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Bosch-Gruppe Europa Menschen, Umwelt, Erzeugnisse 2001/2002 Das Zeichen für den Um- weltschutz bei Bosch symbolisiert sauberes Wasser, reine Luft und intakte Natur. Die ge- schlossene runde Form ist Synonym für Natur- und Produktkreisläufe: von der Entwicklung über die Herstellung bis zum Verbleib am Ende der Verwendung der Produkte. Die Q-Form schafft die Verbindung zum Qualitätszeichen von Bosch. Durch seinen Einsatz wird es zum Erkennungszeichen für den Umweltschutz- gedanken bei Bosch. Die zehn Grundsätze zum Umweltschutz 1. Umweltschutz als Unternehmensgrundsatz Beachtung des Umweltschut- zes ist einer unserer wichtigen Unternehmensgrundsätze. Qualität der Erzeugnisse, Wirt- schaftlichkeit und Umwelt- schutz sind für uns gleichran- gige Ziele. 2. Verringerung von Umweltauswirkungen Umweltschutz betrifft alle Pro- zesse und Verhaltensweisen im Unternehmen. Dazu gehört vor allen Dingen der sparsa- me Verbrauch von Ressourcen sowie die Vermeidung von Störfällen bzw. die Minimie- rung ihrer Auswirkungen. 3. Verantwortungsbewusst- sein der Mitarbeiter Umweltschutz ist die Aufgabe eines jeden Mitarbeiters. Das Verantwortungsbewusst- sein für die Umwelt bei allen Mitarbeitern zu schaffen und stetig zu fördern, gehört zur Führungsaufgabe. 4. Kontinuierliche Verbesserung Im Wege eines kontinuier- lichen Verbesserungsprozesses arbeiten wir daran, mögliche Auswirkungen unseres gesam- ten unternehmerischen Han- delns auf die Umwelt im Auge zu behalten und zu verringern. 5. Legalität Gesetze und Vorschriften zum Umweltschutz sind strikt einzuhalten. 6. Umwelttechnik Zum Schutz der Umwelt setzen wir unter Berücksich- tigung wirtschaftlicher Ge- sichtspunkte bestmögliche Technik ein. 7. Umweltschutz- Management Wir haben ein Umweltschutz- Managementsystem, das wir ständig weiterentwickeln. Da- zu gehört eine Organisation mit klaren Zuständigkeiten und definierter Aufgabendelega- tion. 8. Lieferanten Auftragnehmer und Lieferan- ten binden wir in unsere Maß- nahmen zum Umweltschutz ein. 9. Öffentlichkeitsarbeit Wir pflegen ein kooperatives Verhältnis mit Behörden und einen offenen Dialog mit Mit- arbeitern und Öffentlichkeit. 10. Umweltcontrolling Wir überprüfen regelmäßig die Einhaltung dieser Grund- sätze und achten auf die Wirksamkeit unseres Umwelt- schutz-Managementsystems. Die Ergebnisse der Kontrollen werden bewertet. Sollten Ver- besserungen erforderlich sein, so setzen wir diese zügig um. U1

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Bosch-Gruppe Europa

Menschen, Umwelt, Erzeugnisse 2001/2002

Das Zeichen für den Um-weltschutz bei Boschsymbolisiert sauberesWasser, reine Luft undintakte Natur. Die ge-schlossene runde Formist Synonym für Natur-und Produktkreisläufe:von der Entwicklungüber die Herstellung biszum Verbleib am Endeder Verwendung derProdukte. Die Q-Formschafft die Verbindungzum Qualitätszeichenvon Bosch. Durch seinenEinsatz wird es zumErkennungszeichen fürden Umweltschutz-gedanken bei Bosch.

Die zehnGrundsätze zumUmweltschutz

1. Umweltschutz als Unternehmensgrundsatz

Beachtung des Umweltschut-zes ist einer unserer wichtigenUnternehmensgrundsätze.Qualität der Erzeugnisse, Wirt-schaftlichkeit und Umwelt-schutz sind für uns gleichran-gige Ziele.

2. Verringerung von Umweltauswirkungen

Umweltschutz betrifft alle Pro-zesse und Verhaltensweisenim Unternehmen. Dazu gehörtvor allen Dingen der sparsa-me Verbrauch von Ressourcensowie die Vermeidung vonStörfällen bzw. die Minimie-rung ihrer Auswirkungen.

3. Verantwortungsbewusst-sein der Mitarbeiter

Umweltschutz ist die Aufgabeeines jeden Mitarbeiters.Das Verantwortungsbewusst-sein für die Umwelt bei allenMitarbeitern zu schaffen undstetig zu fördern, gehört zurFührungsaufgabe.

4. Kontinuierliche Verbesserung

Im Wege eines kontinuier-lichen Verbesserungsprozessesarbeiten wir daran, möglicheAuswirkungen unseres gesam-ten unternehmerischen Han-delns auf die Umwelt im Augezu behalten und zu verringern.

5. Legalität

Gesetze und Vorschriftenzum Umweltschutz sind strikteinzuhalten.

6. Umwelttechnik

Zum Schutz der Umweltsetzen wir unter Berücksich-tigung wirtschaftlicher Ge-sichtspunkte bestmöglicheTechnik ein.

7. Umweltschutz-Management

Wir haben ein Umweltschutz-Managementsystem, das wirständig weiterentwickeln. Da-zu gehört eine Organisationmit klaren Zuständigkeiten unddefinierter Aufgabendelega-tion.

8. Lieferanten

Auftragnehmer und Lieferan-ten binden wir in unsere Maß-nahmen zum Umweltschutzein.

9. Öffentlichkeitsarbeit

Wir pflegen ein kooperativesVerhältnis mit Behörden undeinen offenen Dialog mit Mit-arbeitern und Öffentlichkeit.

10. Umweltcontrolling

Wir überprüfen regelmäßigdie Einhaltung dieser Grund-sätze und achten auf dieWirksamkeit unseres Umwelt-schutz-Managementsystems.Die Ergebnisse der Kontrollenwerden bewertet. Sollten Ver-besserungen erforderlich sein,so setzen wir diese zügig um.

U1

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Übersicht über die europäischen Fertigungsstan

Fertigungsstandorte

Hallein

Tienen

Derendingen, Solothurn, St. Niklaus, Steg

Budweis, Jihlawa, Roznow

siehe Insert links

Alcalá de Henares, Aranjuez, Buelna, Castellet, La Carolina, Lliçá, Madrid, Pamplona, Treto

Angers, Beauvais, Drancy, Levier, Mondeville, Moulins, Pont de l'Arche, Rodez, Saint Thegonnec, Vénissieux

Cardiff, Clay Cross, Stowmarket, Suffolk, Worceste

Hatvan, Kecskemét

Bari, Crema, Offanengo

Breda, Tilburg, Weert

Abrantes, Aveiro, Braga, Tondela, Vila Real

Twardogóra

Engels

Bursa, Manisa

Fertigungsstandorte Europa gesamt

Dargestellt ist eine Auswahl der wichtigsten Kenngrößen für Energie- und Stoffströme der eurpäischen Fertigungsstandorte. Eine ausführlichere Zusammenstellung kann angefordert werdKohlendioxid-Emissionen wurden aus dem Erdgas- und Heizölverbrauch der Standorte ermitte

Unternehmen

Standorte des paritätischen Gemeinschaftsunterneh-mens BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbHbefinden sich u.a. in Frankreich, Spanien, Griechen-land, der Slowakei, Slowenien und der Türkei. DieTochtergesellschaft ZF Lenksysteme GmbH gehörtebenfalls zu 50% zu Bosch.

Informationen und Kontaktmöglichkeiten findenSie unter www.bsh-group.com, www.zf-lenk-systeme.com und www.boschrexroth.com

Reine Vertriebsstandorte der Robert BoschGmbH und ihrer Tochtergesellschaftenbefinden sich u. a. in Bulgarien, Dänemark,Griechenland, Kroatien, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Finnland, Irland,Schweden und Norwegen.

Standorte und Gesellschaften der Bosch Rexroth AG,die seit 2002 zu 100% zu Bosch gehört, befindensich u.a. in Albanien, Bosnien und Herzegowina,Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Griechen-land, Irland, Island, Kroatien, Lettland, Litauen,Luxemburg, Malta, Moldavien, Nordirland, Norwegen,Rumänien, Schweden, der Slowakei, Slowenien, derUkraine und Weißrussland.

Die Bosch-Gruppe ist infolgende Unternehmens-bereiche gegliedert:

Kraftfahrzeugtechnik,Industrietechnik,Gebrauchsgüter undGebäudetechnik

Die Dachmarkender Bosch-Gruppe inEuropa lauten

Kraftfahrzeugtechnik:Bosch, Blaupunkt

Industrietechnik:Bosch, Rexroth

Gebrauchsgüter undGebäudetechnik:

Bosch, Atco, Bala,Dremel, e.l.m. leblanc,Geminox, Hawera,Junkers, Profilo,Qualcast, Radson,Skil, Thermador, ufesa,Vulcano, Worcester

Überblick über die Bosch-Gruppe in Europa

Intern. Gesellschaften mit FertigungKennz.

A Robert Bosch AGB Robert Bosch Produktie NVCH Scintilla AGCZ Robert Bosch spol. s r.o.CZ Bosch Diesel spol. s r.o.D Robert Bosch GmbH mit TochtergesellschaftenE Robert Bosch España SAE Bosch Sistemas de Frenado SLF Robert Bosch (France) SAF Bosch Systèmes de Freinage SASF e.l.m. leblanc SAF Geminox SAF Robert Bosch Electronique SAGB Atco-Qualcast LtdGB Robert Bosch LtdGB Worcester Heat Systems LtdH Digital Disc Drives KftH Robert Bosch Elektronika Gyártó KftI Robert Bosch Sistemi Frenanti SpAI Tecnologie Diesel Italia SpAI VHIT SpANL Robert Bosch Verpakkingsmachines BVNL Skil Europe BVNL Van Doorne’s Transmissie BVP Blaupunkt Auto-Rádio Portugal LdaP Bomoro Portuguesa LdaP Robert Bosch Travoes LdaP Vulcano Termo-Domésticos SAPL Bosch Uklady Hamulcowe Sp. z.o.o.RUS Bosch Saratow GmbHTR Bosch Fren Sistemleri Sanayi ve Ticaret ASTR Bosch Isitma Ürünleri Sanayi ve Ticaret ASTR Bosch Sanayi ve Ticaret AS

Land

ÖsterreichBelgienSchweizTschechien

DeutschlandSpanien

Frankreich

Großbritannien

Ungarn

Italien

Niederlande

Portugal

PolenRuss. FöderationTürkei

Kontakt/Informationen Kontakt/Informationen Robert BoschGmbH Bosch Rexroth AG

www.bosch.at www.boschrexroth.atwww.bosch.be www.boschrexroth.comwww.bosch.ch www.boschrexroth.chwww.bosch.cz www.boschrexroth.cz

www.bosch.com www.boschrexroth.comwww.robert-bosch-espana.es www.boschrexroth.es

www.bosch.fr www.boschrexroth.fr

www.bosch.co.uk www.boschrexroth.co.uk

www.bosch.hu www.boschrexroth.hu

www.bosch.it www.boschrexroth.it

www.bosch.nl www.boschrexroth.nl

www.bosch.pt www.gustavocudell.pt

www.bosch.pl www.boschrexroth.plwww.bosch.ru www.rexroth.ruwww.bosch.com.tr www.rexroth.com.tr

Umsatz 2001 pro LandMillionen Euro

649513269217

9 4041417

3183

1760

91

1749

489

256

410148248

Unternehmenskennzahlen 2001 2000Bosch-Gruppe weltweit Milliarden Euro Milliarden Euro

Umsatz 34,0 31,6

davon in Europa 22,2 20,7

davon aus Unternehmensbereichen– Kraftfahrzeugtechnik 23,2 22,5– Industrietechnik 3,2 1,2– Gebrauchsgüter/Gebäudetechnik 7,6 7,5

Forschungs- und Entwicklungsaufwand 2,3 2,0

Investitionen in Sachanlagen 2,4 2,1

Abschreibungen auf Sachanlagen 1,9 1,8

Mitarbeiter im Jahresmittel (in Tsd.) 218 197davon Deutschland 99 91davon außerhalb Deutschlands 119 106

Personalaufwand 10,0 9,0

Bilanzsumme 27,8 24,5

Anlagevermögen 9,3 8,4

Eigenkapital 9,0 8,3

Cash-Flow 3,7 3,7

Jahresüberschuss 0,7 1,4*

Bilanzgewinn 0,05 2,6*(Dividende der Robert Bosch GmbH)

* Sonderdividende wegen „Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahren“ bei der Robert Bosch GmbH

U2 U3 3

Vorwort Liebe Leserinnen und Leser,

„die Produkte, die Dienstleis-tungen und darüber hinausdas gesamte unternehmeri-sche Denken müssen derAllgemeinheit nützlich sein“.

Wie schon dieses Zitat unse-res Firmengründers RobertBosch zeigt, hat die Übernah-me von Verantwortung gegen-über der Gesellschaft undkünftigen Generationen bei unseine lange Tradition. Seit derZeit, als Robert Bosch weit-sichtig soziale Programme fürdie Mitarbeiter und ihre Ange-hörigen einführte, hat sich dieKombination von ökonomischenZielsetzungen mit sozialenund ökologischen Dimensionenfür uns als sinnvoll erwiesen.Diese Haltung fand ihren Aus-druck auch in der Gründungder gemeinnützigen RobertBosch Stiftung.

Seit fast 30 Jahren definiertunser „3-S-Programm“ unterdem Motto „sicher, sauber,sparsam“ die Richtlinien für dieEntwicklung zukünftiger Kraft-fahrzeugtechnik bei Bosch.Das Ergebnis sind tausendeErzeugnisse, die erhöhteSicherheit, ständig verringertenEnergieverbrauch und weni-ger Emissionen ermöglichen.Auch in Zukunft wollen wir dieSicherheit weiter erhöhen,

den Kraftstoffverbrauch und dieSchadstoffemissionen weitersenken und gleichzeitig wett-bewerbsfähige Erzeugnisseund attraktive Innovationen fürunsere Kunden auf den Marktbringen. Mit uns haben Fahr-zeughersteller das 3-Liter- unddas 1-Liter-Auto realisiert.

Seit den 90er-Jahren gibt es„CIP“, den unternehmens-übergreifenden „ContinuousImprovement Process“. ImJahr 2000 wurden bewährteund neue Zielsetzungen unterdem Motto „BeQIK“ zumLeitbild erhoben, die jedenMitarbeiter bei Maßnahmenzur Sicherung der Qualität(Q), ständiger Innovation (I)und verbesserten Kunden-beziehungen (K) unterstützen.Diese Orientierung wird aufallen Ebenen und bei allenEntscheidungen verankert.

Einige Aktivitäten, Ergebnisseund Ziele mit den Schwer-punkten Umweltschutz, Wirt-schaftlichkeit und sozialesEngagement, an denen unsereMitarbeiter in den europäischenBosch-Unternehmen arbeiten,möchten wir Ihnen auf denfolgenden Seiten vorstellen.

Und wir freuen uns über IhreReaktionen, Ihre Diskussions-beiträge und Ihre ergänzendenFragen.

Hermann Scholl (links),Vorsitzender der Ge-schäftsführung derRobert Bosch GmbHund Bernd Bohr (rechts),Geschäftsführer derRobert Bosch GmbH,zuständig für den Um-weltschutz.

Hermann Scholl Bernd Bohr

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Der erste Umweltberichtder Robert Bosch GmbHerschien 1999. Das In-teresse an diesem Um-weltbericht war so groß,dass die Auflage von20 000 deutschen und10 000 englischen Exem-plaren inzwischen ver-griffen ist. Der aktuelleBericht, der Geschäfts-bericht und weitere Bro-schüren können überIntra- bzw. Internet unterwww.bosch.com als PDFheruntergeladen oderals gedruckte Fassungbestellt werden.

Rückblick und Ausblick Inhalt

Die zehn Grundsätze zum Umweltschutz Seite U1Überblick über die Bosch-Gruppe in Europa Seite U2Vorwort Seite 3Rückblick und Ausblick Seite 4

UnternehmenDie Bosch-Gruppe weltweit Seite 6

Visionen, Zukunftsverträglichkeit, Ziele Menschen, Umwelt, Erzeugnisse: Zukunftsverträglichkeit inder Bosch-Gruppe Seite 8Das „3-S-Programm“: sicher, sauber, sparsam Seite 10

Umweltschutz im UnternehmenDie Bosch-Gruppe und der Umweltschutz Seite 12Qualitäts-, Arbeitsschutz- und Umweltmanagement Seite 13Weltweite Umweltschutzziele der Bosch-Gruppe Seite 14Initiativen zum Umweltschutz Seite 15Umweltcontrolling: planen, steuern, optimieren Seite 16

MitarbeiterChancen, Schulungen, Förderung Seite 18Umgang mit Gefahrstoffen Seite 20Sicherheit am Arbeitsplatz Seite 21Kommunikation und soziale Aspekte Seite 22

FertigungUmweltschutz innerhalb des Werkes Seite 24Umweltschutz rund um das Werk Seite 26Gefahrenabwehr Seite 28Altlasten Seite 29Transport und Verkehr Seite 30Mit Zulieferern im Dialog Seite 32

ErzeugnisseForschung und Entwicklung, Design for Environment Seite 34Recycling bei Bosch: Kreisläufe statt Sackgassen Seite 36Kraftfahrzeugtechnik Seite 38Automationstechnik Seite 40Verpackungstechnik Seite 40Elektrowerkzeuge Seite 42Thermotechnik Seite 42Hausgeräte Seite 42

Engagement in Verbänden und Institutionen Seite 44

Nachwort Seite 46Meilensteine Seite 48

Übersicht über die europäischen Fertigungsstandorte der Bosch-Gruppe Seite U4Ansprechpartner für Umweltschutz in Europa Seite U7

Die Standorte in Europastellen sich vor

„Bosch is obviously a veryforward thinking firm withregards to environmentalmanagement“– so lautet einesder Urteile zum ersten, aufdie deutschen Standortebezogenen Umweltbericht derBosch-Gruppe. Das Zitatstammt von einem der 29 Stu-denten der University ofCalifornia, Berkeley (www.ce.berkeley.edu/~horvath), dieden Bericht in einer Semester-arbeit auswerteten.

Hunderte von Rückmeldun-gen, Anfragen und Anregun-gen seitens Öffentlichkeit,Kunden und Mitarbeitern er-mutigen uns, den Dialog mitIhnen fortzusetzen.

Die vorliegende Broschüre derweltweit vertretenen Bosch-Gruppe nimmt u.a. Ihre Anre-gungen auf, dem ersten Um-weltbericht eine Informationzur Seite zu stellen, die unsereInitiativen für Mensch undUmwelt im Spiegel unsererErzeugnisse und Standorte inEuropa zeigt.

Grundsätzliche Aussagengelten dabei für die Bosch-Gruppe weltweit. Der nächsteBericht soll in zwei Jahrenerscheinen und wird Sie ge-nauer über die Bosch-Stand-orte weltweit informieren.

Um diese Broschüre über-sichtlich und lesbar zu halten,begrenzen wir das Datenma-terial auf wesentliche Zahlen.Die Beispiele, mit denen wirIhnen die Vielfalt der verschie-denen Aspekte an unserenStandorten wie ein Kaleido-skop vor Augen führen wollen,stehen exemplarisch für dieBosch-Gruppe in Europa.Zum besseren Verständnis fürexterne Leser sind die Unter-nehmensbereiche hier nach

Erzeugnissen unterteilt. Detail-lierte Informationen finden Sieim Internet. Hier stellen wir Ih-nen jedoch nicht nur Datenzum Umweltschutz und dieseit 1999 umgesetzten Ver-besserungen vor. Sondern wirhaben mit unseren Mitarbei-tern europaweit auch Informa-tionen zu den sozialen Facet-ten unseres Unternehmenszusammengetragen.

Zum einen wollen wir Umwelt-verbände, Schulen, Behördenund wissenschaftliche In-stitutionen wie Universitäteninformieren und unsereKunden und Partner, darunterEinzelhandel, Großkundenund Erstausrüster, auf demLaufenden halten. Zum ande-ren möchten wir unsere Mit-arbeiter im In- und Auslandansprechen und der dortigenNachbarschaft und kommu-nalen Behörden Einblick inunsere Aktivitäten geben.

Sie alle werden feststellen:Wir sind stolz auf vieles, dasbereits erreicht worden ist.Aber wir wissen auch, dassunsere gemeinsamen Be-mühungen noch lange nichtzu Ende sein dürfen.

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Kraftfahrzeugtechnik

Mit 143 400 Mitarbeitern undeinem Umsatz von 23,2 Milli-arden Euro (das sind rund68% des Gesamtumsatzes)macht dieser Unternehmens-bereich das Gros der Bosch-Gruppe aus. Weltweit istBosch einer der größten unab-hängigen Hersteller von Kraft-fahrzeugtechnik. Von Boschproduzierte Einspritztechnik fürVerbrennungsmotoren (Dieselund Benzin) wie CommonRail (CR), Unit Injector Syste-me (UIS) oder Benzin-Direkt-einspritzung helfen, den Kraft-stoffverbrauch zu verringern.

Diesel-Direkteinspritzsystemesind die Voraussetzung fürsparsame und emissionsarmeMotoren.

Weiteres Standbein sind Sys-teme für die aktive und passiveFahrzeugsicherheit, darunterdas Antiblockiersystem (ABS),das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP), AdaptiveCruise Control (ACC) undseit 2001 die elektrohydrau-lische Bremse (SBC).

Zur Erzeugnispalette gehörenauch elektrische Maschinenwie Starter, Generatoren undKleinmotoren sowie Erzeug-nisse der mobilen Kommuni-kation wie Autoradios, Naviga-tions- und Fahrerinformations-systeme, die von der Tochter-gesellschaft Blaupunkt pro-duziert werden.

Industrietechnik

Zum Mai 2001 wurde derUnternehmensbereich Indus-trietechnik umstrukturiert.Aus der Zusammenführungder Mannesmann Rexroth AGmit dem GeschäftsbereichAutomationstechnik entstandin der Bosch-Gruppe dasUnternehmen Bosch RexrothAG, das sich als „The Drive &Control Company“ versteht.Insgesamt arbeiten 29 300Mitarbeiter in diesem Unter-nehmensbereich, der Umsatz2001 betrug 3,2 MilliardenEuro.

Die Bosch Rexroth AG gliedertsich in die Bereiche Industrie-hydraulik, Pneumatik, Montage-und Lineartechnik, ElektrischeAntriebe und Steuerungensowie Mobilhydraulik undService. Die Erzeugnisse desGeschäftsbereichs Mobil-hydraulik kommen in der Land-und Fördertechnik sowie beiBaumaschinen zum Einsatz.

Im Bereich Industriehydraulikist die digitale Ein- und Zwei-achs-Steuerung HNC 100als erste Hydraulikanbindungan die offene Antriebsschnitt-stelle Sercos Interface eineWeltneuheit.

Antrieb, Steuerung sowie dasVerankerungs- und Stabilisie-rungssystem des Riesenrads„London Eye“ stammen vonRexroth.

Die Bosch-Gruppe weltweit

Unternehmensbereiche

Statt wie bisher in viergliedert sich die Bosch-Gruppe seit 2001 in dreiUnternehmensbereiche:

KraftfahrzeugtechnikIndustrietechnikGebrauchsgüter undGebäudetechnik

Die Bosch-Standortein Europa finden Sie imInternet unterwww.bosch.com

Wenige Jahre nachdem Robert Bosch 1886 in Stuttgartdie „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“gegründet hatte, wurde eine erste Vertretung in Londoneröffnet, kurze Zeit später eine zweite in Paris. Heuteist die Bosch-Gruppe eines der größten Industrieunter-nehmen Deutschlands mit starker internationaler Aus-richtung: Bosch ist auf jedem Kontinent und in mehr als50 Ländern mit seinen Tochter- und Beteiligungsgesell-schaften vertreten. Das Unternehmen fertigt an über 200Standorten; davon liegen mehr als die Hälfte außerhalbDeutschlands. Rund 92% des Stammkapitals der RobertBosch GmbH gehören der Robert Bosch Stiftung GmbH,welche die gemeinnützigen Bestrebungen des Firmen-gründers weiterführt. Von den rund 34 Milliarden EuroUmsatz, die die Bosch-Gruppe im Jahr 2001 erwirtschaf-tete, wurden 72% außerhalb von Deutschland erzielt.54% der insgesamt rund 218 000 Mitarbeiter arbeiteten2001 außerhalb Deutschlands (1990 waren es 35%).

Gebrauchsgüter undGebäudetechnik

Bosch ist einer der führendenHersteller von Elektrowerk-zeugen. Die Elektrowerkzeuge,umfangreiches Zubehör sowieGartengeräte werden weltweitan 27 Standorten gefertigtund in 94 Ländern vertrieben.87% des Umsatzes werdenaußerhalb Deutschlands erwirt-schaftet.

Im Geschäftsbereich Thermo-technik gehört Bosch weltweitzu den Spitzenproduzenten vonGas-Heizthermen und in Euro-pa zu den wichtigsten Her-stellern von Gas-Warmwasser-thermen. Ein Schwerpunkt beiEntwicklung und Fertigung istder umweltverträgliche Be-trieb. Mit einer Warmwasser-therme, die unabhängig vomStromnetz und ohne Batteriearbeitet, stellte der Geschäfts-bereich im Jahr 2000 eineWeltneuheit vor.

Den Geschäftsbereich Haus-geräte führen Bosch und dieSiemens AG seit 1967 pari-tätisch. Das Produktspektrumreicht von Kühl- und Gefrier-geräten über Herde, Backöfen,Waschmaschinen und Ge-schirrspüler bis hin zu Boden-pflege- und Klimageräten.Produziert wird an 40 Stand-orten mit rund 36 500 Mit-arbeitern. Der Umsatz beträgtrund 6,1 Milliarden Euro.

Im Geschäftsbereich Sicher-heitstechnik entwickelt undproduziert die Bosch-GruppeAlarmsysteme und System-komponenten und bietetDienstleistungen an.

Außerdem ist die Bosch-Gruppe im Bereich Breitband-kommunikation tätig.

Unternehmen

Der Bosch-GeschäftsbereichVerpackungstechnik sorgtu.a. dafür, dass der Joghurthaltbar und optimal verpacktauf den Frühstückstischkommt. Bosch beliefert Kundenaus der Nahrungs- und Ge-nussmittel-, der Süßwaren-,der Pharma- und der chemisch-kosmetischen Industrie mitVerpackungstechnik.

Zu den Weltneuheiten zählteine Kapselfüll- und Verschließ-maschine, die Ampullen perLaser verschweißt und dasRisiko von Verunreinigungendeutlich verringert.

Bosch-Elektrowerkzeuge kommenan den ungewöhnlichsten Ortenzum Einsatz–hier an der Brückeüber den Großen Belt.

Soziales Engagementim Sinne Robert Boschs

Wenn der Förderwett-bewerb „Junge Wege inEuropa“ Schul- undJugendpartnerschaftenzwischen Deutschlandund Mittel- bzw. Ost-europa initiiert, dannsteht die Robert BoschStiftung dahinter. Seitihrer Gründung im Jahr1964 hat sie insgesamtrund 540 Millionen Eurofür gemeinnützige Vor-haben bereitgestellt, al-lein in den Jahren 2000und 2001 waren es 37,3bzw. 40,1 Millionen Euro.Ein großer Teil davonwurde für Aktivitäten zurVölkerverständigungverwendet. Ursprünglichhatte der FirmengründerRobert Bosch die Ver-söhnung zwischen Frank-reich und Deutschlandim Sinn; heute wird vorallem der Kontakt mitden Menschen in Mittel-und Osteuropa gefördert.Weitere Schwerpunktesind die Förderung vonWissenschaft in derGesellschaft, Gesundheitund humanitärer Hilfe,Jugend, Bildung undBürgergesellschaft.

www.bosch-stiftung.de

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Ziele

Es ist noch ein Stück Wegzu gehen hin zu einer auf lan-ge Sicht verantwortungsvolllebenden und wirtschaftendenGesellschaft: einer Gesell-schaft mit dem Ziel, nur vonden „Zinsen“ der ökologi-schen und sozialen Systemezu leben, das „Kapital“ aberzu schonen, um damit die Le-bensgrundlagen künftigerGenerationen zu sichern. Zudieser Ausrichtung trägt Boschseinen Teil bei:

Zum einen durch die Entwick-lung effektiver und effizienterProdukte und Techniken wiemodernen Gasthermen mithöchsten Wirkungsgraden, ge-schlossenen Stoffkreisläufen

beim Lebenszyklus von Elekt-rowerkzeugen oder Kraft-fahrzeugtechnik, die steigen-de Sicherheit bei sinkendemEnergieverbrauch ermöglicht.Aber auch durch minimalenRessourcenverbrauch beiWaschmaschinen, Geschirr-spülern oder Kühlschränken.

Zum anderen engagieren wiruns dafür, dass unsere Mitar-beiter gerne bei uns arbeiten.Neben interessanten Aufga-ben bieten wir Weiterbildungs-möglichkeiten, weltweiten Aus-tausch und zahlreiche Kultur-und Sportinitiativen.

Außerdem konzentrieren wiruns auf einen verantwortungs-vollen Umgang mit unsererGesellschaft.

Dazu gehören zahlreiche Akti-vitäten zur Förderung derGesundheit, der Wissenschaftund der Kultur, Möglichkeitenfür Praktikanten, Diplomandenund Doktoranden der unter-schiedlichsten Fachrichtungensowie konkrete Hilfsaktionen,angefangen von Baumpflanz-aktionen bis zur Mithilfe beider Bergung und Unterbrin-gung von Erdbebenopfern.

All diese Aktivitäten tragen zuunserer Stärke bei und sindwesentliche Voraussetzungenfür eine erfolgreiche wirtschaft-liche Zukunft.

Menschen, Umwelt, Erzeugnisse:Zukunftsverträglichkeit in der Bosch-Gruppe

Mit Umweltschutz allein ist es nicht getan, wenn man dieheutigen Lebensgrundlagen für die Generationen vonmorgen auf gleichem Niveau bewahren oder noch verbes-sern möchte. In diesem Zusammenhang wird seit mehrerenJahren der Begriff „Nachhaltigkeit“ diskutiert. Wenn Siediesen in unserem Bericht vermissen, liegt es daran, dasswir dieses Wort aufgrund seiner allzu häufigen Verwen-dung in sehr unterschiedlichen Kontexten hier nicht ge-brauchen. Als richtiger empfinden wir es, stattdessen vonzukunftsverträglichem, also langfristig orientiertem verant-wortungsvollem Handeln im Interesse von Mensch undUmwelt zu sprechen, ohne darüber die ökonomischenAspekte zu vernachlässigen.

Visionen

Erste Hilfe für Erdbeben-opfer in Yalova/Türkei

Im August 1999 leiste-ten Bosch-Mitarbeiteraus dem türkischenBursa vor Ort erste Hilfeund organisierten Ber-gungsarbeiten undKrankentransporte mitFirmenkrankenwagen.Das Geld für die Aktionkam von Bosch und Mit-arbeitern aus aller Welt.Die „Hilfsgruppe Erd-beben“ organisierte dieVerteilung von Kinder-bekleidung und koordi-nierte die Logistik derHilfsgüter aus deutschenBosch-Standorten.

Zukunftsverträglichkeit

Nimmt man es genau,ist das Thema „SozialeVerantwortung“ beiBosch bereits seit über100 Jahren aktuell.

Der FirmengründerRobert Bosch ist dasBeispiel eines ganz-heitlich denkenden Men-schen, der großen Wertdarauf legte, sozialeAspekte in sein Unter-nehmen einzubringen.

Soziale Verantwortunggegenüber unserenMitarbeitern, den Mit-menschen im In- undAusland, und vor allemgegenüber den kom-menden Generationenist eine Philosophie,die nach wie vor an allenStandorten der Bosch-Gruppe Tradition hat.

In diesem Bericht stel-len wir Ihnen einige High-lights und bisher nochwenig bekannte Facettenunseres sozialen Enga-gements vor.

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Das „3-S-Programm“: sicher, sauber, sparsamCIP und BeQIK–Leit-bilder für Verbesserung

Mit dem ContinuousImprovement Process(CIP) starteten 1991Projekte zur Verbesse-rung von Abläufen,Strukturen und der Un-ternehmenskultur. DieMitarbeiter sind in jederPhase eingebunden. Un-ter dem Leitbild BeQIKvereinbaren sie mit denVorgesetzten Ziele undMaßnahmen zur Umset-zung von mehr Qualität(Q), Innovation (I) undKundenorientierung (K).Im Rahmen des Teilpro-jektes „Time to Market“konnten wir Abläufe be-schleunigen und Pro-zessqualität verbessern.Das Teilprojekt „FokusKunde“ hat zu deutlichenVerbesserungen geführt.Neben Qualität undLiefererfüllung konzent-rieren wir uns hier auf„weiche Faktoren“, diebei der Kundenorien-tierung eine wichtigeRolle spielen.

Visionen, Zukunftsverträglichkeit, Ziele

Beim Tanken von schwe-felfreiem Kraftstoff gehtHermann Scholl, Vorsit-zender der Geschäfts-führung, mit gutem Bei-spiel voran.

In Deutschland werdenMitarbeiter mit Firmen-Leasingfahrzeugen auf-gefordert, schwefelfrei-es Benzin zu tanken.Der Wirkungsgrad desgeregelten Katalysatorswird verbessert, sodassdie Abgasemissionenum rund 15% sinken.Die Leasingfahrzeugestoßen dadurch insge-samt jährlich über 7 tKohlenmonoxid und 1,4 t Kohlenwasserstoffeund Stickoxide wenigeraus.

Unsere Entwicklungsanstren-gungen bei Fahrzeugkom-ponenten und -systemen zielendarauf ab, Kraftstoffverbrauchund Emissionen von Kraft-fahrzeugen zu senken. Darüberhinaus leisten wir maßgebli-che Beiträge bei der Entwick-lung neuer Systeme für mehrSicherheit für den Autofahrer.

Diese Leitlinie für unsere Er-zeugnisse ist seit 1974 unterdem Motto „sicher, sauber,sparsam“ als so genanntes „3-S-Programm“ festgeschrie-ben.

ElektromechanischerAntriebsstrang

Moderne Dieselmotoren, Di-rekteinspritzung und zusätzlicheSysteme zur Abgasnachbe-handlung reduzieren Kraftstoff-verbrauch und Emissionen.Zusätzlich ist es unser Ziel,mit elektronisch gesteuertenGetrieben und dem elektro-mechanischen Antriebsstrangdie Getriebeübersetzung bzw.die Energieübertragungentsprechend dem Zugkraft-wunsch des Fahrers unddem jeweiligen Kraftstoffver-brauch weiter zu optimieren.

Das stufenlose Getriebe CVTpasst die Übersetzung kontinuier-lich an. Mit entsprechenden Be-triebsstrategien reduziert es denKraftstoffverbrauch bei Automa-tikgetrieben.

Damit kam weltweit das erste„Brake by Wire“-System zumSerieneinsatz. Es ermöglichtdie elektronisch-hydraulischeÜbertragung des Bremsbe-fehls zu den Radbremsen undist ein weiterer Schritt zuschnellerer Bremsreaktionund mehr Bremskomfort.

Benzin-Direkteinspritzung(Motronic MED7) ermöglichthöhere Leistung bei wenigerKraftstoffverbrauch und wenigerEmissionen.

Das Abstands- und Geschwin-digkeitsregelsystem ACC

Die Automobilindustrie hatsich verpflichtet, bis 2008 denKraftstoffverbrauch und dieCO2-Emissionen um 25%gegenüber 1995 zu senken.

Bei der Fertigung der elektro-hydraulischen Bremse wird dasSteuergerät über Aluminiumdräh-te, die einen Durchmesser vonnur 200 Mikrometern haben, mitden Steckerkontakten verbunden.

1995 2008CO2g/km

Durchschnittliche CO2-Emissionen in Europa ACEA Zusage für 2008

Sicher hinter dem Lenkrad

Unsere Entwicklungsarbeitenfür mehr aktive und passiveFahrzeugsicherheit führen im-mer wieder zu Innovationenwie dem AntiblockiersystemABS oder dem ElektronischenStabilitäts-Programm ESP.

Die neueste Weiterentwicklungauf dem Gebiet der Brems-technik ist die elektrohydrauli-sche Bremse (SBC), die Boschgemeinsam mit einem Fahr-zeughersteller entwickelte.

Mit Abstand die besteGeschwindigkeit

Die Adaptive Cruise ControlACC hält, wo möglich, die vomFahrer eingestellte Wunsch-geschwindigkeit ein und regeltdabei automatisch durchGas geben und Bremsen denSicherheitsabstand zu voraus-fahrenden Fahrzeugen.

Elektronisch rundum gesichert

Im Produktbereich „Elektroni-sche Rundumsicht“ entwickelnwir Systeme, die einen „virtu-ellen Sicherheitsgürtel“ um dasFahrzeug legen.

Beim „Projekt Videosensorik“erfassen Kameras Außen-und Innenraum des Fahrzeugsund können so z.B. erkennen,ob ein Sitz nicht belegt istund der Airbag im Ernstfallfolglich nicht gezündet werdenmuss.

Die Sensorsysteme beobach-ten auch den Fahrbahnverlaufund warnen den Autofahrer,wenn er unbeabsichtigt dieFahrspur verlässt. Darüberhinaus sind die Videosystemein der Lage, Verkehrszeichenzu erkennen, um daraus abge-leitet dem Autofahrer Empfeh-lungen zu geben oder, wennfür die Sicherheit nötig, Vorga-ben zu machen.

Das neue Ordnungskonzeptder Bordelektronik CAR-TRONIC® ermöglicht die Ver-netzung und Optimierung vonTeilsystemen wie Motormanage-ment, Brems- und Lenksyste-men, Energiemanagement-und Fahrerassistenzsystemenauch hinsichtlich Kraftstoffver-brauch und Emissionen.

2001751501251007550250 14

0 g/

km

minus 25%

186

g/km

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1312

Umweltschutz im Unternehmen

Die Bosch-Gruppe und der Umweltschutz

Qualitäts-, Arbeitsschutz- undUmweltmanagement

Umweltschutz ist in derBosch-Gruppe als Un-ternehmensgrundsatzfestgeschrieben. Ernimmt den gleichenhohen Stellenwert einwie die Qualität derErzeugnisse und dieWirtschaftlichkeit desunternehmerischenHandelns.

1995 wurde die Einführung von Umweltmanagement-Syste-men (UMS) an allen Standorten beschlossen. Seit derEinführung des integrierten Management-Systems im Jahr2001 arbeiten wir weltweit an allen Standorten nach einemeinheitlichen Handbuch für Qualität, Umwelt-, Brand- undArbeitsschutz. Der zugrunde liegende prozessorientierteAnsatz ermöglicht die Nutzung von Synergien zwischen die-sen Bereichen. Das Handbuch deckt entsprechendeZertifizierungen nach internationalen Standards ab, darun-ter EG-Öko-Audit-Verordnung, ISO 9000/14001, ISO/TS16949, QS 9000 sowie VDA 6.1. Bis Ende 2003 sollen dieZertifizierungen nach diesen Standards durchgeführt sein.

Wir verlagern unsere Fertigungnicht an andere Standorte,um strengere Umweltschutz-anforderungen in bestimmtenLändern zu umgehen. Im Ge-genteil: Wir fertigen unsere Er-zeugnisse in jedem Land mitderselben Technik und den-selben Anforderungen an denUmweltschutz sowie mit allenAufwendungen für Umwelt-schutzeinrichtungen, Maßnah-men und Zielsetzungen, diedazugehören. Unsere Unter-nehmensstandards zum Um-weltschutz werden nicht nurden hohen Anforderungen inEuropa gerecht, sondern wer-den weltweit eingehalten.

In allen Ländern legen wirsehr großen Wert auf die Ein-haltung der nationalen Richt-linien und Gesetze. Falls keinegesetzlichen Auflagen existie-ren, suchen wir nach Lösun-gen, um eine Gefährdung derUmwelt auszuschließen.

An unserem portugiesischenStandort Abrantes haben wir1995 und 1999 zwei Deponienfür asbesthaltige Abfälle ein-gerichtet, die auch von derKommune genutzt werden.

In Breda und Tilburg in denNiederlanden haben wir unter-irdische Tanks für wasserge-fährdende Stoffe stillgelegt,obwohl diese nach Landesrechtzulässig waren, und haben siedurch oberirdische ersetzt.

Umweltmanagement heißt:Alle Verantwortlichen kennenihre Pflichten im Umwelt-schutz, umweltbezogene Ab-läufe und Zielvorgaben sindgeregelt und tragen zur konti-nuierlichen Verbesserung desUmweltschutzes bei. DieStandorte erfassen und doku-mentieren ihre Prozesse, An-lagen, Abläufe und deren Ein-fluss auf die Umwelt.

sowie das Verhalten vonFührungskräften und Mitar-beitern und zeigen im Audit-Bericht Verbesserungsmög-lichkeiten auf.

Erfahrungsaustausch undNetzwerke

In Arbeitskreisen und überpersönliche Kontakte pflegenUmweltschutzbeauftragte undAuditoren Gedanken- undErfahrungsaustausch. Sowerden sehr gute Lösungenaus bestimmten Standortenkommuniziert und allen zu-gänglich gemacht–eine guteBasis für eine ständigeVerbesserung unseres UMS.

Umweltschutz ist Chefsache

Verantwortung für Umwelt-schutz wird als explizite Aufga-be von der Geschäftsführungin Stuttgart wahrgenommen,wo auch die ZentralabteilungUmweltschutz ihren Sitz hat.Die Verantwortung für die Ein-haltung des Umweltschutzesträgt die Werk- bzw. Standort-leitung. Ihr unterstellt ist derUmweltschutzbeauftragte. Füreinige Länder sind Koordina-toren für Umweltschutz einge-setzt.

Information undSensibilisierung

„World of Bosch“ heißtsie in England, im spa-nischen Castellet „RBECInforma“ und in Frank-reich „Contact“ – in zahl-reichen Firmen- undStandortzeitungen be-richten wir europaweitüber die Einführungdes UMS und bieten An-regungen zum umwelt-bewussteren Handeln imAlltag. Wer noch tieferin die Materie einsteigenmöchte, findet unterwww.intranet.bosch.com/Z4U ausführlicheInformationen zu in-und externen Vorgabenzum Umweltschutz.

Bereits 1973 gab dasUnternehmen die ersteverbindliche Richtliniezum Thema Umwelt-schutz heraus. Bis heutewurde sie mehrfachüberarbeitet und erwei-tert. Alle Mitarbeitersind verpflichtet, dieseRichtlinie im Rahmenihrer Zuständigkeitenund Möglichkeiten um-zusetzen. Dementspre-chend informieren wirsie über ihre Verantwor-tung und die Auswirkun-gen ihrer Tätigkeit aufdie Umwelt.

Audits nach ISO 14001 an europäischen StandortenStand 1. Quartal 2002

abgeschlossennicht abgeschlossen

Internationaler Auditoren-Pool

Im Turnus von drei Jahren wirddas UMS an den Standorteneinem internen Umwelt-Auditunterzogen. 187 unsererMitarbeiter in Europa wurdenbisher zu Umwelt-Auditorenausgebildet und führen Auditsdurch. Die Vorteile der in-ternen Auditierung: Die Audi-toren prüfen nicht in „ihrem“Werk, sondern unabhängigund objektiv an anderen Stand-orten. Der Wissens- undErfahrungstransfer kommt dergesamten Bosch-Gruppe zu-gute. Externe Audits habendas hohe Niveau der internenAudits bestätigt.

Vor Ort überprüfen und bewer-ten die Auditoren, zu denenin Zukunft auch verstärkt Mit-arbeiter aus dem Qualitäts-bereich gehören, Maßnahmen

D B F GB I NL A P PL CH E CS TR H

1086420

35

Zertifikat für dasUmweltmanagement-System am StandortBari/Italien

Geschäftsführung

Geschäfts-bereiche

Tochterge-sellschaften

Abteilungen Umweltschutz-beauftragter

ZentralabteilungUmwelt-/Brandschutz,UnfallverhütungZ4U

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Primavera hilft

Dass über 1000 Kinderund Jugendliche inBrasilien und IndienFörderung und ärztlicheVersorgung erhalten,ist das Verdienst desPrimavera Dritte-Welt-Hilfe e.V. Bosch-Mitar-beiter gründeten denVerein 1990 und organi-sieren seither Benefiz-konzerte und Spenden-aktionen. Bis Ende2000 war das Spenden-aufkommen auf 917 095Euro gewachsen. Damitwerden Kindergärtenund Tagesstätten einge-richtet und Waisen-häuser unterstützt.

www.intranet.bosch.com/primavera

keit

14

Weniger Verpackung,mehr Umweltschutz

Auch in Zukunft werdenwir Verpackung mini-mieren. Im spanischenAlcalá de Henares stiegder Anteil an Mehrweg-verpackungen im Jahr2000 von 24% auf 49%und im Jahr 2001 auf60%. Ziel für das Jahr2002 sind 65%.

Initiativen zumUmweltschutz

Innovative Ideen für Recyclingoder umweltfreundliche Ver-packung setzte der BereichElektrowerkzeuge bisher imRahmen der Aktion AUF90 um.Von 1000 Vorschlägen, dieMitarbeiter eingereicht hatten,wurden in zehn Jahren 650realisiert.

Seit 2000 heißt diese Initia-tive SUN21 und bezieht nebenMitarbeitern auch Kunden,Lieferanten und Behörden indie Aktivitäten zum Umwelt-schutz mit ein.

Mitarbeiter in St. Niklaus inder Schweiz initiierten dieErweiterung der Dachbegrü-nung und entwickelten fürStichsägeblätter eine einteili-ge Verpackung aus recycel-tem Vollkarton.

15

Anfang 2000 ging SUN21mit einer Informations-seite im Internet an denStart.

Unter www.sun21.definden sich Informationenzum Umweltschutz inenglischer und deut-scher Sprache. Über einÖkoportal kann derNutzer hier verschiedeneWebsites zu Wissen-schaft, Umweltverbändenund Behörden aufrufen.Eine Linkseite gibt esspeziell für Kinder.Robert Bosch gehörte

zu den ersten Mitgliederndes „Bundes für Vogel-schutz“ (BFV), der Vor-läuferorganisation desNaturschutzbundesNABU.

In Deutschland werden jähr-lich Vorschläge im Rahmen desUmwelttages prämiert.

Spenden, die bei den Umwelt-tagen in Leinfelden gesammeltwerden, gehen u.a. zumSchutz der heimischen Vogel-welt an den NaturschutzbundNABU (www.nabu.de).

Akazien, Oliven, Zypressen–solche Baumarten pflanzteBosch im türkischen Bursa inZusammenarbeit mit der ört-lichen Verwaltung, um derErosion entgegenzuwirken. Diemeisten Bäume fanden ihrenPlatz in Parks und auf Kinder-spielplätzen. Im Zuge dergrößten Pflanzaktion in Zusam-menarbeit mit TEMA (TurkishFoundation for CombattingSoil Erosion, for Reforestationand the Protection of Nature)wurden 18 000 Eichen ge-pflanzt.

www.tema.org.tr

Spenden sammeln wir nichtnur für Erdbebenopfer und an-dere Notfälle, sondern auchfür Umweltaktionen und Hilfs-projekte in der Dritten Welt.

Umweltschutz im Unternehmen

Weltweite Umweltschutzziele der Bosch-Gruppe

Ziel

Umweltmanagement-Sys-tem-Einführung weltweitExterne Zertifizierung aller Bosch-Standortegemäß ISO 14001Standortbezogene Aus-prägung des integriertenManagementsystems (Arbeits-, Brand-, Umwelt-schutz, Qualität) weltweit

Erhöhung der Recycling-fähigkeit von ErzeugnissenSubstitution von Gefahr-stoffen in neuen Erzeug-nissen (Blei, Cadmium,Chrom, Quecksilber)Beitrag zur Senkung derdurchschnittlichen CO2-Emissionen bei Pkw um25%

Reduzierung des spezifi-schen EnergieverbrauchsWeitere Verminderung vonAbfallmengen

Erhöhung des Mehrweg-anteils und der Mehrfach-nutzung bei VerpackungenVollständige Substitutionvon CKW in Deutschland;im Ausland Substitutionentsprechend betreiben Durchführung von offenenSanierungen von Altlastenan Standorten

Status

+

+

+

+

+

Termin

2000

Ende 2003

2002

Kontinuierlicher Prozess

2003

2008

Kontinuierlicher Prozess

Kontinuierlicher Prozess

Kontinuierlicher Prozess

2005

Kontinuierlicher Prozess

Erläuterungen zum Status

Weltweit gültiges Umweltmanagement-System ist an allen Standortenimplementiert. Sie werden nach einem festgelegten Plan zertifiziert.Zum aktuellen Stand der Zertifizierungen in Europa siehe Seite 12.Weltweit wurden bisher über 120 Standorte der Bosch-Gruppe zer-tifiziert, ein Drittel davon durch externe Gutachter.Zu „Integriertes Management-System“ siehe Seite 13.

DfE-Projektteams sorgen schon bei der Forschung und Vorausent-wicklung für die entsprechende Produktgestaltung. Siehe Seite 34/35.Das Vorgehen ist eingebettet in den Prozess DfE (Design for Environment). Siehe Seite 34/35.

Darstellung der Zusage des Europäischen AutomobilverbandsACEA und kraftstoffsparende Produktentwicklungen. Siehe Seite 10 und Seite 38/39.

Maßnahmen werden standortbezogen durchgeführt. Siehe z.B. Seite 17.Im Berichtszeitraum wurden nur unwesentliche Fortschritte erzielt.Die Abfallmengen in Deutschland sind in den Jahren 1998 bis 2001nahezu gleich geblieben, auch in Relation zum Umsatz. Fast an allen Standorten setzen wir für den Transport erfolgreichMehrweg-Gitterboxen ein und verwenden Mehrweg-Ladungsträgerwie die Eurotauschpalette. Zwischen 1998 und 2001 wurde der Einsatz von CKW weltweit von1100 t auf 471 t deutlich reduziert und ist nur noch auf wenigeWerke beschränkt. In diesen Werken sind Maßnahmen zur vollstän-digen Substitution festgelegt. Bisher wurden die Fertigungsstandorte in Europa erfasst. 1998 waren es ca. 70%. Siehe Seite 29.

Umweltmanagement-System

Erzeugnisbezogener Umweltschutz

Fertigungsbezogener Umweltschutz

Ziel erreicht + Ziel nicht erreicht – in Arbeit bzw. im Berichtszeitraum dazugekommene Ziele ▲

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Im Rahmen des Umweltma-nagement-Systems (UMS) er-mitteln die Standorte Datenzum Umweltschutz, die festerBestandteil der jährlichenBerichterstattung zum Um-weltschutz sind.

Wir führen Energie- und Stoff-strom-Kataster, Gefahrstoff-verzeichnisse und ermittelnUmweltschutzkosten.

Jeder Standort erarbeitet re-gelmäßig einen standortspezi-fischen Zielekatalog.

Das Kennzahlensystem amBeispiel Bursa

Mithilfe eines einheitlichenKennzahlensystems stellen wirVerbesserungen der Umwelt-leistung am Standort dar. Solassen sich Ziele festlegen unddie Wirksamkeit von Maßnah-men bewerten.

Da eine summarische Betrach-tung über alle Werke undGeschäftsbereiche wenig aus-sagt, zeigen wir hier als kon-kretes Beispiel den türkischenStandort in Bursa.

Die auf die Wertschöpfung be-zogene Umweltbelastungdieses Standorts sinkt kon-tinuierlich.

Die Bewertung der Emissionenerfolgt mit der Methode derökologischen Knappheit desSchweizer Bundesamts fürUmwelt, Wald und Landwirt-schaft (BUWAL).

Umwelt-controlling:planen, steuern,optimieren

1716

Die Umweltbelastung in Bursawird wesentlich durch denEnergieverbrauch bestimmt.

Eine nähere Analyse des Ener-gieeinsatzes zeigt, dass inBezug auf die Wertschöpfungder Erdgasverbrauch noch stär-ker gesunken ist als der Strom-verbrauch. Insgesamt resultie-ren rund 96% der Umwelt-belastungen aus Strom- undErdgasverbrauch. Ein über-proportionaler Anstieg ist beiden Abfällen zur Verwertungzu verzeichnen.

In 2002 wollen wir in Bursasowohl den Stromverbrauchals auch den Wasser- undErdgasverbrauch im Verhält-nis zur Wertschöpfung um5% reduzieren.

Wie viel Wasser benötigte ein Standort im Vergleich zumVorjahr? Wie viel Energie wurde bei der Fertigung proErzeugnis verbraucht? Wie gut haben Umweltschutzmaß-nahmen gegriffen? Um solchen Fragen auf den Grundzu gehen und Verbesserungen zu planen und zu steuern,gibt es das Umweltcontrolling.

Für die Bosch-Gruppe gilt das in einer Richtlinieverankerte, strikte Lega-litätsprinzip. Es ist für alleMitarbeiter bindend, aus-drücklich auch den priva-ten Bereich einschließend,und betrifft alle gesetz-lichen Vorschriften, alsonicht nur die Umwelt-schutz-Gesetzgebung.

Umweltschutz im Unternehmen

Mit der Methode der ökologi-schen Knappheit nach BUWALbewertete Emissionen für denStandort Bursa. Dargestellt sinddie Herkunftsbereiche als Anteilan der Summe der so genanntenUmweltbelastungspunkte.

Strom rund 85%

Erdgasver-brauch 11%

Abwasser < 0,1%

Abfall 4%

Energiekennzahl Energieeinsatz/Wert-schöpfungMWh/Mio Euro

UmweltkostenkennzahlAnteil für Umweltschutz anden Kosten des Werkes

AbfallkennzahlAbfall zur Verwertung/Abfall gesamt

1997 1999 2001

6005004003002001000

1997 1999 2001

10090807060 …0%

Umwelteinwirkung am Standort Bursa/Türkei

100 25090 22580 20070 17560 15050 12540 10030 7520 5010 250 1997 1999 2001 0 M

io E

uro

UB

P/E

uro

Summe Umweltbelastungspunkte (UBP) ausBewertung der Emissionen mit BUWAL-Methodebezogen auf die Wertschöpfung Wertschöpfung (Mio Euro)

WasserkennzahlWasserinput/Wertschöpfungm3/Mio Euro

1997 1999 2001

5 0004 0003 0002 0001 0000

1997 1999 2001

1,251,00,750,500,250

%

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Ob neue Mitarbeiter in Tilburg in den Niederlandendie Arbeit bei Bosch aufnehmen, in Lliçá in Spanienoder an einem anderen Bosch-Standort– in den erstenArbeitstagen erleben sie alle Ähnliches: Sie lernenu.a. den Umweltschutzbeauftragten ihres Standortspersönlich kennen und werden über Sortierung vonAbfällen, Unfallprävention und Handhabung gefährli-cher Stoffe informiert. Umweltschutz geht jeden Mitar-beiter der Bosch-Gruppe an–an allen Standorten, aufallen Ebenen und in allen Bereichen. Für unsere Mit-arbeiter erstellen wir Ausbildungs- und Qualifizierungs-pläne.

Arbeiten und Ausbildunginternational

Im Rahmen der Mitarbeiter-entwicklung sammeln immermehr unserer Mitarbeiter Be-rufserfahrung an einem Aus-landsstandort. Die sprachlicheund interkulturelle Vor- undNachbereitung stellt das Ge-schäftsfeld Internationalisie-rungsprozesse sicher. „Lebenund Arbeiten im Ausland“heißt eines der Seminare fürMitarbeiter, die ins Auslandversetzt werden. Anfang 2002waren 1680 Beschäftigteaußerhalb ihres Heimatlandstätig–30% mehr als im Jahrdavor und 80% mehr als vorfünf Jahren.

Internationale Austauschpro-gramme gibt es auch beider Lehrlingsausbildung. SeitNeuestem haben auch dieStandorte Budweis in Tsche-chien und Bursa in der Türkeieine eigene technisch-gewerb-liche Ausbildung. In Budweiserhalten derzeit 26 Auszubil-dende theoretischen und prak-tischen Unterricht.

Vom Facharbeiter zumAngestellten

In 1999/2000 startete diePilotphase des Projekts „Fach-arbeiter-Förderung“, das eineWeiterbildung zum techni-schen Angestellten ermöglicht.Der erste Jahrgang war erfolg-reich: 89 Facharbeiter habendas Programm durchlaufen undwurden größtenteils in ein An-gestelltenverhältnis übernom-men. Das Projekt gibt es in-zwischen auch in Bari in Italienund im türkischen Bursa.

Treffen eines Mitarbeiterteamsam ungarischen Standort Hatvan

Förderkreise: der Einstiegzum Aufstieg

Ein wichtiges Instrument un-serer Mitarbeiterentwicklungsind die Förderkreise für Mit-arbeiter aller Standorte, derenEntwicklungspotenzial fürFach-, Projekt- und Führungs-aufgaben als überdurch-schnittlich eingeschätzt wird.Rund 20% unserer Mitar-beiter mit Einzelvertrag bereitensich derzeit in diesem Poolfür hochkarätigen Führungs-nachwuchs darauf vor, dienächste Managementebenezu erreichen.

Weiterbildung auf jedemFachgebiet

Mit Kursen und Programmenin- und außerhalb der Arbeits-zeit tragen wir dem wachsen-den Bedarf an WeiterbildungRechnung, der eine Folge desverstärkten internationalenEinsatzes ist. Am Arbeitsplatzund zu Hause können Mitar-beiter die Selbstlernprogram-me des „Computer BasedTraining“ nutzen.

Netzwerke undWissenstransfer

Seit über 20 Jahren steht dasRobert Bosch Kolleg in Stutt-gart Bosch-Mitarbeitern ausaller Welt als hausinterne Uni-versität offen. Rund 22 000Mitarbeiter nahmen die Ange-bote bisher wahr. Die Dozentensind zum größten Teil Profes-soren aus dem In- und Ausland.

Als Forum und Kommunika-tionsplattform fördert das Kol-leg Wissenstransfer, Erfah-rungsaustausch und den Auf-bau von Netzwerken.

Das Carnegie Bosch Institute(CBI), eine Allianz zwischender Graduate School ofIndustrial Administration derCarnegie Mellon Universitätin Pittsburgh/Pennsylvaniaund Bosch, bietet Weiterbil-dungsseminare für Führungs-kräfte an.

Von Anfang an als Begeg-nungsstätte mit Managernanderer internationaler Unter-nehmen konzipiert, dient dasInstitut dazu, global denkendeFührungskräfte aus- und fort-zubilden.

Offene Kommunikation in den Sekretariaten

In unserer deutschen Zentralein Stuttgart findet seit 2001regelmäßig der „Sekretärinnen-tag“ statt. Dieses „SekretariatOpen“ dient dem standort-übergreifenden Austausch vonInformationen, Erfahrungenund Programmen.

Rund 320 Millionen Euroinvestierte die Bosch-Gruppe 2001 weltweit indie Aus- und Weiter-bildung ihrer Mitarbeiter.Das Spektrum reichtvon Schulungen zurfachlichen Weiterqualifi-zierung über umwelt-relevante Seminare bishin zu Veranstaltungenzum Thema „Inter-kulturelle Kompetenz“.

Ausbildung zum Auditor

Nicht nur Umweltingenieure,sondern auch Fertigungs-planer, Einkäufer und Werks-ärzte können sich zum Um-weltauditor ausbilden lassen.Das Ausbildungsprogrammumfasst zum einen die detail-lierte Erläuterung aller Aspekteund Elemente des Umwelt-management-Systems. Zumanderen werden die angehen-den Auditoren in Gesprächs-und Präsentationstechnik fitgemacht.

Regelmäßige Schulungen

Zu den Schulungen mit demSchwerpunkt Umweltschutzgehören u.a. Seminare wie„Umweltgerechtes Konstruie-ren“ oder Kolloquien zu The-men wie „UmweltfreundlicheOberflächenreinigung“. Zudeminformieren wir alle Mitarbei-ter regelmäßig über die inter-nen Umweltschutznormen undsensibilisieren Vorgesetzte, inderen Zuständigkeitsbereichumweltrelevante Anlagen, Pro-zesse und Stoffe fallen.

Chancen, Schulungen, Förderung

19

Mehr als ein Tropfen aufden heißen Stein

Umweltschutz ist einbeliebtes Thema bei denAuszubildenden derBosch-Gruppe. Projekt-tage, Umweltrallyesoder Vorträge führen dieJugendlichen an dasThema heran. Am öster-reichischen StandortHallein konnten die Lehr-linge in einer Poster-schau den Weg einesWassertropfens durchdas Unternehmen ver-folgen.

Mitarbeiter aus Bursalernen in Bamberg undin Stuttgart-Feuerbach

Zwischen sechs Wochenund vier Monaten dau-erten die Schulungen,die 160 türkische Arbei-ter an den deutschenStandorten mit Bravourabsolvierten. Organisiertwurde die Aktion von derAbteilung InternationaleFertigungskoordination.

Mitarbeiter Aus- und Weiterbildung

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Das Ziel ist klar, der Weg dort-hin noch nicht ganz zu Ende:Soweit es geht, wollen wir aufGefahrstoffe ganz verzichten,sie durch ungefährliche Stoffeersetzen oder zumindest ihreVerwendung deutlich ein-schränken. Chlorierte Kohlen-wasserstoffe (CKW), die z.B.bei der Oberflächenreinigungder Erzeugnisse zum Einsatzkamen, wurden inzwischenweitgehend durch wässrigeMedien ersetzt.

Wo möglich, vermeiden wirzudem Stoffe wie Chrom undCadmium und substituierenan allen Standorten Stoffe, diedie Ozonschicht schädigen,wie Kälte- und Löschmittel.

Anstelle von Benzin undDiesel greifen wir bei Prüfvor-gängen auf umweltfreundlichePrüfmedien zurück.

Umgang mit Gefahrstoffen Sicherheit am Arbeitsplatz

Mitarbeiter, die am StandortJihlava in Tschechien das Filter-hilfsmittel Kieselgur umfüllen,können aufatmen. Wo siefrüher das gesundheitsschädi-gende Pulver aus Säckenper Hand umfüllten und dabeischon mal Staub aufwirbelten,verhindern heute Saugstutzenan den Anlagen einen direk-ten Kontakt. Die persönlicheSchutzausrüstung wie Schutz-brille und Handschuhe, diejeder Mitarbeiter von uns erhält,sorgt zusätzlich dafür, dassSicherheit am Arbeitsplatzgroß geschrieben wird.

Der Schutz unserer Mitarbeiterdurch Arbeitsschutzmaßnah-men ist Aufgabe des jeweiligenWerkleiters. Er organisiert denArbeitsschutz im Werk unddelegiert bestimmte Pflichtenan die verantwortlichen Stellenvor Ort.

Jedes Werk verfügt über eineinheitlich geregeltes Systemzur Arbeitssicherheit. Das heißt:Der Gruppenleiter in Spanienbekommt dieselben Richtlinienzum Thema Pflichten wie seinKollege in Großbritannienoder Ungarn. Dazu gehört diekontinuierliche Kontrolle allerMaschinen hinsichtlich derSicherheitseinrichtungen unddie Erstellung von Gefähr-dungsanalysen. Direkt am Ar-beitsplatz weisen Hinweis-und Warnschilder auf möglicheGefahrenquellen hin.

Jeder neue Mitarbeiter erhälteine besondere Schulungüber richtiges Verhalten amArbeitsplatz und kann dieSicherheitsvorschriften in derBroschüre nachlesen, dieihm überreicht wird. Dennochgilt: Wir schaffen die Voraus-setzungen, sicher arbeitenmuss der Mitarbeiter selbst.

„Safetainer“ stattContainer

Sicherheitscontainersorgen für einen sicherenUmgang und Transportvon Gefahrstoffen, ins-besondere von Lösungs-mitteln. Ein Adapter amBehältnis minimiertmögliche Risiken beimTransport und Umfüllen.Die Abbildung zeigtden Einsatz in Solothurnin der Schweiz.

Vermeidbarkeits- undEinsatzprüfung

Bevor ein Stoff in die Ferti-gungshalle kommt, durchläufter eine strenge Vermeidbar-keits- und Einsatzprüfung.

Bereits unsere Lieferantenverpflichten sich vertraglich,unsere Normen zum Aus-schluss kritischer Inhaltsstoffezu beachten. Fachabteilungenprüfen, welche möglichenAuswirkungen ein Stoff auf dieGesundheit der Mitarbeiterund die Umwelt haben könnte,und legen dann notwendigeSchutzmaßnahmen fest. Außer-dem stellen sie schon imVorfeld eine ordnungsgemäßeEntsorgung sicher.

Maßnahmen im Umgangmit Gefahrstoffen

Kann der Einsatz des Stoffesunter keinen Umständen ver-mieden werden, reduzierenwir zumindest Menge, Verwen-dung und Freisetzung vonGefahrstoffen auf das mög-liche Minimum. Unsere Mitar-beiter werden über die voneinem Gefahrstoff ausgehen-den Gefahren informiert und imUmgang mit ihm unterwiesen.

Beim innerbetrieblichen Trans-port von Gefahrstoffen ver-wenden wir geeignete Trans-portmittel, z.B. Ökopaletten,die über Auffangwannen ver-fügen.

Mitarbeiter Arbeitssicherheit

Umfüllen von Kieselgur in Jihlava/TschechienUmfüllen von Kieselgur in Jihlava/Tschechien

Weniger Betriebsunfälle

Die Anzahl der Unfällebewegt sich an den euro-päischen Fertigungs-standorten weiter aufniedrigem Niveau. 2001wurden dort 1103 Unfälleverursacht, das ent-spricht einer Quote von11,1 Unfällen pro 1000Mitarbeiter. Allein inDeutschland lag die Quo-te im vergleichbarenIndustriezweig in diesemZeitraum bei rund 20,5Unfällen. Was die melde-pflichtigen Unfälle an-geht, verzeichneten wirhier im selben Jahr dasbeste Ergebnis der Fir-mengeschichte. Im Ver-gleich dazu zeigt sicheine eher uneinheitlicheEntwicklung für die Län-der Europas.

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Kommunikation und soziale Aspekte

Initiative „Töchter im Werk“

Mit Aktionen wie dem„Girls’ Day“ an verschie-denen deutschen Stand-orten wenden wir unsauch an die Familienunserer Mitarbeiter. Zieldieser Initiative ist es,Töchtern von Mitarbei-tern die Möglichkeitzu geben, das Arbeits-umfeld der Eltern ken-nen zu lernen und sichberuflich zu orientieren.

Aufstiegsmöglichkeiten undberufliche Weiterbildung sindan allen Standorten gewähr-leistet. Im türkischen Bursagilt Bosch als Wunscharbeit-geber.

Seit 1997 gibt es den Euro-päischen Betriebsrat, in dem14 Mitglieds- und drei Gast-länder vertreten sind.

Gut ausgebaut ist das betrieb-liche Vorschlagswesen, dasan den deutschen Standortenunter dem Motto „BIG– Bosch-Ideen gewinnen“ läuft. Seit esAnfang 2002 reformiert wurde,bekommen unsere Mitarbeiterfür eine gute Idee eine erhöhtePrämiensumme. 2001 wurdeninsgesamt 4,9 Millionen Euroan Prämien bezahlt, 2000 wa-ren es 4,7 Millionen Euro. Soziale und berufliche Netz-werke, flexible Arbeitszeitmo-delle und Förder- und Motiva-tionsmaßnahmen tragenebenfalls dazu bei, dass unsereMitarbeiter sich bei uns wohlfühlen.

Für Eltern bieten wir vermehrtfamilienfreundliche Arbeitszeit-modelle an.

Gesundheit geht vor

Unter unseren Mitarbeitern gibtes Marathonläufer, Mountain-biker oder Taekwondo-Meister.Doch auch alle, die „nur“ fitbleiben wollen, können sichaus dem breiten Angebot vonBetriebssportgruppen dierichtige Sportart herauspicken.

Zur Gesundheitsvorsorge ge-hören an allen Standorteneine ausführliche Ernährungs-beratung und Seminare zumgesundheitsgerechten Arbei-ten. Bei der Gestaltung ihresArbeitsplatzes können und sollen unsere Mitarbeiter mit-reden.

Verbesserungsvorschlägenehmen wir im Rahmen desBetrieblichen Vorschlags-wesens gerne auf.

„Lernstatt“-Programme undAktionstage zum ThemaGesundheit runden unserVorsorgeprogramm ab.

Hilfestellung und Beratung

Wer berufliche Probleme hatoder aus persönlichen oderfamiliären Gründen unterStress steht, erhält bei unse-rer Sozialberatung Hilfestel-lung.

Auch in anderen schwierigenLebenslagen, die z.B. mitwirtschaftlichen Problemen ein-hergehen, bietet sie Rat undUnterstützung nicht nur fürMinderheiten, sondern für je-dermann an.

Stipendien und Darlehen

Mitarbeiter und deren Kinderhaben die Möglichkeit, vonBosch zinslose Darlehen, Sti-pendien oder Überbrückungs-darlehen für Studium undSchule zu erhalten. Für dieUnterstützung von Jugendli-chen engagiert sich inDeutschland z.B. die BoschJugendhilfe.

Behinderung keinHindernis

An den deutschen Standortenwaren im Jahr 2001 an knapp4,5% der ArbeitsplätzeSchwerbehinderte tätig (1999waren es 4,3%).

Frauenförderung

Der Anteil an qualifizier-ten Frauen in allenBerufsfeldern zeigt inder Bosch-Gruppe stei-gende Tendenz. InFrankreich ist derFrauenanteil an denBosch-Standorten seit1998 um 12,4% gestie-gen. In Deutschland sind50% der Hochschul-abgänger, die im kauf-männischen Bereicheingestellt werden, Frau-en. Wir wollen in Zukunftden Anteil an Frauenweiter erhöhen.

Doktoranden knüpfen in derBosch-Gruppe wertvolle Kon-takte zur Arbeitswelt. Bei derErstellung ihrer Arbeit unter-

stützen wirsie nicht nurfinanziell.

Von Anfang an werden sievon einem Mentor betreut undin Forschung, Entwicklungund betrieblichen Alltag einge-bunden.

Für hochqualifizierte Hoch-schulabsolventen gibt es zweiMöglichkeiten: den Direkt-einstieg oder Traineeprogram-me im kaufmännischen undtechnischen Bereich.

Das Besondere bei Bosch:Je nach Vorwissen können sieim bestimmten Rahmen aufdie Wünsche des Trainees zu-geschnitten werden.

Ein mehrmonatiger Aufenthaltan einem Bosch-Standort imAusland gehört zur Kompetenz-erweiterung auf jeden Falldazu.

Lehrlinge der Bosch-Gruppe können auch imAusland lernen. Nach derAusbildung haben siegute Chancen, übernom-men zu werden und kön-nen zahlreiche weitereQualifikationen erwerben.

22

Sie bringen Köpfchen mit.Wir finanzieren den Hut!

Promotion

K a r r i e r e m a c h e n . B o s c h

Mitarbeiter

„Der richtige Mitarbeiter am richtigen Arbeitsplatz“, solautet das Motto, das wir nicht nur bei der Einstellung neuerMitarbeiter beherzigen. Wer bei uns anfängt, soll gern bei uns arbeiten und sich seinen Neigungen und Begabun-gen entsprechend verwirklichen. Ein wesentlicher Grund-satz unserer Personal- und Sozialpolitik ist es, keinen Mitar-beiter wegen seiner Herkunft, seiner Nationalität, seinerSprache, seines Glaubens oder seines Geschlechts zu be-nachteiligen.

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Strom und Wärme aus Testbenzin

Ressourcenschonung,Vermeidung von Abfall,Mehrfachnutzung einesEinsatzstoffes–gleichdrei Umweltmaßnahmenwerden im tschechischenBudweis umgesetzt:Benzin, das nicht mehrfür Testzwecke genutztwerden kann, wird zurErzeugung von Stromund Wärme als Brenn-stoff weiterverwendet.

eitFertigung

An allen Standortenunternehmen wir großeAnstrengungen, dieAuswirkungen auf dieUmwelt zu vermeidenoder zu verringern.

Umweltschutz innerhalb des Werkes

Ressourcen sparsamgenutzt

Ein großes Einsparpotenzialfür Energie liegt in der Wärme-isolierung unserer Fertigungs-gebäude. Durch Maßnahmenzur Wärmedämmung sparenwir Energie und damit baresGeld. Zum Standard gehörenheute auch Wärmetauscher,die aus der abströmendenAbluft Wärme zurückgewinnenund in das Innere der Ge-bäude zurückführen.

Besonders energieintensiv istdie Verwendung von Druckluftin der Fertigung. In Zukunftwollen wir deren Verwendungan allen Standorten weitereinschränken.

Auch der Wassereinsatz stehtunter besonderer Kontrolle.Für die Spülprozesse installie-ren wir Kaskadenspülungen,um den Frischwassereinsatzzu reduzieren.

In Leinfelden bei Stuttgart werdenTeile für Elektrowerkzeuge introckener Bearbeitung gedreht.

Späneshredder inBonneville/Frankreich

Wo gebohrt und gedreht wird,fallen Späne und es entstehtHitze. Kühlschmierstoffe ver-hindern, dass Werkzeug undWerkstücke überhitzen.

Die Flüssigkeit bleibt an denSpänen haften. Durch Zentri-fugation der Späne wird dasKühlschmieröl wiedergewon-nen und bleibt länger in Ge-brauch. Neue Techniken er-lauben einen völligen Verzichtauf Kühlschmierstoffe. Anacht Standorten haben wir be-reits 37 Anlagen für Trocken-zerspanung, Tendenz stei-gend.

So bleibt die Luft rein

Unser Ziel ist es, die Heiz-werke an den europäischenStandorten so weit es gehtauf umweltfreundlichen Gas-betrieb umzustellen.

Für saubere Luft sorgen auchÖlnebelfilter, welche die Ab-luft aus den Maschinen von Öl-tröpfchen reinigen.

Wo möglich, verzichten wir aufden Einsatz von Lösemitteln.Im Rahmen einer AUF90-Aktionwurde im schweizerischenSt. Niklaus bereits die dritteSägeblatt-Lackieranlage vonlösemittelhaltigen auf wässrigeLacke umgestellt.

In Aveiro in Portugal werdendie Gehäuse von Gasthermenmit Pulverlack beschichtet.Dabei entsteht so gut wie keinAbfall. Weiterer positiverEffekt: Die Verwendung vonPulverlack anstelle von Löse-mittellack hilft, Emissionen zuvermeiden.

Pumpenprüfstand in Jihlava/Tschechien. Der Kraftstoff wirdnach dem Test einer weiterenVerwendung zugeführt.

24

Reinigungsmittelverbrauch in Rodez/Frankreich

Nicht-halogenierteKohlenwasserstoffeWässrige Reinigungssysteme

1997 1999 2001

300250200150100500

t

Der Verbrauch an Reini-gungsmitteln wurde in Rodezdurch den Ersatz zentralerReinigungsprozesse mit indie Fertigungslinien integ-rierten Waschanlagen sys-tematisch reduziert. In dendezentralen Waschanlagenist aufgrund der produkt-spezifischen Verschmutzungeine verbesserte Regenera-tion des Reinigungsmittelsmöglich.

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2726

Umweltschutz rund um das Werk

Energieverbrauch in Treto/Spanien

kWh pro hergestellterLichtmaschine

Klares Wasser und sauberer Boden

Um zu verhindern, dass Bodenoder Grundwasser z.B. durchauslaufendes Öl verunreinigtwird, statten wir alle relevantenAnlagen mit Bodenwannenaus oder beschichten dieBöden mit speziellen Schutz-belägen.

Im spanischen Alcalá de Henareshaben wir unterirdische Öltanksstillgelegt und durch oberirdi-sche ersetzt, was eine bessereKontrolle ermöglicht.

Größere Anlagen werdenzudem durch Leckwarnsondengesichert, die im Falle einerBetriebsstörung die Feuerwehralarmieren.

Industrieabwässer reinigen wirin eigenen Abwasserbehand-lungsanlagen, sodass die vor-geschriebenen Grenzwertezur direkten Einleitung in Kana-lisation bzw. Gewässer sichereingehalten werden.

Dafür setzen wir Ultrafiltrations-technik sowie andere Formenchemischer und physikalischerProzesswasserbehandlungein.

In Vénissieux in Frankreichwird die Wasseraufbereitungmittels Verdampfer betrieben.

Natur- undLandschaftsschutz

Im britischen Denham grünt esauf dem Werksgelände. AlsTeil eines neuen „LandscapingProgramme“ wurden in engerZusammenarbeit mit den lo-kalen Verantwortlichen Bäumeund Sträucher gepflanzt.

Auf einem Gebiet von 5,6 hastehen heute hunderte voneinheimischen Bäumen, vieledavon unter Naturschutz, diebereits 1983 von Bosch ge-pflanzt wurden, sowie selteneGräser und Wildblumen.

Fazit: Bessere Luft und schö-nere Landschaft nicht nur fürMitarbeiter, sondern auch fürdie Nachbarschaft.

Eines der spanischen Bosch-Werke liegt in Treto, wo sicheines der wichtigsten Öko-systeme der Iberischen Halb-insel befindet.

Das Hintergrundbild zeigtden begrünten Werk-innenhof im deutschenImmenstadt. Durch dieBegrünung des Geländespasst sich das Werk sogut in die Landschaft ein,dass es von der Straßeaus kaum zu erkennenist. Das um das Werk an-gelegte Biotop dient alsHochwasserstauraum derIller.

Da im Küstengebiet selteneVogelarten wie Seetaucherund Reiher brüten, halten wirstrenge Richtlinien zur Lärm-vermeidung ein.

Zudem beteiligen wir uns ander Wiederaufforstung derUferwälder.

Bild 1: Im deutschenWerk Blaichach deckt daswerkseigene Wasser-kraftwerk rund 60% desStrombedarfs ab.

Bild 2: Bäume auf demWerksgelände inDenham/Großbritannien

Bild 3: Separater Neubauzur Abfallbereitstellung inBonneville/Frankreich

Bild 4: Werk am StandortTreto/Spanien

Manchmal leisten wirauch Pionierarbeit: InBursa ging 1998 einVersorgungsgebäude fürumweltgefährdendeStoffe einschließlich Ab-wasserbehandlungs-anlage in Betrieb. Beider Einweihung sprachein Vertreter der türki-schen Regierung demWerk „höchste Anerken-nung für den gelunge-nen Beitrag, unsere Um-welt zu schützen“, aus.

Rohr im Rohr zum Schutzvor Bodenverunreinigungenin Tilburg/Niederlande

Abwasser-Verdampfer inVénissieux/Frankreich

1

2

4

Fertigung

1993 1997 2001

6543210

kWh

3

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Seit 1990 werden alleBosch-Standorte inEuropa kontinuierlich indas firmeneigene Unter-suchungsprogramm„Altlastenrisikopotenzial“aufgenommen.

Je nach Dringlichkeitwurden alle relevantenFertigungsstandorteuntersucht und bei Be-darf Sanierungsmaß-nahmen durchgeführt.

keit

28

Fertigung

Löschen lernen in Stuttgart-Feuerbach

Ausgebildet werden sieweltweit an allen Stand-orten. Die endgültigeFeuerprobe bestehenviele Werkfeuerwehr-Mitarbeiter jedoch amStandort Stuttgart-Feuerbach, in der zent-ralen Ausbildung bei dergrößten Werkfeuerwehrder Bosch-Gruppe.

Rund 2 000 Mitarbeiterabsolvieren hier seit bald30 Jahren ihre Grund-ausbildung und werdenin weiterbildendenFeuerwehrlehrgängengeschult.

Wenn es brennt, sind sie alsErste zur Stelle–und wegender räumlichen Nähe schnellerals die örtliche Feuerwehr.An mehr als 35 Standorten inEuropa gibt es eigene Werk-feuerwehren als Ersteinsatz-kräfte zur Gefahrenabwehr.

In der Praxis geht es nur seltenzur Sache, denn das Scha-densaufkommen in der Bosch-Gruppe im In- und Auslandliegt seit Jahren auf einem sehrniedrigen Niveau. Damit esso bleibt, heißt es im Brand-und Umweltschutz auch inZukunft: vorbeugen, planen,organisieren.

Werkfeuerwehren

Über 1500 haupt- und neben-berufliche Feuerwehrmännerund -frauen sind teilweise rundum die Uhr im Einsatz undarbeiten eng mit der örtlichenFeuerwehr zusammen. ImErnstfall helfen weitere Bosch-Mitarbeiter ehrenamtlich beimedizinischer Erstversorgungund der Räumung von Ge-bäuden.

Gefahrenvermeidung

Bereits bei der Planung vonGebäuden, Anlagen und Pro-zessen spielen unsere Umwelt-schutzingenieure und Spe-zialisten für Gefahrenabwehrmögliche Gefahrenquellendurch, erstellen Risikoanalysenund klopfen Prozesse und An-lagen auf Risiken ab.

Für Personenschutz und Ferti-gungssicherheit setzen wirumfangreiche Brandschutztech-nik ein, z.B. einen ausgedehn-ten Sprinklerschutz und dieÜberwachung durch Brand-meldeanlagen.

Transportpaletten mitintegrierter Auffangwanne

Altlasten

Unbelastetes Grundwasserund sauberer Boden ohne gif-tige Rückstände–dieses Zielhat in der Bosch-Gruppe einenhohen Stellenwert.

Damit die nächsten Generatio-nen unbelastet leben können,recherchieren wir an allenStandorten nach möglichenAltlasten im Boden oderGrundwasser. Hauptkontami-nanten sind in der RegelCKW, Öl und Schwermetalle.

Bei der Altlastenerkundungund anschließenden Sanie-rung gehen unsere Fachleutesystematisch vor. Vorbeugen-de Aktivitäten und eine engeZusammenarbeit mit Spezialis-ten gehören dazu. Wennnötig, kooperieren wir mit denBehörden vor Ort und erar-beiten mit ihnen Erkundungs-und Sanierungskonzepte fürBoden, Bodenluft und Grund-wasserverunreinigungen.

Die Sanierungsverfahren

Zum Einsatz kommen allegängigen Sanierungsverfahren.Die Grundwasserreinigungerfolgt u.a. über Trennanlagennach dem Strippverfahren.Bodenluft wird abgesaugt undmit Hilfe von Aktivkohlefilterngereinigt. Für besondere Ver-unreinigungen wie PCB-halti-ge Öle setzen wir zudemneue biologische Reinigungs-verfahren oder auch chemisch-physikalische Verfahren ein.

Zur Reinigung von CKW-haltigem Grundwasser setzenwir ein katalytisches Verfah-ren mit einem Palladium-Zeo-lith-Reaktor ein.

Erfolgreiche Sanierung vonBudweis bis Lliçá

Am Standort Budweis inTschechien wurde das Werks-gelände von alten Boden-verunreinigungen aus der Vor-nutzung gereinigt.

Die Qualität des BudweiserBieres aus der örtlichen Braue-rei hat unter dieser Aktionnicht gelitten, denn die Öl- undCKW-Sanierungen des Bo-dens und Grundwassers wur-den unter Berücksichtigungdes Wasserschutzgebiets derBrauerei vorgenommen.

In Bonneville in Frankreich wur-den durch PCB-haltige Öleverunreinigte Böden saniert.

Ölhaltiger Boden wurde auchin Denham in Großbritannienund in Engels in der Russi-schen Föderation festgestellt.An beiden Standorten habenwir eine biologische Sanie-rung der Böden vorgenom-men. Sanierungsmaßnahmenfanden auch in Buelna undLliçá in Spanien statt.

An den spanischen Stand-orten führten wir eine histori-sche Recherche hinsichtlichGrundwasser- und Bodenver-unreinigungen durch.

Zur Kontrolle der Grundwas-serqualität betreiben wir anvielen Standorten ein Monito-ring des Grundwassers.

Gefahrenabwehr Bei der Installation und War-tung der sicherheitstechnischenAnlagen werden die techni-schen Richtlinien genauestenseingehalten und alle durch-geführten Kontrollen detailliertdokumentiert.

Schulung

Ob in Beauvais, Weert oderTwardógora– im Gefahrenfallmuss jeder Mitarbeiter wissen,was zu tun ist. RegelmäßigeSchulungen für alle Mitarbeitersind deshalb ein Muss. Zu-ständigkeiten und Aufgabenfür den Fall von brand- undumweltrelevanten Ereignissensind in Richtlinien, Betriebs-anweisungen und Sicherheits-vorschriften genau definiert.Sie gelten weltweit und werdenan allen Standorten umgesetzt.

Werkfeuerwehr gleichOrtsfeuerwehr

Kommt eine Lawinerunter, sitzen sie mit imKrisenstab: die Mitar-beiter der Werkfeuerwehrin St. Niklaus in derSchweiz. Bei allen Ka-tastrophenfällen inner-und außerhalb desWerkes sind sie in vor-derster Front mit dabei.

Sondierungsbohrung amfranzösischen StandortDrancy

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Bus statt Auto

Für viele Bosch-Mitarbeiterbeginnt der Umweltschutz be-reits auf dem Weg zur Arbeit.Und zwar nicht nur in Breda inden Niederlanden, wo vieleMitarbeiter mit dem Fahrradunterwegs sind.

Als Anreiz, das Auto in derGarage zu lassen und statt-dessen mit den öffentlichenVerkehrsmitteln zu fahren, bie-ten wir unseren Mitarbeiternvor allem in BallungszentrenZuschüsse und Rabatte fürden Umstieg.

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Bus-Service frei Haus

Damit fahren Bosch-Mitarbeiter gut: InManisa in der Türkei(Bild 1) sind beiSchichtbeginn und -ende Service-Busseim Einsatz.

Im spanischen Alcalá deHenares stellt Boscheinen privaten Transport-service zur Verfügung.Busse sammeln dieArbeiter auf 12 Routenein und bringen siekostenlos zum Werk.

keit

30

Transport und Verkehr

Inzwischen findet dasKonzept zur Nutzungvon Gebietsspediteurenbereits an mehrerenBosch-Standorten inEuropa Anwendung, soz.B. in der Schweizund in Belgien. Die Ein-führung in Spanien istgeplant.

In Solothurn in der Schweizerhalten Mitarbeiter bei derNutzung von Bus und Bahneinen Rabatt von 18%.Zuschüsse werden auch inSpanien, im tschechischenRoznov und in Kecskemét inUngarn gezahlt.

Im Großraum Paris übernimmtBosch die Kosten für dieNutzung des öffentlichen Per-sonennahverkehrs komplett.

An manchen Standorten be-auftragen wir zudem privateService-Unternehmen, die dieMitarbeiter kostenlos zumArbeitsplatz fahren.

Optimierter Transport perStraße, Schiene und Schiff

Im Warenverkehr zwischen deneuropäischen Werken werdenbereits verstärkt umweltfreund-liche Verkehrsmittel eingesetzt.

Im Pflichtenheft für Spediteuresind als Grundvoraussetzun-gen der Einsatz umweltscho-nender Motoren und asbest-freier Bremsbeläge sowie dieVerwendung von schwefel-armen Treibstoffen festgelegt.

Im „Bahnland“ Schweiz versen-den wir unsere Erzeugnissenach Deutschland und Frank-reich per Zug.

Der Geschäftsbereich Elektro-werkzeuge transportiert etwa25% seiner Güter von denWerken in die Verteilzentrenmit der Bahn.

Für den Containertransport zuden Seehäfen, z.B. Rotterdam,setzen wir auch Binnen- undKüstenschiffe ein.

Bild 2: Im schweizeri-schen Derendingenfährt die Bahn bis in dieWerkhalle.

Bild 3: ZwischenStandorten in Italien,Griechenland und derTürkei transportierenwir unsere Erzeugnissevermehrt per Schiff undim kombinierten Schiff-Lkw-Verkehr.

2

Fertigung

1

Reduzierung vonLeerfahrten

Lkw-Transporte so umwelt-schonend und optimiert wiemöglich– in Deutschland set-zen wir dieses Prinzip bereitsseit 1996 um. Das Zauber-wort heißt Gebietsspediteur-System, das Prinzip ist ein-fach: Durch genaue Planunglasten wir jeden Lkw optimalaus, indem wir Teillieferungenvermeiden und unsere Er-zeugnisse nur in komplettenGebindeeinheiten auf denWeg bringen.

Statt also in derselben Regionzwei halb volle Lkw auf dieReise zu schicken, fährt nur einkomplett beladener los. GroßeStrecken können auf dieseWeise optimiert zurückgelegtwerden.

Zudem achten wir darauf, dassunsere Dienstleister fort-schrittliche Informationstech-niken einsetzen, die ebenfallsdazu beitragen, Planung undLogistik in Bezug auf Umwelt-freundlichkeit zu optimieren.

Verpackung spart Kilometer

Im britischen Worcester wurdeerfolgreich an der Verpackungvon Gasthermen gespart. Seitdie Verpackung bei gleich-bleibenden Kosten von nichtrecyclingfähigem Polystyrolauf Pappe umgestellt wurde,passt auch deutlich mehr aufdie Paletten und in den Lade-raum. So konnten die Trans-portfahrten um 30% reduziertwerden.

3

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keitFertigung

Natürlich wissen wir, dassUmweltschutz nicht bei Boschbeginnt und bei Bosch endet.In diesem Sinne gehen wirauf unsere Lieferanten zu undbinden sie verstärkt in unsereAktivitäten zum Umweltschutzein. Basis dafür ist ein de-taillierter Leitfaden mit Richt-linien zum Umweltschutz, dervon den ZentralabteilungenEinkauf und Umweltschutz er-arbeitet wurde.

Im Rahmen dieser Richtlinienverpflichten sich unsere Zu-lieferer dazu, Bosch-Normeneinzuhalten und beim Trans-port schadstoffarme Fahrzeugezu nutzen. Speditionspartner,die Bosch-Güter in emissions-reduzierten Lkws transportieren,erhalten eine höhere Vergü-tung der Fracht–bereits 40%aller Wagen sind mit von derPartie. Das Gleiche gilt für dieWahl der umweltfreundlichstenVerpackung und optimierterPackungsdichte.

Mehr Platz bedeutet hier effi-zienteren Transport und somitgesparten Kraftstoff.

Sorgfältige Fertigung gleichQualität

Vor jeder Bestellung stehen dieÜberprüfung und die Liefe-rantenbewertung durch unsereQualitätssicherungsabteilun-gen. Bevor wir Stoffe oder Zu-kaufteile bei einem Lieferantenbestellen, fordern wir umfang-reiche Informationen an.

Direkt vor Ort wird zudem derZustand der Fertigung hin-sichtlich Ordnung und Sauber-keit bewertet. Die Ergebnissekönnen sich sehen lassen:Wir stellen nicht nur bei unseinen deutlichen Zusammen-hang zwischen einer sauberen,ordentlichen Fertigung undguter Qualität fest.

Mit Zulieferernim Dialog

Schwarz auf Weiß:Umweltschutz ist Thema

192-mal wurde der „Erfas-sungsbogen Umweltschutz“versandt, 103 Bögen kamenausgefüllt zurück. DieseFragebogenaktion initiiertenwir im Jahr 2001 am Stand-ort Alcalá de Henares inSpanien, zum einen mit demZiel, mit den Lieferanten insGespräch zu kommen, zumanderen, um einen besserenÜberblick zu gewinnen undVerbesserungsmöglichkeitenauszuloten.

Die Auswertung ergab, dass12% der Lieferanten einUmweltmanagement-Systemeingeführt haben. Weitere57% werden in den kommen-den Jahren nachziehen.

Ein Ziel für die Zukunft ist es,diesen Dialog fortzuführenund auch das Know-how unse-rer Zulieferer verstärkt undfrühzeitig in die Entwicklungneuer Erzeugnisse und Pro-duktionsanlagen einzubringen.

Außerdem bieten wir Lieferan-ten, die im Fragebogen umInformationen zur Realisierungeines Umweltmanagement-Systems fragen, Hilfestellungund Know-how an.

Diese Aktion fand 1999 auchin Deutschland statt. Von 487Fragebögen kamen 438 zurück.Gut ein Viertel der Lieferantengab an, ein UMS zu haben.Weitere 36% planten die Ein-führung.

Seminare für Bosch-Zulieferer

Zulieferer der Bosch-Gruppekönnen bereits seit 1995 aufein umfassendes Angebotan Weiterbildungsveranstal-tungen zurückgreifen. Vor-und Folgegespräche stellenWirksamkeit und Erfolg derQualifizierungsmaßnahmensicher.

Die Themen der Veranstaltungenreichen von „Umweltmanage-ment- und Öko-Audit-System“bis zu „Fertigungs- und Ver-fahrenstechnik/Umwelt“.

In jüngster Zeit wurde dasProgramm um Seminarreihenzu Themen wie „Qualitätsma-nagement“ und „Zusammen-arbeit in Teams“ ergänzt.

competeS

Das „Company Programfor Economic and Tech-nical Empowerment ofSuppliers“ startete 1999.Innerhalb der Bosch-Gruppe dient dieses Un-ternehmensprogrammdazu, die Zusammenar-beit mit Zulieferern neuzu ordnen und zu opti-mieren. Dazu gehört vorallem die Konzentrationauf die wettbewerbs-fähigsten Lieferantenund eine intensivereEinbindung der Zulieferer.

Ein neuer elektronischerMarktplatz dient im Rah-men des Programms als Kommunikations-und Wissensplattform.Online-Auktionen sindnur eine der vielen Mög-lichkeiten, die genutztwerden, um für alle Teil-nehmer eine raschereProzessabwicklung undbessere Markt- undPreistransparenz zuschaffen.

Ohne gute Zulieferer keine guten Bosch-Erzeugnisse. ImJahr 2001 erwarb die Bosch-Gruppe Fertigungsmaterial,Dienstleistungen, Handelswaren und Sachanlagen im Wertvon 18 Milliarden Euro (2000 waren es 16,6 Milliarden Euro).Rund 61% (2000 waren es 60%) davon wurden außerhalbvon Deutschland eingekauft.

Dementsprechend legen wir in der Bosch-Gruppe großenWert auf die Zusammenarbeit mit den leistungsfähigstenZulieferern, die auch in Sachen Umweltschutz mithalten.

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Transparenz und Opti-mierung per Internet

Im Einkauf realisierenwir Prozessverbesserun-gen über den Internet-Marktplatz SupplyOn,den wir mit anderenAutomobilzuliefererngründeten. Ziel ist derAufbau einer umfassen-den Kommunikations-und Transaktionsplatt-form für die europäischeZulieferindustrie.

Für unsere Spediteure,Zulieferer und andereexterne Dienstleistersetzen wir die Internet-basierte Plattform Web-EDI ein. Sie erhöhtdie Transparenz derAbläufe und Anforderun-gen und hilft somitauch, Leerfahrten zu re-duzieren.

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Bleifrei löten

In Deutschland ist derBereich Forschung undVorausentwicklungderzeit u.a. im Projekt„InnoLot“ des Bundes-ministeriums für Bil-dung und Forschung in-volviert. Das Ziel: dieEntwicklung von bleifrei-en Legierungen, die dasbleihaltige Lot z.B.auf Platinen ersetzenkönnen. Bei Boschsollen bleihaltige Lotezunächst in ausge-wählten und langfristigin allen Erzeugnissenersetzt werden.

Neues Imprägnierharz

Deutlich weniger Emis-sionen, höhere Wärme-leitfähigkeit und Biege-kraft – ein von Boschentwickeltes Impräg-nierharz liegt bereits alsLabormuster vor undkönnte in Zukunft styrol-haltiges Harz in derFertigung ganz ersetzen.

keit

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Testlauf in Echtzeit

Single oder Großfamilie,Alt- oder Neubau, Regenoder Sonne– solcheBasisbedingungen star-ten im Laborhaus imdeutschen Wernau aufKnopfdruck. Der spe-zielle Prüfstand desGeschäftsbereichs Ther-motechnik macht esmöglich, Heizgeräte untervariablen Umgebungs-und Zeitbedingungen zuprüfen. Die Simulationberücksichtigt sogar vir-tuelle Bewohner, dieab und zu die Fensteröffnen.

Wir arbeiten u.a. im Ver-band der Automobil-industrie, um ein Systemzum Informationsaus-tausch zwischen Zulie-ferer und Hersteller zuentwickeln. Unsere Kun-den informieren wirüber die deklarations-pflichtigen Inhaltsstoffeunserer Erzeugnisse.

Forschung und Entwicklung, Design for Environment

Das Problem: Ölfilter, derenBestandteile verklebt werden,lassen sich nicht in Einzelteilezerlegen. Die Lösung, die imspanischen Madrid gefundenwurde, ist so einfach wie effi-zient: Für den Einsatz in Europawurde ein recycelbarer Filterohne Verbundstoffe entwickelt.Er lässt sich leicht in seineacht Bestandteile zerlegen undsomit zu 100% wiederver-werten.

Umweltschutz beginnt bereitsbei der Entwicklung von Er-zeugnissen. Recyclingfähigkeit,Stoffverbote sowie die Redu-zierung von Energieverbrauch,Abgasen und Gewicht werdenvon unseren Entwicklungsab-teilungen von Anfang an be-rücksichtigt. Mit „Design forEnvironment“ (DfE) wollen wirverstärkt zu umweltfreund-licheren Produkten beitragen.

Design for Environment ist einkomplexes Aufgabengebiet,kein Projekt ist wie das andere.Hauptziele sind u.a. die Ver-meidung der Verwendung ge-fährlicher oder schädlicherStoffe in Erzeugnissen. DieVerwendung solcher Stoffeversuchen wir von vornhereinauszuschließen und legenim Vorfeld Verfahren und Pro-zesse genau fest.

Lebenszyklus undÖkobilanz

Mit Ökobilanzen lassen sichdie Umwelteinflüsse, die einErzeugnis oder ein Prozessverursacht, über dessen ge-samten Lebenszyklus evalu-ieren. Diese Methode führenwir in mehreren Geschäftsbe-reichen intern durch. Im Be-reich Thermotechnik dienenÖkobilanzen zur ganzheit-lichen Bilanzierung von Hei-zungssystemen und Gebäu-den. Außerdem werdenzukünftige Heizungssystemein der Forschung und Voraus-entwicklung mittels Ökobilan-zen untersucht.

Seit fünf Jahren ist die RobertBosch GmbH aktives Mitgliedder Green Design Initiativeder Carnegie Mellon University,Pittsburgh/Pennsylvania.

www.gdi.ce.cmu.edu/

Für Forschungsarbeiten derRobert Bosch GmbH imBereich Ökobilanzen wurdeim Mai 2001 auf der IEEE(Konferenz „Electronics andEnvironment“) in Denver/Colorado der erste Preis fürVeröffentlichungen verliehen.

Dabei achten wir darauf, um-weltschädigende Verfahrenmöglichst zu vermeiden. Pro-zesse, die kritische Reini-gungs- und Aufbereitungs-prozesse nach sich ziehen,werden untersucht und nachMöglichkeit substituiert.

Bei der Entwicklung neuerErzeugnisse stellen wir unsFragen wie:

Können Erzeugnisse ohnegroßen Aufwand in ihreEinzelteile zerlegt werden?

Lassen sich die Einzelteilerecyceln?

Wie und wo könnenSekundärrohstoffe imProduktionsprozessVerwendung finden?

Wie können wir Gewichtoder Geräuschemissionenreduzieren?

Wie lässt sich die Lebens-dauer eines Erzeugnissesverlängern?

Erzeugnisse

In den vergangenen Jahren meldete Bosch jeweils über2 000 Erfindungen in Deutschland zum Patent an. ImDurchschnitt ist das mehr als eine Erfindung pro Arbeits-stunde. Vorwiegend im Bereich Kraftfahrzeugtechnikarbeiten weltweit rund 18 850 Wissenschaftler, Ingenieureund Techniker an der Optimierung und Entwicklung neuerErzeugnisse, Systeme und Fertigungsverfahren. In dieErweiterung und Modernisierung von Fertigungs- undEntwicklungseinrichtungen haben wir im vergangenen Jahr2,4 Milliarden Euro investiert. 62% davon entfielen aufStandorte außerhalb Deutschlands.

Steuerung für das Antiblockiersystem (ABS)

Verpackungsentwicklung zum Schutz von Kinder-nahrung

Analyse von Drehzahlsensoren

Ermittlung der Geräusch-emission eines GeneratorsErmittlung der Geräusch-emission eines Generators

Laborhaus

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Das Ende einesErzeugnislebens

Das Ende ist ein neuer An-fang. Wenn eine Bohrmaschinenach vielen Jahren ausgedienthat, fängt für den Bosch-Recycling-Service die Arbeitan. Ein Elektrowerkzeug vonBosch besteht aus bis zu200 Einzelteilen. Eisen, Stahl,Aluminium und andere Ma-terialien wie Polyamid verwer-ten wir zu 100% wieder. AusKabeln und Steckern wirdKupfer wiedergewonnen undbei der Fertigung neuer Er-zeugnisse wieder verwendet.An vielen Standorten in Europaist unser Recycling-Serviceim Einsatz. In unserem Demon-tagezentrum in Willershausen(Bild 2) werden Elektrowerk-zeuge aus Deutschland,Belgien und den Niederlandenin ihre Bestandteile zerlegtund recycelt.

Das Recycling startete inner-halb der Bosch-Gruppe be-reits 1993. In Willershausenwurden allein im Jahr 2001mehr als 620 Tonnen recy-celt, was rund 210 000 Elekt-rowerkzeugen entspricht.

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„Happy End“ fürWerkzeuge

Im Rahmen von AUF90-Aktionen realisierteBosch in Schweden dieAktion „Happy End“ zurWiederverwertung vonElektrowerkzeugen.

Überschüssige Kunst-stoffreste aus der Ferti-gung, der so genannteAnguss, wird u.a. inBudweis in Tschechienin die Produktion zu-rückgeführt. In Breda inden Niederlanden kom-men bei der Fertigungvon Skil-Elektrowerk-zeugen Recyclingkunst-stoffe zum Einsatz.

In Frankreich werdenStarter und Generatorengesammelt und zurSerieninstandsetzungnach Deutschlandgeschickt.

Recycling bei Bosch:Kreisläufe statt Sackgassen

Von 1kg Elektro- und Elektro-nikschrott verwerten wir aufdiese Weise gegenwärtig 90%wieder (Bild 3). Im Rahmendes Recyclingprojekts neh-men wir zudem seit Ende 1989auch Altakkus zurück.

Zwischenzeitlich wurden140 000 Stück einer Wieder-verwertung durch qualitäts-geprüfte Recyclingbetriebezugeführt.

Verlängerung derLebensdauer

Je länger ein Gerät in Ge-brauch ist, desto besser fürdie Umwelt. Nicht nur inSolothurn oder Derendingenin der Schweiz sind Elektro-werkzeuge nach der Repara-tur wie neu. Auch in anderenStandorten in Europa habenwir unseren Reparaturservice,von Tschechien bis Großbritan-nien.

Recycling von Einsatz-stoffen

Ressourcenschonung, die Ein-sparung von Neumaterial unddie umweltfreundliche Tren-nung und Wiederverwertungvon Stoffen spielen auch inder Fertigung eine wichtigeRolle.

Im belgischen Tienen wurdebei der Herstellung von Schei-benwischern (Bild 4) dasRecycling von Betriebsstoffenoptimiert: Overspray, d.h.Lackmaterial, das beim Spritz-lackieren nicht auf das Werk-stück trifft, geht nicht längerverloren. Der Wasserlack wirdan einer Rieselwand aufge-fangen, mittels Membran-technologie aufkonzentriert, in Wasser und Lackmaterialaufgespalten und danach wie-der verwendet.

Im Rahmen branchen-übergreifender Konsor-tien erfolgt die Rück-nahme von Batterienauch an unseren Stand-orten in Frankreich undItalien.

www.eceolit.itwww.ecovolt.org

Serieninstandsetzung: Aus Alt wird Neu

Wenn z.B. Injektoren für Kraft-stoff-Einspritzpumpen wiederinstand gesetzt werden, kannsich der Vorher-Nachher-Effekt sehen lassen. Aus ganzEuropa werden ausgedienteTeile zur Serieninstandsetzung(SIS) geschickt, wieder auf-bereitet und für den Neustartfit gemacht.

Starter und Generatorensetzen wir u.a. am deutschenStandort in Göttingen in-stand, Steuergeräte für dieMotorsteuerung in Madridund Reutlingen. Unit Injector,Unit Pump-Systeme (Bild 1)und Common Rail Injektorenin Jihlava in Tschechien und imtürkischen Bursa. Die Stück-zahlen hängen jeweils von denRücklieferungen aus demMarkt ab.

1

2

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Erzeugnisse

Arbeitsplätze durchRecycling

Dass Recycling und so-ziales Engagement Handin Hand gehen können,zeigt das Beispiel Frank-reich: Im Rahmen derAktion „Handi Terre“sammelt Bosch leere To-nerkartuschen vonDruckern, Fax- und Ko-piergeräten, die recyceltund wieder verkauftwerden. Durch diese Ak-tion wurden inzwischenrund 120 Arbeitsstellenfür Langzeitarbeitsloseund leicht Behinderte ge-schaffen.

www.handiterre.com

1997 1999 2001

300250200150100500

Serieninstandsetzung in Göttingen

Stück in Tausend

Generatoren Pkw-StarterNkw-StarterZündverteiler

Alle Bosch-Erzeugnisse zeich-nen sich durch hohe Wiederver-wertbarkeit aus (Bild 5).

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Kraftfahrzeugtechnik Die neue Benzin-Direktein-spritzung: schon heute auf dem Stand von morgen

1999 stellte Bosch die ersteBenzin-Direkteinspritzung vor,die je nach dem angefordertenDrehmoment zwischen einerhomogenen und einer geschich-teten Ladung wechselt. Dasreduziert den Kraftstoffver-brauch und ermöglicht eineeffektive und umweltschonendeNutzung von Ressourcen. ImJahr 2000 wurde erstmals einPkw serienmäßig mit dieserTechnik ausgestattet. Die ersteGeneration dieser DI-Motro-nic (MED) für Benzin-Direkt-einspritzung reduziert denKraftstoffverbrauch im Ver-gleich zum Saugrohreinspritzerum bis zu 15%. Zusätzlichbringt sie eine Erhöhung derMotorleistung um 5%. Wir er-füllen die Emissionsvorschrif-ten, die im Jahr 2005 in Krafttreten werden, weit vor derZeit.

Komfortabler Start undsichere Energieversorgung

Für Innovation steht auch dieEntwicklung des IntegriertenStartergenerators (ISG): Eineelektrische Maschine führtdie Funktionen von Starter undGenerator aus. Das Ergebnisist ein System, das Energie inbeide Richtungen umsetzenkann. Der ISG (Bild 2) ermög-licht einen leisen und sanftenMotorstart. Mit seiner Fähig-

keit zum Start-Stopp-Betriebeignet er sich bestens füremissions- und verbrauchs-günstige Antriebe und erreichtdabei ein Reduzierungspoten-zial von 3 bis 8%. Beim Brem-sen kann der ISG die Bewe-gungsenergie umwandeln undwieder in das Bordnetz ein-speisen. Zwischen Motor undGetriebe angeordnet, unter-stützt der dabei eingesetzteStartergenerator den Verbren-nungsmotor: In diesem Fallspricht man von einem Minimal-Hybrid-Konzept.

Damit ist es möglich, insge-samt bis zu 25% Kraftstoff ein-zusparen.

100 Jahre Zündkerze

Im Jahr 1902 präsentierteBosch erstmals eine Zündkerze

mit einem Hochspannungs-Magnetzünder. Seit dieser„Initialzündung“ wurden übersieben Milliarden Zündkerzenhergestellt. Heute tragen dieBosch-Kerzen (Bild 3) alswichtige Systemkomponentewesentlich zur sparsamen,sauberen und effizienten Kraft-stoffverbrennung sowie zursicheren Funktion von Motorund Katalysator bei.

Umweltfreundliche Lösungen für die nächste Generation–dafür stehen die Erzeugnisse des UnternehmensbereichsKraftfahrzeugtechnik. Unsere wichtigsten Ziele in Europasind Verbrauchsreduzierung und Schadstoffminimierung.

Wintererprobung inArjeplog

Während der Entwick-lung des Antiblockiersys-tems ABS startete Boschals eines der ersten Un-ternehmen mit der Prü-fung von Erzeugnissenim schwedischen Lapp-land. Heute ist Arjeplogdas größte Wintertest-zentrum der Welt. Aufeiner Festlandstrecke,einem zugefrorenen Seeund Fahrdynamikflächenwerden vor allem Sys-teme wie ABS oder ESPgetestet. Laut einerStudie des deutschen In-stituts für Fahrzeug-sicherheit beruhen 60%aller Schleuderunfälleauf Fahrfehlern im unter-kritischen Fahrbereichund könnten durch ESPpotenziell vermiedenwerden. Zur Zeit werden17% der in Europa pro-duzierten Fahrzeuge mitESP ausgestattet. InDeutschland sind es so-gar 46%.

www.arjeplogtimes.com/html/main.html

2

Erzeugnisse

Mit Systemen zur Diesel- undBenzin-Direkteinspritzung leis-ten wir einen wichtigen Bei-trag zur Verringerung des Koh-lendioxid-Ausstoßes.

Wir entwickeln und fertigenHochdruck-Diesel-Einspritz-systeme zur Verbrauchsredu-zierung: In den vergangenenzehn Jahren haben Dieselmo-toren mit unseren Einspritz-systemen zu einer deutlichenVerringerung des Pkw-Flotten-verbrauchs beigetragen. Da-rüber hinaus entwickeln wirunsere Komponenten undSysteme weiter, um Gewichtund Geräusch zu reduzieren.

Verbesserte Verfahren derAbgasnachbehandlung

Sowohl für die Benzin- als auchfür die Diesel-Direkteinsprit-zung entwickeln wir Konzeptezur Abgasnachbehandlung.

Eine unserer größten Leistun-gen besteht fast nur noch ausLuft. Denn sowohl für Benzin-als auch für Diesel-Direktein-spritzung gilt entsprechendAbgasnorm IV, dass das Abgashäufig sauberer sein muss alsdie vom Motor angesaugteLuft. Entsprechend der gleichenNorm wird zudem der Partikel-ausstoß von Dieselfahrzeugendeutlich zurückgehen.

Die Lambda-Sonde vonBosch ging 1976 in Serie(Bild 1). Um die absehbarenstrengen Abgasvorschrifteneinhalten zu können, entwickelnwir die Lambda-Sonde ständigweiter. Auch im Dieselmotorkann sie zu reduzierten Emis-sionen beitragen. Mit ihremSignal lassen sich Abgasrück-führung, Ladedruck undSpritzbeginn exakt an den je-weiligen Betriebszustand an-passen. Damit wird eineEmissionsreduzierung um biszu 20% erreicht.

38

Für Diesel-Nutzfahrzeugesollen ab 2003 Reduktions-katalysatoren (SCR, Selec-tive Catalytic Reduction)

auf den Markt kommen. Wirhaben das für diese Katalysa-toren erforderliche Reduk-tionsmittel-Dosiersystem ent-wickelt. SCR-Katalysatorenverringern durch die präzisedosierte Zugabe einer Harn-stoff-Wasser-Lösung dieStickoxid-Emissionen um biszu 90%.

1

0,2 0,4 0,6 0,8 1,0

1994 Euro I 1996 Euro II2000 Euro III2005 Euro IV

Partikel

0,15

0,10

0,05

0

Stickoxide +Kohlenwasserstoffe

Weniger Emissionen beiDiesel-Pkw

0,18 0,35 0,5 0,97g/km

0

1992 Euro I1996 Euro II2000 Euro III2005 Euro IV

Kohlenmonoxid

3,0

2,0

1,0

0

Stickoxide +Kohlenwasserstoffe

Weniger Emissionen beiBenzin-Pkw

g/km0

Fahren und Finden mitNavigation

Navigationssysteme von Blau-punkt bieten Fahrkomfort undmachen zeitraubende Irrfahrtenüberflüssig. Die neueste Gene-ration greift auf aktuelle Ver-kehrsinformationen zu und be-zieht sie in die Zielführung ein.

Lenksysteme

Bei der ZF Lenksysteme GmbHsind rund 600 Mitarbeiter inder Entwicklung beschäftigt.Ziele sind Sicherheit, Gewichts-und Geräuschreduzierung so-wie Einsparung von Energie.

Eine Innovation ist das elekt-rohydraulische Lenksystem(EHPS), das Mitte 2001 inSerie ging. Es benötigt nurbeim Lenkeinsatz Energie. Da-durch spart es je nach Fahr-weise und -stil im Vergleichzu hydraulischen Lenksyste-men mit permanent laufenderPumpe bis zu 75% Energieein. Beim servoelektrischenSystem (EPS), das 2002 aufden Markt kommt, entfällt dieHydraulik komplett. Im Ver-gleich zu hydraulischen Sys-temen beträgt die Kraftstoff-ersparnis 85%.

Fast alle Produkte lassen sichwegen ihres hohen Metall-anteils (98% Stahl und Alumi-nium) zu bis zu 95% wiederverwerten und erfüllen damitschon heute in der Mehrzahldie aktuellen Vorgaben derEU-Auto-Richtlinie für 2015,die besagt, dass die Verwer-tungsrate für Altautos von der-zeit 75 auf 95% ansteigenmuss.

3

Verleihung des VW-Umweltpreises anBosch für das Unit Injector System (UIS)

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Nachhaltigkeit

Für Anlagen zur Herstellungdieser hochpräzisen Teile inSerienproduktion liefert dieBosch Rexroth AG digitaleLinearantriebe und -führungen.Steuerungen der BoschRexroth AG sorgen dafür, dassdie Sonnenkollektoren dannauf den Energiefarmen ins„rechte Licht“ gerückt werden.

Umweltschutz durchBosch-Verpackungstechnik

In den Entwicklungsländernverderben ca. 25% der Nah-rungsmittel. Der Grund:fehlerhafte Verpackung odermangelhafte Logistik. Einegute Verpackung schützt dasProdukt mit möglichst ge-ringem Verpackungsaufwandvor Verderb und Qualitäts-verlust.

Der Verpackungsaufwandmuss aus ökonomischen undaus ökologischen Gründenmöglichst niedrig gehalten wer-den.

Erzeugnisse

Der Geschäftsbereich Ver-packungstechnik arbeitet anneuen Technologien, um Le-bensmittel und pharmazeuti-sche Produkte mit möglichstgeringem Energie- und Mate-rialaufwand zu verpacken,ohne dass Qualität oder Halt-barkeit darunter leiden. DieThermoformtechnik kommt z.B.bei der Abfüllung von Joghurtzum Einsatz. Stempel undDruckluft formen aus FolienBecher, die dann mit höchs-ter aseptischer Sicherheit ge-füllt und verschlossen werden.

Um die Becher möglichst um-weltfreundlich herzustellen,wird die Thermoformung sys-tematisch verbessert. Durchinnovative Thermoformpro-zesse konnten wir die Dickeder Kunststofffolien um bis zu25% reduzieren– bei gleicherStabilität der Becher und glei-chem Schutz des Produkts.

Die Zusammenarbeit des Ge-schäftsbereichs Verpackungs-technik mit verschiedenenHochschulen trägt dazu bei,weitere umweltschonendeVerfahren zu entwickeln. Der-zeit laufen u.a. Projekte ausdem Themenbereich „Integ-rierter Umweltschutz in derVerpackungsindustrie“.

Automationstechnik undVerpackungstechnik

Windenergieanlage mitAusrüstung von derBosch Rexroth AG

Auszeichnung durchBundesumweltminister

Der Standort Lohr derBosch Rexroth AG wurde als 2 000stesUnternehmen nach derÖko-Audit-Verordnung(EMAS) zertifiziert, wo-zu der Bundesumwelt-minister im Rahmen einer Pressekonferenzdes Deutschen Industrie-und Handelskammer-tages gratulierte.

Bosch Rexroth AG

Das Unternehmen bietet welt-weit in 80 Ländern als einzi-ger Anbieter alle industriellenBewegungs- und Steuerungs-arten für die Industrie- undFabrikautomation und für mobileAnwendungen.

„Denken in Kreisläufen“ cha-rakterisiert die Vorgehensweisein der Fertigung und im ge-samten Produktlebenszyklus:Gussteile– der Großteil kommtaus der eigenen Gießerei inLohr am Main – werden nachihrer Weiterverarbeitung inMaschinen, Anlagen oder Fahr-zeugen als Ventile, Pumpenund Zylinder eingesetzt. AmEnde ihres Produktlebenszyklusermöglicht die Zusammen-setzung fast aller Produkte derBosch Rexroth AG ein hoch-wertiges Recycling. DiesesDenken setzt sich auch mit derVerwertung von Produktions-abfällen fort.

Beispielsweise werden seit1996 jährlich mehrere tausendTonnen Gießerei-Altsand inder Zementherstellung einge-setzt.

Hydraulik hilft beimKüstenschutz

Das Mehrzweckschiff „Neu-werk“ der Bundesanstalt fürWasserbau ist mit Hydraulik-systemen der Bosch RexrothAG ausgerüstet. Neben typi-schen Aufgaben wie dem An-treiben und Steuern von Kranund Luken dient die hydrau-lische Ausrüstung insbeson-dere der Steuerung und demBetrieb einer Öl-Separations-anlage zur Bekämpfung vonÖlunfällen.

Sauberer Strom mitKomponenten der Bosch Rexroth AG

Weltweit wird die Leistungaller Windenergieanlagen imJahr 2003 etwa 10 000Megawatt betragen. Die hiereingesetzten Produkte derBosch Rexroth AG umfassenGetriebe, Zylinder und diegesamte Hydraulik. KompaktePlanetengetriebe ermöglichenDrehzahlen, die für den Strom-generator erforderlich sind.Die Steuerung der Gondel undRotorblätter, immer im bestenWinkel zum Wind, optimiertdie Effizienz der Anlagen.

Der wirtschaftliche Betriebvon Sonnenkollektoren hängtvon der Konstruktion undQualität von Spiegelblechenab.

40

Kernkompetenz der Ver-packungstechnik ist derProduktschutz. Lebens-mittel verlieren beim Kon-takt mit Sauerstoff an Qua-lität. Durch Schutzbega-sung oder Evakuierungkann der Restsauerstoff aufweniger als 2% reduziertwerden, z.B. bei Kaffeever-packungen.

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42

keit

Bei der Entwicklung vonElektrowerkzeugen be-rücksichtigen wir nichtnur die Recyclingfähig-keit, sondern legen denFokus vor allem auf dieEntwicklung langlebigerErzeugnisse.

BSH Bosch und SiemensHausgeräte GmbH

Über 90% der Umweltbelas-tungen gehen im Laufe einesHausgerätelebens auf denVerbrauch von Wasser, Ener-gie und Reinigungsmittelnzurück. Schon 1996 unterzeich-nete die Bosch und SiemensHausgeräte GmbH (BSH) dieSelbstverpflichtung der euro-päischen Hausgeräteindustriezur Reduzierung des Energie-verbrauchs von Waschma-schinen. In den BSH-Wasch-maschinen wählen elektro-nische Steuerungen und eineMengenautomatik das spar-samste Programm und redu-zieren bei Bedarf die Anzahlder Spülgänge.

Kein FCKW in Kühlgeräten

1988 gelang es der BSH alserstem Hausgerätehersteller,FCKW um 50% zu reduzie-ren. Seit 1993 setzt die BSHbei den Kältegeräten ganzauf die umweltverträglicheKohlenwasserstoff-Technologie.Statt FCKW oder FKW be-finden sich in der Isolation undim Kältekreislauf der Gerätereine Kohlenwasserstoffe. Sieschädigen weder die Ozon-schicht, noch tragen sie zumTreibhauseffekt bei.

Elektrowerkzeuge, Thermotechnik, Hausgeräte Langlebigkeit in Bosch-Bestform bietet der SDS-plus S4 Hammerbohrer.Eine härtere und schärfereHartmetall-Bohrerspitzeund neue Kopfgeometriesorgen für optimale Kraft-übertragung und höchsteStandzeiten selbst inGranit und armiertemBeton.

BSH beteiligte sich aneiner vom deutschenBundesministerium fürBildung und Forschunggeförderten Studie zurOptimierung der Re-cyclingfähigkeit mit denProdukten Toaster undKaffeemaschine. Ergeb-nisse sind der Serien-toaster TAT12 und dieKaffeemaschine TKA30–beides Produkte, dienach Ablauf ihrer Lebens-dauer so gut wie keineFolgekosten verursachen.

42

Langlebigkeit ist Programm

Wie bereits beschrieben, trägtder Geschäftsbereich Elektro-werkzeuge im Rahmen vonSUN21 an allen seinen Stand-orten dazu bei, Erzeugnisseund Verpackungen noch um-weltgerechter zu gestaltenund auch in puncto Langlebig-keit zu optimieren.

Bei der Verpackung suchenwir kontinuierlich nach umwelt-schonenderen Alternativenund testen sie direkt beim End-verbraucher.

Im Rahmen eines Tests wurdenz.B. Schlagbohrmaschinenin einem deutschen Baumarktohne Verpackung zum Kaufangeboten. Eine Informationzum Umweltschutz wies statt-dessen auf Stofftaschen hin,die am Stand ausgelegt waren.Die Kunden nahmen diesesAngebot allerdings nicht an.

Zumindest in naher Zukunftwerden wir unsere Elektrowerk-zeuge also noch in Recycling-kunststoff-Koffern verkaufen.Dennoch streben wir auchhier eine umweltgerechte Ver-packung mit möglichst ge-ringem Materialaufwand an.

Umweltschonend heizen

Die neue Gas-WasserthermeHydro-Power ist kein Dauer-brenner–und das ist gut so!Eine ständig brennende Zünd-flamme erübrigt sich bei dieserWeltneuheit des Geschäftsbe-reichs Thermotechnik ebensowie zusätzliche Energiequellen,um die Flamme zu zünden.

Stattdessen treibt fließendesWasser die Turbine eineshydrodynamischen Generatorsan. Dieser erzeugt die elekt-rische Energie für die Zündungdes Brenners. Hydro-Powerverbraucht bis zu 25% wenigerGas als ein konventionellerGas-Warmwasserbereiter.

Mit Cerapur Kamin brachteBosch Thermotechnik im Jahr2000 das erste Brennwert-gerät für alle Arten von Kami-nen, auch für alte Gebäude,auf den Markt. Minimaler Gas-verbrauch und niedrigsteEmissionswerte zeichnen dieseInnovation aus. Brennwert-technik wie Gas-Kesselthermenund Gas-Heizkessel nutzenden größten Teil der Abgas-wärme zum Heizen. Noch mehrEnergie spart die kombinierteNutzung von Junkers-Solar-anlagen und Gas-Kesselther-men wie Cerastar/Cerapur.Für die Warmwasserbereitungwerden so nur bis zu 60%der bisher aufgewendetenEnergie verbraucht.

Der GeschäftsbereichThermotechnik wurde1999 mehrfach prämiert:In Polen erhielt dieCerastar von Junkers den„Goldenen Installateur“,in Tschechien die „Gold-medaille“. Der StandortWorcester belegte inGroßbritannien den drit-ten Platz beim Wett-bewerb „Hersteller desJahres“. Die Gas-Kessel-therme Egalis bekamfür ihren leisen Betriebin Frankreich den„Décibel d’Or“.

www.bosch.de/junkers

Erzeugnisse

Seit 1999 arbeitet dasSolarteam an Bosch-Solaranlagen. Warm-wasserbereitung mitSolarenergie reduziertden Energieverbraucheines Haushalts bis zu60%. Hochleistungs-Solarkollektoren werdenz.B. mit der umwelt-freundlichen und hoch-effizienten Beschich-tung „sunselect“ ausge-stattet. Schon im zweitenJahr spart eine solcheAnlage mehr Energieein, als für die Herstel-lung verbraucht wurde.

43

Schon 1951 setzten un-sere Hausgeräte neueMaßstäbe, so auch dieKüchenmaschine „Neu-zeit I“ mit emaillierterRührschüssel und Mixer.Zum 50-jährigen Jubi-läum kommt sie in einerSonderedition heraus.

RecyclinggerechteProduktgestaltung

Alle Hausgeräte sind ver-brauchsarm, langlebig und re-cyclingfähig. Interne Richt-linien schließen den Einsatzgefährlicher Stoffe aus. Mitdem Instrument der Produkt-Umwelt-Betrachtung defi-nieren wir anhand Umwelt-leistungsindikatoren Energie-und Wasserverbrauch, Lärm,Verwertungsquote, Material-einsatz und Verbesserungs-ziele. So bestehen unsereWaschmaschinen zu 98%aus Materialien, die verwertetwerden können. 1998 wurdedie Produkt-Umwelt-Betrach-tung der BSH beim Wett-bewerb des Bundesverbandsder Deutschen Industrie aus-gezeichnet.

Im Jahr 2000 wurde der BSH-Umweltbericht 1999 als besterder Branche bewertet.

www.ranking-umwelt-berichte.de

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keit

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Engagement in Verbänden und Institutionen

Musik machen und dabeiwohltätige Projekte un-terstützen–nach dieserPhilosophie veranstaltetdas Bosch-Orchesteraus Stuttgart Benefizkon-zerte an Bosch-Stand-orten. Die anlässlicheines Konzerts in Barigesammelten Spendenkamen dem Verein desehemaligen Formel-1-Fahrers Clay Regazzonizur Unterstützung Quer-schnittsgelähmter zugute.

Um auch von Anregungen undImpulsen zu profitieren, pfle-gen wir engen Kontakt mit Ver-bänden, Behörden und derÖffentlichkeit.

„Are You Doing Your Bit?“lautet die Kernaussage einerbritischen Kampagne, die die

Öffentlichkeit für das ThemaUmweltschutz sensibilisierenwill. In Zusammenarbeit mitder Institution „Whitehall’sEnvironment“ organisieren un-sere britischen Standorteregelmäßig Veranstaltungenfür Autofahrer, die die Emis-sionswerte ihrer Fahrzeuge tes-ten wollen. Die Ausrüstungdafür stellt Bosch in ganzGroßbritannien zur Verfügung.

Unter dem Motto „denken,kommunizieren, handeln“ en-gagieren wir uns in Deutsch-land bei „econsense“.

www.econsense.de

Dieses Forum, zu dessen Grün-dungsmitgliedern Bosch ge-hört, wurde im Sommer 2000auf Initiative des Bundes-

verbands der deutschen In-dustrie in Berlin als „Think Tank“der Wirtschaft initiiert undwird von 23 Mitgliedsunterneh-men getragen. Seit 2000 ar-beiten dort Projektgruppen anThemen wie „Klimaschutz undNachhaltigkeit“.

Unsere Dialogpartner für dieöffentliche Diskussion sindnicht nur Vertreter aus Politikund Gesellschaft. In Stuttgartz.B. vereinbaren Ausbildungs-leiter mit Lehrern und Ver-tretern der SchulbehördenMaßnahmen zur Vorbereitungvon Hauptschülern auf dieBerufsausbildung.

Ebenfalls in Stuttgart fungierenwir seit über 16 Jahren alsPatenfirma für den naturwis-senschaftlich-technischenWettbewerb „Jugend forscht“in Baden-Württemberg.

Unser belgischer Standort inTienen ist Mitglied im VerbandAGORIA. Innerhalb diesesNetzwerks treffen sich Metallverarbeitende Firmen undAutomobilhersteller aus demflämischen Teil Belgiens mehr-mals im Jahr und besprechenu.a. aktuelle Gesetzesänderun-gen im Umweltbereich.

Für saubere Luft setzt sich derBereich Thermotechnik ambritischen Standort Worcesterein.

Mit der Umweltstiftung„National Trust“, die zu dengrößten gemeinnützigenEinrichtungen in Europa ge-hört, startete er die „Environ-ment 2000“-Initiative.

Ausgelobt wurden Umwelt-preise in den KategorienInstallation, Spezifikation, Inno-vation und KünstlerischeUmsetzung. Die Ausschreibungrichtete sich u.a. an Installa-teure.

Im Rahmen von Econ-sense wollen wir Denk-anstöße liefern, Trendsfrühzeitig erkennen undLösungsmöglichkeiten imnationalen und europäi-schen Umfeld mitgestal-ten.

Ein Werk setzt Zeichen

Unter dem Motto „Vielfaltstatt Einfalt“ nahmenEinwohner im deutschenEisenach im September2000 an einer Kund-gebung gegen rechts-extremistische Aus-schreitungen teil. 70 Aus-zubildende desEisenacher Bosch-Werkswaren mit ihren Werk-leitern dabei. Auch imWerk starteten Aktionenwie Diskussionsrundenund Plakate gegenAusländerfeindlichkeit.

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Stiftung „Erinnerung,Verantwortung undZukunft“

Zu unserer sozialen Ver-antwortung gehörtfür die deutschen Stand-orte auch das ThemaZwangsarbeiter im Drit-ten Reich. Die RobertBosch GmbH ist einesder 17 Gründungsmitglie-der der Stiftungsinitia-tive der deutschen Wirt-schaft. Im Rahmendieser moralischen undsolidarischen Pflichtenhaben wir auch unsereZulieferer zur Mitwirkungaufgefordert.

In den vergangenen Jahrenhaben wir uns bemüht, an allunseren europäischen Stand-orten Grundsteine für einezukunftsverträgliche Entwick-lung zu legen.

Dass uns dies vielerorts zumTeil oder ganz gelungen ist,zeigen uns die positiven Rück-meldungen unserer Kunden.

Einer davon ist die britischeVersandhauskette Littlewoods.Im Rahmen eines Sozial-Auditsprüften Vertreter der Firmaunser Werk am deutschenStandort Leinfelden. Sie stell-ten nicht nur fest, dass dieArbeitsbedingungen exzellentseien, sondern äußerten sichauch lobend über das sozialeEngagement, das Interesseam Wohlergehen der Mitarbei-ter und die hohe Arbeitssicher-heit. Ein Ergebnis, das unsermutigt, an allen Standortenweiterzumachen.

Gerade in Bezug auf den Um-weltschutz sind wir uns derProblematik bewusst, die diehohe Anzahl von Standortenmit sich bringen kann. Was ineinem Land selbstverständ-lich ist, gilt an einem anderenStandort vielleicht noch alsungewöhnlich.

Das Bestreben, dem berech-tigten Kundenwunsch nachLieferung „just in time“ ausFertigung vor Ort zu entspre-chen, stellt damit eine be-sondere Herausforderung fürunsere Arbeit dar.

Im Sinne unseres Engage-ments für Mensch und Umweltwollen wir auch in den kom-menden Jahren dafür sorgen,dass die Ausgewogenheitwirtschaftlicher, ökologischerund sozialer Aspekte unserHandeln bestimmt–zum Wohleder jetzigen und kommendenGenerationen.

Nachwort

Sprecher der LeitendenAngestellten ver-schiedener Standorte

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Nachhaltigkeit

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Meilensteine

Menschen, Umwelt, Erzeugnisse Wenn Sie weitere Infor-mationen oder Berichtebenötigen, dann schickenSie die beiliegendeKarte oder eine E-Mailan: [email protected]

1973 Integration des Umweltschutzes im Rahmen einer Richtlinie der Geschäftsführung als fester Bestandteil der Unternehmensgrundsätze

1974 Einführung des Mottos „sicher, sauber, sparsam“ als Unternehmensvision im „3-S-Programm“

1988 Inbetriebnahme des ersten integrierten Ver- und Entsorgungssystems in Stuttgart-Feuerbach

1995 Entscheidung über die Einführung eines Umweltmanagement-Systems an allen Fertigungsstandorten

1997 Serienanlauf des Hochdruck-Diesel-Direkteinspritzsystems Common Rail und der Hochdruck-Diesel-Einspritzpumpe VP44

2000 Eintritt in eine neue Dimension der umweltgerechten Erzeugnisgestaltung gemeinsam mit den Kunden und veranlasst durch die EU-Richtlinie 2000/53/EG „Altfahrzeuge“

2001 Zusammenführung der Management-Systeme für Qualität sowie Arbeits-, Brand- und Umweltschutz in ein integriertes Management-System

Falls Sie hier keine Post-karte mehr vorfinden, wenden Sie sich bitte an:

Robert Bosch GmbHZ4UPostfach 10 60 50D-70049 Stuttgart

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dorte der Bosch-Gruppe

Zusätzliche Informatio-nen zu den jeweiligenStandorten finden Sieim Internet unterwww.bosch.com oder in der Broschüre „Bosch heute“ sowie imGeschäftsbericht.

Ferner stehen Ihnen un-sere „Ansprechpartnerfür Umweltschutz inEuropa“ zur Verfügung.Diese finden Sie auf dernächsten Seite nament-lich aufgeführt.

*Direkte Vergleiche zwi-schen den Standortensind wegen der Unter-schiede der geografi-schen Lage, Fertigungs-tiefe und -menge undder Art der Erzeugnissenicht möglich.

Alle Zahlenangabenbeziehen sich auf dasJahr 2001. Angaben fürdie Bosch Rexroth AG,BSH Bosch undSiemens HausgeräteGmbH und ZF Lenk-systeme GmbH sindnicht enthalten.Gegenüber der Dar-stellung im Umwelt-bericht 1998 gehörendie in Deutschlandgelegenen Fertigungs-standorte Backnang,Brotterode, Frankfurt,Offenburg undRadeberg nicht mehrzur Bosch-Gruppe.

Mitarbeiter*

720

1550

1630

6350

61000

5090

6740

2580

1240

2400

1030

3500

540

1640

3440

99 450

Strom* MWh

8 982

29 077

36188

69 918

1170 685

97 604

162 043

32166

4768

45 821

22 081

29111

6732

15 474

62 064

1792 713

Erdgas + Heizöl +Fernwärme* MWh

2 685

30 977

9 655

21566

737 871

28 856

64 663

14 488

4170

9 699

10789

12 892

3 416

18 630

28 756

999113

Wasserbezug* m3

11548

80 823

843 300

119155

3 577 589

254 913

2 000 340

104 369

14 477

169 294

116 466

220726

9 660

142 348

613 268

8 278 276

Abwasser- ableitung* m3

11548

61924

844 263

145 404

3 200 933

211285

1974 346

99 201

12 505

166 977

91951

215 424

9 660

136 209

611586

7793 216

Abfall *t

576

1963

6707

7247

81296

10 071

20 850

4 512

402

11693

2 399

7 054

2 716

11676

6 650

175 811

Emission CO2*t

496

5 728

1273

1366

119135

6776

12 682

2 679

771

1869

1506

2 384

632

3 445

6 410

167151

Haupterzeugnisse

Diesel-Einspritzsysteme

Wischersysteme

Elektrowerkzeuge und Zubehör

Diesel-Einspritzsysteme, Kraftstoffpumpen und Tankeinbauten,Schließsysteme

Erzeugnisse aller Unternehmensbereiche

Starter und Generatoren, Komponenten für Bremssysteme sowieBenzineinspritz- und Zündsysteme, elektronische Steuergeräte,Kleinmotoren, Wischersysteme, Kraftstofffilter, Ventile, Kunststoff- und Gusserzeugnisse, Anzeigesysteme, Signalgeräte

Komponenten für Bremssysteme sowie für Diesel- und Benzin-Einspritzsysteme, Klimaregelungs-Systeme, elektronische Steuergeräte, Gas-Kesselthermen, Heizkessel

Generatoren, Gartengeräte und Rasenmäher, Gas-Kesselthermen und Heizkessel

Elektronische Steuergeräte, CD-Laufwerke

Bremssysteme, Diesel-Einspritzsysteme, Vakuumpumpen

Elektrowerkzeuge, Verpackungsmaschinen, stufenlose automatische Getriebe

Komponenten für Bremssysteme, Autoradios, CD-Laufwerke, Antennen, Schließsysteme

Komponenten für Bremssysteme

Zündkerzen, Komponenten für Benzin-Einspritzsysteme

Komponenten für Diesel-Einspritzsysteme und Bremssysteme, Gas-Kessel- und Gas-Warmwasserthermen

Unfallhäufigkeit*je 100 000 Arb. Std

0,64

0,80

0,85

1,29

0,35

0,72

1,65

0,68

0,47

1,26

0,52

1,53

0,10

0,18

0,44

U6U5

Unternehmen

AnsbachAugsfeldBad NeustadtBambergBerlinBietigheimBlaichachBremenBrettenBühlCrailsheimDillingenEisenachElchingenErbachFellbachGiengenGöttingenGronauHannoverHildesheimHomburgHorbImmenstadtKusterdingenLeinfelden-EchterdingenLeonbergLohrMetzingen

MünchenMurrhardtNauenNürnbergOttobrunnOberramstadtPlochingenRavensburgRegensburgReutlingenRommelsbachRutesheimSalzgitterSchwäbisch GmündSchweinfurtSebnitzStuttgart-FeuerbachTraunreutViersenVolkachWaiblingenWernauWittenWuppertal

Fertigungsstandorte in Deutschland der Robert Bosch GmbH mitTochtergesellschaften und konsolidiertenBeteiligungsgesellschaften.

Zentrale in Gerlingenbei Stuttgart

U4

Übersicht über die europäischen Fertigungsstand

Fertigungsstandorte

Hallein

Tienen

Derendingen, Solothurn, St. Niklaus, Steg

Budweis, Jihlawa, Roznov

siehe Insert links

Alcalá de Henares, Aranjuez, Buelna, Castellet, La Carolina, Lliçá, Madrid, Pamplona, Treto

Angers, Beauvais, Drancy, Levier, Mondeville, Moulins, Pont de l'Arche, Rodez, Saint-Thégonnec, Vénissieux

Cardiff, Clay Cross, Stowmarket, Worcester

Hatvan, Kecskemét

Bari, Crema, Offanengo

Breda, Tilburg, Weert

Abrantes, Aveiro, Braga, Tondela, Vila Real

Twardogóra

Engels

Bursa, Manisa

Fertigungsstandorte Europa gesamt

Intern.Kennz.A

B

CH

CZ

D

E

F

GB

H

I

NL

P

PL

RUS

TR

Land

Österreich

Belgien

Schweiz

Tschechien

Deutschland

Spanien

Frankreich

Großbritannien

Ungarn

Italien

Niederlande

Portugal

Polen

Russische Föderation

Türkei

Dargestellt ist eine Auswahl der wichtigsten Kenngrößen für Energie- und Stoffströme der euro-päischen Fertigungsstandorte. Eine ausführlichere Zusammenstellung kann angefordert werden.Kohlendioxid-Emissionen wurden aus dem Erdgas- und Heizölverbrauch der Standorte ermittelt.

Übersicht über die europäischen Fertigungsstanddorte der Bosch-Gruppe

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Hier sind die Ansprech-partner der größerenFertigungsstandortesowie die zentralenAnsprechpartner auf-geführt.

Für nicht genannteStandorte erhalten SieE-Mail-Adressen bzw.Telefonnummern derAnsprechpartner zumUmweltschutz [email protected]

Weitere Internet-Adres-sen finden Sie auf Seite U2 der vorderenUmschlagklappe.

Ansprechpartner für Umweltschutz in Europa

Land

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Fertigungsstandorte Name/E-Mail

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