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blickpunkt 4 09 www.avu.de Das Magazin der HEIMAT IV MUSEEN, LESEN, SPIELEN: GEMÜTLICHE WINTERZEIT WONNE IN DER WANNE: BADEÖLE SELBST GEMIXT WARMES ZUHAUSE: WOHNEN IM GESUNDEN RAUMKLIMA

Blickpunkt 04 / 2009

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Kundenmagazin der AVU AG für den Kreis Ennepetal

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blickpunkt 4 09www.avu.de Das Magazin der HEIMAT IV

MUSEEN, LESEN, SPIELEN:GEMÜTLICHE WINTERZEIT

WONNE IN DER WANNE: BADEÖLE SELBST GEMIXT

WARMES ZUHAUSE: WOHNEN IM GESUNDEN RAUMKLIMA

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FREIZEITTIPPS

Den Winter genießen_

Zeit für Museumsbesuche und besondere Mußestunden

ERLEBEN

Die Faszination Schmieden_

Feuer und Flamme für ein altes Handwerk

ZUHAUSE

Zuhause ist, wo’s warm ist_Behaglichkeit beginnt mit dem richtigen Heizen und Lüften.

GENIESSEN

Auf Henriette Davidis’ Spuren_Leichte westfälische Küche mit frischen Zutaten

04_07_TITELGESCHICHTE

WELLNESS DAHEIM

Wonne in der Wanne_

Rezepte für duftende Badeöle

AUF EINEN BLICK

Lichterglanz – aber sicher _Tipps von Energieberater Paul zum Thema Lichterketten

Liebe Leserinnen und Leser,

wo ist nur die Be-

sinnlichkeit geblie-

ben, die früher die

Adventszeit aus-

zeichnete? Anstatt

sich einmal die

wohlverdiente Ruhe

zu gönnen, um das

Jahr Revue passie-

ren zu lassen, rennt

man mit im allgemeinen Trubel. Und

irgendwann stellt man fest, dass

einem die Hektik der Adventszeit

über den Kopf wächst. Daher wollen

wir Ihnen mit dieser blickpunkt-

Ausgabe ein paar Alternativen auf-

zeigen. Wir haben eine Menge Tipps

und Berichte zusammengestellt, mit

denen Sie den Winter richtig genie-

ßen können. Vom Ausflug in eines

der schönen regionalen Museen

über heimische Schmökerstunden

bis hin zur entspannenden „Aus-

zeit“ in der eigenen Badewanne.

Und damit Sie es zu Hause behag-

lich und warm haben, finden Sie

auch gleich die passenden Tipps

zum Heizen, Lüften und Dämmen.

Viel Spaß beim Lesen, ein besinn-

liches und entspanntes Weihnachts-

fest und ein glückliches neues Jahr

wünscht Ihnen

Britta Worms

Britta Worms, für den blickpunkt verantwort-liche Redakteurin

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EDITORIAL

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LEUCHTENDE WEIHNACHTSZEIT Lichterglanz in den Innenstädten, da macht das Bummeln in der Vorweihnachtszeit erst richtig

Spaß. Werberinge, Interessengemeinschaften und Stadtmarketing-Gesell-

schaften sorgen mit Lichterketten für die richtige Adventsstimmung in den

Einkaufsstraßen unserer Region. Die AVU unterstützt dies mancherorts: Der

verbrauchte Strom wird nicht in Rechnung gestellt. Sichtbares Zeichen und

praktische Umsetzung dieser Kooperation sind drei grüne Lichtpunkte, die die

Einzelhändler in der Weihnachtsbeleuchtung installieren.

JUNGES EN 2010 PLUS

Junges EN, das ist vielen mittlerweile

ein Begriff. Vor nunmehr vier Jahren

hat die AVU den Wettbewerb ins Leben

gerufen. Dabei können sich Vereine

oder Gruppen und Schulen zweimal im

Jahr mit kreativen Projekten für junge

Menschen bewerben. Über 200 neue

und ungewöhnliche Ideen wurden un-

terstützt. Jetzt wird Junges EN zu

Junges EN 2010 Plus und zum Wettbe-

werb für das „Miteinander der Genera-

tionen“. Einsendeschluss für die Pro-

jekte, die Aktionen für Jung und Alt

zum Thema haben, ist der 25. Februar

2010. Mehr dazu erfahren Sie im Inter-

net unter www.avu.de

ONLINE TREFFPUNKTKeine Rechnung per Post mehr? Mal eben nachschauen, wie hoch die

nächste Abbuchung ist? Jederzeit sein Kundenprofil ändern? Das alles

können Sie problemlos erledigen, wenn sie den „Online Treffpunkt“ un-

ter www.avu.de besuchen und sich registrieren lassen. Egal ob An- oder

Ummeldung, die Angaben von Zählerständen oder die Änderung Ihrer

ganz persönlichen Daten: Mit wenigen Mausklicks verwalten sie Ihr

Energiekonto von zu Hause oder

dem Büro aus. Mehrere Tausend

Kunden nutzen bereits diesen Ser-

vice im Internet und übrigens

auch die preisgünstigen Strom-

und Erdgasangebote, die aus-

schließlich online erhältlich sind.

Jetzt ist die richtige Zeit für eine Thermografie! Gera-

de bei kalten Temperaturen können Sie mit Wärme-

bildaufnahmen das Unsichtbare sichtbar machen.

Denn Heizenergie, die aus dem Wohnhaus durch

Fenster und Wände abfließt, ist für das menschliche

Auge nicht sichtbar – es sei denn auf der Heizkosten-

abrechnung. Und das muss nicht sein! Die AVU bie-

tet Ihnen neben Thermografie übrigens auch Bera-

tung zu Techniken der Gebäudesanierung, zu Förder-

möglichkeiten, zu Fragen der Energieeinsparung

und zum Einsatz regenerativer Energien an. Infos

gibt es bei der AVU-Hotline, Tel. 02332 73-123, in allen

Treffpunkten oder im Internet unter www.avu.de

THERMOGRAFIE

Der Online Treffpunkt der AVU ist durchgehend geöffnet: 24 Stunden täg-lich, 7 Tage in der Woche.

02_03_BLICKWINKEL

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blickpunkt Dezember_20 09

Blaue Stunde rund um das ehemalige Rittergut Haus Martfeld am Rande von Schwelm. Hier ist nicht nur das Stadtarchiv zu Hause, sondern auch eine interessante Sammlung zur Wirtschaftsgeschichte der Region.

Kochbücher, Küchen, Kinder-kaufläden – die Welt des

19. Jahrhunderts wird für Besucher im Henriette-Davidis-Museum in Wengern lebendig.

Page 5: Blickpunkt 04 / 2009

Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite

04_05_FREIZEITTIPPS

DEN WINTER GENIESSENDraußen ist es kalt und ungemütlich – da

möchte man sich am liebsten zu Hause ein-

schließen und die dunkle Jahreszeit einfach

verschlafen. Gerade wenn die Festtage vor-

bei sind und die Zeit, bis es endlich Früh-

ling wird, sich endlos dehnt, verfallen viele

in ein Tief. Da hilft nur eines: Raus aus der

Bude und etwas unternehmen!

Auch wenn draußen gerade Weltuntergangs-Stimmung angesagt ist – hat man erst mal ein

Ziel, ist es nur noch halb so schlimm, sich aufzuraffen. Selbst wer sich nur einfach dick eingemum-

melt ein halbes Stündchen so richtig durchpusten lässt, wird hinterher feststellen, dass der Spazier-

gang gut getan hat. Und das Schönste: Wenn man danach wieder nach Hause kommt, in Licht und

Wärme, darf man sich mit dem allerbesten Gewissen einigeln – mit Kuscheldecke, Kerzen, Tee und

einem guten Buch. Oder in fröhlicher Tischrunde eines der neuen Spiele ausprobieren, die der Weih-

nachtsmann gebracht hat ...

Auf den folgenden Seiten haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, was man auch um diese Jah-

reszeit in unserer Region unternehmen kann und womit Sie es sich anschließend zu Hause gemütlich

machen können. Viel Spaß!

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blickpunkt Dezember_20 09

Fortsetzung von Seite 05

In der Heimat- und Bauernstube Sprockhövel gibt es eine große Sammlung von Bergmannslampen zu sehen.

MUSEUMSLUST

Jede Stadt in unserer Region hat, was die Heimatgeschichte an-

geht, gerade für Wintertage eine Menge zu bieten. Bekannte Mu-

seen, wie zum Beispiel das Haus Martfeld, zeigen auf sehr leben-

dige Art und Weise Stadt- und Regionalgeschichte. Hattingen hat

gleich eine lange Liste an Museen vorzuweisen. Und eine große

Bandbreite. Denn neben dem Stadtmuseum Blankenstein, dem

Bandwebereimuseum, dem Bügeleisenhaus und Haus Kem nade

zeigt uns die Henrichshütte eindrucksvoll die Industriegeschichte

und das Westfälische Feuerwehrmuseum erinnert an alte Zeiten der

Blauröcke.

Lauter alte Schätze

Erwähnenswert sind aber insbesondere die liebevoll eingerichteten

Heimatstuben. Dazu zählen zum Beispiel die Heimatstube Sprock-

hövel in der Hauptstraße 85 und das Heimatmuseum Breckerfeld

in der Museumsgasse 3. Mit viel Begeisterung für die Historie

haben hier die Mitglieder der einzelnen Heimatvereine die Schät-

ze der Städte bewahrt. Auch die Heimatstube Gevelsberg, an der

„Alten Geer“ 2, ist so etwas wie ein Gedächtnis der Stadt und auf

jeden Fall einen Besuch wert.

Und wenn man schon mal auf der Reise in die Geschichte unserer

Region ist, dann darf auf gar keinen Fall das Henriette-Davidis-

Museum, Liboriusstraße 7 in Wetter fehlen. Ebenso wenig, wie

die Kluterthöhle in Ennepetal. Die ist zwar kein Museum im klas-

sischen Sinn, aber allemal Zeuge unserer Regionalgeschichte.

Damit die Geschichte unserer Region nicht verges-

sen wird, braucht sie ein Gedächtnis. Museen sind

ein guter Ort, um Erinnerungen wachzuhalten.

Henrichshütte: Die blaue Ratte führt in die Geheim-nisse von Stahl und Eisen ein.

Alte Löschtechnik auf Hochglanz poliert im Feuerwehrmuseum Hattingen.

Aus einer anderen Zeit: Webstuhl im Schwelmer Museum Haus Martfeld.

Hinein in die gute Stube: Porzellan aus dem Nachlass einer Gevelsbergerin.

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Auf den _Punkt

All diese Spiele kann man in der Spieléria

des Mehrgenerationenhauses, Gasstraße 10,

58256 Ennepetal, ausleihen. Geöffnet ist sie

jeden Dienstag von 16 bis 19 Uhr. Informa-

tionen gibt es unter Telefon: 02333 979287.

06_07_FREIZEITTIPPS

Ob Krimi, Roman, Sach- oder Kinderbuch – die

Region liefert eine Menge Stoff für tolle Bücher, die uns wundervolle

Mußestunden daheim verschaffen.

HEIMISCHE SCHMÖKERSTUNDEN

Judith Kuckart stammt aus Schwelm und

war mit ihrem Roman „Die Verdächtige“ –

einer Krimi-Liebesgeschichte, für die sie

sich von ihrer Geburtsstadt inspirieren

ließ – in 2008 sogar für den Deutschen

Buchpreis nominiert. Das Kinderbuch des

Schwelmers Philip Militz, „Tom und die

Schimpfwortpolizei“, lädt Groß und Klein

zum fröhlichen Schimpfworte-Raten ein –

die Schimpfwörter sind nämlich gezeichnet!

Uwe Schumacher aus Ennepetal hat gerade

den sechsten Teil seiner mittelalterlichen

Klutert-Saga „Gralsritter“ veröffentlicht.

Seine Figuren führt er von der Kluterthöhle

bis ins ferne Südfrankreich. Der Journa-

list Volker Mauersberger lebte als Junge

in Linderhausen und erregte im Herbst

Aufsehen mit dem Kriminalroman „Kalte

NEUE SPIELE – VOM PROFI EMPFOHLEN

Für Kinder ab vier Jahren empfiehlt er das Spiel „Kleine Magier“

mit magnetischen Zauberhüten, das Lernspiel „Klaus die Maus ent-

deckt das Jahr“ und das Zug- und Tauschspiel „Happy Farm“.

Spieler ab fünf sollten sich mal an „Laura und das chinesische Feu-

erwerk“ versuchen, das mithilfe einer Zaubertafel gespielt wird.

Mit nachtleuchtendem Spielmaterial geliefert wird „Vampire der

Nacht“, während Hellers zweiter Tipp für über Sechsjährige „Pizza

Paletti“ ist, ein Handelsspiel. Ab sieben zu empfeh-

len ist „Toc Toc Toc“, ein lockeres Bluffspiel,

ebenso wie die Blokusvariante „Callisto“.

Das lustige Zeichenspiel „Identik“, die

Wer es sich mit einem spannenden Buch auf dem

Sofa gemütlich machen möchte, kann auch in

Sachen Lesestoff daheim bleiben: Gute Autoren

gibt es nämlich auch bei uns.

„Dominion“-Erweiterung „Seaside“ und „Monopoly City“ – das

Spiel mit Ärgerfaktor – sind für Spieler ab acht Jahren geeignet,

während man mit zehn schon das Taktikspiel „Havanna“ angehen

kann oder „El Paso“, das im Wilden Westen spielt. Das Strategie-

spiel „Tore der Welt“ schließlich“ ist für Spieler ab zwölf geeignet.

Jedes Jahr Ende Oktober werden auf den Internationalen Spiele-Tagen in Essen die Neuheiten der Bran-

che vorgestellt. Immer kurz danach organisiert Jugendzentrums-Leiter Bernd Scheller die Ennepetaler

Spieletage. Hier finden Sie seine diesjährigen Favoriten:

Wut“ über den Fall der Gevelsberger Gat-

tenmörderin Ellen Rinsche. Düster geht es

auch in „Marterpfahl“ zu, dem Roman des

Sprockhövelers Stefan Melneczuk, in dem

sich vier frühere Freunde dem dunklen

Geheimnis ihrer Kindheit stellen. Thorsten

Freitag aus Hattingen erzählt in seinem

historischen Roman „Kehrtwende“ von

zwei gelangweilten Lords, die sich die Zeit

mit Pferdewetten vertreiben. Doch dann

schließen sie eine Wette, in der es um ein

Menschenleben geht ...

„Das kleine Buch vom Ruhrpott“ der

Hattin gerin Sandra Lang schließlich gibt

Tipps, was man in den Ruhrgebiets-Städten

so alles anstellen kann.

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blickpunkt Dezember_20 09

Mehr als man denkt: Jedes Grad Raumtempera-

tur weniger spart bis zu sechs Prozent Heizkosten.

Page 9: Blickpunkt 04 / 2009

Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite

08_09_ZUHAUSE

ZUHAUSE IST, WO‘S WARM ISTUm die Weihnachtszeit herum sind wir in romantischer

Stimmung und igeln uns gern zu Hause ein. Für man-

che gehört ein knisterndes Kaminfeuer dazu, andere

wärmen sich von innen an einer Tasse dampfenden

Tees. Zur Wintergemütlichkeit gehört auch richtiges

Heizen und Lüften. Wir geben Tipps für ein gutes Raum-

klima – über die sich auch die Umwelt und die Haus-

haltskasse freuen werden.

Drei Viertel der im Haushalt genutzten Energie gehen auf das

Konto der Heizung. Die gute Nachricht: Wo viel verbraucht wird, da

lässt sich auch eine Menge sparen. Schon kleine Veränderungen bei den

Heiz- und Lüftungsgewohnheiten haben große Wirkung.

Der richtige Dreh

In überhitzten Räumen zu leben, ist nicht nur pure Energieverschwen-

dung, es führt auch dazu, dass die Schleimhäute der Atemwege aus-

trocknen, was die Erkältungsgefahr erhöht. 20 bis 22 °C in Wohnräumen

Zum Thema Heimat? Da kann ich

Unmengen Geschichten erzäh-

len. Eins ist für mich aber klar:

das Dorf in Gevelsberg – da

wo ich geboren und auf-

gewachsen bin – das ist

meine Heimat. Jetzt mit

fast 65 ziehe ich wieder

ins Dorf zurück und freu’

mich, dort immer noch

Menschen zu treffen, die mich

schon als Baby kannten. Das ist

doch ein schönes Gefühl …

Marlis Schäfer, 1. Vorsitzende Heimatverein Gevelsberg

,,

Page 10: Blickpunkt 04 / 2009

die Raumtemperatur störungsfrei messen

können. Vorhänge oder Gardinen vor den

Heizkörpern behindern die Wärmeabgabe

und lassen bis zu 20 Pro zent der Energie

durchs Fenster entweichen. Wenn außer-

dem abends die Fenster- oder Rollläden

geschlossen werden, halten sie die Wärme

im Haus.

Die Menge macht’s

Bis zu zehn Liter am Tag

verdunsten in einem Vier-

Personen-Haushalt – weil

die Bewohner atmen,

Wäsche trocknen,

kochen, duschen und

baden. Zu viel Feuchtig-

keit begünstigt Schim-

melbildung, die zu

Schäden am Mauerwerk

führt und sich außerdem

blickpunkt Dezember_20 09

Viermal täglich stoßlüften Möglichst fünf Minuten mit

„Durchzug“, im Frühjahr und Herbst auch länger und

öfter. Während der Heizperiode die Heizkörperventile

vorher schließen.

Nicht kippen Die Fenster in der Heizsaison „auf Kipp“

stehen zu lassen, ist pure Energieverschwendung und

führt dazu, dass sich die Wände abkühlen. Gerade am

Fenstersturz kann die Feuchtigkeit dann kondensieren.

Dampf ablassen Den Dampf vom Kochen oder Duschen

gleich rauslüften und Türen zu Küche und Bad geschlos-

sen halten, damit sich die Feuchtigkeit nicht in der ganzen

Wohnung verteilt. Zu weniger beheizten Räumen die

Türen schließen.

Abstand halten Große Möbelstücke wie Schrankwände

fünf Zentimeter von der Außenwand abrücken, damit

die Raumluft ungehindert zirkulieren kann, um „feuchte

Ecken“ zu vermeiden.

Kontrollierte Wohnungslüftung ist eine gute Alternative

zur Fensterlüftung im Neubau und im sanierten Altbau.

Eine solche Anlage stellt den regelmäßigen Luftwechsel

sicher – so vermeidet man schlechte Luft und ein Zuviel

an Luftfeuchtigkeit in der Wohnung.

TIPPS FÜR EIN PRIMA KLIMA

Juni, Juli, August

25-30 Min.

Mai, September

12-20 Min.

April, Oktober

12-15 Min.

Dezember, Januar, Februar

4-6 Min.

März, November

8-10 Min.

reichen zum Wohlfühlen völlig aus. Mit

jedem Grad Raumtemperatur weniger

sinkt der Heizenergieverbrauch um bis zu

sechs Prozent. Mit dem Thermostatventil

am Heizkörper lässt sich die Raumtempe-

ratur je nach Bedarf einstellen. Nur, wenn

man die Räume benutzt, braucht es richtig

warm zu sein – im Bad zum Beispiel will

man bloß morgens und abends kuschelige

Temperaturen haben. Zu kühl dürfen un-

genutzte Räume aber auch nicht werden,

da sonst aus Nebenräumen Energie abge-

führt wird. Das Schlafzimmer zum Bei-

spiel sollte tagsüber auf etwa 16 bis 18 °C

geheizt werden. Diese Aufgabe können

programmierbare Thermostatventile über-

nehmen. Sie erhöhen abends vorm Schla-

fengehen noch rasch die Raumtemperatur

und senken sie dann nachts automatisch

ab. Wichtig ist es, dass die Heizkörper-

Thermostate nicht verdeckt sind, damit sie

Fortsetzung von Seite 09

Täglich mehrmals die Fenster weit aufreißen. Selbst bei Regen und Schnee ist die Luft draußen immer noch trockener als die ver-brauchte Raumluft.

schlecht auf das Raumklima sowie auf die

Gesundheit der Bewohner auswirkt. Wer

feuchte Wände und Schimmel vermeiden

will, braucht daher neben Wärme auch die

richtige Dosis Frischluft. Mit einem Hygro-

meter, einem Messgerät für die relative

Luftfeuchtigkeit, kann man den Wasser-

dampfgehalt der Raumluft gut im Auge

behalten. In bewohnten Räumen sollte er

zwischen 45 und 55 Prozent betragen.

Praktische Tipps für gesundes Raum-

klima finden Sie im Infokasten unten.

Richtwerte fürs Heizen

Raumtemperatur

Flur 15 °C

Schlafzimmer 16 bis 18 °C

Küche 16 bis 18 °C

Kinderzimmer 20 °C

Wohnzimmer 20 bis 22 °C

Richtig lüften zu jeder Jahreszeit

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10_11_ZUHAUSE

Bewohner älterer Häuser klagen im Winter oft über Zugluft in der Nähe ihrer Fenster.

Meistens ist der Grund dafür ein großer Unterschied zwischen der Raum- und der Ober-

flächentemperatur veralteter Fenster. Außerdem geht durch die Einfachverglasung laut

Stiftung Warentest vier- bis zehnmal soviel Energie flöten wie durch moderne Fenster mit

Wärmedämmglas. Die halten nicht nur die Wärme drinnen, sondern auch den Straßenlärm

draußen. Wer investiert, sollte es aber richtig tun: Fenster mit zweifacher Wärmeschutz-

verglasung halbieren die Wärmeverluste, eine dreifache Verglasung – zu empfehlen für die

weniger sonnenverwöhnten Seiten eines Gebäudes – dämmt noch stärker.

Doch nicht allein die Verglasung ist wichtig, bei heutigen Fenstern bildet oft eher der Rah-

men die Schwachstelle: Fenster mit Holz- oder mit Kunststoffrahmen geben meist weniger

Energie nach außen ab als solche aus Metall. Sprossen, die das Fensterglas teilen, erhöhen

den Wärmeverlust. Wichtig ist, dass die neuen Fenster luftdicht eingebaut werden – die

Ausführung überlässt man besser einem Fachmann. Sinnvoll kann es sein, wenn man die

Fenster austauscht, auch gleichzeitig die Fassade zu dämmen. Die Fensterrahmen sollten

dann „überdämmt“ werden, um die Wärmeverluste noch weiter zu verringern.

Für die Fenstererneuerung gibt es Fördermittel bei der staatlichen KfW-Banken-

gruppe: www.kfw.de

NEUE FENSTER HALTEN DICHTWärmeschutzfenster sorgen für mehr Behaglichkeit und machen sich

durch niedrigere Energiekosten bezahlt.

Zwei von drei Häusern und Wohnungen

in Deutschland besitzen keinen ausrei-

chenden Wärmeschutz. Dabei lassen sich

die Heizkosten mit einer guten Dämmung

um die Hälfte reduzieren. Eine schützende

Hülle macht die Wohnung zudem spürbar

behaglicher. Den größten Effekt erzielt

man mit der Dämmung des Dachs und der

Außenwände.

Viele Vorzüge

Holzfaserplatten haben sich mittlerweile

als preiswerte Alternative zu Hartschaum

und Mineralwolle etabliert. Außer zur

Dämmung der Kellerwände eignen sich

Holzfaserplatten für fast alle Wärme-

schutzaufgaben: zur Dämmung von Dä-

chern ebenso wie zur Innendämmung oder

als verputztes Wärmedämmverbundsystem

für Außenwände. Die Wärmeleitfähigkeit

von Holzfasern kann sich mit vielen an-

deren Dämmstoffen messen. Das Material

schluckt auch Lärm optimal, ist stabiler

und als Wärmedämmverbundsystem weni-

ger anfällig für Verschmutzung und Algen.

Im Sommer speichern die Platten mehr

Wärme und geben sie langsamer an den

Innenraum ab. Die Kühle der Nacht trans-

portiert die Hitze dann wieder ab.

Natur statt Chemie

Bis zu 20 Prozent ihres Gewichts nehmen

Holzfasern an Feuchtigkeit auf und ge-

ben sie wieder ab. Das Material sorgt für

ein ausgeglichenes Wohnklima und lässt

Wasserdampf entweichen. Aus Klima-

schutzgründen sind natürliche Dämmstoffe

die bessere Wahl gegenüber synthetischen

Materialien. Polystyrol-Hartschaumplatten

etwa werden mit Erdöl und chemischen

NATÜRLICH GEDÄMMTDämmung aus nachwachsenden Rohstoffen hält im Winter

warm, schützt an heißen Tagen optimal vor Hitze und ist eine

klimaschonende Alternative zu herkömmlichen Baustoffen.

Bester Zeitpunkt für die Dämmung: wenn

ohnehin eine Sanie-rung des Dachs oder

ein Anstrich der Fassade ansteht.

Treibmitteln hergestellt. Holzfaserplatten

bestehen aus dem nachwachsenden Roh-

stoff Holz und speichern das Klimagas

CO2. Zusätzlich kennzeichnet das Zertifi-

kat Forest Stewardship Council (FSC) das

Material, wenn der Rohstoff aus nachhaltig

betriebener Forstwirtschaft stammt.

Page 12: Blickpunkt 04 / 2009

Nichts geht über eine Auszeit im

warmen Wasser. Füße und Hände werden

warm, verspannte Muskeln lockern sich,

Badeöle duften süß oder würzig und lösen

ein Gefühl von Geborgenheit und Zufrie-

denheit aus. Ausgiebiges Baden ist voll

im Trend. Das zeigt übrigens auch eine

Studie des Meinungsforschungs-Instituts

Forsa. Sie besagt, dass für drei von vier

Deutschen ihr Badezimmer das Wohlfühl-

zentrum der Wohnung ist. Sogar Männer

schwören mittlerweile der kalten Dusche

ab und nehmen ein Wannenbad, um der

Hektik des Alltags zu entkommen.

Sinneserlebnis

„Gerade die kalte Jahreszeit weckt in uns

das Bedürfnis nach Wärme, Ruhe und

Geborgenheit“, das weiß auch die Gesund-

heitsberaterin Nicole Dorner. Sie betreibt

in Ennepetal die „Praxis für Prävention“

mit den Schwerpunkten Massagen, Ent-

spannungskurse und Beratung. Und sie

hat genau die richtigen Tipps parat für

blickpunkt Dezember_20 09

WONNE IN DER WANNEWeihnachtseinkäufe machen, Wohnung dekorieren, Plätzchen backen, Karten schreiben ... Der Alltag in der

Vorweihnachtszeit ist oft Stress pur. Nicht immer klappt es mit der Besinnlichkeit im Advent so, wie wir

es uns wünschen. Wer da mal ein paar Minuten Auszeit braucht und entspannen will, der kann dies ganz

gemütlich in der eigenen Badewanne tun.

Info

Nicole Dorner, Praxis für Präven-

tion. Die Gesundheitsberaterin

(SfG) erreichen Sie unter

Telefon: 02333 403260, oder per

E-Mail: [email protected],

Homepage: www.nicole-dorner.de

Die ätherischen Öle bekommen

Sie zum Beispiel im Weltladen,

Voerder Straße 28 in Ennepetal.

Achtung: Ätherische Öle können

bei empfindlichen Badezimmer-

materialien Verfärbungen hervor-

rufen.

Was für ein Gefühl: ins warme Wasser zu gleiten, die Augen zu schließen und einfach nur zu spüren, wie sich der ganze Körper lang-sam entspannt.

Page 13: Blickpunkt 04 / 2009

12_13_WELLNESS DAHEIM

Schon die alten Babylonier schätzten Wannenbäder. Sie

bauten um 4500 vor Christus die ersten Badezimmer mit

Tonwannen. Und sie wussten auch schon, dass es ge-

sund ist, Öl ins Wasser zu geben. Weil Öl jedoch auf dem

Wasser schwimmt, muss man es mit Vollmilch oder Sahne

– als Emulgatoren – vermischen und erst dann in die Wan-

ne geben. Statt Fertigprodukte zu verwenden kann man

natürliche Bademischungen auf Ölbasis selbst herstellen.

Wir haben hier drei schnelle Rezepte für das Wohlfühlbad

für Sie zusammengestellt. Denken Sie aber bitte daran:

Nicht jeder verträgt ätherische Öle gleich gut.

Machen Sie daher zuerst einen Allergie test,

indem Sie die fertige Mixtur

auf einer Haut stelle auf-

tragen. Geben Sie Ihre

Duftmischung am

Besten erst ins lau-

fende Wasser, wenn

die Wanne fast ge-

füllt ist.

Stresskiller Vanille hellt die Stimmung

auf – gerade im Winter. Und der Duft

sorgt für Wohlbehagen, das wussten

schon die Menschen in der Antike.

20 Tropfen Vanilleöl, 50 ml natives Oliven-

öl, 1L Milch. Die Zutaten verrühren und ins

Badewasser geben.

Frischekick Das Gefühl von einem schönen

Sommertag: Lavendel wirkt belebend,

anregend und erfrischend. 0,2 l Raps-Kernöl

Organic, 35 Tropfen Aromaöl Lavendel, einige

Lavendelzweige. Das Lavendelöl in das Raps-

Kernöl tropfen und mit den Lavendelzweigen in eine

Flasche geben.

Dufterlebnis Einmal abtauchen bitte! Und zwar in ein

hautpflegendes Dufterlebnis. 1 Tasse Honig, 2 EL Sahne,

2 Tassen Milch, etwas Soda,1 Tasse Babyöl, 6 Tropfen

Orangenöl. In einer Schüssel Sahne, Milch, Honig und

Soda vermischen. Zum Schluss Babyöl und Orangen-

duftöl zugeben.

wunderbare Zusätze, die das Baden zum

Erlebnis für die Sinne machen. Als Basis

empfiehlt sie ein Produkt aus Kokos- und

Jojobaöl (Firma Frafalla). Aber auch Sah-

ne, Milch, Mandelöl oder Meersalz eignen

sich gut. Diese Basis wird dann mit reinen

ätherischen Ölen maßvoll angereichert, gut

verrührt und schließlich als Emulsion ins

Badewasser gegeben. Die Auswahl der Öle

ist groß. Vanille ist der Wohlfühlduft über-

haupt. Benzoe Siam ist sehr hautpflegend

und gilt ebenfalls als „Kuschelduft“.

Öle für alle Fälle

Nicole Dorners Geheimtipp ist das äthe-

rische Öl „Ho-Blätter“. Es ist sanft zur

Seele sowie zur Haut und wirkt schmerz-

lindernd. Auch Orangenöl ist eine gute

Wahl. Es wirkt „hautstraffend“ und soll

obendrein auch noch fröhlich machen.

Für Kinder empfiehlt Nicole Dorner eine

Mischung aus vier Tropfen Vanille und

zwei Tropfen Mandarine. Zitrusdüfte

und Fichtennadeln haben grundsätzlich

antiseptische Eigenschaften, sind also bei

beginnenden Erkältungen eine gute Wahl.

„Übrigens halten sich diese selbst kompo-

nierten Badeölzusätze bis zu zwei Monate

in einem kühlen Raum“, erklärt Nicole

Dorner.

WELLNESS FÜR DAHEIM

Für Nase und Ohren: In ih-rer Praxis für Prävention in Ennepetal bietet Nicole Dorner neben Aroma- auch Klangmassagen an.

Badezusätze mit reinen ätherischen Ölen lassen sich einfach selbst mischen. Das Wannenbad machen sie zum betörenden Sinneser-lebnis.

Foto

: der

Gra

fiker

/foto

lia

Da, wo ich fürs Leben ge-

lernt habe, wo meine Wur-

zeln sind, wo mein Platz ist

und wo ich meine Auf-

gaben habe, da ist

meine Heimat. Sie

ist das Netzwerk

von Menschen, die

man kennt und liebt

und somit ein Stück

Vertrautheit, das mir Halt

gibt und festen Grund.

Dietmar Trust, Pressesprecher der Kreispolizei

,,

Page 14: Blickpunkt 04 / 2009

blickpunkt Dezember_20 09

Christina kommt mit dem Amboss

gerade mal auf Schulterhöhe, also stellt sie

sich auf ein Fußbänkchen. Vorsichtig hält

René das Mädchen fest und erzählt ihr,

dass das Eisen über 1300 Grad heiß sein

muss, um es verformen zu können. „Erst

dann ist es weich genug, um es zu schmie-

den“, erklärt er. Abwechselnd schlagen die

beiden auf das glühende Eisenstück, das

noch wie ein ganz gewöhnlicher Nagel

aussieht. Kling, klong, kling, klong –

rhythmisch tönt der Hammerschlag durch

die Schmiede. Das hört sich nach echter

Arbeit an. Christina sagt nichts mehr,

sondern nickt nur mit dem Kopf, wenn

der Schmied neue Anweisungen gibt. Und

sogar ihre Wangen glühen vor Stolz, als

beide gemeinsam ihr Werk – einen Marsh-

DIE FASZINATION SCHMIEDENHeiß ist es in der Schmiede am Krenzer Hammer. Aber den Kindern mehrerer Ennepetaler Schulen fällt

das nicht wirklich auf. Sie sind geradezu Feuer und Flamme, wenn sie an der Esse mit der glühenden

Holzkohle stehen. Völlig entspannt lässt sich die sechsjährige Christina von René Pistor, dem Schmied,

die Schürze aus dickem Leder umbinden und die Schutzbrille aufsetzen.

mallow-Spieß – in den Händen halten.

Ganz fertig sind sie aber noch nicht. „Erst

musst du alles ordentlich abkühlen“, sagt

René. Sorgfältig hält das Kind die Schmie-

dezange mit dem rauchenden Eisenteil in

der Hand, versenkt es im Wasserbottich.

Zischend steigt der Dampf auf – fertig ist

das erste geschmiedete Werkstück.

ALLES HANDARBEIT

Wie Christina spürten in diesem Herbst

130 Kinder von Ennepetaler Grund- und

Hauptschulen hautnah, wie es ist, in einer

Schmiede zu arbeiten. Wie es sich anfühlt,

selbst etwas herzustellen und was es für

ein Gefühl ist, so ein hartes Material wie

Eisen zu bezwingen. Doch nicht nur sie

machten im Rahmen des „Junges EN“-

Plötzlich Lehrmeis-ter: René, im nor-malen Leben Aus-zubildender bei der AVU, zeigt den Grundschülern aus Ennepetal wie man das Eisen an der Esse ordentlich zum Glühen bringt. „Eine tolle Erfah-rung“, findet er.

Projektes ganz neue Erfahrungen. Auch

einige Auszubildende der Firmen ABC,

CDP BHARAT FORGE und der AVU

lernten das Arbeitsleben von einer völlig

anderen Seite kennen. Denn bevor die

Kinder im Krenzer Hammer das Schmie-

delabor testen konnten, erlernten die

Azubis dort selber einige Tage die Grund-

züge des jahrhundertealten Handwerks.

Sie waren es schließlich auch, die den

Schülern den Umgang mit Hammer und

Amboss zeigten. Und das erforderte nicht

nur handwerkliches Geschick. Plötzlich

mussten sie in die Rolle des Lehrers und

Ausbilders schlüpfen …

„Die Schmiedewochen waren für unsere

Azubis ein tolles Erlebnis. Sie haben

gelernt, körperliche Arbeit anders einzu-

Page 15: Blickpunkt 04 / 2009

14_15_ERLEBEN

schätzen. Nicht zu vergessen, der Rollen-

tausch, den die Jugendlichen in dieser Zeit

übernommen haben. Dabei haben sie viel

soziale Kompetenz gelernt und gezeigt“,

sagt Elmar Hieronymus, einer der AVU-

Betreuer für die technischen Azubis.

FUNKEN FLIEGEN

Über so viel positive Resonanz freuen sich

besonders Ehrengard und Wilfried Kren-

zer. Sie haben vor rund sechs Jahren ihre

über 100 Jahre alte Werkzeugschmiede für

Besucher geöffnet. Hier sprühen die Fun-

ken und hier entsteht traditionelles Hand-

werkszeug. Und für die Gäste ist es immer

wieder ein Ereignis, den Schmied bei der

Arbeit zu sehen.

Der Krenzer Hammer ist aus vielen

Gründen eine Besonderheit unter den

industriekulturellen Ausflugszielen, denn

hier wird zum Beispiel noch richtig gear-

beitet. Erbaut wurde die Fabrik im Jahre

1914. Teile der Einrichtung – so die

Transmission, Fallhämmer und Schleif-

maschine – werden immer noch genutzt.

Heimat – das ist für mich das Ver-

traute, was man über einen langen

Prozess verinnerlicht hat. Mit Hei-

mat assoziiere ich die emotio-

nale Wärme, die mir Fami-

lie, Freunde, die Kirchen-

gemeinde und der Verein

entgegenbringen. Und die

vertraute Umgebung – die

von Menschenhand geprägte

Kulturlandschaft meiner Heimat-

stadt Sprockhövel. Wer – wie ich –

Heimatforschung betreibt, verbin-

det damit immer auch das „Ver -

traut werden“ mit den Lebensver-

hältnissen unserer Vorfahren. Ihnen

müssen wir Respekt zollen, denn

sie haben unsere Heimat erst zu

dem gemacht, was sie jetzt ist.

Ludger Haverkamp, 1. Vorsitzender des Heimat-vereins Sprockhövel

,,Ganz schön urgewaltig: Die Jungs weichen zurück, als sich der große Schmiedehammer auf das Eisen senkt.

INFOECKE

Der Krenzer Hammer – Arbeiten im Kulturgut

Wer einen Ausflug vorbei am Schwimmbad Platsch und dem Gut Ahlhausen

hinein ins Tal der Ennepe unternimmt, beginnt immer auch eine kleine Zeit-

reise. Denn dort stößt man auf viele Zeugen unserer Industriegeschichte.

Und schnell wird deutlich, wie sehr hier Industrie und Landschaft sich ge-

genseitig geprägt haben. Immer öfter ist bei einem solchen Ausflug der

Krenzer Hammer das Ziel. Er liegt idyllisch in der Peddenöde, die mit zu

den ältesten Siedlungsgebieten an der Ennepe gehört.

Sind Sie neugierig geworden auf den Krenzer Hammer? Die Krenzers freu-

en sich auf Ihren Besuch. Auf Anfrage und im Rahmen von Schmiedetagen

können Kinder selbst „den Hammer schwingen“ und kleine Schmiedeteile

selbst herstellen. Auch Geburtstagsfeiern mit Bewirtung

und Schmiedelehrgang bietet das Ehepaar an.

Werkzeugfabrik W. Krenzer, Peddenöde 5, Ennepetal,

Telefon: 02333 74903, E-Mail: [email protected],

Homepage: www.krenzer-hammer.de

Öffnungszeiten: Freitags ab 15 Uhr, jeden ersten Samstag im

Monat ab 10 Uhr und für Gruppen nach Vereinbarung

Die Teichanlage wird inzwischen zur

Erzeugung von Strom verwendet. Au-

ßerdem braucht man das Wasser zum

Kühlen der Öfen und zum Härten der

Werkzeuge. Für das Ehepaar Krenzer ist

die Schmiedekunst Broterwerb, Passion,

Geschichte und noch viel mehr. Gemein-

sam mit dem Förderverein Krenzer

Hammer sprechen Sie von einer Zukunfts-

schmiede – und das aus gutem Grund.

Ein Zischen und Dampfen: Der Schmied taucht das rotglühende Eisen ins kalte Wasser.

Kling, klong: Dieser Lehr-ling bringt sein Werk-stück mit dem Hammer in Form.

Page 16: Blickpunkt 04 / 2009

blickpunkt Dezember_20 09

Man nehme: Ein majestätisch über dem historischen Dorfkern von Wengern thronendes Haus und den

Namen der berühmtesten Tochter des schon seit Karl dem Großen bekannten Ortes: Henriette Davidis.

Heraus kommt ein Hotel und Restaurant, das Besucher rasch in seinen Bann zieht.

Das 1721 im bergischen Stil er-

baute Haus zeugt von dem verflossenen

Reichtum einer ganzen Region. Bauer

Schulte hatte damals mit der Kohleförde-

rung auf seinen Äckern so viel Geld ver-

dient, dass er sich ein herrschaftliches

Anwesen einschließlich 300 Hektar Land

leisten konnte. Das Kellergewölbe, in dem

heute das Restaurant Henriette Davidis un-

tergebracht ist, muss noch viel älter sein.

Auf den_Punkt

Henriette Davidis, Trienendorfer Straße 8, 58300 Wetter-Wengern,

Telefon: 02335 7411, Fax: 02335 741212, www.davidis.de

Im Winter ab 17 Uhr geöffnet, samstags ab 15 Uhr, sonntags ab 12 Uhr,

dienstags Ruhetag

Aktionen: Viermal im Jahr (Advents- und Osterzeit) Bergische Kaffeetafel,

zweimal jährlich eine kleine aber feine Kunsthandwerkerausstellung

schlichten, liebevoll dekorierten Einrich-

tung ist heute die gute Stube des Restau-

rants und bietet bis zu 60 Gästen Platz. Im

Sommer zieht es die Gäste auch immer

wieder in den Biergarten.

Blindhuhn und Bratapfel

Der Name Henriette Davidis verpflichtet

natürlich, und Köchin und Konditorin

Andrea Schulz zollt den Prinzipien der

berühmten Lehrmeisterin auch Tribut.

Man findet allerdings kein Gericht nach

Originalrezept aus Davidis „Kochbuch für

die feinere und die gewöhnliche Küche“

auf der monatlich wechselnden Speise-

karte. Denn ernährungswissenschaftliche

Erkenntnisse und der Geschmack haben

sich in den vergangenen 150 Jahren

AUF HENRIETTES SPUREN

Seit 1957 ist das Haus im Familienbesitz,

1964 wurde das Hotel mit Gaststätte eröff-

net. Anfang der 90er-Jahre übernahm Nor-

bert Willam den Betrieb von seinen Eltern

und begann 1995 den Keller umzubauen.

„Das hat dann doch zwei Jahre gedauert,

weil immer wieder Überraschungen auf-

tauchten“, erinnert sich der Wirt an die

schweißtreibende Zeit. Aber die Arbeit hat

sich gelohnt: Der Gewölbekeller mit seiner

In dem urigen Gewölbekeller fühlen sich Restaurantgäste in

die Vergangenheit versetzt.

Page 17: Blickpunkt 04 / 2009

16_17_GENIESSEN

REZEPT_4_2009

Kartoffel-Maronensuppe – extra für kalte Winter-

tage (8 Portionen)

Man nehme:

1 kg mehlige Kartoffeln, 1 Bund Suppengrün,

300 g vorgegarte Maronen, 1 l Gemüsebrühe,

150 ml Sahne, Salz und Pfeffer, 20 g Butter

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen, waschen und grob

würfeln. Dann das Suppengrün gründlich putzen,

waschen und in kleine Stücke schneiden.

Die Butter im Topf erhitzen, Kartoffeln und Gemü-

se darin kurz anschwitzen und mit der Gemüse-

brühe ablöschen. Die Hälfte der Maronen zugeben

und alles in der Brühe 15 Minuten kochen.

Anschließend die Suppe mit dem Stabmixer

pürieren. Sahne einrühren und mit Pfeffer und

Salz abschmecken.

Restliche Maronen in kleine Würfel schneiden und

in Butter knusprig braten. Die Suppe in Tassen

oder Portionsteller geben, je einen Teelöffel Sahne

darüber träufeln und die gebratenen Maronen

darauf verteilen.

Foto

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mb-

iSto

ck, F

loor

tje-iS

tock

...

+deutlich verändert. Aber: Alles wird

frisch zubereitet, nach Möglichkeit mit

Produkten aus der Region. Westfälische

Kartoffelsuppe mit Steinpilzen und Peter-

silie oder Henriettes „Blindhuhnsuppe“

wecken die Lust auf eine Hauptspeise

wie „Schweinefilet westfälisch“ mit einer

Pumpernickel-Schafskäsekruste, „Westfä-

lisches Kartoffelplätzchen“ mit Schinken,

Tomaten und Käse überbacken oder ge-

bratener Rotbarsch auf grünen Bohnen mit

Estragon-Senfsauce und Bratkartoffeln.

„Leichte westfälische Küche“ trifft den Stil

des Angebotes wohl am besten. Das gilt

übrigens auch für die reichhaltige Auswahl

an vegetarischen Gerichten.

Und wer nach einem winterlichen Sonn-

tags-Spaziergang auf einem der sieben

Rundwanderwege, die am Davidis-Platz

in Wengern starten, auf eine Tasse Kaffee

einkehrt, der kommt bestimmt nicht an

der Kuchentheke vorbei: Bratapfelkuchen,

Henriettes Apfeltraum, Marzipan-Pflau-

men-Sahne-Torte oder Westfälische Pum-

pernickeltorte sind nur einige der Leckerei-

en, die Andrea Schulz entwickelt hat und

deren Rezepte sie wie einen Schatz hütet.

Andrea Schulz hält die Prinzipien von Lehrmeis-terin Davidis hoch: Frisch zubereitet und regional schmeckt‘s am besten.

Typisch bergische Gastlichkeit strahlt das Hotel Restaurant auch draußen aus.

Norbert Willam erlebte beim Umbau des Res-taurants immer wieder Überraschungen.

Page 18: Blickpunkt 04 / 2009

blickpunkt Dezember_20 09

TEURE UNTERHALTUNG

Liebe Leserinnen und Leser!

Stellen Sie sich vor, es ist Heiligabend und Sie

bemerken, dass der Lichterschmuck für den

Christbaum defekt ist. Wenn Sie jetzt beschlie-

ßen, auf den letzten Drücker eine neue Lichter-

kette zu kaufen, dann möchte ich Ihnen ein

paar Ratschläge mit auf den Weg geben:

Prüfzeichen

Zu Ihrer Sicherheit: Finger

weg von Billigangeboten!

Beim Kauf auf Angaben

zum Hersteller, Warnhin-

weise, wichtige elektrische

Daten und eine deutsch-

sprachige Bedienungsan-

leitung achten. Erst wenn

alle Punkte erfüllt sind, ist

das Prüfzeichen glaubhaft.

Mit oder ohne Trafo?

Experten raten, Lichterketten mit Trafo zu ver-

wenden – normalerweise einen Trafo mit bis

zu 48 Volt, bei Kinderzimmern bis zu 24 Volt

Kleinspannung. Wird die Lichterkette direkt

Energieberater Paul gibt gute Tipps.

Festbeleuchtung mit Energieberater Paul

Spielkonsolen stehen wieder ganz oben auf dem Wunschzettel. Was viele Eltern

nicht wissen: Die Geräte nehmen beim Spielen bis zu 190 Watt auf. Das entspricht

in etwa der Leistungsaufnahme von vier Kühlgeräten der Effizienz klasse A+.

Täglich drei Stunden spielen verursacht im Jahr rund 35 Euro Stromkosten –

aber nur, wenn die Konsole immer wieder ordentlich ausgeschaltet wird. Der

Verbrauch des angeschlossenen Fernsehers ist dabei noch gar nicht einkalku-

liert. Auffällig ist, dass die Konsolen, wenn man sie gerade nicht aktiv nutzt,

nur minimal weniger Strom verbrauchen. Bei längeren Spielpau-

sen das Gerät also besser ganz vom Stromnetz trennen.

Die Kostenfalle lauert auch beim TV-Kauf. Große Flachbild-

schirme sind in Mode, doch verursachen zum Beispiel

LCD-Geräte mit 80 Zentimetern Bildschirmdiagonale in

zehn Betriebsjahren Stromkosten von 200 bis 500 Euro,

160-Zentimeter-Plasmafernseher sogar 600 Euro bis

1300 Euro. Sparsame TV-Geräte finden Sie hier:

www.bund.net/tvfinder

Einfach und bequem

Für Fragen und Wünsche

steht Ihnen die AVU gerne

zur Verfügung. Auskünfte

über alle Angebote und

Dienstleistungen erhalten

Sie bei der AVU-Hotline. Sie

erreichen uns ganz leicht von

zu Hause aus.

02332 73-123 – das ist Ihre

Servicenummer. Montags

bis freitags sind wir von 8 bis

18 Uhr für Sie da.

mit Netzspannung versorgt, sollte sie

zumindest über Schutzklasse II ver-

fügen (Symbol: zwei ineinander ver-

schachtelte Quadrate). Wird ein Trafo

verwendet, reicht Schutzklasse III

(Symbol: gekipptes Quadrat).

Licht im Garten

Lichterketten für Innenräume niemals

im Freien verwenden. Dafür gibt es

Lichterketten, die gegen Spritzwasser

geschützt und mit den Kürzeln IP44,

IP54 und IP64 oder dem Bild eines Re-

gentropfens in einem Dreieck gekenn-

zeichnet sind .

Sparen mit LED-Lämpchen

Leuchtketten, die mit den kleinen

Licht emittierende Dioden (kurz: LEDs)

bestückt sind, benötigen nur ein Drit-

tel des Stroms, den eine herkömm-

liche Lichterkette gleicher Länge ver-

braucht. Das hat die Stiftung Warentest

festgestellt. LED-Lichtschläuche be-

gnügen sich sogar mit einem Viertel.

Kindersicher mit LEDs

Das gebündelte, etwas gleißende

Licht der Leuchtdioden gefällt nicht

jedem. Aber: LEDs werden längst

nicht so warm wie Glühlämpchen.

Darum sind LED-Lichterketten auch

bestens fürs Kinderzimmer geeignet.

Page 19: Blickpunkt 04 / 2009

IMPRESSUMHerausgeber: AVU Aktiengesell-

schaft für Versorgungs-Unterneh-

men, An der Drehbank 18, 58285

Gevelsberg, Internet: www.avu.de,

Telefon: 02332 73-168, Fax: 02332

73-314, E-Mail: [email protected];

Mitarbeiter: Petra Backhoff, Walter

Fischer, focu-s-ira, Studio Henkel,

Carmen Möller-Sendler, Jörg Prost-

ka, Jürgen Taake. Redaktion: Britta

Worms. Verantwortlich: Klaus

Bruder in Zusammenarbeit mit

Kerstin Mahnke, Frank Trurnit &

Partner Verlag GmbH, Putzbrunner

Straße 38, 85521 Otto brunn.

Layout/Satz: Sabine Drösler, FT&P,

Ottobrunn; Druck: Druckzentrum

Hussmann, Bochum. Der blickpunkt

wird im Auftrag der AVU an alle

Haushalte im AVU-Netzgebiet kos-

tenlos vierteljährlich verteilt.

MITMACHEN UNDGEWINNEN!

Schicken Sie Ihre Antwort bis zum 15. Februar an:

AVU-blickpunkt, Stichwort Rätselfrage, An der Drehbank 18,

58285 Gevels berg. Oder mailen Sie uns Ihre Antwort an die

Adresse blickpunkt @avu.de (Bitte geben Sie dabei auch Ihren

Namen und Ihre Adresse mit an.) Zu gewinnen gibt es als

1. Preis 150 Euro, als 2. Preis 90 Euro, der dritte Gewinner

erhält 60 Euro. Wie immer dürfen sich AVU-Mitarbeiter und

ihre Familienangehörigen nicht am Rätsel beteiligen.

EINSENDESCHLUSS: 15. FEBRUAR 2010

18_19_AUF EINEN BLICK

Ja, ich will gewinnen!

Die Schmiede in Ennepetal heißt …

Unsere Rätselfrage lautet: Wie heißt die Schmiede

in Ennepetal, wo sogar Kinder spielerisch den Um-

gang mit Hammer und Amboss erlernen können?

Das war die Lösung: Geocaching – so heißt die moderne Form

der Schnitzeljagd, bei der viele ihre Heimat auf ganz neue Weise

erkunden.

Unter den richtigen Antworten des Rätsels im letzten Heft

wurden folgende Gewinner gezogen: 1. Preis: Doris Voß,

Hattingen; 2. Preis: Gerlinde Mörken, Gevelsberg; 3. Preis:

Annegret Grabe, Sprockhövel.

QUIZ

BRECKERFELDSchulstraße 1

dienstags 9 bis 13 Uhr,

donnerstags 14 bis 18 Uhr

Tel. 02332 73-827

Fax: 02332 73-832

ENNEPETALVoerder Straße 70

montags und dienstags

14 bis 18 Uhr

mittwochs, donnerstags

und freitags 9 bis 13 Uhr

Tel. 02332 73-826

Fax: 02332 73-833

GEVELSBERGMittelstraße 53

montags bis freitags 9 bis

13 Uhr und 14 bis 18 Uhr

Tel. 02332 73-315

Fax: 02332 73-599

HATTINGENAugustastraße 10

montags bis freitags 9 bis 13 Uhr

und 14 bis 18 Uhr

Tel. 02332 73-823

Fax: 02332 73-834

SCHWELMBahnhofstraße 3

montags bis freitags 9 bis 13 Uhr

und 14 bis 18 Uhr

Tel. 02332 73-821

Fax: 02332 73-831

Der kundennahe Service rund um alle Energiethemen in den AVU-Treffpunkten

SPROCKHÖVELHauptstraße 56

montags und donnerstags

14 bis 18 Uhr

dienstags, mittwochs

und freitags 9 bis 13 Uhr

Tel. 02332 73-828

Fax: 02332 73-836

WETTERKaiserstraße 78

montags, dienstags, mittwochs

und freitags 9 bis 13 Uhr

donnerstags 14 bis 18 Uhr

Tel. 02332 73-825

Fax: 02332 73-835

AVU-TREFFPUNKTE

Page 20: Blickpunkt 04 / 2009

AVUblickpunktStichwort RätselfrageAn der Drehbank 1858285 Gevelsberg

Antwortkarte

Bitte

freimachen,

falls Marke

zur Hand

zin der

QUIZ ...

Name /Vorname:

Straße/Nr.:

PLZ/Ort:

E-Mail

Telefon:

Claudia Franke,

Geschäftsführerin

Kreishandwerkerschaft

„Egal, ob es um die Ausbildung geht oder um die

Zusammenarbeit mit dem Handwerk in der Region:

Die AVU ist in diesen Bereichen sehr engagiert. Sie

ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im EN-Kreis.

Für mich ist die AVU ein zuverlässiger Partner, ja ein

Freund. Sie unterstützt uns aktiv bei der Arbeit mit

verschiedenen Fach-Innungen. Solche Kooperationen

machen Spaß.

Denn wir verfolgen ein gemeinsames Ziel: Leistungs-

fähige Handwerksbetriebe und eine gesunde Wirtschaft.

AVU – die machen das.

Herzliche Grüße.“

Claudia Franke

Die AVU ist

Partner für die Wirtschaft

in EN. Das sichert

Arbeitsplätze.