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ALUMINIUM 2018 – SPECIAL 29 www.prozesswaerme.net EDITORIAL Aluminium – Werkstoff der Zukunft und Wachstumstreiber F ahrzeuge, Flugzeuge, Gebäude oder Verpackungen - der Werk- stoff Aluminium hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Produkte und Industriezweige verändert und wird sie auch in Zukunft weiter verändern. Im Wettbewerb der Leichtbau- und Designwerkstoffe belegt Aluminium heute einen Spitzenplatz und bringt eine ganze Branche auf Wachstumskurs. Getrieben wird die Branche aber nicht allein vom Megatrend Leichtbau, sondern auch von verbesserten Materialeigenschaften, technischen Fortschritten in der Prozesskette wie der digitalen Vernetzung, neuen Technologien wie der additiven Fertigung oder gesteigerten Anforderungen bei der Energie- und Ressour- censchonung. Durch den intensiveren Wettbewerb der Werkstoffe ist die Zusammenarbeit zwischen OEMs, Aluminiumlieferanten und Verarbeitern enger geworden. Mit Investitionen in die anwen- dungsorientierte Entwicklung hat die Aluminiumindustrie immer wieder aufs Neue die Eigenschaften ihres Werkstoffs verbessert, neue Produkte entwickelt und Produktionsprozesse optimiert. So sind Prozess- und Werkstoffinnovationen Treiber für die Entwicklung von effizienten Leichtbaulösungen und deren Imple- mentierung in die Serienfertigung – in der Gusstechnik, in der Wär- mebehandlung, beim Fügen und Schweißen, bei der Entwicklung neuer Legierungen und schließlich beim Recycling von Aluminium. Die Wärmebehandlungen sind heute Schlüsselschritte auf dem Weg zum optimalen Material. Die Fortschritte der Industrie werden nirgends so deutlich, wie auf der ALUMINIUM 2018 in Düsseldorf. Von der Produktion über die Verarbeitung und das Endprodukt bis zum Recycling bildet die Messe die ganze Bandbreite der Industrie ab – das macht die ALUMINIUM so einzigartig. Mit ihren 1.000 Ausstellern aus 50 Nationen und den vielen Sonderflächen bietet die ALUMINIUM für nahezu alle Fragestellungen die passenden Antworten – ob u. a. im Primär-, dem Gießerei-, dem Schweißen- und Fügen- oder dem Recycling-Pavillon. Ich lade Sie recht herzlich ein, sich selbst ein Bild von der Zukunft des Leichtbaus zu machen und freue mich, Sie auf der ALUMINIUM 2018 begrüßen zu können. Olaf Freier Event Director ALUMINIUM

Aluminium – Werkstoff der Zukunft und Wachstumstreiber · sparende Komponenten für Fahrwerk, Motor und Getriebe. In den vergangenen Jahren haben die Aluminiumpro-duzenten- und

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EDITORIAL

Aluminium – Werkstoff der Zukunft und Wachstumstreiber

Fahrzeuge, Flugzeuge, Gebäude oder Verpackungen - der Werk-stoff Aluminium hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche

Produkte und Industriezweige verändert und wird sie auch in Zukunft weiter verändern. Im Wettbewerb der Leichtbau- und Designwerkstoffe belegt Aluminium heute einen Spitzenplatz und bringt eine ganze Branche auf Wachstumskurs.

Getrieben wird die Branche aber nicht allein vom Megatrend Leichtbau, sondern auch von verbesserten Materialeigenschaften, technischen Fortschritten in der Prozesskette wie der digitalen Vernetzung, neuen Technologien wie der additiven Fertigung oder gesteigerten Anforderungen bei der Energie- und Ressour-censchonung.

Durch den intensiveren Wettbewerb der Werkstoffe ist die Zusammenarbeit zwischen OEMs, Aluminiumlieferanten und Verarbeitern enger geworden. Mit Investitionen in die anwen-dungsorientierte Entwicklung hat die Aluminiumindustrie immer wieder aufs Neue die Eigenschaften ihres Werkstoffs verbessert, neue Produkte entwickelt und Produktionsprozesse optimiert.

So sind Prozess- und Werkstoffinnovationen Treiber für die Entwicklung von effizienten Leichtbaulösungen und deren Imple-mentierung in die Serienfertigung – in der Gusstechnik, in der Wär-mebehandlung, beim Fügen und Schweißen, bei der Entwicklung neuer Legierungen und schließlich beim Recycling von Aluminium. Die Wärmebehandlungen sind heute Schlüsselschritte auf dem Weg zum optimalen Material.

Die Fortschritte der Industrie werden nirgends so deutlich, wie auf der ALUMINIUM 2018 in Düsseldorf. Von der Produktion über die Verarbeitung und das Endprodukt bis zum Recycling bildet die Messe die ganze Bandbreite der Industrie ab – das macht die ALUMINIUM so einzigartig. Mit ihren 1.000 Ausstellern aus 50 Nationen und den vielen Sonderflächen bietet die ALUMINIUM für nahezu alle Fragestellungen die passenden Antworten – ob u. a. im Primär-, dem Gießerei-, dem Schweißen- und Fügen- oder dem Recycling-Pavillon.

Ich lade Sie recht herzlich ein, sich selbst ein Bild von der Zukunft des Leichtbaus zu machen und freue mich, Sie auf der ALUMINIUM 2018 begrüßen zu können.

Olaf FreierEvent Director ALUMINIUM

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30 PROZESSWÄRME 05 | 2018

ALLGEMEINE INFORMATION

ALUMINIUM 2018 – mit neuen Themen Richtung Zukunft

Der Transportsektor und der Energiewandel treiben die Nachfrage nach Leichtmetallen. Der Megatrend Leicht-

bau bietet dem Werkstoff Aluminium weiterhin gut Aussich-ten. Weltweit richtet sich die Industrie mit neuen Investitionen auf eine anhaltend gute Konjunktur ein. Die positive Stim-mung spürt auch die ALUMINIUM Weltmesse in Düsseldorf.

Vom 9. bis 11. Oktober 2018 wird das Messegelände am Rhein für drei Tage erneut zum globalen Handelsplatz der Aluminiumbranche. In sechs Messehallen zeigen Branchen-größen, Spezialisten und junge innovative Unternehmen die ganze Bandbreite der Industrie – von der Aluminium-produktion über Maschinen und Anlagen für die Bearbei-tung und die Endprodukte bis zum Recycling.

1.000 Aussteller werden zur ALUMINIUM 2018 erwartet, die Ausstellungsfläche wächst auf 80.000 m2 – ein deutliches Anzei-chen für die derzeitige Dynamik in der Aluminiumindustrie.

Neue Themen: Digitalisierung und UmweltschutzSonderflächen wie die Innovation-Areas und geführte Themen-Touren sollen Besuchern aus den Anwendungs-bereichen wie dem Automobilbau, dem Maschinenbau, der Luftfahrt oder dem Bausektor eine bessere Orientie-rung bieten. Einzelnen Schwerpunktthemen widmet die Messe wieder spezielle Themenpavillons, darunter das Competence Centre Surface Technology, der Gießerei-pavillon, Primärpavillon, Schweißen- und Fügenpavillon, Recyclingpavillon oder die Magnesium Area.

Auf der neuen Sonderfläche „Digital Manufacturing“ erfahren die Besucher, was Industrie 4.0 für die Alumini-umbranche bedeutet und welche Produktivitätsvorteile bereits heute durch leistungsfähige IT-Lösungen in der Produktion erreicht werden können.

Neu ist auch die Ausstellungsfläche „Environmental Engi-neering“, die sich den Themen Wasseraufbereitung, Luftfil-teranlagen und Öl-bzw. Ölnebelabsauganlagen widmen soll – und zeigt, wie die Aluminiumindustrie bei den Zukunfts-themen Energie- und Ressourcenschonung innerhalb der eigenen Produktionskette mit gutem Beispiel vorangeht.

Know-How im FachprogrammIn der ALUMINIUM 2018 Conference und dem ALUMINIUM Forum referieren Experten aus Industrie und Wissenschaft über Trends und Innovationen in der Aluminium-Industrie. Die Zukunftschancen des Werkstoffs stehen im Mittelpunkt der ALUMINIUM 2018 Conference, die vom GDA, dem Gesamt-verband der Aluminiumindustrie, organisiert wird. Im ALUMI-

NIUM Forum stellen die Aussteller ihre neuesten Lösungen und Technologien vor, u. a. zu den Bereichen Lightweight Technologies, E-mobility und additive Fertigung.

Leichtbau in der AutomobilbrancheGewichtsreduzierte Fahrzeuge punkten bei der CO2-Reduk-tion, Fahrdynamik und beim Komfort. Davon profitiert der Werkstoff Aluminium als eines der wichtigsten Leicht-baumaterialien im Automotive-Sektor. Neue Lösungen und Anwendungen aus Aluminium-Werkstoffen werden zunehmend nachgefragt. Der Werkstoff Aluminium hat die Automobilbranche verändert und wird sie auch in Zukunft weiter verändern. Er bietet im Kampf mit Substitutions-werkstoffen die beste Kosten-Nutzenbalance. Durch eine zukünftig noch intensivere Zusammenarbeit zwischen Aluminium-Erzeugern, -Verarbeitern und Automobilher-stellern können hier noch weitere Potenziale für den Einsatz von Aluminium erschlossen werden. Diesen Trend spiegeln die Zahlen eindrucksvoll wider. Der durchschnittliche Alu-miniumanteil pro Auto steigt stetig: Vor 60 Jahren wurden durchschnittlich 19 kg pro Fahrzeug verbaut, zwischen 1990 und 2014 hat sich der Anteil an Aluminium pro Automobil von 50 kg auf 140 kg nahezu verdreifacht. Bis 2020 wird diese Menge auf 160 bis 180 kg steigen, wenn auch Klein- und Mittelklassewagen dem Trend der Oberklasse in Bezug auf den Einsatz von Aluminium folgen.

Durch den intensiveren Wettbewerb der Werkstoffe ist die Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern und Aluminiumlieferanten enger geworden. Mit Investitionen in die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung hat die Aluminiumindustrie immer wieder aufs Neue die Eigenschaften ihres Werkstoffs verbessert, neue Produkte entwickelt und Produktionsprozesse optimiert. So sind Prozess- und Werkstoffinnovationen Treiber für die Ent-wicklung von effizienten Leichtbaulösungen und deren Implementierung in die Serienfertigung wie etwa energie-sparende Komponenten für Fahrwerk, Motor und Getriebe.

In den vergangenen Jahren haben die Aluminiumpro-duzenten- und verarbeiter immer neue Aluminiumlegie-rungen (5xxxer, 6xxxer) mit verbesserten mechanischen Eigenschaften wie Festigkeit, Umformbarkeit und Kor-rosionsbeständigkeit entwickelt und so immer leichte-re Bauteile mit dünneren Wandstärken angeboten. Die innovativen Aluminiumwerkstoffe haben durch ihre gute Verarbeitbarkeit, die hohen Festigkeitswerte und die gute Schweißbarkeit neue Einsatzgebiete erobert. Aber auch die Entwicklung von neuen Walzoberflächengeometrien

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ALLGEMEINE INFORMATION

und Schmierstoffen zur Verbesserung der tribologischen Eigenschaften werden vorangetrieben.

Zudem geben die Entwicklungen in der E-Mobilität dem Werkstoff neuen Schwung: Die Leistungselektronik, E-Motoren und vor allem die Batterie mit ihrem Gehäuse, das sie vor äußeren Einflüssen schützt, bringen zusätzliches Leichtbaupotential ins Fahrzeug. Aufgrund anderer kon-struktiver Anforderung von Elektromobilen machen bei vielen neuen Produkten und Anwendungen nur Aluprofile Sinn, zum Beispiel wegen der Möglichkeit der Funktions-integration oder Kühlung. Leichtmetall-Lösungen werden sich bei Batteriegehäusen, Strukturteilen und im Antriebs-bereich durchsetzen.

Die Automobilindustrie ist einer der großen Trei-ber hinter Werkstoff- und Prozessentwicklungen rund um Aluminium. Dabei ist weniger der Endkunde aus-schlaggebend, als vielmehr gesamtgesellschaftliche und gesetzliche Rahmenbedingungen. So zwingt die zunehmende Urbanisierung, beispielsweise in Asien, Automobilhersteller zur Suche nach neuen Konzepten und die Grenzwerte für den Flottenverbrauch der Fahr-zeuge eines Herstellers tun ihr Übriges dazu. Deshalb wird der Bedarf an innovativen Leichtbaulösungen im Automobilbau weiter zunehmen.

Aufgrund der neuen Anforderungen nach einem scharfkantigen Design im Außenhautbereich werden 6xxx-Werkstoffe mit höchsten Umformeigenschaften benötigt. Hinsichtlich des Leichtbaus und der damit verbundenen Blechdickenreduzierung sollen die Werkstoffe hohe Festig-keitswerte aufweisen. Die Anforderungen werden von den Automobilherstellern differenziert gestellt. Zum einen erwar-tet man höhere Festigkeiten bei guten Crasheigenschaften wie z.B. der Duktilität; dann wieder nur höchste Festigkeiten für die Steifigkeitsanforderungen der Karosserie. Je nach Bau-teilverwendung und Dehnungsmöglichkeiten wird in Bezug auf Festigkeit und Geometrien eine gute Umformbarkeit in den verschiedenen Festigkeitsklassen erwartet.

Alle Wege führen nach DüsseldorfMehr als 27.000 Fachbesucher aus 100 Ländern werden zur ALUMINIUM 2018 erwartet. Bei den Besuchern belegt die ALUMINIUM mit einem Internationalitätsgrad von fast 60 % einen Spitzenwert unter den großen internationalen Industriemessen. Bemerkenswert hoch war zuletzt mit 20 % der Anteil der Auslandsbesucher, die aus Übersee kommen – ein Maßstab für die weltweite Relevanz der ALUMINIUM.

www.aluminium-messe.com

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NORTH ENTRANCE

CCD OstCongressCenterDüsseldorf

EAST ENTRANCE

Metalworking, welding, joining and automation

Primary production and recycling Surface

treatment Semi-�nished products (key focus: rolling)

Semi-�nished products (key focus: extrusion)

12Semi-�nished products

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Casting and heat treatment, FurnaceTechnology

DigitalManufacturing

Enviromental Engineering

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Hall 9

China Pavilion Welding and Joining Pavilion

Hall 10

Young & Innovative Companies Digital Manufacturing Foundry Pavilion Magnesium Area Environmental Engineering Danish Pavilion Innovation Area

Hall 11

Primary Pavilion Recycling Pavilion China Pavilion Nordic Pavilion

Hall 12

matchmaking Lounge ALUMINIUM Forum Danish Pavilion Competence Center Surface Technology

Hall 13

Holland Aluminium Pavilion

WGM Pavilion Czech Trade Pavilion

Hall 14

FLOOR PLAN OF HALLS

as of April 2018

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DATEN IM ÜBERBLICK

ALUMINIUM 2018 – Alles auf einen Blick

Auf der ALUMINIUM 2018, der weltweit größten Bran-chenveranstaltung der Aluminiumindustrie, treffen

sich Aluminiumhersteller, Verarbeiter, Anbieter von Tech-nologien und Ausrüstungen für die gesamte Wertschöp-fungskette. Veranstaltet wird die Messe von Reed Exhi-bitions mit Unterstützung des GDA Gesamtverband der Aluminiumindustrie und dem Europäischen Branchenver-band European Aluminium.

ALUMINIUM 2018 – 12. Weltmesse & Kongress

Termin:9.–11. Oktober 2018

Ort:Messe Düsseldorf Hallen 9–14 Stockumer Kirchstraße 61, 40474 Düsseldorf Eingang Nord und Ost

Öffnungszeiten:Für Aussteller: 8–19 UhrFür Besucher: 9–18 Uhr

Besucher:mehr als 27.000 Fachbesucher aus mehr als 100 Ländern

Ausstellerzahl:mehr als 1.000 Aussteller aus mehr als 50 Ländern

MessethemenDie ALUMINIUM Messe vermittelt einen Überblick über die gesamte Aluminiumbranche. Sie ist der internationale Treffpunkt für Aluminiumhersteller, Aluminiumverarbeiter, Anbieter von Halbzeugen, Endprodukten und Oberflächen-behandlung sowie für Hersteller von Maschinen, Anlagen und Zubehör für die Produktion, Weiterverarbeitung und Veredelung von Aluminiumerzeugnissen. Über 27.000 inter-nationale Fachbesucher finden auf der Messe nicht nur

Rohstoffhersteller, sondern auch Weiterverarbeiter und Veredler, Zulieferer für die Automobil und Bauindustrie wie z. B. Profilhersteller. Ebenso finden Sie Anbieter von neues-ten Technologien aus den Bereichen Extrusion, Wärmebe-handlung und Guss, Sägetechnik oder Oberflächentechnik.

Ausgewählte Themen werden im Rahmen eigenständiger Pavillons präsentiert:

■ Gießereipavillon: Alles aus einem Guss – Produktlösungen aus Aluminium

■ Competence Centre Surface Technology: Design trifft Funktionalität – Oberflächenbehandlung von Aluminium

■ Primärpavillon: Equipment und Anlagen zur Aluminiumgewinnung

■ Schweißen- und Fügenpavillon: Mit Aluminium verbinden

■ Magnesium Area: Integrativer Bereich zur Förderung und Entwicklung des Werkstoffs Magnesium

■ Recycling Pavillon: Nachhaltigkeit durch Klimaschutz und Ressourceneffizienz

■ WGM Gemeinschaftspavillon

Besucherzielgruppen ■ Aluminium herstellende und verarbeitende Industrie ■ Metallbearbeitung und -verarbeitung inkl. Oberflächen-

behandlung ■ Automotive (PKW + Nutzfahrzeuge) ■ Transport (Schienenverkehr, Luftfahrt und Schiffbau) ■ Maschinenbau ■ Elektronik und Elektrotechnik ■ Bau- und Konstruktionswesen ■ Verpackung und Konsumgüter

Weitere Informationen, das Programm, Tickets usw. finden Sie unter www.aluminium-messe.com

Besuchen Sie heat processing in Halle 10 / Stand F-54Fachmedium für Thermoprozesstechnik

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MARKT

09. – 11. Oktober 2018 Messe Düsseldorf

www.aluminium-messe.com

8 ALUMINIUM 201812. Weltmesse & Kongress

Organised by Partner

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34 PROZESSWÄRME 05 | 2018

INTERVIEW

„Ein Industrieofen ist heute eine vernetzte Maschine“Peter Klatecki, Prokurist der Jasper Gesellschaft für Energiewirtschaft und Kybernetik m.b.H mit Sitz in Geseke, spricht im Interview mit der PROZESSWÄRME über Produktneu-heiten, die anstehende ALUMINIUM Messe und die Auswirkungen der amerikanischen Handelspolitik.

Welche Bedeutung hat die ALUMINIUM 2018 in Düssel-dorf für Ihr Unternehmen?Klatecki: Die ALUMINIUM ist seit jeher unsere wichtigste Messe. Hier finden sich im konzentrierten Zeitraum von drei Tagen Kunden und Anbieter. Auch „Wiedersehensfeiern“ mit langjährigen Geschäftsfreunden und Partnern aus der Branche gibt es hier immer. Unsere bisherigen Teilnahmen waren bisher alle gut besucht und zielführend.

Welche Produktneuheiten werden im Mittelpunkt Ihres Messeauftritts stehen?Klatecki: Geplant ist die Vorstellung eines neuen Brenner-systems zum Austausch/Nachrüstung an bestehenden Anlagen. Natürlich mit Regeneration. Dies befindet sich gerade in unserer Entwicklung im Test.

Wie differenzieren Sie sich von Ihren Wettbe-werbern?Klatecki: Unsere Anlagen werden immer speziell für den Anwendungsfall des Kunden konstruiert und gebaut. Der Aufwand (konstruktiv und tech-

nisch) ist höher, der Preis dadurch natürlich auch, aber über die gesamte Betriebszeit rechnen sich maßgeschneiderte Anlagen deutlich. Kennzeichnend ist hier z. B., dass der Bau von Anlagen in der deutschen Automobilindustrie jeweils zur direkten Abnahme der Installation führte, was für uns und die Zufriedenheit des jeweiligen Kunden spricht.

In welchen Märkten sehen Sie hohes Wachstumspotenzial?Klatecki: National ist im Moment die Nachfrage in Europa am größten, während China extrem rückläufig ist. In Europa halten sich Neubauten und Modernisierungen die Waage. Als alternativen Markt, technisch gesehen, forcieren wir aktuell die Behandlung und Gewinnung von Rohstoffen aus Abraum und Müll. Die Kern-Technik dafür haben wir schon lange im Einsatz (EcoReg).

Welche technologi-schen Trends prägen derzeit die Branche?Klatecki: Zurzeit erle-ben wir die Umsetzung der so genannten Indus-trie 4.0. Der Automatisie-rungsgrad von unseren Anlagen und die Ver-

„Als alternativen Markt forcieren wir aktuell die Gewinnung von

Rohstoffen aus Abraum und Müll“

Besuchen Sie uns auf der ALUMINIUM 2018

Vulkan-Verlag Halle 10 / Stand F-54

09. - 11. Oktober 2018Messe Düsseldorf

Deutschland Fachmedium für Thermoprozesstechnik

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INTERVIEW

knüpfung unterschiedlicher Komponenten zu einem vollautomatischen Anlagesystem ist in den letzten Jahren gewachsen. Dieser Trend wird sich in den Anlagensteue-rungen sehr schnell weiter entwickeln, ein Industrieofen ist heute eine vernetzte Maschine.

Welche Schwerpunkte setzen Sie im Bereich Forschung & Entwicklung?Klatecki: Wie oben bereits erwähnt konzentrieren wir uns im Moment auf die Entwicklung des Regenerator-Brenners zum Austausch an bestehenden Anlagen, als auch die Roh-stoffgewinnung aus Restmaterial im industriellen Maßstab.

Welche Auswirkungen haben die handelspolitischen Differenzen auf die Aluminiumindustrie und Unterneh-men aus dem metallurgischen Anlagenbau?Klatecki: Natürlich bleibt das nicht ohne Auswirkungen. Es ist z. B. aktuell unmöglich für uns nach Russland zu lie-fern, obwohl dort sehr viele Projekte nachgefragt werden. Sämtliche Banken fürchten, in den USA gesperrt zu werden und lassen deshalb keine Transfers mit Russland mehr zu. Ich würde mir wünschen, dass es mehr große Unterneh-men gäbe, welche sich nicht am Nasenring durch die Welt führen lassen würden. Beispielhaft sei hier Würth erwähnt. Die haben ihr Engagement zur Expansion in Amerika einge-froren, soweit ich informiert bin. Auch der POTUS (President

of the United States) kann nur Drohszenarien aufbauen, in denen mit Verlust von Umsätzen und Gewinnen gedroht wird. Reagieren wir besonnen, wird sich das langfristig auszahlen. Wenn wir uns auf unsere europäischen Stärken konzentrieren!

Glauben Sie, dass die Konjunktur trotz geopolitischer Risiken weiterhin robust bleibt?Klatecki: Leider ist es kein Zwang, aus der Geschichte zu lernen. Die aktuellen Separationsströmungen sind mir rätselhaft. Alle Regionen, welche sich bisher abgespalten und auf eigene Beine gestellt haben, haben an Bedeutung verloren oder sind in Bedeutungslosigkeit versunken. Die Teile von Ex-Jugoslawien etwa erleben dies schmerzlich. Ich bin davon überzeugt, dass Großbritannien ebenso an wirtschaftlicher Kraft verlieren wird wie die USA – langfristig betrachtet.

Wie gesagt, wenn wir besonnen reagieren, wir uns nicht alles gefallen lassen, werden wir in dem vernünftigen Teil der Welt gut wirtschaften können.

Peter KlateckiProkurist

Jasper Gesellschaft für Energiewirtschaft und Kybernetik m.b.H

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36 PROZESSWÄRME 05 | 2018

STUDIE

Studie: Digital Manufacturing in der Aluminiumindustrie

Die Aluminiumbranche bereitet sich auf die Digitalisie-rung und die Implementierung von Industrie 4.0-Tech-

nologien vor. Das hat eine Befragung von 240 Alumini-um-Experten aus 39 Ländern anlässlich der ALUMINIUM Weltmesse 2018 ergeben. Bei rund 90 % der Unternehmen stehen Industrie 4.0-Anwendungen auf der Agenda. 62 % sind bereits in der Entwicklung von Strategien oder in der Umsetzung.

Die digitale Transformation und der Weg hin zur intelligen-ten Produktion ist auch für die Aluminiumindustrie eine der größten Herausforderungen. Die Umfrage der ALUMINIUM Messe macht deutlich, wie digital die Aluminiumindustrie heute bereits aufgestellt ist und in welcher Form sich die Unternehmen mit Industrie 4.0-Technologien beschäftigen.

Für 85 % der befragten Unternehmen hat das Thema Digital Manufacturing eine sehr hohe bis hohe Bedeutung. Vor allem kleinen Unternehmen (bis 9 Mitarbeiter) und der Großindustrie (ab 5.000 Mitarbeiter) ist die Wichtigkeit der digitalen Technologien bewusst – hier wird die Relevanz am höchsten eingeschätzt.

Umsetzung unterschiedlich weit fortgeschrittenDie Umsetzung in den Unternehmen ist jedoch unter-schiedlich weit vorangeschritten: Während sich 28 % aller

Befragten noch in der Phase der Informationsbeschaffung befinden, entwickeln ebenso viele derzeit eine Digital-Strategie. In 23 % der befragten Unternehmen werden erste Projekte realisiert. 11 % der Befragten haben dagegen bereits Industrie 4.0-Technologien umfassend umgesetzt.

Digitalisierung in Produktion und F&E auf dem VormarschVor allem in der Produktion (27 %) und in der Forschung & Entwicklung (22 %) finden Industrie 4.0-Anwendungen heute schon Anwendung. Die Bereiche Vertrieb (15 %), Logistik (13 %) und Supply-Chain (12 %) folgen auf den weiteren Plätzen.

Zum Einsatz kommen 4.0-Technologien in der Ferti-gungssteuerung (14 %), der Vernetzung von Maschinen („Internet der Dinge“, 14 %) und in Produktionsprozessen (13 %). Aber auch die Vernetzung mit Partnern (11 %), Mobile Devices (11 %) und Cloud Computing (9 %) stehen bei den Unternehmen im Fokus.

Zunehmend wichtiger wird nach Meinung der Befragten die Vernetzung mit Kunden bzw. externen Partnern. Bis jetzt binden lediglich 28 % der Unternehmen ihre Partner systematisch in die Planung bzw. Umsetzung ihrer Digital-Manufacturing-Strategie ein.

Bild 1: In welcher Form beschäftigt sich Ihr Unterneh-men derzeit mit Industrie 4.0-Technologien

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STUDIE

Unterscheidung nach BranchenBeim Einsatz von digitalen Lösungen muss nach Indust-riezweigen unterschieden werden. In der Produktion von Materialen und Halbzeugen werden die Vernetzung von Maschinen (39 %) und die Fertigungssteuerung (37 %) am wichtigsten eingeschätzt. Bei den Herstellern von Bauteilen für die Anwendungsindustrien steht unterdessen die Digi-talisierung von einzelnen Produktionsprozessen (38 %) im Mittelpunkt. Ebenso wie im Maschinen- und Anlagenbau (35 %), für den außerdem auch auf die vernetzte Fertigungs-steuerung (35 %) wichtig ist.

Den Unternehmen in der Aluminiumverarbeitung wie z. B. der Oberflächenbearbeitung ist die Vernetzung mit anderen Partnern wichtig (38 %). Das gilt auch für den Handel, der erwartungsgemäß die Vernetzung mit Kunden (67 %) sowie Mobile Devices (44 %) auf die Prio-ritätenliste setzt.

Ziel: Optimierung der Wertschöpfungskette Effizientere Produktionsprozesse, höhere Produktivität und eine bessere Zusammenarbeit innerhalb der Supply-Chain werden als die größten Vorteile der Industrie 4.0-Anwen-dungen betrachtet. Darüber hinaus versprechen sich viele Befragte eine engere Beziehung zu Partnern und Kunden und erwarten u. a. eine schnellere und bessere Konnekti-vität zu Lieferanten, einen besseren Kunden-Support und schnellere Reaktionszeiten.

Obwohl viele Unternehmen bereits in der Planung und in der Umsetzung von Projekten sind, ist der Bedarf an

Know-how und Best Practices beim Thema Digital Manu-facturing in der Aluminiumindustrie groß. Auf die Frage, welche Lösungen die Unternehmen derzeit suchen, wurde am häufigsten das Supply Chain Management genannt. Auch bei der Vernetzung von Maschinen, Robotik-Lösun-gen, Big Data und Online-Vertriebsprozessen besteht eine große Nachfrage. Vor allem Hersteller von Halbzeug und Strangpressprodukten äußern deutlich den Bedarf an digi-talen Lösungen.

In diesem Zusammenhang sehen alle Befragten aber auch Hindernisse auf dem Weg zur Industrie 4.0. Verzögert werden die Digitalisierungsprojekte in den Unternehmen derzeit vor allem durch hohe Investitionskosten und zu viele offene Fragen bei der Umsetzung.

Digital Manufacturing im Fokus der ALU-MINIUM 2018Die diesjährige ALUMINIUM Weltmesse vom 9. bis 11. Okto-ber in Düsseldorf wird die digitale Transformation und intelligente Produktionsprozesse zum Thema machen. Mit der neuen Sonderfläche „Digital Manufacturing“ schafft die Messe ein Forum, dass die Produktivitätsvorteile durch leistungsfähige IT-Lösungen demonstriert – von Engi-neering Software & Systeme über Fertigungs-Software und Maschinen bis hin zu den Themen IT-Sicherheit und Beratung. Auch im Rahmen des Vortragsforums und von geführten Messerundgängen geben die ALUMINIUM und ihre Aussteller einen Überblick über die Entwicklungen in der Industrie 4.0.

Bild 2: Welche Industrie 4.0-Technologien finden in Ihrem Unternehmen bereits heute Anwendung

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Aluminiumnachfrage wächst weltweit

Die weltweite Primäraluminiumproduktion erhöhte sich 2017 um 5,8 %, in China stieg diese um 10 %, während

sie in Nordamerika und Europa stagnierte. Insgesamt wur-den 2017 rund 63,2 Mio. t Aluminium weltweit produziert. Für das laufende Jahr gehen Marktbeobachter von einem weiteren soliden Wachstum aus; so erwartet die Düssel-dorfer IKB-Bank für das Gesamtjahr 2018 eine weltweite Primäraluminiumproduktion von 64 Mio. t zuzüglich einer Recyclingaluminiumproduktion von rund 12 Mio. t. Die gute Nachfrage spiegelt sich auch in der Preisentwicklung wieder. Lag der Preis zu Anfang 2017 pro Tonne bei rund 1.700 Dollar, bewegt sich die Marke ein Jahr später zwischen 2.100 und 2.200 Dollar.

Die Aussichten der Aluminiumindustrie für das laufende Jahr sind also generell weiterhin gut, trotz anhaltender poli-tischer Unsicherheiten wie etwa der geplanten US-Zölle auf Aluminiumimporte, dem Brexit oder der Sorge, dass China als

weltweit größter Produzent von Aluminium und -Halbzeugen seine Exporte in den europäischen Raum ausweiten könnte.

China bleibt HauptwachstumstreiberDie Volksrepublik China ist zwar inzwischen längst der mit Abstand größte Aluminiumhersteller weltweit, aber der Bedarf im Reich der Mitte wächst ebenfalls schneller als anderswo. China bleibt Hauptwachstumstreiber für die Aluminiumindustrie mit einer extrem großen Dynamik hinsichtlich der E-Mobilität.

Impulse erhält die weltweite Nachfrage nach Primär- wie auch Recyclingaluminium vom Trend zum Leichtbau in der Automobilindustrie. In der boomenden Luftfahrtindustrie wächst der Aluminiumbedarf ebenso wie die Belebung der Baubranche in Kontinentaleuropa die Nachfrage stimuliert. Zudem steigt der Bedarf in Märkten wie Maschinenbau oder Verpackung weiter an.

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Automobiler Leichtbau entwickelt sich stetig weiterDie Automobilindustrie ist ein zentraler Wachstumstrei-ber für die Branche, weil zum einen der Individualverkehr weltweit weiter stark zunimmt und zum anderen der Druck steigt, aus Gründen des Umwelt- und Klimaschut-zes Leichtbau-Materialien einzusetzen. Der automobile Leichtbau hat längst noch nicht alle Möglichkeiten aus-gereizt und entwickelt sich stetig weiter. Und: Vor dem Hintergrund von Megatrends wie Mobilität der Zukunft, Elektromobilität oder Additive Fertigung werden neue Lösungen und Anwendungen aus Aluminiumwerkstoffen zunehmend nachgefragt.

Insbesondere im Leichtbausektor steht Aluminium im Wettbewerb mit anderen Werkstoffen. Auch wenn Alu-minium in einigen Einsatzgebieten Anteile verlieren soll-te, wird er sich im Gegenzug neue Anwendungsgebiete erschließen. Die Zuwächse werden weiterhin höher sein als die Substitution. Der Trend zu energiesparenden Autos und die optimale Wiederverwendbarkeit des Werkstoffs, die dadurch gesicherte Möglichkeit die einmal investierte

Energie in die Erzeugung des Rohstoffes vollständig wieder zum Einsatz zu bringen, wird den Gebrauch von Aluminium verstärken.

Aluminiumbestände sind stark geschmolzenDie hohe Nachfrage hat enormen Einfluss auf die Lager-bestände – ganz gleich, ob es sich dabei um die offiziell in bei Metallbörsen wie der London Metal Exchange (LME) akkreditierten Lagerhäusern registrierten Mengen han-delt, die bei Produzenten verbliebenen Bestände oder das als „heimlicher Vorrat” irgendwo gehortete Aluminium. In den LME-Lagerhäusern sind die Aluminiumbestände stark geschmolzen – von den 2014 dort global eingelagerten Mengen ist nur noch ein Viertel übrig. Das spiegelt die im Vergleich zum vorigen Jahrhundert nun nicht nur in China, sondern auch weltweit deutlich höhere Nachfrage nach dem Leichtmetall. CRU, die Metall-Consultants, gehen davon aus, dass sich die Nachfrage nach Aluminium frü-hestens ab 2025 etwas abschwächt, bis dahin aber hoch bleibt und wahrscheinlich sogar noch steigt.

Besuchen Sie uns auf der ALUMINIUM 2018

Vulkan-Verlag Halle 10 / Stand F-54

09. - 11. Oktober 2018Messe Düsseldorf

Deutschland Fachmedium für Thermoprozesstechnik

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40 PROZESSWÄRME 05 | 2018

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Besuchen Sie uns auf der ALUMINIUM 2018

Vulkan-Verlag Halle 10 / Stand F-54

09. - 11. Oktober 2018Messe Düsseldorf

Deutschland Fachmedium für Thermoprozesstechnik

Der Technologie-Club

www.prozesswaerme.net/club

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Jet Heating System zum Glühen von Coils

Die patentierte Technologie von Seco/Warwick, Vortex Jet Heating, ermög-

licht eine Aluminium-Coil-Metallurgie bei gleichzeitiger Reduzierung der Zykluszei-ten um bis zu 20–30 % im Vergleich zur aktuellen Markttechnologie. Diese ener-gieeffizienten Öfen haben eine Leistung von +/- 3 °C Gleichmäßigkeit, wodurch die Aufheizzeit ohne Überhitzung der Coilkan-ten reduziert wird.

Das Vortex Jet Heizsystem besteht aus einer Reihe von runden, geneigten Düsen-strahlen, die eine spiralförmige Wirbelbe-wegung der Luft erzeugen, die zu einem hohen Wärmeübergang führt, ohne Hot

Spots in der Spule zu erzeugen. Der hohe Volumenstrom dieses Düsensystems in Verbindung mit einem semiaxialen Venti-latordesign ermöglicht eine gleichmäßigere Erwärmung des Wärmetauschers.

Tatsächliche Feldversuche haben gezeigt, dass dieses Verfahren Alumi-niumcoils mit weniger Schwankungen in den Materialeigenschaften, weniger lokalen Rissen an der Restoberfläche und keinen Brennpunkten an den Coil-kanten erzeugt.

Durch die Verwendung der neues-ten Technologie im Brennerdesign und der kompakten Bauweise ist die Vortex-

Technologie brennstoffeffizient und hat geringere Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Konstruktionen.

Globale Hersteller nutzen die Vortex-Technologie, um ihr Geschäftswachstum zu beschleunigen. Dies sind die namhaf-ten Hersteller von Aluminiumwerkstoffen, die in den verschiedensten Bereichen wie Architektur, Vertrieb, Bauwesen, Transport, Gebrauchsgüter und Verpackung einge-setzt werden.

SECO/WARWICK S.A. www.secowarwick.com Halle 10 / Stand G-35

Recycling- und Wärmebehandlungsanlagen

Wärmebehandlungsanlagen für Halbzeuge und für Bauteile für die

Automobilindustrie sowie Anlagen zum Recycling von Aluminiumschrott sind Tech-nologien der Tenova LOI Thermprocess, die das Unternehmen zum international führenden Anbieter für die Aluminiumin-dustrie machen. Die ausgefeilte Prozess-technik der Anlagen und die Automation des gesamten Produktionsablaufs sind die Markenzeichen des Unternehmens.

Tenova LOI Thermprocess bietet kom-plette Einrichtungen zum Recyceln von Aluminiumschrott und zur Wärmebe-handlung von Guss- und Schmiedeteilen, Bändern und Folien an und deckt somit das Spektrum der thermischen Verfahrenstech-nik im Prozesskreislauf von Formateguss, Formguss, Umformung und Recycling ab.

Die Innovationskraft zeigt sich insbeson-dere beim Zweikammer-Schmelzofen TCF Diese Anlagen zeichnen sich durch hohe Energieeffizienz aus und setzen Maßstäbe im Hinblick auf Umweltverträglichkeit.

Kontaminierter Schrott kann ohne Vor-behandlung eingesetzt werden. Die inte-grierte Abgasbehandlung sorgt für eine sichere und effiziente Verbrennung von

anhaftenden Schadstof-fen. Der TCF ist mit dem Regeneratorsystem CCR ausgestattet, das eine umfangreiche Wärme-rückgewinnung aus dem Abgas ermöglicht. Das LOI-Regeneratorsystem CCR gewährleistet die für die Umweltverträg-lichkeit erforderliche schnelle Abschreckung des Abgases. Die sehr geringe Temperatur des Abgases erübrigt eine zusätzliche Kühlung vor der Filteranlage.

Die LOI Thermprocess Recyclingtechnik TCF ist weltweit mit Erfolg im Einsatz und produziert derzeit täglich insgesamt ca. 4.000 t Flüssigmetall aus Aluminiumschrott.

Die gleiche Innovationskraft ist auch die Basis für die Wärmebehandlungsanlagen für Automobilbauteile. Hier werden wegweisen-de Konzepte umgesetzt und den Aluminium-verarbeitern zur Verfügung gestellt. Höchste Temperaturgleichmäßigkeit, gleichförmige Aufheizung und perfekte Prozess- und Char-

genkontrolle bieten alles, was die heutige Wärmebehandlung auszeichnet. Abschreck-konzepte, die auf die Anforderungen indivi-dueller Bauteile und auf komplette Chargen angewendet werden können und die voll-automatischen Steuerungen, ermöglichen die wegweisende Flexibilität der Anlagen.

LOI Thermprocess GmbH www.loi.tenova.com Halle 10 / Stand G-13

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PRODUKTVORSCHAU

Berührungslose Dickenmessung für NE-Metalle

Seit über 60 Jahren ist die Mesa-con Mess-elektronik im Bereich

Dickenmessung tätig. Die hoch-präzise Messtechnik bewährt sich bei Umformprozessen und Ober-flächenbeschichtungen von Band-materialien unterschiedlichster Art. Von hauchdünnen Aluminiumfolien bis zu groben Stahlbrammen – die Messsysteme bieten erprobte Tech-nologien zur zuverlässigen Prozess-optimierung.

Speziell für den Anwendungs-bereich der Aluminiumfolienmes-sung wurde die XR-Röntgengenerator-Serie konzipiert. Neben der chemischen Legierungskompensation werden ebenso der Luftdruck, als auch die Luftspalttem-

peratur im Messergebnis berücksichtigt und kompensiert. Die hohe Messgenau-igkeit, gepaart mit einer sehr hohen Prozessstabilität und Langlebigkeit der

Röntgenquelle ist ideal für den Ein-satz in industriellen Umgebungen. Die Anbindung der XR-Steuerung erfolgt komplett digital via Ether-CAT, so können elektromagneti-sche Umgebungseinflüsse nahe-zu ausgeschlossen werden. Die Röntgenröhre wird indirekt durch eine Konduktionskühlung gekühlt. Um stets die besten Messergeb-nisse zu erreichen, wird mit einem internen Probenmagazin, welches den zu messenden Dickenbereich abdeckt, automatisch rekalibriert.

MESACON Messelektronik GmbH www.mesacon.com Halle 9 / Stand C-35

Wärmebehandlung von Aluminiumbauteilen

BSN Thermprozesstechnik aus Simme-rath liefert Ofenkonzepte für die Erwär-

mung und Wärmebehandlung von Alumi-niumbauteilen. Das komplette Spektrum für den Leichtbau wird bedient.

Die fortschreitende Verschärfung der CO2-Grenzwerte ist weiterhin der stärkste Treiber für den Leichtbau in der Automo-bilindustrie. Zusätzlich bietet der Leichtbau besseren Komfort und höhere Leistungen bezüglich der Fahreigenschaften.

Aluminiumlegierungen bieten die derzeit kostengünstigste Lösung zur Massenreduktion. Insbesondere für die gewichtsdominierenden Bereiche Karosserie, Fahrwerk und Antrieb kön-nen erhebliche Anteile an Bauteilen durch Aluminium substituiert werden. Der Werkstoff Aluminium hat für diverse Bauteile den Durchbruch in die Großserie bereits geschafft. Weiterhin wird sich ein erheblicher Zuwachs durch die geplanten und bereits in der Durchführung befind-lichen Produktionslinien ergeben. Zum Beispiel wird aktuell weltweit in Walz-werkskapazitäten für hochfeste Alumini-umlegierungen investiert.

BSN liefert Ofenkonzepte, die Qualitä-ten und Ausführungsmerkmale aufweisen, welche eigens für die jeweiligen Anforde-rungen entwickelt wurden. Dazu zählen Durchlauföfen mit „Jet-Heating“ für eine äußerst effiziente bzw. schnelle Erwärmung von aushärtbaren Blechen aus hochfesten Aluminiumlegierungen (Türen, Hauben, Klappen etc. für Karosserien) mit „Jet-Coo-

ling“ für extrem hohe Abschreckgradienten nach dem Lösungsglühen, inklusive Rol-len- oder Bandtransport, einseitiger oder beidseitiger Bauteilbeaufschlagung und Gas- oder elektrischer Beheizung.

BSN Thermprozesstechnik GmbH www.bsn-therm.de Halle 10 / Stand E-61

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3D-Drucken mit Aluminium

Das 3D-Drucken mit Aluminium und anderen Metallen ist die Technik der

Zukunft, u. a. für den Prototypenbau und Kleinserienfertigungen. Die Fa. Rolf Lenk gehört zu den Pionieren in dieser addi-tiven Fertigungstechnik und wendet sie immer dann an, wenn es um hochkom-plexe Werkstücke geht, die mit traditio-nellen Verfahren gar nicht, oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand herzu-stellen sind. Dabei setzt das Unternehmen sowohl die SLM-Technik mit Metallpulvern, als auch die drahtbasierte 3DMP Lichtbo-

genschweißtechnologie für große Bauteile ein. Zwei Beispiele sollen die Möglichkei-ten verdeutlichen: Da ist zum einen der Bugatti Chiron, der mit 1.500 PS in 2,4 s auf 100 km/h beschleunigt und mit 420 km/h aktuell der schnellste Seriensportwagen der Welt ist. Für das verbaute Automatik-getriebe fertigt Rolf Lenk ein Ölkühlaggre-gat, dessen gewundene, hocheffizient arbeitende Kühlkanäle nur im 3D-Druck umsetzbar sind.

Ein weiteres Beispiel aus dem Auto-mobilbereich ist ein Cadillac Eldorado Bj.

1967, dessen Steuergehäusedeckel durch Metallfraß unbrauchbar wurde. Da ein Ersatzteil weltweit nicht zu bekommen war, hat Rolf Lenk das Bauteil im eigenen 3D-Scanner erfasst und per CAD-Datei und Flächenrückführung im 3D-Druck ein identisches Ersatzteil gefertigt und traditionell endbearbeitet.

Rolf Lenk Werkzeug- u. Maschinenbau GmbH www.rolf-lenk.de Halle 9 / Stand H-10/07

Online-Datenbank zur Materialbeschaffung

Matmatch ist eine unabhängige Online-Plattform, die Produktdesi-

gnern und Ingenieuren die Möglichkeit bietet, passende Werkstoffe zu finden, miteinander zu vergleichen und mit dem entsprechenden Lieferanten in Verbin-dung zu treten. Mit einer kostenlosen Datenbank tausender Werkstoffe, einer intuitiven Suchfunktion und Informati-onen zu den Lieferanten verändern wir grundsätzlich das Suchverhalten von

Produktteams, die Werkstoffe für ihre Anwendungen brauchen.

Für Werkstofflieferanten bieten wir einen neuen Weg, potenzielle Kunden online zu erreichen. Als die Informationsquelle für Ingenieure und Einkaufsteams ist Matmatch eine Plattform für Lieferanten, den Bekannt-heitsgrad ihrer Produkte und ihrer Marke zu erhöhen. Wir bieten Einblicke, Analysen und Möglichkeiten für Lieferanten, auf ihre Expertise aufmerksam zu machen.

Matmatch verwendet Technologien, um Benutzern die optimalen Suchergeb-nisse zu liefern und Machine Learning, um Materialdaten zu vervollständigen. So wird den unterschiedlichen Kunden-gruppen eine neue Art der Materialbe-schaffung geboten.

Matmatch GmbH www.matmatch.com Halle 10 / Stand C-13

Oxyfuel Brenner-Lösungen

Als Teil der Siad/Praxair-Gruppe ist ESA führend in der Oxyfuel-Technologie. In

Bezug auf den Sekundäraluminiummarkt wurden viele Arten an Oxyfuel-Brennern entwickelt.

In Rotationsschmelzöfen führt der große Bedarf an Wärme, die notwendig ist, um den Abfall schnell zu schmelzen, zur Installation von einzelnen Oxyfuel-Brennern mit hoher Kapazität. Da diese großen Brenner nach den Spitzenanforderungen dimensioniert sind, werden sie die meiste Zeit unter sub-optimalen Bedingungen verwendet und sie erzeugen sehr lange Flammen. Diese führen zu großen Wärmeverlusten in Richtung der Ofenwände.

Mit dem Ziel, eine flexiblere Verbren-nung zu ermöglichen, hat ESA die Oxyfuel-

Mehrkopfbrenner entwickelt, die auch bis zu 20 MW liefern können und mit stark tur-

bulenten Flammen versehen sind, um die Leistung gleichmäßig und unter optimalen Bedingungen entsprechend dem tatsächli-chen Wärmebedarf zu verteilen. Wichtiger ist, dass die Mehrkopfbrenner die Flamme in die Ladung bündeln, sie schneller und mit reduziertem Metallverlust schmelzen, den Wärmeverlust reduzieren und die Lebensdauer der Abdichtung verlängern.

Dies ist von Vorteil vor allem in Flamm-öfen, da hier die mit der Sauerstoffnutzung verbundene Sorge in Zusammenhang mit der geringen Wärmeleitfähigkeit von geschmolzenen Aluminium steht.

ESA S.p.A. www.esapyronics.com Halle 10 / Stand C-19

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Fallschachtöfen für komplette Wärmebehandlungen

Fallschachtöfen werden eingesetzt für das Lösungsglühen und anschließende

schnelle Abschrecken von Aluminiumlegie-rungen. Insbesondere bei dünnwandigen Aluminiumbauteilen müssen Abschreck-verzögerungszeiten von nur 5 s ab Beginn Türöffnung bis zum vollständigen Eintau-chen in das Abschreckbad realisiert wer-den. Diese strengen Anforderungen lassen sich in der Regel nur mit diesem Ofenkon-zept erreichen.

Der Fallschachtofen ist dabei auf einem Untergestell aufgeständert, sodass ein Abschreckbad direkt unter dem Ofen positioniert werden kann. Zum Abschrecken fährt dann der Boden horizontal zur Seite und ein Korb mit den

Bauteilen wird über eine Hubeinheit, die im Ofen integriert ist, in das Abschreck-bad abgesenkt. Die Bewegungstechnik kann automatisch oder halbautomatisch gesteuert werden. Aufgrund des breiten Temperaturarbeitsbereiches lassen sich mit den Fallschachtofenanlagen kom-plette T6-Wärmebehandlungen, beste-hend aus Lösungsglühen, Abschrecken und Warmauslagern, in nur einem Ofen realisieren. Entsprechend auf den Prozess abgestimmte Abschreckbäder werden auch von Nabertherm entwickelt. Was-ser- oder Polymerabschreckbäder werden einwandig in Edelstahl ausgeführt und haben standardmäßig eine Umwälzung des Abschreckmediums für eine effek-

tive Abführung der Energie aus dem Bauteil. Temperatur und Niveau werden überwacht. Alle Bäder verfügen über Anschlüsse für Wasserzu- und -ablauf sowie einen Wärmetauscher. Auf Kun-denwunsch wird das Abschreckbad mit einer geregelten Heizung zum Vorwär-men des Abschreckmediums und/oder einem Wärmetauscher zum Kühlen aus-gestattet. Soll das Abschreckmedium kontinuierlich auf einer hohen Tempera-tur gehalten werden, empfiehlt sich eine Beckenisolierung mit oder ohne Deckel.

Nabertherm GmbH www.nabertherm.com Halle 10 / Stand F-16

Feuerfeste Ofenauskleidungen aus Norfoam

Norfoam vereinigt verschiedenste Feuerfesteigenschaften in einer Pro-

duktlösung und garantiert damit breit gefä-cherte Einsatzmöglichkeiten im Hochtem-peraturbereich. Seine Wärmeisolierungs-eigenschaften im Vergleich zu herkömm-lichen Feuerfestisolierprodukten erlauben eine optimierte Prozessführung und erheb-liches Energieeinsparungspotenzial. Dazu trägt auch die einfache Bearbeitbarkeit bei, durch die sich bis jetzt nicht realisierbares

Design von z. B. Ofenauskleidungen oder Brennerisolierung verwirklichen lässt.

Produkte aus Norfoam sind 100 % faser-frei und deshalb geeignet, auch kerami-sche Faserisolierung zu ersetzen, da diese wegen ihrer potenziellen Lungengängig-keit gesundheitspolitisch fragwürdig sind. Damit beantwortet Saint-Gobain den Ruf nach einem gesundheitsunkritischen Hochtemperaturisolationsprodukt, das unbedenklich für Anwender und Umwelt

eingesetzt werden kann. Weiterhin kön-nen Produkte aus Norfoam am Ende der Lebensdauer vollkommen recycelt und das Material wieder dem Stoffkreislauf zugefügt werden. Somit trägt Norfoam aktiv zu einer positiven Umweltbilanz bei.

Saint-Gobain IndustrieKeramik Rödental GmbH www.refractories.saint-gobain.com Halle 10 / Stand E-30/03

Wärmerückgewinnung erzeugt Energie für Fernwärme

Exodraft bietet vielfältige Möglichkeiten, Prozesswärme in Schornsteinen zu

nutzen. Basierend auf einem großen Liefe-rantennetzwerk erreicht Exodraft Systems einen maximalen Nutzen der entstehen-den Energie für den firmeninternen oder externen Gebrauch. „Von Prozesswärme zu Fernwärme“ spielt zukünftig eine große Rolle als Energiequelle in Gemeinden und Städten. Direkte oder transportable Fern-wärme wird künftig ungenutzte Wärme

verbrauchen. Exodraft Wärmetauscher sind auf der ALUMINIUM 2018 in Kombination mit Schornsteinzugtechnologie, SPS-Steu-erungen und EnMS-Software zu sehen. Der neue Wärmetauscher der BP-Serie ist für Temperaturen bis 600 °C vorbereitet. Mit seiner modularen, leicht zu reinigenden Konstruktion können mehrere Wärme-tauscher effektiv miteinander verbunden werden. Dadurch kann die Wärme noch besser genutzt und in warmes Wasser

umgewandelt werden. Neu entwickelte Jalousien- und 3-Wegeklappen steuern den Abgasstrom und trennen den Wärme-tauscher bei Überhitzungsgefahr. Dank der SPS-Steuerung EAHC21 bietet das gesamte System optimierte Abläufe, Fernwartung und Internet-Energieüberwachung.

exodraft a/s www.exodraft.de Halle 10 / Stand D-05

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Maßgeschneiderte Wärmebehandlungsanlagen

Aluminium ist das Mate-rial der Zukunft, auch

im Automobilbau. Je mehr Aluminiumteile im Auto-mobilbau eingesetzt wer-den, desto stärker steigen sowohl die Anforderungen als auch der Kostendruck auf die individuellen Teile. Mehr denn je sind daher neue Ideen in der Produk-tion von Rädern, Schmie-de- und Gussteilen gefragt. Hier müssen Kunden und Lieferanten gemeinsam sinnvolle Lösungen erar-beiten, um im weltweiten Wettbewerb bestehen zu können.

Aus diesem Grund hat die schwartz GmbH, weltweiter Partner im Bereich Wärmebehandlungsanlagen, in ihren F&E-Bereich eine vielseitige Versuchsan-lage installiert. Diese besteht aus einem Hochkonvektionsofen mit einem Nutz-raum L x B x H von 1 m x 1 m x 0,4 m und einer in der Kühlleistung variablen Abschreckeinrichtung. Mithilfe dieser Anlage können Kunden die für ihre Bau-teile und Legierungen spezifischen Wär-mebehandlungsparameter entwickeln.

Dies ist besonders wichtig für die Kon-zipierung neuer und die Optimierung vor-

handener Produktionsanlagen. Insbeson-dere bei der T6-Wärmebehandlung variiert je nach Fertigungsprozess (Schmiede- oder Gussprozess) die Haltedauer beim Lösungs-glühen um mehrere Stunden und abhängig von der Legierung die kritischen Abkühlra-ten beim anschließenden Abschrecken um Größenordnungen. Dies wird besonders deutlich am Beispiel der Al-Mg-Si-Legie-rungen (6xxx). Die kritischen Abkühlraten, die zur Erzielung der maximalen Härte nach dem Warmauslagern erreicht wer-den müssen, liegen hier je nach Mg- und Si-Gehalt zwischen 30 und 8.000 K/min. Diese Abkühlraten können nun mit der schwartz-Abschreckeinrichtung optimal

und in einem gewissen Umfang sogar lokal auf die jeweilige Bauteildicke abgestimmt eingestellt werden. Dadurch werden die Bauteile nur so schnell wie zur Erzielung der mechanischen Eigenschaften nötig abge-kühlt. Die homogenere Abkühlung redu-ziert zudem den Bauteilverzug signifikant.

Mit dem so optimierten Produktionsver-fahren lässt sich der Materialeinsatz redu-zieren und folglich der Prozess nachhalti-ger, ressourcenschonender und letztlich kosteneffizienter gestalten.

schwartz GmbH www.schwartz-wba.de Halle 10 / Stand E-45

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PRODUKTVORSCHAU

Cloud zur Verwertung von Maschinendaten

Die scitis.io „production knowledge cloud” ist ein Werkzeugset, mit dem Unterneh-

men die großen Datenmengen aus Produkti-onsprozessen erschließen und nutzbar machen können. Anstatt sich auf Erfahrungen, Schät-zungen oder gar Vermutungen zu stützen, kön-nen Maschinenbetreiber und Produktionsleiter ihre Entscheidungen auf der fundierten Grund-lage statistischer Analysen treffen.

Die Cloud ist der one-stop-shop, um aus Maschinendaten Prozesswissen zu generie-ren. Gestartet wird mit der Hardware, dem

“CloudPlug” direkt an der Maschinensteu-erung – egal ob S7, Beckhoff, ABB, Bach-mann, Mitsubishi, Pilz oder eine andere Steuerung verwendet wird. Der CloudPlug ist der Edge-Computer, der die die Steue-rung mit der Cloud verbindet.

Die Cloud liefert die nötige Speicher- und Rechenkapazität, um mit beliebig vielen Anlagen und beliebigen Daten-mengen umgehen zu können, ohne die Einschränkungen und den Aufwand eines lokal betriebenen Rechenzentrums.

Die scitis.io Plattform ermöglicht Zugriff auf geeignete Tools zur Analyse und Verwertung der Daten. Die Plattform wird auf den Kunden angepasst, gebran-det und erweitert. scitis.io bietet insbe-sondere für mittelständische Maschinen-bauer einen attraktiven Zugang zu digi-talen Produkten und Geschäftsmodellen.

scitis.io GmbH www.scitis.io Halle 10 / Stand C-11/03

Thermoprozess- und Induktionsschmelzanlagen

Die 1924 gegründete Otto Junker GmbH mit ihrer mehr als 90-jährigen Erfah-

rung und kontinuierlichen Produktentwick-lung informiert auf der ALUMINIUM Messe über Anlagen zum Schmelzen, Gießen, Anwärmen und Wärmebehandeln für die Aluminium- und Kupferindustrie als auch Anlagen zum Schmelzen und Gießen für Eisen- und Stahlgießereien.

In der Automobilbranche spielen Leicht-bau und E-Mobility eine immer größer wer-dende Rolle. Für diese Wachstumsmärkte bietet die Otto Junker GmbH eine breite Anlagenpalette vom Induktionsschmelz-

ofen bis zur Thermoprozessanlage an.Beispielsweise für Automobilfelgen kon-

struiert und installiert das Unternehmen energieeffiziente und materialschonende Vergüteanlagen mit einem bewährten Hubbalken-Transportsystem. Für Automo-

bilbleche kommen Bandschwebeöfen mit Abkühlstrategie zum Einsatz.

Im Bereich der E-Mobility liefert Otto Junker Entfettungs-Glüh- und Beizlinien sowie Verzinnungsanlagen für Kupfer-Bänder.

Neben dem klassischen Anlagenservice bietet das Unternehmen auch Dienstleis-tungen aus dem Bereich der Forschung & Entwicklung an.

Otto Junker GmbH www.otto-junker.de Halle 10 / Stand E-42

Logistiklösungen aus einer Hand

Eine neue Lagerlogistik zu entwickeln und zu implementieren ist ein kom-

plexes Projekt. Und auch die Verbesserung einer bestehenden Lösung fordert die Logistikleiter und ihre Umsetzungspartner heraus. Fehr bietet von der Projektplanung bis zur Wartung und von der Beratung bis zur Umsetzung alles aus einer Hand. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Lager neu ange-legt oder eine bestehende Infrastruktur ausgebaut werden soll. In enger Zusam-menarbeit mit dem Kunden entwickeln die Ingenieure die beste Lösung.

Besonderes Augenmerk legt Fehr dabei auf Hard- und Software. Beim Handling

wird strikt auf Durchgängigkeit geachtet. Der Automatisierungsgrad ist den Anforde-rungen der Zeit entsprechend hoch.

Eine unabhängige Analyse der Ist-Situati-on und professionelles Prozessdesign kann bereits im Vorfeld den optimalen Material-fluss simulieren – von der Einlagerung bis zum Abtransport. In der Umsetzung deckt das Pro-duktspektrum nahezu die gesamte Spezialla-gertechnik ab. Vom einfachen Paternostersys-tem bis zum Wabenlager mit 1.000–6.000 Kas-settenplätzen und integrierten Sägezellen ist alles möglich. Heavy Duty Regalbediengeräte ermöglichen es, Zuladungen mit bis zu zwei-mal 6 t und über 13 m Länge umzuschlagen.

Das eigene Lagerverwaltungssystem Fehr WMS und eine Anbindung an ERP-Systeme machen die Lösungen system- und herstel-lerübergreifend kompatibel.

Anlagen von Fehr werden unter Aufsicht der projektbegleitenden Techniker und Ingenieure unter kontrollierten Bedingun-gen in Betrieb genommen. Verständliche Einschulungen vor Ort gewährleisten den reibungslosen und sicheren Übergang in den laufenden Produktionsbetrieb.

Fehr Lagerlogistik AG www.fehr.net Halle 9 / Stand C-43