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374 Bericht: Analyse organischer Stoffe werden in 1 ml Benzol aufgenommen und dureh Papierchromatographie[2,3] identifiziert. -- Zum qualitativen Nachweis der Aroxygruppen in Siloxanen wird die Probe in Essigs~ure gelSst und mit einer diazo~ierten 2,4-DinitranflinlSsung(siehe unten) gemiseht. Die sich bfldende Carminrotf~rbung ist als Naehweis der Phenoxy- gruppen in der untersuehten Probe anzusehen (StSrung dureh aromatisehe Amine). Acetylierungsreagens. 4 g 72 ~ Perehlors~ure werden mit 150 ml _~thy]acetat und 8 ml Essigs~ureanhydrid gemischt. Die LSsung wird 30 min bei Raumtemperatur stehen gelassen und naeh Abkiihlen auf 5~ C werden unter gleiehzeitigem t~iihren in lfleinen Anteilen noeh 42 ml Essigs~ureanhydrid vorsiehtig zugegeben. Nach ein- stiindigem Stehenlassen bei 5~ C und Abkiihlen auf t~aumtemperatur ist das Reagens gebrauchsfertig. Bei Raumtemperatur ist es 10--14 Tage verwendungsfi~hig. Misch- indicator. 3 Teile 0,1~ ThymolblaulSsung ~ 1 Tell 0,i~ KresolrotlSsung. Die freien Sulfons~iuren werden mittels 0,1 n Natronlauge bis zur Blaurotf~rbung neutralisiert. -- Diazotierte Dinitranilinl6sung. Zu 5,5 ml konz. Sehwefels~ure werden 0,7 g Natriumuitrit zugegeben, das Gemisch wird auf 70~ C erhitzt, nach Abkiihlen auf 40~ werden 1,8 g 2,4-Dinitranilinzugegeben, worauf man das Gemiseh ann~- hernd 1 Std bei dieser Temperatur stehen l~l~t. Die diazo~ierte DinitranilinlSsung in Sehwefels~ure ist ungef~hr ~/~ Jahr haltbar. [1] Collect. Czech. Chem. Commun. 80, 34--39 (1965). Forsch.inst. organ. Synthesen, Pardubice-Rybitvi (CSSR). -- [2] VE6E~x, ~., J. GAsl'A~I5 u. A. Sr~vAx: Chem. Listy 51, 1554 (1957); vgl. diese Z. 161, 285 (1958). -- [3] G~s~AR~6, J., u. J. BO~ECK~: J. Chromatog. 5, 466 (1961); vgl. diese Z. 190, 439 (1962). H. GAI~SCIIAGEN Ein Gasgemisch C1--C3 haben M.S. VIGDERGANZ und L. V. ANDI~EEV [1] bei 25--40~ Arbeitstemperatur, mit 3,6 ml ~2/see, iu einer S~ule (600 • cm) an verschiedenen stationi~ren Phasen untersucht. 20--25~ n-Dodecan bis n-Hepta- decan auf Sterchamol (KSrnung 0,25--0,5 ram) ergaben nach 10 rain mit einem Flammenionisationsdetektor eine saubere Tremaung. Unter diesen Bedingungen konnten 10-4~ C2H2 (Peakh5he 12 cm) nachgewiesen werden. Die l~etentions- volumina bei 25oC yon C2H 2, CHa, C2H~und C3H 6 sowie die Selektiviti~tskoeffizien- ten ffir die Gemische CH4-C2H2, CaH2-C2H~ and C~H~-C2H 6 fiir n-Do-, n-Tri-, n-Tetra-, n-Penta- und n-Heptadec~n werden mitgeteilt. [1] Zavodsk. Lab. 31,550--552 (1965) [l~ussiseh]. Forsehungsinst. f. synth..aAkohole u. organ. Prod. Filiale Nowo-Kuibitsehew (UdSSI~). H. HOFF~• Die Massenspektren der 3-Methylparaffine yon 3-Methy]nonan bis 3-Methyl- heneicos~n hat A. HERLA~ [1] untersueht. Verf. gibt einen Katalog der relativen Intensit~ten, bezogen auf m/e : 57 gleieh 100 an, der yon role : 2 bis ra/c ~ 311 reieht. Besonders eingehend sind die Reaktionen behandelt, die den grSl~ten Tell der beobaehteten Peaks metastabiler Ionen erzeugten. [1] Brennstoff-Chem. 46, 264--271 (1965). Instit. Mineral51- und Kohleforschung, Techn. Hochsehule Karlsruhe. J. RAsc~ Den Einflufi yon CyanKthoxylgruppen aui die 3Iethoxylgruppenbestimmung nach Zeisel-Vieb~iek studierten NI. P. KozLov und I. I. ER~r,OVA [1] an dem Beispiel der ~ethylcyan~thyleellulose, Methylcellulose und Dicyan~thylcellulose. Der NIethoxylgehalt in Methyleyan~thylcellulosewurde aus dem ~ethoxylgehalt in [Y[ethyleeHulose und dem Stickstoffgehalt nach KJEI,DA]~ in Methylcyan~thyl- cellulose berechnet. -- Analysengang. 50 mg Probe werden im Zeisel-Apparat mit 6 ml Jodwasserstoffs~ure im Koh]endioxid- bzw. Stiekstoffstrom 40 min auf 150~

Den Einfluß von Cyanäthoxylgruppen auf die Methoxylgruppenbestimmung nach Zeisel-Vieböck

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374 Bericht: Analyse organischer Stoffe

werden in 1 ml Benzol aufgenommen und dureh Papierchromatographie[2,3] identifiziert. -- Zum qualitativen Nachweis der Aroxygruppen in Siloxanen wird die Probe in Essigs~ure gelSst und mit einer diazo~ierten 2,4-DinitranflinlSsung (siehe unten) gemiseht. Die sich bfldende Carminrotf~rbung ist als Naehweis der Phenoxy- gruppen in der untersuehten Probe anzusehen (StSrung dureh aromatisehe Amine). Acetylierungsreagens. 4 g 72 ~ Perehlors~ure werden mit 150 ml _~thy]acetat und 8 ml Essigs~ureanhydrid gemischt. Die LSsung wird 30 min bei Raumtemperatur stehen gelassen und naeh Abkiihlen auf 5 ~ C werden unter gleiehzeitigem t~iihren in lfleinen Anteilen noeh 42 ml Essigs~ureanhydrid vorsiehtig zugegeben. Nach ein- stiindigem Stehenlassen bei 5 ~ C und Abkiihlen auf t~aumtemperatur ist das Reagens gebrauchsfertig. Bei Raumtemperatur ist es 10--14 Tage verwendungsfi~hig. Misch- indicator. 3 Teile 0,1~ ThymolblaulSsung ~ 1 Tell 0,i~ KresolrotlSsung. Die freien Sulfons~iuren werden mittels 0,1 n Natronlauge bis zur Blaurotf~rbung neutralisiert. -- Diazotierte Dinitranilinl6sung. Zu 5,5 ml konz. Sehwefels~ure werden 0,7 g Natriumuitrit zugegeben, das Gemisch wird auf 70 ~ C erhitzt, nach Abkiihlen auf 40~ werden 1,8 g 2,4-Dinitranilin zugegeben, worauf man das Gemiseh ann~- hernd 1 Std bei dieser Temperatur stehen l~l~t. Die diazo~ierte DinitranilinlSsung in Sehwefels~ure ist ungef~hr ~/~ Jahr haltbar. [1] Collect. Czech. Chem. Commun. 80, 34--39 (1965). Forsch.inst. organ. Synthesen, Pardubice-Rybitvi (CSSR). -- [2] VE6E~x, ~. , J. GAsl'A~I5 u. A. Sr~vAx: Chem. Listy 51, 1554 (1957); vgl. diese Z. 161, 285 (1958). -- [3] G~s~AR~6, J., u. J. BO~ECK~: J. Chromatog. 5, 466 (1961); vgl. diese Z. 190, 439 (1962).

H. GAI~SCIIAGEN

Ein Gasgemisch C1--C3 haben M.S. VIGDERGANZ und L. V. ANDI~EEV [1] bei 25--40~ Arbeitstemperatur, mit 3,6 ml ~2/see, iu einer S~ule (600 • cm) an verschiedenen stationi~ren Phasen untersucht. 20--25~ n-Dodecan bis n-Hepta- decan auf Sterchamol (KSrnung 0,25--0,5 ram) ergaben nach 10 rain mit einem Flammenionisationsdetektor eine saubere Tremaung. Unter diesen Bedingungen konnten 10-4~ C2H2 (Peakh5he 12 cm) nachgewiesen werden. Die l~etentions- volumina bei 25 o C yon C2H 2, CHa, C2H~ und C3H 6 sowie die Selektiviti~tskoeffizien- ten ffir die Gemische CH4-C2H2, CaH2-C2H~ and C~H~-C2H 6 fiir n-Do-, n-Tri-, n-Tetra-, n-Penta- und n-Heptadec~n werden mitgeteilt. [1] Zavodsk. Lab. 31,550--552 (1965) [l~ussiseh]. Forsehungsinst. f. synth..aAkohole u. organ. Prod. Filiale Nowo-Kuibitsehew (UdSSI~). H. HOFF~•

Die Massenspektren der 3-Methylparaffine yon 3-Methy]nonan bis 3-Methyl- heneicos~n hat A. HERLA~ [1] untersueht. Verf. gibt einen Katalog der relativen Intensit~ten, bezogen auf m/e : 57 gleieh 100 an, der yon role : 2 bis ra/c ~ 311 reieht. Besonders eingehend sind die Reaktionen behandelt, die den grSl~ten Tell der beobaehteten Peaks metastabiler Ionen erzeugten. [1] Brennstoff-Chem. 46, 264--271 (1965). Instit. Mineral51- und Kohleforschung, Techn. Hochsehule Karlsruhe. J. RAsc~

Den Einflufi yon CyanKthoxylgruppen aui die 3Iethoxylgruppenbestimmung nach Zeisel-Vieb~iek studierten NI. P. KozLov und I. I. ER~r,OVA [1] an dem Beispiel der ~ethylcyan~thyleellulose, Methylcellulose und Dicyan~thylcellulose. Der NIethoxylgehalt in Methyleyan~thylcellulose wurde aus dem ~ethoxylgehalt in [Y[ethyleeHulose und dem Stickstoffgehalt nach KJEI,DA]~ in Methylcyan~thyl- cellulose berechnet. -- Analysengang. 50 mg Probe werden im Zeisel-Apparat mit 6 ml Jodwasserstoffs~ure im Koh]endioxid- bzw. Stiekstoffstrom 40 min auf 150~

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2. Qualitative und quantitative Analyse 375

erhitzt. Die entweichenden Gase werden in einer 25~ NatriumacetatlSsung gewasehen und in einem Absorptionsapparat mit 7 ml AbsorptionslSsung (1 ml Brom und 20 g l~atriumacetat werden in 200 ml Eisessig aufgelSst) aufgefangen. Die AbsorptionslSsung wird danu in einen ScMiffko]ben fiberfiihrt, in dem 10 ml 25 ~ NatriumacetatlSsung vorgelegt wurden, und es wird mit Wasser naehgespiilt und auf das Endvo]umen yon 125 ml gebracht. Es werden ungef~hr 6 Tr. Ameisen- s~ure zugegeben, bis die braune Farbe yon Brom erscheint und dann 15 ml Schwefel- sgure (1 : 5) und 3 g Kaliumjodid zugefiigt. Nach Durehschiitteln wird der Kolben 10 min im Dunke]n stehengelassen. Das ausgeschiedene Jod wird mit 0,1 n Natrium- thiosulfat wie fiblieh titriert. Die Verff. fanden, dal~ die CyanKthoxygruppe die Methoxylbestimmung nieht beeinfluSt.

[1] 2. anal. Chim. 20, 755--757 (1965) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) l%rsehungs- institut fiir synthetische Harze, Vladimir (UdSSI~). J . GAs~A~Id

Isomerisierungsprodukte yon Propylenoxid haben S. G. SAGI~A, A. G. POLKOV- NIKOVA, M. L. VLODAVEC und E. N. OVSAROVA [1] bei 57~ Arbeitstemperatnr, mit 3 1 He/Std, in einer Glass~ule (300 • 0,7 cm) und einer W~irme]eitzelle getrennt. An 20~ fi,fl'-Dieyandi~thylensulfid auf Chromosorb betrug die Analysendauer 40 rain bei einem absoluten l%h]er yon 0,1--0,3O/o . Die Retentionszeiten unter diesen Be- dingungen yon Pro2ylenoxid 5 rain 54 sec, Propionaldehyd 8 min 24 see, Acrolein 10 rain 35 sec, Aceton 12 rain 6 sec, Isovalerianaldehyd 16 min 30 see, n-Propyl- 20 rain 48 sec und Allytallcohol 137 rain 24 sec werden mitgeteilt.

[1] Zavodsk. Lab. 31, 553 (1965) [Russiseh]. Forschungsinst. f. organ. Prod. u. synth. Alkohole. H. HOFFMANN

Uber die photometrische Bestimmung von Dichromat und die Anwendung dieser Methode auf die Bestimmung yon Alkohol nach Conway anstelle der bisher iiblichen Titrat ion beriehten F. J. N. POWELL uud B. ELLA~ [1]. Fiir die Bestim- mung yon Chromat bzw. Alkohol nach CONWAY im sichtbaren Spektra]bereich wet- den 0,3 ml Probe der inneren Diffusionskammer mit 0,5 ml frisch bereiteter 10~ iger Kaliumjodid- und 0,6 ml 2 ~ ~Na-StiirkeglykolatlSsung versetzt und mit Wasser auf 100 ml verdiinnt. Die LSsung wird bei 590 nm oder 607 nm photometriert und der Diehromat- bzw. Alkoholgehalt einer Eichkurve entnommen. Ffir die Bestim- mung im UV-Bereieh kann die Absorption der Probe naeh geeigneter Yerdiinnung direkt bei 350 oder 250 nm gemessen werden.

[1] Clin. Chim. Aeta 10, 472--474 (1964). Pathol. Unit, St. James's Hospital, Leeds (England). G. SCmEWE

Allylalkohol kann nach G. P. TlOt[O~II~OVA und S. L. BELE~V'XAJA [1] nach der Reaktion mit Natriumnitri t polarographisch bestimmt werden. Naeh der Meinung der Verff. wird bei dieser ]~eaktion das Dinitrosoderivat CH2(NO2)-CH(NO2)-CH2014 gebildet, das in das entsprechende Oxim CH2(NOe)-C(NOH)-CH20H umgelagert wird. Das Produkt dieser l%eaktion ist polarographiseh aktiv und zeigt zwei Wellen, und zwar bei E~/: ~ - - 0,4 und -- 0,8 V, wobei die zweite fiir analytisehe Zweeke geeignet ist. -- Zur Analyse werden 20--40 mg Allylalkohol in 10 ml Eisessig gelSst. Zu dieser LSsung wird 1 ml 50~ NatriumnitritlSsung zugegeben und das Gemisch im Wasserbad 30 rain auf 70--75~ erw~rmt. Dann wird das Reaktionsgemisch in einen 25 ml-Mel~kolben iiberfiihrt und mit 3 ml 40~ Natronlauge und 1 ml 0,5~ GelatinelSsung versetzt, wonaeh mit Wasser zur Marke gefiillt wird. Diese LSsung wird in das thermostatisierte ( ~ 0,2 ~ polaro-