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www.simplifyyourlife.de Jubiläumsausgabe: Best of simplify Arbeitsorganisation gut 10 Jahre gibt es simplify your life jetzt schon, und es schien uns an der Zeit, einmal Bilanz zu ziehen: W el che Methoden, pra ktischen Tipps und Anregungen haben sich am meisten bewährt? Bei unzähligen Vorträge n, Seminar en und Bera- tungsgesprächen haben mir (Werner Küstenmacher ) simplify-Fans er- zählt, was bei ihnen wirklic h einge- schlagen hat. Einiges dav on habe ich für Sie ausgewählt und mit kleinen Kommentaren im Vorspann verse- hen. Frau Dr . Drost-Hüttl hat die be- währten Tipps mit aktuellen Aspek- ten ergänzt. An den Anfang dieser Best-of- Zusammenstellung stellen wir einen Artikel, in dem es um die Organisa- tion vo n Sache n geht, also um die unterste Stufe der simplify -Lebens- pyramide. Das passt zu meiner Er - fahrung, dass d as A ufräume n und Entrümpeln der alltäglichen Dinge oft ganz verblüffende Auswirkungen auf alle andere n Lebensber eiche hat: Sie sind zufriedener mit Ihrer Zeit- planung, Sie fühlen sich körp erlich besser , Ihre P artne rschaft ma cht Fortsc hritte, und sogar bei Ihren Finanze n sehen Sie klarer . Wie im- mer gilt (hier einmal in der bayeri- schen Fassung): „Probiert’s es, dann g’spürt’s es!“ Es grüßen Sie In dieser Ausgabe Stapel ade! ............................................................1 10 Regeln für streitende Paare ............................3 Gut versteckt! .......................................................4 Wie soll ich das alles nur schaffen? .....................5 So werden Sie zurückgerufen ..............................6 Sie haben im Lotto gewonnen! ...........................7 Wenn dein Pferd tot ist ... ...................................8 Dr. Ruth Dros t-Hüttl, Chefredakteurin Werner Küstenmacher, Herausgeber Bitte umblättern auf Seite 2 Stapel ade! Das goldene simplify-Prinzip  für P apierkram aller Art  Manchmal habe ich gehoff t, dass mein Wort „entstapeln“ eines Tages in den Du- den aufgenommen wir d. Hat bisher n icht  geklapp t, ist aber egal: Wichtig ist, dass Sie die T echnik ken nen, die sich hinter dem Begriff verb irgt . Denn da mit kriege n Sie eine der stärksten Belastungen in Ih- rer Arbeits- oder Wohnumgebung im wahrsten Sinne des Wortes vom Tisch. Der Mensch kann ungeheure Schwie- rigkeite n meistern , er kann enorme Kräfte entwickeln und hat Techniken ersonnen, um auch die grö ßten Feinde zu bes iegen. Abe r: imme r nur eine n nach dem ande ren. W er nicht wei ß, wo er zuerst hinschla gen soll, wird mutlos. Einer der größten Stressfaktoren ist die Mehrfachbelastung. Oft zieht in solchen Situationen der Körper die Notbremse und reagiert mit einer anfallsar tige n Krankheit , bei- spielsweise mit A sthma, einem Hexen- schus s oder gar einem Infa rkt. Solche Alarmreaktionen führen – und das ist ihr Sinn – zu einer extremen Vereinfa- chung. Alles andere wird un wichtig. Beim Infarkt zählt nur noch das nackte Überleb en, bei As thma nur no ch die Luft zum Atmen, bei k rampfartig en Rückenproblemen nur noch die Hoff- nung auf das Ende der Schmerzen. Die Botschaf t unseres Körpers ist klar: Er will, dass wir vereinfac hen. Einfach statt mehrfach! Wie können Sie diese Erkenntnis nut- zen, um einem schmerzhaften Körper-

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www.simplifyyourlife.de

Jubiläumsausgabe: Best of simplify

Arbeitsorganisation

gut 10 Jahre gibt es simplify your

life jetzt schon, und es schien uns ander Zeit, einmal Bilanz zu ziehen:Welche Methoden, praktischen

Tipps und Anregungen haben sicham meisten bewährt? Bei unzähligenVorträgen, Seminaren und Bera-tungsgesprächen haben mir (Werner Küstenmacher ) simplify-Fans er-zählt, was bei ihnen wirklich einge-schlagen hat. Einiges davon habe ichfür Sie ausgewählt und mit kleinenKommentaren im Vorspann verse-hen. Frau Dr. Drost-Hüttl hat die be-währten Tipps mit aktuellen Aspek-ten ergänzt.

An den Anfang dieser Best-of-Zusammenstellung stellen wir einenArtikel, in dem es um die Organisa-tion von Sachen geht, also um dieunterste Stufe der simplify-Lebens-pyramide. Das passt zu meiner Er-fahrung, dass das Aufräumen undEntrümpeln der alltäglichen Dingeoft ganz verblüffende Auswirkungenauf alle anderen Lebensbereiche hat:Sie sind zufriedener mit Ihrer Zeit-planung, Sie fühlen sich körperlichbesser, Ihre Partnerschaft machtFortschritte, und sogar bei IhrenFinanzen sehen Sie klarer. Wie im-mer gilt (hier einmal in der bayeri-schen Fassung): „Probiert’s es, danng’spürt’s es!“

Es grüßen Sie

In dieser Ausgabe

Stapel ade! ............................................................1

10 Regeln für streitende Paare ............................3

Gut versteckt! .......................................................4

Wie soll ich das alles nur schaffen? .....................5

So werden Sie zurückgerufen ..............................6

Sie haben im Lotto gewonnen! ...........................7

Wenn dein Pferd tot ist ... ...................................8

Dr. Ruth Drost-Hüttl,Chefredakteurin

Werner Küstenmacher,Herausgeber

Bitte umblättern auf Seite 2

Stapel ade!Das goldene

simplify-Prinzip für Papierkramaller Art 

 Manchmal habe ich gehofft, dass meinWort „entstapeln“ eines Tages in den Du-den aufgenommen wird. Hat bisher nicht  geklappt, ist aber egal: Wichtig ist, dassSie die Technik kennen, die sich hinter dem Begriff verbirgt. Denn damit kriegenSie eine der stärksten Belastungen in Ih-rer Arbeits- oder Wohnumgebung imwahrsten Sinne des Wortes vom Tisch.

Der Mensch kann ungeheure Schwie-rigkeiten meistern, er kann enormeKräfte entwickeln und hat Technikenersonnen, um auch die größten Feindezu besiegen. Aber: immer nur einennach dem anderen. Wer nicht weiß, woer zuerst hinschlagen soll, wird mutlos.Einer der größten Stressfaktoren ist dieMehrfachbelastung.

Oft zieht in solchen Situationen derKörper die Notbremse und reagiert miteiner anfallsartigen Krankheit, bei-spielsweise mit Asthma, einem Hexen-schuss oder gar einem Infarkt. SolcheAlarmreaktionen führen – und das istihr Sinn – zu einer extremen Vereinfa-chung. Alles andere wird unwichtig.Beim Infarkt zählt nur noch das nackteÜberleben, bei Asthma nur noch dieLuft zum Atmen, bei krampfartigenRückenproblemen nur noch die Hoff-nung auf das Ende der Schmerzen. DieBotschaft unseres Körpers ist klar: Erwill, dass wir vereinfachen.

Einfach statt mehrfach!

Wie können Sie diese Erkenntnis nut-zen, um einem schmerzhaften Körper-

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2 Best of simplify 2009 / simplify your life

alarm vorzubeugen? Was können Siedazu beitragen, dass Ihr Leben einfa-cher wird? Das Grundprinzip lautet:einfach statt mehrfach. Ein typischesZeichen falscher Mehrfachbelastung istein Papierstapel der Sorte „to do“, wieer sich auf vielen beruflichen und pri-vaten Schreibtischen findet. JedesSchriftstück steht für eine Aufgabe, dienoch erledigt werden muss. So einHaufen von Papieren erzeugt Depres-sion. Er drückt Sie nieder. Denn er istundurchsichtig. Sie wissen nicht mehrgenau, was er alles enthält. Damit istder Stapel stärker als Sie. Er sagt wort-los: „Mich schaffst du nicht!“

Teufelszeug Stapel

Das gilt nicht nur für To-do-Stapel,sondern für alle derartigen Gebilde. Fürden Stoß ungelesener Zeitschriften (dieSie später einmal durcharbeiten wol-len), den Haufen mit interessantenZeitschriftenartikeln (die Sie aufheben,weil Sie sie vielleicht irgendwann ein-mal brauchen), die aufeinanderge-schichteten Umschläge mit Urlaubsfo-tos (die eines Tages säuberlicheingeklebt werden sollen) ...

Der Trick mit dem Dreh

Bauen Sie solche Stapel ab, indem Siesie um 90 Grad drehen und die ein-zelnen Themenbereiche in eine Hänge-registratur (mit nach oben offenenMappen) einsortieren. Aus dem un-durchsichtigen Stapel wird so ein trans-parentes Gebilde. Nun hat jede Aufgabeein „Fach“! Beim Umräumen eines Sta-pels in die Hängemappen tun Sie einenwichtigen Schritt: Sie ordnen, fassenGleichartiges zusammen und könnensogar eine Hierarchie erstellen. DieMappen mit den wichtigsten Aufgabenkommen ganz nach vorne.

DieStimmungsteigt

Was ist damit gewonnen? Ihre Aufga-ben müssen Sie natürlich nach wie vorabarbeiten. Aber neu eintreffende Pa-piere können Sie nun gleich an derrichtigen Stelle einsortieren, Sie gewin-

nen Übersicht, und nach einiger Zeitwerden Sie feststellen, dass sich das un-angenehme Stapelgefühl verflüchtigthat. Versprochen!

Knotenpunktstatt Sorgenstoß

Mithilfe der folgenden Regeln machenSie Ihre Hängeregistratur zum zentra-

len Werkzeug neben Ihrem Schreib-tisch, zur Kommandozentrale, in deralle Fäden zusammenlaufen. Das Wich-tigste: Missbrauchen Sie dieses Werk-zeug nicht als Papierfriedhof, sondernnutzen Sie es aktiv.

8 bewährte Regelnfürs Entstapeln

1. Wenn etwas erledigt ist, fliegt es raus!Dazu ist der Platz hier zu wertvoll. Ent-weder in einen Aktenordner oder (im-mer am besten) in den Papierkorb.2. Dinge, die nicht in eine Hängemap-pe passen, sollten Sie anderweitig able-gen. Bei mir landen dicke Manuskriptein einem Stehsammler mit dem jeweili-gen Verlagsnamen. In der Hängemappedieses Verlages aber steckt – als Erinne-rung – der Begleitbrief zu dem Manu-skript.3. Damit Aufgaben nicht in Vergessen-heit geraten, werden sie im Zeitplanereingetragen, und zwar an einem realis-tischen Termin.4. Beschriften Sie die Hängemappenmit aussagekräftigen Namen („Messe-stand“, „Forschungsabteilung“, „Dienst-reisen“) Vermeiden Sie Aufschriftenwie „Dringend!“ oder „zu erledigen“.

Mappen mit solch abschreckenden Be-zeichnungen mutieren oft zu stapel-ähnlichen Wesen, die wichtige Unterla-gen verschlucken.

5. Checken Sie, welche Art von Schrift-stücken chronisch auf Ihrem Schreib-tisch liegen bleibt, weil sie in keine Ka-tegorie passt. Und eröffnen Sie

entsprechende Mappen. Bei mir ist da-durch die Abteilung „Kinder“ entstan-den (Einladungen zum Elternsprech-tag, Klassenlisten ...).6. Scheuen Sie sich nicht, die Mappenmit neuem Inhalt zu füllen und umzu-benennen. Ihre Hängeregistratur sollein lebendiges Wesen bleiben.7. „Fundsachen“ (Zeitungsausschnitte,Broschüren) kommen in die jeweiligethematische Mappe. Gibt es keine, er-öffnen Sie eine (z. B. „persönliche Ge-

sundheitstipps“).8. Durchforsten Sie Ihre Hängeregistra-tur, wenn sie zu voll aussieht. In jederMappe gibt es Dinge, die sich längst er-ledigt haben. Nach 10 Minuten Weg-schmeißen ist alles wieder picobello!

Auch privateine sinnvolle Investition

Hängemappen sind schon für unter50 Cent erhältlich, kaufen Sie lieber einpaar mehr, als dass Sie später Nicht-Zu-sammengehörendes in einer Mappe zu-sammenpferchen. Bei Hängeregistratu-ren haben Sie die Auswahl zwischenvielen unterschiedlichen Modellen,entsprechend groß ist die Preisspanne.Mappen und Registraturen verschiede-ner Hersteller sind nicht unbedingtkompatibel. Achten Sie daher beimMappenkauf darauf, dass diese in diegewählte Registratur passen. Praktischfür alle, die daheim keinen eigenenSchreibtisch für ihren Papierkram ha-ben: Für unter 10€ gibt es Hängemap-

penboxen, die Sie mitsamt Inhalt jeder-zeit in einen anderen Raum tragenkönnen.XNIP: CY7A

Fortsetzung von Seite 1

Arbeitsorganisation

Eine Hängeregistratur ist eigentlich nur ein waage-recht aufgehängter Sta- pel. Aber Sie werden stau-nen, was dieser Dreh

bewirkt!

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10 Regeln für streitende PaareWie Sie alltägliche Konflikte zu einem guten Ende führen

Best of simplify 2009 3

Immer wieder kommen neue Bücher mit neuen Erfolgsrezepten für eine glücklichePartnerschaft auf den Markt. Einigkeit herrscht bei aller Vielfalt der guten Rat-schläge darüber, dass das Austragen vonKonflikten zum Paarsein dazugehört.Die folgenden einfachen Regeln dazu ha-be ich vor etlichen Jahren aufgeschrieben– und seitdem viele Male selber ange-wendet.

Wer streitet schon gern mit dem Men-schen, der ihm am liebsten ist? Dochmanchmal ist Zoff unvermeidlich –

dann sind diese 10 Regeln Gold wert:

1. Vermeiden Sie Krieg

Krieg bedeutet eine Auseinanderset-zung, die auch die hemmungslose Zer-störung aller Beteiligten in Kauf nimmt. Krieg entsteht durch zu vieleangestaute Aggressionen. Lassen Sie esnicht so weit kommen. Scheuen Sienicht die Auseinandersetzung; wird sierichtig geführt, kann sie sogar ein wert-voller Bestandteil Ihrer Beziehungspfle-

ge werden. Aber lassen Sie die Liebe auf Platz 1.

2. Streiten Sie nur,wenn es sich lohnt

Machen Sie sich klar, wie groß der ak-tuelle Anlass des Streits ist. BauschenSie Kleinigkeiten nicht zu Grundsätz-lichkeiten auf, etwa indem Sie eine ver-gessene Besorgung als Zeichen man-gelnder Liebe deklarieren. Sehen Sie’s juristisch: Wenn der Streitwert zu ge-ring ist, vergessen Sie’s lieber.

3. Einigen Sie sich,worüber Sie streiten

Zoff, bei dem Sie aneinander vorbeire-den, ist besonders unrentabel. EinigenSie sich vor der Auseinandersetzung,worum es geht: „Ich finde es schade, dasswir am Wochenende fast nie mehr etwas

unternehmen.“ – „Ich brauche mehrEntspannung.“ Oft wird dabei jedemvon Ihnen erst richtig klar werden, wasfür ihn der Kernpunkt des Konflikts ist.

4. Kämpfen Sie fair

Wenn der Streit unvermeidlich ist,wahren Sie den Anstand. Auch wennSie laut werden, können Sie sportlichbleiben. Ihr Gegenüber ist der Mensch,den Sie lieben, nicht Ihr Feind.

5. Hände weg vom Zünder!

Lassen Sie den Kampf auf dem verein-barten Schlachtfeld. Eröffnen Sie keineNebenschauplätze. Wenn Sie im Kopf bereits viele weitere Streitpunkte vorrä-tig haben, bedeutet dies, dass Sie öfter

einmal die Auseinandersetzung suchensollten. Vor allem: Bringen Sie keineneuen Themen ins Spiel, von denen Siewissen, dass sie den anderen sehr ver-letzen oder in Rage bringen.

6. Wenn ein Argumentverbraucht ist, lassenSie es fallen

Streiten Sie heftig, aber kurz. Setzen Sieauf den kraftvollen Austausch von Ar-gumenten, aber nicht auf Aushungern

und endlose Belagerung. Denn solcheGrabenkämpfe sind das Gegenteil einerheilsamen Konfrontation. Tipp: Ambesten legen Sie jetzt gleich fest, dassStreit bei Ihnen in Zukunft nie längerals 15 Minuten dauern soll. Dann ist inder Regel alles Nötige gesagt.

7. Wählen Siedie richtigen Waffen

Wenn Worte nicht mehr helfen, greifenSie zu anderen Waffen. Erlaubte Wurf-geschosse: Kissen, Rosenblätter, Feder-boas, Schlagsahne, Wattebällchen, ge-kochte Nudeln. Diese Utensilien bietendie Chance, dass aus dem Streit einSpiel wird. Etwas Besseres kann Ihnennicht passieren.

8. AkzeptierenSie dieweiße Flagge

Wenn der andere sagt, er will nicht

mehr, dann hören Sie auf. Freuen Siesich still über Ihren Sieg, auch wenn ernur klein ist. Aber nutzen Sie die Situa-tion nicht aus: Erpressen Sie von Ihrem

der Auseinandersetzung müden Part-ner keine Zugeständnisse, die er späterbereuen würde.

9. Vorletzte Chance:nackt kämpfen

Ist alles bisher gescheitert, greifen Sie zueiner gemeinen Kriegslist: Ziehen Siesich aus, und gehen Sie nackt ins Bett.Es ist schwer, auf einen ungepanzertenGegner einzuhämmern.

10. LetzteChance:Massage

Vereinbaren Sie, dass als äußerstesMittel zur Beendigung aussichtsloserKonflikte eine der beiden Parteien dasCodewort „Massage!“ rufen darf. Dasbedeutet einen sofortigen Waffenstill-stand, währenddessen die eine Parteidie andere gefühlvoll massieren muss.

Beide Parteien haben dabei absolutesStillschweigen zu bewahren. Höchstensgedämpfte Laute des Wohlgefallenssind erlaubt. Danach darf weiterge-kämpft werden. Wird aber meistensnicht.

Regel 11

Ja, die gibt es: Wenn Sie nach dem Be-folgen dieser 10 Regeln immer nochheftigen Zoff mit Ihrem/Ihrer Liebstenhaben, sollten Sie professionelle Hilfein Anspruch nehmen.XNIP: T4HC

Partnerschaft

simplif y-sofort-Tipp: Listige Liste

Sie müssen  jetzt nicht mit Ge walt

einen  Streit  vom Zaun  brechen.

A ber anstatt Konf likte zu  verdrän-

gen, stellen Sie heute A bend mit Ih-

rem Partner eine Liste der Themen

auf , bei denen Sie unterschiedlicher

Meinung sind  – und das auch blei-

 ben  dürfen. Besonders  in  „Frie-denszeiten“ eine  sehr  bef reiende

Ü bung.

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4 Best of simplify 2009 / simplify your life

Gut versteckt!So bewahren Sie Ihre Wertsachen sicher auf 

Verrückte Zeiten seit Lehman, Kaup-thing, Madoff & Co.: Wer die letzten Mo-nate sein Geld in bar zu Hause hatte, be-sitzt heute mehr als viele, die ihreErsparnisse in Aktienfonds oder Spar-konten angelegt hatten. Schon vor 7 Jah-ren veröffentlichten wir Tipps für guteVerstecke daheim.

Geld oder gar Gold unter der Matratzefindet jeder Einbrecher. Das bedeutetaber nicht, dass es unbedingt ein Bank-schließfach sein muss – dem trauenviele Menschen immer weniger, nach-

dem sie von ihren Banken immer wie-der um einen Teil ihrer Ersparnisse ge-bracht wurden. Wichtigster Rat:Verteilen Sie Ihre Schätze auf mehrereVerstecke.

Deckenspots

Wo eine in die Decke eingelassene

Leuchte ist, ist die Decke in aller Regelabgehängt. Es gibt also einen Hohl-raum. Sie erreichen ihn, wenn Sie einender Spots aus der Decke ziehen. FürNicht-Eingeweihte ohne komplette De-montage der Decke kaum zu finden.

Das unterste Regalbrett

Viele Regalsysteme mit Sockelleiste bie-ten unter dem tiefsten Brett ein flachesGeheimfach. Es ist nur erreichbar,wenn das Brett komplett frei geräumtwird. Für Einbrecher viel zu umständ-lich.

Fußbodenleisten

Bei Parkettböden überdeckt die Holz-leiste zwischen Fußboden und Wandoft einen ziemlich tiefen Hohlraum.Gestalten Sie ein unauffälliges StückBodenleiste so, dass es leicht abzu-schrauben ist. Vorteil: Bodenleistensind so lang, dass sie unmöglich kom-plett abgesucht werden können.

BücherJe mehr Bücher Sie haben, umso siche-rer sind sie als Versteck. Das klassischeausgehöhlte Buch bietet Platz für grö-

ßere Sachen. Bauen Sie sich eine Esels-brücke als Merkhilfe für Ihr Versteck(„Geld bei Goethe, Schmuck bei Schil-ler“). Wenn Sie Geldscheine in einemBuch unterbringen: Wählen Sie eines,das Sie bestimmt nie verleihen werden.

Ordner

Sie können diebstahlgefährdete Unter-lagen sogar in ganz normalen Ordnernaufbewahren – vorausgesetzt, außensteht nicht drauf, was drin ist. Je mehrOrdner Sie haben, umso besser.

PflanzenKlassisch, aber wirksam: Bei großenPflanzen lässt sich unter dem Ballen eingroßer Hohlraum einrichten, in demSie wasserdicht in Plastiktüten ein-geschlagene Gegenstände versteckenkönnen.

Umzugskisten

Die beste Tarnung ist die Masse. WennSie im Keller oder auf dem DachbodenWeihnachtsschmuck und alte Klamot-

ten in großen Pappkisten lagern (unddiese Orte nicht allgemein zugänglichsind), dann ist manches wertvolle Gutdort sicherer versteckt als in hervorge-hobenen Positionen in der Wohnung.

Tresore

Der klassische Tresor hat einen eklatan-ten Nachteil: Wenn ein Einbrecher ihnsieht, weiß er sofort, dass es bei Ihnenetwas zu holen gibt. Dazu kommt: Billi-ge Tresore aus dem Baumarkt sind inder Regel leicht transportabel. Aberauch der teuerste und sicherste Panzer-schrank nützt nur dann etwas, wennniemand daheim ist: Denn wenn derGanove Sie mit vorgehaltener Waffezum Öffnen zwingt, ist er unsicherer als jedes simple Versteck.

Schlechte VersteckeDiebe suchen zuerst in Kommoden undKleiderschränken. Schreibtischschubla-den durchstöbern sie routinemäßig.

Elektronische Geräte werden von Gele-genheitseinbrechern fast immer mitge-nommen. Verstecken Sie also keinenSchmuck im Computer oder in DVD-Hüllen. Hohlräume hinter Bildern undWandverkleidungen finden Langfingerinstinktiv. Pretiosen im Tiefkühlfachoder im Plastikbeutel schwimmend imSpülkasten wurden so oft in Filmen ge-zeigt, dass solche Verstecke nicht mehroriginell sind.

Garten

Vergraben im Garten ist eine klassischeund ziemlich sichere Methode. Häufigwird aber unterschätzt, welche Druck-kräfte auf den verbuddelten Schatz ein-wirken. Gefahr droht außerdem durchNässe. Wurzeln, Larven und Würmerdurchbohren einfache Plastikumhül-lungen mühelos. Die schlimmste Panneist indes menschlicher Natur: Wenn dieLage des Verstecks nicht absolut genau

festgehalten wurde, wird es oft nichtmehr gefunden.

Zu gut versteckt

Passiert gar nicht so selten: Wer lan-ge hin und her überlegt hat, wo Geldoder Wertsachen während des Urlaubsam besten aufgehoben wären, findet dieSachen nach dem Urlaub selbst nichtmehr. Das Gehirn hat zwar die vielenMöglichkeiten gespeichert, nicht aberdie Lösung! Daher gilt für alle Verste-cke: Machen Sie mindestens 1 Personzum Mitwisser. Zeigen Sie Ihrem Part-ner, einem guten Freund und/oder Ih-ren erwachsenen Kindern, wo Sie dieSachen deponiert haben (aber lassenSie die anderen bei der Verstecksucheaußen vor). So stellen Sie auch sicher,dass jemand Bescheid weiß, wenn Sie –etwa durch einen Unfall – außer Ge-fecht gesetzt sein sollten. Und Sie ver-hindern, dass Ihr Partner beim Ausmis-ten aus Versehen auch Kostbarkeitenwegwirft – z. B. zusammen mit den al-

ten Filmdöschen („die braucht keinMensch mehr“) den Ring, den Sie vonIhrer Großmutter geerbt hatten.XNIP: FPG5

Haushalt

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Best of simplify 2009 5

Wie soll ich das nur alles schaffen?So werden Sie frei für Ihre vielfältigen Aufgaben

Für den Organisations-Altmeister Alex-ander Grossmann bestand die wichtigsteEinsicht, um die Organisation des eige-nen Arbeitsalltags zu revolutionieren,aus einem einzigen Buchstaben. Einfa-cher geht es nicht, oder? 

Beim Zirkuskunststück „Die chinesi-schen Teller“ kommt es darauf an, soviel zerbrechliches Geschirr wie mög-lich gleichzeitig auf langen wackeligenStäben am Rotieren zu halten. VielenMenschen – Hausfrauen und Manage-rinnen, Selbstständigen und Angestell-

ten – kommen manche Tage ähnlichvor: Eine kaum noch übersehbare An-zahl von Aufgaben erfordert ihre Auf-merksamkeit. Hat man an der einenEcke etwas in Ordnung gebracht, be-ginnt an der anderen Ecke schon dienächste Krise. Hier ist Alexander Gross-manns 5-Punkte-Strategie, mit der Siedas unmöglich erscheinende Kunst-stück sicher meistern:

1. Finden Sie das „große U“

Wichtigste Einsicht: Das Tellerkunst-stück vollbringen wir nicht nur an„schlimmen Tagen“, sondern nonstop.Bloß fällt das normalerweise nicht ne-gativ auf. Stress, Hektik und Unmutkommen auf, sobald eine oder mehreredieser Aufgaben so unangenehm sind,dass Sie immer wieder einen weiten Bo-gen um sie machen. Das ist das „großeU“ (U für unangenehm).  Alexander Grossmann hat nachgewiesen, dass dasUnterbewusste schier unglaubliche An-strengungen unternimmt, um diesen„Us“ zu entkommen – beispielsweisedurch das Anhäufen anderer Aufgaben,die von den „Us“ ablenken sollen.

2. SchreibenSie eine U-Liste

Damit die unangenehmen Aufgabennicht im Dunkeln des Unterbewusst-

seins ihr Unwesen treiben und Ihnendie Lebensfreude rauben, müssen SieIhre „Us“ ans Licht zerren und ehrlichbeim Namen nennen. Formulieren Sielaut und deutlich, was Sie derzeit ammeisten nervt. Schreiben Sie es auf.Wenn es mehrere Punkte sind, nehmenSie sich Zeit und bestimmen den aller-unangenehmsten. Damit haben Sie denSchlüssel zur Lösung Ihrer Probleme inder Hand.

3. Besiegen Sie das„große U“ im Geiste

Verharren Sie nicht regungslos – wiedas Kaninchen vor der Schlange – vordieser allerunangenehmsten Aufgabe,sondern schauen Sie in die Zukunft.Stellen Sie sich vor, Sie hätten diese

Aufgabe bereits erledigt. Wie ist das?Saugen Sie kurz das Gefühl der Erleich-terung ein, wenn Sie es geschafft habenwerden.

4. Berechnen Siedas „große U“

Formulieren Sie (am besten wiederschriftlich), woraus die erledigte unan-genehme Aufgabe materiell besteht,und quantifizieren Sie sie. Beispiele: EinBericht, der Ihnen schwer im Magenliegt, besteht am Ende aus 4 Seiten be-druckten Papiers. Ein peinliches Ge-spräch mit Ihrem Nachbarn, das Sielange vor sich herschieben, dauert letzt-lich gerade einmal 15 Minuten. Auchgroße Aufgaben sind nicht unendlichgroß. Selbst wenn Sie ein Buch zuschreiben haben – zu guter Letzt ist eseine 600 Kilobyte große Textdatei.Selbst wenn Sie eine ganze Abteilungumstrukturieren müssen – de factosind das 45 Gespräche, 10 Meetingsund 20 Dateien à 20 Kilobyte. Unange-

nehme Aufgaben ähneln oft demScheinriesen aus   Michael Endes „JimKnopf und Lukas, der Lokomotivfüh-rer“: Aus der Ferne wirkt er schrecklich

groß. Doch je näher Sie ihm kommen,umso kleiner wird er.

5. Erledigen Siedas „große U“

Endlich ist die unangenehme, verscho-bene und verdrängte Pflicht auf ihrerealen Maße geschrumpft. Sie wissen,wie viel (oder wenig) Zeit Sie für dieErledigung benötigen. Sie haben dieMechanismen Ihres Unterbewusstseinsdurchschaut. Packen Sie den Stier nunohne Zögern bei den Hörnern. Sie wer-den merken: Jetzt geht’s. Der Dämon

hat seine dunkle Macht verloren. Da-nach feiern Sie, dass Sie es geschafft ha-ben. Sie werden staunen, dass sich dieanderen Teller auf den Stäben immernoch drehen. Und dass Sie sie ohneMühe am Laufen halten werden.XNIP: C3CQ

Zeitmanagement

 Was Sie  vom Teller-jongleur noch lernenkönnen

 Was unterscheidet  das   be wun-derns werte  Tellerkunststück   von

dem Multitasking- Wahnsinn, von

dem  wir in simplif y your life im-

mer  wieder a braten? Der Teller jon-

gleur  setzt  klare  Prioritäten: Er

 weiß genau, welchem Teller er sich

zu   welchem  Zeitpunkt  widmen

muss, und  konzentriert  sich  (zu-

mindest f ür 1 Sekunde = die daf ür

nötige Zeit)  voll auf  diesen,  wäh-

rend  die  anderen  automatisch

 weiterrotieren. Multitasking bedeu-

tet dagegen, dass Sie mehrere Auf-ga ben gleichzeitig angreifen, sodass

Sie sich  auf  keine  da von  richtig

konzentrieren können.Der Artist  weiß ü brigens genau,

 wie  viele Teller er  f ür sein Kunst-

stück maximal am Rotieren halten

kann. Muten Sie sich nur so  viele

Teller zu, wie Sie realistischer weise

schaff en werden. Verzichten Sie lie-

 ber auf  ein paar Teller (hier noch

eine Zusatzaufga be, dort noch ein

Ehrenamt), als dass die Teller IhresLebenskunststücks irgend wann zu

Boden f allen.

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6 Best of simplify 2009 / simplify your life

Danken

Wenn Sie Ihren gewünschten Ge-sprächspartner bereits besser kennen,dann loben Sie ihn oder bedanken Siesich bei ihm für etwas, womit er Sie er-freut hat: „Hallo Klaus, schön, dass dugestern noch die Unterlagen wegge-bracht hast. Ich möchte mich gernnoch mal persönlich bei dir bedankenund noch etwas mit dir besprechen.Rufst du mich bitte zurück?“ Das be-friedigt den Wunsch nach Anerken-nung und entfacht Neugier. Sie sollten

dabei aber ehrlich bleiben: Wenn Siekeinen Dank empfinden, fühlt sich IhrGesprächspartner zu Recht manipu-liert.

Originelle Ansprache

Hinterlassen Sie eine Nachricht in ei-nem Sekretariat, dann fragen Sie dieBürokraft, ob sie gelbe oder rote Haft-etiketten verwendet. Wie die Antwortauch ausfällt – bitten Sie: „Okay, könn-ten Sie mir einen Gefallen tun? Malen

Sie einen großen Smiley neben dieNachricht.“ Oder eine Sonne, einenMond, eine Rakete ... irgendetwas, dasleicht zu zeichnen ist. Sie werden er-staunt sein, wie oft die Menschen dar-auf eingehen. Eine solche Zeichnungerregt schnell die Aufmerksamkeit desgewünschten Gesprächspartners – undsie oder er ruft zurück.

Spannung

In besonders hartnäckigen Fällen (z. B.der Anrufbeantworter einer extrem un-

zugänglichen Sachbearbeiterin) bespre-chen Sie das Band mit diesem Trick:„Guten Tag, mein Name ist Barbara Er-be, meine Telefonnummer ist0987654321. Ich rufe Sie an, weil Sie fürmich genau die richtige Ansprechpart-nerin sind für ...“ Dann legen Sie auf.Die Sachbearbeiterin wird vermutlichdavon ausgehen, dass der Anrufbeant-worter Sie mitten im Satz abgeschnittenhat. Und zurückrufen, weil sie halt ein-fach doch zu neugierig ist, wie Ihr Satzweitergeht. Kein Kniff für alle Tage,aber für Notfälle echt hilfreich.

Souveräne Botschaft

Zwar sind Anrufbeantworter im Privat-wie im Berufsleben inzwischen Stan-dard. Dennoch wirken viele aufgespro-chene Botschaften unbeholfen – so, alssei der Anrufer komplett überraschtdavon, statt der gewünschten Personnur das technische Hilfspersonal an derStrippe zu haben. Halten Sie daher fürdiesen Fall schon ein passendesSprüchlein parat.

IhreKörper-spracheist hörbar

Auch wenn Sie niemand sieht und zu-dem „bloß der Anrufbeantworter“ dranist: Achten Sie auf Ihre Körperhaltung.Denn die Stimme, mit der Sie Ihre Bot-schaft aufsprechen, folgt Ihrer äußerenHaltung. Wenn Sie zusammengesunkenam Schreibtisch hängen, klingen Sie ge-presst und müde. Wenn Sie dagegenaufrecht sitzen oder stehen, kommenSie frisch und munter rüber. Telefonier-profis stellen häufig einen Spiegel vorsich, um ihren Gesichtsausdruck wäh-rend des Telefonierens zu überprüfen.Der Anrufbeantworter registriert auchIhr Lächeln! Vielleicht bewirkt der po-sitive Klang Ihrer Stimme sogar, dassSie den Angerufenen doch noch gleichan die Strippe bekommen. Denn vieleMenschen lassen prinzipiell erst einmalden Anrufbeantworter rangehen und

greifen dann – je nach aufgesprochenerBotschaft – doch noch selbst zum Tele-fonhörer.XNIP: ATK7

Abonnenten-Service Deutschland:Theodor-Heuss-Str. 2–4, 53177 Bonn,[email protected], Tel.: (0228) 9 55 01 40,Fax: (0228) 35 97 10Abonnenten-Service Österreich:Senderstr. 10, 6960 Wolfurt-Bahnhof,[email protected], Tel.: +43 (0) 5574 52149,Fax: +43 (0) 5574 52153Abonnenten-Service Schweiz:Gaiserwaldstrasse 14, CH-9024 St. Gallen,[email protected], Tel.: +41 (0) 71 - 3 11 62 71,Fax: +41 (0) 71 - 3 11 62 72Leser-Sprechstunde (für inhaltliche Fragen):dienstags 11 bis 13 Uhr: Tel.: (089) 58 90 94 37bzw. (0049-89) 58 90 94 37

Schriftliche Anfragen: simplify your life,Theodor-Heuss-Str. 2–4, D–53177 BonnPer Mail: [email protected]: Werner Tiki Küstenmacher, Detlef KoenigChefredaktion: Dr. Ruth Drost -Hüttl (v.i.s.d.P.)Zeichnungen: Werner Tiki KüstenmacherFreie Mitarbeiterin: Barbara Erbe (Seite 6)

Produktmanagement:Stephanie HonekampHerstellungsleitung: Dipl.-Ing. Monika Graf Herstellung: Dirk RolkeDruck: Bonner Druck & Medien, Bonn© 2009 by Orgenda Verlag – ein Unternehmens-bereich der VNR Verlag für die DeutscheWirtschaft AG, Bonn, HRB 8165,Vorstand: Helmut Graf Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigungen,auch auszugsweise, nicht gestattet.simplify your life erscheint monatlich. ThematischeSchwerpunktausgaben (5–6 im Jahr) werden gesondert inRechnung gestellt. Schüler, Studenten, Auszubildende undVolontäre erhalten 50 % Rabatt (Bescheinigung vorlegen).Die Inhalte von simplify your life werden sorgfältig

recherchiert und erstellt. Für ihre Richtigkeit, Vollständigkeitund Aktualität kann jedoch keine Haftung übernommen wer-den. simplify your life ersetzt nicht die Beratung durchÄrzte,Psychologen oder Finanzexperten.Postvertriebskennzeichen G 48007 ISSN 1436–848Xsimplify® und simplify your life® sind eingetrageneMarken der VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG.

ist ein Rundum-Beratungs-Service.So helfen wir Ihnen, einfacher und glücklicher zu leben:

So werden Sie zurückgerufenClevere Tricks für ein alltägliches Telefonproblem

Glücklicher und einfacher zu leben – dasheißt nicht nur, mit den offensichtlichenKompliziertheiten des Alltags besser zu-rechtzukommen. Es bedeutet auch, ver-steckte Probleme überhaupt erst einmal zu entdecken. Hier ein typischer Fall.

Sie versuchen seit Tagen, eine alte Freun-din telefonisch zu erreichen, erwischenaber immer nur ihren Anrufbeantwor-ter? Trotz Ihrer Nachricht ruft sie ein-fach nicht zurück? Oder Sie sind schonlange hinter Herrn Schlingel vom Bau-amt her, aber nie ist er da. Seine Mitar-

beiterin schafft es offenbar auch nicht,ihn zu einem Rückruf zu motivieren.Probieren Sie folgende Kniffe:

Vorfreude schüren

Betonen Sie nicht, wie wichtig oderdringlich Ihr Anliegen ist. Das löst beivielen Leuten unangenehme Befürch-tungen aus, sodass sie den Rückruf vorsich herschieben. Geben Sie dem ande-ren lieber einen Anreiz, sich auf das Ge-spräch mit Ihnen zu freuen. Zum Bei-spiel: „Hallo Sabine. Ich hab’ jetztendlich herausgefunden, auf welcherCD der Song ist, den du so verzweifeltgesucht hast. Und ich möchte auchnoch etwas anderes mit dir besprechen.Ruf mich doch bitte zurück.“

Kommunikation

Page 7: Best of Simplify

5/7/2018 Best of Simplify - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/best-of-simplify 7/8

 

Best of simplify 2009 7

Sie haben im Lotto gewonnen!Erproben Sie eine neue Sicht auf Ihre Finanzen!

Geld

Spielen Sie nicht im Lotto – so lautet ei-ner unserer klassischen Tipps, weil der unrealistische Traum vom Knacken des Jackpots Sie ablenkt von der Verwirkli-chung realistischer finanzieller Ziele.Weil das Thema aber immer wieder in  Anfragen auftauchte, haben wir denSpieß umgedreht, damit Sie die enormeKraft des Lottotraums doch nutzbrin- gend für Ihr Lebensglück einsetzen kön-nen.

Stellen Sie sich probehalber vor, Siehätten 250.000 gewonnen – eine

realistische Summe für einen hohenGewinn (die Supermillionen sind superselten). Was würden Sie mit diesemGeld machen? Was würde sich in IhrerStimmung und in Ihrem Leben verän-dern?

Gewonnen – ich kündige!?

Eine Umfrage unter Lottogewinnern inDänemark ergab: Von über 1.000 Be-fragten kündigten nur 4 % ihren Ar-beitsplatz, und gerade einmal 3 % re-duzierten ihre Arbeitszeit. Immerwieder ist von Lottogewinnern zu hö-ren, die den Geldsegen innerhalb kür-zester Zeit verjubeln; repräsentativ sinddiese Gewinner aber wohl nicht.

Von den Gewinnern, die ihren Ar-beitsplatz aufgaben, wurden nur ganzwenige zu Müßiggängern. Die anderenergriffen stattdessen den Beruf, der ih-nen am meisten Freude machte, auchwenn er finanziell weniger attraktiv warals der alte. Sie taten das, weil sie ja denunverhofften Gewinn im Hintergrundhatten. Aber viele mussten das gewon-nene Geld gar nicht antasten. Weil sieihre Arbeit motivierter und fröhlichertaten, war diese bald mindestens so lu-krativ wie die alte.

Fazit: Der Traum vom „neuen Le-ben“ ist unabhängig vom Glücksspiel-

gewinn. Das neue Leben können Sie jetzt beginnen, auch ohne Lottosechser.Wenn Ihnen Ihr Beruf so wenig Freudemacht, dass Sie ihn nach einem Lotto-

gewinn sofort aufgeben würden, dannsollten Sie sich auch ohne Lottogewinnnach Alternativen umsehen. Das Lebenist zu kurz, um es mit ungeliebter Ar-beit zu vergeuden!

Gewonnen– ich erfülle

mir meinen Traum!Die meisten Lottogewinner legten ihrGeld höchst konservativ an: fest ver-zinsliche Wertpapiere, Rentenversiche-rungen, Immobilien. Nur mit einemBruchteil der Glückssumme erfülltensie sich persönliche Wünsche. Vom„großen Traum“ übrig blieben etwa ei-ne Fernreise, ein Cabrio oder ein paarnoble Kleidungsstücke. Im Vergleich zuden Gewinnsummen relativ bescheide-ner Luxus.

Fazit: Um sich einen Herzens-wunsch zu erfüllen, brauchen Sie kei-nen Lottotreffer. Legen Sie ab sofortkonsequent am Monatsanfang Geld fürIhren Traum zurück. Wenn nötig,schichten Sie dafür Ihre Ausgaben um –wir kennen z. B. Menschen, die sich vie-les allein durch ihren konsequentenZigarettenverzicht leisten konnten. For-mulieren Sie Ihren Traum ganz kon-kret: „Wenn ich 250.000 gewonnenhätte ...“

Gewonnen –endlich glücklich!?

Dass dem so ist, glaubt laut einer Em-nid-Umfrage von 2009 die Mehrheit derDeutschen. Aber: Lottogewinner kämp-fen mit einer Menge Stress. Furcht vorSchnorrern, neidischen Verwandten,aufdringlichen Reportern, ja auch vorder eigenen Unbeherrschtheit. In Däne-mark gibt es für die Gewinner größererSummen eine spezielle Beratung, die sogut wie alle in Anspruch nahmen. Die

Berater berichten, dass sie häufig dabeihelfen mussten, dass sich die Gewinnerüberhaupt freuen konnten – so großwaren die beschriebenen Ängste.

Fazit: Zurückgelegtes Geld aus ehr-licher Arbeit lässt sich ohne Stress undNeid anderer genießen. Sehen Sie dasals Vorteil.

Gewonnen –endlich reich!

Lottogewinner fühlen sich reich. Auchwenn sie niemandem davon erzählen,

wenn sie genau so weiterleben wie bis-her. Manche zahlen nicht einmal ihreSchulden ab, sondern bedienen weiterin monatlichen Raten ihre Kredite. Ver-ändert hat sich aber ihr Lebensgefühl.Sie haben etwas „im Rücken“.

Fazit: Das können Sie auch. Erklä-ren Sie sich jetzt, hier und heute, fürreich. Gleichgültig, wie viele SchuldenSie haben oder als wie kümmerlich SieIhre Einnahmen empfinden. Es gibt ei-ne riesige Menge von Menschen, die är-

mer sind als Sie. Und jeder Millionärkennt Menschen, die noch viel reichersind als er. Setzen Sie die Reichtums-grenze einfach bei sich selbst an! Entde-cken Sie, dass Reichtum keine messbareGröße ist, sondern ein Lebensgefühl.XNIP: FKP3

Simplif y-sofort-Tipp: GenießenSie Ihren

Gewinnertag

 Versuchen Sie es –  wenigstens 1 Tag

lang: Gehen Sie durch die Straßen,

als hätten Sie im Lotto ge wonnen

und dürften es niemandem sagen.

A ber innerlich strahlen dürfen Sie,

ein  bisschen selbst be wusster in den

Spiegel sehen und aufrechter gehen

als sonst. Sie können großzügiger

sein und  sich  während  des  Tages

immer   wieder  heimlich  f reuen.

Staunen Sie, wie Sie  von Ihren Mit-

menschen  anders behandelt  wer-den. Wir gratulieren: Sie ha ben ge-

 wonnen! In jedem Fall!

Page 8: Best of Simplify

5/7/2018 Best of Simplify - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/best-of-simplify 8/8

 

8 Best of simplify 2009 / simplify your life

Es sind oft die einfachsten Weisheiten, dieerstaunlich nützlich sein können. Vor 6   Jahren fanden Sie diesen Beitrag insimplify your life – übrigens in dersel-ben Nummer, in der wir zum 1. Mal vor der drohenden US-Immobilienkrisewarnten und den Rat gaben, Gold zukaufen (kostete damals über ein Drittel weniger als heute).

Die Redensart, meist als „Sprichwortder Dakota-Indianer“ deklariert, bringt

die Notwendigkeit von Veränderung,Berufswechsel, Reform, Neuorganisa-tion augenzwinkernd auf den Punkt.Bei Lehrern geht es dabei um Schulre-form, bei Managern um Umstrukturie-rung, bei Unternehmern um neue Ge-schäftsfelder und Produkte.

EinePriseSarkasmus

Wenn dein Pferd tot ist, steig ab! Klingtganz einfach. Doch oft will man es ein-fach nicht wahrhaben, dass das Pferd totist, auf dem man so viele Jahre saß. An-stelle des Absteigens – so witzeln vieleMenschen, die unter toten Pferden lei-den – werden andere Wege beschritten.Neben Sarkasmus im Hinblick auf dieUnfähigkeit so mancher Verantwort-lichen ist dabei auch eine gehörige Por-tion Selbstironie zu spüren. Denn min-destens eine der im Folgendenaufgezählten Alternativlösungen habenwir schon selbst ins Auge gefasst.Schließlich gibt es tote Pferde nicht nurin der Arbeitswelt, sondern auch im Pri-vatleben – und auch dort werden oftmerkwürdige Scheinlösungen gefunden.

Mehr als nur amüsant

Wir haben aus den vielen entspre-chenden Sprüchesammlungen dieschönsten für Sie zusammengetragen,katalogisiert und bebildert. Unser Tippfür die Lektüre: Amüsieren Sie sich erst

einmal unbefangen darüber – so, als seivon fremden toten Pferden die Rede.Lesen Sie den Text dann noch ein 2.Mal. Überlegen Sie sich dabei, welche

der untauglichen Maßnahmen Sie vonsich oder Ihrer Umgebung her kennenund wie Sie Ihr eigenes totes Pferd ge-gen ein frisches Reittier umtauschen

könnten.

Gewaltlösungen

• Wir besorgen uns eine stärkere Peit-sche, weil wir ahnen: „Kein Pferd kannso tot sein, dass man es nicht nochschlagen könnte.“• Wir steigern die Qualitätsstandardsfür das Reiten auf toten Pferden.• Wir führen ein Jahresgespräch mitdem Pferd und erhöhen die Leistungs-anforderungen.

Wegdelegieren

• Wir wechseln den Reiter.• Wir kaufen Leute von außerhalb ein,um das tote Pferd zu reiten.• Wir strukturieren um, damit ein an-derer Bereich das tote Pferd bekommt.• Wir kaufen etwas zu, das tote Pferdeschneller laufen lässt.• Wir gründen einen Arbeitskreis, umdas Pferd zu analysieren.• Wir suchen Berater, die uns bestätigen,dass das Pferd noch nicht ganz tot ist.• Wir bringen das tote Pferd unter ei-nem zugkräftigen Namen an die Börse.(Das ist, unschwer zu erkennen, ein Tippaus dem Jahr 2000.)

Reparaturlösungen

• Wir schieben eine Trainingseinheitein, um besser reiten zu lernen.• Wir besuchen andere Orte, um zu se-

hen, wie man dort tote Pferde reitet.• Wir spannen mehrere tote Pferde zu-sammen, um ihre Teamfähigkeit zuverbessern.

• Wir richten eine unabhängige Kosten-stelle für tote Pferde ein.• Wir machen zusätzliche Mittel locker,um die Leistung des toten Pferdes zu

erhöhen.• Wir bilden einen Qualitätszirkel, umeine Verwendung für tote Pferde zu fin-den.

MentalesWegdrücken

• Wir stellen Vergleiche zwischen unter-schiedlich toten Pferden an.

• Wir ändern die Kriterien, die besagen,ab wann ein Pferd tot ist (mein absolu-ter Lieblingssatz!).• Wir veranlassen eine Gegenstudie, diedie Lebendigkeit des Pferdes nachweist.• Wir erstellen eine tolle PowerPoint-Präsentation darüber, was unser Pferdkönnte, wenn es noch lebte.• Wir erklären, dass unser Pferd „besser,schneller und billiger“ tot ist.• Wir stellen fest, dass die anderen auchtote Pferde reiten, und erklären dieszum neuen Standard.• Wir sagen: „So sind wir schon immergeritten.“

Die Lösung?

Steigen Sie auf ein lebendiges, junges,ausgeruhtes Reittier! Fangen Sie etwas

Neues an. Wagen Sie das Abenteuer.Das Leben ist zu kurz, um es auf totenPferden zu verbringen!XNIP: 7EPH

Lebensvisionen

Wenn dein Pferdtot ist ...... steig ab!