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Ausgabe 83 MosKultInfo 1 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ausgabe 83 1. März 2019 Neue Metrostationen

Ausgabe 83 1. März 2019 - MosKultInfo · 2019. 3. 1. · Ausgabe 83 MosKultInfo 4 ----- Maslennitza – Karneval auf Russisch – Aus den Erinnerungen ausländischer Reisender In

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Ausgabe 83 MosKultInfo 1

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Ausgabe 83 1. März 2019

Neue Metrostationen

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Ausgabe 83 MosKultInfo 2

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Die MosKultInfo (Moskauer Kulturinformationen) ist ein unabhängiges Informationsmedium für Deut-

sche und Deutschsprechende in Moskau. Hier finden Sie Informationen über Eigenheiten und Ereignisse

des russischen Lebens, Reiseberichte und Ausflugstipps, Termine und Veranstaltungshinweise, Buch-,

Film und Restauranttipps sowie Kleinanzeigen. Sie erscheint monatlich und wird per Mail verschickt.

Der Herausgeber arbeitet ehrenamtlich. Das Versenden geschieht für die Leser kostenlos.

Gern werden Anregungen, Informationen oder Artikel aus der Leserschaft angenommen. Bitte berichten

Sie über Ihre Reiseerlebnisse, über Ihnen aufgefallene Besonderheiten des russischen Lebens oder ein-

fach über Ihre Erfahrungen in Moskau, die Sie anderen mitteilen wollen.

Gern nehmen wir Ihre Berichte, Hinweise oder Artikel auf; können jedoch nicht garantieren, dass alle

Einsendungen veröffentlicht werden. Inhaltlich werden Beiträge nicht geprüft – der Herausgeber über-

nimmt keine diesbezügliche Verantwortung.

Anzeigen und Texte senden Sie bitte nur in druckfertiger Form, in deutscher Sprache und als Worddo-

kument per E-Mail an [email protected]. Bilder senden Sie bitte als separate Dateien.

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resse haben, dann ist die Bestellung möglich unter

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Die monatlichen Ausgaben können auch im Internet eingesehen werden. Hier sind neben der aktuellen

Ausgabe auch die der vorhergehenden Monate sowie ältere Artikel nach Themen geordnet einsehbar.

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formationen zwischen den Monatsausgaben zugesendet.

https://moskultinfo.wordpress.com

Die nächste Ausgabe erscheint am 1. April 2019.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen

Dr. Simone Hillmann Tel. +7 917 505 8862

Herausgeber und Redaktion

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Ausgabe 83 MosKultInfo 3

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Zum Frauentag – Frauengestalten in russischen Sagen

Die kriegerischen Frauen sind ein populäres Sujet in der Weltliteratur – Amazonen, Walküren, Gladia-

torinnen im Alten Rom oder eben die weiblichen Recken in der russischen Sage.

Eine davon war Wasilisa Mikulischna, die Tochter des Recken Mikula Seljaninovitsch. Sie ehelichte

den Bojaren Stavr Godinovitsch aus Tschernigov, der auf einem Empfang des Fürsten Wladimir mit sei-

ner Gattin prahlte: „Ihr Gesicht ist weiß wie Schnee, ihre Hinterba-

cken sind sanfte Hügel, ihre schwarzen Augenbrauen sind schwär-

zer als ein Zobel, sie sieht besser als ein Adler und sie ist schlau und

weise.“ Bojaren, die ihm sein Glück nicht gönnten, bewogen Wladi-

mir, Stavr einzusperren und zu Wasilisa wurden die beiden Recken

Aljoscha Popowitsch und Dobrynja Nikititsch geschickt. Als Wasi-

lisa dies erfuhr, schnitt sie sich die roten Zöpfe ab, zog Männerklei-

dung an und begab sich mit fünfzig treuen Gefährten nach Kiew.

Unterwegs trafen sie auf die beiden von Wladimir abgesandten Re-

cken und vertrieben sie. Der Fürst empfing den jungen Recken fei-

erlich, doch die Fürstin Apraksija bemerkte den Schwindel: „Das ist doch Wasilisa Mikulischna, sie

geht leise und wenn sie sich hinsetzt, presst sie die Knie zusammen.“ Wasilisa musste einiges aushalten

– in der heißen Banja sitzen, Karten spielen und mit den Recken raufen. Alles meisterte sie mit Bravur

und konnte endlich mit ihrem Mann nach Hause ziehen.

Ihre Schwester Nastasja, die jüngere Tochter von Mikula Seljaninovitsch, war die Frau des Recken

Dobrynja Nikititsch. Sie trafen sich auf dem Feld, als Nikititsch vom Kampf mit dem Drachen zurück-

kam. Er beschloss, seine Kraft an Nastasja auszutesten und schlug sie auf den Kopf. Daraufhin bemerkte

die Kriegerin: „Ich dachte, mich hätten Mücken gebissen!“ Doch die beiden fanden Gefallen aneinander

und heirateten. Später wurde Dobrynja in den Kampf geschickt und Nastasja musste lange zwölf Jahre

auf ihren Gatten warten. Währenddessen hielt mehrfach ein anderer Recke, Aljoscha Popowitsch, um

ihre Hand an, doch umsonst.

Eine der Heldinnen der Erzählungen über den Recken Michailo Potyka war Nastasja Okuljewna. Sie

rettete ihn vor den Nachstellungen seiner ehemaligen Frau Marija Lebed belaja. Als er gegen den Feind

kämpfte, wurde Marija seine Geliebte. Sie spielte ihm später übel mit, füllte ihn mit Alkohol ab und

wollte ihn in einem dunklen Kellerverließ vermodern lassen. Doch er wurde gerettet

von Marijas Schwester Nastasja Okuljewna. Sie pflegte ihn gesund, er nahm den Sä-

bel seines Bruders und sein Pferd, ritt zu den Gemächern des Zaren, erstach seine

ehemalige Frau und den Zaren, heiratete Nastasja und herrschte selbst.

Nastasja Koroljewitscha war die Auserwählte des Recken Dunaj Iwanowitsch. Sie

begegneten sich, als Dunaj als Brautwerber für Fürst Wladimir auf dem Weg nach

Litauen war. Der litauische König wollte seine Tochter allerdings nicht freigeben

und so nahmen sie sie mit Gewalt mit. Ihre Schwester Nastasja folgte dem Zug. Es

kam zum Kampf zwischen ihr und dem Brauträuber und, wie es so oft in den Hel-

densagen geschah, sie verliebten sich ineinander und heirateten. Ihre Schwierigkeiten

miteinander fochten sie in Zweikämpfen aus. So forderte Dunai seine Frau einmal zum Duell – jeder

sollte mit Pfeil und Bogen einen silbernen Ring über dem Kopf des anderen treffen. Nastasja traf, Dunai

erschoss seine Frau. Als er erfuhr, dass sie ein Kind unter dem Herzen trug, stürzte er sich in einen

Speer. Aus seinem Blut bildete sich der Fluss Donau, aus ihrem die Nepra.

Simone Hillmann

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Ausgabe 83 MosKultInfo 4

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Maslennitza – Karneval auf Russisch – Aus den Erinnerungen ausländischer Reisender

In diesem Jahr fällt Maslennitza auf die Woche vom 4. bis zum 10. März (siehe auch https://moskul-

tinfo.wordpress.com/2013/11/26/maslennitza/).

„Das große Fasten wurde eingehalten – eine Woche vor dem Fest, dass die Russen Maslonits nennen,

essen sie kein Fleisch mehr, allerdings alles andere – Butter, Käse, Eier, Milch. Und sie verzeihen ei-

nander, treffen sich auf der Straße und umarmen sich, auch wenn sie sich vorher noch nie gesehen ha-

ben.“ (Worte eines französischen Soldaten 1606)

Der deutsche Reisende Adam Olearius erinnerte sich: „Während des Großen Fastens essen die Russen

weder Fisch noch Fleisch, doch sie trinken täglich Wodka oder Bier, so viel, bis sie sich selbst nicht

mehr erkennen. In der zweiten Woche halten sie sich zurück, essen nur Honig und Gemüse, trinken

Wasser und Kwas, gehen in die Banja, spülen alle

Sünden ab und empfangen den Segensspruch des

Priesters.“

Der niederländische Adlige Friedrich-Wilhelm Berg-

holz hielt in seinem Tagebuch fest: „Gleich am ers-

ten Tag von Maslennitza startet um 3 Uhr morgens

der Umzug. Seine königliche Hoheit begab sich mit

einer Gruppe Bauern zum „Haus der vier Fregatten“,

wo schon viele Masken bereitlagen. Die Niederlän-

der kamen in ihren Matrosenkostümen und fuhren

mit ihren Damen in vergoldeten Schlitten.

Der dänische Reisende Peter von Haven notierte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts: “Mitte Feb-

ruar begann das Große Fasten, allerdings mit einem Fasching. Die Russen fasten mehr und länger und

strenger als die Katholiken. Die längste Fastenzeit ist die vor Ostern, acht Wochen, und davor liegt der

Karneval, sie nennen das Butterwoche, weil

sie zwar kein Fleisch mehr, aber immer noch

Butter essen dürfen.“

Der britische Botschafter unter Katharina

der Großen schrieb auf: „In Moskau schlit-

terte ich das erste Mal in meinem Leben von

einem Eisberg.“

Eine Engländerin zu Beginn des

19. Jahrhunderts zeichnete auf: „In einigen

Tagen beginnt Maslennitza, eine Woche

lang werden wir von morgens bis abends herumlaufen und angezogen sein wie Pfauen. Auf dem Ball

am letzten Tag wird sich halb Moskau versammeln, um Mitternacht läutet die große Glocke feierlich die

Fastenzeit ein – alle müssen sofort Messer und Gabel weglegen und ihr reichhaltiges Abendbrot been-

den.“

Simone Hillmann

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Ausgabe 83 MosKultInfo 5

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Schachmuseum – ein Stückchen Gogol-Boulevard

Von vielen Moskauern wird der Gogolboulevard mit Schachspielen assoziiert. Sobald es warm ist, ver-

sammeln sich auch heute noch die Schachspieler auf den Bänken und

es werden heiße Kämpfe ausgefochten.

Ursprünglich standen an der Ecke Gogol-Boulevard/Kolymashny

Gasse zwei Villen, eine im klassischen und die an-

dere im pseudorussischen Stil, die zu Beginn der

zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts von der Fami-

lie Wasiltschikow errichtet wurden. In den sechziger

Jahren verbanden die neuen Besitzer, die nachfol-

gend übrigens ständig wechselten, die Häuser zu einem Gebäude, indem sie zwischen

ihnen einen großen Saal, der für Bälle vorgesehen war, mit Galerien und einigen Ess-

zimmern bauten. Das Haus insgesamt wurde prächtig ausgestaltet. Die Wände waren

mit Gobelins verziert, Kronleuchter aus Kristall spendeten Licht, Kamine aus Marmor

Wärme. Stuck und Reliefs schmücken Fassade und Innenräume. 1875 wurden im Hof

zwei Etagen angebaut. Zwölf Zimmer gab es im Erdgeschoss und 23 im ersten Stock.

Nach der Revolution wurden die Besitzer enteignet und erhielten in der Villa eine kleine Wohnung.

In Sowjetzeiten befand sich in der Villa das Oberste Gericht, später zogen politische Emigranten ein. Seit

1956 hat der Russische Schachklub seinen Sitz in der Villa, in deren rechten Teil ein Schachmuseum

eingerichtet wurde. In drei Sälen werden Exponate ausgestellt – Kopien alter Schachspiele beispielsweise

aus dem Iran, aus Schottland oder Russland. Interessant ist es die Entwicklung der Reiseschachspiele zu

verfolgen. Beeindruckend sind die aus Holz oder Stoßzähnen geschnitzten Schachfiguren.

2015/16 wurde das Gebäude grundlegend restauriert und be-

kam einen Preis dafür. Alles wurde nach alten Zeichnungen

und Fotos wiederhergestellt – die wunderschönen Decken, die

Wandmalereien, das Parkett. Im Großmeister-Zimmer mit ei-

nem Kamin aus dunkelrotem Marmor trifft sich die Weltelite

zu Verhandlungen und Spielen.

Beeindruckend sind die vielen Details des Mauretanischen

Zimmers, das den Höhenunterschied zwischen den ehemali-

gen Einzelgebäuden ausgleicht. Der Rote Saal wurde in der

UdSSR Tschigorinskij Saal genannt, nach einem der Begrün-

der der sowjetischen Schachschule. In den schönen Räumen sind nun wieder die Schachspieler unterwegs

und es finden hochrangige nationale und internationale Schachwettbewerbe statt.

Auf dem Weg zum Anwesen kann man noch andere tolle Bauten entdecken. Die Verwaltung der Grund-

stücke und Immobilien der Zarenfamilie befand sich im Gogol-Boulevard 12. 1880 wurde ein Flügel

umgebaut, dabei orientierten sich die Architekten am Stil alter Kirchen im russischen Norden. Die Fassade

wird von mehreren Reihen dekorativer Schmuckbinden und Gesimse verziert.

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Ausgabe 83 MosKultInfo 6

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Die Villa Gogol-Boulevard 10 wurde Ende des 18. Jahrhunderts wahrscheinlich nach einem Projekt von

Matwej Kasakov im klassizistischen Stil errichtet. Die vordere

Fassade schmücken sechs Säulen. Ab 1830 gehörte das Anwe-

sen ebenfalls zur bereits benannten Verwaltung im Nebenge-

bäude. Nach einer Sanierung in den sechziger Jahren zog die

sowjetische Künstlervereinigung dort ein. Jetzt beherbergt das

alte Gemäuer eine Filiale des Museums für Moderne Kunst. In-

nen sind noch die Gewölbe des Kellers aus dem 17. Jahrhundert

zu sehen, außerdem die Dekoration der Vorhalle von vor zwei-

hundert Jahren.

Bis 1929 stand auf dem Gogolboulevard eine Kirche, sie wurde

in den zwanziger Jahren abgerissen. An gleicher Stelle entstanden zu Beginn der dreißiger Jahre Woh-

nungen. Damals ging es vor allem darum, platz- und geldsparend zu

bauen. Die Miniwohnungen im Gogol-Boulevard 8 mit 33 oder 34

m² Wohnfläche waren für Singles und kleine Familien vorgesehen.

Von einem langen Korridor mit Fensterbändern, auf dem sich die Be-

wohner treffen und miteinander kommunizieren sollten, gingen

Wohnungen nach oben und unten ab. Sie waren mit kleinen Küchen-

ecken und Duschkabinen sowie Einbaumöbeln ausgestattet. In allen

Wohnungen kann durchgelüftet werden, ein Beitrag zum Kampf ge-

gen Tuberkulose. Auf dem Dach gab es ein Solarium, Spiel- und Wä-

schetrockenplätze. In den fünfziger Jahren wurde das Haus um zwei

Etagen aufgestockt. Balkons waren nicht vorgesehen, denn gemäß der damals vorherrschenden Idee von

der Vergesellschaftung des Individuums sollten sich die Menschen im öffentlichen Raum treffen, gemein-

sam frische Luft schnappen und ihre Freizeit verbringen. Dafür gab es im öffentlichen Korpus eine Kan-

tine (in den Küchenecken konnte man höchstens etwas warm machen oder einen Kaffee kochen), Turn-

halle, ein Klub, eine Wäscherei, die Bibliothek. Ein Kindergarten wurde eröffnet, die Kleinen konnten in

verschiedenen Arbeitsgemeinschaften ihre Freizeit gestalten. Im Klub wurden Konzerte und andere Auf-

führungen organisiert, man stellte einen kollektiven Weihnachtsbaum auf und feierte zusammen Silvester.

Nach dem Krieg wurde der Komplex vielfach umgebaut.

Das Haupthaus des Anwesens Gogol-Boulevard 6 wurde nach dem Feuer von 1812 im Empirestil wieder

aufgebaut – die Fassade bekam Säulen und einen dreieckigen Gie-

bel. Mitte des 19. Jahrhunderts erwarb der Kaufmann Sergej

Tretjakow das Grundstück. Er war Moskaus Bürgermeister von

1877 bis 1881. Er ließ das Haus im russisch-byzantinischen Stil um-

bauen. Es erinnert nun eher an die altrussische Architektur.

Die Paradesäle wurden in verschiedenen historischen Stilen prunk-

voll gestaltet, im gotischen, klassischen und Rocaille-Stil. Sergej

Tretjakow erwarb sich Verdienste mit der Einweihung des Pusch-

kindenkmals auf dem Tverskoj Boulevard sowie der Gründung des

Moskauer Konservatoriums. 1894 starb Tretjakov, seine Gemäldesammlung ging an seinen Bruder Pawel

über, der die große Kollektion der Brüder 1898 der Stadt Moskau vermachte.

Nach der Revolution wurden die Besitzer enteignet, das Anwesen ging an das Verteidigungsministerium.

Im Rahmen einer umfassenden Restaurierung wurde das Haus generalüberholt und innen in seinen ur-

sprünglichen Zustand versetzt – das Parkett sowie der Marmorfußboden wurden erneuert, die Kamine,

der Stuck, die Stofftapeten – alles erstrahlt nun wieder.

Simone Hillmann

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Ausgabe 83 MosKultInfo 7

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Die Moskauer Diagonalen und andere Projekte des öffentlichen Nahverkehrs

Der öffentliche Nahverkehr in Moskau erfährt derzeit eine rasante Entwicklung.

Metro

Von den 14 Stationen, die in diesem Jahr neu eröffnet werden sollen, liegen acht hinter der MKAD.

Wer sich die Entwicklung der Metro seit 1935 ansehen will, findet hier eine interaktive Karte.

https://stroi.mos.ru/metro

Bus

Schon jetzt fahren die ersten Elektrobusse auf Moskaus Straßen. Ab 2021 werden nur noch Elektrobusse

gekauft, die jetzigen Busse und Trolleybusse werden ersetzt, so dass ab 2030 nur noch Elektrobusse un-

terwegs sein werden.

Nach Angaben der Moskauer Stadtregierung

fahren bereits 25 % der Passagiere elektrisch

durch die Stadt, vor allem mit den Trolleybus-

sen und der Straßenbahn.

Straßenbahn

In den letzten Jahren wurden 200 km des Stra-

ßenbahnnetzes erneuert und neue Haltestellen-

bereiche wurden angelegt. Vor allem im Neuen

Moskau werden neue Straßenbahnstrecken ge-

baut, bis 2035 sollen es neun Trassen sein.

S-Bahn-Ring MZK

Der S-Bahn-Ring, der Moskauer Zentrale Ring, ist eine Rundstrecke mit 31 Stationen, auf denen man

auf andere Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs um-

steigen kann. Hier fahren die Siemenszüge Lastotschka, mit

Wlan, Toiletten, auch Fahrräder und Kinderwagen dürfen mit-

genommen werden. In der Hauptverkehrszeit kursieren die

Züge alle fünf Minuten, außerhalb dieser Zeiten alle zehn Mi-

nuten.

Großer Metroring

Überall in der Stadt sind riesige Baustellen zu finden. Im Eil-

tempo werden die 31 Stationen und 69 km Strecke des neuen

Großen Metrorings, der hauptsächlich zum Umsteigen, davon

an 21 Stationen auf die Metro und den MZK, genutzt werden

soll, gebaut. Bisher sind viele Passagiere gezwungen, vom

Stadtrand ins Zentrum bis zur braunen Ringlinie zu fahren, dort

steigen sie 2x um, damit sie die benachbarte radiale Linie errei-

chen können. Der neue Ring könnte dieses Problem lösen. So

bräuchte man später von der Station Jugo-Sapadnaja bis Kun-

zevskaja statt 40 nur noch 18 bis 20 Minuten, von Kalushskaja

bis Sevastopolskaja statt 35 nur noch 10 usw.

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Ausgabe 83 MosKultInfo 8

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Wenn der Ring fertig ist, wird es möglich sein, von seinen Stationen aus auf 19 andere Metrolinien, auf

vier Stationen des S-Bahn-Rings, auf fünf Stationen der Linien Odinzowo-Lobnja sowie Podolsk-

Nachabino und auf elf Linien der Eisenbahn umzusteigen. Dadurch werden vor allem die radialen und

die Ringlinie der Metro sowie der Elektritschkaverkehr aus und in die Moskauer Vororte entlastet. In

zwei Jahren soll der Ring geschlossen werden, bisher sind Teilstücke im Nordwesten sowie im Süden

der Stadt eröffnet.

MZD

Momentan quälen sich die Elektritschkas bis zu den Bahnhöfen. Um dann noch in eine andere Richtung

fahren zu können, müssen sich die Passagiere mit der Metro zu einem anderen Bahnhof begeben. Nun-

mehr ist geplant, die Strecken der Vorortzüge durch das Zentrum

zu verlängern. Das Projekt heißt Moskovskie Zentralnye Dia-

metry – MZD.

Jetzt benötigt man von Podolsk nach Nachabino fast drei Stun-

den, am Kursker Bahnhof muss man in eine andere Elektritschka

umsteigen. Die gleiche Situation steht bei Zügen von Odinzowo

nach Lobnja. Wenn man die Strecken verbindet und die Intervalle

zwischen den Zügen verringert, ist man weniger als eine Stunde

unterwegs.

Die ersten Teilstücke MDZ-1 Odinzowo-Lobnja und MDZ-2

Nachabino-Podolsk werden Ende 2019, Anfang 2020 eröffnet. In

der Hauptverkehrszeit fahren die Züge im Abstand von fünf bis sechs Minuten. Danach folgen weitere

Strecken – Selenograd-Ramenskoje, Apreljewka-

Shelesnodoroshny und Puschkino-Domodedowo.

Die ersten beiden Strecken befahren die in Russland

hergestellten und sehr modernen Züge „Ivolga“, ausge-

rüstet mit Wlan, Toiletten, Ladestationen, und auch

Fahrräder dürfen transportiert werden. Das innerstädti-

sche System des öffentlichen Nahverkehrs wird damit

um 10 bis 12 % entlastet.

Am Kiewer Bahnhof wurde ein 700 m² großer Pavillon

errichtet, in dem man sich die Streckenführung des

MDZ interaktiv ansehen kann. Geöffnet ist er täglich von 9 bis 21 Uhr.

Ähnliche Projekte gibt es auch in anderen europäischen Großstädten, beispielsweise in Paris, Berlin o-

der Wien.

Simone Hillmann

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Ausgabe 83 MosKultInfo 9

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Ilja Repin

Anlässlich des 175. Geburtstages von Ilja Repin wird am 15. März in der Neuen Tretjakow Galerie eine

große Ausstellung eröffnet. Die Besucher können seine besten Werke, die er zwischen 1870 und 1920

geschaffen hat, bewundern. Das sind mehr als 180 Gemälde und ungefähr 130 Grafiken, die in den

größten Sälen Platz finden werden. Neben solch bekannten Leinwänden wie „ Die Wolgatreidler“, „Die

Saporoger Kosaken schreiben dem türkischen Sultan einen Brief“ werden auch weniger bekannte Bilder

aus ausländischen Galerien und Privatsammlungen gezeigt. Das wichtigste Ausstellungsstück wird das

monumentale Werk „Festsitzung des Staatsrates am 7. Mai 1901, dem hundertsten Jahrestag seiner

Gründung“ sein, das er im Auftrag der Regierung zusammen mit seinen Schülern Boris Kustodiew und

Iwan Kulikow malte.

Ilja Repin ist ein wichtiger Vertreter des Realismus in der russischen Malerei. Sechs Jahre bekam er

eine Ausbildung als Ikonenmaler und studierte

danach an der Kunstakademie in Sankt Peters-

burg, die er mit großem Erfolg beendete. Die

Idee zu den berühmten „Wolgatreidlern“ holte

er sich bereits zu Beginn der siebziger Jahre

während einer Reise an die Wolga und erregte

mit dem Bild großes Aufsehen in in- und aus-

ländischen Künstlerkreisen.

Nachdem Repin einige Zeit durch Europa ge-

reist war, kehrte er nach Russland zurück und

schloss sich den Peredvischniki (dt. Wanderer) an. In seiner Moskauer Periode entstanden beispiels-

weise „Die Zarin Sofija“, das Porträt Iwan Turgenjews sowie „Eine religiöse Prozession in der Provinz

Kursk“. Ausgezeichnet sind auch die Porträts von Lev Tolstoi, Modest Musorgskij und Pavel Tretjakov.

Zu Beginn der achtziger Jahre siedelte Repin wieder nach Sankt Petersburg über, Moskau begann ihn zu

erdrücken. 1885 beendete er sein Meisterwerk „Iwan der Schreckliche und sein Sohn Iwan am 16. No-

vember 1581“, das den trauernden Zaren zeigt, der seinen tödlich verwundeten Sohn in den Armen hält.

An der Wende zum zwanzigsten Jahrhundert nahm er als Professor eine Lehrtätigkeit an der Akademie

der Künste auf.

Repin malte auch Bilder auf Bestellung. Seinen ersten staatlichen Auftrag erhielt er 1884 und einige

Zeit später schuf er die bereits oben erwähnte „Festsitzung …“.

Weniger bekannt sind seine grafischen Arbeiten, obwohl er nicht selten Bücher von Tolstoi, Puschkin,

Gogol oder Lermontow illustrierte.

1900 ließ er sich mit seiner zweiten Frau in Kuokkala, heute

Repino in der Nähe von Sankt Petersburg am Finnischen Meer-

busen, nieder. Hier begann er seine Memoiren zu schreiben.

Nach 1918 war Repin abgeschnitten von Russland, da sich

Kuokkala nun auf finnischem Territorium befand. Vielfach

wurde er gebeten in die Heimat zurückzukehren. Er starb 1930

und wurde im Park seines Anwesens Penaty beerdigt.

Heute befindet sich dort ein Museum mit seinem Atelier, dem

Esszimmer, dem Arbeitszimmer sowie einer Veranda. . Infos

unter http://artsacademymuseum.org/muzej-usadba-i-e-repina-penaty/.

Simone Hillmann

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Ausgabe 83 MosKultInfo 10

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Theater der russischen Armee

Im Februar nächsten Jahres wird das Theater der russischen Armee neunzig Jahre alt. Im Dezember

1929 wurde beschlossen, für die Rote Armee ein Theater zu

schaffen. Das erste Stück war dem sowjetisch-chinesischen

Konflikt an der östlichen Eisenbahn gewidmet. In den An-

fangsjahren trat die Truppe an verschiedenen Orten auf und

fuhr zu den Standorten der Roten Armee. Eine feste Spielstätte

gab es nicht. 1934 wurde beschlossen, eigens für die Armee

ein Theater zu errichten.

1940 wurde das grandiose Gebäude in Form eines fünfzacki-

gen Sterns – das war das Emblem der Armee, das die Einheit

des Weltproletariats der fünf Kontinente symbolisieren sollte -

als erstes Theater nach der Oktoberrevolution feierlich eröff-

net. Filialen entstanden in vielen Städten der Sowjetunion.

Der Legende nach verwendete die deutsche Armee während des Großen Vaterländischen Krieges das

fünfzackige Gebäude als Orientierung. Die Zacken des Sterns zeigen in Richtung der wichtigsten Ver-

kehrsknotenpunkte – zum Weißrussischen, Sawjolowskij und Rigaer Bahnhof, zum Komsomolskaja

Platz sowie ins Zentrum von Moskau, direkt auf den Kreml. Der Architekt wurde des Landesverrats be-

schuldigt und das Theater wurde in einen Hügel mit Dörfern und Kirchen verwandelt.

Und auch andere Mythen ranken sich um das Theater. Angeblich gibt es von dort aus einen unterirdi-

schen Gang zum Kreml. Alle wissen es, doch nie hat ihn jemand gesehen.

Beim Treffen mit dem Architekten Alabjan soll Marschall Woroschilov seinen fünfzackigen Aschenbe-

cher mit einem Bleistift umfahren und vorgeschlagen haben genauso zu bauen. Überhaupt mischte sich

der damalige Verteidigungsminister immer wieder in den Bau ein und brachte wesentliche Verbesse-

rungsvorschläge ein.

Das Theater stellt ein Beispiel des Stalinempire dar. Davon zeugen die Symmetrie der Fassade, die 96

Säulen sowie die Stuckverzierungen. Das Gebäude be-

steht aus je zehn unterirdischen und oberirdischen

Stockwerken. Die Räumlichkeiten des Theaters sind

sehr weitläufig, das Foyer ist riesig, ausgestaltet wie

die anderen Säle mit Naturstein und Holz. Der große

Saal bietet Platz für 1 520 Zuschauer, der kleine für

400.

Die Bühne ist so groß, dass dort Massenkämpfe mit

Beteiligung von mehr als tausend Menschen und sogar

Panzern ausgeführt werden können. Die Mechanik der

Bühne, die 62 Meter in die Tiefe geht, funktioniert bis

heute ohne Überholung, zwei große Kreise können in Bewegung versetzt werden und zwölf Hebebüh-

nen können den Schauplatz beispielsweise aus einem Stadion in eine Berglandschaft verwandeln. Die

umfangreiche technische Ausrüstung des Theaters, seine Beleuchtung erfordert viel Strom. Deshalb

wurde ein kleines Kraftwerk für das Theater gebaut. Alle Leitungen und Kabel nacheinander verlegt

ergäben eine Strecke von circa 800 Kilometern.

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Ausgabe 83 MosKultInfo 11

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Viele namhafte Künstler waren an der Ausgestaltung des Theaters beteiligt. Die Fresken der 300 m²

großen akustischen Decke malte Lev Bruni, die Deckenge-

mälde in den Restaurants im ersten Rang stammen von Alexan-

der Dejnejka und Ilja Feinberg. Überhaupt sind die Decken

sehr schön und kunstvoll gebildet. Das Symbol des Sterns

taucht immer wieder auf. Möbel und Lüster wurden speziell für

das Theater angefertigt. In beiden Treppenhäusern hängen 27

Meter hohe Leuchter. Die Wände im Zuschauersaal sind mit ei-

nem Material bedeckt, das die Akustik verbessert.

Das Theater befindet sich gleich neben der Metro

Dostojevskaja, hellgrüne Linie, Suvorovskaja Platz 2, Programm und Karten unter http://teatrarmii.ru/.

Simone Hillmann

Café Puschkin

Jeder hat wohl schon davon gehört – das Café Puschkin an der Metro Tverskaya/Puschkinskaya wird

mit solchen Attributen wie prächtig, teuer, prunkvoll, außergewöhnlich, pompös … belegt. Das Restau-

rant wurde 1999 von Andrej Dellos gegründet und hat sich der russischen Küche der Adligen verschrie-

ben. Das Gebäude wurde anstelle eines abgerisse-

nen Architekturdenkmals, der Stadtvilla der Familie

Rimski-Korsakov errichtet.

Man glaubt, dass der Name des Cafés angeregt

wurde durch das Chanson „Nathalie“, in dem Gil-

bert Becaud über Moskau, den Roten Platz, seine

Liebe zu einem russischen Mädchen und die heiße

Schokolade im Café Pouchkine singt. Damals hatte

es ein solches Café In Moskau allerdings gar nicht

gegeben!

Die Säle sind im pseudo-historischen Stil verschie-

dener Epochen ausgestaltet. Sie heißen Apteka, Bib-

lioteka und Antresol und beherbergen eine große

Sammlung antiquarischer Dinge. In der Bibliothek stehen Bücher, die zwischen dem 18. und 20. Jahr-

hundert herausgegeben wurden.

Seit 2006 befindet sich gleich daneben die Konditorei „Puschkin“. Und 2010 eröffnete Dellos seine

Konditorei Café Pouchkine im Pariser Kaufhaus Printemps. Inzwischen gibt es insgesamt drei solcher

Einrichtungen in der französischen Hauptstadt.

Simone Hillmann

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Ausgabe 83 MosKultInfo 12

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Rückblick auf den Weihnachtsbasar 2018 an der Deutschen Botschaft

Am 19. Februar 2019 fand in den Räumlichkeiten der Gesandtin Frau Grzeski in der Deutschen Bot-

schaft ein Empfang statt, bei dem der Erlös des letztjährigen Weihnachtsbasars an karitative Einrichtun-

gen in Russland verteilt und den Helfern des Großereignisses gedankt wurde.

Wie schon in den vergangenen Jahren wurde die Gesamtsumme von mehr als 20.000 Euro an einen

bunten Strauß von Organisationen und Einzelpersonen verteilt.

Unter anderem wurde die Arbeit der SOS-Kinderdörfer Russland unterstützt. Außerdem eine Behinder-

tenwerkstatt in Pereslawl, die jugendlichen Behinderten eine sinnvolle Beschäftigung und soziale Kon-

takte bietet; damit fördert sie wesentlich deren Weiterentwicklung, aber entlastet auch die betroffenen

Familien. Die Caritas in Nowosibirsk kann ein Mutter-Kind-Heim in Barnaul mit dem Geld unterstüt-

zen. Außerdem bekommt ein Kinderkrankenhaus in Wolgograd eine Spende. Daneben werden auch Be-

dürftige mit chronischen Erkrankungen oder schweren Behinderungen gefördert. Als Beispiele seien

hier die 13-jährige Lisa genannt, deren genetisch verursachte Erkrankung sich in fortwährenden, äußerst

schmerzhaften Verbrennungserscheinungen äußert, und der 5-jährige Semjon, der mit einem schweren

Herzfehler geboren wurde, welcher wiederholte, kostspielige Operationen notwendig macht.

Alle zeigten sich außerordentlich dankbar für die Unterstützung ihrer sinnvollen Aufgaben und äußerten

die Ansicht, dass mit solchen Aktionen abseits der großen Politik ein wichtiger Beitrag zur Völkerver-

ständigung geleistet werde.

Die gemeinschaftliche Organisation und Durchführung des Basars an der Deutschen Botschaft mit dem

Verkauf von weihnachtlichen Produkten, Dekoration und typischen Speisen und Getränken, aber auch

dankenswerterweise großzügige Sach- und Geldspenden aus der Wirtschaft und von Privatpersonen,

hatten dies möglich gemacht, es war bereits die 14. Veranstaltung dieser Art. Alljährlich helfen dabei

zahlreiche Studierende im Fach Deutsch mit, manche kommen schon seit Jahren, ein Zeichen gelebter

deutsch-russischer Freundschaft.

Ein solches Ereignis benötigt viele helfende Hände, die in ganz unterschiedlichem Ausmaß und mit ih-

ren vielfältigen Fähigkeiten dazu beitragen, dass der Tag zu einem Erfolg wird. Die Stärkung des Ge-

meinschaftsgefühls ist hier ein willkommener Nebeneffekt.

Aufgrund der Rotation unter den Expats ist aber ein stetiger Wechsel bei den Mitwirkenden zu verzeich-

nen.

Da das Organisationsteam in diesem Jahr erschreckend zusammengeschrumpft ist, möchten wir

auch an dieser Stelle aufrufen, Ideen beizusteuern und tatkräftig mitzuwirken:

[email protected]

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Ausgabe 83 MosKultInfo 13

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Zu Fuß durch Moskau – Spaziergänge für Wahl-Moskauer und deren Gäste

Abseits der breiten Magistralen und allseits bekannten Sehenswürdigkeiten lädt das historische,

typisch russische Moskau ein, entdeckt und erkundet zu werden. In dieser lauten und hektischen Stadt

gibt es charmante, oftmals versteckte und gemütliche Ecken, meine kleinen Besonderheiten, die ich

Ihnen im Rahmen einer individuellen Exkursion (maximal 6 Personen) gern zeigen möchte.

Zu Fuß erkunden wir ursprüngliche Viertel, in denen wir die urbanen Seiten von Moskau kennenlernen,

das sind z.B. Samoskworetschie, der Iwanowhügel, die ehema-

lige Deutsche Vorstadt an der Jausa mit dem Deutschen Fried-

hof, die Viertel rund um die Metro Tschistye Prudy, zwischen

Sretenka und Lubjanka, zwischen Krasnye Worota und

Baumanskaja, die Gegend an den Patriarchenteichen sowie das

Handelszentrum Kitaigorod und die Gassen an der Twerskaja.

Für Interessenten der Architektur bieten sich thematische Spa-

ziergänge durch die Gassen der ul. Pretschistenka und Osto-

schenka (Moskauer Architektur vom 17. bis zum 21. Jahrhun-

dert) oder eine Tour rund um den originellen Schuchowschen Radioturm in der Nähe der Metro Schabo-

lowskaja (Konstruktivismus) an.

Sie können auf einem Streifzug auch Moskau mit ganz anderen Augen sehen lernen -

mit den Augen von Ingenieuren – und die Spuren hervorragender hier tätiger Ingenieure entdecken.

Ein besonderes Thema für Interessenten der russischen Religionsgeschichte ist ein Besuch der Siedlung

Rogoschskij posjolok, dem Hauptsitz der kirchlichen Altgläubigen am Dritten

Ring.

Ein Muss sind Moskaus Märkte, seien es die Obst- und Gemüsemärkte wie der

Danilowskij oder der Preobrashensky Markt oder die Volkskunst-, Kirchen- und

Handarbeitsmärkte wie „Formula rukodelija“ oder „Ladja“.

Auch an die Kinder wird gedacht - mit kleinen Schritten durch eine große Stadt

gehen wir auf Entdeckungsreise durch alte Stadtviertel und Museen.

(für Kinder im Alter zwischen 5 und 13 Jahren, mit Begleitung)

Neue Termine für März:

Dienstag, 19. März, 10 Uhr, Charmante Gassen zwischen Twerskaja und Bolschaja Dmitrowka

Freitag, 22. März, 9.45 Uhr Masterklass Ostereier verzieren

Weitere Touren gern auf Anfrage!

Ausführlicher unter

https://simonehillmann.wordpress.com/spaziergaenge-durch-moskau-und-mehr/

Anmeldung unter

E-Mail: [email protected] oder Telefon: +7 917 505 8862

Ich freue mich auf Sie, Simone Hillmann

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Ausgabe 83 MosKultInfo 14

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Flexibel, professionell, anders

MASSGESCHNEIDERTE TOUREN AUF DEUTSCH IN MOSKAU UND ST. PETERSBURG

Wir planen individuell mit Ihnen. Alles kann - nichts muss: Stadtrund-

fahrt mit einem russischen Guide mit guten Deutschkenntnissen, Besichti-

gung des Kremls, der Rüstkammer, der Tretjakow-Gemäldegalerie und

des Leo-Tolstoi-Museums sowie des Sowjetischen Museums oder des

GULAG-Museums. Spaziergänge durch alte Moskauviertel lassen Sie das

„andere“ Moskau abseits von Hektik und Stress genauso erleben, wie

Ausflüge zu den Klöstern und Landgütern in der Moskauer Umgebung.

MOSKAU

Stadtrundfahrt

Sind Sie neu in Moskau oder möchten Ihrem Besuch besondere Eindrücke ver-

mitteln?

Der beste und schnellste Weg einen Überblick über die hektische Stadt mit ih-

ren vielen ruhigen Oasen zu gewinnen ist eine 3-4stündige Stadtrundfahrt mit

Ihrem oder unserem Auto. Die Stadtrundfahrt ist sowohl am Tag als auch durch

das abendliche beleuchtete Moskau möglich.

Tretjakow-Gemälde-Galerie

Eine der ersten und größten Nationalgalerien Russlands: Hier lernen Sie nicht nur die Kunst, sondern

auch die Geschichte kennen. Wir schlagen vor, die Galerie an zwei Tagen zu entdecken.

Am ersten Tag folgen wir in der Alten Tretjakow-Gemäldegalerie den Spuren der russischen Ikonen.

Am zweiten Tag tauchen wir in der Neuen Tretjakow-Gemäldegalerie in die Welt der russischen Avant-

garde ein. Die russische Ikonenmalerei und russische Avantgarde haben die internationale Kulturszene

besonders stark beeinflusst.

Malkurs in Fedoskino, in einem der drei Zentren der russischen Lackmalerei. Sie werden nicht glauben,

dass Sie es gemacht haben, so professionell sehen die mit mehreren Schichten lackierten und abge-

brannten Schatullen aus - ein besonderes Erlebnis für Erwachsene und Kinder.

Tagesausflug nach Swenigorod, in das Sawwino-Storoschewski-Kloster (15. Jahrhundert): der Weg

nach Swenigorod führt über die Uspenskoje-Rubljowskoje-Chaussee (durch Rubljowka, eine der am

dichtesten von Millionären bewohnten Gegend Moskaus), vorbei an der Residenz des russischen Präsi-

denten. Sie besuchen eine der drei ältesten Kirchen in der Moskauer Region. Sie wurde aus weißem

Stein gebaut und befindet sich in einer ruhigen Straße mit typischen einstöckigen Holzhäusern. Sie es-

sen zu Mittag im Refektorium und besteigen den Glockenturm.

ST. PETERSBURG

Die Stadt von Peter dem Großen fasziniert seit 300 Jahren jeden Besucher.

Wohnen Sie in Moskau, dann planen Sie an einem der Wochenenden eine

Fahrt nach St. Petersburg. Rufen Sie uns an und wir unterstützen Sie bei

der Vorbereitung Ihrer Reise.

Weitere Touren und Ausflüge auf Nachfrage.

Ihr Experte für Moskau & St. Petersburg

stage4russia +7 926 229 10 61 [email protected]

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Ausgabe 83 MosKultInfo 15

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Gottesdienste und Veranstaltungen März 2019

03.03. 11.15 Uhr Gottesdienst

10.03. 11.15 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl

24.03. 11.15 Uhr Gottesdienst

31.03. 11.15 Uhr Gottesdienst mit Taufe

Herzliche Einladung zum ökumenischen Kinderbibeltag!

Samstag, 16. März, 11.00 Uhr bis ca. 15.30 Uhr in die Aula der DSM.

Eingeladen sind Kinder im Alter von 6 bis ca. 13 Jahren (1. Klasse bis

zur 6./7. Klasse).

In diesem Jahr wird es um den Propheten Jona gehen. Näheres zum

Kinderbibeltag finden Sie auf unserer Homepage:

www.emmausgemeinde-moskau.de

Konfirmandenunterricht Samstag, 30. März, 11.00 Uhr - 15.00 Uhr, Pfarrwohnung

Unsere Gottesdienste finden, wenn nicht anders angegeben, im Bot-

schaftssaal, Mosfilmowskaja ul. 56, statt.

Gleichzeitig ist Kindergottesdienst.

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St. Elisabeth Deutschsprachige Katholische Gemeinde Moskau

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Gottesdienste und Veranstaltungen März 2019

Sonntag, den 03. März 2019 – 10 Uhr Gottesdienst, sehr gern auch in Kostü-

men, anschließend Gemeindetreff, Deutsche Botschaft.

Sonntag, den 10. März 2019 – 10 Uhr Gottesdienst, anschließend Gemeinde-

treff, Deutschen Botschaft.

Sonntag, den 24. März 2019 – 10 Uhr Gottesdienst, anschließend Gemeinde-

treff: Deutsche Botschaft.

Sonntag, den 31. März 2019 – 09.30 Uhr Gottesdienst mit Firmung von 5 Ju-

gendlichen durch Herrn Bischof Pickel, Saratov, Deutsche Botschaft.

Die Deutsche Botschaft befindet sich in der ul. Mosfilmowskaya 56, 119285

Moskau. Bitte ein Personaldokument mit Passbild für den Einlass mitbringen!

Ökumene Aschermittwoch, den 06. März 2019 – 19 Uhr Wortgottesdienst mit Aschen-

kreuz, anschließend Fischessen im Katholischen Gemeindezentrum, Prospekt

Vernadskogo 103/3/139.

Samstag, den 16. März 2019 – ab 10.30 Uhr bis gegen 14.30 Uhr: Kinderbi-

beltag zum Thema „Jona“ in der Deutschen Schule Moskau, Prospekt Ver-

nadskogo 103/5. Bitte bis 06. März bei Pfr. Vierhock anmelden.

Für Ihre Anliegen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Ihr Lothar Vierhock

Pfarrer Lothar Vierhock

Deutschsprachige Katholische St. Elisabeth-Gemeinde zu Moskau

Prospekt Vernadskogo 103/3/187

RU – 119526 Moskau

+7 917 527 5580 – Mobile

+7 495 433 1280 – Festnetz

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Ausgabe 83 MosKultInfo 17

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Termine und Veranstaltungen

Ausstellungen

Volkskunstmuseum

Das Volkskunstmuseum, ul. Delegatskaya 3, wartet mit Ausstellungen

auf, die in der Mehrzahl dem russischen Alltagsleben gewidmet sind. Die

neue ständige Schau beschäftigt sich mit dem Russischen Stil.

Micky Mouse hat Geburtstag

Aus diesem Anlass läuft im Kulturzentrum Artplay, ul. Nishnyaya Syromyatnitscheskaya 36, Metro

Kurskaja, bis zum 31. Mai eine Multimediaausstellung, die der Maus gewidmet ist. Infos und Tickets

unter http://www.artplay.ru/events/multimediynaya-vystavka-posvyashchennaya-90-letiyu-mikki-

mausa.html.

Frida Kahlo und Diego Rivera

Bis zum 12. März werden in der Manege mehr als neunzig Werke von diesen beiden mexikanischen

Künstlern gezeigt.

Matwej Kasakow

Im Architekturmuseum, ul. Vosdvishenka 5, kann man sich bis zum 10. März mit dem Schaffen des be-

deutenden russischen Architekten des Klassizismus beschäftigen.

Der russische Norden

Im Historischen Museum werden bis zum 20. Mai interessante Einblicke in den russischen Norden ge-

zeigt. Unter den Exponaten sind Volkstrachten, Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, Ikonen, Me-

tallgravuren und Handschriften.

Die Träume Moskaus

Bis zum 20. März werden im Museum Moskau an der Metro Park kultury 13 Installationen zum Mos-

kauer Leben gezeigt. Das schöpferische Experiment gerät für den Besucher zu einer unerwarteten Reise

an der Grenze zur Geschichte und Kultur in eine nicht reale Welt, die voll ist mit Gegenständen, die je-

der kennt.

Das Tagebuch des Holocaust

Bis zum 1. April wird im Jüdischen Museum die Geschichte von sechs

Mädchen erzählt, die Opfer der Nazizeit wurden.

Russischer Impressionismus

Im Museum des Impressionismus, Leningradskij Prospekt 15, werden vom

13. Februar bis zum 19. März Werke von Nikolaj Meschtscherin ausge-

stellt. Der russische Künstler ist ein Schüler der französischen Impressio-

nisten.

Architektur des russischen Nordens

Im Architekturmuseum, ul. Vosdvishenka 5, gibt es vom 14. Februar bis zum 24. März eine Ausstellung

der bezaubernden Architektur des russischen Nordens. Die Exposition ist Jurij Uschakov gewidmet, der

in den sechziger und siebziger Jahren die prächtigen Bauten, historische Landschaften und ihre Bewoh-

ner auf Fotos festhielt.

Spiel mit Kunstwerken

Vom 14. Februar bis zum 14. April wird im Jüdischen Museum die Ausstellung „Von Henry Matisse bis

Marina Abramowitsch“ gezeigt. Die Exposition umfasst Werke des Modernismus und der Gegenwarts-

kunst – Malewitsch, Gontscharowa, Piwowarow, Pirosmani. Um die Bilder zu sehen, müssen die Besu-

cher sich bewegen – auf eine Treppe klettern, herunterrutschen, in einen Schrank schauen …

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Ausgabe 83 MosKultInfo 18

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Der Mensch als Rahmen für die Landschaft

Unter diesem Titel sind im Museum Garage im Gorkipark bis zum 2. Juni circa achtzig Arbeiten von

Pawel Pepperstein zu sehen.

Der Stil Fabergès

Noch bis zum 25. März kann man sich im Museum des Neujerusalemklosters in Istra, ca. 60 km west-

lich von Moskau, in einer umfassenden Ausstellung mit dem Schaffen des Juweliers, er hat nicht nur die

berühmten Fabergè-Eier hergestellt, vertraut machen. Drei davon werden gezeigt. Unbedingt zu emp-

fehlen ist in diesem Zusammenhang der Besuch des Neujerusalemklosters!

Londoner Schule

Das Puschkin-Museum zeigt vom 4. März bis zum 20. Mai britische Malerei der zweiten Hälfte des

zwanzigsten Jahrhunderts aus der berühmten Tate Gallery.

Ausstellung

Im Museum Moskau an der Metro Park Kultury läuft bis zum 31. März

eine Ausstellung des Grafikers Iwan Jasykov, die den Gegenständen ge-

widmet ist, die nur einmal verwendet werden können. Jasykov will auf-

merksam machen auf die Unsitte von Einweggeschirr, auf Gegenstände,

die nicht mehr repariert werden können und weggeworfen werden. Der

Künstler will damit einen Beitrag zur Entwicklung des Umweltbewusst-

seins leisten.

http://mosmuseum.ru/exhibitions/p/strana-odnorazovyih-veshhey/

Konzerte, Theater und Tanz

Konzertsaal

Im Park Sarjadje wurde im September 2018 der neue Konzertsaal eröffnet.

Programm unter https://zaryadyehall.com/

Rostropovitsch-Festival

Das traditionelle Rostropovitsch-Festival findet vom 27. März bis zum 3. April im Großen Saal des

Konservatoriums und im Konzertsaal Sarjadje statt. Programm unter http://rostropovichfesti-

val.ru/about/.

Weitere Veranstaltungen, Märkte, Messen …

Handmade- und Design-Märkte

1. bis 3. März, Dunjascha Market

8. bis 9. März, „4 Sesona“

Artplay, ul. Nishnjaja Syromyatnitscheskaja 10

Kirchenmarkt

26. Februar bis 3. März, Park Sokolniki, Pav. 2

Viele Kirchen und Klöster stellen sich vor und bieten ihre Produktion an, das machen außerdem auch

Ikonenmaler, Juweliere, Handwerker und Bauernwirtschaften.

Ladja - Frühlingsfantasien

Die traditionelle Volkskunstausstellung Ladja-Frühlingsfantasien findet vom 4. bis zum 8. März im

Ausstellungszentrum Krasnaja Presnja statt. Viele Volkskünstler und Kunsthandwerker aus allen Regio-

nen Russlands stellen ihre schönen Produkte aus und bieten sie auch zum Verkauf an.

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Ausgabe 83 MosKultInfo 19

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Honigmarkt

Park Kolomenskoje bis zum 10. März, 9 bis 20 Uhr

Seilbahn

Seit Ende Dezember muss man für die Fahrt mit der Seilbahn über die Moskwa Gebühren bezahlen –

von Montag bis Freitag kostet es für Erwachsene 200 Rubel und für Kinder zwischen 7 und 13 Jahren

150 Rubel, am Wochenende 250 bzw. 200 Rubel, hin und zurück montags bis freitags 350 Rubel und

250 Rubel, am Wochenende 400 und 350 Rubel.

Die Seilbahn fährt von 12 bis 22 Uhr.

Infos unter http://srkvg.ru/.

Veranstaltungen des Goetheinstituts Leninskij Prospekt 95a, Metro Prospekt Wernadskogo

02. MÄRZ + 06. APRIL 2019, 19 Uhr Das Russische Akademische Jugendtheater zeigt das Stück "Demokratie": Angesiedelt im Deutschland

der 1970er-Jahre, steht das Schicksal des damaligen Bundeskanzlers Willi Brandt im Mittelpunkt der

Handlung: ein Mensch an der Grenze zwischen zwei Welten, die durch den Eisernen Vorhang getrennt

sind. «DEMOkratie» ist eine Mischung aus Krimi, psychologischem Drama und Dokumentarchronik,

ein Labyrinth politisch-persönlicher Verstrickungen

Ort: Russisches Akademisches Jugendtheater (RAMT), Teatralnaja Pl. 2, Metro: Teatralnaja, Ochotnyj

Rjad, Ploschtschad Rewoluzii

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DIE ZUGBEGLEITERIN

02./03. UND 27. MÄRZ 2019, 19 UHR

Die Zugbegleiterin ist ein Einpersonenstück – eine Adaption der beiden Erzählungen „Frau Meng Woh

und die Schönheit“ und „Die Zugbegleiterin“ der deutschen Schriftstellerin Annette Pehnt. Die Protago-

nistin ist eine Schauspielerin, die als Zugbegleiterin arbeiten muss. Der Schauspielerin in sich bleibt sie

jedoch treu: unermüdlich beobachtet sie die Passagiere, studiert ihr Verhalten und ihre Launen und malt

sich ihre Schicksale aus. Ihre Beobachtungen und Gedanken setzt sie in Bezug zum eigenen Schicksal.

So entsteht, für niemanden sichtbar, ihr eigenes, inneres Bühnenstück, ihr Bekenntnis.

ORT: Studiotheater der Raikin Hochschule für darstellende Künste, Scheremetjewskaja Ul. 6/2, Metro:

Marjina Rostscha

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MASCHINE MÜLLER

NACH WERKEN, BRIEFEN UND TAGEBÜCHERN VON HEINER MÜLLER

08. MÄRZ 2019, 20 UHR

Regie: Kyrill Serebrennikov

Kyrill Serebrennikows genreübergreifende Inszenierung mit Tanz und Musik, Performance und Video-

Art basiert auf den Texten „Hamlet-Maschine“ und „Quartett" des berühmten deutschen Dramatikers

Heiner Müller sowie Briefen und Tagebüchern, die in Russland fast unbekannt sind. Darin geht es um

Zeit und Künstler, um Verhältnisse des Männlichen und Weiblichen, um Gewalt, Zerbrechlichkeit und

Schönheit. Um den menschlichen Körper. Das Theater. Und die Unvermeidlichkeit der Liebe.

Ort: Gogol-Center Moskau, ul. Kasakowa 8, Metro: Kurskaja

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BEUYS

FILMKLUB IM GOETHE-INSTITUT

14. MÄRZ 2019, 19 Uhr

Regie: Andres Veiel, 2015-17

Kaum ein deutscher Kulturschaffender des 20. Jahrhunderts war ähnlich umstritten wie Joseph Beuys.

Sein Werk befasste sich mit einem neuen, erweiterten Kunstbegriff, der auch das politische Mitgestalten

der Gesellschaft einschloss. Andres Veiel begibt sich mit seinem Dokumentarfilm auf eine umfangrei-

che Spurensuche, fördert eine Fülle zum Teil unbekannten Archivmaterials zu Tage und lässt Zeitzeu-

gen wie Klaus Staeck zu Wort kommen. So entsteht eine Collage aus Bild- und Tondokumenten, die al-

len Betrachtern Zugang zum komplexen Werk von Beuys ermöglicht.

ORT: Goethe-Institut Moskau, Leninskij Prospekt 95a, Metro: Nowye Tscherjomuschki, Prospekt

Wernadskogo

MEHR

DER HÄSSLICHE. THEATERSTÜCK VON MARIUS VON MAYENBURG

14. MÄRZ + 10. APRIL 2019, 20 UHR Das Stück „Der Hässliche“ ist eine moderne europäische Parabel über „mehr Schein als Sein“: Lette,

einem Ingenieur für elektrische Sicherungssysteme, wird wegen mangelnder äußerer Attraktivität eine

Dienstreise ins Ausland verwehrt. Im Wunsch, der Norm zu entsprechen, unterzieht er sich einer Schön-

heitsoperation. Dem jungen Regisseur Artyom Dubra geht es vor allem um die Wahl, die ein Mensch in

jeder Minute treffen muss: angefangen bei Banalem wie „Was koche ich heute Abend?“ bis hin zu „An

was glaube ich, und wo befindet sich eigentlich dieses ‚Ich‘?“. Dass jeder von uns „hässlich“ ist, steht

für fest. Bleibt jedoch die Frage, wie viel Prozent Mensch in jedem „Hässlichen“ steckt.

ORT: Meyerholdzentrum, Nowoslobodskaja ul. 23, Metro Nowoslobodskaja

MEHR

Weitere Veranstaltungen unter https://www.goethe.de/ins/ru/de/sta/mos/ver.cfm.

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Deutsches Historisches Institut Moskau

Voroncovskaya ulitsa 8/7, Metro Taganskaya

http://www.dhi-moskau.org/de/veranstaltungen.html

Deutsch-Russisches Haus

Malaya Pirogovskaya 5, Metro Frunsenskaya

Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Hauses finden Sie unter www.drh-moskau.ru.

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Anzeigen

Angebot Seminarraum Für Veranstaltungen nutzen wir unseren Seminarraum. Neben viel Licht und einem tollen Ausblick in

die Natur bietet er alles Notwendige: Platz für bis zu 12 Teilnehmer (38 qm), Flipchart und Beamer.

Je nach Bedarf richten wir ihn mit Seminarmöbeln, einem großen gemeinsamen Tisch oder fast unmöb-

liert mit Platz für Matten o.ä. auf dem Holzfußboden ein.

Bei Bedarf kann auch die Bibliothek für Beratungen in kleiner Runde genutzt werden.

Diese Räume vermieten wir auch an Gäste, die hier ihre eigenen Veranstaltungen durchführen wollen.

Wir versorgen sie in der Kaffeepause und bieten auch Vollverpflegung an. Unsere Gäste können sich

aber auch allein verpflegen und dazu unsere Küchenzeile nutzen.

Preise:

4 h pro Tag

Seminarraum 3000 Rubel 5000 Rubel

zzgl. Bibliothek 4000 Rubel 6000 Rubel

Preise für Verpflegung auf Anfrage. Für mehrtägige Veranstaltungen treffen wir gern spezielle Verein-

barungen.

Für Anfragen und Buchung: [email protected]

Hier der Link: http://saleskaja.com/seminarraum.htm

ReferentInnen gesucht Seit Januar 2018 hat die Webseite des Projekts „Saleskaja“ einen Veranstaltungskalender. http://sa-

leskaja.com/kalenderru.htm. Monatlich bieten wir an den Wochenenden verschiedene Bildungsveran-

staltungen (Seminare, Trainings, Rundtischgespräche u.ä.) an. Derzeit sind wir noch auf der Suche nach

ReferentInnen zu interessanten, neuen Themen. Gern nehmen wir auch weitere Vorschläge auf. Schrei-

ben Sie uns direkt an, wir werden in einem ersten telefonischen Gespräch die Details Ihres Angebots

gemeinsam besprechen. E-Mail: [email protected]