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Jahresbericht 2016 www.careum.ch Die Gesundheitswelt der Zukunft denken

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Jahresbericht 2016

www.careum.ch

Die Gesundheitswelt der Zukunft denken

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COSS Die erste Studie in der Schweiz, die Selbstmanagementförderung und Krebs untersucht und Patientinnen von A bis Z involviert: bei der An-tragstellung, Programmentwicklung, Analyse und Dissemination.

Careum AuditoriumNach 21-monatiger Bauzeit ist der exklusive Veranstaltungsort mitten im Zürcher Bildungs- quartier fertig gestellt.

Young CarersErste schweizweite Befragung von Fachpersonen aus Bildung, Gesund-heit und Soziales zur Situation von pflegenden Kindern, Jugend-lichen und jungen Erwachsenen.

Careum Highlights 2016

Mehr Informationen auf: www.careum.ch

Double-Duty CaregivingPflegende Angehörige mit Ausbil-dungen in Pflege, Medizin, Physio-therapie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Patientensicherheit.

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Edubase AGLernmittel als gedruckte und digitale Bücher: Launch der erfolgreichen E-Book-Lösung und E-Plattform Edubase.

Gemeinschaftliche WohnformenErste Bestandsaufnahme der Viel-falt gemeinschaftlicher Wohn-konzepte in der 2. Lebenshälfte – am Beispiel des Kantons Zürich.

Trendthemen der Führung2. Tagung von Careum Weiter-bildung zum Thema Führung mit über 420 Teilnehmenden.

PBL Kongress 2016 360 Teilnehmende aus 19 Ländern beim PBL Kongress 2016 in Zürich, gemeinsam organisiert von Careum, ZHAW und PH Zürich.

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Careum Stiftung 2016«Die Stiftung fördert die Bildung im Gesundheits- und Sozialwesen durch Innovation und Entwicklung.»

70 %Careum

75 %Careum

60 %Careum

Edubase AG

Kalaidos Fachhochschule Gesundheit AG

10 %Kalaidos Bildungsgruppe

25 %Kalaidos Bildungsgruppe

10 %Tertianum AG

10 %Stiftung Neumünster Pflegerinnenschule

10 %Stiftung Zukunft Alter

10 %Eleonorenstiftung

10 %Stiftung Diakonat Bethesda

10 %Stiftung Diakoniewerk Neumünster – Schweizerische Pflegerinnenschule

50 %Careum

50 %Kalaidos Bildungsgruppe

53.8Mio. CHF

Konsolidierter Umsatz Careum Gruppe

Careum AG Bildungszentrum für Gesundheitsberufe

Careum Weiterbildung AG

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Careum Jahresbericht 2016_3

Vorwort / Avant-propos / Preface

BildungCampusGesundheitsbildungspolitikSelbstbestimmt leben mit chronischer KrankheitStiftungLeitbild und GrundsätzeOrganigrammStiftungsrat und Ausschüsse

1022263036383940

Inhalt

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4_Careum Jahresbericht 2016_Vorwort

Vorwort

Jubiläen markieren Erfolge – in der Careum Gruppe konnten «20 Jahre Pflegewissenschaft in der Schweiz» und «10 Jahre Kalaidos Fachhochschule Gesundheit» gefeiert werden. Die Bildungsangebote auf Hochschulstufe für Berufstätige aus der Pflege haben nicht nur nachhal-tig zur Verbesserung der Versorgungsqualität beigetragen, sondern auch die Entwicklung der schweizerischen Fachhochschullandschaft geprägt und bereichert.

Interprofessionalität und Teamfähigkeit ziehen sich als Leitmotiv durch die Projekte von Careum. Bei den berufsübergreifenden Bildungsangeboten, die seit Jahren fester Bestandteil der Kooperation mit der medizinischen Fakultät der Universität Zürich sind, konnte das Profil ge-schärft und das Angebot mit neuartigen Lernarrangements über die Bildungsgänge hinweg erweitert werden.

Mit der Eröffnung des ästhetisch und funktional gelungenen Auditoriums stellt Careum mitten im Zürcher Bildungsdistrikt einen grossen und attraktiven Raum für Konferenzen, Vorlesun-gen, Podiumsdiskussionen, Workshops, Diplomfeiern und Galas zur Verfügung.

Die beliebten Anlässe von Careum haben sich einmal mehr als Foren des Ideenaustauschs erwiesen: – Am PBL Kongress 2016 tauschten sich 360 Teilnehmende aus 19 Ländern darüber aus, wie

Problembasiertes Lernen genutzt werden kann, um immer komplexere Inhalte wirkungsvoll zu vermitteln und die Leistungsfähigkeit im Berufsalltag zu verbessern. Dieser Grossanlass wurde zusammen mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) organisiert.

– Das Careum Forum 2016 zum Thema «Selbstbestimmung in der Abhängigkeit» fand in St. Gallen im Rahmen der Berufsmesse und der von Careum unterstützten 2. Berufs-Schweizer-meisterschaften der Fachpersonen Gesundheit (FaGe) statt.

Die Careum Stiftung gehört zu den führenden Institutionen für zukunfts-orientierte Bildungsfragen im Gesundheitswesen. Careum bildet, schult und berät stufenübergreifend Lernende, Studierende und Lehrende, Partner und Entscheidungsträger sowie Patienten und Angehörige. Mit dem Careum Campus mitten im Zürcher Bildungsdistrikt hat Careum einen Ort geschaffen, an dem Interprofessionalität gelebt wird. Auch im Jahr 2016 kann die gemeinnützige Stiftung auf nationale und internationale Aktivitäten in Bildung und Forschung zurückblicken. Im vorliegenden Jahresbericht werden einige Ereignisse dargestellt, die stellvertretend für das breite Wirken von Careum stehen.

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Vorwort_Careum Jahresbericht 2016_5

Die Website der Careum Stiftung wird durch den Careum Blog ergänzt. Regelmässig erscheinen hier spannende Beiträge zu Gesundheits- und Bildungsthemen von sowohl internen als auch externen Autoren.

– Der Careum Dialog Anfang 2017 vertiefte die Aktivitäten der Stiftung zum Thema «Gesund-heitskompetenz im Gesundheitswesen». Zusammen mit 80 hochrangigen Teilnehmenden und den Staatssekretären der DACH-Länder formulierte der Careum Dialog konkrete Hand-lungsempfehlungen für die Stärkung der Gesundheitskompetenz im Gesundheits- und Bil-dungssystem, mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem Leben mit chronischer Krank-heit. Dazu gehört die volle Einbindung von Patienten und Angehörigen.

– An über zwei Dutzend Fachanlässen im In- und Ausland haben Mitarbeitende von Careum aktiv die Visionen und Erkenntnisse zur Weiterentwicklung des Bildungs- und Gesundheits-wesen in wissenschaftlichen oder politischen Gremien diskutiert.

Ausgehend vom strategischen Forschungsschwerpunkt «Leben mit chronischen Krankheiten» stehen in den Forschungs- und Bildungsprojekten die Massnahmen im Mittelpunkt, welche Fachpersonen, Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen brauchen, damit sie gemein-sam das Gesundheitsmanagement verbessern, im Gesundheitswesen ebenso wie im Alltag und im Privathaushalt. Eine zentrale Frage ist, wie Aus- und Weiterbildung gezielt darauf aus-gerichtet werden kann, dass Fachpersonen gemeinsam mit Patientinnen und Patienten Ent-scheidungen zur Gesundheit und Versorgung treffen können. In der Praxis rückt neben der Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Versorgungsaufgaben das bislang kaum beachtete Phänomen in den Blick, dass auch Kinder und Jugendliche in erheblichem Masse als pflegende Angehörige wirken. Das Ausmass und die Folgen werden von Careum in einer grossen landes-weiten Studie untersucht und mit internationalen Erfahrungen abgeglichen. In der Umsetzung von Evivo durch 23 Partner im deutschsprachigen Europa wird weiterhin wichtige Erfahrung im Selbstmanagement gesammelt und weitergegeben.

Im Careum Verlag ist der Trend in Richtung Digitalisierung deutlich spürbar: einerseits stossen E-Books bei Studierenden und Dozierenden auf positives Echo, andererseits erleichtert die E-Plattform-Lösung Edubase die Distribution an die verschiedenen Nutzergruppen.

Der Leitende Ausschuss und die Mitarbeitenden freuen sich darauf, auch weiterhin mit ihren Aktivitäten in Bildung und Forschung einen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen und zu-künftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu leisten.

Hans Gut (Vorsitz), Prof. Dr. Ilona Kickbusch, Dr. René Kühne, Dr. Beat Sottas

Der Leitende Ausschuss

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6_Careum Jahresbericht 2016_Avant-propos

Avant-propos

Les anniversaires retracent les succès – le groupe Careum a fêté les «20 ans des sciences infirmières en Suisse» et les «10 ans de la Haute Ecole de santé Kalaidos». Les offres de formation de niveau Haute Ecole pour les professionnels de la santé n’ont pas seulement contribué de manière durable à l’amélioration de la qualité de la prise en charge, mais ont également marqué et enrichi le développement des Hautes Ecoles Spécialisées en Suisse, notamment par les filières en cours d’emploi.

L’interprofessionnalité et l’aptitude de travailler en équipe sont les leitmotivs des projets de Careum. En ce qui concerne les différentes offres de formation, qui sont le résultat de la coopération avec la Faculté de Médecine de l’Université de Zurich depuis plusieurs années, le profil a pu être précisé, et l’offre dans les divers domaines de formation a pu être élargie grâce à des nouveaux formats.

Avec l’ouverture de son Auditoire, bien réussi sur le plan esthétique et fonctionnel, Careum met à disposition au centre des Hautes Ecoles de Zurich un lieu spacieux et attrayant pour des conférences, des cours, des tables rondes, des workshops, des remises de diplômes et des galas.

Les événements appréciés qu’organise Careum ont permis de nombreux partages d’idées: – Lors du Congrès PBL, 360 participants de 19 pays ont réfléchi à comment transmettre

efficacement, dans le cadre de la formation, des contenus de plus en plus complexes et à comment améliorer les compétences professionnelles du quotidien, grâce à la métho- dologie d’un « apprentissage basé sur la résolution de problèmes ». Cet événement de grande ampleur a été organisé en partenariat avec La Haute Ecole des Sciences appliquées de Zurich ainsi qu’avec la Haute Ecole Pédagogique de Zurich.

– Le Careum Forum 2016 ayant comme thème «Autodétermination dans la dépendance» a eu lieu à St-Gall dans le cadre du Forum national des métiers et du deuxième Championnat suisse des métiers de la santé.

La Fondation Careum est l’une des institutions de formation orientées vers les questions d’avenir dans le domaine de la santé publique les plus réputées. Careum forme et conseille des apprenants, des étudiants, des enseignants, des partenaires, des décideurs ainsi que des patients et des proches de tous niveaux. Avec son campus au centre du quartier des Hautes Ecoles de Zurich, Careum a créé un lieu dans lequel l’interprofes-sionnalité se vit au quotidien. A plusieurs reprises en 2016 également, la fondation d’utilité publique a pris part à des activités nationales et inter-nationales de formation et de recherche. Ce rapport annuel en présente quelques-unes, qui reflètent, à titre d’exemples, le rayonnement de Careum.

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Avant-propos_Careum Jahresbericht 2016_7

Le site internet de la Fondation Careum est complété par le Careum Blog. On y trouve des points de vue et réflexions fort intéressants au sujet de thèmes touchant à la santé et à la formation. Cet échange est animé par des auteurs internes et externes.

– Le Dialogue Careum 2017 a permis d’ancrer les activités de la Fondation sur la thématique «Compétence en matière de santé dans le système de santé». En collaboration avec 80 partici-pants de haut rang et les secrétaires d’Etats de l’Allemagne, de l’Autriche et de la Suisse, le Dialogue Careum a pu formuler des recommandations d’actions concrètes en vue de la conso-lidation des compétences en matière de santé dans le système de santé publique et de la formation, avec un accent particulier mis sur les situations de vie avec une maladie chronique. L’inclusion des patients et des proches est d’une grande importance dans cette thématique.

– Dans le cadre de plus d’une vingtaine d’événements en Suisse et à l’étranger, les collaborateurs de Careum ont activement débattu, au sein de commissions scientifiques et politiques, des visions et des connaissances au sujet du développement des systèmes de formation et de santé.

Emanant de la stratégie et du grand axe de recherche «Vivre avec des maladies chroniques», l’accent est mis sur les mesures qui intègrent les professionnels, les patients et leurs proches afin qu’ils puissent, ensemble, améliorer la gestion de la santé, cela tant au niveau du système de santé publique qu’au niveau du quotidien et de la situation à domicile. L’une des questions centrales concerne le recentrage de la formation initiale et de la formation continue pour per-mettre aux professionnels et aux patients de prendre des décisions ensemble, donc de ma-nière participative et co-créative, en ce qui concerne la santé et la prise en charge. En parallèle aux thématiques de la conciliation entre une activité salariale et des tâches de prise en charge d’un proche, le phénomène peu étudié des enfants et des adolescents proches aidants relève d’une importance considérable. Careum a entamé une analyse de l’ampleur et des consé-quences de ce phénomène en Suisse et compare les données avec des expériences internatio-nales. Par la mise en pratique du programme Evivo via 23 partenaires au sein de l’Europe germanophone et en Suisse romande, d’importantes expériences dans le domaine d’auto- gestion de maladies chroniques seront acquises et transmises.

La tendance vers la digitalisation se fait fortement ressentir aux Éditions Careum. Les E-books ont un écho positif auprès des étudiants et des enseignants. De plus, la plateforme électronique Edubase facilite la distribution à divers groupes d’utilisateurs.

Le Comité de Direction et les collaborateurs se réjouissent d’ores et déjà de pouvoir continuer, au travers de leurs activités de formation et de recherche, à contribuer au dépassement des défis actuels et futurs du système de santé publique.

Hans Gut (Président), Prof. Ilona Kickbusch, Dr René Kühne, Dr Beat Sottas

Le Comité de Direction

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8_Careum Jahresbericht 2016_Preface

Preface

Anniversaries are milestones of success – the Careum Group celebrated “20 Years of Nursing Science in Switzerland” and “10 Years of the Kalaidos University of Applied Sciences’ Department of Health Science”. The university-level training courses for nursing professionals have not only made a lasting contribution to improving the quality of care, but have also shaped and enriched the development of the Swiss UAS landscape.

Interprofessionalism and teamwork are a recurring theme in Careum projects. The profile of the interprofessional training courses, for years an integral part of the cooperation with the medical faculty of Zurich University, has been enhanced and the provision expanded to include novel learning arrangements that go beyond the usual training courses.

With the opening of the aesthetically and functionally superb auditorium, Careum now offers a large, attractive venue for conferences, lectures, panel debates, workshops, graduation ceremonies and galas, right at the heart of Zurich’s university district.

Careum’s popular events have once again proved themselves valuable forums for the exchange of ideas: – At the PBL Congress 2016, 360 delegates from 19 countries discussed how problem-based

learning can be used to effectively convey ever more complex content, and improve produc-tivity in day-to-day work. This major event was organised in conjunction with the Zurich University of Applied Sciences (ZHAW) and the Zurich University of Teacher Education (PHZH).

– The Careum Forum 2016 on the theme of “Self-determination in dependency” took place in St. Gallen in the context of the careers fair and the Careum-sponsored 2nd Swiss Professional Championships for Healthcare Specialists (FaGe).

The Careum Foundation is one of the leading institutions for future- oriented issues relating to education in the healthcare sector. Careum trains, educates and advises students and teaching staff, partners and decision-makers as well as patients and their families, across different levels of education. With the Careum Campus at the heart of Zurich’s university district, Careum has created a place where interprofessionalism is actively lived out. In 2016 too, the charitable foundation can look back on a host of national and international activities in education and research. This Annual Report portrays just a few events that are re-presentative of the broader work carried out by Careum.

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Preface_Careum Jahresbericht 2016_9

The Careum Foundation website is supplemented by the Careum blog. Exciting articles on healthcare and educational topics are published here regularly by both internal and external authors.

– The Careum Dialog in early 2017 intensified the Foundation’s activities with respect to “Health literacy in the healthcare sector”. Working with the 80 high-level delegates and the state secretaries of Germany, Austria and Switzerland, Careum Dialog formulated specific recommendations for strengthening health literacy in the healthcare and education system, with a particular emphasis on living with a chronic disease. This includes the full integration of patients and their families.

– At over two dozen specialist events at home and abroad, Careum associates have sat in on scientific or political committees to actively discuss visions and insights for the ongoing development of the education and health sector.

Taking as its starting point the strategic research focus on “Living with chronic diseases”, the research and education projects shine a spotlight on the measures that are needed by pro-fessionals, patients and their families to be able to collaborate on improving health manage-ment, in a healthcare setting as well as in everyday life and at home. One key question is how education and training can be specifically structured to put healthcare professionals in a position to make joint decisions with patients on health-related issues and the provision of care. In practice, in addition to the compatibility of gainful employment and care obligations, awareness is raised for the hitherto largely overlooked phenomenon of children and young people also acting to a significant extent as family caregivers. The magnitude and consequen-ces thereof are examined by Careum in a major national study and compared with inter-national observations. In the implementation of Evivo by 23 partners in German-speaking Europe, the gathering and sharing of important experience in self-management goes on.

At Careum Publishing, the trend towards digitalisation is very evident: not only are e-books well received by students and teaching staff, but the e-platform solution Edubase also facilitates the distribution to the various user groups.

With their activities in education and research, the Management Committee and the staff look forward to continuing to make a contribution towards meeting the current and future challenges in healthcare.

Hans Gut (Chairman), Prof. Dr. Ilona Kickbusch, Dr. René Kühne, Dr. Beat Sottas

The Management Committee

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10_Careum Jahresbericht 2016_Bildung

Neukunden Verlag

Logins Edubase

CareOL Nutzer

Lernende und Studierende

TeilnehmendeWeiterbildung

13 000

>15 000

24002212

5021

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Bildung_Careum Jahresbericht 2016_11

Careum Bildung Ein Blick zu-rück, viele Schritte nach vorn

2016 feierte Careum Bildung mehrere Jubiläen. Der Blick zurück erfüllt mit Stolz und verleiht frischen Schwung für die nächsten Vorhaben.

Kalaidos Fachhochschule, Departement Gesundheit: Ein Jahr der Jubiläen«20 Jahre Pflegewissenschaft in der Schweiz» und «10 Jahre Kalaidos Fachhochschule

Gesundheit» gaben im Jahr 2016 gleich doppelt Anlass zur Freude. Die Jubiläumsfeierlichkeiten boten Einsicht in eine Fülle von beispielhaften Karrieren in der pflegewissenschaftlichen Praxis-, Forschungs- und Hochschulentwicklung. 1996 wurde der Kooperationsstudiengang der SRK Kaderschule für Krankenpflege (eine Vorgängerinstitution von Careum) und der Universität Maastricht (NL) zum ersten Mal durchgeführt. Das Ziel lautete: «Akademiker/-innen auszubilden, die über Wissen und Fähigkeiten verfügen, um in Forschung, Beratung, Führung tätig zu sein». An der Jubiläumstagung zeigte Prof. Dr. Jan Hamers, Universität Maastricht, die heutigen Ziele auf: «The future of care: Nursing research can make the difference – the strength of collaboration between clinical practice, education, policy and research.» Danach präsentierten Absolvierende des ersten Studiengangs und des Masters of Science in Nursing sowie Studie-rende der Kalaidos Fachhochschule Gesundheit ihre Beiträge zur besseren Versorgungsqualität im Gesundheitssystem. Das Beispiel des Forschungsprojekts und der Praxisentwicklung von Follow-up-Telefonaten bei Patientinnen und Patienten mit Systemsklerose zeigte, wie Betroffe-ne über die Akutversorgung hinaus persönlicher und individuell angepasst im Alltag zu Hause wirksam begleitet werden können. Die Echogruppe einer Angehörigen und eines ehemaligen Patienten rundeten die Jubiläumsveranstaltung ab.

Ein Vorzeigeprojekt in der pflegerischen Versorgungsforschung nahm bei Careum Forschung, dem Forschungsinstitut der Kalaidos Fachhochschule Gesundheit, Fahrt auf: «Double-Duty Caregiving – Doppelrolle von Gesundheitsfachpersonen mit pflegebedürftigen Angehörigen». Es ist im Programm «work & care» angesiedelt, welches bereits seit zehn Jahren die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Angehörigenpflege untersucht. Zwei Studierende aus dem Master of Science in Nursing führten als wissenschaftliche Mitarbeitende Interviews und wirkten in der qualitativen Datenanalyse sowie der Dissemination mit. Im Austausch in der Forschungswerk-statt mit Vertretenden aus Lehre und Forschung wurden Forschungsdesign und -methoden kritisch diskutiert. Am Kongress der Schweizer Fachhochschulen Gesundheit (SCHP) präsentierte das Forschungsteam erste Ergebnisse, unter anderem den Einfluss von Angehörigen mit Pflegeausbildung auf die Verbesserung der Patientensicherheit. Forschungsresultate wurden zeitnah in das Forschungsprojekt im Bachelor in Nursing für diplomierte Pflegefachpersonen mit HF-Abschluss transferiert und ebenso in das Modul Family Care integriert.

Die Zusammenarbeit mit dem Careum Bildungszentrum und Careum Weiterbildung wurde mit dem gemeinsamen Projekt «Individualisierte Bildungswege» intensiviert. Personen mit unkonventionellen Bildungswegen werden so optimal auf den für sie passenden Stufen im Bildungssystem Gesundheit begleitet. Die Careum Gruppe bietet als einzige Bildungsgruppe in der Schweiz alle Bildungsstufen vom Berufsattest bis zur Fachhochschule an. In dieser Zu-sammenarbeit bildeten sich Dozierende aller drei Bildungsanbieter gemeinsam fort. Prof. Dr. Diethelm Wahl von der Pädagogischen Hochschule Weingarten (D) überzeugte zum Thema

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12_Careum Jahresbericht 2016

«Lehre bei zunehmender Heterogenität» mit einem Methoden-mix, der die Teilnehmenden am eigenen «Leib» erfahren liess, wie unterschiedliche Studierende und Lernende erfolgreich an die interprofessionelle Zusammenarbeit im Klassenzimmer herangeführt werden können.

Auch ausserhalb der Careum Gruppe intensiviert sich die Zusammenarbeit, insbesondere mit dem Netzwerk Case Management Schweiz. Christine Rex, Studiengangleiterin MAS Care Management, wurde im April zur Präsidentin gewählt. Zudem übernahm Rektorin Ursina Baumgartner mit Nicole Seiler von der HES-SO das Co-Präsidium der Fachkonferenz Gesundheit (Zusammenschluss der Departe-mente Gesundheit der Fachhochschulen, FKG).

Gesundheitspolitisch war die parlamentarische Behandlung des Gesundheitsberufegesetzes (GesBG), welches am 30. Sep-tember genehmigt wurde, das zentrale Ereignis im Jahr 2016. Gemeinsam mit Berufsverbänden und Standesorganisationen steuerte Ursina Baumgartner im Vorfeld Aktivitäten, unter anderem ein Hearing in der ständerätlichen Kommission Wis-senschaft, Bildung, Kultur. Die Masterstufe wurde allerdings nicht reglementiert. Weniger erfolgreich war die parlamenta-rische Initiative für mehr Verantwortung für die Pflege im KVG. So können Pflegefachpersonen ihre eigenen Leistungen weiterhin nicht mit den Krankenversicherungen abrechnen.

Grund zur Freude bestand dafür am Kalaidos Hochschultag. Es konnten wiederum diverse Preise vergeben werden. Zwei Studierende erhielten eine Auszeichnung für hervorra-gende Abschlussarbeiten: Isabel Tuor Lory für «Berufsüber-greifende Dokumentation in der Palliative Care» (MAS FH in Palliative Care) und Angela Louisa van Zijl für «Betreuungs-kontinuität in der ambulanten, onkologischen Pflege eines Akutspitals» (MAS FH in Oncological Care). Die Auszeichnung «Best Teaching» mit Preisgeldern der Credit Suisse Foundation ging an PD Dr. Virpi Hantikainen für ihr ausserordentliches Engagement im Modul Patienten- und Angehörigenedukation. An der Diplomfeier konnte der erste Abschluss einer Absol-ventin Master of Advanced Studies in Cardiovascular Perfusion gefeiert werden.

An zahleichen Kongressen präsentierten Studiengangs-leitende ihre Schwerpunktthemen, oft im Team mit Studie-renden, An gehörigen oder Ärzten und Ärztinnen. Hervor-zuheben sind Präsentationen an der Veranstaltungsreihe der SAMW «Wie gelingt Interprofessionalität?», am Deutschen Pflegetag in Berlin und bei der Gesellschaft für Medizinaus-bildung (GMA) in Bern.

12_Careum Jahresbericht 2016_Bildung

KFHG in Zahlen (Stand 31.12.2016)

Aktive Studierende 361Abschlüsse BScN 10Abschlüsse MScN 4Abschlüsse MAS 28

Jubiläumsanlass «20 Jahre Pflegewissenschaft in der Schweiz» und «10 Jahre Kalaidos Fachhochschule Gesundheit»

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Careum Jahresbericht 2016_13

Careum Bildungszentrum: Fit für den beruflichen AlltagUnser Leitbild «Wir machen unsere Lernenden und Studie-

renden fit für den beruflichen Alltag» prägt unsere praxis-orientierten Ausbildungen: Dazu gehören moderne Pädagogik, kompetenzorientierter Unterricht sowie interprofessionelles Denken und Handeln.

Das Careum Bildungszentrum (CBZ) vereint sieben verschie-dene Bildungsgänge. Allein durch diese Tatsache wird Interpro-fessionalität gross geschrieben. Während eines dreitägigen Moduls reflektieren Lernende der Berufsfach schulen (BFS) und Studierende der Höheren Fachschulen (HF) interpro-fessionelle Zusammenarbeit: Was ist Interprofessionalität? Was fördert und hindert die Zusammenarbeit der verschie-denen Berufsgruppen? Ist ein Beruf wichtiger als der andere? Oft führen die Fragen zum gleichen Fazit: Interprofessionelle Zusammenarbeit beginnt bei einem selbst. Gegenseitiges Interesse und Respekt gegenüber anderen Berufsgruppen fördert die Zusammenarbeit. Es geht nicht um die Frage, wer wichtiger ist, sondern um das Erreichen eines gemeinsamen Ziels und um ein aktives Miteinander für die Patienten.

Nebst interprofessionellen Veranstaltungen innerhalb des CBZ sind auch gemeinsame Lehrveranstaltungen mit externen Partnern fester Bestandteil der Ausbildungspläne. Die Module «Notfall» und «Kommunikation» wecken reges Interesse: Studierende der HF Pflege sowie der Medizinischen Fakultät (UZH) lernen gemeinsam, wie in Notfallsituationen und beim

Überbringen unerfreulicher Dia-gnosen zu handeln ist. Aber auch in den anderen Bildungs-gängen spielt Interprofessio-nalität eine zentrale Rolle. Studie-rende der HF Operationstechnik verbringen während ihrer Ausbil-dung einen Tag im Paraplegiker-zentrum in Nottwil. Ärzte, Thera-peuten und Pflegeexperten berichten ihnen dort über schwe-

re Wirbelsäulenverletzungen und Frührehabilitation im Alltag. Ein Patient oder eine Patientin erläutert zudem die damit ver-bundenen psychosozialen Probleme.

Im Paul Scherer Institut besprechen Studierende der HF medi-zinischtechnische Radiologie mit Fachleuten Strahlenschutz und Abschirmung. Sie besuchen mit Physikern einen Workshop

zu Nuklearmedizin. Seit Kurzem findet eine weitere interpro-fessionelle Zusammenarbeit statt: Studierende der HF Dental-hygiene und des Zentrums für Zahnmedizin (UZH) fahren un-ter Begleitung ihrer jeweiligen Berufsbildner mit der mobilen Zahnarztklinik Mobident in verschiedene Alterszentren und versorgen die Bewohner zahnmedizinisch. Dabei arbeiten die Studierenden Hand in Hand an «echten» Patienten und be-sprechen ihr Vorgehen mit den Berufsbildnern.

Interprofessionelle Zusammenarbeit fordert und fördert Team-fähigkeit. Das pädagogische Konzept des Problembasierten Lernens (PBL), das auf Stufe der Höheren Fachschulen ange-wendet wird, basiert auf Gruppenarbeiten in Tutoraten und im Skillsunterricht, in denen gemeinsam Fälle aus der beruf-lichen Praxis erarbeitet und verschiedene Fertigkeiten trai-niert werden. Die Arbeitsgruppen werden alle zehn bis zwölf Wochen neu zusammengesetzt. Dadurch sind die Studieren-den gefordert, sich immer wieder in neuen Gruppenkonstella-tionen zurechtzufinden. Die Zusammenarbeit wird regel-mässig reflektiert: Welches Verhalten bewährt sich, welches ist kontraproduktiv? Wie wird man von anderen wahrge-nommen? Welchen Beitrag kann man für die Gruppe leisten? Diese Erfahrungen mit der eigenen Kooperationskompetenz bereits während der Ausbildung erleichtern es den Studieren-den, sich in verschiedenen Teams im beruflichen Alltag zurechtzufinden.

Die Veranstaltung «PBL live» im Rahmen des PBL Kongresses 2016 gewährte den Teilnehmenden aus der praktischen und schulischen Berufsbildung einen Einblick in das Problem-

Bildung_Careum Jahresbericht 2016_13

«Die Studierenden erwer-ben mit PBL ein Rüstzeug, um Fragestellungen selbständig bearbeiten zu können.»

Ruth Aeberhard (CBZ)

Studierende in der Gruppenarbeit

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14_Careum Jahresbericht 2016

basierte Lernen (PBL) an den Höheren Fachschulen. Sie konnten während eines Tutorats oder Skillstrainings selbst in die Rolle der Studierenden schlüpfen, das PBL live erleben und sich über didaktische und pädagogische Überlegungen sowie die damit verbunden Herausforderungen informieren. Es war ein gelungener Anlass, der den Teilnehmenden die hohe Qualität und Praxisorientierung von PBL aufzeigte.

In den Berufsfachschulen sind die Herausforderungen anders, aber nicht weniger zentral: Das Absolvieren einer Berufs-lehre verlangt nach Regeln und Abmachungen, die eingehal-ten werden müssen, damit das Lernen in einer grossen Gruppe möglich ist. Dennoch Raum für Diskussionen und In-dividualität zu lassen, ist ein wesentlicher Bestandteil, den Lernende wie auch Lehrpersonen leisten müssen, um so den Schritt in die Berufswelt gut zu meistern.

Fit für den beruflichen Alltag zu sein, bedeutet unsere Aus-zubildenden auch zu interprofessioneller Interaktion und Kommunikation sowie patientenorientiertem Handeln zu be-fähigen. Die Ausbildungen im CBZ sind duale Ausbildungen: Theorie und Skillsunterricht finden im Bildungszentrum statt, der praktische Teil jeweils im beruflichen Arbeitsfeld des Lehr- oder Praktikumsbetriebs. Die Situationen mit realen Patientin-nen und Patienten während der Praktikumszeit werden in «Reflektionseinheiten» stetig besprochen. Dazu werden auch Patienten aus Selbsthilfeorganisationen eingeladen. In sol-chen «geschützten» Settings können Fragen gestellt werden, die man sich im beruflichen Umfeld nicht trauen würde. Aufgrund dieser Kontakte gewinnen die Auszubildenden an Sicherheit für die Arbeit mit ihren Patienten in der beruf-lichen Praxis.

Careum Weiterbildung: AngebotsausbauDie Anforderungen im Gesundheitswesen sind hoch:

Patientinnen und Patienten mit komplexen, multimorbiden Krankheitsbildern, neue Technologien, Kostendruck, an-spruchsvolle Beratungssituationen, Patientenbeteiligung, Digitalisierung, hohe Fluktuation im Team und Personal-mangel sind nur einige Schlagworte. Sie prägen die Arbeits-welt von Fach- und Führungspersonen im Akutspital, in der Spitex, in der Langzeitversorgung und im ambulanten Setting. Der zunehmenden Spezialisierung und Fragmentierung von Versorgungsbereichen steht die Notwendigkeit ganzheitlicher Sichtweisen und integrierter Versorgungsansätze gegenüber. Neben spezifischer Fachexpertise braucht es für eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung mehr denn je Füh-rungskräfte und Mitarbeitende mit hoher Problemlösungs-kompetenz, Veränderungsbereitschaft, Fähigkeit zur inter-professionellen Zusammenarbeit und ausgeprägtem Teamgeist. Die Rolle der Patientinnen und Patienten hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert und fordert andere Konzepte der Zusammenarbeit. Gesundheitsversorgung ohne den Einbezug des Patienten und seiner Angehörigen in Entscheidungsprozesse und ohne Förderung der Pati-entenkompetenz ist heute nicht mehr denkbar.

Für Careum Weiterbildung bedeuten die Entwicklungen im Gesundheitswesen den Auftrag, das Angebot ständig weiter-zuentwickeln. Die breite Palette an Lehrgängen, Modulen, Kursen und Tagungen wird mit Praxispartnern, Fachverbänden, Expertinnen und Experten konzipiert. Sie gewährleisten, dass die Teilnehmenden noch besser den Anforderungen an ihre Funktion gerecht werden können und kompetent, sicher, gelassen und mit Freude ihre Aufgaben meistern. Careum Weiterbildung bietet neue Möglichkeiten, sich zu spezialisieren: 2016 wurden der Lehrgang Uro-Therapie und das Modul Rheuma eingeführt. Fachpersonen können sich im neuen Modul Case Management in der Altersarbeit umfas-sende Beratungskompetenzen aneignen. Zudem können Kompetenzen in der interprofessionellen Zusammenarbeit vertieft werden, zum Beispiel im neuen Lehrgang Care Gast-ronomie. Führungspersonen holen sich bei Careum Weiterbil-dung alle Voraussetzungen, um ein Team, einen Bereich oder eine Institution erfolgreich zu führen und bereiten sich optimal auf den formalen Abschluss mit einer Berufsprüfung oder höheren Fachprüfung vor.

14_Careum Jahresbericht 2016_Bildung

CBZ in Zahlen (Stand 31.12.2016)

Total Lernende Sekundarstufe II (BFS) 1025Total Studierende Höhere Fachschulen (HF) 826Total Abschlüsse in allen Bildungsgängen 597 (HF und BFS) im Jahr 2015Total Mitarbeitende CBZ und CDH 154Total Lehrbeauftragte CBZ und CDH 305

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Careum Jahresbericht 2016_15

Die grosse Heterogenität der etwa 5000 Berufspersonen aus dem Gesundheitswesen, die Lehrgänge, Module, Kurse und Tagungen besuchen bzw. von Careum Weiterbildung inhouse in ihrem Betrieb geschult werden, erfordert ein hochflexibles Angebot. Die modularen Weiterbildungen und das vielfältige Kursangebot ermöglichen individuelle Ausrichtungen und eine zeitliche Gestaltung, die zu den unterschiedlichen Lebens- und Arbeitssituationen der Teilnehmenden passt.

Careum Weiterbildung schafft Plattformen für fachlichen Aus-tausch zu gesellschaftlich wie gesundheitspolitisch hoch relevanten Themen. Ob Inklusion von Menschen mit Demenz, die speziellen Herausforderungen für Angehörige chronisch kranker Menschen oder Leadership – an den Tagungen und Veranstaltungen von Careum Weiterbildung diskutieren Fach- und Führungspersonen aus dem Gesundheits- und So-zialwesen mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten und nutzen die Gelegenheit zum Austausch.

Careum Weiterbildung engagiert sich für chronisch kranke Menschen. Mit der Geschäftsführung des Vereins Evivo Netz-werk setzt Careum Weiterbildung ein Zeichen dafür, dass ein qualitativ hochstehendes Gesundheitsversorgungssystem ohne Patientenbeteiligung und Patientenkompetenz nicht möglich ist.

Bildung_Careum Jahresbericht 2016_15

Careum Weiterbildung in Zahlen (Stand 31.12.2016)

Teilnehmende in den modularen Lehrgängen 772Teilnehmende in ein- bis dreitägigen Kursen 1033Teilnehmende an Tagungen und Abend- 1210 veranstaltungenTage Schulungen und Beratungen inhouse 228 in den Betriebenmit insgesamt Teilnehmenden 2056

Weiterbildung macht Freude

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16_Careum Jahresbericht 2016

Verein Evivo Netzwerk – Evivo Kurs «Gesund und aktiv leben»

Careum und zehn Partnerorganisationen haben 2014 den Verein «Evivo Netzwerk» gegründet. Der Verein will die Stellung von Patientinnen, Patienten und Angehörigen verbessern und setzt dafür das Kursprogramm «Gesund und aktiv leben» um. Die Geschäftsstelle des Vereins wird im Mandat von Careum Weiterbildung geführt.

Im Berichtsjahr traten weitere Mitglieder dem Evivo Netzwerk bei, die den Evivo Kurs in ihren Regionen anbieten: Kantons-spital Nidwalden und Spitex Nidwalden, mediX bern und mediX zürich, Gesundes Kinzigtal Hausach (Deutschland). Als neues Fördermitglied konnte die Krebsliga Schweiz begrüsst werden.

In Stans und Lausanne wurden für Mitarbeitende aus Gesund-heitsorganisationen zwei Fachveranstaltungen zum Thema «Empowerment zum Selbstmanagement chronischer Krank-heit» durchgeführt. Zur Förderung der Vernetzung und Qua-lität fanden zudem Treffen und Weiterbildungen der Kurskoor-dinatorinnen, der Kursleitungen und Trainerinnen statt.

Careum Bildungsentwicklung: Kompetent mit PBL in der Ausbildung von Gesundheitsberufen

Seit zwölf Jahren zählt der Curriculumsverbund auf Prob-lembasiertes Lernen. Mit den Veranstaltungen «PBL Kongress 2016» und «PBL live» haben Careum Bildungsentwicklung und die Bildungszentren des Curriculumsverbundes im ver-gangenen Jahr ein klares Zeichen für das Problembasierte Lernen (PBL) gesetzt. Seit zwölf Jahren wenden die Höheren Fachschulen Gesundheit das pädago gische Konzept er-folgreich in der Ausbildung an. Ein wichtiger Bestandteil ist die gemeinsame Entwicklung und Weiter entwicklung von Lehrmitteln, die im Tutorat und in den Skillstrainings eingesetzt werden.

Careum Bildungsentwicklung hat in Zusammenarbeit mit Leitungspersonen vom Careum Bildungszentrum Zürich (CBZ), vom Bildungszentrum Gesundheit und Soziales Chur (BGS) und vom Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St. Gallen (BZGS) ein Kurzvideo realisiert. Ruth Aeberhard (CBZ), Daniel Ammann (BGS) und Cornelia Hartmann (BZGS) werden darin zur Bedeutung und zum Nutzen von PBL befragt. Sie betonen die vielfältigen Heraus-forderungen an die künftige Ausbildung. Gesundheitsfach-personen müssen im Alltag schnell reagieren und Prioritäten setzen. Sie müssen Problemstellungen schnell analysieren und wissen, wo sie Wissen generieren und vernetzen können. Zusätzlich zur ICT-Kompetenz werden in Zukunft Interdiszi-plinarität und Spezialisierung an Bedeutung gewinnen.

Bei diesen Entwicklungen unterstützt Careum Bildungs-entwicklung die Bildungszentren mit Vernetzung, Konzepten und IT-Infrastrukturen massgeblich.

16_Careum Jahresbericht 2016_Bildung

Videointerviews zu Entwicklung, Nutzen und Perspektiven von PBL in den Bildungszentren mit Daniel Ammann (BGS), Cornelia Hartmann (BZGS), Ruth Aeberhard (CBZ) und Monika Schäfer (Careum Bildungsentwicklung)

Evivo in Zahlen (Stand 31.12.2016)

Mitglieder 23Kurse 50Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer 549Kursleitungstrainings 3Kursleiterinnen und Kursleiter ausgebildet 38Fachveranstaltungen 3mit insgesamt Teilnehmenden 230

Austausch im Evivo Netzwerk

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Careum Jahresbericht 2016_17

PBL Kongress 2016 – Kompetenzen fördern, Zukunft gestalten

Nach vierjähriger Vorbereitung fand am 16. Juni der «PBL Kongress 2016» in Zürich statt. Er wurde gemeinsam veranstaltet von Careum, der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Der internationale Diskurs am PBL Kongress zeigte auf, wie Problem-based Learning Lernergeb-nisse verbessern, Sachinhalte vertiefen und Handeln im Berufsalltag gezielt fördern kann. PBL schafft damit branchen-unabhängig ideale Voraussetzungen für interprofessionelles Lernen. Die erfolgreiche Durchführung mit 360 Teilnehmenden aus 19 Ländern bestätigte, dass die Zusammenarbeit zwi-schen Kongressleitung und den drei Institutionen zielführend war. Es waren auch 70 Teilnehmende aus dem Curriculums-verbund anwesend. Die fünf Keynote-Referate von Prof. Dr. Kolmos, Prof. Dr. Reinmann, Prof. Dr. Schmidt, Prof. em. Dr. Sweller und Prof. Dr. Eberle sorgten für interessante Impulse. Im Hintergrund wirkten ein wissenschaftlicher Beirat mit ETH und Universität Zürich sowie eine Steuergruppe aus den beteiligten Institutionen mit. Die transparente Konzeption, Planung und Durchführung dieses Kongresses schuf eine solide Grundlage für die weitere Zusammenarbeit. Zudem entstand eine breite Wissensbasis zu PBL mit 70 Abstracts aus 29 Parallelsessions. Mit der Publika-tion von zwei Sonderheften in wissenschaftlichen Fachzeit-schriften mit Peer Review positionierte sich der Kongress auch im Hochschulumfeld.

Im Fokus standen die drei folgenden Fragen: Wie können Lern-umgebungen mit PBL die Kompetenzentwicklung fördern? Wie kann PBL nutzbringend in Bildungsgänge eingebunden werden? Welchen Mehrwert für die Zusammenarbeit bringen Lerntechnologien und PBL?

Es war beeindruckend zu erleben, wie Teilnehmende ver-schiedener Branchen aus unterschiedlichen Ländern über die Bildungsstufen hinweg miteinander diskutierten, wie es gelingt, methodisch-konzeptionell und auf institutioneller Ebene Rahmenbedingungen zu schaffen, um das selbst-gesteuerte Problembasierte Lernen zu ermöglichen.

Bildung_Careum Jahresbericht 2016_17

Ausführlicher Bericht zum Kongress

Blogbeiträge zum PBL-Kongress

Die Kongressleitung (v. l.): Prof. Dr. Claude Müller Werder (ZHAW), Prof. Monika Schäfer MScN, M.H.A. (Careum), Prof. Dr. Geri Thomann (PH Zürich).

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18_Careum Jahresbericht 2016

Careum Verlag: Mehrwert für bestehende Produkte, Evaluationen und Neuauflagen, Umfeldanalysen und neue Produkte, Umsetzen technologischer Konzepte, ...

Die Herausforderungen in der Verlagswelt sind vielfältig. Veränderte Kundenbedürfnisse und technologische Heraus-forderungen schaffen vielfältige Opportunitäten, die genutzt werden wollen. Das Festhalten an ehemals erfolgreichen Konzepten und traditionellen Werten wird zum Risiko. Be- stehende Strukturen und Prozesse in der gesamten Ent-wicklungs-, Produktions- und Distributionskette müssen hin-terfragt und auf Effizienz und Wirksamkeit geprüft werden. Ein klarer Produktfokus kombiniert mit einer stringenten digi-talen Strategie, die sich konsequent an Kundenbedürfnissen orientiert, hilft dabei, die Investitionen in Technologien zu eva-luieren und zügig umzusetzen. Bei all diesen Herausforde-rungen gilt es, eine an sich triviale Tatsache nicht aus den Augen zu verlieren: Im Zentrum der Verlagsarbeit steht immer der qualitativ hochstehende Inhalt.

Im «kleinen und feinen» Geschäftsbereich der Careum Books wurde im vergangenen Jahr die zweite Auflage des Buches «Einführung ins Gesundheitswesen» auf den Markt gebracht. Auch vom Bestseller «Erste Hilfe leisten, sicher handeln» konnte eine zweite, überarbeitete Auflage realisiert werden. Das Gemeinschaftswerk des Careum Verlages mit der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega, dem Schweizeri-schen Samariterbund, der Schweizerischen Lebensrettungs- Gesellschaft, dem Schweizer Alpen-Club und der Alpinen Rettung Schweiz zeigt das immense Erfolgspotential, wenn sich die Besten ihrer Branche zusammentun. Der Titel erscheint in drei Landessprachen sowie auf Englisch. Die Inhalte werden derzeit für ein Online-Lehrmittel des Schwei-zerischen Samariterbundes aufbereitet, um auf digitalem Wege zwischen 80 000 und 90 000 Personen in Erster Hilfe zu schulen.

Das Jahr 2016 war für den Careum Verlag geprägt von Investi-tionen in die Bildungslandschaft der lateinischen Schweiz. In Kooperation mit SavoirSocial, der Dachorganisation der Arbeitswelt für Sozialberufe, und mit Unterstützung des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wurde das Lehrmittel für Fachpersonen Betreuung (FaBe) auf Italienisch übersetzt und ausgeliefert. Ebenso wird das Lehrmittel für Pharmaassistentinnen auf Italienisch über-setzt. Das Lehrmittel für Drogisten wurde in Kooperation mit dem Schweizerischen Drogistenverband SDV für die Roman-die zur Verfügung gestellt. Zusammen mit Careum Bildungs-entwicklung werden fünf Lehrmittel der Tertiärstufe über-arbeitet und neu aufgelegt:

– Biomedizinische Analytik– Dentalhygiene– Medizinisch-technische Radiologie– Operationstechnik– Pflege

18_Careum Jahresbericht 2016_Bildung

Hilfe für den Alltag vom Careum Verlag

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Careum Jahresbericht 2016_19

Edubase feiert 1. GeburtstagDie Edubase AG wurde im Frühjahr 2015 von der

Edubook AG und vom Careum Verlag gegründet. Edubase ist die einzige E-Publishing-Lösung, welche die seiten- basierte Austausch- und Ergänzungssystematik von Loseblatt-werken unterstützt. So können Inhalte zielgruppengerecht zusammengestellt und nachträglich aktualisiert werden. Und dies ist nur eine ihrer zahlreichen Eigenschaften.

Für Verlage tun sich mit Edubase neue Geschäftsfelder auf. So können Verlage, die bereits eine eigene E-Book-Lösung betreiben, dank Edubase mit Schulen zusammenarbeiten, die alle Inhalte in einer E-Bibliothek abgebildet haben möchten.

Edubase-E-Books eignen sich insbesondere für die Aus- und Weiterbildung in der Tertiärstufe. Von der beruflichen Grund-bildung über Fachmittel- und Fachhochschulen stellen Be-rufsverbände ebenso wie firmeninterne Schulungsanbieter eine interessante Zielgruppe dar. Doch – die Entscheidungs-wege in den Schulen sind komplex. Gerade deshalb ist es wich-tig, von den entsprechenden Berufsverbänden ein Bekennt- nis zu Edubase zu erhalten. So gibt es etliche Verbände, die bei Edubase Aktivierungscodes beziehen und an die Schulen weitergeben oder in ihre Lehrmittel eindrucken. Gegen 30 weitere Institutionen befassen sich intensiv mit Edubase und haben teilweise bereits erste Tests gemacht oder sich für Edubase entschieden.

Bei vielen Schulen ist die Lehrmittelliste sehr umfangreich und enthält ausländische Titel. Ein Projekt mit einem grossen Bildungszentrum im Gesundheitsbereich hat zum Ziel, über einen Intermediär an diese Titel zu gelangen und mit der Part-nerschaft weitere Schulen zu bedienen.

Das lehrmittelnahe Umfeld (Fachverlage, Selfpublisher mit technischem Hintergrund oder Berufsverbände mit einem eigenen Bildungsangebot) sieht in Edubase eine ideale, flexi-bel einsetzbare und kostengünstige Lösung, mit der ohne grossen Initialaufwand gestartet werden kann.

Dank der Zusammenarbeit mit Anbietern von Lernmanage-mentsystemen eröffnet sich ein zusätzlicher Kanal, um den Bedürfnissen von Schulen gerecht zu werden.

Bildung_Careum Jahresbericht 2016_19

Edubase

Heute ist neben gedruckten Büchern auch die digitale Auslieferung von E-Books gefragt. Edubase ermöglicht Bildungsinstitutionen mit einem Login den Zugriff auf alle Medien und Lerninhalte. Alle Lernmedien können in Printform, digital oder in kombinierter Form bezogen werden. Bildungsanbieter können Inhalte verschiedener Verlage zu Edubase-E-Books konvertieren lassen sowie diese mittels des Edubook-Lehrmittel-Shops verwalten und bestellen. Edubase begeistert mit einer lehrmittel- und verlags-übergreifenden Online-Suche. Im gleichen Prozess können Bildungsinstitute bei Bedarf eigene Lerninhalte (wie zum Beispiel Dozentenskripte) direkt von Edubook «on demand» drucken lassen und Bestellungen für eigene Lehrbücher aufgeben.

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20_Careum Jahresbericht 2016

Dank des Austausches mit unseren Kunden kann Edubase stetig verbessert und an die Kundenbedürfnisse angepasst werden. Die neuen Funktionalitäten erleichtern das Lernen ungemein. So wurde im vergangenen Jahr innerhalb der Edubase-E-Books das «Zeichentool» erweitert. Es erlaubt, beliebige Linien zu zeichnen, je nach Gerät und Hardware mit Finger, Maus oder einem Stift. Der User kann die Farbe, Strichstärke und Deckkraft bestimmen. Mit der «Texteingabe» erscheint der selbst eingegebene Text auf der Seite an der gewünschten Stelle. Bereits erstellte Texte oder Grafiken kön-nen nachträglich verschoben oder gelöscht werden. Zudem kann man neu Anwendermarkierungen ein- und ausblenden.

Edubase als integrale Kompettlösung für digitale und ge-druckte Publikationen erfreut sich rasant wachsender Beliebtheit. Wir freuen uns, zusammen mit unseren Kunden auch im Jahr 2017 an Edubase weiterzubauen.

Berufs-Schweizermeisterschaften FaGeVom 1. bis 4. September 2016 fanden die 2. Berufs-

Schweizermeisterschaften der Fachpersonen Gesundheit (FaGe) statt. 20 Kandidatinnen kämpften in St. Gallen um den Titel zur besten Schweizer FaGe.

Während des Wettkampfs bewiesen die Kandidatinnen in einer fiktiven Wettkampfsequenz an Simulationspersonen ihre Kompetenz. Beurteilt wurde der Gesamtprozess, der sich aus mehreren Pflegesituationen zusammensetzte. Zusätzlich zu den medizinischen Fertigkeiten waren Kommunikationsfähig-keiten und Einfühlungsvermögen sowie Arbeitsorganisation ge-fragt. Die Bewertung erfolgte nach ähnlichen Kriterien, wie sie im Rahmen eines Qualifika-tionsverfahrens während Prü-fungen zur Anwendung kommen.

Nach vier spannenden Tagen freute sich Irina Tuor aus Grau-bünden über den 1. Platz – und damit auch über das Ticket zu den Berufs-Weltmeisterschaften 2017 in Abu Dhabi. Auf dem 2. Platz folgte Livia Benesch, eben-falls aus dem Kanton Graubünden. Die Bronzemedaille ging an Angelina Signer aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden.

An den Berufs-Schweizermeisterschaften in St. Gallen betei-ligten sich 2016 erstmals auch Kandidatinnen aus der französi-schen Schweiz. Vertreten waren die Kantone Bern, Zürich, Jura, Appenzell, Basel, Solothurn, Luzern, Aargau, Graubünden und Wallis.

Die Careum Stiftung fördert die von der nationalen Dach-organisation der Arbeitswelt Gesundheit OdA Santé durchge-führten Berufs-Schweizermeisterschaften seit der ersten Austragung in Bern im Jahre 2014. Für die Careum Stiftung ist es wichtig, die Berufs-Schweizermeisterschaften zu unter-stützen, da die FaGe einen wichtigen Beitrag im Schweizer Gesundheitswesen leisten.

20_Careum Jahresbericht 2016_Bildung

«Das Berufsfeld Pflege bietet jungen Leuten lebenslange Perspektiven zur Weiterentwicklung im Arbeitsleben.»

Hans Gut (Careum Stiftung)

Imagefilm der Berufs-Schweizermeisterschaften FaGe 2016

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Careum Jahresbericht 2016_21Bildung_Careum Jahresbericht 2016_21

Berufs-Schweizermeisterschaften

Spitzenleistungen auf der Wettkampffläche unter den strengen Augen der Jurorinnen

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22_Careum Jahresbericht 2016_Campus

«Voneinander, übereinander

und miteinander lehren, lernen

und forschen.»

Bibliotheksbesucher im Jahr 2016

347 000

Plätze im Careum Auditorium

500

Studienarbeitsplätze

350

Geschäftsmieter aus dem Gesundheits- und Bildungswesen

05

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Campus_Careum Jahresbericht 2016_23

Erweitertes Angebot auf dem Careum Campus

Das Careum Auditorium, der Ausbau der IT-Infrastruktur und die Stärkung der interprofessionellen Zusammen-arbeit von Gesundheits- und Medizinalberufen sorgen für Leben auf dem Careum Campus.Interprofessionalität zwischen Bildung und Praxis

Die zunehmend komplexe Gesundheitsversorgung stellt hohe Ansprüche an die Fach-personen. Sie sind für wirksame und effiziente Behandlungsprozesse zum Wohl von allen Beteiligten aufeinander angewiesen. Zudem verlangen immer knapper werdende personelle und finanzielle Ressourcen veränderte Zusammenarbeitsprozesse.

Interprofessionalität schlägt eine Brücke zwischen Bildung und Praxis und trägt dazu bei, bes-sere Patientenergebnisse zu erzielen. So lernen Fachpersonen unterschiedlicher Berufe bereits in der Ausbildung, wie sie in Kooperation mit Patientinnen und Patienten Behandlungsziele festlegen und gemeinsam überprüfen. Selbstmanagement und Patientenbeteiligung bewah-ren Lebensqualität und verbessern Wohlbefinden. Dies führt zu weniger Spitalaufenthalten und Wiedereintritten sowie einer verringerten Über- oder Fehlversorgung. Die Lebenswelt der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung zu stellen, prägt die interprofessionelle Bildung.

Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Curricula der Gesundheits- und Medizinberufe bilden bei der Entwicklung interprofessioneller Lernsettings einen neuen Ausgangspunkt. Neben der Wahl geeigneter Inhalte muss ein gemeinsames pädagogisches Konzept festgelegt werden, beispielsweise jenes des Problembasierten Lernens.

Careum baut auf dem Campus laufend räumliche Kapazitäten für Bildungsangebote zwischen Gesundheitsberufen und universitären Medizinalberufen aus. Architektonische Räume im Zu-sammenspiel mit IT-Infrastruktur und einem übergreifenden Informations- und Wissensangebot für Medizin und Gesundheitsberufe in Bibliothek und Studium formen ein solides Fundament.

Auf der konzeptionellen Ebene entwickelt und realisiert die «Steuergruppe Interprofessio-nalität» Ausbildungssettings unter der Leitung von Careum Bildungsentwicklung. Zudem wird gemeinsam mit dem UniversitätsSpital Zürich am weiteren Ausbau interprofessioneller Bildungsangebote gearbeitet.

Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) gastierte auf dem Careum Campus mit ihrer zweitägigen Veranstaltung «Wie gelingt Interprofessionalität?» im April und Juni 2016. Mehr als 60 Fachpersonen aus der Gesundheitswelt diskutierten bestim-mende Faktoren von Interprofessionalität für die Praxis und stellten Good Practice-Beispiele vor. Prof. Monika Schäfer, Leiterin Careum Bildungsentwicklung, stellte die Aktivitäten von Careum vor und zeigte auf, wie interprofessionelles Lernen auf Haltungsänderungen in der Zusammen-arbeit wirkt.

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24_Careum Jahresbericht 2016

Modernes Auditorium auf dem Careum CampusDie Careum Stiftung erweitert ihren Campus für Lehre

und Forschung im Gesundheitswesen mit einem Auditorium für Kongresse, Seminare und Vorlesungen. Damit entsteht ein hochwertiges Veranstaltungszentrum für bis zu 500 Perso-nen mitten im Zürcher Hochschulquartier.

Das Careum Auditorium trägt auf elegante Art zur Lösung der Raumknappheit im Zürcher Hochschulgebiet zwischen Uni-versität, Universitätsspital und ETH bei. Die moderne Architek-tur bietet den idealen Rahmen für Vorlesungen, Diplom feiern, Podiumsdiskussionen, Workshops oder Konferenzen. Das flexible Raumkonzept und die variable Bestuhlung er-möglichen es, das Auditorium individuell den Bedürfnissen des Veranstalters anzupassen. Für kleinere Anlässen kann die Gesamtfläche von 470 m2 in zwei oder vier Räume unterteilt werden. Die schalldichten Wände sorgen für eine un gestörte

Veranstaltung. Modernste Technik setzt jeden Event richtig in Szene. Das Foyer eignet sich nicht nur für Apéros und Kaffee-pausen, sondern auch für Ausstellungen und Vernissagen. Der Tageslichteinfall sorgt für eine angenehme Atmosphäre.

Das Auditorium steht nicht nur Institutionen im Bildungs- und Gesundheitswesen, sondern auch anderen Interessierten offen. Die Careum Stiftung hat das grosse Bauprojekt in Zusammenarbeit mit dem Zür-cher Architekturbüro Bhend Klammer Architekten realisiert. Die Planung begann bereits im Jahr 2012. Ende 2016 wurde das Auditorium wie geplant an die Bauherrschaft übergeben. Die ersten internen Anlässe, wie die Jubiläumsfeier der Kalaidos Fachhochschule Gesundheit und der Careum Dialog, konnten bereits erfolgreich im neuen Auditorium durchgeführt werden.

Nicht nur in der Funktion besticht das Auditorium. Auch für das Auge ist etwas dabei, denn der Careum Stiftung war Kunst am Bau ein Anliegen. Sie hat eine Kunstkommission ein-berufen, um den Boden im Auditorium und die Wände im Foyer mit hochkarätigen künstlerischen Beiträgen zu er gänzen. Die Wahl fiel auf Malerin Christine Streuli und Raumgestalter Beat Zoderer. Streuli ist im In- und Ausland für ihre ornamenta-len Bilder bekannt. Zoderer ist im Umfeld der konstruktiven Kunst international tätig.

24_Careum Jahresbericht 2016_Campus

«Das Careum Auditorium ist ein Ort, an dem man ankommt und sich willkommen fühlt.»

Christof Bhend (Architekt)

Internationale Zusammenarbeit und Mitgliedschaften

Beirat Förderprogramm Operation Team, Interprofessionelles Lernen in den Gesundheitsberufen, Robert Bosch Stiftung, Prof. Monika Schäfer, Mitglied des Expertenbeirats Careum engagiert sich als institutionelles Mitglied in der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung GMA, Dr. Beat Sottas sowie Prof. Monika Schäfer vertreten die Careum Stiftung im Ausschuss «Interprofessionelle Ausbildung» und Prof. Monika Schäfer vertritt die Careum Stiftung in der GMA Suisse. The European Interprofessional Practice and Education Network (EIPEN), Careum beteiligt sich als institutionelles Mitglied am internationalen Diskurs zur interprofessionellen Aus- und Weiterbildung und nahm im September 2016 an der All Together Better Health Conference (ATBH) VIII teil.

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Careum Jahresbericht 2016_25

Careum Campus wird digitaler und damit mobilerEs reicht nicht mehr, Wissen zu managen. Wissen und

Wissensträger müssen vernetzt werden. Physisch wie digital.

Seit 2007 betreibt die Careum Stiftung die Lernumgebung CareOL. Diese Plattform bietet den Lernenden und Studieren-den einen einheitlichen Zugang zu Lerninhalten und den Lehrenden ein Instrument zur Organisation des Lehr- und Lernalltags. CareOL basiert auf OLAT, dem Lernmanage-mentsystem der Universität Zürich, das Ende August ein grosses Update erfahren hat.

Careum passt kontinuierlich die Anwendungslandschaft und die IT-Infrastruktur auf dem Campus an die neuesten Ent-wicklungen an: Dienste wie ein Medienserver, ein Cloud-Lauf-werk zur Dokumentenkollaboration oder der Zugang zum weltweiten Internetzugang eduroam stehen in den Start-löchern. Mit SWITCHaai führt Careum für alle Benutzer ein einheitliches Login für die verschiedenen Dienste ein. Damit für die Nutzenden viele der Services auf ihrem eigenen Endgerät zur Verfügung stehen («bring your own device»), baut Careum die Infrastruktur des Careum Campus aus. Dafür wird die gesamte WLAN-Infrastruktur auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Auch das 2016 eröffnete Careum Auditorium ist nahtlos daran angebunden. Den Nutzenden soll der Zugang zu den webbasierten Diensten von überall und mit verschiedenen Geräten möglich sein. Damit kann die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Universität Zürich und dem Careum Bildungszentrum im Online- Learning vorangetrieben werden.

Campus_Careum Jahresbericht 2016_25

Das Careum Auditorium

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26_Careum Jahresbericht 2016_Gesundheits bildungspolitik

Workshop mit 30internationalen IPE-Experten in Oxford

Gesprächsrunden über Patientenbeteiligung am Careum Forum

Referate im deutsch-sprachigen Europa

Fragestellungen auf Studienreise nach Schweden beleuchtet

Artikel zu Interprofessionalität und Gesundheitsbildungspolitik

Staatssekretäre am Careum Dialog

Bildungsangebote zu Interprofessionalität

Round-Tables zu Handlungs-prioritäten und Impulsen für die Gesundheitspolitik

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Gesundheits bildungspolitik_Careum Jahresbericht 2016_27

Gesundheits bildungspolitik trifft auf Praxis

Interprofessionalität, Koproduktion und Gesundheits-kompetenz: Careum engagiert sich für Innovationen im Gesundheitswesen.

All together better Health Conference VIII, OxfordVom 6. bis 9. September fand an der Universität Oxford die 8. ATBH-Konferenz zur Förderung

der interprofessionellen Bildung und Praxis mit über 550 Teilnehmenden aus 30 Ländern statt. Ausgehend von einer Einladung von Richard Gray, Präsident des britischen CAIPE, anlässlich des internationalen Workshops 2015 in Zürich, nutzte Careum die Gelegenheit, an diesem interna-tionalen Anlass aktiv mitzuwirken und mit Bildungsexperten, Gesundheitsunternehmen sowie Vertretenden der Bildungs- und Gesundheitspolitik den Dialog weiterzuführen.

Die Oxford-Konferenz stand unter dem Titel «Values-based Interprofessional Practice». Damit wird der Blick darauf gerichtet, dass Patientenzentrierung und Nutzensteigerung in komplexen Situationen die «gute Praxis» neu definieren.

Neben dem fachlichen und persönlichen Austausch hat Careum drei Beiträge zur ATBH- Konferenz beigesteuert:

− Unter Federführung von Careum präsentierte im Workshop «German Speaking Countries meet International IPE Experts» ein Autorenteam das Positionspapier zur interprofessionellen Aus-bildung des Ausschusses IPE der Gesellschaft für medizinische Ausbildung (GMA) der deutsch-sprachigen Länder (Walkenhorst, Mahler, Sottas). Unter dem Motto «enhancing significant steps» erarbeiteten die 30 Teilnehmenden in sechs Gruppen Antworten auf Kernfragen zu kritischen Erfolgsfaktoren und Umsetzungsmassnahmen.

− Dr. Beat Sottas hielt einen Vortrag zum intersektoralen Ansatz in der Bildung der Gesund-heitsberufe. Die im Careum Working Paper 7 «Umrisse einer neuen Gesundheitsbildungs-politik» vorgestellte Vierfeldertafel bildete den Ausgangspunkt zur Erläuterung, warum allen vier notwendigen Funktionsbereichen zusammen mit dem Einbezug von Patienten, Nutzen-den sowie Bürgern materiell und finanziell Aufmerksamkeit zu schenken ist.

− Die ATBH-Konferenz in Oxford bot den Rahmen für die Jahresversammlung der rund 20 Mitglieder des kontinentaleuropäischen Netzwerks für interprofessionelle Ausbildung EIPEN. Careum nahm als Mitglied teil.

Aus der Sicht von Careum war die Teilnahme wichtig und erfolgreich: Sie bot den Rahmen, um von erfolgreichen Konzepten und guter Praxis zu lernen sowie eigene Arbeiten in die Diskus-sion einzubringen. Die Konferenz zeigte Anforderung und Herausforderung in der Zusammen-arbeit zwischen Patient und Angehörigen und einem Team von Gesundheitsfachleuten auf: Eine Zusammenarbeit, welche die Wertvorstellungen der persönlichen Lebensentwürfe von Patientinnen und Patienten als zentralen Aspekt der Gesundheitsversorgung versteht. Der Ansatz der Werte-Orientierung in der interprofessionellen und patientenzentrierten Praxis gab wichtige Impulse für die Entwicklung und das Implementieren von Bildungsangeboten. Zu- dem war der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen für die Pflege des Netzwerks zur Ge-sundheitsbildungspolitik und die Arbeit an laufenden Projekten wertvoll.

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28_Careum Jahresbericht 2016

Careum Forum 2016: Selbstbestimmung in der Abhängigkeit

«Menschen können ihr Gesundheits potenzial nur dann weitestgehend ent falten, wenn sie auf Faktoren, die ihre Ge-sundheit beein flussen, auch Einfluss nehmen können.» Die Ottawa-Charta für Gesundheitsförderung von 1986 benennt den Zusammenhang zwischen Selbstbestimmung und Ge-sundheitskompetenz. Darauf baut das Modell des European Health Literacy Survey (2012) auf und bestimmt weitere Faktoren von Gesundheitskompetenz. Doch wie gelingt Patientenbeteiligung konkret? Das Careum Forum vom 1. September 2016 widmete sich der Beziehungs-gestaltung und Interaktion zwischen Fachpersonen und vul-nerablen Patientengruppen. Der Anlass fand parallel zu den FaGe-Berufs-Schweizermeisterschaften in St. Gallen statt. In zwei Gesprächsrunden und einem Impulsreferat diskutierten Fachpersonen aus der Praxis, wie sie Patientinnnen und Pati-enten stärken und beteiligen können. Die Referierenden brach-ten viele Beispiele aus dem Berufsalltag ein und zeigten, wie sie im Gespräch mit Patientinnen und Patienten Entscheidun-gen herbeiführen. Dabei überzeugte besonders der Blick auf die eigene innere Haltung und zu den «Menschen, die uns ge-genüber sitzen».

Das Fazit zeigte, wie eng individuelles und beispielhaftes Engagement mit politischen Anliegen verknüpft ist. Die Bei-träge verbreiteten im Saal spürbar Mut zur Eigeninitiative. Wenn gelebte Selbstbestimmung und Selbstverantwortung in der Haltung «ich habe Einfluss in meinem Umfeld» funk-tionieren, dann lässt sich das auch auf die Organisation und das System übertragen. So die formulierten Hoffnungen und Ermunterungen an die Teilnehmenden.

Careum Bildungsentwicklung hielt den Anlass mit 160 Teil-nehmenden filmisch fest. In Interviews äusserten sich Betei- ligte zur Frage, was das Forum zur Stärkung der Gesundheits-berufe aller Bildungsstufen beiträgt.

So betonte Urs Sieber, Geschäftsführer der OdASanté, dass es dem Careum Forum immer wieder gelänge, die richtigen Themen zu setzen. Es sei wichtig, dass die Fachleute ein Forum hätten, wo sie aktuelle Themen diskutieren und die so er-haltenen Impulse wieder in die Ausbildung der Gesundheits-berufe einbringen könnten. Prof. Dr. Phil. Andrea Brenner, Dozentin für Pflege und Pflege-wissenschaft an der FH St. Gallen, unterstrich, dass Careum einen wichtigen Part darin leiste, dass Patientinnen, Patienten und Angehörige mit ihrer Sicht zum Leben mit chronischen Krank heiten zu Wort kommen. Marianne Gschwend, Fachgruppenleiterin HF Pflege und Sonderbeauftragte Qualitätsmanagement BZGS St. Gallen, be tonte den hohen Stellenwert, den das Forum für sie und ihr Team für den Austausch, die Weiterbildung und Erweiterung des Netzwerks habe.

28_Careum Jahresbericht 2016_Gesundheitsbildungspolitik

Ausführlicher Bericht mit Kurzvideo

«Das Forum soll ein Ort sein, wo diskutiert wird, wo aus-getauscht wird und wo die verschiedensten Meinungen im Dialog zusammen-gebracht werden können.»

Dr. René Kühne (Careum Stiftung)

Rege Diskussion am Careum Forum 2016

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Careum Jahresbericht 2016_29

Careum Dialog 2017: Gesundheitskompetenz im Gesundheitswesen

Die Gesundheitskompetenz ist in weiten Teilen der Bevöl-kerung begrenzt, wie vergleichbare Forschungsergebnisse aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zeigen. Der Careum Dialog 2017 diente als Impulsveranstaltung, um gemeinsam Lösungsansätze, Strategien und Handlungsmass-nahmen zu diskutieren.

Die rund 80 hochkarätigen Gäste aus den Bereichen Gesund-heitswesen, Bildung, Forschung, Wirtschaft und Politik der drei deutschsprachigen Nachbarländer Schweiz, Deutschland und Österreich diskutierten engagiert, kritisch und auch kont-rovers. Einig waren sich alle, dass Gesundheitskompetenz ein wichtiges Thema ist, das es weiter zu fördern gilt – nicht nur in Bezug auf die Bürger und Patienten, sondern auch im Hin-blick auf das Verhalten der Gesundheitsfachleute und der Gestaltung der Gesundheitssysteme. Eine gute Gesundheits-kompetenz wirkt sich positiv auf die individuelle Gesund- heit und Lebensqualität aus, stärkt das unabhängige Leben mit chronischer Krankheit, verbessert die Qualität der Arzt-Patient-Beziehung und kann zur Reduktion von Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten führen. Dadurch lässt sich die Versorgungsqualität erhöhen, und es besteht das Potential, Gesundheitskosten zu senken.

Die Erhebungsdaten aus allen drei Ländern zeigen, dass eine limitierte Gesundheitskompetenz kein Problem von Minder-heiten ist, sondern von einem grossen Teil der Bevölkerung. Auf Basis der vergleichbaren Daten ist es nun möglich, evi-denzbasierte politische Massnahmen einzuleiten.

Die Veranstaltung bestand aus Round Table-Diskussionen, Präsentationen von Gruppenergebnissen und Impulsreferaten. In einer gesundheitspolitischen Runde standen die drei Staatssekretäre Pascal Strupler (CH), Lutz Stroppe (D) und Pamela Rendi-Wagner (A) Rede und Antwort. Auch wenn am Dialog erneut ein starkes Signal an Politik und Wirtschaft ging, war man sich einig, dass sich die Gesundheitskompe- tenz in der Bevölkerung nur durch die Allianz aller Partner verbessern lässt, wie Kranken- und Sozialversicherungen, Gesundheitsfachleute, Forschung, Ausbildung, Privatsektor, Berufsverbände, Patienten- und Selbsthilfeorganisationen. Doch auch das Patienten-Empowerment muss weiter gestärkt werden. Hier kommt den Patientenverbänden und Selbst-hilfeorganisationen eine grosse Bedeutung zu.

Der zweite Tag widmete sich der Wichtigkeit von Koproduk-tion beim Leben mit chronischer Krankheit. Wie können sich Patientinnen und Patienten und ihre Angehörige besser im System zurechtfinden? Wie werden sie zu mündigen System-partnern? Die Teilnehmenden plädierten für eine Verbesse-rung der Kommunikation hin zu einer patientenfreundlichen, klar verständlichen Sprache. Patienten- und Angehörigener-fahrungen sollten im Versorgungsprozess vermehrt berück-sichtigt werden. Der Zugang zu leicht verständlichen Fach-informationen sollte niederschwellig sein und diese sollten einfach in den Alltag integriert werden können. Die Vermitt-lungskompetenz der Gesundheitsberufe sei noch stark aus-baufähig und das Erlernen solcher Fähigkeiten müsse in ihre Aus- und Weiterbildung integriert werden.

Gesundheitsbildungspolitik_Careum Jahresbericht 2016_29

Informationen zum Dialog 2017

Gesundheitspolitische Runde beim Careum Dialog 2017 mit Lutz Stroppe (D), Pamela Rendi-Wagner (A), Pascal Strupler (CH) und Moderatorin Ilona Kickbusch (v. l. n. r.)

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30_Careum Jahresbericht 2016_Leben mit chronischer Krankheit

Mitarbeitende

Laufende Forschungs-

projekte

2622

35 %Drittmittel Forschung

Massgebliche Drittmittel ForschungEbnet Stiftung, Teufen

Schweizerischer Nationalfonds (SNF), Bern Bundesamt für Gesundheit (BAG), Bern

Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW), Bern

Institut Universitaire de Formation et de Recherche en Soins (IUFRS), Lausanne

65 %Stiftungsmittel Forschung

Drittmittel / Eigenfinanzierung

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Selbstbestimmt leben mit chronischer Krankheit

Leben mit chronischer Krankheit_Careum Jahresbericht 2016_31

Chronische Krankheiten prägen den Alltag betroffener Menschen und ihrer Angehörigen. Hier setzt Careum Forschung an.

Chronische Krankheiten und Multimorbidität (Mehrfacherkrankung) fordern Betroffene und ihre Angehörigen heraus. Der demografische Wandel und pharmazeutisch-technische Fortschritt beschäftigen Gesellschaft und Gesundheitspolitik. Ebenso die doppelte Alterung: Immer mehr Menschen werden immer älter. Zudem steigt die Nachfrage nach Therapien in allen Lebensphasen. Die Gesundheitsversorgung stösst so an ihre Grenzen. Der Gesundheits-standort Privathaushalt muss weiter gestärkt werden, und es braucht neue Wohn- und Pflege-formen. Zukunftsweisend ist Koproduktion im Gesundheitswesen: Patientinnen, Patienten und Angehörige empfangen nicht passiv Versorgungs- und Pflegeleistungen, sondern bewältigen den Alltag aktiv gemeinsam mit Gesundheitspersonen und Leistungserbringern.

Careum Forschung, das Forschungsinstitut der Kalaidos Fachhochschule Gesundheit, greift vor diesem Hintergrund aktuelle und gesellschaftlich relevante Fragen in der Versorgungs- und Pflegeforschung auf.

– Wie lassen sich Menschen im Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung angemessen unterstützen? Wie können sie ihre Krankheit aktiv selbst bewältigen?

– Wie können Erwerbstätigkeit und Angehörigenpflege besser vereinbart werden? – Wie können sich Angehörige auch über räumliche Distanz hinweg für ihre

unterstützungsbedürftigen Nächsten einsetzen?– Zu Hause selbstständig und aktiv alt werden – wie lässt sich dies

systematisch ermöglichen?– Wie bringen Kinder und Jugendliche Ausbildung sowie Betreuungs- und Pflegerolle

unter einen Hut? – Welche neuen intelligenten Technologien unterstützen die Selbstbestimmung?

Wie können innovative Pflege- und Wohnformen aussehen?

Das Forschungsinteresse richtet sich auf selbstbestimmtes Leben im gesamten Lebenslauf, auf Bedürfnisse und Ressourcen nicht nur Direktbetroffener, sondern auch ihrer Angehörigen, auf das (Selbst-)Management von Krankheit, auf Versorgungssysteme und -verläufe. Zentral geht es um den Alltag chronisch kranker und alter Menschen am Gesundheitsstandort Privathaus-halt. Patientinnen, Patienten und ihre Angehörigen sind «Expertinnen und Experten aus Erfah-rung». In einigen Projekten werden sie deshalb bereits durchgängig in den Forschungsprozess miteinbezogen. Ihre Bedürfnisse und Perspektiven bilden die Grundlage von Forschung, Lehre und Dienstleistungen.

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32_Careum Jahresbericht 2016

Das Forschungsinstitut – Profilbildung und Wachstum Careum Forschung ist seit 2014 stark gewachsen. Sys-

tematisch werden die Synergien zwischen den vier fokussierten Forschungsprogrammen gestärkt.

Die vier Programmsäulen stehen für das gesamte Spektrum an Pflege- und Betreuungsrollen in einer Lebenslaufper-spektive. Das Kompetenzzentrum Patientenbildung hat pro-grammübergreifende Bedeutung. Die anderen drei Pro-gramme setzen bei den verschiedenen Lebensphasen an: «learn & care» (Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene), «work & care» (Erwerbsalter), «ageing at home» (Alternspha-sen). Die Programme haben spezifische Schwerpunkte, verfolgen aber zugleich gemeinsame Themen und Leitideen.

Mitarbeitende aus Pflege-, Gesundheits-, Sozial- und Geistes-wissenschaften arbeiten interdisziplinär zusammen. Arbeits-schwerpunkte werden mit Partnern aus der Wissenschaft, dem Pflege-, Bildungs- und Sozialbereich, aus Behörden, Zivil-gesellschaft, Wirtschaft und Gesundheitsorganisationen be-arbeitet – sowohl national wie auch international und unter Beteiligung der Betroffenen selbst. Die Bandbreite der Pro-jekte reicht von kompetitiver Drittmittelforschung über Auf-

tragsforschung und Praxisentwicklung bis hin zu Dienstleis-tungs- und beratungsnahen Projekten. Careum Forschung vernetzt und koordiniert durch Forschungs-, Entwicklungs- und Meinungsbildungsaktivitäten und trägt dazu bei, die Ver-sorgungsforschung in der Schweiz weiterzuentwickeln.

Im Folgenden werden ausgewählte Projekte vorgestellt, die 2016 besonders prägten.

Gesundheitskompetenz und PatientenbildungEmpowerment bedeutet, die Fähigkeit des selbstbestimm-

ten Handelns zu fördern. Konkret: den Erwerb von Gesund-heits- und Patientenkompetenz. Erkrankte Menschen, die wirk-same Strategien und Massnahmen im Umgang mit ihrer Krankheit entwickeln, sind informierter und selbstbestimmter. Sie nutzen ihre körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte optimal, um ihre Krankheit zu bewältigen. Um mit krankheitsbedingten Herausforderungen umzu-gehen, benötigen Patientinnen, Patienten und Angehörige Informationen, Wissen und Kompetenzen. Dazu gehört zum Beispiel:– sich vor einem Arztbesuch umfassend zu informieren– das Anliegen knapp in aussagekräftigen Sätzen zu schildern– im Umgang mit medizinischen Fachbegriffen geübt zu sein– eigene und fremde Ressourcen zu nutzen, um die

Krankheit zu bewältigen.

Patientenbeteiligung ist ein zentrales Anliegen des Kompe-tenzzentrums Patientenbildung unter der Leitung von Dr. Jörg Haslbeck. So wurde beispielsweise ein Patientenbeirat einge-richtet. Ziel ist es, Entwicklungen und Trends zu Patientenbe-teiligung und -kompetenz aufzuzeigen, nutzerzentrierte Versorgungsforschung zu betreiben und wissenschaftlich ab-gestützte Bildungsangebote mitzuprägen.

32_Careum Jahresbericht 2016_Leben mit chronischer Krankheit

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Careum Forschung

Empowerment | Versorgungssystem | Versorgungsverläufe | Lebenslaufperspektive

Leben mit chronischer Krankheit Gesundheitsstandort Privathaushalt

Gemeinsame Themenbereiche der vier Programme

– Selbstbestimmt leben mit chronischer Krankheit und Multimorbidität

– Nutzerzentrierte und koproduktive Versorgungsansätze– Pflege und Unterstützung durch (und für) Angehörige– Perspektive auf den gesamten Lebenslauf– Fokus auf den Gesundheitsstandort Privathaushalt

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Careum Jahresbericht 2016_33

Im Zentrum der «COSS-Studie» des Centre hospitalier univer-sitaire vaudois (CHUV), an der Careum Forschung beteiligt ist, steht ein Selbstmanagementprogramm für Frauen mit Brust-krebs. Mit dem «Cancer Thriving and Surviving Program» wer-den Patientinnen und Angehörige befähigt, eine aktive Rolle zu übernehmen und Entscheidungsprozesse aktiv mitzuge-stalten. Sie erlernen Verhaltensweisen und Fähigkeiten, die sie in der Krankheit unterstützen und können so ihre Lebens-qualität verbessern. Wichtig ist Unterstützung durch Peers: Die Workshops werden von Personen geleitet, die selbst Brust-krebs hatten.

Um aktives Selbstmanagement bei Herzkrankheit, Zucker-krankheit und/oder dem chronischen Lungenleiden COPD geht es in der «USECARE-AAL-Studie» zusammen mit dem Ins-titut für Pflegewissenschaft der Universität Basel.

Gesundheitskompetenz bedingt heutzutage auch einen sach-verständigen Umgang mit digitalen Medien (eHealth literacy). Für chronisch kranke Menschen bedeutet dies die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen gezielt online zu suchen und zu verstehen, um informierte Entscheidungen zu treffen. Übri-gens: Auf blog.careum.ch gibt es bereits mehrere Beiträge zum Thema eHealth.

In einigen Kantonen werden Gesundheitsdaten bereits elek-tronisch gespeichert, so dass verschiedene Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen darauf zugreifen können. Spätes-tens ab 2018 steht es in der Schweiz jeder Person frei, ein elektronisches Patientendossier zu eröffnen. In diesem Zu-sammenhang steht das Projekt «eHealth Kanton Aargau» des Kompetenzzentrums Patientenbildung.

Mit vielbeachteten Publikationen zur Patientenbeteiligung konnte Careum 2016 wichtige Impulse in der nationalen Gesundheitsdebatte setzen: «Gesundheitskompetenz: Die Fakten» (WHO-Regionalbüro für Europa), «Machtfaktor Patient: Gesundheit gemeinsam gestalten» sowie «Patienten und Angehörige beteiligen» – Bericht zuhanden der Schwei-zerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften.

Angehörigenpflege im gesamten LebenslaufRund die Hälfte der Schweizer Bevölkerung kommt irgend-

wann im Leben in die Situation, für kranke und pflegebe-dürftige Angehörige zu sorgen, z. B. körperlich und geistig beeinträchtigte Kinder, chronisch kranke und/oder hoch-altrige Partner, Eltern oder Grosseltern. Die Programme «learn & care», «work & care» und «ageing at home» untersuchen die Angehörigenpflege und die Situation pflegender Angehö-riger im Kontext des Lebenslaufs.

Erkrankt ein Familienmitglied physisch oder psychisch wer-den oft Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (Young Carers und Young Adult Carers) in die Pflege und Betreuung involviert. Das auf zehn Jahre angelegte internationale For-schungsprogramm «learn & care» unter Leitung von Prof. Dr. iur. Agnes Leu nimmt eine führende Rolle in diesem noch jun-gen Forschungszweig in der Schweiz ein. Derzeit laufen zwei Drittmittelprojekte. Das von der Ebnet-Stiftung geförderte Projekt «Qualitative Erhebung & Praxistool für das Gesund-heitswesen» erforscht die Art und Intensität der Pflege sowie den sozio-ökonomischen und demografischen Hintergrund von pflegenden jungen Menschen und ihren Familien. Es wird zudem ein Praxistool für Fachpersonen im Gesundheits- und Sozialwesen entwickelt. Das vom SNF Money Follows CH-UK finanzierte Forschungsprogramm «Young Carers and Young Adult Carers in Switzerland» befragt Fachpersonen aus den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales. Die im

Leben mit chronischer Krankheit_Careum Jahresbericht 2016_33

«As a breast cancer survivor myself, who did not have access to such a specialized self-management program in Geneva at the time of my diagnosis and treatment, I am excited about being on the COSS Study investigator team. Studying the effectiveness of this program means that we can learn more about ways to systematically empower survivors in programs that could be integrated into the breast cancer patient pathways. In Switzerland, breast cancer is diagnosed in 6,200 women annually, and is the cause of death for 1,400 each year. I can imagine the multiplier effect if all Swiss women diagnosed with breast cancer had the opportunity to learn skills to take better control of their health and quality of life through such a peer-led program.»

Karin Holm, Co-Investigator and Patient Advocate

Careum Blog

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34_Careum Jahresbericht 2016

August 2016 gestartete erste landesweite Online-Umfrage er-hebt, inwieweit Fachpersonen auf diese vulnerable Gruppe junger Menschen sensibilisiert sind. Mittlerweile sind auch die schweize rischen Medien auf die Young Carers-Forschung auf-merksam geworden.

Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und PflegeAngehörigenpflege wird in der Lebenslaufperspektive

auch mit Blick auf die Vereinbarkeit mit Erwerbsarbeit unter-sucht – eine der grossen gesellschaftlichen und wirtschaft-lichen Herausforderungen. Die Gesellschafts- und Familien-strukturen haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten verändert. Die multilokale Kleinfamilie hat die Grossfamilie mehrheitlich abgelöst. Familienmitglieder wohnen immer häufiger aufgrund ihrer beruflichen und familiären Situation nicht mehr zwangsläufig in der Nähe, Frauenerwerbstätig- keit und Rentenalter sind gestiegen. Auf der anderen Seite werden immer mehr Leistungen in der Gesundheitsversor-gung in den Privathaushalt verlagert und die häuslichen Ver-sorgungsarrangements erfordern auch pflegetechnische und -intensive Angehörigenleistungen (z. B. Infusionstherapien, Beatmung). Betriebliche Umfragen des inzwischen zehnjäh-rigen Programms «work & care» unter der Leitung von Prof. Dr. Iren Bischofberger zeigen, dass sich bis zu 25 Prozent der be-fragten Mitarbeitenden für ihre Nächsten engagieren. «Work & care» arbeitet mit Partnern aus Wirtschaft, Behörden und Gesundheitswesen zusammen und entwickelt praxisorientier-te Angebote und Lösungsansätze, um die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Angehörigenpflege zu unterstützen. Das aktuelle Projekt «Double-Duty Caregiving» untersucht die Doppelrolle von Gesundheitsfachpersonen, die sich privat um kranke und alte Familienangehörige kümmern. Dies ist im Kontext der Fachkräfteinitiative ein neuer Schwerpunkt im «work & care»-Programm.

Im Schnittfeld der Programme «work & care» und «ageing at home» umfasst das Forschungsinteresse sowohl die pflegen-den Angehörigen und ihre Arbeitgeber als auch die häuslich gepflegten älteren Menschen. Im Fokus stehen die Prozess-perspektive und der Gesundheitsstandort Privathaushalt. Teil-projekte beider Programme untersuchen Phänomene der transnationalen Sorge und Pflege, unter anderem den länder-übergreifenden Einbezug von Gesundheitsfachkräften, meist Frauen aus Deutschland und osteuropäischen EU-Län-dern. Diese arbeiten als Live-Ins in Privathaushalten pflege-bedürftiger Personen und kehren nach einiger Zeit in ihr Ur-

sprungsland zurück. Wie aktuell und gesellschaftlich relevant diese Projekte sind, zeigen Berichterstattungen in Tages-medien über die Situation von Care-Migrantinnen. Auch die Forschung zu «Distance Caregiving» wird programmüber-greifend ausgebaut: Beleuchtet wird, wie Pflege und Angehöri-genbetreuung über geografi-sche Distanzen hinweg geleistet und bewältigt werden können. Angesichts von gut 30 Prozent zugewanderten Mitarbeitenden im Gesundheitswesen zeigt sich, wie stark «Distance Caregiving» und «Double-Duty Caregiving» miteinander verknüpft sind.

«Ageing at home» und «work & care» beschäftigen sich wie das Kompetenzzentrum Patienten-bildung auch stark mit technolo-gischen Innovationen im Bereich eHealth und «Active and Assisted Living» (AAL), die das Älter-werden zu Hause ermöglichen. Das «Netzwerk Independent Living» (IL) lädt Unternehmen und NPO interdisziplinär zum Austausch über AAL/IL ein.

Selbstbestimmt zu Hause leben auch im AlterMit der alternden Gesellschaft wächst der Anteil an akti-

ven Seniorinnen und Senioren, die andere Wohn- und Versor-gungsformen wünschen als klassische Alters- oder Pflege-heime. Leitend ist der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben in der gewohnten häuslichen Umgebung. Dies be-dingt alternative Pflege- und Versorgungssettings, da Hoch-altrigkeit häufig mit chronischen Erkrankungen und Unter-stützungsbedarf einhergeht. Der noch junge Programmbereich «ageing at home» unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Otto beschäftigt sich mit innovativen und alternativen Wohnformen, z. B. Alterswohngemeinschaften, Hausgemeinschaften, alternsfreundlichen Quartieren (Projekt «Älter werden im Quartier», Frauenfeld), integrierten Versorgungsnetzen und Interprofessionalität – etwa im Projekt «Gemeinschaft-liches Wohnen in der zweiten Lebenshälfte».

Neu ist Careum Forschung als Kooperationspartner bei Evalua-tionen – und damit unmittelbar an besonders aktuellen und innovativen Entwicklungen – beteiligt: Zusammen mit INFRAS

34_Careum Jahresbericht 2016_Leben mit chronischer Krankheit

«Wichtig ist für mich: Wenn ich fortgehe, weiss ich, dass jemand zu Hause ist und schaut. Ich hatte manch-mal Riesenhorror, wenn ich fort war. Da habe ich nie gewusst, was ist, wenn ich nach Hause komme.»

Mann (68), beschäftigt Care-Migrantin für seine altersbedingt hilfebedürftige Mutter und pflegebedürftige Schwester

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Careum Jahresbericht 2016_35

evaluiert «ageing at home» seit 2016 drei neue Projekte: «Neu-ordnung der Pflegefinanzierung» (Auftraggeber Bundesamt für Gesundheit), «CareNet+» (integriertes Altersversorgungs-Netzwerk, Pro Senectute) und «Zeitvorsorge» (Amt für Gesell-schaftsfragen, St. Gallen).

Auch zukünftig sollen Themen programmübergreifend und interdisziplinär bearbeitet sowie Synergien genutzt werden. Damit gelingt es Careum Forschung, durchgängig die Aspekte der Patienten- und Angehörigenzentrierung und der Ko-produktion am Gesundheitsstandort Privathaushalt sichtbar zu machen.

Leben mit chronischer Krankheit_Careum Jahresbericht 2016_35

Prof. Dr. iur. Agnes Leu

Programmleiterin «learn & care»

Interview mit Prof. Dr. iur. Agnes Leu Programmleiterin «learn & care»

Sie forschen über junge Menschen in Ausbildung, die Pflege- und Unterstützungsaufgaben übernehmen. Was weiss man über sie?Ihre Situation ist in der Schweiz noch wenig erforscht. «Learn & care» will diese Lücke schliessen. Unser For-schungsteam interviewt aktuell 30 junge Betroffene. Wir hoffen, die Sensibilisierung bei Fachpersonen und der Öffentlichkeit mit unseren Forschungsprojekten zu erhö-hen und die Situation von Young Carers und Young Adult Carers zu verbessern.

Welchen Herausforderungen begegnen diese jungen Menschen in der Schule und Ausbildung?Die Herausforderung liegt nicht in der Art der Erkrankung, sondern dass die Pflegerolle oft mangels Alternativen übernommen wird. Sucht, psychische Erkrankungen und Behinderungen stigmatisieren noch zusätzlich. Es fehlt die Zeit, Hausaufgaben zu machen oder sich auf die Schule zu konzentrieren. In der Schweiz gibt es für betroffene junge Menschen keine adäquaten Unterstützungsange-bote. Fachpersonen sind noch zu wenig sensibilisiert und Betroffene werden so gar nicht wahrgenommen.

Wo finden Young Carers Unterstützung, wenn sich Probleme in Schule, Ausbildung und Lehre ergeben?Bei Lehrpersonen, Berufsbildnern, Fachpersonen der Schulsozialarbeit, (Haus)-Ärzten oder involvierten Gesund-heitsfachpersonen. Wichtig sind auch NPOs und NGOs, die teilweise Unterstützungsangebote für betroffene Fami-lien anbieten. Beispiele guter Praxis existieren bereits: Pro Infirmis, Pro Mente Sana, Krebsliga.

Im Vordergrund stehen in der Regel Probleme – aber bringt eine frühe Betreuungsrolle auch positive Aspekte mit sich?Die Betroffenen verfügen meist über eine ausgeprägt reife Persönlichkeit. Sie festigen schon früh ihre Identität und erlernen Fertigkeiten und Kompetenzen, von denen sie in ihrem weiteren Leben profitieren können. Ein gesteiger-tes Selbstwertgefühl durch die Übernahme von Verantwor-tung sowie eine enge Beziehung zu Eltern und Geschwis-tern gehören ebenfalls zu den positiven Auswirkungen für die jungen Menschen.

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36_Careum Jahresbericht 2016_Careum_Stiftung

Stiftungsbeitrag2.5 Mio.

Mitarbeitende43

Beteiligungen

Careum Bildungszentrum AG 70 %Careum Weiterbildung AG 60 %Kalaidos Fachhochschule Gesundheit AG 75 % Edubase AG 50 %

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Careum_Stiftung_Careum Jahresbericht 2016_37

Careum Stiftung Die Gesund-heitswelt der Zukunft denken

Als eine unabhängige Institution für zukunftsorien-tierte Fragen der Bildung im Gesundheitswesen will Careum in der Aus- und Weiter bildung neue Ak-zente setzen, um die künftigen Akteure im Gesund -heitswesen adäquat auf ihre Aufgaben vorzubereiten.

1882 als Stiftung Schwesternschule und Krankenhaus vom Roten Kreuz Zürich Fluntern gegründet, versteht sich die Careum Stiftung heute als Organisation, die den Dialog zwischen den Akteuren des Gesundheitswesens fördert und in Nachwuchstalente investiert, welche die Gesundheitswelt der Zukunft denken. Careum will aufzeigen, wie Trends im Gesundheitswesen in konkrete bildungspolitische Vor haben umgesetzt werden können. Ziel ist es, relevante Impulse zu geben und Lösungs-ansätze aufzuzeigen, wie die zukünftige Welt der Bildung im Gesundheitswesen gestaltet werden kann. Careum bietet mit dem Careum Congress, dem Careum Forum und dem Careum Dialog attraktive Plattformen zum Gedankenaustausch über zukunftsweisende Fragestellungen der Gesund-heitsgesellschaft. Die Anlässe bieten mit aktuellen, auf das jeweilige Zielpublikum abgestimmten Themen die Möglichkeit zum zielorientierten Diskurs mit interessierten Fachleuten. Careum ist unabhängig und finanziert sich durch die Erträge aus dem Stiftungsvermögen. Grössere Aufgaben werden im Verbund mit Partnern realisiert. Careum umfasst die Bereiche Careum Bildungsentwicklung, Careum Forschung und Careum Verlag sowie drei Beteiligungen an stufenübergreifenden Bildungsanbietern: Kalaidos Fach-hochschule Departement Gesundheit, Careum Bildungszentrum Zürich und Careum Weiter-bildung. Zudem ist Careum mit 50 Prozent an der Edubase AG beteiligt.

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38_Careum Jahresbericht 2016

Das Leitbild und die Grundsätze sind für Careum handlungsleitend.

Careum Leitbild und Grundsätze

Leitbild

Wer ist Careum? Careum ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Zürich. Sie fördert die Bildung im Gesundheits- und Sozialwesen.

Was ist die Vision von Careum?Interprofessionelle Bildung für ein demokratisches und wirksames Gesundheitssystem.

Was leistet Careum?Careum unterstützt die Transformation des Gesundheits-systems durch Bildungsangebote und fördert Innovation in der Gesundheitsbildungspolitik.

Careum sucht aktiv nach massgeblichen Lösungen, bringt Careum Projekte zu einer nachhaltigen Realisierung und ist international vernetzt.

Welche Werte lebt Careum?Careum ist geistig, finanziell sowie politisch unabhängig, pflegt eine liberale Haltung und denkt grenzüberschreitend.

Die sieben Careum GrundsätzeDie Grundsätze bestimmen die Haltung und das Handeln für alle Berufe im Gesundheitssystem.

Interprofessionalität Die interprofessionelle Zusammenarbeit wird von Careum durch berufsübergreifende Bildungsangebote gefördert.

IntersektoralitätCareum führt die Gesundheits- und die Bildungspolitik zum Dialog über Zukunftsfragen zusammen.

TeamfähigkeitCareum fördert die Kooperationskompetenz in allen Bildungsangeboten.

Patientenkompetenz und -beteiligungDie Patienten- und Angehörigensicht muss integraler Teil aller Bildungsangebote sein.

Gesundheitspolitisches OrientierungswissenGesundheitssystemkompetenz muss integraler Teil aller Bildungsangebote sein.

TechnologiekompetenzDer Umgang mit neuen Technologien – verbunden mit ihren sozialen Nutzen und Konsequenzen – muss integraler Teil aller Bildungsangebote sein.

WissensmanagementDer systematische Umgang mit Informationen und Wissen muss integraler Teil aller Bildungsangebote sein.

38_Careum Jahresbericht 2016_Leitbild und Grundsätze

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Careum Jahresbericht 2016_39

Careum Organigramm

Maryann Rohner 1Dr. Almut Satrapa-SchillDr. Beat SottasDr. Ingrid Wünning TscholProf. Dr. Gregor B. Zünd 1

Armin Hüppin Prof. Dr. Ilona KickbuschDr. René Kühne Bernhard LauperTheres Lepori-ScherrerProf. Dr. Robert Riener

Stiftungsrat

Hans Gut, PräsidentPfr. Dr. Andrea Marco Bianca Prof. Dr. Sabina De Geest Lukas S. FurlerProf. Dr. Fritz Gutbrodt 2Prof. em. Dr. Felix Gutzwiller 2

Leitender Ausschuss

Hans Gut, Vorsitz Prof Dr. llona Kickbusch Dr. René Kühne Dr. Beat Sottas

Careum Forschung

Prof. Dr. habil. Ulrich Otto

Audit Ausschuss 1

Careum Bildungs ent wick lung

Prof. Monika Schäfer

Careum Finanz- und Rechnungswesen

Daniel Achermann

Entschädigungsausschuss 2

Careum Verlag

Felix Dettwiler

Careum Kommunikation und Organisation

Dr. Carola Fischer

Careum AG Bildungszentrum für Gesundheitsberufe

(70 %-Beteiligung Careum)Dr. Christian Schär

Careum Weiterbildung AG

(60 %-Beteiligung Careum)Dr. Regine Strittmatter

Kalaidos Fachhoch- schule Gesundheit AG

(75 %-Beteiligung Careum)Prof. Ursina Baumgartner

Edubase AG

(50 %-Beteiligung Careum)Felix DettwilerNicolas von Mühlenen

Dezember 2016

Organigramm_Careum Jahresbericht 2016_39

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40_Careum Jahresbericht 2016

Careum Stiftungsrat und Ausschüsse

AA: Audit Ausschuss

EA: Entschädigungsausschuss

LA: Leitender Ausschuss

SR: Stiftungsrat/-rätin

40_Careum Jahresbericht 2016_Stiftungsrat und Ausschüsse

Kickbusch Ilona

SR, LAProf. Dr. Dr. h. c.

Director Global Health Programme The Graduate Institute, Genf

Bern BE (SR seit 2008)

Hüppin Armin

SR Eidg. dipl. Förster

Geschäftsführer Genossame Lachen

Wangen SZ (SR seit 2013)

Kühne René

SR, LADr. oec. publ.

Unternehmensberater

Hurden SZ (SR seit 2002)

Bianca Andrea Marco

SR Pfr. Dr.

Pfarrer und Kirchenrat, Evangelisch-reformierte Landeskirche Kt. Zürich

Küsnacht ZH (SR seit 2015)

De Geest Sabina

SR Prof. Dr.

Vorsteherin Institut für Pflegewissenschaft Universitätsspital Basel

Basel BS (SR seit 2006)

Furler Lukas S.

SR Direktor Stadtspital Waid, Zürich

Münchenstein BL (SR seit 2001)

Gutbrodt Fritz

SR, EA Prof. Dr. phil.

Managing Director Swiss Re, Zürich

Zürich ZH (SR seit 2015)

Gut Hans, Präsident

SR, LA Dipl. Ing. ETH, MS

Herrliberg ZH (SR seit 1999)

Gutzwiller Felix

SR, EA Prof. em. Dr. med.

Ehem. Direktor Institut für Sozial- und Präventiv -medizin. Universität Zürich, a. Ständerat Kt. ZH

Zürich ZH (SR seit 2000)

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Careum Jahresbericht 2016_41

Dezember 2016

Stiftungsrat und Ausschüsse_Careum Jahresbericht 2016_41

Lauper Bernhard

SR

Mitinhaber der Bau- und Immobilien-beratung, Immopro AG, Zürich

Feldmeilen ZH (SR seit 2008)

Rohner Maryann

SR , AA

Partner/Präsidentin des Verwaltungsrats, Treureva AG

Zürich ZH (SR seit 2015)

Wünning Tschol Ingrid

SR Dr.

Direktorin Strategische Entwicklung Robert Bosch Stiftung GmbH, Stuttgart

Garmisch-Partenkirchen D(SR seit 2015)

Lepori-Scherrer Theres

SR Dipl. Pflegefachfrau HF

Grossrätin Kt. AG

Präsidentin grossrätliche Bildungskommission

Berikon AG (SR seit 2013)

Satrapa-Schill Almut

SR Dr. phil.

Selbstständige Beraterin Gesundheits- und Stiftungswesen

Stuttgart/Grafenau D (SR seit 2008)

Zünd Gregor B.

SR, AA Prof. Dr. med.

Vorsitzender der Spitaldirektion des UniversitätsSpitals Zürich

Herrliberg ZH (SR seit 2009)

Riener Robert

SR Prof. Dr.

Vorsteher des Dept. für Gesundheitswissen-schaften und Techno-logie, ETH Zürich

Uster ZH (SR seit 2015)

Sottas Beat

SR, LA Dr. phil.

Berater Bildungs- und Gesundheitspolitik, formative works, Bourguillon

Bourguillon FR (SR seit 2008)

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Careum Stiftung, April 2017MetaDesign, ZürichDaniel Achermann, Ursina Baumgartner, Iren  Bischofberger, Felix Dettwiler, Carola Fischer, Jörg Haslbeck, Ilona Kickbusch, René Kühne, Theresia Langosz, Agnes Leu, Ulrich Otto, Bruno Umiker, Monika Schäfer, Christian Schär, Beat Sottas, Regine Strittmatter, Milena Svec  Götschi, Yvonne Vignoli, Immo WilleCareum Stiftung, Georgio von Arb, Florian Brunner, Pit Brunner, Stefanie KoehlerSprachWeberei AG, Zürich, sottas formative works, FribourgSomedia Production, Südostschweiz Presse und Print AG, Chur

HerausgeberinKonzeptgestaltung

Texte

Fotos

ÜbersetzungDruck

Impressum

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Careum Stiftung, Pestalozzistrasse 3, CH-8032 Zürich T +41 43 222 50 00, F +41 43 222 50 05, [email protected], www.careum.ch