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2018 DER ETH-BEREICH IN KÜRZE Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

DER ETH-BEREICH IN KÜRZE · 2018-04-30 · Der ETH-Bereich in Kürze 1 Sehr geehrte Leserinnen und Leser Die Schweiz gehört zu den innovativsten und konkurrenzfähigsten Ländern

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2018DER

ETH-BEREICH IN KÜRZE

Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

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Der ETH-Bereich in Kürze

INHALT

Facts & Figures 2

Der ETH-Bereich 3

Aufgaben und Verankerung 4

Der ETH-Rat 5

Die Institutionen ETH Zürich EPFL PSI WSL Empa Eawag

6 8

10 12 14 16

Strategische Schwerpunkte: Digitalisierung und Sicherheit

18

Kennzahlen 2017 des ETH-Bereichs 20

Mission Statement

Der ETH-Bereich will durch Exzellenz in Forschung und Lehre sowie Wissens- und Technologietransfer als Innovationsmotor die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz nachhaltig stärken und zur Entwicklung der Gesellschaft beitragen. Als Leuchtturm will er weltweit Mitverantwortung übernehmen für die Bewältigung drängender gesellschaftlicher Heraus- forderungen, für die Steigerung der Lebensqualität und für den langfristigen Erhalt unserer Lebensgrundlagen.

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Der ETH-Bereich in Kürze 1

Sehr geehrte Leserinnen und Leser

Die Schweiz gehört zu den innovativsten und konkurrenzfähigsten Ländern der Welt. Diverse Rankings bestätigen dies Jahr für Jahr. Gemäss einer Umfrage aus den USA ist die Schweiz sogar das beste Land der Welt. Einen entscheiden-den Anteil an diesem Erfolg haben kluge Köpfe aus dem In- und Ausland sowie die hohen privaten und staatlichen Investitionen in Forschung und Entwick-lung. Investitionen in die Ausbildung unserer Jugend, in die Forschung und in die hohe Qualität unserer Hochschulen und Forschungsanstalten lohnen sich. Unser Wohlstand hängt zu grossen Teilen davon ab.

Eine aktuelle Studie liefert nun konkrete Zahlen für den ETH-Bereich. Jeder in den ETH-Bereich investierte Franken generiert demzufolge mehr als das Fünffache an Wert in der Schweiz und jeder Arbeitsplatz rund vier weitere Arbeitsplätze. Der ETH-Bereich erzielt damit 13 Mrd. CHF an Wertschöpfung und beschäftigt 100 000 Personen. Er bildet zudem die dringend benötigten Fachkräfte aus, forscht in gesellschaftlich relevanten Themen wie Gesundheit, Umwelt oder Sicherheit und arbeitet eng mit KMU, Industrie und Behörden zusammen. Mit alldem leistet der ETH-Bereich einen zentralen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und zur Lebensqualität in unserem Land.

Zürich / Bern, im März 2018

Dr. Fritz SchiesserPräsident ETH-Rat

Vorwort

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Der ETH-Bereich in Kürze2

2 530,8 Mio.Trägerfinanzierung

ETH ZürichRang 4 im THE Europe RankingRang 10 im THE World Ranking Rang 10 im QS World RankingRang 5 im QS Europe Ranking

EPFLRang 1 im THE «Young University» Ranking Rang 10 im THE Europe RankingRang 12 im QS World RankingRang 6 im QS Europe Ranking

260Patente und 297 Lizenzen

48Spin-off-Gründungen

31 293Studierende und Doktorierende

850Professorinnen und Professoren *

29,5 %Frauenanteil bei den Professoren-Ernennungen

21 490Mitarbeitende,davon 474 Lernende *

Stand 31. Dezember 2017

* Arbeitsverhältnisse

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Der ETH-Bereich in Kürze 3

Lehre, Forschung sowie Wissens- und Technologietransfer auf internationalem Spitzenniveau: So lautet der bundesrätliche Auftrag an die sechs Institutionen des ETH- Bereichs. Dieser umfasst

— die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich),

— die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL),

— das Paul Scherrer Institut (PSI), — die Eidgenössische Forschungs-anstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL),

— die Eidgenössische Material-prüfungs- und Forschungs -anstalt (Empa) sowie

— die Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasser-reinigung und Gewässerschutz (Eawag).

Weiter gehören der ETH-Rat als strategisches Führungs- und Aufsichtsorgan zum ETH-Bereich sowie – als unabhängiges Beschwerdeorgan – die ETH-Beschwerdekommission.

Der ETH-Bereich

Forschungsanstalten

Eidgenössische Technische Hochschulen

ETH-Rat

ETH Zürich EPFL

über 20 000 Studierende und Doktorierende11 445 Mitarbeitende *

über 10 600 Studierende und Doktorierende5 989 Mitarbeitende *

2 059 Mitarbeitende * 488 Mitarbeitende * 966 Mitarbeitende * 492 Mitarbeitende *

11 MitgliederStab: 51 Mitarbeitende *

* Arbeitsverhältnisse, Stand 31. Dezember 2017

PSI WSL Empa Eawag

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Der ETH-Bereich in Kürze4

Die beiden Hochschulen und die vier Forschungsanstalten wollen

— Studierende und Fachkräfte auf wissenschaftlichem und technischem Gebiet ausbilden und die permanente Weiterbildung gewährleisten,

— durch Forschung die wissenschaftlichen Erkenntnisse erweitern,— den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern,— wissenschaftliche und technische Dienstleistungen erbringen,— Öffentlichkeitsarbeit leisten und Forschungsergebnisse

in der Praxis verwerten.

So steht es im ETH-Gesetz. In den üblicherweise für vier Jahre gültigen «Strategischen Zielen» konkretisieren der Bundesrat und das Parlament die strategischen Schwerpunkte, die finanziellen und infrastrukturellen sowie die personal- und vorsorgepolitischen Ziele.

Der ETH-Rat bestimmt im Rahmen der Strategischen Ziele die Strategie und Schwerpunkte des ETH-Bereichs, vertritt diese gegenüber der Politik sowie den Behörden des Bundes und berichtet regelmässig über die Zielerreichung. Die operative Führung der Institutionen des ETH-Bereichs liegt bei den beiden ETH und den vier Forschungsanstalten.

In der Strategischen Planung 2017–2020 umschreibt der ETH-Rat die Strategie und die Schwerpunkte. Priorität geniesst die qualitativ hochstehende, for-schungsnahe Lehre: Die ETH Zürich und die EPFL fördern die Studierenden und investieren in eine optimale Betreuung, in Professuren, wissenschaftliches Personal sowie zeitgemässe Infrastrukturen.

Bei den grossen Herausforderungen unserer Zeit wie Umwelt und Ressourcen-nutzung, Gesundheitswesen, wirtschaftliche Wohlfahrt und soziale Vorsorge tragen auch Bildung und Forschung eine grosse Verantwortung. Dieser stellt sich der ETH-Bereich.

Aufgaben und Verankerung

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Der ETH-Bereich in Kürze 5

Der ETH-Rat setzt sich aus folgenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen (seit 1. Januar 2018):

— Dr. Fritz SchiesserPräsident des ETH-Rats, Alt Ständerat

— Beth KrasnaVizepräsidentin des ETH-Rats, unabhängige Verwaltungsrätin

— Prof. Dr. Lino GuzzellaPräsident der ETH Zürich

— Prof. Dr. Martin VetterliPräsident der EPFL

— Prof. Dr. Joël MesotDirektor des PSI

— Kristin Becker van SlootenDelegierte der Hochschulver-sammlungen ETH Zürich / EPFL, MER * an der EPFL

— Marc Bürki CEO der Swissquote Holding AG und Swissquote Bank AG

— Beatrice FasanaManaging Director der Sandro Vanini SA

— Prof. Dr. Susan GasserDirektorin des Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research und Professorin für Molekular-biologie an der Universität Basel

— Dr. Dr. h.c. Barbara Haering Präsidentin des Verwaltungsrats der econcept AG

— Christiane LeisterInhaberin und Verwaltungsrats-präsidentin der Leister-Gruppe

Leitung der InstitutionenDie beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen und die vier Forschungs anstalten werden geführt von:

— Prof. Dr. Lino GuzzellaPräsident der ETH Zürich

— Prof. Dr. Martin VetterliPräsident der EPFL

— Prof. Dr. Joël MesotDirektor des PSI

— Prof. Dr. Konrad Steffen Direktor der WSL

— Prof. Dr. Gian-Luca BonaDirektor der Empa

— Prof. Dr. Janet HeringDirektorin der Eawag

* Maître d’enseignement et de recherche

Der ETH-Rat

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Der ETH-Bereich in Kürze6

ETH ZÜRICHwww.ethz.ch

Die ETH Zürich ist eine der führenden technisch-naturwissen-schaftlichen Hochschulen. Sie ist bekannt für ihre exzellente Lehre, eine wegweisende Grundlagenforschung und den direkten Transfer neuer Erkenntnisse in die Praxis. Forschenden bietet die ETH Zürich ein inspirierendes Umfeld und ihren Studierenden eine umfassende Ausbildung.

1855 gegründet, zählt die ETH Zürich heute über 20 000 Studierende und Doktorierende aus 120 Ländern. Mehr als 500 Professorinnen und Professoren unterrichten und forschen in Natur- und Ingenieur-wissenschaften, Architektur, Mathematik, systemorientierten Wissenschaften sowie in Management- und Sozialwissenschaften.

In internationalen Rankings wird die ETH Zürich regelmässig als eine der besten Universitäten bewertet. 2017 rangierte sie welt-weit erneut unter den Top Ten (THE und QS World Rankings), in Kontinentaleuropa sogar an erster Stelle (THE Europe Ranking). 21 Nobelpreisträger haben und der ETH Zürich studiert, gelehrt oder geforscht. Die Innovationen der Hochschule fliessen in die zukunftsträchtigen Branchen von Informatik über Mikro- und Nanotechnologie bis hin zu medizinischen Hightech-Geräten. 380 Spin-off-Unternehmen seit 1996, jährlich etwa 90 Patent-anmeldungen sowie weltweit und in der Schweiz aktuell rund 1500 Kooperationen mit Firmen belegen, wie erfolgreich die ETH Zürich ihr Wissen in die Wirtschaft und Gesellschaft transferiert.

Die ETH Zürich trägt zur nachhaltigen Lösung globaler Heraus-forderungen bei. Sie fokussiert auf Datenwissenschaften mit Schwerpunkt Cybersicherheit, Gesundheit mit einem neuen Medizin-Bachelorstudiengang (seit 2017), Nachhaltigkeit mit Themen wie Energieversorgung oder Welternährung sowie auf neuartige Fertigungstechnologien.

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Hautforschung Die Haut ist Thema des Grossprojekts SKINTEGRITY, bei dem die ETH Zürich mit der Universität Zürich und Universitätskliniken zusammen-

arbeitet. Co-Leiterin Prof. Sabine Werner untersucht als Zellbiologin zusammen mit Ingenieuren die molekularen Mechanismen der Wundheilung und deren Parallelen

zur Krebsentstehung.

Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: www.ethrat.ch/faszination

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Der ETH-Bereich in Kürze

Virtuelle Zeitmaschine EPFL-Forschende bauen zusammen mit italienischen Kollegen eine Zeitmaschine, dank der man ins historische Venedig eintauchen kann. Prof. Frédéric Kaplan hat mit seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin Isabella di Lenardo (r.) und dem Team bereits zwei Millionen Dokumente und Bilder digitalisiert. Speziell entwickelte Suchmaschinen erwecken das digitale Erbe zum Leben.

Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: www.ethrat.ch/faszination

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Der ETH-Bereich in Kürze 9

EPFLwww.epfl .ch

Die Eigenössische Technische Hochschule in Lausanne (EPFL) ist eine junge, dynamische Universität, die sich drei wichtigen Auf-gaben widmet: Lehre, Forschung und Innovation. Der Campus in Lausanne am Genfersee beherbergt über 10 000 Studierende und beschäftigt an die 5600 Personen, darunter rund 340 Professorin-nen und Professoren. Die EPFL ist auch eine der internationalsten Hochschulen der Welt mit Menschen aus über 125 Nationen.

Die hohe Qualität ihrer Grundlagen- und angewandten Forschung zeigt insbesondere die beachtliche Anzahl der von EPFL-Forschen-den eingeworbenen ERC Grants. Oder auch ambitionierte wissenschaftliche Projekte und nachhaltige Innovationen wie die transparenten Farbstoffsolarzellen, das Solarflugzeug Solar Impulse oder das ultra-schnelle Segelschiff Hydroptère. Auch in Sachen Bildung beschreitet die EPFL als Pionierin für MOOCs, die bis heute rund zwei Millionen Studierende erreicht haben, neue Wege. Seit September 2017 bietet die sie den neuen Masterstudiengang Data Sciences an und leistet auch in Sachen «Computerdenken» Pionierarbeit mit einem Grundlagenkurs für alle Studierenden im ersten Jahr.

Seit 1969, seitdem die EPFL eine eidgenössische Institution ist, wächst sie kontinuierlich. Verschiedene Rankings belegen die Fortschritte und das hohe Niveau. Seit 2010 ist die EPFL im QS World Ranking vom 32. auf den 12. Platz gestiegen und hat im ARWU World Ranking 58 Plätze gut gemacht. Im THE «Young University» Ranking belegt sie das dritte Jahr in Folge den ersten Rang.

Eine weitere Kompetenz sind Partnerschaften und Projekte, die ihr wissenschaftliche und gesellschaftliche Wirkung sichern. Der EPFL Innovation Park mit rund 140 Start-ups und Forschungs-zentren renommierter Unternehmen befindet sich ebenfalls auf dem Campus. 2017 wurden 15 Spin-offs gegründet, die insgesamt 142 Mio. CHF eingeworben haben.

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PSIwww.psi.ch

Das Paul Scherrer Institut (PSI) ist das grösste Forschungszentrum für Natur- und Ingenieurwissenschaften in der Schweiz. Es betreibt Spitzenforschung zu den Themen Materie und Material, Energie und Umwelt sowie Mensch und Gesundheit. Durch Grundlagen- und angewandte Forschung arbeitet es seit 1988 an nachhaltigen Lösungen für zentrale Fragen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft.

Mit der Spallatationneutronenquelle SINQ, der Synchrotron Licht-quelle Schweiz SLS, der Myonenquelle SµS und dem Schweizer Freie-Elektronen-Röntgenlaser SwissFEL betreibt es Grossfor-schungsanlagen, die in der Schweiz – und teilweise weltweit – einzigartig sind. Jährlich kommen über 2500 Forschende aus der Schweiz und der ganzen Welt ans PSI, um dort Experimente durchzuführen. Das PSI betreibt neben seiner Forschung die einzige Anlage der Schweiz zur Behandlung von spezifischen Krebserkrankungen mit Protonen.

Von den über 2000 Mitarbeitenden des PSI sind 700 Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler. Die Ausbildung von jungen Menschen ist ein zentrales Anliegen des PSI: Rund ein Viertel der Mitarbei-tenden sind Postdoktorierende, Doktorierende oder Lernende. Schülerinnen und Schüler lernen die Faszination der Naturwissen-schaften im Schülerlabor iLab kennen, Berufsleute werden im PSI-Bildungszentrum aus- und weitergebildet. Das Besucherzentrum psi forum heisst jedes Jahr über 10 000 Besuchende willkommen, um sie über die Forschung am PSI zu informieren.

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Energy System Integration (ESI)-Plattform «Power-to-Gas» heisst das Konzept, welches das Stromnetz mit dem Erdgasnetz verbinden soll. Damit wollen die

Forschenden Solar- oder Windenergie längerfristig speicherbar machen. Im Bild: Marcel Hofer, Projektleitung Realisation und Koordinator ESI (l.) und Peter

Jansohn, Leiter ESI am PSI. Auf der Plattform mit Containern voller Hightech-Anlagen testen sie zusammen mit Industriepartnern Verfahren im Pilotmassstab.

Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: www.ethrat.ch/faszination

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Naturschutzgenetik Wie kann man genetische Informationen nutzen, um in einem Teich eine seltene Molchart nachzuweisen, ohne je ein Tier gesehen zu haben? An der WSL setzen Forschende gemeinsam mit Prof. Holderegger die Genetik als wirk-sames Hilfsmittel für die Naturschutzbiologie ein und machen die neuen Methoden für Anwender praxistauglich.

Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: www.ethrat.ch/faszination

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WSLwww.wsl.ch | www.slf.ch

Die WSL untersucht Veränderungen der terrestrischen Umwelt sowie Nutzung und Schutz von natürlichen Lebensräumen und Kulturlandschaften. Sie überwacht Zustand und Entwicklung von Wald, Landschaft, Biodiversität, Naturgefahren sowie Schnee und Eis und entwickelt nachhaltige Lösungen für gesellschaftlich relevante Probleme – zusammen mit ihren Partnern aus Wissen-schaft und Gesellschaft.

Von den gut 500 Mitarbeitenden in Birmensdorf, Davos, Lausanne, Cadenazzo und Sitten sind knapp die Hälfte wissenschaftliche Mitarbeitende und mehr als 60 Doktorierende. Etwa 150 technische und 50 administrative Mitarbeitende, 15 Lernende sowie Prakti-kantinnen und Praktikanten ergänzen die Belegschaft. Rund ein Viertel aller Mitarbeitenden ist am WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos tätig.

Die WSL ist Gründungsmitglied des Swiss Polar Institute (SPI). Das SPI koordiniert und fördert seit 2016 die Schweizer Forschung in Arktis und Antarktis. Und da Hochgebirge gewissermassen den «dritten Pol» darstellen, kann die WSL viel Fachwissen und grosse Erfahrung einbringen, etwa im Bereich Schnee, Permafrost, Glaziologie oder Ökologie Tundra-ähnlicher Lebensräume im Klimawandel.

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Der ETH-Bereich in Kürze14

EMPAwww.empa.ch

Die Empa ist das interdisziplinare Forschungsinstitut für Material-wissenschaften und Technologie des ETH-Bereichs. Sie erarbeitet Lösungen für Industrie und Gesellschaft in den Bereichen nano-strukturierte Materialien und Oberflächen, Umwelt-, Energie- und nachhaltige Gebäudetechnologien sowie Bio- und Medizinal-technologien.

Gemeinsam mit Industriepartnern und via Spin-offs setzt sie ihre Forschungsergebnisse in marktfähige Innovationen um und trägt so dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft zu stärken. Zudem schafft sie die wissenschaftlichen Grundlagen für eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung.

Seit 1880 liefert die Empa öffentlichen Stellen Datengrundlagen für politische Entscheide und führt Studien im Auftrag von Bundes-ämtern durch. An der Empa arbeiten derzeit gut 1000 Mitarbeitende inkl. 33 Professorinnen und Professoren sowie rund 200 Dokto-rierende und 40 Auszubildende. Hinzu kommen rund 200 Bachelor- und Masterstudierende sowie Praktikantinnen und Praktikanten. Daneben laufen stets zahlreiche Projekte mit Forschenden aus der Industrie sowie rund 300 vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF), der Innosuisse und den EU-Rahmenprogrammen finanzierte Projekte.

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Medizintechnik Die Maschinenbauingenieure Ameet Aiyangar (l.) und Bernhard Weisse untersuchen die biomechanischen Ursachen für Schmerzen im Lendenwirbelbereich.

Indem sie Computersimulationen mit 3D-Röntgenvideos kombinieren, finden sie heraus, welche Kräfte den Rücken belasten. Ziel ist es, Operationen besser zu planen und neue

Implantate zu entwickeln.

Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: www.ethrat.ch/faszination

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Effizientes Monitoring durch Digitalisierung Zusammen mit der ETH Zürich baut die Eawag in Fehraltorf ein urbanhydrologisches Feldlabor auf. Moderne Sensoren übermitteln laufend Daten über ein innovatives Niedrigenergiefunknetz. So ist es möglich, dass der Wissen-schaftler Frank Blumensaat (l.) und sein technischer Mitarbeiter Simon Dicht die zumeist im Untergrund ablaufenden Prozesse in einem städtischen Wassereinzugsgebiet räumlich und zeitlich erfassen können.

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Der ETH-Bereich in Kürze 17

EAWAGwww.eawag.ch

Die Eawag ist eines der weltweit führenden Wasserforschungs-institute. Ihr Erfolg basiert auf der seit über 80 Jahren gepflegten Verbindung von Forschung, Lehre, Weiterbildung und Beratung. Die Kombination von Natur-, Ingenieur- und Sozialwissenschaften erlaubt eine umfassende Erforschung des Wassers von relativ naturbelassenen Gewässern bis hin zu voll technisierten Ab-wassermanagementsystemen.

Im Fokus der Forschungstätigkeit steht die Frage, wie die Wasser- und Gewässernutzung durch den Menschen mit dem Erhalt von widerstandsfähigen aquatischen Ökosystemen in Balance gebracht werden kann. 27 Professorinnen und Professoren, rund 200 wissen-schaftliche Mitarbeitende und über 140 Doktorierende treffen an der Eawag auf ein einzigartiges Forschungsumfeld, um Fragen nach-zugehen, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Lösungen für grundlegende gesellschaftliche Herausforderungen liefern.

Die Interdisziplinarität und der Wissenstransfer zu Behörden und Interessengruppen aus Wirtschaft und Gesellschaft spielen dabei eine wichtige Rolle. Mehr als 4000 Lehrstunden an Schweizer Hochschulen und die Betreuung von bis zu 175 Bachelor- und Masterarbeiten pro Jahr tragen zur Ausbildung junger Fachkräfte für den Schweizer Wassersektor bei.

Verschmutztes Grauwasser dezentral so weit aufbereiten, dass es nicht nur für die WC-Spülung eingesetzt werden kann, sondern auch zum Duschen, ist das Ziel der neuen Grauwasseraufbereitungs-anlage im «Water Hub» des Forschungsgebäudes NEST. Hierzu wird das Grauwasser gesammelt und im ersten Schritt durch eine Membran geleitet, die Schmutz und Krankheitserreger herausfiltert. Danach fliesst es durch einen Filter mit Aktivkohle, der die übrig gebliebenen Schadstoffe bindet.

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Der ETH-Bereich in Kürze18

Die Digitalisierung wird Wirtschaft und Gesellschaft in den kommenden Jahren tiefgreifend verändern. Auch für die Schweiz stellt dies eine grosse Herausforderung dar. Um diese erfolgreich zu meistern, gilt es, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.

Ein Thema, das an Bedeutung gewinnt, ist die Frage nach Risiken und Sicherheit im virtuellen Raum, d. h. nach Cyberrisiken und Cybersecurity. Die Institutionen des ETH-Bereichs messen der Forschung und Lehre im Bereich Cybersecurity seit Jahren hohe Bedeutung bei und sind zentrale Kompetenzträgerinnen und Partner der dafür öffentlichen zuständigen Stellen. Dies gilt ebenso für die Zusammenarbeit mit Privaten. So arbeiten am 2003 gegründeten Zurich Infor-mation Security & Privacy Center (ZISC) vier Professuren und zwölf assoziierte Professuren mit ihren Forschungsgruppen in einem «Open Lab» eng mit verschie-denen Industriepartnern zusammen (u. a. IBM, Google, Credit Suisse oder NEC). An der EPFL ist dies u. a. das Security and Cryptography Laboratory (LASEC). Nicht zuletzt ist Cybersecurity auch ein Schwerpunkt der Aktivitäten am EPFL Innovation Park in Lausanne. In diesem Zusammenhang plant die EPFL 2018, zusammen mit Indus triepartnern ein «Center for Digital Trust» zu eröffnen.

Digitalisierung – ein zentrales Thema der vier Strategischen Fokusbereiche des ETH-Bereichs

«Energie» widmet sich nicht nur Fragen der Energieeffizienz, der erneuerbaren Energien, der Impactforschung oder der Nutzung chemischer Prozesse für die Energiegewinnung bzw. -speicherung, sondern auch der Integration der einzel-nen Systeme, die einen hohen Grad an Digitalisierung voraussetzt. Zu den reali-sierten Forschungsplattformen gehören etwa die «Energy System Integration» (ESI)-Plattform auf dem PSI-Areal oder «ehub» der Empa.

Strategische Schwerpunkte: Digitalisierung und Sicherheit

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Der ETH-Bereich in Kürze 19

«Personalized Health and Related Technologies» (PHRT) verknüpft die wachsende Menge an verfügbaren gesundheitsbezogenen Daten miteinander, um gezieltere Behandlungen zu ermöglichen. So werden z. B. Technologieplattformen aufge-baut, um die grossen Mengen an individualisierten Daten bearbeiten zu können. Diese müssen gemeinsame Standards erfüllen, sodass sie in der klinischen Ent-scheidungsfindung direkten Nutzen stiften können.

Im Kernbereich der Digitalisierung stehen die «Datenwissenschaften», die Bei-träge zum besseren Verständnis und der gezielten Nutzung riesiger Datenmengen für wissenschaftliche Zwecke, aber auch für einen sicheren Umgang mit diesen Daten leisten. Zahlreiche Forschungsgebiete des ETH-Bereichs stützen sich auf die Erkenntnisse der Datenwissenschaften. Deshalb bauten die EPFL und die ETH Zürich gemeinsam das Swiss Data Science Center (SDSC) auf, das Datenwissen-schaftlerinnen und -wissenschaftler mit Forschenden aus den Anwendungs-bereichen zusammenbringt. Das SDSC ergänzt und nutzt dabei das Nationale Hochleistungsrechenzentrum CSCS der ETH Zürich mit dem Supercomputer «Piz Daint», der mit 25 Petaflops einer der leistungsstärksten Rechner der Welt ist. Zudem haben die ETH Zürich und die EPFL einen Masterstudiengang in Daten-wissenschaften entwickelt, der im Herbst 2017 erfolgreich gestartet ist.

Mit «Advanced Manufacturing» unterstreicht der ETH-Rat die zentrale Rolle des ETH-Bereichs auf dem Gebiet der fortgeschrittenen Fertigungstechnologien für die Schweizer Industrie und KMU. Der Fokusbereich unterstützt inzwischen sieben Projekte, die alle grosses Potenzial für praktische Anwendungen aufweisen und entsprechend mit einem Akzent auf industrielle Nutzbarkeit durchgeführt werden. Diese zählen zu den drei ursprünglichen Schwerpunkten – Freiform-Fertigung kleiner Teile mit hoher Präzision, druckbare Elektronik und nachhaltige Nutzung digitaler Produktionsverfahren.

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Der ETH-Bereich in Kürze20

Studierende und Doktorierende 2016 2017

Total Studierende und Doktorierende 30 351 30 351

Studierende an der ETH Zürich 19 815 15 805

Studierende an der EPFL 10 536 8 412

Total Studierende 24 217 24 217

Anteil Frauen 29,7 % 29,7 %

Total Doktorierende 6 134 6 134

Anteil Frauen 31,0 % 31,0 %

Mitarbeitende (Arbeitsverhältnisse) 2016 2017

Personal total 21 054 21 054

ETH Zürich * 11 157 11 157

EPFL * 5 870 5 870

PSI 2 049 2 049

WSL 495 495

Empa 936 936

Eawag 497 497

Professorinnen und Professoren 829 829

Anteil Frauen 13,9 % 13,9 %

Wissenschaft liches Personal 12 765 12 765

Technische / administrative Mitarbeitende 6 996 6 996

Lernende 464 464

Wissens- und Technologietransfer (WTT) 2016 2017

Erfi ndungsmeldungen – 343

Soft waremeldungen – 26

Patente 230 206

Lizenzen 353 297

Spin-off s 50 48

Die Erfi ndungs- und Soft waremeldungen werden erst seit 2017 als zusätzliche WTT-Indikatoren erhoben.* inkl. Doktorierende

Kennzahlen 2017 des ETH-Bereichs

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Der ETH-Bereich in Kürze 21

Finanzielle Kennzahlen (in Mio. CHF) 2016 2017 Δ in %

Operativer Ertrag 3 598 3 698 2,8 %

Anteil Erstmittel (Trägerfi nanzierung) 71,3 % 71,8 % 0,5 %

Anteil Forschungsbeiträge, -auft räge und wissenschaft liche Dienstleistungen 21,5 % 20,1 % - 1,4 %

Anteil übrige Erträge 7,2 % 8,1 % 0,9 %

Operativer Aufwand 3 314 3 515 6,1 %

Anteil Personalaufwand 63,4 % 65,5 % 2,1 %

Immobilienportfolio ETH-Bereich 2016 2017

Wert (Anschaff ungswert in Mio. CHF) 7 600 7 750

Anzahl Gebäude 395 391

Anzahl Infrastrukturen 70 69

Anzahl Parzellen 125 123

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ETH-RatHäldeliweg 15CH-8092 ZürichTelefon +41 (0) 44 632 23 67Fax +41 (0) 44 632 11 90www.ethrat.ch

Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschulen

© ETH-Rat, April 2018 Fotografie: Kellenberger Kaminski Photographie Titelseite: Am World Economic Forum 2017 machte die ETH Zürich neuste Forschungsergebnisse erlebbar, wie den magischen Würfel namens «Cubli», der auf einer Ecke balanciert, in die Höhe springt oder sich kontrolliert fallen lässt. (Andreas Eggenberger / ETH Zürich)