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miteinander KIRCHE leben Zeitung der röm.-kath. Pfarrgemeinde Brunn am Gebirge 244 / Sommer 2016 www.pfarrebrunn.at Von einer versorgten Kirche zu einer reifen Kirche Seite 3 Veränderung Seite 4-5 Eine Beziehung mit Jesus leben! Seite 8-9

244 / Sommer 2016 miteinander KIRCHE leben · Seite 3 Liebe LeserInnen unseres Pfarrblattes! Unsere Erzdiözese ist so groß, dass sie in drei Regionen, so-genannte Vikariate unterteilt

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miteinander

KIRCHE leben Zeitung der röm.-kath. Pfarrgemeinde Brunn am Gebirge

244 / Sommer 2016

www.pfarrebrunn.at

Von einer versorgten Kirche zu einer reifen Kirche Seite 3 Veränderung Seite 4-5 Eine Beziehung mit Jesus leben! Seite 8-9

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Impressum: miteinander KIRCHE leben ist die Zeitung der röm.-kath. Pfarre Brunn am Gebirge. Medieninhaber, Herausgeber und Re-daktion: Pfarre Brunn am Gebirge, 2345 Brunn am Gebirge, Kirchengasse 9, Tel.: 02236 / 317 33; email: [email protected], http://www.pfarrebrunn.at. IBAN: AT48 3225 0000 0150 1857 (BIC: RLNWATWWGTD); Hersteller: Wograndl Druck, 7210 Mattersburg. - OFFENLEGUNG nach § 25 Mediengesetz: Vertretungsbefugtes Organ des Medieninhabers: Pfarr-moderator Mag. Adolf Valenta, Kirchengasse 9, 2345 Brunn am Gebirge; Grundlegende Richtung des Mediums: Informationen über den katholischen Glauben, christliche Aktivitäten und die Pfarre Brunn am Gebirge

Titelfoto: Elisabeth Deutsch Abnahme des Turmkreuzes, 10. Mai 8.00h morgens: Firma Pondorfer aus Amlach (Osttirol) rückte mit 2 Mann an, um den Turm zu erklettern und die Turmkugel und das Turmkreuz für notwendige Sanierungsmaßnah-men abzuseilen. Weitere Information auf der Homepage der Pfarre

Die Freude der Liebe Hoffnung – Enttäuschung – vorsichtige Begeisterung Als am 8. April der Text des päpstlichen Schreibens „Amoris Laetitia – Die Freude der Liebe“ veröffentlicht worden ist, gab es sehr unterschiedliche Er-wartungen, seitdem gibt es auch sehr unterschiedliche Reaktionen.

„Die Freude der Liebe, die in den Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche.“ So beginnt Papst Franziskus sein Schreiben, und er bittet, es nicht nur hastig durchzulesen. Mit realistischem Blick geht er auf die Situation von Menschen in der heutigen Zeit ein und betont die Rolle des eigenen Gewis-sens.

Wir möchten dazu ermutigen, diesen gut lesbaren Text vom Papst auch wirk-lich zu lesen und bringen in dieser Ausgabe des Pfarrblatts einige Zitate des Dokuments.

„Amoris Laetitia“ kann im Buchhandel erworben werden und ist im Internet in voller Länge kostenlos abrufbar. z.B.: www.erzdioezese-wien.at/amoris-laetitia Das Redaktionsteam

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„Das ganze Leben der Familie ist ein barmherziges „Weiden und Hüten“. Behutsam malt und schreibt jeder in das Leben des anderen ein. Jeder ist ein „Menschenfischer“ (vgl. Lk 5,10), der im Namen Jesu „die Netze auswirft“.“ (Papst Franziskus, Amoris Laetitia, 322)

Liebe LeserInnen unseres Pfarrblattes! Unsere Erzdiözese ist so groß, dass sie in drei Regionen, so-genannte Vikariate unterteilt ist: die Stadt Wien, das Weinviertel und das Industrieviertel. Ge-meinsam mit der Steuerungs-gruppe unserer Erzdiözese bestehend aus Weihbischof Turnovszky, Generalvikar Kra-sa, Pastoralamtsleiterin Veroni-ka Prüller Jagenteufel, den Mit-

arbeitern der Stabstelle der Apostelgeschichte 2012 und einigen anderen Priestern durfte ich als Vertreter des In-dustrieviertels im Jänner für drei Wochen auf die Philippi-nen reisen, um die dortige kirchliche Situation kennen zu lernen: In diesem 104 Millionen Einwohner zählenden In-selstaat ist eine tiefe katholische Verwurzelung erlebbar, obwohl die Struktur der Kirche weitgehend ohne Priester auskommt. Für einen durchschnittlichen Bewohner am Land ist es einfach nicht finanzierbar, in die nächste Stadt zu einer Messfeier mit Priester zu fahren. Das Resultat daraus: Die Menschen treffen sich, sei es in Kirchen oder in Privathäusern, um gemeinsam die Bibel zu teilen. Das bedeutet, dass die Menschen einfach die Schriftstellen des jeweiligen Sonntags miteinander lesen und sich dar-über austauschen – da gibt es im Gegensatz zu so man-cher Auslegung in der Predigt kein „richtig“ oder „falsch“, sondern die Menschen profitieren voneinander, indem sie sich gegenseitig erzählen, wo sie eine jeweilige Bibelpas-sage angesprochen hat und wie sie ausgehend von dieser Bibelstelle in ihrem bisherigen Leben eine Erfahrung mit Gott machen konnten. Das Beeindruckende daran: Die Kirche auf den Philippinen ist viel lebendiger als wir das bei uns erleben können, was sich auch in einem intensi-ven Füreinander-da-Sein unter der Woche ausdrückt. Bei uns geschieht es sehr oft, dass Gläubige die Messfeier einfach „absitzen“ und dabei sehr passiv bleiben – das erleben wir ja oft allein schon beim Mitsingen – der Orga-nist spielt ein Lied, der Pfarrer singt mit und sehr viele Münder bleiben geschlossen. Nicht wenige nutzen die Dauer der Predigt für einen sogenannten „liturgischen Schlaf“ und mit dem „Absitzen einer Messfeier“ ist das eigene „Christsein“ erledigt und wieder für eine Woche abgehakt. Nicht so auf den Philippinen: Durch das ge-meinsame Austauschen ist ein „Passiv-Bleiben“ nahezu unmöglich – und das für mich schönste Resultat ist, dass die persönliche Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes in der Bibel auf die Menschen Auswirkungen hat und mit-unter deren ganzes Leben verändert. Christsein be-

schränkt sich damit nicht einfach auf den Gottesdienstbesuch am Sonntag, sondern wird auch im Alltag der Menschen unter der Woche spürbar. Auch in den Messfei-ern mit Priestern, wel-che fast ausschließ-lich in den Städten stattfinden, steht oft nicht seine Predigt im Mittelpunkt, sondern nach dem Evangelium wenden sich die Messbesucher in Kleingruppen zueinan-der und halten gemeinsamen Austausch. Die einzelnen Gläubigen erkennen, dass vieles auch in ihrer Verantwor-tung liegt und eben nicht von der Leitung, geschweige denn von der Anwesenheit eines Priesters abhängt. Die Pfarrgemeinden lassen sich nicht einfach „versorgen“, sondern nehmen eine aktive Rolle ein – und es ist wirklich erstaunlich, was für ein intensives Leben sich in den kirch-lichen Gemeinden ereignet. Man könnte durchaus nei-disch werden. Was nehme ich für mich und für unsere Pfarre Brunn mit? Dass auch wir heraus kommen sollten aus der Haltung einer „versorgten Kirche“, in der nicht wenige Menschen eine recht passive Haltung einnehmen und die Verantwor-tung bei einigen wenigen (oft bezahlten hauptamtlichen Mitarbeitern) liegt. Ich träume von einer „reifen Kirche“, in der sich nahezu ein jeder für die Entwicklung der Pfarre zuständig und mitverantwortlich fühlt. Es gibt so viele tolle Menschen in unserer Pfarre, denen ich es zutraue, dass sie viel Gutes einbringen können und dass durch deren Engagement eine Vertiefung und eine Intensivierung un-seres Gemeindelebens gelingen kann. Ich möchte dafür jedenfalls den nötigen Freiraum geben und Mut machen, sich auf so einen Vertiefungsprozess in den nächsten Jah-ren einzulassen!

Ihr Pfarrer Adolf Valenta

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Editorial

Von einer versorgten Kirche zu einer reifen Kirche

Foto: Alois Deutsch

„In der Konsumgesellschaft verarmt das ästhetische Empfinden, und so erlischt die Freude. Alles ist da, um gekauft, besessen und konsumiert zu werden – auch die Menschen.“ (Papst Franziskus, Amoris Laetitia, 126)

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Veränderung Veränderung: Was ist das? Veränderung: Was soll das? Veränderung: Warum brauche ich das? Diakon Wolfgang Kommer beschreibt anhand von drei neu erschienen Büchern, wie Veränderung heute gesehen werden kann: psychologisch – politisch – religiös.

Sei mutig! Mut hat nichts mit Draufgängertum zu tun, und Mut ist lernbar. Die österreichische Psychotherapeutin Rottraud A. Perner hat ein Buch über Mut geschrieben. Perner ist in der Öf-fentlichkeit bekannt, nicht ganz so bekannt ist, dass sie auch evangelische Theologin und seit kurzem Pfarrerin ist. Perner analysiert Mut und zeigt auf, dass er weitgehend als eine soldatische Eigenschaft gesehen wird. Mut gilt als „Mannestugend“ und als Befehlstreue und ist damit im Grunde eine Voraussetzung, warum Menschen gut mani-pulierbar sind. Zudem wird Mut auch mit selbstgefährde-tem Verhalten gleichgesetzt. Der antike Philosoph Aristoteles hingegen war überzeugt, dass Mut genau zwischen Furcht und Zuversicht angesie-delt ist und dass Mut – genauso wie Mutlosigkeit – lernbar ist. Dieser Punkt ist etwas, das ich persönlich, bevor ich die-ses Buch gelesen habe, noch nie bedacht habe. Perner betont an mehreren Stellen die Wichtigkeit von Lernpro-zessen. Was die meisten aus Schulzeiten nicht nur ange-nehm in Erinnerung haben, „Wiederholen, wiederholen, wiederholen..!“ ist auch bei Charaktereigenschaften wich-tig: Mit wiederholtem Praktizieren wird etwas eingeübt und damit verfestigt. Es geht nicht darum, die eigene Angst zu überwinden, sondern der eigenen Angst liebend zu begeg-nen. „Dort, wo die Angst ist, liegt der Weg!“ Denn wo man zögert, liegt der nächste Entwicklungsschritt. Mutig zu sein ist keine einmalige Entscheidung, sondern eine Entwicklung, die Zeit benötigt. Mancher Entschluss muss erst reifen können. Perner hält ein Plädoyer, Unsi-cherheiten nicht zu überspielen, sie aber durch „Nachdenklichkeit“ zu ersetzen. Das mag anstrengend sein, ist aber Teil unseres Lebens. Anstrengend ist auch, über Grenzen hinaus zu denken, beispielsweise Gott denken zu wollen. Eine neue Uniformi-tät wird in unserer Gesellschaft propagiert, laufende Aufru-fe zu Gruppenaktivität und permanenter Musikberieselung macht es nicht einfach, zu einer selbstbestimmten Identität

zu gelangen. Dieser lebenslange Suchprozess benötigt vor allem Ruhe und Stille. Erst wenn wir erkennen, wo unsere Grenzen liegen, die wir auch verändern können, können wir uns selber vertrauen. Und in diesem Vertrauen zu uns selbst wurzelt der wahre Mut. Mut als ultimatives Lebensgefühl wurzelt in der Selbstakzeptanz, der Selbst-erkenntnis der Selbstsicherheit. Dieser Mut lässt uns auch Spannungen ertragen und damit den je eigenen Lebens-weg finden und selber Spuren in unserer Welt zu ziehen. Dieser Mut macht uns auch fähig, unseren eigenen Hoch-mut zu erkennen – und bewusst darauf zu verzichten. Ge-gen Ende des Buches zitiert Perner einen katholischen Priester, der meinte: „Die Gottesmutter Maria sagte: ‚Ich bin die Magd des Herrn – und von sonst niemandem!‘ “ Religiöse Hingabe verzichtet auf Kontrolle – und das setzt innere Stärke voraus. Perner möchte ermuntern und auch ermutigen, selber im Mut zu wachsen.

Ändere die Welt! Wenn wir mutig sind, dann können wir uns auch einiges zutrauen. „Ändere die Welt!“ fordert uns Jean Ziegler auf. Der Untertitel des Buches verrät auch dem, der Ziegler nicht kennt, in welche Richtung es geht: „Warum wir die kannibalische Weltordnung stürzen müssen.“ Ziegler war Professor für Soziologie an der Universität Genf und ist einer der bekanntesten und auch umstrittens-ten Globalisierungskritiker. Er war Abgeordneter im Schweizer Nationalrat und von 2000 bis 2008 UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. „Mein Buch ist kein Buch der Utopie, sondern ein Hand-buch für den Kampf“, schreibt der Autor gleich am Beginn seines Buches. Er erläutert, dass es in der Wirtschaft kei-ne Naturgesetze gibt. „Ist tatsächlich alles schicksalhaft? Die Lüge ist krass, aber nützlich: Sie erlaubt den Herrschenden zu verschlei-ern, dass sie die Verantwortung für das tragen, was den von ihnen unterdrückten Völkern widerfährt.“

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Die Vermögensverteilung ist somit verantwortlich für den weltweiten Hunger. Das Finanzkapital soll möglichst von allen Einschränkungen befreit werden, damit es maxima-len Profit erwirtschaften kann. Der einfache Bürger kann nicht einfach so tun, als würde ihn das nichts angehen. Ein jeder muss wählen, auf wel-cher Seite er steht. Ziegler will aufrütteln: Aus Wut und Zorn über die Unge-rechtigkeit der Welt will er sie zum Besseren verändern. Er verwendet stellenweise eine sehr drastische Sprache. Das ist Segen und Fluch zugleich: Trotz des ernsten Themas ist es über viele Seiten hindurch durchaus lustvoll, seine Formulierungen auf sich wirken zu lassen. Das Buch wird dadurch aber auch angreifbar, weil seine Darstellung so zornig hingeschrieben wirkt. Die Ausführungen marxisti-scher Wirtschaftstheorie sind für mich persönlich ermü-dend zu lesen. Zieglers Anliegen muss aber weiter wirken können. Berthold Brecht hat es auf den Punkt gebracht: „Ändere die Welt, sie braucht es!“

Raus aus der spirituellen Komfortzone!

Johannes Hartl hat mit „Gott ungezähmt“ eine Absage an ein Wohlfühlchristentum geschrieben. Hartl ist katholischer Theologe und leitet das Gebetshaus Augsburg. Er ist gefragter Konferenzsprecher und derzeit in christlichen Radiobeiträgen und im Internet sehr prä-sent. Das Staunen ist nicht nur der Anfang der Philosophie, es ist auch der Anfang des Betens. Und Gott ist unendlich größer als wir glauben. Gott ist nicht harmlos. Seit den 60er Jahren wird eine „Generation Me“ propa-giert. Die eigene Meinung, das eigene Bedürfnis wird be-tont, Toleranz und Authentizität wird gefordert. Neben un-bestreitbar positiven Effekten wird dadurch aber ein neuer Narzissmus gefördert. Die Kirchen haben demgegenüber im Wesentlichen kein Gegenprogramm, sondern sind zu „Selfie-Kirchen“ mutiert, in denen das „Evangelium vom

Nettsein“ verkündet wird. So wird Kirche als Dienstleistung einer Wellness-Religion verstanden, die den „Kult des Ego“ lebt und eine „Lass-uns-mal-darüber-reden“-Spiritualität vertritt. Dem gegenüber fordert Hartl eine Wiederentdeckung der Ehrfurcht und des Respekts vor der Majestät Gottes. Der Schlüssel für ein erfülltes und freudiges Leben ist die Grundbotschaft des Christentums: Gott ist das Zentrum, die Welt dreht sich nicht um uns, sie dreht sich um ihn. „Wir haben Spiritualität billig gemacht, weil wir Gott billig gemacht haben. Wir verkaufen einen Gott ohne Gesetze, ohne Anforderungen, ohne Gericht, ohne Hölle. Ein Gott, dem man ein X für ein U verkaufen kann. Der einstimmt und fröhlich mitsingt, wenn es heißt: 'Wir kommen alle, alle in den Himmel, weil wir so brav sind‘, ein Gott, bei dem alle Religionen Wege der Wahrheit sind, der menschen-freundlich ist. Und damit meinen wir: der uns nicht gefähr-lich werden kann, weil er sowieso keine andere Absicht verfolgt als unser Ego zu unterstützen.“ Wenn Gott so geglaubt und verkündigt wird, ist er „zahnlos“ und auch „schrecklich langweilig“. Kirche ist dann wie ein hübsches Restaurant, wo es alles Mögliche gibt, nur kein Essen. Der Gott Jesu Christi jedoch trifft den Menschen im Inners-ten. Gott ist der Gott der Freude und er verschenkt sich ganz – aus Liebe. Gott ist pure Schönheit und möchte nichts anderes, als dass Menschen in das Lob seiner Herrlichkeit einstimmen. Der Mensch ist erschaffen für die Anbetung. Wenn ich glauben darf, dass Gott gut ist, darf ich mich von meiner krampfhaften Suche nach Trost, Frieden und Genuss lö-sen, ich darf mich einfach beschenken lassen. Nach Johannes Hartl ist die weit verbreitete verharmlosen-de Sicht auf Gott unser Hauptproblem. Für alle Verände-rungswünsche auch in anderen Bereichen erinnert er dar-an, dass konkrete Veränderungen im Leben immer mit konkreten Verhaltensänderungen beginnen. Seien wir mutig, ändern wir die Welt, lassen wir uns von Gott verändern!

Rotraud A. Perner Mut. das ultimative Lebensgefühl. Amalthea ISBN 978-3-99050-030-9

Jean Ziegler Ändere die Welt! Warum wir die kannibalische Weltordnung stürzen müssen. C. Bertelmann

ISBN 978-3-570-10256-5

Johannes Hartl Gott ungezähmt: Raus aus der spirituellen Komfortzone. Herder ISBN 978-3-451-34890-7

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Foto: Elisabeth Obermayer

Auf den Spuren des heiligen Martin

Reise nach Frankreich, April 2016

Amiens, Rouen, Lisieux, Tours, das Loiretal, Orléans und Saint-Denis waren die großen Stationen der Reise. In Frau

Dr. Elisabeth Pe-ters durften wir einen liebenswür-digen Menschen und eine höchst kompetente Reise-führerin kennen lernen. Immer intensiver

werdende Gottesdienste in romanischen Kirchen, goti-schen Kathedralen und kleinen Kapellen konnten wir mit unserem Pfarrer Adolf Valenta feiern, freundlich willkom-men geheißen und bestaunt, dass es so etwas wie leben-dige Pfarrgemeinden überhaupt noch gibt. Heiliger Martin von Tours, Kleine Therese von Lisieux, tapfere Jeanne d´Arc, wir konnten auch euch begegnen. Bittet für die Kirche in Frankreich - und bittet für uns!

Elisabeth Obermayer PS.: Ein Bilderabend über die Reise ist im Herbst geplant.

Morgengebete, kühler Wind, Sonnenfenster freundliche Städte, Flussland-schaften prachtvolle Museumskathedra-len, gotische Spitzengewebe aus Stein, geköpfte Heiligenfiguren Fachwerkhäuser, Markthallen, Cafes, Krebse, Tartes und Cidre Klosterruinen, Prunkschlösser, Blumengärten, Schmelztiegel Paris - Viele Eindrücke haben wir mitgebracht!

Mit der Arche Noah unterwegs

46 Kinder haben in unserer Pfarre am 5. und 8. Mai das Fest der Erstkommunion gefei-ert. Die Erstkommunionvorbereitung stand dieses Jahr unter dem Motto „Arche Noah“. Die Kinder wurden in sechs Tischgruppen von 11 Tischmüttern und vielen Helfenden betreut und vorberei-tet.

Wolfgang Kommer

„Ich danke Gott, denn viele Familien, die sich bei weitem nicht für vollkommen halten, le-ben in der Liebe, verwirklichen ihre Berufung und gehen voran.“

(Papst Franziskus, Amoris Laetitia, 56)

Fotos zur Erstkommunion und den Vorbereitungen findet man auf: https://goo.gl/T3LiZf und auf der Pfarrhomepage

Foto: Wolfgang Stöberl

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„Die Gegenwart des Herrn wohnt in der realen, konkreten Familie mit all ihren Lei-den, ihren Kämpfen, ihren Freuden und ihrem täglichen Ringen. Wenn man in der Familie lebt, ist es schwierig zu heucheln und zu lügen, wir können keine Maske auf-setzen. Wenn die Liebe diese Echtheit be-seelt, dann herrscht der Herr dort mit sei-ner Freude und seinem Frieden.“

(Papst Franziskus, Amoris Laetitia, 315)

Vorbereitung auf das Erwachsen-werden im Glauben

Was bringt die Taufe? Wie geht Beten? Wozu gibt es die Kirche? Mit diesen und vielen anderen Fragen haben sich unsere 50 Firmlinge im Rahmen der Firmvorbereitung auseinan-der gesetzt. Neben den vielfältigen Antworten sind einige neue Fragen aufgetaucht – bei Firmlingen wie Firmbeglei-terInnen. Die Jugendlichen, die sich entschlossen hatten, das Sak-rament der Firmung empfangen zu wollen, teilten sich in fünf Gruppen. An je einem Wochentag kamen sie abends mit je zwei kompetenten Begleitpersonen zusammen um sich über wichtige Themen des Glaubens auszutauschen. Gestaltet wurden die Treffen von Julia und Markus Berger,

Lucia und Helmut Wienerroither, Bertl Havlicek und Irmi Pangerl, Sabine Kräutel-Höfer und Andreas Lechthaler sowie Rudi Bauer und Markus Ponleitner. Dabei ging es besonders darum, wie ein denkender Mensch von heute als ChristIn leben kann. In den monatlichen „time out“ – Jugendgottesdiensten soll-te das angeeignete Wissen, z.B. dass Gott auch mich kennt und liebt, persönlich erfahrbar werden. Speziell die Firmbeichte setzte dahingehend einen wichtigen Akzent. Um den Horizont der Firmlinge zu erweitern, wurden wie jedes Jahr Workshops angeboten. Die Palette reichte von Kirchenputz über Trommeln und einer Fahrradwallfahrt bis zur Begegnung mit älteren Menschen oder Flüchtlingen. Eine Gruppe von Firmlingen war mit einigen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die in St. Gabriel leben, zu-sammen auf ein Eis gegangen, nachdem sie Sachspen-den übergeben hatten. Drei der insgesamt 40 Jugendli-chen aus St. Gabriel kamen an einem Sonntagnachmittag zu uns ins Pfarrheim, um zusammen mit mehreren Firmlin-gen Hühnerschnitzerl und Kaiserschmarrn zu kochen und zu essen. Dabei erwachte die Neugierde auf die afghani-sche Küche, welche die Jugendlichen gleich eine Woche darauf in der Küche von St. Gabriel wieder zusammen-führte (siehe Foto). Die gemeinsame Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben entwickelte sich für Firmlinge und Firmbegleite-rInnen zu einer spannenden Reise. Mögen die Entdeckun-gen, was Gott alles kann und mit mir will, ein Leben lang weitergehen!

Sabine Kräutel-Höfer

Foto: Andreas Lechtaler

Foto: Elisabeth Obermayer

Foto: Alois Deutsch

Brunner-Gespräch Foto: Wolfgang Kommer

Eine Beziehung mit

Jesus leben!

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Wolfgang Kommer: Mich freut, dass ich für diese Num-mer des Pfarrblatts das Interview mit Monika Scheibl füh-ren darf. Frau Scheibl unterrichtet katholische Religion in der Neuen Mittelschule Brunn / Maria Enzersdorf. Monika, warum bist du eigentlich Religionslehrerin gewor-den? Monika Scheibl: Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mit acht Jahren im Garten geschaukelt bin und mir über-legt habe, was ich werden möchte. Vielleicht Lehrerin ha-be ich mir gedacht, dann hab ich überlegt, was ich am liebsten unterrichten würde. Da ist mir eingefallen, dass ich Religionslehrerin werden könnte. Das war der Moment meiner Entscheidung. Nach der Matura habe ich zuerst die Ausbildung zur Volksschullehrerin gemacht, dann zur Religionslehrerin,

habe dann aber als wissenschaftliche Mitarbeiterin auf einer psychiatrischen Klinik gearbeitet. Nach sieben Jah-ren wollte ich endlich wissen, wie es ist, Kinder zu unter-richten und habe die Stelle in Brunn bekommen. Eigentlich war alles so, wie ich es erwartet habe, nur habe ich nicht geglaubt, dass es mir so gut gefällt! Wolfgang Kommer: Was ist dir am Unterrichten wichtig? Monika Scheibl: Ich möchte vermitteln, dass die Kinder die Grundlagen unseres Glaubens wissen. Mir ist wichtig, dass ich ihnen die Möglichkeit gebe, eine persönliche Be-ziehung zu Jesus aufzubauen – wenn sie möchten. Sie sollen wissen, wie man betet. Mir ist auch wichtig, dass sie selber hinterfragen, selber denken und nachdenken. Ich will sie ermutigen, niemals aufzugeben und vermitteln, dass ich sie wertschätze und achte. Wolfgang Kommer: Ist Religion ein Gegenstand wie je-der andere? Monika Scheibl: Gar nicht! Ich finde ihn in der Schule sehr wertvoll, weil er einen Raum bietet, in dem Kinder ein bisschen aussteigen können aus dem Leistungsdruck. Das zeigt auch: Wir Menschen sind mehr als unsere Leis-tung – auch wenn es manchmal so wirkt. Für die Kinder macht es einen Riesenunterschied, es gibt ihnen Hoffnung zu sehen, dass es jemanden gibt, der an Gott glaubt.

Gespräch

Seite 9

Wolfgang Kommer: Was ver-säumen die Kinder, die nicht den Religionsunterricht besu-chen? Monika Scheibl: Eine geistli-che Reifung! Wir Menschen haben eine Seele. Wenn wir uns mit Gott auseinandersetzen, kann sie sich und damit unser Menschsein voll entfalten. Glaube wirkt sich direkt auf mein Leben aus. Deshalb ist es so wichtig, darüber nachzu-denken, was ich glauben will. Wolfgang Kommer: Du meinst, es gibt Unterschiede im Leben von jemandem, der glaubt zu jemandem, der nicht glaubt? Monika Scheibl: Wenn jemand nicht nur aus Tradition glaubt, sondern eine lebendige Beziehung mit Gott lebt, dann merkt man das! Wolfgang Kommer: Du machst den Eindruck, dass dir Spiritualität besonders wichtig ist! Monika Scheibl: Ja! Bevor ich unterrichtet habe, habe ich sieben Monate mit Eremiten gelebt: um Gott besser ken-nenzulernen, um zu sehen, was in der Tiefe des Herzens ist. Und ich konnte Gott besser kennenlernen. Jetzt bin ich auch in der Loretto-Gemeinschaft engagiert. Unser Hauptanliegen ist es, für eine Erneuerung der Kirche zu beten, zu leben und zu arbeiten. Wer will, kann das bei einem Ge-betskreis näher kennenlernen. Wir treffen uns jeden Mittwoch um 19:00 in der Operngasse 1, 1010 Wien. Näheres steht im Internet: www.loretto.at

Wolfgang Kommer: Hast du auch nicht ganz so fromme Hobbys?

Monika Scheibl: Ich gehe leidenschaftlich gerne Bergstei-gen. Das ist auch eine tolle Lebensschule. Manchmal ist das sehr anstrengend, dann wird es wieder einfacher, dann schwieriger und wenn man durchhält, dann erreicht man den Gipfel!

Wolfgang Kommer: Monika, ich danke dir für das interes-sante Gespräch!

Das Gespräch mit Monika Scheibl führte Diakon Wolfgang Kommer

Einladung zu einer Veranstaltung von www.loretto.at

Foto von Monika Scheibl

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OSTERLAGER 2016 der Jugend Wie die Zeit vergeht W und schon wieder ist das Osterlager vorbei!

Schade, wir hatten jede Menge Spaß. Wenn man sich auch nach den fünf Tagen sehr auf sein eigenes Bett und Bade-zimmer freut, könnte man problemlos noch weitere fünf Tage auf der Burg bleiben.

Dieses Osterlager fand unter dem Titel „Game of OLA“ statt, da das Thema bzw. der Aufbau an die Serie „Game of Thrones“ angelehnt war. Wir wurden in vier „Familien“ eingeteilt, bunt durchgemischt ohne Rücksicht auf Alter, Größe, Geschlecht oder Bekanntheitsgrad – man soll ja schließlich auch neue Leute kennenlernen.

Das Ausdenken von Familiennamen und Motivationsruf und das „professionelle“ Design eines Wappens stellten den ersten Programmpunkt dar.

Im Laufe der fünf Tage wurden verschiedenste Spiele gespielt und schwierige Aufgaben bewältigt, die allen Familien dem Platz entsprechend unterschiedlich viele Punkte einbrachten. Nach einer spannenden „Entscheidungsschlacht“ lautete der Endstand wie folgt: „Pac Labont“ auf Platz 1, während sich bemerkenswerterweise die Familien „Wild“, „House of Broccoli“ und „Ant Eaters“ alle den zweiten Platz teilten.

Die Quizshow am ersten Abend forderte bereits Grips, Fingerfertigkeit und Schnelligkeit und stärkte dadurch den Famili-enzusammenhalt!

Das Nachtgeländespiel wurde durch die aufwändige Vorbereitung besonders gruselig, aber zum Glück war der Mond so hell, dass wir nicht in völliger Finsternis durch die Wälder streifen mussten.

So wie auf den bisherigen Lagern auch kam jeder bei Aufdecken, Kochen und Abwaschen auf seine Kosten.

Im Großen und Ganzen wieder ein hervorragendes Osterlager – die Vorfreude auf nächstes Jahr ist natürlich riesig.

Teresa Brauner

SOMMERLAGER 2016 Wir fahren mal wieder in die schöne Steiermark!

Von 21.-27. August werden wir in der Kinderlandvilla in St. Radegund hausen und mit vielen Gelände- und Stations-spielen, sowie Basteleien, Workshops und gemeinsamem Essen, Singen und Plaudern eine wunderbare Woche verbringen!

Es sind noch ein paar freie Betten übrig!

Anmeldungen hängen im Pfarrheim aus oder werden gerne per Mail von

[email protected] zugesandt.

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Termine für Kinder

KIWO Kinderwortgottesdienst 9:30 5.6., 24.7.,11.9. KIKI Kinderkirche in der Krypta 29.5., 12.6. 10.6. Lange Nacht für Kinder 16:00-18:00 19.6. Kunigunden-Pfarrfest Kinderprogramm am Nachmittag im Garten 24.7. Christophorussonntag 9:30 KIWO im Pfarrheim Die Kinder können ihre Fahrzeuge zur Segnung mitbringen

„Papa, warum beten wir?“ „Wir beten, weil wir uns dann erinnern, dass Gott da ist! So hat er einen Platz in unseren Gedanken. Wenn wir mit ihm reden, spüren wir im Herzen bald seine Nähe. Er hat uns lieb.

Wir nehmen uns Zeit zum Danke sagen, weil es uns gut geht. Oder wir erzählen ihm, was uns trau-rig oder zornig macht. Er versteht uns immer. Aber die anderen auch.

Manchmal merken wir beim Beten, dass wir etwas anders machen könnten. Dann bitten wir um Kraft dazu. Er gibt sie uns gerne.

Oder wir haben auf einmal eine gute Idee. Das macht echt Freude, wenn Gott uns etwas Neues, Gutes zeigt. Er weiß immer einen Weg.

Probiere es aus! Bete jeden Tag, es wird dir gut tun!“

Elisabeth Obermayer

„Die in den Familien gelebte Liebe ist eine ständige Kraft für die Kirche.“ (Papst Franziskus, Amoris Laetitia, 88)

Kindergebet Guter Gott, ich danke dir. Du bist immer nah bei mir. Lass mich hören, was du sagst, mit dir reden jeden Tag. Ich kann spielen, lernen, lachen, viele gute Dinge machen. Begleite mich auf allen Wegen, schütze mich mit deinem Segen. Amen

Lange Nacht der Kirchen für Kinder am 10.6., 16:00-18:00

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Spielenachmittag der Senioren

Leider können sehr viele Senioren, die regelmäßig am Spielenachmittag teilnahmen, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei sein. Ich möchte daher heuer nur einen Spielenachmittag im Sommer veranstalten. Sollten sich genug Teilnehmer melden, werde ich nächs-tes Jahr wieder zwei Spielenachmittage abhalten. Ich spiele gerne. Unsere Termine immer um 15 Uhr: 23. Juni: Im Garten: Guido Radschiner liest und eine Zitherspielerin wird musizieren 18. August: Spielenachmittag 22. September: erstes Treffen im neuen Schuljahr Es freut sich auf Euer Kommen

Brigitte Novak und Team

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Christophorus – Sonntag, 24. Juli 2016: Christophorus, der Christus-Träger, ist einer der volks-tümlichsten Heiligen. Er wurde unter Kaiser Decius um das Jahr 250 enthauptet. Sein Fest ist am 24. Juli. Er ist der Schutzheilige aller Reisenden. Berühmt ist sein Gebet unmittelbar vor seinem Tod, dass alle auf seine Fürbitte hin die göttliche Barmherzigkeit erfahren sollen.

An diesem Tag werden nach der 9:30 Messe alle Fahr-zeuge – vom Kinderdreirad bis zum Auto – gesegnet.

Dabei erbitten wir auch Ihre Spende für die MIVA.

Die MIVA Austria (Missionsverkehrsarbeitsgemeinschaft) ist ein Hilfswerk der katholischen Kirche. Ihre Aufgabe ist es, für junge Kirchen und Projekte der Entwicklungszu-sammenarbeit Fahrzeuge zu beschaffen: je nach Be-darf PKW oder Geländewagen, Motorräder, Fahrräder,

Traktoren, landwirtschaftliche Geräte, fallweise auch

Boote oder kleine Schiffe, Flugzeuge oder Lasttiere.

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„Die Liebe braucht verfügbare, geschenkte Zeit, die andere Dinge an zweiter Stelle setzt. Es bedarf der Zeit, um miteinander zu sprechen, um sich ohne Eile zu umar-men, um Pläne miteinander zu machen, um einander zuzuhören, einander anzuse-hen, einander zu würdigen, um die Bezie-hung zu stärken.“ (Papst Franziskus, Amoris Laetitia, 224)

„Die Konsumgesellschaft kann dazu füh-ren, dass Menschen davon absehen, Kinder zu bekommen, nur damit sie ihre Freiheit nicht aufgeben und ihren Lebensstil beibe-halten können.“

(Papst Franziskus, Amoris Laetitia, 42)

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Aktionen der Katholischen Frauenbewegung

Foto: Christine Sulzer

Was wäre Wien ohne den Prater? Vor 250 Jahren öffnete Joseph II. das kaiserliche Jagdgebiet für die Bevölkerung. Karussells, Kasperltheater, Feuerwerke und Flugexperimente waren die ersten Attraktionen. Schon früh siedelten sich Imbissbuden und Kaffeehäuser entlang der Hauptallee an. Das 1897 errichtete Riesenrad wurde neben dem Stephansdom zum Wahrzeichen Wiens.

Im Prater selbst werden wir das Pratermuseum besuchen und zum gemütlichen Ab-schluss darf auch das Schweizerhaus nicht fehlen. Nähere Informationen und Anmel-deblätter liegen in der Kirche auf.

Wir freuen uns auf einen unterhaltsamen Ausflug! der Frauenarbeitskreis

„In den Prater!“ lautet der Titel der Ausstellung im Wien Museum am Karlsplatz, und dorthin führt uns unsere heu-rige Sommerfahrt am Donnerstag, den 9. Juni.

03.06.-12.06., 22.07.-31.07., 26.08.-04.09., 15.09.-18.09.

„Eine der Ursachen, die zu Brüchen in der Ehe führen, besteht in den übertrieben ho-hen Erwartungen an das Eheleben. Wenn man die Wirklichkeit entdeckt, die begrenz-ter und herausfordernder ist als das, was man sich erträumt hatte, liegt die Lösung nicht darin, schnell und unverantwortlich an eine Trennung zu denken, sondern dar-in, die Ehe als einen Weg der Reifung anzu-nehmen, wo jeder der Ehepartner ein Werkzeug Gottes ist, um den anderen wachsen zu lassen. Veränderung, Wachs-tum und die Entfaltung der guten Eigen-schaften, die jeder in sich trägt, sind mög-lich.“ (Papst Franziskus, Amoris Laetitia, 221)

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Pfarrer G.R. Bruno Layr wohnt seit 16 Jahren in Brunn am Gebirge. Er war schon öfters als Aushilfspriester und Kon-zelebrant in unserer Pfarre tätig. Er war auch einige Zeit Pfadfinderkurat.

Heuer feiert er am Mittwoch, dem 29. Juni 2016 in der Pfarrkirche Altmannsdorf (St. Oswald), 1120 Wien, Khleslplatz, sein „Goldenes Priesterjubiläum“. Die Festmesse beginnt um 18.30 Uhr, zu der alle recht herzlich eingeladen sind!

Im Anschluss an die Festmesse sind alle Gäste herzlich zu einer Agape (Empfang) in das Pfarrzentrum (Khleslplatz 6) eingeladen - eine Gelegenheit, dem Jubilar zu gratulieren und ihm für sein seelsorgliches Wirken zu danken. Nähere Informationen finden Sie unter

www.goldenes-jubiläum.at

„Die Ehe ist das Bild der Liebe Gottes zu uns.“ Papst Franziskus, Amoris Laetitia, 121)

Petrus tritt immer als Bewunderer und glühender Verfechter von Jesus auf, wird jedoch oft von Zweifeln und mangelndem Selbstbewusstsein geplagt. Später, bei der Bildung der Urgemeinde in Jerusalem und zahl-reicher christlicher Gemeinden im ganzen Heiligen Land, spielt er eben-falls eine bedeutende Rolle.

Ursprünglich war er ein einfacher Fischer namens Simon. Seine zukünf-tige Aufgabe als „Menschenfischer“ wurde ihm aber bereits beim Fisch-fang mit Jesus angekündigt.

Von Jesus auch als „Fels“ (griech. pétros, daher „Petrus“) bezeichnet, nahm er als einer der ersten die Auferstehung Jesu wahr und stärkte die verängstigten und zweifelnden Jünger in ihrem Glauben.

Die Apostelgeschichte erzählt von beeindruckenden Predigten des Pet-rus und zahlreichen wundersamen Heilungen. Die christliche Mission führte ihn und andere Freunde Jesu bis nach Rom. Dort starb er vermut-lich unter Kaiser Nero den Märtyrertod.

Entsprechend der Lehre der apostolischen Nachfolge gelten alle Bischö-fe von Rom, also alle Päpste, als direkte Nachfolger von Petrus. Ein Papst wird auch als „Pontifex Maximus“, als „größter Brückenbauer“ be-zeichnet. Die Brückenbauer haben den Hl. Petrus als ihren Schutzpat-ron, aber auch viele andere Handwerksberufe und bedeutende Städte wie Rom, Trier und Genf.

Seiner Darstellung mit den „Schlüsseln für das Himmelreich“ verdankt Petrus auch die Vorstellung seiner Zuständigkeit für das Wetter, beson-ders im Zusammenhang mit Regen, Wolken und Wind.

Ulrike Schedl-Schrottmayer

„Goldenes Priesterjubiläum“ von G.R. Pfarrer Bruno Layr

„So stärke deine Brüder!“ (Lukasevangelium 22, 32)

Ich möchte heute ein Buch vorstellen, das mich wegen seiner außergewöhnlich schönen Sprache sehr beein-druckt hat:

EIN GANZES LEBEN des österreichischen

Schriftstellers Robert Seethaler.

Andreas Egger kommt mit vier Jahren in ein Tal, in dem er sein ganzes Leben verbringen wird. Andreas wächst dort bei Pflegeeltern zu einem Hilfsknecht auf.

Es kommt der Tag, an dem er zum ersten Mal vor Maria steht, der Liebe seines Lebens. Viele Jahre später, als die Welt eine andere geworden ist, blickt er mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen: ein Alltag voller Entbeh-rungen, aber auch das Erkennen über die Momente des Glücks – die Geschichte eines einfachen Lebens.

Ich kann dieses Buch sehr empfehlen.

Verlag Hanser Berlin, ISBN 978-3-446-24645-4

Alice Wychera

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Liebe Bücherfreunde!

Seite 15

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 7.8.2016

Voraussichtlicher Erscheinungstermin: 7.9.2016

Durch die Taufe wurden in die Kirche aufgenommen

Sophie Maria Krenn, Lukas Rudolf Pröglhöf, Gabriel Krepcik, Florian Christopher Pilz, Christian Peter Hrubec, Emil Franz Wolf Artner, Alexander Rene Höbarth, Mateo Stipe Bunn, Luka Pero Bunn, Emily Mayer, Theo Elijas, Anna-Sophie Reiter, Sophie Herbst

Wir gratulieren den Eltern und wünschen ihnen und ihren Kindern Gottes Segen!

In die Ewigkeit Gottes sind uns vorausgegangen

Ulrike Jäger, Maria Niessler, Edith Prusa, Elfriede Reitinger, Peter Szelpal, Franz Sprung, Ursula Scheidl, Rosa Hladik, Katharina Gruber, Helga Zahn, Gisela Kraus, Otto Gerber, Edeltrud Wagner, Anna Schmidt, Peter Feichtinger, Erich Müller, Viktor Machalek, Anton Weber, Rupert Sieghart, Gerhard Seidler, Margaretha Brünner, Maria Strommer, Walter Pallanits

Unsere Pfarrgemeinde nimmt Anteil am schmerzlichen Verlust. Gott schenke den Verstorbenen das ewige Leben!

Es hat uns so gut gefallen! Wir wollen daher Anfang Sep-tember wieder einladen zum Malen - diesmal nach den Rosenkranzgeheimnissen - und diese im Oktober, dem Rosenkranzmonat, in der Kirche zeigen. Wir werden am 15. August und den Sonntagen danach aus den Christus– und Mariengeheimnissen des freuden-reichen, lichtreichen und glorreichen Rosenkranzes wie-der die Motive ziehen. Die Maltermine sind am Dienstag, 6. und 13. September um 19:07 im Pfarrheim. Wer mitmalen möchte, meldet sich bitte bei Diakon Wolf-gang Kommer 0650 / 36 07639 [email protected] oder Elisabeth Obermayer 0676 / 6863214

[email protected]

7 nach 7 19:07 ist zugegebenermaßen eine ziemlich ungewohnte Beginnzeit und doch werden wir ab Herbst unsere Spiritu-ellen Dienstage um 7 nach 7 beginnen. So können alle gut auch die Abendmesse mitfeiern und müssen nicht zu lange auf das darauffolgende Angebot warten.

Großer-Flohmarkt Am Sa. 15.10.2016, von 8 – 16 Uhr und So. 16.10.2016, von 8 – 12 Uhr Gesammelt wird wie gewohnt 3 Tage davor Mi-Fr von 15-19 Uhr Tatkräftige Helfer sind gerne willkommen. Der Reinerlös wird wieder zur Gänze konkreten karitati-ven, sozialen Projekten zur Verfügung gestellt. Auf Ihren/Euren Besuch freuen sich die Mitglieder des Caritaskreises. Thomas Brauner Tel.: 02236/377303

Erholsame Ferien,

gute Reise, anregende Erfahrungen, spannende Erlebnisse, gelingende Beziehungen und ein neues Entdecken der Schönheit der Welt, die uns anvertraut ist

wünscht allen das Redaktionsteam

„Wenn wir bejahen, dass die Liebe Gottes bedingungslos ist, dass man die Freundlich-keit des Vaters weder kaufen, noch bezah-len muss, dann können wir über alles hin-weg lieben und den anderen vergeben, auch wenn sie uns gegenüber ungerecht ge-wesen sind.“ (Papst Franziskus, Amoris Laetitia, 108)

Pilgerreise im Heiligen Jahr nach Rom begleitet von unserem Pfarrer Adolf Valenta 17.-20.10.2016 Pauschalpreis: 790 €

Nähere Informationen in der Pfarrkanzlei

Malend Meditieren geht in eine zweite Projektrunde!

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Unser Pfarrbüro ist geöffnet

Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9:00 bis 12:00

Dienstag: 16:00 bis 18:00 Kirchengasse 9

Tel.: 02236 / 317 33

Pfarrer Mag. Adolf Valenta 0650 / 98 43 366

Diakon Mag. Wolfgang Kommer 0650 / 36 07 639

Pastoralassistentin Mag. Sabine Kräutel-Höfer

0676 / 52 46 285 Altpfarrer Msgr. Walther Kratzer

0664 / 89 23 246 http://www.pfarrebrunn.at

Email: [email protected]

zugestellt durch post.at

gemeinschaftliche Tauffeiern Sonntag 11:00 14.8., 4.9., 2.10.

Seniorenrunde Donnerstag 15:00 Pfarrheim 23.6., 18.8., 22.9.

Kindertermine Seite 11

Termine 29.5. KIKI Kinderkirche in der Krypta 9:30 Beginn in der Pfarrkirche letzte Maiandacht beim Kunigundenbildstock mit der KFB 18:30 31.5. Spätmesse 20:00 Krypta 3.6. Konzert unseres Kirchenchores 19:30 Pfarrkirche

5.6. KIWO Kinderwortgottesdienst 9:30 Pfarrheim 10.6. Lange Nacht der Kirchen für Kinder 16:00-18:00 12.6. KIKI Kinderkirche in der Krypta 9:30 18. und 19.6. KUNIGUNDENPFARRFEST siehe Seite 2 Sonntag 9:30 Chorus St. Cunigundis singt die Krönungsmesse von W.A.Mozart mit dem Halleluja von G.F.Händel

26.6. Familienmesse „Musiziermesse“ 9:30 Pfarrkirche 2.7. - 5.7. Fußwallfahrt nach Mariazell Einladung zu den Messfeiern 3.7. 18:00 Rohr im Gebirge 5.7. 16:00 im Karner in Mariazell 24.7. Christophorus-Sonntag KIWO Kinderwortgottesdienst Pfarrheim 9:30 Fahrzeugsegnung am Kirchenplatz 10:30 15.8. HOCHFEST DER AUFNAHME MARIENS IN DEN HIMMEL Messfeiern mit Segnung von Blumen und Kräutern 8:00 und 9:30 3./4.9. Herbstfest der Brunner Pfadfinder, siehe Plakate 6.9. Projekt Malend meditieren 19:07 Pfarrheim 11.9. „Dirndlgwand“-Sonntag Freundliche Einladung in Tracht zum Gottesdienst zu kommen KIWO Kinderwortgottesdienst 9:30 Pfarrheim 13.9. Projekt Malend meditieren 19:07 Pfarrheim 16.9. Orgelkonzert mit Robert Koizar 18:30 Pfarrkirche zum Vormerken: FLOHMARKT im Pfarrheim 15.10., 16.10.

Gottesdienste Ferienordnung

Samstag 18:30 Vorabendmesse

Sonntag 8:00 heilige Messe 9:30 heilige Messe Dienstag 8:00 gestalteter Rosenkranz 9:30 Müttergebet Mittwoch 8:00 heilige Messe oder Wortgottesdienst 8:30 Rosenkranz Donnerstag 18:30 heilige Messe bei Bedarf Seelenmesse

Freitag 8:00 heilige Messe oder Wortgottesdienst 8:30 Rosenkranz vor dem ausgesetzten Allerheiligsten

Kanzleistunden im Juli und August

Dienstag 9:00 bis 12:00 16:00 bis 18:00

Donnerstag 9:00 bis 12:00

„Die Liebe öffnet die Augen und ermöglicht, jenseits von allem zu sehen, wie viel ein Mensch wert ist.“

(Papst Franziskus, Amoris Laetitia, 128)