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AVU holt die Umwelt auf den Stundenplan 4 12 Energie zu Hause Kosten im Griff Unser Trinkwasser: ist günstig, schmeckt gut Weitere Themen Das kleine Kaffeehaus in Gevelsberg blickpunkt www.avu.de Das Magazin der GRÜN GEHT VOR

Blickpunkt 4 / 2012

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Kundenmagazin der AVU AG für den Kreis Ennepetal

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AVU holt die Umwelt auf den Stundenplan

4 12

Energie zu Hause Kosten im Griff

Unser Trinkwasser: ist günstig, schmeckt gut

Weitere Themen

Das kleine Kaffeehaus in Gevelsberg

blickpunktwww.avu.de Das Magazin der GRÜN GEHT VOR

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Schul-Dialog

Umwelt auf dem Stundenplan _In der „Energiekiste“ der AVU stecken jede Menge Versuche für neugierige Forscher.

TrinkwaSSer

Wohl bekomms _Wie gut schmeckt unser Leitungswasser? Die AVU lud zum Blindtest ein.

energie zu hauSe

Bis zu 2.990 Euro pro Jahr sparen _Spartipps rund um Heizung, Haushalt, Büro und Unterhaltungselektronik.

genieSSen

Mit Liebe serviert _Mit dem „Kleinen Kaffeehaus“ erfüllte sich Elvira Henke-Wozniak ihren großen Traum.

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JungeS en

Lesen macht Spaß _Ehrenamtliche Mentoren helfen Kindern, die sich mit dem Lesen schwertun.

PaulS TiPP

Kleine Lebensretter _Energieberater Paul sagt, worauf es bei Feuermeldern in der Wohnung ankommt.

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Seite_08

Liebe Leserinnen,

liebe Leser,

wo ist sie geblie-

ben: die Besinn-

lichkeit, die früher

die Adventszeit

ausmachte? Anstatt sich einmal die

Ruhe zu gönnen, um das Jahr Revue

passieren zu lassen, hetzt man wie-

der von Termin zu Termin. Dabei ist

es doch gerade in dieser Jahreszeit

so schön, in aller Ruhe bei einer

Tasse Tee und einem guten Buch in

andere Welten abzutauchen. Lesen,

das ist Entspannung pur, ein Vita-

minstoß für das Gehirn. Lesen bildet

und es trainiert das Verstehen. Und

es macht auch noch Spaß. Kindern

zu vermitteln, wie wertvoll Bücher

sind, ist auch Ziel des Leseprojektes

vom Kinderschutzbund Ennepetal,

das die AVU im Rahmen des Wettbe-

werbs „Junges EN“ unterstützt hat.

Mehr darüber in diesem blickpunkt.

Mindestens ebenso wichtig wie

Lesen ist praktisches Lernen. Gera-

de, wenn es um den Umweltschutz

geht. Praxisnah, handfest, anschau-

lich – so sind auch die Versuche in

der neuen „AVU-Energiekis te“, mit

deren Hilfe Schüler in der Region

lernen, wie erneuerbare Energien

funktionieren. Außerdem geben wir

in dieser Ausgabe wieder viele Tipps

zum Thema Energiesparen – auch

das hilft der Umwelt und schont zu-

gleich Ihre Haushaltskasse.

Fröhliche Weihnachten und ein

glückliches neues Jahr wünscht

Editorial

Britta Worms, für den blickpunkt verantwort-liche Redakteurin

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Im Frühjahr wird es am Ortseingang in Schwelm –

genauer: am Möllenkotten – bunt blühen. Dort gibt

es seit einiger Zeit die dritte „Grüne Insel“ der

AVU. Das Staudenbeet entstand in Zusammenar-

beit mit der Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz

Schwelm e. V. (AGU) und der Stadt Schwelm. Sol-

che kleinen grünen Oasen der AVU gibt es seit

2011. Umweltfreundliche Kunden, die sich für das

Festpreisangebot fixgasplus entscheiden, machen

sie möglich. Denn die AVU investiert fünf Euro

pro fixgasplus-Vertrag in den Bau dieser Grünen

Inseln. Die erste finden Sie übrigens am Radweg

zwischen Breckerfeld-Delle und Oberbauer. Die

zweite im Gevelsberger Stefansbachtal.

Trikot-AktionDer Zulauf war riesig, als die AVU im Sommer ihre Trikot-Aktion startete. Neue Outfits für Jungen-

teams aller Sportarten wurden verlost. Jetzt übergaben die Bürgermeister der sieben EN-Städte die

Trikotsätze im Wert von bis zu 1.000 Euro an die jungen Sports kanonen. Gewonnen hatten: Schwarz

Weiß Breckerfeld, die Tischtennismannschaft des TV-Rüggeberg, die D-Jugend des HSG Silschede, die

Mini-Kicker des VfB Schwelm, die C-Jugend des TuS Haßlinghausen und des FC Wetter 10/30.

Zum fünften Mal verteilen die

AVU und die AVU Netz GmbH

in der Adventszeit „Weihnachts-

geschenke“ an soziale Einrich-

tungen in der Region. In diesem

Jahr geht je eine Spende an die

Tagespflege am Turm in

Sprock hövel und an F.A.N. –

Freie Alten- und Nachbar-

schaftshilfe e. V. Dieser Verein küm-

mert sich um Menschen mit De-

menz und deren Angehörige. Auf

die Unterstützung weisen die AVU

und die AVU Netz GmbH in ihrer

Weihnachtspost hin. Grußkarten erhalten Kunden

und Partner aus der regionalen Wirtschaft, den Kommunen und dem

öffentlichen Leben. Die gezeigten weihnachtlichen Motive stammen

von einer Gruppe des Kinderaktionszentrums in Sprockhövel (KAZ).

Thermografie-Aufnahmen zeigen, was dem bloßen Auge

entgeht: undichte Stellen, durch die Wärme im Haus ver-

loren geht. Die Bilder sind die Grundlage für jede profes-

sionelle Energieberatung, bei der Sie erfahren, wo Sie

am besten mit der energetischen Modernisierung Ihres

Hauses beginnen. AVU-Kunden bekommen die Thermo-

grafie-Aufnahmen von ihrem Wohngebäude schon für

99 Euro. Auftrags formulare können Sie im Internet unter

www.avu.de herunterladen. Oder rufen Sie uns an:

02332 73-123 bzw. mailen Sie uns: [email protected].

Weiterführende Informationen rund um die Hausmoder-

nisierung finden Sie hier: www.avu-energietipp.de

02_03_Blickwinkel

Grüne Insel Schwelm

Thermografie für 99 EuroSpende statt Geschenke

www.www.avu-energietipp.de/insel

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blickpunkt_DEZEMBER_2012

Woher kommt die Energie? Welcher

Energie gehört die Zukunft? Die AVU unterstützt Lehrer dabei, ihre Schüler

an die Zukunftsthe-men erneuerbare Energie und Um-

weltschutz heran-zuführen.

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Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

04_05_Schul-Dialog

Umwelt schutz erobert den StundenplanSchon Grundschüler verstehen den Klima wandel – wenn das Thema altersgerecht für sie aufbereitet wird. Und so steht an der Grundschule Wassermaus in Ennepetal am Montag nicht Deutsch oder Erdkunde auf dem Stundenplan, sondern Umwelt-unterricht.

„Ich hätte niemals gedacht, dass ich so feste pusten kann“,

staunt die zehnjährige Lisa. Sie erprobt gerade ein Windstärke-Mess-

gerät. Emsig gehen die Kinder, die um einen Tisch gruppiert sind ans

Werk. Und sie sind allesamt überrascht von ihrer eigenen Lungenkraft,

die sie durch einfaches Pusten erzielen können. Romana versucht es,

indem sie mit dem Messgerät in der Hand läuft. Sie erreicht einen Wert

von 14,4 Kilometern in der Stunde. Flugs tragen die Kinder auf einem

Arbeitsblatt die Werte ein und beantworten gleich auch noch alle – bunt

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blickpunkt_DEZEMBER_2012

bebilderten – Fragen, die dort zu finden

sind. Joscha stellt fest: „Ab einer Wind-

stärke von sechs wird es auf dem Wald-

spielplatz gefährlich.“

Einfach ausprobierenAlle sind ziemlich konzentriert bei der

Sache. Über erneuerbare Energien haben

sie vorher in einer Projektwoche an der

Grundschule Wassermaus schon viel

gelernt. Doch so einleuchtend, handfest

und hautnah ist ihnen die Sache mit dem

Wind, der Sonne und dem Wasser noch

nicht erklärt worden. Und dazu müssen

sie noch nicht mal das Klassenzimmer

verlassen. Das „begreifende Lernen“

klappt auch im Unterrichtsraum: Das

Wissen kommt quasi im „Koffer“ zu den

Kindern. Darin enthalten sind neben den

vielen anschaulichen Versuchsmaterialien

auch altersgerechte Arbeitsblätter und

eine Lern-CD.

Eine Arbeitsgruppe der Klasse 4 b – einen

Tisch weiter – befasst sich mit dem Was-

serrad. Die Kinder hatten es zuvor aus der

Ummantelung eines Teelichtes selbst ge-

baut. Und sofort zeigt sich der Forscher-

geist der kleinen Wissenschaftler Samuel,

Philip, Dominik und Justin. Sie grübeln

darüber, wann sich das Rad nun schneller

oder langsamer dreht. „Ich probiere es

einfach aus“, ruft Philip. Unter dem Was-

serhahn wird ihm die Antwort schnell vor

Augen geführt: Läuft das Wasser stärker,

dreht sich das Rad schneller. So einfach

ist es also.

Eine Kiste voller EnergieBei dem Koffer handelt es sich um die

neue „Energiekiste“ der AVU, die vom

Wissenschaftspark Gelsenkirchen ent-

wickelt wurde. Sie macht Schülern das

Thema erneuerbare Energien begreiflich.

Ohne besondere Vorkenntnisse können die

Materialien von den Lehrern der Klassen

vier bis sechs eingesetzt werden. Insge-

samt stehen 27 Schülerexperimente im

Sachkundeunterricht und im naturwissen-

schaftlichen sowie technischen Unterricht

zur Verfügung. Die Klassenlehrerin Silke

Heintze an der Grundschule Wassermaus

ist begeistert und sagt: „Der AVU-Koffer

eignet sich hervorragend für einen hand-

lungsorientierten Sachunterricht. Die

Versuche verdeutlichen anschaulich die

Lerninhalte.“ Doch nicht nur Grundschü-

ler können die se Materialien nutzen. Alle

Schulen im Verbreitungsgebiet der AVU

können sich die Experimentiersets auslei-

Fortsetzung von Seite 05

hen. Für die Jahrgänge ab Klasse 8 stehen

Koffer zu anspruchsvolleren Themenge-

bieten wie Fotovoltaik, Wasserstoff und

Solarenergie zur Verfügung. Das Wissens-

spektrum umfasst die Themen Energie,

Wasser und Umwelt für die Lehrpläne in

Sachkunde, Chemie, Physik, Technik und

Erdkunde. Bei einer AVU-Schulung kön-

nen die Lehrer die Koffer selbst auspro-

bieren und mehr über das pädagogische

Konzept erfahren. Durch ihre Verbesse-

rungsvorschläge kann der Umweltunter-

richt für die Schülerinnen und Schüler

Monika Deuß-Graf von der AVU packt

gemeinsam mit Schülern die AVU- Energiekis te aus.

Der Lern- und Ver-suchskoffer hilft da-bei, das Umweltbe-

wusstsein der Kinder zu fördern

und zugleich ihr In-teresse an Technik

zu wecken.

Die Schüler lernen hier nicht im Frontalunterricht, sondern erarbeiten sich das Grundprinzip von Wasserkraft, Wind- und Solarenergie selbst.

Kinder bauen und probieren gern. Ihre einfachen Bausteine

und Experimente machen die AVU-Energiekiste auch für

Grundschüler geeignet.

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06_07_Schul-Dialog

Kästen, Kinder, Kunstwerke

Beim Projekt „Straßengalerie EN – grün geht vor“ ist Kreativität gefragt.

Gemeinsam mit Schulklassen und Kurs­verbänden will die AVU aus den tristen, grauen Stromverteilerkästen in ihrem Verbreitungsgebiet eine farbenfrohe Straßengalerie machen.

Derzeit werden die zahlreichen einge­reichten Entwürfe der Schüler zur Bema­lung der Stromkästen ausgewertet. Eine Jury entscheidet dann darüber, welche umgesetzt werden. Nach den Weih­nachtsferien geht es los: Die Standorte werden ausgewählt und bis März 2013 wird gemalt, was das Zeug hält. Wäh­rend der Osterferien prämiert die Jury die schönsten Stromkästen. Die Preis­verleihung ist für Juni 2013 vorgesehen.

Weitere Informationen rund um den Schuldialog der AVU finden Sie im Inter­net unter:

Ansprechpartnerinnen sind: Monika Deuß­Graf Tel.: 02332 73­316 / deuss­[email protected] Dohmann Tel.: 02332 73­304 / [email protected]

Stolz sind die Schü-ler, als sie es sogar schaffen, das kleine Tischradio zum Klingen zu bringen. Ohne Batterie.

… und, dass diese dünne Solarzelle

den kleinen Elektro-motor antreiben

kann.

grenzten Möglichkeiten ihrer Anwendung

und Einsparmöglichkeiten immer wich-

tiger. Energiewissen ist demnach unver-

zichtbar für den Schulunterricht. Mit dem

Schuldialog macht die AVU den Schulen in

der Region ein ganzes Bündel von Angebo-

ten: von der Kraftwerksbesichtigung über

Lernmaterial bis zur Lehrerfortbildung.

noch interessanter, verständlicher und

vor allem nachhaltiger gestaltet werden.

Die Energiekoffer sind Teil des AVU-

„Schuldialogs“. Jeden Tag nutzen die Men-

schen Strom, Gas und Wasser. Und gerade

unter Umweltschutz-Gesichtspunkten wird

das Wissen um die Erzeugung und Ver-

teilung von Energie, um die schier unbe-

Mit den Arbeitsblättern können die Kinder selbst kontrollieren, was sie im Unterricht gelernt haben.

Die Kinder lernen, wie die Kraft des Windes und des Wassers in

Bewegung und damit in Strom umgewandelt wird …

www.www.avu.de

Da braucht man ganz schön viel Puste: Zwei

Schüler tes ten das Wind-stärke-Messgerät.

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blickpunkt_DEZEMBER_2012

Wie man den Weihnachtsbaum schmückt, ist Ge-schmackssache. Doch falls Sie dieses Kunstwerk nachbauen wollen, unser Tipp: LED-Lichterketten kos-ten zwar etwas mehr als normale, doch dafür sind sie viel energiespa-render und halten länger.

Öffnen Sie Ihr Sparpaket für 2013

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Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

08_09_ENERGIE Zu HausE

Das Beste, was Sie ab dem nächsten Jahr für die Umwelt und Ihren Geld-beutel tun können, ist: Energie sparen! Wir stellen gleich ein ganzes Bündel von Maßnahmen vor, um Ihre Energiekosten daheim zu senken. Das heißt aber nicht, dass Sie aufs Fernsehen oder den Frühstückskaffee verzichten oder zu Hause bei abgedrehter Heizung frieren sollen. Wir haben mal nach-gerechnet, wie viel Energiesparpotenzial in einem Haushalt steckt.

„ Ich schütze die Umwelt, weil mir die Natur in der Region am Herzen liegt und ich möchte, dass unseren Kin-dern eine saubere Umwelt

erhalten bleibt. Daher nutze ich zu Hause ganz bewusst grünen Strom und versuche für meine Tochter beim Ener-giesparen ein gutes Vorbild zu sein.“

Klaus Reisiger, Betriebsratsvorsitzender bei der AVU

,,

Öffnen Sie Ihr Sparpaket für 2013

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blickpunkt_DEZEMBER_2012

Neue Geräte lohnen sich!

Die Musterrechnung weiter rechts zeigt, was für Energiespar­potenzial auch in Ihrem Haushalt steckt. Denn das gesparte Geld können Sie sinnvoller verwenden. Die Berechnungen be­ziehen sich auf den Durchschnittsverbrauch einer vierköpfigen Familie. Manche Einsparungen lassen sich erst nach erheb­lichen Inves titionen erzielen, ebenso können die Lebens­gewohnheiten abweichen. Wie die Summen in der Muster­rechnung zustande kommen, lesen Sie im Internet:

www.www.avu-energietipp.de/sparen

Fortsetzung von Seite 09

Heizkosten senkenEine moderne Erdgas­Brennwertheizung

reduziert die Energiekosten um bis zu 36 Prozent. Sie

sparen ca. 700 EuroAlte 100­Watt­Hei­

zungspumpe gegen modernes Modell (sieben bis zehn Watt) austau­schen. Spart Stromkosten: ca. 130 EuroProgrammierbare

Thermostatventile sparen in Mietwoh­

nungen zehn Prozent Heizkosten: ca. 120 Euro

Ein Grad Raumtemperatur weniger mindert die Heizkos ten

um bis zu sechs Prozent: ca. 70 EuroVorhänge oder Möbel vor den Heizkör­pern verursachen bis zu fünf Prozent mehr Heizkosten. Die Wärme befreien bringt ca. 60 EuroInsgesamt: 1.080 Euro

Waschen, trocknen, sparenWärmepumpen­Wäsche­

trockner benötigen we­niger Energie als Kon­densationstrockner. Neugeräte sparen ge­genüber herkömm­lichen Modellen pro

Jahr ca. 80 EuroSitzt eine Solarthermiean­

lage auf dem Dach, Wasch­maschine mit Vorschaltgerät

ans Warmwasser­Netz anschlie­ßen oder entsprechende Waschmaschine

kaufen. Ersparnis: ca. 70 EuroEine 30­Grad­Wäsche benötigt im Schnitt nur ein Drittel des Stroms wie ein Waschgang bei 60 Grad. Spart: ca. 30 EuroBeim Neukauf eine Waschmaschine mit der besten Energieklasse A+++ wählen. Spart gegenüber dem Alt­Gerät rund 25 Prozent Strom und etwa 40 Prozent Wasser. Das bringt ’s: ca. 20 EuroInsgesamt: 200 Euro

Mehr Licht fürs GeldIm Haushalt sämtliche

Glühlampen durch LED­Lampen ersetzen und sparen: ca. 90 EuroReflektoren an Aquarien und Terrarien bringen et­

wa die Hälfte mehr Licht und Wärme: ca. 50 Euro

Automatische Bewegungs­melder für Leuchten sparen bis zu

ein Viertel Energie: ca. 40 EuroEnergiesparende IRC­Halogenlampen be­nötigen über 40 Prozent weniger Energie: ca. 40 EuroGarten­ oder weihnachtlichen Balkon­schmuck mit LEDs verwenden: ca. 30 EuroInsgesamt: 250 Euro

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10_11_ENERGIE Zu HausE

Wasser effizient nutzenEin wassersparender Duschkopf verbraucht nur etwa die Hälfte des Wassers und der Ener­

gie zum Aufheizen. Spart im Vier­Personen­Haushalt: ca. 420 Euro

Beim Zähneputzen das Wasser abdrehen, in drei Mi­nuten laufen sonst rund 20 Liter Wasser aus dem Hahn. Ein­

gesparte Wasserkosten: ca. 80 EuroEine Solarthermie­Anlage senkt den Energieverbrauch für Warmwasser­bereitung um 60 Prozent. Ersparnis: ca. 150 EuroVerlieren undichte Wasser hähne nur zehn Tropfen pro Minute, fließen pro Jahr mehr als 5.000 Liter Wasser (33 Badewannen voll) durch den Abfluss. Dichtung erneuern spart Wasser: ca. 30 EuroWer einen Klein­Wasserspeicher gegen einen Klein­Durchlauferhitzer ersetzt, reduziert die Stromkosten um 57 Prozent: ca. 20 Euro Insgesamt: 700 Euro

Das rechnet sich!

1.080 Euro Heizkosten

200 Euro Waschen und trocknen

250 Euro Licht

340 Euro Küche

320 Euro Unterhaltungselektronik

100 Euro Stand-by

700 Euro Wasser

Insgesamt 2.990 Euro pro Jahr

Energie-Diät für KüchenVom Elektro­ zum Erdgas­Herd wechseln. Spart zwei Drittel der Energiekosten: ca. 120 EuroEin neuer Geschirrspüler spart ge­genüber einem zwölf Jahre alten

Gerät pro Jahr: ca. 70 EuroEine neue Kühl­Ge­

frierkombination anschaffen,

spart Strom: pro Jahr ca. 90 Euro Espresso mit

einem ener­giesparenden

Kaffeevollauto­maten mit automa­

tischer Abschaltfunktion ko­chen: ca. 20 EuroTiefkühlgericht in der Mikrowelle aufwärmen anstatt im Back ofen. Spart Strom: ca. 20 EuroSonntagsbraten doppelt so lange bei 80 statt 200 Grad im Back ofen garen: ca. 10 EuroEin Wasserkocher erhitzt einen Liter Wasser mit halb so viel Strom wie die Elektroplatte: ca. 5 EuroSpeisen ab 20 Minuten Gardauer kochen im Schnellkochtopf viel schneller und günstiger: ca. 2 Euro Insgesamt: ca. 340 Euro

Röhren sind outHochleistungs­PC gegen einen Null­Watt­PC tauschen,

der im Betrieb wenig Strom verbraucht, im Stand­by­ Betrieb gar keinen: 130 Euro gespart

Das alte TV­Surround­System bestehend aus DVD­Player, Verstär­ker, Radio und Lautsprecher durch ein stromsparendes Modell ersetzen. Spart: 60 EuroWer noch an einem 19­Zoll­Röhrenmonitor arbeitet, verschwendet bis zu 70 Prozent Strom. Ein neuer LED­Monitor spart im Jahr Stromkosten für rund 40 EuroEnergiesparenden WLAN­Router einsetzen. Fürs Sparschwein: ca. 30 EuroAlten Röhrenfernseher entsorgen und LED­Fernseher kaufen. Spart Strom für ca. 30 EuroSat­Empfänger­Oldie gegen ein energiesparendes Neugerät austauschen. Spart Strom: ca. 15 EuroEnergiesparendes Tintenstrahl­Drucker­Scanner­Kombinationsgerät wählen und das alte Gerät ausrangieren. Weniger Stromverbrauch für 15 EuroInsgesamt: 320 Euro

Stand-by ausschaltenComputer mit Monitor, Drucker und DSL­Mo­dem und Router abschalten, spart ca. 40 Euro

Fernseher und Set­Top­Box vom Netz trennen: ca. 20 Euro

Die Stereoanlage pausieren lassen. Stand­by­Kosten: ca. 15 EuroDVD­Festplatten­ oder Video­rekorder abschalten: spart

ca. 15 EuroKaffeevollautomat ganz ab­

schalten, spart ca. 5 EuroSpielekonsole nach dem Zocken vom

Netz nehmen, bringt ca. 5 EuroInsgesamt: 100 Euro

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Lesen macht SpaßDer kleine Junge balanciert ein Kinderbuch auf seinen Knien und liest laut vor. Recht holprig, aber verständlich. Es geht um den Räuber Hotzenplotz, Kasperl und Seppel und den Kaiser von ... „Konstan-tinopel“, hilft Dagmar Rocholl aus.

blickpunkt_DEZEMBER_2012

Ein schweres Wort. „Das ist eine

Stadt in der Türkei“, erklärt sie, „sie heißt

heute Istanbul.“ Mehrmals pro Woche sitzt

Dagmar Rocholl für eine Stunde mit zwei

Jungs in der gemütlichen Bücherei der

Grundschule Friedenstal und hört zu, wenn

diese abwechselnd vorlesen. Hilft,

erklärt, korrigiert und ermuntert – sie ist

dafür eigens geschult und betreut ehren-

amtlich noch weitere Kinder. Dass es

Lesementoren wie sie gibt, verdanken die

Ennepetaler Grundschulen dem AVU-

Förderprojekt Junges EN.

Lesementoren„Vor etwa zwei Jahren kam eine Grund-

schule auf mich zu und fragte, ob wir

jemanden kennen, der mit einem ganz

bestimmten Kind das Vorlesen üben

kann“, erzählt Verena Lückel, die Leiterin

der Ennepetaler Stadtbücherei, die schon

in einer anderen Stadt ein solches Lese-

Projekt aufgebaut und begleitet hat. „Der

Kinderschutzbund unterstützte bereits

eine Dame, die als Lesementorin an einer

Schule arbeitet, und da auch wir von der

Stadtbücherei so etwas planten, habe ich

mich mit Petra Backhoff, der Vorsitzenden

des Kinderschutzbundes zusammengesetzt.

Gemeinsam haben wir uns das Lesemen-

toren-Projekt überlegt, uns damit um die

Förderung der AVU beworben und wurden

bereits im vergangenen Jahr unterstützt. In

diesem Jahr haben wir erneut teilgenom-

men und wieder 1.000 Euro für unsere

Arbeit bekommen.“

Ein Teil der Fördermittel wird für die

Schulung der Lesementoren verwendet.

Verena Lückel: „Wer in unserem Namen

tätig wird, muss sie absolviert haben und

weiß dann auch, was zu tun ist.“ Nach

der Schulung mit 16 Teilnehmenden im

vergangenen Jahr sind jetzt immerhin fünf

Lesementoren an Ennepetaler Schulen

aktiv – „wir hoffen, dass von der Schulung,

die wir jetzt Ende November hatten, noch

einige weitere hängenbleiben.“ Und das

sind streng genommen immer noch zu

wenige. Dabei müssen die Ehrenamtlichen

nur mindestens einmal pro Monat über

einen Zeitraum von einem halben Jahr

hinweg für eine Stunde mit einem bis zwei

Kindern das Vorlesen üben; die meisten

machen freilich mehr.

An den Schulen freut man sich über die

Unterstützung. Judith Clever von der

Grundschule Fettweide in Altenvoerde, die

neben der Grundschule Wassermaus und

der Grundschule Büttenberg noch betreut

wird: „Vorlesen ist Kopfkino! Es fördert

Mit ihrer Lese-mentorin lernen die Jungen, ein

Buch zu lesen und darüber zu

sprechen, …

… so üben sie ihre Sprachfähigkeit –

und das gibt Selbst-bewusstsein.

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12_13_JungEs En

Als ehrenamtliche Lesemen-torin hilft Dagmar Rocholl an der Grundschule Friedenstal Schülern, die sich mit dem Lesen schwertun.

die Fantasie und die Konzentration. Die

Lesementoren sind uns eine große Hilfe

dabei, Kinder ans Lesen heranzuführen.“

Der größere Teil der Fördermittel ist in die

Anschaffung neuer Lesekoffer geflossen,

die man verwenden kann, um gemeinsam

mit Kindern zu lesen. Man findet sie im

Bestand der Bücherei, und jeder kann sie

ausleihen – nicht nur Lesementoren und

die Vorlesepaten, die an Schulen oder Kin-

dergärten den Kindern vorlesen, sondern

auch „ganz normale“ Eltern, die ihren Kin-

dern ein besonderes Leseerlebnis bereiten

möchten. Die bereits mehr als 20 Koffer

tragen Titel wie „Autoverrückt“, „Dinosau-

riergeschichten“, „Die kleine Elfe“, „Der

kleine Wassermann“ oder „Die Olchis“.

Solch ein Koffer enthält ein Buch mit einer

Lesegeschichte und Bildern, ein Sachbuch

zum Thema – und dann noch Material

wie eine Arbeitsmappe mit Umsetzungs-

vorschlägen, Bastelideen, Lieder-CDs ...

Und immer ist ein passendes Kuscheltier

oder eine Handpuppe dabei. Man kann die

Koffer für vier Wochen ausleihen und nach

Bedarf die Zeit auch verlängern. „Wir hat-

ten in diesem Jahr schon 360 Ausleihen“,

freut sich Verena Lückel. Schwerpunkt

der aktuellen Neuanschaffungen dank der

AVU-Förderung ist Umweltbildung. Auch

wurden „Wir lesen zusammen“-Bücher an-

„Das Projekt ist wichtig, weil es großen Einfluss auf die Lese- und Sprachfähigkeiten der Kinder hat,

die sie ohne die individuelle Förderung durch die Lese-mentoren eher nicht hät-ten. Vor allem ist das Pro-jekt nachhaltig, da die

geschulten Lesementoren dauerhaft in den Schulen ar-

beiten. Dabei werden sie von uns fortwährend betreut und fortge-bildet.“

Verena Lückel, Leiterin der Ennepetaler Stadtbücherei

,,geschafft: Sie sind abwechselnd in großer

und kleiner Schrift gedruckt – für das Kind

und für den Erwachsenen.

Im geschützten RaumWenn Dagmar Rocholl mit den Kindern

liest, dürfen sie sich das Buch aussuchen.

Und das ist dann auch schon mal „Der

Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preuß-

ler. „Es muss nicht immer am Elternhaus

liegen, dass ein Kind sich mit dem Lesen

schwertut“, weiß sie. „Es gibt eben Kinder,

die langsam sind. Wir üben hier sozusagen

im geschützten Raum – wenn in der Klasse

gelesen wird, ist einfach nicht so viel Zeit

für den Einzelnen. Und wenn dann die

anderen vielleicht noch lachen ...“ – ja,

dann hat eine Lesekarriere keinen guten

Start. Dagmar Rocholl ist stolz auf die

Fortschritte, die ihre beiden Jungs gemacht

haben: „Mittlerweile buchstabieren sie

nicht mehr nur, sie verstehen auch, was sie

da lesen und können es betonen!“

Links: Büchereileiterin Verena Lückel präsentiert die neuen Lesekoffer mit viel Inhalt.Rechts: Vorlesen ist Kopfkino! Kinder und Vorleser in der Stadtbücherei Ennepetal

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Unser Wasser im Test …Wasser muss heutzutage mehr sein als nur ein Durstlöscher, sondern Lifestyle zum Trinken. Wer sich den Luxus leisten kann, stillt seinen Durst mit teuren Edel-Mineralwässern. Doch auch manches Marken- Mineralwasser aus dem Getränkemarkt hat einen stolzen Preis. Aber schmecken die auch besser?

blickpunkt_DEZEMBER_2012

Erfrischt das Edelwasser wirklich mehr als die um einiges

preiswertere Sorte aus dem Supermarkt? Und was ist mit dem

guten alten „Kraneberger“ aus dem Wasserhahn? Wenn man ein

Glas davon zwischen Tafel-, Mineral- und Heilwasserabfüllungen

mogeln würde – könnte eine Feinschmecker-Zunge vielleicht doch

einen Unterschied herausschmecken?

Acht Wässer im BlindtestDie AVU wollte es wissen und lud zur Wasserblindverkostung

ein. Acht verschiedene Wässer wurden erschmeckt. Erfreuliches

Ergebnis: Das heimische Leitungswasser, in Schwelm gezapft,

landete auf dem zweiten Platz.

Konzentrierte Gesichter, abwesende Blicke. Ab und zu ein schlei-

fendes Geräusch, wenn einer der Teilnehmer sein

Probentablett dreht, um an das nächste der num-

merierten Gläser heranzukommen: Gläser, die

gefüllt sind mit Wässern ganz verschiedener Her-

kunft – und unterschiedlichster Preisklasse. Das

fängt an beim heimischen Trinkwasser, „AquaperlEN“ genannt,

das für 0,3 Cent pro Liter zu haben ist, und endet bei Bling H2O,

für das Hollywood-Promis schon mal zwei Tausender hinblättern.

Schließlich ist die Flasche mit Swarowski-Steinen verziert. Auch

Tinkerbelle, das Hündchen von Paris Hilton, soll es getrunken ha-

15 freiwillige Tester nahmen an der

Wasserblindverkos­tung teil.

Jeder Tester bekam nummerierte Gläser, gefüllt mit verschie­denen im Handel er­hältlichen Wässern.

Kristina Bakos hatte zuerst Probleme, die Unterschiede zu schmecken. Aber dann ging es doch.

Sozialforscher Dr. Uwe Pöhls aus Neuss er­klärte den Test­fragebogen.

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Geschmackssache

Rang Wasser Note1. Pineo Luna Llena 2,27

2. AquaperlEN,

AVU-Leitungswasser 2,33

3. Voss 2,53

4. Volvic Naturelle 2,66

5. Nestlé Pure Life Still 2,73

6. Gize 2,86

7. Bling H2O 3

8. Fiji 3,06

Durchschnitt aller Wässer 2,68

Wasser ist nicht gleich Wasser. Die Tes-terinnen und Tester schmeckten zum Teil große Unterschiede heraus. Als am ur-teilsfreudigsten erwiesen sich dabei die Frauen, die auch schon mal Fünfen und Sechsen vergaben, dafür aber auch deut-lich öfter die Bestnote „sehr gut“.

14_15_TRinkwassER

ben. Hier im Test wird die mit 66 Euro deutlich günstigere „Bür-

geredition“ verkostet, wie Testleiter Dr. Uwe Pöhls vom Institut

für Empirische Sozial- und Kommunikationsforschung in Neuss

das Edelmineralwasser scherzhaft tauft.

Kosterin Kristina Bakos stöhnt. „Es ist nicht leicht, Unterschiede

herauszuschmecken“, bekennt sie. Den anderen geht es genauso.

Aber dann funktioniert es doch. Vier verschiedene Eigenschaften

eines jeden Wassers sollen sie auf ihrem Fragebogen festhalten:

Die Art des Wassers (Leitungswasser, Tafelwasser, einfaches Mi-

neralwasser, Marken-Mineralwasser, hochwertiges Mineralwasser,

Heilwasser), seinen Geruch (salzig, neutral, metallisch, süßlich,

unangenehm) und Geschmack (neutral, abgestanden, mineralisch,

süßlich, frisch) sowie die Gesamtbewertung nach Schulnoten: von

„sehr gut“ bis „ungenügend“. Nach der Auswertung wird Dr. Uwe

Pöhls überrascht feststellen, dass der Luxus hier keine Chance

hatte: „Drei Luxuswässer fanden sich vereint auf den letzten drei

Plätzen wieder.“

Während seine Tester sich durch ihre Tabletts kosten, erzählt er

ihnen etwas über das, was sie da gerade trinken – anonym, versteht

sich: „Das Gize ist achtmal durch Gold gefiltert und soll angeblich

das reinste Mineralwasser der Welt sein. Aber zehn andere Herstel-

ler von Edelwässern behaupten das auch.“ Wie man die Reinheit

misst, möchte Hansjörg Sander, Leiter der Gas- und Wassertechnik

Wasser Nr. 6, „Gize“, kommt aus Kanada und ist angeblich das reinste Mineralwasser der Welt – dafür ist die CO2­Bilanz fragwürdig.

bei der AVU, wissen. „Man untersucht das Wasser auf ,Einträge‘

der Zivilisation. Das kann man mit der heutigen Labortechnik gut

messen“, so Pöhls. Was irgendwie relativ ist, wenn der reine Trop-

fen erst mal zigtausende Kilometer zurücklegen muss, wie im Fall

des Fiji-Wassers. Pöhls: „Da können Sie auf jeden Liter noch einen

Viertelliter Öl draufrechnen, allein für den Transport.“ Großes Ge-

lächter bei der Auswertung, als Dirk Janzen, Leiter der Biologischen

Station EN bekennt, dass er ausgerechnet das teuerste Wasser der

Welt als Leitungswasser angekreuzt hat. Und bei Ernährungsbera-

terin Karin Dunke landete, wie übrigens bei fast allen Frauen im

Test, das nachts bei Vollmond abgefüllte Pineo Luna Llena auf dem

ersten Platz: „Es schmeckt so weich“, sind sie sich einig.

Vollmond-Wasser knapp vor AquaperlEN„Die Entscheidung war recht eng“, räumt Pöhls einen Tag später

ein, als er die Ergebnisse präsentierte, „aber das ,Vollmond-Was-

ser‘ aus Spanien hatte am Ende die Nase vorn“. Doch auch das

Leitungswasser der AVU überzeugte und belegte den zweiten Platz.

„Die Ehre der Luxustropfen konnte lediglich das Gletscherwas-

ser aus Norwegen, VOSS, mit dem dritten Platz retten“, so Pöhl.

Bemerkenswert auch: Sieben der 15 Teilnehmer erkannten „ihr“

Leitungswasser wieder. Die anderen hielten die AquaperlEN über-

wiegend für hochwertiges Mineralwasser.

Süßlich oder eher salzig? Frisch oder abgestanden? Hier waren die Ge­schmacksnerven der Wassertester schwer gefordert.

Page 16: Blickpunkt 4 / 2012

blickpunkt_DEZEMBER_2012

Das Holz der Stühle ist so dunkel

wie das der Theke, die Wände schimmern

matt in Creme, das satte Rot der Polster

setzt sich dagegen ab. Elvira Henke-

Wozniak hat die Farben ausgewählt. Was

nur wenige wissen, jede Farbe, die sich in

der Ausstattung des kleinen Kaffeehauses

wiederfindet, ist eine Farbe, die der Kaffee

von der Blüte bis zur Röstung der braunen

Bohnen annimmt.

So sieht ein Traum aus. Es ist der Traum,

den Elvira Henke-Wozniak über Jahre

gepflegt hat, bis 2011 die Chance kam,

Mit Liebe serviertStill und leise wurde im September der erste Geburtstag des „schönsten Arbeitsplatzes“ gefeiert, den Elvira Henke-Wozniak je hatte: „Das kleine Kaffeehaus“ gehört zu Gevelsberg, als wäre es schon immer da gewesen. Längst vergessen ist die Zeit, als in dem Haus in der Mittelstraße noch eine Bausparkasse beriet.

Elvira Henke- Wozniak backt herr-lich üppige Kuchen,

die ein bisschen nach zu Hause schmecken.

genau das zu tun, was sie immer wollte:

ihr eigenes Café führen, für Gäste kochen

und backen. Und mit den Kaffeeschütten,

die heute die Wand hinter der Theke zieren.

Jahrelang hat Elvira Henke-Wozniak diese

Schütten gehütet. „Ich wusste, irgendwann

würde ich sie brauchen!“

Die einen kommen wegen des Kaffees,

wegen des Frühstücks oder der herrlichen

kräftigen Kleinigkeiten wie den Maul-

täschle, wie Elvira Henke-Wozniak die

Spezialität aus ihrer Heimat zärtlich nennt.

Die anderen wegen der herrlichen Kuchen,

die ein bisschen nach zu Hause schme-

cken und so gar nichts von den sahnigen

Kreationen der Konditoren haben. „Torten

mache ich nicht“, so einfach und schlicht

sagt Elvira Henke-Wozniak Nein. Sie backt

Kuchen. Kuchen mit Äpfeln und Vanille-

creme, mit Obst der Saison, beschwipst,

Käsekuchen mit und ohne Mandarinen und

den vielleicht besten Bienenstich der Stadt.

Jedes Speise handverlesenDas hat sich herumgesprochen. Leer ist es

nie in den zwei Etagen des Kaffeehauses.

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16_17_GENIESSEN

Schoko-Limetten-Torte ...

... ein fruchtiger Schokoladentraum500 g Butter >> 3 Blöcke dunkle Kuvertüre >> 10 Eier >> 10 EL Zucker >> 4 EL Mehl >> Saft von drei Limetten >> 500 g Mascarpone >> 500 g Sahnequark

Rezept_4_2012

Das kleine Kaffeehaus

Mittelstraße 3458285 GevelsbergTelefon: 02332 9539473

[email protected]

Öffnungszeiten:Montag RuhetagDienstag bis Freitag 9–19 Uhr Samstag 9–17 UhrSonntag + Feiertag 10–18 Uhr

Kaffeekannen aller Art zieren das Fens terbrett – hinterm Fensterglas bunte Farbtupfer in den Blumenkästen.

Zubereitung >> Butter schaumig rühren, nach und nach Eier zugeben und mit dem Zucker verrühren. Kuvertüre schmelzen und in die Buttermasse geben. Zuletzt vier Esslöffel Mehl unterheben. Die Masse auf einem gefetteten Backblech verstreichen und bei 350 Grad 45 Minuten backen. Auskühlen lassen.

Für die Mascarponemasse >> Den Saft von drei Limetten und den Quark in die Mascar-ponecreme geben und gut verrühren. Die Masse auf den vorbereiteten Schokoladen-boden geben und gut verstreichen. Kühl stel-len und erst kurz vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen. Bei Bedarf mit Zesten der Limettenschale dekorieren.

Mehr Genießer-Tipps finden Sie hier:

...+

+

Ob lauschig im zweiten Stock, im Erker

mit Blick von oben auf die Mittelstraße

oder unten auf Augenhöhe mit den Pas-

santen. Wochenlang haben sich Klaus

Wozniak und Elvira Henke-Wozniak vor

der Eröffnung des Cafés durch alle Lokale

Gevelsbergs getes tet, haben gefrühstückt

und zu Mittag gespeist, Kleinigkeiten

von der Karte probiert, Kaffee getrunken,

Kuchen gegessen und Probe gesessen. „Wir

wollten ein Gefühl dafür bekommen, was

es in Gevelsberg gibt und was es vielleicht

noch braucht.“

Jede Speise, jedes Gericht und jedes Ge-

tränk ist handverlesen. Am liebsten kauft

die Kaffeehausbesitzerin fair Gehandeltes,

wenigs tens aber von Erzeugern aus der

Region, etwa von Bauer Jacobi aus Haß-

linghausen. Wenn aber ein Produkt sie

so überzeugt wie das Müsli einer kleinen

österreichischen Manufaktur es tut oder

der Wein aus Baden, dann darf es auch

aus Österreich oder eben Süddeutschland

kommen.

Elvira Henke-Wozniak hat vorher als

Entwicklungshelferin gearbeitet, bei der

Gepa, die für fairen Handel eintritt, und

auf dem Bio hof Hagen, aber der Wunsch

nach einem Café hat sie nie losgelassen.

Nicht als sie mit ihrem Mann in Bolivien

lebte und auch später nicht als die Familie

nach Gevelsberg zog, weil Ehemann Klaus,

der internationale Landwirtschaft studiert

hatte, das Jobangebot bekam, von dem er

immer geträumt hatte: Die Zusammen-

stellung der Kaffeesorten für die Gepa in

Wuppertal.

Die inzwischen vierköpfige Familie packte

die Koffer und zog zurück nach Deutsch-

land. Seitdem leben beide, Elvira und

Klaus, für das Café. Der schönste Arbeits-

platz, den sie je hatte, bleibt das kleine

Kaffeehaus, und den schönsten Moment er-

lebt Elvira Henke-Wozniak jeden Morgen,

dann nämlich, wenn der erste Kunde des

Tages das Café betritt.

Foto

: by-

stud

io –

Fot

olia

.com

Die Einrichtung spielt mit dem Kontrast zwischen traditionell und modern.

Die alten Kaffeeschütten aus der Sammlung von Elvira Henke- Wozniak: „Ich wusste, irgendwann würde ich sie brauchen!“ Ihren Gäs ten serviert die Café-Inhaberin Kaffee aus fairem Handel.

www.www.avu-energietipp.de/region

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Energie-Effizienz Region EN

Liebe Leserinnen und Leser!Jährlich sterben in Deutschland über 600 Menschen durch Feuer, die meis­ten an Rauchvergiftung. Wer im Schlaf überrascht wird, kann schnell das Be­wusstsein verlieren. Im schlimmsten Fall erstickt man, ohne auch nur einen

Hustenreiz zu ver­spüren. Rauchmel­der können in sol­chen Situationen Leben retten. Durch ihren lauten Warnton wecken sie die Be­wohner selbst aus tiefem Schlaf und geben ihnen so die nötige Zeit zu fliehen und die Feuerwehr

zu rufen. Von 2013 an ist in NRW der Einbau von Rauchmeldern vorge­schrieben. Die Pflicht gilt dann für

Energieberater Paul gibt gute Tipps.

Pauls Tipp: Kleine Lebensretter

Neubauten und mit einer Übergangs­frist auch für den Bestand.

Wie funktionieren Rauchmelder?Die Geräte der meisten Hersteller ar­beiten nach dem Streulichtprinzip: Bei Rauch in einer bestimmten Konzentra­tion wird ein Lichtstrahl im Gerät auf eine Fotozelle gelenkt und löst den akus tischen Alarm aus.

Wie erkennt man gute Qualität?Gute Geräte funktionieren auf foto­ optischer Basis. Batteriebetriebene Melder sollten schwache Batterien an­zeigen. Die Lebensdauer der Batterien beträgt im Schnitt ein bis drei Jahre. Der Melder sollte ein CE­Zeichen auf­weisen und auf Sicherheit geprüft sein (GS­Zeichen). Wichtig ist auch, dass er über einen Selbsttest­Knopf verfügt und die Möglichkeit zur Funkvernet­

blickpunkt_DEZEMBER_2012

Einfach und bequem

zung bietet. Markenhersteller gewäh­ren mehrjährige Garantien.

Was kostet es? Batteriebetriebene Rauchmelder von guter Qualität kann man schon für deut­lich unter 30 Euro kaufen. Es gibt sie et­wa in Elektrofachgeschäften oder in Technikabteilungen von Kaufhäusern.

Nach dem Startschuss Anfang 2011 hat sich das Netzwerk „Energie-Effizienz

Region EN“ erfolgreich weiterentwickelt. Im November trafen sich bei der AVU

in Gevelsberg bereits zum dritten Mal Unternehmen zur „Produktionswerk-

statt“, um über Effizienzgewinne bei Energie, Wasser und Rohstoffen zu spre-

chen. An zahlreichen Beispielen wurde deutlich: Für die Energiewende in der

Region spielen sie eine wichtige Rolle. Schließlich übersteigt das Einspar-

potenzial der Wirtschaft im Kreis das der Haushalte um mehr als das Doppelte.

In der „Werkstatt“ erfahren die Unternehmen, welche

Einsparpotenziale es gibt, und vor allem: Sie

können sich untereinander austauschen. Denn oft

entstehen gerade in Gesprächen Ideen für neue Projekte. Die verschie-

denen Berichte über erfolgreiche Effizienzsteigerungen machten deut-

lich: Es gibt sehr viele Ansatzpunkte zur Optimierung, und diese lassen

sich auch bei kleineren Unternehmen finden. Außerdem ist nicht immer eine umfangreiche Investi-

tion nötig. Manchmal genügt schon eine einfache Verhaltensänderung der Mitarbeiter.

In Privathaushalten gehören Rauchmelder unter die Zimmerdecke und am besten in die Raummitte.

Für Fragen und Wün ­sche steht Ihnen die AVU gern zur Verfügung. Auskünfte über alle Angebote und Dienst­leis tun gen erhalten Sie unter unserer Service­nummer 02332 73­123. Hier sind wir montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr für Sie da.

www.www.avu-energietipp.de/klima

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Herausgeber: AVU Aktiengesell­schaft für Versorgungs­Unterneh­men, An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg, Internet: www.avu.de,Telefon: 02332 73­168, Fax: 02332 73­314, E­Mail: [email protected];Mitarbeiter: Petra Backhoff, Ina Blumenthal, Carmen Möller­Sendler, Studio Henkel. Redaktion: Britta Worms. Verantwortlich: Klaus Bruder in Zusammenarbeit mit Kerstin Mahnke, KOMMIT Medien GmbH, Dortmunder Landstraße 65, 58313 Herdecke. Layout/Satz: Sabine Drösler, Frank Trurnit & Partner Verlag, Otto brunn; Druck: hofmann infocom, Nürnberg. Der blickpunkt wird im Auftrag der AVU an alle Haushalte im AVU­Netzgebiet kostenlos vierteljährlich verteilt.

Ja, ich will gewinnen!

Auf dem Stundenplan der Schulen steht:

QuiZ

BreckerfeldSchulstraße 1dienstags 9 bis 13 Uhr, donnerstags 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73­827Fax: 02332 73­832

EnnepetalVoerder Straße 70montags und dienstags 14 bis 18 Uhrmittwochs, donnerstags und freitags 9 bis 13 UhrTel.: 02332 73­826Fax: 02332 73­833

GevelsbergMittelstraße 53montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73­315Fax: 02332 73­599

HattingenAugustastraße 10montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73­823Fax: 02332 73­834

SchwelmBahnhofstraße 3montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73­821Fax: 02332 73­831

Der kundennahe Service rund um alle Energiethemen in den AVU-Treffpunkten

SprockhövelHauptstraße 56montags und donnerstags 14 bis 18 Uhrdienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 UhrTel.: 02332 73­828Fax: 02332 73­836

WetterKaiserstraße 78montags, dienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 Uhrdonnerstags 14 bis 18 UhrTel.: 02332 73­825Fax: 02332 73­835

18_19_AuF EiNEN BLiCK

Einfach und bequem

Impressum

AVU-Treffpunkte

Einsendeschluss: 24. Februar 2013

Das war die Lösung: Meilerwoche, so heißt die Veranstaltung

in Ennepetal, bei der die Biologische Station alle zwei Jahre die

alte Köhlertradition wieder aufleben lässt.

Aus den richtigen Antworten des Rätsels im letzten Heft wur-

den folgende Gewinner gezogen: 1. Preis: Richard Mesli,

Schwelm; 2. Preis: Dagmar Hol, Hattingen; 3. Preis:

Tai Lima, Sprockhövel.

Mitmachen und gewinnenUnsere Rätselfrage lautet: Was steht – Dank vie-ler Aktionen der AVU – regelmäßig auf dem Stundenplan der Schulen im Ennepe-Ruhr-Kreis?

Schicken Sie Ihre Antwort an: AVU-blickpunkt, Stichwort

Rätselfrage, An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg.

Oder mailen Sie uns Ihre Antwort an: [email protected].

(Bitte geben Sie jeweils Ihren Namen und Ihre Adresse mit an.)

Sie können jetzt unter www.avu-energietipp.de/raetsel auch

online mitspielen. Zu gewinnen gibt es als 1. Preis 150 Euro, als

2. Preis 90 Euro und der 3. Gewinner erhält 60 Euro. Wie im-

mer dürfen sich AVU-Mitarbeiter und ihre Familienangehörigen

nicht am Rätsel beteiligen.

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AVUblickpunktStichwort RätselfrageAn der Drehbank 1858285 Gevelsberg

Bitte freimachen, falls Marke

zur Hand

Das Magazin der

Grüne Tipps von Paul

Das AVU-Förderprogramm: Wir zahlen Zuschüsse für Ihre Effi zienzmaßnahmen.clevermobil: Wir fördern Ihren Kauf von Erdgas-Autos und E-Bikes.Die AVU-Bürgersolaranlagen: Verdienen Sie Geld mit der Sonne!grünstromplus: Der Stromtarif mit doppeltem Umweltschutz.

Mehr Infos: • in Ihrem Treffpunkt • 02332 73-123 • www.avu.de

Grün geht v r – Wir fördern Ihre Klimaschutz-Aktivitäten!Grün geht v r – Grün geht v r –

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PLZ/Ort:

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Telefon:

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