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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung 1918 21. Oktober Deutschsprachige Parlamentsmitglieder gründen eine provisorische Nationalversammlung für „Deutschösterreich“. 30. Oktober Erste Regierung unter Bundeskanzler Karl Renner (Sozialdemokrat) 3. November Waffenstillstand mit den Ententemächten (Frankreich, England, USA, Italien, u.a.) 11. November Kaiser Karl I. verzichtet „auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften“. 12. November Ausrufung der Republik „Deutschösterreich“. Radikale fordern sozialistische Revolution. Demonstrationen – 2 Tote, viele Verletzte. 1919 Jänner Demonstrationen von Arbeitslosen in Wien Februar Massendemonstrationen in Linz wegen Fleischmangels Februar Erste Parlamentswahl: Mandate: 72 Sozialdemokraten, 69 Christlich-soziale, 26 Deutschnationale, 3 andere März Große Koalition aus Sozialdemokraten und Christlich-sozialen April Verbot des Adels, Todesstrafe wird abgeschafft. Landesverweisung und Enteignung der Habsburger. 17. April Kommunistisch organisierte Demonstration von Arbeitslosen, Heimkehrern und Invaliden vor dem Parlament. Polizei schießt in die Menge (6 Tote und 50 Verletze). 11. Mai Volksabstimmung in Vorarlberg: 80,6% für den Anschluss an die Schweiz. Diese ignoriert jedoch den Anschlusswunsch. 10. September Friedensvertrag von St.Germain zwischen den Siegermächten und Österreich wird unterzeichnet. Dezember Allgemeine Fixierung des 8-Stunden-Tages. 1920 Februar Hungerdemonstration in Leoben (Tote und Verletzte) März Schaffung der Arbeitslosenversicherung Juni Hungerdemonstration in Wien und Graz 1. Oktober Die Republik erhält ihre Verfassung durch Parlamentsbeschluss 10. Oktober Volksabstimmung in Kärnten (gegen Abtrennung Südkärntens an das Königreich der Serben, – Seite 1 von 15 – Z e i t t a f e l

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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung

1918 21. OktoberDeutschsprachige Parlamentsmitglieder gründen eine provisorische Nationalversammlung für „Deutschösterreich“.

30. OktoberErste Regierung unter Bundeskanzler Karl Renner (Sozialdemokrat)

3. NovemberWaffenstillstand mit den Ententemächten (Frankreich, England, USA, Italien, u.a.)

11. NovemberKaiser Karl I. verzichtet „auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften“.

12. NovemberAusrufung der Republik „Deutschösterreich“. Radikale fordern sozialistische Revolution. Demonstrationen – 2 Tote, viele Verletzte.

1919 JännerDemonstrationen von Arbeitslosen in Wien

FebruarMassendemonstrationen in Linz wegen Fleischmangels

FebruarErste Parlamentswahl: Mandate: 72 Sozialdemokraten, 69 Christlich-soziale, 26 Deutschnationale, 3 andere

MärzGroße Koalition aus Sozialdemokraten und Christlich-sozialen

AprilVerbot des Adels, Todesstrafe wird abgeschafft. Landesverweisung und Enteignung der Habsburger.

17. AprilKommunistisch organisierte Demonstration von Arbeitslosen, Heimkehrern und Invaliden vor dem Parlament. Polizei schießt in die Menge (6 Tote und 50 Verletze).

11. MaiVolksabstimmung in Vorarlberg: 80,6% für den Anschluss an die Schweiz. Diese ignoriert jedoch den Anschlusswunsch.

10. SeptemberFriedensvertrag von St.Germain zwischen den Siegermächten und Österreich wird unterzeichnet.

DezemberAllgemeine Fixierung des 8-Stunden-Tages.

1920 FebruarHungerdemonstration in Leoben (Tote und Verletzte)

MärzSchaffung der Arbeitslosenversicherung

JuniHungerdemonstration in Wien und Graz

1. OktoberDie Republik erhält ihre Verfassung durch Parlamentsbeschluss

10. OktoberVolksabstimmung in Kärnten (gegen Abtrennung Südkärntens an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen). Die Deutschsprachigen und die Slowenen entscheiden sich für Österreich.

17. OktoberNationalratswahl: Mandate: 85 Christlich-soziale, 69 Sozialdemokraten, 28 Großdeutsche und Deutsche Bauernpartei, 1 Sonstiger. Sozialdemokraten sind ab nun während der 1. Republik eine Oppositionspartei.

1921 AprilVolksabstimmung in Tirol und Salzburg, 98% bzw. 99,5% für Anschluss an Deutschland.

1922 AugustTiefster Stand der Kronen-Währung in der galoppierenden Inflation.

OktoberGroße Anleihe und Kontrolle der Staatsfinanzen durch den Völkerbund.

NovemberHarte Sanierungsmaßnahmen. Regierung spart: Beamtenabbau, Kontrolle der Inflation, wertbeständige Schillingwährung geplant.

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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung

19231924 Dezember

Einführung der neuen Schillingwährung: 10.000 Kronen = 1 Schilling

192519261927 Jännner

Monarchistische „Frontkämpfer“ ermorden in Schattendorf (Burgenland) 2 Teilnehmer einer sozialdemokratischen Demonstration; 11 Verletzte.

14. JuliUrteil im „Schattendorfprozess“. Freispruch der Täter.

15./16. JuliSpontane Demonstration von Arbeitern gegen das „Schattendorfurteil“ gerät außer Kontrolle. Brand des Justizpalastes. Brutales Vorgehen der Polizei: 90 Tote, 600 Verletzte.

19281929 August

Heimwehrüberfall auf ein sozialdemokratisches Fest in St. Lorenzen (Stmk.), 3 Tote und 250 Verletzte. 25. Oktober

Voller Ausbruch der Weltwirtschaftskrise. „Schwarzer Freitag“ in den USA. Börsenkurse stürzen. Dezember

Änderung der Bundesverfassung: Stärkung der Rechte der Regierung gegenüber dem Parlament und Erweiterung der Vollmachten des Bundespräsidenten durch den Oberbefehl über das Bundesheer. Sozialdemokraten stimmen zu, weil sie noch weitergehende autoritäre Forderungen der anderen Parteien damit verhindern wollen.

1930 Mai„Korneuburger Eid“ der Heimwehren: Faschistisches Programm zur Zerschlagung der parlamentarischen Republik

NovemberLetzte Nationalratswahl der Ersten Republik: Mandate: 72 Sozialdemokraten, 66 Christlich-soziale, 18 Nationaler Wirtschaftsblock und Landbund, 8 Heimatblock.

1931 MaiZusammenbruch der „Creditanstalt“ verschärft die Wirtschaftskrise. Arbeitslosigkeit steigt stark auf über 550.000 (Arbeitslosenrate 26%)

SeptemberErfolgloser Putschversuch steirischer Heimwehren.

DezemberHochverratsprozess gegen Putschführer Pfriemer endet mit Freispruch.

1932 AprilLandtagswahlen in Wien, Niederösterreich und Salzburg mit großen Erfolgen für Nationalsozialisten.

1933 30. JännerHitler wird Reichskanzler im Deutschen Reich. Nationalsozialisten verstärken Propaganda und Terror in Österreich.

4. MärzBei einer Kampfabstimmung im Nationalrat treten alle 3 Präsidenten zurück. Nationalrat ist handlungsunfähig. Regierung Dollfuß und Bundespräsident Miklas nutzen bewusst die Möglichkeiten der Krisenbeilegung nicht.

5. MärzChristlich-soziale Spitzenpolitiker beschließen „nunmehr für einige Zeit autoritär“ zu regieren.

7. MärzRegierung erlässt Demonstrations- und Versammlungsverbot.

15. MärzZusammentreten des Nationalrates wird mit Polizeigewalt verhindert.

31. MärzVerbot des Republikanischen Schutzbundes.

21. AprilVerordnung über Streikverbot erlassen.

23. AprilNationalsozialisten erreichen bei Gemeinderatswahl in Innsbruck 40 %.

1. MaiMaiaufmarsch der Sozialdemokraten mit Militäreinsatz verhindert. Stattdessen „Spaziergang“.

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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung

15. MaiGroßdeutsche Partei und Nationalsozialisten beschließen „Kampfbündnis“.

20. MaiGründung der „Vaterländischen Front“ als Massenorganisation des Austrofaschismus.

JuniNach Terrorwelle der Nazis wird die NSDAP in Österreich verboten.

11. SeptemberDollfuß verkündet als Ziel einen „sozialen, christlichen, deutschen Staat Österreich auf ständischer Grundlage und (mit) starker autoritärer Führung.“

17. SeptemberSozialdemokratischer Parteivorstand beschließt 4 Punkte, bei deren Eintreffen Widerstand geleistet werden soll: Entmachtung der Wiener Landesregierung, Auflösung der Partei, Gleichschaltung der Gewerkschaften, Aufzwingung einer faschistischen Verfassung.

20. SeptemberHeimwehrführer Fey wird Vizekanzler.

NovemberTodesstrafe vor Standgerichten wird wieder eingeführt und Gründung des „Staatspolizeilichen Büros“ gegen politische Opposition.

1934 12.–16. Februar„Februarkämpfe“ – Der Versuch des Republikanischen Schutzbundes, gegen den Austrofaschismus bewaffneten Widerstand zu leisten, schlägt fehl. Verbot aller sozialdemokratischen Organisationen. 9 standrechtliche Todesurteile. Massenverhaftungen.

1. MaiBerufsständische diktatorische „Maiverfassung“.

JuniTodesstrafe im ordentlichen Verfahren wiedereingeführt.

25. JuliNationalsozialistischer Putschversuch scheitert, aber Bundeskanzler Dollfuß ermordet. Die Putschführer werden gehenkt.

30. JuliSchuschnigg wird Bundeskanzler.

19351936 März

„Sozialistenprozess“ gegen Aktivisten der illegalen Sozialdemokraten. 17 Verurteilungen zu Kerkerstrafen wegen „Hochverrat“.

Juli„Juliabkommen“ zwischen Österreich und dem Deutschen Reich. Anerkennung der Selbstständigkeit Österreichs, Nichteinmischung, aber: Amnestie für Nazis in Österreich, Nationale werden in die Regierung aufgenommen.

OktoberAlle Wehrverbände (auch die Heimwehren) werden aufgelöst.

25. Oktober„Achse Berlin – Rom“. Pakt zwischen Hitler und Mussolini. Die italienische Garantie für Österreichs Unabhängigkeit fällt weg. Internationale Isolierung Österreichs verstärkt

1937 AprilRegierung lässt dem italienischen Faschismus freie Hand in Südtirol bei Italienisierung. Österreich noch mehr isoliert.

JuniDie bisher illegalen Nationalsozialisten dürfen sich im „Volkspolitischen Referat“ innerhalb der Vaterländischen Front organisieren.

NovemberHitler legt vor Oberbefehlshabern der Wehrmacht Kriegspläne dar. Nahziele: Österreich und die Tschechoslowakei.

1938 12. Februar„Berchtesgadener Abkommen“ wurde von Schuschnigg unter schwerem Druck bei Treffen mit Hitler unterzeichnet. (Drohung mit Einmarsch). Nationalsozialist Seyß-Inquart soll Innenminister werden, Amnestie und freie Betätigung für Nationalsozialisten. Abkommen wird sofort verwirklicht.

3. MärzSchuschnigg lehnt Angebot der illegalen Sozialdemokraten auf Unterstützung gegen Nationalsozialisten im Gegenzug gegen Gewährung politischer Freiheit ab.

9. MärzAnkündigung einer Volksabstimmung für ein unabhängiges Österreich für den 13. März.

11. MärzDeutsches Ultimatum auf Absetzung der Volksabstimmung unter Einmarschdrohung wird von Schuschnigg erfüllt.

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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung

Regierung Schuschnigg tritt zurück. Bundespräsident Miklas genehmigt nationalsozialistische Regierung.12. MärzEinmarsch deutscher Truppen.15. MärzGroßkundgebung mit Hitler auf dem Wiener Heldenplatz.1. AprilErster Transport von Österreichern und Österreicherinnen in das Konzentrationslager Dachau. Bis dahin ca. 70.000 Verhaftungen.10. April99,73 % „Ja“-Stimmen für Eingliederung ins Deutsche Reich, dabei massiver Druck und Einschüchterung, keine geheime Abstimmung.AugustBaubeginn des KZ Mauthausen.1. OktoberEinmarsch deutscher Truppen im Sudetenland (Randgebiete der Tschechoslowakei mit deutscher Besiedelung)9./10. NovemberNovemberpogrom („Reichskristallnacht“) gegen Juden im ganzen Deutschen Reich. Besondere Exzesse in der „Ostmark“. Ca. 30.000 Verhaftete, über 90 Morde, fast alle Synagogen werden zerstört, Verwüstungen und Plünderungen von jüdischem Eigentum.

1939 15. MärzBesetzung der gesamten Tschechoslowakei durch deutsche Truppen. Westmächte sehen tatenlos zu.23. AugustNichtangriffspakt zwischen Deutschem Reich und Sowjetunion mit dem geheimen Zusatz über Aufteilung Polens.1. SeptemberDeutscher Überfall auf Polen führt zur Kriegserklärung (3.9.) von England und Frankreich an das Deutsche Reich. Beginn des Zweiten Weltkrieges.28. SeptemberDeutsch – sowjetischer Nichtangriffspakt. Polen ist aufgeteilt zwischen Deutschem Reich und der Sowjetunion.OktoberZiel der NS-Politik in Polen ist erreicht: Versklavung der Polen, Vernichtung der Intelligenz, Zwangsarbeit

1940 AprilDeutsche Truppen besetzen Dänemark und Norwegen.MaiWestfeldzug: Frankreich, Belgien und die Niederlande werden besetzt und Luftkrieg gegen Großbritannien.JuniKriegseintritt Italiens an der Seite des Deutschen ReichsSeptemberKrieg auch in Nordafrika

1941 AprilBalkanfeldzug der deutschen Truppen. Jugoslawien und Griechenland werden besetzt.JuliDeutscher Überfall auf die UdSSR.OktoberSchlacht um MoskauDezemberÜberfall japanischer Truppen auf Hawaii, Kriegseintritt der USA, Ausweitung des Krieges auf den ganzen Pazifik

1942 Jänner„Wannseekonferenz“: NS-Führung beschließt Programm für die Ermordung sämtlicher europäischer Juden und Jüdinnen – Deportation aller Juden nach Osteuropa, zu Tode arbeiten und Vernichtung in LagernNovemberSchlacht um Stalingrad beginnt

1943 FebruarKapitulation der deutschen Truppen in StalingradMaiKapitulation der deutschen und italienischen Truppen in NordafrikaOktober„Moskauer Erklärung“ über die Wiederherstellung eines freien, unabhängigen Österreich (Großbritannien, USA und UdSSR)

1944 JuniInvasion britischer und amerikanischer Truppen in FrankreichJuliBombenattentat von Oberst Stauffenberg auf Hitler und Aufstandsversuch schlagen fehl. 5.000 HinrichtungenSeptemberBeginn der schweren Luftangriffe auf Wien

1945 AprilSowjetische Truppen erreichen österreichisches Gebiet.5. – 13. AprilSchlacht um Wien. Erhebungsversuch der Widerstandsbewegung in Wien gegen eine Zerstörung der Stadt durch deutsche Truppen.

27. April

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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung

Wiedererrichtung der Republik Österreich – „Zweite Republik“. 1. Mai

Französische Truppen befreien Vorarlberg. 3. Mai

Amerikanische Truppen marschieren in das von österreichischen Widerstandkämpfern befreite Innsbruck ein. 8. Mai

Bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches. Ende des Krieges in Europa. August

Kriegserklärung der UdSSR an Japan und Vormarsch in China. Amerikanische Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki 2. September

Kapitulation Japans beendet den 2. Weltkrieg auch in Asien 20. Oktober

Anerkennung der Regierung Renner auch durch die westlichen Alliierten. 25. November

Erste Nationalratswahl seit 1930: Mandate: ÖVP 85, SPÖ 76, KPÖ 4. 20. Dezember

Karl Renner wird von der Bundesversammlung zum Bundespräsidenten gewählt. Ernennung der Konzentrationsregierung unter Bundeskanzler Figl.

1946 JuliErstes Verstaatlichungsgesetz für Großbetriebe die im deutschen Eigentum gestanden sind.

1947 MärzDie Elektrizitätswirtschaft wird verstaatlicht.

AugustErstes Lohn- und Preisabkommen zur Abwehr einer drohenden Inflation. Trotz dauernder Preiserhöhungen folgt 14-monatiger Lohnstopp.

NovemberWährungsreform: Geldmenge wird durch Zwangsumtausch und Streichung bzw. Sperre von Sparguthaben vermindert. Inflation verringert sich.

NovemberKPÖ scheidet aus der Regierung aus, ab nun „Große Koalition“.

1948 AprilAmnestie für minder belastete Nationalsozialisten, sie erhalten wieder das Wahlrecht.

Juli„Marshallplanabkommen“ zwischen Österreich und USA. Beginn von groß angelegter Wirtschaftshilfe.

SeptemberZweites Lohn- und Preisabkommen.

1949 FebruarGründung des „Verbandes der Unabhängigen“ (VdU) als 4. Partei. Sammelbecken ehemaliger Nationalsozialisten.

OktoberNationalratswahl: ÖVP 77, SPÖ 67, VdU 16, KPÖ 5.

NovemberKoalitionsregierung (ÖVP, SPÖ) unter Bundeskanzler Figl.

DezemberDrittes Lohn- und Preisabkommen. Streiks und Demonstrationen.

1950 JuniAbschaffung der Todesstrafe in Österreich

SeptemberViertes Lohn- und Preisabkommen mit neuerlichen Belastungen für Arbeitnehmer führt zu tagelangem Massenstreik in Industriegebieten in Wien, NÖ, OÖ, Steiermark und Salzburg.

1951 MaiErste Wahl des Bundespräsidenten durch das Volk: Theodor Körner (SPÖ)

18. AprilAuf der Grundlage des Schuman-Plans unterzeichnen Belgien, Frankreich, Westdeutschland, Italien, Luxemburg und die Niederlande den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und vereinbaren ihre Kohle- und Stahlindustrie unter gemeinsame Verwaltung zu stellen und sie nicht länger zu Kriegszwecken gegeneinander einzusetzen.

Juli5. Lohn- und Preisabkommen: geringe Wirkung, daher letztes Abkommen

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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung

19521953 Februar

Nationalratswahl: ÖVP 74, SPÖ 73, VdU 14, KPÖ 4. Weiter eine Große Koalition Juni

Die Alliierten beenden Personenkontrollen an den Zonengrenzen: Freies Reisen innerhalb Österreichs ist wieder möglich! September

Die Alliierten beenden die Kontrolle (Zensur) des Post und Telefonverkehrs in Österreich

19541955 April

Erfolgreiche Beendigung der Staatsvertragsverhandlungen in Moskau. 15. Mai

Unterzeichnung des Staatsvertrages mit den Besatzungsmächten September

Beschluss des Wehrgesetzes – Aufstellung des Bundesheeres. Beschluss des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes (ASVG)

OktoberAbzug der letzten Besatzungstruppen

26. OktoberDer Nationalrat beschließt das Neutralitätsgesetz

NovemberGründung der FPÖ (aus VdU und Freiheitspartei)

DezemberAufnahme Österreichs in die UNO

1956 AprilÖsterreich wird Mitglied des Europarates

MaiNationalratswahl: ÖVP 82, SPÖ 74, FPÖ 6, KPÖ 3. Weiter eine Große Koalition

1957 MärzOffizieller Beginn der „Sozialpartnerschaft“

25. März Die Mitglieder der EGKS unterzeichnen die „Römischen Verträge“ und schaffen damit die Europäische Wirtschafts-gemeinschaft (EWG) bzw. die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) und legen damit den Grundstein zur EU.

MaiAdolf Schärf (SPÖ) wird zum Bundespräsidenten gewählt.

1958 FebruarIn einem Generalkollektivvertrag zwischen ÖGB und Wirtschaftskammer wird die 45 Stundenwoche vereinbart

1959 MaiNationalratswahl: ÖVP 79, SPÖ 78, FPÖ 8. Die KPÖ erreicht kein Mandat mehr. Große Koalition

1960 SeptemberDer österreichische Außenminister Bruno Kreisky bringt die Frage der Rechte der deutschsprachigen Südtiroler/innen vor die UNO. Die UNO-Generalversammlung bestätigt die Schutzmachtfunktion Österreichs und fordert Verhandlungen

1961 JuniSerie von Bombenanschlägen in Südtirol wegen der erfolglosen ersten Verhandlungen über eine Lösung des Minderheitenproblems. Das Verhältnis Italien – Österreich ist schwer belastet.

1962 NovemberNationalratswahl: ÖVP 81, SPÖ 76, FPÖ 8. Weiter eine Große Koalition

1963 AprilAdolf Schärf wird als Bundespräsident wiedergewählt.

1964 Der „Fall Olah“ – einer der großen Skandale der Innenpolitik: Franz Olah (SPÖ), bis 1963 Präsident des ÖGB, nun

Innenminister, hatte mehrere Millionen Schilling an ÖGB-Geldern für die Gründung der Kronenzeitung und die Unterstützung der FPÖ illegal abgezweigt. Er muss zurücktreten und wird 1969 zu einem Jahr Kerker verurteilt.

OktoberRundfunkvolksbegehren wird ein großer Erfolg und führt zum Rundfunkgesetz (1966) und zur Gründung des ORF (1967).

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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung

1965 MärzBei einer großen Demonstration gegen den antisemitischen und nazifreundlichen Hochschulprofessor Borodajkewycz wird der Pensionist Ernst Kirchweger von einem Neonazi niedergeschlagen und stirbt.

MaiFranz Jonas (SPÖ), vorher Wiener Bürgermeister, wird zum Bundespräsidenten gewählt.

HerbstDie Große Koalition gerät immer mehr in eine Krise. Keine Einigung über das Budget für 1966, daher vorzeitiges Ende der Gesetzgebungsperiode und Neuwahlen für März 1966.

1966 MärzNationalratswahl: ÖVP 85, SPÖ 74, FPÖ 6. Absolute Mehrheit für die ÖVP, sie bildet erstmals eine Alleinregierung unter Bundeskanzler Josef Klaus.

SeptemberVerlängerung der Schulpflicht auf 9 Schuljahre wird wirksam – die Lehre beginnt daher mit 15 Jahren.

1967 JuliEGKS, EWG und EURATOM schließen sich organisatorisch zu den Europäischen Gemeinschaften (EG) zusammen.

1968 MaiDie Rebellion von Schülern und Schülerinnen sowie Studenten und Studentinnen, die „68-er“-Bewegung, führt auch in Österreich zu einer Vielzahl von Demonstrationen und anderen politischen Aktionen.

JuliVerwirklichung der Zollunion. Abschaffung der Binnenzölle zwischen den sechs Mitgliedstaaten. Zum ersten Mal ist ein grenzüberschreitender Freihandel möglich.

AugustDie Besetzung der Tschechoslowakei durch Truppen der UdSSR und anderer Ostblockstaaten führt zu einer Welle von ca. 160.000 Flüchtlingen in Ostösterreich.

NovemberSenkung des Wahlalters auf 19 Jahre

1969 MaiKnapp 900.000 Unterschriften für das Volksbegehren der SPÖ und des ÖGB zur Einführung der 40-Stunden-Woche

SeptemberWirtschaftskammer und ÖGB beschließen einen Generalkollektivvertrag zur schrittweisen Einführung der 40-Stunden-Woche bis 1975.

1970 MärzNationalratswahl: SPÖ 81, ÖVP 78, FPÖ 6; die ÖVP verliert ihre Mehrheit, die SPÖ bildet eine Minderheitsregierung unter Bundeskanzler Bruno Kreisky.

1971 JännerWahlrechtsreform: 183 statt 165 Abgeordnete, Möglichkeit von Vorzugsstimmen, Bevorzugung kleinerer Parteien

AprilFranz Jonas wird als Bundespräsident wieder gewählt

OktoberNationalratswahl: SPÖ 93, ÖVP 80, FPÖ 10, absolute Mehrheit der SPÖ, Bundeskanzler Kreisky bildet Alleinregierung

1972 September/Oktober„Ortstafelkrieg“: Die Aufstellung zweisprachiger Ortstafeln in den slowenisch besiedelten Teilen Kärntens führt zu Demolierungsaktionen deutschnationaler Kärntner. Einzelne Bombenanschläge gegen Denkmäler.

1973 JännerDänemark, Irland und Großbritannien treten der Europäischen Gemeinschaft bei.

SeptemberPalästinensische Terroristen überfallen in Marchegg einen Zug mit jüdischen Auswanderern aus der UdSSR und nehmen Geiseln. Regierung erfüllt die Forderungen der Terroristen, um ein Blutbad zu verhindern.

OktoberInternationale Ölkrise nach Drosselung der Fördermengen durch die OPEC. Öl wird teuer und knapp. Wirtschaftswachstum geht zurück.

1974 DezemberAls Zeichen der Solidarität gründen die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, mit dessen Hilfe in den weniger wohlhabenden Regionen Straßen und Kommunikationsmittel

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errichtet werden sollen. Hierdurch sollen Investitionen gefördert und Arbeitsplätze geschaffen werden. Juni

Rudolf Kirchschläger wird zum Bundespräsidenten gewählt.

1975 JännerArbeitszeitgesetz: 40-Stunden-Woche

OktoberNationalratswahl: SPÖ 93, ÖVP 80, FPÖ 10; absolute Mehrheit der SPÖ, Bundeskanzler Kreisky bildet eine Alleinregierung.

DezemberTerroranschlag mit Unterstützung der libyschen Regierung auf den OPEC-Sitz in Wien: 3Tote. Die 6 Täter erzwingen eine antiisraelische Verlautbarung im ORF und können mit 33 Geiseln nach Algerien ausfliegen.

19761977 Jänner

Mindesturlaub wird auf 4 Wochen erhöht

1978 NovemberVolksabstimmung über die Atomkraftnutzung in Österreich – 50,5% sind dagegen. Daher keine Inbetriebnahme des fast fertigen AKW Zwentendorf.

DezemberBeschluss des Atomsperrgesetzes. Österreich bleibt ohne Atomkraftwerke.

1979 MaiNationalratswahl: SPÖ 95, ÖVP 77, FPÖ 11; weiter absolute Mehrheit der SPÖ, Bundeskanzler Kreisky bildet Alleinregierung.

Juni Das Europäische Parlament wird zum ersten Mal direkt gewählt. Vorher wurden die Abgeordneten von den nationalen Parlamenten entsandt.

1980 MaiBundespräsident Rudolf Kirchschläger wird wiedergewählt.

1981 JännerGriechenland tritt der Europäischen Gemeinschaft bei.

MaiErmordung des Wiener Stadtrates Heinz Nittel (Präsident der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft) durch einen Palästinenser.

AugustArabische Terroristen überfallen die Synagoge im 1. Bezirk in Wien: 2 Tote, 21 Verletzte, die Täter werden gefasst. Ein Täter gesteht den Mord an Heinz Nittel vom Mai.

19821983 April

Nationalratswahl: SPÖ 90, ÖVP 81, FPÖ 12; Die SPÖ verliert die absolute Mehrheit und bildet mit der FPÖ eine „Kleine Koalition“. Kreisky tritt zurück – Fred Sinowatz wird Bundeskanzler.

1984 DezemberDie Rodungen für den Bau des Donaukraftwerks Hainburg in den Auwäldern werden von Demonstranten und Demonstrantinnen trotz Polizeieinsatz verhindert. Das Gebiet wird später Teil des Nationalparks Donau-Auen.

1985 DezemberAntiisraelischer Terroranschlag von drei Palästinensern am Flughafen Schwechat. 4 Tote, über 30 Verletzte, 1 Täter wird erschossen, die anderen werden gefasst.

1986 JännerSpanien und Portugal treten der Europäischen Gemeinschaft bei.

JännerMindesturlaub wird auf 5 Wochen erhöht.

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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung

AprilNach der Atomreaktorkatastrophe von Tschernobyl (Ukraine) wird auch Österreich atomar verstrahlt.

JuniKurt Waldheim wird zum Bundespräsidenten gewählt, bleibt aber wegen seiner Kriegsvergangenheit international isoliert.

SeptemberJörg Haider wird Parteiobmann der FPÖ. Die SPÖ beendet darauf die Koalition mit der FPÖ.

NovemberNationalratswahl: SPÖ 80, ÖVP 77, FPÖ 18, Grüne 8 (erstmals vertreten).

1987 JännerSPÖ (Bundeskanzler Vranitzky) und ÖVP bilden eine Große Koalition.

JuniDie EG startet das Erasmus-Programm zur Förderung von Studenten und Studentinnen, die bis zu einem Jahr in einem anderen europäischen Land studieren wollen.

19881989 2. Mai

Ungarn beginnt mit dem Abbau des „Eisernen Vorhangs“. Juli

Beitrittsgesuch der österreichischen Regierung für den Beitritt zur EG (EU).

1990 JuniDeutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten unterzeichnen das „Schengener Abkommen“ zur Abschaffung der Grenzkontrollen zwischen ihren Staaten.

OktoberNationalratswahl: SPÖ 80, ÖVP 60, FPÖ 33, Grüne 10. Schwere Verluste der ÖVP und Gewinne der FPÖ unter Jörg Haider. Weiter eine Große Koalition.

19911992 Februar

In Maastricht wird der Vertrag über die Europäische Union unterzeichnet. Er legt den Grundstein für eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Zusammenarbeit im Bereich Justiz und Inneres und sieht eine gemeinsame Währung vor.

MaiThomas Klestil (ÖVP) wird zum Bundespräsidenten gewählt.

1993 JännerGroßdemonstration („Lichtermeer“) gegen das Anti-Ausländervolksbegehren der FPÖ.

JännerDer Europäische Binnenmarkt wird Realität. Personen, Güter, Dienstleistungen und Kapital können nun innerhalb der EU frei zirkulieren.

NovemberDer „Vertrag von Maastricht“ tritt in Kraft. Die Europäische Gemeinschaft heißt nun offiziell „Europäische Union“.

1994 JuniVolksabstimmung über den Beitritt Österreichs zur EU: Zustimmung 66,6%.

OktoberNationalratswahl: SPÖ 65, ÖVP 60, FPÖ 42, Grüne 13, Liberales Forum 11 (erstmals vertreten); Massive Verluste der Großparteien besonders zugunsten der FPÖ. Weiter eine Große Koalition.

1995 JännerÖsterreich, Finnland und Schweden werden Mitglieder der EU.

MärzDas Schengener Übereinkommen tritt in Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal und Spanien in Kraft. Reisende aus allen Ländern können sich ohne Grenzkontrollen frei zwischen diesen Ländern bewegen. Mittlerweile sind weitere Länder dem Schengener Übereinkommen beigetreten.

DezemberWegen Budgetstreitigkeiten vorgezogene Nationalratswahl: SPÖ 71, ÖVP 52, FPÖ 41, Grüne 9, Liberales Forum 10; Weiter eine Große Koalition.

1996 OktoberErstmals Wahl zum Europäischen Parlament in Österreich. Mandate: ÖVP 7, SPÖ 6, FPÖ 6.

1997 JuniUnterzeichnung des „Vertrags von Amsterdam“. Er umfasst Vorhaben zur Reform der EU-Organe, zur Stärkung der internationalen Stellung Europas und zur stärkeren Förderung der Beschäftigung und der Bürgerrechte.

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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung

1998 AprilBundespräsident Thomas Klestil wird wiedergewählt.

1999 JännerEinführung des Euro als gemeinsame Europäische Währung in 11 EU-Mitgliedsstaaten (Bargeld ab 2002).

JuniWahl zum Europäischen Parlament: SPÖ 7, ÖVP 7, FPÖ 5, Grüne 2

OktoberNationalratswahl: SPÖ 65, ÖVP 52, FPÖ 52, Grüne 14, Liberales Forum 0. (Regierungsbildung 2000)

2000 FebruarÖVP bildet mit der FPÖ eine Regierung (Kleine Koalition). Scharfe internationale Reaktionen gegen die Regierungs-beteiligung der FPÖ sind die Folge.

SeptemberDie „Sanktionen“ der übrigen 14 EU-Regierungen gegen die österreichische Regierung werden nach dem Bericht des „Weisenrates“ aufgehoben.

2001 JännerGriechenland tritt der gemeinsamen Europäischen Währung bei.

2002 JännerEuro-Banknoten und –münzen werden eingeführt.

NovemberNationalratswahl: ÖVP 79, SPÖ 69, FPÖ 18, Grüne 17; weiter ÖVP/FPÖ-Koalition trotz großer Verluste der FPÖ

2003 FebruarDer „Vertrag von Nizza“ tritt in Kraft. Er beinhaltet die institutionellen Reformen, die notwendig sind, damit die EU auch nach der Erweiterung handlungs- und entscheidungsfähig bleibt.

Mai/JuniGroßdemonstrationen und Streiktage der Gewerkschaften gegen die Pensionsreform der Bundesregierung.

NovemberMehrtägiger Streik der ÖBB-Mitarbeiter gegen die Reform der ÖBB.

2004 AprilHeinz Fischer, der bisherige NR-Präsident, wird zum Bundespräsidenten gewählt.

MaiEstland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern treten der EU bei.

JuniWahl zum EU-Parlament: SPÖ 7, ÖVP 6, Grüne 2, Liste H.P. Martin 2, FPÖ 1

OktoberDie 25 EU-Länder unterzeichnen einen Vertrag über eine Europäische Verfassung, der die demokratische Beschlussfassung und die Handlungsfähigkeit einer EU mit 25 und mehr Mitgliedern verbessern soll. Die Verfassung muss von allen 25 Ländern ratifiziert werden. Nach negativen Abstimmungen in Frankreich und Dänemark gilt die Verfassung als gescheitert.

2005 Das Gedenkjahr: Feiern und Ausstellungen zu 60 Jahre Kriegsende, 50 Jahre Staatsvertrag und 10 Jahre EU-Beitritt.

AprilJörg Haider spaltet die FPÖ und gründet das BZÖ.

2006 OktoberNationalratswahl: SPÖ 68, ÖVP 66, FPÖ 21, Grüne 21, BZÖ 7. (Regierungsbildung 2007)

2007 JännerAlfred Gusenbauer (SPÖ) bildet mit der ÖVP eine Große Koalition.

JännerBulgarien und Rumänien treten der EU bei; Slowenien führt den Euro als Zahlungsmittel ein.

JuliReform der Nationalratswahlordnung: Wahlalter 16. Gesetzgebungsperiode 5 Jahre statt 4 Jahre.

DezemberDer „Reformvertrag“ von Lissabon wird unterzeichnet.

2008 JännerMalta und Zypern führen den Euro als Zahlungsmittel ein.

JuliDie ÖVP verlässt die Koalitionsregierung. Dies führt zu einer vorgezogenen Nationalratswahl.

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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung

SeptemberNationalratswahl: SPÖ 57, ÖVP 51, FPÖ 34, BZÖ 21, Grüne 20

OktoberDer Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider verunglückt bei einem Autounfall tödlich. Er kam in alkoholisiertem Zustand und mit stark überhöhter Geschwindigkeit mit seinem Dienstwagen von der Straße ab.

DezemberWerner Faymann (SPÖ) bildet mit der ÖVP eine Große Koalition.

2009 JännerSlowakei führt den Euro als Zahlungsmittel ein.

JuniUnterzeichnung des „Vertrages von Amsterdam“. Er umfasst Vorhaben zur Reform der EU-Organe, zur Stärkung der internationalen Stellung Europas und zur stärkeren Förderung der Beschäftigung und der Bürgerrechte.

JuniWahl zum EU-Parlament: ÖVP 6, SPÖ 4, Liste H.P. Martin 3, FPÖ 2, Grüne 2

DezemberVertrag von Lissabon tritt in Kraft. Er beinhaltet u.a. die Modernisierung der Institutionen der EU und die Stärkung des EU-Parlaments.

2010 AprilBundespräsident Heinz Fischer wird wiedergewählt.

2011 JännerEstland führt den Euro als Zahlungsmittel ein.

JuliGesetzlich verfügte Aufstellung von 164 zweisprachigen Ortstafeln beendet den jahrzehntelangen Streit in Südkärnten (siehe 1972)

2012 MärzEin „Sparpaket“ aus 2 Stabilitätsgesetzen soll Staatsschulden verringern und bis 2017 ein Budget ohne Defizite ermöglichen.

Der bisherige Schulversuch „Neue Mittelschule“ wird ins Regelschulwesen übernommen, die bisherigen Hauptschulen werden damit abgeschafft.

2013 JännerEine Volksbefragung über die Schaffung eines Berufsheeres oder Beibehaltung der Wehrpflicht endet mit 60% für die Beibehaltung der Wehrpflicht.

JuliKroatien tritt der EU bei.

SeptemberNationalratswahl: SPÖ 52, ÖVP 47, FPÖ 40, Grüne 24, Team Stronach 11, Neos 9

DezemberWerner Faymann (SPÖ) bildet mit der ÖVP erneut eine Große Koalition.

2014 JännerLettland führt den Euro als Zahlungsmittel ein.

MaiWahl zum EU-Parlament: ÖVP 5, SPÖ 5, FPÖ 4, Grüne 3, Neos 1

2015 JännerLitauen führt den Euro als Zahlungsmittel ein.

Juni - DezemberFlüchtlingsbewegung in die EU: Rund 900.000 durchqueren Österreich. Knapp 90.000 beantragten in Österreich Asyl.

2016 MaiBundeskanzler Werner Faymann tritt zurück. Christian Kern (SPÖ) wird neuer Bundeskanzler.

Juni"Brexit"-Referendum: Die Mehrheit der Briten stimmt für einen Austritt Großbritanniens aus der EU.

DezemberAlexander van der Bellen wird Bundespräsident. Er gewinnt auch die zweite Stichwahl gegen Norbert Hofer, nachdem der Verfassungsgerichtshof die erste Stichwahl im Mai aus formalen Gründen aufgehoben hat.

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Gesellschaft in Bewegung – Politische Bildung

2017 MaiSebastian Kurz wird neuer ÖVP-Obmann.

MaiVorzeitige Beendigung der SPÖ/ÖVP-Koalition.

Oktober

Nationalratswahl: ÖVP 62, SPÖ 52, FPÖ 51, NEOS 10, PILZ 8 Dezember

Sebastian Kurz (ÖVP) bildet mit der FPÖ eine Koalitionsregierung.

2018

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