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Ausgabe 04/2015 DAS SCHNAUFERL OFFIZIELLES MAGAZIN DES ALLGEMEINEN SCHNAUFERL- CLUB E. V. (ASC) GEGRÜNDET 1900 Ältestes Autler-Magazin Deutschlands seit 1901 www.asc-schnauferlclub.com Mille Miglia / Villa d´Este Landesgruppen höchst aktiv

DAS SCHNAUFERL · 2018. 9. 23. · Das Jahr 1969 ist ein besonderes für Mercedes-Benz. Bereits seit langem brodelt die Gerüchteküche, dass der Erfinder des Automobils eine Sensation

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Page 1: DAS SCHNAUFERL · 2018. 9. 23. · Das Jahr 1969 ist ein besonderes für Mercedes-Benz. Bereits seit langem brodelt die Gerüchteküche, dass der Erfinder des Automobils eine Sensation

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DAS SCHNAUFERLOFFIZIELLES MAGAZIN DES ALLGEMEINEN SCHNAUFERL- CLUB E. V. (ASC) GEGRÜNDET 1900

Ältestes Autler-Magazin

Deutschlands seit 1901

www.asc-schnauferlclub.com

Mille Miglia / Villa d´Este

Landesgruppen höchst aktiv

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Das Jahr 1969 ist ein besonderes für Mercedes-Benz. Bereits seit langem brodelt die Gerüchteküche, dass der Erfinder des Automobils eine Sensation entwickelt. Zur Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main wird das Geheimnis gelüftet – mit einem Paukenschlag: dem C 111, einem Supersportwagen mit Flügeltüren und Wankelmotor.

Die Fachwelt ist verblüfft, die Presse überschlägt sich und das Publikum ist begeistert. Kurz darauf debütiert im Frühjahr 1970 die noch attraktivere und leistungs- stärkere Variante des Experimentalfahrzeugs C 111, die schnell zum unerreichbaren Traumauto einer ganzen Generation wird.

Bis zum 15. November 2015 präsentiert Ihnen das Mercedes-Benz Museum den Mercedes-Benz C 111 in einer spannenden Sonderausstellung. Mehr Informationen finden Sie unter: www.mercedes-benz.com/classic-c111

Das Auto, das den Atem nimmt*Mercedes-Benz C 111 – für immer heiß begehrt und unerreicht.

*Zitat aus: DAZ, Ausgabe 20, 1969.

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart

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Titelbild:

Außerdem in dieser Ausgabe: 4 Klein aber qualitativ hochwertig: Mini-Goodwood in der Nähe von Oldenburg 6 Showtime am Comer See. Die verschiedenen Gremien prämierten interessante Exponate in diversen Kategorien. 8 Kritik im letzten Jahr, diesmal ein Erlebnis- bericht von Vater und Tochter SB Fendt über die Mille Miglia 2015 11 Nuvolari lieferte 1935 eine eindrucksvolle Abschieds-Gala für den betagten Alfa Romeo P3 auf dem Nürburgring 13 Eigentlich schade, dass es ihn nicht mehr gibt: der VW Karman Ghia würde 60. Geburtstag feiern 14 Die Saison ist im vollen Gange. Sechs Veranstaltungen der einzelnen ASC-Landesgruppen 21 Änderung im Präsidium der LG Westfalen Süd und die Frühjahrsausfahrt der LG Hammonia 22 Personalien, Termine, Verkäufe 23 Impressum, Adressen der ASC-Landes- gruppen 24 Ein Ziel der 60. int. ASC-Schnauferlfahrt ist die Befreiungshalle in Kelheim

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Vorwort

Liebe Schnauferldamen, liebe Schnauferlbrüder,

Vor 60 Jahren erzielten Stirling Moss und Denis Jenkinson mit dem Mercedes 300 SLR den Gesamtsieg der Mille Miglia. Ihr Rekord besteht für alle Zeiten. 2015 war Sir Stirling wieder dabei, aber nur zum feiern.

beim Lesen eines Artikels in einer Fachzeitschrift über autonomes Fahren in der Zukunft schockte mich ein Satz. Da hieß es: “Theoretisch müßte die gesamte Fahrzeugflotte weltweit autonom sein, um das Unfallrisiko auf Null zu senken. Oldtimer hätten auf den Straßen dann nichts mehr zu suchen.“

Was war geschehen? Seit 2009 testet das IT- Unternehmen Google von Computern gesteuerte Autos über 2,7 Millionen Kilometer, in dieser Zeit wurden die Testwagen in elf Unfälle verwickelt. Kein einziges Mal waren die selbstfahrenden Autos

schuld an der Kollision, immer waren „normale“ Autos mit Menschen am Steuer daran schuld. Fazit: So lange Menschen ein Fahrzeug steuern, sind Unfälle unver-meidbar.

Und alte Autos haben nun mal immer Menschen am Steuer. Wenn wir bislang über Bedrohungen für unser Hobby diskutierten, dann waren dies Abgase, Crashtes-te und sicherheitsrelevante Dinge wie Gurte, Airbag und vielleicht auch Bremsen. Und über diese Dinge haben wir hinreichend diskutiert in den Parlamentarischen Kreisen und waren auch zuversichtlich, für unser Hobby in der Zukunft hinreichend gesorgt zu haben.

Jetzt aber bringt die digitale Zukunft ernsthafte Probleme für uns. Wenn das autonome Fahren kommt, was ganz sicher ist, dann haben in der Tat unsere Old-timer mit ihrer antiquierten Technik keinen Platz mehr auf den Straßen. Wir sind dann vielleicht noch auf Strecken wie dem Nürburgring zugelassen, vielleicht stellt eine Gemeinde auch noch eine einsame und für den modernen Verkehr gesperrte Straße zur Verfügung.

Experten rechnen frühestens mit dem Jahr 2025 bis zur autonomen Endphase. Viel zu viel ist noch zu klären – beispielsweise Schnee, starker Regen oder Nebel, bei denen die autonomen Systeme bislang versagen. Tröstlich für uns Oldtimer-Fahrer ist allerdings die Tatsache, daß die vielen Millionen Fahrzeuge heutiger Generation dann – gemessen an der Technik der Zukunft – auch alte Autos sind.

Mit den besten SchnauferlgrüßenIhr

Uwe BrodbeckPräsident des Allgemeinen Schnauferl-Club e.V. (ASC)

Inhalt

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Veranstaltungen

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Ein überregional wenig bekannter aber toller Event, das auf dem Rennplatz im Schlosspark von Rastede

stattfand. Wo bitte liegt Rastede und was verbirgt sich hinter den Vintage Race Days?Rastede ist ein kleiner Ort 12 km nördlich von Oldenburg in Nie-dersachsen (180 km von Hamburg entfernt). Dank einer Einla-dung der Firma Mirbach & Dost machten wir uns auf den Weg. Die Vintage Race Days sind ein ganz bezauberndes Event, das zwar sehr klein aber sehr fein auftritt und beim Betreten des Areals unmittelbar an England und insbesondere an das Good-wood Revival erinnert. Vom Ortskern geht es zu Fuß entlang der Kirche zum Schlosspark. Schon ist man da! Zum 3. Mal fand diese Veranstaltung auf dem Turnierplatz der Oldenburger Herzöge statt. Seit den 40er Jahren gibt es hier Pferde- und Trabrennen und früher auch Autorennen. Es ist also gewissermaßen eine historische Rennstrecke, wobei man den Terminus 'Rennstrecke' nicht allzu wörtlich nehmen darf, da Ordnungsämter stets bemüht sind, 'zu viel Spaß' ei-nen Riegel vorzuschieben. So auch hier. In Kombination mit einer feinen Landpartie und kulinarischen Leckerbissen - alles

Klein Goodwood bei Oldenburg

Vintage Race Days Schlosspark Rastedein schneeweißen Zelten im Innenbereich der Strecke unterge-bracht - kann jeder Besucher die Rennen sowohl von der Tri-büne als auch von den großzügigen Restaurationsterrassen im Infield bewundern.50 Fahrzeuge aus der Vorkriegs- und frühen Nachkriegszeit der Marken AFM (Alexander von Falkenhausen Motorenbau, Mün-chen), Alfa Romeo (8C Mille Miglia Spider und 8C 2300 Monza), Alvis (Speed und Speed 20), Aston Martin (15/98), Austin (Se-ven), Bentley (Speed Six, 4,5 Litre, 4,5 Litre le Mans, Bentley Royce etc.) , BMW, Daimler (Straight Eight 4.5 Litre Open Tou-rer) DKW (Formel Junior Monoposto), Fiat, Ford (T Speedster), Jaguar (XK 120 OTS), Healey, Lagonda (GB V12 Le Mans Spe-cial und 1/5), Mercedes (2 SS Rennsport), MG (C Type 'Montl-héry' Midget, Magnette 'Brooklands', J2, PA, M, TC, TD und TF), Morris (9), Riley (GB 12/4 Sport Special und Racing Sport), Rolls Royce (20 HP Aviator´s Coupé), Singer (9 hp Sports Tou-rer), Talbot (105 und London Tourer) und Veritas (RS) waren ver-treten. Endlich einmal ein Event, das keine Modelle von Porsche oder die sonst übliche Flut der Nachkriegs-Mercedes zeigte. Das älteste Fahrzeug war von 1925 und das Jüngste von 1953.

Viele Fahrzeuge wiesen eine wunderbare Patina auf, die zeig-te, dass diese regelmäßig 'gefahren' werden. Bei den diversen Bentleys, die auf den ersten Blick toll aussahen, liegt die Vermu-tung nahe, dass einige dieser Fahrzeuge vor dem Krieg noch gar nicht existierten bzw. höchstens einige Teile davon. Ech-te Cockpits historischer Bentley Rennwagen erinnern in ihrem Aufbau an eine Kombination aus Flugzeugcockpits der 30 bis 60er Jahre und dem Führerstand einer Dampflok. Hier waren vereinzelt Bentley Cockpits und Instrumente zu sehen, die auf den Ziffernblättern ein aufgedrucktes '1000 Miglia' Logo aus-wiesen. Die ganze Instrumententafel klinisch rein auf gebürste-tem Aluminium, quasi werksneu. Der Schriftzug 'Stanley Mann Racing' lässt den Ursprung einiger dieser Fahrzeuge erahnen. Diese Bentleys sind zwar weit entfernt von einem FIVA-Pass der Klasse A bis C, dennoch sind auch sie immer wieder beeindru-ckend und schön anzusehen.Bei den übrigen Fahrzeugen gab es auch tolle 'Specials', die sich in Großbritannien einer wesentlich größeren Fangemeinde als in Deutschland erfreuen. Mag sein, dass diese Fahrzeuge so nicht gebaut wurden, jedoch sind deren Modifikationen im-merhin zeitgemäß und die Fahrer lieben ihre Specials, was man den Geschichten entnehmen kann und auch ihren Gesichtern ansieht.Die Paddocks sind für jeden Besucher zugänglich und ein Ge-spräch mit Fahrern und Beifahrern jederzeit möglich; es ist al-les offen! Gefahren wird auf einer Grasbahn, die den Fahrern Können abverlangt. Mal ist diese hart wie Beton, mal seifig und kaum handhabbar. Die Gleichmäßigkeitsrennen erfordern durch den unterschiedlichen Grip größte Konzentration, die

Rundenzeiten liegen je nach Wetter zwischen 1 Minute 30 und 1 Minute 50. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt im Soll bei 30-40 km/h. Wer als Fahrer keinen Anspruch auf Pokale erhebt, kann die Zeit "Zeit" sein lassen und hier und da mal auf´s Gas treten.Am Freitag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Am Samstag wurden von Petrus dann die Schleusen geöffnet und es regnete oder nieselte den ganzen Tag. Wenn man sich die Bilder ansieht, insbesondere jene vom Samstag, erinnern die Fahrer und Wagen irgendwie an Gladiatoren.Summa summarum eine tolle Veranstaltung, an der wir im nächsten Jahr mit unserem 46er MG TC teilnehmen wollen.Informationen zu der Veranstaltung stehen unter 'www.vintage-racedays.de' zur Verfügung.

Text SB Florian Weiss

Fotos: Florian Weiss und Christian Koch (www.npftp.de)

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Veranstaltungen

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Concorso d´Eleganza, Villa d´Este

Die schönen Autos und die eitlen Menschen

Es ist alljährlich annähernd die gleiche Show. Man versammelt sich am Ufer des Comer-Sees zur allge-

meinen Bewunderung. Gemeint sind eigentlich die Au-tos, von historischen Klassikern, bis zu modernen Con-cept-Cars und Prototypen. Dass dabei die menschlichen Eitelkeiten nicht zu kurz kommen, dafür sorgt schon das gesamte Ambiente im Park der Luxus-Herberge Villa d`Este.

Diesmal wählte die Jury als „Best of Show“ einen echten Ver-treter gelungener und erfolgreicher Sportfahrzeuge: Den Alfa Romeo 8C 2300 Spider von Zagato aus dem Jahr 1932 im Be-sitz des Amerikaners Daxid Sydorick. (Bild 1). Nach dem 6C war der 8C zunächst mit 2336 ccm die Basis zu unendlichen Rennerfolgen. Der Motor „wuchs“ bis 2900 ccm, mit Roots-Gebläse für den erfolgreichen P3-Rennwagen, den u.a. Ca-racciola, Nuvolari und Dreyfus zu vielen Erfolgen führten. Tazio Nuvolari gewann damit z.B. den Großen Preis von Deutschland 1935 gegen die damals überlegenen Silberpfeile.

Das Publikum bewies diesmal – was nicht immer der Fall ist – ausgesprochen guten Geschmack. Der Ferrari 166 M Bar-chetta mit Touring Karosserie aus dem Jahr 1950 (Bild 2) ist einer der ganz frühen Exemplare der Marke mit dem cavallino rampante. Er hat den Weg nach GB gefunden, sein Besitzer: Clive Beecham. Neu ist der Preis der von jugendlichen Besu-chern unter 16 Jahren vergeben wird. Der spektakuläre Pegaso Cupula Coupé Enasa von 1952 (Bild 3) aus dem holländischen Louwman-Museum ist zweifellos eine gute Wahl.

Weitere Klassensieger: Mercedes-Benz 540 K Spezial Roads-ter, der Farman A6B, ein Rolls Royce Phantom 3 Vanvooren, ein Ferrari 250 GT Europa Vignale, ein Maserati A6G/2000 Zagato und ein Lancia Aurelia B52 Pinin Farina.

Den Preis für die Zukunftsfahrzeuge, genannt Concept-Cars, wurde dem neuen Bentley EXP 10 Speed Six Coupé (Bild 4) zuerkannt. Der Wagen feierte bereits in Genf Premiere.

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Mit weiteren weitreichen-den Veränderungen – der Start erfolgte bereits

am Donnerstag um 14.30 Uhr – fand die Mille Miglia

2015 zum zweiten Mal unter neuer Organisation statt. Bei

perfekten Wetterbedingungen fuhr das inzwischen 456 Fahrzeuge starke Starterfeld in vier Tagen von Brescia nach Rom und zurück. Wie bereits letztes Jahr wurde aufgrund verlängerter Streckenführung auch noch am Sonntagvormittag gefahren.

Nach dem Start führte die Route eher unspektakulär am Gar-dasee entlang über Verona durch die Poebene. Das Ziel der ersten Etappe, Rimini wurde um 22.15 Uhr erreicht. Am Freitag über das altbewährte San Marino durch die sanften Hügel der Marken über Ancona, Macerata und Ascoli Piceno südlicher

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Veranstaltungen

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denn je. Leider wurden die wie jedes Jahr schneebedeckten Sybellinischen Berge in Richtung Rom ausgelassen. Beeindru-ckend durchaus der ins Meer gebaute Festsaal von Senigalla, in dem ein Mittagsimbiss begleitet von mittelalterlichen Fahnen-schwingern und Trommlern eingenommen werden konnte. Ein Eis an der Strandbar durfte natürlich auch nicht fehlen. Der Cor-so durch das antike Rom war wie immer ein Erlebnis.

Traditionell fuhr man am Samstagvormittag von Rom über Ron-ciglione, Viterbo und Radicofani nach Siena durch die frühsom-merliche toskanische Hügellandschaft. Ein Highlight der drit-ten Etappe war sicherlich der Passo Abetone. Entlang eines Flusslaufes führte die Strecke ein mit Laubwald bewachsenes Bergtal entlang und wand sich dann die Serpentinen des Passo Abetone hinauf und hinab. Am Samstagnachmittag präsentier-te sich die Stecke trocken und frei von anderen Verkehrsteilneh-

SB Johann Georg Fendt zum zehnten Mal mit Startnummer 3 bei der Mille Miglia

Mille Miglia aus der Pole-Position

mern, so dass sich weit mehr Fahrspaß einstellte, als auf dem überfüllten und verstopften Futapass der letzten Jahre.

Der letzte Stop in Parma war gut organisiert, ein Abendessen in einem Palazzo neben dem Parkplatz war vorbereitet und die Fahrt in die Hotels erfolgte schnell und unkompliziert. Die letzte Etappe führte bis nach Monza über eine Runde auf der Renn-strecke zurück nach Brescia.

Das Fahren am Anfang des Starterfeldes präsentiert sich völlig anders als mitten im Feld mit Startnummern jenseits der 120. Sehen und Gesehen werden findet üblicherweise weiter hinten im Feld statt. Die ersten Fahrzeuge aus den 20er Jahren sind fast ausnahmslos mit Teams besetzt, die auf eine gute Plat-zierung aus sind. Aufgrund des speziellen Wertungsmodus der Mille Miglia führt der Weg zum Sieg praktisch nur über ein Vor-

Immer noch in der Original-Kriegsbemalung der Carrera Panamericana Klassensieg für den Porsche 550 bei der MM 1955 durch Hermann / Linge

Seltener Anblick: Gleich zwei FIAT V8 von 1952. Es wurden nur 114 Stück davon gebaut.

Die BMW 328 durften natürlich nicht fehlen. Unten der Roadster des Werkes mit Sergio Solero / Michele Lupi

Oben, der erfolgreiche offene 328 MM aus dem Jahr 1939 / 1940 mit Alexander Bilgeri /Scott Hughes.

Das Coupé gewann 1940 die Gesamtwertung

Die einmal in Le Mans eingesetzte Luftbremse ist zwar nicht ausgefahren, aber der schiefe Turm von Pisa steht noch

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Was bekam er nicht alles an Spitznamen: Sekretä-rinnen-Sportwagen, Sonntags-VW und den auch

für andere Fahrzeuge häufiger verwendeten Ausdruck: Flüchtlings-Porsche. Er wurde im Juli 1955 der Öffent-lichkeit vorgestellt, daraufhin 362 585 Coupés und 80 881 Cabriolets hergestellt und für DM 3000.-- teurer als das Basismodell verkauft. Derzeit sind noch annähernd 3000 Exemplare in Deutschland angemeldet, allerdings werden es jährlich weniger.

Aber es war gar nicht so einfach, Wilhelm Karmanns Idee bei VW General Heinrich Nordhoff an den Mann zu bringen. Erst drei Jahre nach dem ersten Versuch 1952, konnte er sein Pro-jekt, als er mit Hilfe von VW-Verkaufsleiter Feuereisen den von Ghia-Chef Luigi Segre entworfenen Prototyp dem VW-Boss vorstellte, diesem ein Nicken entlocken. Zumal der vorgeschla-gene Verkaufspreis vernünftig erschien. Fahrgestell und Aggre-gate wurden daraufhin von Wolfsburg geliefert, die Karosserie in Osnabrück draufgesetzt und das fertige Auto über das VW-Händlernetz vertrieben.

Unter seiner schö-nen, sportlichen Hülle verbirgt sich nur die einfache VW-Käfer Technologie. Das macht in zwar sehr robust, aber mit sei-nen bis zu 50 PS / 33 kW nicht gerade zu

einem Sportwagen. Durch sein geringes Gewicht von ca. 800 kg und seiner strömungsgünstigen Karosse lässt er sich aber im Alltag noch ausreichend flott bewegen. Höchstgeschwindig-keit 130 – 150 km/h.

Um das Auto doch etwas sportlicher bewegen zu können, kam 1961 mit dem Typ 34 sozusagen der größere Bruder auf den Markt. Er hatte einen 1,5 Liter, später 1,6 Liter Motor der bis 54 PS leistete. Er wurde nur bis 1969 gebaut, während dem Kleinen 19 Jahre, bis 1974, in verschiedenen Versionen ein Rie-senerfolg beschieden war. Ihm folgte der weniger erfolgreiche Scirocco.

Karmann stellte natürlich auch Karosserien für andere Firmen her, aber am 23. Juni 2009 rollte der letzte in Osnabrück einge-kleidete Wagen aus dem Werkstor: Insolvenz!

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60 Jahre VW

Veranstaltung Historie

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kriegsfahrzeug. Staus an Wertungsprüfungen oder

vor Durchfahrtskontrollen sind hier nicht existent. Die unzäh-

ligen Zuschauer am Straßenrand begrüssen die ersten Fahrzeuge mit frenetischem Beifall. Eine Polizeistreife als Vorfahrzeug zusammen mit dem Pace Car räumt den Weg frei, so dass die Höchstgeschwindigkeit des OM von 1927 zum einzig limitierenden Faktor wird. Der OM lief dieses Jahr so gut wie noch nie, so dass SB Johann Georg Fendt sich an die Spitze des Feldes setzen konnte und fast alle Kontrollpunkte als erstes Teilnehmerfahrzeug erreichte. Sogar der Espresso in der Bar am Platze ging sich noch aus.

Johann Georg Fendt (D) und Corinna Fendt (D), OM 665 SMM

Leider gibt es bei der Mille Miglia keine Sanduhrwertung wie in-zwischen bei vielen anderen Rallyes, so dass eine gute Platzie-rung nur über technisches Wettrüsten mit Navigationssystem und Rallyecomputer möglich ist. SB Johann Georg Fendt star-tete mit zwei analogen Stoppuhren und Tripmaster und konnte sich auf einem achtbaren 92. Gesamtrang einordnen.

Insgesamt war die Mille Miglia 2015 eine rundum gelungene Veranstaltung: schönstes Wetter, eine zum Fahren ausgesuchte Route, gute Verpflegung und das einmalige Flair, das es so wohl nur in Italien geben kann.

Bericht Corinna Fend, Bilder Classic Driver

Nächtliches Mercedes-Treffen

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Historie

Im Jahr 1934 begann mit der 750 kg-Formel die große deutsche Zeit des Rennsports. Die Silberpfeile von

Mercedes und der Auto Union erwiesen sich als tech-nisch weit überlegen und galten als praktisch unschlag-bar. So sollte der Große Preis von Deutschland auf der Nordschleife des Nürburgrings zu einer wahren Macht-demonstration deutscher Ingenieurs- und Fahrkunst werden. Mercedes hatte allein fünf W 25 B mit 3710 ccm Achtzylinder mit ca. 430 PS unter Caracciola, von Brau-chitsch, Fagioli, Geier und Lang, Auto Union vier B 16 Zylinder 4951 ccm / 375 PS unter Stuck, Rosemeyer, Pietsch und Varzi gemeldet. Dagegen drei Alfa Romeo P3, eigentlich eine Weiterentwicklung aus dem Jahr 1932 mit 3165 ccm Achtzylinder Reihenmotor (in 2 Vie-rerblöcken) für Chiron und Dreyfus, während Nuvolari über einen entsprechend stärkeren 3,8 Liter verfügte.

GP von Deutschland 1935

Triumphaler Abschied

Alle Fahrzeuge waren mit Kompressoren ausgerüstet. Das Feld wurde durch vier Maserati, weitere private Alfas und je einen einsamen ERA und Bugatti ergänzt.

Die Startaufstellung war bereits überraschend, denn in der ersten Reihe standen neben Hans Stuck bereits die Alfas von Nuvolari und Balestrero. Die Mercedes mit Brauchitsch erst auf Position 5, Caracciola auf 7, die weiteren Auto Union auf Platz 11 (Varzi), 12 (Rosemeyer) und 15 (Pietsch).

Die Aufregung setzte sich am Start fort. Stuck wurde offen-sichtlich von Varzi etwas zu heftig berührt, sodass er nicht los fahren konnte und die Mechaniker das Problem lösen mussten. Auch Pietsch kam nicht weg. Caracciola hingegen erwischte ei-nen blendenden Start aus der dritten Reihe und ging vor Nuvo-lari, Fagioli, Rosemeyer, Brauchitsch, Chiron, Brivio, Varzi, Ta-

ruffi und Lang in Führung. Bereits in der 2. Runde machte sich die Überlegenheit der Silbernen bemerkbar: Caracciola – Ro-semeyer – Fagioli – Brauchitsch – Nuvolari. Zwei Runden später Nuvolari nur auf Platz 6. Dann aber begann die unglaubliche Aufholjagd des Mantuaners. Der Neuling Bernd Rosemeyer hatte ein Kurve nicht ganz korrekt genommen und beschädigte ein Hinterrad, dann folgte Nuvolaris erfolgreicher Zweikampf mit Manfred von Brauchitsch mit mehrfachem Positionswechseln, überholte Fagioli in Runde 9, Caracciola in Runde 10, als im 11. Durchgang die Boxenstops anstanden.

Jetzt erwiesen sich die Mercedes-Mechaniker als wahre Meis-ter: Brauchitsch preschte nach 47 Sekunden (damals ein sen-sationeller Wert) für Reifenwechsel und Tanken (mit Kanne und Trichter) los, dann Caracciola (1.07 Min.), und Rosemeyer (1.15). Bei der Scuderia Ferrari, der damaligen Werksmannschaft von Alfa Romeo, klappte der Boxenstop schon 1935 nicht so recht, Nuvolari führte außerhalb seines Wagens eine Art Veitstanz auf, bis er nach 2 Minuten 14 endlich an 6. Stelle weiter fahren konn-te. Stuck und Fagioli kamen eine Runde später an die Boxen.

Rosemeyer und Fagioli hatten technische Probleme und konn-ten den entfesselten Nuvolari nicht halten, Brauchitsch lag zwar in Führung, aber Nuvolari kam immer näher, bis am Mercedes kurz vor dem Ziel ein Reifen platzte und der Alfa vorbeizog. Überraschend nach seinen Startschwierigkeiten konnte sich Hans Stuck Platz 2 vor Rudolf Caracciola, der praktisch keine Bremsen mehr hatte, holen. Die weitere Reihenfolge: 4. Bernd Rosemeyer, 5. der dreirädrige Manfred von Brauchitsch, 6. Fagioli, alle anderen eine Runde zurück. Geier und Varzi eine, Pietsch, der Schweizer Ruesch (Maserati) zwei, sowie Goffredo Zehnder und Pietro Ghersi (beide Maserati) drei Runden zurück.

Es war vermutlich das größte Rennen des Kämpfers Tazio Nu-volari, der später von der Auto Union verpflichtet wurde. Es war aber auch ein triumphaler Abschied für den zuverlässigen, aber in Zukunft technisch deutlich unterlegenen Alfa Romeo P3-Rennwagen, eine Arbeit des großen Konstrukteurs Vittorio Jano.

uvm

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Tazo Nuvolari im Alfa 1935

Gegner Auto Union B mit Hans Stuck Gegner Mercedes W25 mit Manfred von Brauchitsch Beliebter Oldtimer: Der P3 in seiner Urform

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Technorama Ulm

Trotz Wetterkapriolen ein toller Markt

Nachdem am Freitag sich der Himmel ausgeregnet hatte, blieb das Wetter am Samstag und Sonntag

trocken. So standen am Samstagmorgen wie immer die Schrauber und Sammler der Oldtimerszene in gro-ßen Trauben vor den Eingängen der Technorama, denn auf der Technorama finden sich viele Stammaussteller. Tachos, Radios, Felgen, Original-Ersatzteile ebenso wie Fachliteratur nach dem Motto: „Jetzt helfe ich mir selbst“ waren gefragt.

Das beeindruckende Angebot der Aussteller ließ auch fast kei-ne Wünsche offen. So wechselte ein Nostalgie Kinderwagen der Marke Imperial „De Luxe“ aus einem Schweizer Haushalt seinen Besitzer, sobald die Veranstaltung geöffnet war.Der Sammlerfahrzeugverkauf war sehr erfolgreich. Im Hand-umdrehen waren einige Schnäppchen und Schmuckstücke schon verkauft. Ein roter 924er Porsche hätte wohl gleich 7 neue Besitzer finden können. Begehrt waren auch ein schwar-zer Urquattro Audi 80 und einige Mercedes-Modelle. Mit viel Engagement und Begeisterung zeigten die Oldtimerfreunde auf

ihren Clubständen alles Wissenswerte zu den jeweiligen Klassi-kern. Der BMW V8 Club, die Z-Freunde und die anderen Clubs und Vereine stellen ihre Aktivitäten und Ausfahrten mit liebevoll restaurierten Fahrzeugen vor. Im persönlichen Gespräch wur-den dann auch Tipps ausgetauscht, wo man das ersehnte Teil für seinen Old- oder Youngtimer finden kann.Ein echter Hingucker war ein roter 5000 PS starker Eigenbau-Renntraktor mit zwei Bombermotoren und je zwölf Zylindern. Dieser könnte es wohl mit der Lautstärke eines Panzermotors mit 6 Zylindern aufnehmen, der das Interesse der Besucher weckte.Nicht ohne Grund strömen jedes Jahr tausende Besucher aus ganz Europa auf die Technorama. Die Besucher genießen den Charme der Technorama sowie die typischen „Benzin-Gerü-che". Der Besucher mit der weitesten Anreise war sicherlich ein Mann aus Israel. Reißenden Absatz fand auch der Marktführer der Technorama, der Informationen rund um die Technorama und ihre Aussteller sowie den Termin fürs nächste Jahr, 7. + 8. Mai 2016, beinhaltet.Weitere Informationen finden Sie unter www.technorama.de.

Aus den Landesgruppen

LG 5 Niedersachsen

AnschnauferlnAuf das 2. Großereignis in unserer Landesgruppe –

nach dem Neujahrsbrunch – hatten alle Schnaufer-brüder mit Sehnsucht gewartet: Unser Anschnauferln am 25. April, zu dem 21 Fahrzeuge gemeldet wurden, ein Rekordergebnis für unsere Landesgruppe. SB Wilfried Bockelmann hatte ein Jahr vorher den „begehrten“ 7. Platz (Pechvogelpreis) gewonnen und stellte damit mit Ehefrau und Sohn das Ausrichterteam.

Die Ausfahrt über insgesamt 143 km in 2 Etappen hatte den treffenden Namen „Büttelei-Fahrt“, denn es wurden insgesamt elf Orte angefahren, deren Namen mit -büttel endet. Etwas Ty-pisches in der Region um Wolfsburg / Braunschweig. Start und Ziel war das „Seehotel“ am Tankumsee in Gifhorn.Die erste von insgesamt elf Prüfungen war bereits am Start. Danach ging die Fahrt (natürlich als erstes durch den Ort Isen-büttel) auf vielen Landesstraßen x-ter Ordnung mit diversen Schleifen zwischen wunderschönem hellen Frühjahrsgrün und blühenden Rapsfeldern in Richtung Elm. Alles in allem hatte sich unser Ausrichter vier Sonderprüfungen, sechs hochnot-peinliche Fragen im perfekten Bordbuch und eine geheime DK ausgedacht.Der Elm ist vielen aus den Kreuzworträtseln bekannt als Hö-henzug in Norddeutschland mit dem größten zusammenhän-genden Laubwald in Deutschland. In der Reformation wurde hier der berühmt-berüchtigte Ablasshändler Tetzel erschlagen. Viele der aus Niedersachsen und Berlin angereisten Flachland-

SBs waren erstaunt, dass ein „Gebirge“ von 25 km Länge, 8 km Breite und max. 323,3 m Höhe so viele Steigungen, Gefällstre-cken und Serpentinen aufweisen kann und unsere drei Alten von vor 1930 hatten allerhand zu schnaufen!Im wunderschönen Reitlingstal wurde in der gleichnamigen Ausflugsgaststätte zu Mittag gegessen. Obwohl es den gan-zen Tag nicht regnete und uns hin und wieder sogar die Sonne verwöhnte, wollte die Außentemperatur nicht über 16°C steigen und wir mussten auf die Plätze auf der Terrasse mit direktem Blick ins Tal verzichten. Nach dem Zieleinlauf wurde natürlich wie immer über die Plat-zierung spekuliert und die Fahrtroute durchgegangen. Nach der gewissenhaften Auswertung durch das Organisationsteam wurde zwischen zwei Gängen des Abendessens die Siegereh-rung vorgenommen. Platz 1 ging an unseren neuen SB Freddy Haag mit Gattin, Platz 2 belegte SB Alfons Weißbrich mit Gattin und auf Platz 3 landete SB Arnd-Dierk Müller mit seinem 3-köp-figen Franzerteam. Den ungeliebten 7. Platz erwischte SB Horst Beilharz. Da er aber bereits 2014 der Ausrichter der Frühjahrs-ausfahrt war, wurde auf den Plätzen darüber und darunter ein SB gesucht, der „länger nicht dran“ war. Hier traf es dann SB Georg Ebeling jun. als Ausrichter für 2016.Alles in allem war es ein wunderschöner Start in die Saison und nun freuen wir uns schon auf die nächsten Veranstaltungen der „Fröhlichen Landesgruppe“ mit dem Himmelfahrtspicknick und der Sommerausfahrt im Juli.

SB Uwe Birnbaum

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Aus den Landesgruppen

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LG 6 Nordbayern

Die Teilnehmer konnten es kaum erwarten, endlich wie-der die automobilen Schätze aus den Garagen zu holen, um mit ihnen die Oldtimersaison zu eröffnen. Vom Ford Baujahr 1929 bis zum Ferrari Mondial Baujahr 1992, der noch auf seine H-Zulassung wartet, waren sie am Start.

Mit großer Neugier sind wir der Einladung von SD Martina Hartmann gefolgt. Frauen-Power in der LG Nordbayern: Von insgesamt 114 Mitgliedern sind es 8 Schnauferldamen. Das ist doch eine positive Tendenz. Da verdient unsere SD Martina Hartmann besondere Anerkennung, da sie erst seit 2012 Club-mitglied ist und nicht auf eine langjährige Erfahrung aus dem Oldtimerclubleben zurückgreifen kann. Aber dass sie und ihr Mann Toni begeisterte Oldtimerfans sind, sieht man an ihrem Fuhrpark. Ein paar kleine Italiener gehören inzwischen zur Fa-milie. Ihre erst 14 jährige Tochter Pia war aktiv an der Ausfahrt beteiligt. Selbstbewusst, fröhlich und ernsthaft engagiert war sie bei all ihren Kontrollfragen an die Fahrerteams zur Stelle. Hätten Sie‘ gewusst? Was ist schwerer: 1 Ltr. Cola light oder Cola normal? Von wem war das Erfolgsmodell „Laubfrosch“? Und warum hieß der so? Oder hätten Sie's gewusst, welcher Fluss am Schneeberg entspringt? Nein, nicht der weiße Main, sondern die Eger. Besonders lustig war die Abfrage, welches Tier beim Gasthof Tauritzmühe zuhause ist. Jeder Tiergarten hätte sich über die Vielzahl der angegebenen Tiere gefreut.Ein Oldtimerclub lebt u.a. vom Zugang jüngerer Mitglieder. Unser LG Präsident Peter Drescher zeigt hier ein besonders glückliches Händchen. Seine ungezwungene, sympathische und dennoch traditionstreue Führung macht vielen jungen In-teressenten Mut, sich unserem Clubleben anzuschließen. 37 Oldtimer und 3 Begleitfahrzeuge setzten sich anhand eines ausgezeichneten Roadbooks auf der Strecke von insgesamt

Berg- und Talfahrt im Fichtelgebirge 270 km in Bewegung. Ein typisch fränkischer Waldgasthof Let-ten in Lauf als Startpunkt darf als Insidertipp genannt werden. Die abwechslungsreiche und meist bergige Strecke führt in nordöstliche Richtung zum Fuße des Fichtelgebirges und wei-ter auf die Höhen der oberfränkischen Berge. Das Mittagessen fand in der Tauritzmühle bei Speichersdorf statt, wo wir bereits draußen sitzen konnten Nach der Übernachtung in einem gepflegten Golfhotel in Farrenbach führt uns die sonntägliche Strecke rund um den Schneeberg. Die meist sehr kleinblättrigen Scheibenwischer waren nur morgens kurzfristig gefordert. Das Ausfahrts-Ende wurde mit einem Besuch der Brauerei in Bayreuth belohnt. Wir haben aufgehört zu zählen, wie oft wir mindestens 10% - 18% Steigung und wieder Gefälle gemeistert haben. Und zudem noch schmal! Aber bildschön! Insofern hatte der Einladungs-titel durchaus seine Berechtigung und hätte uns warnen sol-len. Außerdem waren wir bemüht die gesuchten Bildmotive den Orten zuzuordnen. Übrigens war es da noch von Vorteil zu wissen, dass DK’s nicht von links angefahren werden dürfen. So kleine Späßchen seien dem Ausrichter erlaubt. Weiß blühende Obstbäume und Schlehenbüsche, wildroman-tisch gewundene Straßen säumen unseren Weg. Ganz zu schweigen von den typisch fränkischen Ortschaften. Zusammenfassend lässt sich eine wunderbare Streckenaus-wahl, eine reibungslose Organisation, die exzellente Teamar-beit, die amüsanten Sonderaufgaben und liebenswerte und persönliche Betreuung lobend erwähnen. Wir freuen uns schon heute auf den Ausrichter des Anschnauferln 2016. Unser junger SB Roland Bürk wird uns sicher mit seinen Ideen begeistern.Bitte besuchen Sie auch unsere ASC Bildergalerie unter www.oldtimer-asc.de

SD Susanne Goercke

LG 8 Südbayern

Inzwischen hatten wir zwei Ausfahrten, die ge-meinsame Sternfahrt mit dem Alpen-Old- timer-Club GAP am 1. Mai und die Mehrtagesfahrt „Rund um Stuttgart“ vom 7. bis 10. Mai.

Am 1. Mai trafen wir uns – diesmal bei regnerischem Wetter – mit unseren Freunden aus Garmisch in Bad Tölz. Wegen des regnerischen Wetters wurden dann zunächst halt mehr Ben-zingespräche im Ambiente eines Harley-Davidson-Treffs ge-führt. Wir ließen uns aber auch vom Regen nicht davon abhal-ten, anschließend auf teilweise schönsten Nebenstrecken zum Schloss Höhenried am Starnberger See zu Kaffee und Kuchen zu fahren. Als erfahrene Voralpenland-Fahrer konnten wir uns in unserer Fantasie jeweils ausmalen, wie schön der Ausblick gewesen wäre, wenn die Sonne geschienen hätte. Der trotz schlechten Wetters rege Zuspruch hat gezeigt, dass sich die gemeinsame Ausfahrt mit unseren Freunden aus Garmisch mittlerweile zu einem traditionellen Maiauftakt entwickelt hat. Bei durchwegs schönem Wetter ging es dann am folgenden Donnerstag – 7. Mai 2015 – auf nach Landsberg am Lech zum Start unserer Mehrtagesfahrt „Rund um Stuttgart“. Nach einem Weißwurstfrühstück nahmen wir Kurs über Memmingen, Och-senhausen, Biberach, Zwiefalten über die Schwäbische Alp nach Stuttgart-Vaihingen, wo wir für 3 Nächte im Hotel Relaxa an der ehemaligen Solitude-Rennstrecke untergebracht waren. Für viele von uns war diese Fahrt über die Schwäbische Alb die Erkenntnis, dass nicht nur südlich von München die schönen Landschaften liegen.

Mal Regen, mal SonneDer Aufenthalt in Stuttgart soll-te sich dann noch zu einem „ASC-Familientreffen“ entwi-ckeln. Bei unserem Besuch in der Motorworld in Böblingen wurden wir – zumindest für die meisten von uns überra-schend – von SB Uwe Brod-beck, dem Präsidenten des ASC Deutschland empfangen. Er hat nämlich sein Büro in der Autoworld und hat es sich nicht nehmen lassen, im Rah-men seiner flexiblen Arbeits-zeit anlässlich unseres Besu-ches einen halben Bürotag einzulegen. Das mit der ASC-Familie fand aber am Samstag noch eine Fortsetzung. Unsere Freunde der Landesgruppe Württemberg-Hohenzollern hatten am Samstag ebenfalls eine Ausfahrt und legten ihr Ziel in unser Hotel. Als wir von unserer eigenen Samstags-fahrt aus Maulbronn zurück kamen, saßen sie bereits entspannt auf der Hotel-Terrasse und haben uns zu einem gemeinsamen Abschlussessen unserer jeweiligen Ausfahrten erwartet.

SB Dr. Carlo Kremer

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1918

Aus den Landesgruppen

LG 9 Westfalen

Familientreffen in Geseke! Gerade mal vor 4 Tagen hatten sich die meisten Teams in Siegen bei der ASC-Saisonanfahrt zum Goldenen Krönchen verabschiedet, da war das Hallo schon wieder groß und herzlich, dass Außenstehende denken mussten, diese Herrschaften hatten sich bestimmt schon längere Zeit nicht mehr gesehen. Unsere Leidenschaft rund um die Oldtimer schweißt eben bei jedem Wiedersehen enger zusammen.

Bei schönem Wetter wurden am Donnerstag auf dem weitläufi-gen Gelände des Schützenvereins St. Sebastianus, Geseke die Hänger entladen, bevor dann für die Altwagen die historische Schützenhalle in eine Edel-Remise umgewidmet wurde. Dabei hielt das Brüdergespann Wolfgang und Helmut Auge samt Fa-milien und zusammen mit Kalli Behlau, sowie einer engagierten Helferschar organisatorisch alles in gewohnt guter Hand.Auftaktabend in Wolfgang Auges renovierter und vergrößerter Altwagen-Remise. Damit hat sich Wolfgang ein Objekt ge-

11. ASC-Hexen-Rallye Gesekeschaffen, wovon jeder Altwagensammler träumt: ein großzügi-ges und praktisches Gebäude der Mischung Show-Room und Werkstatt samt Kneipe.Am ersten Fahrtag dieser zum ASC-Messing-Cup zählenden Veranstaltung durch herrliche und ruhige Gegenden (keine ein-zige Verkehrsampel!) hatte uns auch das Wetter hervorragend unterstützt. Die Mittagsrast fand in einem originellen Garten-Restaurant statt, bevor es durch die Weiten der Region wieder zurück in unser „Parkhaus“, dem Festsaal des Geseker Schüt-zenvereins ging. Tagessieger war das Ladies-Team Nina und Bianca Krämer auf Leon Buat 1903, gefolgt von ……, und auf dem als 3. Platz Frieder Krämer. Die Abendveranstaltung im gastlichen Dorf Delbrück, einem aus toll restaurierten, historischen Landge-bäuden bestehenden Weiler genossen alle Teilnehmer sehr.Der zweite Fahrtag gestaltete sich für die Teams dann etwas anspruchsvoller, da bewölkt und kühl und zeitweise durchsetzt mit zunehmendem Sprühregen. Zur Mittagsrast mit zünftiger Erbsensuppe waren wir Gäste der Privat-Braurei Hohenfelder in Langenberg.Am Nachmittag fuhren wir im Rahmen der letzten Sonderprü-fung und zur Begutachtung des neu erworbenen Storchenge-höfts von Kalli Behlau durch Verlar. Auch an diesem zweiten Fahrtag war die gesamte Strecke durch ländliche Regionen wieder ein tolles Erlebnis. Der festliche Abschlussabend, der im eigens für uns dekorier-ten Ausstellungsraum der Fa. Auge stattfand, war gespickt mit hochwertigen und attraktiven Überraschungen, angefangen vom vielseitigen und köstlichen Büffet bis hin zum Auftritt der Revue-Truppe Euro-Girls und einer Geigen-Solistin, die fetzige Rockweisen auf Ihrem elektrischen Instrument erklingen ließ. Der Abend verlief so harmonisch und kurzweilig, dass die Letz-ten weit nach Mitternacht den Festsaal verließen.Am Sonntag, dem Abschlusstag zelebrierten die Brüder Auge die Siegerehrung im festlichen Ratssaal des alten Rathauses zu Geseke. Es gab wiederum für alle Teilnehmer ausreichend Prei-se, wobei der Gesamtsieg der 11. Hexenrallye von Paul-Theo Kessler, dem ehemaligen Sportpräsidenten der Landesgruppe Westfalen, errungen wurde.

SB Wolfgang Presinger

Wie immer war die Stimmung gut und zusammen mit vielen bekannten Gesichtern aus vielen Jahren Siegener Frühjahrsanfahrt konnte schon am Freitag Abend ein nettes Schnauferlpalaver bei der Firma Mercedes Bald stattfinden. Dies war dann auch der gelungene Auftakt für den nächsten Tag, an dem es dann mal wieder in den schönen, aber immer zugigen Westerwald ging.

Die Beteiligung von 50 % Vorkriegsautos, vom Messingauto über einen 8 PS starken Citroën aus dem Jahre 1935 bis hin zu noblen Rolls Royce der 30er Jahre, gab es wirklich alles und das bunte Bild machte den 86 Teilnehmerautos und auch den Zuschauern sehr viel Spaß. Der Gesamtsieg um das goldene Krönchen wurde diesmal von Dr. Ralf Scheffler auf AC 16-70 DHC mit 2000 cm³ und 68 PS aus dem Jahre 1937 erfahren. Den ersten Platz in der Messingklasse ergatterte unser Mes-singbeauftragte Wolfgang Presinger, der nicht nur am meisten von dieser Klasse versteht, sondern scheinbar auch sein Ge-

LG 10 Westfalen Süd

Frühjahrsanfahrt Siegen fährt am besten beherrscht. Die Klasse C 1919-1930holte sich Guido Hauptmann, Klasse E Michael Gansen, F Borris Schmitz und in der clubeigenen Klasse siegte Egbert Langanki Junior. Befürchtungen, dass der steile Anstieg in den Westerwald von einigen Vorkriegsautos nicht geschafft würde, waren vollkom-men unbegründet und es wurde die reichlich angefahrene Schleppunterstützung von keinem benötigt. Sogar der kleine 8 PS Citroën schnurrte eilig die Berge hoch, als ob er im Wester-wald stationiert gewesen wäre.

Verabschiedung und Siegerehrung durch den Bürgermeister mit tatkräftiger Unterstützung der Sparkasse fand, wie schon viele Jahre, direkt vor dem Rathaus und der Nikolai Kirche statt (auf dessen Turm das goldene Krönchen montiert ist). Für die kulinarische Unterstützung während der Fahrt sorgte der gut gefüllte moderne Rucksack der Firma Metten. In einem al-ten Basaltbergwerk, in dem bis vor 15 Jahren noch Steine zu Schotter zerkleinert wurden, gab es dann herzhafte siegerlän-der Kost, damit Beifahrer und Fahrer die restlichen Kilometer bis zum Ziel bei Balds überstehen konnten. 48. Frühjahrsanfahrt am 2. Maiwochenende 2016 wieder in Siegen.

SB Ralf Goebel

Das Quetschwerk in Siegen

Die Sieger: Dr. Ralph Scheffler und Ehefrau mit dem AC

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Aus den Landesgruppen

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Personalien

Es war etwas kurzfristig, als Thomas Romen, Vize-präsident der ASC-LG 14, die Clubmitglieder und be-nachbarte Oldtimerclubs einlud, an einer ganz neuen Ausfahrt ausschließlich für Vorkriegsfahrzeuge (bis Bj. 1947) teil zu nehmen. Aber offensichtlich ist er damit auf eine freie Lücke in den umfangreichen Veran-staltungskalendern gestoßen, denn es meldeten sich etliche Interessenten. 15 respektable Vorkriegsler aus den verschiedensten Clubs standen an der Start- und Ziellinie des alten Solitude-Rings ge-genüber vom Bosch-Starthäuschen. Die Stimmung war bes-tens, das Wetter spielte mit und als erste Wegzehrung verteilten Thomas und seine Ehefrau Isolde Cappucino und Croissants, die gern angenommen wurden. Na, dann kann es ja losgehen, die Langsamsten zuerst. Und die spurteten los.Eine wunderschöne Strecke führte den bunt gemischten Tross bis nach Tübingen zum „Boxenstop“ – Museum von Rainer Klink. Dieses kleine, aber feine Museum begeisterte alle Gäste mit seinen authentischen alten Rennfahrzeugen und Motorrä-dern. Nicht zu vergessen, die zweite Sammelleidenschaft des Ehepaars Klink, die sich in den über 2000 ausgestellten Spiel-zeugen widerspiegelt. Nach dem Clubabend der LG 14 am 10.09.2014 im „Boxen-stop“ war es für einige Teilnehmer ein fröhliches Wiedersehen, für die neuen Besucher ein Überraschungsevent, denn außer den schönen Ausstellungsstücken servierte das Ehepaar Klink ein leckeres Mittagessen mit echt schwäbischen Maultaschen. So gestärkt behagte die weitere Strecke über Feld- und Wie-senwege vorbei an goldgelben Rapsfeldern mit dunkelgrünen Waldstücken in Richtung Calw. Die kurze Kaffeepause bei Old-timerfreunden passte haargenau, ehe es durch weitere maleri-sche Landschaften wieder zurück zum Solitude-Ring ging. Das „Waldhotel Schatten“ (jetzt Relexa) wartete mit einem duftigen Abendbuffet. Bei dieser Gelegenheit gab es das seltene Ereignis, dass man sich mit einem anderen ASC-Club zum gemeinsamen Abend-essen traf. Der ASC-Südbayern war mit 20 Oldtimern in schwä-bischen Gefilden unterwegs und beide Seiten freuten sich, in gemeinsamer Fröhlichkeit bei gutem Essen den Abschluss der jeweiligen Ausfahrten zu genießen. Der bayrische ASC-Präsi-dent Dr. Carlo Kremer hatte sogar noch hochgeistige Präsente für die etwas stressgeplagten Stuttgarter Vizepräsidenten Tho-mas Romen und Dr. Karl Engelhardt parat. So verlief der Abend in bester Stimmung und die Vorkriegsler wurden vom Organi-sator der Ausfahrt, - Thomas, auch an dieser Stelle noch mal Dir und Deiner Isolde herzlichen Dank - , mit der Aussicht auf eine nächstjährige Wiederholung der Ausfahrt mit frohen Er-wartungen nach Hause entlassen.

SB Dr. Karl Engelhardt

LG 14 Württemberg-Hohenzollern

Golden Mixture Eine Idee setzt sich durch!

Unser ehemaliger Vizepräsident

Gerd Helm ist nach längerer Krankheit am 08.04.2015 im Alter von 78 Jahren ge-storben. Im Präsidium hat er mit seinem ausgleichenden, immer frohgemuten Temperament oft die Wogen geglättet, bei den sportlichen Ausfahrten war er je-doch kompromisslos und gewann etliche bedeutende Wettbewerbe. Seine beiden

silbernen Porsche 356 als Coupé und Cabrio liebte er innig und sie gaben diese Zuneigung zurück. Alle Clubmitglieder werden sich gern an den großgewach-senen Schnauferlbruder mit seinem jungenhaften Charme erinnern. Wir hätten ihn gern noch viele Jahre in unserer Mitte gehabt.ASC Württemberg-HohenzollernFür das Präsidium Dr. Karl Engelhardt

P.S.: Gerd Helm und seine beiden Porsche 356 sind bei Google/WAC und BING zu sehen.

Im Oktober 2014 haben wir in der „Weinstube Eißele“, dem Traditionslokal der LG 14, in großer fröhlicher

Runde seinen 70. Geburtstag gefeiert. Am 27. April 2015 teilt nun der Präsident Dr. Manfred Barié seinem Club-präsidium und dem erweiterten ASC-Präsidium mit, dass er aus gesundheitlichen Gründen mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurücktritt.

Nach den Andeutungen in den vorangegangenen Wochen hat der Präsident – letztlich doch überraschend – diesen sehr per-sönlichen Entschluss gefasst, der unseren Respekt verdient. Ebenfalls gibt er uns Anlass, seine Verdienste und Leistungen in Erinnerung zu rufen und zu würdigen.Der ASC war in der Familie Barié in Mannheim ständig präsent, Manfreds Vater ein viel geachteter ASC-Präsident der LG Tradi-tion. So ist es kein Wunder, dass der Sohn schon in ganz jun-gen Jahren Mitglied des ASC Tradition wurde und damit heute eine der längsten ASC-Mitgliedschaften vorzuweisen hat. Aber schließlich wohnte und arbeitete Dr. Barié in Stuttgart und wollte sich den langen Weg nach Mannheim ersparen. Also ging er ans Werk und gründete 2006 in der LG Tradition eine Bezirksgruppe, die er bevorzugt „Stuttgarter Kreis“ nannte. Ein erstes Jahresabschlussessen gab es am 13. Dezember 2006 in der Weinstube Eißele. Anders als in Mannheim, waren Dr. Barié bei allen Club-Treffen auch immer Schnauferlfreundinnen willkommen. Gut so!Die erste Mitgliederhauptversammlung des ASC Württemberg-Hohenzollern konnte Dr. Barié für den 14.01.2009 einberufen. Die neue Clubsatzung wurde mit diesem Datum verabschie-det und das ganz normale Clubleben als eigenständige LG 14 konnte beginnen.

Der Gründungspräsident Dr. Manfred Barié hatte sein großes Ziel erreicht.

Rücktritt mit Siebzig!Schnauferlfreund Dr. Manfred Barié ist zurückgetreten.

Der ASC Würt-temberg-Hohen-zollern gewann in Stuttgarter Krei-sen und darüber hinaus schnell an Ansehen und ebenso schnell wuchsen die Mitgliederzahlen. Viele interessante Events, Ausfahrten und Rallyes sowie promi-nente Vorträge, speziell von ehemaligen Rennfahrern, lockten viele Oldtimerbesitzer an. Selbst vom 150 km entfernten Bodensee konnte Dr. Barié et-liche Interessenten für eine Mitgliedschaft in der LG 14 gewin-nen. Schließlich hatte er eine Bodenseegruppe zusammen, die er zu einer Bezirksgruppe in der LG 14 umformen konnte. In Singen am Bodensee nahm diese Bezirksgruppe einen rasan-ten Verlauf an Aktivitäten und Mitgliederzuwachs. So konnte unter der Schirmherrschaft von Dr. Barié im Frühjahr 2014 in dem wundervollen MAC-Museum in Singen die Gründung der LG 15, ASC Bodensee, stattfinden. Das zweite große Ziel von Dr. Barié war geschafft.Nach diesen erfolgreichen Jahren als Präsident zieht sich Dr. Barié nun zurück. Er hat für den ASC historische Spuren mit den Gründungen der LG 14 und 15 hinterlassen. Dafür gebührt ihm unsere höchste Anerkennung und großer Dank. Wir wer-den seine intensive Arbeit für den Club nicht vergessen und versuchen, sie in seinem Sinne fortzusetzen. Er bleibt Mitglied im Club und stellt uns ein Wiedersehen in Aussicht. Wir freuen uns darauf!

SB Dr. Karl Engelhardt, Vizepräsident

Die Landesgruppe Berlin trauert um

SB Richard Kitschiginder am 04.05.2015 verstorben ist.

Seit 36 Jahren war er Mitglied des ASC- Berlin.Als Verfasser der Festschrift zum 100sten Bestehen des ASC "Wir nen-nen es Verantwortung" hat er uns al-len ein bleibendes Geschenk gemacht.

Wir werden ihn vermissen.

Jürgen Erbe Präsident der LG Berlin

Peter Gaymann, in Köln lebender Cartoonist, arbeitet seit vielen Jahren für Zeitschriften wie „Brigitte“, er hat über 70 Bücher veröffentlicht und zahlreiche Post- karten und auch Briefmarken gestaltet. Außerdem ist der vielseitige Künstler in ganz Europa immer wieder mit Ausstellungen unterwegs.

Die Idee zu der Jaguar-Zeichnung kam nahezu zwangsläufig. Gaymann sah den brombeerfarbenen Oldtimer Mark II, verlieb-te sich spontan und erwarb den rüstigen Engländer, um ihn dann seiner Frau zu schenken. Jetzt ist Peter Gaymann begeis-terter Oldtimer-Fahrer. Speziell für Mitglieder des Allgemeinen Schnauferl-Clubs würde er diese Zeichnung in einer kleinen Edition auflegen, im Format 40 x 50 cm edel gedruckt und von ihm handsigniert. Kosten unter 100 Euro. Bei Interesse bitte direkt an [email protected]

"Fragen und Anweisungen gibts, die gibts gar nicht!""...dabei wären diese Geräte im Stadtverkehr durchaus sinnvoll!"

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Das Schnauferl

Landesgruppen1. TraditionslandesgruppeBaden-Württ. - Pfalz - SaarDr. Hans-Gert Schweigert Werder Str. 18 · 68165 Mannheim Tel: 0621-403533E-Mail: [email protected]

Geschäftsstelle: ASC Traditionslandesgruppe c/o Daimler AG NL Mannheim-Heidelberg-Landau Gottlieb-Daimler Str. 11-17 · 68165 Mannheim Tel: +49 621 453-370 · Fax +49 621 453-369 E-Mail: [email protected] 2. LG BerlinJürgen Erbec/o Moderne LeuchtenMüllerstraße 77 · D-13349 BerlinTel: 030-4525024 · Fax: 030-45020216E-Mail: [email protected]

3. LG Hansestädte & Schleswig-HolsteinBjörn KörnerElbchaussee 156 · 22605 HamburgMobil: 0151 180 499 54 E-Mail: [email protected] c/o Hauben Auf GmbHNormannenweg 7 · 20537 HamburgMobil: 0151 180 499 54E-Mail: [email protected] 4. LG HessenCharly WillemsKaiser-Friedrich-Promenade 2861348 Bad Homburg v.d.HöheTel: 06172-6819898 · Fax: 06172-6819899E-Mail: [email protected]

Herausgeber:Allgemeiner Schnauferl-Club e.V. (ASC)www.asc-schnauferlclub.com

Präsident:Uwe BrodbeckMotorworldGraf-Zeppelin-Platz 1 · D - 71034 BöblingenTel: +49 (0)7031 205 7919 · Fax: +49 (0)7031 205 7920E-Mail: [email protected]

Vizepräsidenten:Horst F. BeilharzPeter DrescherDr. Karl Engelhardt

Sportpräsident:Bernhard Kaluza

Schatzmeister:Jürgen F. Westrup

Technischer Referent:Rudolf Diesch

Geschäftsstelle & Anzeigenverwaltung:Geschäftsstelle AllgemeinerSchnauferl-Club e.V. (ASC)Doris MittwochLeuschnerstraße 1 · D-70174 StuttgartTel: +49(0)711-182-1424E-Mail: [email protected]

Erscheinung:10 x jährlich

Bezug:Kostenlos für ASC-Mitglieder

Abo-Gebühr:€ 40.-

Auflage:2.000 Expl.

Anzeigenpreise:Preisliste vom 01.01.2014

Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen jeweils die Meinung des Verfassers dar. Einsender von Zuschriften erklären sich grundsätzlich mit einer eventuellen redaktionellen Bearbeitung einverstanden. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Bild- und Textveröffentlichungen aus dieser Ausgabe nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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5. LG NiedersachsenHorst F. BeilharzKönigsberger Ring 20 · 38442 WolfsburgTel: 05362-65896E-Mail: [email protected]

6. LG NordbayernPeter DrescherAn der Winterleite 19b · 90530 WendelsteinTel: 09129-7846 · Fax: 09129-279111E-Mail: [email protected]

7. LG RheinlandWerner KruppAm Wasserwerk 1 · 56642 KruftTel: 02652-6428 · Fax: 02652-6243E-Mail: [email protected]

8. LG SüdbayernDr. Carlo KremerKaiser-Wilhelm-Str. 12 a · 82319 StarnbergTel: 08151-78463 Fax 08151-449764E-Mail: [email protected] 8.LG Südbayern e.V. Geschäftsstellec/o Barbara KorcianKreillerstr. 48 · 81673 MünchenTel: 089-5166 8935 · Fax 03212-1422 083E-Mail: [email protected]

9. LG WestfalenChristian Georg ScharpeSülbecker Weg 22 · 31683 ObernkirchenTel: 05724-9584507 · Fax: 9584526Mobil: 0171-4488440E-Mail: [email protected]

10. LG Westfalen-SüdWolfgang KrämerBogenstraße 4 · 57080 SiegenTel: 0271 353500 · Fax: 0271 353583E-Mail: [email protected]

11. LG Rhein-RuhrHolger AhlefelderKraepelinweg 35 · D-44287 DortmundTel: 0231-454371E-Mail: [email protected]

12. LG Sachsen / Sachsen-AnhaltDr. Klaus WentzelBirkenhain 3 · 06905 Bad SchmiedebergTel: & Fax: 034925-71111E-Mail: [email protected]

13. LG Hammoniac/o Manfred Mahler in Firma PMPNeuer Wall 40 · 20354 Hamburg Tel: 0172-4588 478 · Fax: 04122-9788 647E-Mail: [email protected]

14. LG Württemberg-HohenzollernDr. Manfred H. BariéParasolstraße 15 · D-70599 StuttgartTel: 0711-472996 · Fax: 0711-4792720E-Mail: [email protected]

15. LG BodenseeRobert HufnagelOberdorfstr. 71 · D-78224 SingenTel: 07731-907326E-Mail: [email protected]

Archiv des Allgemeinen Schnauferl-Club:Landesgruppe Berlin in der Classic RemiseWiebestraße 29-38 · D-10553 BerlinTel. 030-34098603 od. 030-4331944Ansprechpartner: SB Ulrich Geisenheyner

Schnauferl Nr. 05/2015 erscheint Anfang Juni 2015

Anzeigenschluss: 17. Juni ´15Redaktionsschluss: 17. Juni ´15

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Personalien & Termine Impressum & Landesgruppen

Runde Geburtstage im Juli 201560 JahreHarald Gayk 28.07.1955 LG10

65 JahreAndreas Gumbel 12.07.1950 LG 08

70 JahreJohannes O. Sczygiel 10.07.1945 LG 06Sergej Ostrogorsky 30.07.1945 LG 02

75 JahreKlaus Kriebel 07.07.1940 LG 05Winfried Loeck 10.07.1940 LG 02Helmer Schmidt-Leonhard 13.07.1940 LG 01Jörg-Michael Löffler 14.07.1940 LG 03Werner Holm 15.07.1940 LG 13Dr. Roland Schmidt 20.07.1940 LG 01Goetz D.F. Gontard 31.07.1940 LG 08

80 JahreKlaus Wirth 02.07.1935 LG 06Ulf Baron von Veyder-Malberg 09.07.1935 LG 08Gerd Thoma 10.07.1935 LG 01Egbert Langanki 14.07.1935 LG 10

Als neue Mitglieder begrüßen wir:Benedikt Otte LG 01Andreas Dörschell LG 01Peter Meyer LG 07Ulrich M. Hartmann LG 07Jürgen Cüpper LG 07Claudia Tomenzoli LG 13

Termine Juli – August5. – 6. 6. Paul Pietsch Classic www.pietsch-classic.de

11. – 14. 6. 60. int. ASC Schnauferlfahrt LG 8 [email protected]

14. 6. Rallye Bosch Moskau Klassik www.oldtime-rallye.ru

18. – 20. 6. 5. European Auto Classic Leipzig www.leipzig-classic.eu

19. – 21. 6. Oldtimer Festival GAP AOC [email protected]

20. 6. 4. Alpen Sternfahrt AOC / LG 8 [email protected]

25. – 28.6. ADAC Deutschland Classic, Sonthofen www.adac.de/oldtimer

26. – 28. 6. Edelweiß Classic Berchtesgaden www.edelweiss-classic.de

27. / 28. 6. Rallye & Frühjahrsausfahrt LG 14

28. 6. 20. Lindau Classic www.scuderia-lindau.de

28. 6. – 5. 7. Austria Historic Osttirol [email protected]

2. – 5. 7. Silvretta Classic www.silvretta-classic.de

5. – 12. 7. Südtirol Classic Schenna www.suedtirolclassic.com

9. – 12. 7. Messing Sommersdorf LG 6

10. / 11. 7. ADAC Heidelberg Historic www.heidelberg-historic.

10. – 12. 7. Oldtimer Meeting Baden Baden www.oldtimer-meeting.de

10. – 12.7. 37. Treffen u. Gamsbart-Rallye Pfronten www.pfronten.de

11. 7. Ausf. Oldie Town Wolfram Eschendorf LG 6

12. 7. Museumsfest Ladenburg www.automuseum-dr-carl-benz.de

15. – 18. 7. Ennstal Classic [email protected]

17. – 19. 7. Alpachtal Klassik LG 6

17. – 19. 7. 7. Schloss Bensberg Classics www.sbc2015.de

19. 7. 12. Regensburg Classic Rallye www.amc-deuerling.de

21. – 26. 7. Gran Premio Dolomiti www.granpremiodolomiti.com

25. / 26. 7. 17. ADAC Süd-Rallye-Historic, Nürnberg www.1-nac.de

30.7. – 2.8. Bertha Benz LG 1

31.7. – 2. 8. Classic Days Schloss Dyck [email protected]

7. – 9. 8. AvD Oldtimer GP Nürburgring www.avd-oldtimer-grand-prix.de

7. – 9. 8. ASC Trophy Nürburgring LG 4

13. – 15. 8. Sachsen Classic www.sachsen-classic.de

27. – 30. 8. ADAC Eifelrundfahrt Luxemburg www.eifelrundfahrt.de

28. / 29. 8. AvD Rallye Vorderpfalz www.vorderpfalzclassic.de

28. / 29. 8. Jungfrau-Rallye Kandersteg www.jungfraurallye.com

1. – 5. 9. ADAC Trentino Classic www.adac.de/oldtimer

4. – 6. 9. Classic Gala Schwetzingen [email protected]

Nachdem Jürgen Saut-hoff am 5. Mai 2015 sein

80tes Lebensjahr vollendet hatte, endete auch auf sei-nen persönlichen Wunsch seine Präsidentschaft unse-rer Landesgruppe Hammo-nia, die aus der Abspaltung von 38 SB der LG 3 hervor-ging, weil jene trotz entge-genstehender Satzung keine Damen aufnehmen wollte.

Als Gründungsmitglied und erster Präsident war es Jürgen Sauthoff trotz anfänglichen erheblichen Gegenwinds im Jahr 2008 gelungen, die Hammonia als 13. Landesgruppe des ASC zu etablieren. Dadurch sind dem ASC 38 Mitglieder erhalten geblieben. Unser durch die Schnauferl-Damen viel bunter, le-bendiger und facettenreicher gewordenes Clubleben auf ho-

SB Sauthoff (80) hört aufhem Niveau mit großartigen Ausfahrten und Veranstaltungen hat Jürgen Sauthoff so erfolgreich geführt, dass die Hammonia demnächst 100 (!) Mitglieder zählen wird. Insbesondere die von einem hervorragenden Team extrem aufwendig organisierte Int. Deutsche Schnauferl Rallye des ASC von Hamburg nach Sylt in den Jahren 2004 (als Rettungsaktion noch für die LG 3) und 2013 war eine besonders herausragende Leistung von Jürgen Sauthoff. Seine Verdienste und sein trotz extremer pri-vater Belastungen bis zuletzt mit Herzblut gezeigtes Bemühen um den ASC können gar nicht hoch genug geschätzt werden. Deshalb haben wir Jürgen Sauthoff am 11. Mai 2015 zum Eh-renmitglied unserer Landesgruppe Hammonia ernannt und ihm feierlich die diese Ehre ausweisende Urkunde überreicht. Unser neuer Präsident, SB Manfred Mahler, seit 2003 Mitglied im ASC sowie Gründungsmitglied unserer Landesgruppe Hammonia, hat dem ASC in den vergangenen Jahren wertvolle Dienste ge-leistet, so dass wir uns freuen, ihn als Nachfolger von Jürgen Sauthoff gewonnen zu haben.

Page 13: DAS SCHNAUFERL · 2018. 9. 23. · Das Jahr 1969 ist ein besonderes für Mercedes-Benz. Bereits seit langem brodelt die Gerüchteküche, dass der Erfinder des Automobils eine Sensation