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Azubi Pages Die - Beilage für Auszubildende der GMH Gruppe 1/2014 Alles klar? Die Azubi Pages Nr. 4 liegen vor Euch. Was gibt es diesmal Neues? Einige Eurer Kollegen sind in die Ausbilderrolle geschlüpft, einige haben in schwindelerregender Höhe blind über einen Bal- ken balanciert, einige konnten ihren Eltern mal zei- gen, was sie in der Ausbildung so alles machen, und einige haben erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen. Pascal aus Köthen zieht eine 100-Tages- Bilanz und Karl aus Zorge hat sich dem Azubi-Inter- view gestellt. Aber bitte nicht vergessen, auch einen Blick in die glückauf zu werfen! Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch Euer Leo Entwicklungshilfe macht Spaß GMHütte · Das war spitze: Azubis löten LED-Blinkwürfel mit den Achtklässlern der Realschule Georgsmarienhütte. Simon Hagedorn, Sven Krützmann, Christopher Meyer und Janis Petersmann sind Mechatroniker des zweiten Ausbil- dungsjahres. Sie haben sich im Rahmen der Projektwoche als „Entwicklungshelfer“ betätigt. Ihre Aufgabe: Schülern der Realschule Georgsmarienhütte beim Löten und Verdrahten eines LED-Blinkwürfels zu unterstützen – eine Aufgabe mit of- fensichtlich hohem Spaßfaktor: Simon Hagedorn: „Die meisten Schüler hatten noch gar keine Erfahrung mit dem Löten. Des- halb mussten wir eine kleine Einführung machen, also Tech- nik und Umgang von Grund auf erklären. Nach den ersten Schülergruppen wurde uns klar: Wir müssen unsere Einführung anpassen. Das heißt: Wir haben die Antworten auf die Fragen, die uns anfangs ständig gestellt wurden, mit in die Einführung übernommen.“ Sven Krützmann: „Danach hatten wir den Dreh raus! Wir wussten, worauf wir zu achten hatten. Wie wir das komplexe Thema den Schülern nahebrin- gen. Und was wir alles vorbe- reiten mussten. Das Verhältnis zwischen uns und den Schülern war richtig gut. Die anfängliche Aufregung war schnell ver- schwunden.“ Christopher Meyer: „Man hat sofort gemerkt, dass die Schüler Spaß am Löten hatten. Und für uns war es schön zu sehen, dass man ihnen etwas beibringen konnte. Dennoch gab es bei dem einen oder anderen auch Momente der Enttäuschung – vor allem, wenn die LED-Lam- pe nicht blinkte. In solchen Fällen haben wir uns gemein- sam mit ihnen auf Fehlersuche gemacht.“ Janis Petersmann: „Letzten Endes haben die Würfel aller Schüler geblinkt. Eine Woche mit ihnen zu arbeiten und ihnen zu helfen, das war eine tolle Erfahrung. Das hat uns auch beruflich weitergebracht. Jetzt wissen wir, worauf man beim Erklären besonders achten muss. Und dass man nicht so vieles als bekannt voraussetzen darf.“ q Das könnte Euch auch interessieren: „Fachentscheidung“ stellt Weichen für die Zukunft lest Ihr in der glückauf auf S. 23 Die „Lehrtätigkeit“ hat ih- nen offensichtlich viel Spaß gemacht. Denn alle vier Mecha- troniker waren der Meinung: Das war spitze. Sie würden eine solche Aktion immer wieder gerne begleiten – und freuen sich auf jeden Fall schon auf die nächsten Wissbegierigen. Susanne Schubert LED-Blinkwürfel Fotos: vl

AzubiPages 1-2014

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AzubiPages 1-2014 – die glückauf-Beilage für Auszubildende der GMH Gruppe

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AzubiPages Die - Beilage für Auszubildende der GMH Gruppe

1/2014

Alles klar?

Die Azubi Pages Nr. 4 liegen vor Euch. Was gibt es diesmal Neues? Einige Eurer Kollegen sind in die Ausbilderrolle geschlüpft, einige haben in schwindelerregender Höhe blind über einen Bal-

ken balanciert, einige konnten ihren Eltern mal zei-

gen, was sie in der Ausbildung so alles machen, und einige haben erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen.

Pascal aus Köthen zieht eine 100-Tages-

Bilanz und Karl aus Zorge hat sich dem Azubi-Inter-view gestellt. Aber bitte nicht vergessen, auch einen Blick in

die glückauf zu werfen! Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch

Euer Leo

Entwicklungshilfe macht Spaß

GMHütte · Das war spitze: Azubis löten LED-Blinkwürfel mit den Achtklässlern der Realschule Georgsmarienhütte.

Simon Hagedorn, Sven Krützmann, Christopher Meyer und Janis Petersmann sind Mechatroniker des zweiten Ausbil-dungsjahres. Sie haben sich im Rahmen der Projektwoche als „Entwicklungshelfer“ betätigt. Ihre Aufgabe: Schülern der Realschule Georgsmarienhütte beim Löten und Verdrahten eines LED-Blinkwürfels zu unterstützen – eine Aufgabe mit of-fensichtlich hohem Spaßfaktor:

Simon Hagedorn: „Die meisten Schüler hatten noch gar keine Erfahrung mit dem Löten. Des-halb mussten wir eine kleine Einführung machen, also Tech-nik und Umgang von Grund auf erklären. Nach den ersten Schülergruppen wurde uns klar: Wir müssen unsere Einführung anpassen. Das heißt: Wir haben die Antworten auf die Fragen, die uns anfangs ständig gestellt wurden, mit in die Einführung übernommen.“

Sven Krützmann: „Danach hatten wir den Dreh raus! Wir wussten, worauf wir zu achten hatten. Wie wir das komplexe Thema den Schülern nahebrin-gen. Und was wir alles vorbe-reiten mussten. Das Verhältnis zwischen uns und den Schülern war richtig gut. Die anfängliche Aufregung war schnell ver-schwunden.“

Christopher Meyer: „Man hat sofort gemerkt, dass die Schüler Spaß am Löten hatten. Und für uns war es schön zu sehen, dass man ihnen etwas beibringen konnte. Dennoch gab es bei dem einen oder anderen auch Momente der Enttäuschung – vor allem, wenn die LED-Lam-pe nicht blinkte. In solchen Fällen haben wir uns gemein-sam mit ihnen auf Fehlersuche gemacht.“

Janis Petersmann: „Letzten Endes haben die Würfel aller Schüler geblinkt. Eine Woche mit ihnen zu arbeiten und ihnen zu helfen, das war eine tolle Erfahrung. Das hat uns auch beruflich weitergebracht. Jetzt wissen wir, worauf man beim Erklären besonders achten muss. Und dass man nicht so vieles als bekannt voraussetzen darf.“

q Das könnte Euch auch interessieren:

„Fachentscheidung“ stellt Weichen für die Zukunft lest Ihr in der glückauf auf S. 23

Die „Lehrtätigkeit“ hat ih-nen offensichtlich viel Spaß gemacht. Denn alle vier Mecha-troniker waren der Meinung: Das war spitze. Sie würden eine solche Aktion immer wieder gerne begleiten – und freuen sich auf jeden Fall schon auf die nächsten Wissbegierigen.

Susanne Schubert

LED-Blinkwürfel Fotos: vl

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Foto: Rainer Lorenz

Mal was Duales. In diesem Jahr führen die Kran-bauer in Köthen (KBK) erstmals

eine praktische Ausbildung des dualen Studiengangs „Maschinenbau/Kons-truktionsmechaniker“ durch. Zu diesem Zweck wurde Anfang des Jahres ein Kooperationsvertrag mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg geschlossen. Das Studium an der Universität wird mit einer betrieblichen Berufsausbildung in Köthen kombiniert. Dadurch erwerben die Dualstu-denten während ihres Maschinenbau-Studiums (Bachelor of Science) einen zusätzlichen Berufsabschluss als Konstruktionsmechaniker/-in (IHK). Unter etlichen Bewerbern und nach einem theoretischen und praktischen Eig-nungstest haben sich Pascal Barth und Sebastian Ewe durchgesetzt und die begehrten Plätze erhalten. Innerhalb von vier Jahren müssen die beiden sich durch das Studium und die Ausbildung kämpfen. Kein leichter Weg, aber beide sind hoch motiviert und können von den KBK-Ausbildern mit der vol-len Unterstützung rechnen (von links nach rechts): Pascal Barth, Sebastian Ewe und Ausbilder Karl-Heinz Lucht.

Hendrik Siemionek

Wir sind die ZukunftGMH Bahntechnik · Erfahrungsaustausch der Azubis in Sachsen

Lange geplant und im September durchgeführt: der Erfahrungsaustausch der Azubis des 3. und 4. Aus-

bildungsjahres der GMH Bahntechnik. Die über 20 Ju-gendlichen aus den Werken Bochum, Ilsenburg und Brand-Erbisdorf trafen sich zwei Tage lang in Sachsen bei der Bahntechnik Brand-Erbisdorf (BTBED). Vertre-ten waren dabei alle derzeitigen Zerspanungsmecha-niker, Verfahrensmechaniker, Industriemechaniker, Elektriker, Werkstoffprüfer und Bürokaufleute.

Zum Auftakt besuchte man die Traditionsschmiede „Freibergsdorfer Hammer“ in Frei-berg. Hier wurden noch bis zum Anfang des letzten Jahrhunderts Werkzeuge für Bergbau und Land-wirtschaft, Nägel für Zimmerleute und Kugeln für die Erz-Mahlwer-ke geschmiedet.

Es folgte eine praktische Lehrvorführung in historischer Metallurgie: vom Erz bis zum Stahl und der individuellen Kunst des Schmiedens. Beim Fertigen eines frei-handgeschmiedeten Zim-mermannsnagels konnten Robel Lakew aus Bochum, David Hölzner aus Ilsen-burg und Patrick Eiselt von der Bahntechnik Brand-Erbisdorf ihr Können unter Beweis stellen. Hier zeigte sich schnell, wie der Spruch „Man soll das Eisen schmieden, solange es heiß ist“ zu verstehen ist. Denn Geschwindig-keit war angesagt. Die zahlreichen Zuschauer konnten die Fingerfertig-

keit mit jedem Schlag des Schmiedehammers mitver-folgen – vom Ausziehen des Rundmaterials bis hin zum Formen des kunstfertigen Kopfes. Den Vorgang kommentierte „Schmiede geist“ Bernd Zimmermann. Nicht zuletzt dank seiner Erläuterungen war besser zu verstehen, wie viel Mühe und körperliche Anstren-gung dieser Job in den letzten Jahrhunderten vor der Mechanisierung abverlangte.

Der Ausflug in die Historie ging anschließend beim Besuch der Bahntechnik Brand-Erbisdorf wei-

ter. Denn nach Besichtigung von Fein-schmiede und Ringwalzwerk ging es

in die Freiformschmiede. Vor al-lem dort wurde der Schritt von historischen Schwanz- hin zu Dampfhämmern offenbar, die dort zur Formgebung an Treib-

radsatzwellen mit großen Flanschen eingesetzt wer-

den. Die Azubis tausch-

ten sich vor allem über Ausbildungsinhalte,

Arbeitsanforderungen und kommende Prüfun-

gen aus – und entwickel-ten zahlreiche Ideen. Ein Vorschlag war, einen Teil der Ausbildung in einem

der Schwesterwerke zu absolvieren, um über den

eigenen Tellerrand hin-auszuschauen. Alle Teil-

nehmer waren sich einig, diese Ideenpotenziale zu-

künftig bei weiteren Treffen zu nutzen.

em

Foto: Rainer Lorenz

Neue Lehrwerkstatt. Pünktlich zum Jahres-wechsel konnten Azubis

und Ausbilder von Kranbau Köthen die neuen Räumlichkeiten der Lehrwerk-statt beziehen. Eingerichtet wurden sie im Bereich der Instandhaltungs-hallen. Wichtigste Erweiterung ist ein Schulungs- und Unterweisungsraum für die theoretische Ausbildung. Zudem wurden Ausbildungsplätze für die „Grundlagenausbildung Metall“ eingerichtet. Mit dem Ausbau hat Ausbilder Detlef Zwicker (rechts) beste Voraussetzungen, die Arbeit seines Vorgängers Karl-Heinz Lucht erfolgreich fortzusetzen.

Hendrik Siemionek

KraNBau KötHEN

Foto: Traugott Hofer

azubi-award. Zwei junge Mitarbeiter der Stahl Juden-burg haben dank ihrer ausgezeichneten

Lehrabschlüsse den Azubi-Award 2013 der GMH Gruppe im Bereich Stahl-verarbeitung gewonnen: Melanie Mayer und Manuel Klemmer. Im Zuge der Jahresabschlussfeier haben ihnen die beiden Geschäftsführer Niels Vieweg und Ewald Thaller eine Urkunde überreicht. Als Belohnung für ihre außeror-dentlich gute Leistung durften sie sich zudem über einen Gutschein freuen: ein Wochenende in München für jeweils zwei Personen nebst Besuch des Technischen Museums inklusive Taschengeld. Bei der Jahresabschlussfeier (von links nach rechts): Klaus Seybold, Ewald Thaller, Manuel Klemmer, Melanie Mayer und Niels Vieweg.

Michaela Stranimaier

Die Azubis sind der Star Stahl Judenburg · Alljährlicher Lehrlingstag: Zeit für eine Zwischenbilanz.

Zahlreich und bunt gemischt wa-ren die Zuschauer, die zum all-

jährlichen Lehrlingstag der Stahl Judenburg im Lehrsaal der Lehr-werkstätte eintrafen: die Eltern der Lehrlinge, Ausbildungspartner der Berufsschulen, Führungskräfte des Schulungszentrum Fohnsdorf, Vertreter des Arbeitsmarktservice und natürlich auch Mitarbeiter des Unternehmens. Sie alle waren ge-spannt, was die Lehrlinge über die vergangenen zwölf Monate zu be-richten hatten.

Personalleiter Klaus Seybold be-grüßte die Gäste, bevor Geschäfts-

führer Ewald Thaller einen Bericht über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens und der Unter-nehmensgruppe vortrug. Danach sprach Heinz Gruber, einer der bei-den Lehrlingsausbildner, über das Ausbildungsjahr 2012/2013.

Doch den überwiegenden Teil des Nachmittagsprogramms hat-ten die Lehrlinge selbst vorbereitet. Sie präsentierten überaus interes-sant, kurzweilig und ausführlich in Theorie und Praxis über ihre Er-folge und Leistungen der vergan-genen zwölf Monate. Am Ende wa-ren die Lehrlinge mit gutem Grund

stolz auf ihre Präsentation. Und so konnten sie gemeinsam mit den Gästen zum Abschluss der Veran-staltung einen Imbiss genießen.

Auch in diesem Jahr konnten wieder vier neue Lehrlinge für das Unternehmen in Kooperation mit „Kraft.Das Murtal“, den Schu-len und dem Arbeitsmarktservice gewonnen werden. Schon beim nächsten Lehrlingstag werden sie dabei sein – und selbst vor Publi-kum über ihr erstes Ausbildungs-jahr berichten.

Michaela Stranimaier

Kerstin Forcher, Lehrling im 2. Lehrjahr (Zerspanungstechnikerin), bei ihrer Präsentation Foto: Traugott Hofer

KraNBau KötHEN

Geschafft: Patrick Eiselts histori-scher handgeschmiedeter Zimmer - mannsnagel.

Werksfoto

StaHL JuDENBurG

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FWH · Gleitender Einstieg ins Berufsleben für neue Azubis

Ende August begann für zwölf Auszubildende der Friedrich

Wilhelms-Hütte und zwei Auszu-bildende der Eickhoff GmbH die Ausbildung: mit einem Einfüh-rungsseminar in der Jugendherber-ge Nideggen in der Eifel. Ziel des dreitägigen Seminars war es, sich schon vor Ausbildungsbeginn ken-nenzulernen. An Ausbildungsbe-rufen vertreten waren Gießereime-chaniker, Technische Modellbauer, Industriemechaniker, Mechatroni-ker, Industriekaufleute, Fachinfor-matiker und Konstruktionsmecha-niker.

Es war herrliches Eifelwetter, als man sich den vom Deutschen Alpenverein betreuten europaweit bekannten Kletterfelsen im Umfeld der Jugendherberge stellte. Doch bevor es hoch hinaus ging, wurden die Jugendlichen von Trainern in Seil- und Sicherungstechnik un-terwiesen. Dann wurde auf unter-

schiedlichen Routen abwechselnd gesichert und geklettert. Langsam begann sich eine dynamische Gruppe zu formen.

Auch am zweiten Seminartag stand Gruppenarbeit auf dem Pro-gramm. Drei Gruppen mussten mit den zur Verfügung gestellten Mit-teln je eine tragfähige Brücke kon-struieren und bauen. Anschließend präsentierten sie ihre Brücken vor versammelter Mannschaft – und unterzogen ihre Bauwerke einer Belastungsprobe.

Am Nachmittag besichtigten die Auszubildenden die historischen Mauern und Räumlichkeiten der 700 Jahre alten Burg Nideggen. Bei der Führung durch die Burg wur-de sehr anschaulich das harte und karge Leben eines Ritters sowie das des Burgvolks erläutert und durch die Ausstellung plastisch darge-stellt. Am Abend wurde zünftig gegrillt. An der Grillhütte nutzten

Personalleiter Horst Rüsing sowie die Betriebsräte Wolfgang Janjevic und Götz Lemler die Gelegenheit, mit den Auszubildenden ins Ge-spräch zu kommen.

Am Morgen des dritten Seminar-tages stellte Horst Rüsing die Fried-rich Wilhelms-Hütte und deren Einbindung in die GMH Gruppe vor. Anschließend bekamen Wolf-gang Janjevic, Götz Lemler und Chris Günther (FWH-Betriebsrats-vorsitzender, Stellvertreter und IG-Metall-Sekretär) die Gelegenheit, die neuen Auszubildenden über die Arbeitnehmer- und Ausbildungs-vertretung zu informieren. Unter-stützt wurden sie von den beiden Jugendvertretern Katharina Schi-gulski und Rene Schicke.

Mit einem gemeinsamen Mit-tagessen endete das Einführungs-seminar.

Rainer Hammelsbrock

Auf die

helfenSprünge

Spannende Erlebnisse auf dem Mohawk-WalkGMHütte · rrO · IaG Magnum · Einführungswoche in Rulle

35 motivierte Auszubildende machten sich Mitte Oktober auf den Weg ins beschauliche Rulle. Dort wollten sie sich innerhalb einer Woche zu einer „stahl-harten Einheit“ formen lassen. Inwieweit dies gelungen ist, be-richtet die Teilnehmerin Relana Ehrenbrink:

Der erste Tag stand unter dem Motto „Kennenlernen“. Namens-spiele wie „Daniel Deichkind“ oder „Namensduell“ halfen dabei. Am Abend gab es dann den „offiziellen Tagesausklang“ mit der traditionel-len Feuermeditation, danach ein gemütliches Beisammensein im hauseigenen Partykeller.

In den nächsten Tagen konnten wir unsere sozialen Kompetenzen in puncto „Kooperation/Team-work“ und „Kommunikation“ stärken. Die Teamer aus dem Haus

Maria Frieden und der GMHütte hatten sich dafür jede Menge krea-tive Spiele einfallen lassen. Auch Betriebsrat und Jugendausbil-dungsvertretung hatten Gelegen-heit, sich und ihre Arbeit bei uns vorzustellen.

Höhepunkt war der Donners-tag. Den ganzen Tag hatten wir an Projekten zum Thema „Wir sind die Hütte“ gearbeitet. So entstan-den u. a. der „Ruller Hüttenbote“, ein Videofilm und die traditionelle Leinwand, die derzeit in der Aus-bildungswerkstatt hängt. Präsen-tiert wurden die Ergebnisse Mit-arbeitern der Personalabteilung, der Berufsbildungsgesellschaft Georgsmarienhütte und Vertre-tern des Betriebsrates, die angereist waren (die Filmvorführung entfiel wegen technischer Probleme, soll aber nachgeholt werden).

Weiterer Höhepunkt war der Be-such des Kletterparks im Nettetal,

wo es ebenfalls um Teamfähigkeit, Kommunikation und Vertrauens-bildung ging. Erste Aufgabe war, den „Mohawk-Walk“ zu bewälti-gen, was durch Stahlseile erschwert wurde, die zwischen den Bäumen gespannt waren.

Dieser Parcours sollte ohne Hilfsmittel überquert werden. An-schließend konnten wir unsere Grenzen austesten oder sogar zu überwinden versuchen. So wurde zum Beispiel ein Teilnehmer von seinen Kollegen blind über eine Brücke in etwa 3 m Höhe gelotst.

Fazit der Kennenlernwoche: Wir haben uns untereinander besser kennengelernt und viel über Ko-operation, Teamwork und Kom-munikation gelernt. Vielen Dank den Teamern aus dem Haus Maria Frieden in Rulle und der GMHüt-te, die uns diese Woche ermöglicht haben.

Im Kletterwald: Während oben auf dem Balken (von links nach rechts) Björn Dreier und Maximilian Klöntrup bereits balancieren, hören unten Tobias Rotthoff und Marcel Seidel aufmerksam zu, als Mirco Brede die letzten Anweisungen vom Trainer des Kletterwalds bekommt. Foto: Daniel Timmermann

Foto: Monika Hansen

Hautsache. Eincremen ist doch Quatsch, oder? Dieser und anderen Fragen rund um das Thema

Hautschutz durften kürzlich Auszubildende von Mannstaedt sehr praxisnah nachgehen. Gut, ein bisschen Theorie musste zunächst auch sein. Wozu ist die Haut eigentlich da? Wie ist sie aufgebaut? Worauf muss man achten? Kurzum, jede Menge spannende Fragen, die von einem Referenten für Haut-schutzprodukte professionell beantwortet wurden. Danach ging es an die Praxistests. Ein Teil der Azubis cremte sich mit Schutzprodukten ein und ein anderer Teil verzichtete darauf, bevor man kräftig mit Öl und Schmutz hantierte. Danach sollten die Hände wieder von Öl und Schmutz gereinigt werden. Also wurde fleißig gewaschen. Und wer hat die Challenge gewon-nen? Richtig, natürlich die Kollegen, die Schutzprodukte aufgetragen hatten. Die anderen mussten etwas länger schrubben. Fazit: Eincremen ist doch kein Quatsch! Die Hände auf dem Foto gehören übrigens Max Gilles, Sven Palma y Fajardo, Matthias Wasser und Waldemar Becker.

Ute Pellenz

MaNNStaEDt

Hättet Ihr’s gewusst?

Quizfrage: Was ist die häufigste bestätigte Berufskrankheit bei Auszubildenden und jungen Erwerbstätigen zwischen 15 und 25 Jahren? Mit Abstand Haut-krankheiten! Solche Erkrankungen machen einen Anteil von über 90 Pro-zent aus. Deshalb rät die gesetzliche Kranken- und Unfallversicherung, konsequent Hautschutzmittel zu nutzen und gleich zum Arzt zu gehen, wenn man Hautprobleme hat. Betroffen sind vor allem auch Azubis in Metallbetrieben.

Werksfoto

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Die ersten …

Landessieger. Dieses Dokument wird Patrick Bach wahrscheinlich nie vergessen: die Ehrenurkunde für die Abschluss-prüfung in seinem Ausbildungsberuf „Verfahrensmechaniker“ (Fachrich-tung Eisen- und Stahlmetallurgie). Nach dreieinhalbjähriger Lehrzeit erreichte er bei seiner Prüfung das beste Ergebnis auf Landesebene. Zudem war er beim Azubi-Award der GMH Gruppe bester Auszu-bildender im Bereich „Stahlerzeu-gung und Stahlverarbeitung“. Als Anerkennung für seine Leistung kann er ein Wochenende in München ver-bringen. Der Landessieger und die Gratulanten (von links nach rechts): Franz-Josef Schu (Geschäftsführer), Patrick Bach, Jörg Treib (verantwort-lich für die Ausbildung im Bereich Verfahrensmechanik) und Hans- Werner Glauben (Betriebsratsvorsit-zender).

Armin Hans

Werksfoto

BOuS

Wenn einer eine reise tut! Gleich 43 Auszubildende und Ausbilder der EFG Rheinland

haben Mannstaedt in Troisdorf besucht. Empfangen wurden sie von Patrick Wolff und Christina Müller, beide kaufmän-

nische Auszubildende bei Mannstaedt. Sie hatten sich gut auf den Besuch vorbereitet. Frei nach dem Motto „Von Azubis für Azubis“ begrüßten sie gekonnt die angehenden Fachkräfte für Lagerlogistik, Groß- und Außenhandels-kaufleute und Kraftfahrer samt Ausbildern. Nach einem Gruppenfoto bildete man zwei Besuchergruppen: Die erste absolvierte unter fachkundiger Leitung von Egon Rottmann einen Werksrundgang, während die zweite über Mannstaedt und ihre Ausbildung informiert wurde – erfrischend und professionell präsentiert von Patrick Wolff und Christina Müller. Danach tauschte man sich über Aus-bildungsthemen aus und kam bei einem kleinen Snack noch mehr ins Gespräch. Im Anschluss ging die zweite Gruppe auf Werkstour – und die erste genoss Vortrag, Snacks und Informationsaustausch. Gegen Mittag setzte die begeisterte Reisegruppe ihre Fahrt dann zu einem anderen befreundeten Unternehmen fort.

Ute Pellenz

Foto: Monika Hansen

MaNNStaEDt

Fotos: Andrea Redmann

Sechste Börse. Mitte Oktober fand die mittlerweile 6. Schwerter Ausbildungsbörse statt, auf der auch die Gießerei Walter Hundhausen mit einem Stand vertreten war.

Dort stellten sich Azubine Nicole Wodarczyk und Azubi Serhat Örkütgil den Fragen der zahlreichen Schülerinnen und Schüler. Der angehende Energie-Elektroniker hatte das Modell einer „Sortiermaschine“ mit auf den Stand gebracht, die auch in der Ausbildungsarbeit eingesetzt wird. Denn an diesem Modell „trainieren“ die Energie-Elektroniker-Azubis von Walter Hundhausen das Ausbildungsfach „Steuerungstechnik“. Die angehende Industriekauffrau Nicole Wodarczyk musste ebenfalls viele Fragen zu ihrem Ausbildungsberuf beantworten und nach den Möglichkeiten, die diese vielseitige Ausbildung eröffnen kann. Insgesamt nahmen etwa 50 Unternehmen aus Schwerte und Umgebung an der Ausbildungsbörse teil. Ihr Fazit: Es war alles in allem eine gelungene Veranstaltung. Auch der Stand der Gie-ßerei war immer rege besucht, denn viele Jugendliche wollten aus erster Hand mehr über die angebotenen Ausbil-dungsmöglichkeiten in Schwerte erfahren (siehe Foto links). Deshalb will sich Walter Hundhausen auch zukünftig an der Messe beteiligen. Das Foto rechts zeigt Azubine Nicole Wodarczyk und Azubi Serhat Örkütgil bei der gewissen-haften Vorbereitung des Messestandes.

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HuNDHauSENWaLtEr HuNDHauSEN

Locker – aber fokussiertKranbau Köthen · Meine ersten „100 Tage“

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Gerade mal hat er seine ersten 100 Ausbildungstage absolviert. Und schon hat er sich mit Auto-gen-Schweißen, Rohrschwei-ßung, Elektrode-Schweißen, Brennen bzw. Freihandbrennen auseinandergesetzt und war so-gar schon in der Produktion tä-tig: Pascal Barth, angehender Konstruktionsmechaniker bei Kranbau Köthen.

glückauf: Wie war der Einstieg?Pascal: Also los ging es mit einer eingehender Erstbelehrung und einer Betriebsbesichtigung. Die eigentliche Ausbildung begann danach dann mit der ersten Feil-übung und der Bearbeitung von „U-Stahl“. So lernten und übten wir erste Fertigkeiten wie bohren und Gewinde schneiden sowie Fase und Rundung feilen. Dazwischen immer wieder diverse Zwischen-übungen wie Passblech- und Häm-merübung.

Und wie ging es dann weiter? Pascal: Mit einem Würfel auf einer Grundplatte. An diesem Objekt konnten wir unsere ersten Kennt-nisse erproben und vertiefen.

Du hast deinen ersten Einsatz in der Produktion hinter dir. Wie war’s?Pascal: Ich habe eine Woche lang die Elektroniker unterstützt und zwei Wochen lang die Schlosser der Elektroniker. Es war ein netter und herzlicher Empfang. Die Kolle-gen dort haben wirklich was drauf und helfen einem gerne weiter.

Wie war die Arbeitsatmosphäre?Pascal: Locker. Aber trotzdem ha-ben die Kollegen immer das Ziel vor Augen. Man merkt, dass die Zeitpläne den Arbeitstakt vor-geben. Dennoch wurden meine Fragen nicht abgeblockt, sondern positiv aufgenommen – und vor allem auch verständlich beantwor-tet. Gerade die älteren Mitarbeiter geben ihr Wissen gerne weiter.

Vielen Dank für das Gespräch.

100 Tage

Von links nach rechts: Karl-Heinz Lucht (Ausbilder), Detlef Zwicker (Ausbilder), Tobias Feige, Christopher Theil, Sebastian Ewe (Dualstudent), Martin Abendroth, Pascal Barth (Dualstudent), Hendrik Siemionek (Personalleiter) und Andreas Klatschow (Geschäfts-führer). Foto: Rainer Lorenz

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Die Alten!Herzlichen Glückwunsch!

Abschlussfeier kam gut anGMHütte/IaG · Das tut gut: Glückwünsche, Zeugnisse, Geldprämien und kleine Geschenke.

In diesem Jahr fand für GMHüt-te und IAG Magnum die Aus-

bildungsabschlussfeier erstmals im Alando Palais Osnabrück statt. Im Mittelpunkt standen dabei die Absolventen der Winterprüfung 2013/14. Die Veranstaltung be-gann um 18 Uhr mit einem Sekt-empfang und einer Ansprache von Felix Osterheider (Arbeitsdirektor GMHütte). Danach traten Ludwig Sandkämper (Betriebsrat), Chris-tian Bloom (Geschäftsführer BGG) und erneut Felix Osterheider in

Aktion. Sie gratulierten jedem Aus-zubildenden einzeln zu seiner be-standenen Prüfung. Zudem über-reichten sie die Zeugnisse und ein kleines Präsent.

Sechs der ehemaligen Azu-bis profitierten außerdem von dem neu eingeführten Prämien-system: Für die Note „gut“ in der Abschlussprüfung gab es für sie 250  Euro – eine Geldprämie, die Nele Unland (Zerspanungsmecha-nikerin), Alexander Püning (Me-chatroniker), Alexander Bertels-

mann (Elektroniker), Jan Niklas Nienker (Elektroniker), Lukas Pört-ner (Werkstoffprüfer) und Niklas Apke (Industriekaufmann) gerne entgegennahmen. Für ein „sehr gut“ sind 500 Euro vorgesehen.

Einige Worte von Ralf Peistrup und Ausbilder Christian Bloom schlossen sich der Übergabe an. Danach konnten sich alle am be-reitstehenden Buffet bedienen. Der Abend klang bei angeregten Ge-sprächen aus.

Linda Becker

„Dass der Ausbildungsabschluss in einem so feierlichen Rahmen gefeiert wurde, hat mir gut gefallen. Besonders schön fand ich, dass jeder einzeln beglückwünscht und somit seine persönliche Leistung noch einmal hervorgehoben wurde. Seinen Teil zur Stimmung hat natürlich auch das hervorragende Buffet beigetragen. Außerdem war es toll, dass fast alle Ausbilder mit dabei waren und sich schöne Gespräche zwischen ihnen und den ehemaligen Auszubildenden entwickelt haben, in denen man sich nochmal an die letzten zweieinhalb bzw. dreieinhalb Jahre erinnert hat. Die Feier war wirklich ein gelungener Abschluss unserer Ausbildung.“

J A N I N A H A A S E (Industriekauffrau)

Fertig. Im August 2010 hatten 17 Jugendli-

che ihre Ausbildung bei den Schmie-dewerken in Gröditz begonnen. Bereits im Sommer 2013 schloss die Industriekauffrau Susann Bierbaum

ihre Ausbildung erfolgreich ab. Sechs Monate später absolvierten dann die restlichen 16 nach dreieinhalb Jahren Ausbildung ihre Abschlussprüfung erfolgreich, und zwar in den Fach-richtungen Verfahrensmechaniker

(Eisen- und Stahlmetallurgie), Ver-fahrensmechaniker (Umformtechnik), Industriemechaniker, Zerspaner, Werkstoffprüfer und Elektroniker für Betriebstechnik. Sie alle verstärken bzw. verjüngen die Teams in Vertrieb, Stahlwerk, Ringwalzwerk, Schmiede, Transport und Mechanischer/Elekt-rischer Instandhaltung. Auch diese Ausbildungsgeneration repräsentiert wieder die breite Palette der Ausbil-dungsberufe, die seit vielen Jahren in Gröditz erfolgreich im dualen System ausgebildet werden. Einer der Jung-facharbeiter wechselte nach dem Abschluss als Industriemechaniker zu Stahlguss Gröditz. Oben von links: Kevin Hentschel, Enrico Platz, Patrick Brückner, Lukas Thiele, Kevin Richter und Thomas Reinhardt. Mitte von links: André Gebel, Sebastian Fuchs, Andrej Ebert, Alexander Rein, Phil-ipp Radtke, Denis Freitag und Julius Kühnel. Unten von links: Liselotte Müller (stellv. BR-Vorsitzende), Jose-phine Schuster, Susann Bierbaum, Linda Broschwitz, Mandy Werner und Victoria Apitz (SB Aus- und Weiter-bildung).

Victoria Apitz Foto: jp

Junge, wie die Zeit vergehtIlsenburg · Freispruch: Neuer Berufsabschnitt.

W ie schnell doch die Zeit ver-geht! Schon wieder wurden

gewerbliche Azubis freigesprochen. Dieses Mal der Zerspanungsme-chaniker Felix Abel, der Industrie-mechaniker Oliver Kolde und der Elektroniker Sebastian Anton.

Im Frühjahr 2010 saßen sie noch ganz unerschrocken im Per-sonalbüro und unterschrieben ihren ersten Vertrag – den Ausbil-dungsvertrag. Da sie unterschied-liche Berufe erlernten, absolvierten sie ihre Grundausbildung bei un-terschiedlichen Bildungsträgern an unterschiedlichen Standorten.

Die Zerspanungsmechaniker durchlaufen ihre Grundausbildung im Teutloff Bildungszentrum Wer-nigerode. Die Ausbildung in die-sem Ausbildungsverbund hat sich bestens bewährt. Die Azubis begin-nen mit den „ungeliebten“ Grund-handfertigkeiten und arbeiten zum Schluss an verschiedenen Dreh- und Fräsmaschinen. Das macht sie fit für ihren Einsatz im Ausbil-dungsbetrieb (ab dem 2. Ausbil-dungsjahr). Wie immer wieder zu hören ist, gehören die Azubis aus Ilsenburg zu den Besten. Dies gilt auch für Felix Abel. Er hat sogar die beste praktische Prüfung unter den „Teutloff-Azubis“ abgelegt.

Die Elektroniker lernen eben-falls im Ausbildungsverbund, und zwar bei der SZST Salzgitter AG. Auch diese Zusammenarbeit ist gut – wenn auch die Azubis aus Ilsen-burg oft „Eingewöhnungsschwie-rigkeiten“ haben. Das liegt u. a. an der etwas anderen Unterrichtsge-staltung. Doch diese Schwierigkei-ten legen sich meist ab dem 2. Aus-bildungsjahr. Während die Zerspa-nungs- und Industriemechaniker eine praktische Abschlussprüfung absolvieren, müssen die Elektroni-ker bei der Prüfung einen Betriebli-chen Auftrag erledigen. Ihre Ergeb-nisse waren in diesem Jahr leider nicht zufriedenstellend.

Die Industriemechaniker wer-den von Anfang an im Ausbil-dungsbetrieb ausgebildet. Für eine qualitativ gute Ausbildung stehen ihnen mehrere Ausbilder mit Rat und Tat zur Seite.

Die Freisprechung der Zerspa-nungsmechaniker und Elektro-niker erfolgt im Ausbildungsver-bund. Industriemechaniker wer-den in dem Betrieb freigesprochen, der sie ausgebildet hat.

Auch nach der Neustrukturie-rung hält man in Ilsenburg an der Tradition fest, eine Freisprechungs-feier für alle durchzuführen. Da-bei erhielten die drei frischgeba- ckenen Jungfacharbeiter auch ihre Arbeitsverträge – ein emotionaler Moment für alle. Danach aßen sie mit ihren ehemaligen Ausbildern gemeinsam zu Mittag.

Eine Freisprechung ist ein be-wegender Moment. Es erfüllt alle an der Ausbildung Beteiligten mit Stolz, wenn junge Menschen nach einer fundierten Ausbildung den Schritt ins Arbeitsleben wagen.

Sabine Dannhauer

SCHMIEDEWErKE GröDItZ

Feierlicher Rahmen für die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Winter-prüfung 2013/14: Erstmals fand die Abschlussfeier für die Azubis von GMHütte und IAG Magnum im Alando Palais Osnabrück statt – und stieß unter den Jugendlichen auf eine breite und begeisterte Zustimmung.

Foto: Peter Leimbrink

Hättet Ihr’s gewusst?

FreisprechungFeierlicher Abschluss der Ausbil-dungszeit eines Azubis in einem Handwerksberuf. Dabei wird ihm auch der Gesellenbrief überge-ben. Der Begriff „Freisprechung“ kommt aus dem Mittelalter. Damals waren die Azubis (damals: Lehrlinge) während der Ausbil-dung in die Familie des Meisters integriert bzw. an den Meister gebunden. Nach der Prüfung wurde der Lehrling vom Meister losgesprochen – und schied quasi aus dem Familienverband des Meisters aus. Ab sofort gehörte er zur Gemeinschaft der Gesellen.

BtBED

Bestanden und übernommen. Es ist schon gute Tradition, dass der Prüfungsausschuss der IHK Chemnitz die Zeugnisse an die Jungfacharbeiter in einem Betrieb übergibt, der auch Träger der Ausbildung ist. Diesmal war die Bahntechnik Brand-Erbisdorf an der Reihe. Als Gastgeberin konnte sie Ende Februar neben den Ausschuss-mitgliedern sechs ehemalige Prüflinge begrüßen. Unter ihnen waren auch Hana Mohammad und Patrick Eiselt, die nach dreieinhalb Jahren Ausbildung

ab März das Team der Werkstoffprüfer verstär-ken. Die Werkstoffprüfer sind ein Garant für

die Sicherheit der Erzeugnisse, die sich mit dem Namen der Bahntechnik verbinden.

Der Ausschussvorsitzende Werner Gries-bach betonte in der Freisprechung, wie wichtig es sei, systematisch Fort-bildungsangebote wahrzunehmen. Fortbildung sei unumgänglich, um bei den schnell wechselnden Anforderungen des Berufes auf dem

Laufenden zu bleiben. Das Foto zeigt Robert Böge (Mitte), Leiter der Quali-tätssicherung, nachdem den Jungfach-arbeitern Hana Mohammad (links) und Patrick Eiselt die Zeugnisse überreicht wurden. Ein besonderer Glückwunsch galt Patrick, der mit sehr guten Ergeb-nissen bestanden hatte.

em Foto: em

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Azubi Pages · 1/2014 ........... 6

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Betrifft „Hotel Mama“: Zahlt Ihr Geld in die Haushaltskasse? Papa Peter ist auf 180: „Jetzt verdient Fynn schon seit einem halben Jahr ordentlich viel Geld. Es wird Zeit, dass unser Sohn seinen Arbeitslohn als Azubi nicht nur in Frei-zeitaktivitäten, Klamotten und Videospiele steckt. Dass er etwas in die Haus-haltskasse einzahlt. Woh-nen, Wäsche waschen, kochen, aufräumen – das kann es auf Dauer nicht gratis geben. Und oben-drein wird er von dir noch andauernd betüt-telt.“

Mama Marlene sieht es etwas gelassener: „Nun lass doch den Jungen. Bei deiner Tochter hast du auch nicht so viel geme-ckert. Endlich kann er sich mit selbst ver-dientem Geld etwas leisten. So viel verdient er nun auch wieder nicht. Und überhaupt: Du hast doch auch dein ganzes Geld als Lehrling in dein Moped gesteckt!“

Und Fynn? Eigentlich versteht er sich ganz gut mit seinen Eltern. Wie die meisten seiner Azubi-Kollegen wohnt er gerne zu Hause. Aber dafür zahlen? Auf die Idee wäre er selbst nicht gekommen.

Azubi-Umfrage – Leo fragt:Was meint Ihr dazu?Sollte man als Azubi die Haushaltskasse zu Hause mitfinanzieren? Nennt mir Gründe dafür und Gründe dagegen.Wenn Ihr dafür seid: Wie viel Geld wäre denn angemessen?

Mailt mir Eure antwort unter: [email protected]

Das Beste zum Schluss!

Wer muss schon unbedingt wis-sen, dass es auf dem Mount Everest 3G-Empfang gibt, Kühe in regiona-len Dialekten muhen, Piranhas „bellen“, der südlichste Geldautomat der Welt in der Antarktis steht oder es in Deutschland gesetzlich nicht verboten ist, aus dem Gefängnis auszubrechen? Wer unbedingt muss, ist hier gerade richtig:

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TraumstartHarz Guss · Die richtige Entscheidung fürs Berufsleben

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Karl Robert Henning hatte einen Traumstart ins Berufsleben. Be-reits nach zwei Bewerbungen und einem Vorstellungsgespräch war ihm der Ausbildungsplatz sicher: bei der Harz Guss Zorge (HGZ). Nach dem Abitur hatte Karl ein Bergbaustudium in Clausthal be-gonnen – wie die meisten seiner Mitschüler. Nach einem Semester war allerdings klar: Praktische Arbeit liegt ihm mehr als theo-retisches Studium. Für die Aus-bildung zum Elektroniker für Be-triebstechnik hat er sich dann aus Überzeugung entschieden.

glückauf: Elektroniker für Betriebs-technik kümmern sich um Installa-tion, Wartung und Instandhaltung betrieblicher Anlagen. Was ist das Spannende daran?Karl: Das Arbeiten mit Strom – und speziell bei HGZ die Chance, eigenverantwortlich zu arbeiten.

Bist du mit der Ausbildung zufrieden?Karl: Ja, das bin ich. Die Ausbil-dung hat ein sehr hohes Niveau, man kümmert sich um uns, man wird von den Kollegen beachtet. Und das selbstständige Arbeiten im Betrieb motiviert sehr.

Wie könnte man die Ausbildung noch verbessern?Karl: Also seitdem ich da bin, hat sich sehr viel getan. Ob handwerk-lich oder schulisch, man wird ge-fördert. Was es zu verbessern gäbe, wüsste ich im Moment nicht. Ich wünsche mir nur, dass die Ausbil-dung auf diesem Level weiterläuft.

Hört sich so an, als ob Harz Guss Zor-ge für dich die richtige Wahl war?

Karl: War es auch. HGZ ist ein Arbeitgeber, der mir Zukunft geben kann – aber auch ein Platz, an dem ich einige Freunde gefunden habe und auch immer wieder treffe. Toll sind auch die internationalen Kun-den. Man stößt im Alltag immer wieder auf Produkte, die aus Zorge stammen. Wenn ich sie sehe, bin ich irgendwie stolz, an dem Prozess beteiligt gewesen zu sein.

Weshalb hast du dich überhaupt bei Harz Guss Zorge beworben? Karl: Darauf aufmerksam gemacht haben mich Freunde und Bekann-te. Zudem gilt HGZ in der Region als renommierter, fairer Arbeit-geber. Die Ausbildung bietet beste Voraussetzungen für einen gelun-genen Start ins Berufsleben. Auch die Sozialleistungen und die Ent-lohnung sind sehr attraktiv. Da kommen andere Arbeitgeber in der Region nicht mit. Und die Nähe zu Bad Sachsa, meinem Wohnort, war natürlich auch ein Argument.

Haben dich auch andere Berufe inte-ressiert? Karl: Alternativen wären Werk-stoffprüfer oder Modellbauer ge-wesen. Hier hatte ich auch schon Angebote. Aber das Interesse an elektrotechnischen Arbeiten war dann doch größer.

Du hast extrem schnell einen Ausbil-dungsplatz bekommen. Dann hast du sicher auch Tipps für alle, die noch einen Ausbildungsplatz suchen.Karl: Man sollte seine eigenen In-teressen in dem Beruf wiederfin-den. Am besten verschafft man sich Einblicke in die reale Arbeits-welt. Da empfehle ich Praktika, so-wohl in Industrieunternehmen als auch in Handwerksbetrieben. Aber man sollte sich auch nicht zu früh

auf einen bestimmten Beruf fest-legen, sondern mögichst offen für Neues bleiben. 

Und was sollte man unbedingt beim Vorstellungsgespräch vermeiden?Karl: Man sollte nicht in die übli-chen Fettnäpfchen zu treten.

Was sind denn so die üblichen Fett-näpfchen?Karl: Wer beispielsweise beim Vor-stellungsgespräch kein Interesse zeigt oder einfach zu passiv ist, hat schon verloren. Und was ganz wichtig ist: Über den Betrieb, bei dem man sich bewirbt, sollte man schon etwas Bescheid wissen.

Und wie?Karl: Beispielsweise Leute fragen, die da arbeiten, oder das Unterneh-men im Internet googeln.

Wie war denn übrigens dein Bewer-bungsgespräch?Karl: Es war fair, interessant und informativ.

Vor deiner Ausbildung in Zorge hast du ja ein Semester Bergbau in Claus-thal-Zellerfeld studiert. Ist Studieren für dich keine Option mehr?Karl: Vielleicht mache ich später einmal eine Weiterbildung zum Techniker oder absolviere doch noch ein Studium. Im Moment weiß ich das noch nicht.

Und wo siehst du dich in zehn Jahren arbeiten?Karl: Ob in der Gießereibranche oder ob es mich in eine andere In-dustriesparte verschlägt: Dem Elek-trobereich möchte ich auf jeden Fall treu bleiben – sei es als Techni-ker oder Ingenieur.

Vielen Dank für das Gespräch.

SteckbriefvOrNaME: Karl Robert

NaCHNaME: Henning

aLtEr: 24 Jahre, ledig

WOHNOrt: Bad Sachsa

auSBILDuNG: Elektroniker für Betriebstechnik

FrEIZEIt: Radfahren, Familie und Freunde

LIEBLINGSMuSIK: querbeet

Karl Robert Henning bei der Arbeit Foto: mh

Abrechnung März 2014Zimmermiete 120,00 €Wäsche/Bügel-Service 86,50 €TV-Nutzungsgebühr 10,00 € Party-Bring- und Hohldienst 44,80 €Frühstückspauschale 38,20 €Persönliche Zuwendung gratisMallorca-Zuschuss

50,00 €Süßigkeiten/Knabbereien 28,30 €Beratungsgespräche gratis Telefon/Internet-Zugang 22,20 €Weck-Service

30,00 €Wasser/Heizung/Strom 22,00 €Summe 452,00 €

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