A tavola! 1 / Januar 200820

Aktuelles

Seit Jahren gibt es italienisch klin-

gende Marken auf dem deutschen

Markt - das Versprechen hoher

Qualität wird dabei nicht gehalten.

Schon lange haben solche Nach-

ahmungen die Schmerzgrenze der

Verbrauchertäuschung überschritten,

aber auf Seite der Gesetzgebung wird

kaum darüber gesprochen. Auch die

Europäische Union kann da nicht

helfen, denn die wahre Bedeutung

von regionalen Spezialitäten kann in

Brüssel kaum rezipiert werden - zu tief

reichen die Wurzeln des italienischen

Geschmackserlebnisses in die antike

Kultur des Landes.

Zur Situation in Deutschland erklärt

Handelsmanager Stefano Misischia:

Wenn in einem Land ein Produkt eines

anderen Landes nachgeahmt wird, so

-

stützung durch das eigene Land, aber

keinen objektiven Verbraucherschutz.

„Parmesan“ - einer schlechten Kopie,

für die man sich in Deutschland stark

gemacht hat. Umso schlimmer, dass

die italienischen Regierungen blind

stillschweigend zugelassen hat.“

Ab Anfang 2008 werden nun endlich

einige Produkte zwangsweise mit

einem „in Italien hergestellt“-Logo

versehen, leider 30 Jahre zu spät. Und

wird man solche Maßnahmen über-

haupt verstehen? Leider wurde in der

Vergangenheit ja auch nicht mit dem

Verbraucher kommuniziert...

Schutz der Italianität

Stefano Misischia Verkaufsleiter in zweiter Generation für einige führende italienische Lebensmittelhersteller - er kennt die Marktentwicklung der letzten 30 Jahre und die kontroverse Situation der hierzulande üblichen Fälschungen.

ITALIENS WASSERLINIEN

Fähre von Livorno nach PalermoDie Reederei Grandi Navi Veloci

(GNV) öffnet die Mittelmeerroute Livorno-Palermo für den Passagierver-kehr. Die neue RoPax-Fähre M/n Corag-gio bietet auf der Strecke zwischen der toskanischen Küste und Sizilien Platz für rund 600 Passagiere und 30 Cam-perstellplätze für Camping an Bord. Die Überfahrt dauert 18 Stunden.

Bisher war die Strecke dem Fracht-verkehr vorbehalten. Mit dem Einsatz der M/n Corraggio steht die Route nun auch dem Passagierverkehr offen. Da-von profitieren Reisende ebenso wie Logistikbetriebe: 67 Kabinen und 112 Pullmansitze stehen für LKW-Fahrer und Urlauber zur Verfügung. Auf 200 Meter Länge und 27 Meter Breite bietet die Fähre der so genannten „blauen Flot-te“ von GNV ein Restaurant/Self-Service, Shop, Solarium, eine Video Game Area und eine Piano Bar.

Besonders interessant für Camper mit dem Ziel Sizilien: Die M/n Coraggio ist mit 30 Stellplätzen für rund 100 Ur-lauber mit Wohnwagen oder Wohnmo-bil ausgestattet. Wer möchte, kann die Nacht auf der Fähre also „in den eige-nen vier Wänden“ verbringen. Die neue Saison für das Camping an Bord beginnt am 1. April 2008. Weitere Informati-onen unter www.gnv.it

Mit dem Auto entspannt ans Ziel kommen - und dabei Autobahngebühren sparen!

Eine neue Qualitätsoffensive für Pizza-Lieferdienste kommt - erfreulicherweise - aus Amerika. In New Haven, Connecticut werden Pizzen nicht nur auf Rädern gelie-fert, sondern auch dort gebacken. Big Green Truck, so der bezeichnende Name des Kon-zeptes: Ein großer, grüner Truck, Baujahr 1946, beherbergt neben Espresso- und Eismaschine, einen original-italienischen Holzofen, groß genug, um vier Pizzen gleich-zeitig zu backen. Italienisches Live-cooking ‒ eine attraktive Idee für Parties ab 50 Personen.

Damit hat Manager Doug-las Coffin den Gedanken der original-italienischen Pizza auf pfiffige Weise aufgegriffen - frisch vor Ort gebacken ist ja besser als Karton-Pizza.

Im Handumdrehen wandeln sich die hölzernen Seiten des Wagens in Tische ‒ einer für die frische Zuberei-tung der italienischen Spezialität aus hausgemachtem Teig und Sauce, vier weitere als Servier-Plattform für die Gäste. Alles was die Crew braucht, ist ein geeigneter Platz zum Parken, und dann rollt die Pizza...

PIZZA-LIEFERDIENSTE

Frisch, frischer!

Die neue Pizzeria auf Rädern - bislang nur im ameri-kanischen Connecticut unterwegs.

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