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Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie Nr. 04-2009 www.mnr.ch Mitternachtsruf Mitternachtsruf Fragen rund um die Kreuzigung Jesu Wo sind die auferstandenen Toten geblieben? BARABBAS ODER JESUS «Aber anlässlich des Festes pflegte er ihnen einen Gefangenen freizugeben, welchen sie wollten. Es lag aber ein gewisser Barabbas gefangen samt den Mitaufrührern, die im Aufruhr einen Mord begangen hatten. Und die Menge erhob ein Geschrei und fing an, das zu verlangen, was er ihnen jedes Mal gewährt hatte. Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe? Denn er wusste, dass die obersten Priester ihn aus Neid ausgeliefert hatten. Aber die obersten Priester wiegelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber den Barabbas losgeben solle. Und Pilatus antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was wollt ihr nun, dass ich mit dem tue, den ihr König der Juden nennt? Sie aber schrien wiederum: Kreuzige ihn! Und Pilatus sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Da schrien sie noch viel mehr: Kreuzige ihn! Weil nun Pilatus die Menge befriedigen wollte, gab er ihnen den Barabbas frei und übergab Jesus, nachdem er ihn hatte auspeitschen lassen, damit er gekreuzigt werde.»

MNR DE 2009-04

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Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie Nr. 04-2009

www.mnr.ch

MitternachtsrufMitternachtsrufFragen rund um die Kreuzigung Jesu ■ Wo sind die auferstandenen Toten geblieben?

BARABBASODER

JESUS

«Aber anlässlich des Festes pfl egte er ihnen einen

Gefangenen freizugeben, welchen sie wollten. Es

lag aber ein gewisser Barabbas gefangen samt den Mitaufrührern, die im Aufruhr einen Mord begangen hatten. Und

die Menge erhob ein Geschrei und fi ng an, das

zu verlangen, was er ihnen jedes Mal gewährt hatte.

Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt

ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe?

Denn er wusste, dass die obersten Priester ihn

aus Neid ausgeliefert hatten. Aber die obersten

Priester wiegelten die Volksmenge auf, dass er

ihnen lieber den Barabbas losgeben solle. Und Pilatus

antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was

wollt ihr nun, dass ich mit dem tue, den ihr König

der Juden nennt? Sie aber schrien wiederum:

Kreuzige ihn! Und Pilatus sprach zu ihnen: Was

hat er denn Böses getan? Da schrien sie noch viel

mehr: Kreuzige ihn! Weil nun Pilatus die Menge befriedigen wollte, gab er ihnen den Barabbas frei und übergab Jesus,

nachdem er ihn hatte auspeitschen lassen, damit

er gekreuzigt werde.»

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■ Generalthema:

«Die Nachtist weit

vorgerückt»

• Do. 9. April, 20:00 Marcel MalgoEröffnungs-Gebetsstunde

• Fr. 10. April, 10:00 Norbert Lieth

• Fr. 10. April, 14:00 Wilfried Plock

• Fr. 10. April, 17:00 Resul H.

• Sa. 11. April, 19:00 Die Boten

• So. 12. April, 10:00 Norbert Lieth / Resul H.

• So. 12. April, 14:00 Wilfried Plock

• Mo. 13. April, 10:00 Wilfried Plock / Resul H.

• Mo. 13. April, 14:00 Norbert Lieth

Alle Vorträge werden musikalisch umrahmt

Norbert Lieth gehört dem Vorstand des Missionswerks Mitternachtsruf an. Ein Schwerpunkt seiner Verkündigung ist die biblische Prophetie.

Marcel Malgo ist Mitarbeiter des Mitter-nachts rufs. Seine Auf gabe besteht im Dienst als Ältes ter und Verkündiger in der Gemeinde des Mitternachtsrufs.

Wilfried Plock steht seit den 1980er Jahren in der aktiven Gemeindearbeit. Seit 1995 leitet er die «Konferenz für Gemeindegrün dung» (KfG).

Resul H., ehemals Moslem, wurde durch das Lesen des Neuen Testaments Christ. Er übersetzte die Bibel in die kurdische Spache.

Die Boten sind eine christliche Theatergruppe. Sie möchten durch das Schauspiel Herzen bewegen und das befreiende Evangelium verkündigen.

■ Infos:Veranstaltungsort: Zionshalle, Ringwiesenstr. 15CH 8600 Dübendorf

• Grosser Büchertisch• Kinderbetreuung (ausser Donnerstag und Samstag)

An Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontagofferieren wir Ihnen das Mittagessen kostenlos. Das Abendessen können Sie preiswert in einem der umliegenden Res taurants einnehmen. Auf Wunsch sind wir gerne bereit, für Sie ein Hotelzimmer zu reservieren (Preis je nach Lage und Komfort). Rufen Sie uns an unter der Nummer: 0041 (0)44 952 14 14.

Veranstalter: Missionswerk MitternachtsrufCH 8600 Dübendorf

■ Referenten: ■ Programm:

www.mnr.ch

Osterkonferenzferenz 9.-13. April 2009

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Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.

Inhalt

Grusswort

Biblische Botschaft 4 Barabbas oder Jesus 22 Die Wahl der Zwölf: Judas Iskariot

Im Blickfeld 9 Wem passt der Endzeitschuh? Die Vorbereitung für die zehn Könige 14 Der Gott des Lebens gegen die Götter des Todes 19 Rund um die Kreuzigung Jesu

Mitternachtsruf 26 Traktate in Brasilien

Fragen – Antworten 28 Wo sind die auferstandenen Toten geblieben? 28 Judas’ Tod – ein Widerspruch in der Bibel? 29 Sieht Petrus kein Tausendjähriges Reich nach dem Tag des Herrn?

3 Grusswort 11 Aufgegriffen 25 Streifl icht 30 Dir kann nur Jesus helfen 30 Impressum

In unserem Seniorenzentrum wohnt eine 90-jährige Frau. Es ist ihr deutlich anzusehen, dass das Alter seinen Tribut fordert. Sie wird zusehends schwächer, braucht eine Gehhilfe und benötigt stän-dige Sauerstoffzufuhr. Sie sieht fast nichts mehr und hört auch sehr schlecht. Aber eines kann sie noch: Klavier spielen! Wenn sie am Flügel sitzt und in die Tasten greift, entlockt sie dem Instrument wunderschöne virtuose Klänge. Von Beruf war sie Konzertpianistin. Sie hatte das Klavierspielen in jungen Jahren gelernt, übte es fortwährend, und jetzt, im Alter, bedeutet es ihr Freude und Trost. Es liegt ihr auch daran, den Herrn mit ihrer Gabe zu preisen.

Asaph hält in Psalm 73,25-26 fest: «Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.» In jungen Jahren ist einem der Gedanke fremd, dass Leib und See-le verschmachten könnten. Mit zunehmendem Alter kann dies jedoch durchaus real werden. Das sehe ich in unserem Seniorenzentrum: Manche Bewohner sind in einer Phase, in der der Körper dem Zerfall unterworfen ist, wo der Leib «verschmachtet». Wie gut ist es dann, sich an Gott als des Herzens Trost klammern zu dürfen! Darum ist es so wichtig, schon in jungen Jahren durch unse-ren Herrn Jesus Christus in die Gemeinschaft mit Ihm einzutreten und uns darin zu üben, solange wir noch können, solange es uns noch gut geht. Das zahlt sich in den späteren Lebensjahren, die uns nicht mehr so gefallen, aus. Das fl eissige Üben unserer betagten Bewohnerin seit ihrer Jugend erweist sich nun im Alter als Frucht: Sie selbst und andere werden durch ihr tägliches Musizieren erquickt. Das ist ein treffl iches Bild für uns Christen. Es zeigt, wie wichtig es ist, ununterbrochen Gemeinschaft mit dem Herrn zu pfl egen.

An dieser Stelle berichtete ich schon einmal von der Krankheit meiner Frau, die inzwischen fort-geschritten ist. Als sie vor einiger Zeit die Sprache verlor, war trotzdem immer noch ein Gebet auf ihren Lippen. In der Mitarbeiterandacht mit anschliessendem Gebet pfl egte sie jeweils auch noch einige kurze Sätze zu beten. Heute geht auch das nicht mehr. Die Sprache ist ganz weg. Allerdings, hie und da, wenn ihr bekannte christliche Lieder ertönen, beginnt sie mitzusummen. Das Gleiche ist bei manchen älter werdenden Menschen, die Jesus angehören, zu beobachten. Obwohl sich ihr Geist verdunkelt, die Gedanken und Fähigkeiten schwinden, bleibt das Leben aus Gott. Sie erfahren Seinen Trost. Texte aus der Bibel, Liedverse und Gebet bleiben meistens noch lange erhalten. Das ist die Frucht eines Lebens mit Gott, das in jungen Jahren begann.

Die Bibel ermahnt uns an zahlreichen Stellen, fortwährend intensiven Umgang mit unserem Herrn zu pfl egen. Wie steht es damit bei uns? Nehmen wir uns wirklich ausreichend Zeit für den Umgang mit unserem Herrn Jesus? Timotheus, ein geistlicher Sohn von Paulus, war möglicherweise ein sportlicher Typ, denn Paulus schreibt ihm: «… übe dich selbst aber in der Gottseligkeit. Denn die leibliche Übung ist wenig nütz; aber die Gottseligkeit ist zu allen Dingen nütz und hat die Ver-heissung dieses und des zukünftigen Lebens» (1.Tim 4,7-8). Timotheus hätte vielleicht gut in unsere Zeit gepasst, wo so manche viel Zeit in Fitnesscentern verbringen. Doch Paulus sagt ihm ganz klar: «Timotheus, übe dich jetzt, in deinen jungen Jahren, mit dem Herrn Gemeinschaft zu pfl egen, denn das zahlt sich im Alter und darüber hinaus in der Ewigkeit aus!»

Auch Petrus schneidet dieses Thema an, indem er davon spricht, dass uns durch die Kraft Got-tes die allergrössten Verheissungen geschenkt sind, um der göttlichen Natur teilhaftig zu werden. Dann fährt er fort: «So wendet allen euren Fleiss daran …» (2.Petr 1,5). Und: «Darum, liebe Brüder, tut desto mehr Fleiss, eure Berufung und Erwählung festzumachen» (2.Petr 1,10).

Möge unser Herr Jesus Ihnen die Gnade verleihen, viel Umgang mit Ihm zu pfl egen und sich darin zu üben, um – wie es Johannes sagt – «nicht (zu) verlieren, was wir erarbeitet haben» (2.Joh 8).

In herzlicher Verbundenheit

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Biblische Botschaft

Barabbas Barabbas oder

Menge befriedigen wollte, gab er ihnen den Barabbas frei und übergab Jesus, nachdem er ihn hatte auspeitschen lassen, damit er gekreuzigt werde.»

Die Geschichte des Barabbas hat Sinn und Zweck. Sie steht um unsertwillen in der Bibel. Sie ist eine Biografi e der gesamten Menschheit. Gott hat sie eingeplant, um uns die Augen über uns selbst und über Seine Heilsabsichten zu öffnen.

Barabbas zeigt uns den Menschen, wie er ist. Die Bedeutung des aramäi-schen Namens Barabbas ist: «Sohn des Vaters». Es ist auffallend, dass Barabbas keinen Familiennamen trägt. Darum beschreibt ihn Markus auch nur als «ein gewisser Barabbas». Ihm scheint eine klare Identität zu fehlen. Er heisst nicht Bar-Jona («Sohn Jonas»), auch nicht Barnabas («Sohn des Trostes») oder Barsabas («Sohn des Saba»). Weder lautet sein Name Bartholomäus («Sohn des Talmai») noch Bartimäus («Sohn des Timäus»). Er heisst einfach nur «Sohn des Vaters». Barabbas ist der Sohn eines Vaters – irgendeines Vaters. Diese un-

JesusEs ist der grösste Rollentausch, den es in der Geschichte der Menschheit je gegeben hat. Dieses Geschehen bringt die Wahrheit über Gott und über die Menschheit auf den Punkt. Es ist die Geschichte von Barabbas, dem verurteilten Mörder, und Jesus, dem Sohn Gottes.

■ NORBERT LIETH

D ie Person des Barabbas stellt uns vor das wahre Menschenbild. Jesus stellt uns vor das wahre

Gottesbild.In Barabbas sehen wir ein Stück von

uns allen. In Jesus sehen wir das Wesen Gottes.

Doch Barabbas wurde freigelassen und Jesus verurteilt. Die Geschichte ihres Rollentausches ist in Markus 15,6-15 wiedergegeben: «Aber anlässlich des Festes pfl egte er ihnen einen Gefange-nen freizugeben, welchen sie wollten. Es lag aber ein gewisser Barabbas gefangen samt den Mitaufrührern, die im Aufruhr einen Mord begangen hatten. Und die Menge erhob ein Geschrei und fi ng an, das zu verlangen, was er ihnen jedes Mal gewährt hatte. Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, dass ich

euch den König der Juden freigebe? Denn er wusste, dass die obersten Priester ihn aus Neid ausgeliefert hatten. Aber die obersten Priester wiegelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber den Barabbas losgeben solle. Und Pilatus ant-wortete und sprach wiederum zu ihnen:

Was wollt ihr nun, dass ich mit dem tue, den ihr König der Juden nennt? Sie aber schrien wiederum: Kreuzige ihn! Und Pilatus sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Da schrien sie noch viel mehr: Kreuzige ihn! Weil nun Pilatus die

Die Geschichte des Barabbas hat Sinn und Zweck. Sie ist eine Biografi e der gesamten Menschheit

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■ DE 57223 Kreuztal-LangenauSonntag, 19. April 2009, 10:00 UhrEvangelische Gemeinschaft LangenauBuschhüttenerstrasse 25

Über dieses aktuelle Thema spricht

Norbert Lieth

Israel:Israel:Vom Rest der HoffnungVom Rest der Hoffnung zur Fülle der Seligkeitzur Fülle der Seligkeit

gewöhnliche Namensgebung wirft ein Licht auf ganz bestimmte Wahrheiten, die uns betreffen.

Vielleicht war Barabbas ein uneheli-ches Kind, das gar keinen Vater kannte. Irgendjemand hatte ihn zwar gezeugt, aber er besass keinen Familienvater. Familiäre Wärme und Geborgenheit waren ihm fremd. Und das ist genau der Punkt.

Nach 5. Mose 23,3 durfte ein Mann, der aus verbotener Ehe oder einer un-ehe lichen Beziehung hervorgegangen ist, bis ins zehnte Geschlecht nicht in «die Gemeinde des HERRN» aufgenom-men werden.

Weil er keinen Namen trägt, kann man jeden x-beliebigen Namen eintra-gen. Man kann auch unseren Namen einsetzen. Mit Barabbas ist jeder von uns gemeint, jeder von uns könnte an seiner Stelle stehen. Ja, Barabbas trägt tausend Namen.

Es ist bitter, ohne Vater aufzuwach-sen. Oft fehlt solchen Menschen Wärme, sie können nur schlecht Gefühle zeigen. Häufi g sind sie scheu und zurückhaltend oder rücksichtslos und hart. Später lei-den ihre eigenen Kinder nicht selten da-runter, dass ihr Vater (oder ihre Mutter) selbst keinen Vater hatte.

Doch ungleich schlimmer ist es, wenn wir geistlich gesehen vaterlos sind. Alle Menschen werden in diese Welt hinein-geboren und haben natürlicherweise keinen Vater im Himmel. Wir wurden nicht in die Familie Gottes hineingebo-ren, denn wir sind in Sünde geboren. Der natürliche Mensch kennt die Wärme und Geborgenheit in Gott nicht.

So entsetzt mancher darüber sein mag, es ist eine biblische Wahrheit, dass jeder Mensch von Natur aus ein Kind des Teufels ist. Jesus schockierte zu Seiner Lebzeit mit dieser Wahrheit das frömmste Volk der Welt, die Juden.

Aber das Problem ist aktuell wie eh und je und betrifft uns alle. Jesus sagte: «Ihr tut die Werke eures Vaters! Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich ge-boren; wir haben einen Vater: Gott! Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn nicht von mir selbst bin ich gekommen, sondern er hat mich gesandt. Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt! Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben» (Joh 8,41-44).

Die Lügen der Welt und die Lügen des Lebens zeigen uns, wer unser Vater ist. Und es wird offenbar, wie alle ei-gene Frömmigkeit sowie die Erfüllung moralischer und religiöser Gesetze die angeborene böse Art des Menschen nicht verändern kann.

Barabbas ist ein Mensch unter der Herrschaft der Sünde und des Satans. Dieser Mann, dem ein wirklicher Vater fehlte, erhält in der Bibel statt eines Familiennamens viele andere Bezeich-nungen:– Er wird «Räuber» genannt (Joh

18,40). – Er wird als «Aufrührer» und als «Mör-

der» bezeichnet (Mk 15,7).– Er galt als «berüchtigter Gefangener»

(Mt 27,16).– Er war ein politischer Anführer, er

hatte also auch seine Gefolgsleute. Markus schreibt, dass Barabbas «samt den Mitaufrührern» gefangen lag (Mk 15,7).

Es wird daher auch angenommen, dass er ein Zelot war, ein Widerstands-kämpfer gegen die römische Besat-zungsmacht. Er war demnach ein Ter-rorist, ein Rebell, ein unberechenbarer Mensch, zu jeder Tat fähig, rücksichtslos und voller Hass.

Auch wenn sich nicht alle Menschen so krass wie Barabbas gebärden, so tra-gen wir doch alle denselben Keim des Bösen in uns.– Der Mensch raubt, indem er andere

übervorteilt. – Er ist aufrührerisch und rebellisch,

sowohl gegen Gott als auch gegenü-ber Menschen.

– Er ist ein Gefangener der Sünde, des Hasses und des Widerstands.

– Der Mensch zieht andere Menschen mit und verführt zum Bösen. Men-schen beeinfl ussen Menschen und werden beeinfl usst. Ja, der Mensch sitzt mit Tausenden von Mitaufrüh-rern in der gleichen Zelle.

Barabbas ist das, was dem Men-schen gefällt. Barabbas symbolisiert eine Menschheit, die anstelle von Jesus

Der Mensch erliegt dem Selbstbetrug und denkt, er habe eine eigene Meinung und sei frei. Doch in Wirklichkeit fügt er sich immer wieder dem Gruppenzwang

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Biblische Botschaft

■ AT 7100 Neusiedl/SSonntag, 7. Juni 2009, 10:00 UhrEmmanuel Baptistengemeinde Obere Hauptstrasse 24/1

Über dieses aktuelle Thema spricht

Norbert Lieth

Israel:Israel:Vom Rest der HoffnungVom Rest der Hoffnung zur Fülle der Seligkeitzur Fülle der Seligkeit

Der 1969 verstorbene deutsche Philosoph Theodor W. Adorno sagte: «Denn wahr ist nur, was nicht in diese Welt passt.»2 Jesus passt nicht in unsere Welt, darum darf Er nicht wahr sein. Doch Er ist wahr!

«Als nun Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern dass vielmehr ein Aufruhr entstand, nahm er Wasser und wusch sich vor der Volksmenge die Hän-de und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten; seht ihr zu!» (Mt 27,24). Letztlich ist jeder Einzelne selbst voll und ganz dafür verantwort-lich, was er mit Jesus macht, und von wem er sich beeinfl ussen lässt. Pilatus merkte, dass Jesus ohne etwas Böses getan zu haben nur aus Neid verklagt wurde. Echte Argumente gab es nicht. Der römische Statthalter nannte Ihn so-gar einen «Gerechten» und sagte dann: «Seht ihr zu!»

Was tun Sie mit Jesus? Was lassen Sie geschehen? Hängen Sie Ihre Fahne auch nach dem Wind? Heulen Sie auch mit den Wölfen? «Weil nun Pilatus die Menge befriedigen wollte, gab er ihnen den Ba-rabbas frei und übergab Jesus, nachdem er ihn hatte auspeitschen lassen, damit er gekreuzigt werde» (Mk 15,15).

Der Mensch sucht Befriedigung. Die grösste scheint er darin zu fi nden, Jesus Christus abzuschaffen, damit er so leben kann, wie er will. Unsere Welt lehnt Jeus

alles andere wählt: Macht, Politik, Reli-gion, Aufl ehnung. Barabbas symbolisiert gleichzeitig auch den Menschen, der sich von allem Möglichen beeinfl ussen lässt, nur nicht von der Wahrheit in Je-sus Christus. «Aber die obersten Priester und die Ältesten überredeten die Volks-menge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber umbringen zu lassen» (Mt 27,20). Das hat sich bis heute nicht geändert. Die Menschen lassen sich beeinfl ussen von:– einem neuen Atheismus,– allem Widergöttlichen, wie beispiels-

weise der Evolutionslehre,– pseudowissenschaftlichen Büchern,

antichristlichen Artikeln in Nach-richtenmagazinen, von Filmen, dem Fernsehen oder Internet,

– diversen Religionen oder der Esote-rik,

– allen möglichen Trends und Strömun-gen. Ein kühner, gewalttätiger Barabbas ist

den Menschen lieber als ein liebender Jesus. Die Helden unserer Tage werden bewundert und ihre Denkvorgaben schnell übernommen. Was Barabbas wollte, erscheint ihnen logisch und nachstrebenswert, was Jesus brachte, lehnen sie ab. Jemand sagte: «Die Wahl zwischen Jesus und Barabbas ist ein deutlicher Beweis dafür, wie gefahrvoll es ist, die Volksstimme über die wich-tigsten Lebensfragen, über Wahrheit und Recht, entscheiden zu lassen.»

«Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von diesen beiden wollt ihr, dass ich euch freilas-

se? Sie sprachen: Den Barabbas!» (Mt 27,21). Ist es nicht erschreckend, mit welch einer oberfl ächlichen und über-gestülpten Überzeugung man viel lieber am Bösen festhält, als Jesus zu erwählen? Der Mensch will keine Veränderung, die Gott schenkt. Stattdessen lässt er sich von Meinungen anderer bestimmen. Dabei erliegt er dem Selbstbetrug und denkt, er habe eine eigene Meinung und sei frei. Doch in Wirklichkeit fügt sich der Mensch immer wieder dem Gruppenzwang.

«Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, den man Christus nennt? Sie sprachen alle zu ihm: Kreu-zige ihn!» (Mt 27,22). Unsere heutige Welt ist wie selten zuvor darauf aus-gerichtet, Jesus abzuschaffen und sich einen antichristlichen Barabbas zu erwählen. In deutschen Schulen wird im Religionsunterricht alles gelehrt, ob Buddhismus oder Yoga, aber das, was Christus brachte, wird mit Füssen getreten.

«Da sagte der Statthalter: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien noch viel mehr und sprachen: Kreuzige ihn!» (Mt 27,23). In Wahrheit haben die Menschen keine stichhaltigen Argumen-te gegen Jesus und Sein Wort. Jesus ist geschichtlich unvergleichlich und jedem überlegen. Die Bibel ist nie wirklich und nachhaltig widerlegt, sondern im Nach-hinein stets bestätigt worden.

Der bekannte russische Schriftstel-ler Fjodor Michailowitsch Dostojewski schrieb: «Ich glaube, dass es nichts gibt, was lieblicher, tiefer, sympathischer, ra-tionaler, stärker und vollkommener ist als der Erlöser.»1

Einer der bedeutendsten Präsidenten der USA, Abraham Lincoln, meinte: «Meiner Meinung nach ist die Bibel Gottes grösstes Geschenk an den Men-schen. Alle Wohltaten des Erlösers der Menschheit werden uns durch dieses Buch bekannt. Ich musste schon oft auf die Knie gehen, weil ich fest davon überzeugt war, dass es dazu keine Alter-native gab.»1

Der Mensch hat bei echter Prüfung keine Argumente gegen Christus. «Was hat er denn Böses getan?» Und deshalb schreit man ohne Argumente: «Kreuzige ihn!» Der Mensch läuft einfach nur davon und ist nicht bereit, sich der Wahrheit wirklich zu stellen, stattdessen schreit er noch viel mehr: «Kreuzige ihn!»

Abraham Lincoln: «Alle Wohltaten des Erlösers der Menschheit werden uns durch die Bibel bekannt. Ich musste schon oft auf die Knie gehen, weil ich fest davon überzeugt war, dass es dazu keine Alternative gab»

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SpurenGottes

im WeltallWissenschaft stützt sich auf die Urknalltheorie. Aber

st sich diese wirklich beweisen oder ist es – wie es s Wort schon sagt – nur eine Theorie? In seinem Vor-r. Roger Liebi sieben Fragen, die diese Theorie als entlarven.

Gottes Wort und Seiner einmaligen Schöpfung zeigt präzise die Angaben der Bibel über das Universum ert wird der Vortrag mit eindrücklichen Bildern aus ichen Weiten des Alls – das Zeugnis eines wahrlich lichen Schöpfergottes! «Die Himmel erzählen die Gottes, und die Ausdehnung verkündigt das Werk

seiner Hände» (Psalm 19,2).

Sehen und hören Sie auf dieser DVD mehr über die Grösse und Allmacht Gottes, des Herrn der Heerscharen!

DR. THEOL. ROGER LIEBI

Bestell-Nr. 11705, CHF 20.00, EUR 14.00

ab und schreit doch gleichzeitig nach einem Welterlöser. «Sie aber hielten an mit lautem Geschrei und forderten, dass er gekreuzigt werde; und ihr Geschrei und das der obersten Priester nahm überhand» (Lk 23,23).

In unseren Tagen wird das Geschrei immer lauter und nimmt überhand. Der Gegenwind wird stärker. Man will nicht Jesus, man will Barabbas. Wer sich christlich äussert, gilt als extrem und wird schnell als Fundamentalist verschrien. Jesus wird verurteilt für das, was Barabbas getan hat. Der Mensch schiebt die Schuld schnell auf Gott, während er das Böse legitimiert. Die Wahrheit muss für die Lüge sterben und der Gerechte wird für die Ungerech-tigkeit preisgegeben.

Schreien Sie in Ihrem Herzen gegen Gott?

Jesus. Und Jesus? Er steht einfach nur da! Ist Gott der brutale, ungerechte Rich-ter, der willkürlich handelt und quält, der verantwortlich ist für das Böse? Nein, Jesus zeigt uns durch sich selbst, wer Gott ist. Jesus antwortet nicht, Er sagt nichts und Er argumentiert nicht gegen diese abgrundtiefe Ungerechtigkeit des

Volkes Ihm gegenüber. Er steht einfach nur schweigend neben Barabbas und nimmt den Rollentausch an, ja Er will ihn sogar. Sein schweigsames Dastehen ist das grösste Reden Gottes zu unseren Herzen. Er will für uns Rebellen, uns mit aufrührerischen Gedanken belade-nen Menschen, die Freiheit erwirken. Er will den Vaterlosen Vater werden.

Bei Barabbas, dem Sohn ohne Vater, sehen wir Kälte und Rücksichtslosigkeit. Wir sehen die Welt, die Sünde und uns selbst. Bei Jesus, dem Sohn des Vaters im Himmel, sehen wir genau das Gegen-teil. Johannes grüsst die Briefempfänger seines zweiten Briefes in Bezug auf den Vater und Seinen Sohn treffend mit fol-genden Worten: «Gnade, Barmherzigkeit und Friede sei mit euch von Gott, dem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohn des Vaters …» (2.Joh 3).

Barabbas oder Jesus heute. Heute leben wir am Ende der Tage vor der Wie-derkunft Jesu. Der Streit der Gesellschaft in der Entscheidung zwischen Barabbas und Jesus nimmt konkretere Formen an. Damals war es einer der ersten Akte, der zur Verwerfung Christi gehörte. Heute steuern wir geradewegs dem Höhepunkt

des letzten Aktes der Verwerfung Jesu zu.

Barabbas, ein «Sohn des Vaters» – Jesus, der «Sohn des Vaters». Manche Übersetzungen fügen dem Namen des Barabbas sogar den Vornamen Jesus hinzu: «Sie hatten aber zu der Zeit ei-nen berüchtigten Gefangenen, der hiess Jesus Barabbas» (Mt 27,16, Lth).

So steht am Anfang der Erlösung ein Jesus, Sohn des Vaters, in Konfrontati-on zum himmlischen Jesus, Sohn des Vaters.

Am Ende der Gnadenzeit wird die Welt wieder zwischen einem Anti-christus und dem wahren Christus zu entscheiden haben. Wir wissen schon jetzt, wie die Wahl ausfallen wird. Die Tendenzen unserer Tage sprechen eine deutliche Sprache.

Die sogenannte Volksstimme wird wie damals bereits stark beeinfl usst. Dahinter steht die Wirkung des Vaters der Lüge. Er will dafür sorgen, dass die Offenbarung der Liebe Gottes von der Allgemeinheit gehasst wird, und er wird alles daran setzen, sie zu vernich-ten. Anstelle von Jesus wird er einen Barabbas vorstellen, eine antichristliche Persönlichkeit und politische Grösse,

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8 MNR > April 2009

Biblische Botschaft

NEU:

ParndorfParndorfHotel Pannonia Tower, Gewerbestrasse 3, AT 7111 Parndorf

Sa. 06.06.2009Norbert Lieth spricht über das Thema:

«Dem HERRN entgegen»Die Tagung beginnt 16.00 Uhr. Um17.30 Uhr wird Ihnen ein Imbiss an-geboten: für alle Besucher gratis. Ende der Veranstaltung ca. 21.00 Uhr. Herzlich willkommen, Eintritt frei!

über die die Bibel sagt: «… und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und grosse Vollmacht. … Und sie beteten den Drachen an, der dem Tier Vollmacht gegeben hatte, und sie beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich? Wer vermag mit ihm zu kämpfen?» (Offb 13,2.4).

Doch Jesus wird in diesem letzten Akt nicht schweigen, Er wird reden! «Warum toben die Heiden und ersinnen die Völ-ker Nichtiges? Die Könige der Erde leh-nen sich auf, und die Fürsten verabreden sich gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten: ‹Lasst uns ihre Bande zerreis-sen und ihre Fesseln von uns werfen!› Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie. Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken mit seinem Grimm» (Ps 2,1-5).

Die Wahl Ihres Lebens. Wie mag es dem Barabbas ergangen sein, welche Gefühle mögen ihn beherrscht haben, welche Ängste? Seine aufrührerische Art hatte letztlich nichts gebracht. Niemand hatte irgendetwas gewonnen. Er wurde gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Mit anderen sass er nun im Gefängnis und wartete auf die Hinrich-tung. Die qualvollste Todesstrafe stand ihm bevor. Er zitterte, wenn er an den Moment dachte, aus der Zelle gerufen und zur Richtstätte geführt zu werden. Der Schlaf fl oh ihn und die Ewigkeit stand ihm beängstigend vor Augen.

Plötzlich hört Barabbas Schritte, der Puls steigt und Angst, Verzweifl ung und

Hysterie wollen sich seiner bemächtigen. Die Tür öffnet sich und man führt ihn vor Pilatus und eine wartende Menschen-menge. Neben ihm steht noch jemand, jemand, von dem er gehört hat, jemand, der nur Gutes getan und im Gegensatz zu ihm nur Liebe geübt und Menschen ge-holfen hat. Einer, der ähnlich heisst wie er. Pilatus erhebt sich und Barabbas hört, wie er das Volk zur Wahl auffordert. Er erfährt, wie das Unmögliche geschieht. Seine Freiheit wird gefordert und nicht die des anderen Jesus. «Ihr habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und verlangt, dass euch ein Mörder geschenkt werde» (Apg 3,14). Barabbas versteht die Welt nicht mehr. Die sind ja alle nicht besser als er selbst, ja sie tun noch Schlimmeres: «Sie rotten sich zusammen gegen die Seele des Gerech-ten und verurteilen unschuldiges Blut» (Ps 94,21). Barabbas sieht, wie sich der

Gerechte nicht rechtfertigt, sich nicht zur Wehr setzt, sondern alles schwei-gend erduldet. Dann werden ihm, dem Mörder, die Ketten abgenommen. Das Volk entlässt ihn in die Freiheit – und den anderen Jesus? Dieser wird an seiner statt gekreuzigt. Erleichterung erfüllt ihn, aber der Gedanke an den anderen lässt ihn nicht mehr los …

So hat Jesus, der Schuldlose, der Kö-nig und Richter, mit uns Schuldigen den Platz getauscht. Er nahm unsere Schuld auf sich, damit wir durch Ihn Zugang zu Gott dem Vater erhalten und Seine Kinder heissen dürfen. Wir beten Ihn darüber an.

Haben Sie Ihre Wahl schon getrof-fen? ■

1 Factum 9/072 Der Spiegel 12/2008, S. 154

Jesus, der Schuldlose, der König und Richter, hat mit uns Schuldigen den Platz getauscht. Er nahm unsere Schuld auf sich, damit wir durch Ihn Zugang zu Gott dem Vater erhalten und Seine Kin-der heissen dürfen

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9MNR > April 2009

Wem passt der Endzeitschuh?Die Vorbereitung für die

zehn Könige

sie mit zehn Führungsfi guren aus heuti-gen souveränen Staaten identisch sein.

Die Bedeutung der zehn Zehen. König Nebukadnezars Vision von den zehn Zehen liefert uns einen wichtigen Anhaltspunkt. Wenn wir den Bericht ge-nauer betrachten, könnten wir zu der Schlussfolgerung kommen, dass die Welt heute kurz vor einer letzten, aus zehn Königen bestehenden Machtstruktur steht. Aber eine Tatsache passt nicht so gut in dieses Bild. Wenn Nebukadnezars Vision auf unsere Zeit anwendbar sein soll, scheinen die Füsse des Standbilds ungleichmässig und deformiert zu wirken. Warum? Es gäbe nämlich eine Zehe, die im Verhältnis zu beiden Füssen übergross wäre.

Jede biblische Aussage über das end-zeitliche Machtbündnis aus zehn Königen lässt uns vermuten, dass ihre Grösse im richtigen Verhältnis zueinander stehen wird. Die Könige in Daniel 2 werden als normal geformte Zehen (V 41-42) und in Daniel 7, Offenbarung 12, 13 und 17 als zehn Hörner dargestellt. Bei der Symbolik der Hörner werden die zehn nur einmal von der Grösse her verglichen, nämlich mit einem elften, sich entwickelnden kleineren Horn, das drei der anderen Hörner verdrängt (vgl. Dan 7,8). Schon deshalb können wir davon ausgehen, dass die zehn Könige im Vergleich zu anderen Nationen in der Welt nicht klein, aber manche von ihnen grösser oder mächti-ger als andere sein werden. Schliesslich unterscheidet sich die grosse Zehe auch von der kleinen. Aber in unserer heuti-gen Zeit gibt es nur eine einzige grosse Zehe, und zwar in einer Übergrösse, die noch nicht in den Endzeitschuh passt.

In einem seiner neuesten Bücher1 zeigt Walter Russell Meade auf, dass die angelsächsischen Länder Grossbritanni-en und Amerika seit mehreren Jahrhun-

König Nebukadnezar sah in seiner berühmten Vision eine grosse Statue aus verschiedenen Materialien (Dan 2,41-42). Es ist ein Bild der heidnischen Reiche und Machtstrukturen bis zur Rückkehr Jesu Christi zur Aufrichtung Seiner tausendjährigen Herrschaft auf Erden. Die zehn Zehen stellen ein endzeitliches Machtbündnis dar.

(TEIL 2)

■ WILFRED J. HAHN

W ie wir bereits in Teil 1 fest-gestellt haben, tauchen die zehn Zehen oder zehn Könige

mindestens vier weitere Male in der Bibel auf, und zwar in Daniel 7, Offen-barung 12, 13 und 17. Diese Gruppe wird entweder als zehn Hörner, zehn Zehen oder zehn Könige bezeichnet. Dieses endzeitliche Machtbündnis ge-hört zu den bedeutendsten biblischen Prophezeiungen, zumindest für dieje-nigen Erdbewohner, die nicht bei der Entrückung dabei sein werden. Aus der Bibel geht auch hervor, dass diese zehn Könige auf der Bildfl äche erscheinen müssen, bevor der Antichrist offenbar wird (vgl. Dan 7,24). Deshalb müssten

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derten zu den erfolgreichsten Nationen gehören (obwohl sie sich manchmal auch bekämpft haben). Deshalb hat die Welt in den letzten drei Jahrhunderten nur eine einzige, überproportional «grosse Zehe» gekannt. Auch heute ist Amerika noch immer die mächtigste Na-tion der Welt. Deshalb könnte es mit sei-nem Einfl uss jedes andere Bündnis von zehn Königen neutralisieren. Von daher gesehen muss eine Grössenanpassung von zehn bedeutenden Staaten erfolgen, bevor die in der Bibel vorhergesagte Zeit der zehn Könige beginnen kann.

Wird Amerika in den Endzeitschuh passen oder nicht? Die aktuellen Ge-schehnisse an den weltweiten Finanz-märkten und der rapide Wirtschaftsab-schwung in den USA verleihen dieser Frage eine neue Brisanz. Erleben wir heute, wie die von der Bibel her erfor-derlichen Veränderungen stattfinden und die «übergrosse Zehe» Amerika einen schmerzhaften Stoss bekommt?

Massnehmen für den Endzeitschuh. Weil in der biblischen Prophetie von einem aus zehn Nationen bestehenden Machtbündnis die Rede ist, können wir davon ausgehen, dass die «grosse Zehe» Amerika im Vergleich zu den anderen kleiner werden muss. Wäh-rend das britische Weltreich seit über einem halben Jahrhundert vom Gipfel der Macht verschwunden ist, hat sein

jüngerer «Cousin» Amerika jetzt eben-falls einen Niedergang zu erwarten. Ob diese Entwicklung nun durch die Entrückung stattfi nden wird oder die USA diese Grössenanpassung selbst her-beiführen werden, ob sie aus eigenem Fehlverhalten oder dem Handeln Gottes heraus geschieht, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Der Niedergang der USA muss jedoch kommen, wenn die Bibel Recht behalten soll. Wenn man den zeitlichen Ablauf der Geschichte mit den heutigen Geschehnissen vergleicht, geschieht dieser Wandel sogar sehr

plötzlich, auch wenn die Entrückung noch nicht stattfi nden sollte.

Obwohl die Ansätze für den mora-lischen und wirtschaftlichen Nieder-gang Amerikas schon lange erkennbar waren, wurden die USA noch vor etwa fünf Jahren als unbesiegbare Weltmacht angesehen. Damals debattierten geopo-litische Analysten noch immer über die Frage, ob man Amerika als Weltreich im klassischen Sinn bezeichnen könne. Für viele von ihnen galten die USA noch immer als unverwundbar, weil sie davon ausgingen, dass das 21. Jahr-hundert wie das 20. von der Macht und dem Einfl uss Amerikas geprägt werden würde. Vielleicht sind wir vorschnell mit unserer Prognose, dass die USA von der Weltbühne abtreten werden, aber der Verfall des Landes ist in den letzten Jahren rapide vorangeschritten.

In einem Kommentar schreibt Joseph Stiglitz, der ehemalige Chefökonom der Weltbank, dass in den beiden Amtspe-rioden der Regierung Bush der Staats-haushalt von einem Überschuss von 128 Milliarden US-Dollar auf ein Defi zit von zehn Billionen gesunken sei. Das ist eine schwere Erblast für den nächsten Präsidenten. Dazu bemerkt Stiglitz: «Die Staatsverschuldung ist um 65 Prozent angestiegen und beträgt jetzt etwa zehn Billionen US-Dollar, zu denen noch die Schulden von Freddie Mac und Fannie Mae (den beiden grössten Hypotheken-banken des Landes) hinzugezählt werden müssen. Inzwischen haben wir uns die Kosten von zwei Kriegen aufgehalst. Al-lein der Irakkrieg wird uns schliesslich weit über drei Billionen Dollar kosten.»2 Die Prognosen von Stiglitz werden sich wohl als zu optimistisch erweisen. Ange-sichts der Finanz- und Wirtschaftskrise könnte sich die Staatsverschuldung Amerikas in den nächsten drei bis fünf Jahren verdoppeln. Schon im nächsten Jahr wird das Kapitalbilanzdefi zit der USA (dazu gehören auch die Verbindlichkeiten Amerikas gegenüber dem Ausland) auf bis zu 13 Prozent der amerikanischen Volkswirtschaft hochschnellen. Diese Zahl ist unglaublich hoch.

Natürlich ist wirtschaftliche und fi nanzielle Stärke nur einer von vie-len Gradmessern für die Stärke einer Weltmacht, aber ein sehr wichtiger in unserem Zeitalter des globalen Kapitals. Gemessen an diesen Werten werden die USA momentan von anderen Nationen der Welt verdrängt. So hat im Jahr 2007 zum ersten Mal seit etwa einem halben Jahrhundert nicht Amerika, sondern China den grössten Beitrag zum weltweiten Wirtschaftswachstum geleistet. Während Amerika heute mit Abstand das grösste Schuldnerland der Welt ist, befi nden sich zwei Drittel der weltweiten Finanzreserven in Asien. Obwohl man keine sicheren Prognosen über Zukunftstrends aufstellen kann, sind diese Entwicklungen auf jeden Fall neue Zeichen der Zeit.

Die Welt wächst stärker zusammen. Weil die Finanzkrise jetzt die ganze Welt erfasst hat, werden die Rufe nach einer umfassenderen globalen Zusammen-arbeit immer lauter. So sagte Miguel Angel, der Chef der EZB (Europäischen Zentralbank) in Spanien: «Wir müssen uns auf beiden Seiten des Atlantiks zu-sammenschliessen. Es ist unerlässlich, alles zu koordinieren, auch die Geldpo-litik.»3 Ein Analyst für globale Finanzen

Der Verfall der USA ist in den letzten Jahren rapide vorangeschritten

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Aufgegriffenhat es so formuliert: «Man muss eine globale Konferenz (nach dem Muster von Bretton Woods) unter dem Vorsitz einer angesehenen Persönlichkeit (nahe liegend wäre Paul Volcker) einberufen. Teilnehmen sollten alle Hauptakteure auf dem Finanzmarkt, darunter auch die wichtigsten Gläubigerländer wie China, Japan usw., um die Grundlagen für die wichtigsten Wirtschaftsrefor-men (Währungspolitik, Höchstgrenzen für die Staatsverschuldung und Han-delsschranken) zu legen, damit man auf eine gemeinsame Lösung der Krise hinarbeiten kann.»4 Zu diesem Zweck sind Weltfi nanzgipfel und Foren geplant. Auf einem EU-Sondergipfel haben die Staatsoberhäupter von Grossbritannien und Frankreich die organisatorischen Voraussetzungen für die Unterstützung ihrer globalen Planung geschaffen. So sollen zum Beispiel auf G-20-Gipfeln weitere Massnahmen beschlossen wer-den (der erste fand bereits im November 2008 in Washington statt, ein weiterer Weltfi nanzgipfel ist bis zum 30. April 2009 geplant; Anm. d. Übers.). Wegen des neu entstandenen «Multipolaris-mus» (s. Ausführungen des Autors in Teil 1) und einer verstärkten Bereit-schaft zur Zusammenarbeit bei diesen Treffen blicken geopolitische Analysten optimistisch in die Zukunft.

Sogar der chinesische Premier Wen Jiabao erkennt eine direkte Verbindung seines Landes zur Finanz- und Wirt-schaftskrise in Amerika, wenn er erklärt: «Wenn auf dem Finanzmarkt der USA et-was schief läuft, sind wir besorgt um die Sicherheit des chinesischen Kapitals.»5 Schon jetzt haben Nationen wie Island, Australien und andere eingesehen, dass es angesichts der katastrophalen Lage auf den Finanz- und Währungsmärkten zu riskant und kostspielig ist, wenn sie ihre eigene Währung beibehalten. Sogar Dänemark und Schweden könnten ihre bisherige Verweigerungshaltung gegen-über dem Euro neu überdenken.

Alles in allem werden die momentane Unordnung auf den Weltmärkten und die Zeit eines beinahe verhängnisvollen Finanzkollapses bei der rapiden Meta-morphose zu einem Machtbündnis von zehn Königen als Katalysatoren dienen. Heute herrscht ein breiter Konsens, dass sich für die Lösung der weltweiten Wirt-schafts- und Finanzkrise eine Gruppe aus Nationen zusammenschliessen muss. Aus wie vielen Staaten sollte dieser Zusammenschluss bestehen? Manche Beobachter des Geschehens meinen,

zwanzig seien zu viel, andere wieder argumentieren, dass die G7 nicht aus-reichen. Zeichnet sich hier etwa eine Gruppe aus zehn Nationen ab?

Aus den aktuellen Entwicklungen können wir auf jeden Fall mehrere Schlussfolgerungen ziehen. Erstens: Jede neu entstehende globale Organisa-tion wird in Zukunft ihre Machtbefug-nisse gleichmässiger verteilen. Auch der biblischen Prophetie zufolge muss der Multipolarismus schliesslich an Boden gewinnen, denn die USA werden in Einrichtungen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ihre überproporti-onalen Stimm- und Vetorechte verlieren. Zweitens leben wir in einer Zeit, in der ein Zusammenschluss von zehn Königen bevorstehen könnte. Aber wir können noch eine dritte Schlussfolgerung zie-hen. Es wird in Zukunft noch einmal eine Ära des weltweiten Wohlstands anbrechen, auch wenn diese Zeit nur von sehr kurzer Dauer sein wird.

Wozu dient ein endzeitlicher Wirt-schaftsboom? Wenn der Herr Sein Kommen verzieht, könnte die Welt mindestens noch eine weitere Erholung der Wirtschaft erleben. Angesichts der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise erscheint eine solche Möglichkeit unplau-sibel, ja geradezu lächerlich. Aber es ist durchaus möglich, dass zu einem unbe-stimmten Zeitpunkt in der Zukunft ein weltweiter Wirtschaftsboom stattfi nden könnte. Wir sollten in diesem Zusammen-hang eines bedenken: Noch vor zwölf Monaten wäre uns der Gedanke an eine globale Finanzkrise genauso lächerlich vorgekommen. Damit wollen wir nicht sagen, dass sich die Wirtschaft in Amerika oder anderen westlichen Ländern bald erholen wird, denn das ist eher unwahr-scheinlich. Aber wie schon erwähnt geht auch aus der biblischen Prophetie hervor, dass uns eine Zeit bevorsteht, in der die Welt eine grössere Selbstzufriedenheit an den Tag legen wird als wir es heute beobachten können.

Wenn die letzten Bedrängnisse über diese Welt hereinbrechen, wird das so plötzlich geschehen, als ob eine Falle zuschnappen würde (vgl. Lk 21,34). Dem Vers aus dem Lukasevangelium entnehmen wir, dass sich die Menschen in jener Zeit stärker mit dem Lebensge-nuss und den Sorgen des Alltags beschäf-tigen werden als mit weltweiten Krisen. Ausserdem wird nach den Worten Jesu an Seine Jünger die Welt in den letzten Tagen nicht merken, was wirklich ge-schieht. «Wie es aber in den Tagen Noahs

«Als Naturwissenschaftler kann man Gottes Kraft und Macht im Universum er-kennen. Dass er der Vater von Jesus Chris-tus ist, können wir naturwissenschaftlich nicht ableiten. Wir brauchen hier andere Belege – aus der Geschichte und aus der Erfahrung. Christ bin ich einerseits, weil die Auferstehung von den Toten belegt, dass Jesus Christus Gott ist. Und anderer-seits, weil er etwas anbietet, was ich sonst nirgendwo bekomme; nämlich ein persönli-ches Verhältnis zu Gott selbst. Das Grund-problem der Menschheit – Schuld und Ver-gebung – löst Jesus Christus am Kreuz. Das ist einzigartig.» Prof. Dr. John Lennox, er ist Mathematikprofessor und Wissenschafts-philosoph an der Oxforduniversität in Gross-britannien. Zukunft CH – mit Werten Wert schaffen, 5/2008, S. 11

Am Kreuz starb nicht irgendein Held, sondern der Sohn Gottes. Er starb nicht für eine Idee, sondern um der Menschheit die Rettung zu bringen. H. P. Royer

Der Philosoph Nietzsche wurde im Jahr 1889 als Wahnsinniger in eine Nervenan-stalt eingeliefert. Wenige Tage vor seinem Tod unterschrieb er seine letzten Briefe mit «Der Gekreuzigte». Bischof Dietzfelbinger sagte zu diesem Phänomen: «Menschen, die mit aller Macht gegen Christus kämp-fen, offenbaren ungewollt, dass sie von Christus nicht loskommen.» Aus dem Buch «Du musst sterben, bevor du lebst, damit du lebst, bevor du stirbst!», Hans Peter Royer

Das Evangelium des Kreuzes wird nie-mals eine populäre Botschaft sein, weil es den Stolz unserer Vernunft und unseres Charakters, unsere Eingebildetheit, demü-tigt. John Stott

Das Kreuz von Christus ist nicht ein klei-ner Unfall in der politischen Geschichte des ersten Jahrhunderts oder eine Illustration für eine mutige Opfertat. Das Kreuz von Christus ist der Mittelpunkt der Geschich-te, das Zentralereignis, dem alles andere untergeordnet ist. Die Kreuzigung von Je-

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war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintfl ut assen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintfl ut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein» (Mt 24,37-39). Damit diese Zustände eintreten können, muss zuerst eine Erholung, Reparatur oder grundlegende Reform der Weltwirtschaft stattfi nden.

Zum Nachdenken. Die Wirtschafts- und Finanzkrisen des letzten Jahres (die ja in den USA begonnen haben) spielen wohl eine gewisse Rolle bei den geopoliti-schen «Geburtswehen» und «Erdbeben» einer entstehenden weltweiten Macht-verteilung, die in der Bibel für die letzten Tage der Endzeit vorausgesagt wird. Der Aufstieg von anderen Nationen wie Chi-na, Indien, Brasilien, Russland und viel-leicht auch den Öl exportierenden Staa-ten gehört sicherlich zu diesem Prozess der Neuausrichtung. Deshalb könnte die Zeit der zehn Könige auch sehr plötzlich anbrechen, und vielleicht hat sie sogar schon begonnen. Natürlich klingen die Ausführungen in diesem Artikel nicht sehr hoffnungsvoll, aber für eine Nation ist es nie zu spät, eine Kehrtwende zu vollziehen. Gott sagte zu Israel: «Wenn ich den Himmel verschliesse … und mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen» (2.Chr 7,13-14). Eine Umkehr zu Gott ist immer eine Option, wenn der Punkt noch nicht erreicht ist, an dem Gott das Rufen der Menschen nicht mehr hört. Aber wir dürfen nicht den gleichen Fehler machen wie der Prophet Jona. Er war ärgerlich auf Gott, als sich die Bür-ger von Ninive seine Gerichtsbotschaft zu Herzen nahmen. Damals wurde der Untergang der Stadt um etwa 150 Jahre hinausgezögert.

Unser Herr gibt uns Menschen eine weitgehende Entscheidungsfreiheit, auch in der Frage, ob wir Seinen Geboten und Wegen freiwillig folgen wollen. Gott weiss zwar, wie wir uns letzten Endes entscheiden werden, aber das bedeutet nicht, dass unser mutwilliges Handeln vorherbestimmt ist. Dennoch muss nach

den Aussagen der Bibel über die zehn Könige Amerika wohl einen Niedergang erleben. Das soll jedoch nicht heissen, dass die USA die Erfüllung biblischer Prophezeiungen beschleunigen und sich plötzlich in einen «zahnlosen Tiger» ver-wandeln müssen, denn die Vorhersagen der Bibel können auf unterschiedliche Weise eintreffen. So könnten zehn an-dere «Könige» so mächtig werden, dass sie die geopolitische Position der USA einnehmen. Denkbar wäre auch das andere Extrem, nämlich eine massive Verkleinerung Amerikas. Dann würde das Land vielleicht zu den zehn Königen gehören. In welche Richtung wird sich Amerika bewegen?

In dieser Angelegenheit ist das letz-te Wort noch nicht gesprochen. Vieles hängt von den Politikern und Bürgern der Nationen ab. Die bisherigen Anzei-chen geben uns jedoch keinen Grund zur Hoffnung. Während der letzten Präsidentschaftswahlen in den USA wurden christliche Kandidaten lauthals verspottet, und Themen wie die Endzeit dienten der Öffentlichkeit als Nahrung für ihren Hohn. Vielleicht wird Ameri-ka einen Gesinnungswandel in Richtung einer grösseren Unmoral und Rebellion erleben.

Eines steht aber jetzt schon fest: Die Welt wird sich so schnell wie möglich zusammenschliessen, um ihre Wirt-schafts- und Finanzpolitik zu reformieren und zu koordinieren. So etwas ist nur in einer multipolaren Welt möglich. Für die Welt und für Amerika haben Lösungen für die Wirtschafts- und Finanzkrise den absoluten Vorrang. Jeder Experte oder Politiker, der auf diesem Gebiet die Erwartungen der Menschen erfüllt, wird von ihnen als eine Art Messias gefeiert werden, während Werte wie moralisches Handeln und Gottesfurcht eine immer kleinere Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund tragen sogenannte religiöse Führungsfi guren mit ihren sata-nischen Zerrbildern eine grosse Verant-wortung, wenn es um den Materialismus in Amerika geht. Sie haben schliesslich die gesamte Nation mit Irrtümern wie dem Wohlstandsevangelium und dem Nützlichkeitsprinzip infi ziert.

Darüber hinaus wird deutlich, dass die Welt nach einem führenden Kopf oder Erretter Ausschau hält. So lauten zum Beispiel die Schlagzeilen eines ak-

sus ist keine Hintergrundmusik, sondern der Mittelpunkt des Menschheitsdramas. Euge-ne Peterson

«Anerkannt gross ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott ist geoffenbart worden im Fleisch …» (1.Tim 3,16). Das Geheimnis ist gross, nicht weil es uns so geheimnis-voll bleibt, sondern weil es so verblüffend ist. Das Geheimnis ist die erstaunliche Er-kenntnis, dass Gott zu einem Menschen aus Fleisch und Blut geworden ist. William MacDonald

Alles Mitleid, das Gott zu empfi nden vermochte, alle Gnade, die er erzeigen konnte, alle versöhnende Liebe und Gnade, die in seinem göttlichen Herzen waren – all das ist in der Tatsache enthalten, dass Je-sus kam! A. W. Tozer

Der Antisemitismus leitender Piusbrü-der zeigte sich den Vertretern des Papstes in Deutschland kurz vor Weihnachten, als Distriktoberer Schmidberger einen Rund-brief an alle 27 Bischöfe verschickte, in dem es an einer Stelle heisst: «Die Juden unserer Tage … sind des Gottesmordes mit-schuldig, solange sie sich nicht durch das Bekenntnis der Gottheit Christi und die Tau-fe von der Schuld ihrer Vorväter distanzie-ren.» Spiegel Online, 19. Januar 2009

Luxemburgs Grossherzog Henri hat sich geweigert, ein Euthanasie-Gesetz zu billigen. Jetzt soll die Verfassung geändert werden. Demnach soll der Grossherzog Ge-setze nicht mehr «gutheissen», sondern sie lediglich bekanntgeben. Henri wollte sein Amt vorübergehend «ruhen» lassen, um das Gesetz nicht unterschreiben zu müssen, und damit wie König Baudouin von Belgi-en verfahren. Dieser wollte 1990 lieber auf die Königswürde verzichten, als das Abtrei-bungsgesetz zu unterschreiben. IK-Nach-richten, 10. Jahrgang, Januar 2009, S. 7

Hilfe von Gott zu erwarten ist Gottes-dienst; Hilfe von Geschöpfen zu erwarten ist Götzendienst. Auf Gott zu vertrauen ist echter Glaube, auf irdische Sicherheiten zu bauen ist Unglaube. Charles Haddon Spur-geon (1834-1892)

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Was sagt die Bibel im Hinblick darauf über die letzten Tage? Und wie beurteilt die Welt diese Krisen? In welche Richtung steuern die Lösungsvorschläge der Wirt-schaftsbosse und Politiker? An-hand von Jakobus 5,1-9 legt Norbert Lieth dar, was die Weltkri-sen wirklich bewirken und welche Ereignisse sie vorbereiten. Gottes Wort erfüllt sich vor unseren Augen!

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tuellen Wirtschaftsreports: «China, der Retter der Welt!»6 Auf dem Deckblatt des Forbes-Magazins prangte der Titel: «Der Kapitalismus – unsere Rettung». Ein prominenter Journalist schrieb: «Wir sind gerettet. In den Trümmern der Weltfi nanzmärkte erblicken wir die Fundamente einer neuen, internationa-len Ordnung. Die Krise hat uns gelehrt, dass wir stärker denn je voneinander ab-hängig sind.»7 Kommentare wie diese lassen erkennen, dass die Welt auf einen wirtschaftlichen und nicht auf den ewi-gen Erretter wartet.

Wir als gläubige Christen dagegen halten nach unserem wahren Erretter Ausschau. So schreibt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Philipper: «Un-ser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestal-

ten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann» (Phil 3,20-21). Während die Welt in ihrem Streben nach der Sicherheit von «Getreide und Brot» in panischer Angst auf eine stärkere globale Vernetzung und eine immer masslosere Vergötterung der Wirtschaft zurast, geht sie am wahren, himmli-schen Brot vorbei. «Denn das Brot Got-tes ist derjenige, der aus dem Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt» (Joh 6,33). Jesus sagt von sich: «Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, so wird er leben in Ewigkeit» (Joh 6,51). ■

Übersetzung aus dem Englischen: Brigitte Hahn; leicht gekürzte Fassung; zuerst erschienen in Midnight Call 02/09, «Endtime Shoe: Fitting the World for Ten Toes? – Part II»1 Walter Russell Meade, God and Gold: Britain, America, and the Making of the Modern World (Alfred A. Knopf: New York, 2007)2 Joseph Stiglitz, «Reversal of Fortune», www.vanityfair.com, Zugriff auf die Seite am 23. Oktober 20083 Quelle: www.telegraph.co.uk, 9. Oktober 20084 Satyajit Das, «Only global action will end this», Business Spectator, 7. Oktober 20085 Asia Times, 9. Oktober 20086 Global Economic Research, Economic Cycles, 31. Oktober 2008, Societe Generale7 Philip Stephens, «Globalisation and the new na- tionalism collide» Financial Times, 24. Oktober 2008

Wenn die letzten Bedrängnisse über diese Welt hereinbrechen, wird das so plötzlich geschehen, als ob eine Falle zuschnappen würde

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Der GottDer Gottdes Lebensdes Lebens

gegen

die Götterdes Todes

nach dem Tod. Die Grabschätze, die Kunst der Toteneinbalsamierung, die Totentempel und -symbole, die Grabma-lereien, die Totenbücher mit Geschichten über die Reise der Verstorbenen oder die ca. 2 000 Götter deuten auf diese Sehn-sucht. Einer der Hauptgötter war Re, der Sonnengott. Jeden Tag durchquerte Re in seinem Sonnenboot den Himmel, er fuhr vom Land der Lebenden im Osten ins Land der Toten im Westen. Aus diesem Grund sind die meisten Grabstätten am Westufer des Nils. Osiris war der Toten-gott und Herr des Totenreichs. Bevor die Toten Osiris’ Reich betraten, mussten sie einen Test bestehen. Ihre Herzen wur-den auf einer Waage gegen eine Feder aufgewogen. War das Herz schwerer als die Feder, wurde die Seele verschlungen. Gute Werke und Rituale im Leben sollten das verhindern. Auf dem Weg ins Jenseits lauerten viele Gefahren, zum Beispiel Un-geheuer, die sie bedrohten. Um sicher ins Totenreich zu gelangen, mussten etliche Rituale ausgeführt werden. Blieb ein Ri-tual ungetan oder war es nicht perfekt,

wurde die Seele zur ewigen Dunkelheit verdammt.

Die alten Ägypter glaubten an ein Leben nach dem Tod, daher wurden Grabmäler mit Betten, Spielen, Kos-metika und sogar mit Nahrungsmitteln ausgestattet. Manche Pharaonen wurden zusammen mit Booten beerdigt, damit sie Re auf seiner täglichen Fahrt über den Himmel begleiten konnten. Beim Konservieren der Leichen wurden die Organe entfernt und in speziellen Gefäs-sen gelagert. Die Priester öffneten den Mund der Mumie, um sicherzustellen, dass der Tote im Jenseits atmen, spre-chen und essen konnte. Das Herz galt als Sitz der Seele und wurde deshalb im Kör-per gelassen. An die Mumien hängten die alten Ägypter Amulette, manchmal Dutzende. Es waren Glücksbringer wie zum Beispiel das «Horusauge», die sie schützen sollten. Forscher haben Lei-nenstreifen gefunden, in die eine Mumie gewickelt war, die eine Gesamtlänge von 4,8 Kilometern hatten.

G ründe gibt es mehrere, doch ei-ner der Gründe scheint zu sein, dass der Gott des Lebens sich den

Göttern des Todes gegenüberstellte. Ein Volk, das den lebendigen Gott reprä-sentierte, sollte in ein Volk geschickt werden, das wie kein anderes den Tod repräsentierte und vom Tod beherrscht wurde. Wir fi nden in dieser Begegnung und in dieser Sendung Israels nach Ägypten bereits einen Hinweis auf das Evangelium und auf die Sendung Jesu in eine Welt des Todes.

Ägypten verkörperte den Todeskult schlechthin. Alles in diesem Volk war auf den Tod ausgerichtet. Die grossen Pyramiden zeugen noch heute als riesi-ge Grabmäler vom übermächtigen Tod. Das gewaltige Steingesicht der Grossen Sphinx von Gizeh blickt seit etwa 4 500 Jahren in Richtung aufgehender Sonne und verdeutlicht damit die Sehnsucht nach Auferstehung, nach einem Leben

Warum liess der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs den jungen Joseph ausgerechnet nach Ägypten gehen? Warum mussten Jakob und seine Familie mit anfänglich siebzig Personen dorthin nachziehen (2.Mo 1,1-5), in Ägypten sesshaft und da zu einem grossen Volk werden (2.Mo 12,37), bevor sie der Herr ins verheissene Land brachte?

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■ DE 70372 StuttgartSamstag, 2. Mai 2009, 16:00Kleiner Kursaal, Königsplatz 1

■ FR 67720 HoerdtSonntag, 3. Mai 2009, 14:30Restaurant «Zum Engel», Rue de la Republique 53

Über dieses aktuelle Thema spricht

Nathanael Winkler

Ägypten war zu jener Zeit Weltmacht und ein Repräsentant der gesamten Weltsituation, gefangen im Tod, mit der Sehnsucht nach ewigem Leben und den unendlichen Versuchen, dem Tod zu ent-rinnen und das Leben zu gewinnen.

Der Gott des Lebens, der sich Mose als der Gott der Lebenden vorstellte (vgl. 2.Mo 3,6 mit Mk 12,26-27), liess das Volk, das Er sich berufen hat und durch den der Erlöser Jesus Christus geboren werden sollte, nach Ägypten ziehen, in das «Tal des Todes». Bereits das Leben Josephs wirft prophetisches Licht auf Jesus Christus. Und Mose, der Befreier, ist ebenfalls ein Bild für den Messias. Die Worte des Lebens, die dort verkündet wurden, das Passahlamm, das in Ägyp-ten zum ersten Mal geschlachtet wurde, das Heranwachsen eines Volkes, das den Messias in die Welt bringen würde, dies alles war eine Vorschau für das Evange-lium, ein deutlicher Hinweis auf Gottes Heilsabsichten mit der Welt. Später, als Jesus geboren war, musste er, um die Prophetie zu erfüllen, nach Ägypten (Mt 2,13-15). Er, das Brot des Lebens, der ewiges Leben schenken kann, kam in das Land, das sichtbar vom Tod geprägt war.

Wenn Jesus, der als Jude in Israel geboren wurde, dort am Kreuz von Golgatha starb und dort auch aus den Toten auferstand, wenn dieser Herr des Lebens eine gewisse Zeit damit verbrachte, in Ägypten zu sein, dann

legt das Nachdruck darauf, was Israels Bestimmung war und ist und was seine Berufung ausmacht. Und es erklärt uns die Liebesgeschichte Gottes mit dieser Welt. Gott sendet Leben in eine vom Tod beherrschte Welt, Er öffnet die Tür zum ewigen Leben durch Seinen Sohn.

«Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchge-drungen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben. Denn wie der Vater das Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn verliehen, das Leben in sich selbst zu haben» (Joh 5,24-26).

Das alte Ägypten war beherrscht von unzähligen okkulten Ritualen, Vor-schriften und Werken, die peinlichst genau eingehalten werden mussten, um zum Leben durchzudringen. Und doch war alles bloss Lug und Trug. Nur ein kleiner Hoffnungsschimmer blieb, vor allem aber die ständige Angst, doch etwas verpasst oder nicht richtig gemacht zu haben, um nach dem Tod ins ewige Leben zu gelangen. In diese von Selbsterlösungsversuchen gequälte Welt sandte Gott Seinen Sohn, der für uns die Tür ins ewige Leben aufstiess, die nur durchschritten werden muss. Er, der Erlöser, hat alles für uns vollbracht. Kein Ritual, kein Brauch oder Kult, keine Form oder Regel und kein Werk kann ewiges Leben bringen. Die Tür steht offen durch Jesus, man muss sie nur durchschreiten, um aus einer durch Sünde beherrschten Welt des Todes ins Paradies der Vergebung und der realen Hoffnung und Gewissheit des ewigen Lebens einzugehen. Wie aber kommt man nun aus dem «Todesägypten» ins «verheissene Land»? Einzig durch Glauben!

Im Hebräerbrief heisst es über Mose: «Durch Glauben weigerte sich Mose, als er gross geworden war, ein Sohn der Tochter des Pharao zu heissen. Er zog es vor, mit dem Volk Gottes Bedrängnis zu erleiden, anstatt den vergänglichen Genuss der Sünde zu haben, da er die Schmach des Christus für grösseren Reichtum hielt als die Schätze, die in

Ägypten waren; denn er sah die Be-lohnung an. Durch Glauben verliess er Ägypten, ohne die Wut des Königs zu fürchten; denn er hielt sich an den Unsichtbaren, als sähe er ihn. Durch Glauben hat er das Passah durchgeführt und das Besprengen mit Blut, damit der Verderber ihre Erstgeborenen nicht an-taste. Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie durch das Trockene, während die Ägypter ertranken, als sie das versuchten» (Hebr 11,24-29).

Dieser Bibelabschnitt erklärt uns vier Schritte ein und desselben Glaubens:

1. Der Glaubensentscheid, kein Kind der Welt mehr zu sein, so wie Mose kein Kind des Pharaos mehr sein wollte.

2. Der Glaubensschritt, das alte Leben loszulassen, was ein Beweis aufrichtiger Abkehr (Busse) ist, so wie Mose ganz praktisch Ägypten verliess.

3. Die Glaubenshinwendung zu Jesus Christus, dem Passahlamm Gottes, zur Vergebung durch Sein Blut, so wie Mose das Passah in Ägypten durchführte.

4. Der Glaubensgehorsam, mit Jesus weiterzugehen, so wie Mose mit dem Volk durch das Rote Meer ging und Gott folgte. N.L. ■

Gott öffnet die Tür zum ewigen Leben durch Seinen Sohn

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Freundestreffen des Mitternachtsruf in

Sindelfi ngenStadthalle, Schillerstrasse 23

Do. 21.05.2009 (Himmelfahrt)

Norbert Lieth sprichtum 10:00 und 14:00 Uhr über das Thema:

Es gibt auch ein besonderes Kinderprogramm mit Hans-

Jürgen Braun und seinem rollenden Kindertreff.

Reservieren Sie sich jetzt schon diesen Termin und laden Sie Ihre Freunde und Bekannten ein. Musikalische Umrahmung.

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Veranstalter: Missionswerk Mitternachtsruf • www.mnr.ch

«Dem HERRN entgegen»

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19MNR > April 2009

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Der JakobusbriefZum einen zeigt der Autor den ro-ten Faden auf, der sich durch den Brief zieht. Zum andern bleibt Dr. Fruchtenbaum durchgehend sei-nem Auslegungsprinzip treu. Auf diese Weise leuchtet die Botschaft des Jakobusbriefes ganz neu auf.

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Die Petrusbriefe und JudasDie beiden Petrusbriefe und der Judasbrief legen wichtige Erken-nungsmerkmale von Irrlehrern dar. Eine grossartige Hilfe zum Bibelstudium – nicht nur für Ver-kündiger, sondern für alle inter-essierten Christen.

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Rund um die Kreuzigung JesuFragen, die immer wieder gestellt werden

Blut in das Gewebe eindringen und in die Schweissdrüsen gelangen. Mediziner sprechen dabei von einer Mikrozirkula-tionsstörung oder Hämhidrose.

«Er war in ringendem Kampf und be-tete inbrünstiger; sein Schweiss wurde aber wie Blutstropfen, die auf die Erde fi elen» (Lk 22,44).

2. Trug Jesus Sein Kreuz?

Die Bibel bezeugt deutlich, dass Jesus Sein Kreuz selbst trug und dass es später von einem Simon aus Kyrene abgenommen und weitergetragen wur-

de. Aber es steht nirgends geschrieben, dass dies wegen eines körperlichen Zu-sammenbruchs geschehen wäre. Jesus hatte eine grauenhafte Folterung hinter sich. Doch vermutlich waren seine Beine unversehrt geblieben und keine lebenswichtigen Organe verletzt, sodass er den Weg zurücklegen konnte.

Es war üblich, dass die Verurteilten den Querbalken selber zur Richtstätte trugen, wo der senkrechte Balken bereits vorhanden war. Das bestätigt übrigens die Tatsache, dass Jesus an ein Kreuz gehängt wurde und nicht bloss an einen Pfahl.

«Er selbst trug sein Kreuz und ging hinaus nach der Stätte, genannt Schä-delstätte, die auf Hebräisch Golgatha heisst» (Joh 19,17).

«Er wird nicht verzagen noch zusam-menbrechen, bis er das Recht auf Erden aufgerichtet hat. Und die Inseln warten auf seine Weisung» (Jes 42,4).

E inige oft gestellte, kritische Fragen sollen an dieser Stelle etwas näher betrachtet und auf Grundlage des

biblischen Textes beantwortet werden.

1. Hat Jesus wirklich Blut geschwitzt?

Das Schwitzen von Blut ist zwar ein sehr seltenes, aber reales Phäno-men. Auslöser ist extreme psychische Belastung wie Stress oder Todesangst. Dadurch dehnen sich die Blutgefässe in der Haut aus und werden durchlässig. Die Folge ist, dass kleine Mengen von

Die Kreuzigung, der Tod und die Auferstehung Jesu beschäftigen Historiker, Archäologen und die Medien immer wieder. Ihre Antworten auf häufi g wiederkehrende Fragen werfen wiederum mehr Fragen auf, als dass sie Klarheit schaffen. Wer der Bibel nicht glaubt, fi ndet keine Antwort.

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21MNR > April 2009

3. Wurde Jesus ans Kreuz genagelt oder gebunden?

Dass der Herr ans Kreuz genagelt wurde, wird dadurch bestätigt, dass Er sich nach Seiner Auferstehung Seinen Jüngern zeigte und Thomas aufforderte, seine Finger in die Nägelmale zu legen.

«Da sagten ihm die anderen Jünger: Wir haben den Herrn gesehen! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht an seinen Händen das Nägelmal sehe und meinen Finger in das Nägelmal lege und meine Hand in seine Seite lege, so werde ich es niemals glauben! Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum drinnen, und Thomas war bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Tü-ren verschlossen waren, und tritt in ihre Mitte und spricht: Friede sei mit euch! Dann spricht er zu Thomas: Reiche dei-nen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Und Thomas antwor-tete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!» (Joh 20,25-28).

Die Nägel wurden nicht in die Hand-fl ächen getrieben, wie es auf Bildern oft dargestellt wird. Die Muskelstruktur in den Händen ist zu schwach, um das Gewicht eines Mannes zu halten, die Nägel würden zwischen den Fingern ausreissen. Daher wurden sie in die Handgelenke, ca. 1 cm hinter der Hand-fl äche eingeschlagen. Dabei wurde der grösste Nerv, der durch die Hand läuft, der Nervus medianus (Mittelarmnerv) zerstört, was wahnsinnige Schmerzen verursacht.

«Er hat den Schuldschein gegen uns gelöscht, den in Satzungen bestehen-den, der gegen uns war, und ihn auch aus unserer Mitte fortgeschafft, indem er ihn ans Kreuz nagelte» (Kol 2,14).

4. Ist das Turiner Grabtuch echt?

Sicher ist, dass es nichts mit Jesus zu tun hat. Es ist eine katholische Reliquie, die als Ikone eingestuft wird. Der Gott, der gesagt hat: «Du sollst dir kein Bild-nis noch irgendein Gleichnis machen» (2.Mo 20,4), wird es sicher nicht zu-gelassen haben, dass ein Bildnis Seines Sohnes auf einem Tuch zu fi nden ist.

«Eine Radiokohlenstoffdatierung wurde 1988 zur Ermittlung des Alters herangezogen. Die geteilte Probe wur-de von drei unabhängigen Instituten mit 95 Prozent auf ein Alter zwischen 1260 und 1390 n. Chr. datiert, wobei

der Mittelwert 1325 n. Chr. als wahr-scheinlichster Wert angegeben wurde. In diesen Zeitbereich fällt die erstmalige gesicherte Erwähnung des Grabtuches im Jahr 1357.»1

Wenn es als gesichert gilt, dass dieses Tuch aus der Zeit des 14. Jahrhunderts stammt, dann kann es ja gar nichts mit Jesus zu tun haben. Jesus lebte und starb etwa dreizehnhundert Jahre früher.

5. War Jesus nur scheintot?

Da man den Leib Jesu mit Gewürzen in leinene Tücher einwickelte, behaup-ten Skeptiker, dass Jesus nur ohnmächtig gewesen sei und diese Gewürze zu sei-ner Wiederbelebung beitrugen.

«Es kam aber auch Nikodemus, der zuvor bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa 100 Pfund. Sie nahmen nun den Leib Jesu und banden ihn samt den wohlriechenden Gewürzen in leine-ne Tücher, wie die Juden zu begraben pfl egen» (Joh 19,39-40).

Der Herr wurde nach Seinem Tod mit «wohlriechenden Gewürzen» eingewi-ckelt, weil Sein Körper nach Blut und Schweiss roch und man davon ausging, dass die Verwesung bald einsetzte. Bei dieser Einbalsamierung hätte man es ge-wiss gemerkt, wenn der Herr nur ohn-mächtig gewesen wäre. Zudem bezeugt Johannes: «Als sie (die Kriegsknechte) aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Kriegsknechte stach mit einem Speer in seine Seite, und sogleich fl oss Blut und Wasser heraus» (Joh 19,33-34). Der Tod war demnach also bereits 100-prozentig eingetreten.

Am Sonntagmorgen kamen die Frauen und brachten zusätzlich «wohlriechen-de Gewürze», offensichtlich mit dem Gedanken, den Leichnam Jesu weiter einzubalsamieren (Lk 24,1; Mk 16,1). Dass die Frauen erst am dritten Tag nach der Kreuzigung kamen, zeigt, dass jeder von Seinem Tod wusste und keiner mit Seiner Auferstehung rechnete.

6. Geschah die Auferste-hung an einem Sonntag?

In der Bibel steht deutlich, dass der Herr am ersten Tag der Woche aufer-standen ist. Es ist klar, dass sich dieser Tag auf den Sonntag bezieht. Die Woche endete mit dem Sabbat und begann am Sonntag wieder mit dem ersten Tag einer neuen Woche. Man vergleiche Markus 16,1 mit Johannes 20,1.

Dass der Herr offensichtlich an die-sem Tag (dem ersten Tag der Woche, also Sonntag) aus den Toten auferstanden ist, und nicht bereits am Sabbat, dafür gibt es zwei Hinweise.

1. Es heisst in Markus 16,9: «Als er aber früh am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er zuerst der Maria Magdalena, von der er sieben Dä-monen ausgetrieben hatte.»

Diese Aussage muss meines Erach-tens dahin gehend verstanden werden, dass der Herr tatsächlich an diesem Tag auferstanden ist. An keiner Stelle wird gesagt, dass Er am Sabbat (Samstag) auferstanden wäre, immer wird die Auferstehung in Bezug zum Sonntag erwähnt.

2. Die Anlehnung an die Erstlingsga-be im Alten Testament: «Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und seine Ernte einbringt, so sollt ihr die Erstlingsgarbe von eurer Ernte zum Priester bringen. Der soll die Garbe weben vor dem HERRN, zum Wohlgefallen für euch; am Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester weben» (3.Mo 23,10-11).

Die Darbringung der Erstlingsgabe musste am «Tag nach dem Sabbat», also am ersten Tag der Woche, an einem Sonntag erfolgen. Diese Darbringung der Erstlingsgabe ist eine prophetische Anspielung auf die Auferstehung Jesu (1.Kor 15,20.23). N.L. ■

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Turiner_Grabtuch

In der Bibel steht deutlich, dass der Herr am ersten Tag der Woche auferstanden ist. Es ist klar, dass dieser Tag den Sonntag meint

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22 MNR > April 2009

Biblische Botschaft

Die Wahl der Zwölf:

Judas Iskariot«Er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Macht über die unreinen Geister, dass sie die austrieben und heilten alle Krankheiten und alle Gebrechen. Die Namen aber der zwölf Apostel sind diese: zuerst Simon, genannt Petrus, und Andre-as, sein Bruder; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johan-nes, sein Bruder; Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus; Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn verriet» (Mt 10,1-4).

Zum Verräter vorherbestimmt? Eine Aussage Jesu stellt für viele Kinder Gottes ein grosses Problem dar: Wieso erklärte Er bezüglich Judas Iskariot: «Das sage ich nicht von euch allen; ich weiss, welche ich erwählt habe. Aber es muss die Schrift erfüllt werden: ‹Der mein Brot isst, tritt mich mit Füssen›» (Joh 13,18) und «solange ich bei ihnen war, erhielt ich sie in deinem Namen, die du mir

■ MARCEL MALGO

Z u Ostern denken wir an Jesu Lei-densweg, Kreuzigung und Aufer-stehung. Dabei erinnern wir uns

auch oft an den Jünger, der Jesus verriet: Judas Iskariot, der letzte in der Apostel-liste. Judas war der Sohn eines gewissen Simon (vgl. Joh 6,71) und trug den Bei-namen Iskariot, was «Mann aus Kariot» bedeutet. Da Kariot in Judäa liegt, dürfte Judas aus Juda stammen. Merkwürdig:

Der Verräter kam aus dem Königsstamm. Von seiner persönlichen Berufung hören wir nichts, auch wenn nach Matthäus 10,1-4 ausser Frage steht, dass er beru-fen wurde. Er war genauso ein Apostel wie die anderen elf. Er hörte die Worte des Meisters, sah Seine Wunder und wurde selbst ausgesandt, das Wort zu verkündigen und Wunder zu tun. Petrus sagte über ihn: «Er gehörte zu uns und hatte dieses Amt mit uns empfangen» (Apg 1,17).

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23MNR > April 2009

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gegeben hast, und ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist verloren ausser dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde» (Joh 17,12)? Das ist die Erfüllung prophetischer Aussa-gen des Alten Testaments, gemacht in Psalm 41,10 und Psalm 55,13-14. Diese besagen, dass ein Freund und Vertrauter Verrat üben würde. Eine dritte Prophe-zeiung fi ndet sich in Sacharja 11,12-13, die sogar den genauen Betrag nennt, den Judas Iskariot von den Schriftgelehrten für seinen Verrat erhalten würde.

War er also dazu vorherbestimmt, zum Verräter des Herrn zu werden, um danach ewig verloren zu gehen? War die-ser Verrat durch Gott selbst auf seinen Lebensweg gelegt worden? Nein!

Gott sah voraus, wie Judas handeln würde und aus dieser Vorkenntnis heraus wurden – inspiriert durch den Heiligen Geist – jene alttestamentlichen Prophezeiungen niedergeschrieben. Ein Beispiel: «In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden» (1.Mo 12,3). Warum konnte Gott Abraham diese Verheissung geben? Paulus gibt die Antwort: «Die Schrift aber hat es vorausgesehen, dass Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht. Da-rum verkündigte sie dem Abraham: ‹In dir sollen alle Heiden gesegnet werden›» (Gal 3,8). So war es auch bei Judas. Er war keineswegs eine Marionette, son-dern er selbst hatte den Weg des Verrats gewählt.

Warum als Apostel erwählt? Warum hatte Jesus – obwohl Er als Gott Judas kannte – diesen Mann zum Jünger erwählt? Er hätte doch einen anderen wählen können? Die Antwort ist simpel: «Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?» (Hes 18,23). Deshalb

hatte Jesus trotz allem auch ihn in Seine Nachfolge gerufen. Es war ein Gnaden-angebot. Jesus handelte nicht aufgrund Seiner Vorkenntnis, sondern aufgrund Seiner grenzenlosen Liebe!

So ist es doch mit uns allen: Der Herr weiss, was ich morgen tue – vielleicht etwas, was Ihn schmerzt – und doch will Er mich heute segnen! Würde Er heute dementsprechend an uns handeln, was wir in den nächsten drei Monaten alles so tun und lassen werden, wären wir arm dran. Die gleiche Liebe hat Jesus Christus auch veranlasst, einen Judas Iskariot zum Apostel berufen.

Ein Namenschrist. Ein Namenschrist ist jemand, der eine christuslose Nach-folge praktiziert. Äusserlich steht er inmitten der Christen, doch innerlich ist er weit von ihnen entfernt. Judas war der erste «Namenschrist». Er war der erste, der in der direkten Nachfolge Jesu stand, sich Ihm aber nie ganz hin-gegeben hatte. Das Namenschristentum ist ein sehr selbstsüchtiges Christentum – es kümmert sich nie um Jesus, sondern nur um sich selbst. Gerade das war auch bei Judas der Fall: «Er war ein Dieb, denn er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben war» (Joh 12,6).

Ein Heuchler. «Da nahm Maria ein Pfund Salböl von unverfälschter, kost-barer Narde und salbte die Füsse Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füsse … Da sprach einer seiner Jünger, Judas Iskariot, der ihn hernach verriet: Warum ist dieses Öl nicht für dreihun-dert Silbergroschen verkauft worden und den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, weil er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb, denn er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben war» (Joh 12,3-6). Judas sah die Wunder, durfte hautnah die Liebe seines Meisters verspüren und erlebte oft einen geöffneten Himmel, aber trotzdem blieb er ein fl eischlich ausgerichteter Mensch.

«Der mein Brot isst, tritt mich mit Füssen»

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24 MNR > April 2009

Biblische Botschaft

Tage der Verkündigung mit Marcel Malgo

in BerlinEC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9, DE 13597 Berlin

■ Freitag, 1. Mai 2009, 11:00 UhrThema: «Die Pfade der Vorzeit»

■ Freitag, 1. Mai 2009, 14:30 UhrThema: «Der Kampf wider die Sünde»

■ Samstag, 2. Mai 2009, 19:00 UhrThema: «Der Sieg ist des Herrn»

■ Sonntag, 3. Mai 2009, 11:00 UhrThema: «Abba, lieber Vater»

HerzlichHerzlich

willkommen!willkommen!

Der Kuss, mit dem er Jesus überlieferte, war Heuchelei und die schlimmste Form von Verrat (Mk 14,44-45).

Müssen wir uns da nicht auch prüfen? «Aber bitte», liesse sich jetzt einwen-den, «wir müssen uns doch nicht mit Judas dem Verräter vergleichen?» Seine Heuchelei verdeckte drei Jahre lang sein verräterisches Wesen. Und so kann es auch in unserem Leben sein: Wir sind durchaus imstande, in Bezug auf unsere Nachfolge zu heucheln. Wir geben et-was vor, was wir in Wahrheit nicht sind oder haben. Das ist Verrat. Wenn jetzt vielleicht jemand innerlich den Kopf schüttelt und einwendet: «So etwas tue ich nicht», möchte ich auf Petrus und Barnabas hinweisen: «Als aber Kephas nach Antiochia kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, denn es war Grund zur Klage gegen ihn. Denn bevor einige von Jakobus kamen, ass er mit den Heiden; als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, weil er die aus dem Judentum fürchtete. Und mit ihm heuchelten auch die andern Juden, so-dass selbst Barnabas verführt wurde, mit ihnen zu heucheln» (Gal 2,11-13). Heu-chelei jeder Art ist Verrat. Petrus sagte später unmissverständlich: «So legt nun ab … Heuchelei …» (1.Petr 2,1).

Ein Fälscher. «Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei» (1.Mo 1,26). Durch den Sündenfall wurde dieses Bild zerstört und durch Jesu Sühnetod wiederherge-stellt. Paulus schrieb: «Die er ausersehen

hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes …» (Röm 8,29). «Wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen» (1.Kor 15,49). Durch die Wiedergeburt dürfen Christen das Bild der Herrlichkeit Jesu Christi sein. Ist das nicht ein Ansporn, viel mehr der Heiligung nachzujagen?

Doch so wie berühmte Gemälde oft gefälscht werden, wird leider auch das herrlichste Bild auf Erden gefälscht. Judas Iskariot war so ein Fälscher, der erste, der das Bild des glorreichen Soh-nes Gottes fälschte. «Er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Macht über die unreinen Geister, dass sie die aus-trieben und heilten alle Krankheiten und

alle Gebrechen» (Mt 10,1). Mit dieser Handlung legte Jesus Seine Herrlichkeit und Grösse, ja Sein Bild in die Jünger. Auch Judas zog aus, tat Wunder und Zeichen im Namen des Herrn. Er gab sich als ein Vertreter Jesu und Träger Seiner Herrlichkeit aus, obwohl er das innerlich nicht war.

Auch unter Christen kann es Men-schen wie Judas Iskariot geben, solche Fälscher von Format. Sie mögen schon längere Zeit die Versammlungen besu-chen, aber sie haben sich nie wirklich zu Christus bekehrt. Die wenigsten Aussenstehenden mögen das bemerken, doch der himmlische «Sachverständige» durchschaut jede Fälschung.

Judas mag mit freundlichen Worten seinen Meister gepriesen und im Namen Jesu Wunder bewirkt haben, aber es war alles nur Schein, dem eine Fälschung zugrunde lag. Solche Menschen werden einmal zu Jesus sagen: «Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?» (Mt 7,22). Und was wird dann die Ant-wort des Herrn sein? «Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!» (V 23).

Sind Sie vielleicht so ein Mensch? Jesus starb am Kreuz von Golgatha auch für Sie. Er spricht: «Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwe-cken am Jüngsten Tage» (Joh 6,40). Gott will Ihnen in Jesus Christus das ewige Leben schenken. Wenn Sie es noch nicht

«Er war ein Dieb, denn er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben war»

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25MNR > April 2009

Streifl icht

getan haben, wollen Sie es nicht endlich annehmen?

Judas bereute zwar seine Tat, aber er fand den Weg zum Heil nicht mehr. Er erhängte sich (Mt 27,5). Einmal kommt

der Moment, wo Busse nicht mehr mög-lich sein wird. Schieben Sie deshalb Ihre Bekehrung nicht auf die lange Bank! Darum, «heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht» (Hebr 4,7). ■

Lesen Sie über die Wahl des Andreas in der nächsten Ausgabe des Mitternachtsruf …

GethsemaneOstern steht vor der Tür, die ersten Eier sind gelegt und die Farbe ist besorgt. Wie aber sa-

hen vor 2 000 Jahren die Vorbereitungen für Jesus aus? Der himmlische Vater hatte bereits vor Grundlegung der Welt alle Vorbereitungen für Sein Erlösungswerk getroffen, das am Auferste-hungstag seinen Höhepunkt fi nden sollte. Schauen wir uns eine Station auf den Weg hin zum Kreuz an.

«Er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach zum Ölberg; es folgten ihm aber auch die Jünger. Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt! Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete und sprach: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte» (Lk 22,39-43).

Jesus war ganz Gott und doch auch Mensch. Als Mensch, geboren von einer Jungfrau, ge-zeugt vom Heiligen Geist und unter das Gesetz getan (Gal 4,4), war es nur natürlich, dass Je-sus diesen Kampf im Garten Gethsemane zu kämpfen hatte. Jesus hat gelitten, nicht nur am Kreuz oder während der Geisselung, sondern bereits vorher. Der Kampf im Garten Gethsemane, der Verrat Judas’ und die Verleugnung Petrus’, das alles bereitete Jesus Schmerzen. Er war ein Mensch: «Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet» (Jes 53,3).

Jesus Christus ging den Weg nach Gethsemane freiwillig, das Kreuz vor Augen. Er war ge-horsam bis zum Tod am Kreuz (Phil 2,8). Sein Gebet im Garten Gethsemane beweist und un-terstreicht diesen bedingungslosen Gehorsam und die kompromisslose Bereitwilligkeit, diesen schweren Weg zur Vergebung unserer Schuld zu gehen. Der Sohn Gottes unterwarf sich ganz und gar dem Willen Seines Vaters, indem Er bat: «Nicht mein Wille, sondern der deine ge-schehe!» (Lk 22,42). Überhaupt hat Jesus nie ein selbstsüchtiges Gebet gesprochen, niemals selbstsüchtig gehandelt, geredet oder gedacht. Alles in Seinem Leben war ausgerichtet auf den Willen Seines Vaters. Es war Sein Ziel, Ihn zu verherrlichen. Als Jesus Seine Kreuzigung voraus-sagte, sprach Er: «Jetzt ist meine Seele erschüttert, und was soll ich sagen? (Soll ich bitten:) ‹Vater, errette mich aus dieser Stunde!›? Nein, gerade deshalb bin ich ja in diese Stunde ge-kommen: Vater, verherrliche deinen Namen! Da erscholl eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn noch weiter verherrlichen!» (Joh 12,27-28, Mng). Die Verherrlichung des Vaters war stets das Ziel im Leben des Herrn Jesus. Manch einer wird ein-wenden: «Das Ziel war doch die Erlösung des Menschen.» Das stimmt, aber auch dies nur zur Verherrlichung Gottes! Nicht der Mensch steht im Zentrum, sondern Gott. Nicht die Erlösung ist das eigentliche Ziel, sondern die Verherrlichung: «Ich schreibe euch, Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen» (1.Joh 2,12). Die Erlösung trägt lediglich zur Verherrlichung bei bzw.: Die Verherrlichung Gottes ist das Ziel und die Erlösung ist der Weg!

Wie ist es mit unserem Leben? Was ist unser Anliegen: Karriere, Glück und Ruhm? Oder ist es unser Ziel, dass Gott durch uns verherrlicht wird? Lassen Sie uns niemals das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren. Das sollte auch in unseren Gottesdiensten so sein: Die Botschaft, die Einleitung und Umrahmung, die Lieder, die Kollekte, der anschliessende Austausch und die Gemeinschaft sollten nie das Ziel der Zusammenkunft sein, sondern immer nur ein Steinchen auf dem Weg zum Ziel, das Verherrlichung heisst. Jesus sprach: «Dein Wille geschehe!» Gab es vielleicht doch noch eine andere Möglichkeit zur Erlösung? Einen bequemeren Weg als den zum Kreuz? Nein, denn unsere Schuld ist so gross, dass sie ohne das Blut Jesu Christi nicht zu tilgen wäre. Ohne Blutvergiessen gibt es keine Vergebung (Hebr 9,22). Da ist keine andere Möglichkeit, kein anderer Weg als der über das Kreuz von Golgatha; keine billige Gnade, son-dern vollumfängliche Erlösung durch das kostbare Blut Christi. T.L. ■

Judas mag mit freundlichen Worten seinen Meister gepriesen und im Namen Jesu Wunder bewirkt haben, aber es war alles nur Schein, dem eine Fälschung zugrunde lag

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26 MNR > April 2009

Mitternachtsruf

Traktate in Brasilienens, wo sie dann verteilt wurden und zu den Menschen gelangten.

Daran, dass diese Menschen die gute Botschaft erhalten konnten, hatten viele Anteil. Wer ist der Wichtigste in dieser Kette? Der, der den Anfang gemacht hat? Das ältere Ehepaar, das mit dem Lastwagen dazu beitrug, dass die Men-schen erreicht wurden? Oder ist es der, der Kontakt zu den Menschen aufnimmt und ihnen die Botschaft bringt? Jeder ist gleich wichtig! Die grosse Herausfor-derung ist, dass jeder seinen Teil dazu tut. Alle zusammen dürfen zu diesem wunderbaren Ziel beitragen, dass die Botschaft der Erlösung verkündigt wird. Aber das ist noch nicht alles. Wenn Gott nicht Seinen Teil tun würde, wäre alles umsonst. Paulus sagt: «Ich habe ge-pfl anzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben. So ist also weder der etwas, welcher pfl anzt, noch der, welcher begiesst, sondern Gott, der das Gedeihen gibt» (1.Kor 3,6-7).

Ihm sei alle Ehre, auch für das, was im Jahr 2008 ausgesät werden durfte (ins-gesamt etwa 129,2 Millionen Traktate). Jeder hat seinen Anteil. Wenn der Same gesät ist und es nicht begossen wird, was geschieht dann? Jeder Anteil ist so

wichtig, dass er nicht fehlen darf. Und wir danken allen, die sich an dieser so wichtigen Aufgabe beteiligen.

Wie wichtig ein jeder ist, soll die folgende wahre Begebenheit unter-streichen:

Jeden Sonntagnachmittag ging der Prediger mit seinem 11-jährigen Sohn in die Stadt, um Traktate zu verteilen. An einem regnerischen, kalten Sonntag-nachmittag zog der Junge seine Jacke an und sagte zum Vater:

«Vater, ich bin fertig, wollen wir gehen?»

«Wohin mein Junge?» «Traktate verteilen, wie immer.»«Aber heute regnet es doch und es

ist zu kalt.»Der Kleine schaute verwundert zum

Vater und erklärte: «Die Leute gehen auch an einem

kalten Tag in die Hölle!»Der Vater aber bestand darauf, an

diesem Sonntag nicht zu gehen. Traurig fragte der Junge:

«Darf ich alleine gehen, bitte?»Der Vater gab nach einigem Zögern

nach, gab seinem Sohn die Traktate und sagte:

«Pass auf dich auf, mein Junge.»Im Regen ging der 11-Jährige von

Haus zu Haus und gab die Traktate weiter. Nach zwei Stunden, als er ganz durchnässt war und niemanden mehr auf den Strassen antraf, hatte er noch ein Traktat in der Hand. Das wollte er doch noch abgeben. Der Junge ging zum nächsten Haus und klingelte. Aber niemand reagierte. Er klingelte wieder und wieder, aber niemand machte auf. Noch einmal klingelte er und klopfte an die Tür. Da wurde die Tür geöffnet und eine alte Frau mit trauriger Miene fragte den Jungen, was er wolle. Er antwortete mit strahlendem Blick:

«Liebe Frau, entschuldigen Sie, dass ich Sie gestört habe, aber ich möchte Ihnen sagen, dass Jesus Sie innigst liebt, und wollte Ihnen mein letztes Traktat überreichen, worin von dieser grossen Liebe Jesu die Rede ist!»

«Vielen Dank, mein Junge und Gott segne dich», sagte die Frau, und so ver-abschiedeten sie sich.

ERNST UND ELVIRA KRAFT,SAO PAULO

L etzes Jahr durften wir 8 Millio-nen Traktate zu einem Prediger-kongress nach Santa Catarina

schicken, an dem etwa 1 000 Prediger aus ganz Brasilien teilnahmen. Dieses Projekt wurde von einem gläubigen Geschäftsmann unterstützt.

Die fertiggestellte Menge umfasste 5,7 Tonnen Papier. Ein alter Lastwa-gen sollte nun die 270 Schachteln ungefähr 800 km weit transportieren. Ein älteres gläubiges Ehepaar wurde vom Geschäftsmann beauftragt, diese Aufgabe zu erledigen. Als der alte Last-wagen unseren Hof verliess, blieb eine schwarze Öllache zurück. Ich dachte: «Hoffentlich geht alles gut und die Traktate kommen an, die über Monate hergestellt wurden.» Bevor das Ehepaar losfuhr, hatten wir noch mit den beiden gebetet. Wir hatten ihnen auch einige Bücher mitgegeben, die sie unterwegs lesen konnten, wenn sie anhielten. Gott sei gedankt, die Traktate kamen gut an und wurden unter den Pastoren verteilt. Sie nahmen sie mit in ihre Gemeinden an den verschiedensten Orten Brasili-

Letztes Jahr konnten 129,2 Millionen Traktate in Brasilien gedruckt und verteilt werden

Page 27: MNR DE 2009-04

27MNR > April 2009

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KomplettpaketAm nächsten Sonntag, als der Vater

des Jungen auf der Kanzel stand, fragte er, ob jemand ein Zeugnis weitergeben möchte. In der hintersten Bank stand langsam eine ältere Frau auf und sagte:

«Niemand kennt mich hier in der Gemeinde, denn ich bin noch nie hier gewesen. Bis zum letzten Sonntag war ich noch kein Christ. Mein Mann ist vor nicht langer Zeit gestorben, und ich blieb allein zurück in dieser Welt. Letz-ten Sonntag war es sehr kalt und regne-risch. Und da entschied ich im Herzen, dass ich nicht mehr weiterleben wollte, denn alles hatte keinen Sinn mehr. Ich nahm einen Strick und einen Stuhl und band den Strick fest an einen Balken und das andere Ende um meinen Hals. Ich war bereit, mir das Leben zu nehmen, da klingelte es. Ich dachte, ich werde noch eine Minute warten und dann springe ich in den Tod. Aber es hörte nicht auf zu klingeln, und jemand klopfte an die Haustür. Sonst kam nie irgendjemand zu mir, um mich zu besuchen. Also nahm ich den Strick ab und ging zur Tür, weil das Klingeln nicht aufhörte. Als ich die Tür öffnete, strahlte mir ein junges Gesicht entgegen und die Worte, die er sagte, weckten in mir neue Hoffnung: ‹Liebe Frau, ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen, dass Jesus Sie innigst liebt›, und dann gab er mir ein Traktat. Der kleine Engel verschwand in der Käl-te und im Regen, und ich las jedes Wort aufmerksam, das im Traktat geschrieben stand. Danach löste ich den Strick vom Balken, denn den brauchte ich nicht mehr. Ich bin jetzt eine glückliche und frohe Tochter des Königs.

Da auf der Rückseite des Traktats die Adresse dieser Gemeinde stand, kam ich persönlich, um den Engel Gottes meinen innigsten Dank auszusprechen, der im richtigen Moment zu mir kam und mich von der ewigen Hölle befreit hat!»

Alle hatten Tränen in den Augen und lobten Gott, sodass man es bis vor die Kirche hören konnte. Der Prediger lief zu dem «Engel», zu seinem Sohn, und umarmte ihn mit Weinen. Nie hatte diese Gemeinde einen solch herrlichen Moment erlebt, wie diesen.

Gott sandte Seinen Sohn in die kalte und dunkle Welt, um uns zu erlösen. Denken Sie daran: Die Botschaft Got-tes, Sein Wort, kann alles ändern und Menschen erneuern, die in dunkelster Nacht leben.

Lassen auch Sie sich dazu gebrau-chen, die wunderbare Rettungsbotschaft noch vielen Menschen zu bringen! ■

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28 MNR > April 2009

Fragen – Antworten

Wo sind die auferstandenen Toten geblieben?

Was geschah mit den Menschen, die bei der Auferstehung Jesu aus ihren Gräbern auferstanden? Wie ist der Bibeltext zu verstehen: «Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt und gingen aus den Grä-bern hervor nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen» (Mt 27,52-53)?

Das Matthäusevangelium zeigt uns Jesus Christus als den König und

Messias Israels (dementsprechend zeigt uns Johannes Jesus als den Sohn Gottes, Lukas als den wahren Menschen und Markus als den Gottesknecht). Unter diesem Aspekt der Königsherrschaft wollen wir die Geschehnisse im Mat-thäusevangelium betrachten. So lesen wir: «Um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani, das heisst: ‹Mein Gott, mein Gott, war-um hast du mich verlassen?› Etliche der Anwesenden sprachen, als sie es hörten: Der ruft den Elia! Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. Die Übrigen aber sprachen: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, um ihn zu retten! Jesus aber schrie nochmals mit lauter Stimme und gab den Geist auf. Und siehe, der Vorhang im Tempel riss von oben bis unten entzwei, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich. Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt und gingen aus den Gräbern hervor nach seiner Auferstehung und ka-men in die heilige Stadt und erschienen vielen» (Mt 27,46-53). In scheinbarer Schwäche stirbt Jesus Christus. Doch gerade in Seinem Sterben erweist Er sich als König und Herrscher! So ist Er der Herr über den Tempel – der Vorhang zerreisst. Er erweist sich als Herrscher der Erde – sie wird erschüttert und die

Felsen spalten sich; als Regent über den Tod – die Gräber öffnen sich; und nicht zuletzt als Herr und Meister der Schrift! Denn Matthäus berichtet: «Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt und gingen aus den Gräbern hervor nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschie-nen vielen.» Das ist die Erfüllung einer alttestamentlichen Aussage: «Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und seine Ernte einbringt, so sollt ihr die Erstlingsgarbe von eurer Ernte zum Priester bringen. Der soll die Garbe weben vor dem HERRN, zum Wohlgefallen für euch; am Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester weben …» (3.Mo 23,10-11). Das Fest der Erstlingsgarbe war ein Sinnbild, eine Art «Vorauszahlung» der noch ausstehenden, kommenden Ernte.

Was wir nun bei der Auferstehung Jesu sehen, ist die Erfüllung dieses alttesta-mentlichen Sinnbilds. Es erinnert auch an die Worte des Apostels Paulus: «Der Landmann, der die mühevolle Arbeit ver-richtet, hat auch den ersten Anspruch auf den Genuss der Früchte» (2.Tim 2,6). Gleichzeitig sind diese Erstlinge nicht nur ein Siegesbeweis, sondern auch der sicht-bare Beginn des Triumphes, von dem wir lesen: «Darum hat ihn Gott auch über alle Massen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters» (Phil 2,9-11). Über den Abschluss dieser Ernte lesen wir: «Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. … Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit

der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden» (1.Kor 15,20.51-52). Was nun genau mit diesen Auferstandenen aus Matthäus 27,46-53 geschah, das teilt uns die Schrift nicht mit. Persönlich denke ich, dass sie mit Christus in den Himmel aufgefahren sind. Paulus sagt: «Darum heisst es: ‹Er ist em-porgestiegen zur Höhe, hat Gefangene weggeführt und den Menschen Gaben gegeben.› Das Wort aber: ‹Er ist hinauf-gestiegen›, was bedeutet es anderes, als dass er auch zuvor hinabgestiegen ist zu den Niederungen der Erde? Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, da-mit er alles erfülle» (Eph 4,8-10). Doch wir sollten uns vor Spekulationen hüten! Vielmehr geht es im Matthäusevangelium darum, uns Jesus Christus als König zu zeigen. Er ist es, der herrscht, der siegt, ja, der selbst den Tod und das Grab über-wunden hat, und dem schliesslich alles dienen muss! S.R. ■

Judas’ Tod – ein Widerspruch in der Bibel?

Gibt es doch Widersprüche in der Bibel? Über den Tod des Judas heisst es einmal, dass er hinging und sich erhängte (Mt 27,5). Doch dann er-wähnt Petrus, wie er vornüber fi el und zerbarst und alle seine Eingeweide heraustraten (Apg 1,18).

Spricht man das Thema über Wider-sprüche in der Bibel an, wird oft der

Tod des Judas genannt. Sogar sich als evangelikal bezeichnende Bibellehrer und Christen zitieren immer wieder diese Begebenheit, um ein wörtliches Verständnis der Bibel als intellektuell eher naiv bis unredlich zu klassifi zie-ren. Vor Jahren antwortete mir ein Student eines freikirchlichen Seminars auf meine Frage, wo es denn in der Bibel Widersprüche gebe: Der Tod des Judas.

Es geht im Matthäus- evangelium darum, uns Jesus Christus als König zu zeigen

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Was ist nun tatsächlich geschehen? Riss der Strick, an dem sich Judas erhängte? Und fi el er dann so unglücklich, dass er zerbarst? Ein Harmonisierungsversuch, der gewöhnlich milde belächelt wird.

Zur damaligen Zeit des Tempeldienstes gab es eine Vorschrift, die besagte: Wenn jemand während der hohen Feste Israels in Jerusalem unter diesen Umständen zu Tode kam, sollte dessen Leichnam sofort entfernt werden, indem er über die Mau-er geworfen werden sollte.1

Nun hatte mit dem Passahfest eines der wichtigsten Feste überhaupt begon-nen. Jerusalem, die heilige Stadt, wie sie in Matthäus 27,53 genannt wird, durfte nichts Unreines dulden. Es heisst wört-lich in Johannes 11,55: «Es war aber das Passah der Juden nahe. Und viele aus dem ganzen Land gingen vor dem Passah nach Jerusalem hinauf, um sich zu reinigen.» Da die Priester die Lämmer zeremoniell zu schlachten hatten, muss-ten sie kultisch rein sein und deswegen war alles Unreine so schnell wie möglich zu entfernen; besonders Leichname, da man durch Berührung eines Toten für sieben Tage unrein war (4.Mo 19,11). Wer also durch solch einen Kontakt ver-unreinigt war, konnte nicht mehr teil-nehmen an dem hochheiligen Passahfest und die lange Reise nach Jerusalem war umsonst gewesen.

Man warf den Leichnam sogleich über die Stadtmauer. Allerdings war es nur gestattet, den Toten in Richtung Ben Hinnomtal, wo der Unrat gesammelt wurde, zu entfernen. Apostelgeschichte 1,18 sagt wörtlich, jemanden «kopfüber machen», also runterwerfen. Damals bedeutete dies einen Fall aus 40 Meter Höhe. Jerusalem war bekannt für seine hohen Mauern.

Erst nach Abschluss der zeremoni-ellen Feierlichkeiten wurden die sterb-lichen Überreste aufgelesen und nach jüdischer Tradition beerdigt.

Nun hatte sich Judas zu Beginn die-ses hohen Festes in Jerusalem erhängt. Sein Leichnam wurde sofort entfernt, indem man ihn in dieses Tal hinab-stürzte. Dabei ist sein Leib zerrissen, wie Petrus es so deutlich schildert. Da damals jedermann wusste, wie solche Toten beseitigt wurden, gibt sich der Apostel keiner Mühe hin, für uns die-sen Sachverhalt zu erklären bzw. diesen angeblich klassischen «Widerspruch» zu harmonisieren. ALEXANDER SEIBEL ■

1 Arnold Fruchtenbaum, Messianic Christology – A Study of Old Testament Prophecy, Ariel Ministries 1998, S. 153-154

Sieht Petrus kein Tausendjähriges Reich nach dem Tag des Herrn?

Bei unserer täglichen Andacht sind wir über einen Abschnitt «gestolpert», den wir schon oft gelesen haben, der uns neuerdings aber Schwierigkeiten bereitet: 2. Petrus 3,10-13. Die Frage ist: Wo fi ndet in dem Ablauf der Dinge, wie sie hier geschildert sind, ein Tau-sendjähriges Reich (das «Millennium») seinen Platz? Nach diesem Abschnitt alleine kann es wohl kein Tausendjäh-riges Reich mehr geben, sondern es folgt das Endgericht, mit einem neuen Himmel und einer neuen Erde. Denn Petrus spricht im Hinblick auf die Wie-derkunft Jesu (Vers 4 u. 9).

E s wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht;

dann werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber vor Hitze sich aufl ösen und die Erde und die Wer-ke darauf verbrennen. Da nun dies alles aufgelöst wird, wie sehr solltet ihr euch auszeichnen durch heiligen Wandel und Gottesfurcht, indem ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und ihm entgegeneilt, an welchem die Himmel sich in Glut aufl ösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden! Wir erwarten aber nach seiner Verheissung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt» (2.Petr 3,10-13).

Es ist zu beachten, dass im Bibeltext zwei unterschiedliche Tage angespro-chen werden:

«Der Tag des Herrn» ist ein Über-begriff der Ereignisse nach der Entrü-ckung (1.Thess 4,13-18). Dieser «Tag des Herrn» wird uns zum Beispiel be-schrieben in: Jesaja 2,10-21; Joel 2-4; Amos 5; Sacharja 14; Maleachi 3 usw. Dieser Tag umfasst 7 Jahre (Dan 9,27) und wird auch grosse Trübsal (Mt 24,21) genannt.

Mit dem «Tag Gottes» meint Petrus allerdings den ewigen Zustand, den neu-en Himmel und die neue Erde (vgl. Offb 21-22). Bevor dieser Tag beginnt, wird das Alte vergehen und aufgelöst.

So sollte der von Ihnen zitierte Bi-beltext unterteilt werden. Der erste Abschnitt ist der «Tag des Herrn», die grosse Trübsal. Nach diesem wird dann der «Tag Gottes» kommen, der neue Himmel und die neue Erde, der ewige Zustand bei Gott. Zwischen diesen zwei Ereignissen hat das Tausendjährige Frie-densreich durchaus Platz, leitet es doch den Tag Gottes ein. Dazu sollte nicht vergessen werden, dass es Petrus nicht darum ging, die exakte chronologische Abfolge der eschatologischen Ereignisse aufzuzeigen, sondern darum, uns im Wis-sen um die vor uns liegenden Ereignisse zu einem heiligen, Gott wohlgefälligen Lebenswandel anzuspornen. S.R. ■

«Der Tag des Herrn» ist ein Überbegriff der Ereignisse nach der Entrückung

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Vorschau

Impressum

Dir kann nur Jesus helfen

Missionswerk und Verlag Mitternachtsruf

www.mitternachtsruf.ch

GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992)

VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo, Jonathan Malgo

SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf, Ringwiesenstrasse 12a, 8600 Dübendorf, Tel.: (0041) 044 952 14 14

DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V., Kaltenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel.: (0049) 07745 8001

ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich. Er ist ausser-dem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portu-giesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache erhältlich.

REDAKTION (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 16, Fax: (0041) 044 952 14 05, E-Mail: [email protected], Mitarbeiter: Brigitte Hahn, Elke Lieth, Norbert Lieth, Conno Malgo (Ltg.), René Malgo

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ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTE (Adressen Schweiz und Deutschland siehe oben) Tel. Schweiz: 044 952 14 15, Fax Schweiz: 044 952 14 11, Tel. Deutschland: 07745 8001, Fax Deutschland: 07745 201, Tel. alle anderen Länder: 0041 44 952 14 15, Fax alle anderen Länder: 0041 44 952 14 11, E-Mail: [email protected], Mitarbeiter: Hannelore Dölker, Ruth Dölker, Thomas Lieth, Eliel Malgo, Elishevah Malgo, Marianne Malgo, Peter Malgo, Stephan Nabulon, Fredy Peter, Susanne Peter, Beatrice Rindlisbacher, Esther Roos, Rebeca Winkler

TECHNISCHER DIENST Markus Hollenweger, Manuel Klinner, Gerson Maag, Nathanael Winkler

ISRAELREISEN (Adresse Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 18, Fax: (0041) 044 952 14 19, E-Mail: [email protected], Mit-arbeiter: Fredy Peter, Fredi Winkler (Haifa, Israel)

BUCHHALTUNG (Adresse Schweiz) E-Mail: [email protected], Mitarbeiter: Wafa Malgo; Treuhandstelle: HWT, 8305 Dietlikon

STUDIO (Adresse Schweiz) E-Mail: [email protected], Mitarbeiter: Andreas Klinner, Govert Roos, Marc Stolp

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BEGEGNUNGSZENTRUM E-Mail: [email protected], Tel: (0041) 044 952 14 68, Fax: (0041) 044 952 14 11, Mitarbei ter: Traude Klinner

HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel 31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443, E-Mail: [email protected], Leitung: Fredi Winkler, Beate Winkler

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INITIALEN DER AUTOREN IN DIESER AUSGABEN.L. = Norbert Lieth; W.M. = Wim Malgo (1922-1992) ; T.L. = Thomas Lieth; S.R. = Samuel Rindlisbacher

«Dir kann nur Jesus helfen»«Daher musste er in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden, auf dass er barmherzig

würde und ein treuer Hohepriester vor Gott, zu versöhnen die Sünden des Volks. Denn worin er gelitten hat und versucht ist, kann er helfen denen, die versucht werden» (Hebr 2,17-18).

Viele suchen heute in ihrer verzweifelten Not nach Hilfe. Es ringen manche um Halt in ihrer Haltlosigkeit. Seelenkranke suchen Hilfe beim Psychiater, und doch – sie fi nden die wahre Hilfe nicht. Auch du hast die rechte Hilfe noch nicht gefunden; deine Ehe hat die Lösung nicht ge-bracht; deine verbesserten fi nanziellen Verhältnisse haben die Hilfe nicht gebracht, und auch die anhaltende Hochkonjunktur hat dir nicht die richtige Hilfe gebracht.

Weshalb denn nicht? Weil äussere Hilfe keine innere Hilfe bringt! Deine Not ist nicht äus-serlich, sondern innerlich, in deinem Herzen. Deshalb: Dir kann nur Jesus helfen, weil Er dir innerlich helfen kann. Weshalb kann dir Jesus, der Sohn Gottes, innerlich helfen? Weil Er dir und mir gleich geworden ist. «Daher musste er in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden» (Hebr 2,17). Die Gleichwerdung des Sohnes Gottes mit uns war nicht nur äusserlich, sondern innerlich:

Er hat sich innerlich eins gemacht mit deiner Sünde: «Denn er hat den, der von keiner Sün-de wusste, für uns zur Sünde gemacht» (2.Kor 5,21), das heisst, dass sich Jesus Christus an Golgathas Kreuz völlig mit deinen und meinen Sünden, mit unserem verderbten Wesen, iden-tifi ziert hat.

Fürchtest du dich vor dem Tode? Der Herr Jesus wurde innerlich mit deiner Todesfurcht eins (vgl. Lk 22,44), denn indem Er, der Ewige, starb, «… erlöste er die, so durch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte sein mussten» (Hebr 2,15). Deshalb: Dir kann nur Jesus helfen, weil Er mitten in dieser Todesangst dem die Macht genommen hat, der des Todes Gewalt hatte, nämlich dem Teufel (Hebr 2,14).

Bist du innerlich verzagt? Auch hier: Dir kann nur Jesus helfen, denn Er, der König aller Kö-nige, die allerhöchste Majestät, ist innerlich in diese Verzagtheit eingedrungen, indem Er selber anfi ng, zu zittern und zu zagen (Mk 14,33).

Bist du einsam? Dir kann nur Jesus helfen, weil Er eins geworden ist mit deiner Einsamkeit. Er wurde von Seinen besten Freunden verlassen: «Er kam zu seinen Jüngern und fand sie schla-fend und sprach zu Petrus: Könnet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen?» (Mt 26,40).

Findest du deine Versuchung zu schwer? Dir kann nur Jesus helfen, zumal Er innerlich mit deiner Versuchung eins geworden ist: «Denn worin er gelitten hat und versucht ist, kann er hel-fen denen, die versucht werden» (Hebr 2,18). Er kennt die heimtückischen Versuchungen, die an dich herantreten, und Er hat Mitleid, nicht etwa als ein Aussenseiter, sondern als einer, der sie noch unendlich viel, viel tiefer durchlebt und durchlitten, aber auch besiegt hat. Deshalb: Dir kann nur Jesus helfen.

Dir kann nur Jesus helfen, weil Er innerlich mit deiner Schande eins geworden ist. In deinem Leben verborgen stecken schändliche und schandbare Dinge, worüber du dich zu Tode schä-men würdest, wenn sie offenbar würden. Aber wahrhaftig, Jesus ging bis zum Alleräussersten, damit Er dir innerlich helfen kann. Er wurde eins mit deiner Schande: «… er erduldete das Kreuz und achtete der Schande nicht …» (Hebr 12,2). Siehst du Ihn im Geiste an diesem blutdurch-nässten Balken hängen, nackt, mit dem Speichel Seiner Feinde beschmiert und geschändet? Sieh dort den Mann der Schmerzen! An Seinem Kreuz wurde deine und meine innere verborge-ne Schande sichtbar dargestellt: Jesus, machtlos, ausgestossen, hilfl os, elend, bankrott.

Dir kann nur Jesus helfen, weil Er letzten Endes – und das war das Allerschwerste für Ihn – eins wurde mit deiner und meiner Gottlosigkeit: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?» (Mt 27,46). W.M. ■

Auszug aus der Broschüre Dir kann nur Jesus helfen, Bestell-Nr. 17518

Die nächste Ausgabe erscheint am 28.04.2009, mit u.a. diesem Thema*:

«Das Wunder von Pfi ngsten neu erleben»

*Änderungen vorbehalten

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Freitag, 26. Juni 2009, 20:00

Jesus: Herr über Raum und Zeit> Horizonte jenseits der Naturwissenschaften

Samstag, 27. Juni 2009, 19:00

Warum gibt es Leiden und Tod in dieser Welt?> Eine der häufi gsten Fragen unserer Zeit

Sonntag, 28. Juni 2009, 10:00

Nicht die Hälfte hat man mir gesagt> Die bemerkenswerte Reise der Königin von Saba

ZionshalleRingwiesenstrasse 15CH-8600 Dübendorf

Missionswerk Mitternachtsrufwww.mnr.ch

Eintritt frei!

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zu speziellen Israel-Vorträgen ein. Hat Israel eine Zukunft? Wer garantiert das? Was sagt Gottes Wort dazu? Kommen Sie und hören Sie selbst.

Israelkonferenz 20. - 21. Juni 2009

Programm

Samstag, 20. Juni, 16:00Fredi Winkler, Dr. Mordechai Waron

Samstag, 20. Juni, 19:30Prof. Dr. Jacob Thiessen

Sonntag, 21. Juni, 10:00Norbert Lieth

Sonntag, 21. Juni, 14:30Prof. Dr. Jacob Thiessen

Redner

Fredi Winklerist Leiter des Beth-Shalom-Gästehauses in Haifa, Israel. Er ist zudem israelischer Reiseleiter

Norbert Lieth ge-hört dem Vorstand des Mitternachtsrufs an. Seine Botschaft beinhaltet die biblische Prophetie und Israel

• Die Vorträge werden musikalisch umrahmt

• In den Pausen bieten wir Ihnen ein reichhaltiges Angebot an israelischen Produkten und kosten-lose Verpfl egung mit orientalischen Speziali-täten

• Es gibt auch ein beson-deres Kinderprogramm mit Hans-Jürgen Braun und seinem rollenden Kinder treffVeranstaltungsort

ZionshalleRingwiesenstrasse 15CH 8600 Dübendorf

www.mitternachtsruf.ch

Prof. Dr. Jacob Thiessen ist an der STH Basel Rektor und Dozent für Neues Testament

Dr. Mordechai Waron, ehemaliger Chefarzt des Assaf-Harofeh-Kranken-hauses in Israel

Die ZukunftDie Zukunft