Upload
friederic-strahl
View
105
Download
1
Embed Size (px)
Citation preview
Internationale Finanzmärkte
Internationale Institutionen und
und ihr Einfluß auf die
Finanzmärkte Dirk ZimmermannDirk Zimmermann
Internationale Finanzmärkte
Gliederung1. Finanzmärkte1.1.Was sind Finanzmärkte1.2. Arten der Finanzmärkte1.2.1. Art der Fristigkeit/Form1.2.2.Regionale/politische Aufteilung1.3. Entwicklung d. Finanzmärkte1.4. Einflüsse auf die Geld/Kapitalbewegungen1.5. Verknüpfung der Finanzmärkte2. Internationale Institutionen und ihr Einfluß auf d. Finanzmärkte2.1.BIZ2.1.1. Allgemein2.1.2.Aufgaben und Mitglieder2.1.3. Aktivitäten2.2. Die Weltbankgruppe2.2.1. Allgemeines
2.2.2. Aufgaben2.2.3. Warum brauchen WIR die Weltbank2.2.4. Refinanzierung der Weltbank2.3. Der IWF2.3.1. Was ist der IWF2.3.2 Aufgaben2.4. Die EIB2.4.1. Was ist die EIB2.4.2. EIB-Finanzierungen 2.5. Die EBRD2.5.1. Was ist die EBRD2.5.2. Die Finanzierungen2.6. OECD2.6.1.Was ist die OECD2.6.2. OECD Aufgaben2.7. Weitere Institutionen2.8. Schlußwort
Internationale Finanzmärkte
Vorbemerkung
Die Internationalen Finanzmärkte beeinflußen heutzutage
alle Unternehmen, unabhängig von Größe und Profil .
Das Wissen vom Funktionieren dieser Finanzmärkte ist
mittlerweile ein wichtiges Handwerkzeug grundsätzlicher
unternehmerischer Entscheidungen.
Internationale Finanzmärkte
1.Internationale Finanzmärkte1.1. Was sind Finanzmärkte
Internationale Finanzmärkte sind die Gesamtheit aller Möglichkeiten und Fazilitäten für die Aufnahme von Krediten und Anlage von Geld und Kapital auf freien Märkten.
Die Internationalen Finanzmärkte können nach
der Art der Fristigkeit der Kreditaufnahme bzw. Kapital/Geldanlage sowie
regionalen und politischen Aspekten unterschieden werden.
Sie sind einer wachsenden Dynamik unterworfen und eng mit der Entwicklung der Wirtschaftssysteme verbunden.
Internationale Finanzmärkte
1.2.Arten der Finanzmärkte1.2.1. Nach Art der Fristigkeit/Form
Geldmärktekurz-,mittelfristig Anlagen/Kreditaufnahmen Zentralbankguthaben zentralbankfähige Wertpapiere (Kurzläufer)
Kapitalmärkte langfristige Kredite und Geldanlagen Wertpapiere (Effektenmarkt) bestehend aus Renten- und Aktienmarkt
Internationale Finanzmärkte
1.2.2. Regionale/politische Aufteilung
Aufteilung nach Wirtschaftsräumen
Nordamerika Mittel/Westeuropa Asien Osteuropa Mittel-, Lateinamerika Afrika
Aufteilung nach Organisationen
EG NAFTA MERCOSUR ASEAN APK
Internationale Finanzmärkte
1.3. Entwicklung der Finanzmärkte in
Haager Konferenz: 1930 Kreditierung d. Reparaturschulden Deutschlands, Gründung der BIZ/BIS Goldbindung
Bretton-Woods-Abkommen: 1944 Schaffung eines Int. Währungs/ Finanzsystems, Gründung Weltbank USD als int. Leit/Reservewährung feste Währungskurse zum USD bzw. zum Gold
Internationale Finanzmärkte
Zu 1.3. Entwicklung der Finanzmärkte
1971 Abschaffung der Goldkonvertibilität des USD, Zusammenbruch des Systems fester Währungskurse bzw. Bandbreiten, Einführung d. Systems v. SonderziehungsrechtenAbkommen von Lomé: 1975 Verhandlungen der EG mit den APK zu freiem Zugang zu den Wirtschafts- und Kapitalmärkten
Internationale Finanzmärkte
1.4. Einflüsse auf die Geld/Kapitalbewegungen
Zinsniveau, Wertzuwachs, Rendite auf einem bestimmten nationalen/regionalen Markt, (inkl. steuerliche Aspekte)
wirtschaftliches und politisches Risiko auf einem
bestimmten nationalen/regionalen Markt,
staatliche Förderungs-, Sicherungmöglichkeiten z.B.
Hermes-Deckung, Kapitalanlageschutz etc.
Internationale Finanzmärkte
Zu 1.4. Einflüsse auf die Geld/Kapitalbewegungen
Beschränkungen von Kapitalzu/abfluß durch politische
und wirtschaftliche Hindernisse z.B. Handelsverbote,
Zollbestimmungen, Investitionsbeschränkungen etc.
Internationale Finanzmärkte
1.5. Verknüpfung der Finanzmärkte
Nationaler MarktNationaler Markt
Regionaler MarktRegionaler Markt
WeltmarktWeltmarkt
Internationale Finanzmärkte
2. Internationale Institutionen und ihr Einfluß auf die Finanzmärkte
Internationale Finanzmärkte
2.1. BIZ2.1.1. Allgemeines
Bank für Internationalen Zahlungsverkehr
Internationale Organisation zur Unterstützung der
Zusammenarbeit der Zentralbanken und Internationalen
Vereinigungen,
im Besitz u. unter Kontrolle von Zentralbanken,
Internationale Finanzmärkte
2.1.2. Aufgaben und Mitglieder
Hauptaufgaben: Sicherung der Internationalen Währungsstabilität
Verbesserung der Stabilität und Effektivität nationaler und Cross-border Zahlungssysteme
Kernmitglieder: G 10 (Belgien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Japan, Niederlande, Schweden, Schweiz, USA), heute über 45 Länder
Internationale Finanzmärkte
2.1.3. Aktivitäten der BIZ
Intereuropäische Transaktionen 1947-1958 zur Stabilisierung der dortigen Nachkriegswirtschaften
bei Währungskrisen 1960-1971 Beratung der Zentralbanken zur Währungsstabilisierung
Verbesserung der Bankenkontrolle nach dem Bankencrash von Herstatt/ Deutschland und der Franklin National Bank/USA 1974
Internationale Finanzmärkte
2.2. Die Weltbankgruppe2.2.1. Allgemeines
Gründung 1944,
weltweit größte Finanzquelle für Wirtschafts- und Entwicklungshilfe,
an Mitgliedsländer ausgegebenes jährliches Kreditvolumen ca. USD 30 Mrd.
besteht aus fünf eng verbundenen Institutionen:
Internationale Finanzmärkte
Zu 2.2. Die Weltbankgruppe
International Bank for Reconstruction and Development (IBRD); International Development Association (IDA)
International Finance Corporation (IFC);
Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA);
International Centre for Settlement of Investment Disputes (ICSID)
Internationale Finanzmärkte
2.2.2. Aufgaben
finanzielle Hilfe und beratende Unterstützung der Entwicklungsländer zur Erreichung von stabilem, nachhaltigen und ausgeglichenen Wirtschaftswachstum,
Fokussierung auf die ärmsten Menschen und die ärmsten Länder
Schaffung von günstigen Investitions- bedingungen für ausländisches Kapital
Internationale Finanzmärkte
2.2.3. Warum brauchen WIR die Weltbank?
Volatilität der nationalen Kapitalmärkte wird innerhalb von Minuten auf anderen Märkten weltweit durch neue Technologien, schnellere Kommunikation und Informationsaustausch übertragen.
Kapitalflüsse können sich sehr kurzfristig von Zuflüssen in Abflüssen verwandeln, da die Märkte auf politische und wirtschaftliche Entwicklungen reagieren.
Internationale Finanzmärkte
Zu 2.2.3. Warum brauchen WIR die Weltbank?
Wachsender Lebensstandard und Wirtschaftswachstum in
den Entwicklungs- und im Umbruch befindlichen Ländern
haben einen direkten Einfluß auf die wohlhabenderen
Länder indem Export- und Investitionsmärkte entstehen.
Umweltzerstörung, Krankheiten, Flüchtlingsströme und
andere Folgen akuter Armut kennen keine Grenzen.
Internationale Finanzmärkte
2.2.4. Refinanzierung der Weltbank
durch Kreditaufnahmen auf den internationalen Kapitalmärkten (Verkauf von AAA-gerateten Bonds und anderer Schuldpapiere an Pensionsfonds, Versicherungen, Unternehmen, andere Banken usw. weltweit)
durch Mitgliedsbeiträge der wohlhabenderen Länder in der IDA
Internationale Finanzmärkte
2.3. IWF2.3.1. Was ist der IWF
Internationaler Währungsfonds (IWF=IMF Int. Monetary Fund) wurde 1945, nach der Konferenz von Bretton Woods, gegründet.
Er soll die Währungen seiner Mitglieder schützen,
Devisenschranken beseitigen und
Zahlungsbilanzschwierigkeiten überbrücken
Internationale Finanzmärkte
2.3.2. Aufgaben des IWF
Stärkung der internationalen Zusammenarbeit,
Aufrechterhaltung geordneter Wechselkursbeziehungen,
Aufrechterhaltung eines freien Zahlungsverkehrs,
die finanzielle Unterstützung bei der Überbrückung von Zahlungs-
Internationale Finanzmärkte
Zu 2.3.2. Aufgaben
bilanzschwierigkeiten zur Förderung des Anpassungsprozesses,Verwaltung des Systems der Sonderziehungsrechte
seit 1970 herausgegeben künstliche internationale WE aus Währungskorb d. wichtigsten Währungen gebildet
dient als Rechen/Verrechnungseinheit sowie als Reserveaktiva
Internationale Finanzmärkte
2.4. Die EIB2.4.1. Was ist die EIB
1958 durch d. Vertrag von Rom zur Gründung der EG errichtet die Europäische Investitionsbank fördert Langfristfinanzierungen für die europ. Integration, seit 1990 auch in den MEL 1999 Gründung der Balkan Task Force Refinanzierung über Kapitalmärkte „AAA“-Rating
Internationale Finanzmärkte
2.4.2. EIB-Finanzierungen
Projektfinanzierungen im öffentlichen oder privaten Sektor Verkehr, Telekommunikation Energiesektor Industrie, besonders J/V u. Direktinvest. Umweltschutz
Finanzierung max. 50% d. Kosten, Ø 1/3,Co-Finanzierung mit anderen Banken
Internationale Finanzmärkte
2.5. Die EBRD2.5.1. Was ist die EBRD
1991 gegründet, Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE)
Hilfe für die Länder Mittel- und Osteuropas und der (GUS) bei der marktwirtschaftlichen Entwicklung nach dem Zusammenbruch des Sozialismus
gehört 60 nationalen u. supranationalen Aktionären
2000 ca.2,6 Mrd Finanzierungsabschlüsse
Internationale Finanzmärkte
2.5.2. Die Finanzierungen
Direkte Finanzierungsformen: Kreditfinanzierung Eigenkapital/Quasi-Eigenkapital Garantien
Indirekte Finanzierungsformen KMU Kreditlinie Equity funds Programme zur Fin. von Kleinstunternehmen
Internationale Finanzmärkte
zu 2.5.2. Die Finanzierungen
Kreditlinien für lokale Banken u. Fonds Trade Facilitation Programm Co-Finanzierungen Projektfin. Min. EUR 5 Mio, max. 35% Beteiligung, Projektumfang min. EUR 18 Mio, Lfz. 7-10 Jahre KMU-Kreditlinien EUR 100.000- 1 Mio, Lfz. bis 7 Jahre Kleinstfinanzierungen EUR 1.000-100.000, Lfz. bis 3 Jahre
Internationale Finanzmärkte
2.6. OECD2.6.1. Was ist die OECD
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
1961 aus der mit der Umsetzung des Marshallplans betrauten Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) entstanden.
Die 29 Mitgliedsländer produzieren 2/3 des weltweiten Waren- und Dienstleistungsaufkommens
Internationale Finanzmärkte
2.6.2. OECD Aufgaben
Alterung der Bevölkerung
Bekämpfung von Bestechung und Korruption
Zusammenarbeit mit Nichtmitgliedern
Corporate governance
Erziehung und Bildung
Regulierungsreform
Internationale Finanzmärkte
Zu 2.6.2. OECD Aufgaben
Nachhaltige Entwicklung
Besteuerung
Handel
Elektronischer Handel
Beschäftigung
Makroökonomische Politik
Internationale Finanzmärkte
2.7. Weitere Institutionen
WTO World Trade Organisation ( vormals GATT - General Agreement on Trade and Tarrifs)
UNCTAD - UN Unterorganisation, Konferenz für Handel und Entwicklung
Internationale Finanzmärkte
Es gibt permanent zwei entgegengesetzte Bewegung:
die zur Abschottung von Märkten zum Schutz
nationaler Interessen,
die zur völligen Liberalisierung sämtlicher Märkte.
Beide Extreme bergen Risiken für die nationalen Volkswirtschaften und in Folge für die Weltwirtschaft
Themen die konträr diskutiert werden:
Soll es wieder feste Währungskurse geben?
Müssen stärke Kontrollen des Kapitalverkehrs
durchgesetzt werden?
2.8. Zusammenfassung