„Auch das Verbeugen haben wir geübt!“ - · PDF fileMusikschule Michelsamt: Vierter Musikschulwettbewerb in Rickenbach „Auch das Verbeugen haben wir geübt!“ Nervosität und

Embed Size (px)

Citation preview

  • Musikschule Michelsamt: Vierter Musikschulwettbewerb in Rickenbach Auch das Verbeugen haben wir gebt! Nervositt und Virtuositt: Der vierte Musikschulwettbewerb Michelsamt ging am Sonntag ber die Bhnen im KUBUS Rickenbach. ber 150 junge Solistinnen und Solisten sowie acht Ensembles stellten unter strenger Beobachtung der Jury ihr musikalisches Knnen unter Beweis. (uke) Ein Singvgelein auf der Querflte, ein Trauermarsch auf dem Klavier, Rocktime auf dem Schlagzeug, Chsr-Lndler auf dem Schwyzerrgeli... Die Vielfalt der Vortragsstcke war enorm. ber 150 Schlerinnen und Schler der Musikschule Michelsamt nahmen vergangenen Sonntag am Wettbewerb teil. Aufgeteilt in vier Altersklassen und sieben Kategorien, spielten sie auf verschiedenen Bhnen nach genauem Zeitplan vor. Zahlreiche Eltern, Verwandte, Mitschler und Musikinteressierte besuchten die Vortrge, drckten Daumen, applaudierten. In den Einspielrumen gaben die Musiklehrpersonen letzte Anweisungen oder machten ihren Schlern Mut. Die Kinder spielten mit Sicherheit und Virtuositt, mit Ausdruck und Freude, oder auch mit Anspannung und Nervositt. Allen war aber eines gemeinsam. Sie wollten heute auf ihrem Instrument das Beste geben und zeigen, worauf sie sich ber lange Zeit vorbereitet hatten. Ich habe viel gebt, jeden Tag eine halbe Stunde, sagte ein junger Musikant. Die ersten zwei Takte hatte ich Lampenfieber, doch dann ging es weg! - Ich nehms easy, meinte sein Kollege. Mitmachen ist wichtiger als gewinnen, so der junge Saxofonist, der dann spter doch noch auf dem Podest landete. Nicht nur Musikschler waren nervs Es ist super und es herrscht eine entspannte Atmosphre, meinten die beiden Geigenlehrerinnen Noemi Glenck und Laura Mller-Crpon in einer kurzen Pause draussen an der Sonne. Vor rund drei Monaten haben sie mit ihren Schlerinnen das geeignete Vortragsstck ausgewhlt und seither fr den Wettbewerb geprobt. Wir haben an Lautstrke und Musikalitt gearbeitet und daran, wie man trotz Nervositt locker bleiben kann, sagten sie. Auch die Verbeugung haben wir gebt! Ein anderer Musiklehrer gestand, dass er beim Vortrag seiner Schler sogar nervser sei als bei seinen eigenen Auftritten. So sagte Reto Eisenring: Mir ist es wichtig, dass ich meine Schler am Wettbewerb von Anfang bis Schluss begleiten und untersttzen kann. Auch fr ihn sei der Wettbewerb immer wieder spannend, denn als Lehrer kenne er seine Schler nur aus den Lektionen. Gewisse Kinder spielen unter Nervositt schlechter, andere sogar besser, wusste der erfahrene Schlagzeuglehrer zu erzhlen und gab seiner berraschung ber einen seiner Schler Ausdruck: Ich wusste, dass er es gut machen wrde, aber dass er heute derart fehlerlos spielen wrde, berraschte mich dennoch! Entscheidend war der Gesamteindruck Von halb neun Uhr morgens bis um 17.00 Uhr abends haben die sechs Jurymitglieder die jungen Musizierenden beurteilt. Es ist sehr anstrengend, denn man ist den ganzen Tag ber sehr konzentriert. Man will allen Schlern gerecht werden und ihnen ein Feedback geben, das sie schlussendlich weiterbringt, so Jurorin Leandra Wolf. Wichtig sei der Gesamteindruck. Wie wirkt der Musizierende? Wie kommt das Stck herber? Berhrt es mich, ist es beseelt? Danach kmen die fachlichen Aspekte der Technik und der Beherrschung des Instrumentes

  • dazu. Ist das Rstzeug da, um das ausgewhlte Musikstck zur Wirkung zu bringen? Nach solchen Kriterien musste ein Vortragsstck innert kurzer Zeit beurteilt werden. Den Kindern und Jugendlichen wurde denn auch nicht nur ihre erreichte Punktezahl mitgeteilt, sondern auch ein detaillierter Jurybericht mit auf den Weg gegeben. Man spre auch, ob im Hintergrund eine Lehrperson gearbeitet habe, so Juror Andreas Gilomen. hnlich einer Skulptur merke man, ob ein Musikstck bis in alle Finessen ausgearbeitet und ausgefeilt worden sei oder nicht. Musikalische Entwicklung mitverfolgen Der Musikschulwettbewerb Michelsamt wurde in dieser Form zum vierten Mal durchgefhrt. Der Anlass hat sich etabliert, und die Kinder nehmen gerne daran teil, um sich unter Gleichgesinnten zu messen, so Corsin Tuor, Leiter der Musikschule Michelsamt. Medaillen und Pokale sind halt fr Kinder schon wichtig. Der Anlass ist zu einem Treffpunkt geworden fr die Musizierenden und ihre Familien, wo mit dem Beizli, der Rangverkndigung und den Podesten auch ein bisschen Volksfeststimmung aufkommen darf. Rund um die Organisation dieses Tages haben etliche Personen mitgeholfen und unentgeltlich dazu beigetragen, dass alles reibungslos klappte. Der Musikschulwettbewerb gibt auch Gelegenheit, die musikalische Entwicklung der Kinder ber Jahre hinweg mitzuverfolgen. Man erinnert sich vielleicht noch an einen frheren Vortrag, und so kann es sehr schn sein, die musikalische Entwicklung und den Fortschritt eines Kindes zu sehen. Die Jury: Leandra Wolf, Andreas Gilomen, Franz Grimm, Cla Tuor, Simon Estermann, Hanspeter Janzi. Die Kategorien: Saiteninstrumente, Tasteninstrumente, Holzblasinstrumente, Blechblasinstrumente, Schlaginstrumente, Gemischte Instrumente (inkl. Stimmbildung), Ensembles Die erstplatzierten Solisten: Wandeler Lea (03), Beromnster: Klavier, 96 Punkte Dao Cline (02), Neudorf: Stimmbildung, 95 Punkte Loosli Simon (01), Rickenbach: Schlagzeug, 97 Punkte Ineichen Sarah (01), Beromnster: Violine, 94 Punkte Niederberger Rebecca (00), Rickenbach: Oboe, 97 Punkte Boog Luca (00), Gunzwil: Althorn, 92 Punkte Wismer Arlette (99), Rickenbach: Violine, 97 Punkte Hfliger Alexandra (98), Rickenbach: Altblockflte, 96 Punkte Habermacher Daniel (98), Rickenbach: Euphonium, 95 Punkte Winiger Anja (98), Neudorf: Stimmbildung, 95 Punkte Suter Cyrill (97), Beromnster: Schlagzeug, 98 Punkte Balzer Damian (97), Rickenbach: Klavier, 95 Punkte Egli Gina Maria (96), Beromnster: Stimmbildung, 99 Punkte Bachmann Elio (95), Rain: Posaune, 97 Punkte Habermacher Philipp (79), Rickenbach: Althorn, 95 Punkte Die erstplatzierten Ensembles: Holzblserensemble (Leitung Rolf Stirnemann): 92 Punkte Strings Michelsamt (Leitung Noemi Glenck): 95 Punkte

  • Fotos und Rangliste unter: http://www.beromuenster.ch/ Bildlegenden: (Bilder Ursula Koch) 7039: Die zehnjhrige Aime Lavignac spielte Bach, Haydn und Heumann am Klavier. 7221: Stolze Perkussionisten: Simon Loosli (mitte) gewann die Goldmedaille am Schlagzeug, daneben Raphael Oswald (2. Rang) und Simon Wermelinger (3.Rang) 7259: Drei Ensembles auf dem Podest: Das Streicherensemble Strings Michelsamt (mitte) holte wieder den Pokal, daneben das Blockfltenensemble FlautiBA (2.Rang) und das Brass Sextett Grausam (3.Rang) 7082: Ein junger Jazzmusiker? Michel Egli aus Beromnster spielte sein Saxofon locker und mit sichtlichem Genuss. 7016: Balance, Prlude, Gitanita... Lara Zimmermann an der Gitarre. 7033: Locker und flink hpften die Finger von Rachel Helfenstein ber die Tastatur ihres Schwyzerrgelis beim Chsr-Lndler 7176: Das Holzblserensemble unter der Leitung von Rolf Stirnemann spielte vor viel Publikum und unter wachsamer Beobachtung der Jury im Saal. 7245: So strahlen Sieger: Elio Bachmann, Rain (1.Rang, mitte), Simon Vogel, Schwarzenbach (2.Rang, links) und Marinus Ltolf (3.Rang, rechts)

    Musikschule Michelsamt: Vierter Musikschulwettbewerb in RickenbachAuch das Verbeugen haben wir gebt!Nervositt und Virtuositt: Der vierte Musikschulwettbewerb Michelsamt ging am Sonntag ber die Bhnen im KUBUS Rickenbach. ber 150 junge Solistinnen und Solisten sowie acht Ensembles stellten unter strenger Beobachtung der Jury ihr musikalisches Knnen unter Beweis. Nicht nur Musikschler waren nervsMusikalische Entwicklung mitverfolgenWandeler Lea (03), Beromnster: Klavier, 96 Punkte

    Ineichen Sarah (01), Beromnster: Violine, 94 PunkteHolzblserensemble (Leitung Rolf Stirnemann): 92 PunkteStrings Michelsamt (Leitung Noemi Glenck): 95 PunkteFotos und Rangliste unter: http://www.beromuenster.ch/