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INDUSTRIE 4.0 FERTIGUNG LOGISTIK AUTOMATISIERUNG In der Region. Für die Region. eBLMedium Eine Informationsbroschüre des eBusiness-Lotsen Mittelhessen Ausgabe 4 Internet of Things, Industrie 4.0, Digital Industrial Economy sind Schlagworte, die einen Trend beschreiben: Die Wirtschaft befindet sich bereits in einem radi- kalen Wandel. Die physische, reale Welt und die Computerwelt werden immer mehr zusammenwachsen. Daraus folgt: Unternehmen und Dienstleister müs- sen sich noch intensiver mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen, um nachhaltig und dauerhaft erfolgreich zu bleiben. Industrie 4.0 - Für die Zukunft gerüstet sein. 2014

Ausgabe 4 eBLMediumIndustrie 4.0 Nach den Neuerungen, die Dampfkraft, Fließbandprinzip und elektronische Steuerung in die Werkhallen brachten, ist es nun die Vernetzung von Maschinen

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IndustrIe 4.0

fertigung

logistik

automatisierung

In der Region. Für die Region.

eBLMediumEine Informationsbroschüre des eBusiness-Lotsen Mittelhessen

Ausgabe 4

Internet of Things, Industrie 4.0, Digital Industrial Economy sind Schlagworte, die einen Trend beschreiben: Die Wirtschaft befindet sich bereits in einem radi-kalen Wandel. Die physische, reale Welt und die Computerwelt werden immer mehr zusammenwachsen. Daraus folgt: Unternehmen und Dienstleister müs-sen sich noch intensiver mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen, um nachhaltig und dauerhaft erfolgreich zu bleiben.

Industrie 4.0 - Für die Zukunft gerüstet sein.

2014

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Druck: Saxoprint

Stand: Juli 2014

Bildnachweis© Matthias Buehner, adistock, Coloures-Pic, Jeanette Dietl, OrpheusXL, industrieblick, andreas, Kirill Kedrinski

HerausgebereBusiness-Lotse Mittelhessenc/o TH Mittelhessen35390 Gießen

[email protected]

www.ebusiness-lotse-mittelhessen.de

in Kooperation mit dem

Kompetenzzentrum für Informationstechnologie

Impressum

Auflage: 1000 Exemplare

Gestaltung und ProduktionJanine Lauster, eBusiness-Lotse Mittelhessen

Text, Praxisbeispiele und InterviewDominic Heitz, Limburg

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Inhalt

Industrie 4.0 .................................................................................

Statement Prof. Dr. Martin Przewloka...........................................

Praxisbeispiel 1: Bosch Thermotechnik GmbH.............................

Praxisbeispiel 2: Herborner Pumpenfabrik GmbH & Co. KG........

Praxisbeispiel 3: Bender GmbH & Co. KG....................................

Interview mit Dr. Häusler...............................................................

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Liebe Leser,

alles fließt - panta rhei - mutmaßten die alten Griechen.Heraklits Flusslehre steht im Zusammenhang mit seiner Lehre von der Einheit aller Dinge.Von solch antiken Thesen bis in die Gegen-wart und zum Fluss der Informationen im Netz braucht es nur ein klein wenig Fantasie...Das Internet der Dinge ist eng mit der vierten industriellen Revo-lution verbunden. Die drei vorangegangenen Wandlungen hatten eines gemein: Sie waren mehr oder weniger regional begrenzt.Die vierte industrielle Revolution hingegen ist global; sie berührt alles und jeden.Genau das macht ihre Chancen aus – aber auch ihre Risiken.

Prof. Dipl.-Ing. Heinz KrauseBusiness-Lotse Mittelhessen

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Industrie 4.0 - für die Zukunft gerüstet sein!Eine Werkhalle, irgendwo in Deutschland: Maschinen stanzen, bohren, und biegen. Werkstücke fahren über Transportbänder. Kreuz und quer geht es, nichts steht, alles greift stumm ineinander. Industrie 4.0 ist ein lautloses Geschäft. Natürlich sind da noch immer die Arbeitsgeräusche von Maschinen und Trans-porteinheiten. Doch der Kern von Industrie 4.0 ist die Kommunikation.

Anderenorts, in einem gekühlten Raum im Keller vielleicht, läuft das gleiche Szenario noch mal ab. In den Speichern leistungsstarker Computer wird digital gestanzt, gebohrt und gebogen. Alles redet mitei-nander. Maschinen, Werkstücke, Transporteinheiten stimmen sich darüber ab, was wo als nächstes zu tun ist.

Der Trend zur Vernetzung hat eingesetzt, ohne sich lauthals anzukündigen. Es nimmt nicht wunder, dass sich diese Innovationswelle auch auf anderer Ebene still, fast heimlich, gibt. Unternehmen verfolgen ihre jeweils eigenen Strategien, um Produktion und Produkt ins Internet der Dinge zu bringen. Oftmals laufen solche Innovationen, ohne von den Entwicklern unter „Industrie 4.0“ rubriziert zu werden. Erst Presse, Politik und Wissenschaft gaben dem Trend einen Namen und tauften ihn Revolution.

Meint den Austausch von Informationen. Das impliziert ein gegenseitiges Geben und Neben, eine Bidirektionalität des Informationsflusses. Industrie 4.0 macht Produktionsobjekte zu Subjekten, die zur Kommunikation fähig sind. Werkstücke erleiden nicht mehr nur ihre Bearbeitung, sondern greifen aktiv in Prozesse ein.

Kommunikation

Industrie 4.0

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Industrie 4.0

Nach den Neuerungen, die Dampfkraft, Fließbandprinzip und elektronische Steuerung in die Werkhallen brachten, ist es nun die Vernetzung von Maschinen und Produkten, die das Gesicht der Industrie verän-dert. Internet und Fertigung wachsen zusammen. Mit der Emergenz cyber-physischer Systeme entste-

hen Kommunikations-Infrastrukturen, die eine völlig neue Grundlage industrieller Wertschöpfung bieten.

Cyber-physische Systeme

Ein cyber-physisches System ist ein Verbund informatischer, softwaretechni-scher Komponenten mit mechanischen und elektronischen Teilen, die über eine Dateninfrastruktur kommunizieren.

Entwicklungsschritte zur Industrie 4.0

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Industrie 4.0„Mensch, Maschine und Ressource kom-munizieren wie in einem sozialen Netz-werk“

(Die Welt)

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Rahmen der Entwicklung ist das „Internet der Dinge“, das Netz aus intelligenten Objekten, die in der Lage sind, miteinander zu kommunizieren. Industrie 4.0 als Teil des Internets der Dinge gibt Unternehmen die Möglichkeit, operative Prozesse aus sämtlichen Geschäftsbereichen über Vernetzung zu steuern. Diese Prozesse werden in den Speichern leistungsstarker Rechner gespiegelt, werden gewissermaßen von ih-ren physischen Grenzen befreit. In Computern stehen sämtliche Ressourcen in unmittelbarer Beziehung zueinander und kommunizieren in Echtzeit. Vertrieb und Logistik, Planung und Produktion, Maschinen und Werkstücke – alles rückt näher zusammen und wird eins im Netz.

50 Milliarden Geräte.....

...werden Prognosen zufolge im Jahr 2020 im Internet der Dinge miteinander verbunden sein.

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Wozu das alles? In drei Worten: Effizienz, Produktivität, Flexibilität. Wenn sich zu bearbeitende Werkstü-cke ihren Platz auf einer Maschine selbst suchen, wird herkömmliche Produktionsplanung überflüssig. Diese Metamorphose des Werkstücks vom Objekt zum Subjekt ist ein Paradigmenwechsel für die in-dustrielle Fertigung. Losgrößen, bisher einer der wichtigsten betriebswirtschaftlichen Hebel industrieller Fertigung, werden obsolet. Auch wenn es sich bei einem Werkstück um den tausendsten Teil eines Großauftrags handelt, der Produktionsprozess kennt nur noch Einzelstücke.

Historisch betrachtet war die Maschine als wertvollster Bestandteil eines Produktionsapparates lange Mittelpunkt der Planung, bis schließlich der Prozess in den Fokus rückte, der ausgeklügelte Plan, die Struktur der Abläufe. Ausgestattet mit den Möglichkeiten der digitalen Vernetzung führt dieser Perspek-tivenwechsel nun zu einer weiteren positiven Beeinflussung eben jener Kennziffern, welche man in der Vergangenheit oft durch die Kraft der großen Zahl zu optimieren versuchte.

Für deutsche Unternehmen – traditionell stark in den Ingenieurs-Wissenschaften und speziell dem Ma-schinenbau – bietet der Umbruch große Chancen. Die mit Industrie 4.0 einhergehenden Innovationen versprechen zweifachen Nutzen. Erstens profitieren die Unternehmen direkt von Effizienz- und Produkti-vitätssteigerung, abzulesen an Indizes wie Lager- und Umlaufbestand oder Lieferzeit und -treue.

smart factories

Ziel von Industrie 4.0 ist die intelligente Fabrik, die sich zum einen durch Ressourceneffizienz und Wandlungsfähigkeit auf der Grundlage cyber-physischer Systeme auszeichnet. Zum anderen werden im Rahmen des Internets der Dinge Kunden und Geschäftspartner in die Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse integriert.

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Zweitens erwerben sich deutsche Firmen mit der Ausgestaltung von Industrie 4.0 ein Know-how, dass gewinnbringend exportiert werden kann. Deutsche Anlagen und Maschinen, abgestimmt auf vernetzte Prozesse, könnten auch im Ausland für Furore sorgen.

Doch bei aller Euphorie gibt es auch Vorbehalte. Gerade kleinere Unternehmen scheuen die vermeintli-chen Investitionskosten. Das Thema Datensicherheit ist ein weiterer Hemmschuh; die jüngsten Spiona-ge-Enthüllung (NSA) können nicht gerade als vertrauensbildende Maßnahmen für Vernetzung gewertet werden. Und auch die Angst um Arbeitsplätze sorgt für Skepsis.

Die Investitionskosten hängen selbstverständlich vom Engagement des Unternehmens ab, sich auf In-dustrie 4.0 zuzubewegen. Beispiele aus der Praxis zeigen, dass es oft gerade die kleinen Innovations-schritte sind, die irgendwann zum Ziel führen (siehe hierzu das Beispiel „Herborner Pumpenfabrik“ in dieser Broschüre). Schließlich haben die allermeisten Firmen nicht die finanziellen Möglichkeiten, das komplette operative Geschäft mit einer einzigen Anstrengung auf Vernetzung umzusetzen.

Die Praxis zeigt auch, dass die Angst vor dem Abbau von Arbeitsplätzen in einer vollautomatisierten Fer-tigung unbegründet sein kann (siehe hierzu das Beispiel „Bender“ in dieser Broschüre). Die Arbeit wird nicht zwangsläufig weniger, sicher aber anders. Die Anforderungen an die Mitarbeiter steigen, wenn es zunehmend Kontrollaufgaben zu erledigen gilt. Einfache, repetitive Tätigkeiten – etwa holen, nehmen, legen – gehören dann idealerweise der Vergangenheit an, wenn sie in optimierten Prozessen überflüs-sig geworden sind. Profitiert das Unternehmen insgesamt von Innovationen, werden Arbeitsplätze eher

gesichert als vernichtet.

AllEr DEuTScHEn HABEn AnGST vor DEr DIGITAlISIErunG.

38%

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Egal wie weit deutsche Unternehmen im Einzelfall schon sind auf dem Weg zur Industrie 4.0, der Trend ist nicht mehr aufzuhalten. Auch jene, die im Augenblick vielleicht noch zögern, werden früher oder spä-ter nicht mehr an dem Thema vorbei kommen. Die Entwicklung hat Einfluss auf Lieferketten; Zulieferer werden sich den Anforderungen ihrer Großkunden anpassen müssen, wenn diese intelligente Produkte in intelligenten Fabriken herstellen.

Und die Entwicklung speist sich auch aus den Gewohnheiten der Verbraucher. Konsumenten legen gro-ßen Wert auf Individualität und möchten sich gern von anderen unterscheiden, weshalb sie ständig auf der Suche nach neuen Produkten sind. Was wiederum von den Herstellern ein Maximum an Flexibilität verlangt. Die Produktion muss sich binnen kürzester Zeit auf eine veränderte Nachfrage einstellen kön-nen. So möchte ein Autokäufer vielleicht im letzten Moment doch noch ein andere Farbe für sein Fahr-zeug auswählen. Früher war das undenkbar.

AllE 18 MonATEvErDoPPElT SIcH DAS wElTwEITE DATEnvoluMEn.

smart products

Ein intelligentes Produkt verfügt über proaktives Wissen und ist fähig zur Kommuni-kation und Kooperation mit anderen Produkten, der Umwelt – und dem Menschen.

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Industrie 4.0„Eine Vision auf dem Weg zur Wirklichkeit“ (F.A.Z.)

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Auch sind die Konsumenten mehr und mehr an den Gebrauch sozialer Medien gewöhnt. Der Trend ist eindeutig. Der moderne Mensch verlagert immer größere Teile seines Lebens ins Netz. Die Geräte des täglichen Gebrauchs möchte er dabei natürlich gerne mitnehmen. Was wiederum zu neuen Anforderun-gen an das Produktdesign führt. Gefragt sind intelligente Produkte, die zur Kommunikation im Netz fähig sind.

Digitale Eingeborene

...sind Menschen, die mit digitalen Technologien wie Computer, Smartphone und Internet aufgewachsen sind und von dieser Technik sozialisiert wurden.

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Datenträger-vernichtung

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Smart products können jedoch mehr, als nur den Nutzungsgewohnheiten der digital natives gerecht zu werden. Stichwort Wartung: So können Produkte beispielsweise in Echtzeit auf Funktion überprüft wer-den. Droht ein Bauteil auszufallen, werden Eigentümer und Hersteller benachrichtigt, idealerweise bevor das Gerät den Dienst wegen eines Defektes quittiert (siehe hierzu das Beispiel „Bosch Thermotechnik“ in dieser Broschüre). Beim Hersteller wird ein Produktionsauftrag generiert, die Fertigung verarbeitet den Auftrag eigenständig, das Ersatzteil wird versandfertig gemacht und auch der Montagetermin könnte dem Eigentümer automatisch vorgeschlagen werden. All das – und mehr – ist Industrie 4.0.

notwendige Funktionen intelligenter Produkte

• Intelligenz (Intelligence), um im Rahmen der eigenen Prozess-Rolle zielgerichtet mit anderen intelli-genten Systemen interagieren zu können.

• Vernetzung (Open Connectivity), um ohne Kommunikationsschranken vom Endgerät in der Anlage oder der Maschine bis hinauf in die Cloud kommunizieren und prozessrelevante Daten austauschen zu können.

• Angriffssicherheit (Security), um kritische Daten vor Ausspähung sowie den betreffenden Prozess vor Manipulationen zu schützen.

• Fernwartbarkeit (Remote Management), um Smart Products zentral überwachen und warten zu kön-nen.

• Echtzeitfähigkeit (Real-time Capability) für deterministische Kommunikation bis hin zum synchroni-sierten Datenaustausch.

• Funktionale Sicherheit (Safety) für Kommunikation, Steuerungen und Datenverarbeitung zur Risiko-minimierung für Menschen, Maschinen, Anlagen und die Umwelt.

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vorteile im wettbewerb erzielen

Industrie 4.0 wird zu einer Veränderung der Wirtschaftsprozesse führen, spürbar in sämtlichen Bereichen unseres Lebens. Das sich gerade für den Wirtschaftsstandort Deutschland ergebende Potenzial von sich neu bildenden Wertschöpfungsnetzwerken wird es jedem Einzelnen mehr denn je ermöglichen, sich auf einem freiem Markt vom Konsumenten von Produkten und Dienstleistungen auch zum aktiven (Mit)Gestalter bis hin zum Anbieter von innovativen Wirtschaftsleistungen zu entwi-ckeln. Das mobile Internet wird die zentrale Plattform werden, um sich zu vernetzen und aktiv diese neuen Wirtschaftsstrukturen aufzubau-en, zu formen und zu beeinflussen. Die Anforderungen an sichere und hochleistungsfähige Infrastrukturen für Informations- und Kommunikati-onstechnologien werden dabei massiv ansteigen.

Auch diesbezüglich kann die Bundesrepublik Deutschland im globalen Wettbewerb eine Vorreiterrolle spielen. Damit einhergehend ergeben sich hieraus für unseren Wirtschaftsraum erhebliche Chancen, eine globale Vorreiterrolle einzunehmen und schlussendlich hieraus Wettbe-werbsvorteile zu erzielen.

Prof. Dr. Martin Przewloka (Senior Vice President, SAP Products & Innovations, SAP AG)

Statement

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Smart Factories fertigen Smart Products, so sieht ein Ideal von Industrie 4.0 aus. Solche intelligenten Produkte können aber noch bei Weitem mehr, als nur mit den Fertigungsmaschinen zu kommunizieren und in den Fabrikationsablauf steuernd einzugreifen. Solche Produkte, mit Möglichkeien zur Vernetzung ausgestattet, spielen ihre Fähigkeiten auch dann noch aus, wenn sie die Werktore bereits hinter sich gelassen haben. Die Vernetzung zum „Internet der Dinge“ ist der globale Zusammenhang und Industrie 4.0 ist nur ein Aspekt davon.

Beispiele hierfür geben Dr. Michael Arndt, bei Bosch Thermotechnik in Lollar verantwortlich für die Ent-wicklung vernetzter Systeme, und Thomas Pelizaeus, Leiter der Unternehmenskommunikation. 2011 haben sie begonnen, Heizungsanlagen mit dem Internet zu verbinden. Mittels Schnittstellen werden – sofern vom Kunden gewünscht – Daten der Anlage gesammelt. Installateure können diese Daten auswerten und auf Störungen flexibel reagieren. „Ziel ist es, dass der Installateur an der Tür klingelt und sagt: Ihre Heizung hat ein kleines Problem, das ich gern lösen würde“, sagt Pelizaeus.

Noch weiter sei Skandinavien, sagt Dr. Michael Arndt. Dort ändere sich der Strompreis stündlich. In den Wohnhäusern würden Wärmepumpen eingesetzt, die den Preis über das Internet abfragen. Die Pumpen regulieren sich so selbst, dass zum einen der gewünschte Komfort gehalten, zum anderen aber auch auf einen günstigen Verbrauch geachtet wird. „In Deutschland haben wir dafür noch nicht die passenden Rahmenbedingungen“, so Arndt.

Intelligente Produkte aus intelligenten Fabriken

Praxisbeispiel 1

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Die Herborner Pumpenfabrik hatte den Weg zur Industrie 4.0 schon vor 15 Jahren eingeschlagen, lan-ge bevor man wusste, welche Ausmaße die Vernetzung einmal annehmen würde oder dass es sogar mal ein „Internet der Dinge“ geben wird. Das Unternehmen baut Pumpen, zum Beispiel für Schiffe und Schwimmbäder. Schon in den 90-ern sah sich die Firma mit stark individualisierten Kundenwünschen konfrontiert. Daraus erwuchsen Anforderungen an Konstruktion und Fertigung, die der Entwicklung von Kleinserien Vorschub leisteten. Bei hoher Fertigungstiefe eine große Herausforderung, derer man sich sukzessive angenommen hat.

Mittlerweile arbeitet die Fabrik in „zwei Welten“, wie Fertigungsleiter Klaus Tollerian sagt. Die Pumpenfa-brik verfügt über eine eigene Gießerei, wo noch immer vieles nach herkömmlichen Mustern läuft. Auch hier möchten die Verantwortlichen jedoch die Abläufe stärker flexibilisieren und vernetzen. Wie bereits bei nachgelagerten Fertigungs- und Montageprozessen geschehen. Die Fertigung wurde auf „one-piece-flow“ umgestellt, Werkstücke können nunmehr in chaotischer Reihenfolge abgearbeitet werden. Dazu mussten zum einen die Montagelinien umorganisiert, zum anderen ein neues Enterprise-Resource-Pl-anning-System (ERP-System) entwickelt werden.

„Wir sind sehr flexibel geworden“, sagt Sascha Korupp, Technischer Leiter der Firma. Das System lässt den Verantwortlichen größtmögliche Freiheit, noch spät in Fertigungsabläufe einzugreifen. Eine Liste legt fest, auf welcher Maschine in Kürze welches Produkt zur Bearbeitung ansteht. In Abhängigkeit von der Bearbeitungszeit ist eine kleine Anzahl der nächsten Aufträge fixiert. Spätere können jederzeit umdispo-niert werden. Die Struktur der Abläufe in der Pumpenfabrik ermöglicht auch die Fertigung in Schichten ganz ohne Personal. Nachts arbeiten die Maschinen jene Aufträge ab, die tagsüber zurückgestellt wur-den, weil vielleicht etwas dringendes dazwischen gekommen ist.

Sukzessive umstellung:Herborner Pumpenfabrik

Praxisbeispiel 2

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Sascha Korupp möchte mehr. „Wir wollen gläsern werden“, sagt er, obwohl die Umstellungen der letzten Jahre schon beachtliche Erfolge gebracht hätten. Die Liefertreue wurde von 40 auf stabil über 90 Pro-zent erhöht. Die Lieferzeiten verkürzten sich durchschnittlich von acht auf drei Wochen. Der Lagerbedarf wurde verringert.

Jetzt geht es in Herborn ins Detail, immer weiter sollen Prozesse geschliffen werden. In fünf Jahren, da-mit rechnet Korupp, habe man die intelligente Pumpe im Programm und damit den Bogen von der „smart factory“ zum „smart product“ gespannt. Intern sollen dann auch die Prozesse so stark automatisiert ab-laufen, dass es ganz „ohne Handanlegen“ funktioniert. Die Anforderungen an die Mitarbeiter werden im gleichen Zeitraum stetig steigen. Ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen.

Praxisbeispiel 2

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Einen großen Schritt in Richtung Industrie 4.0 hat die Firma Bender in Grünberg bereits gemacht. Man-fred Nicklas arbeitet im Unternehmen als Bereichsleiter Produktion und verweist stolz auf die Erfolge, die die Umstellung gebracht hat. Mitte 2012 nahm der Hersteller von Sicherheitstechnik eine neue Pro-duktionshalle in Betrieb. Zunächst liefen die Fertigungsprozesse noch nach den alten Mustern, um einen reibungslosen Übergang zur neuen Fabrikationsstätte zu gewährleisten. Parallel dazu wurden aber be-reits die Voraussetzungen für eine Vernetzung von Maschinen und Werkstücken geschaffen, um nach den Idealen von Industrie 4.0 zu produzieren. Definiertes Ziel sei dabei gewesen, die Fabrik der Zukunft zu bauen, so Nicklas.

„Wir haben uns bei erfolgreichen Firmen umgeschaut“, sagt Nicklas. Es waren simple Ideen, die von den Bender-Mitarbeitern mit nach Grünberg gebracht wurden: „Wir wollten die Verschwendung eindämmen“, erklärt er und meint damit, dass einfache, repetitive Tätigkeiten wie Suchen, Rausholen, Zurückbringen, Einlagern wegfallen sollten. Die Produktionsprozesse sollten dezentral und sich selbst regulierend ab-laufen. Und die Tätigkeiten der Menschen sollten von allzu simplen Verrichtungen befreit und auf ein hö-heres Anforderungsniveau gehoben werden. Im Januar 2013 stellte Bender die Produktion in der neuen Halle schließlich um.

Vieles läuft nun anders. Und besser, wie Nicklas bekräftigt. Das serielle Abarbeiten von großen Losen gehört der Vergangenheit an. Jeder Auftrag wird in Einzelstücke aufgeteilt, verschiedene Aufträge laufen parallel zueinander durch die Produktion. „Chaotisch“, sagt Nicklas. Werkstücke und Maschinen kommu-nizieren miteinander. Die Werkstücke suchen sich ihre Stationen. „Da ist alles im Fluss und es gibt kei-nen Stillstand“, sagt der Produktionsleiter. Die Umlaufbestände seien stark reduziert worden, praktisch kein Werkstück müsse an einer Station noch warten.

verschwendung eingedämmt:Bender in Grünberg

Praxisbeispiel 3

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Die Firma Bender hat ein breites Produktportfolio. Weil man nicht jeden Typen neu entwerfen wollte, um ihn mit den erforderlichen Komponenten zur Kommunikation auszurüsten, bedient man sich bei Bender eines Tricks: Die Träger, auf denen die Werkstücke über ein Transfersystem die Fertigung durchlaufen, sind mit solcher Kommunikationstechnik bestückt.

Die Effizienz der Produktion sei durch die neuen Prozesse um 20 Prozent gesteigert worden, sagt Man-fred Nicklas. Hinzu kommt, dass der Bedarf an Lagerplatz für Endgeräte drastisch reduziert wurde, weil man eben fast nur noch für ausstehende Aufträge produziert. Und obwohl kaum noch fertige Produkte im Lager auf den Abverkauf warten, habe man die Lieferzeiten beträchtlich reduzieren können. „Wir be-haupten“, sagt Nicklas, „dass die wirtschaftlichste Losgröße ‚eins‘ ist. Das gelte allerdings nicht uneinge-schränkt für jedes Produkt in jedem Unternehmen, räumt er ein. Ein radikales Umdenken ist es dennoch. „Vor zwanzig Jahren hieß es ja noch: Je größer das Los, umso besser.“

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Kreativität, Tempo, Mut: Dr. Bernd Häuser, Leiter der Zentralabteilung Fertigungskoordination, Entwick-lung Produktionssystem und Investitionsplanung bei Bosch, spricht über Anforderungen und Chancen von Industrie 4.0.

Frage 1 //was ist für Ihr unternehmen das neue an Industrie 4.0?

Dr. Häuser: Die vernetzte Produktion bildet eine konsequente Weiterentwicklung von Ansätzen, die wir schon seit einiger Zeit verfolgen. Ab einem bestimmten Grad von technischer Vernetzung rechnen wir mit der Ent-wicklung neuer Fertigungs- und Geschäftsmodelle. Diese werden nicht nur zu mehr Flexibilität, sondern auch zu mehr Umsatz führen.

Frage 2 //wie setzen Sie – in Grundzügen – das Thema betrieblich um?

Dr. Häuser: Bosch ist auf dem Weg zur vernetzten Industrie ein Doppelakteur. Wir bieten und wenden bereits heute Soft- und Hardware-Lösungen für die vernetzte Fabrik an. Als Unternehmen verbinden wir Anwender-kompetenz mit Anbieterkompetenz. In der Umsetzung verfolgen wir dabei einen zentral-dezentralen An-satz: Es gibt eine zentrale Organisation, die die vielfältigen weltweiten Projektinitiativen koordiniert. Diese Organisation nimmt sowohl eine Support- als auch eine Steuerungsfunktion wahr, beispielsweise wenn es um zukünftige Standards geht. Die einzelnen Projektinitiativen, die in der Bosch-Welt in vielen unter-schiedlichen Bereichen zu finden sind, arbeiten zugleich mit einem hohen Freiheitsgrad. So entstehen in einem explorativen Ansatz neue, inspirierende und innovative Lösungen.

Finanzielle Mittel allein werden nicht entscheiden.

Interview

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Frage 3 //Gibt es Zielvorgaben?

Dr. Häuser: Wir befinden uns derzeit in einer explorativen Phase. Wir arbeiten sowohl an den notwendigen Techno-logien als auch an möglichen Anwendungen. Es geht vor allem darum, die Befähiger – beispielsweise Technologien zur Datenübertragung – zu entwickeln. Parallel dazu erarbeiten wir weitere nutzenbrin-gende Anwendungsfälle, die wir in Pilotprojekten in unseren Werken umsetzen. Pauschale Zielvorgaben wären bei Bosch auch mit Blick auf die heterogene Produktionslandschaft nicht sinnvoll.

Frage 4 //Macht sich Ihr eigenes Engagement für Ihre Geschäftspartner bemerkbar?

Dr. Häuser: Lieferanten wie auch Kunden sind unsere Partner auf dem Weg zur vernetzten Produktion. Gerade die gemeinsame Interaktion und Optimierung von Wertschöpfungsnetzwerken verdient das Attribut „revolu-tionär“. Früher lag der Fokus auf der lokalen Optimierung von unternehmensinternen Abläufen. Jetzt än-dert sich die Dimension. Nicht nur unternehmensübergreifend werden Wertschöpfungsketten optimiert, sondern auch über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. In einem Pilotprojekt zur Umsetzung eines standardisierten Datenaustauschs, übrigens Grundvoraussetzung für die vernetzte Produktion, arbeiten wir beispielsweise sowohl mit einem Kunden als auch mit einem Zulieferer zusammen.

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Frage 5 //verlässliche Daten über die wirkung von Industrie 4.0 gibt es praktisch nicht, Investitionen in diese richtung sind schwierig zu kalkulieren. Sind es immer nur Schüsse ins Blaue?

Dr. Häuser: Die finanziellen Vorteile der vernetzten Produktion mögen heute meist noch schwer zu beziffern sein. Für uns stehen deswegen aktuell auch die nutzenbringenden Anwendungsmöglichkeiten im Vordergrund. Wo können wir mit Hilfe der neuen technischen Möglichkeiten die Wertschöpfung optimieren und neue Geschäftsmodelle aufsetzen? Finanzielle Mittel alleine werden nicht über den Erfolg entscheiden. Krea-tivität und vor allem auch Geschwindigkeit sind gefragt, wenn wir in Deutschland unsere herausragende Position im internationalen Wettbewerb langfristig verteidigen wollen. Deutschland kann nur Leitanbieter und Leitmarkt für vernetzte Produktion sein, wenn Wissenschaft und Industrie zusammenarbeiten. Für uns – aber auch für andere Unternehmen, gerade im Mittelstand – ist es wichtig, dass wir jetzt bei den Anfängen gestaltend mit dabei sind.

Frage 6 //Industrie 4.0 bedeutet Innovationen und Innovationen erfordern Mut. werden die Mutigen am Ende allein sein?

Dr. Häuser: Ganz im Gegenteil. Gerade die Innovationskraft und Kooperationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ist eine ihrer wesentlichen Stärken. Die vernetzte Produktion wird nur im Zusammenspiel verschiedener Akteure im Wertschöpfungsnetzwerk Wirklichkeit werden. Zudem ist der wirtschaftliche Erfolg der ver-netzten Produktion nicht nur eine Frage der Technik. Er wird wesentlich von neuen Geschäftsmodellen abhängen. Der Siegeszug von internetbasierten Anwendungen zeigt, dass sich Mut und der Glaube an Innovation lohnen.

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Das eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen

Das „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ ist eine Förderinitiative des Bundes ministeriums für Wirt-schaft und Energie (BMWi). 38 regionale eBusiness-Lotsen haben die Aufgabe, insbesondere mittelstän-dischen Unternehmen deutschlandweit anbieter neutrale und praxisnahe Informationen für die Nutzung mo-derner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und möglichst effiziente eBusiness-Prozesse zur Verfügung zu stellen.

Die Förderinitiative ist Teil des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“. Zu „Mittelstand-Digital“ gehören ferner die Förderini tiativen „eStandards: Geschäftsprozesse standardisie-ren, Erfolg sichern“ (16 Förderprojekte) und „Einfach intuitiv – Usability für den Mittelstand“ (13 Förderpro-jekte). Unter www.mittelstand-digital.de können Unternehmen sich über die Aktivitäten der eBusiness-Lotsen informieren, auf die Kontaktadressen der regionalen Ansprechpartner sowie aktuelle Veranstaltungs termine zugreifen oder auch Publikationen einsehen und für sich herunterladen.

eBusiness-Lotsen

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