 μm x 3-10 μm dar.

Weiterhin erfolgte eine Färbung nach Gram (GRAM u. FRIEDLAENDER 1884), um die

Gramlabilität der stäbchenförmigen Bakterien nachweisen zu können.

Zur weiteren Verifizierung wurden die typischen Kolonien einem CAMP-Test (CHRISTIE

et al. 1944) unterzogen, bei welchem es zu einer synergistischen Hämolyse zwischen dem

α-Toxin des C. perfringens Stammes und dem β-Toxin eines Streptococcus agalactiae

kommt. Hierzu wurde auf einer Columbia-Blut-Agar-Platte (Oxoid Deutschland GmbH,

Wesel) ein Streifen einer Stammkultur von S. agalactiae aufgetragen und die verdächtigen

Kolonien ca. 0,3 cm von dem aufgetragenen Streifen entfernt in einem 90° Winkel zu

diesem mit einer Öse aufgetragen. Nachdem diese Agarplatte für 24 h bei 37°C bebrütet

wurde, konnte im positiven Fall ein CAMP-Phänomen; eine deutlich sichtbare

Hämolysezone zwischen den beiden Bakterienspezies gesehen werden (Abbildung 9).

Abbildung 9: Schematische Darstellung des CAMP-Phänomens

Page 90: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

72

Abbildung 10: Darstellung eines positiven (links) und eines negativen (rechts) Ergebnisses des CAMP-Testes

Die Bestimmung der Anzahl Kolonie bildender Einheiten von C. perfringens erfolgte

analog der Norm für Campylobacter spp. (ISO 2006) in leicht modifizierter Weise. Hierzu

wurde zunächst die Anzahl der als C. perfringens identifizierten Kolonien gezählt und aus

den Doppelansätzen der Mittelwert bestimmt. Für dieses Vorgehen wurden jedoch nur die

Platten berücksichtigt, auf denen zwischen 10-100 Kolonien gewachsen waren.

Die Anzahl der KbE/g Probe wurde nach folgender Formel ermittelt (ISO 2006):

" = ∑ $

�×[�% &( ,�×�')]×

" = KbE/g

∑ . = Summe aller Kolonien der Agarplatten, auf denen mindestens 30 und höchstens

300 gezählt wurden; modifiziert in: 10 bis 100 Kolonien

: = Volumen der Infektionssuspension in ml, welche auf eine Agar-Platte aufgebracht

wurde

;1 = Anzahl der Platten der ersten (niedrigsten) auswertbaren Verdünnungsstufe

;2 = Anzahl der Platten der zweiten (nächst höheren) auswertbaren Verdünnungsstufe

< = Verdünnungsfaktor der ersten (niedrigsten) auswertbaren Verdünnungsstufe

Bis zur weiterführenden Untersuchung wurden die Reinkulturen von C. perfringens in eine

Suspension bestehend aus Brain Heart Infusion, Pferdeserum und Glycerin

(Mischungsverhältnis 1:2:1) nach BAST (2001) modifiziert durch das Institut für

Mikrobiologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover gegeben und in einem

Kryoröhrchen (CryoPure, Sarstedt AG & Co., Nümbrecht) bei -80°C tiefgefroren.

Page 91: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

73

Molekularbiologische Untersuchungen 3.12

Bestimmung der Toxintypen von Clostridium perfringens im Kot p.p. 3.12.1

Die weitere Klassifizierung der gewonnenen C.-perfringens-Kulturen hinsichtlich der

verschiedenen Toxintypen erfolgte stichprobenweise mit einem kommerziell erhältlichen

Multiplex-PCR-Kit (BACTOTYPE® PCR Amplification Kit Clostridium perfringens,

Biotype Diagnostics GmbH, Dresden). Zunächst wurde die Bakteriensuspension bei

Raumtemperatur aufgetaut und auf einer Columbia-Blut-Agar-Platte (Oxoid Deutschland

GmbH, Wesel) für 24 h bei 37 C anaerob inkubiert. Im Anschluss erfolgte ein

Zellaufschluss der Bakterienkolonien. Hierzu wurde jeweils eine Bakterienkolonie in 25 μl

destilliertem Wasser suspendiert und anschließend für 15 Minuten bei 98°C inkubiert.

Gleichzeitig erfolgte die Herstellung eines Mastermixes, indem dem Testkit beigefügten

PCR-Mix 247,5 μl Magnesiumchlorid, 33 μl Nuklease-freies Wasser und 22 μl einer Taq-

DNA-Polymerase zugesetzt wurden. Anschließend wurden je 22,5 μl des Mastermixes

zusammen mit je 2,5 μl der hitzebehandelten Bakteriensuspensionen bzw. der Positiv- und

Negativkontrolle in PCR-Gefäße gegeben, sodass ein Reaktionsvolumen von insgesamt

25 μl zur Verfügung stand.

Gemäß der Anleitung des Testkits wurde mithilfe eines PCR-Cyclers (LightCycler® 96,

Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Mannheim) folgendes PCR-Protokoll verwendet

(Tabelle 12):

Tabelle 12: Verwendetes PCR-Protokoll gemäß der Anleitung des Testkits BACTOTYPE® PCR

Amplification Kit Clostridium perfringens

Temperatur Zeit

94 °C 3 Minuten Präinkubation

94 °C

55 °C

72 °C

60 Sekunden 60 Sekunden

60 Sekunden

35 Zyklen

72 °C

10 °C

5 Minuten

∞ Bis zum Ende

Im Anschluss erfolgte eine Elektrophorese (Sub-Cell® GT Cell, Bio-Rad Laboratories

GmbH, München) der Genfragmente in einem 2 %igen Agarosegel und Anfärbung der

DNA-Fragmente mit einem floureszierenden Agens (GelRed, VWR International GmbH,

Page 92: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

74

Erlangen). Die entstandenen Banden wurden unter UV-Licht sichtbar gemacht und

ausgewertet (Gel DocTM XR, Bio-Rad Laboratories GmbH, München).

Bestimmung des Mikrobioms 3.12.2

In den Kotproben der Sauen wurde zu Versuchsbeginn (Einstallung), sowie ca. 24 - 48 h

p.p. und zu Beginn der dritten Laktationswoche das Mikrobiom bestimmt. Hierzu wurden

ca. 0,2 g des Kotes in 1,5 ml PBS suspendiert, eine Edelstahlkugel hinzugefügt und mit

einer Schwingmühle bei 25 Hz für eine Minute homogenisiert (Schwingmühle MM 400,

Retsch GmbH, Haan). Aus dieser Suspension wurden 200 μl entnommen und in eine Deep-

Well-Mikrotiterplatte überführt. Die DNA-Extraktion und Aufreinigung fand im Labor des

Boehringer Ingelheim Veterinary Research Centers GmbH & Co. KG Hannover mithilfe

eines automatisierten Pipettiersystems (Microlab STAR, Fa. Hamilton Company USA,

USA) und eines modifizierten Testkits (QIAamp 96er DNA Blood Kit, Qiagen GmbH

Germany, Hilden) statt. Hierbei wurden zunächst die in der Probe enthaltenden

Zellmembranen durch eine Protease zerstört und anschließend die freigesetzte DNA durch

Bindung an einer spezifischen Silikonmembran extrahiert.

Die Sequenzierung der in den Proben vorliegenden DNA wurde im Helmholtz-Zentrum für

Infektionsforschung GmbH in Braunschweig mithilfe einer 16S rRNA Analyse

durchgeführt. Diese Analyse beruht auf der Methodik des HUMAN MICROBIOME

PROJECT CONSORTIUM (2012). Dabei wurde die variable Region V4 der ribosomalen

RNA (rRNA) sequenziert (MiSeq System, Illumina Inc., San Diego, USA), wodurch in

etwa 20.000 Sequenzen pro Probe entstanden. Diese wurden mithilfe des Software

Programms QUIIME (Quantitative Insights Into Microbial Ecology) Version 1.8.0, welches

eine open-source Datenbank basierend auf zehntausenden Proben verschiedener Studien

darstellt, analysiert und interpretiert. Hierzu wurden über sogenannte OTUs (Operational

Taxonomic Units) relevante Sequenzen gefiltert, gebündelt und bei einer Übereinstimmung

von 97 % mit der Referenzdatenbank in Clustern geordnet (EDGAR 2010). Anschließend

erfolgte die taxonomische Zuordnung (WANG et al. 2007) der rRNA und die Einordnung

in den phylogenetischen Stammbaum (PRICE et al. 2010). Die statistische Auswertung

erfolgte mit dem Statistikprogramm R, Packet phyloseq (MCMURDIE u. HOLMES 2013).

Page 93: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

75

Leistungsdaten der Sauen im Folgewurf 3.13

Zur Erfassung möglicher Langzeitauswirkungen der durchgeführten Fütterung in der

Laktation auf die folgende Reproduktionsleistungen der Sauen, wurden die in der

vorliegenden Studie eingesetzten Sauen nach dem Absetzen und bei der auf dem Versuch

folgenden Abferkelung beobachtet und folgende Parameter ermittelt:

Nach dem Absetzen unmittelbar nach Versuchsende:

� Absetz-Östrus-Intervall

� Sauenverluste (Schlachtung)

Bei der auf den Versuch folgenden Abferkelung:

� Anzahl der insgesamt / lebend / tot / mumifiziert geborenen Ferkel

Page 94: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Material und Methoden

76

Statistische Auswertung 3.14

Die statistischen Analysen des gewonnenen Datenmaterials wurden mithilfe eines

Statistical Analysis Systems für Windows, dem SAS® Enterprise Guide®, Version 7.1

(SAS Institute Inc. Cary, USA) durchgeführt. Modellresiduen wurden mittels Shapiro-

Wilk-Test und Kolmogorow-Smirnov-Test sowie visueller Beurteilung der Q-Q-Plots auf

Normalverteilung geprüft. Für das Vorliegen normalverteilter Daten wurde ein

parametrischer 2-Stichproben-t-Test angewendet. Im Falle nicht-normalverteilter Daten

wurde hingegen der nicht-parametrische Wilcoxon’s two sample Test vorgenommen. Für

die statistische Auswertung der Clostridium-perfringens-Keimzahlen wurden diese zuvor

logarithmiert. Varianzanalysen für Messwertwiederholungen (t-Test für verbundene

Stichproben bei normal und Vorzeichen-Rang-Test bei nicht normal verteilten

Messdifferenzen) wurden genutzt, um beispielweise die analysierten Parameter im Serum

der Sauen zu verschiedenen Zeitpunkten rund um die Geburt zu bewerten. Für die Analyse

der qualitativen Zielgrößen wurde der Chi-Quadrat-Homogenitätstest nach Pearson bzw.

bei einer geringen Anzahl an Beobachtungen der Test nach R.A. Fisher angewendet.

Korrelationsanalysen wurden durch die Bestimmung des Korrelationskoeffizienten nach

Pearson bzw. Spearman durchgeführt. Auswertungsergebnisse mit p-Werten kleiner als das

festgelegte Signifikanzniveau von α = 0,05 wurden als statistisch signifikant eingestuft. In

dem folgenden Kapitel sind die statistisch signifikant unterschiedlichen Mittelwerte durch

unterschiedliche hochgestellte Buchstaben gekennzeichnet. Die Darstellung der Ergebnisse

in den Abbildungen erfolgte durch das Programm Excel 2010 (Microsoft Corp., USA).

Page 95: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

77

Ergebnisse 4

In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Versuche getrennt in drei Teilen dargestellt.

Während im ersten Teil die Ergebnisse der durchgeführten Futtermitteluntersuchungen

wiedergegeben werden, befassen sich die Teile 2 und 3 mit den Ergebnissen der

unterschiedlichen Fütterung der Sauen im peripartalen Zeitraum (Tag 7 a.p. bis Tag 2 p.p.)

und in der folgenden Laktation (ab Tag 3 p.p.). So wird im zweiten Teil der Auswertung

das zusätzliche ad-libitum-Angebot der Rohfaserpellets zu einem restriktiv gefütterten

Laktationsfutter bis Tag 2 post partum und die damit im Zusammenhang stehenden

Parameter präsentiert. Im dritten Teil der Auswertung erfolgt die Darstellung der

Ergebnisse der ad-libitum-Fütterung mit einem kommerziellen Laktationsfutter ab Tag 3

post partum.

Im Folgenden werden die Ergebnisse als Mittelwerte mit Standardabweichungen in

tabellarischer oder graphischer Form dargestellt; Einzelwerte sind dem Anhang zu

entnehmen. Die Kennzeichnung von statistisch signifikanten Unterschieden (p<0,05)

erfolgt mit hochgestellten Klein- oder Großbuchstaben (a,b,A,B). Die beiden

Fütterungsgruppen werden je nach eingesetztem Rohfaserpellet in den folgenden Tabellen

und Abbildungen mit den Abkürzungen Rohfaser 1/ Rfa 1 und Rohfaser 2 /Rfa 2 versehen.

Ergebnisse der Futtermitteluntersuchungen 4.1

Chemische Zusammensetzung der eingesetzten Futtermittel 4.1.1

Da in diesem Versuchsvorhaben eine Reihe von verschiedenen Futtermitteln zum Einsatz

kam, wurden die ermittelten Inhaltstoffe der Futtermittel zur besseren Vergleichbarkeit der

Ergebnisse bezogen auf die Trockensubstanz angegeben.

Neben den im Abferkelstall verwendeten Mischfuttermitteln wurde auch das Futter für die

tragenden Sauen untersucht, da die Kotqualität zu Beginn des Versuches bei Einstallung in

den Abferkelstall von der vorangegangenen Fütterung im Wartestall beeinflusst wird.

Während es sich bei dem eingesetzten Laktationsfutter, Tragendfutter, Prestarter und

Ferkeljoghurt um kommerziell erhältliche Produkte handelte, wurden die beiden

Page 96: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

78

Rohfaserpellets mithilfe der institutseigenen Anlage zur Herstellung von Mischfuttermittel

hergestellt und entstammten jeweils einer einzigen Charge.

In der Tabelle 13 sind die analysierten Nährstoff-, Mineralstoff-, Aminosäuren- und

Energiegehalte des eingesetzten Laktationsfutters, der beiden Rohfaserpellets sowie des

Futters der tragenden Sauen zusammengefasst.

Tabelle 13: Analysierte Nährstoff-, Mineralstoff-, Aminosäuren- und Energiegehalte in dem Tragendfutter sowie den eingesetzten Laktationsfutter sowie Rohfaserpellet 1 (Rfa 1) und Rohfaserpellet 2 (Rfa 2)

Tragend-

futter

Laktations-

futter Rfa 1 Rfa 2

TS g/kg uS 897 891 885 899

Ra

g/kg TS

56,1 63,3 41,2 49,2

Rp 158 190 119 125

Lysin n.a. 11,3 5,97 6,15

Methionin n.a. 2,86 2,18 1,78

Cystein n.a. 3,62 2,71 2,44

Rfe 42,3 40,8 29,5 24,5

Rfa 71,9 48,3 197 179

NDF 353 186 426 431

ADF 101 56,8 253 230

NfE 671 657 613 622

Stärke 370 412 309 276

Zucker 59,4 52,1 31,1 32,5

Ca 8,77 11,0 4,07 5,18

P 5,59 6,62 2,29 2,96

Mg 2,13 2,27 1,73 1,77

Na 3,62 2,52 2,72 3,06

K 6,99 8,29 9,48 9,01

Cl 5,59 4,30 5,12 5,67

Cu

mg/kg TS

17,2 32,2 5,74 8,62

Zn 157 198 52,4 49,5

Se 0,40 0,67 0,10 0,12

Mn 146 177 14,2 30,6

Fe 237 489 363 279

Energiegehalt* MJ ME/kg TS 13,7 14,7 10,1 10,0

*berechnet; siehe Kapitel 3.6.3; n.a.: nicht analysiert

Der Vergleich der beiden hergestellten Rohfaserpellets zeigte höhere Rp-Gehalte in dem

Rohfaserpellet 2, zu welchem 4 % Sojaextraktionsschrot zugesetzt worden war. Trotz des

Zusatzes von Haferschälkleie zum Rohfaserpellet 2, war sowohl der Rfa- als auch der

ADF-Gehalt in diesem Pellet geringer als im Rohfaserpellet 1.

Page 97: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

79

Da im Rohfaserpellet 1 jedoch ein höherer Rohfett- sowie Stärkegehalt analysiert wurde,

blieben die Energiegehalte in beiden Pellets weitgehend unverändert. Das Ca:P-Verhältnis

war in beiden Pellets nahezu identisch (Rfa 1: 1,76:1; Rfa 2: 1,75:1).

Die analysierten Energie- und Nährstoffgehalte der bei den Saugferkeln eingesetzten

Futtermittel sind in Tabelle 14 dargestellt. Während der Versuchsphase wurde im Bereich

der Saugferkeln aus betriebsinternen Gründen ein Wechsel des Prestarter-Herstellers

vorgenommen: Der Prestarter „Super-Früh“ (UNA HAKRA Hanseatische

Kraftfuttergesellschaft mbH, Hamburg) wurde durch den Prestarter „Panto®Biowean“ (HL

Hamburger Leistungsfutter GmbH, Hamburg) ersetzt. Beide Prestarter waren energetisch

gleichwertig, jedoch war ein tendenziell geringerer Rp-Gehalt und ein höherer Rfe- sowie

Rfa-Gehalt im Prestarter Panto®Biowean auffällig. Das Ca:P-Verhältnis war in diesem

Prestarter etwas geringer (1,05:1) als in dem Prestarter Super Früh (1,19:1).

Page 98: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

80

Tabelle 14: Analysierte Nährstoff-, Mineralstoff-, Aminosäuren- und Energiegehalte der eingesetzten Futtermittel der Ferkel

Ferkeljoghurt Prestarter

Super Früh

Prestarter

Panto®Biowean

TS g/kg uS 941 901 900

Ra

g/kg TS

63,8 52,9 52,8

Rp 220 201 192

Lysin 18,4 15,1 14,7

Methionin 7,58 5,93 5,98

Cystein 3,89 3,35 4,15

Rfe 210 82,4 133

Rfa 2,04 39,6 57,5

NfE 504 625 565

Stärke 108 377 305

Laktose/Zucker 382 85,6 78,7

Ca 5,46 7,59 6,90

P 5,26 6,40 6,53

Mg 1,17 1,63 2,40

Na 4,70 2,46 2,20

K 13,7 7,38 6,51

Cl 9,34 6,19 6,08

Cu

mg/kg TS

129 216 159

Zn 96,4 205 196

Se 0,38 0,53 0,75

Mn 6,04 81,5 132

Fe 60,4 521 352

Energiegehalt* MJ ME/kg TS 17,9 15,9 16,0 *berechnet; siehe Kapitel 3.6.3

Page 99: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

81

Futterstruktur 4.1.2

Das im Versuch eingesetzte Laktationsfutter sowie beide Rohfaserpellets wurden mithilfe

einer nassen Siebanalyse auf ihre Futterstruktur hin untersucht. Die Ergebnisse der nassen

Siebanalyse sind in der Tabelle 15 dargestellt.

Tabelle 15: Vergleich der unterschiedlichen Vermahlungsgrade in den eingesetzten Mischfuttermitteln

der Sauen (Angaben in %)

Siebmaschenweite

(mm) Laktationsfutter Rfa 1 Rfa 2

> 1 32,3 37,5 30,8

1,0 – 0,2 35,7 33,0 40,1

< 0,2 32,0 29,5 29,1

Beide Rohfaserpellets zeigten einen nahezu identischen Anteil an feinsten Partikeln

< 0,2 mm. Während das Rohfaserpellet 1 einen hohen Anteil an groben Partikeln > 1mm

aufwies, war der Großteil der Partikel im Rohfaserpellet 2 zwischen 0,2 und 1 mm verteilt.

Ergebnisse des ad-libitum-Angebotes von zwei verschiedenen 4.2

Rohfaserpellets zu einem restriktiv gefütterten Laktationsfutter im

peripartalen Zeitraum (Tag 7 a.p. bis Tag 2 p.p.)

Von der Auswertung ausgenommene Sauen 4.2.1

Innerhalb des Versuchszeitraums ferkelte eine Gesamtzahl von 48 Sauen in beiden

Abferkelabteilen ab. Da eine Sau der Rohfasergruppe 2 die Funktionsweise des ad-libitum-

Futterautomaten nicht verstand, wurde diese gemäß den formulierten Ausschlusskriterien

(siehe Kapitel 3.3) bei der Auswertung der Versuche nicht berücksichtigt.

Umgebungstemperatur 4.2.2

Die Versuchsphase erstreckte sich über einen Zeitraum von sieben Monaten (Juni bis

Dezember 2015), was dazu führte, dass die Sauen des Versuches verschiedenen

Umgebungstemperaturen ausgesetzt waren. Eine Übersicht über die Temperaturen im

Tierbereich ist der Abbildung 11 zu entnehmen.

Page 100: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

82

Abbildung 11: Mittlere Umgebungstemperatur im Tierbereich der Abferkelställe während des

Versuchszeitraumes; gemessen von den Temperaturloggern der Serie EBI 20

Wie aus der Abbildung 11 hervorgeht, waren trotz alternierender Anordnung der

Versuchsdurchgänge die Durchgänge der Rohfasergruppe-1-Fütterung einer stärkeren

Hitzeeinwirkung ausgesetzt als die Tiere der Rohfasergruppe 2. Während der prozentuale

Anteil an heißen Tagen (mittlere Temperatur in 24 h > 25 °C) in der peripartalen Zeit pro

Sau in diesen Durchgängen 23,6 % betrug, betrug dieser in den Durchgängen der

Rohfasergruppe-2-Fütterung nur 1,60 %.

Aus diesem Grund werden im Folgenden die Ergebnisse der Untersuchungen getrennt nach

den beiden Rohfasergruppen mit den jeweiligen Kontrollgruppen dargestellt. Anschließend

werden die Ergebnisse beider Rohfasergruppen untereinander verglichen.

Allgemeine Daten zu den Sauen 4.2.3

Die Auswertungen der erhobenen Parameter im peripartalen Zeitraum fanden an folgender

Anzahl an Sauen statt (Tabelle 16 und Tabelle 17):

Tabelle 16: Anzahl und mittlere Wurfnummer der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Kontrollgruppe 1 Rohfaser 1

Anzahl Sauen (n) 10 12

mittl. Wurfnummer 4,22a ±0,97 4,17

a ±1,7

a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Page 101: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

83

Tabelle 17: Anzahl und mittlere Wurfnummer der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Kontrollgruppe 2 Rohfaser 2

Anzahl Sauen (n) 13 12

mittl. Wurfnummer 4,00a ±1,91 3,58

a ±1,38

a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Futteraufnahme 4.2.4

Die Futteraufnahme jeder einzelnen Sau wurde täglich dokumentiert und ausgewertet.

Dadurch, dass jedoch nicht alle Sauen exakt an demselben Tag abferkelten, war jede Sau

zum Zeitpunkt der Geburt bereits unterschiedlich lange im Abferkelstall aufgestallt. Da der

Tag der Geburt als Tag 0 festgelegt wurde, wurden in den Tagen -6 bis -3 – je nach

Abferkeltag jeder einzelnen Sau – eine unterschiedliche Anzahl an Sauen in die statistische

Auswertung mit einbezogen.

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Die durch die Sauen der Kontroll- sowie der Rohfasergruppe 1 aufgenommene tägliche

Futtermenge in kg Trockensubstanz in Relation zu dem Tag der Geburt ist in Tabelle 18

dargestellt.

Während den restriktiv gefütterten Kontrolltieren bis zur Geburt relativ konstant

2,58 ±0,31 kg TS zugeteilt wurde, war die Futteraufnahme der mit Rohfaser ad libitum

supplementierten Tieren der Versuchsgruppe in diesen Tagen im Schnitt um 2 kg TS und

somit statistisch signifikant höher. Eine deutliche Reduktion der Futteraufnahme der ad

libitum gefütterten Tiere war erst am Tag der Geburt zu erkennen, jedoch war die TS-

Aufnahme an diesem Tag um ca. 1 kg höher, als die der restriktiv gefütterten Kontrolltiere.

Zwar sank die TS-Aufnahme der Rohfasergruppe einen Tag nach der Geburt – aufgrund

von Futterverweigerung einzelner Sauen – unter das Niveau der Kontrollgruppe ab und

erreichte einen Tiefpunkt von 2,96 ±0,80 kg TS, dennoch stieg diese bereits am zweiten

Tag post partum wieder auf die zuvor aufgenommene Menge ante partum an.

Ab dem ersten Tag nach der Geburt wurde die Futtermenge der restriktiv gefütterten Tiere

schrittweise angehoben; somit wurde die TS-Aufnahme der Kontrollgruppe post partum

schrittweise höher. Nach der Geburt bis zum zweiten Tag post partum war die TS-

Aufnahme zwischen den Gruppen nicht statistisch signifikant unterschiedlich.

Page 102: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

84

Bei Betrachtung der minimalen und maximalen TS-Aufnahmen fällt in der Rohfasergruppe

eine deutliche Schwankung der Futteraufnahme zwischen den einzelnen Tieren auf. So

erreichte diese bei einzelnen Tieren bereits ante partum an Tag -3 ein Maximum von

8,49 kg TS. Insbesondere am Tag der Geburt variierte die TS-Aufnahme deutlich zwischen

1,5 und 7,5 kg TS.

Tabelle 18: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der TS-Aufnahme/Tag (kg/Sau) der Rohfaser 1- und Kontrollgruppe im peripartalen Zeitraum

Tag Kontrollgruppe 1 Rohfaser 1

n x

s Min

Max n x

s

Min

Max

-6 6 2,60a

±0,32 2,17

3,06 8 5,58

b ±1,68

4,00

8,34

-5 8 2,58a

±0,33 2,17

3,06 11 4,59

b ±1,35

3,56

7,97

-4 9 2,55a

±0,31 2,17

3,06 12 4,80

b ±1,00

3,09

6,56

-3 9 2,55a

±0,31 2,17

3,06 12 4,83

b ±1,48

3,58

8,49

-2 10 2,58a

±0,31 2,17

3,06 12 4,56

b ±1,41

2,79

8,15

-1 10 2,58a

±0,31 2,17

3,06 12 4,42

b ±0,87

3,24

6,29

0 10 2,58a

±0,31 2,17

3,06 12 3,67

b ±1,50

1,50

7,50

1 10 3,09a

±0,51 2,51

4,16 12 2,96

a ±0,80

1,37

4,14

2 10 3,84a

±1,11 1,45

5,63 12 4,54

a ±1,35

2,79

6,94 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Die täglich aufgenommene Mengen an Rohfaser, NDF und ADF (Tabelle 19) in der

Kontrollgruppe war – analog zur TS-Aufnahme – ante partum sehr konstant. So konnte eine

tägliche Aufnahme von Rohfaser von 0,12 ±0,02 kg TS, von NDF von 0,48 ±0,06 kg TS

und von ADF von 0,15 ±0,02 kg TS beobachtet werden, welche nach der Geburt durch die

steigende TS-Aufnahme schrittweise anstieg. In der Rohfasergruppe wurden vor der Geburt

hohe Rohfaser-, NDF- und ADF-Aufnahmen beobachtet, wobei diese 5-6 Tage vor dem

Geburtszeitpunkt am höchsten waren. Sechs Tage vor der Geburt betrug die

Rohfaseraufnahme mit 0,63 ±0,31 kg TS nahezu das 5-Fache, die NDF-Aufnahme mit 1,62

±0,68 kg TS nahezu das 3,5-Fache und die ADF-Aufnahme mit 0,80 ±0,40 kg TS das 5-

Fache der Aufnahme der Kontrollgruppe. Auch bei diesen Parametern konnte eine

deutliche Verringerung am Tag der Geburt und eine minimale Aufnahme an Faser und

Page 103: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

85

Gerüstsubstanzen einen Tag nach der Geburt festgestellt werden. Die Aufnahme von

Rohfaser, NDF und ADF stieg am folgenden Tag zwar wieder an, erreichte aber – anders

als die TS-Aufnahme insgesamt – lediglich den Wert vom Tag der Geburt. Ein Vergleich

der Mittelwerte zwischen den Gruppen ergab sowohl bei der Rohfaser-, als auch bei der

NDF- und ADF-Aufnahme signifikante Unterschiede an den Tagen vor der Geburt bis zum

Geburtszeitpunkt. Am ersten Tag der Geburt konnten keine signifikanten Unterschiede

zwischen den Fütterungsgruppen beobachtet werden, jedoch wurde eine signifikante

Differenz sowohl bei der Rohfaser- als auch bei der NDF-Aufnahme der beiden Gruppen

am zweiten Tag nach der Geburt nachgewiesen.

Tabelle 19: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der täglichen Aufnahme an Rohfaser, NDF und ADF in kg TS/Sau der Rohfaser 1- und Kontrollgruppe im peripartalen Zeitraum

a,b,A,B,α,β ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p <

0,05)

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Die mittlere TS-Aufnahme der Rohfasergruppe 2 und deren Kontrolltiere im peripartalen

Zeitraum ist in Tabelle 20 dargestellt. Ähnlich wie bei der bereits beschriebenen TS-

Aufnahme der Kontrollgruppe 1, war auch bei diesen Kontrolltieren vor der Geburt eine

konstante Futteraufnahme von 2,63 ±0,23 kg TS mit geringen Schwankungen gefolgt von

einer steigenden Tendenz post partum zu beobachten. Im Gegensatz dazu zeigte die

Rohfasergruppe ante partum 2-mal so hohe TS-Aufnahmen, welche aber innerhalb der

Gruppe sehr variierten. So ließ sich in diesem Zeitraum ein Maximum von 9,03 kg TS und

ein Minimum von 3,10 kg TS erkennen, womit die minimale TS-Aufnahme ante partum

höher als die durchschnittliche TS-Aufnahme der Kontrollgruppe war. Erst am Tag der

Geburt konnte eine deutliche Reduktion der TS-Aufnahme der Rohfasergruppe

Tag

Kontrollgruppe 1 Rohfaser 1

Rfa NDF ADF Rfa NDF ADF

n x s x s x s n x s x s x s

-6 6 0,13a ±0,02 0,48A

±0,06 0,15α ±0,02 8 0,63b

±0,31 1,62B ±0,68 0,80β

±0,40

-5 8 0,12a ±0,02 0,48A

±0,06 0,15α ±0,02 11 0,61b

±0,24 1,58B ±0,53 0,77β

±0,31

-4 9 0,12a ±0,02 0,47A

±0,06 0,15α ±0,02 12 0,49b

±0,18 1,32B ±0,40 0,62β

±0,23

-3 10 0,12a ±0,02 0,47A

±0,06 0,15α ±0,02 12 0,50b

±0,26 1,32B ±0,59 0,62β

±0,34

-2 10 0,12a ±0,01 0,48A

±0,06 0,15α ±0,02 12 0,45b

±0,26 1,22B ±0,57 0,56β

±0,33

-1 10 0,12a ±0,01 0,48A

±0,06 0,15α ±0,02 12 0,42b

±0,16 1,16B ±0,35 0,53β

±0,20

0 10 0,12a ±0,01 0,48A

±0,06 0,15α ±0,02 12 0,30b

±0,21 0,88B ±0,50 0,37β

±0,27

1 10 0,15a ±0,02 0,57A

±0,10 0,18α ±0,03 12 0,16a ±0,04 0,57A

±0,15 0,19α ±0,05

2 10 0,19a ±0,05 0,71A

±0,21 0,22α ±0,06 12 0,29b

±0,14 0,96A ±0,36 0,35β

±0,17

Page 104: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

86

nachgewiesen werden; an diesem Tag war die mittlere TS-Aufnahme dieser Gruppe mit

3,73 ±1,42 kg TS am kleinsten, jedoch um ca. 1 kg TS höher als die der Kontrollgruppe.

Am ersten Tag post partum gab es in der Rohfasergruppe zwar einen Anstieg der mittleren

TS-Aufnahme, jedoch war die maximal beobachtete TS-Aufnahme an diesem Tag mit

5,49 kg TS im Vergleich zu den Vortagen am niedrigsten. Zwei Tage nach der Geburt

konnte mit einem mittleren Wert von 5,80 ±1,22 kg TS eine vergleichbar hohe TS-

Aufnahme wie ante partum beobachtet werden. Ein Vergleich der mittleren TS-Aufnahme

im peripartalen Zeitraum zeigte signifikante Differenzen in den Gruppen zu jedem

Zeitpunkt.

Tabelle 20: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der TS-Aufnahme/ Tag (kg/Sau) der Rohfaser 2- und Kontrollgruppe im peripartalen Zeitraum

Tag Kontrollgruppe 2 Rohfaser 2

n x

s Min

Max n x

s

Min

Max

-6 5 2,57a

±0,05 2,50

2,62 5 5,65

b ±1,40

3,73

7,19

-5 11 2,63a

±0,24 2,33

3,11 7 5,71

b ±0,90

4,90

7,41

-4 13 2,63a

±0,23 2,33

3,11 11 6,49

b ±1,76

3,33

9,03

-3 13 2,63a

±0,23 2,33

3,11 12 6,16

b ±1,43

3,88

8,50

-2 13 2,63a

±0,23 2,33

3,11 12 5,94

b ±1,22

3,14

7,40

-1 13 2,63a

±0,23 2,33

3,11 12 5,29

b ±1,02

3,10

6,87

0 13 2,63a

±0,23 2,33

3,11 12 3,73

b ±1,42

2,33

7,04

1 13 2,90a

±0,39 2,47

3,59 12 3,99

b ±0,96

2,71

5,49

2 13 3,77a

±0,93 2,54

5,49 12 5,80

b ±1,22

3,69

7,61 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Die mittleren Aufnahmen von Rohfaser, NDF und ADF der beiden Fütterungsgruppen im

peripartalen Zeitraum sind in Tabelle 22 angegeben. Ähnlich wie bei der TS-Aufnahme der

Kontrolltiere konnte in dieser Gruppe ante partum eine konstante Aufnahme von

0,13 ±0,01 kg TS Rohfaser, 0,49 ±0,04 kg TS NDF und 0,15 ±0,02 kg TS ADF beobachtet

werden. Erst nach der Geburt kam es zu einem leichten Anstieg dieser Parameter. In der

Fasergruppe war die Aufnahme von Rohfaser und Gerüstsubstanzen ante partum deutlich

höher und erreichte 4 Tage vor der Geburt das Maximum. An diesem Tag entsprach die

Page 105: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

87

Aufnahme von 0,75 ±0,25 kg TS Rohfaser dem 5,7-Fachen, die Aufnahme von 2,02

±0,63 kg TS NDF dem 4-Fachen und die Aufnahme von 0,95 ±0,32 kg TS ADF dem 6-

Fachen der Aufnahmen durch die Kontrollgruppe. Zwar war nach Tag -4 eine fallende

Tendenz der Rohfaser-, NDF- und ADF-Aufnahme zu erkennen, eine deutliche

Verringerung in der Aufnahme dieser Parameter konnte jedoch erst an dem Tag der Geburt

festgestellt werden. An diesem Tag wurde mit der Aufnahme von 0,31 ±0,22 kg TS Rfa,

0,94 ±0,55 kg TS NDF und 0,39 ±0,28 kg TS ADF das Minimum erreicht. Ab dem ersten

Tag post partum wurde eine steigende Aufnahme an Faser- und Gerüstsubstanzen

beobachtet, welche jedoch am zweiten Tag nach der Geburt die ante partum

aufgenommenen Mengen noch nicht erreicht hatten. Ein Vergleich der Mittelwerte der

aufgenommenen Mengen von Rohfaser, NDF und ADF führte in allen genannten

Parametern zu signifikanten Unterschieden zwischen den beiden Fütterungsgruppen an

allen Tagen im peripartalen Zeitraum.

Tabelle 21: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der täglichen Aufnahme an Rohfaser, NDF und ADF in kg TS/Sau der Rohfaser 2- und Kontrollgruppe im peripartalen Zeitraum

a,b,A,B,α,β ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p <

0,05)

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

Die mittlere zusätzlich zum Laktationsfutter aufgenommene Futtermenge bestehend aus

dem Rohfaserpellet/Laktationsfutter-Gemisch aus dem ad-libitum-Automaten und den per

Hand zugegebenen Rohfaserpellets betrug für die mit dem Rohfaserpellet 1 gefütterten

Tiere 2,13 ±1,15 kg TS und für die mit dem Rohfaserpellet 2 gefütterten Tiere 3,14

±0,68 kg TS und war statistisch signifikant unterschiedlich (Tabelle 22).

Tag

Kontrollgruppe 2 Rohfaser 2

Rfa NDF ADF Rfa NDF ADF

n x s x s x s n x s x s x s

-6 5 0,12a ±0,00 0,48A

±0,01 0,15α ±0,00 5 0,61b

±0,21 1,68B ±0,53 0,77β

±0,27

-5 11 0,13a ±0,01 0,49A

±0,05 0,15α ±0,01 7 0,62b

±0,14 1,70B ±0,34 0,78β

±0,18

-4 13 0,13a ±0,01 0,49A

±0,04 0,15α ±0,01 11 0,75b

±0,25 2,02B ±0,63 0,95β

±0,32

-3 13 0,13a ±0,01 0,49A

±0,04 0,15α ±0,01 12 0,69b

±0,22 1,87B ±0,55 0,87β

±0,28

-2 13 0,13a ±0,01 0,49A

±0,04 0,15α ±0,01 12 0,65b

±0,19 1,79B ±0,47 0,82β

±0,24

-1 13 0,13a ±0,01 0,49A

±0,04 0,15α ±0,01 12 0,56b

±0,16 1,54B ±0,39 0,70β

±0,20

0 13 0,13a ±0,01 0,49A

±0,04 0,15α ±0,01 12 0,31b

±0,22 0,94B ±0,55 0,39β

±0,28

1 13 0,14a ±0,02 0,54A

±0,07 0,16α ±0,02 12 0,32b

±0,14 0,98B ±0,34 0,40β

±0,17

2 13 0,18a ±0,04 0,70A

±0,17 0,21α ±0,05 12 0,50b

±0,19 1,50B ±0,47 0,63β

±0,24

Page 106: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

88

Tabelle 22: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der täglichen zusätzlichen Futteraufnahme in kg TS/Sau im peripartalen Zeitraum

Rohfaser 1 (n=12)

Rohfaser 2 (n=12)

x s x s

2,13a

±1,15 3,14b

±0,68 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

TS- Aufnahme

Bei Betrachtung der mittleren TS-Aufnahme im peripartalen Zeitraum (Tabelle 18 und

Tabelle 20) zeigte sich fünf bis sechs Tage vor der Geburt in beiden Rohfasergruppen eine

ähnlich hohe und somit statistisch nicht signifikant unterschiedliche Futteraufnahme.

Während die Tiere der Rohfasergruppe 2 am vierten Tag vor der Geburt mit einer

Aufnahme von 6,49 ±1,76 kg TS die maximale Futteraufnahme ante partum erreichten, fiel

die TS-Aufnahme der Tiere der Rohfasergruppe 1 von ursprünglich 5,58 ±1,68 kg TS (Tag

-6) auf 4,80 ±1,00 kg TS (Tag -4) ab. Bis einen Tag vor der Geburt konnte in den folgenden

Tagen eine stetige Reduktion der Futteraufnahme in beiden Gruppen beobachtet werden.

Jedoch wurde in den Tagen -4 bis -1 eine signifikant höhere TS-Aufnahme der

Rohfasergruppe 2 um ca. 1 kg TS nachgewiesen. Am Tag der Geburt gab es in beiden

Gruppen eine deutliche Reduktion der TS-Aufnahme auf 3,67 ±1,50 bzw. 3,73 ±1,42 kg

TS, wobei mit einer Aufnahme von 3,73 ±1,42 kg TS der Rohfasergruppe 2 der Tiefpunkt

der Futteraufnahme dieser Gruppe erreicht wurde. Die geringste Futteraufnahme der

Rohfasergruppe 1 hingegen konnte am Tag 1 post partum festgestellt werden. An diesem

Tag stieg die TS-Aufnahme der Rohfasergruppe 2 schon wieder an und war statistisch

signifikant höher im Vergleich zur Rohfasergruppe 1. Am zweiten und somit letzten Tag

des ad-libitum-Angebotes des Rohfaser/Laktationsfuttergemischs zeigte die TS-Aufnahme

in beiden Gruppen steigende Tendenzen, war jedoch bei der Rohfasergruppe 2 statistisch

signifikant höher als in der Rohfasergruppe 1.

Rohfaser-, NDF- und ADF-Aufnahme

Die TS-Aufnahme von Rohfaser und Gerüstsubstanzen der beiden Rohfasergruppen

(Tabelle 19 und Tabelle 21) zeigte einen ähnlichen Verlauf wie der der mittleren

Futteraufnahme. So war die mittlere Rohfaser-, NDF- und ADF-Aufnahme fünf und sechs

Tage ante partum mit Werten von ca. 0,62 kg TS Rfa, ca. 1,63 kg TS NDF und 0,78 kg TS

Page 107: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

89

ADF in beiden Gruppen ähnlich hoch. Die Tiere der Rohfasergruppe 2 steigerten die

aufgenommenen Mengen dieser Parameter bis zum vierten Tag (0,75 ±0,25 kg TS Rfa, 2,02

±0,63 kg TS NDF, 0,95 ±0,32 kg TS ADF); anschließend erfolgte eine schrittweise

Reduktion der aufgenommenen Rohfaser- und Gerüstsubstanzen bis zum Tag der Geburt.

Diese Reduktion der Rohfaser-, NDF- und ADF-Aufnahme bis zum Tag der Geburt der

Rohfasergruppe 1 betrug ca. 30 % und begann bereits ohne vorherige Zunahme dieser

Parameter ab Tag -4. Dies führte zu einer signifikant höheren TS-Aufnahme von Rohfaser

und Gerüstsubstanzen der Rohfasergruppe 2 im Vergleich zur Rohfasergruppe 1 von Tag -4

bis Tag -1. Am Tag der Geburt kam es in beiden Gruppen zu einer deutlichen Verringerung

der Rohfaser-, NDF- und ADF-Mengen, sodass zu diesem Zeitpunkt keine signifikanten

Unterschiede auftraten. Am ersten Tag nach der Geburt reduzierten die Sauen der

Rohfasergruppe 1 die Aufnahme dieser Parameter weiter und erreichten die minimale

Aufnahme mit 0,16 kg ±0,04 kg TS, 0,57 ±0,15 kg TS NDF und 0,19 ±0,05 kg TS ADF pro

Sau. Erst nach diesem Tag stiegen die Werte in dieser Gruppe wieder langsam an. Da die

Sauen der Rohfasergruppe 2 die Aufnahme der Rohfaser und Gerüstsubstanzen ab dem

ersten Tag nach der Geburt steigerten, hatte diese Gruppe in den beiden Tagen post partum

signifikant höhere aufgenommene Mengen an Rohfaser, NDF und ADF.

Wasserverbrauch 4.2.5

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Wie in Tabelle 23 ersichtlich, zeigten die Tiere der Kontrollgruppe – trotz der manuellen

zusätzlichen Wassergabe – einen geringeren Wasserverbrauch im Vergleich zu der

Rohfasergruppe. Diese Unterschiede konnten bis auf Tag -6 statistisch nicht als signifikant

abgesichert werden. In beiden Gruppen wurde am Tag vor der Geburt ein deutlicher

Anstieg des Wasserverbrauchs, gefolgt von einer starken Abnahme am Tag der Geburt

beobachtet. Ab Tag 2 der Laktation war in beiden Fütterungsgruppen ein Anstieg des

Wasserkonsums im Vergleich zu den vorherigen Tagen erkennbar.

Page 108: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

90

Tabelle 23: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der täglichen Wasseraufnahme/Sau (l) der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 im peripartalen Zeitraum

Tag Kontrollgruppe 1 (n=3 DG, 10 Sauen)

Rohfaser 1 (n=3 DG, 12 Sauen)

p-Wert

x s x s

-6 8,08a

±1,23 21,8b

±3,63 0,00

-5 16,8

±13,4 21,3 ±5,27 0,62

-4 14,8 ±11,7 23,4 ±5,51 0,31

-3 19,8 ±13,0 22,2 ±2,98 0,77

-2 18,5 ±7,58 21,2 ±6,29 0,66

-1 19,4 ±8,65 26,3 ±3,91 0,28

0 17,4 ±6,05 16,5 ±8,76 0,89

1 18,8 ±9,74 22,3 ±4,14 0,59

2 20,4 ±13,3 27,8 ±5,48 0,43 a,b

ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Der mittlere Wasserverbrauch pro Sau im peripartalen Zeitraum war in der Rohfasergruppe

2 tendenziell höher als in der Kontrollgruppe, jedoch nicht statistisch signifikant

unterschiedlich (Tabelle 24). Auch hier wurde in der Kontrollgruppe 2 ein deutlicher

Anstieg des Wasserverbrauchs einen Tag ante partum beobachtet. Während der

Wasserkonsum in den Tagen vor der Geburt in beiden Gruppen relativ konstant blieb,

konnte in den Tagen post partum ein stufenweiser Anstieg des Wasserverbrauches

beobachtet werden.

Tabelle 24: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der täglichen Wasseraufnahme/ Sau (l) der

Kontroll- und Rohfasergruppe 2 im peripartalen Zeitraum

Tag Kontrollgruppe 2 (n=4 DG, 13 Sauen)

Rohfaser 2 (n=4 DG,13 Sauen)

p-Wert

x s x s

-6 18,9 ±5,43 17,3 ±3,90 0,66

-5 15,5 ±2,73 18,9 ±4,28 0,31

-4 14,9 ±6,32 19,4 ±4,51 0,38

-3 18,7 ±4,89 20,7 ±4,55 0,47

-2 18,1 ±4,83 21,4 ±4,42 0,31

-1 25,9 ±8,33 20,8 ±5,73 0,47

0 19,4 ±8,31 19,6 ±10,7 1,00

1 21,7 ±5,06 25,3 ±10,6 1,00

2 29,0 ±7,71 31,3 ±5,03 0,67

Page 109: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

91

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

Der mittlere berechnete Wasserverbrauch pro Sau war bis einen Tag vor der Geburt in den

drei Durchgängen der Rohfasergruppe 1 tendenziell höher als in den vier Durchgängen der

Rohfasergruppe 2. Während die Wasseraufnahme der Rohfasergruppe 1 bis zwei Tage vor

der Geburt relativ konstant zwischen 21,2 ±6,29 l und 23,4 ±5,51 l variierte, stieg der

Wasserverbrauch pro Sau in der Rohfasergruppe 2 in diesen Tagen kontinuierlich um ca. 1

l täglich auf 20,8 ±5,73 l/Sau an. Am Tag der Geburt verringerten die Sauen beider

Gruppen die Wasseraufnahme auf ein Minimum von 16,5 ±8,76 bzw. 19,7 ±10,7 l/Sau. In

den folgenden beiden Tagen kam es zu einem Anstieg der Wasseraufnahme in beiden

Gruppen, welcher bereits am Tag 2 p.p. die Werte ante partum überstieg. Insgesamt

erbrachte ein Vergleich der mittleren täglichen Wasseraufnahmen zwischen den beiden

Gruppen keine signifikanten Unterschiede.

Körpertemperatur 4.2.6

Einige Sauen ferkelten bereits vor dem berechneten Geburtstermin. Aus diesem Grund

ergab sich eine unterschiedlich große Anzahl an Sauen, deren Körpertemperatur in den

Tagen vor der Geburt berücksichtigt werden konnte. Der Messzeitpunkt 4 Tage a.p.

orientierte sich an den errechneten Geburtsterminen. In einem Zeitraum von 24 h rund um

diesen errechneten Geburtszeitpunkt ferkelten 86,4 % (Kontroll- und Rohfasergruppe 1)

bzw. 72 % (Kontroll- und Rohfasergruppe 2) der Sauen.

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Die mittlere Körpertemperatur beider Gruppen im peripartalen Zeitraum ist in Tabelle 25

dargestellt. Bis zum Tag der Geburt variierte die Körpertemperatur beider Gruppen

zwischen 37,9 und 38,1 °C. Einen Tag vor der Geburt konnte bereits ein leichter Anstieg

der Körpertemperatur beobachtet werden, bevor beide Gruppen am ersten Tag der Geburt

eine maximale Körpertemperatur von 39,0 ±0,32 °C und 39,1 ±0,58 °C erreichten. In den

folgenden Tagen sanken die Werte wieder und pendelten sich etwas oberhalb der

Ausgangstemperatur ante partum zwischen 38,6 und 38,7 °C ein. Ein Vergleich der

Mittelwerte zeigte an keinem Tag statistisch signifikante Differenzen der Körpertemperatur

zwischen den Gruppen.

Page 110: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

92

Die mittlere Körpertemperatur korrelierte nicht statistisch signifikant mit der

Futteraufnahme vom Vortag (p=0,6030).

Tabelle 25: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der mittleren täglichen Körpertemperatur in °C der Rohfaser 1- und Kontrollgruppe im peripartalen Zeitraum

Tag Kontrollgruppe 1 Rohfaser 1

n x s n x s

Einstallung 10 38,0a

±0,22 11 37,9a

±0,30

-4* 10 37,9a

±0,20 11 37,9a

±0,46

-2 6 37,9a

±0,18 10 38,0a

±0,17

-1 8 38,1a

±0,44 11 38,1a

±0,25

0 10 38,7a

±0,80 12 38,8a

±0,73

1 10 39,0a

±0,32 12 39,1a

±0,58

2 10 38,9a

±0,51 12 38,7a

±0,65

3 10 38,5a

±0,48 12 38,6a

±0,43

4 7 38,7a

±0,29 10 38,6a

±0,41

*Tag -4: ±24h; 86,4% der Sauen a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Bei Betrachtung der mittleren Körpertemperaturen der Rohfaser 2- und der jeweiligen

Kontrollgruppe im peripartalen Zeitraum (Tabelle 26), fällt zur Einstallung der Tiere in den

Abferkelstall eine signifikant niedrigere Körpertemperatur der Rohfasergruppe 2 auf. Vier

Tage vor dem errechneten Abferkeldatum sowie zwei Tage vor der Geburt variierte die

Temperatur in beiden Gruppen zwischen 37,6 und 37,9 °C, woraufhin diese in der

Rohfasergruppe 2 bereits einen Tag vor der Geburt auf 38,3 ±0,25 °C anstieg und an

diesem Tag signifikant höher als in der Kontrollgruppe war. Zur Geburt wurde die

Körpertemperatur in beiden Gruppen höher und erreichte an Tag 1 und 2 mit einem Wert

von 38,8 °C ein Maximum. In der Rohfaser- sowie Kontrollgruppe zeigte sich in den

beiden darauffolgenden Tagen eine tendenzielle Abnahme der Körpertemperatur.

Es konnte keine signifikante Korrelation zwischen der Körpertemperatur und der

Futteraufnahme vom Vortag festgestellt werden (p=0,1798).

Page 111: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

93

Tabelle 26: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der mittleren täglichen Körpertemperatur in °C der Rohfaser 2- und Kontrollgruppe im peripartalen Zeitraum

Tag Kontrollgruppe 2 Rohfaser 2

n x s n x s

Einstallung 13 38,2a

±0,47 12 37,8b

±0,41

-4* 12 37,6a

±0,34 12 37,8a

±0,38

-2 13 37,9a

±0,30 10 37,9a

±0,40

-1 12 37,8a

±0,30 9 38,3b

±0,25

0 13 38,4a

±0,46 11 38,3a

±0,48

1 13 38,8a

±0,56 12 38,8a

±0,32

2 13 38,8a

±0,51 12 38,8a

±0,47

3 13 38,6a

±0,47 12 38,7a

±0,40

4 9 38,5a

±0,38 11 38,7a

±0,39

*Tag -4: ±24h; 72 % der Sauen a,b

ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

In beiden Rohfasergruppen konnte ein Anstieg der Körpertemperatur zur Geburt beobachtet

werden (Tabelle 25 und Tabelle 26), wobei das Maximum von 39,1 ±0,58 °C am ersten Tag

post partum der Rohfasergruppe 1 leicht über dem Maximalwert der Rohfasergruppe 2 lag

(38,8 ±0,32 °C). In beiden Gruppen verringerte sich die Temperatur in den Tagen darauf

tendenziell, erreichte aber nicht mehr das Ausgangsniveau. Zu keinem Zeitpunkt wurden

signifikante Unterschiede zwischen den beiden Fasergruppen nachgewiesen.

Geburtsparameter 4.2.7

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Erhobene Parameter rund um den Geburtszeitpunkt

Am 115. und 116. Trächtigkeitstag ferkelten 77,8 % der Sauen der Kontrollgruppe sowie

91,7 % der Sauen der Rohfasergruppe 1. Die übrigen Sauen ferkelten vor dem 115.

Trächtigkeitstag. Die Anzahl der Sauen, bei denen die Geburt am 115. Trächtigkeitstag

eingeleitet werden musste, war somit in der Kontrollgruppe geringer als in der

Rohfasergruppe (Tabelle 27). Dieser Unterscheid war nicht signifikant. Auch die Anzahl

der durchgeführten Geburtshilfen und der peripartal aufgetretenen MMA-Erkrankungen

waren ohne signifikante Unterschiede.

Page 112: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

94

Tabelle 27: Häufigkeit der geburtshilflichen Manipulationen und Auftreten peripartaler MMA-Erkrankungen der Rohfasergruppe 1 und Kontrolltiere

Parameter Kontrollgruppe 1

(n=9) Rohfaser 1

(n=12) p-Wert

n % n %

Geburtseinleitung* 6 66,7 10 83,3 0,61

Geburtshilfe 3 33,3 3 25,0 1,00

MMA-Erkrankung 0 0,00 1 8,33 1,00

* Am Tag 115. der Trächtigkeit 75 μg (+)-Cloprostenol

Eine Übersicht über die im Versuch bestimmten Geburtsparameter beider

Fütterungsgruppen ist in Tabelle 28 dargestellt. Da eine Sau aus der Kontrollgruppe kurz

vor dem errechneten Geburtstermin abortierte, wurde diese von der Auswertung der

Geburtsparameter ausgeschlossen. Zudem ferkelten 2 Sauen der Rohfasergruppe nachts

während der unbeobachteten Zeit. Eine Sau dieser Gruppe gebar lediglich 4 Ferkel, welche

aufgrund ihrer Größe nacheinander manuell aus der Sau geholt werden mussten, sodass die

Geburtslänge und das Geburtsintervall zwischen zwei Ferkeln aus n=9 Sauen ermittelt

werden mussten.

Tabelle 28: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der erhobenen Geburtsparameter der Rohfasergruppe 1 und Kontrollgruppe

Parameter Kontrollgruppe 1

(n=9) Rohfaser 1

(n=12) p-Wert

x s x s

Wurfnummer 4,22 ±0,97 4,17 ±1,7 0,70

Geburtslänge (min) (n Rfa =9)

214 ±114 231 ±107 0,79

Intervall zw. 2 Ferkeln

(min) (n Rfa =9) 12,4 ±5,49 12,9 ±6,30 0,66

geborene Ferkel1

16,6 ±2,83 16,4 ±4,72 0,67

lebend geb. Ferkel 15,6 ±2,30 15,8 ±4,45 0,59

tot geb. Ferkel1

1,00 ±1,12 0,67 ±1,07 0,43

Totgeburtenrate (%) 5,52 ±5,94 3,54 ±5,59 0,43

Geburtsmasse insg. (kg) 2

23,6 ±3,13 21,5 ±6,55 0,40

Geburtsgewicht (kg)3

1,47 ±0,22 1,33 ±0,19 0,17 1ohne mumifizierte Ferkel 2Geburtsmasse = Summe aller geb. Ferkel (inkl. Mumien) 3 lebend geborene Ferkel

Die Geburtslänge variierte in beiden Gruppen beträchtlich zwischen den Sauen. Während

die Geburtsdauer der Kontrollgruppe zwischen 95 und 480 Minuten betrug, variierte diese

in der Rohfasergruppe 1 zwischen 101 und 435 Minuten.

Page 113: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

95

Die Anzahl totgeborener Ferkel und somit ermittelte Totgeburtenrate war bei den Sauen der

Rohfasergruppe 1 tendenziell geringer; jedoch war auch das Geburtsgewicht der einzelnen

Ferkel etwas niedriger als in der Kontrollgruppe. Insgesamt ergaben sich hinsichtlich dieser

Geburtsparameter keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen.

Ferkelverluste

Verendete Ferkel wurden der Sau zugeordnet, an der sie sich zum Zeitpunkt des Todes

befanden. Ein vorheriges Versetzen der Ferkel konnte nicht berücksichtigt werden. Die

Ferkelverluste bis zum Absetzen betrugen in der Kontrollgruppe 14,3 % und in der

Rohfasergruppe 19,0 % der lebend geborenen Ferkel (Tabelle 29). Dabei trat die Mehrzahl

der Verluste in den ersten beiden Lebenstagen auf; ca. 30 % der Ferkelverluste wurden

jedoch in beiden Gruppen nach Tag 4 beobachtet.

Tabelle 29: Ferkelverluste bis zum Absetzen der Rohfasergruppe 1 und Kontrollgruppe, nach

Lebenstagen sortiert

Gruppe Kontrollgruppe 1

(n=9) Rohfaser 1

(n=12)

nF % nF %

1. LT 8 36,4 15 38,5

2. LT 8 36,4 9 23,1

3. LT 0 0,00 2 5,13

> 4. LT 6 27,3 13 33,3

Gesamt 22 39

% der leb. geb.

Ferkel 14,3

a 19,0

a

a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

nF: Anzahl der Ferkel

Die Ursache der höchsten Ferkelverluste war in beiden Gruppen ein Erdrücken der Ferkel

durch die Sau, wobei diese Verluste in der Rohfasergruppe 1 ca. 10% höher waren als in

der Kontrollgruppe (Tabelle 30). Jedoch mussten in der Kontrollgruppe ca. 17 % mehr

Ferkel aufgrund von Lebensschwäche getötet werden.

Page 114: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

96

Tabelle 30: Ursachen für Ferkelverluste bis zum Absetzen der Rohfasergruppe 1 und Kontrollgruppe

Gruppe Kontrollgruppe 1

(n=9) Rohfaser 1

(n=12)

nF % nF %

Erdrückung 13 59,1 28 71,8

Euthanasie wegen

Lebensschwäche 6 27,3 4 10,3

Euthanasie wegen Verletzung

1 4,55 3 7,69

Durchfall 0 0,00 0 0,00

Sonstiges1

1 4,55 2 5,13

Unbekannt 1 4,55 2 5,13

Gesamt 22 39 1Sonstige Ursachen: z.B. Euthanasie aufgrund eines Kümmerhabitus, einer Arthritis etc.

nF: Anzahl der Ferkel

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Erhobene Parameter rund um den Geburtszeitpunkt

Während in der Kontrollgruppe 84,6 % der Sauen am 115. und 116. Trächtigkeitstag

abferkelten, – die restlichen Sauen der Gruppe hatten bereits zuvor abgeferkelt – waren dies

in der Rohfasergruppe 2 lediglich 58,3 % der Tiere. Aus diesem Grund war der prozentuale

Anteil der Tiere mit Geburtseinleitung in der Kontrollgruppe etwas höher als in der

Rohfasergruppe (Tabelle 31). Geburtshilfe wurde in beiden Gruppen ähnlich oft geleistet,

das Auftreten einer MMA-Erkrankung wurde in der Kontrollgruppe tendenziell häufiger

beobachtet, war aber statistisch nicht signifikant höher.

Tabelle 31: Häufigkeit der geburtshilflichen Manipulationen und Auftreten peripartaler MMA-Erkrankungen der Rohfasergruppe 2 und Kontrolltiere

Parameter Kontrollgruppe 2

(n=13) Rohfaser 2

(n=12) p-Wert

n % n %

Geburtseinleitung* 10 76,9 7 58,3 0,41

Geburtshilfe 1 7,69 1 8,33 1,00

MMA-Erkrankung 2 15,4 1 8,33 1,00

* Am Tag 115. der Trächtigkeit 75 μg (+)-Cloprostenol

Die erfassten Parameter rund um die Geburt werden in der Tabelle 32 wiedergegeben.

In dem Zeitraum, in welchem die Sauen unbeobachtet waren, ferkelten 2 Sauen der

Rohfasergruppe sowie 3 Sauen der Kontrollgruppe, sodass die Geburtslänge und das

Page 115: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

97

Geburtsintervall zwischen zwei Ferkeln in beiden Gruppen lediglich aus n=10 Sauen

ermittelt werden konnten.

Tabelle 32: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der erhobenen Geburtsparameter der Rohfasergruppe 2 und Kontrollgruppe

Parameter Kontrollgruppe 2

(n=13) Rohfaser 2

(n=12) p-Wert

x s x s

Wurfnummer 4,00 ±1,91 3,58 ±1,38 0,54

Geburtslänge (min; n=10) 287 ±143 222 ±62,7 0,20

Intervall zw. 2 Ferkeln (min; n=10)

16,3a ±6,74 11,0

b ±3,49 0,04

geborene Ferkel1

16,8 ±5,15 18,8 ±2,09 0,23

lebend geb. Ferkel 15,6 ±4,19 17,6 ±1,68 0,14

tot geb. Ferkel1

1,15 ±1,34 1,17 ±1,03 0,75

Totgeburtenrate (%) 5,72 ±6,13 5,96 ±4,73 0,85

Geburtsmasse insg. (kg) 2

23,0 ±4,83 24,8 ±2,62 0,26

Geburtsgewicht (kg)3

1,43 ±0,21 1,32 ±0,12 0,14 1ohne mumifizierte Ferkel 2Geburtsmasse = Summe aller geb. Ferkel (inkl. Mumien) 3 lebend geborene Ferkel a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Die Sauen der Kontrollgruppe befanden sich während der Versuchsphase durchschnittlich

im vierten Wurf und waren somit tendenziell älter als die Sauen der Versuchsgruppe. Auch

die Geburtslänge war insgesamt länger und variierte stärker zwischen den Sauen dieser

Gruppe. Das Geburtsintervall zwischen zwei Ferkeln war bei diesen Sauen mit

durchschnittlich 16,3 ±6,74 Minuten signifikant länger als in der Rohfasergruppe (11,0

±3,49 Minuten). Zwar gebaren die Sauen der Rohfasergruppe eine um durchschnittlich

2 Ferkel höhere Anzahl lebend geborener Ferkel pro Sau, diese Ferkel wiesen jedoch ein

geringeres Geburtsgewicht auf als die lebend geborenen Ferkel der Kontrolltiere. Insgesamt

ließen sich mit Ausnahme des Geburtsintervalls keine signifikanten Unterschiede

hinsichtlich der untersuchten Geburtsparameter zwischen den Fütterungsgruppen

nachweisen.

Ferkelverluste

Verendete Ferkel wurden der Sau zugeordnet, an der sie sich zum Zeitpunkt des Todes

befanden, ein vorheriges Versetzen der Ferkel konnte nicht berücksichtigt werden.

Page 116: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

98

Insgesamt verendeten in der Kontrollgruppe 14,7 % und in der Rohfasergruppe 2 16,3 %

der lebend geborenen Ferkel (Tabelle 33). Dabei fanden über 50 % der Verluste in den

ersten beiden Lebenstagen statt, weitere 40,6 % bzw. 31,4 % verendeten nach dem vierten

Lebenstag.

Tabelle 33: Ferkelverluste bis zum Absetzen der Rohfasergruppe 2 und Kontrollgruppe, nach

Lebenstagen sortiert

Gruppe Kontrollgruppe 2

(n=13) Rohfaser 2

(n=12)

nF % nF %

1. LT 9 28,1 13 37,1

2. LT 8 25,0 7 20,0

3. LT 2 6,25 4 11,4

> 4. LT 13 40,6 11 31,4

Gesamt 32 35

% der leb. geb. Ferkel

14,7a

16,3a

a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

nF: Anzahl der Ferkel

In beiden Gruppen verendeten die meisten Ferkel aufgrund eines Erdrückens durch die

Muttersau (Tabelle 34). In der Rohfasergruppe 2 konnte zudem eine höhere Anzahl

lebensschwacher Ferkel nachgewiesen werden, sodass über 20 % der verendeten Ferkel

wegen Lebensschwäche starben oder euthanasiert werden mussten.

Tabelle 34: Ursachen für Ferkelverluste bis zum Absetzen der Rohfasergruppe 2 und Kontrollgruppe

Gruppe Kontrollgruppe 2

(n=13) Rohfaser 2

(n=12)

nF % nF %

Erdrückung 26 81,3 25 71,4

Euthanasie wegen

Lebensschwäche 1 3,13 8 22,9

Euthanasie wegen

Verletzung 1 3,13 1 2,86

Durchfall 1 3,13 0 0,00

Sonstiges1

2 6,25 0 0,00

Unbekannt 1 3,13 1 2,86

Gesamt 32 35 1Sonstige Ursachen: z.B. Euthanasie aufgrund eines Kümmerhabitus, einer Arthritis etc.

nF: Anzahl der Ferkel

Page 117: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

99

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

Ein Vergleich der beiden Rohfasergruppen untereinander ergab hinsichtlich der

Geburtsparameter keine signifikanten Unterschiede.

Korrelation der Geburtslänge mit der Ferkelanzahl in allen Gruppen

Insgesamt bestand eine positive Korrelation zwischen der Anzahl an geborenen Ferkeln

und der Geburtslänge. Der Korrelationskoeffizient nach Spearman betrug 0,35.

Eine positive Korrelation zwischen der Anzahl totgeborenen Ferkeln und der Geburtslänge

konnte nicht nachgewiesen werden.

Kotscore 4.2.8

Zur Einstallung sowie rund um den Geburtszeitpunkt wurde die Konsistenz des frisch

abgesetzten Sauenkots mithilfe eines Scoresystems näher charakterisiert. Weicher Kot

wurde mit hohen Scorenoten (5=flüssiger Kot) und harter Kot mit niedrigen Scorenoten

(0=kein Kotabsatz) bonitiert.

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Alle Sauen wiesen zum Zeitpunkt der Einstallung in den Abferkelstall (Tag -7) eine

ähnliche Kotkonsistenz auf (Tabelle 35). Während der Kot der Sauen der Kontrollgruppe

zum Geburtszeitpunkt hin zunehmend härter wurde, konnte bei den Sauen der

Rohfasergruppe eine signifikant weichere Kotkonsistenz – mit Ausnahme des Tags 3 p.p –

bis zum 5. Tag nach der Abferkelung festgestellt werden.

Page 118: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

100

Tabelle 35: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Kotscores der Rohfasergruppe 1 und Kontrollgruppe

Tag* Kontrollgruppe 1

(n=10) Rohfaser 1

(n=12)

x s x s

-7 2,95a

±0,50 2,94a

±0,11

-4 2,15a

±0,63 3,35b

±0,63

-2 1,55a

±0,50 3,17b

±0,36

-1 1,45a ±0,64 3,48

b ±0,68

0 1,05a ±0,72 2,50

b ±0,90

1 1,50a ±0,53 2,59

b ±1,07

2 1,85a ±0,47 2,63

b ±0,35

3 2,58a

±0,93 2,84a

±0,50

5 2,33a

±0,99 2,94b

±0,45 a,b

ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* Tag ±24h, 86,4% der Sauen (Kot wurde an festgelegten Tagen beurteilt; jedoch ferkelten nicht alle Sauen

zu exakt demselben Zeitpunkt)

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Auch der Kot der Tiere der Rohfasergruppe 2 ließ 4 Tage vor bis 5 Tage nach dem

errechneten Geburtstermin signifikant höhere Scorewerte im Vergleich zur Kotkonsistenz

der Kontrollgruppe erkennen.

Tabelle 36: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Kotscores der Rohfasergruppe 2 und Kontrollgruppe

Tag*

Kontrollgruppe 2 (n=13)

Rohfaser 2 (n=12)

x s x s

-7 3,04a ±0,22 3,06

a ±0,16

-4 2,38a ±0,42 3,35

b ±0,29

-2 2,17a

±0,72 3,40b

±0,27

-1 2,10a

±0,69 3,04b

±0,42

0 1,50a

±0,89 2,85b

±0,94

1 1,23a ±0,33 2,46

b ±1,00

2 1,81a ±0,83 2,85

b ±0,45

3 2,10a ±0,81 3,13

b ±0,56

5 2,52a ±0,59 3,10

b ±0,23 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05) * Tag ±24h, 72,0% der Sauen (Kot wurde an festgelegten Tagen beurteilt; jedoch ferkelten nicht alle Sauen

zu exakt demselben Zeitpunkt)

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

Bei Vergleich der mittleren Scorewerte des Kots beider Rohfasergruppe fiel zur Einstallung

und 2 Tage vor der Geburt ein signifikant höherer Kotscore und somit weichere

Page 119: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

101

Kotkonsistenz in der Rohfasergruppe 2 auf (Tabelle 35 und Tabelle 36). An allen übrigen

Zeitpunkten unterschied sich die Kotkonsistenz beider Rohfasergruppen nicht voneinander.

Verschmutzungsgrad von Tier und Stand 4.2.9

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Zur Einstallung waren alle Abferkelbuchten gereinigt und die Sauen gewaschen worden,

somit waren weder die hinteren Standbereiche, noch die Sauen selber verschmutzt (Tabelle

37). Während die hinteren Standbereiche der Kontrollgruppe bis zur Geburt nahezu sauber

waren, konnte in dieser Zeitspanne in der Rohfasergruppe 1 eine deutliche Verschmutzung

beobachtet werden (Tabelle 37). So waren in dieser Gruppe 4 Tage a.p. 75 % der Stände

verschmutzt. Am 2. Tag a.p. konnte eine signifikant höhere Verschmutzung der

Standfläche festgestellt werden. Nach der Geburt wurden jedoch in den ersten beiden Tage

in beiden Gruppen ausschließlich saubere Stände beobachtet.

Tabelle 37: Anzahl verschmutzter Stände der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 im

peripartalen Zeitraum

a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* Tag ±24h, 86,4 % der Sauen

Die Verschmutzung der Sauen spiegelte in etwa den Verschmutzungsgrad der Standflächen

wider (Tabelle 38). So wurden die Sauen der Rohfasergruppe im peripartalen Zeitraum zu

einem höheren prozentualen Anteil als „verschmutzt“ bewertet als die Sauen der

Kontrollgruppe; dies galt insbesondere für die Zeit vor dem errechneten Geburtszeitpunkt.

Einen Tag vor der Geburt waren die Sauen der Rohfasergruppe signifikant verunreinigter

als die der Kontrollgruppe.

Tag*

Kontrollgruppe 1 (n=10)

Rohfaser 1 (n=12)

n % n %

-7 0a

0,00 0a

0,00

-4 3a

30,0 9a

75,0

-2 0a 0,00 6

b 50,0

-1 2a

20,0 4a

33,3

0 2a

20,0 3a

25,0

1 0a

0,00 0a

0,00

2 0a

0,00 0a

0,00

3 0a

0,00 4a

33,3

5 1a

10,0 4a

33,3

Page 120: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

102

Tabelle 38: Anzahl verschmutzter Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 im peripartalen Zeitraum

Tag*

Kontrollgruppe 1 (n=10)

Rohfaser 1 (n=12)

n % n %

-7 0a

0,00 0a

0,00

-4 1a

10,0 5a

41,7

-2 0a

0,00 4a

33,3

-1 0a

0,00 5b 41,7

0 3a

30,0 7a

58,3

1 3a

30,0 4a

33,3

2 1a

10,0 1a

8,33

3 2a

20,0 4a

33,3

5 1a

10,0 4a

33,3 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* Tag ±24h, 86,4 % der Sauen

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Im peripartalen Zeitraum ließen sich in der Kontrollgruppe nur sehr wenige verschmutze

Standflächen hinter den Sauen erkennen; während die der Rohfaserguppe 2 in den letzten 4

Tagen vor dem errechneten Geburtszeitpunkt zu einem höheren Anteil verschmutzen

(Tabelle 39). 4 bzw. 2 Tage vor der Geburt waren mit 50% verschmutzen Standflächen die

Stände der Rohfasergruppe signifikant verunreinigter als die der Kontrolltiere. Zur Geburt

wurden in beiden Gruppen saubere Stände beobachtet.

Tabelle 39: Anzahl verschmutzter Stände der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 im

peripartalen Zeitraum

Tag* Kontrollgruppe 2

(n=13) Rohfaser 2

(n=12)

n % n %

-7 0a

0,00 0a

0,00

-4 1a

7,69 6b

50,0

-2 0a

0,00 6b

50,0

-1 0a

0,00 3a

25,0

0 0a

0,00 0a

0,00

1 1a

7,69 0a

0,00

2 1a

7,69 0a

0,00

3 5a

38,5 3a

25,0

5 3a

23,1 3a

25,0 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* Tag ±24h, 72,0 % der Sauen

Auch in der Rohfasergruppe 2 spiegelte sich die Verschmutzung der Stände in der

Verunreinigung der Sauen wider. So waren die Sauen der Fasergruppe ante partum zu

Page 121: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

103

einem höheren Anteil verdreckt als die Sauen der Kontrollgruppe (Tabelle 40). Diese

Differenzen waren am 4. und 2. Tag vor dem errechneten Geburtszeitpunkt statistisch

signifikant abzusichern. Zur Geburt und in den ersten Tagen danach wiesen beide

Fütterungsgruppen einen ähnlich hohen Anteil an verschmutzten Sauen auf.

Tabelle 40: Anzahl verschmutzter Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 im peripartalen Zeitraum

Tag*

Kontrollgruppe 2 (n=13)

Rohfaser 2 (n=12)

n % n %

-7 0a

0,00 0a

0,00

-4 0a

0,00 4b

33,3

-2 0a

0,00 7b

58,3

-1 1a

7,69 3a

25,0

0 2a

15,4 2a

16,7

1 1a

7,69 0a

0,00

2 0a

0,00 0a

0,00

3 3a

23,1 4a

33,3

5 1a

7,69 2a

16,7 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* Tag ±24h, 72,0 % der Sauen

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

Ein Vergleich der prozentualen Anteile von verschmutzen Ständen und Sauen beider

Rohfasergruppen zeigte keine statistisch signifikanten Unterschiede der Verschmutzung

zwischen den beiden Gruppen.

Kotzusammensetzung 4.2.10

Zur Einstallung sowie rund um den erwarteten Geburtszeitpunkt alle 2 Tage wurden den

Sauen rektal Kotproben entnommen und in diesen der TS-Gehalt und der pH-Wert

bestimmt. Zudem wurde der Eisengehalt in einer 24-48 h post partum entnommenen

Kotprobe bestimmt.

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

TS-Gehalt

Der Trockensubstanzgehalt des Kotes stieg in beiden Gruppen zur Geburt hin deutlich an,

wobei der trockenste Kot einen Tag nach der Geburt zu beobachten war (Tabelle 41).

Page 122: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

104

Insgesamt war der Kot der mit Rohfaser supplementierten Tiere 4 Tage vor bis 5 Tage nach

dem errechneten Geburtstermin signifikant weicher als der Kot der Kontrolltiere.

Tabelle 41: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des TS-Gehaltes (%) im Kot der Rohfasergruppe 1 und Kontrollgruppe

Tag*

Kontrollgruppe 1 (n=10)

Rohfaser 1 (n=12)

x s x s

-7 25,5a ±2,73 23,8

a ±1,33

-4 29,1a ±3,06 25,9

b ±2,07

-2 31,7a ±3,24 25,4

b ±2,07

1 35,1a

±4,73 27,4b

±2,00

3 30,1a

±4,55 27,1b

±2,26

5 29,7a

±3,01 27,2b

±1,58 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* Tag ±24h, 86,4% der Sauen (Kot wurde an festgelegten Tagen beurteilt; jedoch ferkelten nicht alle Sauen

zu exakt demselben Zeitpunkt)

pH-Wert

Während der pH-Wert im Kot der Rohfasergruppe 1 zur Geburt hin niedriger wurde und

erst nach Ende der Rohfasersupplementation nach Tag 3 wieder das Ausgangsniveau

erreichte, stieg der pH-Wert im Kot der Kontrollgruppe zur Geburt hin an (Tabelle 42).

Somit wurden in der Rohfasergruppe 4 Tage vor bis 1 Tag nach dem errechneten

Geburtszeitpunkt signifikant niedrigere pH-Werte im Kot ermittelt.

Tabelle 42: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des pH-Wertes im Kot der Rohfasergruppe

1 und Kontrollgruppe

Tag*

Kontrollgruppe 1 (n=10)

Rohfaser 1 (n=12)

x s x s

-7 7,05a ±0,31 6,87

a ±0,27

-4 7,32a ±0,36 6,35

b ±0,36

-2 7,13a ±0,37 6,34

b ±0,34

1 7,20a ±0,38 6,42

b ±0,39

3 7,17a

±0,41 6,77a

±0,54

5 6,83a

±0,33 7,01a

±0,39 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* Tag ±24h, 86,4% der Sauen (Kot wurde an festgelegten Tagen beurteilt; jedoch ferkelten nicht alle Sauen

zu exakt demselben Zeitpunkt)

Page 123: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

105

Fe-Gehalt im Kot p.p.

In dem 24-48 h post partum entnommenen Kotproben der Rohfasergruppe wurden

signifikant geringere Fe-Gehalte im Vergleich zu den Kotproben der Kontrolltiere

festgestellt.

Tabelle 43: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Fe-Gehaltes (g/kg TS) im Kot der Rohfasergruppe 1 und Kontrollgruppe

Tag* Kontrollgruppe 1

(n=10) Rohfaser 1

(n=12)

x s x s

1 2,95a

±0,50 2,23b

±0,43 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* Tag 1: 24-48 h post partum

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

TS-Gehalt

Der TS-Gehalt im Kot beider Fütterungsgruppen stieg zur Geburt hin an, erreichte das

Maximum an Tag 1 p.p. und fiel daraufhin wieder leicht ab (Tabelle 44). Der Vergleich der

mittleren TS-Gehalte im peripartal entnommenen Kot zeigte insgesamt einen niedrigeren

TS-Gehalt im Kot der Rohfasergruppe, diese Differenz war jedoch nur am vierten Tag a.p.

statistisch signifikant.

Tabelle 44: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des TS-Gehaltes (%) im Kot der Rohfasergruppe 2 und Kontrollgruppe

Tag* Kontrollgruppe 2

(n=13) Rohfaser 2

(n=12)

x s x s

-7 24,1a ±1,99 24,3

a ±1,88

-4 28,8a ±2,12 26,6

b ±1,96

-2 28,5a

±4,34 26,4a

±2,51

1 32,6a

±4,90 30,4a

±4,42

3 28,4a

±3,17 26,6a

±4,30

5 26,6a ±3,05 25,4

a ±2,20 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* Tag ±24h, 72,0 % der Sauen (Kot wurde an festgelegten Tagen beurteilt; jedoch ferkelten nicht alle Sauen

zu exakt demselben Zeitpunkt)

pH-Wert

Analog zu den Veränderungen des pH-Wertes im Kot der Rohfasergruppe 1 fiel der pH-

Wert der Rohfasergruppe 2 zur Geburt hin ab, während der pH-Wert im Kot der

Page 124: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

106

Kontrolltiere zunächst anstieg (Tabelle 45). Vier Tage vor bis drei Tage nach der Geburt

war der mittlere pH-Wert im Kot der Rohfasergruppe statistisch signifikant niedriger als im

Kot der Kontrollgruppe.

Tabelle 45: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des pH-Wertes im Kot der Rohfasergruppe

2 und Kontrollgruppe

Tag*

Kontrollgruppe 2 (n=13)

Rohfaser 2 (n=12)

x s x s

-7 7,04a

±0,25 6,86a

±0,30

-4 7,00a ±0,40 6,36

b ±0,29

-2 7,22a ±0,39 6,30

b ±0,18

1 7,16a ±0,37 6,35

b ±0,53

3 7,01a ±0,45 6,49

b ±0,34

5 6,82a

±0,48 6,58a

±0,33 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* Tag ±24h, 72,0 % der Sauen (Kot wurde an festgelegten Tagen beurteilt; jedoch ferkelten nicht alle Sauen

zu exakt demselben Zeitpunkt)

Fe-Gehalt im Kot p.p.

Im Kot der Rohfasergruppe konnte 24-48 h post partum ein statistisch signifikant niedriger

Fe-Gehalt festgestellt werden als in dem Kot der Kontrollgruppe.

Tabelle 46: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Fe-Gehaltes (g/kg TS) im Kot der Rohfasergruppe 2 und Kontrollgruppe

Tag Kontrollgruppe 2

(n=13) Rohfaser 2

(n=12)

x s x s

1 2,31a

±0,59 1,55b

±0,46 a,b

ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* Tag 1: 24-48 h post partum

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

TS-Gehalt

In beiden Gruppen stieg der TS-Gehalt im Kot im peripartalen Zeitraum zur Geburt hin

deutlich an, um in den folgenden Tagen langsam wieder auf das Ausgangsniveau

abzusinken (Tabelle 41 und Tabelle 44). Dieser Abfall des TS-Gehaltes auf das

ursprüngliche Niveau post partum war in der Rohfasergruppe 2 tendenziell schneller, was

zu einem statistisch signifikant niedrigeren TS-Gehalt im Kot am 5. Tag post partum führte.

Page 125: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

107

pH-Wert

Während der Zeit der Rohfaserzugabe konnten in beiden Rohfasergruppen sinkende pH-

Werte im Kot der Sauen beobachtet werden. Nach der Umstellung der Fütterung auf die

alleinige Gabe von Laktationsfutter stiegen die pH-Werte stufenweise an (Tabelle 42 und

Tabelle 45). Dieser Anstieg der pH-Werte nach der Geburt vollzog sich in der

Rohfasergruppe 2 etwas langsamer, sodass die pH-Werte im Kot am Tag 5 post partum in

dieser Gruppe signifikant niedriger als in der Rohfasergruppe 1 waren.

Fe-Gehalt

Im Vergleich zu den jeweiligen Kontrollgruppen wurden in beiden Rohfasergruppen

signifikant niedrigere Fe-Gehalte im 24-48 h post partum entnommenen Kot nachgewiesen

(Tabelle 43 und Tabelle 46). Ein Vergleich der Fe-Gehalte in dem Kot zwischen diesen

beiden Fasergruppen zeigte jedoch einen signifikant niedrigeren Fe-Gehalt im Kot der

Rohfasergruppe 2.

Korrelation des TS-Gehaltes mit der Geburtslänge

Es konnten keine signifikanten Korrelationen zwischen dem TS-Gehalt des Kotes ante

partum und der mittleren Geburtslänge bzw. dem Geburtsintervall zwischen den Ferkeln

nachgewiesen werden.

Ergebnisse der Speicheluntersuchungenn 4.2.11

Zur Einstallung, 2 Tage vor dem berechneten Geburtszeitpunkt sowie 24 und 72 h post

partum wurden von allen Sauen Speichelproben entnommen und in diesen der

Cortisolgehalt in ng/ml bestimmt.

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Da eine Sau der Kontrollgruppe bereits 3 Tage vor dem berechneten Geburtszeitpunkt

abferkelte und das 24 h p.p. entnommene Probenvolumen einer Sau der Rohfasergruppe für

eine Cortisolanalyse nicht ausreichte, konnten diese Sauen an den entsprechenden

Messzeitpunkten nicht berücksichtigt werden.

Die Ergebnisse der Cortisolanalyse im Speichel der Sauen zu den verschiedenen

Messzeitpunkten sind in Tabelle 47 dargestellt.

Page 126: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

108

Insgesamt variierten die Werte beider Gruppen zwischen den einzelnen Tieren deutlich,

sodass sich insbesondere an den beiden Zeitpunkten nach der Geburt große

Standardabweichungen ergaben. In beiden Fütterungsgruppen konnte ein leicht

signifikanter Abfall der Cortisolkonzentrationen vom Tag der Einstallung zum 2. Tag ante

partum, gefolgt von einem signifikanten Anstieg 24 h nach der Geburt beobachtet werden.

Während die Cortisolwerte in der Rohfasergruppe 72 h post partum bereits niedriger

wurden, wurde im Speichel der Kontrolltiere ein weitere Steigerung der Werte festgestellt.

Diese Veränderungen waren in beiden Gruppen jedoch nicht signifikant. Ein Vergleich der

mittleren Cortisolkonzentrationen 72 h post partum ergab einen signifikanten Unterschied

zwischen den beiden Gruppen.

Tabelle 47: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des mittleren Cortisolgehaltes (ng/ml) im Speichel der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 im peripartalen Zeitraum

Zeitpunkt Kontrollgruppe 1 Rohfaser 1

n x

s Min

Max n x

s

Min

Max

Einstallung 10

1,80a

±0,53 1,11

1,86 12 2,06

a ±0,96

0,72

4,18

2 Tage a.p.* 9

1,13a

±0,63 0,53

2,75 12 1,46

a ±0,67

0,38

2,63

24 h p.p. 10

6,43a

±5,98 1,72

20,9 11 8,03

a ±8,65

1,78

31,2

72 h p.p. 10

10,3a

±7,81 2,54

28,2 12 3,25

b ±1,90

1,41

7,86

*vor dem berechneten Geburtstermin a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Die Cortisolwerte im Speichel der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe zeigten

deutliche Schwankungen insbesondere in der Zeit post partum (Tabelle 48). Auch bei

diesen Tieren konnte ein leichter Abfall der Cortisolkonzentration vom Tag der Einstallung

zum 2. Tag vor dem errechneten Geburtszeitpunkt beobachtet werden; diese Abnahme war

jedoch nicht signifikant. 24 h post partum waren die Cortisolwerte in beiden Gruppen

signifikant im Vergleich zu gemessenen Werten ante partum angestiegen. 72 h nach der

Geburt schwankten die Werte zwischen den einzelnen Tieren so deutlich, dass die

Standardabweichung den Wert des Mittelwerts überstieg. Dies ging vor allem auf zwei

Tiere (jeweils eine Sau der Kontroll- und der Rohfasergruppe) zurück, welche zu diesem

Page 127: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

109

Zeitpunkt sehr hohe Werte zeigten. Ohne diese beiden Sauen ergab sich für die

Kontrollgruppe ein mittlerer Cortisolwert von 7,31 ±6,13 ng/ml und für die Rohfasergruppe

ein Wert von 3,42 ±1,82 ng/ml. Die Veränderung der Cortisolkonzentration innerhalb der

Gruppen zwischen den Zeitpunkten 24 und 72 h post partum waren nicht signifikant,

jedoch wies die Rohfasergruppe 72 h post partum signifikant niedrigere

Cortisolkonzentrationen im Speichel auf.

Tabelle 48: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des mittleren Cortisolgehaltes (ng/ml) im Speichel der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 im peripartalen Zeitraum

Zeitpunkt

Kontrollgruppe 2

(n=13)

Rohfaser 2

(n=12)

x

s Min

Max x

s

Min

Max

Einstallung 2,53a

±1,29 0,95

5,58 2,02

a ±0,66

0,99

3,27

2 Tage a.p.* 2,27a

±1,54 0,41

5,31 1,52

a ±0,93

0,39

3,56

24 h p.p. 6,25a

±5,66 2,03

24,3 5,80

a ±4,57

0,82

15,8

72 h p.p. 11,5a

±16,3 2,43

62,2 6,96

b ±12,4

1,65

45,9

*vor dem berechneten Geburtstermin a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Ergebnisse der serologischen Untersuchungen 4.2.12

4.2.12.1 Blutparameter der Sauen

Zur Einstallung sowie 24 bzw. 72 h nach der Geburt wurde den Sauen Blut entnommen und

der Gehalt an Porzinen C-reaktiven Protein sowie D- Laktat im Serum bestimmt. Die

Ergebnisse der Blutuntersuchungen der Sauen werden im Folgenden dargestellt.

4.2.12.1.1 Porzines C-reaktives Protein (CRP)

Die gemessenen CRP-Werte überschritten – trotz einer Verdünnung von bis zu 1:400 –

insbesondere rund um den Geburtszeitpunkt den höchsten maximal messbaren Wert von

1200 mg/l. Eine weitere Verdünnung der Serumproben über 1:400 führte zu starken

Verdünnungsfehlern, sodass der gemessene Wert nicht mehr der ursprünglich im Serum

enthaltenden CRP-Konzentration entsprach. Somit konnten alle Serumproben, welche einen

Wert oberhalb des messbaren Wertes des ELISAs aufwiesen, in dem statistischen Vergleich

Page 128: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

110

der Mittelwerte zwischen den jeweiligen Fütterungsgruppen nicht berücksichtigt werden.

Zudem erfolgte eine eigene Auswertung des prozentualen Anteils der Sauen, welche eine

CRP-Konzentration oberhalb des klinisch relevanten Bereiches von > 400 mg/l aufwiesen,

welcher auch im Rahmen eines akuten Caudophagie-Geschehens bei Jungsauen oder nach

einer künstlichen Infektion mit Actinobacillus pleuropneumoniae nachgewiesen werden

kann (HEEGAARD et al. 1998; SALAMANO et al. 2008)

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Zum Zeitpunkt des Einstallens in den Abferkelbereich wiesen in beiden Gruppen ca. 10 %

der Sauen einen CRP-Wert oberhalb des maximal messbaren Bereiches von 1200 mg/l auf

(Tabelle 49). Dieser Anteil stieg 24 h post partum in beiden Fütterungsgruppen deutlich an,

um anschließend 72 h post partum wieder leicht abzusinken. Obwohl der prozentuale

Anteil der Sauen, welcher 24 h post partum eine nicht mehr messbare CRP-Konzentration

aufwies, in der Kontrollgruppe mit knapp 90 % deutlich höher war als in der

Rohfasergruppe (50 %), konnten zu keinem Zeitpunkt signifikante Unterschiede

hinsichtlich des Anteils zu hoher CRP-Werte zwischen den Gruppen festgestellt werden.

Tabelle 49: Anzahl und prozentualer Anteil der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1, welche zu

den gemessenen Zeitpunkten einen CRP-Wert oberhalb des messbaren Bereiches von

1200 mg/l aufwiesen

Zeitpunkt Kontrollgruppe 1

(n=10)

Rohfaser 1 (n=12)

p-Wert

n % n %

Einstallung 1 10,0 2 16,7 1,00

24 h p.p. * 8 88,9 6 50,0 0,16

72 h p.p. 2 20,0 4 33,3 0,65

*Gesamtanzahl Kontrolltiere 24 h p.p.: n=9

Bei Betrachtung der prozentualen Anteile der Sauen, die einen CRP-Wert oberhalb einer

Konzentration von 400 mg/l aufwiesen (Tabelle 50), ergab sich ein vergleichbares Bild wie

das der Tiere mit einer Konzentration >1200 mg/l. Es wurden keine statistisch signifikanten

Unterschiede zwischen den beiden Fütterungsgruppen nachgewiesen.

Page 129: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

111

Tabelle 50: Anzahl und prozentualer Anteil der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1, welche zu den gemessenen Zeitpunkten einen CRP-Wert von >400 mg/l aufwiesen

Zeitpunkt Kontrollgruppe 1

(n=10)

Rohfaser 1 (n=12)

p-Wert

n % n %

Einstallung 2 20,0 3 25,0 1,00

24 h p.p. * 9 100 9 75,0 0,23

72 h p.p. 6 60,0 6 50,0 0,69

*Gesamtanzahl Kontrolltiere 24 h p.p.: n=9

Die Ergebnisse der CRP-Konzentrationen zu den drei Messzeitpunkten von den Sauen,

deren CRP-Konzentrationen innerhalb des messbaren (1200 mg/l) und somit auswertbaren

Bereiches waren, sind in der Tabelle 51 dargestellt.

Tabelle 51: Mittelwerte (x), Standardabweichungen (s) sowie minimal und maximal gemessene CRP-Konzentrationen in mg/l der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Tag Kontrollgruppe 1 Rohfaser 1 p-Wert

n* x

s Min

Max n* x

s

Min

Max

Einstallung 9 147a

±156 18,9

537 10 84,8

b ±132

15,3

444 0,05

24 h p.p. 1 510 – – 6 547

±407

154

1043 –

72 h p.p. 8 425

±269 211

1027 8 382

±384

93,9

1084 0,19

a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* ausschließlich Sauen, deren CRP-Konz. innerhalb des messbaren Bereiches (≤ 1200 mg/l) war

Zur Einstallung konnten signifikant höhere CRP-Werte im Serum der Kontrolltiere

nachgewiesen werden, jedoch variierte die CRP-Konzentration zu allen Zeitpunkten

zwischen den Tieren enorm, sodass die Streuung der Werte sehr hoch war. Innerhalb der

Rohfasergruppe 1 konnte jedoch ein signifikanter Anstieg der CRP-Konzentration zur

Geburt hin beobachtet werden. 72 h nach der Geburt wurden zwar tendenziell niedrigere

Werte nachgewiesen, diese waren jedoch im Vergleich zu den gemessenen Werten 24 h

post partum nicht signifikant kleiner. Da zum Zeitpunkt 24 h post partum nur ein

Kontrolltier eine noch auswertbare CRP-Konzentration aufwies – die Werte aller anderen

Tiere waren oberhalb des messbaren Bereiches – war eine statistische Auswertung des

Verlaufs der CRP-Konzentration innerhalb der Kontrollgruppe nicht möglich. Jedoch ist

anzunehmen, dass der Anstieg zur Geburt auch in dieser Gruppe signifikant war.

Page 130: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

112

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

In beiden Gruppen konnte ein Anstieg des prozentualen Anteils der Tiere, welche eine

CRP-Konzentration oberhalb des messbaren Bereiches von 1200 mg/l aufwiesen, zur

Geburt hin im Vergleich zu der Ausgangssituation beobachtet werden (Tabelle 52). Zwar

war der Anteil dieser Tiere 24 h post partum in der Fasergruppe mit 75 % im Vergleich zu

46,2 % der Kontrollgruppe etwas höher, wurde jedoch 72 h post partum deutlich kleiner,

während er in der Kontrollgruppe zu diesem Zeitpunkt noch leicht anstieg. Insgesamt

konnten zu keinem Zeitpunkt statistisch signifikant unterschiedliche prozentuale Anteile an

Sauen mit einer CRP-Konzentration oberhalb des Messbereiches zwischen den Gruppen

festgestellt werden.

Tabelle 52: Anzahl und prozentualer Anteil der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2, welche zu den gemessenen Zeitpunkten einen CRP-Wert oberhalb des messbaren Bereiches von

1200 mg/l aufwiesen

Zeitpunkt

Kontrollgruppe 2 (n=13)

Rohfaser 2 (n=12)

p-Wert

n % n %

Einstallung 3 23,1 2 16,7 1,00

24 h p.p. 6 46,2 9 75,0 0,226

72 h p.p. 7 53,9 3 25,0 0,226

Bei Vergleich des prozentualen Anteil der Tiere mit einer CRP-Konzentration >400 mg/l

fiel zur Einstallung bereits ein vergleichsweise hoher Anteil dieser Tiere in der

Kontrollgruppe auf (Tabelle 53). Während zur Geburt ein nahezu identischer Anteil der

Sauen eine CRP-Konzentration oberhalb dieses Wertes aufwies, stieg dieser in der

Kontrollgruppe 72 h p.p. sogar weiter an und betrug 92,3 % der Sauen.

Page 131: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

113

Tabelle 53: Anzahl und prozentualer Anteil der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2, welche zu den gemessenen Zeitpunkten einen CRP-Wert von >400 mg/l aufwiesen

Zeitpunkt Kontrollgruppe 2

(n=13)

Rohfaser 2 (n=12)

p-Wert

n % n %

Einstallung 4 30,8 1 8,33 0,32

24 h p.p. 11 84,6 10 83,3 1,00

72 h p.p. 12 92,3 10 83,3 0,59

Die Ergebnisse der CRP-Konzentrationen zu den drei Messzeitpunkten von den Sauen,

deren CRP-Konzentrationen innerhalb des messbaren und somit auswertbaren Bereiches

waren (≤ 1200 mg/l), sind in der Tabelle 54 dargestellt.

Tabelle 54: Mittelwerte (x), Standardabweichungen (s) sowie minimal und maximal gemessene CRP-Konzentrationen in mg/l der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Tag Kontrollgruppe 2 Rohfaser 2 p-Wert

n* x

s Min

Max n* x

s

Min

Max

Einstallung 10 109

±174 17,5

575 10 123 ±103

26,2

300 0,19

24 h p.p. 7 521

±242 251

947 3 481

±586

76,7

1154 0,49

72 h p.p. 6 519

±225 126

746 9 622

±312

56,1

1003 0,44

* ausschließlich Sauen, deren CRP-Konz. innerhalb des messbaren Bereiches (≤ 1200 mg/l) war

Auch die gemessenen CRP-Werte der Tiere beider Gruppen schwankten deutlich, sodass

sich hohe Standardabweichungen von dem Mittelwert ergaben. Zwar konnten zu den

verschiedenen Zeitpunkten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Kontroll- und

Rohfasergruppe 2 festgestellt werden, dennoch zeigte eine Auswertung des Verlaufs der

CRP-Konzentration innerhalb beider Gruppen einen signifikanten Anstieg der CRP-Werte

24 h post partum im Vergleich zum Ausgangswert. Während die CRP-Konzentration der

Kontrolltiere 72 h nach der Geburt nahezu konstant blieb, wiesen die Tiere der

Rohfasergruppe zu diesem Zeitpunkt im Mittel höhere Werte als 24 h post partum auf.

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

Der Vergleich der CRP-Konzentrationen zwischen den beiden Rohfasergruppen ergab

keine statistisch signifikanten Unterschiede sowohl bei der Anzahl der Tiere mit einem

Page 132: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

114

CRP-Wert oberhalb des Messbereiches, als auch bei den auswertbaren CRP-

Konzentrationen zu den verschiedenen Zeitpunkten.

Korrelation der CRP-Konzentration mit einem MMA-Geschehen

Zu keinem Zeitpunkt konnte eine signifikante Korrelation zwischen den ermittelten CRP-

Konzentrationen und einem MMA-Geschehen ermittelt werden, jedoch traten im Laufe der

Versuchsphase lediglich 4 MMA-Erkrankungen auf.

4.2.12.1.2 D-Laktat

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Die peripartal ermittelten D-Laktat-Werte bewegten sich auf einem sehr niedrigen Niveau

und variierten beträchtlich zwischen den einzelnen Sauen, sodass die Schwankungsbreite

der Werte insgesamt sehr groß wurde (Tabelle 55). In beiden Fütterungsgruppen konnten

zur Geburt hin eher leicht sinkende D-Laktatwerte beobachtet werden, jedoch gab es keine

signifikanten Unterschiede sowohl zwischen den beiden Gruppen, als auch innerhalb einer

Gruppe zu den drei Messzeitpunkten.

Tabelle 55: Mittelwerte (x), Standardabweichungen (s) sowie minimal und maximal gemessene D-Laktatkonzentrationen in mmol/l im Blut der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Tag

Kontrollgruppe 1 (n=10)

Rohfaser 1

(n=12) p-Wert

x

s Min

Max x

s

Min

Max

Einstallung 0,08

±0,08 0,01

0,27 0,06

±0,07

0,01

0,25 0,53

24 h p.p. 0,05*

±0,04 0,00

0,11 0,05

±0,04

0,00

0,11 1,00

72 h p.p. 0,06

±0,06 0,00

0,17 0,04

±0,04

0,00

0,16 0,41

*24h p.p. Kontrolle n=9

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Auch bei den Tieren der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 schwankten die D-Laktatwerte

deutlich (Tabelle 56). Es konnten keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den

Gruppen und innerhalb einer Gruppe zu den drei Messzeitpunkten festgestellt werden.

Page 133: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

115

Tabelle 56: Mittelwerte (x), Standardabweichungen (s) sowie minimal und maximal gemessene D-Laktatkonzentrationen in mmol/l im Blut der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Tag

Kontrollgruppe 2 (n=13)

Rohfaser 2

(n=12) p-Wert

x

s Min Max

x

s Min Max

Einstallung 0,02 ±0,04

0,00 0,13

0,05 ±0,07

0,00 0,20

0,11

24 h p.p. 0,05 ±0,04

0,00 0,11

0,04 ±0,04

0,00 0,10

0,44

72 h p.p. 0,04 ±0,06

0,00

0,24 0,03

±0,03 0,00

0,11 1,00

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

Ein Vergleich der D-Laktatwerte zwischen den beiden Fasergruppen ergab keine

signifikanten Unterschiede zu den drei Messzeitpunkten.

Korrelation der D-Laktatkonzentrationen mit dem Mikrobiom

Eine Korrelationsanalyse zwischen der D-Laktatkonzentration im Serum der Sauen 24 h

post partum und den prozentualen Anteilen der Bakterienordnungen Clostridiales und

Lactobacillales im 24-48 h post partum entnommenen Kots erbrachte keine signifikanten

Korrelationen.

4.2.12.2 Blutparameter der Ferkel

Von jeweils zwei großen und kleinen Ferkeln (>1 kg KM) eines Wurfes wurde 48 h nach

der Geburt eine Blutprobe entnommen und im Serum der Immunokrit sowie der Gehalt an

Protein, Albumin und Gamma-Globulin bestimmt. Mithilfe dieser Werte konnten der

Globulin/Albumin-Quotient und der prozentuale Anteil der Gamma-Globuline am

Gesamtprotein errechnet werden. Zum Absetzen wurde von diesen Ferkeln erneut in einer

zuvor entnommenen Serumprobe der Immunokrit bestimmt. In dem Falle, dass ein Ferkel

die Säugezeit nicht überlebte, wurde einem anderen Ferkel des Wurfes, welches zur Geburt

ein ähnliches Gewicht aufwies, zum Absetzen Blut entnommen.

Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt zunächst nach Fütterungsgruppen sortiert und

anschließend nach den Kriterien große und kleine Ferkel eines Wurfes sowie nach Ferkeln,

welche die Säugezeit überlebt bzw. in dieser Zeit verstorben sind.

Page 134: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

116

4.2.12.2.1 Einfluss der maternalen Fütterung auf die Blutparameter der Ferkel

Immunokrit

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Da die Blutprobenentnahme der Ferkel von zwei Kontrolltieren nicht exakt nach 48 h

erfolgte sowie eine Sau kurz vor dem errechneten Geburtszeitpunkt abortierte, konnten in

der Kontrollgruppe lediglich 28 Ferkel von 7 Sauen in die Auswertung des Immunokrits

einbezogen werden. Zum Zeitpunkt 48 h p.p. wurde insgesamt fünf Ferkeln einer Sau der

Rohfasergruppe Blut entnommen. Zum Absetzen wurden nur die Ferkel berücksichtigt,

welche nach einer 5-wöchigen Säugezeit abgesetzt wurden. Auch die zugesetzten Ferkel,

welche an die Sau gesetzt worden waren, welche abortiert hatte, wurden zu diesem

Messzeitpunkt berücksichtigt. An beiden Zeitpunkten konnten keine signifikanten

Unterschiede des mittleren Immunokrits zwischen den beiden Fütterungsgruppen

festgestellt werden (Tabelle 57).

Tabelle 57: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des mittleren Immunokrits der Ferkel der

Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 48h p.p. sowie zum Absetzen

ZP Kontrollgruppe 1 Rohfaser 1 p-Wert

nS nF x s nS nF x s

48 h p.p. 7 28 0,20 ±0,04 12 49 0,19 ±0,05 0,43

Absetzen 8 33 0,11 ±0,02 11 48 0,11 ±0,02 0,62

nS: Anzahl der Sauen; nF: Anzahl der Ferkel

Ein Vergleich des mittleren Immunokrits der Ferkel, bei welchen der Immunokrit an beiden

Zeitpunkten gemessen werden konnte (Kontrolle n=24, Rfa 1 n= 45), ergab in beiden

Gruppen einen hoch signifikanten Abfall zum Zeitpunkt des Absetzens (p<0,001).

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Auch ein Vergleich der mittleren Immunokritwerte 48 h nach der Geburt zeigte keine

signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen (Tabelle 58). Zum Absetzen wurden nur

die Ferkel mit einer 5-wöchigen Säugezeit berücksichtigt. Zu diesem Zeitpunkt konnte bei

den Ferkeln der Kontrollsauen ein leichter, jedoch signifikant höherer Immunokrit

festgestellt werden.

Page 135: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

117

Tabelle 58: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des mittleren Immunokrits der Ferkel der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 48h p.p. sowie zum Absetzen

ZP Kontrolle Rohfaser 2 p-Wert

nS nF x s nS nF x s

48 h p.p. 13 52 0,22 ±0,03 12 48 0,21 ±0,03 0,41

Absetzen 8 32 0,12a

±0,02 12 48 0,11b

±0,03 0,04

nS: Anzahl der Sauen; nF: Anzahl der Ferkel a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Zwischen den beiden Zeitpunkten konnte bei den Ferkeln, bei welchen der Immunokrit an

beiden Zeitpunkten gemessen werden konnte (Kontrolle n=32, Rfa 2 n= 48), in beiden

Gruppen ein hoch signifikant niedrigerer Immunokrit zum Zeitpunkt des Absetzens

nachgewiesen werden.

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

48 h nach der Geburt ließ sich in der Rohfasergruppe 2 ein signifikant höherer Immunokrit

im Vergleich zur Rohfasergruppe 1 erkennen. Zum Absetzen wurden keine signifikant

unterschiedlichen Immunokritwerte zwischen den beiden Gruppen beobachtet.

Protein- und Proteinfraktionen

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Die mittleren Proteingehalte sowie Proteinfraktionen im Ferkelserum der Sauen der

Kontroll- und Rohfasergruppe 1 48 h nach der Geburt sind in der Tabelle 59 dargestellt. Bis

auf den errechneten Globulin/Albumin-Quotienten waren alle ermittelten Werte zu diesem

Zeitpunkt in dem Serum der Ferkel der Rohfasergruppe tendenziell niedriger. Diese

Unterschiede waren jedoch nicht statistisch signifikant.

Page 136: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

118

Tabelle 59: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Proteingehalts und der Proteinfraktionen im Ferkelserum der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 48 h post

partum

Kontrolle

(n=28) Rohfaser 1

(n=49) p-Wert

x s x s

Protein (g/l) 60,1 ±14,6 55,3 ±14,7 0,17

Albumin (g/l) 11,3 ±3,68 9,79 ±2,51 0,09

Globulin/Albumin-

Quotient 4,49 ±0,87 4,66 ±0,67 0,35

γ-Globulin (g/l) 29,0 ±11,9 25,8 ±12,0 0,27

γ-Globulin (%) 47,3 ±13,3 44,5 ±11,7 0,33

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Auch in dem Serum der Ferkel der Sauen der Rohfasergruppe 2 konnte 48 h post partum

ein tendenziell niedrigerer Gehalt an Gesamtprotein, γ-Globulin und prozentualen Anteil

von γ-Globulin am Gesamteiweiß beobachtet werden (Tabelle 60). Der Albumingehalt war

im Ferkelserum der Rohfasergruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant niedriger,

was zu einem signifikant höheren Globulin/Albumin-Quotienten führte.

Tabelle 60: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Proteingehalts und der

Proteinfraktionen im Ferkelserum der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 48 h post partum

Kontrolle

(n=52) Rohfaser 2

(n=48) p-Wert

x s x s

Protein (g/l) 64,7 ±13,7 61,4 ±11,9 0,25

Albumin (g/l) 11,6a

±3,06 10,4b

±2,79 0,04

Globulin/Albumin-

Quotient 4,69

a ±0,75 5,05b ±0,84 0,03

γ-Globulin (g/l) 29,2 ±7,51 27,7 ±7,31 0,23

γ-Globulin (%) 44,8 ±4,91 44,7 ±6,03 0,94 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

Ein Vergleich der mittleren Proteinkonzentration sowie der ermittelten Parameter der

Proteinfraktionen im Ferkelserum ergab einen signifikant höheren Proteingehalt und

Globulin/Albumin Quotienten in der Rohfasergruppe 2. Alle anderen Parameter im

Ferkelserum unterschieden sich nicht signifikant zwischen den beiden Fasergruppen.

Page 137: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

119

Korrelation des Immunokrit mit dem Absetzgewicht und den Gehalt an Protein und

γ-Globulin

Es konnte keine positive Korrelation zwischen den ermittelten Immunokritwert 48 h post

partum und dem Absetzgewicht der Ferkel beobachtet werden.

Jedoch wurden hoch signifikante Korrelationen sowohl zwischen dem ermittelten

Immunokrit und dem Proteingehalt in g/l (R2=0,75; p<0,001) als auch zwischen dem

Immunokrit und dem γ-Globulin-Gehalt in g/l (R2=0,81; p<0,001) im Ferkelserum

nachgewiesen.

4.2.12.2.2 Einfluss des Geburtsgewichtes auf die Blutparameter der Ferkel

Die jeweils leichten Ferkel eines Wurfes hatten sowohl 24 h nach der Geburt als auch zum

Zeitpunkt des Absetzens ein signifikant niedrigeres Körpergewicht als die schwereren

Geschwisterferkel (Tabelle 61).

Tabelle 61: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Geburts- und Absetzgewicht in kg der

jeweils leichten und schweren Ferkel eines Wurfes

a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Trotz des niedrigeren Geburtsgewichtes der leichten Ferkel eines Wurfes konnte kein

signifikanter Unterschied im mittleren Immunokritwert 48 h post partum beobachtet

werden; zum Absetzen ließ sich jedoch ein signifikant niedrigerer Immunokrit im Serum

dieser Tiere feststellen (Tabelle 62).

Tabelle 62: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Immunokrits im Serum der jeweils

leichten und schweren Ferkel eines Wurfes

ZP Leichte Ferkel Schwere Ferkel

n x s n x s

48 h p.p. 89 0,20a

±0,04 88 0,21a

±0,04

Absetzen 81 0,11a ±0,02 80 0,12

b ±0,02 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Bei der Betrachtung der im Serum ermittelten Blutparameter 48 h post partum wurde bei

den leichten Ferkeln ein signifikant niedrigerer Albumingehalt im Serum nachgewiesen,

ZP Leichte Ferkel Schwere Ferkel

n x s n x s

24 h p.p. 89 1,14a ±0,17 88 1,72

b ±0,22

Absetzen 81 9,50a ±1,92 80 12,0

b ±2,09

Page 138: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

120

was zu einem signifikant höheren Globulin/Albumin-Quotienten führte (Tabelle 63). Alle

anderen untersuchten Parameter im Ferkelserum unterscheiden sich 48 h nach der Geburt

nicht signifikant zwischen den beiden Gewichtsklassen.

Tabelle 63: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Proteingehalts und der

Proteinfraktionen im Serum der jeweils leichten und schweren Ferkel eines Wurfes

Leichte Ferkel (n=89)

Schwere Ferkel (n=88)

x s x s

Protein (g/l) 59,6 ±15,7 61,4 ±12,2

Albumin (g/l) 10,2a ±3,18 11,3

b ±2,77

Globulin/Albumin-

Quotient 4,95

a ±0,74 4,55

b ±0,80

γ-Globulin (g/l) 27,5

±10,5 28,1

±8,74

γ-Globulin (%) 45,2

±9,86 45,0

±8,20 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

4.2.12.2.3 Einfluss des Überlebens der Säugephase auf die Blutparameter der Ferkel

Die Ergebnisse des Körpergewichtes und der untersuchten Blutparameter derjenigen

Ferkel, die die Säugephase nicht überlebten, im Vergleich zu den überlebenden Ferkel sind

in Tabelle 64 dargestellt. Sowohl das Körpergewicht 24 h post natum als auch die

ermittelten Blutparameter Immunokrit, Gesamtprotein, Albumin und γ-Globulin waren bei

diesen Tieren signifikant niedriger als bei den überlebenden Ferkel. Hinsichtlich des

Globulin/Albumin-Quotienten und des prozentualen Anteils des γ-Globulin am

Gesamtprotein konnten keine signifikanten Differenzen beider Ferkelgruppen beobachtet

werden.

Page 139: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

121

Tabelle 64: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Gewichts sowie verschiedener Blutparameter im Serum verendeter und überlebender Ferkel

Verendete Ferkel

(n=12) Überlebende Ferkel

(n=165)

x s x s

Gewicht (kg) 1,06a

±0,27 1,46b

±0,34

Immunokrit 0,17a

±0,05 0,21b

±0,04

Protein (g/l) 48,1a

±12,7 61,4b

±13,8

Albumin (g/l) 8,43a ±2,64 10,9

b ±2,99

Globulin/Albumin-

Quotient 4,83

a ±1,09 4,74

a ±0,77

γ-Globulin (g/l) 19,6a

±7,45 28,4b

±9,54

γ-Globulin (%) 42,3a

±14,6 45,3a

±8,55 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchung des Sauenkotes 4.2.13

Unmittelbar nach der Geburt wurde den Sauen rektal Kot entnommen und in dieser

Kotprobe der Gehalt an koloniebildenen Einheiten von Clostridium perfringens

mikrobiologisch bestimmt. Aus technischen Gründen konnte der erste Versuchsdurchgang

der Kontroll- und Rohfaserrgruppe 1 bei diesen Untersuchungen nicht berücksichtigt

werden. Somit musste in diesen Gruppen auf die mikrobiologischen Ergebnisse von jeweils

4 Sauen pro Gruppe verzichtet werden.

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Die Anzahl Kolonie bildender Einheiten von C. perfringens im unmittelbar post partal

entnommenen Kot war in der Rohfasergruppe 1 (n = 8 Sauen) statistisch signifikant

niedriger als in dem Kot der Kontrollgruppe (n = 6 Sauen) (Abbildung 12). Während im

Kot der faserreich gefütterten Tiere durchschnittlich 3,02 ±0,76 log10 KbE von C.

perfringens nachgewiesen werden konnten, waren dies im Kot der Kontrolltiere mit einer

Anzahl von 4,44 ±0,99 log10 KbE in etwa 10 mal so viele.

Page 140: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

122

Abbildung 12: BoxBox-and-Whisker-Plot der mittleren Anzahl Kolonie bildender Einheiten von

Clostridium perfringens (log cfu/g Kot) im unmittelbar postpartal entommenen Kot der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 erzeugt durch das SAS System

a,b

ungleiche Buchstaben kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Auch in dem unmittelbar post partal entnommenen Kot der Rohfasergruppe 2 (n = 12)

konnte eine statistisch hoch signifikant niedrigere Anzahl an koloniebildenden Einheiten

von C. perfringens im Vergleich zur Kontrollgruppe (n = 13) nachgewiesen werden

(Abbildung 13). So war die Anzahl KbE im Kot der Kontrolltiere zur Geburt ca. 100 mal

höher im Vergleich zu der im Kot der faserreich gefütterten Tiere (4,84 ±1,29 log10 KbE vs.

2,10 ±1,50 log10 KbE).

Page 141: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

123

Abbildung 13: BoxBox-and-Whisker-Plot der mittleren Anzahl Kolonie bildender Einheiten von

Clostridium perfringens (log cfu/g Kot) im unmittelbar postpartal entommenen Kot der

Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 erzeugt durch das SAS System a,b

ungleiche Buchstaben kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

Die mittlere Anzahl KbE von C. perfringens im unmittelbar post partal entnommenen Kot

unterschied sich zwischen den beiden Rohfasergruppen nicht signifikant voneinander.

Ergebnisse der molekularbiologischen Untersuchungen des Sauenkotes 4.2.14

4.2.14.1 Toxintypen von Clostridium perfringens im Kot post partum

Insgesamt wurden 20 für C. perfringens typische Kolonien, welche aus dem Kot von

jeweils 20 unterschiedlichen Sauen isoliert worden waren, mittels PCR hinsichtlich der

enthaltenden Toxingene untersucht. In allen untersuchten Kolonien konnte ausschließlich

das α-Toxin produzierende Genfragment cpa nachgewiesen werden. Somit handelte es sich

bei den untersuchten Kolonien um Bakterien der Spezies Clostridium perfringens Typ A.

Page 142: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

124

4.2.14.2 Mikrobiom

Alle Bakterienordnungen, welche in dem post partal entnommenen Kot einen mittleren

prozentualen Anteil von > 1% aufwiesen, wurden in die nähere Auswertung des fäkalen

Mikrobioms mit einbezogen. Alle weiteren Bakterienordnungen sind in den Darstellungen

des Mikrobioms auf Ebene der Bakterienordnung unter der Bezeichnung „others“

abgebildet. Zudem wurden die wesentlichen Familien der Bakterienordnung Clostridiales

sowie der Familie der Lactobacillaceae (gehört zu der Ordnung Lactobacillales) näher

beschrieben und ausgewertet.

In insgesamt 10 Kotproben konnte die Sequenzierung der rRNA aufgrund einer zu geringen

Anzahl an detektierbaren Sequenzen nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden. Dies

erklärt die zum Teil unterschiedlichen n-Werte.

Zudem wurden deutliche individuelle Variationen innerhalb der einzelnen

Fütterungsgruppen – trotz derselben Aufstallung, Fütterung und Behandlung – beobachtet,

was zu teilweise hohen Standardabweichungen führte.

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Die Ergebnisse der Mikrobiomuntersuchung in den entnommenen Kotproben zu den

Zeitpunkten Einstallung (Tag -7), 24 – 48 h post partum sowie in der dritten

Laktationswoche beider Fütterungsgruppen sind in den folgenden Abbildungen dargestellt.

Legende zu den Abbildungen 13, 14, 15: 1 Bacterioidales A Christensenellaceae

2 Enterobacteriales B Clostridiaceae 3 Lactobacillales C Lachnospiraceae

4 RF 39 D Ruminococcaceae

5 Spirochaetales E Others 6 Verrucomicrobiales

7 Others

8 Clostridiales

Page 143: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

125

Abbildung 14: Mittlerer prozentualer Anteil der im Kot enthaltenden Bakterienpopulation auf Ebene

der Bakterienordnung (1-8) sowie der wesentlichen Familien der Ordnung Clostridiales (A-E) in der Kontrollgruppe (n=9) und in der Rohfasergruppe 1 (n=10)

im Kot zur Einstallung

Abbildung 15: Mittlerer prozentualer Anteil der im Kot enthaltenden Bakterienpopulation auf Ebene der Bakterienordnung (1-8) sowie der wesentlichen Familien der Ordnung Clostridiales

(A-E) in der Kontrollgruppe (n=9) und in der Rohfasergruppe 1 (n=10)

im Kot 24-48 h p.p

Page 144: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

126

Abbildung 16: Mittlerer prozentualer Anteil der im Kot enthaltenden Bakterienpopulation auf Ebene der Bakterienordnung (1-8) sowie der wesentlichen Familien der Ordnung Clostridiales (A-E) in der Kontrollgruppe (n=9) und in der Rohfasergruppe 1 (n=10)

im Kot Anfang der dritten Laktationswoche

Zur Einstallung:

Zum Zeitpunkt des Einstallens in den Abferkelbereich (ca. Tag 7 a.p.) konnten keine

signifikanten Unterschiede zwischen den im Kot enthaltenden Bakterienordnungen

nachgewiesen werden (Tabelle 65). Zwar war der prozentuale Anteil an Clostridiales in der

Versuchsgruppe tendenziell höher (40,0 ±4,76 % vs. 43,8 ±15,3 %), insgesamt umfasste

diese Ordnung jedoch in beiden Gruppen den größten Anteil der Bakterienordnungen.

Tabelle 65: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienordnungen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 im Kot zur Einstallung

Innerhalb der Ordnung Clostridiales waren in beiden Fütterungsgruppen die

Ruminococcaceae prozentual am häufigsten vertreten (Tabelle 66). Ähnliche prozentuale

Anteile hatte die Familie der Lactobacillaceae (gehört zu der Ordnung der Lactobacillales);

jedoch waren diese Bakterien in der Versuchsgruppe tendenziell niedriger (17,9 ±8,34 %

vs. 14,8 ±13,0 %). Insgesamt wurden bei einem Vergleich der prozentualen Verteilung der

Ordnung

Kontrollgruppe 1 (n=9)

Rohfaser 1 (n=10)

p-Wert

x s x s

Bacteroidales 24,9 ±6,87 25,4 ±9,95 0,90

Clostridiales 40,0 ±4,76 43,8 ±15,3 0,47

Enterobacteriales 0,03 ±0,08 0,01 ±0,03 0,75

Lactobacillales 18,1 ±8,30 15,4 ±12,6 0,59

Page 145: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

127

häufigsten Bakterienfamilien keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden

Gruppen zur Einstallung festgestellt.

Tabelle 66: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienfamilien der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 im Kot zur Einstallung

Familie

Kontrollgruppe 1 (n=9)

Rohfaser 1 (n=10)

p-Wert

x s x s

Christensenellaceae 2,55 ±1,26 3,83 ±3,09 0,25

Clostridiaceae 7,19 ±4,74 10,9 ±15,9 0,97

Lachnospiraceae 5,81 ±2,53 4,82 ±2,26 0,38

Ruminococcaceae 16,3 ±4,40 15,7 ±5,98 0,81

Lactobacillaceae 17,9 ±8,34 14,8 ±13,0 0,55

24 – 48 h post partum:

Die mittleren prozentualen Anteile der im Kot enthaltenden Bakterienordnungen der

Kontroll- und Rohfasergruppe 1 zum Zeitpunkt 24-48 h p.p. sind in Tabelle 67 dargestellt.

Während im Vergleich zur Einstallung im Kot p.p. ein prozentual niedrigerer Anteil an

Bacteroidales in der Kontrollgruppe beobachtet wurde, kam es in der Versuchsgruppe zu

einen Anstieg dieser Bakterienordnung. Obwohl diese Veränderungen in keiner

Fütterungsgruppe signifikant waren, führte dies dazu, dass der prozentuale Anteil an

Bacterioidales zum Zeitpunkt nach der Geburt in der Rohfasergruppe 1 im Kot p.p.

signifikant höher war als in der Kontrollgruppe (20,9 ±4,22 % vs. 28,6 ±3,72 %).

Zur Abferkelung kam es in der Kontrollgruppe zu einem signifikanten Anstieg der

Bakterienordnung Clostridiales auf insgesamt 53,1 ±6,75 %; in der Rohfasergruppe blieb

der Gehalt hingegen nahezu identisch. Somit ergab sich in dem Kot der Kontrolltiere ein

um ca. 10 % statistisch signifikant höherer Anteil an Clostridiales.

In beiden Fütterungsgruppen stieg der prozentuale Anteil der Bakterienordnung

Enterobacteriales zur Geburt statistisch signifikant an. Ein Unterschied zwischen den

Gruppen war jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht signifikant.

Der prozentuale Anteil an Lactobacillales fiel in beiden Gruppen zur Geburt hin ab, dieser

Abfall war in der Kontrollgruppe statistisch signifikant abzusichern. Der Anteil der

Lactobacillales war somit nach der Abferkelung in der Versuchsgruppe tendenziell, jedoch

nicht statistisch signifikant höher (8,07 ±8,57 % vs 10,6 ±3,28 %).

Page 146: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

128

In der prozentualen Verteilung der übrigen Bakterienordnungen gab es im Vergleich zur

Einstallung in der Kontrollgruppe nur marginale Veränderungen; in der Versuchsgruppe

wurde ein signifikanter Abfall der Ordnung RF 39 und ein signifikanter Anstieg der

Verrucomicrobiales ermittelt, sodass für diese beiden Ordnungen ein signifikanter

Unterschied zwischen den beiden Gruppen beobachtet werden konnte.

Tabelle 67: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienordnungen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 im Kot 24-48 h p.p.

a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Die Darstellung der mittleren prozentualen Anteile ausgewählter Bakterienfamilien der

Kontroll- und Rohfasergruppe 1 im Kot zum Zeitpunkt 24-48 h p.p. erfolgt in der Tabelle

68.

Innerhalb der Ordnung Clostridiales kam es bei den Tieren der Kontrollgruppe in der

Familie der Christensenellaceae zu einem signifikanten Anstieg dieser Familie, während

dieser Anteil in der Versuchsgruppe im Vergleich zur Einstallung marginal weniger wurde.

Diese Veränderungen führten dazu, dass der prozentuale Anteil der Christensenellaceae in

der Rohfasergruppe 1 nach der Geburt signifikant niedriger war als in der entsprechenden

Kontrollgruppe (6,30 ±3,27 % vs. 2,73 ±3,26 %).

In beiden Gruppen sank der prozentuale Anteil der Clostridiaceae zur Geburt hin deutlich

ab, sodass sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Fütterungsgruppen ergaben.

Innerhalb der Familie der Lachnospiraceae konnte in beiden Gruppen ein Anstieg im

Vergleich zur Einstallung festgestellt werden; welcher in der Fasergruppe signifikant war.

Somit waren zum Zeitpunkt nach der Geburt prozentual gesehen signifikant mehr

Lachnospiraceae im Kot der Fasergruppe (8,27 ±2,74 % vs. 13,9 ±2,88 %).

Während der prozentuale Anteil der Ruminococcaceae im Vergleich zur Einstallung in der

Kontrollgruppe signifikant anstieg, fiel dieser Anteil in der Rohfasergruppe leicht ab, was

Ordnung

Kontrollgruppe 1 (n=10)

Rohfaser 1 (n=12)

x s x s

Bacteroidales 20,9a

±4,22 28,6b

±3,72

Clostridiales 53,1a ±6,75 43,4

b ±4,44

Enterobacteriales 3,68a ±1,35 4,95

a ±2,12

Lactobacillales 8,07a ±8,57 10,6

b ±3,28

Page 147: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

129

eine signifikant höheren Anteil dieser Bakterienfamilie im Kot der Kontrolltiere bewirkte

(23,3 ±7,48 % vs. 13,4 ±3,42 %).

Außerhalb der Ordnung der Clostridiales konnte in der Familie der Lactobacillaceae in

beiden Gruppen ein deutlicher Abfall zur Geburt hin beobachtet werden. Dieser betrug in

der Fasergruppe ca. 4 %, in der Kontrollgruppe hingegen ca. 11 %, sodass der Anteil der

Lactobacillaceae in der Versuchsgruppe zu diesem Zeitpunkt im Vergleich zu den

Kontrolltieren signifikant höher war (7,10 ±8,30 % vs. 10,23 ±3,15 %).

Tabelle 68: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienfamilien der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 im Kot 24-48 h p.p.

Familie Kontrollgruppe 1

(n=10) Rohfaser 1

(n=12)

x s x s

Christensenellaceae 6,30a

±3,27 2,73b

±3,26

Clostridiaceae 4,76a

±2,86 3,92a

±4,19

Lachnospiraceae 8,27a ±2,74 13,9

b ±2,88

Ruminococcaceae 23,3a ±7,48 13,4

b ±3,42

Lactobacillaceae 7,10a ±8,30 10,2

b ±3,15 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Anfang der dritten Laktationswoche:

Zu Beginn der dritten Laktationswoche wurden in der prozentualen Verteilung der

Bakterienordnungen keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden

Fütterungsgruppen nachgewiesen (Tabelle 69).

In beiden Gruppen fiel der Anteil Bacteroidales im Vergleich zur Kotprobe p.p. deutlich

ab. Obwohl dieser Abfall in der Fasergruppe statistisch signifikant war, blieb der Anteil

dieser Bakterienordnung im Vergleich zu den Kontrolltieren auf einem tendenziell höheren

Niveau.

Während der prozentuale Anteil Clostridiales in beiden Gruppen leicht anstieg, konnte in

der Ordnung der Enterobacteriales eine signifikante Reduktion im Vergleich zu dem Kot

p.p. beobachtet werden.

Der Anteil der Lactobacillales stieg in der Kontrollgruppe im Vergleich zum Zeitpunkt

nach der Geburt leicht an, hingegen konnte in der Fasergruppe ein geringer Abfall dieser

Ordnung beobachtet werden. Ungeachtet dieser Veränderungen in den jeweiligen Gruppen,

Page 148: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

130

kamen die Lactobacillales im Kot der Fasergruppe tendenziell häufiger vor (8,94 ±4,22 %

vs. 9,84 ±11,9 %).

In den Bakterieonordnungen RF 39 und Spirochaetales kam es in beiden Gruppen zu einer

Zunahme und in der Ordnung Verromicrobiales zu einer Abnahme der prozentualen

bakteriellen Anteile im Vergleich zum Kot post partum. Zwar waren diese Veränderungen

in der Fasergruppe signifikant, jedoch bewegten sich die Anteile dieser Ordnungen auf

einem insgesamt niedrigen Niveau.

Im Vergleich zu der prozentualen Verteilung der Bakterienordnungen zur Einstallung

konnten innerhalb der Fasergruppe keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden.

In der Kontrollgruppe zeigte sich zu Beginn der dritten Laktationswoche ein im Vergleich

zur Einstallung signifikant höherer Anteil an Clostridiales und signifikant niedrigere

Anteile von Lactobacillales und Bacteroidales.

Tabelle 69: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienordnungen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 im Kot zu Beginn der dritten

Laktationswoche

Ordnung Kontrollgruppe 1

(n=9) Rohfaser 1

(n=11) p-Wert

x s x s

Bacteroidales 16,0 ±6,57 20,9 ±7,37 0,14

Clostridiales 58,2 ±10,2 52,4 ±16,3 0,37

Enterobacteriales 0,02 ±0,06 0,06 ±0,19 0,71

Lactobacillales 8,94 ±4,22 9,84 ±11,9 0,25

Der prozentuale Anteil der wesentlichen Bakterienfamilien der Kontroll- und

Rohfasergruppe 1 zu Beginn der dritten Laktationswoche ist in der Tabelle 70 dargestellt.

Innerhalb der Ordnung der Clostridiales fiel der prozentuale Anteil der Christensenellaceae

in der Kontrollgruppe leicht ab und stieg in der Versuchsgruppe marginal an, sodass der

prozentuale Anteil dieser Familie in beiden Gruppen nahezu identisch war (3,52 ±2,21 %

vs. 3,60 ±2,67 %).

In beiden Fütterungsgruppen konnte ein signifikanter Anstieg der Clostridiaceae im

Vergleich zu den Werten nach der Abferkelung beobachtet werden. Insgesamt war der

Anteil der Clostridiaceae in der Kontrollgruppe zu diesem Zeitpunkt signifikant größer als

in der Versuchsgruppe, jedoch war innerhalb der Versuchsgruppe eine große

Schwankungsbreite zu erkennen (21,5 ±9,08 % vs. 15,2 ±17,7 %).

Page 149: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

131

In der Familie der Lachnospiraceae fiel der prozentuale Anteil dieser Bakterienpopulation

in beiden Gruppen auf einen vergleichbaren Wert wie zur Einstallung. Diese Abnahme war

in der Versuchsgruppe signifikant (5,29 ±2,63 % vs. 5,86 ±2,32 %).

Durch einen Abfall der prozentualen Anteile der Ruminococcaceae in der Kontroll- und

einen Anstieg dieser Familie in der Versuchsgruppe, wurden auch hier Werte vergleichbar

mit der Ausgangssituation erreicht.

Dies war auch innerhalb der Familie der Lactobacillaceae der Fall, indem dieser Anteil in

der Kontrollgruppe marginal anstieg und in der Versuchsgruppe abfiel.

Insgesamt konnten somit bis auf die Familie der Clostridiaceae zu Beginn der dritten

Laktationswoche keine signifikanten Unterschiede zwischen den Fütterungsgruppen

festgestellt werden.

Bei Vergleich der prozentualen Anteile der verschiedenen Bakterienfamilien zwischen dem

Zeitpunkt des Einstallens und der dritten Laktationswoche wurden in der Versuchsgruppe

keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen. Die Kontrollgruppe zeigte im Vergleich

zur Einstallung signifikant niedrigere Anteile an Lactobacillaceae und höhere Anteile an

Clostridiaceae.

Tabelle 70: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienfamilien der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 im Kot zu Beginn der dritten Laktationswoche

Familie Kontrollgruppe 1

(n=9) Rohfaser 1

(n=11) p-Wert

x s x s

Christensenellaceae 3,52 ±2,21 3,60 ±2,67 0,94

Clostridiaceae 21,5a

±9,08 15,2b

±17,7 0,03

Lachnospiraceae 5,29 ±2,63 5,86 ±2,32 0,54

Ruminococcaceae 18,9 ±6,05 17,0 ±5,05 0,45

Lactobacillaceae 8,94 ±4,21 9,77 ±11,9 0,25 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

In den folgenden drei Abbildungen sind die Ergebnisse der Mikrobiombestimmung zu den

drei Zeitpunkten Einstallung, 24-48h post partum und zu Beginn der dritten

Laktationswoche für beide Fütterungsgruppen dargestellt.

Page 150: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

132

Legende zu den Abbildungen 16, 17, 18: 1 Bacterioidales A Christensenellaceae

2 Enterobacteriales B Clostridiaceae 3 Lactobacillales C Lachnospiraceae

4 RF 39 D Ruminococcaceae

5 Spirochaetales E Others 6 Verrucomicrobiales

7 Others

8 Clostridiales

Abbildung 17: Mittlerer prozentualer Anteil der im Kot enthaltenden Bakterienpopulation auf Ebene

der Bakterienordnung (1-8) sowie der wesentlichen Familien der Ordnung Clostridiales (A-E) in der Kontrollgruppe (n=12) und der Rohfasergruppe 2 (n=11)

im Kot zur Einstallung

Abbildung 18: Mittlerer prozentualer Anteil der im Kot enthaltenden Bakterienpopulation auf Ebene der Bakterienordnung (1-8) sowie der wesentlichen Familien der Ordnung Clostridiales

(A-E) in der Kontrollgruppe (n=12) und der Rohfasergruppe 2 (n=12)

im Kot 24-48 h post partum

Page 151: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

133

Abbildung 19: Mittlerer prozentualer Anteil der im Kot enthaltenden Bakterienpopulation auf Ebene der Bakterienordnung (1-8) sowie der wesentlichen Familien der Ordnung Clostridiales

(A-E) in der Kontrollgruppe (n=13) und der Rohfasergruppe 2 (n=10)

im Kot zu Beginn der dritten Laktationswoche

Zur Einstallung (d-7):

Zur Einstallung war der prozentuale Anteil der Clostridiales die dominierende

Bakterienordnung und betrug zu diesem Zeitpunkt in beiden Gruppen ca. 50% der

Gesamtbakterienordnungen (Tabelle 71).

Der prozentuale Anteil der Lactobacillales war in der Kontrollgruppe im Vergleich zur

Versuchsgruppe tendenziell höher (20,0 ±12,2 % vs. 16,1 ±9,32 %). Insgesamt konnten

jedoch bis auf die Ordnung der Spirochaetales keine signifikanten Unterschiede zwischen

den beiden Fütterungsgruppen nachgewiesen werden.

Tabelle 71: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienordnungen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 im Kot zur Einstallung

Ordnung Kontrollgruppe 2

(n=12) Rohfaser 2

(n=11) p-Wert

x s x s

Bacteroidales 15,8 ±6,68 17,7 ±8,95 0,69

Clostridiales 50,5 ±10,5 49,7 ±9,66 0,84

Enterobacteriales 0,03 ±0,05 0,00 ±0,01 0,28

Lactobacillales 20,0 ±12,2 16,1 ±9,32 0,41

Innerhalb der Ordnung der Clostridiales dominierten in beiden Gruppen die prozentualen

Anteile der Ruminococcaceae und Clostridiaceae (Tabelle 72). In der Ordnung der

Lactobacillales war die Familie der Lactobacillaceae ebenfalls in dieser Größenordnung

vertreten (18,2 ±12,5 % vs. 15,4 ±9,49 %). Mit Ausnahme der Christensenellaceae, welche

Page 152: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

134

innerhalb der Clostridiales einen sehr kleinen Anteil darstellte, waren zum Zeitpunkt des

Einstallens keine signifikanten Unterschiede in den Bakterienfamilien zwischen den

Gruppen festzustellen.

Tabelle 72: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienfamilien

der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 im Kot zur Einstallung

Familie

Kontrollgruppe 2 (n=12)

Rohfaser 2 (n=11)

p-Wert

x s x s

Christensenellaceae 0,98a

±0,72 2,49b

±1,34 0,00

Clostridiaceae 16,0 ±13,9 14,3 ±9,52 0,93

Lachnospiraceae 6,62 ±3,01 5,96 ±1,15 0,50

Ruminococcaceae 17,1 ±7,08 16,1 ±4,05 0,69

Lactobacillaceae 18,2 ±12,5 15,4 ±9,49 0,55 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

24-48 h post partum:

In Tabelle 73 sind die mittleren prozentualen Anteile der wesentlichen Bakterienordnungen

im Kot der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 dargestellt.

In beiden Fütterungsgruppen wurden im Vergleich zur Einstallung höhere Anteile der

Bakterienordnung Bacteroidales festgestellt. Da dieser Anstieg in der Kontrollgruppe ca.

3%, in der Rohfasergruppe 2 jedoch ca. 6% betrug, war der prozentuale Anteil an

Bacteroidales in der Fasergruppe post partum signifikant größer (18,6 ±3,27 % vs. 23,2

±6,70 %).

Während der Anteil der Clostridiales in der Kontrollgruppe leicht anstieg, wurde dieser in

der Rohfasergruppe 2 niedriger, sodass in der Fasergruppe signifikant niedrigere

prozentuale Anteile an Clostridiales nachgewiesen wurden (55,8 ±7,46 % vs. 44,1

±10,3 %).

Die Veränderung innerhalb der Ordnung Lactobacillales zwischen den beiden Zeitpunkten

war der Entwicklung der Clostridiales entgegengesetzt: Im Vergleich zur Einstallung kam

es in der Kontrollgruppe zu einem signifikanten Abfall dieser Bakterienordnung; in der

Fasergruppe hingegen zu einem leichten Anstieg, sodass der prozentuale Anteil der

Lactobacillales in der Rohfasergruppe 24-48 h post partum signifikant höher war (8,23

±5,60 % vs. 19,6 ±8,71 %).

Page 153: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

135

Sowohl die Ordnung der Enterobacteriales als auch der Verromicrobiales zeigte in beiden

Gruppen signifikant höhere prozentuale Anteile im Kot nach der Abferkelung.

In der Ordnung der Spirochaetales konnte in der Kontrollgruppe im Vergleich zur

Einstallung ein signifikanter Anstieg und in der Fasergruppe ein signifikanter Abfall

beobachtet werden. Somit waren die prozentualen Anteile der Spirochaetales in der

Rohfasergruppe 2 zum Zeitpunkt nach der Abferkelung signifikant niedriger (6,50 ±4,81 %

vs. 2,48 ±1,29 %).

Tabelle 73: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienordnungen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 im Kot 24-48 h p.p.

Ordnung

Kontrollgruppe 2 (n=12)

Rohfaser 2 (n=12)

x s x s

Bacteroidales 18,6a ±3,27 23,2

b ±6,70

Clostridiales 55,8a ±7,46 44,1

b ±10,3

Enterobacteriales 2,97a ±0,76 3,66

a ±1,65

Lactobacillales 8,23a ±5,60 19,6

b ±8,71 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

In der Ordnung der Clostridiales konnte auf Ebene der Bakterienfamilien (Tabelle 74) in

beiden Fütterungsgruppen im Vergleich zur Einstallung ein deutlicher Anstieg der

Christensenellaceae beobachtet werden, welcher in der Kontrollgruppe signifikant war.

Waren zum Zeitpunkt des Einstallens noch prozentual gesehen signifikant höhere Anteile

dieser Bakterienfamilie in der Rohfasergruppe, so wurden zum Zeitpunkt nach der Geburt

signifikant weniger im Kot dieser Tiere festgestellt (7,17 ±3,68 % vs. 2,97 ±3,27 %).

Zudem zeigten beiden Gruppen im Kot nach der Abferkelung signifikant weniger

Clostridiaceae als noch zum Zeitpunkt des Einstallens.

Der Anteil der Lachnospiraceae stieg in beiden Gruppen zur Abferkelung hin an. Diese

Zunahme betrug in der Kontrollgruppe ca. 1,5 % und in der Fasergruppe sogar knapp 7 %,

sodass diese Bakterienfamilie in der Fasergruppe signifikant häufiger nachgewiesen wurde

(8,11 ±2,45 % vs. 12,8 ±3,99 %).

Während im Kot der Kontrolltiere der prozentuale Anteil der Ruminococcaceae nach der

Abferkelung im Vergleich zur Einstallung signifikant zunahm, sank dieser Anteil in der

Versuchsgruppe, weshalb in dieser die prozentualen Anteile der Ruminococcaceae zu

diesem Zeitpunkt post partum signifikant niedriger waren (26,2 ±5,80 % vs. 14,6 ±3,83 %).

Page 154: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

136

In der Familie der Lactobacillaceae waren die Veränderungen zwischen den beiden

Zeitpunkten der Entwicklung der Ruminococcaceae entgegengesetzt. Dies führte zu einem

signifikant höheren Anteil an Lactobacillaceae nach der Geburt in der Fasergruppe (7,74

±5,61 % vs. 19,3 ±8,78 %).

Tabelle 74: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienfamilien

der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 im Kot 24-48 h p.p.

Familie Kontrollgruppe 2

(n=12) Rohfaser 2

(n=12)

x s x s

Christensenellaceae 7,17a

±3,68 2,97b

±3,27

Clostridiaceae 3,36a

±1,59 3,91a

±4,55

Lachnospiraceae 8,11a

±2,45 12,8b

±3,99

Ruminococcaceae 26,2a ±5,80 14,6

b ±3,83

Lactobacillaceae 7,74a ±5,61 19,3

b ±8,78 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Zu Beginn der dritten Laktationswoche:

Zu Beginn der dritten Laktationswoche konnten bis auf die Ordnung RF39 keine

signifikanten Unterschiede innerhalb des Mikrobioms zwischen den beiden

Fütterungsgruppen nachgewiesen werden (Tabelle 75).

In beiden Gruppen kam es zu einer Reduktion des prozentualen Anteils der Bacteroidales

und einem Anstieg des Anteils der Clostridiales im Vergleich zur Abferkelung. Diese

Veränderungen waren innerhalb der Rohfasergruppe signifikant.

Während der prozentuale Anteil der Lactobacillales in der Kontrollgruppe im Vergleich zur

Abferkelung leicht anstieg, konnte in der Versuchsgruppe eine signifikante Abnahme dieser

Bakterienordnung beobachtet werden, sodass dieser Anteil in beiden Gruppen zu Beginn

der dritten Laktationswoche knapp 9 % betrug.

Der prozentuale Anteil der Enterobacteriaceae fiel im Vergleich zum Kot post partum in

beiden Gruppen signifikant ab.

In der Ordnung der Spirochaetales konnte in der Kontrollgruppe im Vergleich zur

Abferkelung ein niedrigerer und in der Fasergruppe ein größerer prozentualer Anteil

festgestellt werden.

Bei Vergleich der prozentualen Verteilung der Bakterienordnung mit der zur Einstallung

waren innerhalb der Rohfasergruppe 2 keine signifikanten Unterschiede ersichtlich. Die

Page 155: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

137

Tiere der Kontrollgruppe zeigten jedoch in der dritten Laktationswoche im Vergleich zur

Einstallung signifikant höhere Anteile an Clostridiales und signifikant niedrigere Anteile an

Lactobacillales.

Tabelle 75: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienordnungen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 im Kot zu Beginn der dritten Laktationswoche

Ordnung Kontrollgruppe 2

(n=13) Rohfaser 2

(n=10) p-Wert

x s x s

Bacteroidales 15,7 ±6,25 13,0 ±7,64 0,35

Clostridiales 59,5 ±12,6 62,6 ±14,5 0,59

Enterobacteriales 0,01 ±0,02 0,03 ±0,06 0,39

Lactobacillales 8,99 ±10,6 8,63 ±7,79 0,98

Zu Beginn der dritten Laktationswoche konnte weder in den Familien der Ordnung

Clostridiales noch in der Familie der Lactobacillaceae signifikante Unterschiede zwischen

den beiden Fütterungsgruppen nachgewiesen werden (Tabelle 76).

In der Familie der Christensenellaceae wurde in der Kontrollgruppe zu diesem Zeitpunkt

im Vergleich zur Abferkelung eine signifikante und in der Versuchsgruppe eine leichte

Abnahme dieser Familie beobachtet.

Der prozentuale Anteil der Clostridiaceae stieg in beiden Gruppen signifikant auf 24,9

±11,8 % in der Kontroll- und 30,3 ±20,5 % in der Fasergruppe an.

Bei den Lachnospiraceae kam es hingegen in beiden Gruppen zu einem signifikanten

Abfall der prozentualen Anteile.

Verglichen mit den Werten zur Abferkelung sank der prozentuale Anteil der

Ruminococcaceae in der Kontrollgruppe signifikant; gleichzeitig stieg dieser in der

Versuchsgruppe leicht an, sodass die Werte in der Laktation in beiden Gruppen nahezu

identisch waren (17,2 ±5,29 % vs. 16,3 ±7,56 %).

Bei den Lactobacillaceae konnte hingegen eine kleine Zunahme in der Kontroll- und eine

signifikante Abnahme in der Versuchsgruppe festgestellt werden, weshalb es auch in dieser

Familie in der Laktation zu ähnlichen Werten kam (8,92 ±10,7 % vs. 8,53 ±7,81 %).

Während in der Rohfasergruppe 2 keine signifikanten Unterschiede in der prozentualen

Verteilung der Bakterienfamilien im Vergleich zum Einstallen auftraten, wurden in der

Kontrollgruppe signifikant größere Anteile an Christensenellaceae und Clostridiaceae und

Page 156: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

138

signifikant niedrigere Anteile an Lachnospiraceae und Lactobacillaceae zu Beginn der

dritten Laktationswoche nachgewiesen.

Tabelle 76: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Anteils ausgewählter Bakterienfamilien der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 im Kot zu Beginn der dritten Laktationswoche

Familie

Kontrollgruppe 2 (n=13)

Rohfaser 2 (n=10)

p-Wert

x s x s

Christensenellaceae 2,56 ±2,25 2,38 ±1,41 0,98

Clostridiaceae 24,9 ±11,8 30,3 ±20,5 0,44

Lachnospiraceae 4,29 ±1,82 5,28 ±2,19 0,25

Ruminococcaceae 17,2 ±5,29 16,3 ±7,56 0,73

Lactobacillaceae 8,92 ±10,7 8,53 ±7,81 1,00

Rohfaserguppe 1 und Rohfasergruppe 2

Zur Einstallung:

Zur Einstallung konnte bei der Rohfasergruppe 1 ein tendenziell höherer Anteil an

Bacteroidales beobachtet werden (25,4 ±9,95 % vs. 17,7 ±8,95 %). Jedoch waren keine

signifikanten Unterschiede sowohl innerhalb der Bakterienordnungen als auch der

Bakterienfamilien zwischen den beiden Rohfasergruppen ersichtlich.

24-48 h post partum:

Ein Vergleich des Mikrobioms beider Rohfasergruppen 24-48 h nach der Geburt zeigte

einen signifikant höheren prozentualen Anteil der Bakterienordnung Bacteroidales (28,6

±3,72 % vs. 23,2 ±6,70 %) und einen um 9 % reduzierten Anteil der Ordnung

Lactobacillales in der Rohfasergruppe 1 (10,6 ±3,28 % vs. 19,6 ±8,71 %).

Alle anderen untersuchten Bakterienordnungen unterschieden sich nicht signifikant

voneinander.

Innerhalb der Ordnung Clostridiales gab es nach der Geburt keine signifikanten

Unterschiede zwischen den beiden Rohfasergruppen; der prozentuale Anteil der Familie der

Lactobacillaceae war jedoch in der Rohfasergruppe 2 signifikant größer (10,2 ±3,15 % vs.

19,3 ±8,78 %).

Page 157: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

139

Beginn der dritten Laktationswoche:

Zu Beginn der dritten Laktationswoche wies die Rohfasergruppe 1 signifikant höhere

Prozentwerte der Ordnung der Bacteroidales auf (20,9 ±7,37 % vs. 13,0 ±7,64 %). Alle

anderen Ordnungen unterschieden sich zu diesem Zeitpunkt nicht signifikant voneinander.

Innerhalb der untersuchten Bakterienfamilien konnten keine signifikanten Unterschiede

zwischen den beiden Rohfasergruppen nachgewiesen werden.

Ergebnisse der ad-libitum-Fütterung in der Laktation 4.3

(ab Tag 3 p.p.)

Von der Auswertung ausgenommene Sauen 4.3.1

Aufgrund der hohen Anzahl lebend geborener Ferkel konnte zum Wohle der Ferkel nicht

auf einen Wurfausgleich und einer Bildung von Ammen verzichtet werden. Da außerhalb

der beiden Versuchsabteile nur ein weiteres Abferkelabteil zur Verfügung stand, wurden

auch die an den Versuchen teilnehmenden Sauen bei der Ammenbildung beteiligt. Alle

Sauen, welche demnach als Amme eingesetzt und somit früher als nach der üblichen 5-

wöchigen Säugezeit abgesetzt werden mussten, konnten in der Auswertung der ad-libitum-

Fütterung in der Laktation nicht berücksichtigt werden. Dies betraf eine Anzahl von 7

Sauen. Zudem vestand eine Sau die Funktionsweise des Fütterungsautomaten nicht, sodass

auch diese von den folgenden Auswertungen ausgeschlossen wurde. Somit fanden die

Auswertungen der untersuchten Parameter einer ad-libitum-Fütterung in der Laktation an

einer Gesamtzahl von n=40 Sauen (restriktiv gefütterte Sauen n= 17, ad libitum gefütterte

Sauen n=23) statt.

Allgemeine Daten zu den Sauen 4.3.2

Die mittlere Wurfnummer der restriktiv gefütterten Tiere unterschied sich nicht signifikant

von der der ad libitum gefütterten Gruppe (3,76 ±1,39 vs. 4,00 ±1,45). Auch die mittlere

Laktationslänge zeigte keine signifikanten Differenzen zwischen den beiden Gruppen 33,76

±1,15 Tage vs. 33,78 ±0,95 Tage).

Page 158: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

140

Futteraufnahme 4.3.3

Eine Übersicht über die mittlere täglich aufgenommene Futtermenge in kg TS über den

gesamten Versuchszeitraum ist in Abbildung 20 dargestellt. Die Futteraufnahme an den

Tagen vor der Geburt wurde bereits getrennt nach Rohfasergruppen mit den jeweiligen

Kontrollgruppen in dem Kapitel 4.2.4 ausführlich beschrieben. Nach der Geburt zeigten die

Tiere der ad-libitum-Fütterung bis zum siebten Tag post partum eine signifikant höhere

Futteraufnahme im Vergleich zu den restriktiv gefütterten Kontrolltieren. Ab der zweiten

Laktationswoche war die täglich aufgenommene Menge an TS in beiden Gruppen bis auf

einzelne Tage nahezu identisch.

Abbildung 20: Mittlere tägliche Futteraufnahme (kg TS) in Abhängigkeit von der Fütterung über den

gesamten Versuchszeitraum; : bis inkl. Tag 7 signifikant unterschiedliche TS-Aufn.

Bei Betrachtung der mittleren täglich aufgenommenen Futtermengen bezogen auf die

Laktationswoche (Tabelle 77) konnte der signifikante Anstieg der Futteraufnahme der ad

libitum gefütterten Tiere in den ersten Tagen nach der Geburt deutlich beobachtet werden.

So war die mittlere TS-Aufnahme der ad-libitum-Gruppe in der ersten Laktationswoche

signifikant und in den folgenden Laktationswochen, bis auf Woche 2, tendenziell höher als

in der Kontrollgruppe. Während in der Kontrollgruppe die zugeteilte Futtermenge im Laufe

der Laktation stufenweise gesteigert wurde, war in der ad-libitum-Gruppe die maximale

Futteraufnahme in der dritten Laktationswoche erreicht und sank in den folgenden Wochen

0,00

2,00

4,00

6,00

8,00

10,00

12,00

-6 -4 -2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34

Futt

erau

fnah

me

in k

g TS

Tage in Abhängigkeit zum Geburtszeitpunkt

Ad libitum

Restriktiv

Page 159: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

141

leicht ab. Dabei entsprach die 1. Laktationswoche den für jede Sau individuellen Tagen 1-7

p.p, die folgenden Laktationswochen entsprechend den Tagen 8-14, 15-21, 22-28 und 29

bis zum jeweiligen Tag des Absetzens.

Tabelle 77: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der täglichen mittleren Futteraufnahme in

kg TS dargestellt in Laktationswochen getrennt nach Fütterungsgruppen

Zeitraum

Restriktiv (n=17)

Ad libitum (n=23)

x s x s

Woche 1 5,08a

±0,52 5,93b

±0,77

Woche 2 7,15a ±0,62 7,04

a ±0,84

Woche 3 7,32a ±0,59 7,59

a ±0,98

Woche 4 7,31a ±0,50 7,41

a ±1,33

Woche 5 7,36a ±0,47 7,41

a ±1,32 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Durch den schnelleren Anstieg der Futteraufnahme nach der Geburt und der tendenziell

höheren Futteraufnahme der ad libitum gefütterten Gruppe in den einzelnen

Laktationswochen wurde von diesen Tieren in der gesamten Laktation eine höhere mittlere

TS-Aufnahme von 7,02 ±0,81 kg TS/Tag im Vergleich zu der restriktiv gefütterten Gruppe

(6,75 ±0,44 kg TS/Tag) erreicht. Dieser Unterschied konnte jedoch nicht statistisch

abgesichert werden.

Wasserverbrauch 4.3.4

Bei der Berechnung der verbrauchten Wassermengen entsprach die Woche 1 den

Laktationstagen 1-7, Woche 2 den Laktationstagen 8-14, Woche 3 den Laktationstagen 15-

21, Woche 4 den Laktationstagen 22-28 und Woche 5 den Laktationstagen 29-33. Da der

Abferkeltermin nicht bei allen Sauen der exakt gleiche Tag war, stimmte diese Einteilung

(±24 h) für 75,0 % der restriktiv gefütterten Sauen und für 73,9 % der ad libitum gefütterten

Sauen überein.

Insgesamt war der Wasserverbrauch der ad libitum gefütterten Tiere in jeder

Laktationswoche im Vergleich zu den restriktiv gefütterten Sauen tendenziell höher

(Tabelle 78). Zudem stieg die Wasseraufnahme in dieser Gruppe mit steigender

Laktationslänge leicht an, während diese in der Kontrollgruppe ab der 2. Woche nahezu

identisch blieb. Ein Vergleich der mittleren Wasseraufnahme zwischen den beiden

Fütterungsgruppen zeigte keine signifikanten Unterschiede in den untersuchten Zeiträumen.

Page 160: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

142

Tabelle 78: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der täglichen mittleren Wasseraufnahme in l/Sau dargestellt in Laktationswochen getrennt nach Fütterungsgruppen

Zeitraum Restriktiv (n=7 DG)

Ad libitum (n=7 DG)

p-Wert

x s x s

Woche 1 27,4 ±8,79 31,6 ±4,62 0,29

Woche 2 33,3 ±9,35 35,9 ±3,99 0,52

Woche 3 33,2 ±8,90 39,0 ±3,96 0,15

Woche 4 34,6 ±12,2 40,7 ±5,97 0,27

Woche 5 33,4 ±10,3 41,3 ±4,10 0,13

Körpertemperatur 4.3.5

Ein Vergleich der mittleren Körpertemperatur ab dem dritten Tag der Laktation ergab zu

keinem Messzeitpunkt signifikante Unterschiede zwischen den beiden Fütterungsgruppen.

So variierte die mittlere Körpertemperatur der restriktiv gefütterten Tiere zwischen 38,4

±0,20 °C und 38,8 ±0,43°C und die der ad libitum gefütterten Tiere zwischen 38,3 ±0,42 °C

und 38,8 ±0,46 °C

Zusammensetzung der Sauenmilch 4.3.6

Die analysierten Nährstoff- und Lysingehalte sowie der berechnete Energiegehalte der

entnommenen Sammelmilchprobe, welche zu 43,5 % aus Milch der ad libitum gefütterten

Sauen und zu 56,5 % aus Milch der restriktiv gefütterten Sauen bestand, ist in Tabelle 79

dargestellt.

Tabelle 79: Analysierter Nährstoff-, Lysin- und Energiegehalt der Sauenmilch

Sauenmilch

TS

g/kg uS

189

Rfe 70,3

Rp 64,7

Lysin 4,47

Energie* MJ/kg uS 5,30

* berechnet siehe Kapitel 3.8.2

Leistungsparameter der Sauen 4.3.7

Die Sauen der restriktiv gefütterten Kontrollgruppe wiesen im Vergleich zu der ad-libitum-

Gruppe sowohl zum Zeitpunkt des Wurfausgleiches (WAG) als auch des Absetzens eine

tendenziell größere Anzahl an Ferkeln auf (Tabelle 80). Diese Unterschiede waren nicht

statistisch signifikant.

Page 161: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

143

Tabelle 80: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der Anzahl der Ferkel nach WAG, zum Absetzen sowie Verluste nach WAG beider Fütterungsgruppen

Restriktiv

(n=17) Ad libitum

(n=23) p-Wert

x s x s

Ferkel nach WAG 13,4 ±1,11 13,0 ±1,60 0,57

abgesetzte Ferkel 12,2 ±2,53 11,9 ±1,90 0,42

Verluste nach WAG -1,18 ±1,78 -1,13 ±1,10 0,53

Milchleistung

Auch ein Vergleich der mittleren täglichen Milchleistung der Sauen zeigte in der gesamten

Laktation und in den einzelnen Laktationswochen keine signifikanten Differenzen

zwischen den beiden Fütterungsgruppen (Tabelle 81). Während in den ersten drei

Laktationswochen in der restriktiv gefütterten Gruppe geringfügig höhere Milchleistungen

beobachtet werden konnten, war dies in der vierten und fünften Laktationswoche in der ad

libitum gefütterten Gruppe der Fall. Die maximale mittlere Milchleistung wurde in der

Kontrollgruppe in der dritten und in der ad-libitum-Gruppe in der vierten Laktationswoche

erreicht, danach sank die mittlere Milchleistung in beiden Gruppen wieder ab.

Tabelle 81: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der mittleren täglichen Milchleistung (kg)

der Fütterungsgruppen in der Laktation und in Laktationswochen

Restriktiv

(n=17) Ad libitum

(n=23) p-Wert

x s x s

Gesamte Laktation 12,5 ±2,34 12,5 ±1,90 0,93

Woche 1 9,27 ±2,42 8,52 ±2,09 0,30

Woche 2 12,9 ±3,02 12,5 ±2,27 0,64

Woche 3 14,0 ±3,05 13,6 ±2,47 0,69

Woche 4 13,8 ±2,44 13,9 ±2,07 0,88

Woche 5 13,2 ±2,54 13,7 ±3,11 0,56

Wurfzuwachs

In beiden Gruppen wurde ein kontinuierlich steigender mittlerer täglicher Wurfzuwachs

festgestellt (Tabelle 85 und Tabelle 82). Analog zu der Milchleistung war dieser in den

ersten drei Laktationswochen in der Kontrollgruppe und in den letzten beiden

Laktationswochen in der Versuchsgruppe tendenziell größer. Diese Unterschiede waren

jedoch statistisch nicht abzusichern.

Page 162: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

144

Tabelle 82: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des mittleren täglichen Wurfzuwachses (kg) der Fütterungsgruppen in der Laktation und in Laktationswochen

Restriktiv

(n=17) Ad libitum

(n=23) p-Wert

x s x s

Gesamte Laktation 3,32 ±0,64 3,25 ±0,42 0,53

Woche 1 2,50 ±0,59 2,30 ±0,49 0,25

Woche 2 3,42 ±0,80 3,31 ±0,51 0,63

Woche 3 3,46 ±0,75 3,38 ±0,58 0,70

Woche 4 3,53 ±0,64 3,56 ±0,48 0,89

Woche 5 3,69 ±0,79 3,73 ±0,72 0,88

Wird der mittlere tägliche Wurfzuwachs weiter differenziert in Zuwachs aufgrund von

Milchaufnahme (Tabelle 83) bzw. Zuwachs aufgrund von Beifutteraufnahme (Tabelle 84),

so lassen sich auch hier keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden

Fütterungsgruppen erkennen. Auffällig ist dennoch die Tatsache, dass der tendenziell

höhere Wurfzuwachs der Ferkel der Kontrollgruppe allein durch die höhere Milchaufnahme

der Ferkel zustande kam; der Wurfzuwachs aufgrund von Beifutteraufnahme war in beiden

Gruppen bis zur 5. Laktationswoche nahezu identisch. Erst ab der 4. Laktationswoche war

der mittlere Wurzuwachs aufgrund von Milchaufnahme in der ad libitum gefütterten

Gruppe größer; in der 5. Woche nahmen die Ferkel dieser Gruppe weniger Gewicht durch

die Beifutteraufnahme im Vergleich zu den Ferkeln der Kontrollsauen zu.

Tabelle 83: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des mittleren täglichen Wurfzuwachses (kg)

aufgrund von Milchaufnahme

Restriktiv (n=17)

Ad libitum (n=23)

p-Wert

x s x s

Gesamte Laktation 3,05 ±0,57 3,04 ±0,46 0,93

Woche 1 2,26 ±0,59 2,08 ±0,51 0,30

Woche 2 3,14 ±0,74 3,05 ±0,55 0,64

Woche 3 3,40 ±0,74 3,32 ±0,60 0,69

Woche 4 3,38 ±0,60 3,40 ±0,50 0,88

Woche 5 3,22 ±0,62 3,35 ±0,76 0,56

Page 163: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

145

Tabelle 84: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des mittleren täglichen Wurfzuwachses (kg) aufgrund von Beifutteraufnahme

Restriktiv

(n=17) Ad libitum

(n=23) p-Wert

x s x s

Gesamte Laktation 0,23 ±0,12 0,21 ±0,11 0,51

Woche 1 0,23 ±0,11 0,22 ±0,10 0,58

Woche 2 0,28 ±0,12 0,28 ±0,15 0,64

Woche 3 0,06 ±0,04 0,06 ±0,06 0,68

Woche 4 0,15 ±0,15 0,15 ±0,14 1,00

Woche 5 0,47 ±0,31 0,38 ±0,28 0,26

Bei Betrachtung des mittleren täglichen Zuwachs der einzelnen Ferkel (Tabelle 85) konnte

ein stetiger Anstieg über die gesamte Laktationsperiode festgestellt werden. Dabei waren

die täglichen Zunahmen der einzelnen Ferkel ähnlich wie beim gesamten Wurfzuwachs in

den ersten drei Laktationswochen in der Kontroll- und in den letzten beiden

Laktationswochen in der ad libitum gefütterten Gruppe tendenziell größer. Insgesamt

konnten in keinem Zeitraum signifikante Unterschiede zwischen den beiden

Fütterungsgruppen festgestellt werden.

Tabelle 85: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des mittleren täglichen Zuwachses pro Ferkel (g) der Fütterungsgruppen in der Laktation und in Laktationswochen

Restriktiv

(n=17) Ad libitum

(n=23) p-Wert

x s x s

Gesamte Laktation 269 ±25,4 269 ±33,6 0,96

Woche 1 193 ±40,7 178 ±23,7 0,17

Woche 2 275 ±31,5 272 ±35,5 0,74

Woche 3 288 ±44,1 283 ±48,5 0,74

Woche 4 295 ±40,6 304 ±55,8 0,55

Woche 5 306 ±37,4 317 ±59,0 0,50

Beifutteraufnahme der Ferkel 4.3.8

Die Beifutteraufnahme der Ferkel wurde täglich auf Wurfebene bestimmt. Während in der

ersten Lebenswoche ausschließlich Ferkeljoghurt angeboten wurde, bekamen die Ferkel ab

der zweiten Lebenswoche Zugang zu einem ad-libitum-Angebot an Prestarter. In beiden

Gruppen konnte ein Anstieg des Prestarterverbrauches pro Wurf im Laufe der

Laktationsperiode beobachtet werden (Tabelle 86). Hierbei variierten die von den einzelnen

Page 164: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

146

Würfen aufgenommenen Mengen an Prestarter erheblich. Insgesamt konnten keine

statistisch signifikanten Unterschiede in der Menge des aufgenommenen Prestarters auf

Wurfebene zwischen den beiden Fütterungsgruppen nachgewiesen werden.

Tabelle 86: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der täglichen Beifutteraufnahme in g TS /

Wurf beider Fütterungsgruppen insgesamt sowie in den einzelnen Laktationswochen

Zeitraum

Restriktiv (n=17)

Ad libitum (n=23)

p-Wert

x s x s

Insgesamt 273

±142 247

±131 0,49

Prestarter Insg. 204 ±133 169

±113 0,21

Prestarter Woche 2 28,7 ±12,1 24,0 ±13,1 0,29

Prestarter Woche 3 55,6 ±36,2 54,8 ±54,9 0,48

Prestarter Woche 4 190 ±181 161 ±130 0,83

Prestarter Woche 5 582 ±384 461 ±348 0,25

Körpermasseentwicklung der Ferkel 4.3.9

Die Entwicklung der Körpermasse der Ferkel beider Fütterungsgruppen zu den

wöchentlichen Wiegezeitpunkten ist in Tabelle 87 dargestellt. Dabei wurden nur die Ferkel

berücksichtigt, welche die komplette Säugezeit überlebten. Dies waren in der restriktiv

gefütterten Gruppe n=12,2 ±2,53 Ferkel und in der ad libitum gefütterten Gruppe n=11,9

±1,90 Ferkel. Wurden Ferkel zum Wurfausgleich einer Sau zugesetzt, so wurde mit dem

bei der ursprünglichen Muttersau ermittelten Gewicht 24 h p.p. kalkuliert.

24 h nach der Geburt sowie eine Woche später waren die Ferkel der ad-libitum-

Fütterungsgruppe im Vergleich zu den Ferkeln der restriktiv gefütterten Kontrollgruppe

signifikant leichter. Nach diesem Zeitpunkt nahmen die Ferkel beider Gruppen ca.

2 kg/Woche zu. Zwar waren die Ferkel der ad-libitum-Gruppe bis zum Ende der

Säugeperiode tendenziell leichter, jedoch waren diese Differenzen nicht mehr statistisch

signifikant.

Page 165: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

147

Tabelle 87: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der Körpergewichte (kg) der überlebenden Ferkel der Sauen beider Fütterungsgruppen zu den wöchentlichen Wiegezeitpunkten

Zeitpunkt1

Restriktiv (n=17)

Ad libitum (n=23)

x s x s

24 h p.p. 1,49a

±0,17 1,36b

±0,14

Tag 7

2,85a

±0,40 2,63b

±0,26

Tag 14

4,80a

±0,52 4,57a

±0,40

Tag 21

6,81a ±0,68 6,58

a ±0,64

Tag 28

8,88a ±0,85 8,71

a ±0,93

Tag 34 (Absetzen) 10,7

a ±0,92 10,6a ±1,17

korrigiertes Absetzgewicht

2 11,1a ±0,99 11,0

a ±1,28

1Tage ±24h: 76,5 % der Ferkel der Kontroll- und 73,9 % der Ferkel der ad-libitum-Gruppe 2Gewicht auf 35 Säugetage korrigiert

a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Bei Vergleich der Variationskoeffizienten (VK) innerhalb der einzelnen Würfe beider

Fütterungsgruppen konnte zu allen Wiegezeitpunkten eine größere Schwankungsbreite der

Ferkelgewichte in Würfen der ad-libitum-Fütterungsgruppe beobachtet werden (Tabelle

88). Die Ferkelgewichte innerhalb eines Wurfes variierten an Tag 7 und 14 in der ad

libitum gefütterten Gruppe signifikant stärker als in den Würfen der Kontrollgruppe.

Tabelle 88: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der Variationskoeffizienten (VK) der Ferkelgewichte beider Fütterungsgruppen zu den wöchentlichen Wiegezeitpunkten

Zeitpunkt1

Restriktiv (n=17)

Ad libitum (n=23)

x s x s

VK_24 h p.p. 17,5a ±5,33 19,8

a ±4,12

VK-Tag 7

17,3a ±5,53 22,0

b ±6,06

VK-Tag 14

17,2a

±5,91 22,1b

±6,71

VK-Tag 21

17,8a

±5,74 21,8a

±6,85

VK-Tag 28

17,3a

±5,42 20,6a

±6,12

VK-Tag 34

(Absetzen) 17,1

a ±5,03 19,4

a ±5,33

1Tage ±24h: 76,5 % der Ferkel der Kontroll- und 73,9 % der Ferkel der ad-libitum-Gruppe a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Page 166: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

148

Körpermasseentwicklung der Sauen 4.3.10

4.3.10.1 Körpergewicht

Zur Einstallung sowie zu verschiedenen Zeitpunkten der Laktation wurde das

Körpergewicht aller Sauen erhoben; wobei 2 Wochen nach der Geburt das Körpergewicht

nur stichprobenweise von einigen Tieren beider Gruppen erfasst wurde. Die Sauen der ad-

libitum-Gruppe wiesen zur Einstallung ein tendenziell höheres Gewicht im Vergleich zur

restriktiv gefütterten Kontrollgruppe auf (Tabelle 89). Bis zur zweiten Woche verloren die

Sauen beider Fütterungsgruppen gleichermaßen an Gewicht. Dennoch konnte zum

Zeitpunkt des Absetzens nach 5-wöchiger Säugezeit ein signifikant geringeres

Körpergewicht bei den restriktiv gefütterten Sauen beobachtet werden. Auch die Differenz

des mittleren Körpergewichts zwischen dem Zeitpunkt der Ein- und Ausstallung war in der

Kontrollgruppe im Vergleich zu der ad-libitum-Gruppe signifikant höher. Der

Körpermasseverlust zwischen dem Zeitpunkt 24 h nach der Geburt und dem Ausstallen der

Tiere unterschied sich in beiden Fütterungsgruppen nicht signifikant voneinander.

Tabelle 89: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der Körpergewichte (kg) der Sauen beider Fütterungsgruppen im Laufe der Laktation

Restriktiv Ad libitum p-Wert

n x s n x s

Einstallung 17 279a ±36,3 23 288

a ±27,8 0,35

Tag 1 p.p. 17 263a

±32,9 23 281a

±33,4 0,09

Tag 14 p.p. 10 261a

±31,8 14 272a

±32,5 0,44

Absetzen 17 240a

±31,9 23 261b

±35,0 0,05

Diff_Lac 17 -23,4a

±12,5 23 -19,7a

±11,9 0,35

Diff_Gesamt 17 -39,1a ±15,5 23 -26,8

b ±13,2 0,01 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

4.3.10.2 Rückenspeckdicke (RSD)

Von Tag 1 bis zum Tag des Absetzens konnte in beiden Gruppen ein kontinuierlicher

Abfall der RSD festgestellt werden, welcher insbesondere zwischen der zweiten

Laktationswoche und dem Zeitpunkt des Absetzens am größten war (Tabelle 90). Zwischen

den Gruppen wurden zu keinem Messzeitpunkt statistisch signifikante Unterschiede der

mittleren RSD beobachtet, jedoch verloren die Sauen der ad-libitum-Fütterungsgruppen in

Page 167: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

149

der Zeit zwischen Ein- und Ausstallung signifikant weniger Rückenspeck als die restriktiv

gefütterte Kontrollgruppe.

Tabelle 90: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der mittleren RSD (mm) der Sauen beider Fütterungsgruppen im Laufe der Laktation

Restriktiv (n=17)

Ad libitum (n=23)

p-Wert

x s x s

Einstallung 16,9 ±3,24 17,1 ±4,21 0,90

Tag 1 p.p. 16,4 ±3,36 17,6 ±4,38 0,36

Tag 14 p.p. 15,4 ±3,12 16,8 ±3,85 0,21

Absetzen 12,9

±3,29 14,5

±3,33 0,12

Diff_Lac -3,59 ±1,84 -3,09 ±1,98 0,42

Diff_Gesamt -4,04a ±1,74 -2,52

b ±2,04 0,02 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

4.3.10.3 Body Condition Score (BCS)

Die Sauen der ad-libitum-Gruppe wiesen zum Zeitpunkt des Einstallens in den

Abferkelstall einen tendenziell höheren mittleren BCS im Vergleich zu den Kontrollsauen

auf (Tabelle 91); dieser Unterschied war statistisch nicht signifikant. Nach Ablauf der 5-

wöchigen Säugezeit konnte ein signifikant niedrigerer BCS bei den restriktiv gefütterten

Sauen beobachtet werden.

Tabelle 91: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des mittleren BCS der Sauen beider Fütterungsgruppen im Laufe der Laktation

Restriktiv

(n=17) Ad libitum

(n=23) p-Wert

x s x s

Einstallung 3,81 ±0,53 3,89 ±0,40 0,99

Ausstallung 2,62a

±0,50 3,05b

±0,58 0,02 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

4.3.10.4 Schulterscore

Zur Einstallung sowie zu Beginn jeder Laktationswoche wurden die Schultern aller Sauen

bonitiert. Dabei wurden die Schultern der jeweiligen Sauen ab einem Scorewerte von ≥ 2

als beschädigt bezeichnet. Zur Einstallung in den Abferkelstall als auch zu Beginn der

ersten Laktationswoche konnte bei keinem Tier eine Schulterläsion festgestellt werden

(Tabelle 92). Im Laufe der weiteren Laktation stieg auch die Anzahl an Schulterläsionen in

Page 168: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

150

beiden Gruppen an, war jedoch zwischen den Gruppen zu keinem Zeitpunkt signifikant

unterschiedlich.

Tabelle 92: Anzahl an Sauen mit Schulterläsionen (Score ≥2) dargestellt in Laktationswochen getrennt nach Fütterungsgruppen

Restriktiv (n=17)

Ad libitum (n=23)

p-Wert

n % n %

Einstallung 0 0,00 0 0,00

Woche 1 0 0,00 0 0,00

Woche 2 1 5,88 1 4,35 1,00

Woche 3 2 11,8 1 4,35 0,56

Woche 4 1 5,88 2 8,70 1,00

Woche 5 3 17,7 3 13,0 1,00

4.3.10.5 Korrelation der Körpermasseentwicklung der Sauen mit der Milchleistung

Es konnte eine hoch signifikant negative Korrelation der Körpermassenentwicklung der

Sauen mit der mittleren Milchleistung nachgewiesen werden. So hatten die Sauen mit den

größten Körpermasseverlusten auch die höchste Milchleistung. Der Pearsonsche

Korrelationskoeffizient betrug für die Gewichtsdifferenz zwischen Ein- und Ausstallung

-0,47 (p=0,00); für die Gewichtsdifferenz in der Laktation -0,60 (p<0,001) sowie für die

Differenz der RSD zwischen Ein- und Ausstallung -0,52 (p=0,00) und für die RSD-

Differenz in der Laktation -0,48 (p=0,00).

Leistungsdaten der Sauen im Folgewurf 4.3.11

Nach Abschluss der eigentlichen Versuchsphase wurde das Absetz-Beleg-Intervall und in

der auf den Versuch folgenden Abferkelung die Anzahl der insgesamt, lebend, tot und

mumifiziert geborenen Ferkel erfasst. Da jeweils drei Sauen der restriktiv und zwei Sauen

der ad libitum gefütterten Gruppe unmittelbar nach Versuchsende geschlachtet wurden,

reduzierte sich die Anzahl belegter Sauen in beiden Gruppen. Eine Sau der ehemaligen ad-

libitum-Fütterungsgruppen ferkelte eine Woche zu früh und eine Sau der ehemaligen

restriktiven Gruppe wurde nach der Belegung euthanasiert. Somit konnten diese Sauen in

der Auswertung der Daten zur folgenden Abferkelung nicht berücksichtigt werden.

Page 169: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Ergebnisse

151

Das Absetz-Beleg-Intervall der Sauen nach Ausstallung aus dem Abferkelstall war bei den

Sauen der ad-libitum-Fütterungsgruppe tendenziell niedriger im Vergleich zu den restriktiv

gefütterten Sauen (Tabelle 93). Dieser Unterschied war jedoch statistisch nicht signifikant.

Da eine Sau der Kontrollgruppe erst nach 28 Tagen Rauschesymptome zeigte, wurde die

Schwankung des Absetz-Beleg-Intervalls innerhalb dieser Gruppe sehr hoch. Doch auch

ohne Berücksichtigung dieser Sau war das Absetz-Beleg-Intervall der ad libitum gefütterten

Sauen um in etwa einen Tag verkürzt.

Zwar stieg die Anzahl der geborenen Ferkel im Vergleich zum vorangegangenen Wurf in

beiden Gruppen deutlich an, jedoch war dieser Anstieg in der ad libitum gefütterten Gruppe

um ca. 1 Ferkel größer, sodass sich die Anzahl geborener Ferkel im Folgewurf signifikant

unterschied. Während die Anzahl lebend geborener Ferkel in der restriktiv gefütterten

Gruppe im Vergleich zum vorausgegangenen Wurf nahezu konstant ca. 15,5 Ferkel betrug,

konnte eine um 2 Ferkel höhere Anzahl lebend geborener Ferkel in der ad libitum

gefütterten Gruppe beobachtet werden. Somit wiesen die Sauen der ad-libitum-

Fütterungsgruppe im Folgewurf eine signifikant höhere Anzahl an insgesamt geborenen

und lebend geborenen Ferkeln auf. Die Anzahl totgeborener Ferkel in dieser Gruppe war

zwar ebenfalls geringgradig höher, jedoch nicht statistisch signifikant unterschiedlich.

Tabelle 93: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des Absetz-Östrusintervalls (Tagen) und der Anzahl insgesamt geborener sowie lebend, tot und mumifiziert geborener Ferkel der Sauen beider Fütterungsgruppen in der auf dem Versuch folgenden Abferkelung

Restriktiv Ad libitum

n x s n x s

Absetz-Beleg-Intervall 14 7,79*a ±8,17 21 5,19a ±3,57

geb. Ferkel 13 18,2a ±4,36 20 21,1

b ±3,39

geb. Ferkel v. W.1 16 16,8

a ±4,22 23 18,8a ±4,78

leb. geb. Ferkel 13 15,6a ±3,48 20 18,2

b ±3,07

leb. geb. Ferkel v. W. 16 15,4a

±3,22 23 16,7a

±3,50

tot geb. Ferkel 13 1,77a

±2,17 20 2,20a

±1,54

tot geb. Ferkel v. W. 16 0,81a

±1,11 23 0,91a

±1,08

Mumien 13 0,85a ±1,68 20 0,70

a ±0,86 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

*ohne die Sau mit den 28 Tagen bis zur Rausche: 6,23 ±5,97 Tage 1v.W.: vorausgegangener Wurf

Page 170: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

152

Diskussion 5

Eine adäquate Versorgung hochleistender Sauen mit Energie und Nährstoffen stellt eine

anspruchsvolle Aufgabe aus Sicht der Tierernährung dar. In der Versorgung von Sauen im

geburtsnahen Zeitraum gilt seit Jahren eine restriktive Fütterung als Standard (JEROCH et

al. 1999). Dennoch sollen die Sauen bei steigender Milchleistung eine maximale

Futteraufnahme in der Laktation erreichen, um möglichst wenig an Körpermasse zu

verlieren (KIRCHGEßNER 2011; KAMPHUES et al. 2014). In den vorliegenden

Untersuchungen wurde diese Problemstellung an konventionell gehaltenen Sauen

untersucht, denen im Abferkelstall zusätzlich zu dem restriktiv angebotenen

Laktationsfutter im peripartalen Zeitraum (Tag -7 bis Tag 2 p.p.) jeweils zwei leicht

unterschiedliche rohfaserreiche Mischfutter und in der weiteren Laktation (ab Tag 3)

konventionelles Laktationsfutter ad libitum zur Verfügung gestellt wurde. Die gewonnenen

Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen sollen dazu beitragen, Empfehlungen im Hinblick

auf eine optimale Fütterungsstrategie von hochfruchtbaren Sauenlinien unter

Berücksichtigung der Darm- und Tiergesundheit von Sauen und Ferkeln geben zu können.

Kritik der Methode 5.1

Tiere und Haltung 5.1.1

Während der Versuchsphase wurde zur besseren Durchführung eines Wurfausgleiches und

somit zur Senkung der perinatalen Saugferkelverluste eine Geburtseinleitung der Sauen am

115. Trächtigkeitstag durchgeführt. Wenn nicht schon bereits im Rahmen der

Geburtseinleitung geschehen, wurden den Sauen nach der Geburt des ersten Ferkels zudem

70 μg Carbetocin (Depotocin®, Veyx-Pharma GmbH, Schwarzenborn) intramuskulär zur

Unterstützung der Wehentätigkeit appliziert. Dies betraf in der Kontroll- und

Rohfasergruppe 1 insgesamt 77,8 % bzw. 91,7 % und in der Kontroll- und

Rohfasergruppe 2 61,5 % bzw. 66,7 % der Tiere.

Da das synthetische Oxytocinanalogon Carbetocin zu einer Förderung der

Uteruskontraktionen führt (CORT et al. 1979), kann nicht ausgeschlossen werden, dass

durch den Einsatz diese Präparates die Geburtslänge und das Geburtsintervall in dieser

Studie beeinflusst worden sein könnte. Andererseits wurde in den letzten Jahren von

Page 171: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

153

unterschiedlichen Effekten des Carbetocins in der genannten Dosierung im Hinblick auf

eine Beeinflussung des Geburtsvorganges berichtet: So war in einer Studie von ZAREMBA

et al. (2015) lediglich die gesamte Geburtsdauer verkürzt, das Geburtsintervall zwischen

den einzelnen Ferkel jedoch unbeeinflusst. HÜHN et al. (2004) wiederrum konnten keinen

Unterschied in der gesamten Geburtsdauer, wohl aber im zeitlichen Abstand zwischen der

Geburt der Ferkeln feststellen. STRAMPRAAD (2015) hingegen beobachtete weder einen

Effekt des Carbetocins auf die gesamte Geburtsdauer, noch auf das Geburtsintervall

zwischen 2 Ferkeln.

Trotz der Geburtseinleitung am 115. Trächtigkeitstag variierten der Geburtstermin und

somit auch die anschließende Laktationsperiode zwischen den einzelnen Sauen um wenige

Tage (zwischen 33 und 37 Tage Säugezeit). Eine Sau der Kontrollgruppe ferkelte bereits

4 Tage vor dem errechneten Geburtstermin, sodass der geplante Probeentnahmezeitpunkt

am Tag -2 entfallen musste.

Wöchentlich durchgeführte Untersuchungen fanden jeweils an festen Wochentagen statt.

Aus diesem Grund bestand in der Woche nach der Geburt ein unterschiedlich langer

zeitlicher Abstand zwischen der Geburt und den Messungen (insbesondere der zweiten

Wiegung der Ferkel). Durch Division der ermittelten Körpergewichte der Ferkel mit der

Anzahl der Tage der jeweiligen Laktationswoche wurde den unterschiedlich langen

Zeiträumen der ersten Laktationswoche bei der Ermittlung der Ferkelzunahmen pro Tag

Rechnung getragen.

Aufgrund der hohen Anzahl lebend geborener Ferkel konnte auf einen Wurfausgleich und

einer Bildung von Ammen aus Gründen des Tierschutzes nicht verzichtet werden. Da die

Sauen in einem 2-wöchigen Rhythmus abferkelten und eine Säugezeit von 5 Wochen

eingehalten wurde, konnten die in den Versuchen einbezogenen Sauen nicht von der

Ammenbildung ausgeschlossen werden. Hierzu wurden die schwersten Ferkel eines

jeweiligen Wurfes von der Muttersau an eine andere Sau versetzt, deren Ferkel bereits

früher als nach der 5-wöchigen Säugezeit abgesetzt worden waren. Dadurch, dass ein

Großteil der Ferkel bei der eigenen Mutter verblieb und nicht alle Ferkel dem Gewicht nach

aufgeteilt wurden, wurde nach dem Wurfausgleich kein einheitliches Durchschnittsgewicht

der verbliebenen Ferkel eines Wurfes erreicht, was – aufgrund der höheren Anzahl

Page 172: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

154

geborener Ferkel in der ad-libitum-Gruppe – zu einem signifikant geringeren mittleren

Körpergewicht der Ferkel in dieser Gruppe nach Wurfausgleich führte (vgl. Kapitel 4.3.9).

Vor dem Hintergrund, dass das Geburtsgewicht den größten Einfluss auf die

Überlebensrate der Ferkel ausübt (MILLIGAN et al. 2002; MUNS et al. 2016) und zudem

leichte Ferkel niedrigere Tageszunahmen und deswegen geringere Gewichte zum Zeitpunkt

des Absetzens aufweisen (GONDRET et al. 2005; ANDERSEN et al. 2011), könnte dieser

Umstand zu einem Nachteil im Hinblick auf die Ferkelentwicklung für die ad libitum

gefütterte Gruppe geführt haben.

Die Durchführung der Versuche fand in zwei baugleichen Abferkelabteilen im

Schweinestall des Lehr- und Forschungsguts Ruthe der Stiftung Tierärztliche Hochschule

Hannover über einen Zeitraum von 7 Monaten statt. Obwohl eine alternierende Reihenfolge

in der Aufstallung der Sauen der jeweiligen Versuchsgruppen gewählt wurde, waren die

Tiere der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 mehr Hitzetagen ausgesetzt als die Tiere der

Kontroll- und Versuchsgruppe 2 (vgl. Kapitel 4.2.2). Insbesondere vor dem Hintergrund,

dass sowohl die Futteraufnahme der Sauen sowie die Milchleistung und die Zunahmen der

Ferkel ab einer Temperatur oberhalb von 25 °C deutlich reduziert werden (QUINIOU u.

NOBLET 1999; RENAUDEAU u. NOBLET 2001), ist davon auszugehen, dass die

Versuchsbedingungen in den Durchgängen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 als

ungünstiger im Hinblick auf die Sauen- und Ferkelentwicklung zu bewerten sind.

Futtermittel und Fütterung 5.1.2

Beurteilung der botanischen Zusammensetzung der Rohfaserpellets

Für die Durchführung dieser Versuche sollte ein einfach zusammengesetztes und

praxistaugliches Rohfaserpellet mit wenigen Komponenten hergestellt werden. Als

Hauptkomponenten wurden Gerste als rohfaserreiches Getreidekorn und

druckhydrothermisch aufgeschlossene Sojabohnenschalen, welche sich nicht nur durch

einen hohen Rohfasergehalt, sondern auch durch eine hohe Fermentierbarkeit sowie Quell-

und Wasserbindevermögen auszeichnen (DE LEEUW et al. 2008), gewählt. Zudem wurde

für eine bessere Akzeptanz des Rohfaserpellets kleine Mengen an Melasse und Viehsalz

zugesetzt. Da bereits aus anderen Studien bekannt war, dass hoch fermentierbare

Rohfaserträger zu einem weichen und mitunter auch klebrigen Kot führen können

Page 173: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

155

(STEFFENS 2005; WARZECHA 2006), wurden dem Rohfaserpellet 2 20 %

Haferschälkleie zugesetzt. Um einen vergleichbaren Proteingehalt im Vergleich zum

Rohfaserpellet 1 zu erhalten, wurden zudem 4 % Sojaextraktionsschrot zugefügt.

Beurteilung der chemischen Zusammensetzung der Futtermittel anhand der

Futtermittelanalyse

Über die gesamte Versuchsphase wurde dasselbe kommerziell erhältliche Laktationsfutter

von einem einzigen Futtermittellieferanten verwendet. Zu jeder Anlieferung einer neuen

Charge wurde eine Probe als Rückstellmuster für Futtermittelanalysen entnommen. Bis auf

einen leicht höheren Calciumgehalt im Laktationsfutter entsprach der Energie- und die

Nährstoffgehalte den Empfehlungen aus KAMPHUES et al. (2014) (Tabelle 94).

Tabelle 94: Vergleich der Energie- und Nährstoffgehalte des eingesetzten Laktationsfutters mit den Richtwerten im AF für Sauen (Angaben in kg uS) nach KAMPHUES et al. (2014)

Laktationsfutter Richtwerte

ME MJ 13,1 > 13

Rp g 169 150 – 190

Lysin g 10,1 9 – 10

Rfa g 43,1 max. 60

Ca g 9,77 7 – 8

P g 5,90 6

Sojabohnenschalen weisen im Vergleich zur Haferschälkleie einen höheren Rohfasergehalt

auf (DLG 2014). Aus diesem Grund führte der Austausch von knapp 25 %

Sojabohnenschalen durch 20 % Haferschälkleie zu einem etwas niedrigeren Rohfasergehalt

im Rohfaserpellet 2. Laut den aktuellen DLG-Futterwerttabellen sollten sich die ADF-

Gehalte von Haferschälkleie und Sojabohnenschalen nur marginal unterscheiden. Dennoch

konnte in dem Rohfaserpellet 1 ein leicht höherer ADF-Gehalt festgestellt werden (253 g

ADF/kg TS vs. 230 g ADF/kg TS). Bei Vergleich der deklarierten Inhaltstoffe der

fermentierten Sojabohnenschalen mit „normalen“ Sojabohnenschalen, fielen neben nahezu

identischen Werten der Inhaltsstoffe, ein deutlich höherer ADF-Gehalt in diesem Produkt

auf (450 g ADF/kg TS im Vergleich zu den herkömmlichen Sojabohnenschalen mit 400 g

ADF/kg TS) (DLG 2014). Dies könnte eine mögliche Erklärung für den geringgradig

höheren ADF-Gehalt im Rohfaserpellet 1 darstellen. Da Sojabohnenschalen jedoch im

Vergleich zu Haferschälkleie einen höheren Energiegehalt aufweisen (DLG 2014), war der

Page 174: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

156

Energiegehalt beider Rohfaserpellets – trotz des geringeren Rfa und ADF-Gehaltes im

Rohfaserpellet 2 – wiederrum in beiden Rohfaserpellets nahezu identisch.

Der analysierte Rohfettgehalt des Ferkeljoghurts betrug 210 g/kg TS und überstieg somit

3,5-fach den oberen angegebenen Grenzwert zur Anwendung der üblich verwendeten

Schätzformel zum Energiegehalt von Mischfuttermitteln (≤60 g/kg TS) (GFE 2008). Aus

diesem Grund erfolgte die Berechnung des Energiegehaltes des eingesetzten Ferkeljoghurts

auf Grundlage einer Formel, welche üblicherweise zur Energiekalkulationen von

Kälbermilchaustauscher herangezogen wird (TRAUSCHKE 2008; TROOST 2014). Die

angenommenen Verdaulichkeiten bei Saugferkeln von >0,96 für Rohprotein, Rohfett und

Stickstoff-freie Extraktstoffe entsprechen zudem in etwa den bei Kälber ermittelten

Verdaulichkeiten dieser Rohnährstoffe (LÖHNERT u. OCHRIMENKO 1998). Bei

Berechnung des Energiegehaltes des Ferkeljoghurts mit der üblicherweise verwendeten

Schätzformel (GFE 2008), hätte sich ein um 1,2 MJ ME höherer Energiegehalt des Joghurts

ergeben (17,9 vs. 19,1 MJ ME/ kg TS). Da die Energieaufnahme der Ferkel durch das

Beifutter essentiell für die Berechnung der Milchmenge der Sauen ist, ist nicht vollständig

auszuschließen, dass die ermittelte Milchleistung in den ersten beiden Laktationswochen

geringfügig überschätzt worden sein könnte. Dennoch kann diese potentielle

Überschätzung als minimal bewertet werden. Selbst bei einer sehr großen täglichen TS-

Aufnahme pro Wurf von 500 g TS Joghurt und einem angenommenen Wurfzuwachs in den

ersten beiden Laktationswochen von 3 kg/Tag, wäre die tägliche Milchleistung der Sauen

um lediglich 126 ml/Tag in den ersten 14 Tagen überschätzt worden. Da diese Formel

jedoch bei allen Sauen gleichermaßen zum Einsatz kam, hat diese potentielle

Ungenauigkeit keinerlei Einfluss auf mögliche Unterschiede in der Michleistung beider

Fütterungsgruppen.

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen wurde während der Versuchsphase der Prestarter für

die Saugferkel gewechselt. Beide eingesetzten Prestarter wiesen im Vergleich zu den

Richtwerten (KAMPHUES et al. 2014) ein tendenziell zu niedrigen Gehalt an Rohprotein,

Lysin sowie Calcium und Phosphor auf (Tabelle 95). Der Rohfasergehalt des neuen

Prestarters Biowean® war geringfügig oberhalb der Empfehlung von maximal 50 g/kg uS.

Da beide Prestarter energetisch gleichwertig waren und für die Berechnung der

Page 175: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

157

Milchmenge lediglich die aus Beifutter aufgenommene Energie von großer Bedeutung ist,

stellte der Wechsel der Prestarter während der Versuchsphase für die Kalkulation der

Milchmenge der Sau kein Problem dar.

Tabelle 95: Vergleich der Energie- und Nährstoffgehalte der eingesetzten Prestarter mit den

Richtwerten in Ergänzungsfutter für Saugferkel (Angaben in kg uS) nach KAMPHUES et al. (2014)

Prestarter SuperFrüh

Prestarter Panto®Biowean

Richtwerte

ME MJ 14,4 14,4 >13

Rp g 181 173 220

Lys g 13,6 13,2 ≥14

Rfa g 35,7 51,8 max. 50

Ca g 6,84 6,21 min. 8

P g 5,76 5,88 min. 7

Fütterung der Sauen im Abferkelstall

Während der Laktation wurden den ad libitum gefütterten Sauen lediglich kleine Portionen

Futter (max. 3,3 kg uS /Mahlzeit) über die Volumendosierer zugeteilt. Dies geschah, um

das Auftreten von potentiellen Mahlzeiten-Effekten und eine zu starke Füllung der

Futtertröge zu den Fütterungszeiten durch zusätzliches Futter aus den ad-libitum-

Fütterungsautomaten zu verhindern. Zudem erfolgte die Wasserversorgung der Sauen über

Zapfentränken, welche am Boden des Futtertroges angebracht und durch große

Futtermengen im Trog nur schwer für die Tiere erreichbar waren. Die weitere

Futteraufnahme der ad libitum gefütterten Sauen erfolgte selbstständig über den ad-libitum-

Fütterungsautomaten. Somit war die Zuteilung der Futtermengen zwar in beiden

Fütterungsgruppen nicht völlig identisch; dies dürfte jedoch für die Datenerhebung nicht

von Relevanz gewesen sein.

Wasserversorgung 5.1.3

Da aus bautechnischen Gründen nicht an jeder Stichleitung zur im Trog angebrachten

Zapfentränke ein Wasserzähler angebracht werden konnte, musste die täglich verbrauchte

Wassermenge durch Division des Gesamtverbrauches durch die Anzahl der Sauen auf einer

Abteilhälfte dividiert werden. Aus diesem Grund konnte lediglich ein mittlerer

Wasserverbrauch/Tier/Tag ermittelt werden. Auch kann nicht zwischen Wasserverbrauch

und tatsächlicher Wasseraufnahme durch die Sauen klar unterschieden werden.

Page 176: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

158

Insbesondere vor dem Hintergrund, dass mit steigender TS-Aufnahme auch eine steigende

Wasseraufnahme der Tiere zu beobachten ist (KAMPHUES et al. 2014) und auf

Einzeltierbasis in beiden Fütterungsgruppen Unterschiede in der TS-Aufnahme festgestellt

werden konnten, wären an dieser Stelle individuelle Daten von großem Interesse gewesen.

Ein weiterer Punkt, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Tatsache, dass auch die

Wasserversorgung der Ferkeltränken über die beiden Stichleitungen eines Abferkelabteils

erfolgte und somit auch die von den Ferkeln verbrauchte Wassermenge von den

Wasserzählern erfasst wurde. Aufgrund des gleichmäßig durchgeführten Wurfausgleiches,

war die Anzahl der Ferkel in den Fütterungsgruppen jedoch nahezu identisch. So wurden

den restriktiv gefütterten Sauen durchschnittlich 13,4 ±1,11 Ferkel/Sau und den ad libitum

gefütterten Sauen 13,0 ±1,60 Ferkel/Sau zugeteilt. Aus diesem Grund dürfte diese

Ungenauigkeit minimal sein. Insgesamt ist der ermittelte Wasserverbrauch somit als

Summe aus dem von Sau und Ferkeln verbrauchten Wassermengen aufzufassen.

Untersuchungsmethoden 5.1.4

Geburtsparameter

Da aus organisatorischen Gründen eine Geburtsüberwachung nur bis 24:00 durchgeführt

werden konnte, war eine Erfassung der Geburtslänge nicht bei allen Tieren möglich. Zwar

ist nicht vollständig auszuschließen, dass der Geburtsvorgang durch die ständige

Anwesenheit einer Person gestört worden sein könnte, dennoch ist dies in diesem Falle sehr

unwahrscheinlich. So waren die zur Geburt ermittelten Cortisolkonzentrationen im Speichel

der Sauen im Vergleich zu anderen Studien sehr niedrig (vgl. Kapitel 5.2.6). Auch die

Kolostrumversorgung und somit die Aufnahme von Immunglobulinen konnte sowohl bei

leichten als auch schweren Ferkeln als optimal bewertet werden (vgl. Kapitel 5.2.8), sodass

eine Unruhe der Sauen während der Geburt ein vergleichsweise unterdurchschnittliches

Ausmaß aufwies.

Körpermasse der Sauen

Zu verschiedenen Zeitpunkten des Versuches wurden die Sauen der restriktiv und ad

libitum gefütterten Gruppen gewogen. Zwar wurde darauf geachtet, dies nach Aufnahme

einer Mahlzeit durchzuführen, jedoch variierte die durch die Sau aufgenommene Menge an

Page 177: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

159

Futter und somit die Füllung des Magen-Darm Traktes zwischen den Gruppen am Tag nach

der Geburt deutlich (vgl. Kapitel 4.2.4). Ungenauigkeiten zu diesem Zeitpunkt sind

demnach nicht ganz auszuschließen. Um diese potentiellen Ungenauigkeiten genauer

charakterisieren zu können, wurden die Tiere eines Durchganges (Rohfaserpellet 2) 3 Tage

nach der Einstallung in den Abferkelstall gewogen (Tabelle 96). Während die Tiere beider

Gruppen zum Zeitpunkt des Einstallens noch nahezu identische Körpergewichte aufwiesen,

konnte bereits 3 Tage nach ad-libitum-Angebot des rohfaserhaltigen Mischfutters eine

unterschiedliche Gewichtsentwicklung zwischen den beiden Gruppen beobachtet werden.

So war die Körpermasse der Kontrolltiere zu diesem Zeitpunkt tendenziell geringer als zum

Zeitpunkt der Einstallung, die der ad libitum gefütterten Tiere jedoch um ca. 25 kg/Sau

angestiegen. Unter Berücksichtigung des Gewichtes der Wurfmasse (Summe aller Ferkel

inklusive Mumien ohne Plazenten und Fruchtwasser) stimmt im Vergleich zu dem

ermittelten Körpergewicht drei Tage nach der Einstallung in der Rohfasergruppe 2 das

ermittelte Gewicht 24 h post partum mit dem erwarteten Wert annähernd überein. In der

restriktiv gefütterten Gruppe kann das im Vergleich zu der Wurfmasse leicht höhere

Gewicht post partum mit einer steigenden Futterzuteilung post partum erklärt werden.

Diese Daten zeigen, dass sich eine unterschiedliche Magen-Darm Füllung massiv auf die

Körpermasse der Sauen auswirken kann, weshalb der Wiegezeitpunkt post partum nicht zu

einem Vergleich der beiden unterschiedlich gefütterten Gruppen herangezogen werden

sollte. Da zum Zeitpunkt des Einstallens und ab der zweiten Laktationswoche jedoch

sowohl das Futter an sich, als auch die TS-Aufnahme der Sauen beider Gruppen nahezu

identisch war, ist zu diesen Zeitpunkten lediglich mit minimalen Ungenauigkeiten zu

rechnen.

Tabelle 96: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der Wurfmassen sowie der Sauengewichte

(kg) der beiden Fütterungsgruppen zur Einstallung, 3 Tage vor und 1 Tag nach der Geburt

Zeitpunkt

Kontrolle (n=4)

Rohfaser 2 (n=3)

x s x s

Einstallung 302 ±33,7 305 ±25,1

3 Tage a.p. 298 ±31,2 330 ±25,9

24 h p.p. 287 ±33,5 303 ±43,9

Wurfmasse 20,1 ±4,75 23,2 ±1,45

Page 178: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

160

Rückenspeckdicke der Sauen

Um potentielle Ungenauigkeiten bei der Messung der Rückenspeckdicke zu minimieren,

wurden die Messpunkte auf dem Rücken der Sauen mithilfe einer selbst angefertigten

Schablone mit Viehspray an den gewählten Stellen angezeichnet. Zudem erfolgten die

Messungen stets an stehenden Tieren.

Kotproben der Sauen

Aufgrund der Tatsache, dass am Tag der Geburt insbesondere bei den restriktiv gefütterten

Tieren kaum oder nur geringe Kotmengen aus dem Rektum entnehmbar waren, beschränkte

sich die Analyse aufgrund des geringen Probenmaterials ausschließlich auf wesentliche

Parameter dieser Arbeit. So konnte an diesem Tag lediglich die Anzahl von Clostridium

perfringens bestimmt werden. Nach Steigerung der Futteraufnahme nach der Geburt und

damit verbundenen größeren Kotmengen konnte am Tag 1 post partum ausreichend Kot

entnommen werden, um eine Bestimmung des TS- und Fe-Gehaltes sowie des pH-Wertes

durchzuführen.

Mikrobiombestimmung im Sauenkot

Aufgrund einer MMA-Erkrankung mussten 4 Sauen (jeweils 2 in der Kontroll- und

Versuchsgruppe) im Laufe des Versuches antibiotisch behandelt werden. Hierbei wurde

jedoch darauf geachtet, dass die Kotprobenentnahme zur Geburt vor der Behandlung

vorgenommen wurde, um eine mögliche Beeinflussung der mikrobiellen Zusammensetzung

der Darmflora durch das Antibiotikum auszuschließen. Obwohl zwischen der Behandlung

der Sauen und der Probenentnahme zu Beginn der dritten Laktationswochen gut zwei

Wochen vergingen, kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass die Darmflora

dieser Tiere durch die antibiotische Behandlung verändert worden sein könnte. So konnten

DETHLEFSEN et al. (2008) beispielsweise beim Menschen nach einer Ciprofloxacin

Behandlung erst 4 Wochen nach der Therapie eine Rückkehr auf die ursprüngliche

Zusammensetzung der Darmflora beobachten. Da es sich jedoch im vorliegenden Versuch

lediglich um vier Tiere handelte, welche gleichmäßig auf die Versuchsgruppen verteilt

waren und sich das Mikrobiom, den prozentualen Zahlen nach zu urteilen, nicht vom

gruppenüblichen Mikrobiom unterschied, kann diese mögliche Beeinflussung des

Mikrobioms zu Beginn der dritten Laktationswoche vernachlässigt werden.

Page 179: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

161

Die gewonnenen Ergebnisse der Mikrobiomuntersuchung sind mitunter stark von der

Isolierung und Aufreinigung der im Kot enthaltenden RNA abhängig. Im Rahmen eines

Vorversuches wurden zwei verschiedene Präparationsvorgehensweisen der im Kot

enthaltenden Nukleinsäuren (manuell bzw. automatisiert mithilfe eines automatisierten

Pipettiersystems (Microlab STAR, Fa. Hamilton Company USA, USA)) und ihre

Auswirkung auf die Mikrobiombestimmung getestet. Dabei wurde im Vergleich zu

manuellen Aufbereitungsverfahren eine geringere Varianz der Ergebnisse bei Einsatz des

automatisierten Pipettiersystems nachgewiesen. Um individuelle Fehlerquellen

ausschließen und eine bessere Vergleichbarkeit der Ergebnisse gewährleisten zu können,

wurde die Nukleinsäuren-Aufreinigung aller Kotproben nach einem speziellen Protokoll

basierend auf einem QIAamp 96er DNA Blood Kit (Qiagen GmbH Germany) mithilfe des

automatischen Pipettiersystems ausgeführt (KELLER 2016 – persönliche Mitteilung).

Blutparameter der Sauen

Bereits in einigen anderen Studien wurden große individuelle Schwankungen der CRP-

Konzentration im Serum von Schweinen nachgewiesen (KOVÁČ et al. 2008; ZYCZKO u.

LASZYN 2010; STIEHLER 2015). So stieg beispielsweise die CRP-Konzentration in

Untersuchungen von TECLES et al. (2007) als Reaktion auf einen entzündlichen Stimulus

bei manchen Schweinen lediglich um das 6-fache, bei anderen Schweinen jedoch um das

300-fache an. Aufgrund dieser großen Schwankungsbreite der CRP-Konzentration im

Schweineserum waren auch in dieser Studie Verdünnungen der Originalprobe notwendig,

um möglichst viele CRP-Konzentrationen auswerten zu können. Zwar sind hohe

Verdünnungsstufen auch potentiell fehleranfällig – aus diesem Grund wurde lediglich eine

Verdünnung bis maximal 1:400 durchgeführt – dennoch ist die bei dieser Verdünnung

maximal ermittelbare CRP-Konzentration von 1200 mg/l bereits oberhalb der klinisch

relevanten Werte, wie sie beispielsweise im Rahmen einer Infektion mit Actinobacillus

pleuropneumoniae gemessen werden (ca. 400 mg/l) (HEEGAARD et al. 1998). Somit

erfolgte die quantitative Auswertung der CRP-Konzentrationen lediglich von den Sauen,

welche CRP-Werte im klinisch relevanten Bereich von bis zu 1200 mg/l aufwiesen.

Page 180: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

162

Einfluss eines ad–libitum-Angebotes eines rohfaserreichen 5.2

Mischfutters bei restriktiver Gabe eines Alleinfutters für

laktierende Sauen im peripartalen Zeitraum auf die Sauen- und

Ferkelgesundheit

Futteraufnahme 5.2.1

In den Tagen vor der Geburt betrug die mittlere Futteraufnahme der restriktiv gefütterten

Tiere durchschnittlich ca. 2,6 kg TS. Die Tiere, welche zusätzlich das jeweiligen Rohfaser-/

Laktationsfuttergemisch ad libitum aufnehmen konnten, nahmen von diesem täglich 2,13

±1,15 kg TS (Rohfasergruppe 1) bzw. 3,14 ±0,68 kg TS (Rohfasergruppe 2) zusätzlich zu

dem angebotenen Laktationsfutter auf. So erreichten die Sauen der ad-libitum-Gruppe

bereits ante partum hohe TS-Aufnahmen, wobei die Tiere der Rohfasergruppe 2 mit 5,5 –

6,5 kg TS/Tag täglich eine um 1 kg TS höhere Futteraufnahme im Vergleich zur

Rohfasergruppe 1 zeigten. Am Tag der Geburt kam es in beiden ad libitum gefütterten

Gruppen zu einer deutlichen Reduktion der Futteraufnahme (bestehend aus Rohfaser-

/Laktationsfuttergemisch und dem restriktiv zugeteilten Laktationsfutter) auf eine Menge

von ca. 3,7 kg TS, wobei jedoch bereits am zweiten Tag post partum die zuvor ante partum

aufgenommene Futtermenge erreicht wurde.

Die Aufnahme von Rohfaser und Gerüstsubstanzen war in allen Gruppen in dem Zeitraum

vor der Abferkelung eng mit der Gesamtfutteraufnahme verbunden, wobei die beiden ad

libitum gefütterten Rohfasergruppen mit Werten von täglich ca. 0,6 kg Rfa, 1,6 kg NDF

und 0,7 kg ADF (bezogen auf die Gesamt-TS-Aufnahme) deutlich höhere Mengen als die

Kontrolltiere aufnahmen (0,13 kg Rfa, 0,48 kg NDF, 0,15 kg ADF). Erst nach der Geburt

zeigten sich in den ad libitum gefütterten Gruppen leichte Diskrepanzen zwischen der TS-

und der Faseraufnahme (schnellerer Anstieg der TS-Aufnahme), was vermutlich mit der

steigenden Zuteilung von rohfaserarmen Laktationsfutter in Verbindung gebracht werden

kann.

Bereits in früheren Untersuchungen wurde beobachtet, dass ad libitum gefütterte Sauen

schon ante partum hohe Futtermengen aufnehmen, zum Zeitpunkt der Geburt eine deutlich

reduzierte Futteraufnahme zeigen und diese anschließend in kurzer Zeit wieder auf das

Page 181: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

163

Ausgangsniveau anheben (NEIL 1996; COOLS et al. 2014). Während die ad libitum

gefütterten Sauen bei COOLS et al. (2014) ante partum eine ähnlich hohe Futteraufnahme

wie in der späteren Laktation zeigten (zwischen 7-8 kg uS), erreichten die ad libitum

gefütterten Sauen dieses Versuches die maximale Futteraufnahme erst in der Laktation.

Jedoch ist zu beachten, dass die Sauen in der Studie von COOLS et al. (2014) bereits ab

Tag 105 der Trächtigkeit ein kommerzielles Laktationsfutter (54,6g Rfa /kg uS) bekamen,

während die Sauen in diesem Versuch hauptsächlich rohfaserreiche Pellets aufnahmen.

Insgesamt nahmen die Sauen in der genannten Studie von COOLS et al. (2014) – bezogen

auf die Trockensubstanz – ante partum Rfa-Mengen zwischen 383-437 g/Tag auf; die

Sauen der vorliegenden Untersuchung zeigten jedoch mit einer Aufnahme von

durchschnittlich ca. 600 g Rfa/Tag eine um ca. 33 % höhere Rohfaseraufnahme. Dies

könnte Auswirkungen auf die Füllung des Magen-Darm-Traktes und somit auf das

Sättigungsgefühl der Sauen gehabt haben. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen bereits frühere

Untersuchungen: So stellten KYRIAZAKIS und EMMANS (1995) bei Fütterung

verschiedener Faserträger wie Weizenkleie, Zitrusfaser oder Grasmehl eine lineare

Abnahme der Futteraufnahme mit zunehmender Wasserbindungskapazität der

aufgenommenen Faser und somit größer werdenden Magen-Darm-Füllung fest. Auch DE

LEEUW et al. (2008) berichten von einer durch Aufnahme von Faserträgern induzierten

Sättigung von Sauen.

Die Sauen dieser Studie zeigten bei einem ad-libitum-Futterangebot zur Geburt hin eine

deutlich reduzierte Futteraufnahme. Auch TABELING et al. (2003), EISSEN et al. (2000),

QUESNEL et al. (2009) und COOLS et al. (2014) berichteten von einer reduzierten

Futteraufnahme der Sauen zum Geburtszeitpunkt (von ca. 6-8 kg a.p auf 2,7-3,7 kg am Tag

der Geburt). Trotz dieser Reduktion der Futteraufnahme am Tag der Geburt, nahmen die ad

libitum gefütterten Tiere mit einer Aufnahme von ca. 3,7 kg TS an diesem Tag ca. 1 kg TS

mehr auf als die restriktiv gefütterten Sauen. Die minimale Aufnahme von ca. 3,7 kg TS am

Tag der Geburt stimmt zudem ziemlich exakt mit den von COOLS et al. (2014) ermittelten

Werten zu diesem Zeitpunkt überein.

Die insgesamt signifikant geringere Futteraufnahme der Tiere der Rohfasergruppe 1 im

peripartalen Zeitraum, welche im Vergleich zu den Tieren der Rohfasergruppe 2 insgesamt

Page 182: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

164

mehr Hitzetagen ausgesetzt waren, bekräftigt die Ergebnisse vieler weiterer Studien

(BLACK et al. 1993; KOKETSU et al. 1996; QUINIOU u. NOBLET 1999). Auch in

diesen Studien konnten geringere Futteraufnahmen bei steigenden Temperaturen im

Abferkelstall beobachtet werden. Während die Futteraufnahme der Rohfasergruppe 2 nach

der Geburt zügig anstieg, wurde diese in der Rohfasergruppe 1 am ersten Tag nach der

Geburt noch geringer. Somit kann vermutet werden, dass hohe Umgebungstemperaturen

vor allem rund um den Geburtszeitpunkt besonders negative Auswirkungen auf die

Futteraufnahme der betroffenen Sauen haben.

Da wissenschaftlich immer wieder ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten von

peripartalen Erkrankungen wie dem MMA-Komplex und einer ad-libitum-Fütterung

gesehen wurde (PAPADOPOULOS et al. 2010), sollte in dieser Studie untersucht werden,

inwieweit dies auch für ein zusätzliches Angebot eines rohfaserreichen

Ergänzungsfuttermittels bei ansonsten restriktiver Fütterung gilt. In diesem

Versuchsvorhaben konnten jedoch keinerlei negative Effekte – wie zum Beispiel ein

höheres Vorkommen peripartaler Erkrankungen oder eine geringere Futteraufnahme in der

späteren Laktation – festgestellt werden. Hier scheint die frühe Gewöhnung an die ad-

libitum-Fütterung bereits 7 Tage ante partum und die Futterzusammensetzung bestehend

aus einer Rohfaser-/ Laktationsfuttermischung zur Geburt, einen wesentlichen Einfluss auf

die Tiergesundheit gehabt zu haben.

Wasserverbrauch 5.2.2

Einen Tag vor der Geburt konnte in allen Gruppen ein deutlicher Anstieg gefolgt von einem

starken Abfall der verbrauchten Wassermenge pro Sau zur Geburt hin beobachtet werden.

Dieser Verlauf des peripartalen Wasserverbrauchs konnte bereits in früheren

Untersuchungen von anderen Autoren festgestellt werden (FRASER u. PHILLIPS 1989;

FINKENSIEP 1993; TABELING et al. 2003; OLIVIERO et al. 2009; MALMKVIST et al.

2012). Zwar könnte die vermehrte Wassereinlagerung zum Ende der Trächtigkeit zu einem

steigenden Wasserbedarf kurz vor der Geburt geführt haben, jedoch zeigen Untersuchungen

am Modelltier Ratte, dass die Wasseraufnahme durch eine Applikation von Östrogenen

eher vermindert wird (KRAUSE et al. 2003; JONES u. CURTIS 2009). Eine weitere

mögliche Erklärung für den Anstieg des Wasserverbrauchs einen Tag vor der Geburt sehen

Page 183: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

165

FRASER et al. (1990) und FINKENSIEP (1993) in einem „luxuriösen Mehrverbrauch“

durch Langeweile und unausgefüllte Aktivitätsphasen der Sauen.

In beiden Rohfasergruppen konnte im Vergleich zu den jeweiligen Kontrollgruppen ein

höherer Wasserverbrauch der faserreich gefütterten Sauen im peripartalen Zeitraum

beobachtet werden. Da die Wasseraufnahme insbesondere von der aufgenommenen

Futtermenge sowie des Rohfaseranteils in der Ration abhängt (SEYNAEVE et al. 1996;

KAMPHUES 2002; OLIVIERO et al. 2009) ist dies nicht weiter verwunderlich. So konnte

bereits in anderen Studien sowohl bei einer Erhöhung des Rohfaseranteils auf 7 % als auch

bei einer ad-libitum-Fütterung höhere Wasseraufnahmen im Vergleich zu den

Kontrolltieren nachgewiesen werden (TABELING et al. 2003; OLIVIERO et al. 2009).

Der im Vergleich zur Rohfasergruppe 2 gemessene größere Wasserverbrauch der

Rohfasergruppe 1 lässt sich durch die höhere Anzahl an Hitzetagen in dieser Gruppe

erklären. Untersuchungen zufolge kommt der Umgebungstemperatur – insbesondere wegen

der Funktion des Wassers im Rahmen der Thermoregulation – eine sehr große Bedeutung

als Einflussgröße auf die Wasseraufnahme zu (KAMPHUES 2002). So berichteten

VANDENHEEDE und NICKS (1991) von einer Zunahme der evaporativen Wasserverluste

über die Lungen und die Haut laktierender Sauen von 3,5 l bei 10 °C auf 7,0 l bei einer

Temperatur von 25 °C.

Die absolute verbrauchte Wassermenge variierte in beiden Kontrollgruppen in den Tagen

vor der Geburt von ca. 15 bis 18 l/Sau. Diese Wassermenge entspricht einerseits den bereits

ermittelten Werte neuerer Studien (OLIVIERO et al. 2009; MALMKVIST et al. 2012),

jedoch wurde in anderen Studien wiederrum von Wasserverbräuchen von 6-9 l/Sau

berichtet (FRASER u. PHILLIPS 1989; FINKENSIEP 1993). Da in den meisten dieser

Untersuchungen lediglich der Wasserverbrauch und nicht die tatsächlich aufgenommene

Menge an Wasser beurteilt wurde, können diese Unterschiede auch darin begründet sein,

dass auftretende Wasserverluste pro Sau individuell unterschiedlich stark schwanken und

zwischen 25-30 % des Wasserverbrauches betragen können (KAMPHUES 2002).

Page 184: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

166

Körpertemperatur 5.2.3

In beiden Rohfaser- sowie den jeweiligen Kontrollgruppen konnte zur Geburt hin ein

Anstieg der rektalen Körpertemperatur nachgewiesen werden, welcher 24 h nach der

Geburt sein Maximum erreichte. Danach kam es zu einem leichten Abfall der

Körpertemperatur, wobei diese in den Tagen nach der Geburt nicht mehr auf das

Ursprungsniveau von vor der Abferkelung herabsank. Dieser Verlauf der Körpertemperatur

rund um den Geburtszeitpunkt wurde auch in den Untersuchungen von DE BRAGANCA et

al. (1997) sowie DEWEY und STRAW (2006) beobachtet, jedoch stieg die Temperatur der

klinisch gesunden Sauen in ihren Untersuchungen auf bis zu 40°C 24 h post partum an,

während das Maximum in dieser Studie lediglich ca. 39 °C betrug. Auch ELMORE et al.

(1979) und MOSER et al. (1987) berichteten von einer steigenden Körpertemperatur zum

Geburtszeitpunkt. Allen Untersuchungen ist zudem gemein, dass die Körpertemperatur

laktierender Sauen leicht höher zu sein scheint als bei nicht laktierenden Tieren.

Trotz der signifikant höheren Futteraufnahme der ad libitum gefütterten Sauen konnten

keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Fütterungsgruppen festgestellt

werden. Zwar kam es in der Rohfasergruppe 2 im Vergleich zur Kontrollgruppe einen Tag

früher zu einem leichten Temperaturanstieg zur Geburt hin, sodass sich die

Körpertemperaturen an Tag -1 signifikant unterschieden, jedoch muss beachtet werden,

dass in dieser Gruppe tendenziell mehr Sauen ohne Geburtseinleitung und somit etwas

früher ferkelten, was die Körpertemperatur beeinflusst haben könnte. Das Fehlen von

Signifikanzen trotz unterschiedlich aufgenommenen Futtermengen könnte darauf

hindeuten, dass der Geburtsvorgang einen größeren Einfluss auf die Körpertemperatur zu

haben scheint als die Futteraufnahme.

Geburtsparameter 5.2.4

Die Anzahl geborener Ferkel in den Kontroll- und den jeweiligen Rohfasergruppen ist mit

über 16 Ferkeln vergleichbar mit der in anderen kommerziell geführten Sauenbetrieben

beobachteten Anzahl geborener Ferkel (DERKING 2015). Mit mindestens 15,6 lebend

geborenen Ferkeln pro Wurf entsprach die Anzahl lebend geborener Ferkel der in den 25 %

der besten Betriebe im Wirtschaftsjahr 2014/2015 in Schleswig Holstein erreichten

Ferkelanzahl (KNEES u. REINECKE 2016). Die große Anzahl lebend geborener Ferkel in

Page 185: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

167

der vorliegenden Studie könnte jedoch unter anderem auf die sehr intensive

Geburtsüberwachung auch in den späten Abendstunden zurückzuführen sein. Dies erklärt

zudem die im Vergleich zu anderen Studien festgestellte niedrige Anzahl an totgeborenen

Ferkeln sowie die niedrige Totgeburtenrate. Während die Totgeburtenrate in dieser Studie

maximal 5,96 % betrug, berichten andere Autoren von 7,5 bis 11,4 % totgeborener Ferkel

(VANDERHAEGHE et al. 2010; DERKING 2015). Da die Trächtigkeitsdauer bei Sauen

mit zunehmender Wurfgröße abnimmt (VANDERHAEGHE et al. 2011), wurde – im

Nachhinein betrachtet – jeweils in den Gruppen eine häufigere Geburtseinleitung

durchgeführt, welche kleinere Würfe zur Welt brachten (vgl. Kapitel 4.2.7).

Die Sauen der Rohfasergruppe 2 gebaren mit einer Anzahl von durchschnittlich 18,8 ±2,09

Ferkeln pro Sau die meisten Ferkel. Zwar gibt es Hinweise darauf, dass eine faserreiche

Fütterung in der Trächtigkeit zu höheren Reproduktionsleistungen der Sau, z.B. einer

größeren Anzahl geborener Ferkel, führen kann (REESE 1997; CRENSHAW 2005), jedoch

ist für die Anzahl geborener Ferkel die Ovulationsrate und die Zeit der Einnistung der

Embryonen in der frühen Trächtigkeit entscheidend (MEINECKE 2015). Somit besteht in

der vorliegenden Studie aufgrund der späten Faserfütterung sieben Tage vor der

Abferkelung kein Zusammenhang zwischen der Fütterung und der Anzahl geborener

Ferkel. Vielmehr wurde in dieser Studie darauf geachtet die Sauen nach Wurfnummer und

zuvor erbrachter Leistung gleichmäßig auf beide Gruppen zufällig zu verteilen.

Auch die Anzahl totgeborener Ferkel (1,17 ±1,03) war in der Rohfasergruppe 2 zwar nicht

signifikant, jedoch tendenziell höher im Vergleich zu den anderen Sauengruppen, was die

Beobachtungen von VANDERHAEGHE et al. (2011) bekräftigt. Diese beobachteten, dass

bei großen Würfen nicht nur die Trächtigkeitsdauer verkürzt ist, sondern auch die Anzahl

unreifer sowie totgeborener Ferkel ansteigt. Die Anzahl totgeborener Ferkel korrelierte in

dieser Studie nicht mit der Geburtsdauer. Dies steht im Widerspruch zu anderen Studien, in

denen die Anzahl totgeborener Ferkel anstieg, je länger die Geburt dauerte (PELTONIEMI

u. OLIVIERO 2015; THEIL 2015). Ein möglicher Grund für diesen Widerspruch könnte

der Tatsache geschuldet sein, dass in der vorliegenden Arbeit bei einer Verzögerung der

Geburt von 60 Minuten manuelle Geburtshilfe geleistet und somit mögliche Totgeburten

verhindert wurden.

Page 186: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

168

Schon lange ist bekannt, dass eine größere Anzahl geborener Ferkel auch gleichzeitig

niedrigere Geburtsgewichte der einzelnen Ferkel bedeutet (KŘÍŽENECKÝ 1941;

QUESNEL et al. 2008). Dies konnte auch in der vorliegenden Studie beobachtet werden:

So wurden in der Rohfasergruppe 2 nicht nur die meisten Ferkel geboren, diese waren

zudem mit einem durchschnittlichen Geburtsgewicht von 1,32 ±0,12 kg die leichtesten

Ferkel aller Fütterungsgruppen. Da das Geburtsgewicht der Ferkel ein wesentlicher

Einflussfaktor für das Überleben der Saugferkelphase darstellt (BAXTER et al. 2008;

MUNS et al. 2016), ist es nicht verwunderlich, dass die Saugferkelverluste in dieser Gruppe

tendenziell höher als in der jeweiligen Kontrollgruppe waren (14,7 % vs. 16,3 %).

Insgesamt variierten die Saugferkelverluste zwischen den einzelnen Fütterungsgruppen

zwischen 14,3 und 19 %. Obwohl ähnlich hohe Verluste auch in anderen

wissenschaftlichen Studien beobachtet werden konnten (TUCHSCHERER et al. 2000;

ROOTWELT et al. 2013; MUNS et al. 2016), wurden in konventionell geführten

Schweinebetrieben im letzten Wirtschaftsjahr lediglich 14,1 % Ferkelverluste registriert

(KNEES u. REINECKE 2016). Eine nahezu lückenlose Geburtsüberwachung bei

gleichzeitig kleiner Gruppengröße der Sauen ermöglichte unter den gegebenen Umständen

in der vorliegenden Studie eine optimale Versorgung aller Ferkel. Dies spiegelte sich in den

nahezu identischen Immunokritwerten und somit guter Kolostrumversorgung leichter und

schwerer Ferkel nach der Geburt wieder. Dennoch scheint selbst eine intensive Versorgung

der neugeborenen Ferkel bei lebensschwachen Tieren nicht ausreichend für ein Überleben

der Säugeperiode zu sein. Die herabgesetzte Vitalität führt zu einer ungenügenden

Kolostrumaufnahme infolgedessen das Risiko eines Todes durch Erdrückung ansteigt

(TUCHSCHERER et al. 2000). So wiesen die Ferkel, welche die Säugezeit nicht

überlebten, im Vergleich zu den überlebenden Ferkeln einen signifikant niedrigeren

Immunokrit 48 h p.p. auf (0,17 vs. 0,21). Knapp 70 % der Saugferkelverluste traten

innerhalb der ersten drei Lebenstage – meist durch ein Erdrücken der Sau – auf. Dies

konnte bereits in diversen früheren Untersuchungen nachgewiesen werden

(TUCHSCHERER et al. 2000; LAY et al. 2002; DERKING 2015) und ist der Tatsache

geschuldet, dass die Ferkel nur mit sehr geringen Energiereserven geboren werden

(MELLOR u. COCKBURN 1986) und somit auf eine ausreichende Kolostrumaufnahme

nach der Geburt angewiesen sind (LE DIVIDICH et al. 2005).

Page 187: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

169

Auffällig sind vor allem die mit Abstand höchsten Saugferkelverluste in der

Rohfasergruppe 1 (19 %). Bei genauer Betrachtung der Verlustursachen fällt auf, dass im

Vergleich zur Kontrollgruppe mehr Ferkel erdrückt oder aufgrund von Verletzungen

euthanasiert werden mussten. Vor dem Hintergrund, dass auch maternaler Stress zu

höheren Ferkelverlusten vor allem durch Erdrücken führen kann (MUNS et al. 2016),

könnten auch die hohen Temperaturen im Abferkelstall eine Rolle im Verlustgeschehen

gespielt haben. Dadurch, dass diese Sauen nicht wie die Sauen der Kontrollgruppe zweimal

täglich die gesamte Futterration zusammen mit Wasser in den Trog bekamen, sondern

häufiger aufstehen und sich die Portionen aus dem Automaten rütteln mussten, könnte es

zusammen mit dem Stressfaktor der hohen Temperaturen zu einer größeren

Bewegungsaktivität der Sauen gefolgt von höheren Saugferkelverlusten gekommen sein.

Die Geburtslänge variierte zum Teil deutlich zwischen den einzelnen Sauen einer Gruppe,

sodass sich Standardabweichungen von über 100 Minuten ergaben. Jedoch war die mittlere

Geburtsdauer mit Werten zwischen 216 und 287 Minuten unter den von PELTONIEMI und

OLIVIERO (2015) geforderten Obergrenze von 300 Minuten. Da jedoch die Geburtsdauer

von der Anzahl geborener Ferkel abhängig ist (VAN DIJK et al. 2005), scheint ein

Vergleich der Geburtsintervalle zwischen den einzelnen Ferkeln für eine Differenzierung

möglicher Einflussfaktoren auf die Geburtslänge sinnvoll zu sein.

Während das Geburtsintervall der Rohfasergruppe 1 und der jeweiligen Kontrollgruppe 1

(ohne Berücksichtigung der Sau, welche lediglich vier Ferkel durch Geburtshilfe gebar)

nahezu identisch war (12,4 ±5,49 Min. vs. 12,9 ±6,30 Min.), konnte in der Rohfasergruppe

2 ein signifikant kürzeres Geburtsintervall im Vergleich zur Kontrollgruppe 2 beobachtet

werden (16,3 ±6,74 Min. vs. 11,0 ±3,49 Min.). Dies könnte auf mehrere Ursachen

zurückzuführen sein: So waren die Sauen dieser Gruppe mit einer mittleren Wurfnummer

von 3,58 ±1,38 Würfen tendenziell jünger als die Sauen der anderen Fütterungsgruppen (>4

Würfe). Zwar wiesen ZALESKI und HACKER (1993) eine längere Geburtsdauer bei

älteren Sauen aufgrund einer größeren Prädisposition zur Verfettung und einen reduzierten

uterinen Muskeltonus nach, VAN DIJK et al. (2005) und OLIVIERO et al. (2010) hingegen

konnten keinen Einfluss der Parität auf die Geburtslänge beobachten. Da die Sauen in der

Studie von OLIVIERO et al. (2010) ähnlich wie in der vorliegenden Untersuchung eine

Page 188: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

170

Wurfnummer von > 4 Würfen aufwiesen und keine Unterschiede hinsichtlich der

Geburtslänge beobachtet wurden, kann davon ausgegangen werden, dass der Einfluss der

Parität auf das Geburtsintervall bei älteren Sauen möglicherweise von einem begrenzten

Umfang ist.

Andererseits wiesen die Ferkel der Rohfasergruppe 2 das niedrigste Geburtsgewicht auf.

Vor dem Hintergrund, dass die Geburtsintervalle zwischen den einzelnen Ferkeln bei

niedrigen Geburtsgewichten kürzer im Vergleich zu schweren Ferkeln sind (VAN DIJK et

al. 2005), könnte durchaus ein Zusammenhang zwischen dem mittleren Geburtsgewicht der

Ferkel und den kurzen Geburtsintervallen in dieser Gruppe gesehen werden. Auch

TUCHSCHERER et al. (2000) und ROOTWELT et al. (2013) beobachteten in ihren

Studien einen kürzeren zeitlichen Abstand von leichten im Vergleich zu schweren Ferkeln.

Eine weitere Ursache für die kurzen Geburtsintervalle der Rohfasergruppe 2 könnte zudem

in der Rohfaserversorgung im peripartalen Zeitraum gesehen werden. Durch das ad-

libitum-Angebot einer faserreichen Ration zusätzlich zum Laktationsfutter konnte der TS-

Gehalt des peripartalen Sauenkotes signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe gesenkt

werden. Ein niedriger TS-Gehalt im Kot zur Geburt wird von einigen Autoren aufgrund

einer höheren Myometriumsaktivität sowie verringerten Vorkommen von mechanischen

Obstruktionen auf den Geburtskanal in einem Zusammenhang mit einer kürzeren

Geburtslänge gebracht (BEENING 1999; COWART 2007; OLIVIERO et al. 2010). So

konnte die Geburtsdauer durch den Zusatz verschiedener Faserträger wie Weizenstroh,

Maissilage oder Haferspelzen in verschiedenen Studien deutlich gesenkt werden

(MORGENTHUM u. BOLDUAN 1987; BILKEI 1990; BEENING 1999). Obwohl die

Aufnahme des Rohfaser-/ Laktationsgemisches in der Rohfasergruppe 2 höher als in der

Rohfasergruppe 1 war (2,13 ±1,15 kg TS vs. 3,14 ±0,68 kg TS), war das Geburtsintervall

dieser Fütterungsgruppe im Vergleich zur Kontroll- und Rohfasergruppe 1 lediglich

tendenziell niedriger. Auch konnte keine signifikante Korrelation zwischen dem TS-Gehalt

des Kotes und der mittleren Geburtslänge nachgewiesen werden. Somit scheint die höhere

Rohfaseraufnahme in dieser Studie nur einen geringen Einfluss auf das Geburtsintervall der

Ferkel gehabt zu haben. Dennoch fällt im Vergleich zu früheren Untersuchungen auf, dass

die in diesem Versuch gemessenen Geburtsintervalle von maximal 16 Minuten selbst bei

Page 189: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

171

den Sauen der Kontrollgruppe 2 als relativ kurz bewertet werden können. So berichtete

BEENING (1999) beispielsweise von einem Geburtsintervall von 12,9 Minuten bei einem

Kot-TS-Gehalt von lediglich 9,7 % unter Einsatz von Glaubersalz. Bei Vergleich der

Intervalle in verschiedenen Abferkelsystemen zeigten die Sauen, welche in

Bewegungsbuchten gehalten wurden, einen zeitlichen Abstand zwischen der Geburt der

einzelnen Ferkeln von ca. 19 Minuten und die im Ferkelschutzkorb gehaltenen von sogar

ca. 29 Minuten (OLIVIERO et al. 2010). Auch TUCHSCHERER et al. (2000) und

ROOTWELT et al. (2013) berichten von Geburtsintervallen von 17 - 20 Minuten. Zwar

könnten die Geburtsintervalle auch durch die Gabe von 0,07 mg Carbetocin artifiziell

verkürzt worden sein, jedoch wurden selbst bei Verabreichung von Carbetocin

Geburtsintervalle von rund 20 Minuten beobachtet (HÜHN et al. 2004; ZAREMBA et al.

2015). Somit scheint eine Supplementation rohfaserreicher Futtermittel in Betrieben mit

ohnehin schon kurzen Geburten die Geburtsintervalle nur tendenziell zu beeinflussen. In

Problembetrieben hingegen könnten rohfaserreiche Rationen mitunter eine größere

Wirkung auf die Geburtsintervalle der einzelnen Ferkel ausüben (GUILLEMET et al.

2007).

Kotkonsistenz und Kotzusammensetzung 5.2.5

Zur Einstallung in den Abferkelstall zeigten die Sauen aller Fütterungsgruppen eine

vergleichbare Kotkonsistenz, sodass sich zu diesem Zeitpunkt weder signifikante

Unterschiede im Kotscore noch im TS-Gehalt des Kotes ergaben. Zur Geburt hin wurde der

Kot aller Sauen zunehmend fester, was sich in einer Abnahme der Scorewerte und

Zunahme der TS-Gehalte bis zum Tag 1 p.p. äußerte; an diesem Tag wurde der härteste Kot

beobachtet (Scorewerte von 1-2 und TS-Gehalte von ca. 30-35 %). Dieser Verlauf der

Kotkonsistenz im peripartalen Zeitraum konnte bereits in diversen anderen Studien

beobachtet werden (BEENING 1999; TABELING et al. 2003; OLIVIERO et al. 2009;

TAN et al. 2015). Eine Zunahme der „Kothärte“ zur Geburt hin kann durch die im

Vergleich zu den Vortagen niedrige Wasser- und Futteraufnahmen und somit auch niedrige

Rohfaseraufnahmen der Tiere aller Gruppen zu diesem Zeitpunkt erklärt werden. Zudem

kommt es im Rahmen von Stresssituationen, wie beispielweise durch die Geburt, zu einer

Aktivierung des Sympatikustonus, was eine verminderte Motilität des Magen-Darm-

Traktes zur Folge hat (CHROUSOS 2009).

Page 190: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

172

Insgesamt war die Kotkonsistenz beider Rohfasergruppen rund um die Geburt deutlich

weicher als die der jeweiligen Kontrollgruppen. Dies unterstützt die Ergebnisse diverser

anderer Untersuchungen, in denen bereits eine Reduktion der „Kothärte“ bei

Supplementation von rohfaserreichen Futtermitteln festgestellt worden war (MROZ et al.

1986; NELSON et al. 1992; WARZECHA 2006). Insbesondere durch den Einsatz

rohfaserreicher Futtermittel mit hoher Wasserbindungskapazität kommt es über verstärkte

Dehnungsreize auf die Darmwand zu einer forcierten Darmperistaltik und somit zu einer

verkürzten Ingestapassage: Beispielsweise konnten MROZ et al. (1986) die

Darmpassagezeit bei tragenden Sauen durch 7-tägige Fütterung von Haferspelzen von 49 h

ohne Faserzulage auf 34 h mit Zulage von 2,15 kg Haferspelzen verkürzen. Neben der

rohfaserreichen Fütterung könnte jedoch auch die ad-libitum-Fütterung an sich zu einer

weicheren Kotkonsistenz geführt haben. So konnte in einigen Untersuchungen allein durch

die höhere aufgenommene Futtermenge der TS-Gehalt im Kot von Sauen gesenkt werden

(MOSER et al. 1987; TABELING et al. 2003; STEFFENS 2005).

Ein Vergleich des TS-Gehaltes des Kots beider Fasergruppen zeigt einen tendenziell

höheren TS-Gehalt in der Rohfasergruppe 2. Zwar verfügen sowohl Haferschälkleie als

auch Sojabohnenschalen im Vergleich zu beispielsweise Rübentrockenschnitzeln, welche

ca. 33 g Wasser pro g Faser binden können, nur über eine verhältnismäßig geringe

Wasserbindungskapazität, jedoch ist diese in den Sojabohnenschalen etwas größer als in

Haferschälkleie (ca. 8,6 g Wasser pro g Faser vs. < 4 g Wasser pro g Faser)

(DONGOWSKI u. EHWALD 1999; GRIGELMO-MIGUEL u. MARTıN-BELLOSO

1999). Somit könnte die Wasserbindung im Dickdarm der Tiere der Rohfasergruppe 2

geringer gewesen sein, was zu den tendenziell höheren TS-Gehalten im Kot führte.

Zudem kam es durch die Aufnahme der Rohfaser-/ Laktationsfuttermischung in beiden

Rohfasergruppen innerhalb von zwei Tagen zu einer deutlichen Reduktion des pH-Wertes

im Faeces von ursprünglich ca. 6,86 auf 6,36. In den beiden Kontrollgruppen wurde

hingegen ein Anstieg des pH-Wertes zur Geburt hin von ursprünglich ca. 7,05 auf 7,20

beobachtet, sodass sich die pH-Werte des Sauenkotes in diesem Zeitraum signifikant

zwischen den jeweiligen Kontroll- und Rohfaserguppen unterschieden. Diese Feststellung

ist auf die bei der Fermentation rohfaserhaltiger Futtermittel durch die mikrobielle

Page 191: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

173

Dickdarmflora freiwerdenden kurzkettigen Fettsäuren zurückzuführen (SCHNABEL et al.

1990). Obwohl Haferschälkleie, welche zu einem Großteil aus Haferspelzen besteht,

deutlich schlechter fermentierbar ist als Sojabohnenschalen (DE LEEUW et al. 2008),

konnte in der Rohfasergruppe 2 eine stärkere und länger anhaltende Absenkung des fäkalen

pH-Wertes nachgewiesen werden. Somit dürfte die höhere Futter- und folglich auch NDF-

Aufnahme der Sauen der Rohfasergruppe 2 a.p. zu einer insgesamt höheren bakteriell

verfügbaren Substratmenge im Dickdarm dieser Tiere zur Geburt und somit zu einer

größeren Produktion von SCFA beigetragen haben.

Aufgrund der durch eine ad-libitum-Fütterung mit einem rohfaserhaltigen Mischfutter im

peripartalen Zeitraum hervorgerufenen Veränderungen im Hinblick auf die Kotkonsistenz

und Kotzusammensetzung der Sauen, wäre ein positiver Effekt dieser Fütterung auf die

Sauen- und Ferkelgesundheit durchaus denkbar. So verringert ein signifikant weicherer Kot

zur Geburt einerseits das Auftreten von Obstipationen und beugt somit der Absorption von

Endotoxinen vor, was wiederrum das Risiko einer MMA-Erkrankung senkt (OLIVIERO et

al. 2009; REINER et al. 2009; MARTINEAU et al. 2013). Zusätzlich werden niedrige TS-

Gehalte des Sauenkotes im peripartalen Zeitraum in einem Zusammenhang mit einer

kürzeren Geburtslänge gebracht (BEENING 1999). Dies konnte auch in dieser Studie

beobachtet werden. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass bei Sauen mit langen

Geburten (4-8 h) nicht nur das Risiko einer MMA-Erkrankung, sondern auch die

Totgeburtenrate ansteigt (OLIVIERO et al. 2010; BARDEHLE et al. 2012; TUMMARUK

u. SANG-GASSANEE 2013), erscheint eine faserreiche Fütterung im peripartalen

Zeitraum empfehlenswert. Zwar waren die Sauen der Rohfasergruppen vor der Geburt

verschmutzter als die restriktiv gefütterten Kontrolltiere, dennoch scheint dies aufgrund der

veränderten Kotzusammensetzung im Hinblick auf die Ferkelgesundheit nicht von

Relevanz zu sein: So könnte vielmehr der signifikant niedrigere Eisengehalt im Kot der

rohfaserreich gefütterten Sauen p.p. dazu beitragen, das Risiko eines Durchfallgeschehens

der Ferkel zu minimieren. Vor dem Hintergrund, dass Eisen ein wichtiger Wachstumsfaktor

für viele Bakterienspezies darstellt (STARKENSTEIN 1934) und die neugeborenen

Saugferkel unmittelbar nach der Geburt in einen direkten Kontakt zum Kot der Muttersau

kommen, kann eine Verringerung des Eisengehaltes im peripartalen Kot dazu beitragen,

eine übermäßige Verfügbarkeit von freien Eisen im noch unreifen Darm der Saugferkel zu

Page 192: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

174

verhindern und somit eine Vermehrung pathogener Erreger wie z.B. E. coli zu reduzieren.

Zudem führt eine hohe Konzentration kurzkettiger Fettsäuren, welche im Rahmen der

mikrobiellen Fermentation der Rohfaser im Dickdarm der Sau entstehen, und ein damit

verbundener niedriger pH-Wert der Ingesta zu einer veränderten Darmflora im Tier, was

zusätzlich das Wachstum potentiell pathogener Bakterien reduzieren kann (MAY et al.

1994; WENK 2001; MONTAGNE et al. 2003; LOUIS et al. 2007). Auch in der

vorliegenden Studie konnten signifikante Unterschiede in der mikrobiellen

Zusammensetzung des Sauenkotes beobachtet werden, auf welche in dem noch folgenden

Kapitel 5.2.10 näher eingegangen wird.

Cortisolkonzentration im Speichel der Sauen 5.2.6

Im Speichel aller Sauen wurde – unabhängig von der jeweiligen Fütterungsgruppe – ein

leichter Abfall der Cortisolkonzentration ca. 2 Tage vor der Abferkelung (ca. 1,5 ng/ml) im

Vergleich zur Einstallung beobachtet (ca. 2,0 ng/ml). Dies könnte darauf zurückzuführen

sein, dass es aus technischen Gründen erst möglich war, die Speichelproben zu entnehmen,

als die Sauen bereits in den Abferkelstall eingestallt und somit bereits dem Stressfaktor der

Umstallung ausgesetzt worden waren. Für diese Hypothese sprechen die Ergebnisse der

Untersuchungen von ESCRIBANO et al. (2015), in welchen allein durch eine Isolation von

Jungebern im Speichel dieser Tiere ein Anstieg der Cortisolkonzentration bereits

30 Minuten nach Isolation von ähnlichen Basalwerten, wie in dieser Studie (ca. 1,5 ng/ml)

auf ca. 3,5 ng/ml beobachtet werden konnten (ESCRIBANO et al. 2015).

Bei Betrachtung der Cortisolwerte im Speichel der Sauen nach der Geburt, fiel eine große

Schwankungsbreite der Werte vor allem am Tag 3 post partum auf. Diese auffällige

Variationsbreite war auf zwei Sauen – jeweils eine in der Rohfaser- und eine in der

restriktiv gefütterten Gruppe – zurückzuführen, welche jedoch keinerlei besondere oder

gemeinsame Merkmale teilten. Vor dem Hintergrund, dass ein signifikanter Cortisolanstieg

auch nach einer LPS-Injektion beobachtet werden kann (CAMPOS et al. 2014;

ESCRIBANO et al. 2014), kann eine subklinische MMA-Erkrankung bei diesen Tieren

nicht vollständig ausgeschlossen werden. Jedoch sollte beachtet werden, dass auch in

anderen Untersuchungen zu Cortisolkonzentrationen sowohl im Speichel als auch im Blut

Page 193: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

175

von Sauen große Variationsbreiten nachgewiesen wurden (MEUNIER-SALAÜN et al.

1991; OLIVIERO et al. 2008), was auf individuelle unterschiedliche Reaktionen auf einen

bestimmten Stimulus zwischen den Sauen hinweist.

Im Vergleich zu den präpartum ermittelten Cortisolkonzentrationen wurde im Speichel aller

Tiere 24 h nach der Abferkelung ein signifikanter Anstieg der mittleren

Cortsiolkonzentration auf 6 – 8 ng/ml festgestellt. Ein höherer Cortisolspiegel rund um den

Geburtszeitpunkt wird bereits in der Literatur beschrieben (MEUNIER-SALAÜN et al.

1991; OSTERLUNDH et al. 1998; OLIVIERO et al. 2008; FOISNET et al. 2010) und ist

nach Meinung der genannten Autoren größtenteils auf den Geburtsstress zurückzuführen.

Während im Blut 24 h nach der Geburt Konzentrationen von ca. 60 ng/ml nachgewiesen

wurden (LAWRENCE et al. 1994; FOISNET et al. 2010), ermittelten OLIVIERO et al.

(2008) im Speichel Werte von ca. 25 ng/ml. Im Vergleich dazu sind die ermittelten

Cortisolkonzentrationen in dieser Studie als sehr niedrig einzustufen. Nach einer LPS-

Injektion konnten beispielsweise im Speichel von Aufzuchtferkeln Konzentrationen von ca.

15 ng/ml gemessen werden (ESCRIBANO et al. 2014). Da die Sauen in der Untersuchung

von OLIVIERO et al. (2008) jedoch rund um die Geburt einen deutlich härteren Kot

aufwiesen als die Sauen dieser Studie, könnte auch eine größere LPS-Freisetzung im

Dickdarm dieser Tiere zu den höheren Cortisolkonzentrationen geführt haben.

Während die Cortisolkonzentration im Speichel der Sauen beider Kontrollgruppen 72 h

nach der Geburt auf einem ähnlich hohen Niveau wie zur Geburt verblieb, wurde bereits in

beiden Fasergruppen ein deutlicher Abfall des Cortisolwertes beobachtet. Dies führte dazu,

dass zu diesem Zeitpunkt die mittleren Cortisolkonzentrationen im Speichel beider

restriktiv gefütterten Kontrollgruppen signifikant höher im Vergleich zu den beiden

Rohfasergruppen waren. Auch in der Untersuchung von OLIVIERO et al. (2008), in der die

Cortisolkonzentration in Abhängigkeit von der Aufstallungsart (Bewegungsbucht vs.

Ferkelschutzkorb) der Sauen verglichen wurde, war eine signifikante Differenz im

Cortisolgehalt im Speichel erst zwischen dem zweiten und fünften Laktationstag erkennbar

(ca. 20 ng/ml im Speichel der Sauen im Ferkelschutzkorb und ca. 12 ng/ml im Speichel der

Sauen in den Bewegungsbuchten am Tag 3 p.p.). Somit scheint zwar der Cortisolanstieg

zur Geburt nicht durch eine unterschiedliche Haltung oder Fütterung der Tiere zu

Page 194: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

176

beeinflussen zu sein, wohl aber der benötigte Zeitraum bis zum Erreichen des

ursprünglichen Basalwertes. Vor dem Hintergrund, dass in faserreich gefütterten Sauen

durch die Füllung des Magen-Darmtraktes ein Sättigungsgefühl induziert wird, in Folge

dessen die Tiere weniger Aggressionen und Stereotypien zeigen (BROUNS et al. 1994;

DANIELSEN u. VESTERGAARD 2001; MEUNIER-SALAÜN et al. 2001), kann von

einem stress-reduzierenden Effekt einer faserreichen Ration ausgegangen werden. Zu

ähnlichen Ergebnissen kamen auch RUSHEN et al. (1999), welche in ihren

Untersuchungen niedrigere Cortisolkonzentrationen im Serum von faserreich gefütterten

Jungsauen nachwiesen. Somit scheint der signifikante Unterschied des Cortisolwertes

zwischen den Fütterungsgruppen am dritten Tag der Laktation jedoch insgesamt einen

Hinweis auf weniger Stress bei einem ad-libitum-Angebot einer rohfaserreichen Ration zu

geben.

Blutparameter der Sauen 5.2.7

5.2.7.1 C-reaktives Protein (CRP)

Im Vergleich zum ermittelten CRP-Basalwert am Tag der Einstallung wurde ein

signifikanter Anstieg der CRP-Konzentration von ca. 100 mg/l auf > 500 mg/l 24 h nach

der Geburt bei allen Sauen nachgewiesen. Dieser Anstieg war so groß, dass die CRP-

Konzentration zu diesem Zeitpunkt bei über der Hälfte der Sauen, selbst mit einer

Verdünnung von 1:400, nicht mehr ermittelt werden konnte. Zwar wurden 3 Tage nach der

Geburt tendenziell niedrigere Werte gemessen, jedoch waren diese in allen

Fütterungsgruppen statistisch signifikant höher als die Ausgangskonzentrationen

(ca.480 mg/l). Ein exakter Vergleich der mittleren CRP-Konzentrationen zwischen den

Fütterungsgruppen wurde durch die zum Teil sehr unterschiedliche Anzahl an auswertbaren

CRP-Konzentrationen erschwert, dennoch wurden keine signifikanten Unterschiede

zwischen den Fütterungsgruppen beobachtet.

Generell kommt es in Folge verschiedener Stimuli wie Entzündungen, Infektionen oder

Stresssituationen im Rahmen der Immunantwort zu einem schnellen und meist deutlichen

Anstieg der CRP-Konzentration im Serum von Schweinen für ca. 7-8 Tage (HEEGAARD

Page 195: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

177

et al. 1998; SORENSEN et al. 2006; TECLES et al. 2007). Dass das Akute-Phase-Protein

CRP zur Geburt hin im Serum verschiedener Spezies ansteigt, konnte schon von diversen

Autoren beobachtet werden (YAMASHITA et al. 1991; KOSTRO et al. 2002; KOVÁČ et

al. 2008). Somit scheint der signifikante Anstieg der CRP-Konzentrationen zur Geburt und

die nach wie vor recht hohe CRP-Konzentration der Sauen 72 h nach der Geburt dem in der

Literatur angegebenen Zeitraum der Dauer von CRP-Veränderungen von ca. 7 Tagen nach

Auftreten des Stimulus zu entsprechen (ECKERSALL et al. 1996). Auch die große

Schwankungsbreite der CRP-Konzentration konnte bereits in vielen anderen Studien

beobachtet werden (KOVÁČ et al. 2008; ZYCZKO u. LASZYN 2010; STIEHLER 2015).

Der Grund für diese inter-individuellen Schwankungen scheint bis zum heutigen Zeitpunkt

noch nicht vollständig geklärt worden zu sein, allerdings gibt es Hinweise, dass auch

genetische Unterschiede eine Rolle spielen könnten (HAGE u. SZALAI 2007).

Dennoch waren die im Serum der Sauen ermittelten CRP-Konzentrationen im Vergleich zu

den Werten aus anderen wissenschaftlichen Studien relativ hoch: Während in der

vorliegenden Studie bereits zur Einstallung ein CRP-Wert von mindestens 84 mg/l

gemessen wurde, berichteten verschiedene Autoren von einer Konzentration von maximal

40 mg/l vor Setzung eines Stimulus wie beispielweise einer künstlichen Infektion

(HEEGAARD et al. 1998; SORENSEN et al. 2006; POMORSKA-MÓL et al. 2013). Ein

möglicher Grund für diese ca. 2-fach höheren Werte im Vergleich zu anderen Studien

könnte darin gesehen werden, dass die Sauen vor der Blutprobenentnahme bereits

zusammen mit den Sauen der entsprechenden Abferkelgruppe in eine Selektionsbucht

verbracht und gewaschen worden waren. Da die CRP-Konzentration im Serum sehr schnell

auf einen Stimulus reagiert (TIZARD 2013), könnte die Umgruppierung und das Handling

der Sauen zu Stress bei den Tieren und somit zu einem leichten Anstieg der CRP-

Konzentration geführt haben. Für diese Hypothese spricht zudem die Tatsache, dass die

Cortisolkonzentration im Speichel der Sauen unmittelbar nach der Einstallung tendenziell

höher war als 2 Tage a.p. (2,0 ng/ml zur Einstallung vs.1,5 ng/ml 2 Tage a.p.).

Auch die ermittelten CRP-Konzentrationen nach der Geburt erscheinen mit Werten von

>500 mg/l relativ hoch. Zwar berichten ROSENBAUM et al. (2012) von einer nahezu 3-

fach höheren Expression der CRP-codierenden Gene in der Leber laktierender Sauen im

Page 196: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

178

Vergleich zu nicht-laktierenden, jedoch wies STIEHLER (2015) am 7. Laktationstag

maximal 216 mg/l im Serum von Sauen nach. In der dritten Laktationswoche wurden

lediglich maximal 50 mg/l CRP im Serum festgestellt (ZYCZKO u. LASZYN 2010), was

darauf hinweist, dass sich die CRP-Konzentration auch im Laufe der Laktation zu

verändern scheint. In anderen Studien konnten im Zuge eines akuten Caudophagie-

Geschehens bei Jungsauen oder nach einer künstlichen Infektion mit Actinobacillus

pleuropneumoniae mittlere CRP-Konzentrationen von maximal. 400 mg/l nachgewiesen

werden (HEEGAARD et al. 1998; SALAMANO et al. 2008). Wurden Jungsauen aufgrund

mehrmaliger Entnahme von Blutproben häufiger Stresssituationen ausgesetzt, so führte dies

dazu, dass die CRP-Konzentration im Blut dieser Tiere – vergleichbar mit einer

Sensibilisierung – von Mal zu Mal höher wurde (SALAMANO et al. 2008). Vor diesem

Hintergrund könnte vermutet werden, dass beispielsweise die Lautäußerungen der Ferkel

zu einer Stressbelastung der Sauen beigetragen haben, in Folge dessen das CRP im Serum

auf hohe Werte anstieg. Dieser Hypothese wird jedoch durch die zur selben Zeit im

Speichel ermittelten Cortisolkonzentrationen widersprochen, welche im Vergleich zu

anderen Studien als sehr niedrig bezeichnet werden können (OLIVIERO et al. 2008) (vgl.

Kapitel 5.2.6). Somit scheint weniger der Geburtsstress, sondern vielmehr die Geburt selber

den starken Anstieg der CRP-Konzentration induziert zu haben. So könnten die im Rahmen

der Geburt aufgetretenen Gewebekompressionen zu einer vermehrten Freisetzung von

proinflammatorischen Zytokinen und somit zu einer deutlichen Akute-Phase-Reaktion

geführt haben (DU CLOS 2000; TIZARD 2013). Für diese Vermutung spricht zudem die

Tatsache, dass die Sauen, welche eine besonders hohe (nicht mehr messbare) CRP-

Konzentration zur Geburt aufwiesen, im Vergleich zu den Tieren mit niedrigen CRP-

Werten signifikant mehr Ferkel gebaren (19,1 ±3,83 vs. 16,4 ±5,22) und ein tendenziell

kürzeres Geburtsintervall zwischen den Ferkeln aufzeigten (13,4 ±6,52 Min. vs. 16,1 ±11,6

Min). Vor diesem Hintergrund scheint ein hoher CRP-Wert zur Geburt nicht zwangsläufig

als negativ bewertet werden zu können.

Zwar konnten an keinem der drei Probeentnahmezeitpunkte im peripartalen Zeitraum

signifikante Unterschiede zwischen den Fütterungsgruppen festgestellt werden, jedoch

waren die gewonnenen Daten aufgrund der fehlenden (nicht messbaren) Werte und der

großen Variationsbreite der gemessenen CRP-Konzentrationen nicht vergleichbar. Im

Page 197: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

179

Gegensatz zu KOSTRO et al. (2002) kann die Erfassung der CRP-Konzentrationen im

Serum von Sauen im peripartalen Zeitraum aufgrund der Sensitivität dieses Parameters und

der großen individuellen Schwankungsbreite nicht als geeignete Messgröße zur

Früherkennung peripartaler Erkrankungen empfohlen werden.

5.2.7.2 D-Laktat

Die mittleren D-Laktatkonzentrationen im Serum der Sauen unterschieden sich weder

zwischen den Fütterungsgruppen, noch zwischen den einzelnen Zeitpunkten rund um die

Geburt und erreichten eine Konzentration von maximal 0,08 mmol/l. Bei 30 Tage alten

gesunden Absetzferkeln wurden hingegen ca. 0,4 mmol/l D-Laktat nachgewiesen (WU et

al. 2014), was darauf hindeutet, dass es sich bei den ermittelten Werten um sehr niedrige D-

Laktatkonzentrationen handelt. Bei einer Störung der Blut-Darmschranke werden demnach

deutlich höhere D-Laktatkonzentrationen beobachtet: So konnten EWASCHUK et al.

(2004) bei Kälbern mit einem starken Durchfallgeschehen 13,9 mmol/l D-Laktat

nachweisen. Auch bei Ratten wurde bei einer unter experimentellen Bedingungen

ausgelöste intestinalen Ischämie ein Anstieg der D-Laktatkonzentrationen im Blut von

0,25 mmol/l auf 0,81 mmol/l beobachtet (DUZGUN et al. 2006). Vor dem Hintergrund,

dass prinzipiell auch beim Schwein und anderen Monogastriern ähnliche Zusammenhänge

wie bei der Ratte oder beim Kalb vermutet werden (EWASCHUK et al. 2005), scheint es in

der vorliegenden Studie – zumindest soweit dies anhand der D-Laktatwerte beurteilt

werden kann – zu keiner Schädigung der Darmwand gekommen zu sein. Für diese

Vermutung sprechen auch die zur Geburt gemessenen vergleichbar niedrigen

Cortisolkonzentrationen im Speichel der Sauen: Diese waren mit Werten von ca. 8 ng/ml

deutlich niedriger als die nach einer LPS-Injektion ermittelten Cortisolkonzentrationen im

Speichel von Flatdeckferkeln (ESCRIBANO et al. 2014). Zwar wurden im Laufe der

Versuchsphase insgesamt 4 MMA-Erkrankungen diagnostiziert, jedoch betrug selbst bei

diesen Tieren die maximal gemessene D-Laktatkonzentration lediglich 0,25 mmol/l. Somit

scheint es in diesen Fällen zu einem Bakterieneintrag über andere Organe, wie das Gesäuge

oder den Urogenitaltrakt, gekommen zu sein.

Page 198: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

180

Blutparameter der Ferkel 5.2.8

Da über die Plazenta keine Antikörper übertragen werden, sind neugeborene Ferkel zum

Zeitpunkt der Geburt immunologisch betrachtet naiv und somit auf den Transfer maternaler

Antikörper über das Kolostrum angewiesen (PAYNE u. MARSH 1962; ROOKE u.

BLAND 2002). Innerhalb der ersten 24 - 48 h nach der Geburt werden über den Dünndarm

der Saugferkel die im Kolostrum enthaltenden Immunglobuline, aber auch andere Proteine

nicht selektiv absorbiert (PAYNE u. MARSH 1962). Dies führt dazu, dass die

Konzentrationen beispielweise von Protein, Albumin und γ-Globulin im Serum der Ferkel

in dieser Zeit stark ansteigt (TUCHSCHERER et al. 2000; ROOTWELT et al. 2012).

Die ermittelten Immunokritwerte im Ferkelserum 48 h nach der Geburt zeigten eine hohe

positive Korrelation sowohl mit dem Proteingehalt als auch mit dem γ-Globulin-Gehalt im

Serum. Die Fraktion der γ-Globuline spiegelt hauptsächlich den Immunglobulin-G-Gehalt

im Serum wider (ECKERSALL 2008). Diese Ergebnisse unterstützen die Beobachtungen

von VALLET et al. (2013), welche bereits eine hohe Korrelation des Immunokrits mit den

Ergebnissen anderer Immunglobulin-Messmethoden nachwiesen. Somit scheint die

Messung des Immunokrits eine gute Methode zur Beurteilung der passiven Immunität der

Ferkel darzustellen (VALLET et al. 2013).

Zwischen den Rohfasergruppen und den jeweiligen Kontrollgruppen konnten 48 h nach der

Geburt keine signifikanten Unterschiede im Immunokrit, Protein- und γ-Globulin-Gehalt

nachgewiesen werden. Dies galt auch für den Vergleich von leichten und schweren Ferkeln

eines Wurfes. Das Fehlen von Signifikanzen bei unterschiedlichen Geburtsgewichten

widerspricht den Beobachtungen anderer Autoren, welche eine niedrigere Kolostrum- und

somit Immunglobulinaufnahme bei leichten Ferkeln nachwiesen (ANDERSEN et al. 2011;

DEVILLERS et al. 2011; QUESNEL et al. 2012). So steigt insbesondere in großen Würfen

die Anzahl leichter Ferkel, welche nicht in der Lage sind sich gegen die Wurfgeschwister

durchzusetzen und eine ausreichend hohe Kolostrummenge aufzunehmen (DE PASSILLÉ

u. RUSHEN 1989; ANDERSEN et al. 2011). DEVILLERS et al. (2011) beobachteten

parallel zur Kolostrumaufnahme der Ferkel einen Anstieg der mittleren IgG-Konzentration

im Blutplasma der Ferkel 24 h nach der Geburt, welche jedoch ab einer bestimmten

Kolostrummmenge nicht weiter anstieg, sondern ein Plateau von ca. 26,2 g/l erreichte. Da

Page 199: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

181

die Konzentration der γ-Globuline im Serum der Ferkel dieser Studie in etwa diesem Wert

entsprach und auch der Immunokrit keine signifikanten Unterschiede aufwies, kann davon

ausgegangen werden, dass auch die leichten Ferkel eine ausreichende Kolostrumversorgung

erhalten hatten. Dies wiederum könnte auf die intensive Geburtsüberwachung im Rahmen

des Versuches zurückzuführen sein: So wurden nach Geburt jedes Ferkels der Eingang der

Atemwege gesäubert und das Ferkel an das Gesäuge angelegt. Zudem wurden bei großen

Würfen stundenweise die schwersten Ferkel vom Gesäuge entfernt, um auch den kleineren

Ferkeln eine adäquate Kolostrumaufnahme zu ermöglichen. Zwar wurden durch diese

Maßnahmen möglicherweise unter natürlichen Bedingungen auftretende Unterschiede in

der Kolostrumversorgung zwischen den einzelnen Ferkeln aufgehoben, jedoch zeigen diese

Ergebnisse deutlich, dass durch eine intensive Überwachung der Kolostrumaufnahme eine

ausreichende Kolostrumversorgung auch leichter Ferkel erreicht werden kann.

Dennoch wurden im Serum der Ferkel der Rohfasergruppe 1 im Vergleich zu den anderen

Fütterungsgruppen der niedrigste Immunokrit sowie die niedrigsten Gehalte an Protein,

Albumin und γ-Globulin nachgewiesen, was auf eine verhältnismäßig schlechtere

Kolostrumaufnahme der Ferkel dieser Gruppe hindeutet. Vor dem Hintergrund, dass die

neonatale Mortalität stark von der Kolostrumaufnahme beeinflusst wird (LAY et al. 2002;

QUESNEL et al. 2012), könnten auch die hohen Saugferkelverluste von 19 % in dieser

Gruppe zum Teil auf die vergleichsweise niedrige Kolostrumversorgung zurückzuführen

sein. Da die typischen Risikofaktoren einer niedrigen Kolostrumaufnahme wie lange

Geburten und somit geschwächte Ferkel, niedrige Geburtsgewichte sowie eine große

Anzahl an Ferkeln (ROEHE u. KALM 2000; LAY et al. 2002) in dieser Gruppe

ausgeschlossen werden konnten, müssen andere mögliche Ursachen in Betracht gezogen

werden. ILLMANN et al. (2015) stellten fest, dass Ferkel von Sauen, welche 12 - 24 nach

der Geburt sehr unruhig waren, weniger an Gewicht zunahmen als Ferkel von ruhigen

Sauen. Zudem haben unruhige und gestresste Sauen im Vergleich zu ruhigen Tieren höhere

Erdrückungsverluste (MUNS et al. 2016). Aus diesem Grund wäre es durchaus denkbar,

dass die hohen Temperaturen im Abferkelstall zusammen mit der für die Sau

„aufwändigeren“ Fütterungstechnik zu unruhigen Sauen geführt und somit eine Rolle in der

niedrigeren Kolostrumaufnahme der Ferkel der Rohfasergruppe 1 gespielt haben könnten.

Page 200: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

182

Trotzdem sind weitere Untersuchungen nötig, um auch andere Einflussfaktoren, wie eine

unzureichende Kolostrumqualität oder Fütterungseinflüsse ausschließen zu können.

Ein Vergleich der mittleren Albumingehalte im Serum der Ferkel zeigte zudem einen

signifikant niedrigeren Albumingehalt sowohl bei den jeweils leichten Ferkeln eines

Wurfes, als auch bei den Ferkeln der Rohfasergruppe 2 im Vergleich zu den Ferkeln der

parallel aufgestallten Kontrollgruppe. Das Protein Albumin, welches im Wesentlichen an

der Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Druckes in den Blutgefäßen beteiligt ist und

als Transportprotein fungiert (ECKERSALL 2008), steigt nach der Geburt durch die

Kolostrumaufnahme der Ferkel deutlich an (TUCHSCHERER et al. 2000; ROOTWELT et

al. 2012). ROOTWELT et al. (2013) konnten zudem einen positiven Zusammenhang

zwischen der Albuminkonzentration im Serum der Ferkel und der Fläche und dem Gewicht

der Plazenta feststellen. Weiterhin war die Fläche der Plazenta pro Ferkel bei kleinen

Würfen mit schwereren Ferkeln größer als bei großen Würfen, was daraufhin deutet, dass

Ferkel mit einer großen Plazentafläche ein höheres Geburtsgewicht aufweisen

(ROOTWELT et al. 2013). Auch STONE und CHRISTENSON (1982) beobachteten einen

positiven Zusammenhang zwischen dem Gewicht von Ferkelföten und der

Albuminkonzentration im fetalen Ferkelserum, welcher vor allem in großen Würfen

ausgeprägt war. Da die Sauen der Rohfasergruppe 2 die mit Abstand meisten Ferkel zur

Welt brachten und diese im Vergleich zu den anderen Gruppen das niedrigste

Geburtsgewicht aufwiesen, ist es vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich, dass sowohl

diese Ferkel, als auch die jeweils als „leicht“ beurteilten Ferkel eines Wurfes über

vergleichsweise niedrige Albuminkonzentrationen im Serum verfügten.

Ferkel, welche die Säugezeit nicht überlebten, waren zur Geburt mit einem mittleren

Geburtsgewicht von lediglich 1,06 ±0,27 kg ca. 100 g leichter als die jeweils als „klein“

beurteilten Ferkel eines Wurfes (1,14 ±0,17 kg). Obwohl ausschließlich vitalen Ferkeln mit

einem Körpergewicht von > 1 kg Blut entnommen wurde, konnten im Serum dieser Ferkel

im Vergleich zu den überlebenden Ferkeln signifikant niedrigere Konzentrationen aller

gemessenen Parameter im Serum nachgewiesen werden. Dies entspricht den Ergebnissen

diverser anderer Studien (QUESNEL et al. 2012; ROOTWELT et al. 2012; VALLET et al.

2013). Somit scheint eine intensive Optimierung der Kolostrumaufnahme bei diesen

Page 201: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

183

Ferkeln keinen Effekt gehabt zu haben. Eine mögliche Ursache für die Mortalität dieser

eigentlich als „vital“ beurteilten Ferkel könnte in einer unbemerkten Asphyxie zur Geburt

mit nachfolgend negativen Konsequenzen für das Überleben dieser Ferkel gesehen werden

(HERPIN et al. 1996). Um diese Vermutung jedoch absichern zu können, müssten weitere

Analysen wie die Messung des Laktatwertes im Serum der Ferkel durchgeführt werden.

In allen Fütterungsgruppen konnte ein signifikanter Abfall des Immunokrits zum Zeitpunkt

des Absetzens (ca. Tag 35) im Vergleich zum Zeitpunkt 48 h nach der Geburt festgestellt

werden. Dies ist darin begründet, dass zum Zeitpunkt des Absetzens die Halbwertszeit der

über das Kolostrum aufgenommenen IgG überschritten ist, jedoch die Eigensynthese von

IgG erst gerade beginnt (CURTIS u. BOURNE 1971; BOURNE 1973): 24 h nach der

Geburt kommt es zu einem langsamen Abfall der IgG-Konzentration im Blut der Ferkel,

welche in der vierten bis fünften Lebenswoche ein Minimum, von ca. 9 g/l erreicht; nach

diesem Zeitpunkt steigen die IgG-Konzentrationen durch die beginnende Eigensynthese

von Immunglobulinen erneut an (FRENYO et al. 1980; SCHAREK et al. 2005). Zwar

zeigten die leichten Ferkel eines Wurfes zum Absetzen einen signifikant niedrigeren

Immunokrit im Vergleich zu den schweren Wurfgeschwistern; dieser Unterscheid betrug

jedoch ebenso wie zum Zeitpunkt 48 h p.p. lediglich 0,01 und war somit nur marginal

niedriger, was keine klinische Relevanz haben sollte.

Gehalt an Clostridium perfringens ssp. im Kot post partum 5.2.9

Während die Anzahl KbE von C. perfringens im unmittelbar post partal entnommenen

Sauenkot in beiden Kontrollgruppen ca. 4,5 log10 KBE/g Kot betrug, war diese im Kot der

beiden Fasergruppen um das 10- bzw. 100-fache reduziert (Rfa 1: 3,02 ±0,76 log10 KBE/g

Kot; Rfa 2: 2,10 ±1,50 log10 KBE/g Kot). Auch in anderen Untersuchungen konnte eine

Reduktion der Clostridien-Anzahl im Schweinekot durch eine rohfaserreiche Fütterung

erreicht werden (PATTERSON et al. 2010; SCHUBBERT et al. 2010; TAN et al. 2015).

Eine Fütterung von beispielweise Topinambur oder Kleegrassilage an tragende Sauen

führte zu einer Reduktion der Clostridien-Anzahl um das Zehnfache (von Ausgangswerten

von 4 bis 5 log10 KBE/g Kot auf Werte von 3 bis 3,5 log10 KBE/g Kot) (SCHUBBERT et al.

2010). Hierbei scheint es jedoch auf den Gehalt an fermentierbarer Faser anzukommen: So

Page 202: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

184

wurden diese Effekte insbesondere dann beobachtet, wenn leicht fermentierbare

Polysaccharide wie das Präbiotikum Inulin oder Konjakmehl – der hauptsächlich aus

Glucomannanen bestehende gemahlene Wurzelstock der Teufelszunge – eingesetzt wurden

(PATTERSON et al. 2010; TAN et al. 2015). Wurde dagegen Stroh verfüttert, so war kein

positiver Effekt auf die im Kot befindliche Clostridien-Anzahl festzustellen (SCHUBBERT

et al. 2010). Auch In-vitro-Untersuchungen von MAY et al. (1994) kamen zu ähnlichen

Ergebnissen. Die Autoren der letztgenannten Studie führen die Reduktion der Clostridien-

Anzahl im Sauenkot bei Zufuhr von fermentierbarer Faser auf die vermehrte Bildung von

kurzkettigen Fettsäuren und die daraus folgende pH-Reduktion zurück (MAY et al. 1994).

Da auch in der vorliegenden Studie ein signifikant niedrigerer pH-Wert im Kot der

rohfaserreich gefütterten Tiere festgestellt werden konnte und auch andere Studien auf eine

veränderte mikrobiologische Zusammensetzung der Darmflora bei niedrigen pH-Werten

hinweisen (WENK 2001; LOUIS et al. 2007), könnte das durch die faserreiche Fütterung

veränderte Darmmilieu die Vermehrung von C. perfringens minimiert haben. Dies wäre

auch eine Erklärung für die niedrigere Clostridien-Anzahl im Kot der Rohfasergruppe 2:

Durch die höhere Aufnahme des Rohfaserpellets 2 und folglich auch von bakteriell

fermentierbarer Substanz wurde der pH-Wert im Kot dieser Tiere stärker abgesenkt (6,42

±0,39 vs. 6,35 ±0,53 24 h p.p.), was zu einer deutlicheren Reduktion der Clostridien-

Anzahl führte.

Im Rahmen der stichprobenartig durchgeführten molekularbiologischen Untersuchung der

aus dem Kot isolierten Bakterienkulturen konnte das α-Toxin als Majortoxin nachgewiesen

werden. Somit handelte es sich bei den analysierten Kulturen um Bakterien der Spezies C.

perfringens Typ A. Zwar kommt diese Bakterienspezies auch in gesunden Tieren

regelmäßig vor (CHAN et al. 2012), dennoch ist C. perfingens Typ A durchaus in der Lage

ein Durchfallgeschehen insbesondere bei Saugferkeln auszulösen (SONGER u. UZAL

2005; HEINRITZI 2006).

Trotz der zum Teil um den Faktor 100 höheren Konzentrationen von C. perfringens im Kot

der restriktiv gefütterten Kontrolltiere konnte weder bei den Sauen noch bei den Ferkeln

eine Beeinträchtigung der Gesundheit festgestellt werden. Bei einem Vergleich der

Clostridien-Anzahl mit der aus früher durchgeführten Studien (TSCHIRDEWAHN et al.

Page 203: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

185

1991; SCHUBBERT et al. 2010; CHAN et al. 2012) fällt auf, dass eine Anzahl der

Clostridien von 104/g Kot der restriktiv gefütterten Sauen auch bei Mastschweinen oder

tragenden und laktierenden Sauen zu finden sind. Vor dem Hintergrund, dass diese Mengen

auch im Kot der restriktiv gefütterten Sauen nachgewiesen werden konnten, scheint das

Fehlen klinischer Symptome in dieser Studie demnach nicht verwunderlich.

Dennoch verdient eine Keimzahlreduktion um zum Teil zwei Zehnerpotenzen durch Zulage

eines rohfaserreichen Futters insbesondere deshalb besondere Aufmerksamkeit, da die

neugeborenen Ferkel unmittelbar nach der Geburt mit dem Kot der Sau in direkten Kontakt

gelangen. Sauenkot stellt eine wichtige Infektionsquelle für durch C. perfringens Typ A

hervorgerufene Durchfälle bei Saugferkeln dar (SONGER u. UZAL 2005; ALLAART et

al. 2013). Zudem dürfte die Infektionsdosis gerade für untergewichtige Ferkel, welche

meist nur wenig Kolostrum erhalten haben, eine große Rolle spielen. Insbesondere in

Sauenbeständen mit Clostridien-typischen Erkrankungen könnte diese Beobachtung als

Hilfe zur Prävention weiterer Erkrankungsfälle von Nutzen sein.

Zusammensetzung des Mikrobioms 5.2.10

Auf Ebene der Bakterienordnung waren zu allen Zeitpunkten unabhängig von der

Fütterungsgruppe die Ordnungen Clostridiales (mit einem prozentualen Anteil von ca.

50 %) und Bacteroidales (mit einem prozentualen Anteil von ca. 18 %) dominierend. Dies

entspricht vorherigen Untersuchungen (KIM et al. 2012; NIU et al. 2015), in denen ähnlich

hohe Anteile dieser Bakterienordnungen im Kot von 150 Tage alten Schweinen

nachgewiesen wurden. Auf Ebene der Bakterienfamilien dominierten Clostridiaceae (4-

30 %), Lachnospiraceae (5-14 %), Lactobacillaceae (7-19 %), und Ruminococcaceae (15-

24 %). Ähnlich hohe Anteile konnten in einer Studie von GERZOVA et al. (2015) ermittelt

werden, in welcher die mikrobielle Zusammensetzung des Kotes von Endmastschweinen

aus verschiedenen europäischen Ländern verglichen wurde. In insgesamt 468 Ingesta- und

Kotproben wurden in ihren Untersuchungen 17,6 ±9,05 % Ruminococcaceae, 13,0 ±11,0 %

Lactobacillaceae, 11,7 ±11,3 % Clostridiaceae und 10,9 ±4,84 % Lachnospiraceae

nachgewiesen (GERZOVA et al. 2015). Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch eine Studie

von MULDER et al. (2009), in welcher das fäkale Mikrobiom von 12 Sauen bestimmt

wurde.

Page 204: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

186

Die Zusammensetzung der bakteriellen Mikroflora des Dickdarms und damit auch das

Vorkommen von Bakterien im Kot wird im Wesentlichen von der Futterzusammensetzung

beeinflusst (ISAACSON u. KIM 2012; AUMILLER et al. 2015; PAßLACK et al. 2015).

Deshalb überrascht es nicht, dass zu den Zeitpunkten der Einstallung sowie zu Beginn der

dritten Laktationswoche, an denen allen Sauen in etwa dieselbe Futterart und –menge

zugeteilt worden waren, keine signifikanten Unterschiede der hauptsächlich

vorkommenden Bakterienordnungen und –familien zwischen den Fütterungsgruppen

festgestellt werden konnten. Zur Geburt und somit maximal 7 Tage nach Beginn der

faserreichen Fütterung wurden hingegen im fäkalen Microbiom deutliche Unterschiede

zwischen den jeweiligen Fütterungsgruppen nachgewiesen.

Im Vergleich zu anderen Studien, in welchen die mikrobielle Zusammensetzung der

Darmflora erst nach einer 15-30-tägigen Adaptationszeit an die jeweilige Ration bestimmt

wurde (PIEPER et al. 2008; HERMES et al. 2010; CHEN et al. 2013), erscheint eine

Adaptationszeit von lediglich maximal 7 Tagen in dieser Studie als sehr kurz. Dass sich die

Darmflora jedoch bereits nach kurzer Zeit an eine veränderte Ernährung anpassen kann,

konnten bereits WU et al. (2011) in einer Studie am Menschen belegen. Wurde eine eher

fettreiche Diät durch eine faserreiche ersetzt, so kam es schon 24 h nach Beginn der

Nahrungsumstellung zu deutlichen Veränderungen im fäkalen Microbiom der betroffenen

Personen, welche insbesondere durch eine Zunahme von Prevotella gekennzeichnet waren.

Aufgrund der Tatsache, dass die beschriebenen Unterschiede im fäkalen Mikrobiom der

verschiedenen Fütterungsgruppen zu Beginn der dritten Laktationswoche nicht mehr

nachweisbar waren, kann davon ausgegangen werden, dass eine Futterumstellung zwar

kurzzeitige, jedoch keinerlei Langzeiteffekte nach sich zieht. Dies kann durch

Untersuchungen von CONLON und BIRD (2014) bestätigt werden, welche bei

Präbiotikagaben nur für die Dauer der Intervention Effekte auf die Darmflora nachweisen

konnten. Somit scheint die Zusammensetzung des Futters einen größeren Einfluss als die

Futtermenge auf die Zusammensetzung des Mikrobioms zu haben.

Im Folgenden werden die wesentlichen Veränderungen der mikrobiellen Zusammensetzung

des Sauenkotes der verschiedenen Fütterungsgruppen im peripartalen Zeitraum

zusammenfassend beschrieben und getrennt nach Bakterienordnungen und -familien

Page 205: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

187

diskutiert. Eine Übersicht der prozentualen Anteile der maßgeblichen Bakterienordnungen

im Kot der verschiedenen Fütterungsgruppen zu den drei Zeitpunkten Einstallung, 24-48 h

post partum sowie zu Beginn der dritten Laktationswoche ist in der Tabelle 97 dargestellt.

Tabelle 97: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der im Kot der verschiedenen Fütterungsgruppen hauptsächlich vertretenden Bakterienordnungen (%) zu den drei Zeitpunkten (ZP 1-3) der Probeentnahme

Ordnung ZP 1 ZP 2 ZP 3

Gruppe n x s n x s n x s

Bacteroidales

K1 9 24,9a

±6,87 10 20,9ab

±4,22 9 16,0b

±6,57

Rfa 1 10 25,4ab

±9,95 12 28,6a

±3,72 11 20,9b ±7,37

K 2 12 15,8a

±6,68 12 18,6a

±3,27 13 15,7a

±6,25

Rfa 2 11 17,7ab ±8,95 12 23,2

a ±6,70 10 13,0b ±7,64

Clostridiales

K1 9 40,0a ±4,76 10 53,1

b ±6,75 9 58,2b ±10,2

Rfa 1 10 43,8a ±15,3 12 43,4

a ±4,44 11 52,4a ±16,3

K 2 12 50,5a ±10,5 12 55,8

ab ±7,46 13 59,5b ±12,6

Rfa 2 11 49,7ab

±9,66 12 44,1a

±10,3 10 62,6b

±14,5

Lactobacillales

K 1 9 18,1a

±8,30 10 8,07b

±8,57 9 8,94b

±4,22

Rfa 1 10 15,4a

±12,6 12 10,6a

±3,28 11 9,84a

±11,9

K 2 12 20,0a ±12,2 12 8,23

b ±5,60 13 8,99b ±10,6

Rfa 2 11 16,1ab ±9,32 12 19,6

a ±8,71 10 8,63b ±7,79

a,b,c ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

ZP 1: Einstallung; ZP 2: 24-48h p.p.; ZP 3: Beginn 3. Laktationswoche;

Rfa 1: Rohfasergruppe 1; Rfa 2: Rohfasergruppe 2; K 1: Kontrollgruppe 1; K 2: Kontrollgruppe 2

Eine Darstellung der prozentualen Anteile der maßgeblichen Bakterienfamilien im Kot der

verschiedenen Fütterungsgruppen zu den drei Zeitpunkten Einstallung, 24-48 h post partum

sowie zu Beginn der dritten Laktationswoche findet sich in der Tabelle 98.

Page 206: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

188

Tabelle 98: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der im Kot der verschiedenen Fütterungsgruppen hauptsächlich vertretenden Bakterienfamilien (%) zu den drei

Zeitpunkten (ZP 1-3) der Probeentnahme

Familie ZP 1 ZP 2 ZP 3

Gruppe n x s n x s n x s

Clostridiaceae

K 1 9 7,19a ±4,74 10 4,76

a ±2,86 9 21,5b ±9,08

Rfa 1 10 10,9ab ±15,9 12 3,92

a ±4,19 11 15,2b ±17,7

K 2 12 16,0a

±13,9 12 3,36b

±1,59 13 24,9c

±11,9

Rfa 2 11 14,3a

±9,52 12 3,91b

±4,55 10 30,3a

±20,5

Lachnospiraceae

K 1 9 5,81a

±2,53 10 8,27a

±2,74 9 5,29a

±2,63

Rfa 1 10 4,82a ±2,26 12 13,9

b ±2,88 11 5,86a ±2,32

K 2 12 6,62a ±3,01 12 8,11

a ±2,45 13 4,29b ±1,82

Rfa 2 11 5,96a ±1,15 12 12,8

b ±3,99 10 5,28a ±2,19

Ruminococcaceae

K 1 9 15,3a ±4,40 10 23,3

b ±7,48 9 18,9ab ±6,05

Rfa 1 10 15,7a ±5,98 12 13,4

a ±3,42 11 17,0a ±5,05

K 2 12 17,1a

±7,08 12 26,2b

±5,80 13 17,2a

±5,29

Rfa 2 11 16,1a

±4,05 12 14,6a

±3,83 10 16,3a

±7,56

Lactobacillaceae

K 1 9 18,0a

±8,34 10 7,10b

±8,30 9 8,94b

±4,21

Rfa 1 10 14,8a ±13,0 12 10,2

a ±3,15 11 9,77a ±11,9

K 2 12 18,2a ±12,5 12 7,74

ab ±5,61 13 8,92b ±10,7

Rfa 2 11 15,4ab ±9,49 12 19,3

a ±8,78 10 8,53b ±7,81

a,b,c ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

ZP 1: Einstallung; ZP 2: 24-48h p.p.; ZP 3: Beginn 3. Laktationswoche; Rfa 1: Rohfasergruppe 1; Rfa 2: Rohfasergruppe 2; K 1: Kontrollgruppe 1; K 2: Kontrollgruppe 2

5.2.10.1.1 Ordnung Bacteroidales

Mit Ausnahme der Kontrollgruppe 1 stieg der prozentuale Anteil der gram-negativen

Bacteroidales im Kot aller Fütterungsgruppen zur Geburt hin tendenziell an. Zum

Zeitpunkt der Geburt war der prozentuale Anteil dieser Bakterienordnung im Kot beider

Fasergruppen im Vergleich zu den Kontrollgruppen signifikant größer. Eine bekannte

Familie, welche zu der Ordnung der Bacteroidales gehört, ist die Familie der

Prevotellaceae (KRIEG et al. 2010). Prevotellaceae sind mäßig saccharolytisch und

bevorzugen einfache Kohlenhydrate wie Xylane als Substrat (SHAH u. COLLINS 1990;

CONLON u. BIRD 2014; EUZÉBY 2016). Da vor allem Sojabohnenschalen eine leicht

fermentierbare Rohfaserquelle darstellen (NOBLET u. LE GOFF 2001; WENK 2001; DE

LEEUW et al. 2008), könnte die zusätzliche Aufnahme des Rohfaserpellet-/

Laktationsfuttergemisches der beiden Rohfasergruppen am Tag der Geburt zu diesem

Anstieg der Prevotellaceae beigetragen haben. Bei Betrachtung der prozentualen Anteile

der Prevotellaceae fällt jedoch lediglich ein leicht, aber nicht signifikant größerer Anteil

Page 207: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

189

dieser Bakterienfamilie in der Gruppe der faserreich gefütterten Tiere auf. Während im Kot

der Kontrolltiere 24 – 48 h post partum ca. 5 % Prevotellaceae nachgewiesen wurden,

waren dies in den Fasergruppen ca. 7 %. Nach einer genaueren Analyse der weiteren

Bakterienfamilien konnte ein signifikant größerer Anteil einer noch unbenannten

Bakterienfamilie, welche momentan als S24-7 bezeichnet wird, im Kot der faserreich

gefütterten Tiere festgestellt werden. Der prozentuale Anteil der S24-7 Bakterien betrug im

Kot der Versuchsgruppen zur Geburt ca. 8-10 % und in dem der Kontrollgruppen weniger

als 5 %. Neueste Untersuchungen zeigten mithilfe genomischer Analysen, dass diese

Familie vor allem an dem Abbau von Hemizellulose und Pektinen beteiligt sein könnte

(ORMEROD et al. 2016). Dementsprechend scheint der höhere Anteil an Bacteroidales im

Kot der Fasergruppen durch die Zufuhr von fermentierbaren Rohfaserträgern bedingt zu

sein. Zu Beginn der dritten Laktationswoche konnte in allen Gruppen eine deutliche und

zum Teil signifikante Reduktion der Bakterienordnung Bacteroidales nachgewiesen

werden. Zwar könnte diese Reduktion insbesondere in den ehemals faserreich gefütterten

Gruppen auf die im Vergleich zur Geburt geringere Zufuhr an fermentierbarer Faser durch

das rohfaserarme Laktationsfutter zurückzuführen sein, jedoch erscheint der weitere Abfall

dieser Bakterienordnung im Kot der Kontrollgruppe in diesem Zusammenhang recht

unerwartet. Da die Ordnung der Bacteroidales jedoch nicht nur aus den beiden zuvor

beschriebenen Familien der Prevotellaceae und S24-7 besteht, sondern viele weitere

Bakterienfamilien mit unterschiedlichen Substratpräferenzen beinhaltet (KRIEG et al.

2010), könnten die Veränderungen im Mikrobiom auch durch diese Bakterien

hervorgerufen worden sein. So konnte beispielsweise gezeigt werden, dass bei Menschen

eine protein- und fettreiche Nahrung das Wachstum von Bacteroides und eine

kohlenhydratreiche Ernährung das Wachstum von Prevotella fördert, welche beide unter

der Ordnung Bacteroidales zusammengefasst sind (WU et al. 2011; CONLON u. BIRD

2014).

5.2.10.1.2 Ordnung Clostridiales

Während der prozentuale Anteil der gram-positiven Clostridiales in beiden

Kontrollgruppen zur Geburt hin anstieg (von 40 bzw. 50 % auf 55 %), blieb dieser im Kot

der faserreich gefütterten Gruppen konstant, bzw. fiel leicht ab. Demnach konnte im Kot

der Versuchsgruppen zu diesem Zeitpunkt ein um ca. 10 % und somit signifikant

Page 208: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

190

niedrigerer Anteil Clostridiales nachgewiesen werden. Bei genauer Betrachtung der

wesentlichen Bakterienfamilien der Ordnung Clostridiales, wird deutlich, dass diese

Veränderung vor allem auf Veränderungen innerhalb der Familien Lachnospiraceae und

Ruminococcaceae zurückzuführen sind. Zwar war zur Geburt im Vergleich zur Einstallung

ein Anstieg der Lachnospiraceae in allen vier Gruppen zu erkennen, jedoch war dieser in

beiden Rohfasergruppen deutlich größer, was in einem signifikant höheren Anteil

Lachnospiraceae im Kot der Versuchstiere führte (ca. 8 % im Kot der Kontroll- und ca.

13 % im Kot der Versuchstiere). In der Familie der Ruminococcaceae kam es zwischen den

Fütterungsgruppen zur Geburt zu gegenläufigen Veränderungen: So konnte im Kot beider

Kontrollgruppen ein signifikanter Anstieg dieser Bakterienfamilie von ursprünglich 16 %

auf 25 % festgestellt werden; in den Rohfasergruppen sank der prozentuale Anteil der

Ruminococcaceae hingegen um ca. 2 % auf insgesamt ca. 14 % ab. Der prozentuale Anteil

der Clostridiaceae wurde in allen Gruppen zur Geburt hin kleiner und unterschied sich

nicht zwischen den Fütterungsgruppen.

Sowohl die Familie der Ruminococcaceae als auch die der Lachnospiraceae wird den

fibrolytischen Bakterien zugeordnet, welche eine große Rolle im Abbau von pflanzlichen

Gerüstsubstanzen spielen (BRULC et al. 2009; BIDDLE et al. 2013). Während Bakterien

der Familie der Ruminococcaceae in der Lage sind komplexe Kohlenhydrate wie Zellulose

abzubauen, fermentieren die Bakterien der Familie der Lachnospiraceae insbesondere

leichter verfügbare Kohlenhydrate der NSP-Fraktion, wie beispielsweise Galactose und

Xylose (BIDDLE et al. 2013; APAJALAHTI u. VIENOLA 2016).

Gerste als Hauptbestandteil beider Rohfaserpellets enthält mehr leicht fermentierbares ß-

Glucan als Weizen (42 ±5 g/kg TS vs. 8 ±1 g/kg TS), welcher den Hauptbestandteil des

Laktationspellets ausmachte (KNUDSEN 1997). Zudem wies KNUDSEN (1997) in

mehlförmigen Haferspelzen mit 503 g NSP/kg den höchsten NSP-Gehalt im Vergleich zu

38 anderen getreidehaltigen Futtermitteln nach. Da auch Sojabohnenschalen aus leicht

fermentierbaren Kohlenhydrate bestehen (DE LEEUW et al. 2008), erscheint vor diesem

Hintergrund der signifikant größere Anteil der Lachnospiraceae im Kot der faserreich

gefütterten Tiere nachvollziehbar. Die Beobachtung, dass der Anteil der Lachnospiraceae

im Rahmen einer faserreichen Fütterung ansteigt, konnten auch MULDER et al. (2009) in

Page 209: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

191

einer Studie feststellen. Sie verglichen das Mikrobiom im Kot von Sauen, welche entweder

in einem geschlossenen Stall oder draußen auf der Wiese gehalten wurden, und konnten im

Kot der „Outdoor-Sauen“ einen deutlich höheren Anteil Lachnospiraceae nachweisen

(8,87 % vs. 3,84 %). Der Familie der Lachnospiraceae werden in der Humanmedizin,

aufgrund ihrer Eigenschaft die kurzkettige Fettsäure Butyrat zu produzieren, zudem

positive Effekte auf die Darmgesundheit zugeschrieben (MEEHAN u. BEIKO 2014). Somit

könnte vermutet werden, dass durch die Aufnahme beider rohfaserreichen Pellets, welche

zu einem signifikant höheren Anteil Lachnospiraceae im Kot führten, eine positive

Wirkung auf die Darmflora der Sauen erzielt werden kann.

Zu Beginn der dritten Laktationswoche sank der prozentuale Anteil der Lachnospiraceae

im Vergleich zur Geburt insbesondere im Kot der vormals faserreich gefütterten Gruppe

signifikant, sodass im Kot der Sauen aller Fütterungsgruppen ein nahezu identischer Anteil

von ca. 5 % erreicht wurde. Da das Laktationsfutter im Vergleich zu den beiden

Rohfaserpellets deutlich niedrigere Gehalte an NDF und ADF und somit auch an bakteriell

fermentierbarer Substanz aufwies, könnte die Reduktion der Lachnospiraceae in der Mitte

der Laktation durch das Fehlen einer ausreichenden Menge bakteriell fermentierbarer

Kohlenhydrate erklärt werden.

Während die Familie der Ruminococcaceae zur Geburt hin in beiden Versuchsgruppen

geringgradig abnahm, stieg der Anteil dieser Bakterienfamilie in beiden Kontrollgruppen

deutlich an und war zu diesem Zeitpunkt im Kot der restriktiv gefütterten Tiere signifikant

höher (23-26 % in den Kontroll- und ca. 14 % in den Rohfasergruppen). Da ein Großteil

der Unterarten dieser Bakterienfamilie nicht näher bestimmt werden konnte, lässt sich über

die Ursache der Veränderungen zur Geburt lediglich spekulieren. Auf den ersten Blick

erscheint eine Zunahme der vor allem zellolytisch wirkenden Ruminococcaceae im Kot der

Tiere, welche lediglich geringe Mengen eines faserarmen Laktationsfutters zugeteilt

bekamen, eher unlogisch. Einige Autoren berichten sogar von einer deutlichen Reduktion

bis hin zum Verschwinden dieser Bakterienfamilie bei Fütterung einer rohfaserarmen Diät

(GRAHAM u. ÅMAN 1991; KONSTANTINOV et al. 2004; JHA u. BERROCOSO 2015).

Dennoch könnte eine mögliche Erklärung für die in dieser Studie beobachteten

Veränderungen in den zur Geburt signifikant unterschiedlichen pH-Werten im Kot der

Sauen liegen. So betrug der mittlere pH-Wert im Kot der Kontrolltiere 24 h nach der

Page 210: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

192

Geburt 7,20 bzw. 7,16; jedoch der im Kot der Rohfaserrguppen 6,42 bzw. 6,35. Da einige

Vertreter der Ruminococcaceae bei einem niedrigen pH-Wert von 6,15 nicht in der Lage

sind zu wachsen und sich zu vermehren (PIEPER et al. 2009; BINDELLE et al. 2010),

könnte der signifikant höhere pH-Wert im Kot der Kontrolltiere einen Wachstumsvorteil

für diese Bakterienfamilie mit sich gebracht haben. Hierfür würden auch die im Rahmen

dieser Studie beobachteten Veränderungen des prozentualen Anteils der Ruminococcaceae

im weiteren Verlauf der Laktation sprechen: Mit steigender Futteraufnahme aller Sauen in

der Laktation und somit höherem Angebot von fermentierbaren Substrat im Dickdarm

konnte im Kot aller Tiere zu Beginn der dritten Laktationswoche ein nahezu identischer

pH-Wert von ca. 6,7 ermittelt werden. Bei diesem im Vergleich zur Abferkelung deutlich

niedrigeren pH-Wert im Kot der Kontrolltiere wurde gleichzeitig eine teils signifikante

Reduktion der Ruminococcaceae auf ca. 18 % beobachtet. Parallel zu dem im Vergleich zur

Abferkelung höheren pH-Wert im Kot der zuvor rohfaserreich gefütterten Sauen wurde ein

geringgradiger Anstieg der Ruminococcaceae festgestellt. Auch Untersuchungen am

Menschen zeigten ein reduziertes Vorkommen von Ruminococcaceae in Darmabschnitten

mit einem niedrigen pH-Wert wie dem terminalen Ileum und Colon (MORGAN et al.

2012). Somit scheint der pH-Wert im Dickdarm ein wichtiges Kriterium für die bakterielle

Zusammensetzung der Darmflora und des Kotes darzustellen.

Zu Beginn der dritten Laktationswoche konnte im Kot aller Sauen ein deutlicher Anstieg

der Bakterienordnung Clostridiales auf nahezu 60 % nachgewiesen werden, welcher im

Wesentlichen auf einen signifikanten Anstieg der Bakterienfamilie Clostridiaceae

zurückzuführen ist. Clostridiaceae bevorzugen im Vergleich zu den Ruminococcaceae und

Lachnospiraceae ein engeres Substratspektrum pflanzlicher Kohlenhydrate, insbesondere

einfache Hexosen wie Glucose oder Cellobiose (BIDDLE et al. 2013). Zudem ist diese

Bakterienfamilie mit Genen ausgestattet, welche am Abbau von Aminosäuren und im

geringen Umfang von Protein beteiligt sind (BIDDLE et al. 2013). Da einige Vertreter der

Familie der Clostridiaceae über ein recht breites pH-Spektrum von pH 4-9 verfügen

(WIEGEL et al. 2006), ist es nicht verwunderlich, dass das Wachstum dieser Bakterien

durch die Veränderungen des pH-Wertes im Kot der faserreich gefütterten Tiere nicht

beeinflusst werden konnte. Aufgrund des bevorzugten Substratspektrums kann vermutet

werden, dass durch die hohe Futteraufnahme des energiereichen Laktationsfutters zu

Page 211: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

193

Beginn der dritten Laktationswoche höhere Mengen an einfachen Kohlenhydraten und

Aminosäuren den Dünndarm passierten und in den Dickdarm der Tiere gelangten, wodurch

folglich das Wachstum der Clostridiaceae unterstützt wurde. Dass im Rahmen der

Mikrobiomuntersuchung keine signifikanten Unterschiede der prozentualen Anteile der

Clostridiaceae im post partal entnommenen Kot zwischen den Gruppen festgestellt werden

konnten, – wohl aber in der kulturell bestimmten Anzahl von Clostridium perfringens –

erscheint auf dem ersten Blick nicht schlüssig. Jedoch sollte beachtet werden, dass der

Familie Clostridiaceae insgesamt 30 Genera zugeordnet werden können und selbst das

Genus Clostridium aus weiteren 211 Spezies besteht, wovon Clostridium perfringens

lediglich eine einzige Spezies darstellt (EUZÉBY 2016). Aus diesem Grund erscheint es

schwierig von dem prozentualen Anteil der Clostridiaceae auf das Vorkommen von

Clostridium perfringens zu schließen.

5.2.10.1.3 Ordnung Lactobacillales

Auch innerhalb der Ordnung Lactobacillales und der Familie der Lactobacillaceae wurden

signifikante Unterschiede im fäkalen Mikrobiom zwischen den verschiedenen

Fütterungsgruppen nach ad-libitum-Aufnahme der rohfaserreichen Ration beobachtet. Bei

Betrachtung der prozentualen Anteile dieser Bakterienordnung und –familie wird

ersichtlich, dass die Ordnung der Lactobacillales zu über 96 % aus der Familie

Lactobacillaceae besteht, weshalb im Folgenden lediglich auf die Veränderungen der

Lactobacillaceae näher eingegangen wird. Mit Umstellung des Futters von einem

rohfaserreichen Futter im Wartestall (353g NDF/kg TS) der tragenden Sauen hin zu einem

rohfaserarmen Laktationsfutter (186 g NDF/kg TS), sank der prozentuale Anteil der

Lactobacillaceae im Kot der Kontrollsauen signifikant von ca. 18 % auf ca. 7 %. Durch das

ad-libitum-Angebot des Rohfaserpellets 1 kam es im Kot der Versuchssauen lediglich zu

einer moderaten Reduktion der Lactobacillaceae auf ca. 10 %, während diese bei Fütterung

des Rohfaserpellets 2 sogar auf ca. 19 % anstiegen. Somit hatten die beiden

Rohfasergruppen zur Geburt nicht nur einen signifikant höheren Anteil an Lactobacillaceae

als die Sauen der Kontrollgruppen; im Vergleich beider Rohfasergruppen fiel zudem ein

signifikant höherer Anteil Lactobacillaceae im Kot der Rohfasergruppe 2 auf. Eine

mögliche Erklärung dieser fütterungsbedingten Veränderungen dieser Bakterienfamilie

könnte im Stoffwechsel der Lactobacillaceae liegen. Das bevorzugte Substrat der

Page 212: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

194

saccharolytischen Lactobacillaceae sind insbesondere Monosacharide oder Fructo-

Oligosaccharide; als Endprodukt des Kohlenhydratabbaus wird von dieser Bakterienfamilie

hauptsächlich Laktat freigesetzt (LOUIS et al. 2007; SCHLEIFER 2011). Somit scheinen

das Wachstum und die Vermehrung dieser Bakterien von der Zufuhr und Verfügbarkeit

leicht fermentierbarer Kohlenhydrate abzuhängen. So konnte bereits in diversen Studien

der Anteil Lactobacillaceae durch eine Inulin-reiche Fütterung bei Ferkeln, Mastschweinen

und Sauen gesteigert werden (KONSTANTINOV et al. 2004; PATTERSON et al. 2010;

PAßLACK et al. 2015). Da den Lactobacillaceae gesundheitsfördernde Effekte wie eine

Förderung der Verdauung, Stimulation des Immunsystems sowie Unterdrückung von

potentiell pathogenen Darmbakterien nachgesagt werden (GIBSON u. ROBERFROID

1995; WALTER 2008; BINDELS et al. 2015), wird deren Wachstum in der Humanmedizin

gezielt durch die Gabe sogenannter Präbiotika, wie Inulin oder Laktulose gefördert

(GUARNER u. MALAGELADA 2003; LOUIS et al. 2007; CONLON u. BIRD 2014).

Doch auch in Studien am Schwein führte eine höhere Aufnahme von fermentierbarer

Substanz bedingt durch den Einsatz von faserreichen Futtermitteln zu einem Anstieg der

Lactobacillaceae im Darminhalt der Tiere (GARRY et al. 2007; TAN et al. 2015; WEISS

et al. 2015). Zwar wurde dieser Effekt meistens an Absetzferkeln beobachtet, wenn anstelle

einer weizenbasierten Ration eine gerstenreiche Ration verfüttert wurde (DREW et al.

2002; GARRY et al. 2007; AUMILLER et al. 2015), jedoch konnten MULDER et al.

(2009) im Kot von Freilandsauen einen signifikant höheren Anteil der Ordnung

Lactobacillales im Vergleich zu im Stall gehaltenen Sauen nachweisen (49,2 % vs.

14,4 %). Somit wäre der rapide Abfall der Lactobacillaceae im Kot der Kontrolltiere

zeitgleich zur Futterumstellung durch den niedrigen Gehalt von NDF und ADF und folglich

bakteriell fermentierbarer Substanz im Laktationsfutter zu erklären. Durch die Steigerung

der Futtermenge im Laufe der Laktation scheint jedoch auch im Darm dieser Tiere eine

größere Menge leicht verdaulicher Kohlenhydrate angeflutet zu sein, in Folge dessen ein

geringgradiger Anstieg der Lactobacillaceae im Kot der Kontrolltiere zu Beginn der dritten

Laktationswoche beobachtet werden konnte (von ca. 7 % auf ca. 9 %).

Der Gehalt an pflanzlichen Gerüstsubstanzen war in beiden Rohfaserpellets im Vergleich

zum Laktationsfutter deutlich größer (Rfa 1: 426 g NDF/kg TS; 253 g ADF/kg TS, Rfa 2:

431 g NDF/kg TS; 230 g ADF/kg TS), was eine Begründung für den signifikant höheren

Page 213: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

195

Anteil der Lactobacillaceae im Kot der Rohfasergruppen darstellen könnte. Der signifikant

höhere Anteil der Lactobacillaceae im Kot der Sauen der Rohfasergruppe 2 im Vergleich

zu der Rohfasergruppe 1 scheint zum einen auf die größere Menge an leicht fermentierbarer

Hemizellulose im Rohfaserpellet 2 (173 g /kg TS vs. 201 g/kg TS) und zum anderen auf die

höhere Futteraufnahme der Sauen dieser Gruppe rund um die Geburt zurückzuführen zu

sein. Zudem könnte der niedrigere pH-Wert des Kotes dieser Gruppe im peripartalen

Zeitraum zu besseren Wachstumsbedingungen der Lactobacillaceae geführt haben

(JOHNSTON et al. 2003). Vor dem Hintergrund, dass die Entwicklung der mikrobiellen

Darmflora der neugeborenen Saugferkel unter anderem durch die mikrobielle

Zusammensetzung des Sauenkotes beeinflusst wird (RICHARDS et al. 2005; PAßLACK et

al. 2015), könnte die Darmflora der Saugferkel durch den höheren Anteil Lactobacillaceae

im Kot der Sauen positiv verändert werden. MACH et al. (2015) konnten bereits

nachweisen, dass das Bakterium Lactobacillus fermentum, welches mit verbesserten

Zunahmen der Ferkel in Verbindung gebracht und aus diesem Grund z.T. als

Futterzusatzstoff eingesetzt wird (YU et al. 2008), auch über den maternalen Kot auf die

Ferkel übertragen wird. Somit wären durch eine faserreiche Fütterung zur Geburt und der

damit verbundenen Zunahme der Lactobacillaceae im Kot der Sauen indirekte Effekte auf

die Gesundheit der Ferkel denkbar. Weitere Studien sind jedoch vonnöten, um diesen

potentiellen Effekt wissenschaftlich näher zu charakterisieren.

Einfluss einer ad-libitum-Fütterung in der Laktation auf die Sauen- 5.3

und Ferkelentwicklung

Futteraufnahme 5.3.1

In der ad libitum gefütterten Sauengruppe konnte in der ersten Laktationswoche eine

signifikant höhere und in den folgenden Wochen, bis auf Woche 2, eine tendenziell höhere

Futteraufnahme im Vergleich zu der restriktiv gefütterten Kontrollgruppe beobachtet

werden. Demnach war die über die gesamte Laktation aufgenommene Futtermenge in der

ad-libitum-Gruppe leicht größer (6,75 ±0,44 kg TS vs. 7,02 ±0,81 kg TS). Dies unterstützt

die Beobachtungen anderer Studien, in welchen ebenfalls von einer höheren

Futteraufnahme ad libitum gefütterter Sauen in der Laktation berichtet wird (STAHLY et

al. 1979; MOSER et al. 1987; NEIL 1996; COOLS et al. 2014). Bei einem Energiegehalt

Page 214: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

196

des Laktationsfutters von 14,7 MJ ME je kg TS entspricht die mittlere aufgenommene

Futtermenge in der Laktation einer täglichen Energieaufnahme von ca. 99,2 MJ ME in der

Kontroll- bzw. ca. 103 MJ ME in der ad-libitum-Gruppe. Somit erreichten alle Sauen die

von KIRCHGEßNER (2011) und KAMPHUES et al. (2014) geforderte tägliche

Energiezufuhr laktierender Sauen bei einem Wurfzuwachs von 2-3 kg pro Tag von 90-98

MJ ME. Da der mittlere tägliche Wurfzuwachs beider Gruppen jedoch in beiden Gruppen

im Schnitt mehr als 3 kg betrug, sind hohe Energieaufnahmen zwingend erforderlich, um

einer übermäßigen Einschmelzung von Körpersubstanz entgegen zu wirken.

Die insgesamt niedrigere Futteraufnahme der restriktiv gefütterten Sauen, welche jedoch ab

Tag 10 p.p.nahezu ad libitum gefüttert wurden, zeigt, dass diese nicht mehr in der Lage zu

sein scheinen die fehlenden Futtermengen der ersten Laktationswoche durch eine

kompensatorische höhere Futteraufnahme in den folgenden Laktationswochen aufzuholen.

Diese Feststellung machte neben anderen Autoren (AHERNE u. WILLIAMS 1992;

VIGNOLA 2009) auch NEIL (1996), welcher in seinen Studien nachwies, dass die

Futteraufnahme in der Laktation anstieg, je früher den Sauen eine ad-libitum-Aufnahme

von Laktationsfutter ermöglicht wurde.

Neben dem ad-libitum-Angebot von Laktationsfutter könnte die höhere Futteraufnahme der

ad-libitum-Fütterungsgruppe jedoch auch auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass diesen

Tieren im peripartalen Zeitraum zusätzlich eine Ration mit hohen Rohfasergehalten zur

Verfügung stand. Untersuchungen von QUESNEL et al. (2009) belegten eine um 0,94 kg

täglich höhere Futteraufnahme in der Laktation bei den Sauen, welche in der Trächtigkeit

eine Mischung aus Sonnenblumenmehl, Zuckerrübenschnitzeln, Weizenkleie und

Sojabohnenschalen erhalten hatten. Auch andere Autoren beobachteten eine höhere

Futteraufnahme in der Laktation, wenn zuvor rohfaserreiche Rationen zugeteilt wurden

(DANIELSEN u. VESTERGAARD 2001; VEUM et al. 2009). FARMER et al. (1996)

sehen den Grund für dieses Phänomen darin, dass sich der Magen-Darmtrakt dieser Tiere

durch die voluminösen Rohfasermassen bereits an große Futtermengen gewöhnt hat,

während sich dieser bei Tieren ohne Faserzusatz an solche Futtermengen zunächst

adaptieren muss.

Page 215: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

197

Bei einer durchschnittlichen TS-Aufnahmekapazität von 3 % der Körpermasse

(KAMPHUES et al. 2014) würde die maximal aufnehmbare Futtermenge in der

Kontrollgruppe im Laufe der Laktation 7,2-7,8 kg TS und in der ad libitum gefütterten

Gruppe 7,8-8,1 kg TS entsprechen. Die Tatsache, dass diese maximalen Mengen in der

Kontrollgruppe schon in der zweiten Laktationswoche nahezu erreicht wurden, zeigt, dass

auch diese Tiere ab diesen Zeitraum ad libitum gefüttert wurden. Dies erklärt auch das

Fehlen signifikanter Unterschiede in der mittleren TS-Aufnahme beider Fütterungsgruppen

ab der zweiten Laktationswoche. Insgesamt wurde somit in beiden Fütterungsgruppen eine

recht hohe TS-Aufnahme, auch von den restriktiv gefütterten Tieren, erreicht. So zeigt ein

Vergleich der Futteraufnahme mit anderen restriktiv angefütterten Sauen, dass diese oft

lediglich zwischen 5,2-5,6 kg TS in der Laktation erhalten (KOKETSU et al. 1996;

DERKING 2015). Die ad libitum gefütterten Tiere in der Studie von COOLS et al. (2014)

zeigten hingegen ähnlich hohe Futteraufnahmen wie die Sauen des vorliegenden

Versuches.

Obwohl die Futteraufnahme der ad-libitum-Gruppe tendenziell höher war als die der

Kontrollgruppe, wurde die zuvor berechnete TS-Aufnahmekapazität von diesen Tieren

nicht erreicht. Ein möglicher Grund für diese Feststellung könnte den hohen Temperaturen

während der Sommermonate im Abferkelstall zuzuschreiben sein. Während der prozentuale

Anteil heißer Tage ab dem dritten Tag der Laktation bei den Tieren der ehemaligen

Kontroll- und Rohfasergruppe 1 ca. 15 % betrug, war dies in der ehemaligen Kontroll- und

Rohfasergruppe 2 lediglich an knapp 5 % der Tage der Fall. Bei Analyse der mittleren

wöchentlichen Futteraufnahmen der ehemaligen Kontroll- und Rohfasergruppe 2, welche

deutlich weniger Hitzetagen ausgesetzt waren, ergeben sich folgende Werte (Tabelle 99):

Tabelle 99: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der täglichen mittleren Futteraufnahme in

kg TS dargestellt in Laktationswochen der ehemaligen Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Zeitraum

Restriktiv (Kontrollgruppe 2) (n=8)

Ad libitum (Rohfaser 2) (n=12)

x s x s

Woche 1 5,21a ±0,59 6,39

b ±0,71

Woche 2 7,43a ±0,57 7,36

a ±0,70

Woche 3 7,50a ±0,50 8,06

a ±0,81

Woche 4 7,53a

±0,42 7,48a

±1,24

Woche 5 7,62a

±0,24 7,80a

±1,03 a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

Page 216: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

198

Wie in der Tabelle 99 ersichtlich, kann bei niedrigeren Temperaturen in beiden Gruppen

bei gleichem Verlauf der Futterkurve eine leichte Steigerung der Futteraufnahme

beobachtet werden. Auffällig ist jedoch, dass nun auch die ad libitum gefütterte Gruppe die

TS-Aufnahmekapazität erreicht. Somit scheint insbesondere bei heißen

Umgebungstemperaturen die Fütterungstechnik einen entscheidenden Einfluss auf die

Futteraufnahme der Tiere zu haben. Wird den Tieren unter diesen Umständen zweimal

täglich eine große Portion Futter zusammen mit Wasser in den Trog gegeben, nehmen diese

mehr Futter auf, als wenn sie es in kleinen Portionen aus dem ad-libitum-

Fütterungsautomaten rütteln müssen. Ein möglicher Grund, weshalb die restriktive

Fütterung oder besser gesagt die „Mahlzeiten-Fütterung“ in dieser Studie so erfolgreich

war, könnte der Tatsache geschuldet sein, dass die erste Fütterung bereits um 06:00

morgens stattfand. So konnten RENAUDEAU et al. (2003) bei ad libitum gefütterten

Tieren feststellen, dass diese bei heißen Temperaturen das Futter bevorzugt in den frühen

Morgenstunden aufnahmen. Insgesamt ist demnach bei heißen Umgebungstemperaturen

das System der Fütterung in wenigen Mahlzeiten zu bevorzugen, wenn diese unter anderem

bereits in den frühen Morgenstunden stattfinden.

Wasserverbrauch 5.3.2

Auch in der Laktation zeigten die Tiere, welche ad libitum gefüttert wurden, einen

tendenziell höheren Wasserverbrauch als die restriktiv gefütterten Tiere. Während in der

ad-libitum-Gruppe Wassermengen zwischen 30 – 40 l pro Sau verbraucht wurden, betrugen

diese Mengen in der restriktiven Gruppe zwischen 27 – 35 l pro Sau. Ein leicht höherer

Wasserverbrauch ad libitum gefütterter Tiere in der Laktation konnte auch von TABELING

et al. (2003) festgestellt werden. Da die Wasseraufnahme jedoch eng mit der

Futteraufnahme verknüpft ist – Schweine nehmen ca. 2-4 l Wasser pro kg TS Futter auf –

(KAMPHUES et al. 2014) und die Tiere der ad-libitum-Gruppe eine etwas höhere

Futteraufnahme im Vergleich zu den Kontrolltieren zeigten, erscheinen diese Unterschiede

plausibel. Zwar wurde in früheren Untersuchungen von Wasserverbräuchen von maximal

25 l pro laktierender Sau berichtet (MROZ et al. 1995), jedoch kann die Wasseraufnahme

von verschiedenen Sauen nicht ohne Berücksichtigung der jeweiligen Futteraufnahme

verglichen werden. Die aufgenommenen Wassermengen entsprechen hingegen aktuellen

Angaben zu Wasseraufnahmen laktierender Sauen mit 15 – 40 l Wasser pro Sau

Page 217: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

199

(KAMPHUES et al. 2014). Dass die ermittelten Werte eher den oberen Bedarfsangaben

entsprechen, kann zum einen durch die z.T. hohen Temperaturen im Abferkelstall

hervorgerufen worden sein. Zum anderen könnte dies auch der Tatsache geschuldet sein,

dass lediglich die mittleren Wasserverbräuche und nicht die tatsächliche Aufnahme durch

die Tiere gemessen wurden.

Körpertemperatur 5.3.3

Die mittlere Körpertemperatur beider Fütterungsgruppen betrug in der gesamten

Laktationszeit zwischen 38,3 und 38,8 °C und war somit in beiden Gruppen nahezu

identisch. Dies widerspricht früheren Untersuchungen, in denen eine höhere

Körpertemperatur ad libitum gefütterter Sauen beobachtet wurde (MOSER et al. 1987;

NEIL 1996). Auch PLONAIT (2004) berichtet von einer sogenannten

„Laktationshyperthermie“ ad libitum gefütterter Tiere, welche dadurch zustande kommt,

dass die Temperaturregulation dieser Tiere durch die bei der Verdauung freiwerdende

Stoffwechselenergie überfordert wird. Dass in dieser Studie keine Unterschiede der

mittleren Körpertemperatur zwischen den Gruppen auftraten, mag an der ähnlich hohen

Futteraufnahme aller Tiere in der Laktation liegen. Da in vielen neueren Untersuchungen

zwar nicht explizit die Körpertemperatur gemessen wurde, jedoch auch von keiner

negativen Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes ad libitum gefütterter Sauen

berichtet wird, kann gemutmaßt werden, dass Tiere „moderner“ Sauenlinien in der Lage zu

sein scheinen höhere Futtermengen ohne Überforderung der Temperaturregulation des

Körpers aufzunehmen (QUESNEL et al. 2009; COOLS et al. 2014).

Leistungsparameter der Sauen 5.3.4

5.3.4.1 Milchleistung der Sauen

Die mittlere Milchleistung stieg in beiden Fütterungsgruppen im Laufe der Laktation an

und erreichte in der Kontrollgruppe in der 3. und in der ad-libitum-Gruppe in der 4.

Laktationswoche ein Maximum von 14,0 bzw. 13,9 kg, bevor sie in den folgenden

Laktationswochen wieder leicht absank. Ähnliche Laktationsverläufe konnten bereits in

diversen anderen Studien beobachtet werden (KIRCHGEßNER 2011; HANSEN et al.

2012; DERKING 2015). Mit einer durchschnittlichen täglichen Milchmenge von ca. 12,5 l

Page 218: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

200

zeigten die Sauen eine höhere Milchleistung im Vergleich zu früher durchgeführten

Studien, in denen von einer täglichen Milchmenge zwischen 8 – 11,4 kg berichtet wurde

(DOURMAD et al. 1998; MCNAMARA u. PETTIGREW 2002; DERKING 2015). Da die

Milchleistung jedoch von vielen unterschiedlichen Faktoren, wie von der Anzahl der

Ferkel, von der Fütterung oder von der Umgebungstemperatur beeinflusst wird (QUINIOU

u. NOBLET 1999; THEIL et al. 2012; QUESNEL et al. 2015), erscheint ein Vergleich

dieses Parameters zwischen verschiedenen Studien schwierig. Vor dem Hintergrund, dass

die Milchleistung von Sauen nicht nur durch die Anzahl der Ferkel (TONER et al. 1996),

sondern auch von deren Körpergewicht und „Nachfrage“ abhängt (KING et al. 1997), ist es

nicht verwunderlich, dass die Tiere der Kontrollgruppe tendenziell mehr Milch gaben: So

säugten diese im Vergleich zu der ad-libitum-Gruppe nach Wurfausgleich nicht nur im

Schnitt 0,4 Ferkel mehr, die Ferkel dieser Gruppe waren zur Geburt und bis zum Tag 14

signifikant schwerer. Dennoch widersprechen diese Ergebnisse den Beobachtungen vieler

anderer Studien, in denen eine höhere Futteraufnahme in der Laktation mit einer höheren

Milchleistung bzw. Absetzgewichten der Ferkel korreliert war (FARMER et al. 1996;

DANIELSEN u. VESTERGAARD 2001; VEUM et al. 2009).

Ein weiterer Grund für die vergleichsweise niedrigere Milchmenge der ad libitum

gefütterten Tiere könnte in den hohen Umgebungstemperaturen in den Sommermonaten

gesehen werden, welche insbesondere in der ad libitum gefütterten Gruppe – wie bereits

diskutiert – zu einer Reduktion der Futteraufnahme führte (vgl. Kapitel 5.3.1). Bei

Gegenüberstellung der Sauen der ehemaligen Kontroll- und Rohfasergruppe 2, welche an

lediglich 5 % der Tage Temperaturen von > 25 °C ausgesetzt waren (Tabelle 100), fällt vor

allem in der Gruppe der ad libitum gefütterten Tier eine tendenziell höhere Milchleistung

auf. Zwar wurde bereits von anderen Autoren von einer deutlichen Reduktion der

Milchleistung bei hohen Temperaturen berichtet (PRUNIER et al. 1997; QUINIOU u.

NOBLET 1999), jedoch scheint dieser Effekt in diesem Versuch lediglich in der Gruppe

der ad libitum gefütterten Sauen aufgetreten zu sein. Auch hier scheint die Umsetzung der

ad-libitum-Fütterung in der ehemaligen Rohfasergruppe 1, bei der jeweils kleine

Mahlzeiten von der Sau aus einem Automaten herausgerüttelt werden mussten, und die

angebrachten Zapfentränken im Inneren des Troges (Troghygiene) eine wesentliche Rolle

gespielt zu haben.

Page 219: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

201

Tabelle 100: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der mittleren täglichen Milchleistung (kg) in der Laktation und in Laktationswochen der ehemaligen Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Restriktiv (Kontrollgruppe 2)

(n=8) Ad libitum (Rohfaser 2)

(n=12) p-Wert

x s x s

Gesamte

Laktation 12,44

±2,56 13,50 ±1,56 0,26

Woche 1 8,98 ±2,22 9,36

±1,87 0,69

Woche 2 13,36 ±3,02 13,85 ±1,76 0,65

Woche 3 14,47 ±3,23 14,84 ±1,89 0,75

Woche 4 13,22 ±2,91 14,46 ±2,20 0,29

Woche 5 13,46 ±2,68 15,20 ±2,36 0,14

Während die Laktationskurve an sich in der ehemaligen Kontrollgruppe 2 mit einer

maximalen Milchmenge in der 3. Laktationswoche im Vergleich zu der zuvor

beschriebenen Laktationskurve aller Kontrolltiere (inkl. heißer Tage) nahezu identisch

blieb, konnte bei den Sauen der ehemaligen Rohfasergruppe 2 ein kontinuierlicher Anstieg

der Milchmenge bis zur 5. Laktationswoche beobachtet werden (Tabelle 100). In jeder

Laktationswoche war die Milchleistung der ad libitum gefütterten Tiere im Vergleich zu

den restriktiv gefütterten Sauen tendenziell höher, sodass die tägliche mittlere Milchmenge

in der gesamten Laktation um ca. 1 l höher war. Da die Anzahl der saugenden Ferkel in

beiden Gruppen nahezu identisch (13,5 ±0,76 vs. 13,7 ±0,89 Ferkel) und das

Geburtsgewicht der Ferkel der ad libitum gefütterten Sauen sogar geringgradig niedriger

war (1,46 ±0,18 vs. 1,35 ±0,11), scheint die hohe Milchleistung dieser Tiere nicht allein

durch den stimulierenden Einfluss der Ferkel begründet werden zu können.

Wie bereits von FARMER et al. (1996) vermutet, könnte die um ca. 1 l höhere

Milchleistung in der ersten Laktationswoche mit der signifikant höheren Futteraufnahme in

dieser Zeit in einem Zusammenhang gebracht werden (Tabelle 99). In der 4. und 5.

Laktationswoche war die mittlere Milchleistung der Sauen der ad-libitum-Gruppe

(ehemalige Rohfasergruppe 2 ohne Hitzetage) – trotz nahezu identischer Futteraufnahme

beider Gruppen – dennoch um fast 2 l höher. Somit müssen die zur Milchbildung benötigte

Energie und Nährstoffe aus der Einschmelzung von Körpersubstanz resultiert sein. Bei

Betrachtung der mittleren Rückenspeckdicke dieser Tiere der ursprünglichen Kontroll- und

Rohfasergruppe 2 gegen Ende der Laktation (Tabelle 101), fällt bei allen Tieren ein

deutlicher Rückgang der RSD auf. Obwohl der größte Verlust der RSD bei allen Sauen

Page 220: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

202

zwischen Tag 14 und dem Tag des Absetzens auftrat, war dieser in diesem Zeitraum – in

Relation zum Gesamtverlust der jeweiligen Gruppe während der Laktation – in der ad

libitum gefütterten Gruppe größer (70,6 % vs. 79,3 %). Da somit der größte Verlust der

RSD der ad libitum gefütterten Tiere parallel zu der hohen Milchleistung am Ende der

Laktation beobachtet wurde, scheint die Energiebereitstellung für die Milch zum Teil aus

dem Abbau von Körpersubstanz resultiert zu sein. Dennoch wiesen die Tiere der ad-

libitum-Gruppe zum Ende der Laktation eine tendenziell größere RSD auf. Vor dem

Hintergrund, dass eine hohe Futteraufnahme in der Laktation zu einer verringerten

Einschmelzung von Körpersubstanz führt (DOURMAD 1991; COOLS et al. 2014), könnte

die Aufnahme einer insgesamt größeren Futtermenge in der Laktation der ad libitum

gefütterten Tiere den Abbau der Fettauflage verlangsamt und somit zu größeren

Energiereserven zum Ende der Laktation geführt haben.

Tabelle 101: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der mittleren RSD (mm) im Laufe der Laktation der ursprünglichen Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Restriktiv (Kontrollgruppe 2)

(n=8) Ad libitum (Rohfaser 2)

(n=12) p-Wert

x s x s

Einstallung 17,0 ±3,27 16,2 ±3,48 0,65

Tag 1 p.p. 16,5 ±3,56 16,7 ±3,48 0,89

Tag 14 p.p. 15,5 ±3,22 16,1 ±3,10 0,68

Absetzen 13,1 ±3,40 13,8

±2,55 0,60

Diff_Lac -3,35 ±2,17 -2,88 ±2,07 0,62

Diff_Gesamt -3,81 ±1,99 -2,39

±2,15 0,15

5.3.4.2 Wurfzuwachs

Der durchschnittliche tägliche Wurfzuwachs beider Fütterungsgruppen unterschied sich

nicht signifikant und war mit Werten von über 3 kg/Tag deutlich höher als in anderen

Studien, in welchen der Wurf täglich maximal ca. 2,8 kg zunahm (PREIßINGER et al.

2014; DERKING 2015). Jedoch sollte beachtet werden, dass in beiden Fütterungsgruppen

dieses Versuches eine kontinuierliche Zunahme des mittleren täglichen Wurfzuwachses im

Laufe der Laktation beobachtet werden konnte. Bei einer 5-wöchigen Säugezeit könnte dies

zu höheren Zuwächsen im Vergleich zu einer 4-wöchigen Säugezeit in den genannten

anderen Studien geführt haben.

Page 221: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

203

Bei einer differenzierten Betrachtung der Wurfzuwächse aus Milch bzw. Beifutter fällt auf,

dass der Zuwachs aus Sauenmilch einen nahezu identischen Verlauf wie die

Laktationskurve der Sauen aufweist. Da der Ferkelzuwachs im Wesentlichen von der

Milchleistung der Sau abhängt (GFE 2006; KIRCHGEßNER 2011), ist dies zwar nicht

verwunderlich, dennoch führte die tendenziell höhere Milchleistung der ad libitum

gefütterten Tiere ab der 4. Laktationswoche zu größeren Ferkelzunahmen aus Milch. Der

resultierende Zuwachs aus der Beifutteraufnahme entspricht im Wesentlichen der

Beifutteraufnahme der Ferkel im Laufe der Laktation (Tabelle 86). Durch die Aufnahme

des Ferkeljoghurts wurden in den ersten beiden Laktationswochen zusätzliche tägliche

Wurfzunahmen von ca. 250 g erreicht. Nach Absetzen des Ferkeljoghurts nach der 2.

Woche kam es zu einer Reduktion der Futteraufnahme und somit auch der Zuwächse aus

Beifutter. Zwar wurde der Prestarter bereits ab der 2. Lebenswoche zugefüttert, jedoch

waren erst ab der 4. Lebenswoche nennenswerte Zunahmen aufgrund der

Prestarteraufnahme zu verzeichnen. Ähnliche Verläufe der Prestarteraufnahme konnten

auch in anderen Studien beobachtet werden (PAJOR et al. 1991; BØE u. JENSEN 1995).

Die Würfe der restriktiv gefütterten Sauen wiesen mit einer durchschnittlichen Zunahme

des Wurfes von ca. 0,5 kg allein durch die Beifutteraufnahme in der 5. Laktationswoche

eine um ca. 100 g täglich höhere Zunahme aus Beifutter im Vergleich zu den Würfen der

ad libitum gefütterten Sauen auf. Somit scheint in erster Linie die Sauenmilch die von den

Ferkeln favorisierte Energiequelle darzustellen; nur wenn diese – aufgrund nicht mehr

steigender Milchleistung –das Wachstum der Ferkel limitiert, wird der zusätzlich benötigte

Energie- und Nährstoffbedarf für das Wachstum der Ferkel über das Beifutter abgedeckt.

So stellten auch CLOWES et al. (2003) fest, dass sich ab Tag 20 der Laktation die

Zunahmen von Ferkeln ohne Beifütterung parallel zu einer sinkenden Milchleitung der

Sauen um bis zu 11 % verringerten. Auch die Feststellung, dass die Beifutteraufnahme der

Ferkel vor allem bei hohen Temperaturen ansteigt, wenn die Sau weniger Milch produziert,

unterstützt diese Hypothese (AZAIN et al. 1996; RENAUDEAU u. NOBLET 2001).

Insgesamt scheint somit das Wachstum der Ferkel primär durch die produzierten

Milchmengen der Sau limitiert zu sein (WILLIAMS et al. 1995; REVELL et al. 1998).

Page 222: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

204

Diese Abhängigkeit der Beifutteraufnahme von der Milchleistung der Sauen wird

insbesondere bei den Sauen deutlich, welche weniger Hitzetagen ausgesetzt waren (Tabelle

102). Während sich der tägliche Wurfzuwachs über die gesamte Laktation in der Gruppe

der Kontrolltiere (ehemalige Kontrollgruppe 2) im Vergleich zu dem Wurfzuwachs aller

Kontrolltiere nicht veränderte, zeigten die Würfe der ad libitum gefütterten Tiere

(ehemalige Rohfasergruppe 2) – parallel zu der höheren Futteraufnahme und Milchleistung

dieser Sauen – eine um ca. 200 g/Tag höhere Wurfzunahme. Trotz der um ca. 200 g

höheren Tageszunahmen der Würfe der ehem. Rohfasergruppe 2 in der letzten

Laktationswoche im Vergleich zu allen ad libitum gefütterten Sauen, blieb der Zuwachs

aufgrund von Beifutteraufnahme nahezu identisch, sodass auch hier die Milchaufnahme

oberste Priorität in der Energie- und Nährstoffaufnahme der Ferkel hatte.

Tabelle 102: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) des mittleren täglichen Wurfzuwachses (kg) in der Laktation insgesamt sowie aufgrund von Milch- und Beifutteraufnahme der ehem. Kontroll- und Rohfasergruppe 2

tägl. Zuwachs

Insgesamt

Restriktiv (Kontrollgruppe 2) (n=8)

Ad libitum (Rohfaser 2) (n=12)

p-Wert

x s x s

Laktation 3,32

±0,70 3,47

±0,35 1,00

Woche 1 2,40

±0,53 2,48

±0,44 0,71

Woche 2 3,50 ±0,80 3,60 ±0,43 0,72

Woche 3 3,59 ±0,81 3,66 ±0,46 0,80

Woche 4 3,35 ±0,73 3,64 ±0,54 0,32

Woche 5 3,77 ±0,90 4,05 ±0,53 0,40

tägl. Zuwachs

aus Milch

Woche 1 2,19 ±0,54 2,28 ±0,46 0,69

Woche 2 3,26 ±0,74 3,38 ±0,43 0,65

Woche 3 3,53 ±0,79 3,62 ±0,46 0,75

Woche 4 3,22 ±0,71 3,53 ±0,54 0,29

Woche 5 3,28 ±0,65 3,71 ±0,58 0,14

tägl. Zuwachs

aus Beifutter

Woche 1 0,20 ±0,12 0,20 ±0,10 0,85

Woche 2 0,24 ±0,10 0,22 ±0,08 0,63

Woche 3 0,06 ±0,04 0,04 ±0,03 0,27

Woche 4 0,13 ±0,13 0,12 ±0,11 0,62

Woche 5 0,49 ±0,40 0,34 ±0,21 0,56

Page 223: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

205

5.3.4.3 Körpermassenentwicklung der Ferkel

Die Ferkel der ad libitum gefütterten Sauen waren bis zur zweiten Laktationswoche

signifikant leichter im Vergleich zu den Ferkeln der Kontrollgruppe. Dies ist der Tatsache

geschuldet, dass die Gewichte der Ferkel beider Rohfasergruppen bereits zur Geburt um ca.

100 g tendenziell geringer waren. Da zum Wurfausgleich immer die größten Ferkel eines

Wurfes versetzt wurden, führte dies dazu, dass die Ferkelgewichte beider

Fütterungsgruppen sich nach dem Wurfausgleich signifikant unterschieden.

Trotz geringgradig niedrigerer Milchleistung der ad-libitum-Gruppe, wurden nahezu gleich

schwere Ferkel abgesetzt, was vor allem auf höhere Zunahmen dieser Ferkel in den letzten

beiden Laktationswochen zurückzuführen ist. Somit scheint sich eine hohe

Milchproduktion vor allem in den letzten Laktationswochen positiv auf den Ferkelzuwachs

auszuwirken. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Verhältnis von umsetzbarer Energie

zu Bruttoenergie der Milch von 0,95-0,97(LÖHNERT u. OCHRIMENKO 1998; MARION

u. LE DIVIDICH 1999) von einem Beifutter pflanzlicher Herkunft nicht erreicht werden

kann (bei Ferkelergänzungsfutter wird von einen Teilwirkungsgrad der ME für den

Energieansatz von lediglich k=0,7 ausgegangen (GFE 2006)). Somit enthält die Sauenmilch

auf die gleiche Trockensubstanz bezogen etwa zwei Drittel mehr umsetzbare Energie

(MEYER 2008). Das nahezu identische Absetzgewicht bei unterschiedlichen

Geburtsgewichten wiederspricht den Ergebnissen anderer Studien, in welchen Ferkel mit

einem niedrigen Geburtsgewicht auch niedrigere Absetzgewichte zeigten (MILLIGAN et

al. 2002; ANDERSEN et al. 2011). Vor diesem Hintergrund könnte eine ad-libitum-

Fütterung der Sauen insbesondere für kleine Ferkel bei einer langen Säugezeit vorteilhaft

sein.

Selbst ohne Hitzeeinflüsse führte die höhere Milchleistung der Sauen der ehem.

Rohfasergruppe 2 zwar zu größeren Zuwächsen, jedoch nicht dazu, dass das Körpergewicht

der leichteren Ferkel das der schwereren Ferkel der Kontrollgruppen zum Absetzen

überstieg (Tabelle 103). Bezüglich des Einflusses der Futteraufnahme der Sauen auf die

Absetzgewichte der Ferkel gibt es auch in der Literatur widersprüchliche Ergebnisse:

Während in einigen Studien positive Zusammenhänge festgestellt werden konnten (bis zu

500 g schwerere Ferkel zum Zeitpunkt des Absetzens bei Sauen mit einer bis zu 0,8 kg/Tag

Page 224: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

206

höheren Futteraufnahme in der Laktation (GUILLEMET et al. 2007; VEUM et al. 2009;

SUN et al. 2015)), waren in anderen Studien keine Effekte zu sehen (MOSER et al. 1987;

COOLS et al. 2014; DERKING 2015). Diese unterschiedlichen Ergebnisse könnten jedoch

auch auf die unterschiedlichen Studiendesigns zurückzuführen sein.

Da die Ferkelgewichte selbst der Ferkel der Kontrolltiere im Vergleich zu anderen Studien

auch in der 3. und 4. Laktationswoche vergleichsweise hoch waren (LOISEL et al. 2013;

DERKING 2015), ist davon auszugehen, dass auch diese Ferkel ein maximales Wachstum

zeigten, sodass ein möglicherweise positiver Effekt der ad-libitum-Fütterung „verdeckt“

wurde. Um den Einfluss der ad-libitum-Fütterung auf die Ferkelentwicklung jedoch exakt

wiedergegeben zu können, wären Untersuchungen mit einem identischen Ausgangsgewicht

der Ferkel vonnöten.

Die signifikant höhere Variation der Ferkelgewichte in den Würfen der ad-libitum-Gruppe

an Tag 7 und 14 ist auf eine größere Schwankungsbreite der Gewichte innerhalb der

ehemaligen Rohfasergruppe 1 zurückzuführen. Zwischen der ehem. Kontroll- und

Rohfasergruppe 2 konnten keine signifikant unterschiedlichen Variationskoeffizienten

nachgewiesen werden. Somit scheint die hohe Umgebungstemperatur zusammen mit den

nachfolgenden Konsequenzen wie niedrigere Futteraufnahme und Milchleistung zu einer

höheren Streuung der Ferkelgewichte innerhalb der Würfe geführt zu haben. Die

Beobachtung, dass eine hohe Variation innerhalb der Würfe mit einer höheren

Mortalitätsrate verbunden ist (MILLIGAN et al. 2002), könnte eine Begründung für die in

dieser Gruppe beobachteten höchsten Ferkelverluste von 19 % darstellen.

Page 225: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

207

Tabelle 103: Mittelwerte (x) und Standardabweichungen (s) der Körpergewichte (kg) der überlebenden Ferkel zu den wöchentlichen Wiegezeitpunkten der ehem. Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Zeitpunkt1

Restriktiv (Kontrollgruppe 2) (n=8)

Ad libitum (Rohfaser 2) (n=12)

p-Wert

x s x s

24 h p.p. 1,46

±0,18 1,35

±0,11 0,08

Tag 7 2,73

±0,26 2,64

±0,21 0,43

Tag 14 4,69 ±0,45 4,63 ±0,26 0,68

Tag 21 6,77 ±0,62 6,65 ±0,47 0,63

Tag 28 8,70 ±0,71 8,66 ±0,61 0,89

Tag 34 (Absetzen) 10,6 ±0,84 10,6 ±0,80 0,96

korrigiertes Absetzgewicht

2 10,9 ±0,99 10,9 ±1,04 0,98

1Tage ±24h: 76,5 % der Ferkel der Kontroll- und 73,9 % der Ferkel der ad-libitum-Gruppe 2Gewicht auf 35 Säugetage korrigiert

Körpermasseentwicklung der Sauen 5.3.5

Bei allen Sauen kam es im Laufe der Laktation zu einer Einschmelzung von

Körpersubstanz in Form von Körpermasse und Rückenspeckauflage, sodass trotz der hohen

Futteraufnahmen ein Energiedefizit in der Laktation aufgetreten sein muss. Für diese

Feststellung spricht auch die Tatsache, dass mit fortschreitender Laktation der prozentuale

Anteil der Sauen mit geringgradigen Schulterläsionen anstieg. So konnte auch in anderen

Studien eine Zunahme an Schulterläsionen mit fortschreitenden Körpermasseverlust meist

ab der zweiten Laktationswoche beobachtet werden (DAVIES et al. 1997; HERSKIN et al.

2011). Zwar wiesen die Sauen der ad-libitum-Fütterungsgruppe zur Einstallung in den

Abferkelstall ein tendenziell größeres Körpergewicht und eine tendenziell größere

Rückenspeckdicke auf, dennoch verloren diese Tiere über die gesamte Zeit im Abferkelstall

signifikant weniger Rückenspeck und Körpermasse, sodass sie zum Zeitpunkt des

Absetzens ein signifikant höheres Körpergewicht und einen größeren Body Condition

Score hatten. Dies wiederspricht den Ergebnissen vieler anderer Studien, in denen die

Sauen aufgrund niedriger Futteraufnahme in der Laktation mehr Körpersubstanz verloren,

je fetter sie zur Einstallung waren (DOURMAD 1991; DE RENSIS et al. 2005; VIGNOLA

2009; COOLS et al. 2014). Trotz der größeren RSD zur Einstallung und somit einem

potentiell höheren Risiko einer reduzierten Futteraufnahme in der Laktation, zeigten die

Sauen der ad-libitum-Fütterungsgruppe über die ganze Laktation eine durchgehend hohe

Futteraufnahme von ca. 7 kg TS/Tag. Jedoch scheint die zur Geburt ermittelte Dicke der

Page 226: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

208

Speckauflage entscheidend für den weiteren Verlauf der Laktation zu sein: Vor dem

Hintergrund, dass erst ab einer RSD von 22-25 mm über negative Effekte in der Laktation

berichtet wird (WHITTEMORE 1996; COOLS et al. 2014), könnte auch die mittlere RSD

der ad libitum gefütterten Sauen von lediglich ca. 17 mm noch nicht ausgereicht haben, um

negative Einflüsse auf die Futteraufnahme und folglich RSD-Verlust auszuüben.

Während die Sauen der ad libitum gefütterten Gruppe im Zeitraum zwischen der

Einstallung und den ersten Tag p.p. ca. 0,5 mm RSD hinzugewannen, wurde diese Menge

RSD von den restriktiv gefütterten Sauen in diesem Zeitraum bereits eingeschmolzen,

sodass sich die RSD zu Beginn der Laktation zwischen den beiden Fütterungsgruppen um

insgesamt ca. 1,2 mm unterschied. Ähnliche Beobachtungen konnten COOLS et al. (2014)

machen: Bei ad-libitum-Fütterung eines kommerziellen Laktationsfutters ab 7 Tage vor der

Geburt nahmen auch diese Sauen im Schnitt 0,6 ±2,1 mm an RSD zu; gleichzeitig wurde

auch in dieser Studie bei den restriktiv gefütterten Sauen ein Verlust von 0,4 ±1,9 mm

festgestellt. Vor diesem Hintergrund scheint die Energie- und Nährstoffversorgung bei

einer restriktiven Fütterung von Laktationsfutter bereits vor der Geburt nicht ausreichend

zu sein, um den Bedarf der Sauen decken zu können. In Folge dessen kommt es bei diesen

Sauen schon zu Beginn der Laktation zu einem Verlust von Körpersubstanz, wodurch den

Sauen weniger Energie für die Laktation zur Verfügung steht.

Mit einem RSD-Verlust von 3,59 mm verloren die Sauen der restriktiv gefütterten Gruppe

zwar im Vergleich zu der ad-libitum-Gruppe ca. 0,5 mm mehr Rückenspeck, jedoch sollte

beachtet werden, dass ein RSD-Verlust von ca. 3 mm in den meisten Studien bereits bei

einer Säugezeit von lediglich 3-4 Wochen beobachtet wird (KOKETSU et al. 1998;

GUILLEMET et al. 2007; DERKING 2015). Da die Sauen der restriktiv gefütterten Gruppe

nach Wurfausgleich zudem ca. 0,4 Ferkel mehr säugten (13,4 ±1,11 vs. 13,0 ±1,60) und

eine tendenziell höhere Milchleistung über die gesamte Laktation zeigten, ist der

geringgradig höhere RSD-Verlust leicht zu begründen. Dennoch konnte auch bei den

Sauen, welche nicht durch hohe Temperaturen im Abferkelstall beeinflusst waren

(ehemalige Kontroll- und Rohfasergruppe 2) und eine ähnlich hohe Anzahl an Ferkeln

säugten (13,5 ±0,76 vs. 13,7 ±0,89), in der ursprünglichen Kontrollgruppe – trotz

niedrigerer Milchleistung – ein um knapp 0,5 mm höherer RSD-Verlust nachgewiesen

Page 227: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

209

werden (Tabelle 101). Da die mittlere Futteraufnahme in beiden Gruppen ab der zweiten

Laktationswoche nahezu identisch war (Tabelle 99), muss die signifikant unterschiedliche

Energie- und Nährstoffaufnahme in der ersten Laktationswoche, zusammen mit der zu

diesem Zeitraum noch niedrigen Milchleistung, nicht nur zu einer Zunahme der RSD

geführt haben, sondern scheint auch einen länger-anhaltenden modulierenden Effekt auf

den Stoffwechsel dieser Sauen gehabt zu haben. Auch andere Autoren konnten eine

Reduktion der Einschmelzung von Körpersubstanz bei steigender Futteraufnahme in der

Laktation beobachten (KOKETSU et al. 1998; MAES et al. 2004; COOLS et al. 2014).

NEIL (1996) stellten zudem weniger RSD-Verluste bei Sauen in der Laktation fest, je

schneller diese nach der Geburt ad libitum gefüttert wurden. Somit scheint die ad-libitum-

Fütterung bereits vor der Geburt die Sauen in der Laktation trotz hoher Milchleistung zu

entlasten.

Der Verlust an Körpermasse in der Laktation kann aufgrund der großen Gewichtszunahme

der faserreich gefütterten Tiere ante partum, wodurch auch das Gewicht am Tag 1 p.p.

überschätzt wurde, von diesen Tieren nicht adäquat ausgewertet werden (vgl. Kapitel

5.1.4). Die restriktiv gefütterten Kontrolltiere verloren im Verlauf der Laktation 23,4

±12,5 kg Körpermasse, was ca. 8,9 % ihres zur Einstallung ermittelten Körpergewichtes

entspricht. Dies übersteigt bereits die von KIRCHGEßNER (2011) empfohlene kritische

Obergrenze für einen Gewichtsverlust von max. 20 kg bzw. 5-7,5 % der Körpermasse.

THAKER und BILKEI (2005) hingegen konnten erst ab einem Körpermasseverlust von

über 10 % des Ausgangsgewichtes negative Auswirkungen auf die folgenden

Reproduktionsleistungen beobachten. Dass die Verluste der Körpermasse bei einer 5-

wöchigen Säugezeit auch bei den restriktiv gefütterten Sauen durch die vergleichsweise

schnelle Anfütterung als moderat bewertet werden müssen, zeigen Untersuchungen von

THINGNES et al. (2012): In ihren Untersuchungen verloren die Sauen bei einer stark

restriktiven Fütterung bis zum Tag 9 p.p. innerhalb einer 5-wöchigen Säugezeit bis zu

39 kg und schmolzen über 5 mm Rückenspeck ein.

Page 228: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

210

Leistungsdaten der Sauen im Folgewurf 5.3.6

Die Sauen der ad-libitum-Fütterungsgruppe wiesen ein um mind. 1 Tag reduziertes Absetz-

Beleg-Intervall im Vergleich zu der restriktiv gefütterten Kontrollgruppe auf. Auch die

Anzahl insgesamt und lebend geborener Ferkel war in dieser Gruppe in dem auf den

Versuch folgenden Wurf signifikant um ca. 3 Ferkel/Sau höher. Zu ähnlichen Ergebnissen

kamen bereits andere Autoren, welche bei restriktiv gefütterten Sauen ein längeres Absetz-

Östrus-Intervall und niedrigere Ovulationsraten aufwiesen (ZAK et al. 1997; DERKING

2015). Eine Erklärung hierfür sehen BARB et al. (2005) darin, dass ein Mindestfettanteil in

der Sau nach dem Absetzen notwendig ist, damit ausreichend Leptin gebildet wird. Das

Fettgewebshormon Leptin führt nicht nur über die Hypothalamus-Hypophysen-Achse zu

einer vermehrten Freisetzung von GnRH, sondern scheint auch einen direkten Effekt auf

die LH-Sekretion der Hypophyse auszuüben (BARB 1999). Um negative Einflüsse auf die

weitere Reproduktion bei Sauen zu minimieren, sollen in der Laktation nicht mehr als 10 %

des Körpergewichtes eingeschmolzen bzw. zum Absetzen eine Rückenspeckdicke von

13 mm nicht unterschritten werden (JEROCH et al. 1999; THAKER u. BILKEI 2005). Da

auch die restriktiv gefütterten Sauen dieser Studie ca. 9 % der Körpersubstanz im Laufe der

Laktation verloren und mit einer RSD von 12,9 mm den unteren empfohlenen Grenzwert

der RSD zum Absetzen erreichten, könnte der höhere Körpermasseverlust dieser Tiere zu

einer verminderten Fruchtbarkeit im Vergleich zu den ad libitum gefütterten Tieren geführt

haben. Auch andere Untersuchungen konnten ein längeres Absetz-Beleg-Intervall sowie

eine niedrigere Ovulations- und Trächtigkeitsrate insbesondere bei den Sauen nachweisen,

welche in der Laktation viel RSD bzw. Körpermasse verloren hatten (ZAK et al. 1997; DE

RENSIS et al. 2005; THAKER u. BILKEI 2005).

Andere Autoren sehen die Proteinversorgung der Sauen in der Laktation als entscheidendes

Kriterium für die in der Laktation auftretenden Körpermasseverluste (MCNAMARA u.

PETTIGREW 2002; CLOWES et al. 2003). Bei gleicher energetischer Versorgung verloren

Sauen mit einer sehr niedrigen Proteinversorgung von ca. 491 g Rp/Tag zwar deutlich mehr

Körpermasse im Vergleich zu der Kontrollgruppe (878 g Rp/Tag), die RSD unterschied

sich jedoch nur marginal (CLOWES et al. 2003). Zudem war bei diesen Sauen nicht nur die

Ovulationsrate nach dem Absetzen reduziert, sondern auch die Qualität der ovulierten

Eizellen verringert. Vor diesem Hintergrund könnte auch die – zumindest zu Beginn der

Page 229: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

211

Laktation – niedrigere Proteinversorgung der restriktiv gefütterten Tiere eine Rolle in den

größeren Körpermasseverlusten gespielt und somit zu den niedrigeren Ferkelzahlen dieser

Sauen geführt haben. Insgesamt scheint somit die niedrigere Einschmelzung von

Körpersubstanz der ad libitum gefütterten Sauen einen positiven Einfluss auf die

Reproduktionsleistungen der Sauen im Folgewurf ausgeübt zu haben.

Schlussfolgerungen 5.4

In den vorliegenden Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass sich ein ad-libitum-

Angebot eines rohfaserreichen Mischfutters im peripartalen Zeitraum (Tag 7 a.p. bis Tag 2

p.p.) zusätzlich zu einem restriktiv zugeteilten Laktationsfutter bzw. ein ad libitum

angebotenes Laktationsfutter (ab Tag 3 p.p.) positiv auf die Sauen- und Ferkelentwicklung

sowie auf deren Gesundheit auswirkt. So zeigten die ad libitum gefütterten Sauen durch das

zusätzliche ad-libitum-Angebot der Rohfaser-/Laktationsfuttermischung bereits ante partum

hohe TS-Aufnahmen von 5-6 kg TS/Tag. Im Gegensatz zu den Beobachtungen früherer

Untersuchungen (NEIL et al. 1996; MAES et al. 2010; PAPADOPOULOS et al. 2010)

wurde durch die hohen TS-Aufnahmen im peripartalen Zeitraum weder der Geburtsprozess

der ad libitum gefütterten Sauen negativ beeinflusst, noch eine höheres Vorkommen von

MMA oder eine temporäre Reduktion der Futteraufnahme im Laufe der Laktation

beobachtet. Vielmehr erreichten die bereits an hohe Futtermengen adaptierten Sauen durch

eine zügige Steigerung der Futtermenge p.p., schon am 3. Laktationstag mit einer TS-

Aufnahme von ca. 7 kg TS/Tag ähnlich hohe Futtermengen wie in der späteren Laktation.

Dies führte zu einer signifikant höheren Futteraufnahme dieser Sauen in der ersten

Laktationswoche und somit zu einer um knapp 300 g täglich höheren Futteraufnahme in der

gesamten Laktation, was sich wiederrum positiv auf die Körpermasseentwicklung der

Sauen auswirkte. So verfügten diese Tiere nicht nur aufgrund der höheren Futteraufnahme

über höhere Mengen an Energie und Nährstoffen, sondern auch – bedingt durch einen

Zuwachs der RSD von ca. 0,5 mm in der Woche vor der Geburt – über größere

Körperfettreserven zu Beginn der Laktation. Zudem waren diese Tiere in der Lage eine

hohe Milchleistung auch in den letzten beiden Laktationswochen aufrecht zu erhalten, was

sich wiederum positiv auf die Zunahmen der Ferkel auswirkte. So konnten am Ende der

Page 230: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

212

Laktation in beiden Gruppen gleichschwere Ferkel abgesetzt werden, obwohl das

Körpergewicht der Ferkel der ad libitum gefütterten Sauen zu Beginn der Laktation

signifikant niedriger war. Trotz der vergleichsweise hohen Milchleistung gegen Ende der

Laktation, verloren die ad libitum gefütterten Sauen tendenziell weniger Rückenspeck,

sodass durch diese Art der Fütterung eine Entlastung der Sauen mit gleichzeitig hohem

Wurfzuwachs erreicht werden konnte.

Bedingt durch die hohe Aufnahme der Rohfaser-/Laktationsfuttermischung und folglich

einer hohen Aufnahme von Faser- und Gerüstsubstanzen wurde der Sauenkot im

peripartalen Zeitraum signifikant weicher, was nicht nur das Risiko von Obstipationen und

einer MMA-Erkrankung reduzieren kann (MARTINEAU et al. 1992; KAMPHUES et al.

1998; REINER et al. 2009), sondern auch – zumindest in der Rohfasergruppe 2 – zu einem

signifikant verkürzten Geburtsintervall zwischen den einzelnen Ferkeln führte. Zudem kam

es zu einer signifikanten Reduktion des fäkalen pH-Wertes der Sauen in diesem Zeitraum

und einer positiven Veränderung der mikrobiellen Zusammensetzung des unmittelbar p.p.

ausgeschiedenen Kotes. So wurde in diesem Kot nicht nur die Anzahl pathogener Bakterien

wie C. perfringens gesenkt; vielmehr konnte der prozentuale Anteil potentiell

gesundheitsfördernder Bakterien wie die Familie der Lactobacillaceae durch die

faserreiche Fütterung signifikant erhöht werden. Vor dem Hintergrund, dass die

neugeborenen Ferkel unmittelbar nach der Geburt mit dem Sauenkot in Kontakt kommen,

könnte die veränderte mikrobielle Zusammensetzung dieses Kotes dazu beitragen, das

Risiko früher Durchfallerkrankungen der Saugferkel zu minimieren. Letztendlich führte die

faserreiche Fütterung im peripartalen Zeitraum auch zu einer signifikant niedrigeren

Cortisolkonzentration im Speichel der Sauen 72 h p.p.. Dies könnte als Zeichen eines

reduzierten Stressempfindens der Sauen nach der Geburt und somit eines gesteigerten

Wohlbefindens dieser Tiere gewertet werden.

Insgesamt erwies sich dieses Fütterungssystem bei Temperaturen bis 25 °C als sehr positiv

im Hinblick auf die Sauen- und Ferkelgesundheit sowie deren Entwicklung. Aufgrund der

Tatsache, dass den Sauen durch den Einsatz der zusätzlichen Automaten zwar jederzeit

Futter ad libitum zur Verfügung stand, diese aber technisch nicht auf die Freisetzung großer

Futtermengen in kürzester Zeit ausgelegt waren, kam es insbesondere bei Temperaturen

Page 231: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Diskussion

213

von > 25 °C zu einer niedrigeren Futteraufnahme der ad libitum gefütterten Tiere. Aus

diesem Grund scheint bei hohen Temperaturen eine Mahlzeiten-Fütterung zu bevorzugen

zu sein. Im Laufe der weiteren Laktation wäre ein Einsatz dieser Automaten zudem im

Hinblick einer individuellen Supplementation eines proteinreichen Ergänzungsfuttermittels

besonders hoch leistender Sauen zur Vermeidung überdurchschnittlich großer Verluste von

Körperreserven sehr gut denkbar.

Page 232: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die
Page 233: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Zusammenfassung

215

Zusammenfassung 6

Leurs, Maria:

Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der

Laktation auf die Gesundheit und die Körpermassenentwicklung von Sauen und

Ferkeln

In der vorliegenden Studie wurde eine restriktive Fütterung von Sauen im Abferkelstall

durch ein ad libitum angebotenes rohfaserreiches Mischfutter im peripartalen Zeitraum

(Tag 7 a.p. bis Tag 2 p.p.) bzw. ein konventionelles pelletiertes Laktationsfutter ab Tag 3

der Laktation ergänzt, um den Einfluss dieses Fütterungsansatzes auf verschiedene

Parameter der Sauen- und Ferkelgesundheit sowie der Sauen- und Ferkelentwicklung in der

Laktation näher charakterisieren zu können. Von der Einstallung in den Abferkelstall (Tag

7 a.p.) bis zum Tag des Absetzens (Tag 35) wurde einer Gesamtanzahl von 47 Sauen

zweimal täglich ein konventionelles Laktationsfutter nach einem restriktiven

Fütterungsschema (bis Tag 1 p.p. ca. 2,5 kg TS/Tag; danach Anhebung der Futtermenge

um ca. 0,5 kg/Tag bis zu einer nahezu ad-libitum-Fütterung ab Tag 10) zugeteilt. Darüber

hinaus wurde den Sauen der Versuchsgruppe (n=24) über einen kleinen Automaten

zusätzliches Futter zur freien Aufnahme angeboten. Dieser Automat enthielt bis Tag 2 p.p.

eines von zwei ähnlich konzipierten rohfaserreichen pelletierten Mischfuttermitteln

(Rohfaserpellet 1 und 2). Beide Rohfaserpellets wurden zur besseren Akzeptanz der Sauen

mit ca. 15 % Laktationsfutter versetzt. Ab Tag 3 p.p. erfolgte die Befüllung der Automaten

mit dem konventionellen Laktationsfutter. Beide Rohfaserpellets bestanden zu einem

Großteil aus Gerstenschrot zusammen mit druckhydrothermisch aufgeschlossenen

Sojabohnenschalen (Rohfaserpellet 1; pro kg TS: 119 g Rp; 197 g Rfa, 10,1 MJ ME) oder

einer Kombination aus druckhydrothermisch aufgeschlossenen Sojabohnenschalen und

Haferschälkleie (Rohfaserpellet 2; pro kg TS: 125 g Rp, 179 g Rfa; 10,0 MJ ME). Die

Aufteilung der Sauen in die jeweiligen Gruppen erfolgte randomisiert. Es wurde jeweils

eine restriktiv gefütterte Kontrollgruppe zusammen mit einer ad libitum gefütterten

Rohfasergruppe in einem Abferkelabteil aufgestallt. Somit ergaben sich folgende

Kombinationen: Kontrollgruppe 1 (K 1; n=10) und Rohfasergruppe 1 (Rfa 1; n=12) sowie

Kontrollgruppe 2 (K 2; n=13) und Rohfasergruppe 2 (Rfa 2; n=12).

Page 234: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Zusammenfassung

216

Die Dokumentation der Futteraufnahme erfolgte täglich. Zur Geburt wurde die Anzahl

lebend, tot und mumifiziert geborener Ferkel sowie die Geburtslänge und das

Geburtsintervall zwischen zwei Ferkeln erfasst. Innerhalb von 24 h nach Abferkelung der

letzten Sau erfolgte ein Wurfausgleich auf 13,4 ±1,11 Ferkeln bei den restriktiv und 13,0

±1,60 Ferkeln bei den ad libitum gefütterten Sauen. Zur Einschätzung der

Kolostrumaufnahme der Ferkel diente eine Bestimmung des Immunokrits, Protein-,

Albumin- sowie γ-Globulin-Gehalts im Serum von jeweils zwei leichten und schweren

Ferkeln eines Wurfes 48 h post natum. Zudem erfolgte rund um die Geburt (Tag -7, -2, 1,

3) eine Bestimmung der Cortisolkonzentration im Speichel der Sauen. Die Kotkonsistenz

und Kotzusammensetzung (Kotscore, TS-Gehalt, pH-Wert) der Sauen im peripartalen

Zeitraum wurde in zweitägigen Abständen ermittelt. In zur Einstallung sowie 24-48 h p.p.

und zu Beginn der dritten Laktationswoche entnommenen Kotproben wurden mittels 16S

rRNA-Analysen das fäkale Mikrobiom und im Kot unmittelbar p.p. kulturell die Anzahl

von C. perfringens bestimmt. Die Entwicklung der Körpermasse der Sauen wurde durch

Wiegungen und Messungen der Rückenspeckdicke (RSD) (Tag -7, 1, 14, 35) und die der

Ferkel durch wöchentliche individuelle Wiegungen ermittelt. Mithilfe des Wurfzuwachses

wurde unter Berücksichtigung der Beifutteraufnahme der Ferkel zudem die tägliche

Milchleistung der Sauen errechnet. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Arbeit werden

nachfolgend zusammengefasst:

Einfluss eines ad libitum angebotenen rohfaserreichen Mischfutters ergänzend zu

einer restriktiven Gabe eines Alleinfutters für laktierende Sauen im peripartalen

Zeitraum auf die Sauen- und Ferkelgesundheit

Die zusätzlich zum restriktiv zugeteilten Laktationsfutter durchschnittlich täglich

aufgenommene Menge des Rohfaser-/ Laktationsfuttergemisches betrug in den Tagen vor

der Geburt 2,13 ±1,15 kg TS (Rohfasergruppe 1) und 3,14 ±0,68 kg TS (Rohfasergruppe 2).

Somit erreichten die ad libitum gefütterten Sauen durch das zusätzliche Angebot der

Rohfaser-/Laktationsfuttermischung bereits ante partum hohe TS-Aufnahmen von 5-6 kg

TS/Tag. Ad libitum gefütterte Sauen, welche zeitweise einer Temperatur von >25 °C

ausgesetzt waren, zeigten eine um ca. 1 kg reduzierte Futteraufnahme. Sowohl die Anzahl

lebend, tot und mumifiziert geborener Ferkel als auch die untersuchten Blutparameter im

Ferkelserum unterschieden sich zwischen den Fütterungsgruppen nicht signifikant. Im

Page 235: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Zusammenfassung

217

Vergleich zur Kontrollgruppe war das Geburtsintervall in der Rohfasergruppe 2 signifikant

kürzer (16,3 ±6,74 Min vs. 11,0 ±3,49 Min; p=0,04). Die saliväre Cortisolkonzentration

aller Sauen stieg zur Geburt hin signifikant an (von 1-2 ng/ml auf 6-8 ng/ml) und war 72 h

p.p. bei den Tieren der Kontrollgruppe signifikant höher als bei den Sauen beider

Rohfasergruppen (7,31 bzw.10,3 [K 1 bzw. K2]/ 3,25 ±1,90[Rfa 1]/ 3,42 ±1,82 ng/ml [Rfa

2]; p=0,01). Die hohen Aufnahmen von Faser- und Gerüstsubstanzen führten zu einem

signifikant weicheren Kot mit signifikant niedrigeren pH-Werten der Sauen beider

Versuchsgruppen im peripartalen Zeitraum. Die Anzahl KbE von C. perfringens im

unmittelbar nach der Geburt entnommenen Sauenkot war im Vergleich zu den jeweiligen

Kontrollgruppen in der Rohfasergruppe 1 um das 10-fache (p=0,01) und in der

Rohfasergruppe 2 sogar um das 100-fache reduziert (p<0,0001) (ca. 4,5 [K 1 und 2]/ 3,02

±0,76 [Rfa 1]/ 2,10 ±1,50 [Rfa 2] log10 KbE/g Kot). Zudem führte die faserreiche Fütterung

zu einer veränderten Zusammensetzung des fäkalen Mikrobioms: Während zur Einstallung

sowie zwei Wochen nach Ende der Rohfaser-Supplementation keine signifikanten

Differenzen der wesentlichen Bakterienfamilien zwischen den Gruppen nachweisbar waren,

wurden nach 7-tägiger Rohfasersupplementation zum Zeitpunkt der Geburt im Kot der

Versuchsgruppen signifikant weniger Ruminococcaceae (25 % [K 1 und 2]/ 13 % [Rfa 1]/

15 % [Rfa 2]; p<0,0001) und mehr Lachnospiraceae (8/ 14/ 13 %; p=0,0002) und

Lactobacillaceae (7,5/ 10/ 19 %; p=0,0009) nachgewiesen.

Einfluss einer ad-libitum-Fütterung in der Laktation auf die Sauen- und

Ferkelentwicklung

Die bereits an hohe Futtermengen adaptierten Sauen der ad libitum gefütterten Gruppe

erreichten durch eine zügige Steigerung der Futtermenge p.p., bereits am 3. Laktationstag

mit einer TS-Aufnahme von ca. 7 kg TS/Tag ähnlich hohe Futtermengen wie in der

späteren Laktation. Dies führte zu einer signifikant höheren Futteraufnahme dieser Sauen in

der ersten Laktationswoche (5,08 ±0,52 kg TS vs. 5,93 ±0,77 kg TS; p=0,0004) und somit

zu einer tendenziell höheren täglichen Futteraufnahme in der gesamten Laktation (6,75

±0,44 kg TS vs. 7,02 ±0,81 kg TS). Zudem verloren die ad libitum gefütterten Sauen

während der Zeit im Abferkelstall bei vergleichbaren Einstallgewichten (279 ±36,3 kg vs.

288 ±27,8 kg) und RSD (16,9 ±3,24 mm vs. 17,1 ±4,21 mm) signifikant weniger

Körpermasse (-39,1 ±15,5 kg vs. -26,3 ±13,2 kg; p=0,01) und RSD (-4,04 ±1,74 mm vs. -

Page 236: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Zusammenfassung

218

2,52 ±2,04 mm; p=0,017) als die Kontrolltiere. Dies hatte zur Folge, dass diese Tiere am

Ende der Laktation im Vergleich zu den restriktiv gefütterten Sauen signifikant schwerer

waren (240 ±31,9 kg vs. 261 ±35,0 kg; p=0,049) und eine tendenziell größere RSD

aufwiesen (12,9 ±3,29 mm vs. 14,5 ±3,33 mm). Obwohl die Ferkel zu Beginn der Laktation

in der ad-libitum-Gruppe signifikant leichter waren (1,49 ±0,17 kg vs. 1,36 ±0,14 kg;

p=0,012), wiesen alle Ferkel am Ende der Laktation vergleichbare Körpergewichte auf

(11,1 ±0,99 kg vs. 11,0 ±1,28 kg). Die mittlere tägliche Milchleistung unterschied sich

nicht zwischen den Gruppen (12,5 ±2,34 kg vs. 12,5 ±1,90 kg), was insbesondere auf die

vergleichsweise niedrige Milchleistung der unter hohen Temperaturen gehaltenen Tiere der

Versuchsgruppe zurückzuführen war. Jedoch produzierten die ad libitum gefütterten Sauen

tendenziell größere Milchmengen in den letzten beiden Laktationswochen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die hohen TS-Aufnahmen der ad libitum gefütterten

Sauen bereits im peripartalen Zeitraum im Gegensatz zu den Beobachtungen früherer

Untersuchungen (NEIL et al. 1996; MAES et al. 2010; PAPADOPOULOS et al. 2010),

weder zu Störungen des Geburtsprozesses führten, noch ein höheres Vorkommen von

MMA oder eine temporäre Reduktion der Futteraufnahme im Laufe der Laktation

induzierten. Durch diese Art der Fütterung wurden höhere TS-Aufnahmen auch in der

Laktation erreicht, welche sich positiv auf die Entwicklung der Körpersubstanz von Sauen

und Ferkeln auswirkten. Zudem könnten die faserbedingten Veränderungen der

mikrobiellen Kotzusammensetzung dazu beitragen, das Risiko früher

Durchfallerkrankungen von Saugferkeln zu senken. Insgesamt erwies sich dieses

Fütterungssystem bei Temperaturen bis 25 °C somit als empfehlenswert im Hinblick auf

die Gesundheit und Entwicklung von Sauen- und Ferkeln. Bei Temperaturen von > 25 °C

scheint jedoch eine aus wenigen Mahlzeiten bestehende Fütterung eher empfehlenswert zu

sein. Im Laufe der weiteren Laktation wäre ein Einsatz dieser ad-libitum-Automaten zudem

im Hinblick einer individuellen Supplementation eines proteinreichen

Ergänzungsfuttermittels besonders für hoch leistende Sauen zur Vermeidung

überdurchschnittlich großer Verluste von Körperreserven sehr gut denkbar.

Page 237: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Summary

219

Summary 7

Maria Leurs:

Influence of different feeding concepts during parturition and lactation on health and

performance of sows and piglets

A manually restricted feeding regime of sows in farrowing pens was supplemented with a

separate allocation of a high fiber diet (d-7 – d2 p.p.) or lactation diet (d3 onwards) to

examine if this feeding concept leads to beneficial effects for sows and piglets.

From day 109 (d-7) of gestation, a total of 47 sows were fed daily two portions of a

commercial lactation diet until d35 of lactation following a manually controlled restricted

feeding scheme (up to d1 p.p. 2.5 kg DM/d, afterwards increasing food supply of 0.5 kg

DM/d until near ad libitum feeding from d 10 p.p. onwards). Furthermore a number of

24 sows (ad libitum fed group) had the possibility to get additional feed out of an extra

feeding dispenser containing from d-7 until d2 one of two slightly different high fibre

pellets (high fibre pellet 1 and 2). To improve the acceptance of pellet 1 and 2 by the sows,

both were mixed with 15 % of the commercial lactation feed. From d3 p.p. onwards

lactation diet was filled into the extra feeding dispensers. Both high fibre pellets consisted

mainly of barley in addition to hydrolyzed soybean hulls (high fibre pellet 1; per kg DM:

119 g XP; 197 g XF, 10,1 MJ ME)) or alternatively a combination of hydrolyzed soybean

hulls and oat bran (high fibre pellet 2; per kg DM: 125 g XP, 179 g XF; 10,0 MJ ME).

Sows were randomly divided into groups. Sows of both of the high fibre group and

restricted fed control group were housed in one farrowing room side by side, so that high

fibre group 1 (HFG 1; n=12) was compared to control group 1 (C 1; n=10) and high fibre

group 2 (HFG 2; n=12) was compared to control group 2 (C 2; n=13).

Feed intake of sows was measured daily. Furthermore not only the number of total born,

live-born and stillborn piglets but also the duration of farrowing and birth interval of the

piglets was determined. Within 24h after parturition of the last sow, litters were

standardized (ad libitum fed sows n=13.0 ±1.60, restrictive fed sows n=13.4 ±1.11) by

cross-fostering piglets. In order to evaluate the colostrum intake of the piglets, blood was

taken from two small and heavy piglets of each litter 48 h post natum. In the obtained

Page 238: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Summary

220

serum the immunocrit-ratio and concentration of protein, albumin and γ-globulin were

analyzed. Around farrowing (d-7, -2, 1, 3) salivary samples of all sows were taken for

cortisol determination. Faecal samples were used to record their texture and composition

(scoring, DM-content, pH value). Furthermore in sow’s faeces the microbiome was

analyzed on d-7, 24-48 h p.p. and d 16 p.p. using a 16S rRNA analysis and the bacterial

count of C. perfringens was culturally determined in faeces directly after parturition. On d-

7, d1, d14 and d35 body weight and back fat thickness of each sow were assessed; each

piglet was weighed weekly. By means of litter weight gain and creep feed intake of the

piglets, daily milk production of the sows could be calculated. The essential results are

summarized below:

Influence of an ad libitum supplementation of a high fibre diet during parturition in

addition to a restrictive feeding regime on the health of sows and piglets

The voluntary feed intake in DM of the fibre-lactation-diet mixture a. p. was 2.13 ±1.15 kg

in HFG 1 and 3.14±0.68 kg in HFG 2. This led to a higher DM intake ante partum in the ad

libitum fed-groups about 5-6 kg DM/d. Ad libitum fed sows, which were housed

temporarily under high ambient temperatures >25 °C showed a reduced feed intake by 1 kg

DM. There weren’t any significant differences concerning both, the number of total born,

live-born and stillborn piglets and the analyzed piglets’ serum parameters. Birth interval

between piglets was significantly reduced in the HFG 2 compared to C 2 (16.3 ±6,74 min

vs. 11.0 ±3.49 min; p=0.04). A rise in salivary cortisol concentrations could be seen in all

groups 24 h p.p. compared to d -2 (Increase from 1-2 ng/ml up to 6-8 ng/ml). While the

cortisol concentration of the ad libitum fed sows decreased thereafter, the cortisol

concentration of both control groups was still increasing and significantly higher 72 h p.p.

(7.31-10.3 ng/ml [C1 and C2] vs. 3.25 ±1.90 ng/ml [HFG 1], 3.42 ±1.82 ng/ml [HFG 2];

p=0.01). Due to the high fibre intake the dry matter content and pH value in faecal samples

were significantly lower around parturition in both high fibre groups. Bacterial counts of C.

perfingens in the faeces directly p.p. were 10 times lower in the HFG 1 (p=0.01) and 100

times lower in HFG 2 (p<0.0001) compared to C 1 and C 2 (C 1 and C 2/HFG 1/HFG 2:

about 4.5/ 3.02 ±0.76/ 2.10 ±1.50 log10 CFU/g faeces). Furthermore a change of the

microbiome of the sow’s faeces could be noticed: While there weren’t any significant

differences in the microbiome at d-7 and d16 p.p., significantly differences could be

Page 239: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Summary

221

detected 7 days after introducing the high fibre diet. In HGF 1 and 2 a lower percentage of

Ruminococcaceae (25 % [C1 and 2]/ 13 % [HFG 1]/ 15 % [HFG 2]; p<0.0001) and higher

percentages of Lachnospiraceae (8/ 14/ 13 %; p=0.0002) and Lactobacillaceae (7.5/ 10/

19 %; p=0.0009) were analyzed.

Influence of an ad libitum feeding regime during lactation on the performance of sows

and piglets

The sows of the ad libitum fed groups, which were already adapted to high feed amounts,

showed a rapid increase in DM intake p.p., so that they reached nearly the average daily

feed intake of the lactation period already on d3 p.p (about 7 kg DM/d). This resulted in a

significantly higher DM intake in the first week of lactation (5.08 ±0.52 kg DM vs. 5.93

±0.77 kg DM; p=0.0004) and a slightly higher DM intake during lactation (6.75 ±0.44 kg

DM vs. 7.02 ±0.81 kg DM). Although all sows had similar weights (279 ±36.3 kg vs. 288

±27.8 kg) and back fat thickness (16.9 ±3.24 mm vs. 17.1 ±4.21 mm) at the beginning of

the trial, both, the loss of weight (-39.1 ±15.5 kg vs. -26.3 ±13.2 kg; p=0.01) and back fat

thickness was significantly lower (-4.04 ±1.74 mm vs. -2.52 ±2.04 mm; p=0.017) in the ad

libitum fed group from d-7 until d35. This is the reason why these sows were significantly

heavier at weaning (240 ±31.9 kg vs. 261 ±35.0 kg; p=0.049) and had slightly higher

backfat depths (12.9 ±3.29 mm vs. 14.5 ±3.33 mm). Although the piglets of the ad libitum

fed sows showed a significantly reduced body weight at birth (1.49 ±0.17 kg vs. 1.36 ±0.14

kg; p=0.012), average body weight of all piglets was nearly the same at the end of lactation

(11.1 ±0.99 kg vs. 11.0 ±1.28 kg). Average daily milk yield did not differ between the

groups (12.5 ±2.34 kg vs. 12.5 ±1.90 kg), which could be related to the comparatively low

milk yield of the ad libitum fed sows during high ambient temperatures. However, the milk

yield in week 4 and 5 of lactation was in tendency higher in the ad libitum fed group.

In conclusion a higher feed intake a. p. did not interfere with the farrowing process, nor

increased the incidence of MMA or led to a temporally reduced feed intake in lactation,

which is in contrast to what was reported earlier (NEIL et al. 1996; MAES et al. 2010;

PAPADOPOULOS et al. 2010). Furthermore ad libitum fed sows showed a higher DM

intake throughout lactation, which had beneficial effects on body condition of sows and

weight gain of piglets. Due to the high fibre intake the sow’s microbiota of the faeces at

Page 240: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Summary

222

parturition changed, which could be a helpful tool in reducing the risk of early neonatal

diarrhea of the suckling piglets. Therefore the tested feeding concept improved health and

performance of sows and piglets provided that the ambient temperature does not exceed

25 °C. If the temperature exceeds 25 °C, a feeding regime with only a few meals per day

seems to be preferable. Henceforth it could be also conceivable using the individual feeding

dispenser for supplementation of a protein rich diet for high producing sows during

lactation.

Page 241: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

223

Literatur 8

AHERNE, F., u. I. H. WILLIAMS (1992):

Nutrition for optimizing breeding herd performance.

Vet. Clin. North Am. Food Anim. Pract. 8, 589-608

ALGERS, B., u. P. JENSEN (1991):

Teat stimulation and milk production during early lactation in sows: Effects of continuous

noise.

Can. J. Anim. Sci. 71, 51-60

ALLAART, J. G., A. J. VAN ASTEN u. A. GRÖNE (2013):

Predisposing factors and prevention of Clostridium perfringens-associated enteritis.

Comp. Immunol. Microbiol. Infect. Dis. 36, 449-464

ANDERSEN, I. L., E. NÆVDAL u. K. E. BØE (2011):

Maternal investment, sibling competition, and offspring survival with increasing litter size

and parity in pigs (Sus scrofa). Behav. Ecol. Sociobiol. 65, 1159-1167

APAJALAHTI, J., u. K. VIENOLA (2016):

Interaction between chicken intestinal microbiota and protein digestion.

Anim. Feed Sci. Tech. (im Druck), http://dx.doi.org/10.1016/j.anifeedsci.2016.1005.1004

AUMILLER, T., R. MOSENTHIN u. E. WEISS (2015):

Potential of cereal grains and grain legumes in modulating pigs׳ intestinal microbiota–A

review.

Livest. Sci. 172, 16-32

AZAIN, M., T. TOMKINS, J. SOWINSKI, R. ARENTSON u. D. JEWELL (1996):

Effect of supplemental pig milk replacer on litter performance: Seasonal variation in

response.

J. Anim. Sci. 74, 2195-2202

BÄCKSTRÖM, L., A. MORKOC, J. CONNOR, R. LARSON u. W. PRICE (1984):

Clinical study of mastitis-metritis-agalactia in sows in Illinois.

J. Am. Vet. Med. Assoc. 185, 70-73

BAKER, A., E. DAVIS, J. SPENCER, R. MOSER u. T. REHBERGER (2013):

The effect of a-based direct-fed microbial supplemented to sows on the gastrointestinal

microbiota of their neonatal piglets.

J. Anim. Sci. 91, 3390-3399

BARB, C. (1999):

The brain-pituitary-adipocyte axis: role of leptin in modulating neuroendocrine function.

J. Anim. Sci. 77, 1249-1257

Page 242: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

224

BARB, C., G. HAUSMAN u. K. CZAJA (2005):

Leptin: A metabolic signal affecting central regulation of reproduction in the pig.

Domest. Anim. Endocrinol. 29, 186-192

BARDEHLE, D., R. PREIßLER, J. LEHMANN, H. LOOFT u. N. KEMPER (2012):

Fruchtbarkeits-und Leistungs-Parameter in der Ferkelproduktion unter Berücksichtigung

des Geburts-Managements und dem Auftreten von Mastitis-Metritis-Agalaktie (MMA).

Züchtungskunde 84, 293-306

BAST, E. (2001):

Mikrobiologische Methoden: eine Einführung in grundlegende Arbeitstechniken.

2. Aufl., Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg

BAXTER, E., S. JARVIS, R. D’EATH, D. ROSS, S. ROBSON, M. FARISH, I. NEVISON, A. LAWRENCE u. S. EDWARDS (2008):

Investigating the behavioural and physiological indicators of neonatal survival in pigs.

Theriogenology 69, 773-783

BEENING, J.-G. (1999):

Der Einfluß verschiedener peripartaler Fütterungsmaßnahmen (Zulage von Glaubersalz,

Haferspelzen sowie eines milchsäurehaltigen Fermentationsproduktes) auf den Verlauf von

Geburt und Puerperium bei Sauen.

Hannover, Tierärztl. Hochsch., Diss.

BERGERON, R., J. BOLDUC, Y. RAMONET, M. MEUNIER-SALAÜN u. S. ROBERT

(2000):

Feeding motivation and stereotypies in pregnant sows fed increasing levels of fibre and/or

food.

Appl. Anim. Behav. Sci. 70, 27-40

BERGMAN, E. (1990):

Energy contributions of volatile fatty acids from the gastrointestinal tract in various species.

Physiol. Rev. 70, 567-590

BERTSCHINGER, H., V. ENG, P. WEGMANN u. E. BUERGI (1990):

Senkung der Inzidenz von puerperaler Mastitis bei der Sau druch Schutz des Gesaeuges vor

Verschmutzung.

Schweiz. Arch. Tierheilk. 132, 557-566

BERTSCHINGER, H., J. POHLENZ u. D. MIDDLETON-WILLIAMS (1977):

Untersuchungen über das Mastitis-Metritis-Agalaktie-Syndrom (Milchfieber) der Sau III.

Galaktogene Erzeugung von Klebsiellen Mastitis.

Schweiz. Arch. Tierheilk. 119, 265-275

Page 243: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

225

BICKNELL, R., u. G. LENG (1982):

Endogenous opiates regulate oxytocin but not vasopressin secretion from the

neurohypophysis.

Nature 198, 161-162

BIDDLE, A., L. STEWART, J. BLANCHARD u. S. LESCHINE (2013):

Untangling the genetic basis of fibrolytic specialization by Lachnospiraceae and

Ruminococcaceae in diverse gut communities.

Diversity 5, 627-640

BILKEI, G. (1990):

Einfache, praxisreife Methode für die Früherkennung des Metritis-Mastitis-Agalaktie-

Komplexes in Schweinegrossbeständen.

Monatsh. Veterinarmed. 45, 882-884

BINDELLE, J., R. PIEPER, P. LETERME, B. ROSSNAGEL u. A. VAN KESSEL (2010):

Changes in intestinal microbial ecophysiology as related to the carbohydrate composition

of barleys and oats cultivars in an in vitro model of the pig gastrointestinal tract.

Livest. Sci. 133, 151-153

BINDELS, L. B., N. M. DELZENNE, P. D. CANI u. J. WALTER (2015):

Towards a more comprehensive concept for prebiotics.

Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 12, 303-310

BLACK, J., B. MULLAN, M. LORSCHY u. L. GILES (1993):

Lactation in the sow during heat stress.

Livest. Prod. Sci. 35, 153-170

BØE, K., u. P. JENSEN (1995):

Individual differences in suckling and solid food intake by piglets.

Appl. Anim. Behav. Sci. 42, 183-192

BOURNE, F. (1973):

The immunoglobulin system of the suckling pig.

Proc. Nutr. Soc. 32, 205-215

BRADFORD, M., u. R. GOUS (1991):

The response of growing pigs to a choice of diets differing in protein content.

Anim. Prod. 52, 185-192

BROUNS, F., S. EDWARDS u. P. ENGLISH (1994):

Effect of dietary fibre and feeding system on activity and oral behaviour of group housed

gilts.

Appl. Anim. Behav. Sci. 39, 215-223

Page 244: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

226

BRULC, J. M., D. A. ANTONOPOULOS, M. E. B. MILLER, M. K. WILSON, A. C.

YANNARELL, E. A. DINSDALE, R. E. EDWARDS, E. D. FRANK, J. B. EMERSON, P.

WACKLIN, P. M. COUTINHO, B. HENRISSAT, K. E. NELSON u. B. A. WHITE

(2009):

Gene-centric metagenomics of the fiber-adherent bovine rumen microbiome reveals forage

specific glycoside hydrolases.

Proc. Natl. Acad. Sci. U. S. A. 106, 1948-1953

CAMPOS, P. H., E. MERLOT, M. DAMON, J. NOBLET u. N. LE FLOC'H (2014):

High ambient temperature alleviates the inflammatory response and growth depression in

pigs challenged with Escherichia coli lipopolysaccharide.

Vet. J. 200, 404-409

CHABEAUTI, E., J. NOBLET u. B. CARRÉ (1991):

Digestion of plant cell walls from four different sources in growing pigs.

Anim. Feed Sci. Technol. 32, 207-213

CHAN, G., A. FARZAN, G. SOLTES, V. M. NICHOLSON, Y. PEI, R. FRIENDSHIP u.

J. F. PRESCOTT (2012):

The epidemiology of Clostridium perfringens type A on Ontario swine farms, with special

reference to cpb2-positive isolates.

BMC Vet. Res. 8, 156

CHEN, H., X. MAO, J. HE, B. YU, Z. HUANG, J. YU, P. ZHENG u. D. CHEN (2013):

Dietary fibre affects intestinal mucosal barrier function and regulates intestinal bacteria in

weaning piglets.

Br. J. Nutr. 110, 1837-1848

CHRISTIE, R., N. ATKINS u. E. MUNCH-PETERSEN (1944):

A note on a lytic phenomenon shown by group B streptococci.

Aust. J. Exp. Biol. Med. Sci. 22, 197-200

CHROUSOS, G. P. (2009):

Stress and disorders of the stress system.

Nat. Rev. Endocrinol. 5, 374-381

CLOWES, E., F. AHERNE, G. FOXCROFT u. V. BARACOS (2003):

Selective protein loss in lactating sows is associated with reduced litter growth and ovarian

function.

J. Anim. Sci. 81, 753-764

CONLON, M. A., u. A. R. BIRD (2014):

The impact of diet and lifestyle on gut microbiota and human health.

Nutrients 7, 17-44

Page 245: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

227

CONWAY, P. (1994):

Function and regulation of the gastrointestinal microbiota of the pig.

In: W. B. SOUFFRANT und H. HAGEMEISTER (Hrsg.): Proceedings of the VIth

International Symposium of Digestive Physiology in Pigs.

EAAP Publication no. 80, Dummerstorf, S. 231-240

COOLS, A., D. MAES, R. DECALUWÉ, J. BUYSE, T. A. VAN KEMPEN, A.

LIESEGANG u. G. JANSSENS (2014):

Ad libitum feeding during the peripartal period affects body condition, reproduction results

and metabolism of sows.

Anim. Reprod. Sci. 145, 130-140

CORT, N., S. EINARSSON u. S. VIRING (1979):

Actions of oxytocin and a long-acting carba oxytocin analog on the porcine myometrium in

vitro and in vivo.

Am. J. Vet. Res. 40, 430-432

COWART, R. (2007):

Parturition and dystocia in swine.

In: R. S. YOUNGQUIST und W. R. THRELFALL (Hrsg.): Large Animal Theriogenology.

Saunders, St. Louis, MI, USA, S. 778-784

CRENSHAW, J. (2005):

Dietary fiber for sows.

In: Midwest Swine Nutr. Conf. , Indianapolis, Indiana 2005, Proc., S. 59-66

CUMMINGS, D. E., u. J. OVERDUIN (2007):

Gastrointestinal regulation of food intake.

J. Clin. Invest. 117, 13-23

CURTIS, J., u. F. BOURNE (1971):

Immunoglobulin quantitation in sow serum, colostrum and milk and the serum of young

pigs.

Biochim. Biophys. Acta 236, 319-332

DANIELSEN, V., u. E.-M. VESTERGAARD (2001):

Dietary fibre for pregnant sows: effect on performance and behaviour.

Anim. Feed Sci. Technol. 90, 71-80

DARRAGH, A. J., u. P. J. MOUGHAN (1995):

The three-week-old piglet as a model animal for studying protein digestion in human

infants.

J. Pediatr. Gastroenterol. Nutr. 21, 387-393

DAVIES, P., W. MORROW, W. ROUNTREE u. D. MILLER (1997):

Epidemiologic evaluation of decubital ulcers in farrowing sows.

J. Am. Vet. Med. Assoc. 210, 1173-1178

Page 246: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

228

DE BRAGANCA, M. M., A.-M. MOUNIER, J. HULIN u. A. PRUNIER (1997):

La sous-nutrition explique-t-elle les effets d'une temperature ambiante elevee sur les

performances des truies?

Journées Rech. Porcine en France 29, 81-88

DE LEEUW, J., J. BOLHUIS, G. BOSCH u. W. GERRITS (2008):

Effects of dietary fibre on behaviour and satiety in pigs.

Proc. Nutr. Soc. 67, 334-342

DE LEEUW, J. A., A. W. JONGBLOED u. M. W. VERSTEGEN (2004):

Dietary fiber stabilizes blood glucose and insulin levels and reduces physical activity in

sows (Sus scrofa).

J. Nutr. 134, 1481-1486

DE PASSILLÉ, A. M. B., u. J. RUSHEN (1989):

Using early suckling behavior and weight gain to identify piglets at risk.

Can. J. Anim. Sci. 69, 535-544

DE RENSIS, F., M. GHERPELLI, P. SUPERCHI u. R. KIRKWOOD (2005):

Relationships between backfat depth and plasma leptin during lactation and sow

reproductive performance after weaning.

Anim. Reprod. Sci. 90, 95-100

DEE, S. A. (1992):

Porcine urogenital disease.

Vet. Clin. North Am. Food Anim. Pract. 8, 641-660

DEITCH, E. A. (1990):

Bacterial translocation of the gut flora.

J. Trauma Acute Care Surg. 30, 184

DERKING, S. (2015):

Feldstudie an hochproduktiven Sauen zu Fütterungseinflüssen auf die Entwicklung der Körpermasse und Rückenspeckdicke in der Laktation sowie auf die Leistung der Ferkel (Wurfzuwachs).

Hannover, Tierärztl. Hochsch., Diss.

DEROUCHERY, J. M., S. S. DRITZ, R. D. GOODBAND, J. L. NELSSEN u. M. D.

TOKACH (2007):

Breeding Herd Recommendations for Swine, KSU Swine Nutrition Guide.

Kansas State University, Manhatten, KS, USA

DETHLEFSEN, L., S. HUSE, M. L. SOGIN u. D. A. RELMAN (2008):

The pervasive effects of an antibiotic on the human gut microbiota, as revealed by deep 16S

rRNA sequencing.

PLoS Biol. 6, e280

Page 247: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

229

DEVILLERS, N., C. FARMER, J. LE DIVIDICH u. A. PRUNIER (2007):

Variability of colostrum yield and colostrum intake in pigs.

Animal 1, 1033-1041

DEVILLERS, N., J. LE DIVIDICH u. A. PRUNIER (2011):

Influence of colostrum intake on piglet survival and immunity.

Animal 5, 1605-1612

DEWEY, C., u. B. STRAW (2006):

Herd examination.

In: B. STRAW, J. J. ZIMMERMAN, S. D'ALLAIRE und D. TAYLOR (Hrsg.): Dieseases

of Swine; 9th Edition

Wiley-Blackwell, West Sussex, UK, S. 3-14

DLG (2014):

DLG-Futterwerttabellen–Schweine, 7. Auflage.

DLG-Verlag, Frankfurt am Main

DONGOWSKI, G., u. R. EHWALD (1999):

Binding of water, oil, and bile acids to dietary fibers of the cellan type.

Biotechnol. Prog. 15, 250-258

DOURMAD, J. (1991):

Effect of feeding level in the gilt during pregnancy on voluntary feed intake during

lactation and changes in body composition during gestation and lactation.

Livest. Prod. Sci. 27, 309-319

DOURMAD, J. (1993):

Standing and feeding behaviour of the lactating sow: effect of feeding level during

pregnancy.

Appl. Anim. Behav. Sci. 37, 311-319

DOURMAD, J., J. NOBLET u. M. ETIENNE (1998):

Effect of protein and lysine supply on performance, nitrogen balance, and body

composition changes of sows during lactation.

J. Anim. Sci. 76, 542-550

DREW, M., A. VAN KESSEL, A. ESTRADA, E. EKPE u. R. ZIJLSTRA (2002):

Effect of dietary cereal on intestinal bacterial populations in weaned pigs.

Can. J. Anim. Sci. 82, 607-609

DU CLOS, T. W. (2000):

Function of C-reactive protein.

Ann. Med. 32, 274-278

Page 248: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

230

DUNSHEA, F., D. KERTON, P. EASON u. R. KING (1999):

Supplemental skim milk before and after weaning improves growth performance of pigs.

Aust. J. Agric. Res. 50, 1165-1170

DUZGUN, A. P., B. GULGEZ, A. ÖZMUTLU, D. ERTORUL, G. BUGDAYCI, N.

AKYUREK u. F. COSKUN (2006):

The relationship between intestinal hypoperfusion and serum D-lactate levels during

experimental intra-abdominal hypertension.

Dig. Dis. Sci. 51, 2400-2403

EASTWOOD, M. A., u. E. R. MORRIS (1992):

Physical properties of dietary fiber that influence physiological function: a model for

polymers along the gastrointestinal tract.

Am. J. Clin. Nutr. 55, 436-442

ECKERSALL, P., P. SAINI u. C. MCCOMB (1996):

The acute phase response of acid soluble glycoprotein, α 1-acid glycoprotein,

ceruloplasmin, haptoglobin and C-reactive protein, in the pig.

Vet. Immunol. Immunopathol. 51, 377-385

ECKERSALL, P. D. (2008):

Proteins, proteomics, and the dysproteinemias.

In: J. J. KANEKO, J. W. HARVEY und M. L. BRUSS (Hrsg.): Clinical biochemistry of

domestic animals

Elsevier, London, UK, S. 114-155

EDGAR, R. C. (2010):

Search and clustering orders of magnitude faster than BLAST.

Bioinformatics 26, 2460-2461

EISSEN, J., E. KANIS u. B. KEMP (2000):

Sow factors affecting voluntary feed intake during lactation.

Livest. Prod. Sci. 64, 147-165

ELMORE, R., C. MARTIN, J. RILEY u. T. LITTLEDIKE (1979):

Body temperatures of farrowing swine.

J. Am. Vet. Med. Assoc. 174, 620

ESCRIBANO, D., P. H. CAMPOS, A. M. GUTIÉRREZ, N. LE FLOC'H, J. J. CERÓN u.

E. MERLOT (2014):

Effect of repeated administration of lipopolysaccharide on inflammatory and stress markers

in saliva of growing pigs.

Vet. J. 200, 393-397

Page 249: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

231

ESCRIBANO, D., A. GUTIÉRREZ, F. TECLES u. J. CERÓN (2015):

Changes in saliva biomarkers of stress and immunity in domestic pigs exposed to a

psychosocial stressor.

Res. Vet. Sci. 102, 38-44

EUZÉBY, J. P. (2016)

LPSN-List of prokaryotic names with standing in nomenclature

http://www.bacterio.net/prevotellaceae.html

Abrufdatum: 01.09.2016.

EWASCHUK, J. B., J. M. NAYLOR, R. PALMER, S. J. WHITING u. G. A. ZELLO

(2004):

D-lactate production and excretion in diarrheic calves.

J. Vet. Intern. Med. 18, 744-747

EWASCHUK, J. B., J. M. NAYLOR u. G. A. ZELLO (2005):

D-lactate in human and ruminant metabolism.

J. Nutr. 135, 1619-1625

FARMER, C., S. ROBERT u. J. MATTE (1996):

Lactation performance of sows fed a bulky diet during gestation and receiving growth

hormone-releasing factor during lactation.

J. Anim. Sci. 74, 1298-1306

FINKENSIEP, A. (1993):

Untersuchungen über den Einfluss des Harnstatus auf das Puerperalsyndrom der Sau unter

Berücksichtigung der Fütterung und des peripartalen Trinkwasserverbrauches.

Hannover, Tierärztl. Hochsch., Diss.

FOISNET, A., C. FARMER, C. DAVID u. H. QUESNEL (2010):

Relationships between colostrum production by primiparous sows and sow physiology

around parturition.

J. Anim. Sci. 88, 1672-1683

FORBES, J. M. (2007):

Voluntary Food Intake and Diet Selection in Farm Animals 2nd Edition.

CABI, Oxfordshire, UK

FRASER, D., J. PATIENCE, P. PHILLIPS u. J. MCLEESE (1990):

Water for piglets and lactating sows: quantity, quality and quandaries.

In: H. W. und D. COLE (Hrsg.): Recent Advances in Animal Nutrition

Butterworths London, UK, S. 137-160

FRASER, D., u. P. PHILLIPS (1989):

Lethargy and low water intake by sows during early lactation: a cause of low piglet weight

gains and survival?

Appl. Anim. Behav. Sci. 24, 13-22

Page 250: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

232

FRENYO, V., G. PETHES, T. ANTAL u. I. SZABO (1980):

Changes in colostral and serum IgG content in swine in relation to time.

Vet. Res. Commun. 4, 275-282

FRESE, S. A., K. PARKER, C. C. CALVERT u. D. A. MILLS (2015):

Diet shapes the gut microbiome of pigs during nursing and weaning.

Microbiome 3, 28-38

FRIEND, D., H. CUNNINGHAM u. J. NICHOLSON (1963):

The production of organic acids in the pig; II. The effect of diet on the levels of volatile

fatty acids and lactic acid in sections of the alimentary tract.

Can. J. Anim. Sci. 43, 156-168

GAD, W., R. HAUCK, M. KRÜGER u. H. HAFEZ (2011):

Prevalence of Clostridium perfringens in commercial turkey and layer flocks.

Arch. Geflügelk. 75, 74-79

GARRY, B., M. FOGARTY, T. CURRAN, M. O'CONNELL u. J. O'DOHERTY (2007):

The effect of cereal type and enzyme addition on pig performance, intestinal microflora,

and ammonia and odour emissions.

Animal 1, 751-757

GERICKE, S., u. B. KURMIES (1952):

Die kolorimetrische Phosphorsäurebestimmung mit Ammonium-Vanadat-Molybdat und

ihre Anwendung in der Pflanzenanalyse.

Z. Pflanzenernähr., Düngung und Bodenkunde 59, 235-247

GERZOVA, L., V. BABAK, K. SEDLAR, M. FALDYNOVA, P. VIDENSKA, D.

CEJKOVA, A. N. JENSEN, M. DENIS, A. KEROUANTON u. A. RICCI (2015):

Characterization of antibiotic resistance gene abundance and microbiota composition in

feces of organic and conventional pigs from four EU countries.

PLoS One 10, e0132892

GFE (2006):

Ausschuss für Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie: Empfehlungen

zur Energie-und Nährstoffversorgung bei Schweinen.

DLG-Verlag, Frankfurt am Main

(Energie- und Nährstoffbedarf landwirtschaftlicher Nutztiere Nr. 10)

GFE (2008):

Prediction of Metabolisable Energy of compound feeds for pigs.

Proc. Soc. Nutr. Physiol. 17, 199-204

GIBSON, G., u. M. ROBERFROID (1995):

Dietary modulation of the human colonic microbiota: introducing the concept of prebiotics.

J. Nutr. 125, 1401-1412

Page 251: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

233

GONDRET, F., L. LEFAUCHEUR, I. LOUVEAU, B. LEBRET, X. PICHODO u. Y. LE

COZLER (2005):

Influence of piglet birth weight on postnatal growth performance, tissue lipogenic capacity

and muscle histological traits at market weight.

Livest. Prod. Sci. 93, 137-146

GÖRANSSON, L. (1989):

The effect of feed allowance in late pregnancy on the occurrence of agalactia post partum in

the sow.

J. Vet. Med. A Physiol. Pathol. Clin. Med. 36, 505-513

GORNALL, A. G., C. J. BARDAWILL u. M. M. DAVID (1949):

Determination of serum proteins by means of the biuret reaction.

J. Biol. Chem 177, 751-766

GRAHAM, H., u. P. ÅMAN (1991):

Nutritional aspects of dietary fibres.

Anim. Feed Sci. Technol. 32, 143-158

GRAM, H. C. J., u. C. FRIEDLAENDER (1884):

Über die isolierte Färbung der Schizomyceten: in Schnitt-und Trockenpräparaten.

Fortschr. Med. 2, 185-189

GRIGELMO-MIGUEL, N., u. O. MARTıN-BELLOSO (1999):

Comparison of dietary fibre from by-products of processing fruits and greens and from

cereals.

Lebensm. -Wiss. u. -Technol. 32, 503-508

GUARNER, F., u. J.-R. MALAGELADA (2003):

Gut flora in health and disease.

Lancet 361, 512-519

GUILLEMET, R., A. HAMARD, H. QUESNEL, M. PÈRE, M. ETIENNE, J. DOURMAD

u. M. MEUNIER-SALAÜN (2007):

Dietary fibre for gestating sows: effects on parturition progress, behaviour, litter and sow

performance.

Animal 1, 872-880

HAGE, F. G., u. A. J. SZALAI (2007):

C-reactive protein gene polymorphisms, C-reactive protein blood levels, and cardiovascular

disease risk.

J. Am. Coll. Cardiol. 50, 1115-1122

HAMER, C. (1962):

Bestimmung von D-Laktat.

In: H. BERGMEYER (Hrsg.): Methoden der enzymatischen Analyse.

Verlag Chemie, Weinheim, S. 278-282

Page 252: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

234

HANSEN, A., A. STRATHE, E. KEBREAB, J. FRANCE u. P. THEIL (2012):

Predicting milk yield and composition in lactating sows: A Bayesian approach.

J. Anim. Sci. 90, 2285-2298

HEEGAARD, P. M., J. KLAUSEN, J. P. NIELSEN, N. GONZÁLEZ-RAMÓN, M.

PIÑEIRO, F. LAMPREAVE u. M. A. ALAVA (1998):

The porcine acute phase response to infection with Actinobacillus pleuropneumoniae.

Haptoglobin, C-reactive protein, major acute phase protein and serum amyloid A protein

are sensitive indicators of infection.

Comp. Biochem. Physiol. 119B, 365-373

HEINRITZI, K. (2006):

Krankheiten des Verdauungstraktes.

In: K. HEINRITZI, H. R. GINDELE, G. REINER und U. SCHNURRBUSCH (Hrsg.):

Schweinekrankheiten.

Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, S. 147-161

HERMANSSON, I., S. EINARSSON, K. LARSSON u. L. BÄCKSTRÖM (1978):

On the agalactia post partum in the sow. A clinical study.

Nord. Vet. Med. 30, 465-473

HERMES, R., F. MOLIST, M. YWAZAKI, A. G. DE SEGURA, J. GASA, D.

TORRALLARDONA u. J. PÉREZ (2010):

Effects of type of cereal and fibre level on growth and parameters of the gastrointestinal

tract in young pigs.

Livest. Sci. 133, 225-228

HERPIN, P., J. LE DIVIDICH, J. C. HULIN, M. FILLAUT, F. DE MARCO u. R.

BERTIN (1996):

Effects of the level of asphyxia during delivery on viability at birth and early postnatal

vitality of newborn pigs.

J. Anim. Sci. 74, 2067-2075

HERSKIN, M. S., M. BONDE, E. JØRGENSEN u. K. H. JENSEN (2011):

Decubital shoulder ulcers in sows: a review of classification, pain and welfare

consequences.

Animal 5, 757-766

HILL, J. E., S. M. HEMMINGSEN, B. G. GOLDADE, T. J. DUMONCEAUX, J.

KLASSEN, R. T. ZIJLSTRA, S. H. GOH u. A. G. VAN KESSEL (2005):

Comparison of ileum microflora of pigs fed corn-, wheat-, or barley-based diets by

chaperonin-60 sequencing and quantitative PCR.

Appl. Environ. Microbiol. 71, 867-875

Page 253: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

235

HIRSCH, A., H. PHILIPP u. R. KLEEMANN (2003):

Investigation on the efficacy of meloxicam in sows with mastitis–metritis–agalactia

syndrome.

J. Vet. Pharmacol. Ther. 26, 355-360

HOY, S. (2006):

The impact of puerperal diseases in sows on their fertility and health up to next farrowing.

Anim. Sci. 82, 701-704

HÜHN, U., T. UDLUFT, A. WEHREND u. W. ZAREMBA (2004):

Vergleichende Untersuchungen zur subpartalen Anwendung von Oxytocinpräparaten bei

Sauen.

Arch. Tierz. 47, 575-584

HUMAN MICROBIOME PROJECT CONSORTIUM, T. (2012):

A framework for human microbiome research.

Nature 486, 215-221

ILLMANN, G., H. CHALOUPKOVÁ u. K. NEUHAUSEROVÁ (2015):

Effect of pre-and post-partum sow activity on maternal behaviour and piglet weight gain

24h after birth.

Appl. Anim. Behav. Sci. 163, 80-88

ISAACSON, R., u. H. B. KIM (2012):

The intestinal microbiome of the pig.

Anim. Health Res. Rev. 13, 100-109

ISO (2006):

Microbiology of food and animal feeding stuffs - Horizontal method for detection and

enumeration of Campylobacter spp.: Part 2: Colony-count technique.

ISO 10272-10272:12006

JENNY, B. (2015):

Erhebung von Risikofaktoren für Mastitis-Metritis-Agalaktie in Schweinebetrieben in der

Schweiz.

Schweiz. Arch. Tierheilk. 157, 689-696

JENSEN, B. B. (2001):

Possible ways of modifying type and amount of products from microbial fermentation in

the gut.

In: A. PIVA, K. BACH KNUDSEN und J. LINDBERG (Hrsg.): Gut Environment of Pigs.

Nottingham University Press, Nottingham, S. 181-200

JEROCH, H., W. DROCHNER u. O. SIMON (1999):

Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere

Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart (Hohenheim)

Page 254: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

236

JHA, R., u. J. BERROCOSO (2015):

Review: dietary fiber utilization and its effects on physiological functions and gut health of

swine.

Animal 9, 1441-1452

JIN, L., L. REYNOLDS, D. REDMER, J. CATON u. J. CRENSHAW (1994):

Effects of dietary fiber on intestinal growth, cell proliferation, and morphology in growing

pigs.

J. Anim. Sci. 72, 2270-2278

JOHNSTON, L. J., S. NOLL, A. RENTERIA u. J. SHURSON (2003):

Feeding by-products high in concentration of fiber to nonruminants; Third National

Symposium on Alternative feeds for livestock and poultry Kansas City, MO, USA, Proc.

78-85

JONES, A. B., u. K. S. CURTIS (2009):

Differential effects of estradiol on drinking by ovariectomized rats in response to

hypertonic NaCl or isoproterenol: implications for hyper-vs. hypo-osmotic stimuli for water

intake.

Physiol. Behav. 98, 421-426

JØRGENSEN, H., T. LARSEN, X.-Q. ZHAO u. B. O. EGGUM (1997):

The energy value of short-chain fatty acids infused into the caecum of pigs.

Br. J. Nutr. 77, 745-756

JØRGENSEN, H., X.-Q. ZHAO u. B. O. EGGUM (1996):

The influence of dietary fibre and environmental temperature on the development of the

gastrointestinal tract, digestibility, degree of fermentation in the hind-gut and energy

metabolism in pigs.

Br. J. Nutr. 75, 365-378

KADIS, S., F. UDEZE, J. POLANCO u. D. DREESEN (1984):

Relationship of iron administration to susceptibility of newborn pigs to enterotoxic

colibacillosis.

Am. J. Vet. Res. 45, 255-259

KALLABIS, K. E., u. O. KAUFMANN (2012):

Effect of a high-fibre diet on the feeding behaviour of fattening pigs.

Arch. Tierz. 55, 272-284

KAMPHUES, J. (2002):

Praxisrelevante Aspekte der Wasserversorgung von Nutz- und Liebhabertieren.

Übers. Tierernährg. 31, 65-107

Page 255: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

237

KAMPHUES, J., D. HEBELER u. C. RADE (1998):

Der Verdauungskanal als Quelle einer forcierten Endotoxin-/LPS Belastung von

Schweinen.

Dtsch. tierärztl. Wschr. 105, 359-360

KAMPHUES, J., R. TABELING u. S. SCHWIER (2000):

Die Kotqualität von Sauen unter dem Einfluss verschiedener Fütterungs- und

Haltungsbedingungen.

Dtsch. tierärztl. Wschr. 107, 380

KAMPHUES, J., P. WOLF, M. COENEN, K. EDER, C. IBEN, E. KIENZLE, A.

LIESEGANG, K. MÄNNER, Q. ZEBELI u. J. ZENTEK (2014):

Supplemente zur Tierernährung: Für Studium und Praxis, 12.überarbeitete Aufl. .

Verlag Schlütersche, Hannover

KEMPER, N., u. I. GERJETS (2009):

Bacteria in milk from anterior and posterior mammary glands in sows affected and

unaffected by postpartum dysgalactia syndrome (PPDS).

Acta Vet. Scand. 51, 26

KIM, H. B., K. BOREWICZ, B. A. WHITE, R. S. SINGER, S. SREEVATSAN, Z. J. TU

u. R. E. ISAACSON (2012):

Microbial shifts in the swine distal gut in response to the treatment with antimicrobial

growth promoter, tylosin.

Proc. Natl. Acad. Sci. U. S. A. 109, 15485-15490

KIM, H. B., u. R. E. ISAACSON (2015):

The pig gut microbial diversity: understanding the pig gut microbial ecology through the

next generation high throughput sequencing.

Vet. Microbiol. 177, 242-251

KING, R., B. MULLAN, F. DUNSHEA u. H. DOVE (1997):

The influence of piglet body weight on milk production of sows.

Livest. Prod. Sci. 47, 169-174

KIRCHGEßNER, M. (2011):

Tierernährung. Leitfaden für Studium, Beratung und Praxis.

13. Aufl., DLG-Verlag, Frankfurt am Main

KIRCHGESSNER, M., u. F. ROTH (1983):

Schätzgleichungen zur Ermittlung des energetischen Futterwertes von Mischfuttermitteln

für Schweine.

Z. Tierphysiol. 50, 270-275

Page 256: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

238

KIRCHGESSNER, M., R. SCHNEIDER, F. SCHWARZ u. B. R. PAULICKS (1992):

Milchleistung sowie Milchfett-und-energiegehalte bei Sauen mit unterschiedlicher

Methioninversorgung.

J. Anim. Physiol. Anim. Nutr. 68, 244-253

KNEES, M., u. S. REINECKE (2016):

Schweine aktuell: Wirtschaftsjahr 2014/2015 Daten, Fakten, Hintergründe.

Bauernblatt Schleswig Holstein 47-48

KNUDSEN, K. B. (2001):

The nutritional significance of “dietary fibre” analysis. Anim. Feed Sci. Technol. 90, 3-20

KNUDSEN, K. E. B. (1997):

Carbohydrate and lignin contents of plant materials used in animal feeding.

Anim. Feed Sci. Technol. 67, 319-338

KOKETSU, Y., G. D. DIAL, J. E. PETTIGREW, W. E. MARSH u. V. L. KING (1996):

Characterization of feed intake patterns during lactation in commercial swine herds.

J. Anim. Sci. 74, 1202-1210

KOKETSU, Y., G. D. DIAL, J. E. PETTIGREW, J. XUE, H. YANG u. T. LUCIA (1998):

Influence of lactation length and feed intake on reproductive performance and blood

concentrations of glucose, insulin and luteinizing hormone in primiparous sows.

Anim. Reprod. Sci. 52, 153-163

KONSTANTINOV, S. R., A. AWATI, H. SMIDT, B. A. WILLIAMS, A. D.

AKKERMANS u. W. M. DE VOS (2004):

Specific response of a novel and abundant Lactobacillus amylovorus-like phylotype to

dietary prebiotics in the guts of weaning piglets.

Appl. Environ. Microbiol. 70, 3821-3830

KOSTRO, K., W. WAWRON, M. SZCZUBIAŁ, D. LUFT-DEPTULA u. Z. GLIŃSKI (2002):

C-reactive protein in monitoring and evaluation of effects of therapy of the MMA

syndrome of sows.

Pol. J. Vet. Sci. 6, 235-238

KOVÁČ, G., C. TOTHOVA, O. NAGY u. H. SEIDEL (2008): Acute phase proteins during the reproductive cycle of sows.

Acta Vet. Brno. 58, 459-466

KRAUSE, E. G., K. S. CURTIS, L. M. DAVIS, J. R. STOWE u. R. J. CONTRERAS

(2003):

Estrogen influences stimulated water intake by ovariectomized female rats.

Physiol. Behav. 79, 267-274

Page 257: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

239

KRIEG, N. R., J. T. STALEY, D. R. BROWN, B. P. HEDLUND, B. J. PASTER, N. L.

WARD, W. LUDWIG u. W. WHITMAN (2010):

Bergey's Manual of Systematic Bacteriology Volume 4: The Bacteroidetes, Spirochaetes,

Tenericutes (Mollicutes), Acidobacteria, Fibrobacteres, Fusobacteria, Dictyoglomi,

Gemmatimonadetes, Lentisphaerae, Verrucomicrobia, Chlamydiae, and Planctomycetes.

Springer Science & Business Media, New York, USA

KŘÍŽENECKÝ, J. (1941): Die Unabhängigkeit des durchschnittlichen Ferkelgewichtes von der Wurfnummer.

Z. Tierzuecht. Zuechtungsbiol. 50, 208-225

KRUSE, S., I. TRAULSEN u. J. KRIETER (2011):

Analysis of water, feed intake and performance of lactating sows.

Livest. Sci. 135, 177-183

KYRIAZAKIS, I., u. G. EMMANS (1995):

The voluntary feed intake of pigs given feeds based on wheat bran, dried citrus pulp and

grass meal, in relation to measurements of feed bulk.

Br. J. Nutr. 73, 191-207

KYRIAZAKIS, I., G. EMMANS u. C. WHITTEMORE (1990):

Diet selection in pigs: choices made by growing pigs given foods of different protein

concentrations.

Anim. Prod. 51, 189-199

LAWRENCE, A. B., J. PETHERICK, K. MCLEAN, L. DEANS, J. CHIRNSIDE, A.

GAUGHAN, E. CLUTTON u. E. TERLOUW (1994):

The effect of environment on behaviour, plasma cortisol and prolactin in parturient sows.

Appl. Anim. Behav. Sci. 39, 313-330

LAY, D., R. MATTERI, J. CARROLL, T. FANGMAN u. T. SAFRANSKI (2002):

Preweaning survival in swine.

J. Anim. Sci. 80, E74-E86

LE DIVIDICH, J., J. ROOKE u. P. HERPIN (2005):

Nutritional and immunological importance of colostrum for the new-born pig.

J. Agric. Sci. 143, 469-485

LEONARD, S., T. SWEENEY, B. BAHAR u. J. O’DOHERTY (2012): Effect of maternal seaweed extract supplementation on suckling piglet growth, humoral

immunity, selected microflora, and immune response after an ex vivo lipopolysaccharide

challenge.

J. Anim. Sci. 90, 505-514

Page 258: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

240

LESER, T. D., J. Z. AMENUVOR, T. K. JENSEN, R. H. LINDECRONA, M. BOYE u. K.

MØLLER (2002):

Culture-independent analysis of gut bacteria: the pig gastrointestinal tract microbiota

revisited.

Appl. Environ. Microbiol. 68, 673-690

LIEN, K., W. SAUER u. J. HE (2001):

Dietary influences on the secretion into and degradation of mucin in the digestive tract of

monogastric animals and humans.

J. Anim. Feed Sci. 10, 223-245

LINDBERG, J., M. NEIL u. M. CIDH (1997):

Effect of ad libitum access to milk replacer to piglets on performance of piglets, slaughter

pigs and sows.

In: Proc. Brit. Soc. Anim. Sci., Scarborough, U.K. 1997, S. 58

LÖHNERT, H. J., u. W. I. OCHRIMENKO (1998):

Untersuchungen zur Verdaulichkeit von Milchaustauschern bei Kälbern.

Proc. Soc. Nutr. Physiol. 7, 75

LOISEL, F., C. FARMER, P. RAMAEKERS u. H. QUESNEL (2013):

Effects of high fiber intake during late pregnancy on sow physiology, colostrum

production, and piglet performance.

J. Anim. Sci. 91, 5269-5279

LOISEL, F., C. FARMER, H. VAN HEES u. H. QUESNEL (2015):

Relative prolactin-to-progesterone concentrations around farrowing influence colostrum

yield in primiparous sows.

Domest. Anim. Endocrinol. 53, 35-41

LORZ, A. (1973):

Tierschutzgesetz, Kommentar.

Verlag C.H.Beck, München

LOUIS, P., K. P. SCOTT, S. H. DUNCAN u. H. J. FLINT (2007):

Understanding the effects of diet on bacterial metabolism in the large intestine.

J. Appl. Microbiol. 102, 1197-1208

MACH, N., M. BERRI, J. ESTELLÉ, F. LEVENEZ, G. LEMONNIER, C. DENIS, J. J.

LEPLAT, C. CHEVALEYRE, Y. BILLON u. J. DORÉ (2015):

Early-life establishment of the swine gut microbiome and impact on host phenotypes.

Environ. Microbiol. Rep. 7, 554-569

MAES, D., G. JANSSENS, P. DELPUTTE, A. LAMMERTYN u. A. DE KRUIF (2004):

Back fat measurements in sows from three commercial pig herds: relationship with

reproductive efficiency and correlation with visual body condition scores.

Livest. Prod. Sci. 91, 57-67

Page 259: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

241

MAES, D., G. PAPADOPOULOS, A. COOLS u. G. JANSSENS (2010):

Postpartum dysgalactia in sows: pathophysiology and risk factors.

Tierarztl. Prax. 38, 15-20

MAGNUSSON, U., A. P. MÖRNER, A. PERSSON, E. KARLSTAM, S. STERNBERG u.

H. KINDAHL (2001):

Sows intramammarily inoculated with Escherichia coli: Influence of time of infection,

hormone concentrations and leucocyte numbers on development of disease.

J. Vet. Med. B 48, 501-512

MALMKVIST, J., L. J. PEDERSEN, T. S. KAMMERSGAARD u. E. JØRGENSEN

(2012):

Influence of thermal environment on sows around farrowing and during the lactation

period.

J. Anim. Sci. 90, 3186-3199

MARION, J., u. J. LE DIVIDICH (1999):

Utilization of the energy in sow's milk by the piglet.

In: P. D. CRANWELL (Hrsg.): Manipulating pig production.

VII. Bienn. Conf. Australasian Pig Science Association

Werribee, Australia, S. 254

MARTINEAU, G.-P., C. FARMER u. O. PELTONIEMI (2012):

Mammary System.

In: J. J. ZIMMERMAN, L. A. KARRIKER, A. RAMIREZ, K. J. SCHWARTZ und G. W.

STEVENSON (Hrsg.): Diseases of Swine.

10th Edition, Wiley-Blackwell, West Sussex, UK, S. 270-293

MARTINEAU, G.-P., Y. LE TREUT, D. GUILLOU u. A. WARET-SZKUTA (2013):

Postpartum dysgalactia syndrome: A simple change in homeorhesis.

J. Swine Health Prod. 21, 85-93

MARTINEAU, G.-P., B. B. SMITH u. B. DOIZÉ (1992):

Pathogenesis, prevention, and treatment of lactational insufficiency in sows.

Vet. Clin. North Am. Food Anim. Pract. 8, 661-684

MARTINEZ-PUIG, D., J. F. PÉREZ, M. CASTILLO, A. ANDALUZ, M. ANGUITA, J.

MORALES u. J. GASA (2003):

Consumption of raw potato starch increases colon length and fecal excretion of purine

bases in growing pigs.

J. Nutr. 133, 134-139

MATHERS, J. (1991):

Digestion of non-starch polysaccharides by non-ruminant omnivores.

Proc. Nutr. Soc. 50, 161-172

Page 260: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

242

MATTE, J., S. ROBERT, C. GIRARD, C. FARMER u. G. MARTINEAU (1994):

Effect of bulky diets based on wheat bran or oat hulls on reproductive performance of sows

during their first two parities.

J. Anim. Sci. 72, 1754-1760

MAY, T., R. MACKIE, G. FAHEY, J. CREMIN u. K. GARLEB (1994):

Effect of fiber source on short-chain fatty acid production and on the growth and toxin

production by Clostridium difficile.

Scand. J. Gastroenterol. 29, 916-922

MCMURDIE, P. J., u. S. HOLMES (2013):

Phyloseq: an R package for reproducible interactive analysis and graphics of microbiome

census data.

PLoS One 8, e61217

MCNAMARA, J., u. J. PETTIGREW (2002):

Protein and fat utilization in lactating sows: I. Effects on milk production and body

composition.

J. Anim. Sci. 80, 2442-2451

MEEHAN, C. J., u. R. G. BEIKO (2014):

A phylogenomic view of ecological specialization in the Lachnospiraceae, a family of

digestive tract-associated bacteria.

Genome Biol. Evol. 6, 703-713

MEINECKE, B. (2015):

Reproduktion bei weiblichen Haussäugetieren.

In: W. VON ENGELHARDT, G. BREVES, M. DIENER und G. GÄBEL (Hrsg.):

Physiologie der Haussäugetiere

Enke-Verlag, Stuttgart, S. 551-574

MELLOR, D., u. F. COCKBURN (1986):

A comparison of energy metabolism in the new-born infant, piglet and lamb.

Q. J. Exp. Physiol. 71, 361-379

METZLER-ZEBELI, B., J. LANGE, R. ZIJLSTRA u. M. GÄNZLE (2013):

Dietary non-starch polysaccharides alter the abundance of pathogenic clostridia in pigs.

Livest. Sci. 152, 31-35

METZLER, B., u. R. MOSENTHIN (2008):

A review of interactions between dietary fiber and the gastrointestinal microbiota and their

consequences on intestinal phosphorus metabolism in growing pigs.

Asian-Aust. J. Anim. Sci. 21, 603-615

MEUNIER-SALAÜN, M., S. EDWARDS u. S. ROBERT (2001):

Effect of dietary fibre on the behaviour and health of the restricted fed sow.

Anim. Feed Sci. Technol. 90, 53-69

Page 261: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

243

MEUNIER-SALAÜN, M., F. GORT, A. PRUNIER u. W. SCHOUTEN (1991):

Behavioural patterns and progesterone, cortisol and prolactin levels around parturition in

European (Large-White) and Chinese (Meishan) sows.

Appl. Anim. Behav. Sci. 31, 43-59

MEYER, E. (2008):

Die Bedeutung der Beifütterung während der Säugezeit auf die Leistungen in der

Ferkelaufzucht bei unterschiedlicher Fütterungstechnik und Körperkondition der Ferkel.

Züchtungskunde 80, 224-232

MILLER, E., u. D. ULLREY (1987):

The pig as a model for human nutrition.

Annu. Rev. Nutr. 7, 361-382

MILLIGAN, B. N., D. FRASER u. D. L. KRAMER (2002):

Within-litter birth weight variation in the domestic pig and its relation to pre-weaning

survival, weight gain, and variation in weaning weights.

Livest. Prod. Sci. 76, 181-191

MIRKO, C., u. G. BILKEI (2004):

Acute phase proteins, serum cortisol and preweaning litter performance in sows suffering

from periparturient disease.

Acta Vet. Brno. 54, 153-161

MONTAGNE, L., J. PLUSKE u. D. HAMPSON (2003):

A review of interactions between dietary fibre and the intestinal mucosa, and their

consequences on digestive health in young non-ruminant animals.

Anim. Feed Sci. Technol. 108, 95-117

MORGAN, X. C., T. L. TICKLE, H. SOKOL, D. GEVERS, K. L. DEVANEY, D. V.

WARD, J. A. REYES, S. A. SHAH, N. LELEIKO, S. B. SNAPPER, A. BOUSVAROS, J.

KORZENIK, B. E. SANDS, R. J. XAVIER u. C. HUTTENHOWER (2012):

Dysfunction of the intestinal microbiome in inflammatory bowel disease and treatment.

Genome Biol. 13, 1

MORGENTHUM, R., u. G. BOLDUAN (1987):

Zur Beeinflussung der Dauer des Geburtsvorganges durch Lebendmasse und Diätfaktoren

bei Sauen.

Monatsh. Veterinarmed. 43, 194-196

MORKOC, A., L. BÄCKSTRÖM, L. LUND u. A. SMITH (1983):

Bacterial endotoxin in blood of dysgalactic sows in relation to microbial status of uterus,

milk, and intestine.

J. Am. Vet. Med. Assoc. 183, 786-789

Page 262: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

244

MOSER, R., S. CORNELIUS, J. PETTIGREW, H. HANKE, T. HEEG u. K. MILLER

(1987):

Influence of postpartum feeding method on performance of the lactating sow.

Livest. Prod. Sci. 16, 91-99

MROZ, Z., A. W. JONGBLOED, N. P. LENIS u. K. VREMAN (1995):

Water in pig nutrition: physiology, allowances and environmental implications.

Nutr. Res. Rev. 8, 137-164

MROZ, Z., I. G. PARTRIDGE, G. MITCHELL u. H. D. KEAL (1986):

The effect of oat hulls, added to the basal ration for pregnant sows, on reproductive

performance, apparent digestibility, rate of passage and plasma parameters.

J. Sci. Food Agric. 37, 239-247

MULDER, I. E., B. SCHMIDT, C. R. STOKES, M. LEWIS, M. BAILEY, R. I. AMINOV,

J. I. PROSSER, B. P. GILL, J. R. PLUSKE, C.-D. MAYER, C. C. MUSK u. D. KELLY

(2009):

Environmentally-acquired bacteria influence microbial diversity and natural innate immune

responses at gut surfaces.

BMC Biol. 7, 79

MÜLLER, S., u. S. POLTEN (2004):

Vergleichsuntersuchungen zur Ultraschall-Speckdickenmessung beim Schwein im Rahmen

der Eigenleistungsprüfung.

Arch. Tierz. 47, 249-263

MUNS, R., M. NUNTAPAITOON u. P. TUMMARUK (2016):

Non-infectious causes of pre-weaning mortality in piglets.

Livest. Sci. 184, 46-57

MURATA, H., N. SHIMADA u. M. YOSHIOKA (2004):

Current research on acute phase proteins in veterinary diagnosis: an overview.

Vet. J. 168, 28-40

NACHREINER, R., u. O. GINTHER (1974):

Induction of agalactia by administration of endotoxin (Escherichia coli) in swine.

Am. J. Vet. Res. 35, 619-622

NAUMANN, C., u. R. BASSLER (1976):

Methoden der landwirtschaftlichen Forschungs-und Untersuchungsanstalt, Biochemische

Untersuchung von Futtermitteln. Methodenbuch III (einschließlich der achten Ergänzungen

bis 2012).

VDLUFA, Darmstadt, Germany

NEIL, M. (1996):

Ad libitum lactation feeding of sows introduced immediately before, at, or after farrowing.

Anim. Sci. 63, 497-505

Page 263: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

245

NEIL, M., B. OGLE u. K. ANNER (1996):

A two-diet system and ad libitum lactation feeding of the sow 1. Sow performance.

Anim. Sci. 62, 337-347

NELSON, D., M. HOGBERG, E. MILLER u. M. ALLEN (1992):

Wheat straw and soybean hull additions to sow gestation diets during two consective

parities.

In: Research report from the Michigan State University Agricultural Experiment Station,

East Lansing, 91

NELSSEN, J., A. LEWIS, E. PEO u. J. CRENSHAW (1985):

Effect of dietary energy intake during lactation on performance of primiparous sows and

their litters.

J. Anim. Sci. 61, 1164-1171

NIU, Q., P. LI, S. HAO, Y. ZHANG, S. W. KIM, H. LI, X. MA, S. GAO, L. HE u. W. WU

(2015):

Dynamic distribution of the gut microbiota and the relationship with apparent crude fiber

digestibility and growth stages in pigs.

Sci. Rep. 5, 1-7

NOBLET, J., W. CLOSE, R. HEAVENS u. D. BROWN (1985):

Studies on the energy metabolism of the pregnant sow.

Br. J. Nutr. 53, 251-265

NOBLET, J., J. DOURMAD u. M. ETIENNE (1990):

Energy utilization in pregnant and lactating sows: modeling of energy requirements.

J. Anim. Sci. 68, 562-572

NOBLET, J., J. DOURMAD, M. ETIENNE u. J. LE DIVIDICH (1997):

Energy metabolism in pregnant sows and newborn pigs.

J. Anim. Sci. 75, 2708-2714

NOBLET, J., u. G. LE GOFF (2001):

Effect of dietary fibre on the energy value of feeds for pigs.

Anim. Feed Sci. Technol. 90, 35-52

O'CONNELL, J., T. SWEENEY, J. CALLAN u. J. O'DOHERTY (2005):

The effect of cereal type and exogenous enzyme supplementation in pig diets on nutrient

digestibility, intestinal microflora, volatile fatty acid concentration and manure ammonia

emissions from finisher pigs.

Anim. Sci. 81, 357-364

O'GRADY, J., P. LYNCH u. P. KEARNEY (1985):

Voluntary feed intake by lactating sows.

Livest. Prod. Sci. 12, 355-365

Page 264: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

246

OLIVIERO, C., M. HEINONEN, A. VALROS, O. HÄLLI u. O. PELTONIEMI (2008):

Effect of the environment on the physiology of the sow during late pregnancy, farrowing

and early lactation.

Anim. Reprod. Sci. 105, 365-377

OLIVIERO, C., M. HEINONEN, A. VALROS u. O. PELTONIEMI (2010):

Environmental and sow-related factors affecting the duration of farrowing.

Anim. Reprod. Sci. 119, 85-91

OLIVIERO, C., T. KOKKONEN, M. HEINONEN, S. SANKARI u. O. PELTONIEMI

(2009):

Feeding sows with high fibre diet around farrowing and early lactation: impact on intestinal

activity, energy balance related parameters and litter performance.

Res. Vet. Sci. 86, 314-319

ORMEROD, K. L., D. L. WOOD, N. LACHNER, S. L. GELLATLY, J. N. DALY, J. D.

PARSONS, C. G. DAL’MOLIN, R. W. PALFREYMAN, L. K. NIELSEN u. M. A. COOPER (2016):

Genomic characterization of the uncultured Bacteroidales family S24-7 inhabiting the guts

of homeothermic animals.

Microbiome 4, 36

OSTERLUNDH, I., H. HOLST u. U. MAGNUSSON (1998):

Hormonal and immunological changes in blood and mammary secretion in the sow at

parturition.

Theriogenology 50, 465-477

PAJOR, E. A., D. FRASER u. D. L. KRAMER (1991):

Consumption of solid food by suckling pigs: individual variation and relation to weight

gain.

Appl. Anim. Behav. Sci. 32, 139-155

PAPADOPOULOS, G. A., C. VANDERHAEGHE, G. P. JANSSENS, J. DEWULF u. D.

G. MAES (2010):

Risk factors associated with postpartum dysgalactia syndrome in sows.

Vet. J. 184, 167-171

PAßLACK, N., W. VAHJEN u. J. ZENTEK (2015):

Dietary inulin affects the intestinal microbiota in sows and their suckling piglets.

BMC Vet. Res. 11, 1

PATTERSON, J. K., K. YASUDA, R. M. WELCH, D. D. MILLER u. X. G. LEI (2010):

Supplemental dietary inulin of variable chain lengths alters intestinal bacterial populations

in young pigs.

J. Nutr. 140, 2158-2161

Page 265: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

247

PAYNE, L., u. C. MARSH (1962):

Gamma globulin absorption in the baby pig: the nonselective absorption of heterologous

globulins and factors influencing absorption time.

J. Nutr. 76, 151-158

PEDERSEN, T. F., T. S. BRUUN, T. FEYERA, U. K. LARSEN u. P. K. THEIL (2016):

A two-diet feeding regime for lactating sows reduced nutrient deficiency in early lactation

and improved milk yield.

Livest. Sci. 191, 165-173

PELTONIEMI, O., u. C. OLIVIERO (2015):

Housing, management and enivronment during farrowing and early lactation.

In: C. FARMER (Hrsg.): The Gestating and Lactating Sow.

Wageningen Academic Publishers, Wageningen, S. 231-252

PIEPER, R., J. BINDELLE, G. MALIK, J. MARSHALL, B. G. ROSSNAGEL, P.

LETERME u. A. G. VAN KESSEL (2012):

Influence of different carbohydrate composition in barley varieties on Salmonella Typhimurium var. Copenhagen colonisation in a “Trojan” challenge model in pigs. Arch. Anim. Nutr. 66, 163-179

PIEPER, R., J. BINDELLE, B. ROSSNAGEL, A. VAN KESSEL u. P. LETERME (2009):

Effect of carbohydrate composition in barley and oat cultivars on microbial ecophysiology

and proliferation of Salmonella enterica in an in vitro model of the porcine gastrointestinal

tract.

Appl. Environ. Microbiol. 75, 7006-7016

PIEPER, R., R. JHA, B. ROSSNAGEL, A. G. VAN KESSEL, W. B. SOUFFRANT u. P.

LETERME (2008):

Effect of barley and oat cultivars with different carbohydrate compositions on the intestinal

bacterial communities in weaned piglets.

FEMS Microbiol. Ecol. 66, 556-566

PINEIRO, M., C. PINEIRO, R. CARPINTERO, J. MORALES, F. M. CAMPBELL, P. D.

ECKERSALL, M. J. TOUSSAINT u. F. LAMPREAVE (2007):

Characterisation of the pig acute phase protein response to road transport.

Vet. J. 173, 669-674

PLONAIT, H. (2004):

Geburt, Puerperium und perinatale Verluste.

In: K.-H. WALDMANN und M. WENDT (Hrsg.): Lehrbuch der Schweinekrankheiten.

Parey Verlag, Stuttgart, S. 471-512

PLUSKE, J., J. KIM, D. MCDONALD, D. PETHICK u. D. HAMPSON (2001):

Non-starch polysaccharides in the diets of young weaned piglets.

In: M. A. VARLEY und J. WISEMAN (Hrsg.): The weaner pig: nutrition and management.

CABI Publishing, Wallingford, Oxon; UK, S. 81-112

Page 266: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

248

POMORSKA-MÓL, M., I. MARKOWSKA-DANIEL, K. KWIT, K. STĘPNIEWSKA u. Z. PEJSAK (2013):

C-reactive protein, haptoglobin, serum amyloid A and pig major acute phase protein

response in pigs simultaneously infected with H1N1 swine influenza virus and Pasteurella multocida.

BMC Vet. Res. 9, 1

PREIßINGER, W., H. LINDERMAYER u. G. PROPSTMEIER (2014)

Versuchsbericht S 31: Einsatz von Rapsextraktionsschrot bei tragenden und säugenden

Sauen: Langzeitstudie zur Beobachtung der Leistungen, der Tiergesundheit, der

Umweltwirkungen und der Wirtschaftlichkeit;

https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ite/dateien/versuchsbericht_074397.pdf

Abrufdatum: 07.09.2016.

PRICE, M. N., P. S. DEHAL u. A. P. ARKIN (2010):

FastTree 2 – Approximately Maximum-Likelihood Trees for Large Alignments.

PLoS One 5, e9490

PRUNIER, A., M. M. DE BRAGANÇA u. J. LE DIVIDICH (1997):

Influence of high ambient temperature on performance of reproductive sows.

Livest. Prod. Sci. 52, 123-133

PRUNIER, A., C. A. M. GUADARRAMA, J. MOUROT u. H. QUESNEL (2001):

Influence of feed intake during pregnancy and lactation on fat body reserve mobilisation,

plasma leptin and reproductive function of primiparous lactating sows.

Reprod. Nutr. Dev. 41, 333-347

PUSTAL, A. J. (2014):

Beifütterung von Ferkelmilch in der Abferkelbucht: Einflüsse auf die Leistung und

Gesundheit von Sauen und ihren Ferkeln.

Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig, Diss.

QUESNEL, H., L. BROSSARD, A. VALANCOGNE u. N. QUINIOU (2008):

Influence of some sow characteristics on within-litter variation of piglet birth weight.

Animal 2, 1842-1849

QUESNEL, H., C. FARMER u. N. DEVILLERS (2012):

Colostrum intake: Influence on piglet performance and factors of variation.

Livest. Sci. 146, 105-114

QUESNEL, H., C. FARMER u. P. K. THEIL (2015):

Colostrum and milk production.

In: C. FARMER (Hrsg.): The Gestating and Lactating Sow.

Wageningen Academic Publishers, Wageningen, S. 173-192

Page 267: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

249

QUESNEL, H., M.-C. MEUNIER-SALAÜN, A. HAMARD, R. GUILLEMET, M.

ETIENNE, C. FARMER, J.-Y. DOURMAD u. M.-C. PÈRE (2009):

Dietary fiber for pregnant sows: Influence on sow physiology and performance during

lactation.

J. Anim. Sci. 87, 532-543

QUINIOU, N., u. J. NOBLET (1999):

Influence of high ambient temperatures on performance of multiparous lactating sows.

J. Anim. Sci. 77, 2124-2134

RAMONET, Y., M. MEUNIER-SALAÜN u. J. DOURMAD (1999):

High-fiber diets in pregnant sows: digestive utilization and effects on the behavior of the

animals.

J. Anim. Sci. 77, 591-599

REESE, D. (1997):

Dietary fiber in sow gestation diets--A review.

Nebraska Swine Reports 229, 23-25

REINER, G., B. HERTRAMPF u. H. RICHARD (2009):

Postpartales Dysgalaktiesyndrom der Sau–eine Übersicht mit besonderer Berücksichtigung

der Pathogenese.

Tierarztl. Prax. 37, 305-318

REMPEL, L., J. VALLET, C. LENTS u. D. NONNEMAN (2015):

Measurements of body composition during late gestation and lactation in first and second

parity sows and its relationship to piglet production and post-weaning reproductive

performance.

Livest. Sci. 178, 289-295

RENAUDEAU, D., u. J. NOBLET (2001):

Effects of exposure to high ambient temperature and dietary protein level on sow milk

production and performance of piglets.

J. Anim. Sci. 79, 1540-1548

RENAUDEAU, D., J.-L. WEISBECKER u. J. NOBLET (2003):

Effect of season and dietary fibre on feeding behaviour of lactating sows in a tropical

climate.

Anim. Sci. 77, 429-437

RENTERIA-FLORES, J., L. JOHNSTON, G. SHURSON u. D. GALLAHER (2008):

Effect of soluble and insoluble fiber on energy digestibility, nitrogen retention, and fiber

digestibility of diets fed to gestating sows.

J. Anim. Sci. 86, 2568-2575

Page 268: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

250

REVELL, D., I. WILLIAMS, B. MULLAN, J. RANFORD u. R. SMITS (1998):

Body composition at farrowing and nutrition during lactation affect the performance of

primiparous sows: II. Milk composition, milk yield, and pig growth.

J. Anim. Sci. 76, 1738-1743

RICHARDS, J., J. GONG u. C. DE LANGE (2005):

The gastrointestinal microbiota and its role in monogastric nutrition and health with an

emphasis on pigs: Current understanding, possible modulations, and new technologies for

ecological studies.

Can. J. Anim. Sci. 85, 421-435

RIXEN, D., M. RAUM, B. HOLZGRAEFE, U. SCHÄFER, S. HE, J. TENHUNEN, L.

TUOMISTO, E. A. NEUGEBAUER, SHOCK u. T. S. GROUP (2002):

Local lactate and histamine changes in small bowel circulation measured by microdialysis

in pig hemorrhagic shock.

Shock 18, 355-359

ROEHE, R., u. E. KALM (2000):

Estimation of genetic and environmental risk factors associated with pre-weaning mortality

in piglets using generalized linear mixed models.

Anim. Sci. 70, 227-240

ROOKE, J., u. I. BLAND (2002):

The acquisition of passive immunity in the new-born piglet.

Livest. Prod. Sci. 78, 13-23

ROOTWELT, V., O. REKSEN, W. FARSTAD u. T. FRAMSTAD (2012):

Blood variables and body weight gain on the first day of life in crossbred pigs and

importance for survival.

J. Anim. Sci. 90, 1134-1141

ROOTWELT, V., O. REKSEN, W. FARSTAD u. T. FRAMSTAD (2013):

Postpartum deaths: Piglet, placental, and umbilical characteristics.

J. Anim. Sci. 91, 2647-2656

ROSENBAUM, S., R. RINGSEIS, S. HILLEN, S. BECKER, G. ERHARDT, G. REINER

u. K. EDER (2012):

The stress signalling pathway nuclear factor E2-related factor 2 is activated in the liver of

sows during lactation.

Acta Vet. Scand. 54, 1

RUSHEN, J., S. ROBERT u. C. FARMER (1999):

Effects of an oat-based high-fibre diet on insulin, glucose, cortisol and free fatty acid

concentrations in gilts.

Anim. Sci. 69, 395-401

Page 269: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

251

RUTHERFORD, K., E. BAXTER, R. D'EATH, S. TURNER, G. ARNOTT, R. ROEHE, B.

ASK, P. SANDØE, V. MOUSTSEN u. F. THORUP (2013):

The welfare implications of large litter size in the domestic pig I: biological factors.

Anim. Welf. 22, 199-218

SALAMANO, G., E. MELLIA, D. CANDIANI, F. INGRAVALLE, R. BRUNO, G. RU u.

L. DOGLIONE (2008):

Changes in haptoglobin, C-reactive protein and pig-MAP during a housing period

following long distance transport in swine.

Vet. J. 177, 110-115

SATTLER, V., K. BAYER, G. SCHATZMAYR, A. HASLBERGER u. V. KLOSE (2015):

Impact of a probiotic, inulin, or their combination on the piglets’ microbiota at different intestinal locations.

Benef. Microbes 6, 473-483

SAVAGE, D. C. (1977):

Microbial ecology of the gastrointestinal tract.

Ann. Rev. Microbiol. 31, 107-133

SCHÄFFER, D., N. SCHMIDT u. E. VON BORELL (2014):

Tierschutzrelevante Integumentschäden bei Zuchtsauen bei On-Farm Erhebungen

18. Internationale Fachtagung zum Thema Tierschutz, Nürtingen 2014

DVG Service GmbH S. 221-232

SCHAREK, L., J. GUTH, K. REITER, K. WEYRAUCH, D. TARAS, P. SCHWERK, P.

SCHIERACK, M. SCHMIDT, L. WIELER u. K. TEDIN (2005):

Influence of a probiotic Enterococcus faecium strain on development of the immune system

of sows and piglets.

Vet. Immunol. Immunopathol. 105, 151-161

SCHARRER, E., u. N. GEARY (1977):

Regulation der Futteraufnahme bei Monogastriden.

Übers. Tierernährg. 5, 103-122

SCHIRARDIN, H., u. J. NEY (1972):

Eine vereinfachte Mikromethode zur Bestimmung von Serumalbumin mit Hilfe von

Bromkresolgrün.

Clin. Chem. Lab. Med. 10, 338-344

SCHLEIFER, K.-H. (2011):

Lactobacillaceae.

In: P. VOS, G. GARRITY, D. JONES, N. R. KRIEG, W. LUDWIG, F. A. RAINEY, K.-H.

SCHLEIFER und W. WHITMAN (Hrsg.): Bergey's Manual of Systematic Bacteriology:

Volume 3: The Firmicutes.

Springer Science & Business Media, New York, USA, S. 465-513

Page 270: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

252

SCHNABEL, E., M. BECK u. G. BOLDUAN (1990):

Umfang und Wirkungen von Fermentierungen im Dickdarm beim Schwein.

Arch. Anim. Nutr. 40, 1037-1045

SCHNURRBUSCH, U. (2006):

Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung weiblicher Tiere.

In: K. HEINRITZI, H. R. GINDELE, G. REINER und U. SCHNURRBUSCH (Hrsg.):

Schweinekrankheiten.

Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, S. 179-305

SCHUBBERT, A., C. WERNER u. A. SUNDRUM (2010):

Raufuttergabe an Sauen als Präventivmaßnahme gegen Sauen- und Ferkelerkrankungen.

BLE-Forschungsbericht 07 OE 026.

Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft, Bonn

SCHULZ, J. (1987):

Puerperale Septikämie.

In: P. KIELSTEIN und E. WOHLFAHRTH (Hrsg.): Schweinekrankheiten.

Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, S. 249-251

SERENA, A., H. JØRGENSEN u. K. BACH KNUDSEN (2009):

Absorption of carbohydrate-derived nutrients in sows as influenced by types and contents

of dietary fiber.

J. Anim. Sci. 87, 136-147

SEYNAEVE, M., R. DE WILDE, G. JANSSENS u. B. DE SMET (1996):

The influence of dietary salt level on water consumption, farrowing, and reproductive

performance of lactating sows.

J. Anim. Sci. 74, 1047-1055

SHAH, H. N., u. D. M. COLLINS (1990):

Prevotella, a new genus to include Bacteroides melaninogenicus and related species

formerly classified in the genus Bacteroides.

Int. J. Syst. Bacteriol. 40, 205-208

SILVA, B., R. OLIVEIRA, J. DONZELE, H. FERNANDES, M. ABREU, J. NOBLET u.

C. NUNES (2006):

Effect of floor cooling on performance of lactating sows during summer.

Livest. Sci. 105, 176-184

SIMON, O. (2001):

The influence of feed composition on protein metabolism in the gut.

In: A. PIVA, K. BACH KNUDSEN und J. LINDBERG (Hrsg.): Gut Environment of Pigs.

Nottingham University Press, Nottingham, S. 63-84

Page 271: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

253

SIMPSON, J. W. (1998):

Diet and large intestinal disease in dogs and cats.

J. Nutr. 128, 2717-2722

SMITH, B. B., u. W. WAGNER (1984):

Suppression of prolactin in pigs by Escherichia coli endotoxin.

Science 224, 605-607

SMITS, C. H., A. VELDMAN, M. W. VERSTEGEN u. A. C. BEYNEN (1997):

Dietary carboxymethylcellulose with high instead of low viscosity reduces macronutrient

digestion in broiler chickens.

J. Nutr. 127, 483-487

SOMMER, T. (2007):

Die Regulation der Futteraufnahme beim Schwein.

Hohenheim, Fakultät Agrarwissenschaften, Diss.

SONGER, J. G., u. F. A. UZAL (2005):

Clostridial enteric infections in pigs.

J. Vet. Diagn. Invest. 17, 528-536

SORENSEN, N., C. TEGTMEIER, L. O. ANDRESEN, M. PINEIRO, M. TOUSSAINT, F.

CAMPBELL, F. LAMPREAVE u. P. M. HEEGAARD (2006):

The porcine acute phase protein response to acute clinical and subclinical experimental

infection with Streptococcus suis.

Vet. Immunol. Immunopathol. 113, 157-168

SPECIAN, R. D., u. M. G. OLIVER (1991):

Functional biology of intestinal goblet cells.

Am. J. Physiol. 260, 183-193

STAHLY, T., G. CROMWELL u. W. SIMPSON (1979):

Effects of full restricted feeding of the sow immediately postpartum on lactation

performance.

J. Anim. Sci. 49, 50-54

STARKE, I., R. PIEPER, K. NEUMANN, J. ZENTEK u. W. VAHJEN (2013):

Individual responses of mother sows to a probiotic Enterococcus faecium strain lead to

different microbiota composition in their offspring.

Benef. Microbes 4, 345-356

STARKENSTEIN, E. (1934):

Eisen.

In: A. HEFFTER und W. HEUBNER (Hrsg.): Handbuch der experimentellen

Pharmakologie; Allgemeines zur Pharmakologie der Metalle; Eisen-Mangan-Kobalt-Nickel

Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH, Berlin, S. 682-1284

Page 272: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

254

STEFFENS, R. (2005):

Gesundheit und Leistung von Sauen nach unterschiedlicher Fütterung in der

Trächtigkeit:(übliches Alleinfutter restriktiv im Vergleich zu trockenschnitzelreichem

Mischfutter ad libitum).

Hannover, Tierärztl. Hochsch., Diss.

STIEHLER, T. (2015):

Rectal and vaginal body temperature in early postpartum sows and its relation to serum

concentration of acute phase proteins.

Freie Universität Berlin, Diss.

STONE, R., u. R. CHRISTENSON (1982):

The relationship of fetal weight to serum albumin and alpha-fetoprotein in swine.

J. Anim. Sci. 55, 818-825

STRAMPRAAD, W. (2015):

The use of oxytocin and carbetocin in farrowing sows and its effect on the duration of

parturition.

Utrecht University, Faculty of Veterinary Medicine (Master Thesis), Diss.

SUN, H., C. TAN, H. WEI, Y. ZOU, G. LONG, J. AO, H. XUE, S. JIANG u. J. PENG

(2015):

Effects of different amounts of konjac flour inclusion in gestation diets on physio-chemical

properties of diets, postprandial satiety in pregnant sows, lactation feed intake of sows and

piglet performance.

Anim. Reprod. Sci. 152, 55-64

SUSENBETH, A. (2015):

Zur Energie- und Proteinversorgung der laktierenden Zuchtsau.

Proc. Soc. Nutr. Physiol. 24, 187

TABELING, R., S. SCHWIER u. J. KAMPHUES (2003):

Effects of different feeding and housing conditions on dry matter content and consistency

of faeces in sows.

J. Anim. Physiol. Anim. Nutr. 87, 116-121

TAN, C., H. WEI, H. SUN, G. LONG, J. AO, S. JIANG u. J. PENG (2015):

Effects of supplementing sow diets during two gestations with konjac flour and

Saccharomyces boulardii on constipation in peripartal period, lactation feed intake and

piglet performance.

Anim. Feed Sci. Technol. 210, 254-262

TANTASUPARUK, W., A.-M. DALIN, N. LUNDEHEIM, A. KUNAVONGKRIT u. S.

EINARSSON (2001):

Body weight loss during lactation and its influence on weaning-to-service interval and

ovulation rate in Landrace and Yorkshire sows in the tropical environment of Thailand.

Anim. Reprod. Sci. 65, 273-281

Page 273: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

255

TECLES, F., P. FUENTES, S. M. SUBIELA, M. PARRA, A. MUNOZ u. J. CERON

(2007):

Analytical validation of commercially available methods for acute phase proteins

quantification in pigs.

Res. Vet. Sci. 83, 133-139

TERLOUW, E. C., A. WIERSMA, A. B. LAWRENCE u. H. A. MACLEOD (1993):

Ingestion of food facilitates the performance of stereotypies in sows.

Anim. Behav. 46, 939-950

THAKER, M., u. G. BILKEI (2005):

Lactation weight loss influences subsequent reproductive performance of sows.

Anim. Reprod. Sci. 88, 309-318

THEIL, P., M. NIELSEN, M. SØRENSEN u. C. LAURIDSEN (2012):

Lactation, milk and suckling.

In: K. BACH KNUDSEN, N. KJELDSEN, H. POULSEN und B. B. JENSEN (Hrsg.):

Nutritional physiology of pigs.

Danish Pig Research Centre, Kopenhagen, Dänemark, S. 1-47

THEIL, P. K. (2015):

Transition feeding of sows.

In: C. FARMER (Hrsg.): The Gestating and Lactating Sow.

Wageningen Academic Publishers, Wageningen, NL, S. 147-172

THEIL, P. K., C. FLUMMER, W. HURLEY, N. B. KRISTENSEN, R. LABOURIAU u.

M. T. SØRENSEN (2014):

Mechanistic model to predict colostrum intake based on deuterium oxide dilution technique

data and impact of gestation and prefarrowing diets on piglet intake and sow yield of

colostrum.

J. Anim. Sci. 92, 5507-5519

THINGNES, S. L., A. S. EKKER, A. H. GAUSTAD u. T. FRAMSTAD (2012):

Ad libitum versus step-up feeding during late lactation: The effect on feed consumption,

body composition and production performance in dry fed loose housed sows.

Livest. Sci. 149, 250-259

TIZARD, I. (2008):

Sickness behavior, its mechanisms and significance.

Anim. Health Res. Rev. 9, 87-99

TIZARD, I. R. (2013):

Veterinary Immunology (9th Edition).

Elsevier Health Sciences, St. Louis, Missouri, USA

Page 274: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

256

TOKACH, M. D., u. G. D. DIAL (1992):

Managing the lactating sow for optimal weaning and rebreeding performance.

Vet. Clin. North Am. Food Anim. Pract. 8, 559-573

TONER, M., R. KING, F. DUNSHEA, H. DOVE u. C. ATWOOD (1996):

The effect of exogenous somatotropin on lactation performance of first-litter sows.

J. Anim. Sci. 74, 167-172

TOPPING, D. L., J. M. GOODEN, I. L. BROWN, D. A. BIEBRICK, L. MCGRATH, R. P.

TRIMBLE, M. CHOCT u. R. J. ILLMAN (1997):

A high amylose (amylomaize) starch raises proximal large bowel starch and increases colon

length in pigs.

J. Nutr. 127, 615-622

TRAUSCHKE, K. (2008):

Untersuchung zu Effekten von Menge und Zusammensetzung des Milchaustauschers in den

ersten sieben Lebenswochen auf die Futteraufnahme und metabolische Parameter von

Kälbern bis zum Alter von acht Monaten.

Hannover, Tierärztl. Hochsch., Diss.

TROOST, S. (2014):

Untersuchungen zu den Auswirkungen unterschiedlicher Tränkemengen und

Rohproteingehalte im Milchaustauscher auf Gesundheit und Leistung von Aufzuchtkälbern.

Hannover, Tierärztl. Hochsch., Diss.

TROTTIER, N. L., L. J. JOHNSTON u. C. F. M. DE LANGE (2015):

Applied amino acid and energy feeding of sows.

In: C. FARMER (Hrsg.): The Gestating and Lactating Sow.

1st Edition, Wageningen Academic Publishers, Wageningen, NL, S. 117-145

TROWELL, H., D. T. SOUTHGATE, T. S. WOLEVER, A. LEEDS, M. GASSULL u. D.

A. JENKINS (1976):

Dietary fibre redefined.

Lancet 307, 967

TSCHIRDEWAHN, B., S. NOTERMANS, K. WERNARS u. F. UNTERMANN (1991):

The presence of enterotoxigenic Clostridium perfringens strains in faeces of various

animals.

Int. J. Food Microbiol. 14, 175-178

TUCHSCHERER, M., B. PUPPE, A. TUCHSCHERER u. U. TIEMANN (2000):

Early identification of neonates at risk: traits of newborn piglets with respect to survival.

Theriogenology 54, 371-388

Page 275: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

257

TUMMARUK, P., u. K. SANG-GASSANEE (2013):

Effect of farrowing duration, parity number and the type of anti-inflammatory drug on

postparturient disorders in sows: a clinical study.

Trop. Anim. Health Prod. 45, 1071-1077

VALLET, J., J. MILES u. L. REMPEL (2013):

A simple novel measure of passive transfer of maternal immunoglobulin is predictive of

preweaning mortality in piglets.

Vet. J. 195, 91-97

VALLET, J., J. MILES, L. REMPEL, D. NONNEMAN u. C. LENTS (2015):

Relationships between day one piglet serum immunoglobulin immunocrit and subsequent

growth, puberty attainment, litter size, and lactation performance.

J. Anim. Sci. 93, 2722-2729

VAN DER WAAIJ, D., J. BERGHUIS-DE VRIES u. J. LEKKERKERK-VAN DER

WEES (1971):

Colonization resistance of the digestive tract in conventional and antibiotic-treated mice.

J. Hyg. (Lond.) 69, 405-411

VAN DIJK, A., B. VAN RENS, T. VAN DER LENDE u. M. TAVERNE (2005):

Factors affecting duration of the expulsive stage of parturition and piglet birth intervals in

sows with uncomplicated, spontaneous farrowings.

Theriogenology 64, 1573-1590

VANDENHEEDE, M., u. B. NICKS (1991):

Water requirements and drinking water systems for pigs.

Ann. Med. Vet. 135, 123-128

VANDERHAEGHE, C., J. DEWULF, S. DE VLIEGHER, G. PAPADOPOULOS, A. DE

KRUIF u. D. MAES (2010):

Longitudinal field study to assess sow level risk factors associated with stillborn piglets.

Anim. Reprod. Sci. 120, 78-83

VANDERHAEGHE, C., J. DEWULF, J. JOURQUIN, A. DE KRUIF u. D. MAES (2011):

Incidence and prevention of early parturition in sows.

Reprod. Dom. Anim. 46, 428-433

VAREL, V., A. RICHARDSON u. C. STEWART (1989):

Degradation of barley straw, ryegrass, and alfalfa cell walls by Clostridium longisporum

and Ruminococcus albus.

Appl. Environ. Microbiol. 55, 3080-3084

Page 276: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

258

VEUM, T., J. CRENSHAW, T. CRENSHAW, G. CROMWELL, R. EASTER, R. EWAN,

J. NELSSEN, E. MILLER, J. PETTIGREW u. M. ELLERSIECK (2009):

The addition of ground wheat straw as a fiber source in the gestation diet of sows and the

effect on sow and litter performance for three successive parities.

J. Anim. Sci. 87, 1003-1012

VIGNOLA, M. (2009):

Sow Feeding Management during Lactation.

In: London Swine Conference -Tools of the Trade, 1-2 April 2009, Proc., S.107-117

WALTER, J. (2008):

Ecological role of lactobacilli in the gastrointestinal tract: implications for fundamental and

biomedical research.

Appl. Environ. Microbiol. 74, 4985-4996

WANG, Q., G. M. GARRITY, J. M. TIEDJE u. J. R. COLE (2007):

Naive Bayesian classifier for rapid assignment of rRNA sequences into the new bacterial

taxonomy.

Appl. Environ. Microbiol. 73, 5261-5267

WARZECHA, A. C. (2006):

Untersuchungen zu Fütterungseinflüssen (Einsatz von Trockenschnitzeln bzw.

Lignocellulose sowie unterschiedliche Vermahlungsgrade der Mischfutterkomponenten)

auf die Kotbeschaffenheit und -zusammensetzung bei Sauen.

Hannover, Tierärztl. Hochsch., Diss.

WEISS, E., T. AUMILLER, H. K. SPINDLER, P. ROSENFELDER, M. EKLUND, M.

WITZIG, H. JØRGENSEN, K. E. BACH KNUDSEN u. R. MOSENTHIN (2015):

Wheat and barley differently affect porcine intestinal microbiota.

J. Sci. Food Agric. 96, 2230-2239

WENDT, M., u. H. PLONAIT (2004):

Erkrankungen der Harnorgane.

In: K.-H. WALDMANN und M. WENDT (Hrsg.): Lehrbuch der Schweinekrankheiten

Parey-Verlag, Stuttgart, S. 387-398

WENK, C. (2001):

The role of dietary fibre in the digestive physiology of the pig.

Anim. Feed Sci. Technol. 90, 21-33

WHITTEMORE, C. (1996):

Nutrition reproduction interactions in primiparous sows.

Livest. Prod. Sci. 46, 65-83

Page 277: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

259

WIEGEL, J., R. TANNER u. F. A. RAINEY (2006):

An Introduction to the Family Clostridiaceae.

In: M. DWORKIN, S. FALKOW, E. ROSENBERG, K.-H. SCHLEIFER und E.

STACKEBRANDT (Hrsg.): The Prokaryotes: Vol. 4: Bacteria: Firmicutes, Cyanobacteria.

Springer Science & Business Media, New York, USA, S. 654-478

WILLIAMS, I. (1998):

Nutritional effects during lactation and during the interval from weaning to oestrus.

In: M. VERSTEGEN, P. J. MOUGHAN und J. W. SCHRAMA (Hrsg.): The Lactating

Sow.

Wageningen Pers, Wageningen, S. 159-181

WILLIAMS, I., D. HENNESSY u. P. CRANWELL (1995):

Sow's milk as a major nutrient source before weaning.

In: Manipulating pig production

Fifth Biennial Conference of the Australasian Pig Science Association (APSA), Canberra,

ACT, 1995, Proc. , 107-113

WILSON, R., u. J. LEIBHOLZ (1981):

Digestion in the pig between 7 and 35 d of age.

Br. J. Nutr. 45, 301-319

WU, G. D., J. CHEN, C. HOFFMANN, K. BITTINGER, Y.-Y. CHEN, S. A.

KEILBAUGH, M. BEWTRA, D. KNIGHTS, W. A. WALTERS u. R. KNIGHT (2011):

Linking long-term dietary patterns with gut microbial enterotypes.

Science 334, 105-108

WU, M., H. XIAO, W. REN, J. YIN, B. TAN, G. LIU, L. LI, C. M. NYACHOTI, X.

XIONG u. G. WU (2014):

Therapeutic effects of glutamic acid in piglets challenged with deoxynivalenol.

PLoS One 9, e100591

YAMASHITA, K., T. FUJINAGA, M. OKUMURA, M. TAKIGUCHI, N. TSUNODA u.

S. MIZUNO (1991):

Serum C-reactive protein (CRP) in horses: the effect of aging, sex, delivery and

inflammations on its concentration.

J. Vet. Med. Sci. 53, 1019-1024

YU, H., A. WANG, X. LI u. S. QIAO (2008):

Effect of viable Lactobacillus fermentum on the growth performance, nutrient digestibility

and immunity of weaned pigs.

J. Anim. Feed Sci. 17, 61-69

ZAK, L., J. COSGROVE, F. AHERNE u. G. FOXCROFT (1997):

Pattern of feed intake and associated metabolic and endocrine changes differentially affect

postweaning fertility in primiparous lactating sows.

J. Anim. Sci. 75, 208-216

Page 278: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Literatur

260

ZALESKI, H. M., u. R. R. HACKER (1993):

Variables related to the progress of parturition and probability of stillbirth in swine.

Can. Vet. J. 34, 109-113

ZAREMBA, W., T. UDLUFT u. H. BOSTEDT (2015):

Effects of various procedures for synchronisation of parturition in sows.

Tierarztl. Prax. 43, 269-277

ZYCZKO, K., u. M. LASZYN (2010):

The relationship between variability in serum C-reactive protein levels in sows and their

offspring and the values of selected blood indices.

Pol. J. Vet. Sci. 13, 395-397

Page 279: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

261

Anhang 9

Futteraufnahme 9.1

Tabelle 104: Tägliche Futteraufnahme der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2) in kg TS im peripartalen Zeitraum

Sau Gruppe Tag

-6

Tag

-5

Tag

-4

Tag

-3

Tag

-2

Tag

-1

Tag

0

Tag

1

Tag

2

Tag

3

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 7,93 5,07 6,56 5,33 4,87 4,66 3,92 1,37 4,71 4,43

46 Rfa 1 5,25 5,23 4,70 3,71 2,79 3,27 4,73 1,96 4,54 6,03

61 Rfa 1 5,67 6,72 5,47 3,72 5,57 6,29 4,73 4,12 5,07 6,93

63 Rfa 1 − 6,82 5,69 3,98 4,15 4,27 7,50 4,14 5,21 5,98

59 Rfa 1 − − 3,82 4,62 3,62 5,49 3,67 3,24 3,24 4,94

73 Rfa 1 4,31 4,51 4,99 3,83 3,64 3,80 3,34 3,34 4,14 6,49

74 Rfa 1 − 3,56 4,12 4,69 4,02 3,24 2,80 2,58 2,79 5,89

107 Rfa 1 4,22 4,58 3,97 5,19 4,37 4,02 3,49 3,50 4,41 5,54

78 Rfa 1 − 4,21 5,18 4,06 5,79 4,72 1,55 2,91 3,35 4,85

24 Rfa 1 4,00 6,60 3,09 6,79 4,02 4,74 2,65 2,80 3,76 4,69

128 Rfa 1 4,92 5,08 4,26 3,58 3,73 4,51 3,08 2,86 2,86 5,50

72 Rfa 1 8,35 7,97 5,82 8,50 8,15 4,03 2,61 2,66 4,46 5,43

95 Rfa 2 − 5,13 6,91 5,95 6,14 6,87 3,40 4,36 6,21 7,86

92 Rfa 2 − − 4,61 8,50 6,27 5,67 4,33 5,49 5,26 7,69

81 Rfa 2 − − 3,33 5,93 6,49 6,05 4,22 3,29 4,99 7,54

60 Rfa 2 6,36 5,27 8,44 4,23 3,14 3,10 2,88 5,28 4,12 7,74

100 Rfa 2 − − 7,99 5,75 6,86 5,73 5,88 4,53 4,01 7,60

121 Rfa 2 6,29 6,15 5,85 5,78 5,86 5,58 2,76 4,47 6,71 7,80

119 Rfa 2 − − 7,88 6,41 5,80 5,71 3,30 3,64 5,75 7,25

105 Rfa 2 − 4,90 5,06 3,88 5,04 5,52 3,02 4,11 5,51 10,1

101 Rfa 2 − − − 7,71 4,43 4,97 2,75 2,71 4,80 6,40

98 Rfa 2 4,71 6,10 6,38 5,94 7,41 4,89 0,01 0,49 3,26 6,44

41 Rfa 2 3,73 7,41 5,89 5,48 6,77 3,70 2,84 4,44 5,34 9,55

32 Rfa 2 7,18 5,04 9,03 8,35 7,09 5,76 7,04 2,71 5,83 9,11

rest

rik

tiv

41 K 1 2,37 2,37 2,37 2,37 2,37 2,37 2,37 4,16 4,11 5,45

48 K 1 − 2,18 2,18 2,18 2,18 2,18 2,18 3,14 4,59 5,83

64 K 1 2,17 2,17 2,17 2,17 2,17 2,17 2,17 3,79 5,63 6,15

98 K 1 − − 2,36 2,36 2,36 2,36 2,36 3,10 4,51 5,19

54 K 2 − − 2,72 2,72 2,72 2,72 2,72 2,72 3,30 4,55

94 K 2 2,55 2,55 2,55 2,55 2,55 2,55 2,55 3,44 5,49 6,65

51 K 1 − 2,86 2,86 2,86 2,86 2,86 2,86 2,86 1,45 3,76

55 K 1 2,77 2,77 2,77 2,77 2,77 2,77 2,77 2,77 3,69 4,62

62 K 1 3,06 3,06 3,06 3,06 3,06 3,06 3,06 3,06 3,97 4,87

75 K 1 2,70 2,70 2,70 2,70 2,70 2,70 2,70 2,70 3,70 4,69

35 K 2 2,54 2,54 2,54 2,54 2,54 2,54 2,54 2,54 3,49 4,43

122 K 2 2,62 2,62 2,62 2,62 2,62 2,62 2,62 2,62 3,54 4,47

76 K 2 2,61 2,61 2,61 2,61 2,61 2,61 2,61 2,61 3,54 4,47

104 K 2 − 2,41 2,41 2,41 2,41 2,41 2,41 3,25 4,78 5,47

80 K 2 − − 2,47 2,47 2,47 2,47 2,47 2,47 3,40 5,03

123 K 2 − 2,68 2,68 2,68 2,68 2,68 2,68 3,59 5,04 5,59

118 K 2 − 2,33 2,33 2,33 2,33 2,33 2,33 3,20 4,79 5,51

70 K 1 − − − − 2,81 2,81 2,81 2,81 2,81 3,99

Page 280: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

262

Fortsetzung Tabelle 104

Sau Gruppe Tag

-6

Tag

-5

Tag

-4

Tag

-3

Tag

-2

Tag

-1

Tag

0

Tag

1

Tag

2

Tag

3

rest

rik

tiv 129 K 1 2,51 2,51 2,51 2,51 2,51 2,51 2,51 2,51 3,92 5,11

22 K 2 − 2,54 2,54 2,54 2,54 2,54 2,54 2,54 2,54 3,11

46 K 2 − 3,11 3,11 3,11 3,11 3,11 3,11 3,11 3,11 3,43

113 K 2 − 3,06 3,06 3,06 3,06 3,06 3,06 3,06 3,06 3,47

64 K 2 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,97 4,04

Page 281: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

263

Tabelle 105: Mittlere tägliche Futteraufnahme der restriktiv und ad libitum gefütterten Sauen der verschiedenen Fütterungsgruppen in kg TS in den einzelnen Laktationswochen

Fütterung Sau Gruppe Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche 5

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 5,58 7,02 8,11 6,94 5,48

46 Rfa 1 5,11 6,31 6,20 5,41 4,86

61 Rfa 1 6,40 8,01 8,36 8,96 6,70

63 Rfa 1 5,64 6,41 7,21 6,77 5,38

59 Rfa 1 5,00 5,49 6,47 7,09 7,33

73 Rfa 1 5,77 7,13 6,82 6,08 5,87

74 Rfa 1 5,25 5,72 6,40 6,01 7,31

107 Rfa 1 5,62 6,63 7,13 9,03 8,81

24 Rfa 1 4,67 6,26 5,83 6,70 7,28

72 Rfa 1 5,58 6,44 6,77 7,56 8,25

78 Rfa 1 5,00 8,31 8,60 10,21 9,57

92 Rfa 2 6,79 7,81 8,65 7,52 6,79

95 Rfa 2 6,46 7,75 7,96 6,56 6,54

60 Rfa 2 6,31 7,47 8,50 7,44 8,46

81 Rfa 2 6,20 7,18 8,36 8,06 7,81

100 Rfa 2 5,82 7,12 7,10 7,80 9,48

101 Rfa 2 5,62 7,38 7,18 7,07 7,00

105 Rfa 2 8,05 8,02 7,95 6,88 8,14

119 Rfa 2 5,58 6,39 7,43 6,41 7,98

121 Rfa 2 6,05 5,98 6,67 5,74 6,13

32 Rfa 2 6,92 8,01 9,23 9,84 8,81

41 Rfa 2 6,95 6,85 8,84 6,75 7,59

98 Rfa 2 5,90 8,34 8,83 9,69 8,92

rest

rik

tiv

41 K1 5,08 6,67 6,88 6,88 6,88

64 K1 5,74 6,94 7,08 7,08 7,08

98 K1 5,48 6,56 6,56 6,56 6,56

51 K1 4,14 6,14 6,78 7,15 7,16

55 K1 4,80 7,52 7,82 7,80 7,80

62 K1 5,06 7,72 8,14 7,80 7,80

75 K1 4,86 7,62 8,05 7,62 7,62

70 K1 4,62 6,55 6,77 6,77 6,77

129 K1 4,89 6,36 6,46 6,46 6,46

54 K2 5,06 7,19 7,53 7,53 7,53

94 K2 6,03 7,42 7,42 7,42 7,42

122 K2 4,92 6,56 6,40 6,67 7,42

80 K2 5,20 7,99 8,15 8,15 8,15

104 K2 5,57 8,09 7,60 7,60 7,60

123 K2 5,89 8,02 7,54 7,54 7,54

46 K2 4,37 6,87 7,53 7,53 7,53

64 K2 4,61 7,27 7,80 7,80 7,80

Page 282: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

264

Wasserverbrauch 9.2

Tabelle 106: Mittlere täglich verbrauchte Wassermenge in l/Sau der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2) im peripartalen Zeitraum

Gruppe Tag -6 Tag -5 Tag -4 Tag -3 Tag -2 Tag -1 Tag 0 Tag 1 Tag 2 Tag 3

ad

lib

itu

m

Rfa 1 18,3 20,8 17,8 19,8 19,0 30,8 7,5 26,3 31,8 29,0

Rfa 1 25,5 16,3 28,8 21,3 16,3 24,3 25,0 22,8 30,0 36,5

Rfa 1 21,8 26,8 23,8 25,5 28,3 23,8 17,0 18,0 21,5 23,3

Rfa 2 14,3 21,0 19,0 23,3 21,7 14,7 21,3 22,7 32,3 31,0

Rfa 2 22,5 23,5 24,3 25,3 27,0 28,3 32,0 39,8 35,3 35,7

Rfa 2 14,3 17,5 13,5 15,0 16,3 21,8 19,3 24,3 33,8 28,8

Rfa 2 18,0 13,7 21,0 19,3 20,7 18,7 6,00 14,3 24,0 30,7

rest

rik

tiv

K 1 7,50 9,25 10,8 34,8 14,0 13,0 12,8 13,0 19,8 16,5

K 2 18,5 19,0 19,0 22,5 17,0 32,0 29,5 27,0 39,5 43,5

K 1 9,50 32,3 28,0 13,0 27,3 29,3 24,3 30,0 34,0 34,0

K 2 26,0 12,7 9,67 11,7 15,0 17,3 13,0 17,0 21,7 26,0

K 2 12,8 16,3 9,3 21,5 15,3 34,0 23,0 25,0 29,5 29,3

K 1 7,25 8,75 5,75 11,5 14,3 16,0 15,3 13,3 7,50 7,75

K 2 18,5 14,3 21,5 19,0 25,3 20,3 12,3 17,8 25,3 20,0

Tabelle 107: Mittlere verbrauchte Wassermenge in l/Sau der restriktiv und ad libitum gefütterten Sauen in den einzelnen Laktationswochen

Fütterung Gruppe Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche 5

ad

lib

itu

m

Rfa 1 33,1 34,4 39,2 46,5 40,4

Rfa 1 36,5 40,5 34,9 34,7 43,7

Rfa 1 24,8 35,4 41,9 35,6 41,7

Rfa 2 31,5 33,3 43,5 42,9 40,2

Rfa 2 36,9 42,4 43,3 50,2 48,3

Rfa 2 31,7 31,6 35,1 36,7 34,9

Rfa 2 26,4 33,7 35,1 38,0 39,9

rest

rik

tiv

K 1 22,3 27,3 28,3 27,1 24,0

K 2 40,3 39,7 46,6 52,2 46,3

K 1 34,6 44,9 − − −

K 2 24,7 35,1 32,7 31,9 39,3

K 2 31,4 35,6 36,4 41,8 37,8

K 1 13,6 15,9 19,9 17,2 18,4

K 2 24,7 34,9 35,5 37,5 34,8

Page 283: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

265

Körpertemperatur 9.3

Tabelle 108: Tägliche Körpertemperatur (°C) der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2) im peripartalen Zeitraum

Sau Gruppe Tag -2 Tag -1 Tag 0 Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 4

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 38,1 38,1 39,2 38,7 38,0 38,8 38,3

46 Rfa 1 37,9 38,0 39,3 39,4 38,0 38,5 38,5

61 Rfa 1 38,2 38,1 39,2 39,5 38,8 39,0 38,7

63 Rfa 1 − 38,5 38,3 39,5 40,1 38,4 39,2

59 Rfa 1 38,1 − 37,7 38,8 38,4 38,6 38,8

73 Rfa 1 38,0 38,3 39,9 39,6 39,4 39,2 −

74 Rfa 1 − 37,6 38,3 40,0 38,5 38,6 38,6

107 Rfa 1 37,8 38,3 39,4 39,7 39,1 38,9 −

78 Rfa 1 37,9 38,1 37,9 38,7 38,5 38,9 38,6

24 Rfa 1 38,0 38,1 38,6 38,6 38,4 37,9 38,4

128 Rfa 1 38,1 38,1 39,6 39,1 39,1 38,7 39,2

72 Rfa 1 37,6 37,8 37,9 38,0 37,9 37,8 37,8

95 Rfa 2 − 38,6 38,2 39,3 39,6 38,8 39,7

92 Rfa 2 38,1 − 38,1 38,9 39,3 39,5 38,7

81 Rfa 2 37,6 − 37,7 39,1 39,5 38,6 39,1

60 Rfa 2 37,9 38,2 38,4 38,9 38,5 38,6 −

100 Rfa 2 37,4 − 37,6 38,9 38,8 38,4 38,7

121 Rfa 2 38,1 38,6 38,8 38,7 38,5 39,2 38,5

119 Rfa 2 37,2 38,2 38,0 38,4 39,0 38,2 38,6

105 Rfa 2 37,9 38,2 38,5 38,4 38,4 38,6 38,5

101 Rfa 2 − 38,4 − 38,3 38,7 38,7 38,6

98 Rfa 2 38,5 38,3 39,3 39,2 38,7 38,9 39,0

41 Rfa 2 37,8 37,8 38,3 38,8 38,2 38,1 38,4

32 Rfa 2 38,3 38,4 38,5 38,6 38,2 38,8 38,6

rest

rik

tiv

41 K 1 − 38,5 38,3 39,5 40,1 38,4 39,2

48 K 1 − 38,2 38,2 39,0 39,2 38,3 39,1

64 K 1 37,9 37,7 39,2 38,9 38,2 38,4 38,8

98 K 1 37,9 − 38,4 39,1 39,1 39,8 38,6

51 K 1 − 37,9 38,3 39,4 38,8 38,3 38,5

55 K 1 38,2 38,8 40,0 39,3 39,0 38,3 −

62 K 1 37,9 38,1 39,7 38,7 39,1 38,6 −

75 K 1 38,0 38,0 39,2 38,6 38,4 38,2 −

70 K 1 − − 38,0 38,6 39,1 38,2 38,5

129 K 1 37,7 37,4 37,4 38,7 38,7 38,8 38,6

54 K 2 37,8 − 38,0 38,9 39,8 39,6 38,7

94 K 2 38,0 37,9 38,0 39,6 38,8 39,1 −

35 K 2 38,1 38,1 38,6 39,5 39,5 38,8 −

122 K 2 38,4 38,3 38,8 38,7 38,8 38,9 −

76 K 2 38,1 37,8 38,9 38,5 38,3 37,7 −

104 K 2 38,3 38,0 38,4 39,7 39,4 38,6 38,7

80 K 2 37,5 37,7 38,7 38,5 38,9 38,3 38,0

123 K 2 37,8 37,8 37,8 39,3 38,8 38,6 38,6

118 K 2 37,9 37,8 38,8 38,2 38,1 38,6 39,0

22 K 2 37,9 37,8 39,3 38,2 38,7 38,4 38,1

46 K 2 37,8 37,1 38,3 38,0 38,2 38,5 39,0

113 K 2 37,9 37,8 37,7 38,6 38,6 38,3 38,2

64 K 2 37,3 37,6 38,4 38,8 38,5 38,2 38,4

Page 284: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

266

Tabelle 109: Tägliche Körpertemperatur (°C) der restriktiv und ad libitum gefütterten Sauen zu verschiedenen Tagen der Laktation

Sau Gruppe Tag

5

Tag

7

Tag

10

Tag

14

Tag

17

Tag

21

Tag

24

Tag

28

Tag

31

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 37,8 38,5 38,2 38,1 37,3 38,7 38,7 39,0 38,5

46 Rfa 1 38,6 38,6 37,7 38,5 36,8 38,5 38,6 39,4 38,4

61 Rfa 1 38,8 39,1 39,2 38,7 38,1 38,7 39,3 39,4 39,3

63 Rfa 1 38,8 38,6 38,3 38,6 38,0 39,0 38,7 39,4 38,9

59 Rfa 1 38,5 38,4 38,1 38,0 38,1 38,3 38,6 − 38,4

73 Rfa 1 38,8 39,2 39,0 38,6 39,3 38,3 38,4 − 38,7

74 Rfa 1 37,7 38,8 39,0 38,8 39,7 39,2 38,4 − 38,1

107 Rfa 1 38,8 39,3 39,4 38,8 39,6 38,7 38,5 − 39,5

78 Rfa 1 38,1 38,4 37,8 38,3 38,8 38,9 38,4 38,3 38,3

24 Rfa 1 38,2 38,3 38,0 38,3 38,4 37,9 38,3 38,7 38,0

72 Rfa 1 38,2 38,6 37,9 37,9 37,9 37,7 38,4 38,4 37,6

95 Rfa 2 39,3 39,6 38,8 38,6 39,1 38,7 39,5 38,9 39,3

92 Rfa 2 39,0 39,0 39,0 37,5 38,7 39,6 39,2 39,1 38,9

81 Rfa 2 39,4 38,8 38,9 38,5 38,7 38,5 38,3 39,3 38,7

60 Rfa 2 38,6 38,0 37,8 38,2 38,2 38,1 38,4 38,6 37,8

100 Rfa 2 39,0 38,7 38,9 38,3 38,8 38,3 37,9 38,4 38,2

121 Rfa 2 39,2 39,4 39,1 38,9 39,1 39,4 39,7 39,4 39,1

119 Rfa 2 38,1 38,5 38,1 38,6 38,3 38,8 38,4 38,5 37,4

105 Rfa 2 38,4 38,6 38,6 38,9 38,3 39,6 38,7 39,1 38,9

101 Rfa 2 38,3 37,8 38,2 38,6 38,0 38,6 38,1 38,3 38,4

98 Rfa 2 38,9 38,5 38,7 38,9 38,6 38,6 38,8 38,6 39,3

41 Rfa 2 38,3 38,0 38,3 38,1 37,8 38,1 38,2 38,4 38,0

32 Rfa 2 38,7 38,1 38,4 37,9 37,7 38,4 38,2 37,9 38,2

rest

rik

tiv

41 K 1 38,8 38,6 38,3 38,6 38,0 39,0 38,7 39,4 38,9

64 K 1 38,9 38,5 38,9 38,7 37,0 38,4 39,5 39,3 39,9

98 K 1 39,0 39,0 38,9 38,6 37,7 38,5 38,8 40,0 39,2

54 K 2 39,0 38,4 38,4 38,2 38,5 39,0 38,9 38,5 38,7

94 K 2 38,7 38,9 39,0 38,5 38,7 39,7 39,2 39,4 39,2

51 K 1 38,7 38,7 38,9 37,7 39,1 38,2 38,6 − 39,0

55 K 1 39,0 38,7 39,2 38,6 39,6 38,3 39,0 − 39,2

62 K 1 38,6 38,8 38,9 37,9 38,4 38,0 38,6 − 38,3

75 K 1 38,3 38,2 38,8 37,9 39,2 38,2 38,3 − 38,7

122 K 2 39,1 39,6 39,7 38,6 38,9 38,4 38,1 38,3 38,8

104 K 2 38,4 38,7 39,3 39,1 38,9 39,0 39,0 38,9 39,1

80 K 2 38,1 39,0 38,0 38,1 38,4 39,8 39,0 39,3 38,6

123 K 2 38,5 38,7 38,6 38,2 38,5 39,3 38,8 38,7 38,7

70 K 1 38,6 38,6 38,0 38,2 38,9 38,7 38,3 38,3 38,1

129 K 1 38,8 38,9 38,7 37,9 38,6 37,6 38,1 38,4 38,4

46 K 2 38,6 40,0 38,8 39,1 38,9 39,0 38,5 37,9 39,1

64 K 2 38,3 38,1 38,8 38,9 38,5 38,3 38,3 38,3 38,4

Page 285: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

267

Geburtsparameter 9.4

Tabelle 110: Geburtsverlauf der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2): nötige Eingriffe, MMA-Erkrankungen; Geburtslänge und -intervalle (Min.)

Sau Gruppe Wurfnr. Amme

Geb.-

Einleitu

ng

Geb.-

Länge

(Min.)

Geb.-

Intervall

(Min.)

Geb.-

Hilfe MMA

ad

lib

itu

m

59 Rfa 1 5 nein nein 140 12,7 nein nein

74 Rfa 1 4 nein nein 270 14,2 nein nein

32 Rfa 1 5 nein ja 290 17,1 nein nein

46 Rfa 1 5 nein ja − − nein nein

61 Rfa 1 4 nein ja 101 5,32 nein nein

63 Rfa 1 4 nein ja 240 10,0 ja nein

73 Rfa 1 4 nein ja 133 6,05 nein nein

107 Rfa 1 2 nein ja 165 9,17 nein ja

24 Rfa 1 8 nein ja − − nein nein

72 Rfa 1 4 nein ja 215 53,8 ja nein

78 Rfa 1 4 nein ja 307 16,2 nein nein

128 Rfa 1 1 ja ja 435 25,6 ja nein

92 Rfa 2 3 nein nein 197 8,95 nein nein

81 Rfa 2 4 nein nein 282 11,8 nein ja

100 Rfa 2 3 nein nein − − nein nein

101 Rfa 2 3 nein nein 214 8,92 nein nein

119 Rfa 2 2 nein nein 112 6,59 nein nein

95 Rfa 2 3 nein ja 320 16,8 nein nein

60 Rfa 2 5 nein ja 233 8,32 ja nein

105 Rfa 2 3 nein ja 268 14,9 nein nein

121 Rfa 2 2 nein ja 253 14,9 nein nein

32 Rfa 2 6 nein ja 190 11,2 nein nein

41 Rfa 2 6 nein ja 150 7,89 nein nein

98 Rfa 2 3 nein ja − − nein nein

rest

rik

tiv

98 K 1 2 nein nein 164 12,6 nein nein

51 K 1 5 nein nein 271 15,9 nein nein

70 K 1 4 nein nein 480 25,3 ja nein

41 K 1 5 nein ja 260 12,4 ja nein

64 K 1 4 nein ja 95 7,92 nein nein

55 K 1 5 nein ja 168 8,40 nein nein

62 K 1 4 nein ja 180 10,6 ja nein

75 K 1 4 nein ja 150 8,33 nein nein

48 K 1 5 ja ja 155 9,69 nein nein

54 K 2 5 nein nein 515 21,5 nein nein

80 K 2 4 nein nein 321 16,9 nein nein

22 K 2 8 ja nein − − nein nein

94 K 2 3 nein ja 171 14,3 nein nein

122 K 2 2 nein ja 300 30,0 nein nein

104 K 2 3 nein ja 222 10,6 nein ja

123 K 2 2 nein ja − − nein nein

46 K 2 6 nein ja 150 13,6 nein nein

64 K 2 5 nein ja 150 10,7 nein nein

35 K 2 6 ja ja 540 23,5 ja ja

76 K 2 4 ja ja 315 13,7 nein nein

Page 286: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

268

Fortsetzung Tabelle 110

Sau Gruppe Wurfnr. Amme

Geb.-

Einleitu

ng

Geb.-

Länge

(Min.)

Geb.-

Intervall

(Min.)

Geb.-

Hilfe MMA

118 K 2 2 ja ja − − nein nein

113 K 2 2 ja ja 188 8,55 nein nein

Page 287: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

269

Tabelle 111: Wurfdaten der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2): Anzahl geborener, lebend und tot geborener Ferkel; Ferkel nach Wurfausgleich (WAG)

sowie Anzahl abgesetzter Ferkel

Sau Gruppe geb. Ferkel leb. geb.

Ferkel

tot geb.

Ferkel nach WAG

abges.

Ferkel

ad

lib

itu

m

59 Rfa 1 11 11 0 14 13

74 Rfa 1 19 19 0 14 13

32 Rfa 1 17 16 0 12 10

46 Rfa 1 21 21 0 12 10

61 Rfa 1 19 16 2 14 11

63 Rfa 1 24 17 2 13 9

73 Rfa 1 22 17 3 14 13

107 Rfa 1 18 18 0 14 14

24 Rfa 1 15 15 0 9 8

72 Rfa 1 4 4 0 10 10

78 Rfa 1 19 19 0 10 10

128 Rfa 1 17 16 1 13 13

92 Rfa 2 22 21 1 13 10

81 Rfa 2 24 18 4 14 14

100 Rfa 2 20 18 1 14 14

101 Rfa 2 24 20 1 15 14

119 Rfa 2 17 17 0 14 14

95 Rfa 2 19 16 1 14 14

60 Rfa 2 28 19 1 13 12

105 Rfa 2 18 17 1 15 14

121 Rfa 2 17 16 0 14 11

32 Rfa 2 17 16 1 13 12

41 Rfa 2 19 17 2 12 11

98 Rfa 2 18 16 1 13 13

rest

rik

tiv

98 K 1 13 13 0 14 14

51 K 1 17 17 0 14 13

70 K 1 19 18 0 10 9

41 K 1 21 18 2 13 11

64 K 1 12 12 0 14 14

55 K 1 20 17 3 14 13

62 K 1 17 14 1 14 14

75 K 1 18 17 1 14 14

48 K 1 16 14 2 14 14

54 K 2 24 20 3 12 6

80 K 2 19 18 1 14 13

22 K 2 10 9 1 13 12

94 K 2 12 12 0 14 14

122 K 2 10 10 0 14 14

104 K 2 21 17 2 14 14

123 K 2 20 19 0 14 12

46 K 2 11 10 0 13 13

64 K 2 14 14 0 13 12

35 K 2 23 20 2 14 13

76 K 2 23 19 4 15 15

118 K 2 16 15 0 15 15

113 K 2 22 20 2 13 12

Page 288: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

270

Tabelle 112: Ferkelverluste der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2) im peripartalen Zeitraum

Sau Gruppe Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag ≥4 Gesamt

ad

lib

itu

m

59 Rfa 1 1 0 0 1 2

74 Rfa 1 2 0 0 1 3

32 Rfa 1 1 2 0 2 5

46 Rfa 1 2 4 0 2 8

61 Rfa 1 2 0 1 2 5

63 Rfa 1 2 2 0 4 8

73 Rfa 1 0 0 0 1 1

107 Rfa 1 3 0 0 0 3

24 Rfa 1 1 0 1 0 2

72 Rfa 1 0 0 0 0 0

78 Rfa 1 1 1 0 0 2

128 Rfa 1 0 0 0 0 0

92 Rfa 2 2 1 1 3 7

81 Rfa 2 0 0 0 0 0

100 Rfa 2 0 0 1 0 1

101 Rfa 2 1 1 1 1 4

119 Rfa 2 1 0 0 0 1

95 Rfa 2 0 0 0 0 0

60 Rfa 2 3 0 0 1 4

105 Rfa 2 0 0 0 1 1

121 Rfa 2 1 2 1 3 7

32 Rfa 2 3 0 0 1 4

41 Rfa 2 1 3 0 1 5

98 Rfa 2 1 0 0 0 1

rest

rik

tiv

98 K 1 0 0 0 0 0

51 K 1 0 1 0 1 2

70 K 1 3 2 0 2 7

41 K 1 3 2 0 2 7

64 K 1 0 0 0 0 0

55 K 1 0 0 0 1 1

62 K 1 0 2 0 0 2

75 K 1 2 0 0 0 2

48 K 1 0 1 0 0 1

54 K 2 2 1 1 6 10

80 K 2 0 2 0 1 3

22 K 2 1 0 0 1 2

94 K 2 0 0 0 0 0

122 K 2 0 0 0 0 0

104 K 2 0 0 0 0 0

123 K 2 1 1 0 2 4

46 K 2 1 1 0 0 2

64 K 2 0 0 0 1 1

35 K 2 1 2 0 1 4

76 K 2 2 0 0 0 2

118 K 2 1 0 1 0 2

113 K 2 0 1 0 1 2

Page 289: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

271

Tabelle 113: Ferkelverluste der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2) im peripartalen Zeitraum nach Ursachen sortiert

Sau Grupp

e Erdrückt

Lebens-

schwäche Verletzung Durchfall Sonstiges Unbekannt

ad

lib

itu

m

59 Rfa 1 1 1 0 0 0 0

74 Rfa 1 3 0 0 0 0 0

32 Rfa 1 4 0 0 0 0 1

46 Rfa 1 4 2 1 0 0 1

61 Rfa 1 5 0 0 0 0 0

63 Rfa 1 7 0 0 0 1 0

73 Rfa 1 0 0 0 0 1 0

107 Rfa 1 3 0 0 0 0 0

24 Rfa 1 0 1 1 0 0 0

72 Rfa 1 0 0 0 0 0 0

78 Rfa 1 1 0 1 0 0 0

128 Rfa 1 0 0 0 0 0 0

92 Rfa 2 6 1 0 0 0 0

81 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

100 Rfa 2 0 1 0 0 0 0

101 Rfa 2 2 2 0 0 0 0

119 Rfa 2 1 0 0 0 0 0

95 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

60 Rfa 2 2 2 0 0 0 0

105 Rfa 2 1 0 0 0 0 0

121 Rfa 2 5 1 0 0 0 0

32 Rfa 2 4 0 0 0 0 0

41 Rfa 2 4 0 1 0 0 0

98 Rfa 2 0 1 0 0 0 0

rest

rik

tiv

98 K 1 0 0 0 0 0 0

51 K 1 1 1 0 0 0 0

70 K 1 3 4 0 0 0 0

41 K 1 5 1 1 0 0 0

64 K 1 0 0 0 0 0 0

55 K 1 0 0 0 0 0 1

62 K 1 2 0 0 0 0 0

75 K 1 2 0 0 0 0 0

48 K 1 0 0 0 0 1 0

54 K 2 8 0 0 1 1 0

80 K 2 3 0 0 0 0 0

22 K 2 0 0 1 0 1 0

94 K 2 0 0 0 0 0 0

122 K 2 0 0 0 0 0 0

104 K 2 0 0 0 0 0 0

123 K 2 3 1 0 0 0 0

46 K 2 2 0 0 0 0 0

64 K 2 0 0 0 0 0 1

35 K 2 4 0 0 0 0 0

76 K 2 2 0 0 0 0 0

118 K 2 2 0 0 0 0 0

113 K 2 2 0 0 0 0 0

Page 290: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

272

Leistungsparameter der Sauen 9.5

Tabelle 114: Wöchentlicher Wurfzuwachs (kg) der restriktiv und ad libitum gefütterten Sauen in der Laktation

Fütterung Sau Gruppe Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche 5

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 13,4 20,9 22,2 23,7 17,1

46 Rfa 1 10,7 18,3 23,9 21,1 16,5

61 Rfa 1 15,4 23,9 25,9 25,6 18,4

63 Rfa 1 14,1 20,2 22,1 25,6 18,5

59 Rfa 1 18,4 23,8 21,4 23,9 27,7

73 Rfa 1 9,79 18,6 17,4 19,9 24,1

74 Rfa 1 19,2 25,8 25,3 25,7 22,9

107 Rfa 1 17,0 21,1 21,4 25,1 12,4

24 Rfa 1 10,0 16,2 13,2 20,7 17,8

72 Rfa 1 8,23 20,4 18,5 25,4 22,5

78 Rfa 1 13,5 23,8 25,6 29,7 25,5

92 Rfa 2 15,8 22,9 23,2 22,5 19,0

95 Rfa 2 19,9 23,8 21,0 19,8 20,9

60 Rfa 2 14,6 22,7 24,5 27,6 25,9

81 Rfa 2 20,5 24,6 20,6 29,2 26,8

100 Rfa 2 21,6 29,6 29,2 28,5 27,1

101 Rfa 2 24,8 23,8 26,9 27,2 22,0

105 Rfa 2 22,9 26,3 27,2 24,3 25,7

119 Rfa 2 19,8 29,6 29,6 25,6 21,4

121 Rfa 2 10,4 19,9 22,4 22,1 22,1

32 Rfa 2 11,3 25,2 27,3 28,2 25,7

41 Rfa 2 14,0 24,8 26,6 19,9 24,8

98 Rfa 2 16,5 29,0 28,9 31,2 29,9

rest

rik

tiv

41 K 1 11,6 22,0 25,2 24,2 21,8

64 K 1 22,4 29,6 30,4 28,4 22,6

98 K 1 24,8 28,2 29,0 30,1 21,2

54 K 2 10,3 13,7 14,3 12,6 12,4

94 K 2 17,5 30,3 30,6 21,6 31,1

51 K 1 21,1 27,2 21,9 29,6 26,6

55 K 1 12,4 21,3 21,6 26,4 22,7

62 K 1 15,4 22,4 20,3 24,6 23,5

75 K 1 17,8 30,2 27,7 26,9 27,1

122 K 2 16,3 31,5 26,8 29,2 26,9

80 K 2 21,9 25,2 21,7 23,3 22,4

104 K 2 16,3 22,5 25,4 25,4 21,2

123 K 2 13,9 20,9 22,0 22,6 21,4

70 K 1 18,5 17,1 21,0 24,4 14,3

129 K 1 12,3 13,1 14,0 17,8 15,6

46 K 2 17,7 26,2 28,7 28,4 24,3

64 K 2 16,0 25,5 31,3 24,8 21,5

Page 291: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

273

Tabelle 115: Körpermassen (kg) der Ferkel der Sauen der restriktiv und ad libitum gefütterten Sauen in den verschiedenen Laktationswochen

Fütterung Sau Gruppe 24 h

p.p.

Woche

1

Woche

2

Woche

3

Woche

4

Woche

5

Tag 35

p.p.

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 1,36 2,55 4,48 6,69 9,06 10,8 11,3

46 Rfa 1 0,93 1,97 3,73 6,05 8,16 9,81 10,4

61 Rfa 1 1,32 2,63 4,67 7,02 9,34 11,0 11,6

63 Rfa 1 1,49 2,81 4,95 7,41 10,3 12,3 12,7

59 Rfa 1 1,45 2,94 4,74 6,39 8,23 10,4 10,4

73 Rfa 1 1,40 2,14 3,56 4,89 6,42 8,28 8,90

74 Rfa 1 1,32 2,67 4,60 6,54 8,52 10,3 10,6

107 Rfa 1 1,40 2,60 4,11 5,64 7,43 8,32 8,61

78 Rfa 1 1,56 2,81 5,19 7,75 10,7 13,3 13,7

24 Rfa 1 1,33 2,57 4,59 6,24 8,83 11,0 11,8

72 Rfa 1 1,53 3,02 5,07 6,92 9,46 11,7 12,5

95 Rfa 2 1,40 2,79 4,49 5,99 7,40 8,90 9,15

92 Rfa 2 1,32 2,69 4,95 7,20 9,43 11,3 11,3

81 Rfa 2 1,30 2,63 4,39 5,85 7,94 9,85 9,85

60 Rfa 2 1,17 2,28 4,17 6,21 8,51 10,7 11,4

100 Rfa 2 1,20 2,61 4,73 6,81 8,84 10,8 10,8

121 Rfa 2 1,52 2,47 4,28 6,32 8,32 10,3 11,0

119 Rfa 2 1,26 2,58 4,69 6,81 8,64 10,2 10,2

105 Rfa 2 1,46 2,99 4,87 6,81 8,55 10,4 10,7

101 Rfa 2 1,36 2,97 4,67 6,59 8,53 10,1 9,8

98 Rfa 2 1,39 2,66 4,89 7,11 9,52 11,8 12,6

41 Rfa 2 1,31 2,63 4,88 7,30 9,11 11,4 12,1

32 Rfa 2 1,47 2,41 4,51 6,79 9,14 11,3 12,0

rest

rik

tiv

41 K 1 1,24 2,30 4,30 6,59 8,79 10,8 11,4

64 K 1 1,60 3,17 5,28 7,45 9,48 11,1 11,6

98 K 1 1,59 3,36 5,37 7,44 9,59 11,1 11,1

51 K 1 1,54 3,09 5,18 6,87 9,14 11,2 11,5

55 K 1 1,23 2,11 3,75 5,41 7,44 9,18 9,47

62 K 1 1,64 2,81 4,41 5,86 7,62 9,30 9,86

75 K 1 1,67 2,93 5,09 7,07 8,99 10,9 11,6

70 K 1 1,43 3,28 5,18 7,51 10,2 11,8 11,3

129 K 1 1,66 3,59 5,46 7,46 10,0 12,2 13,0

54 K 2 1,34 2,58 4,55 6,94 9,03 11,1 11,1

94 K 2 1,61 2,89 5,06 7,24 8,79 11,0 11,7

122 K 2 1,74 2,97 5,22 7,14 9,22 11,1 11,8

104 K 2 1,52 2,64 4,25 6,06 7,87 9,38 9,64

80 K 2 1,32 2,90 4,83 6,50 8,29 10,0 10,0

123 K 2 1,19 2,19 3,86 5,69 7,57 9,36 9,65

46 K 2 1,51 2,94 4,96 7,17 9,35 11,2 11,5

64 K 2 1,46 2,72 4,81 7,42 9,49 11,3 11,9

Page 292: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

274

Beifutteraufnahme 9.6

Tabelle 116: TS-Aufnahme (g)/ Wurf (= Summe TS aus Ferkeljoghurt und Prestarter) der restriktiv und ad libitum gefütterten Sauen in den verschiedenen Laktationswochen

Fütterung Sau Gruppe Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche 5

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 2541 3403 486 2463 3491

46 Rfa 1 1878 3074 501 2003 6006

61 Rfa 1 2299 3233 355 1071 1158

63 Rfa 1 1581 1582 693 4147 5325

59 Rfa 1 1524 3736 1036 3109 7626

73 Rfa 1 2326 5627 2425 1395 5542

74 Rfa 1 1336 2623 559 307 1112

107 Rfa 1 1304 2430 660 878 1389

78 Rfa 1 1167 1167 253 819 1092

24 Rfa 1 940 799 269 1078 1337

72 Rfa 1 1415 1380 178 200 474

95 Rfa 2 1629 1313 259 2173 5091

92 Rfa 2 3425 2431 939 1353 3294

81 Rfa 2 2329 2816 474 3303 5635

60 Rfa 2 2143 2082 301 496 1591

100 Rfa 2 1889 2370 290 424 813

121 Rfa 2 1242 1190 59 311 1561

119 Rfa 2 1418 1560 86 470 1240

105 Rfa 2 1560 1587 88 425 2312

101 Rfa 2 1531 1699 337 523 1196

98 Rfa 2 726 1362 593 955 2540

41 Rfa 2 294 893 130 314 2242

32 Rfa 2 457 1194 345 1250 2366

rest

rik

tiv

41 K 1 2326 1612 280 1207 2794

64 K 1 2113 3213 683 4432 4722

98 K 1 1491 2017 363 2826 6049

51 K 1 2084 3141 465 631 3385

55 K 1 2554 3465 736 1022 2881

62 K 1 2016 3764 1103 2248 5248

75 K 1 1617 2597 403 451 3326

70 K 1 2353 1459 203 881 1067

129 K 1 504 558 127 57 999

54 K 2 2506 1428 424 779 1565

94 K 2 2495 2899 739 2294 7877

122 K 2 1912 3077 997 3439 8760

104 K 2 1832 1922 162 426 2097

80 K 2 2135 1863 158 599 2984

123 K 2 815 938 65 86 1831

46 K 2 417 1363 679 639 2029

64 K 2 263 1423 560 555 1787

Page 293: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

275

Körpermasseentwicklung der Sauen 9.7

Tabelle 117: Körpermasse (KM;kg); Rückenspeckdicke (RSD;mm) und Body Condition Score (BCS) der restriktiv und ad libitum gefütterten Sauen zur Einstallung, 24 h p.p., Tag 14 p.p. sowie zum Absetzen

Einstallung (Tag -7) 24h p.p. Tag 14p.p. Absetzen (Tag 35)

Sau Gruppe KM RSD BCS KM RSD KM RSD KM RSD BCS

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 281 12,7 3,75 267 13,3 − 13,2 268 12,5 3,25

46 Rfa 1 277 12,2 4,00 259 12,3 − 11,8 249 10,8 3,25

61 Rfa 1 280 14,0 4,25 289 15,5 − 14,5 276 12,5 3,50

63 Rfa 1 278 14,7 4,50 271 15,8 − 15,2 231 14,3 2,75

59 Rfa 1 295 17,2 3,75 297 18,0 273 17,2 268 14,3 2,75

73 Rfa 1 319 18,5 4,00 292 18,5 290 17,5 288 14,8 3,25

74 Rfa 1 293 16,5 4,00 283 16,2 280 15,3 262 10,8 2,25

107 Rfa 1 271 19,0 4,00 262 20,0 250 19,0 241 15,8 3,25

78 Rfa 1 311 20,3 4,00 296 19,2 − 19,5 287 17,7 3,00

24 Rfa 1 340 24,3 4,25 343 26,8 − 25,7 325 22,8 3,75

72 Rfa 1 327 28,0 4,00 348 29,0 − 25,5 316 21,7 3,25

95 Rfa 2 266 16,5 3,50 261 17,0 − 16,3 250 16,0 2,75

92 Rfa 2 256 10,0 3,00 244 11,0 − 11,2 235 10,7 3,00

81 Rfa 2 292 12,3 4,00 283 13,0 267 12,5 256 12,0 2,50

60 Rfa 2 331 15,8 4,25 317 15,7 327 15,7 314 14,8 3,00

100 Rfa 2 260 14,8 3,75 263 15,3 245 14,0 228 12,0 2,50

121 Rfa 2 258 16,3 4,50 244 16,8 248 17,8 240 16,3 4,00

119 Rfa 2 238 19,0 3,75 229 19,5 230 18,7 197 14,0 2,00

105 Rfa 2 259 12,8 3,00 248 12,8 243 12,8 222 9,5 2,50

101 Rfa 2 282 16,3 3,25 258 17,0 259 16,2 236 13,5 2,50

98 Rfa 2 276 18,8 4,00 253 18,8 250 16,5 219 13,0 3,00

41 Rfa 2 319 22,7 4,00 323 23,2 316 21,5 292 17,8 4,25

32 Rfa 2 320 19,3 4,00 334 20,5 329 19,8 311 16,5 4,00

rest

rik

tiv

41 K 1 292 17,0 4,50 270 17,2 − 15,3 249 12,2 3,25

64 K 1 268 14,2 4,25 253 12,8 − 12,3 222 9,00 2,50

98 K 1 236 14,5 4,25 218 14,3 − 13,0 186 9,17 2,50

51 K 1 348 20,8 4,25 323 20,5 309 18,8 291 15,2 2,50

55 K 1 293 18,8 4,00 277 18,5 280 18,5 267 16,7 3,00

62 K 1 291 17,5 4,00 276 16,3 267 15,7 256 14,2 2,25

75 K 1 289 13,3 3,00 265 13,2 260 11,3 243 8,3 2,00

70 K 1 340 22,5 4,00 316 21,8 − 20,2 286 17,2 3,00

129 K 1 206 12,8 3,25 211 12,8 − 12,7 211 11,5 2,00

54 K 2 298 17,3 3,50 273 16,0 − 15,8 276 16,3 3,25

94 K 2 280 14,5 3,25 267 13,7 − 12,5 225 10,8 2,00

122 K 2 237 19,3 4,25 228 18,8 214 16,0 194 12,5 2,25

104 K 2 251 16,7 3,25 223 16,7 217 16,2 200 13,5 2,00

80 K 2 290 21,0 4,25 285 21,5 276 20,0 255 18,2 3,50

123 K 2 244 17,2 4,00 225 16,7 230 17,0 214 14,3 3,00

46 K 2 272 10,5 2,75 268 9,83 269 9,33 243 7,00 2,50

64 K 2 301 19,2 4,00 291 18,8 292 17,0 255 12,5 3,00

Page 294: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

276

Tabelle 118: Schulterscore der der restriktiv und ad libitum gefütterten Sauen zur Einstallung sowie im Verlauf der Laktation

Fütterung Sau Gruppe Einstallung Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche 5

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 0 0 0 0 0 0

46 Rfa 1 0 0 0 0 0 0

61 Rfa 1 0 0 0 0 0 0

63 Rfa 1 0 0 0 0 0 0

59 Rfa 1 0 0 1 0 0 1

73 Rfa 1 0 0 0 0 0 0

74 Rfa 1 0 0 0 0 1 1

107 Rfa 1 0 0 0 0 0 0

78 Rfa 1 0 0 0 0 0 0

24 Rfa 1 0 0 0 0 0 0

72 Rfa 1 0 0 0 0 0 0

95 Rfa 2 0 0 0 1 1 1

92 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

81 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

60 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

100 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

121 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

119 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

105 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

101 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

98 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

41 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

32 Rfa 2 0 0 0 0 0 0

rest

rik

tiv

41 K 1 0 0 0 0 0 0

64 K 1 0 0 0 0 0 0

98 K 1 0 0 0 0 0 0

51 K 1 0 0 0 1 1 1

55 K 1 0 0 0 0 0 0

62 K 1 0 0 0 0 0 0

75 K 1 0 0 0 0 0 0

70 K 1 0 0 0 0 0 0

129 K 1 0 0 0 0 0 0

54 K 2 0 0 0 0 0 1

94 K 2 0 0 0 0 0 1

122 K 2 0 0 0 0 0 0

104 K 2 0 0 0 0 0 0

80 K 2 0 0 0 0 0 0

123 K 2 0 0 0 0 0 0

46 K 2 0 0 1 1 0 0

64 K 2 0 0 0 0 0 0

Page 295: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

277

Kotparameter 9.8

Tabelle 119: Kotscore der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2) im

peripartalen Zeitraum; Score nach OLIVIERO et al. (2009)

Sau Gruppe Tag -7 Tag -4 Tag -2 Tag -1 Tag 0 Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 5

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 3,00 4,50 3,50 5,00 3,50 3,00 2,50 3,00 3,50

46 Rfa 1 3,00 4,00 4,00 4,00 0,00 3,50 3,00 3,50 3,50

61 Rfa 1 3,00 3,50 3,00 4,00 3,00 3,50 2,50 3,50 3,50

63 Rfa 1 3,00 4,00 3,25 3,00 2,50 3,50 2,00 3,00 3,00

59 Rfa 1 3,00 3,50 3,00 2,50 2,00 3,00 2,75 2,50 3,00

73 Rfa 1 2,75 3,00 3,25 3,50 3,00 2,50 2,75 3,00 2,75

74 Rfa 1 2,75 2,00 2,50 3,00 2,50 1,50 2,50 3,00 2,50

107 Rfa 1 2,75 3,00 3,00 3,50 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00

24 Rfa 1 3,00 3,00 3,00 3,00 2,50 0,00 2,00 2,00 2,00

72 Rfa 1 3,00 3,25 3,25 3,50 2,00 3,00 3,00 2,00 2,50

78 Rfa 1 3,00 3,25 3,00 3,25 3,00 2,00 2,75 2,75 3,00

128 Rfa 1 3,00 3,25 3,25 − 3,00 − 2,75 − 3,00

92 Rfa 2 3,50 4,00 4,00 3,00 3,50 3,00 3,00 3,50 3,50

95 Rfa 2 3,00 3,50 3,50 3,50 3,00 3,00 3,00 4,00 3,00

60 Rfa 2 3,00 3,00 3,25 3,00 3,00 0,00 3,00 3,00 3,00

81 Rfa 2 3,00 3,25 3,50 3,00 3,25 3,25 3,25 3,50 3,00

100 Rfa 2 3,25 3,50 3,50 3,25 3,25 3,00 3,25 3,50 3,00

101 Rfa 2 3,00 3,50 3,00 2,50 3,00 2,50 3,00 3,50 3,00

105 Rfa 2 3,00 3,50 3,25 3,25 3,00 3,00 3,00 3,00 3,50

119 Rfa 2 3,00 3,50 3,50 2,00 2,50 3,00 3,25 3,25 2,75

121 Rfa 2 3,00 3,25 3,50 3,25 0,00 2,00 2,50 2,50 3,25

32 Rfa 2 3,00 3,25 3,50 3,50 3,50 3,25 3,00 3,25 3,25

41 Rfa 2 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 1,00 2,00 2,50 3,00

98 Rfa 2 3,00 3,00 3,25 3,25 3,25 2,50 2,00 2,00 3,00

rest

rik

tiv

41 K 1 3,00 2,00 1,00 1,50 1,00 1,00 1,50 4,50 1,50

48 K 1 4,00 1,50 1,50 1,50 1,00 1,50 1,50 2,50 2,00

64 K 1 3,00 2,00 1,50 2,00 0,00 2,00 2,00 3,00 4,50

98 K 1 3,00 2,00 2,50 1,50 2,50 2,50 2,50 3,00 3,00

51 K 1 2,50 1,50 1,50 0,00 0,00 1,00 1,50 1,00 1,00

55 K 1 3,00 3,00 2,00 2,00 1,00 1,50 2,00 2,00 2,75

62 K 1 3,00 3,50 2,00 2,00 1,00 1,00 2,50 3,00 1,50

75 K 1 3,00 2,00 1,50 2,00 1,50 1,50 2,00 2,00 2,00

70 K 1 3,00 2,00 1,00 1,00 1,50 2,00 2,00 2,75 2,50

129 K 1 2,00 2,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 2,00 2,50

54 K 2 3,50 2,50 2,50 1,50 2,50 2,00 1,50 3,00 3,00

94 K 2 3,50 2,50 2,50 3,00 0,00 1,00 1,00 1,50 2,50

35 K 2 2,75 2,00 1,00 1,00 1,50 1,00 1,00 1,50 2,50

76 K 2 3,00 2,00 2,00 2,00 2,00 1,00 2,00 2,00 2,00

122 K 2 3,00 2,50 1,00 1,50 3,00 1,00 1,00 2,75 2,00

80 K 2 3,00 2,50 3,00 2,00 2,00 1,50 2,00 2,50 3,00

104 K 2 3,00 2,50 3,00 3,00 2,00 1,50 3,00 3,25 3,25

118 K 2 3,00 3,00 2,50 2,00 1,00 1,50 3,00 3,00 3,00

123 K 2 3,00 2,50 3,25 2,50 0,00 1,50 2,50 2,75 2,75

22 K 2 3,00 1,50 1,50 1,50 1,00 1,00 1,00 1,00 1,50

46 K 2 2,75 2,00 2,00 3,00 1,50 1,00 3,00 1,50 2,75

64 K 2 3,00 3,00 2,00 1,50 2,00 1,00 1,50 1,50 1,50

113 K 2 3,00 2,50 2,00 2,75 1,00 1,00 1,00 1,00 3,00

Page 296: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

278

Tabelle 120: Verschmutzung der Sauenstände der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2) im peripartalen Zeitraum; Score nach WARZECHA (2006)

Sau Gruppe Tag -7 Tag -4 Tag -2 Tag -1 Tag 0 Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 5

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 0 3 2 3 1 1 1 1 1

46 Rfa 1 0 2 2 3 1 1 1 2 2

61 Rfa 1 0 2 2 3 1 1 1 1 1

63 Rfa 1 0 3 2 3 2 1 1 2 1

59 Rfa 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1

73 Rfa 1 0 2 2 1 1 1 1 1 1

74 Rfa 1 0 2 1 1 1 1 1 1 1

107 Rfa 1 0 2 1 1 1 1 1 1 1

24 Rfa 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1

72 Rfa 1 0 2 2 1 2 1 1 2 2

78 Rfa 1 0 1 1 1 1 1 1 2 2

128 Rfa 1 0 2 1 − 2 − 1 − 2

92 Rfa 2 0 1 3 1 1 1 1 1 2

95 Rfa 2 0 1 2 2 1 1 1 1 1

60 Rfa 2 0 2 1 1 1 1 1 1 1

81 Rfa 2 0 2 1 1 1 1 1 2 1

100 Rfa 2 0 2 1 1 1 1 1 1 1

101 Rfa 2 0 1 1 1 1 1 1 1 1

105 Rfa 2 0 1 1 1 1 1 1 1 1

119 Rfa 2 0 1 2 1 1 1 1 1 1

121 Rfa 2 0 1 2 2 1 1 1 1 1

32 Rfa 2 0 2 2 2 1 1 1 2 2

41 Rfa 2 0 2 2 1 1 1 1 2 1

98 Rfa 2 0 2 1 1 1 1 1 1 2

rest

rik

tiv

41 K 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1

48 K 1 0 2 1 3 1 1 1 1 1

64 K 1 0 1 1 2 1 1 1 1 1

98 K 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1

51 K 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1

55 K 1 0 1 1 1 2 1 1 1 1

62 K 1 0 2 1 1 1 1 1 1 1

75 K 1 0 2 1 1 2 1 1 1 1

70 K 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1

129 K 1 0 1 1 1 1 1 1 1 2

54 K 2 0 1 1 1 1 1 1 1 2

94 K 2 0 1 1 1 1 1 1 1 1

35 K 2 0 2 1 1 1 1 1 1 1

76 K 2 0 1 1 1 1 1 1 1 1

122 K 2 0 1 1 1 1 1 1 2 1

80 K 2 0 1 1 1 1 1 1 1 1

104 K 2 0 1 1 1 1 2 1 2 1

118 K 2 0 1 1 1 1 1 2 2 2

123 K 2 0 1 1 1 1 1 2 2 1

22 K 2 0 1 1 1 1 1 1 1 1

46 K 2 0 1 1 1 1 1 1 2 2

64 K 2 0 1 1 1 1 1 1 1 1

113 K 2 0 1 1 1 1 1 1 1 1

Page 297: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

279

Tabelle 121: Verschmutzung der Sauen der der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2) im peripartalen Zeitraum; Score nach WARZECHA (2006)

Sau Gruppe Tag -7 Tag -4 Tag -2 Tag -1 Tag 0 Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 5

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 0 3 4 4 3 2 2 2 4

46 Rfa 1 0 3 4 4 1 3 2 3 3

61 Rfa 1 0 2 2 2 3 3 3 3 2

63 Rfa 1 0 1 1 2 3 2 2 3 3

59 Rfa 1 0 1 2 1 1 1 1 1 2

73 Rfa 1 0 3 3 3 3 3 2 2 1

74 Rfa 1 0 1 1 3 2 2 1 1 1

107 Rfa 1 0 3 3 3 3 3 1 1 1

24 Rfa 1 0 1 1 1 3 2 1 1 1

72 Rfa 1 0 3 2 2 3 1 1 2 3

78 Rfa 1 0 1 1 2 1 1 1 3 2

128 Rfa 1 0 2 1 − 1 − 1 − 2

92 Rfa 2 0 3 4 1 1 2 2 3 3

95 Rfa 2 0 2 2 2 2 1 1 2 2

60 Rfa 2 0 1 1 1 1 1 1 1 2

81 Rfa 2 0 2 2 3 2 2 2 2 1

100 Rfa 2 0 3 3 3 2 1 1 3 2

101 Rfa 2 0 3 3 1 2 2 2 1 1

105 Rfa 2 0 2 2 1 1 1 2 2 2

119 Rfa 2 0 1 3 1 1 1 1 1 1

121 Rfa 2 0 1 3 2 3 1 1 1 2

32 Rfa 2 0 3 3 3 2 1 1 3 2

41 Rfa 2 0 2 3 1 1 1 2 3 2

98 Rfa 2 0 2 2 2 3 1 1 1 3

rest

rik

tiv

41 K 1 0 1 1 1 1 1 2 2 1

48 K 1 0 1 1 1 2 1 1 1 1

64 K 1 0 1 1 1 1 1 2 3 2

98 K 1 0 1 1 1 1 1 1 3 2

51 K 1 0 1 1 2 3 3 1 1 1

55 K 1 0 1 1 1 4 3 3 1 1

62 K 1 0 3 1 1 1 2 2 1 1

75 K 1 0 1 1 1 4 1 1 1 1

70 K 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1

129 K 1 0 1 1 1 1 3 1 1 3

54 K 2 0 1 1 3 1 1 1 2 3

94 K 2 0 1 1 1 1 1 1 1 1

35 K 2 0 1 2 1 1 1 2 1 1

76 K 2 0 1 2 1 1 1 1 2 1

122 K 2 0 2 1 1 3 3 1 3 1

80 K 2 0 1 1 2 1 1 1 1 1

104 K 2 0 1 1 1 1 2 1 2 1

118 K 2 0 1 1 1 3 1 1 2 2

123 K 2 0 1 1 1 2 1 1 3 2

22 K 2 0 1 1 1 1 1 1 1 1

46 K 2 0 1 1 1 2 1 1 3 2

64 K 2 0 1 2 1 1 1 1 2 1

113 K 2 0 1 2 1 2 1 2 1 2

Page 298: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

280

Tabelle 122: TS-Gehalt (%) des Kotes der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2) im peripartalen Zeitraum

Sau Gruppe Tag -7 Tag -4 Tag -2 Tag 1 Tag 3 Tag 5

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 23,6 25,2 24,7 30,6 28,1 26,7

46 Rfa 1 24,2 25,8 21,4 27,2 24,4 25,2

61 Rfa 1 24,2 25,4 26,0 27,3 28,2 26,7

63 Rfa 1 24,6 28,0 26,6 25,9 24,8 27,8

59 Rfa 1 25,2 23,5 25,2 26,1 28,3 26,8

73 Rfa 1 25,3 24,1 23,8 29,1 25,9 25,8

74 Rfa 1 26,0 30,4 29,1 26,4 29,2 28,2

107 Rfa 1 21,4 26,2 25,3 26,0 26,8 26,5

78 Rfa 1 23,4 25,7 26,2 29,9 25,6 26,1

24 Rfa 1 22,6 28,3 27,0 − 29,1 31,3

128 Rfa 1 23,0 23,2 22,5 24,2 24,0 28,2

72 Rfa 1 22,6 25,7 26,4 29,2 31,3 27,4

95 Rfa 2 27,7 27,1 27,0 28,9 23,9 24,4

92 Rfa 2 23,3 24,6 24,8 28,1 25,3 22,9

81 Rfa 2 24,0 26,2 24,1 25,6 24,3 25,4

60 Rfa 2 24,8 28,8 27,9 28,2 23,4 27,7

100 Rfa 2 21,8 25,5 26,4 30,2 27,4 26,7

121 Rfa 2 23,5 27,6 25,7 31,9 27,5 24,3

119 Rfa 2 23,0 24,2 21,3 26,4 25,1 26,5

105 Rfa 2 22,0 24,3 24,5 27,4 25,0 20,9

101 Rfa 2 23,2 26,3 29,5 30,4 21,8 25,1

98 Rfa 2 25,2 29,6 27,5 34,9 38,2 26,1

41 Rfa 2 27,0 29,7 30,7 41,9 30,4 29,4

32 Rfa 2 25,8 25,8 26,8 31,1 27,2 25,0

rest

rik

tiv

41 K 1 23,6 29,4 35,3 35,3 24,9 32,8

48 K 1 23,0 31,4 31,8 41,0 29,6 29,2

64 K 1 24,8 29,0 29,6 30,7 24,8 26,9

98 K 1 23,6 27,7 27,8 27,5 29,4 29,0

51 K 1 29,5 36,2 34,3 40,1 41,1 35,9

55 K 1 23,4 26,5 27,0 33,1 32,2 26,9

62 K 1 26,4 25,0 28,5 34,9 29,4 32,4

75 K 1 23,7 28,9 32,5 35,9 31,6 28,0

70 K 1 26,3 29,8 34,8 30,9 28,8 28,5

129 K 1 30,8 27,4 35,2 41,6 29,1 27,4

54 K 2 24,7 29,3 25,5 31,3 26,9 24,8

94 K 2 20,9 30,0 33,2 41,9 30,7 27,9

35 K 2 27,3 31,3 34,9 41,0 30,2 28,7

122 K 2 22,4 29,5 33,7 34,5 26,0 29,3

76 K 2 23,2 31,3 29,7 29,1 25,3 27,5

104 K 2 23,7 27,5 21,9 26,7 23,5 23,0

80 K 2 23,3 27,8 22,5 29,2 25,6 24,0

123 K 2 23,0 29,5 26,9 28,8 27,3 25,8

118 K 2 22,6 25,1 24,8 28,9 26,7 24,3

22 K 2 27,0 32,0 32,6 32,1 34,2 32,1

46 K 2 25,5 27,5 25,3 29,2 28,7 21,6

113 K 2 22,6 28,2 29,1 34,0 31,6 26,3

64 K 2 26,6 25,6 29,9 37,7 32,2 30,1

Page 299: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

281

Tabelle 123: pH-Werte des Kotes der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1;K2; Rfa 1, Rfa 2) im peripartalen Zeitraum

Sau Gruppe Tag -7 Tag -4 Tag -2 Tag 1 Tag 3 Tag 5

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 6,68 6,34 5,79 6,22 6,41 6,28

46 Rfa 1 6,97 6,02 6,69 6,54 7,65 6,91

61 Rfa 1 7,21 6,16 6,00 6,30 6,64 7,00

63 Rfa 1 7,12 6,02 6,74 6,19 7,10 6,72

59 Rfa 1 6,90 6,42 6,52 6,44 7,26 6,96

73 Rfa 1 6,59 6,36 6,39 6,45 7,59 7,25

74 Rfa 1 7,12 6,91 6,25 6,96 6,80 7,43

107 Rfa 1 6,49 7,00 6,75 7,27 6,93 7,08

78 Rfa 1 6,94 6,52 6,45 6,14 6,24 6,67

24 Rfa 1 7,07 5,72 6,06 − 6,15 7,80

128 Rfa 1 6,38 6,44 6,51 5,92 6,09 6,86

72 Rfa 1 6,93 6,29 5,88 6,15 6,37 7,16

95 Rfa 2 6,86 6,40 6,36 5,96 6,32 6,98

92 Rfa 2 6,80 6,58 6,52 6,29 6,40 6,99

81 Rfa 2 6,56 6,44 6,26 6,41 6,51 6,67

60 Rfa 2 7,10 6,32 6,53 7,53 6,42 7,00

100 Rfa 2 6,32 5,90 6,00 6,32 7,40 6,62

121 Rfa 2 6,46 6,17 6,07 5,94 6,67 6,14

119 Rfa 2 6,97 6,03 6,31 6,79 6,29 6,34

105 Rfa 2 6,94 6,52 6,48 5,79 6,73 6,25

101 Rfa 2 7,05 6,67 6,30 6,39 6,41 6,64

98 Rfa 2 7,42 6,16 6,44 6,58 6,19 6,83

41 Rfa 2 6,95 6,92 6,07 6,69 6,10 6,34

32 Rfa 2 6,83 6,23 6,21 5,55 6,49 6,14

rest

rik

tiv

41 K 1 6,84 7,23 6,72 7,13 6,92 7,20

48 K 1 6,95 7,79 6,99 7,21 7,41 6,84

64 K 1 7,15 7,81 7,64 7,92 7,14 6,75

98 K 1 7,18 7,15 7,63 6,89 7,65 6,69

51 K 1 7,17 6,70 7,28 7,05 7,06 6,50

55 K 1 6,98 6,97 7,04 6,73 6,62 6,99

62 K 1 7,17 7,54 7,17 6,99 7,13 6,38

75 K 1 6,38 7,04 6,43 6,94 7,06 7,29

70 K 1 7,59 7,50 7,19 7,34 6,73 6,46

129 K 1 7,08 7,44 7,21 7,75 7,99 7,20

54 K 2 7,37 7,10 7,47 7,52 7,03 7,09

94 K 2 6,79 7,22 7,19 6,87 7,13 7,05

35 K 2 7,36 6,52 6,47 6,82 6,56 6,82

122 K 2 6,69 6,94 7,05 7,09 6,89 6,37

76 K 2 7,06 6,09 6,99 7,56 7,71 7,42

104 K 2 6,77 7,13 7,31 7,18 6,34 6,50

80 K 2 7,25 7,07 7,27 7,17 6,76 6,43

123 K 2 7,04 6,82 6,93 6,64 6,17 6,34

118 K 2 6,69 7,00 6,93 7,16 7,05 6,24

22 K 2 7,35 7,61 7,74 7,84 7,50 7,79

46 K 2 7,09 6,85 7,28 6,60 7,22 6,43

113 K 2 6,96 7,01 8,01 7,46 7,33 6,96

64 K 2 7,08 7,63 7,27 7,22 7,39 7,21

Page 300: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

282

Tabelle 124: Fe-Gehalt (mg/kg TS) im Kot der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1 (K1, Rfa 1) sowie der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 (K2, Rfa 2) 24-48 h p.p.

Sau Gruppe Fe-Gehalt

(mg/kg TS)

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 1984

46 Rfa 1 2399

61 Rfa 1 2014

63 Rfa 1 2292

59 Rfa 1 2559

73 Rfa 1 2609

74 Rfa 1 2761

107 Rfa 1 2950

78 Rfa 1 1659

24 Rfa 1 1873

128 Rfa 1 1753

72 Rfa 1 1890

95 Rfa 2 1348

92 Rfa 2 1918

81 Rfa 2 1957

60 Rfa 2 2567

100 Rfa 2 1564

121 Rfa 2 914

119 Rfa 2 1147

105 Rfa 2 1109

101 Rfa 2 1653

98 Rfa 2 1339

41 Rfa 2 1774

32 Rfa 2 1258

rest

rik

tiv

41 K 1 3348

48 K 1 3191

64 K 1 3155

98 K 1 2839

51 K 1 3141

55 K 1 2961

62 K 1 2245

75 K 1 1938

70 K 1 1807

129 K 1 1692

54 K 2 3094

94 K 2 3549

35 K 2 2441

122 K 2 2490

76 K 2 3034

104 K 2 2741

80 K 2 1086

123 K 2 1643

118 K 2 2255

22 K 2 2812

46 K 2 2999

113 K 2 2377

64 K 2 2650

Page 301: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

283

Tabelle 125: Anzahl von C. perfringens (log10 KBE) im Kot der Sauen der Kontroll- und

Rohfasergruppe 1 (K1, Rfa 1) sowie der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 (K2, Rfa 2) 24-48 h p.p. im Kot unmittelbar p.p. (max. 10 h p.p.)

Sau Gruppe C. perfringens (log10 KBE)

ad

lib

itu

m

59 Rfa 1 4,28

73 Rfa 1 2,65

74 Rfa 1 3,13

107 Rfa 1 1,70

78 Rfa 1 3,49

24 Rfa 1 3,22

128 Rfa 1 2,48

72 Rfa 1 3,19

95 Rfa 2 1,70

92 Rfa 2 0,00

81 Rfa 2 3,69

60 Rfa 2 3,06

100 Rfa 2 2,00

121 Rfa 2 2,40

119 Rfa 2 0,00

105 Rfa 2 3,43

101 Rfa 2 2,81

98 Rfa 2 1,70

41 Rfa 2 4,45

32 Rfa 2 0,00

rest

rik

tiv

51 K 1 4,24

55 K 1 3,90

62 K 1 4,02

75 K 1 3,32

70 K 1 5,04

129 K 1 6,10

54 K 2 3,78

94 K 2 3,33

35 K 2 4,56

122 K 2 2,90

76 K 2 4,18

104 K 2 6,95

80 K 2 5,28

123 K 2 5,32

118 K 2 3,48

22 K 2 6,46

46 K 2 4,35

113 K 2 5,98

64 K 2 6,04

Page 302: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

284

Tabelle 126: Anteil ausgewählter Bakterienordnungen (%) im Kot der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1, K2; Rfa 1; Rfa 2) zur Einstallung

Sau Gruppe Bacter-oidales

Clostri diales

Enterobacteriales

Lacto-bacillales RF 39 Spiro-

chaetales Verromicrobiales

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 16,8 26,1 0,00 37,2 3,15 4,56 0,00

46 Rfa 1 31,8 36,4 0,00 10,2 0,56 8,23 0,74

61 Rfa 1 48,1 30,1 0,00 14,1 0,52 2,91 0,00

63 Rfa 1 18,4 53,6 0,00 3,16 1,84 9,87 1,32

73 Rfa 1 21,2 55,2 0,00 6,61 2,20 7,64 1,76

107 Rfa 1 27,3 34,8 0,10 17,6 2,66 14,9 0,00

78 Rfa 1 22,4 36,7 0,00 28,4 0,49 10,3 0,15

24 Rfa 1 12,4 73,6 0,04 3,6 0,79 2,95 0,33

128 Rfa 1 27,1 33,7 0,00 30,4 2,23 2,55 0,00

72 Rfa 1 28,8 58,2 0,00 2,63 0,93 7,17 0,00

50 Rfa 2 9,48 60,4 0,00 18,1 1,04 2,64 2,86

95 Rfa 2 10,1 47,5 0,00 28,3 1,09 5,14 0,25

92 Rfa 2 10,6 70,1 0,00 6,16 1,51 2,76 0,00

60 Rfa 2 8,98 51,2 0,00 22,1 1,40 7,14 0,23

100 Rfa 2 37,8 43,6 0,00 2,07 2,43 9,35 0,71

121 Rfa 2 29,1 42,4 0,00 10,6 0,80 12,3 0,00

119 Rfa 2 18,1 46,5 0,00 13,2 0,73 9,26 0,73

105 Rfa 2 21,4 36,5 0,00 23,3 1,82 9,41 0,04

101 Rfa 2 16,7 62,6 0,00 3,77 3,42 2,35 0,00

98 Rfa 2 16,0 42,8 0,00 25,4 1,73 8,17 0,71

41 Rfa 2 15,5 49,2 0,04 23,0 1,92 3,23 0,00

32 Rfa 2 10,1 54,2 0,00 19,3 1,93 5,90 3,43

rest

rik

tiv

41 K 1 20,2 34,1 0,00 30,4 2,43 3,47 1,17

48 K 1 15,4 37,1 0,00 21,0 1,18 3,25 10,9

64 K 1 30,0 32,7 0,00 17,7 1,13 10,9 0,97

98 K 1 17,5 42,5 0,00 22,4 1,22 6,65 0,00

51 K 1 21,3 42,6 0,00 23,7 3,24 3,24 0,74

62 K 1 26,9 45,8 0,00 13,7 2,31 8,21 0,00

75 K 1 35,7 41,7 0,00 11,7 1,99 5,51 0,00

70 K 1 31,9 45,6 0,24 1,50 0,71 16,8 0,24

129 K 1 25,2 38,0 0,00 20,7 0,77 11,7 0,38

54 K 2 8,25 34,9 0,00 48,7 0,64 3,10 0,00

94 K 2 15,4 44,4 0,15 24,4 1,92 4,00 1,63

35 K 2 7,44 66,0 0,00 11,4 0,66 5,87 0,08

122 K 2 25,3 35,9 0,00 23,8 2,79 5,85 0,00

76 K 2 23,5 56,5 0,10 6,18 1,86 6,28 0,50

104 K 2 9,63 57,7 0,00 23,5 1,25 1,25 0,00

80 K 2 23,8 44,1 0,00 15,9 1,13 0,45 0,00

123 K 2 7,78 60,3 0,00 21,2 1,67 3,53 0,05

118 K 2 18,5 40,5 0,00 30,4 2,11 3,32 0,00

22 K 2 11,9 61,4 0,00 4,04 4,54 3,55 2,27

46 K 2 20,6 56,1 0,00 8,74 3,02 5,41 0,10

64 K 2 17,3 48,4 0,07 21,1 1,97 4,97 1,50

Page 303: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

285

Tabelle 127: Anteil ausgewählter Bakterienordnungen (%) im Kot der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1, K2; Rfa 1; Rfa 2) 24-48 h p.p.

Sau Gruppe Bacter-oidales

Clostri diales

Enterobacteriales

Lacto-bacillales RF 39 Spiro-

chaetales Verromicrobiales

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 20,3 41,5 4,17 13,40 0,74 14,18 2,45

46 Rfa 1 26,8 41,0 8,60 10,91 0,56 2,68 5,18

61 Rfa 1 32,9 44,0 2,54 6,79 0,20 9,65 1,68

63 Rfa 1 27,9 47,0 4,56 10,7 0,87 1,01 3,20

59 Rfa 1 33,8 38,7 5,30 9,65 0,74 1,39 5,58

73 Rfa 1 26,4 44,1 5,17 13,4 0,97 2,68 3,64

74 Rfa 1 26,8 42,2 3,71 13,3 1,78 6,27 2,30

107 Rfa 1 27,3 42,5 3,48 16,0 1,32 4,87 1,88

78 Rfa 1 32,1 44,6 4,00 7,29 0,35 5,78 2,91

24 Rfa 1 28,8 39,6 6,73 12,7 0,28 2,24 4,08

128 Rfa 1 27,7 55,4 2,32 5,49 0,47 4,59 1,18

72 Rfa 1 32,1 40,2 8,80 7,61 0,35 1,31 5,36

95 Rfa 2 23,6 40,5 2,59 23,7 1,43 2,33 1,61

92 Rfa 2 20,4 34,0 3,43 31,6 2,03 2,41 2,83

81 Rfa 2 26,2 37,3 1,97 27,7 1,00 1,99 1,28

60 Rfa 2 20,6 58,6 1,90 7,61 1,71 4,22 1,19

100 Rfa 2 26,1 37,4 3,36 23,9 0,22 2,50 3,24

121 Rfa 2 17,7 38,0 6,20 25,8 0,00 0,12 6,57

119 Rfa 2 39,0 30,1 6,73 13,7 0,14 2,68 3,26

105 Rfa 2 15,6 63,1 3,35 11,3 0,77 0,48 1,57

101 Rfa 2 22,6 38,6 3,13 25,4 1,70 3,51 1,94

98 Rfa 2 13,5 50,2 3,09 25,6 0,31 2,88 1,68

41 Rfa 2 24,3 52,9 5,79 6,18 0,60 2,14 2,29

32 Rfa 2 28,3 47,9 2,40 12,3 0,75 4,48 1,59

rest

rik

tiv

41 K 1 17,0 53,8 6,90 7,89 2,27 6,45 1,37

48 K 1 18,2 38,9 3,37 29,5 0,80 4,51 1,86

64 K 1 21,6 53,6 4,24 8,38 1,77 1,87 2,47

98 K 1 17,9 52,2 4,15 15,3 0,74 2,37 3,56

51 K 1 14,7 64,3 3,69 3,08 0,59 3,47 3,40

55 K 1 21,0 55,7 2,36 1,88 1,96 11,0 0,78

62 K 1 24,7 50,5 3,33 4,42 0,83 9,71 2,03

75 K 1 23,3 52,7 2,76 4,94 1,43 9,28 1,11

70 K 1 21,5 60,4 2,08 0,94 2,90 6,95 0,65

129 K 1 29,1 49,1 3,93 4,39 3,04 4,04 1,15

54 K 2 21,5 52,7 3,30 7,09 3,07 4,90 3,16

94 K 2 23,1 54,0 2,72 7,88 1,64 5,59 1,05

35 K 2 16,6 62,8 2,43 2,40 0,53 10,7 0,63

76 K 2 21,2 53,9 2,60 10,7 0,92 4,44 1,46

104 K 2 17,7 58,8 4,11 4,26 2,73 5,11 3,21

80 K 2 15,5 62,3 4,09 11,2 1,48 0,61 2,00

123 K 2 21,9 58,7 2,30 3,92 2,78 5,14 2,14

118 K 2 23,2 43,6 2,01 6,51 0,62 18,6 1,18

22 K 2 16,2 62,3 2,31 4,80 2,43 4,45 0,76

46 K 2 16,3 42,2 3,05 23,9 0,85 6,60 2,54

113 K 2 14,4 65,8 4,10 8,48 0,12 1,56 2,13

64 K 2 15,9 52,6 2,65 7,70 0,76 10,3 5,15

Page 304: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

286

Tabelle 128: Anteil ausgewählter Bakterienordnungen (%) im Kot der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1, K2; Rfa 1; Rfa 2) Tag 16 p.p.

Sau Gruppe Bacter-oidales

Clostri diales

Enterobacteriales

Lacto-bacillales RF 39 Spiro-

chaetales Verromicrobiales

ad

lib

itu

m

46 Rfa 1 18,0 62,3 0,00 1,14 1,58 6,92 0,00

61 Rfa 1 26,2 46,0 0,00 5,23 1,58 9,58 0,00

63 Rfa 1 16,3 37,2 0,00 33,4 3,67 3,67 0,00

59 Rfa 1 24,6 52,9 0,00 4,92 3,65 7,72 0,68

73 Rfa 1 30,8 51,1 0,00 0,00 1,87 13,1 0,00

74 Rfa 1 18,6 49,3 0,00 3,41 0,93 16,74 0,16

107 Rfa 1 23,3 26,8 0,05 30,4 2,41 6,79 5,26

78 Rfa 1 29,6 40,3 0,00 14,0 0,55 11,1 1,59

24 Rfa 1 4,27 87,0 0,00 0,35 0,46 2,31 0,00

128 Rfa 1 17,7 69,5 0,63 2,50 1,88 3,85 0,00

72 Rfa 1 20,0 53,7 0,00 12,9 0,44 5,63 2,27

50 Rfa 2 17,6 68,7 0,00 5,41 1,63 0,11 0,00

95 Rfa 2 12,9 43,4 0,00 2,75 2,22 33,5 0,00

92 Rfa 2 21,8 47,8 0,17 18,9 0,96 5,44 0,00

60 Rfa 2 6,94 77,9 0,13 4,91 1,22 2,89 0,10

100 Rfa 2 7,36 73,8 0,02 6,20 0,97 2,79 0,23

121 Rfa 2 7,54 71,7 0,00 4,18 1,03 7,68 0,00

119 Rfa 2 5,87 83,9 0,00 0,91 0,80 2,16 0,00

105 Rfa 2 21,2 64,7 0,00 2,22 1,72 3,53 0,00

101 Rfa 2 24,3 46,8 0,00 7,79 1,72 9,43 0,00

98 Rfa 2 17,8 50,5 0,00 14,7 2,04 6,48 2,77

41 Rfa 2 4,03 65,8 0,00 23,7 0,47 0,38 0,00

rest

rik

tiv

41 K 1 21,4 40,0 0,00 15,7 1,35 12,3 0,00

48 K 1 12,2 70,5 0,00 3,55 2,96 5,33 0,00

98 K 1 11,6 66,5 0,00 7,22 1,06 7,08 0,00

51 K 1 13,4 61,4 0,00 6,43 0,38 10,1 0,33

55 K 1 11,5 59,2 0,17 12,2 2,70 7,06 0,00

62 K 1 7,26 52,6 0,00 6,53 7,26 11,8 0,00

75 K 1 20,6 60,8 0,00 5,94 2,33 4,18 0,00

70 K 1 17,1 66,9 0,00 8,25 2,36 2,14 0,43

129 K 1 28,5 45,8 0,00 14,6 4,98 3,67 0,00

54 K 2 7,35 67,2 0,00 3,65 3,57 9,52 0,00

94 K 2 13,5 51,6 0,00 10,2 2,51 7,22 9,26

35 K 2 13,9 60,9 0,00 6,14 2,57 7,75 0,00

122 K 2 21,5 51,9 0,00 8,86 4,48 2,04 0,07

76 K 2 11,4 69,0 0,00 4,30 1,08 1,25 0,00

104 K 2 16,1 63,4 0,00 2,12 2,61 5,84 0,00

80 K 2 6,86 83,4 0,04 1,01 0,21 0,93 0,00

123 K 2 9,53 61,2 0,00 8,34 1,40 8,68 0,00

118 K 2 16,6 64,1 0,00 4,39 3,96 1,08 0,00

22 K 2 27,4 55,9 0,00 6,11 1,87 2,15 0,00

46 K 2 17,3 68,5 0,07 2,04 1,77 6,92 0,00

113 K 2 19,0 33,2 0,00 40,7 2,16 2,16 0,00

64 K 2 24,2 43,7 0,00 19,0 2,13 4,58 0,24

Page 305: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

287

Tabelle 129: Anteil ausgewählter Bakterienfamilien (%) im Kot der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1, K2; Rfa 1; Rfa 2) zur Einstallung

Sau Gruppe Christensenellaceae

Clostri-diaceae

Lachno-spiraceae

Lactoba-cillaceae

Prevo-tellaceae

Ruminococ caceae S24-7

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 0,98 7,60 3,37 37,2 3,80 8,47 1,95

46 Rfa 1 8,60 4,81 1,20 7,96 4,35 10,5 7,03

61 Rfa 1 6,46 2,63 3,03 14,1 6,22 10,3 29,6

63 Rfa 1 6,18 16,3 3,95 3,16 1,97 15,3 6,84

73 Rfa 1 3,60 8,74 7,20 3,97 5,36 23,1 4,78

107 Rfa 1 2,36 4,72 4,63 17,6 4,33 16,0 15,1

78 Rfa 1 0,39 3,53 5,41 28,4 4,45 23,4 7,13

24 Rfa 1 0,59 54,6 3,82 2,93 2,05 9,5 1,20

128 Rfa 1 1,67 2,86 6,87 30,4 7,99 16,6 6,73

72 Rfa 1 7,49 3,61 8,75 2,52 4,54 23,4 14,9

50 Rfa 2 2,08 10,2 8,63 17,7 1,16 28,3 2,79

95 Rfa 2 1,03 14,5 5,95 28,2 2,12 18,3 1,26

92 Rfa 2 3,27 34,9 6,41 6,16 4,40 13,3 3,39

60 Rfa 2 0,84 25,4 6,08 22,1 2,08 10,7 1,55

100 Rfa 2 3,30 4,11 6,47 2,07 6,50 16,4 15,1

121 Rfa 2 0,37 4,68 7,24 6,9 3,22 19,2 5,56

119 Rfa 2 1,83 14,7 4,87 11,0 2,07 16,4 2,92

105 Rfa 2 1,90 10,0 4,04 21,7 3,96 11,0 3,11

101 Rfa 2 3,35 19,7 5,20 3,77 5,56 25,2 4,42

98 Rfa 2 4,26 9,18 5,33 25,0 2,69 16,5 3,60

41 Rfa 2 3,41 14,4 5,75 22,7 3,66 15,8 5,13

32 Rfa 2 3,86 5,04 8,26 19,3 1,18 14,5 2,36

rest

rik

tiv

41 K 1 2,08 9,99 6,51 30,1 5,12 9,51 9,81

48 K 1 3,25 6,51 2,51 21,0 2,51 14,2 1,78

64 K 1 2,54 2,59 3,34 17,6 4,75 15,2 10,8

98 K 1 2,24 12,7 5,48 22,2 5,20 16,6 2,87

51 K 1 5,29 5,88 4,41 23,7 3,53 14,7 3,24

62 K 1 3,17 15,9 6,63 13,4 5,48 13,0 1,44

75 K 1 1,90 2,08 5,96 11,7 8,12 24,4 18,1

70 K 1 1,50 3,47 11,4 1,18 7,10 20,9 8,44

129 K 1 0,97 5,59 6,11 20,6 7,11 18,1 5,23

54 K 2 0,12 6,43 5,25 48,0 2,87 14,3 2,87

94 K 2 1,18 7,92 6,14 24,4 3,92 15,2 4,29

35 K 2 0,08 39,5 8,10 11,3 1,49 5,04 0,50

122 K 2 0,56 2,92 3,90 22,1 4,87 16,0 5,85

76 K 2 1,01 15,9 10,0 5,93 6,78 18,8 6,98

104 K 2 1,99 39,3 2,08 19,2 1,04 6,93 0,17

80 K 2 0,00 7,23 12,5 6,70 9,26 16,6 1,05

123 K 2 0,59 36,5 3,21 21,2 4,61 12,9 0,05

118 K 2 1,55 6,91 4,63 29,9 3,70 21,0 6,63

22 K 2 1,58 13,5 8,68 3,45 0,69 25,2 1,58

46 K 2 1,04 7,49 7,91 8,74 5,31 28,9 2,81

64 K 2 2,01 8,42 7,01 17,8 5,03 24,0 6,55

Page 306: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

288

Tabelle 130: Anteil ausgewählter Bakterienfamilien (%) im Kot der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1, K2; Rfa 1; Rfa 2) 24-48 h p.p.

Sau Gruppe Christensenellaceae

Clostri-diaceae

Lachno-spiraceae

Lactoba-cillaceae

Prevo-tellaceae

Ruminococ caceae S24-7

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 1,63 1,27 14,3 13,2 8,13 15,3 6,01

46 Rfa 1 2,71 5,02 15,5 10,3 5,65 9,58 8,84

61 Rfa 1 1,10 12,1 9,38 6,5 13,3 14,5 9,86

63 Rfa 1 0,72 12,9 16,3 10,4 10,4 8,43 8,09

59 Rfa 1 1,37 1,32 14,0 9,34 8,43 12,8 12,6

73 Rfa 1 3,79 4,20 12,5 13,1 7,14 14,4 7,55

74 Rfa 1 3,08 1,72 14,0 12,7 9,09 14,8 10,1

107 Rfa 1 2,99 1,11 12,8 15,1 8,55 16,0 10,6

78 Rfa 1 1,41 2,78 14,8 7,06 13,3 12,5 10,4

128 Rfa 1 12,5 1,37 9,32 5,44 6,11 21,1 11,1

72 Rfa 1 0,42 1,17 20,0 7,07 5,50 10,8 15,6

24 Rfa 1 1,04 2,09 13,7 12,5 4,49 10,6 8,85

50 Rfa 2 2,65 1,26 5,39 41,8 3,20 12,0 7,63

95 Rfa 2 4,24 1,46 13,6 23,5 5,11 12,3 9,13

92 Rfa 2 1,13 2,76 11,8 31,4 2,76 12,2 8,24

81 Rfa 2 3,34 1,70 10,1 27,5 4,10 16,1 14,7

60 Rfa 2 12,3 3,89 9,44 7,49 4,27 23,1 5,92

100 Rfa 2 3,53 0,97 15,3 23,7 5,38 10,6 9,56

121 Rfa 2 0,12 2,23 14,9 25,7 5,95 12,5 6,20

119 Rfa 2 1,45 0,94 10,1 13,7 2,97 13,5 18,1

105 Rfa 2 1,77 17,3 22,8 10,9 6,45 11,6 3,23

101 Rfa 2 4,03 2,01 8,82 25,1 3,92 14,5 7,88

98 Rfa 2 0,74 1,86 12,8 25,0 4,59 11,6 3,70

41 Rfa 2 2,49 6,38 8,73 5,24 9,88 18,8 7,43

32 Rfa 2 0,45 5,42 14,9 12,1 16,5 19,0 5,91

rest

rik

tiv

41 K 1 7,22 5,33 6,71 6,26 3,74 24,1 5,43

48 K 1 6,43 4,17 7,76 27,9 2,88 12,9 3,93

64 K 1 11,5 5,67 7,14 5,84 2,87 20,3 3,20

98 K 1 2,96 12,3 15,2 14,7 2,96 11,0 5,63

51 K 1 3,29 2,47 10,1 2,83 3,35 35,6 4,01

55 K 1 12,1 2,68 8,72 1,15 6,29 22,8 2,53

62 K 1 4,35 4,17 5,80 3,80 10,2 25,2 5,35

75 K 1 6,89 2,60 6,18 3,80 8,65 27,4 5,21

70 K 1 4,33 4,13 6,91 0,90 6,70 31,3 3,35

129 K 1 3,89 4,04 8,20 3,73 9,16 22,4 6,93

54 K 2 9,67 1,52 12,0 6,95 5,30 22,0 4,99

94 K 2 5,34 6,70 7,08 6,88 3,90 23,2 8,90

35 K 2 6,50 3,74 6,77 2,10 4,98 36,5 3,06

76 K 2 9,12 3,81 5,47 10,1 3,28 24,5 2,80

104 K 2 7,22 1,80 8,78 3,37 4,11 28,7 6,93

80 K 2 13,7 1,48 11,4 11,1 3,31 25,6 6,79

123 K 2 5,16 5,16 5,73 2,76 7,05 31,5 5,14

118 K 2 1,93 3,24 6,87 6,15 8,92 25,7 4,47

22 K 2 12,9 4,66 7,44 4,69 1,42 22,5 1,57

46 K 2 2,20 3,16 7,34 23,3 3,89 20,9 5,25

113 K 2 6,88 2,05 6,10 8,19 4,30 35,6 3,65

64 K 2 5,40 3,06 12,3 7,34 4,38 17,9 3,92

Page 307: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

289

Tabelle 131: Anteil ausgewählter Bakterienfamilien (%) im Kot der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1, K2; Rfa 1; Rfa 2) Tag 16 p.p.

Sau Gruppe Christensenellaceae

Clostri-diaceae

Lachno-spiraceae

Lactoba-cillaceae

Prevo-tellaceae

Ruminococ caceae S24-7

ad

lib

itu

m

46 Rfa 1 6,66 18,5 4,38 1,14 2,98 18,5 7,19

61 Rfa 1 4,24 14,1 4,34 5,23 3,46 13,8 14,2

63 Rfa 1 1,16 8,01 5,31 33,2 5,21 14,2 2,03

59 Rfa 1 9,00 4,58 5,18 4,75 4,16 27,2 11,7

73 Rfa 1 5,78 5,04 8,77 0,00 10,63 21,3 4,85

74 Rfa 1 2,95 14,1 7,60 2,95 5,27 15,5 4,03

107 Rfa 1 1,64 1,42 3,89 30,4 5,53 12,8 8,27

78 Rfa 1 1,46 12,3 4,69 14,0 3,73 13,7 14,3

24 Rfa 1 0,12 66,0 3,11 0,35 2,65 9,69 0,23

128 Rfa 1 3,65 15,6 6,46 2,50 2,92 18,5 9,17

72 Rfa 1 2,93 7,10 10,8 12,9 2,56 21,9 2,85

50 Rfa 2 1,13 38,4 4,03 5,41 4,90 17,8 1,27

95 Rfa 2 3,38 18,1 4,65 2,75 1,69 10,9 0,84

92 Rfa 2 1,98 1,87 6,35 18,9 4,31 28,3 11,3

60 Rfa 2 4,03 49,6 4,89 4,91 1,14 9,75 1,85

100 Rfa 2 1,54 29,0 4,87 5,98 1,87 29,3 0,36

121 Rfa 2 0,27 47,9 6,58 4,18 1,51 8,77 1,17

119 Rfa 2 2,20 62,2 3,33 0,91 2,27 10,2 0,64

105 Rfa 2 4,39 31,4 4,39 2,22 2,49 14,7 6,52

101 Rfa 2 1,31 4,84 10,5 6,97 6,07 19,5 10,7

98 Rfa 2 3,71 13,7 4,75 14,7 3,34 18,8 3,50

41 Rfa 2 1,02 44,1 2,54 23,7 2,93 12,5 0,38

rest

rik

tiv

41 K 1 3,34 14,8 4,19 15,7 3,04 9,33 7,73

48 K 1 6,81 32,3 2,17 3,55 2,76 20,8 1,68

98 K 1 1,36 36,2 3,45 7,22 4,19 18,9 0,83

51 K 1 1,78 30,6 5,68 6,43 3,76 15,3 2,40

55 K 1 1,48 16,8 5,58 12,2 2,79 23,5 2,44

62 K 1 3,27 17,4 4,54 6,53 1,09 19,6 1,27

75 K 1 1,69 20,0 3,29 5,94 0,72 24,3 12,7

70 K 1 5,25 12,6 10,6 8,25 3,97 27,4 6,75

129 K 1 6,66 12,6 8,09 14,6 2,24 11,1 17,9

54 K 2 0,45 27,7 5,34 3,65 2,55 21,1 2,34

94 K 2 4,71 21,0 5,34 10,2 3,61 8,48 1,41

35 K 2 1,43 28,8 3,52 6,14 5,33 16,5 0,95

122 K 2 2,59 14,8 3,75 8,86 1,28 17,0 9,18

76 K 2 1,73 41,0 2,10 4,23 3,85 14,5 2,30

104 K 2 4,78 25,2 2,74 2,12 1,39 20,6 1,82

80 K 2 0,29 51,5 6,02 0,42 4,59 7,36 0,72

123 K 2 2,15 28,5 2,85 8,34 2,67 17,8 1,11

118 K 2 1,57 21,2 7,37 4,39 4,39 24,5 1,41

22 K 2 0,55 20,8 6,16 6,05 6,27 22,2 2,37

46 K 2 8,42 20,8 6,04 1,90 2,04 21,4 8,42

113 K 2 2,10 2,88 1,92 40,7 1,44 20,2 9,00

64 K 2 2,55 19,2 2,60 18,9 1,56 12,2 12,1

Page 308: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

290

Speicheluntersuchung 9.9

Tabelle 132: Cortisolkonzentration (ng/ml) im Speichel der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1

und 2 (K1, K2; Rfa 1; Rfa 2) zur Einstallung sowie zur Geburt

Sau Gruppe Tag- 7 Tag -2 Tag 1 Tag 3

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 1,52 0,93 4,25 4,57

46 Rfa 1 2,81 2,22 1,86 2,18

61 Rfa 1 2,16 0,53 4,17 2,91

63 Rfa 1 2,57 2,63 11,1 2,69

59 Rfa 1 1,80 1,24 3,81 2,17

73 Rfa 1 2,18 1,7 6,04 3,32

74 Rfa 1 1,38 1,55 14,2 1,79

107 Rfa 1 2,78 1,52 31,2 1,85

24 Rfa 1 0,82 1,03 2,24 2,58

72 Rfa 1 1,80 0,38 1,78 1,41

78 Rfa 1 4,18 1,91 7,57 7,86

128 Rfa 1 0,72 1,87 − 5,71

92 Rfa 2 1,92 1,67 9,96 2,63

95 Rfa 2 0,99 1,32 3,47 2,85

60 Rfa 2 2,82 0,68 4,24 45,9

81 Rfa 2 1,62 1,56 4,73 2,82

100 Rfa 2 2,02 0,39 3,79 3,63

101 Rfa 2 3,27 3,56 15,8 2,51

105 Rfa 2 2,05 0,92 0,82 3,54

119 Rfa 2 2,16 2,95 2,72 2,67

121 Rfa 2 2,52 1,28 2,89 8,25

32 Rfa 2 1,05 0,83 2,64 1,65

41 Rfa 2 2,16 1,09 12,7 4,91

98 Rfa 2 1,61 1,96 5,82 2,13

rest

rik

tiv

41 K 1 1,94 0,53 7,68 13,1

48 K 1 1,35 1,18 2,09 12,1

64 K 1 2,03 0,99 2,47 28,2

98 K 1 2,06 2,75 2,24 3,11

54 K 2 3,69 2,12 4,9 10,3

94 K 2 0,95 4,3 24,3 62,2

51 K 1 1,44 1,02 7,11 2,54

55 K 1 1,78 0,83 1,72 11,8

62 K 1 2,70 0,93 5,80 7,55

75 K 1 1,19 0,86 11,3 3,49

35 K 2 1,89 1,58 5,16 5,16

76 K 2 1,39 1,79 5,69 10,4

122 K 2 3,16 5,31 3,06 3,53

80 K 2 2,00 4,93 6,33 4,47

104 K 2 1,94 0,41 5,21 2,49

118 K 2 2,41 1,2 2,2 4,09

123 K 2 1,93 1,65 3,17 9,83

70 K 1 2,43 − 20,9 5,64

129 K 1 1,11 1,12 2,95 15,4

22 K 2 5,58 1,36 2,03 24,5

46 K 2 4,19 1,65 6,06 4,95

64 K 2 1,83 1,92 7,25 2,43

113 K 2 1,92 1,25 5,95 5,58

Page 309: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

291

Blutparameter der Sauen 9.10

Tabelle 133: Konzentrationen von CRP (nur die messbaren Werte angegeben; mg/l) und D-Laktat (mmol/l) der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppen 1 und 2 (K1, K2; Rfa 1; Rfa 2 zur Einstallung sowie zur Geburt

Sau Gruppe Tag- 7 24 h p.p. 72 h p.p.

CRP D-Laktat CRP D-Laktat CRP D-Laktat

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 18,1 0,02 234 0,01 131 0,01

46 Rfa 1 93,4 0,02 − 0,05 94 0,05

61 Rfa 1 35,5 0,03 − 0,06 − 0,03

63 Rfa 1 − 0,10 − 0,04 − 0,16

59 Rfa 1 31,8 0,01 1043 0,11 217 0,00

73 Rfa 1 137 0,01 − 0,03 192 0,02

74 Rfa 1 37,2 0,06 1000 0,03 896 0,05

107 Rfa 1 − 0,25 − 0,10 − 0,08

24 Rfa 1 15,3 0,04 205 0,10 134 0,01

72 Rfa 1 18,5 0,09 643 0,01 305 0,03

78 Rfa 1 16,8 0,10 154 0,00 1084 0,03

128 Rfa 1 444 0,01 − 0,11 − 0,02

92 Rfa 2 300 0,01 − 0,03 − 0,03

95 Rfa 2 52,9 0,05 − 0,06 258 0,03

60 Rfa 2 69,8 0,20 − 0,10 795 0,11

81 Rfa 2 50,6 0,16 − 0,01 742 0,05

100 Rfa 2 65,3 0,00 − 0,10 − 0,00

101 Rfa 2 206 0,04 1154 0,04 1003 0,04

105 Rfa 2 − 0,06 − 0,02 588 0,00

119 Rfa 2 265 0,01 − 0,05 − 0,03

121 Rfa 2 − 0,02 − 0,08 976 0,01

32 Rfa 2 26,2 0,00 77 0,00 56 0,00

41 Rfa 2 29,2 0,00 214 0,00 519 0,02

98 Rfa 2 165 0,00 − 0,00 661 0,08

rest

rik

tiv

41 K 1 40,8 0,02 − 0,03 513 0,17

48 K 1 109 0,15 − 0,04 310 0,10

64 K 1 76,4 0,11 − 221 0,10

98 K 1 185 0,08 − 0,10 − 0,10

51 K 1 − 0,01 510 0,02 211 0,02

55 K 1 18,9 0,01 − 0,00 1027 0,00

62 K 1 143 0,05 − 0,08 459 0,09

75 K 1 537 0,09 − 0,05 238 0,00

70 K 1 157 0,03 − 0,05 424 0,02

129 K 1 55,5 0,27 − 0,11 − 0,04

54 K 2 53,4 0,00 − 0,06 − 0,03

94 K 2 575 0,00 − 0,09 − 0,00

35 K 2 64,6 0,13 427 0,02 594 0,04

76 K 2 21,9 0,04 − 0,00 439 0,09

122 K 2 − 0,03 − 0,11 498 0,00

Page 310: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

292

Fortsetzung Tabelle 133

Sau Gruppe

Tag- 7 24 h p.p. 72 h p.p.

CRP D-Laktat CRP D-Laktat CRP D-Laktat

80 K 2 216 0,00 − 0,11 − 0,03

104 K 2 − 0,04 947 0,10 − 0,24

118 K 2 − 0,00 746 0,02 − 0,04

123 K 2 31,5 0,00 − 0,03 − 0,02

22 K 2 19,9 0,00 350 0,02 − 0,00

46 K 2 17,5 0,00 485 0,05 708 0,02

64 K 2 40,6 0,00 442 0,02 746 0,04

113 K 2 48,8 0,00 251 0,04 126 0,01

Blutparameter der Ferkel 9.11

Tabelle 134: Blutparameter der Ferkel 48 h p.n.: Immunokrit (IKT); Protein (g/l), Albumin (g/l) und γ-

Globulin (g/l) und Körpermasse (KM; kg))

Sau Gruppe Ferkel KM Überlebt IKT Protein Albumin γ-

Globulin

32 Rfa 1 9123 1,64 ja 0,13 37,5 8,40 9,40

32 Rfa 1 9126 1,54 ja 0,17 45,9 8,50 22,1

32 Rfa 1 9134 1,16 ja 0,20 52,2 8,90 30,6

32 Rfa 1 9135 1,14 ja 0,23 56,9 9,30 28,7

46 Rfa 1 9140 0,79 ja 0,23 69,8 11,8 34,1

46 Rfa 1 9144 1,11 ja 0,18 76,6 16,3 22,7

46 Rfa 1 9148 1,13 ja 0,19 50,6 10,0 19,7

46 Rfa 1 9151 0,74 nein 0,13 37,8 7,40 8,90

61 Rfa 1 9109 1,63 ja 0,25 70,2 11,9 40,3

61 Rfa 1 9117 1,57 ja 0,27 79,2 12,6 54,5

61 Rfa 1 9119 1,10 ja 0,23 61,6 9,5 35,9

61 Rfa 1 9122 0,96 nein 0,22 58,9 8,8 30,5

63 Rfa 1 9093 1,83 nein 0,05 26,6 7,00 6,90

63 Rfa 1 9098 1,90 ja 0,18 45,1 6,80 22,7

63 Rfa 1 9103 1,04 ja 0,18 49,3 7,80 26,4

63 Rfa 1 9104 0,82 nein 0,13 34,1 5,80 11,7

59 Rfa 1 9274 1,79 ja 0,22 70,1 11,5 41,2

59 Rfa 1 9276 1,24 ja 0,28 100 16,9 62,7

59 Rfa 1 9279 1,74 ja 0,22 69,6 12,1 34,8

59 Rfa 1 9280 1,03 ja 0,23 77,8 13,4 42,2

73 Rfa 1 9601 1,89 ja 0,19 57,7 12,6 20,8

73 Rfa 1 9603 1,83 ja 0,17 50,4 10,0 17,3

73 Rfa 1 9608 1,08 ja 0,15 37,2 7,00 13,2

73 Rfa 1 9610 1,01 ja 0,11 29,1 5,20 5,40

74 Rfa 1 9288 1,72 ja 0,22 51,9 8,80 23,0

74 Rfa 1 9294 1,67 ja 0,22 60,0 10,9 30,0

74 Rfa 1 9296 1,15 ja 0,14 36,9 6,3 12,8

74 Rfa 1 9297 1,12 nein 0,18 54,1 9,70 23,2

107 Rfa 1 9628 1,78 ja 0,18 54,3 10,0 22,2

107 Rfa 1 9629 1,08 ja 0,09 31,7 7,20 7,40

107 Rfa 1 9631 1,65 ja 0,20 58,9 11,6 24,8

107 Rfa 1 9633 1,11 ja 0,14 36,9 7,00 10,8

Page 311: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

293

Fortsetzung Tabelle 134

Sau Gruppe Ferkel KM Überlebt IKT Protein Albumin γ-

Globulin

24 Rfa 1 10086 1,96 ja 0,23 57,8 8,60 31,8

24 Rfa 1 10088 1,51 ja 0,24 66,0 10,9 38,0

24 Rfa 1 10093 1,17 ja 0,23 62,9 9,20 35,5

24 Rfa 1 10097 1,09 ja 0,20 52,2 8,40 25,2

24 Rfa 1 10087 1,06 ja 0,16 44,2 9,30 13,1

72 Rfa 1 10100 2,06 ja 0,24 72,3 13,6 33,1

72 Rfa 1 10101 1,51 ja 0,24 60,7 10,8 30,8

72 Rfa 1 10102 1,16 ja 0,21 77,4 14,8 38,1

72 Rfa 1 10103 1,72 ja 0,18 58,6 10,2 27,1

78 Rfa 1 10076 1,88 ja 0,22 62,7 10,5 29,9

78 Rfa 1 10079 1,35 ja 0,21 56,1 8,70 27,4

78 Rfa 1 10082 1,87 ja 0,20 51,3 8,10 21,9

78 Rfa 1 10084 1,27 ja 0,23 59,1 9,10 35,0

128 Rfa 1 10107 1,02 ja 0,22 57,9 9,50 27,0

128 Rfa 1 10108 1,48 ja 0,18 52,6 9,70 24,0

128 Rfa 1 10109 1,07 ja 0,17 42,5 8,00 13,3

128 Rfa 1 10111 1,44 ja 0,17 44,8 9,1 15,9

92 Rfa 2 9437 0,97 nein 0,18 48,3 7,1 24,7

92 Rfa 2 9440 1,53 ja 0,25 75,5 11,00 38,7

92 Rfa 2 9445 1,00 nein 0,20 58,3 8,00 27,1

92 Rfa 2 9452 1,65 ja 0,19 54,5 8,10 22,8

95 Rfa 2 9470 1,80 ja 0,21 52,1 7,40 28,2

95 Rfa 2 9474 1,17 ja 0,20 53,3 8,70 23,1

95 Rfa 2 9476 1,17 ja 0,21 59,5 8,10 26,2

95 Rfa 2 9477 1,67 ja 0,17 44,7 7,60 18,4

60 Rfa 2 9747 0,96 ja 0,24 57,2 9,40 23,0

60 Rfa 2 9750 1,00 ja 0,23 55,7 9,10 25,5

60 Rfa 2 9751 1,57 ja 0,22 58,3 10,1 25,0

60 Rfa 2 9753 1,51 ja 0,24 63,0 10,8 26,0

81 Rfa 2 9700 1,03 ja 0,25 58,7 8,30 30,7

81 Rfa 2 9702 1,72 ja 0,24 67,0 9,60 35,8

81 Rfa 2 9703 1,64 ja 0,27 73,9 11,9 39,8

81 Rfa 2 9708 1,01 ja 0,21 57,4 7,50 30,2

100 Rfa 2 9717 1,70 ja 0,25 68,7 13,2 34,3

100 Rfa 2 9719 1,63 ja 0,26 61,1 9,60 29,1

100 Rfa 2 9720 1,00 ja 0,18 70,0 10,7 37,9

100 Rfa 2 9727 1,09 ja 0,29 74,0 10,6 39,8

101 Rfa 2 9847 1,84 ja 0,25 64,0 10,4 28,4

101 Rfa 2 9854 1,80 ja 0,22 58,3 11,2 27,6

101 Rfa 2 9862 1,10 ja 0,26 56,9 8,20 26,4

101 Rfa 2 9864 1,05 ja 0,19 37,5 5,80 11,9

105 Rfa 2 9908 1,79 ja 0,28 95,8 15,2 45,8

105 Rfa 2 9912 1,12 ja 0,21 62,2 10,1 28,2

105 Rfa 2 9913 1,19 ja 0,27 82,1 12,6 44,3

105 Rfa 2 9916 1,74 ja 0,24 71,2 12,1 31,1

119 Rfa 2 9892 1,61 ja 0,22 65,3 10,7 30,8

119 Rfa 2 9893 1,57 ja 0,23 63,3 11,4 29,9

119 Rfa 2 9894 0,91 ja 0,24 97,6 17,8 44,6

Page 312: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

294

Fortsetzung Tabelle 134

Sau Gruppe Ferkel KM Überlebt IKT Protein Albumin γ-

Globulin

119 Rfa 2 9900 1,10 ja 0,24 56,3 9,5 25,7

121 Rfa 2 9969 2,00 ja 0,20 65,1 15,4 25,0

121 Rfa 2 9970 1,78 ja 0,22 77,7 17,9 27,7

121 Rfa 2 9973 1,06 nein 0,15 61,5 13,8 20,8

121 Rfa 2 9981 0,98 ja 0,15 63,4 12,2 22,6

32 Rfa 2 10175 1,55 ja 0,18 49,0 8,00 21,2

32 Rfa 2 10179 1,55 ja 0,18 55,4 10,1 24,8

32 Rfa 2 10181 0,98 ja 0,20 56,7 9,60 25,9

32 Rfa 2 10182 1,16 ja 0,20 55,9 8,00 25,7

41 Rfa 2 10185 1,10 ja 0,19 45,4 7,30 19,2

41 Rfa 2 10189 1,10 ja 0,16 39,5 6,10 15,7

41 Rfa 2 10196 1,48 ja 0,20 53,1 8,30 25,3

41 Rfa 2 10200 1,37 ja 0,19 55,1 8,80 24,5

98 Rfa 2 10201 1,04 ja 0,18 59,7 12,0 20,4

98 Rfa 2 10203 1,70 ja 0,18 53,3 12,0 19,3

98 Rfa 2 10204 1,61 ja 0,19 65,1 14,7 24,3

98 Rfa 2 10215 1,10 nein 0,22 68,7 13,4 24,3

41 K 1 9173 1,59 ja 0,10 34,4 8,00 9,00

41 K 1 9174 1,85 ja 0,17 44,9 6,80 21,3

41 K 1 9176 1,00 ja 0,17 42,8 6,90 18,7

41 K 1 9182 0,99 ja 0,16 40,4 7,20 17,7

48 K 1 9076 1,78 ja 0,25 66,5 11,2 38,0

48 K 1 9083 1,47 ja 0,26 72,3 11,0 42,1

48 K 1 9086 1,78 ja 0,24 63,0 9,70 35,0

48 K 1 9087 1,34 ja 0,22 54,6 7,90 34,2

64 K 1 9159 1,14 ja 0,25 86,1 18,8 54,8

64 K 1 9166 1,92 ja 0,24 69,3 16,6 40,8

64 K 1 9167 1,20 ja 0,24 76,1 15,3 35,8

64 K 1 9169 1,95 ja 0,23 80,2 19,1 45,3

98 K 1 9064 1,20 ja 0,20 67,6 15,1 31,2

98 K 1 9070 1,42 ja 0,20 72,1 13,5 35,8

98 K 1 9071 1,58 ja 0,18 60,9 14,5 24,7

98 K 1 9075 1,90 ja 0,20 68,9 14,5 28,7

51 K 1 9557 1,23 ja 0,11 31,6 5,90 7,60

51 K 1 9558 1,87 ja 0,21 61,2 11,1 29,4

51 K 1 9564 1,80 ja 0,19 64,2 13,1 33,6

51 K 1 9567 1,26 ja 0,19 60,0 10,7 26,3

62 K 1 9616 1,88 ja 0,11 33,2 6,90 5,60

62 K 1 9617 1,58 ja 0,24 70,2 12,3 34,3

62 K 1 9619 1,51 ja 0,25 64,9 10,1 34,2

62 K 1 9620 1,88 ja 0,20 54,6 9,80 19,2

70 K 1 10052 1,65 ja 0,25 77,5 12,7 40,6

70 K 1 10058 1,72 ja 0,20 65,6 11,4 30,6

70 K 1 10060 1,10 ja 0,17 51,2 9,5 12,9

70 K 1 10065 1,07 nein 0,17 47,7 6,6 23,4

54 K 2 9416 1,63 ja 0,18 43,8 7,20 19,1

54 K 2 9417 0,95 nein 0,20 44,8 7,10 18,4

54 K 2 9425 1,55 ja 0,20 54,0 10,1 27,4

Page 313: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

295

Fortsetzung Tabelle 134

Sau Gruppe Ferkel KM Überlebt IKT Protein Albumin γ-

Globulin

54 K 2 9429 1,04 nein 0,16 36,7 6,40 15,2

94 K 2 9482 1,51 ja 0,20 53,6 10,1 25,7

94 K 2 9483 1,80 ja 0,19 48,6 9,80 20,5

94 K 2 9487 1,07 ja 0,10 45,1 7,60 20,1

94 K 2 9489 1,75 ja 0,23 68,7 13,6 30,6

35 K 2 9767 1,86 ja 0,23 58,1 10,9 22,8

35 K 2 9768 1,78 ja 0,18 71,1 11,2 37,2

35 K 2 9774 1,17 ja 0,26 80,1 11,6 41,1

35 K 2 9782 1,18 ja 0,18 48,1 9,10 16,7

76 K 2 9733 1,02 ja 0,21 54,4 8,30 27,6

76 K 2 9741 1,70 ja 0,18 50,8 10,1 19,5

76 K 2 9745 1,05 ja 0,22 60,3 9,00 32,0

76 K 2 9746 1,62 ja 0,22 68,0 10,2 36,4

122 K 2 9786 1,88 ja 0,24 65,5 13,6 28,4

122 K 2 9788 1,87 ja 0,27 79,3 18,1 30,6

122 K 2 9790 1,38 ja 0,24 84,1 16,2 36,3

122 K 2 9792 1,46 ja 0,25 81,4 16,4 31,9

80 K 2 9867 1,14 ja 0,21 54,5 9,00 25,6

80 K 2 9870 1,73 ja 0,23 64,6 11,9 28,7

80 K 2 9876 1,78 ja 0,20 56,7 11,2 21,8

80 K 2 9877 1,11 ja 0,21 51,9 9,60 21,7

104 K 2 9958 1,23 ja 0,22 62,7 10,7 30,7

104 K 2 9963 1,20 ja 0,25 62,9 10,2 29,9

104 K 2 9965 1,77 ja 0,25 55,3 9,20 25,9

104 K 2 9967 1,76 ja 0,23 54,0 9,00 24,6

118 K 2 9918 1,16 ja 0,24 72,7 11,7 35,8

118 K 2 9919 1,46 ja 0,22 68,9 11,7 33,5

118 K 2 9925 1,23 ja 0,26 82,5 12,5 45,2

118 K 2 9927 1,47 ja 0,27 81,9 12,2 46,0

123 K 2 9932 1,56 ja 0,24 82,7 12,2 42,9

123 K 2 9939 1,53 ja 0,24 58,2 7,80 27,0

123 K 2 9945 1,07 ja 0,22 66,5 8,50 33,0

123 K 2 9950 1,02 ja 0,20 56,0 9,20 22,7

22 K 2 10122 2,44 ja 0,22 56,6 11,7 23,4

22 K 2 10124 2,62 ja 0,25 70,6 13,3 29,7

22 K 2 10125 1,40 ja 0,20 69,7 12,9 26,3

22 K 2 10128 1,45 ja 0,24 105 19,2 47,2

46 K 2 10129 1,48 ja 0,20 72,2 13,5 28,5

46 K 2 10132 1,41 ja 0,19 60,5 10,3 26,0

46 K 2 10134 1,64 ja 0,22 65,8 13,6 28,9

46 K 2 10135 1,59 ja 0,20 55,9 11,3 23,0

64 K 2 10158 2,10 ja 0,21 75,4 14,9 31,4

64 K 2 10160 2,26 ja 0,24 90,9 19,7 39,2

64 K 2 10163 1,27 ja 0,23 86,4 16,7 35,6

64 K 2 10166 1,26 ja 0,24 82,3 16,5 36,0

113 K 2 10138 1,74 ja 0,23 64,2 13,7 25,6

113 K 2 10141 1,56 ja 0,22 63,5 11,2 29,8

113 K 2 10147 1,15 ja 0,18 55,0 10,4 23,4

Page 314: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

296

Fortsetzung Tabelle 134

Sau Gruppe Ferkel KM Überlebt IKT Protein Albumin γ-

Globulin

113 K 2 10150 1,14 ja 0,23 63,6 10,4 29,8

Tabelle 135: Immunokrit (IKT) sowie die Körpermasse (KM; kg) der Ferkel zum Absetzen

Sau Gruppe Ferkel KM IKT

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 9123 12,5 0,10

32 Rfa 1 9126 12,6 0,09

32 Rfa 1 9134 4,95 0,12

32 Rfa 1 9135 11,9 0,10

46 Rfa 1 9140 9,00 0,10

46 Rfa 1 9144 12,3 0,09

46 Rfa 1 9148 11,4 0,19

46 Rfa 1 9151 8,82 0,07

61 Rfa 1 9109 11,5 0,13

61 Rfa 1 9117 11,1 0,11

61 Rfa 1 9119 8,03 0,12

61 Rfa 1 9122 6,73 0,15

63 Rfa 1 9093 15,6 0,11

63 Rfa 1 9098 11,6 0,11

63 Rfa 1 9103 10,8 0,11

63 Rfa 1 9104 9,78 0,08

59 Rfa 1 9274 14,7 0,13

59 Rfa 1 9276 9,30 0,13

59 Rfa 1 9279 13,7 0,14

59 Rfa 1 9280 9,43 0,11

73 Rfa 1 9601 8,9 0,11

73 Rfa 1 9603 12,5 0,09

73 Rfa 1 9608 5,83 0,09

73 Rfa 1 9610 6,39 0,10

74 Rfa 1 9288 9,27 0,12

74 Rfa 1 9294 9,33 0,13

74 Rfa 1 9296 9,22 0,10

74 Rfa 1 9297 10,1 0,11

107 Rfa 1 9628 10,5 0,14

107 Rfa 1 9629 7,51 0,11

107 Rfa 1 9631 8,60 0,12

107 Rfa 1 9633 7,59 0,10

24 Rfa 1 10086 15,3 0,12

24 Rfa 1 10088 11,0 0,11

24 Rfa 1 10093 10,0 0,11

24 Rfa 1 10097 7,44 0,10

24 Rfa 1 10087 10,1 0,10

72 Rfa 1 10100 14,9 0,10

72 Rfa 1 10101 11,6 0,10

72 Rfa 1 10102 11,6 0,12

72 Rfa 1 10103 11,8 0,12

78 Rfa 1 10076 16,2 0,09

78 Rfa 1 10079 14,5 0,10

Page 315: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

297

Fortsetzung Tabelle 135

Sau Gruppe Ferkel KM IKT ad

lib

itu

m

78 Rfa 1 10082 16,9 0,09

78 Rfa 1 10084 8,8 0,16

78 Rfa 1 10067 12,8 0,11

78 Rfa 1 10075 10,0 0,12

78 Rfa 1 10074 13,7 0,10

92 Rfa 2 9437 9,48 0,11

92 Rfa 2 9440 13,3 0,11

92 Rfa 2 9445 7,62 0,12

92 Rfa 2 9452 8,98 0,10

95 Rfa 2 9470 10,2 0,13

95 Rfa 2 9474 7,04 0,11

95 Rfa 2 9476 7,03 0,10

95 Rfa 2 9477 10,5 0,10

60 Rfa 2 9747 7,85 0,09

60 Rfa 2 9750 8,20 0,10

60 Rfa 2 9751 10,5 0,10

60 Rfa 2 9753 14,3 0,10

81 Rfa 2 9700 7,79 0,10

81 Rfa 2 9702 14,0 0,15

81 Rfa 2 9703 10,4 0,12

81 Rfa 2 9708 9,34 0,10

100 Rfa 2 9717 14,1 0,18

100 Rfa 2 9719 15,0 0,11

100 Rfa 2 9720 10,1 0,04

100 Rfa 2 9727 10,6 0,14

101 Rfa 2 9847 10,2 0,12

101 Rfa 2 9854 12,1 0,15

101 Rfa 2 9862 9,23 0,11

101 Rfa 2 9864 7,67 0,11

105 Rfa 2 9908 8,58 0,11

105 Rfa 2 9912 10,8 0,12

105 Rfa 2 9913 9,68 0,11

105 Rfa 2 9916 9,78 0,21

119 Rfa 2 9892 12,6 0,12

119 Rfa 2 9893 12,4 0,13

119 Rfa 2 9894 8,58 0,11

119 Rfa 2 9900 9,43 0,11

121 Rfa 2 9969 11,8 0,12

121 Rfa 2 9970 11,5 0,11

121 Rfa 2 9973 12,5 0,08

121 Rfa 2 9981 6,02 0,10

32 Rfa 2 10175 9,03 0,09

32 Rfa 2 10179 12,9 0,09

32 Rfa 2 10181 9,13 0,09

32 Rfa 2 10182 10,4 0,10

41 Rfa 2 10185 11,9 0,09

41 Rfa 2 10189 11,2 0,10

41 Rfa 2 10196 12,6 0,08

41 Rfa 2 10200 10,5 0,12

Page 316: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

298

Fortsetzung Tabelle 135

Sau Gruppe Ferkel KM IKT ad

lib

itu

m 98 Rfa 2 10201 12,8 0,07

98 Rfa 2 10203 12,9 0,11

98 Rfa 2 10204 12,6 0,11

98 Rfa 2 10215 10,7 0,10

rest

rik

tiv

41 K 1 9173 13,5 0,09

41 K 1 9174 13,3 0,12

41 K 1 9176 9,59 0,11

41 K 1 9182 8,92 0,08

64 K 1 9159 10,0 0,10

64 K 1 9166 14,4 0,12

64 K 1 9167 9,67 0,11

64 K 1 9169 13,0 0,10

98 K 1 9064 9,1 0,10

98 K 1 9070 12,6 0,11

98 K 1 9071 12,3 0,10

98 K 1 9075 13,2 0,10

51 K 1 9557 9,5 0,12

51 K 1 9558 12,9 0,10

51 K 1 9564 10,3 0,13

51 K 1 9567 11,4 0,06

55 K 1 9580 9,00 0,12

55 K 1 9571 12,4 0,12

55 K 1 9574 9,18 0,13

55 K 1 9582 12,8 0,13

62 K 1 9616 6,83 0,11

62 K 1 9617 11,6 0,10

62 K 1 9619 9,29 0,15

62 K 1 9620 10,7 0,14

75 K 1 9586 14,2 0,12

75 K 1 9594 9,81 0,10

75 K 1 9595 9,83 0,10

75 K 1 9598 11,0 0,12

70 K 1 10052 12,4 0,13

70 K 1 10058 14,3 0,14

70 K 1 10060 5,43 0,07

70 K 1 10065 11,8 0,16

70 K 1 10055 10,9 0,07

54 K 2 9416 10,9 0,11

54 K 2 9417 10,2 0,12

54 K 2 9425 15,8 0,10

54 K 2 9429 8,22 0,10

94 K 2 9482 10,4 0,11

94 K 2 9483 11,7 0,10

94 K 2 9487 6,5 0,14

94 K 2 9489 13,0 0,08

122 K 2 9786 11,7 0,12

122 K 2 9788 12,1 0,11

122 K 2 9790 9,88 0,13

122 K 2 9792 11,3 0,10

Page 317: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

299

Fortsetzung Tabelle 135

Sau Gruppe Ferkel KM IKT rest

rik

tiv

80 K 2 9867 11,1 0,10

80 K 2 9870 10,7 0,11

80 K 2 9876 14,0 0,14

80 K 2 9877 7,19 0,10

104 K 2 9958 5,84 0,15

104 K 2 9963 8,44 0,12

104 K 2 9965 7,96 0,14

104 K 2 9967 9,14 0,13

123 K 2 9932 12,7 0,13

123 K 2 9939 10,9 0,13

123 K 2 9945 8,3 0,13

123 K 2 9950 11,6 0,10

46 K 2 10129 12,3 0,11

46 K 2 10132 13,0 0,09

46 K 2 10134 13,8 0,12

46 K 2 10135 7,05 0,13

64 K 2 10158 13,3 0,12

64 K 2 10160 11,1 0,12

64 K 2 10163 10,3 0,10

64 K 2 10166 11,1 0,13

Page 318: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

300

Leistungsdaten im Folgewurf 9.12

Tabelle 136: Absetz-Beleg-Intervall (ABI; Tage) sowie Anzahl geborener, lebend, tot und mumifiziert geborener Ferkel der Sauen im Folgewurf

Sau Gruppe ABI geb. Ferkel leb. geb.

Ferkel

tot geb.

Ferkel

mum. geb.

Ferkel

ad

lib

itu

m

32 Rfa 1 4 17 16 1 0

46 Rfa 1 4 11 10 0 1

61 Rfa 1 9 26 21 2 3

63 Rfa 1 Schlachtung

59 Rfa 1 Schlachtung

73 Rfa 1 4 19 13 6 0

74 Rfa 1 4 22 17 4 1

107 Rfa 1 4 23 16 5 2

78 Rfa 1 4 22 20 2 0

24 Rfa 1 4 22 18 4 0

72 Rfa 1 4 22 20 1 1

95 Rfa 2 5 Schlachtung

92 Rfa 2 5 26 23 2 1

81 Rfa 2 4 19 17 2 0

60 Rfa 2 4 24 20 2 2

100 Rfa 2 4 23 20 2 1

121 Rfa 2 4 22 21 1 0

119 Rfa 2 4 20 18 2 0

105 Rfa 2 5 22 20 1 1

101 Rfa 2 20 24 22 2 0

98 Rfa 2 4 18 18 0 0

41 Rfa 2 4 20 17 3 0

32 Rfa 2 5 20 17 2 1

rest

rik

tiv

41 K 1 5 19 17 2 0

64 K 1 4 14 14 0 0

98 K 1 4 18 16 1 1

51 K 1 Schlachtung

55 K 1 Schlachtung

62 K 1 4 24 11 8 5

75 K 1 4 10 10 0 0

70 K 1 5 25 20 1 4

129 K 1 6 16 15 1 0

54 K 2 5 21 19 2 0

94 K 2

122 K 2 26 21 19 2 0

104 K 2 4 12 10 1 1

80 K 2 4 18 17 1 0

123 K 2 28 19 19 0 0

46 K 2 5 Schlachtung

64 K 2 5 20 16 4 0

Page 319: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

301

Tabellenverzeichnis 9.13

TABELLE 1: EMPFEHLUNGEN ZUR TÄGLICHEN VERSORGUNG MIT ENERGIE UND AUSGEWÄHLTEN

NÄHRSTOFFEN VON SAUEN IN TRÄCHTIGKEIT UND LAKTATION (GFE 2006); KAMPHUES ET

AL. (2014)1........................................................................................................................... 6

TABELLE 2: MITTLERE FUTTERAUFNAHMEN (KG) VON LAKTIERENDEN SAUEN BEI UNTERSCHIEDLICHEN

TEMPERATUREN IN UNTERSUCHUNGEN VON PRUNIER ET AL. (1997), QUINIOU UND

NOBLET (1999) UND MALMKVIST ET AL. (2012) ............................................................ 11

TABELLE 3: FASERFRAKTIONEN EINIGER FUTTERMITTEL; MODIFIZIERT NACH JOHNSTON ET AL. (2003) 20

TABELLE 4: ZUSAMMENSETZUNG DES LAKTATIONSFUTTERS LAUT DEKLARATION (ANTEILE IN %) .......... 42

TABELLE 5: ZUSAMMENSETZUNG DER BEIDEN ROHFASERPELLETS (ANTEILE IN %) ................................. 44

TABELLE 6. BOTANISCHE ZUSAMMENSETZUNG DER VERWENDETEN FERKELFUTTER LAUT DEKLARATION 45

TABELLE 7: BONITURSCHEMA ZUR KLASSIFIZIERUNG DES SAUENKOTES NACH OLIVIERO ET AL. (2009) 48

TABELLE 8: SCORE ZUR EINSCHÄTZUNG DER SUBJEKTIV BEURTEILTEN STANDFLÄCHENVERSCHMUTZUNG

DES LIEGEBEREICHS NACH WARZECHA (2006) ................................................................. 49

TABELLE 9: SCORE ZUR QUANTIFIZIERUNG DER SUBJEKTIV BEURTEILTEN TIERVERSCHMUTZUNG NACH

WARZECHA (2006) ......................................................................................................... 49

TABELLE 10: BEWERTUNGSSCHLÜSSEL FÜR DIE ERFASSUNG VON SCHULTERLÄSIONEN (MODIFIZIERT NACH

SCHÄFFER ET AL. (2014)) ................................................................................................ 53

TABELLE 11: VERWENDETES ARBEITSPROTOKOLL GEMÄß DER ANLEITUNG DES TESTKITS (LACTOSE/D-

GLUCOSE UV-TEST, R-BIOPHARM AG, DARMSTADT) ......................................................... 58

TABELLE 12: VERWENDETES PCR-PROTOKOLL GEMÄß DER ANLEITUNG DES TESTKITS BACTOTYPE®

PCR AMPLIFICATION KIT CLOSTRIDIUM PERFRINGENS.......................................................... 73

TABELLE 13: ANALYSIERTE NÄHRSTOFF-, MINERALSTOFF-, AMINOSÄUREN- UND ENERGIEGEHALTE IN DEM

TRAGENDFUTTER SOWIE DEN EINGESETZTEN LAKTATIONSFUTTER SOWIE ROHFASERPELLET 1

(RFA 1) UND ROHFASERPELLET 2 (RFA 2) ............................................................................ 78

TABELLE 14: ANALYSIERTE NÄHRSTOFF-, MINERALSTOFF-, AMINOSÄUREN- UND ENERGIEGEHALTE DER

EINGESETZTEN FUTTERMITTEL DER FERKEL ........................................................................ 80

TABELLE 15: VERGLEICH DER UNTERSCHIEDLICHEN VERMAHLUNGSGRADE IN DEN EINGESETZTEN

MISCHFUTTERMITTELN DER SAUEN (ANGABEN IN %) .......................................................... 81

TABELLE 16: ANZAHL UND MITTLERE WURFNUMMER DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1

82

TABELLE 17: ANZAHL UND MITTLERE WURFNUMMER DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2

83

TABELLE 18: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER TS-AUFNAHME/TAG (KG/SAU)

DER ROHFASER 1- UND KONTROLLGRUPPE IM PERIPARTALEN ZEITRAUM.............................. 84

Page 320: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

302

TABELLE 19: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER TÄGLICHEN AUFNAHME AN

ROHFASER, NDF UND ADF IN KG TS/SAU DER ROHFASER 1- UND KONTROLLGRUPPE IM

PERIPARTALEN ZEITRAUM .................................................................................................. 85

TABELLE 20: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER TS-AUFNAHME/ TAG (KG/SAU)

DER ROHFASER 2- UND KONTROLLGRUPPE IM PERIPARTALEN ZEITRAUM.............................. 86

TABELLE 21: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER TÄGLICHEN AUFNAHME AN

ROHFASER, NDF UND ADF IN KG TS/SAU DER ROHFASER 2- UND KONTROLLGRUPPE IM

PERIPARTALEN ZEITRAUM .................................................................................................. 87

TABELLE 22: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER TÄGLICHEN ZUSÄTZLICHEN

FUTTERAUFNAHME IN KG TS/SAU IM PERIPARTALEN ZEITRAUM .......................................... 88

TABELLE 23: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER TÄGLICHEN

WASSERAUFNAHME/SAU (L) DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 IM PERIPARTALEN

ZEITRAUM.......................................................................................................................... 90

TABELLE 24: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER TÄGLICHEN WASSERAUFNAHME/

SAU (L) DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 IM PERIPARTALEN ZEITRAUM ................. 90

TABELLE 25: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER MITTLEREN TÄGLICHEN

KÖRPERTEMPERATUR IN °C DER ROHFASER 1- UND KONTROLLGRUPPE IM PERIPARTALEN

ZEITRAUM.......................................................................................................................... 92

TABELLE 26: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER MITTLEREN TÄGLICHEN

KÖRPERTEMPERATUR IN °C DER ROHFASER 2- UND KONTROLLGRUPPE IM PERIPARTALEN

ZEITRAUM.......................................................................................................................... 93

TABELLE 27: HÄUFIGKEIT DER GEBURTSHILFLICHEN MANIPULATIONEN UND AUFTRETEN PERIPARTALER

MMA-ERKRANKUNGEN DER ROHFASERGRUPPE 1 UND KONTROLLTIERE.............................. 94

TABELLE 28: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER ERHOBENEN GEBURTSPARAMETER

DER ROHFASERGRUPPE 1 UND KONTROLLGRUPPE ................................................................ 94

TABELLE 29: FERKELVERLUSTE BIS ZUM ABSETZEN DER ROHFASERGRUPPE 1 UND KONTROLLGRUPPE, NACH

LEBENSTAGEN SORTIERT .................................................................................................... 95

TABELLE 30: URSACHEN FÜR FERKELVERLUSTE BIS ZUM ABSETZEN DER ROHFASERGRUPPE 1 UND

KONTROLLGRUPPE ............................................................................................................. 96

TABELLE 31: HÄUFIGKEIT DER GEBURTSHILFLICHEN MANIPULATIONEN UND AUFTRETEN PERIPARTALER

MMA-ERKRANKUNGEN DER ROHFASERGRUPPE 2 UND KONTROLLTIERE.............................. 96

TABELLE 32: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER ERHOBENEN GEBURTSPARAMETER

DER ROHFASERGRUPPE 2 UND KONTROLLGRUPPE ................................................................ 97

TABELLE 33: FERKELVERLUSTE BIS ZUM ABSETZEN DER ROHFASERGRUPPE 2 UND KONTROLLGRUPPE, NACH

LEBENSTAGEN SORTIERT .................................................................................................... 98

TABELLE 34: URSACHEN FÜR FERKELVERLUSTE BIS ZUM ABSETZEN DER ROHFASERGRUPPE 2 UND

KONTROLLGRUPPE ............................................................................................................. 98

Page 321: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

303

TABELLE 35: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES KOTSCORES DER

ROHFASERGRUPPE 1 UND KONTROLLGRUPPE .................................................................... 100

TABELLE 36: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES KOTSCORES DER

ROHFASERGRUPPE 2 UND KONTROLLGRUPPE .................................................................... 100

TABELLE 37: ANZAHL VERSCHMUTZTER STÄNDE DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 IM

PERIPARTALEN ZEITRAUM ................................................................................................ 101

TABELLE 38: ANZAHL VERSCHMUTZTER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 IM

PERIPARTALEN ZEITRAUM ................................................................................................ 102

TABELLE 39: ANZAHL VERSCHMUTZTER STÄNDE DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 IM

PERIPARTALEN ZEITRAUM ................................................................................................ 102

TABELLE 40: ANZAHL VERSCHMUTZTER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 IM

PERIPARTALEN ZEITRAUM ................................................................................................ 103

TABELLE 41: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES TS-GEHALTES (%) IM KOT DER

ROHFASERGRUPPE 1 UND KONTROLLGRUPPE .................................................................... 104

TABELLE 42: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES PH-WERTES IM KOT DER

ROHFASERGRUPPE 1 UND KONTROLLGRUPPE .................................................................... 104

TABELLE 43: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES FE-GEHALTES (G/KG TS) IM KOT

DER ROHFASERGRUPPE 1 UND KONTROLLGRUPPE .............................................................. 105

TABELLE 44: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES TS-GEHALTES (%) IM KOT DER

ROHFASERGRUPPE 2 UND KONTROLLGRUPPE .................................................................... 105

TABELLE 45: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES PH-WERTES IM KOT DER

ROHFASERGRUPPE 2 UND KONTROLLGRUPPE .................................................................... 106

TABELLE 46: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES FE-GEHALTES (G/KG TS) IM KOT

DER ROHFASERGRUPPE 2 UND KONTROLLGRUPPE ............................................................. 106

TABELLE 47: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES MITTLEREN CORTISOLGEHALTES

(NG/ML) IM SPEICHEL DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 IM PERIPARTALEN

ZEITRAUM........................................................................................................................ 108

TABELLE 48: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES MITTLEREN CORTISOLGEHALTES

(NG/ML) IM SPEICHEL DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 IM PERIPARTALEN

ZEITRAUM........................................................................................................................ 109

TABELLE 49: ANZAHL UND PROZENTUALER ANTEIL DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1,

WELCHE ZU DEN GEMESSENEN ZEITPUNKTEN EINEN CRP-WERT OBERHALB DES MESSBAREN

BEREICHES VON 1200 MG/L AUFWIESEN ............................................................................ 110

TABELLE 50: ANZAHL UND PROZENTUALER ANTEIL DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1,

WELCHE ZU DEN GEMESSENEN ZEITPUNKTEN EINEN CRP-WERT VON >400 MG/L AUFWIESEN

111

TABELLE 51: MITTELWERTE (X ), STANDARDABWEICHUNGEN (S) SOWIE MINIMAL UND MAXIMAL GEMESSENE

CRP-KONZENTRATIONEN IN MG/L DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 .. 111

Page 322: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

304

TABELLE 52: ANZAHL UND PROZENTUALER ANTEIL DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2,

WELCHE ZU DEN GEMESSENEN ZEITPUNKTEN EINEN CRP-WERT OBERHALB DES MESSBAREN

BEREICHES VON 1200 MG/L AUFWIESEN ........................................................................... 112

TABELLE 53: ANZAHL UND PROZENTUALER ANTEIL DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2,

WELCHE ZU DEN GEMESSENEN ZEITPUNKTEN EINEN CRP-WERT VON >400 MG/L AUFWIESEN

113

TABELLE 54: MITTELWERTE (X ), STANDARDABWEICHUNGEN (S) SOWIE MINIMAL UND MAXIMAL GEMESSENE

CRP-KONZENTRATIONEN IN MG/L DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 .. 113

TABELLE 55: MITTELWERTE (X ), STANDARDABWEICHUNGEN (S) SOWIE MINIMAL UND MAXIMAL GEMESSENE

D-LAKTATKONZENTRATIONEN IN MMOL/L IM BLUT DER SAUEN DER KONTROLL- UND

ROHFASERGRUPPE 1 ......................................................................................................... 114

TABELLE 56: MITTELWERTE (X ), STANDARDABWEICHUNGEN (S) SOWIE MINIMAL UND MAXIMAL GEMESSENE

D-LAKTATKONZENTRATIONEN IN MMOL/L IM BLUT DER SAUEN DER KONTROLL- UND

ROHFASERGRUPPE 2 ......................................................................................................... 115

TABELLE 57: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES MITTLEREN IMMUNOKRITS DER

FERKEL DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 48H P.P. SOWIE ZUM ABSETZEN

116

TABELLE 58: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES MITTLEREN IMMUNOKRITS DER

FERKEL DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 48H P.P. SOWIE ZUM ABSETZEN

117

TABELLE 59: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES PROTEINGEHALTS UND DER

PROTEINFRAKTIONEN IM FERKELSERUM DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1

48 H POST PARTUM ........................................................................................................... 118

TABELLE 60: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES PROTEINGEHALTS UND DER

PROTEINFRAKTIONEN IM FERKELSERUM DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2

48 H POST PARTUM ........................................................................................................... 118

TABELLE 61: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES GEBURTS- UND ABSETZGEWICHT

IN KG DER JEWEILS LEICHTEN UND SCHWEREN FERKEL EINES WURFES ............................... 119

TABELLE 62: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES IMMUNOKRITS IM SERUM DER

JEWEILS LEICHTEN UND SCHWEREN FERKEL EINES WURFES ............................................... 119

TABELLE 63: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES PROTEINGEHALTS UND DER

PROTEINFRAKTIONEN IM SERUM DER JEWEILS LEICHTEN UND SCHWEREN FERKEL EINES

WURFES ........................................................................................................................... 120

TABELLE 64: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES GEWICHTS SOWIE VERSCHIEDENER

BLUTPARAMETER IM SERUM VERENDETER UND ÜBERLEBENDER FERKEL ............................ 121

TABELLE 65: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENORDNUNGEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 IM KOT ZUR EINSTALLUNG

126

Page 323: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

305

TABELLE 66: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENFAMILIEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 IM KOT ZUR EINSTALLUNG

127

TABELLE 67: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENORDNUNGEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 IM KOT 24-48 H P.P. .... 128

TABELLE 68: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENFAMILIEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 IM KOT 24-48 H P.P. ........ 129

TABELLE 69: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENORDNUNGEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 IM KOT ZU BEGINN DER

DRITTEN LAKTATIONSWOCHE ........................................................................................... 130

TABELLE 70: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENFAMILIEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 IM KOT ZU BEGINN DER

DRITTEN LAKTATIONSWOCHE ........................................................................................... 131

TABELLE 71: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENORDNUNGEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 IM KOT ZUR EINSTALLUNG

133

TABELLE 72: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENFAMILIEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 IM KOT ZUR EINSTALLUNG

134

TABELLE 73: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENORDNUNGEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 IM KOT 24-48 H P.P. .... 135

TABELLE 74: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENFAMILIEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 IM KOT 24-48 H P.P.......... 136

TABELLE 75: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENORDNUNGEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 IM KOT ZU BEGINN DER

DRITTEN LAKTATIONSWOCHE ........................................................................................... 137

TABELLE 76: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ANTEILS AUSGEWÄHLTER

BAKTERIENFAMILIEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 IM KOT ZU BEGINN DER

DRITTEN LAKTATIONSWOCHE ........................................................................................... 138

TABELLE 77: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER TÄGLICHEN MITTLEREN

FUTTERAUFNAHME IN KG TS DARGESTELLT IN LAKTATIONSWOCHEN GETRENNT NACH

FÜTTERUNGSGRUPPEN ...................................................................................................... 141

TABELLE 78: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER TÄGLICHEN MITTLEREN

WASSERAUFNAHME IN L/SAU DARGESTELLT IN LAKTATIONSWOCHEN GETRENNT NACH

FÜTTERUNGSGRUPPEN ...................................................................................................... 142

TABELLE 79: ANALYSIERTER NÄHRSTOFF-, LYSIN- UND ENERGIEGEHALT DER SAUENMILCH .................. 142

TABELLE 80: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER ANZAHL DER FERKEL NACH WAG,

ZUM ABSETZEN SOWIE VERLUSTE NACH WAG BEIDER FÜTTERUNGSGRUPPEN ................... 143

Page 324: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

306

TABELLE 81: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER MITTLEREN TÄGLICHEN

MILCHLEISTUNG (KG) DER FÜTTERUNGSGRUPPEN IN DER LAKTATION UND IN

LAKTATIONSWOCHEN ....................................................................................................... 143

TABELLE 82: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES MITTLEREN TÄGLICHEN

WURFZUWACHSES (KG) DER FÜTTERUNGSGRUPPEN IN DER LAKTATION UND IN

LAKTATIONSWOCHEN ....................................................................................................... 144

TABELLE 83: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES MITTLEREN TÄGLICHEN

WURFZUWACHSES (KG) AUFGRUND VON MILCHAUFNAHME ............................................... 144

TABELLE 84: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES MITTLEREN TÄGLICHEN

WURFZUWACHSES (KG) AUFGRUND VON BEIFUTTERAUFNAHME ........................................ 145

TABELLE 85: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES MITTLEREN TÄGLICHEN

ZUWACHSES PRO FERKEL (G) DER FÜTTERUNGSGRUPPEN IN DER LAKTATION UND IN

LAKTATIONSWOCHEN ....................................................................................................... 145

TABELLE 86: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER TÄGLICHEN BEIFUTTERAUFNAHME

IN G TS / WURF BEIDER FÜTTERUNGSGRUPPEN INSGESAMT SOWIE IN DEN EINZELNEN

LAKTATIONSWOCHEN ....................................................................................................... 146

TABELLE 87: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER KÖRPERGEWICHTE (KG) DER

ÜBERLEBENDEN FERKEL DER SAUEN BEIDER FÜTTERUNGSGRUPPEN ZU DEN WÖCHENTLICHEN

WIEGEZEITPUNKTEN ........................................................................................................ 147

TABELLE 88: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER VARIATIONSKOEFFIZIENTEN (VK)

DER FERKELGEWICHTE BEIDER FÜTTERUNGSGRUPPEN ZU DEN WÖCHENTLICHEN

WIEGEZEITPUNKTEN ........................................................................................................ 147

TABELLE 89: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER KÖRPERGEWICHTE (KG) DER

SAUEN BEIDER FÜTTERUNGSGRUPPEN IM LAUFE DER LAKTATION ...................................... 148

TABELLE 90: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER MITTLEREN RSD (MM) DER SAUEN

BEIDER FÜTTERUNGSGRUPPEN IM LAUFE DER LAKTATION ................................................. 149

TABELLE 91: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES MITTLEREN BCS DER SAUEN

BEIDER FÜTTERUNGSGRUPPEN IM LAUFE DER LAKTATION ................................................. 149

TABELLE 92: ANZAHL AN SAUEN MIT SCHULTERLÄSIONEN (SCORE ≥2) DARGESTELLT IN

LAKTATIONSWOCHEN GETRENNT NACH FÜTTERUNGSGRUPPEN .......................................... 150

TABELLE 93: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES ABSETZ-ÖSTRUSINTERVALLS

(TAGEN) UND DER ANZAHL INSGESAMT GEBORENER SOWIE LEBEND, TOT UND MUMIFIZIERT

GEBORENER FERKEL DER SAUEN BEIDER FÜTTERUNGSGRUPPEN IN DER AUF DEM VERSUCH

FOLGENDEN ABFERKELUNG .............................................................................................. 151

TABELLE 94: VERGLEICH DER ENERGIE- UND NÄHRSTOFFGEHALTE DES EINGESETZTEN

LAKTATIONSFUTTERS MIT DEN RICHTWERTEN IM AF FÜR SAUEN (ANGABEN IN KG US) NACH

KAMPHUES ET AL. (2014) .............................................................................................. 155

Page 325: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

307

TABELLE 95: VERGLEICH DER ENERGIE- UND NÄHRSTOFFGEHALTE DER EINGESETZTEN PRESTARTER MIT

DEN RICHTWERTEN IN ERGÄNZUNGSFUTTER FÜR SAUGFERKEL (ANGABEN IN KG US) NACH

KAMPHUES ET AL. (2014) .............................................................................................. 157

TABELLE 96: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER WURFMASSEN SOWIE DER

SAUENGEWICHTE (KG) DER BEIDEN FÜTTERUNGSGRUPPEN ZUR EINSTALLUNG, 3 TAGE VOR

UND 1 TAG NACH DER GEBURT ......................................................................................... 159

TABELLE 97: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER IM KOT DER VERSCHIEDENEN

FÜTTERUNGSGRUPPEN HAUPTSÄCHLICH VERTRETENDEN BAKTERIENORDNUNGEN (%) ZU DEN

DREI ZEITPUNKTEN (ZP 1-3) DER PROBEENTNAHME .......................................................... 187

TABELLE 98: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER IM KOT DER VERSCHIEDENEN

FÜTTERUNGSGRUPPEN HAUPTSÄCHLICH VERTRETENDEN BAKTERIENFAMILIEN (%) ZU DEN

DREI ZEITPUNKTEN (ZP 1-3) DER PROBEENTNAHME .......................................................... 188

TABELLE 99: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER TÄGLICHEN MITTLEREN

FUTTERAUFNAHME IN KG TS DARGESTELLT IN LAKTATIONSWOCHEN DER EHEMALIGEN

KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 ............................................................................... 197

TABELLE 100: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER MITTLEREN TÄGLICHEN

MILCHLEISTUNG (KG) IN DER LAKTATION UND IN LAKTATIONSWOCHEN DER EHEMALIGEN

KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 ............................................................................... 201

TABELLE 101: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER MITTLEREN RSD (MM) IM LAUFE

DER LAKTATION DER URSPRÜNGLICHEN KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 .................. 202

TABELLE 102: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DES MITTLEREN TÄGLICHEN

WURFZUWACHSES (KG) IN DER LAKTATION INSGESAMT SOWIE AUFGRUND VON MILCH- UND

BEIFUTTERAUFNAHME DER EHEM. KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 ........................... 204

TABELLE 103: MITTELWERTE (X ) UND STANDARDABWEICHUNGEN (S) DER KÖRPERGEWICHTE (KG) DER

ÜBERLEBENDEN FERKEL ZU DEN WÖCHENTLICHEN WIEGEZEITPUNKTEN DER EHEM.

KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 ............................................................................... 207

TABELLE 104: TÄGLICHE FUTTERAUFNAHME DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2

(K1;K2; RFA 1, RFA 2) IN KG TS IM PERIPARTALEN ZEITRAUM .......................................... 261

TABELLE 105: MITTLERE TÄGLICHE FUTTERAUFNAHME DER RESTRIKTIV UND AD LIBITUM GEFÜTTERTEN

SAUEN DER VERSCHIEDENEN FÜTTERUNGSGRUPPEN IN KG TS IN DEN EINZELNEN

LAKTATIONSWOCHEN ....................................................................................................... 263

TABELLE 106: MITTLERE TÄGLICH VERBRAUCHTE WASSERMENGE IN L/SAU DER SAUEN DER KONTROLL- UND

ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1;K2; RFA 1, RFA 2) IM PERIPARTALEN ZEITRAUM ............. 264

TABELLE 107: MITTLERE VERBRAUCHTE WASSERMENGE IN L/SAU DER RESTRIKTIV UND AD LIBITUM

GEFÜTTERTEN SAUEN IN DEN EINZELNEN LAKTATIONSWOCHEN ......................................... 264

TABELLE 108: TÄGLICHE KÖRPERTEMPERATUR (°C) DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1

UND 2 (K1;K2; RFA 1, RFA 2) IM PERIPARTALEN ZEITRAUM ............................................... 265

Page 326: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

308

TABELLE 109: TÄGLICHE KÖRPERTEMPERATUR (°C) DER RESTRIKTIV UND AD LIBITUM GEFÜTTERTEN SAUEN

ZU VERSCHIEDENEN TAGEN DER LAKTATION ..................................................................... 266

TABELLE 110: GEBURTSVERLAUF DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1;K2;

RFA 1, RFA 2): NÖTIGE EINGRIFFE, MMA-ERKRANKUNGEN; GEBURTSLÄNGE UND -

INTERVALLE (MIN.) .......................................................................................................... 267

TABELLE 111: WURFDATEN DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1;K2; RFA 1,

RFA 2): ANZAHL GEBORENER, LEBEND UND TOT GEBORENER FERKEL; FERKEL NACH

WURFAUSGLEICH (WAG) SOWIE ANZAHL ABGESETZTER FERKEL ...................................... 269

TABELLE 112: FERKELVERLUSTE DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1;K2; RFA

1, RFA 2) IM PERIPARTALEN ZEITRAUM ............................................................................. 270

TABELLE 113: FERKELVERLUSTE DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1;K2; RFA

1, RFA 2) IM PERIPARTALEN ZEITRAUM NACH URSACHEN SORTIERT ................................... 271

TABELLE 114: WÖCHENTLICHER WURFZUWACHS (KG) DER RESTRIKTIV UND AD LIBITUM GEFÜTTERTEN

SAUEN IN DER LAKTATION ................................................................................................ 272

TABELLE 115: KÖRPERMASSEN (KG) DER FERKEL DER SAUEN DER RESTRIKTIV UND AD LIBITUM

GEFÜTTERTEN SAUEN IN DEN VERSCHIEDENEN LAKTATIONSWOCHEN ................................ 273

TABELLE 116: TS-AUFNAHME (G)/ WURF (= SUMME TS AUS FERKELJOGHURT UND PRESTARTER) DER

RESTRIKTIV UND AD LIBITUM GEFÜTTERTEN SAUEN IN DEN VERSCHIEDENEN

LAKTATIONSWOCHEN ....................................................................................................... 274

TABELLE 117: KÖRPERMASSE (KM;KG); RÜCKENSPECKDICKE (RSD;MM) UND BODY CONDITION SCORE

(BCS) DER RESTRIKTIV UND AD LIBITUM GEFÜTTERTEN SAUEN ZUR EINSTALLUNG, 24 H P.P.,

TAG 14 P.P. SOWIE ZUM ABSETZEN .................................................................................... 275

TABELLE 118: SCHULTERSCORE DER DER RESTRIKTIV UND AD LIBITUM GEFÜTTERTEN SAUEN ZUR

EINSTALLUNG SOWIE IM VERLAUF DER LAKTATION........................................................... 276

TABELLE 119: KOTSCORE DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1;K2; RFA 1, RFA

2) IM PERIPARTALEN ZEITRAUM; SCORE NACH OLIVIERO ET AL. (2009) ........................... 277

TABELLE 120: VERSCHMUTZUNG DER SAUENSTÄNDE DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2

(K1;K2; RFA 1, RFA 2) IM PERIPARTALEN ZEITRAUM; SCORE NACH WARZECHA (2006) . 278

TABELLE 121: VERSCHMUTZUNG DER SAUEN DER DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2

(K1;K2; RFA 1, RFA 2) IM PERIPARTALEN ZEITRAUM; SCORE NACH WARZECHA (2006) .. 279

TABELLE 122: TS-GEHALT (%) DES KOTES DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2

(K1;K2; RFA 1, RFA 2) IM PERIPARTALEN ZEITRAUM ......................................................... 280

TABELLE 123: PH-WERTE DES KOTES DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1;K2;

RFA 1, RFA 2) IM PERIPARTALEN ZEITRAUM ...................................................................... 281

TABELLE 124: FE-GEHALT (MG/KG TS) IM KOT DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 1 (K1,

RFA 1) SOWIE DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 (K2, RFA 2) 24-48 H P.P. ............. 282

Page 327: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

309

TABELLE 125: ANZAHL VON C. PERFRINGENS (LOG10 KBE) IM KOT DER SAUEN DER KONTROLL- UND

ROHFASERGRUPPE 1 (K1, RFA 1) SOWIE DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPE 2 (K2, RFA 2)

24-48 H P.P. IM KOT UNMITTELBAR P.P. (MAX. 10 H P.P.) .................................................... 283

TABELLE 126: ANTEIL AUSGEWÄHLTER BAKTERIENORDNUNGEN (%) IM KOT DER SAUEN DER KONTROLL-

UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1, K2; RFA 1; RFA 2) ZUR EINSTALLUNG..................... 284

TABELLE 127: ANTEIL AUSGEWÄHLTER BAKTERIENORDNUNGEN (%) IM KOT DER SAUEN DER KONTROLL-

UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1, K2; RFA 1; RFA 2) 24-48 H P.P. ............................... 285

TABELLE 128: ANTEIL AUSGEWÄHLTER BAKTERIENORDNUNGEN (%) IM KOT DER SAUEN DER KONTROLL-

UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1, K2; RFA 1; RFA 2) TAG 16 P.P. ................................ 286

TABELLE 129: ANTEIL AUSGEWÄHLTER BAKTERIENFAMILIEN (%) IM KOT DER SAUEN DER KONTROLL- UND

ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1, K2; RFA 1; RFA 2) ZUR EINSTALLUNG ............................ 287

TABELLE 130: ANTEIL AUSGEWÄHLTER BAKTERIENFAMILIEN (%) IM KOT DER SAUEN DER KONTROLL- UND

ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1, K2; RFA 1; RFA 2) 24-48 H P.P. ...................................... 288

TABELLE 131: ANTEIL AUSGEWÄHLTER BAKTERIENFAMILIEN (%) IM KOT DER SAUEN DER KONTROLL- UND

ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1, K2; RFA 1; RFA 2) TAG 16 P.P. ....................................... 289

TABELLE 132: CORTISOLKONZENTRATION (NG/ML) IM SPEICHEL DER SAUEN DER KONTROLL- UND

ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1, K2; RFA 1; RFA 2) ZUR EINSTALLUNG SOWIE ZUR GEBURT

290

TABELLE 133: KONZENTRATIONEN VON CRP (NUR DIE MESSBAREN WERTE ANGEGEBEN; MG/L) UND D-

LAKTAT (MMOL/L) DER SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN 1 UND 2 (K1, K2;

RFA 1; RFA 2 ZUR EINSTALLUNG SOWIE ZUR GEBURT ........................................................ 291

TABELLE 134: BLUTPARAMETER DER FERKEL 48 H P.N.: IMMUNOKRIT (IKT); PROTEIN (G/L), ALBUMIN (G/L)

UND Γ-GLOBULIN (G/L) UND KÖRPERMASSE (KM; KG)) ..................................................... 292

TABELLE 135: IMMUNOKRIT (IKT) SOWIE DIE KÖRPERMASSE (KM; KG) DER FERKEL ZUM ABSETZEN ....... 296

TABELLE 136: ABSETZ-BELEG-INTERVALL (ABI; TAGE) SOWIE ANZAHL GEBORENER, LEBEND, TOT UND

MUMIFIZIERT GEBORENER FERKEL DER SAUEN IM FOLGEWURF .......................................... 300

Page 328: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

310

Abbildungsverzeichnis 9.14

ABBILDUNG 1: PATHOPHYSIOLOGISCHE HINTERGRÜNDE DER ENTSTEHUNG VON MMA, MODIFIZIERT NACH

MARTINEAU ET AL. (1992) .............................................................................................. 17

ABBILDUNG 2: SCHEMATISCHE DARSTELLUNG DER VERSCHIEDENEN KOHLENHYDRATFRAKTIONEN IN

FUTTERMITTELN; MODIFIZIERT NACH DE LEEUW ET AL. (2008) ......................................... 19

ABBILDUNG 3: SCHEMATISCHE DARSTELLUNG DES ÖKOSYSTEMS DES DARMS; MODIFIZIERT NACH

MONTAGNE ET AL. (2003) (MODIFIZIERT NACH CONWAY (1994)) .................................. 28

ABBILDUNG 4: ÜBERBLICK ÜBER DEN ZEITLICHEN ABLAUF DER VERSUCHE: IN INSG. 7 DURCHGÄNGEN

WURDEN DIE SAUEN DER KONTROLL- UND ROHFASERGRUPPEN AUF 2 BAUGLEICHE

ABFERKELSTÄLLE AUFGETEILT ........................................................................................... 38

ABBILDUNG 5: SCHEMATISCHE DARSTELLUNG EINER ABFERKELBUCHT; DARGESTELLT SIND DIE ELEMENTE

FERKELSCHUTZKORB, FERKELNEST, TROG UND FERKELTRÄNKE SOWIE DIE GESTALTUNG DES

BODENS ............................................................................................................................. 41

ABBILDUNG 6: SCHEMATISCHE ÜBERSICHT ÜBER DIE FÜTTERUNG DER SAUEN WÄHREND DER

VERSUCHSPHASE. DER HELLBLAUE OBERSTE PFEIL KENNZEICHNET DAS FUTTER IM AD-

LIBITUM-FÜTTERUNGSAUTOMATEN..................................................................................... 43

ABBILDUNG 7: SCHEMATISCHE DARSTELLUNG DER BEI DER MESSUNG DER RÜCKENSPECKDICKE ERFASSTEN

GEWEBESCHICHTEN. (MODIFIZIERT NACH STEFFENS (2005)) ............................................. 51

ABBILDUNG 8: BONITURSCHEMA ZUR BEURTEILUNG DES BCS = BODY CONDITION SCORE; MODIFIZIERT NACH

KAMPHUES ET AL. (2014). ............................................................................................... 52

ABBILDUNG 9: SCHEMATISCHE DARSTELLUNG DES CAMP-PHÄNOMENS .................................................... 71

ABBILDUNG 10: DARSTELLUNG EINES POSITIVEN (LINKS) UND EINES NEGATIVEN (RECHTS) ERGEBNISSES DES

CAMP-TESTES .................................................................................................................. 72

ABBILDUNG 11: ..MITTLERE UMGEBUNGSTEMPERATUR IM TIERBEREICH DER ABFERKELSTÄLLE WÄHREND DES

82

ABBILDUNG 12: BOXBOX-AND-WHISKER-PLOT DER MITTLEREN ANZAHL KOLONIE BILDENDER EINHEITEN

VON ................................................................................................................................. 122

ABBILDUNG 13: BOXBOX-AND-WHISKER-PLOT DER MITTLEREN ANZAHL KOLONIE BILDENDER EINHEITEN

VON ................................................................................................................................. 123

ABBILDUNG 14: MITTLERER PROZENTUALER ANTEIL DER IM KOT ENTHALTENDEN BAKTERIENPOPULATION

AUF EBENE DER BAKTERIENORDNUNG (1-8) SOWIE DER WESENTLICHEN FAMILIEN DER

ORDNUNG CLOSTRIDIALES (A-E) IN DER KONTROLLGRUPPE (N=9) UND IN DER

ROHFASERGRUPPE 1 (N=10) IM KOT ZUR EINSTALLUNG............................................... 125

ABBILDUNG 15: MITTLERER PROZENTUALER ANTEIL DER IM KOT ENTHALTENDEN BAKTERIENPOPULATION

AUF EBENE DER BAKTERIENORDNUNG (1-8) SOWIE DER WESENTLICHEN FAMILIEN DER

ORDNUNG CLOSTRIDIALES (A-E) IN DER KONTROLLGRUPPE (N=9) UND IN DER

ROHFASERGRUPPE 1 (N=10) IM KOT 24-48 H P.P ...................................................... 125

Page 329: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

311

ABBILDUNG 16: MITTLERER PROZENTUALER ANTEIL DER IM KOT ENTHALTENDEN BAKTERIENPOPULATION

AUF EBENE DER BAKTERIENORDNUNG (1-8) SOWIE DER WESENTLICHEN FAMILIEN DER

ORDNUNG CLOSTRIDIALES (A-E) IN DER KONTROLLGRUPPE (N=9) UND IN DER

ROHFASERGRUPPE 1 (N=10) IM KOT ANFANG DER DRITTEN LAKTATIONSWOCHE ...... 126

ABBILDUNG 17: MITTLERER PROZENTUALER ANTEIL DER IM KOT ENTHALTENDEN BAKTERIENPOPULATION

AUF EBENE DER BAKTERIENORDNUNG (1-8) SOWIE DER WESENTLICHEN FAMILIEN DER

ORDNUNG CLOSTRIDIALES (A-E) IN DER KONTROLLGRUPPE (N=12) UND DER

ROHFASERGRUPPE 2 (N=11) IM KOT ZUR EINSTALLUNG ............................................ 132

ABBILDUNG 18: MITTLERER PROZENTUALER ANTEIL DER IM KOT ENTHALTENDEN BAKTERIENPOPULATION

AUF EBENE DER BAKTERIENORDNUNG (1-8) SOWIE DER WESENTLICHEN FAMILIEN DER

ORDNUNG CLOSTRIDIALES (A-E) IN DER KONTROLLGRUPPE (N=12) UND DER

ROHFASERGRUPPE 2 (N=12) IM KOT 24-48 H POST PARTUM ....................................... 132

ABBILDUNG 19: MITTLERER PROZENTUALER ANTEIL DER IM KOT ENTHALTENDEN BAKTERIENPOPULATION

AUF EBENE DER BAKTERIENORDNUNG (1-8) SOWIE DER WESENTLICHEN FAMILIEN DER

ORDNUNG CLOSTRIDIALES (A-E) IN DER KONTROLLGRUPPE (N=13) UND DER

ROHFASERGRUPPE 2 (N=10) IM KOT ZU BEGINN DER DRITTEN LAKTATIONSWOCHE . 133

ABBILDUNG 20: MITTLERE TÄGLICHE FUTTERAUFNAHME (KG TS) IN ABHÄNGIGKEIT VON DER FÜTTERUNG

ÜBER DEN GESAMTEN VERSUCHSZEITRAUM; : BIS INKL. TAG 7 SIGNIFIKANT

UNTERSCHIEDLICHE TS-AUFN. ......................................................................................... 140

Page 330: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die
Page 331: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

313

Danksagung

An erster Stelle möchte ich meinem Doktorvater Herrn Jun. Prof. Dr. Christian Visscher für

die hervorragende Betreuung danken. Durch die Überlassung des interessanten,

praxisrelevanten Themas und die sehr lehrreiche Doktorandenzeit habe ich einen weiten

Einblick in das Gebiet der Tierernährung, insbesondere der Schweineernährung erhalten.

Nicht nur auf seine fachliche, sondern auch auf seine tatkräftige Unterstützung konnte ich

mich jederzeit verlassen. Vielen lieben Dank!

Herrn Prof. Dr. Josef Kamphues gilt mein großer Dank sowohl für seine konkreten

Ratschläge bei auftretenden Fragestellungen als auch für seine wissenschaftliche

Unterstützung dieses Dissertationsvorhabens.

Ein besonderes Dankeschön geht an Herrn Dr. Christian Sürie, der mir die Durchführung

der Versuche auf dem Lehr- und Forschungsgut Ruthe erst ermöglichte und dessen

unermüdliche Fürsprache wesentlich zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen hat. Ebenso

danke ich Herrn Hartmut Mohwinkel sowie dem ganzen Team des Schweinestalls.

Insbesondere Judith und Marcella möchte ich außerordentlich danken, ohne deren

Hilfsbereitschaft und kreativen Ideen bei der Umsetzung der Versuche diese Arbeit nicht

möglich gewesen wäre. Ich bin froh nicht nur zwei Kolleginnen, sondern auch Freundinnen

gewonnen zu haben!

Der Firma Gelamin – Gesellschaft für Tierernährung mbH – danke ich für die

Bereitstellung der Sojabohnenschalen. Mein Dank gilt besonders Herrn Dr. Heinrich Kleine

Klausing, der für alle Fragen rund um eine praxisnahe Sauenfütterung stets ein offenes Ohr

hatte.

Für die fachliche Expertise und aktive Unterstützung bei den mikrobiologischen

Untersuchungen möchte ich herzlich Frau Dr. Birgit Keller danken.

Ein großer Dank gilt Frau Dr. Esther Humann-Ziehank für die hervorragende fachliche

Betreuung bei der Durchführung der serologischen Untersuchungen. Darüber hinaus danke

Page 332: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

Anhang

314

ich allen Mitarbeitern des Labors der Klinik für kleine Klauentiere, Forensische Medizin

und Ambulatorische Klinik der TiHo, insbesondere Frau Petra Röhrig, die mich geduldig in

die Labortätigkeiten eingearbeitet hat.

Dem Laborteam des Institutes für Tierernährung möchte ich herzlich für die Unterstützung

bei der Analyse der Futter- und Kotproben danken. Auch an das Team der Tierpfleger

richtet sich mein besonderer Dank.

Bei meinen Mitdoktoranden bedanke ich mich besonders für die Hilfsbereitschaft zu jeder

Tages- und Nachtzeit sowie die schöne und lustige Zeit in der Tierernährung.

Meinen Mitbewohnern Carmen und Michi, aber auch Franz, Silke, Inga, Vera, Carolin,

Ruth und Maresa danke ich für ihre stetige Motivation und die vielen ermunternde Worte.

Maresa gilt zudem mein tiefster Dank für die kritische Durchsicht dieser Arbeit.

Meinem Freund Linus möchte ich ganz besonders für die wertvollen Diskussionen, die

tatkräftige Unterstützung sowohl im Stall als auch bei allen auftretenden

Computerproblemen, aber vor allem für seine stetige Zuversicht und die schöne Zeit auch

abseits der Dissertation danken.

Zuletzt gilt mein herzlichster Dank meiner Familie, die immer an mich geglaubt und mir

durch ihre Unterstützung in allen Lebenslagen dieses Studium und die Dissertation erst

ermöglicht hat.

Page 333: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

.

Page 334: 2016 ethe Leurs Hannover · Tierärztliche Hochschule Hannover Einfluss unterschiedlicher Fütterungskonzepte im peripartalen Zeitraum und der Laktation auf die Gesundheit und die

ISBN 978-3-86345-356-5

Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH35392 Gießen · Friedrichstraße 17 · Tel. 0641 / 24466 · Fax: 0641 / 25375

E-Mail: [email protected] · Internet: www.dvg.de

Mar

ia M

arga

reth

e L

eurs

Han

nov

er 2

016