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Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
Lernziele und Inhalte
I. Häufige Beratungsanlässe kennenlernen, die mit Brustschmerzen, Husten oder Luftnot einhergehen
II. Anamnese und Befund bei thorakalen Beschwerden in der Hausarztpraxis erheben können
III. Abwendbar gefährliche Verläufe bei thorakalen Schmerzen und Luftnot in der Hausarztpraxis erkennen
IV. Fallbeispiele
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
Häufigste Ursachen für BrustschmerzDiagnosen von 1212 Patienten (Alter>35 Jahre) mit Brustschmerz
1. Muskuloskelettale Ursachen 49,9%
Brustwandsyndrom 46,6%, Trauma 3,2 %
2. Kardiale Ursachen 18,7%
KHK (11,1%), Hypertonus, Akutes Koronarsyndrom
3. Pulmonale Ursachen 13,1%
Infekte der oberen Atemwege(8,1%),
Pneumonie, COPD/Asthma
4. Psychogene Störungen 9,5%
5. Gastroösoph.Reflux/Benig.Magenerkrankungen 5,6%
6. Andere 4,3%
Quelle: Bösner et al. 2010
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
Häufige kardiale Ursachen
1. Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Angina pectoris
- Myokardinfarkt
2. Herzinsuffizienz
- Linksherzinsuffizienz
- Rechtsherzinsuffizienz
- globale Herzinsuffizienz
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
1. KHK
a) Stabile Angina pectoris
Akutes Coronarsyndrom (ACS)
b) Instabile Angina pectoris
c) NSTEMI
d) STEMI
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
Hilfreiche Kriterien zur Einschätzung einer stenosierenden KHK als
Ursache von Brustschmerzen (hausärztliche Versorgungsebene) bei
Patienten mit und ohne vorbekannte KHK Kriterien (NVL Chronische KHK )
• Geschlecht und Alter (Männer ≥ 55 J. und Frauen ≥ 65 J.) (+)
• Bekannte vaskuläre Erkrankung (bekannte KHK, periphere AVK, Z.n.
Schlaganfall/TIA) (+)
• Bekannte Herzinsuffizienz (+)
• Bekannter Diabetes mellitus (+)
• Beschwerden sind abhängig von körperlicher Belastung (+)
• Keine Druckempfindlichkeit/Schmerz durch Palpation nicht reproduzierbar (+)
• Der Patient denkt, dass der Schmerz vom Herzen kommt (+)
• Stechender Schmerz (-)
• Husten (-)
• Schmerzdauer zwischen 1-60 Minuten (+)
• Substernaler Schmerz (+)
• Ängstlichkeit (Herzangst) zum Zeitpunkt der Diagnostik (-)
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
Untersuchung in 74 deutschen
Hausarztpraxen(Bösner et al. 2010 CMAJ 182: 1295-1300)
9 Variablen bei 1249 Patienten mit Brustschmerzen,
5 Determinanten konnten KHK besonders gut
vorhersagen:
Alter (Frauen ab 65, Männer ab 55 Jahre)
Bekannte Gefäßerkrankung
Anstrengungsabhängige Schmerzen
Durch Palpation nicht auslösbare Schmerzen
Überzeugung der Patienten: Schmerzen vom Herzen
Validierung an 672 Hausarzt-Patienten in der Schweiz,
Sensitivität: 87%, Spezifität 81%
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
Marburger Herz-Score (jeweils 1 Punkt)
a) Alter/Geschlecht (Männer >55 und Frauen >65J.)
b) Bekannte vaskuläre Erkrankung
c) Beschwerden belastungsabhängig
d) Schmerzen sind durch Palpation nicht reproduzierbar
e) Patient vermutet Herzerkrankung als Ursache
ab 3 Punkte: gute Prädiktion KHK/ACS
0-2 Punkte: niedrige Wahrscheinlichkeit einer KHK
3 Punkte: mittlere Wahrscheinlichkeit einer KHK
4-5 Punkte: hohe Wahrscheinlichkeit einer KHK
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
2. Herzinsuffizienz
Unfähigkeit des Herzens, den Körper ausreichend mit Blut und damit mit genügend Sauerstoff zu versorgen, um den Stoffwechsel unter Ruhe- wie unter Belastungsbedingungen zu gewährleisten
(WHO 1995)
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
2. Herzinsuffizienz
Die Herzinsuffizienz gehört in Deutschland zu den
häufigsten Diagnosen bei vollstationären Patienten
und zu den häufigsten Todesursachen.
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
2. Herzinsuffizienz: NYHA-Klassifikation
I : Herzerkrankung ohne körperliche Limitation. Bei alltäglicher körperlicher Belastung:keine inadäquate Erschöpfung, Rhythmusstörungen, Luftnot oder Angina pectoris
II. Herzerkrankung mit leichter Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Keine Beschwerden in Ruhe u. bei geringer Anstrengung. Stärkere körperlicher Belastung (Bergaufgehen, Treppensteigen) verursachtErschöpfung, Rhythmusstörungen, Luftnotoder Angina pectoris
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
2. Herzinsuffizienz: NYHA-Klassifikation
III : Herzerkrankung mit höhergradigerEinschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeitbei gewohnter Tätigkeit. Keine Beschwerden in Ruhe. Bei geringer körperlicher Belastung (z.B. Gehen in der Ebene):Erschöpfung, Rhythmusstörungen, Luftnot oder Angina pectoris
IV : Herzerkrankung mit Beschwerden bei allen körperlichen Aktivitäten und in Ruhe. Immobilität.
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
2. Herzinsuffizienz: Beratungsanlass
Dyspnoe Als Belastungsdyspnoe bei unterschiedlich schwerer
Belastung, als Ruhedyspnoe, als Orthopnoe, als paroxysmale
nächtliche Dyspnoe (PND)
Leistungsminderung Inadäquate Erschöpfung nach
Belastungen, allgemeine Schwäche, Lethargie, reduzierte physische
Belastbarkeit
Flüssigkeitsretention Periphere Ödeme in abhängigen
Körperpartien (Knöchel, Unterschenkel, bei bettlägerigen Pat. auch
sakral) - ausgeprägt als Anasarka; Pleuraerguss, Aszites;
Gewichtszunahme
Trockener Husten Insbesondere nächtlich (häufig als Asthma,
Bronchitis oder ACE-Hemmer-induzierter Husten missdeutet! )
Andere Nykturie, Schwindel (Hinweis auf HRST),abdominelle
Beschwerden, Gedächtnisstörungen
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
2. Herzinsuffizienz: Körperliche Untersuchung
Erhöhter Jugularvenendruck (bei 45° Hochlagerung des Oberkörpers, hepatojugulärer Reflux)
Verlagerter (und verbreiterter) Herzspitzenstoß3. Herzton vorhanden
Pulmonale Rasselgeräusche (die nach Abhusten fortbestehen)
Tachykardie (>90-100/min),
Periphere Ödeme, Pleuraerguss, Aszites, Anasarka, Gewichtszunahme
Hepatomegalie, Tachypnoe >20/ Min, irregulärer Puls
(unspezifisch)
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
2. Herzinsuffizienz: Basisdiagnostik
Ruhe-EKG (12 Ableitungen):
Hypertrophiezeichen? Leitungsstörungen? Arrhythmie?
- komplett normales EKG macht Diagnose Herzinsuffizienz unwahrscheinlich
Labor: BB, Serum-E‘lyte (Natrium, Kalium), Kreatinin, Nüchtern-BZ, GPT, Urinstatus
BNP (Brain Natriuretic Peptid)in hausärztlicher Routinediagnostik nicht empfohlen, pathologische Spiegel sind nicht beweisend für eine Herzinsuffizienz aber: geeignet zur Verlaufskontrolle
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
2. Herzinsuffizienz: Zusatzdiagnostik
Labor:
Bei Ödemen: Gesamteiweiß, Albumin i.S., Harnstoff, Kreatininclearance, TSH
Bei Vorhofflimmern, SD-Erkrankung oder Pat > 65 Jahren: TSH (ggf. FT3, FT4)
Bei KHK: Blutfettwerte
Bei V.a. Myokardinfarkt: Herzenzyme
Echokardiographie:
zur Diagnosesicherung bei V.a. NYHA I, Feststellen der
Ursache und des Ausmaßes, Kausaltherapie?
Indikation zu weiterer, ggf. invasiver Diagnostik
Röntgen-Thorax, (ggf. Ergo und Coro bei
V.a. KHK als Ursache)
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
2. Herzinsuffizienz: Therapie
Kontrolle und Therapie von Risikofaktoren und Grunderkrankungen (RR, Arteriosklerose, DM, Hyperlipidämie)
Kausale Therapieansätze: z.B.: Rhythmisierung (Herzschrittmacher, Elektrokonversion/Ablation),SD, KHK therapieren etc.
Nicht-pharmakologisch: Körperliches Training, Lebensstil, Trinkmenge, Noxen meiden
Impfungen: Grippe jährlich, Pneumokokken
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
2. Herzinsuffizienz: Therapie
Pharmakologisch
ACE-Hemmer (NYHA I-IV) (bei Unverträglichkeit AT1-Blocker)
Betarezeptorenblocker (NYHA I/II-IV)
Diuretika bei Flüssigkeitsretention (NYHA I-IV)
- CAVE: geringstmögliche Dosis
Spironolacton (Aldosteronantagonist) (NYHA III-IV)
- CAVE: Hyperkaliämie
Digitalis als weitere Option (NYHA III-IV)
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
2. Herzinsuffizienz: Therapiekontrolle
Gewichtskontrollen tgl. („Selbstmonitoring“)
Ernährungszustand
RR-Messung, Jugularvenendruck, Ödeme?
Kontrolle von Herzfrequenz und Herzrhythmus
Regelmäßige Überprüfung der Medikation
Laborkontrollen: E‘lyte, Kreatinin, ggf. BB, SD-Werte, Leberwerte, ggf. Quickwert
Ergometrie
Fachspezialist:
… Indikation zu Stent/Bypass/Intervention bei Vitien, Herztransplantation?
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
3. Husten und Erkrankungen der Atemwege
Akuter Husten u.a. bei akuten Atemwegsinfektionen
Subakuter Husten (3-8 Wochen)
Chron. Husten (>8 Wochen)
Dyspnoe und abwendbare gefährliche Verläufe
Asthma bronchiale <> COPD
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
3. Akuter Husten
entzündliche, chemische, physikalische, mechanische Reizungen der Schleimhäute
Akuter Husten < 3 Wochen (WHO),
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
3. Akuter Husten
Anamnese:
Symptome: Art und Dauer des Husten, Fieber, Nachtschweiß, Auswurf (Menge, Konsistenz, Haemoptyse), Dyspnoe, Schmerzen,
Begleiterkrankungen: Chronische Bronchitis, Rhinitis/Sinusitis, Allergien, Herzerkrankungen, Reflux
Exposition: Raucheranamnese, Exposition inhalativerNoxen, Medikamente, Tierkontakte, Infekte in der Familie
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
3. Akuter HustenKörperliche Untersuchung
Hustencharakter: trocken, feucht/produktiv, produktiv-ineffektiv,
stakkatoartig usw.
Haut: Blässe, Zyanose, Schwitzen
Mund/Rachen/Nase/Ohren: Inspektion, behinderte Nasenatmung,
Klopfschmerz über NNH, Pharyngitis, Angina
Hals: Lymphknotenstatus
Thorax: Inspektion (Einsatz der Atemhilfsmuskulatur), Perkussion,
Auskultation, Atemfrequenz
Herz: Auskultation, Spitzenstoß (Perkussion?)
Knöchel: Ödeme, Thrombosezeichen
Allgemeinzustand: Vigilanz, Ängstlichkeit
Abdomen: abhängig von Anamnese (z.B. V.a. Reflux)
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
3. Akuter Husten
Differenzialdiagnose
Respirationstrakt: Erkältungskrankheiten (common
cold), Akute Bronchitis, Asthma bronchiale, Allergie?
(allergische Rhinosinusitis, Asthma), Exazerbation
einer COPD, Pneumonie, Virusgrippe (Influenza),
Pertussis, Upper Airway Cough Syndrom (früher
Postnasales Drip Syndrom)
„GERD“
Medikamente, Noxen
Linksherzinsuffizienz mit Stauung
Abwendbar gefährliche Verläufe?
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
3. Akuter Husten
Weiterführende Maßnahmen …
Virale Infekte, Common Cold, Rhinosinusitis
Allergie, Asthma? (Spirometrie, ggf. Broncholysetest)
Akute Bronchitis (Viral/Bakteriell), ggf. Spirometrie bei Dyspnoe
Exarzerbierte COPD (klinisch entscheiden! ggf. Sputum)
Pneumonie (Stimmfremitus, Labor, Röntgen)
Influenza (ggf. Virus-Direktnachweis)
Pertussis (Serologie)
„GERD“ (Gastroskopie …), PPI-Versuch
Medikamentenanamnese/Noxen
Stauungsbronchitis (Ödeme? ggf. Röntgen Thorax)
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
3. Akuter Husten
Therapie
Common Cold, Rhinosinusitis, Bronchitis (Symptomatisch)
COPD (ß-Mimetika, Anticholinergika, ggf. Kortikoide, ggf. Antibiose)
Pneumonie (Antibiose)
Influenza (symptomatisch, ggf. Neuraminidase-Hemmer)
Pertussis (symptomatisch, Antibiose)
Asthma? (ggf. ß-Mimetika, Inhalative Kortikoide), Allergie? (Ggf. Antihistaminika) „GERD“? (PPI), Noxen/ Medikamente? (Vermeidung, Med. absetzen), Stauung? ( Diurese, kardiale Abklärung, ggf. Herzinsuffizienztherapie erweitern)
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
3. Akuter Husten
Red flags, abwendbar gefährlicher Verlauf
Lungenembolie: Tachykardie, Tachypnoe, Dyspnoe,
Thoraxschmerz
Lungenödem: Tachypnoe, Dyspnoe, verschärftes
Atemgeräusch, feuchte RGs
Status asthmaticus: exspiratorisches Giemen,
verlängertes Exspirium, trockene RG; CAVE: „silent chest“
Pneumothorax: stechender Thoraxschmerz,
asymmetrische Thoraxbewegung, einseitig
abgeschwächtes Atemgeräusch, hypersonorer Klopfschall
Fremdkörperaspiration: Dyspnoe, inspiratorischer
Stridor
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
4. Chronischer Husten
> 8 Wochen: Differentialdiagnostisch in Frage kommen:
Häufig: Chronische Bronchitis/COPD, Asthma bronchiale, Medikamenteninduzierter Husten
Etwas weniger häufig: UACS (upper airway cough
syndrome), Bronchiale Hyperreagibilität, GERD
Weitere Ursachen: Chronische Linksherzinsuffizienz,
Stimmbanddysfunktion, Pertussis, Tuberkulose,
Bronchiektasen, Interstitielle Lungenerkrankungen
(Alveolitis, Z.n. Radiotherapie, Sarkoidose), Hodgkin-
Lymphom, Mukoviszidose, Ösophageale Divertikel,
Husten ungeklärter Ursache
Hans-Michael Schäfer
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Neoplasien
Lungenembolie
Fremdkörperaspiration
Chronische Linksherzinsuffizienz mit
Lungenstauung
Gefährliche Verläufe bei chronischem Husten
Hans-Michael Schäfer
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5. Fallbeispiele
1. Herr Grossmann, 43 Jahre alt, Infekt der Atemwege
- S: Husten, Auswurf, kein Fieber, kein Nachtschweiß
- O: Postnasal drip, Rachen gerötet … Normalbefund bei
der Untersuchung des Thorax
- A: ?
- P: ?
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
5. Fallbeispiele
2. Herr Bartosch, 43 Jahre alt, Raucher
- S: plötzlicher Thoraxschmerz, Dyspnoe
- O: obere Einflussstauung, kein Atemgeräusch li,
hypersonorer Klopfschall li, kein Stimmfrenitus links,
Tachykardie, respiratorische Insuffizienz, positiver
Schockindex
- A: ?
- P: ?
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
Spannungspneumothorax
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
5. Fallbeispiele
3. Herr Söhngen, 34 Jahre alt, Allergiker
- S: Husten, Dyspnoe, bekannte Pollinosis
- O: Exspiratorischer Stridor über beiden Lungen,
„trockene RG“, Bronchialatmen bds., hypersonorer
Klopfschall über beiden Lungen
- A: ?
- P: ?
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
5. Fallbeispiele
4. Herr Jung, 68 Jahre alt, stammt aus Kasachstan
S: seit 4 Wochen Husten mit Auswurf, Fieber,
Nachtschweiß
O: vz. trockene RG, sonst Pulmo unauffällig, blass,
Belastungsdyspnoe
A: ?
P: ?
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
5. Fallbeispiele
5. Herr Köppen, 38 Jahre alt
S: hatte sinubronchialen Infekt, jetzt Husten, gelblicher
Auswurf und Fieber
O: Rachen gerötet, li Mittelfeld: ohrnah klingende,
feinblasig feuchte RG
A: ?
P: ?
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
Fallbeispiele
6. Herr Wilhelm, 64 Jahre alt, „funktionelle
abdominelle Beschwerden“ bekannt,
Raucher, Diabetes Typ 2 mit diabetischer PNP,
art. Hypertonie
S: „Druckgefühl im Oberbauch und in der Brust“ …
O: Cor und Pulmo ohne Auffälligkeiten
A: ?
P: ?
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
EKG am Behandlungstag
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
Fallbeispiele
7. Herr Mook, 63 Jahre alt, art. Hypertonie, Raucher
S: Kommt wegen plötzlichem retrosternalen Engegefühl,
in den linken Arm ausstrahlend in die Sprechstunde.
EKG vor 2 Jahren beim Check-up: Normalbefund.
O: RR 100/80 mmHg, Puls 72/min, Cor und Pulmo o.B.,
kaltschweißig, blass
A: ?
P: ?
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
EKG am Behandlungstag …
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
8. Frau Laux, 75-jährige Patientin
S: plötzlich aufgetretene linksthorakale Schmerzen
O: etwas blasses Hautkolorit, windet sich vor Schmerzen,
RR 125/85 mmHg, Puls 78/min., Cor und Pulmo o.B., Gibbus,
EKG ohne pathologischen Befund
A: ?
P: Notarzt wird alarmiert. Dieser vermutet einen Myokardinfarkt. Nach
entsprechender Notversorgung wird die Patientin in die
kardiologische Abteilung einer Klinik transportiert, sofort
Koronarangiopraphie: ohne patholog. Befund. Analgesie,
Entlassung.
… nach Entlassung aus der Klinik wird ambulant eine
Röntgenaufnahme der BWS angefertigt.
Hans-Michael Schäfer
Institut für Allgemeinmedizin Goethe-Universität Frankfurt
Knickbildung in der BWS
durch Sinterfrakturen von
3 benachbarten Wirbelkörpern
Wirbelfraktur bei Osteoporose
Befund: Spontanfraktur des 5.
BWK bei Osteoporose.