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° 16 Das bisschen Haushalt: Macht Robo von allein ° 18 Plug and play: Eine heiß-kalte Partnerschaft ° 21 Die sanfte Wand: Luftschleieranlagen sparen Geld und Energie ° 22 Normalität: Hans-Jochen Beilke blickt in die Zukunft Die Turtles kommen Ein Beatmungsspezialist wird zum Universalgenie 02 ° 2009

Die Turtles kommen - ebm-papst · Industrie im Reisfeld ebm-NADI International Pvt. Ltd. 26/3, G.N.T. Road Erukkencherry Chennai – 600 118 India Telefon: +91 44 26720103 Fax: +91

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  • ° 16 Das bisschen Haushalt : Macht Robo von allein ° 18 Plug and play: Eine heiß-kalte Partnerschaft ° 21 Die sanfte Wand : Luftschleieranlagen sparen Geld und Energie ° 22 Normalität : Hans-Jochen Beilke blickt in die Zukunft

    Die „Turtles“ kommen Ein Beatmungsspezialist wird zum Universalgenie

    02 ° 2009

  • Industrie im

    Reisfeldebm-NADI International Pvt. Ltd.26/3, G.N.T. Road ErukkencherryChennai – 600 118IndiaTelefon : +91 44 26720103Fax : +91 44 25371149E-Mail : [email protected]

  • Vor nicht allzu langer Zeit kamen einem bei Indien automatisch Bilder von Tempeln, heiligen Flüssen, Mönchen und überfüllten Basaren mit Ochsenkarren, Elefanten und Schlangenbeschwörern in den Sinn. Dennoch knüpfte ebm schon 1985 Ge- schäfts kontakte, als die Importzölle noch 195 Prozent betrugen. Zehn Jahre später wurde in Chennai das ebm-Nadi Joint Venture gegründet. Seitdem füllt es die Lücke im Bereich hochqualitativer Lüfter für Indiens rasant wachsende Wirt schaft, und wuchs allein in den vergangenen drei Jahren um 400 Prozent.

    Chennai ist das neue Detroit Südasiens. Ein Drittel der indischen Automobilindustrie ist hier ansässig und IT wie Telekommunikation sind auch stark im Kommen. Aus der Vogelperspektive verdeutlicht der zweite ebm-Nadi Gebäudekomplex, eingebettet in ein expandierendes Industriegebiet inmitten grün wogender Reisfelder, anschaulich Entwicklung und Gegensätze, die das heutige Indien charakterisieren. Heute fahre ich durch überfüllte Straßen, die sich plötzlich in Schnellstraßen oder Überwege ergießen, wo Ochsenkarren mit einem Mercedes-Benz, einem Volvo-Bus und einer Rikscha um Platz ringen.

    J. B. Kamdar (60), Geschäftsführer

    ebm-Nadi InternationalTelefon: + 91 44 25 58 53 60

    [email protected]

    Fit für die nächste Runde

    Thomas BorstGeschäftsführer Vertrieb Gruppe

    Liebe Leser, 2009 ist nicht nur das Jahr, das

    sich mit einem großen „K“ in die Geschichte ein-

    kerben wird, es ist auch das Darwin-Jahr. Der

    große Naturforscher wäre im Februar 200 Jahre

    alt geworden. Und im Licht seiner Evolutionsthe-

    orie betrachtet wird deutlich: Es ist wieder ein-

    mal nicht die Größe, die den Fortbestand einer

    Art, eines Unternehmens oder einer ganzen Indus-

    trie sichert. Es ist die Fähigkeit zur Veränderung

    und Anpassung. Wer anstehende Veränderungen

    schneller in Angriff nimmt und besser umsetzt als

    andere, wird aus der Krise gestärkt hervorgehen.

    „Krise nutzen“ lautet daher das Motto einer Kom-

    munikationskampagne, mit der wir unsere Kunden

    und Partner dazu aufrufen, gemeinsam am Strang

    der Innovation zu ziehen. Denn wir sind überzeugt,

    dass heute die Weichen gestellt werden müssen,

    um morgen fit für die nächste Runde der Evo-

    lution zu sein. Und Innovation ist der Schopf, an

    dem wir uns selbst mit Schwung aus dem Krisen-

    sumpf ziehen und diese Evolutionsstufe erreichen

    können. Dass dies mehr ist als Pfeifen im Wald,

    belegen nicht nur die vielen positiven Rückmel-

    dungen unserer Kunden, sondern auch die harten

    Zahlen. Wir registrieren, dass bereits gestoppte

    Aufträge nun doch abgerufen werden, neue Pro-

    jekte in unsere Entwicklungsabteilung eingespeist

    und Anschlussaufträge erteilt werden. Und wenn

    die Märkte wieder anspringen, wird die Nachfrage

    nach innovativen, energieeffizienten Lösungen für

    die unterschiedlichsten Branchen wachsen. Wir

    und unsere Kunden sind darauf gut vorbereitet.

    Nicht zuletzt dank der EC-Technologie. Die gehört

    in allen Leistungskategorien zum Besten, was auf

    dem Markt erhältlich ist, und unterbietet schon

    heute die Grenzwerte der ab 2015 geltenden

    Energieklasse IE3 um Längen. Die nächste Stufe

    der Evolution kann also kommen: Wir sind bereit.

    3

    mag 02°2009 EDIToRIAL

  • 10

    16

    15

    21

    18

    22

    INhALT

  • 360°06 Bereit, Herr Sigloch?

    07 Supplier of the Year

    07 Innovationsforum

    08 Hybrid-Ventilatoren

    08 GWA Profi 2009

    09 Neue Produkte

    24 tech.talk Axial, diagonal, radial?25 Service Termine, tech.mag & Impressum26 Tellerrand Alle einsteigen, bitte!27 ebm-papst in der Welt Industrie im Reisfeld

    10 Das Geheimnis der SchildkröteMit dem „Turtle Blower“ wurde der Markt der CPAP-

    Beatmungsgebläse geboren. Heute hat sich der robuste

    Lüfter auch in vielen anderen Branchen durchgesetzt

    15

    16

    18

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    22

    „Studieren geht über Probieren“Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie André Runge: der

    Experte für Wärme- und Strömungssimulation im Gespräch

    Robo allein zu HausWer heute noch selber saugt oder mäht, hat gestern

    morgen verpasst : Roboter übernehmen gerne den haushalt

    Plug and play!Zwei Firmen, eine Lösung : Wie eine Entwicklungs-

    partnerschaft das optimum für den Kunden bringt

    Warmes WillkommenMit innovativen Luftschleieranlagen von Teddington lässt

    sich in angenehmem Klima Geld und Energie sparen

    „Normalität ist Ausnahmezustand“organisches Wachstum muss das Ziel sein, fordert der

    Vorsitzende der Geschäftsführung der ebm-papst Gruppe

    hans-Jochen Beilke

    5

    mag 02°2009

  • -

    Uwe Sigloch feilte an der neuen Ökodesign-Richtlinie der EU mit

    Dem Ruf zum 14. ebm-papst Marathon in Niedernhall folgten 3.018 Teilnehmer. Damit verzeichnete das internationale

    Lauffest erneut einen Zuwachs – von Duo-Marathon über

    Inlineskating bis zum klassischen Marathon.

    Für die neuen Vertriebsmitarbeiter in den internationalen Nie-

    derlassungen hat ebm-papst Mitte Mai ein Auftaktprogramm

    veranstaltet. Beim Kick-Start-Treffen besuchten 15 Mitar-beiter aus zehn Ländern sechs Tage lang die deutschen Stand-

    orte. Künftig soll dieser innovative Integrationsprozess ein- bis

    zweimal jährlich stattfinden.

    2009 bezieht der führende chinesische Telekommunikations-

    ausrüster Huawei Produkte von ebm-papst St. Georgen im Wert von über vier Millionen US-Dollar. Dies legt ein Rahmen-

    vertrag fest.

    Nach dem Umweltpreis im Frühjahr erhielt ebm-papst nun auch

    den ersten Umwelttechnikpreis des Landes Baden-Würt-temberg für besonders innovative Produkte. Umweltministerin

    Tanja Gönner überreichte den Preis für die besonders energie-

    effiziente EC-hyBlade®-Axialventilatorreihe.

    Bei der feierlichen Übergabe der Auszeichnung „Ausge-wählter Ort im Land der Ideen“ wurde ebm-papst im Werk hollenbach nicht nur mit einem Pokal geehrt, sondern

    auch durch die Rede des Chefvolkswirts der Deutschen Bank

    Prof. Dr. Norbert Walter. Der blickt optimistisch in die Zukunft:

    „Wir sind wunderbare Erfinder. Was wir noch werden müssen,

    sind wunderbare Verkäufer.“

    Investition in die Zukunft: An den drei Standorten Mulfingen,

    Landshut und St. Georgen starteten 69 Auszubildende in ihre Karriere in gewerblichen und kaufmännischen Berufen. Das sind

    trotz der aktuellen wirtschaftlichen Situation zwei mehr als 2008.

    Mit dem Stora Inneklimatpriset erhielt ebm-papst auf der Energie- und hausmesse EnBo09 die höchste Auszeichnung

    Schwedens im Bereich der Klima- und Kühltechnik.

    Sind Sie bereit, Herr Sigloch?Die Ökodesign-Richtlinie der EU zielt darauf ab, den Energieverbrauch elektrischer

    Produkte zu senken. Die Durchführungsmaßnahmen für Ventilatoren werden voraus-

    sichtlich Anfang 2010 zum Gesetz. Uwe Sigloch, Market Manager Lüftungs- und Kli-

    matechnik bei ebm-papst, ist seit drei Jahren an der Erarbeitung der Vorgaben beteiligt.

    Viele Ventilatoren-Hersteller empfinden die vorgeschlagene Richtlinie als zu streng. Wie bewerten Sie die Vorgaben ?Die Mindestanforderungen an Ventilatoren wurden im Zuge einer von der EU euro-

    paweit ausgeschriebenen Studie ermittelt. Die hersteller waren von Anfang an über

    den VDMA in den Prozess eingebunden. Es wäre unverständlich, wenn nun die

    Stimmung umgeschlagen ist. Ich bin davon überzeugt, dass eine Verordnung mit

    hohen Mindestanforderungen der europäischen Ventilatoren-Industrie nur Vorteile

    bringt. Es werden mehr höher qualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Ganz abgesehen

    von der originären Zielsetzung: Co²-Reduktion um 20 Prozent bis 2020 !

    Was ändert sich durch die Richtlinie auf dem europäischen Markt ?Wenn die Richtlinie verabschiedet wird, müssen alle Ventilatoren mit einer Leistung

    ab 125 Watt die vorgegebene Mindesteffizienz aufweisen. Dies führt zu einem

    niedrigeren Verbrauch elektrischer Energie bei gleichbleibendem Komfort. Weil nur

    konforme Produkte, die das „CE“-Zeichen tragen, in Europa verbreitet werden dür-

    fen, werden einige Ventilatoren vom europäischen Markt verschwinden oder durch

    bessere ersetzt. Von der Richtlinie sind auch Ventilatoren betroffen, die zum Beispiel

    in Klimageräte eingebaut werden. Auch diese Ventilatoren müssen die Mindestan-

    forderungen erfüllen. Dies ist dann auch für Geräte relevant, die aus Drittländern

    importiert werden.

    Was bedeutet die Richtlinie für ebm-papst ?Unser Produktportfolio wird sich nach Einführung der Richtlinie noch stärker von

    Ventilatoren mit AC-Technologie zu solchen mit der energieeffizienten EC-Techno-

    logie hin verschieben. Das ist für uns allerdings kein Problem, da wir jetzt schon für

    jeden Ventilator mit AC-Technologie ein Pendant mit EC-Technologie anbieten. Wir

    bei ebm-papst sind also bereit für die neuen Vorgaben.

    Kurz gemeldet

    6

    360 °

  • der von Haushalten benötigten Energie entfallen auf die Erzeugung von Wärme. Davon drei Viertel auf Raumheizung sowie rund ein Viertel auf warmes Wasser. Der Rest entfällt auf Elektrogeräte und Beleuchtung.87 %

    ebm-papst Landshut (damals noch SEL/mvl ) liefert als erster hersteller EC-Radialgebläse für die damals neue Gas-Brennwert-heiztechnik.1989

    Das Motto des 3. Innovationsforums: Zukunft Effizienz

    Auszeichnung beim Siemens MC Lieferantentag : Jochen Frei (Siemens), Alfred Müller (Vertriebsleiter Inland ebm-papst), Friedrich Klein (Regionalleiter Vertrieb ebm-papst)

    22 JAHREist es her, dass Argus Vision die erste Mikroprozessor-Steuerung für Brennwert-technik entwickelte.

    500.000 kWhSo viel Energie spart ebm-papst am Standort Mulfingen jedes Jahr mit Grundwasser-Brunnenkühlung und effizienter EC-Lüftungstechnik:

    Es kann nur einen gebenSiemens: ebm-papst bester Lieferant

    Beim ersten Siemens Motion Control (MC) Lieferantentag in Erlangen wurde

    ebm-papst als Supplier of the Year ausgezeichnet. Die Mulfinger wurden für lang-

    jährige, konstruktive Zusammenarbeit bei Entwicklungsvorhaben, für innovative

    technische Lösungen, optimale Verfügbarkeit der Ansprechpartner, hervorra-

    gende Logistikleistung und als zuverlässiger Systemlieferant geehrt. ebm-papst

    erfüllt damit die vier zentralen Lieferanten-Anforderungen von Siemens: innovative

    Produkte, perfekte Qualität, exzellente Liefertreue, wett bewerbsfähiger Preis.

    Zu der Auszeichnung mit rund 100 Teilnehmern waren die 30 besten Lieferanten

    von Siemens MC geladen. Insgesamt greift der Geschäftsbereich für Steuerungen,

    Motoren und Automation auf rund 250 Zulieferer zurück.

    Zum Thema EffizienzDas dritte Innovationsforum

    Ende September richtete ebm-papst das 3. Innovationsforum zum

    Thema „Zukunft Effizienz“ in Mulfingen aus. Die thematischen

    Schwerpunkte lagen an zwei Tagen zum einen auf Kältetechnik,

    Kühltheken, Wärmepumpen, zum anderen auf Energie, Industrie,

    Klimatechnik. 20 Spezialisten, von Kunden und ebm-papst, präsen-

    tierten die neuesten Produkte und Technologien zum Thema Effizienz.

    Die Kunden hatten die Möglichkeit, an beiden Fachtagen teilzuneh-

    men oder sich auf einen Schwerpunkt zu konzentrieren.

    17.530 kWh495.000.000.000 kWh Energie verbrauchten die Deutschen 2007 zum heizen ihrer

    Wohnungen. Das sind pro haushalt :

    Quellen: Statistisches Bundesamt; dena; ebm-papst

    7

    mag 02°2009

  • Illustration mag 209 Seite 08Stand 2009 08 27

    gernot walter | aichwald

    Vorbildlich effizientDer internationale Energy Efficiency Award

    Wind

    Die Deutsche Energie-Agentur Gmbh (dena) und die Deutsche Messe AG

    haben ebm-papst den mit 15.000 Euro dotierten 1. Preis des internationalen

    Energy Efficiency Award verliehen. Die dena zeichnet mit dem Preis die vorbild-

    liche Energieeffizienz beim Neubau des Werks in hollenbach aus. Am 2008 in

    Betrieb genommenen Standort wird der gesamte Wärmebedarf durch vorhan-

    dene Wärmelasten gedeckt. Die Beheizung erfolgt vollständig durch die Nutzung

    der Abwärme aus der Produktion. Bei der Auswahl der Komponenten wurde auf

    modernste, energieeffiziente Technologien geachtet. Mit diesen Maßnahmen

    konnte der Energiebedarf des „grünen“ Werks für heizung, Lüftung und Kühlung

    um 91 Prozent gesenkt werden.

    Eine Reduzierung, die sich auch

    rechnet: Die Energiekosten sinken

    so um rund 87.000 Euro im Jahr.

    Der Gesamtverband der Kommunikationsagenturen GWA hat ebm-papst den

    Marketingpreis GWA Profi 2009 für den Gesamtmarkenauftritt in der Kate-

    gorie Industriegüter 0,5 bis zwei Milliarden Euro Umsatz verliehen. Die Jury

    würdigte damit die gelungene Positionierung der alleinigen Marke ebm-papst

    aus den drei traditionsreichen Unternehmen ebm, PAPST und mvl, die man

    gemeinsam mit der Agentur wob geleistet habe. Damit sei 2003 die Entwick-

    lung von drei regional denkenden Unternehmen zum mittelständischen Welt-

    marktführer der Luft- und Antriebstechnik vollzogen worden. Ziel des Awards,

    für den sich in diesem Jahr auch Siemens, STIhL, Lufthansa und BASF bewor-

    ben hatten, ist die Auszeichnung umfassender, kreativer und langfristig ange-

    legter B2B-Markenführung und deren Präsentation in der Öffentlichkeit.

    Einfaches Prinzip, effiziente Lösung: der Hybrid-Dachventilator

    Marketingprofis: Kurt Klein (wob), Thomas Borst, Kai Halter

    Drei zu einsMarketingpreis GWA Profi 2009

    Hand in Hand ecopower®-Hybrid-Ventilation zahlt sich aus

    Warum Strom verbrauchen, wenn es der Wind alleine schafft, hatte sich

    CSR Edmonds gefragt. Die australische Firma mit Sitz nördlich von Syd-

    ney ist Marktführer bei vom Wind angetriebenen Dachventilatoren. Doch

    wenn sich bei hitze kein Lüftchen rührt, benötigt die umweltfreundliche

    Innovation hilfe. Die kommt seit Jahren von einem EC-Motor.

    Dieser hybrid-Ventilator funktioniert ganz einfach: Wind und

    EC-Motoren arbeiten hand in hand. Bläst der Wind stark genug, hat der

    Antrieb Pause. Reicht das nicht aus, übernimmt der EC-Motor automa-

    tisch den Antrieb des Ventilators – flüsterleise und höchst energieef-

    fizient. Bis zu drei Viertel weniger Energie verbraucht der gemeinsam

    entwickelte ecopower®-hybrid-Ventilator im Vergleich zu herkömmli-

    chen Dachventilatoren. Bei einem Gebäude mit zehn ecopower®-600-

    Einheiten reduziert sich die Co²-Emission um 12,3 Tonnen – die Belas-

    tung für den Geldbeutel um rund 3.000 Euro. Das hybrid-System eignet

    sich besonders für Schulen, Turnhallen, Umkleideräume, Garagen, Werk-

    und Montagehallen sowie Supermärkte. Seit 2008 nimmt der innovative

    Dachventilator von der Generalvertretung Ventfair aus auch den deut-

    schen Markt ins Visier.

    In Australien erobert er bereits seit 2005 den Markt – und die Aner-

    kennung der Experten. So wurde der hybrid-Ventilator vom australischen

    Institut für heizung, Lüftung, Klima (AIRAh) nun mit dem Jahrespreis für

    hervorragende Leistungen ausgezeichnet.

    8

    360 °

  • INTELLIGENTE ALTERNATIVE Die Antriebsmotoren der

    Baureihen M3G084,

    M3G112 sowie

    M3G150 sind kompakt

    und besitzen eine

    integrierte Elektronik. Sie

    eignen sich perfekt für Anwen-

    dungen in Ventilatoren, Gebläsen, Pumpen und

    Kompressoren. Eine intelligente Alternative zu

    IEC-Norm-Motoren mit Frequenz umrichter.

    Klein, aber dynamisch präsentiert sich die neue Generation von

    Außenläufermotoren. Die kompakt gebauten Kraftprotze machen den

    Getriebeeinsatz überflüssig, bringen ihre hochintelligente Steuerungselektronik mit

    und sind auch noch preisgünstig.

    Mehr Informationen: www.ebmpapst.com/produkt-news

    Fertig, los! In Kühltheken, Wohnungslüftungen oder Schaltschränken weht bald ein frischer Wind: Die neuen Kompakt-Radialmodule haben alle

    nötigen Anschluss- elemente an Bord und können so schnell und einfach mon-

    tiert werden.

    PERFEKTE KommuNIKATIoN Das Gebläse NRG 118 wartet mit einer besonderen

    Kommunikationsschnittstelle

    auf: speziell ausgelegt für

    die Feuerungsautoma-

    ten der Partnerfirma

    Argus Vision, die

    in der heiztechnik

    zum Einsatz

    kommen.

    Doppelt = zwei Drittel Die neuen Doppelradialgebläse der „High Power“-Baureihe bringen zwei Drittel mehr Leistung. Von hohen Gegendrücken lassen sich die Automotive-Gebläse daher nicht beeindrucken – und zwar über die gesamten garantierten 25.000 energieeffizienten Stunden Lebensdauer.

    Volles Programm Aus dem Schwarzwald kommt die Power-to-Motion-Antriebspalette, die Energie spart und dabei

    noch effizienter ist. Von robusten, preiswerten Bürsten- über hochdynamische EC- bis zu drehmomentstarken Außenläufer- motoren gibt es hier optimal abgestimmte Antriebssysteme.

    EC-Technology Wo EC drauf steht, ist auch EC

    drin. Wer auf die EC-Technologie

    von ebm-papst setzt, kann dies

    jetzt mit dem EC-Siegel zeigen.

    Fragen

    Sie Ihren

    Ansprech-

    partner im

    Vertrieb.

    mag 02°2009

    9

  • DASGEHEImNIS DER SCHILDKRöTE

    Ursprünglich speziell für Beatmungsgeräte entwickelt, erweist sich der „Turtle Blower“ inzwischen als robustes Universalgenie

    SoLUTIoNS

  • D as Gehäuse hat dem Turtle Blower seinen Spitznamen beschert: Das kleine schwarze Kunststoffchassis mit den fünf Schraubdomen und dem Gebläseauslass erinnert an eine kleine Schildkröte. Welche Auf-gabe das vermeintliche Reptil erfüllt, verrät seine Produktbezeichnung: CPAP-

    Radialgebläse ECI 30.20. Entwickelt wurde das kompakte Gebläse für medi-

    zinische Beatmungshilfen. Es unterstützt Patienten, die unter Atemaussetzern

    leiden, dabei, nachts ausreichend mit Luft versorgt zu werden. Da das Gerät

    direkt neben dem Bett eingesetzt wird, muss die kleine Schildkröte vor allem

    zwei Dinge können: sehr leise sein und sich dynamisch-druckvoll den Atmungs-

    bedürfnissen des Patienten anpassen. Sie kann aber noch viel mehr.

    Vor zehn Jahren erkannten Ingenieure bei ebm-papst in St. Georgen, dass

    sie durch ihr Know-how in der Luft- und Antriebstechnik geradezu prädestiniert

    waren, Gebläse zur Unterstützung von Schlafapnoe-Patienten zu entwickeln. Die

    ersten Geräte waren jedoch noch groß und schwer. Das änderte sich, als 2003

    der schwedische Beatmungsspezialist Breas ein handlicheres Modell auf den

    Markt bringen wollte und damit dem Trend der Medizintechnik folgte, kleinere

    Geräte anzubieten, die auch mobil betrieben werden können. In den Messstän-

    den und Entwicklungslabors in St. Georgen begann man daraufhin zu tüfteln:

    „Der Markt des CPAP-Gebläses wurde 1999 bei uns geboren, aber der Start-

    schuss für den Turtle Blower ist 2003 in einer Projektarbeit mit Breas gefallen“,

    konstatiert Produktmanager Claudius Klose. „Der ECI 30.20-Antrieb, der dabei

    entwickelt wurde, war der Urtyp des Antriebs für den Turtle Blower.“ Den bis-

    herigen Motor wandelten die Ingenieure vom Außen- zum Innenläufer um und

    machten damit eine gewaltige Miniaturisierung möglich: „Der Turtle Blower baut

    viermal kleiner als das Vorgängergebläse, hat zudem einen höheren Leistungs-

    bereich und wiegt gerade mal ein halbes Pfund“, fasst Klose zusammen.

    Für den Einsatz in CPAP-Beatmungsgeräten muss das Gebläse ganz spe-

    zifische Anforderungen erfüllen. Es unterstützt die körpereigenen Atmungs-

    reflexe durch geregeltes Einblasen von Luft. Deren Fördermenge und -druck

    müssen dabei ständig an die eigene Atmung des Patienten angepasst werden.

    „Der Markt des CPAP-Gebläses wurde bei uns

    geboren", betont Produktmanager

    Claudius Klose stolz

    mag 02°2009

    11

  • Bei diesen Anwendungen sorgt das universalgenie für ordentlichen Druck:

    Der Antrieb des Gebläses muss daher äußerst flexibel seine Drehzahl ver-

    ändern können. Dementsprechend dynamisch konstruierten die Entwickler

    in St. Georgen das Gebläse für einen maximalen Arbeitspunkt, bei dem eine

    Druckschwankung von vier auf 20 Milli-

    bar binnen 200 Millisekunden möglich ist.

    Ruhig, robust und günstig Von einem auf-

    heulenden Motor wird dabei niemand aus dem

    Schlaf gerissen. Der Turtle Blower ist mit einer

    Lautstärke von 40 dB(A) Schalldruck ein eher stiller Zeitgenosse. Das hängt auch

    mit seiner laufruhigen Bauweise zusammen, die extrem vibrationsarm ist. Im

    Beatmungsgerät wird das Gebläse noch zusätzlich gedämmt und liegt in einem

    Schaumkäfig sowie in einer Schallbox. Lufteinlass und -auslass werden wie

    bei einem Auspuff mäanderförmig geführt und dadurch optimal schallminimiert.

    Damit erzielt beispielsweise das Breas iSleep-Gerät einen Wert von 21 dB (A)

    Schallleistung – einen idealen Nachtruhewert.

    Die Laufruhe des Gebläses erreichten die St.

    Georgener durch einen eisenlosen Motor.

    Anstelle der Statorzähne wurden Luftspulen

    verwendet. Dadurch hat der Motor keinen

    magnetischen Widerstand, erzeugt weniger

    Körperschall und hat geringere Leistungsverluste. Weil bei der verwendeten EC-

    Technik auch die Bürsten als Verschleißteil wegfallen, macht das Gebläse seinem

    Spitznamen auch in Sachen Lebensdauer alle Ehre: Rund 20.000 Stunden, also

    CPAP-BeatmungDer kontinuierliche positive

    Luftwegedruck (Continuous

    Positive Airway Pressure) ist eine

    im klinischen wie im häuslichen

    Bereich eingesetzte medizinische

    Beatmungsform, die die zu

    schwache Eigenatmung des

    Patienten dynamisch unterstützt.

    Sie gewährleistet ein ausrei-

    chendes Atemvolumen,

    indem sie kontinuierlich

    den angeforderten

    Atemfluss prüft und

    ergänzt. Atemtiefe,

    Atemfrequenz und

    Luftdurchfluss

    bestimmt der Patient

    also selbst. CPAP

    wird vorwiegend

    zur Behandlung von

    Schlafapnoe eingesetzt.

    SchlafapnoeBei diesem Krankheitsbild treten Atem -

    stillstände während des Schlafes auf.

    Der Körper leidet dabei unter Sauerstoff-

    mangel und erzeugt Auf weckreaktionen,

    die vom Betroffenen nicht wahrgenom-

    men werden. Die Folgen des wenig

    erholsamen Schlafes sind große

    Tagesmüdigkeit und zum Teil schwere

    Erkrankungen

    wie herzinfarkte,

    Schlaganfälle und

    Depressionen.

    HeißluftlötenIm Gegensatz zum Löten mit Kolben wird die Lötstelle nicht

    durch den direkten Kontakt mit dem heißen Werk zeug erhitzt,

    sondern von einem heißen Luftstrom auf die Temperatur

    oberhalb des Schmelzpunktes gebracht.

    mit knapp sieben Zentimetern Durchmesser ist der Turtle

    Blower ein druckvoller Winzling.

    12

    SoLUTIoNS

  • RauchansaugsystemDieses aktive System zur Branderkennung saugt

    über ein Rohrsystem kontinuierlich Luftproben

    aus den überwachten Räumen an und führt sie

    einer Detektionseinheit zu. Dort analysieren

    optische Messkammern den Rauchpartikelanteil.

    Dank physikalischer Filter und in der Software

    hinterlegter Brandmustererkennung wird dabei

    ein sehr hoher Schutz vor Täuschungsalarm

    erreicht. Zu den weiteren Vorteilen von

    Rauchansaugsystemen zählen ferner

    die hohe Sensibilität für Rauch-

    partikel, die bessere

    Wartungsfreundlichkeit

    und die Möglichkeit

    einer verdeckten,

    nahezu un -

    sichtbaren

    Installation.

    weit über zwei Jahre, läuft die Schildkröte im „Rund-um-die-Uhr“-Betrieb – auch

    in widrigen Umgebungen. „Staubpartikel können dem Gebläse kaum etwas anha-

    ben, im Prinzip funktioniert der Turtle Blower ja wie ein Staubsauger“, betont der

    Produktmanager die Robustheit des Radialgebläses. Die für den EC-Motor typi-

    sche hohe Energieeffizienz bedeutet nicht nur geringeren Stromverbrauch, son-

    dern im Fall des Turtle Blowers vor allem auch bessere Dynamik. Dass er daher

    enorm wettbewerbsfähig ist, hängt sowohl mit diesen zahlreichen technischen

    Vorteilen zusammen, aber auch mit seiner Wirtschaftlichkeit: Dank vergleichs-

    weise niedriger Produktionskosten ist er auch für den Kunden kostengünstig.

    Einer für alles Zwar ist der Einsatz in Beatmungsgeräten heute eindeutig

    das Kerngeschäft des Turtle Blowers, sein Geheimnis ist aber auch anderen

    Branchen nicht verborgen geblieben: hoher Druck mit geringem Fördervolu-

    men. Das ideale Arbeitsniveau für die CPAP-Anwendung ist durchaus auch in

    anderen Bereichen gefragt.

    So finden sich die Standardversionen des Gebläses auch in Geräten zum

    heißluftlöten sowie Rauchansaugsystemen. Zum Beispiel in der TITANUS®-

    Produktfamilie der Firma Wagner Group Gmbh, dem richtungsweisenden und

    weltweit führenden Anbieter für innovative Gesamtlösungen im Brandschutz.

    hier sorgt der Standard-Turtle Blower dafür, dass aus dem überwachten Bereich

    konstant Luft entnommen und über ein bis zu 560 Meter langes Rohrsystem der

    Detektionseinheit zugeführt wird. Die kontinuierliche Saugleistung wird bei die-

    ser sensiblen Aufgabe zuverlässig über den hohen Druck des Gebläses bereitge-

    stellt. Da das Gebläse extrem robust ist, eignet sich dieses Rauchmeldesystem

    BrennstoffzelleDie Brennstoffzelle wandelt in

    chemischen Stoffen gebundene

    Energie direkt in elektrischen

    Strom um. Im Gegensatz dazu

    wird bei Verbrennungsmotoren

    die chemische Energie zunächst

    in thermische Energie umge-

    wandelt. Die Brennstoffzelle

    hat einen potenziell höheren

    Wirkungsgrad und ist bei Verwendung

    von Wasserstoff zudem emissionsfrei, da bei

    der Reaktion als Abfallprodukt nur Wasser entsteht.

    ReformerDie meisten Brennstoffzellen arbeiten mit Wasserstoff. Den können sie

    entweder industriell vorgefertigt in den Tank bekommen oder er wird direkt

    vor ort durch Reformierung aus einem primären Rohstoff wie Propangas

    gewonnen. Dabei wird der Rohstoff unter Einsatz eines Katalysators bei

    hohen Temperaturen in ein wasserstoffreiches Gas umgewandelt.

    13

    mag 02°2009

  • besonders für problematische Bereiche, in denen viel Staub oder gar Strahlung

    auftritt. Praktisch unhörbar ist das System auch, da der Detektor, in dem die

    leise Schildkröte saugt, außerhalb der überwachten Räume sitzt. So ist das

    System dafür geeignet, beispielsweise in Krankenhausabteilungen oder hotel-

    zimmern Rauchentwicklung sehr frühzeitig zu detektieren.

    Neu gewickelt Auch die Truma Gerätetechnik Gmbh & Co. KG in Putzbrunn

    bei München wurde auf den leistungsstarken Turtle Blower aufmerksam. Der

    Marktführer im Bereich von Flüssiggasheizungen für Freizeitfahrzeuge und Boote

    entwickelte eine Brennstoffzelle, die mit einer herkömmlichen Propangasflasche

    betrieben werden kann. Da der Brennstoff der Zelle jedoch Wasserstoff ist, muss

    das Propangas zunächst in einem sogenannten Reformer umgewandelt werden.

    Im portablen Brennstoffzellen-System VeGA ließ sich das Gebläse gleich für zwei

    unterschiedliche Aufgaben einsetzen. Im Reformer versorgt der Turtle Blower die

    katalytischen Brenner, die für den Reformierprozess die erforderliche Wärme

    bereitstellen. Bei der Brennstoffzelle führt das Gebläse ebenfalls unter hohem

    Druck den Sauerstoff aus der Umgebungsluft der Kathode zu. Beide Aufgaben

    erledigt ein Turtle Blower.

    obwohl das Standard-CPAP-Radialgebläse mit 20 Millibar im Arbeitspunkt

    bereits einen hohen Druck leistet, mussten die Ingenieure in St. Georgen für

    Truma die Motorwicklung des Antriebs verändern, denn gefordert war ein höhe-

    rer Arbeitspunkt. Nun baut das Gebläse in dieser Anwendung einen Arbeits-

    druck von bis zu 45 Millibar auf – und macht es nicht erst dadurch zu einem

    echt starken Universalgenie.

    CPAP-Radialgebläse ECI 30.20

    Durchmesser: 68,5 mm klein

    Gewicht: 250 g leicht

    Lautstärke: 40 dB(A) leise

    Lebensdauer: 20.000 Stunden lang

    Leistung: 4 auf 20 mbar in 200 msec schnell

    Im Messstand überzeugte das

    CPAP-Radial- ge bläse nicht

    nur Produkt-manager

    Claudius Klose

    14

    SoLUTIoNS

  • Wo Wärme abgeführt werden muss, werden Lüf-

    ter benötigt. Dass die optimal eingesetzt werden,

    dafür sorgt ebm-papst in enger Zusammenarbeit

    mit Delta IDL. Der Ingenieurbetrieb mit Sitz im nord-

    deutschen Greifswald hat sich auf Simulationen von

    Wärme- und Luftströmung spezialisiert. Die Exper-

    ten bieten seit 2002 Entwärmungskonzepte und

    Konstruktionen für große wie kleine Kunden sowie

    selbst entwickelte Produkte an. Wie die Zusammen-

    arbeit aussieht und welche Chancen und Risiken

    in der Wärme- und Strömungssimulation stecken,

    erläutert Delta-IDL-Gründer und Geschäftsführer

    André Runge.

    Lässt sich der Vorteil der Simulation

    in Zahlen ausdrücken?

    Nein, das fällt mir schwer. Der wesent-

    liche Vorteil gegenüber der Mes-

    sung ist, dass man Ursache

    und Wirkung sehen

    kann. Wenn zum

    Beispiel

    bei

    der Messung Akustik und Temperatur stimmen,

    heißt das noch lange nicht, dass damit das opti-

    mum erreicht ist. Die Simulation ermöglicht ein

    Eins-zu-eins-Abbild, in dem das Strömungsver-

    halten genau zu erkennen ist. Da sieht man in

    manchen Fällen, dass ein Stück Blech genügt, um

    die Strömung abzuschotten oder zu führen – und

    das gesamte Problem des Kunden ist gelöst. Der

    Unterschied ist aber in Zahlen nur schwer fassbar,

    solange nicht parallel gemessen und simuliert wird.

    Deutlicher wird es bei der virtuellen Erprobung ver-

    schiedener Varianten eines Produktes, also wenn

    das Simulationsmodell steht. hier bietet sich auch

    ein eindrucksvoller zeitlicher Vorteil.

    Wo stößt die Simulation an ihre Grenzen?

    Wir können so gute Simulationen anbieten, weil

    wir die Erfahrung haben und weil wir neben eige-

    nen Messungen und über die Messberichte der

    Kunden unsere Simulationen verifizieren können.

    ohne Erfahrung mit den Simulationstools sind

    keine zufriedenstellenden Ergebnisse zu erwarten.

    Es gibt aber immer wieder Anwendungen, bei

    denen Probieren über Studieren geht und von uns

    auch die Messung unterstützend zur Simula-

    tion hinzugezogen wird. Vor allem dann,

    wenn es zu viele Einflüsse von

    außen gibt, die man nicht

    beeinflussen oder

    genau fassen

    kann.

    Die größte Fehlerquelle bei der Simulation ist

    also der Mensch?

    Der Mensch und das Vertrauen in die verwendeten

    Daten. Das Wichtigste ist dabei die Kommunika-

    tion. Wir stellen häufig fest, dass in verschiedenen

    Branchen die „Sprache“ im gleichen Projekt unter-

    schiedlich ist – manchmal wird sogar in derselben

    Branche unterschiedlich gesprochen, im fachlichen

    Sinn. Wir arbeiten unter anderem mit Checklisten,

    um Missverständnisse zu vermeiden.

    Wie sieht die Zusammenarbeit mit ebm-papst

    konkret aus?

    Aus den Konzepten heraus versuchen wir, die ent-

    sprechenden Lüfter zu ermitteln. Wenn wir nichts

    Standardmäßiges finden, Messergebnisse, Kenn-

    linien unter speziellen Druckverhältnissen oder

    Muster benötigen, fragen wir direkt nach. ebm-

    papst recherchiert dann schnell und unkompliziert.

    Gemeinsam ermitteln wir so die optimale Lösung

    für den Kunden, mit der er zum Beispiel Drehzahlen

    und damit Kosten, Energie und Geräusche reduzie-

    ren kann. Das ist eine sehr enge Zusammenarbeit.

    Was hat Sie dazu bewogen,

    selbst die Lüfter zu verwenden?

    Für unsere eigenen Produkte haben wir uns

    schnell dazu entschieden, weil wir aus der Erfah-

    rung unserer Kunden gelernt haben: Diese griffen

    aus Kostengründen zum Teil auf günstigere Lüfter

    aus Fernost zurück. Die entsprechen dann jedoch

    eher selten den Erwartungen hinsichtlich Geräusch,

    Luft- oder Garantieleistung – und kosten daher am

    Ende doch nicht weniger. Bei ebm-papst bekom-

    men wir die besten Produkte, die auf dem

    Markt erhältlich sind.

    „Studieren geht über Probieren“

    André Runge

    In dieser 3-D- Simulation einer Elektronik-Baugruppe ist das Strömungsverhalten exakt zu erkennen

    Wer Probleme mit der Wärme in seinen elektronischen Anlagenhat, fragt André Runge – der weiß, wie man richtig simuliert

    15

    mag 02°2009 INTERVIEW

  • Robo allein zu Haus

    Staubsaugen? Rasenmähen? Das erledigen heute Roboter: selbstständig, leise, zuverlässig und ohne Murren

    Guck mal, wer mäht denn da? Das fragen sich

    die Nachbarn, wenn der Automower® wie von

    Geisterhand über den Rasen fährt. Scheinbar ohne

    erkennbares Muster werden die Grashalme überall

    auf Länge gestutzt. Zur selben Zeit dreht im haus

    ein urzeitlich aussehendes, flaches Getier seine

    Runden über Parkett und Teppiche: Der Trilobite hin-

    terlässt auf seinem Weg durch die Wohnung einen

    staubfreien Boden. Immer stärker entlasten uns

    haushaltsroboter von lästigen Tätigkeiten in haus

    und hof. Möglich wird das auch durch EC-Technik.

    Hohe Leistung auf kleinem Raum Ein ausge-

    storbener Gliederfüßler aus dem Erdaltertum stand

    Pate, als Electrolux um die Jahrtausendwende den

    ersten vollautomatischen Staubsauger der Welt ent-

    wickelte: der Trilobit. Flach und flink wie das Urzeit-

    tier fährt der Saugroboter Trilobite, ohne anzuecken,

    über Fußböden. Dass die danach blitzsauber sind,

    ermöglicht auch ebm-papst.

    Die Gebläseteile hatte Electrolux selbst entwi-

    ckelt. Nun suchten die schwedischen Spezialisten

    für haushaltsgeräte den passenden Motor, der die

    hohen Anforderungen an das Sauggebläse stem-

    men konnte und darüber hinaus noch kostengüns-

    tig war. „Die geforderte Luftleistung ließ sich bei der

    begrenzten Baugröße nur durch eine hohe Dreh-

    zahl erzielen“, verrät Achim Labitzke, Produktma-

    nager bei ebm-papst in St. Georgen. Allerdings

    kam aus Kostengründen nur ein einphasiger Vari-

    odrive in Frage, der üblicherweise mit einer Auf-

    nahmeleistung von zehn Watt arbeitet. Nun sollte

    er mit 55 Watt eine Laufleistung von bis zu 18.000

    Umdrehungen bringen. „Über die optimierung der

    Motorleistung brachten wir Kostenaspekt und Leis-

    tungsanspruch zusammen und entwickelten einen

    leistungsfähigen Saugantrieb“, erzählt Labitzke. Mit

    einem Gesamtwirkungsgrad von bis zu 45 Prozent

    liegt der Trilobite um zehn Punkte über einem her-

    kömmlichen Staubsauger, der zudem meist Druck

    im Saugschlauch verliert.

    Der EC-Motor erreicht auch trotz der hohen

    Drehzahlen eine erstaunlich lange Lebensdauer

    von 2.000 Stunden und einen Wirkungsgrad von

    75 Prozent. Der ist für langen Akkubetrieb uner-

    lässlich, denn immerhin verbraucht der Saugan-

    trieb zwei Drittel der Energie des Trilobite. Darü-

    ber hinaus ist der EC-Motor von haus aus leise.

    Um dem gesamten Gebläse zu einem maximalen

    Geräuschpegel von 75 Dezibel zu verhelfen, wurde

    es in St. Georgen zusätzlich akustisch optimiert.

    Nun summt der vollautomatische Sauger durch

    die Wohnung, ohne dass er beim Telefonieren oder

    Fernsehen stört.

    TRILOBITE

    Vorreiter der Saug roboter: Der Trilobite errechnet sich den effektivsten Weg, einen Raum zu saugen. Mithilfe von Ultraschall

    erkennt er Hindernisse und umfährt sie. Das

    händische Saugen reduziert er bei regelmäßigem Einsatz

    auf ein Mal im Monat.

    16

    SoLUTIoNS

  • Auf messers Schneide Mit deutlich unter 64

    Dezibel Arbeitslautstärke schleicht sich auch der

    automatische Rasenmäher von husqvarna an sei-

    nen von hand geschobenen Kollegen vorbei. Mit

    dem Saugroboter verbinden den Automower ®

    aber noch mehr Gemeinsamkeiten. Vor allem der

    von ebm-papst Landshut gelieferte Schneidean-

    trieb stellt auch ein Paradebeispiel für ein Kosten-

    Nutzen-optimiertes Produkt dar: „Zunächst waren

    wir uns nicht sicher, ob die Anforderungen für den

    neuen Motor nicht eine Nummer zu groß sind“, gibt

    Siegbert hartauer aus dem niederbayrischen Ver-

    trieb die anfänglichen Bedenken wieder. Denn hus-

    qvarna setzte auf die Fortsetzung einer Erfolgsge-

    schichte.

    Seit 1994 lassen die Schweden einen einsträn-

    gigen bürstenlosen Gleichstrommotor aus Lands-

    hut die Schnittmesser in den vier Automower ®-

    Modellen

    210 C, 220 AC,

    230 ACX und Solar

    hybrid rotieren. Das

    schwache Anlaufmoment, der

    Nachteil des günstigen einsträngigen

    Motors, macht husqvarna durch einen mechani-

    schen Trick wett: Die rasierklingenscharfen Messer

    stehen nicht fest auf der rotierenden Scheibe, son-

    dern klappen erst aus, wenn die Arbeitsdrehzahl

    erreicht ist. Anfang 2009 kam nun der 260 ACX auf

    den Markt. Das größte Modell der automatischen

    Mäher ist für semiprofessionelle Zwecke und einen

    Mähbereich von rund 6.000 Quadratmetern aus-

    gelegt und benötigte einen stärkeren Motor. Zwar

    kam der BG 3633 bislang als Ventilatorenantrieb

    mit einer Lebensdauer von bis zu 20.000 Stun-

    den in heizgebläsen zum Einsatz, doch bei den von

    husqvarna

    geforderten

    50 Watt Abga-

    beleistung wurde es

    dem Motor dann doch zu

    warm. Bis die Landshuter Ingenieure

    die Lösung entdeckten: Ein veränderter Kühlflügel

    führt nun noch mehr Wärme ab und ermöglicht,

    dem Motor mehr Leistung abzutrotzen. Sein idea-

    ler Arbeitspunkt liegt bei 1.750 Umdrehungen mit

    einer Abgabeleistung von mehr als 45 Watt – und

    einem Wirkungsgrad von 63 Prozent. Mit dieser

    Energieeffizienz schneidet der Auto mower® eine

    Menge Grashalme, bevor er wieder an die Lade-

    station muss. Und noch eine Eigenschaft ver-

    bindet ihn mit dem staubsaugenden Kollegen:

    Man muss ihn nicht zur Arbeit überreden und

    er erwartet hinterher kein Lob.

    AUTOMOWER ®

    Innerhalb der Fläche, die durch ein an der Rasen-

    kante verlegtes Kabel begrenzt wird, bahnt

    sich der Automower ® selbstständig seinen Weg über den Rasen:

    bei Tag und Nacht, bei Sonne und Regen

    und sogar auf Hanglagen mit einer

    Steigung von bis zu 35 Prozent.

    17

    mag 02°2009

  • Plug and play!Gemeinsam stärker: Diesen Leitsatz haben Güntner und ebm-papst beherzigt und in Entwicklungspartnerschaft den sinnvollen Einsatz von energieeffizienten EC-Ventilatoren bei Wärmetauschern für die Kälte- und Klimatechnik möglich gemacht

    Sparen ist für den Endkunden nicht gleich sparen:

    Die Güntner AG & Co. KG hatte seit 2006 für ihre

    Geräte Strom sparende EC-Ventilatoren von ebm-

    papst als Alternative zu AC-Ventilatoren angeboten.

    Das hauptargument war damals nur die höhere

    Energieeffizienz. Doch auf dem Markt kam das

    Angebot bis 2008 nicht so gut an, wie sich das

    weltweit führende Unternehmen in der Wärme-

    übertragungstechnik das gedacht hatte. Güntner

    recherchierte die Gründe für die Zurückhaltung und

    entschloss sich, das Konzept zu überarbeiten und

    ebm-papst dabei zu integrieren.

    Ein guter Ansatz „Güntner erkannte, dass die

    Möglichkeiten, die im EC-Ventilator liegen, von

    den Kunden nicht im optimalen Umfang genutzt

    wurden“, blickt der Mulfinger Projektingenieur

    Martin Schulz zurück. Denn die Firma mit Sitz in

    Fürstenfeldbruck bezog von ebm-papst EC-Axial-

    ventilatoren in einer kompletten Baureihe von 500

    bis 910 Millimeter Durchmesser. Die Ventilatoren

    wurden je nach Anwendung schon von ebm-papst

    auf eine Drehzahl programmiert. Damit wurden

    Eins-zu-eins-Ersatztypen für die bislang aus-

    schließlich eingesetzten AC-Ventilatoren generiert.

    Das Gerät verbraucht weniger Energie und bietet

    dadurch eine langfristige Ersparnis, liegt aber bei

    den Investitionskosten auf den ersten Blick höher.

    Da die Leistungselektronik in den EC-Ventilatoren

    integriert ist, spart der Kunde jedoch den Schalt-

    schrank.

    Für Güntner liegt der Vorteil auch darin, einen

    flexiblen Motor in verschiedenen Geräten einsetzen

    zu können. Das bedingt jedoch, dass die Ventilato-

    ren für jeden Typen anders programmiert werden

    müssen. Die EC-Ventilatoren waren dafür durch-

    aus mit einer umfangreichen Schnittstelle ausge-

    legt, die Endkunden nutzen konnten. „Das war aber

    der Knackpunkt“, erinnert sich Jörg Köcher, Leiter

    Güntner Controls, „denn die Kunden wollen nicht

    selbst programmieren, sondern einen funktionie-

    renden, perfekt auf Schall und Leistung ausge-

    legten Wärmetauscher erhalten.“ Daraufhin über-

    arbeitete Güntner das ganze Konzept hinsichtlich

    Bedienbarkeit.

    Plug and play Die technische herausforderung

    war das Bussystem, die automatische Einstellung

    der Arbeitspunkte und damit die Plug-and-play-

    Fähigkeit. „Wir wollten, dass die Geräte funktionie-

    ren wie ein neuer Drucker, den ich anschließe, und

    dann verbindet er sich von selbst“, erklärt Köcher

    den Plan. „Das hat uns Kopfzerbrechen bereitet.

    Wie sollte sich ein Ventilator selbst verbinden, ohne

    dass man ihm vorher eine Busadresse gibt, und

    was passiert, wenn zwei Ventilatoren die gleiche

    Adresse haben?“

    Daher entschloss sich Güntner, einen Control-

    ler zu entwickeln, der sämtliche kältetechnischen

    Regelungsfunktionen durchführt und genau diese

    Plug-and-play-Fähigkeit anbietet. hierfür sollte mit-

    tels eines Bussystems auf die Informationen im Ven-

    tilator zurückgegriffen und diese für die Regelung

    nutzbar gemacht werden. Weiterhin sollten Daten

    in die Ventilatoren geschrieben werden, die für die

    Einstellung des Wärmetauschers wichtig sind. Man

    diskutierte über die Anforderungen an die Ventilato-

    ren. „Zunächst mussten wir uns finden, bis wir uns

    auf der Konzeptseite getroffen haben“, fasst Köcher

    den nicht immer einfachen Abstimmungsprozess

    zusammen, der schließlich aber zu einer erfolgrei-

    chen Lösung führte: „Jede Firma konzentrierte sich

    auf ihre Kernkompetenz: Güntner auf die Wärme-

    tauscherseite, ebm-papst auf die Motorenseite und

    Strömungstechnik.“

    Hohe Anforderungen „Eine neue Reihe EC-

    Ventilatoren von 450 bis 990 Millimeter Durch-

    messer mit speziell für und mit Güntner entwi-

    ckelter Buskommunikation, strömungstechnisch

    auf Güntner-Düsen angepasst – und das alles in

    18

    SoLUTIoNS

  • Martin Schulz, Projektingenieur bei ebm-papst, sorgte für die passenden EC-VentilatorenJörg Köcher, Leiter

    von Güntner Controls, sorgte dafür, dass

    der Wärmetauscher energieeffizient

    arbeitet

    „Zunächst mussten wir uns finden, dann konzentrierte sich jeder auf

    seine Kernkompetenz“ Jörg Köcher

    19

    mag 02°2009

  • einer geforderten Entwicklungszeit von zwölf Mona-

    ten“, fasst Martin Schulz die Entwicklungsanforde-

    rungen zusammen.

    Mit diesen Randbedingungen starteten die

    Ingenieure in Mulfingen, legten 26 Motor-Elektro-

    nik-Laufrad-Kombinationen fest und ordneten sie

    den Betriebsbereichen zu. Die komplette Reihe

    wurde mit energiesparenden EC-Motoren mit neu-

    ester hyBlade®-Flügeltechnologie ausgestattet.

    Nachdem die Mulfinger die Elektroniken entwickelt

    hatten, bauten sie die Ventilatortypen als Muster

    auf. Im Kombimesskanal wurden Luft- und Schall-

    leistung in den Güntner-Düsen gemessen. „Damit

    konnten wir Güntner genaue Messdaten der Venti-

    latoren in ihrer Applikation zur Verfügung stellen“,

    berichtet Schulz.

    Komfortable Regelung Parallel zur Ventilator-

    entwicklung bei ebm-papst fand die Entwicklung

    des Güntner Motor Management (GMM) in Fürs-

    tenfeldbruck statt. Dieser Controller übernimmt die

    regelungstechnischen Funktionen, die Program-

    mierung sowie die Datenauswertung der EC-Venti-

    latoren im Kältekreislauf. Die Ventilatoren dienen in

    diesem Regelkreis als Aktoren, die die Wärmeab-

    fuhr über den Wärmetauscher sicherstellen. Durch

    die Kommunikation über ein Bussystem

    bekommt der GMM detaillierte Informa-

    tionen, die helfen, die Regelung genauer

    und komfortabler zu machen. Dadurch,

    dass der Controller die Kennlinien der

    Ventilatoren kennt, weiß er schon wäh-

    rend des Ansteuerns, mit welcher Reak-

    tion im Regelkreis zu rechnen ist. Weiter-

    hin kann der Controller auf Drehzahl, elektrische

    Leistung, Stromaufnahme, Betriebszustand, Fehler-

    meldungen und viele weitere Daten der Ventilatoren

    zurückgreifen. Dies alles erhöht als Zusatznutzen

    den Informationsgehalt und damit die Betriebssi-

    cherheit der Anlage. Zudem überprüft der Control-

    ler den Ventilatortyp, egal ob bei einem Neugerät

    oder im Servicefall nach mehreren Jahren Betrieb.

    In beiden Fällen übernimmt der GMM automatisch

    die Programmierung. „In der alten Lösung war das

    Problem, dass man keinerlei Visualisierungsmög-

    lichkeiten hatte. Als nähmen Sie an Ihrer Mikrowelle

    das Display weg: Man konnte keinen Wert ändern,

    konnte nicht sehen, in welchem Betriebszustand

    sich die Regelung befindet, man sah einfach nicht,

    was drinnen passiert“, erklärt Jörg Köcher. Durch

    die exakt aufeinander abgestimmten Funktionen

    wird neben der einfacheren Bedienung auch ins-

    gesamt eine beträchtliche Kosteneinsparung bei

    Inbetriebnahme und Betriebskosten ermöglicht.

    optimales management Ein hauptvorteil der

    intelligenten Regelung liegt in einem optima-

    len Energiemanagement. Es wird vom Ventila-

    tor immer nur genau die Luftmenge abgefordert,

    die auch benötigt wird. „In Kombination mit der

    ohnehin äußerst energieeffizienten EC-Technolo-

    gie kann ein Paket angeboten werden,

    das an Energieeffizienz nicht zu über-

    treffen ist“, betont Schulz. Und Köcher

    ergänzt: „Unsere Vorteile sind Kunden-

    vorteile. Wir bieten damit energieeffizi-

    ente, intelligente Geräte an, die erwei-

    terte Funktionen besitzen. hier haben

    wir ein innovatives System entwickelt,

    das uns einen Vorsprung auf dem Markt verschafft.

    Außerdem wird durch die Mehrfachnutzung der

    EC-Ventilatoren für verschiedene Geräte unsere

    Lagerhaltung deutlich geringer.“ Der Erfolg der

    Entwicklungspartnerschaft zeigt sich auch im Ver-

    trieb: Seit der Markteinführung im April gehen die

    Stückzahlen stark nach oben.

    „In Kombination mit der EC-Technologie kann Güntner ein unschlagbar energieeffizientes

    Paket anbieten.“ Martin Schulz

    Energieeffizient, intelligent, funktionell: Jörg Köcher und Martin Schulz freuen sich über die Vorteile der energieeffizienten Geräte – und der Entwicklungspartnerschaft

    20

    SoLUTIoNS

  • A us heißer Luft lässt sich Geld machen. Im wohltemperierten Verkaufsraum eines Supermarkts zeigen Kunden eine höhere Kaufbe-

    reitschaft und der Krankenstand der Mitarbeiter sinkt

    beträchtlich. Werden die Türen aber häufig geöffnet,

    muss das Wohlfühlklima ständig mit frischer warmer

    Luft versorgt werden. Denn durch den natürlichen Luft-

    austausch strömt die warme Luft im oberen Bereich der

    Tür hinaus, die kalte Luft unten herein. Ein Türluftschleier

    stoppt diesen unerwünschten Austausch mit einem war-

    men Luftstrom und hilft dadurch, bis zu 80 Prozent Ener-

    giekosten zu sparen.

    Sparen mit Druck Die Firma Teddington im Wester-

    wald setzt bei ihren energiesparenden Evolvent Luft-

    schleieranlagen auf ein Druckkammer-Düsen-System.

    In der Druckkammer wird der Luftstrom komprimiert,

    über konvexe Düsenwangen gleichmäßig verteilt und

    als beschleunigter Strahl ausgebracht. Dadurch entsteht

    über die gesamte Ausblasbreite ein homogener Schleier,

    der den Raum, auch an hohen Türöffnungen, von der

    Außenluft abschirmt. Das Evolvent Druckkammer-Düsen-

    System benötigt im Vergleich zu herkömmlichen Lamel-

    len-Systemen, die Teddington auch anbietet, weniger

    Luft und spart dadurch bis zu 40 Prozent Energie – den

    Eigenbedarf des Gerätes an heizenergie. Diesen Vorteil

    bieten die Evolvent Düsengeräte bei allen Anforderungen.

    Und die sind äußerst unterschiedlich: von der Abschot-

    tung klimatisierter Räume über das „Einschließen“

    unangenehmer Gerüche, wie in Abfallverwertungsan-

    lagen, bis hin zur Abschirmung großer Rolltore.

    Geht es im Eingangsbereich eines Kaufhauses

    darum, konstant einen möglichst leisen und kom-

    fortablen Luftschleier zu erzeugen, kommt es beim vier

    Meter hohen Tor einer Werkshalle darauf an, große Leis-

    tung bereitzustellen. Bei der optimierung der luftseitigen

    Geräteleistung ist ebm-papst Entwicklungspartner von

    Teddington. „Wir machen dort alles, was die Luft bewegt“,

    erklärt Winfried Schaefer, Regionalleiter Vertrieb, „und lie-

    fern unterschiedlichste Produkte, vom Axialventilator über

    das doppelflutige, bis hin zum rückwärtsgekrümmten Radi-

    algebläse.“ Die unterschiedlichen Leistungsanforderungen

    an die Teddington Anlagen werden dabei auf zwei Arten

    abgedeckt: Durch die verschiedenen Baugrößen der einzel-

    nen Produkte und die Anzahl der in der Anlage eingesetz-

    ten Gebläse. Die Anlagen sind modular aufgebaut, daher

    werden, je nach geforderter Leistung und Breite, mehrere

    Gebläse nebeneinander eingesetzt.

    mehr EC Teddington greift dabei gerne auf die von ebm-

    papst Mulfingen angebotenen, gut ausgestatteten Test- und

    Versuchseinrichtungen zurück. Erst Anfang 2009 wurde die

    gesamte Produktpalette hinsichtlich Geräuschentwicklung

    und Leistung nach umfangreichen Messungen optimiert.

    „Immer mehr Endkunden entdecken auch die EC-Technik für

    sich, die wir alternativ zum AC-Standard anbieten“, berich-

    tet Schaefer. Betrachtet man beispielsweise ein großes

    Einkaufszentrum, in dem die Türen von morgens bis abends

    offen stehen, amortisiert sich die mit EC-Lüftern bestückte

    Luftschleieranlage schnell. Die sorgt noch energieeffizien-

    ter und leiser für ein gleichbleibend gutes Klima. Und das

    trägt auch zum Wohlbefinden des Kunden bei.

    Warmes WillkommenLuftschleier von Teddington halten die kalte

    Luft vor der Tür und den Energieverbrauch niedrig

    21

    mag 02°2009 SoLUTIoNS

  • Herr Beilke, was bedeutet für Sie organisches Wachstum?

    Ich bin überzeugt, dass die Weltwirtschaft nur organisch gesund wächst. Künst-

    liche Blasen platzen. Da wir alle unsere Unternehmen unter Volllast fahren,

    solange das Geschäft brummt, trifft uns die Krise natürlich mit Vehemenz. orga-

    nisches Wachstum hingegen orientiert sich beispielsweise am Bevölkerungszu-

    wachs. Die Weltbevölkerung legt netto im Jahr um knapp 80 Millionen Erden-

    bürger zu. Diese Menschen werden irgendwann konsumieren, sie möchten

    einen Fernsehapparat, einen Kühlschrank und ein Auto haben. hieraus lässt

    sich organisches Wachstum ableiten. Wenn man dann noch die Innovation

    berücksichtigt, die neue latent vorhandene Bedürfnisse befriedigt, halte ich ein

    Wachstum zwischen drei und vier Prozent jährlich für organisch. Nur in diesen

    Dimensionen ist Wachstum nachhaltig und weitgehend frei von Rückschlägen.

    Aber am zyklischen Auf und Ab kommen wir nicht vorbei?

    Wir haben 20 Quartale in Folge Aufschwung hinter uns. Derzeit geht es abwärts.

    Eigentlich haben alle gewusst, dass es nicht ewig aufwärtsgehen kann. McKin-

    sey hat 400 Unternehmen über 30 Jahre begleitet. Resultat: Nach drei bis

    sieben Jahren überdurchschnittlicher Ergebnisse fallen selbst high Performer

    auf den Industrieschnitt zurück. Auch wenn wir bei ebm-papst vergleichsweise

    wenig anfällig sind, weil wir als Innovationsführer im Vorteil sind, müssen wir

    lernen, schnell zu bleiben und Normalität als Ausnahmezustand zu sehen.

    Sonst werden wir träge und satt. Folgerichtig lautet die Konsequenz, dass im

    Abschwung bereits die Weichen für zukünftiges Wachstum zu stellen sind. Es

    lohnt sich, die Zeit zu nutzen, um schlechte Gewohnheiten abzulegen und ein-

    gefahrene Prozesse auf den Prüfstand zu stellen. Und dies geht im Abschwung

    viel besser als in Zeiten des Aufschwungs.

    Wie balanciert ebm-papst Marktschwankungen aus?

    Anders als vor zehn Jahren können wir heute, wie viele andere Unternehmen

    in Deutschland, über Stundenkontenabbau und Kurzarbeit viel besser atmen

    als in der Vergangenheit. Dies verschafft dem Standort Bundesrepublik einen

    komparativen Vorteil. ebm-papst hat durch zwei Fakten weitere Vorteile, die die

    Konsequenzen der Krise mildern. Erstens sind wir global präsent und breit diver-

    sifiziert. So können wir die Entwicklung unterschiedlichster Branchen ausbalan-

    cieren. Zweitens hilft uns das zunehmende Umweltbewusstsein auf der Welt,

    unsere energiesparenden Motoren und Ventilatoren auch in Krisenzeiten an

    den Kunden zu bringen. Wir waren die Ersten, die diesen Trend erkannt haben.

    Welche Schlüsselmärkte haben Sie dabei im Visier?

    ob Solarindustrie, Pelletheizung, Windkraft, Wärmepumpen oder Brennwertkes-

    sel – allein in diesen fünf Zukunftssegmenten bieten wir passende Lösungen

    rund um Luft, Klima und Antriebe.

    Viele suchen nach der richtigen Strategie.

    Haben Sie den Königsweg gefunden?

    Differenzierung gilt als Mittel der Wahl für die strategische Ausrichtung unseres

    Von Diskussionen über die Dimension der Krise hat Hans-Jochen Beilke genug. Stattdessen empfiehlt der Vorsitzende der Geschäftsführung der ebm-papst Gruppe, die richtigen Schlüsse aus den Turbulenzen der letzten Monate zu ziehen, und plädiert für organisches Wachstum

    „Die Normalität ist der Ausnahmezustand“

    22

    INTERVIEW

  • Unternehmens. Die daraus resultierenden Alleinstellungsmerkmale sind ein

    wichtiges Gut, um Marktanteile zu behaupten und neues Terrain zu erschließen.

    Deshalb befassen wir uns systematisch ohne externe Berater mit der strate-

    gischen Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells. Wir sind beispielsweise

    auf einem guten Weg, uns vom Komponentenlieferanten zum Systempartner

    zu entwickeln. Unsere Tochtergesellschaften in Großbritannien, Italien und den

    USA haben das erfolgreich vorgemacht. Weil wir uns auch als lernendes Unter-

    nehmen verstehen, haben wir aus deren Erfolgsmodellen die richtigen Schlüsse

    zum Nutzen unserer Kunden gezogen.

    Was schafft noch Wettbewerbsvorteile?

    Vor allem eine „kreativ unbequeme“ Innovationskultur. Deshalb stehen erneut

    viele Produkte kurz vor der Markteinführung. Dies ist das Resultat aus kontinuier-

    licher Grundlagenforschung und dem permanenten Dialog mit unseren Kunden.

    90 Prozent unserer Innovationen entstehen aus der Auseinandersetzung mit den

    Anforderungen unserer Abnehmer. Übrigens gilt auch eine gute Firmenkultur mit

    niedergeschriebenen und gelebten Werten als Säule in schwierigen Zeiten.

    Wie zeigen sich diese Werte?

    Einerseits im fairen, partnerschaftlichen Umgang mit allen Marktteilnehmern

    und unseren Mitarbeitern. Andererseits auch in Loyalität und Solidarität inner-

    halb des Unternehmens. Unsere leitenden Mitarbeiter und die Geschäftsleitung

    beispielsweise verzichteten geschlossen freiwillig auf einen Teil ihrer Bezüge

    und solidarisierten sich mit den Fertigungsmitarbeitern in Kurzarbeit.

    Stichwort Lieferanten-Management:

    Gehen Sie in diesen Zeiten anders mit Ihren Zulieferern um?

    Keineswegs. Wir konzentrieren uns schon lange auf unsere Kern kompeten-

    zen und brauchen verlässliche Partner entlang der Wertschöpfungskette.

    Deshalb unterstützen wir einzelne Zulieferer auch, wenn sie unverschul-

    det in eine kritische Situation kommen. Es gibt Einzelfälle, in denen wir

    langjährigen Partnern auf unbürokratischem Weg die Liquidität gesichert

    haben. Das zahlt sich für unseren partnerschaftlichen Leistungsverbund

    langfristig aus.

    Intensivierung im Vertrieb und Nähe zum Kunden zu zeigen,

    gilt den Medien zufolge in der Krise als Königsdisziplin.

    Mit diesem Unsinn sollte man ein für alle Mal aufräumen. Wer jetzt erst begreift,

    welchen Stellenwert der Kunde hat, hat das Spiel schon lange verloren. Wir

    machen heute nichts anderes als vor einem oder drei Jahren – das aber nach-

    haltig intensiv und nah am Puls der Märkte.

    Der Wettbewerb um die besten Talente hält an. Was unternimmt

    ebm-papst konkret, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen?

    Trotz generellem Einstellungsstopp übernahmen wir 2009 bisher alle Auszubil-

    denden und BA-Studenten. Schließlich wissen wir, welche engagierten Mitarbei-

    ter wir da bekommen. Wir halten ebenfalls unsere vielfältigen Engagements auf-

    recht. ob Stiftungsprofessur, hochschulengagement oder Initiativen wie Jugend

    forscht und Wissensfabrik – gemeinsam mit anderen Unternehmen legen wir

    hier Fundamente für Qualifikation und Technikbegeisterung. So schafft strate-

    gisches Talent-Management einen Wettbewerbsvorsprung im Aufschwung.

    Wagen Sie eine Prognose? Wann erwarten Sie den Aufschwung?

    Ich glaube, wir erleben eine Rückbesinnung auf das eingangs erwähnte orga-

    nische Wachstum. Bis wir wieder das Niveau von 2008 erreichen, werden also

    zwei, drei Jahre ins Land gehen. Zuversicht ist jedoch bereits zum Jahres-

    wechsel 2009/2010 wieder angesagt.

    „Wer jetzt erst den Stellenwert des Kunden

    begreift, hat schon verloren.“

    Hans-Jochen Beilke, Vorsitzender der Geschäftsführung ebm-papst Gruppe

    23

    mag 02°2009

  • Kurz gesagt, soll ein Lüfter Luft bewegen, einen be -

    stimmten Druck erzeugen, und das möglichst effizient

    und leise. Um zum Beispiel elektronische Bauteile zu

    kühlen, benötigt man kalte Luft, die die Wärme auf-

    nimmt, und Druck, der sie gegen den Widerstand durch

    das Bauteil abführt.

    Für viele Anwendungsfälle sind Ventilatoren die

    beste option hinsichtlich Geräusch und Wirkungsgrad.

    Zudem besitzen sie wenig bewegte Teile und generieren

    einen kontinuierlichen Luftstrom bei kleinstem Bauraum.

    Um zu verstehen, ob für eine bestimmte Anwendung ein

    Axial-, Radial- oder Diagonallüfter optimal ist, soll kurz

    die prinzipielle Funktionsweise beschrieben werden.

    Der Druck entscheidet In Axiallüftern entsteht der

    Druckaufbau dadurch, dass die einströmende Luft

    durch die Schaufeln umgelenkt wird und den Lüfter

    auf spiralförmigen Bahnen verlässt. Dabei hängt der

    Druckaufbau ab vom Winkel, den die Luftströmung rela-

    tiv zum Schaufelprofil bildet. Soll mehr Druck erreicht

    werden, muss dieser Winkel vergrößert werden. Dieses

    Prinzip hat seine Grenzen: Wird der Anströmwinkel zu

    groß, reißt die Profilströmung ab und der Lüfter arbeitet

    ineffizient und mit mehr Geräusch.

    Wird mehr Druck benötigt, werden Lüfter eingesetzt,

    die zusätzlich zu den beschriebenen Effekten die Zen-

    trifugalkräfte benutzen. Wie in jedem rotierenden Sys-

    tem ist auch die Luft im Lüfterrad Zentrifugalkräften

    ausgesetzt, die sie nach außen schleudern. Werden

    Axiallüfter bei kleinen Volumenströmen betrieben, blo-

    ckiert ein Teil der Luft den Schaufelkanal und zwingt die

    durchströmende Luft auf eine radiale Bahn durch den

    Lüfter. Die Zentrifugalkräfte sind dann zuneh-

    mend am Druckaufbau beteiligt. Der

    Axiallüfter verhält sich in diesem

    Betriebsbereich ähnlich wie ein

    Radialventilator. Entsprechend

    kommen dann Diagonal- oder

    Radial ventilatoren zum Ein-

    satz, wenn relativ zum Volu-

    menstrom mehr Druckauf-

    bau benötigt wird. Bei reinen

    Radiallüftern ist der Zentrifugaleffekt sogar der dominie-

    rende Mechanismus, den es gilt bestmöglich umzuset-

    zen. Bei gleichem Radaußendurchmesser und gleicher

    Drehzahl können Radialventilatoren wesentlich höhere

    Drücke erreichen als Axialventilatoren, deren Anwen-

    dungsbereich immer da ist, wo relativ große Luftmen-

    gen mit minimalem Aufwand bewegt werden müssen.

    Neue messtechnik Mit diesen grundsätzlichen Über-

    legungen kann dann der Lüfter aerodynamisch ausgelegt

    und optimiert werden. Dazu wurden in der Vergangenheit

    experimentelle Methoden entwickelt und verfeinert, die

    zusammen mit mathematischen Modellen auch heute

    noch die Grundlage der Lüfterentwicklung bilden.

    heute werden zunehmend computergestützte

    Methoden angewendet, die es erlauben, sogenannte

    numerische Experimente durchzuführen. Computatio-

    nal Fluid Dynamic (CFD) wird überall dort eingesetzt,

    wo Stoff- und Wärmetransportaufgaben zu lösen sind.

    Prinzipiell kann mit CFD ein Lüfter nur mit den Vorga-

    ben für Volumenstrom und Druck ausgelegt werden. Die

    optimierung einzelner Lüfterkomponenten sowie des

    Gesamtsystems sind heute die Designziele hin zu lei-

    seren und effizienteren Produkten. Beispiele dafür sind

    die verwundenen Blätter moderner Lüfter oder spezifi-

    sche Blattspitzenformen. heute ist es möglich, Lüfter

    für spezifische Anwendungen auszulegen und entspre-

    chend optimierte Systeme zu realisieren. Die Stärken

    von CFD sind die einfache Variantenänderung und die

    detaillierte Analyse der Strömung. Damit haben sich

    auch die Anforderungen an die Messtechnik verändert.

    Experimente werden heute nicht nur im Auslegepro-

    zess benötigt, sondern dienen auch zum

    Nachweis und als Auswahlkriterium

    für zuvor berechnete Varianten

    neuer Lüfterkonzepte.

    Dr.-Ing. Michael B. Schmitz

    Leitung Forschung und Entwicklung Aerodynamik und Simulation

    ebm-papst St. Georgen

    Drei Beispiele für Axial-, Diagonal- und Radiallüfter

    Axial, diagonal, radial?Warum es verschiedene Lüfterformen gibt

    Instationäre Strömungs-simulation eines einge - bauten Axiallüfters (links)

    und Visualisierung des Blattspitzenwirbels (rechts)

    24

    TECh.TALK

  • messen

    4. Deutscher maschinenbau-Gipfel,

    Berlin, 13.+14. oktober 2009

    Busworld, Kortrijk, 16. – 21. oktober 2009

    Elmia Subcontractor, Jönköping, 10. –13. November 2009

    SPS/IPC/Drives, Nürnberg, 24. – 26. November 2009

    Aqua Therm, Prag, 24. – 28. November 2009

    AHR Expo, orlando, 25. – 27. Januar 2010

    VSK, Utrecht, 1. – 5. Februar 2010

    Interclima, Paris, 9. –12. Februar 2010

    Energiesparmesse, Wels, 3. –7. März 2010

    mir Klimata, Moskau, 9. –12. März 2010

    ISH China, Bejing, 10. –12. März 2010

    Nordbygg, Stockholm, 23. – 26. März 2010

    mostra Convegno, Mailand, 23. – 27. März 2010

    Termine

    „Jugend forscht“, Künzelsau, 25. – 27. Februar 2010

    Fußball Hallenmasters für A-Junioren, Mulfingen, 9. + 10. Januar 2010

    Technik zum NachlesenInteressieren Sie sich für technische Daten, Entwicklungen und Produkte?

    In der aktuellen Ausgabe unserer Schwesterpublikation tech.mag finden Sie

    wieder reichlich Technik zum Nachlesen:

    Die richtige Technik entscheidet: Ventilatoren für zentrale und dezentrale Klimasysteme

    Praxiserfahrungen konsequent umgesetzt: EC-motoren einer neuen Generation

    umfangreicher Baukasten für individuelle Antriebsauslegung: Neues ECI-Antriebskonzept setzt auf modulbauweise

    Auch bei „Kleinigkeiten“ Know-how für spezielle Zulieferteile gefragt: Kondenswasserpumpe für Wärmepumpentrockner

    Gesundes Klima bei hoher Energieeffizienz: EC-Ventilatoren für Schullüftungskonzepte

    Das tech.mag 2/2009 ist ab November 2009 verfügbar.

    Bitte wenden Sie sich an Ihren Ansprechpartner im Vertrieb oder an

    [email protected].

    Hier sind wir: messen & Termine

    ImpressumHerausgeber: ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG Bachmühle 2 D-74673 Mulfingen www.ebmpapst.com

    Verantwortlich für den Inhalt: Thomas Borst

    Chefredaktion: Kai Halter, +49 (0) 7938 / 81 – 532 [email protected]

    Chefin vom Dienst: Katrin Lindner

    Redaktion: pr+co. gmbh www.prco.de

    Gestaltung und Produktion: pr+co. gmbh www.prco.de

    Art Direction: Gernot Walter

    Autoren: Steffen Beck Norbert HIller Stefan Schanz Dr.-Ing. Michael B. Schmitz Julian Stutz Monika Unkelbach

    Fotografie: Detlef Göckeritz Electrolux Husqvarna KD Busch Simon Koy

    Illustration: Gernot Walter www.rotwerk.net

    Reproduktion und Herstellung: Bertsch KG Medienproduktion www.bertsch-media.de

    Dies ist der neue Claim von ebm-pap

    st

    Dies ist der neue Claim von ebm-pap

    st

    ebm-papst

    Mulfingen GmbH & Co. KG

    Bachmühle 2

    D-74673 Mulfingen

    Phone +49 (0) 7938 / 81-0

    Fax +49 (0) 7938 / 81-110

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    www.ebmpapst.com

    Art.-Nr. 40023-7-8811 - SC-10/09-

    3,0’

    Printed in Germany tech.mag 02/2009

    T E C H N I K ZU M N A C H L

    E S E N

    ebm-papst

    St. Georgen GmbH & Co. KG

    Hermann-Papst-Straße1

    D-78112 St. Georgen

    Phone +49 (0) 7724-81-0

    Fax +49 (0) 7724-81-1309

    [email protected]

    ebm-papst

    Landshut GmbH

    Hofmark-Aich-Straße 25

    D-84030 Landshut

    Phone +49 (0) 871-707-0

    Fax +49 (0) 871-707-465

    [email protected]

    25

    mag 02°2009 SERVICE

  • Ein Unternehmen im Grünen sieht sich manch-

    mal vor besondere Aufgaben gestellt. Zum Beispiel

    die Frage, wie ein Mitarbeiter an seinen Arbeits-

    platz kommt? Aber der findige hohenloher hat für

    jedes Problem auch eine Lösung. Um in der ländli-

    chen Gegend Mitarbeiter zu werben, richtete ebm-

    papst bereits 1963 einen Buszubringerdienst ein,

    zunächst mit unternehmenseigenen Kleinbussen.

    Damit waren die Entfernungen zwischen dem Fir-

    mensitz Mulfingen und den verstreuten ortschaften

    des Landkreises auch für diejenigen kein Problem

    mehr, die – damals gang und gäbe – kein eigenes

    Fahrzeug hatten. 1975 kam der erste werkseigene

    Bus zum Einsatz, in Spitzenzeiten wurde der Fuhr-

    park auf acht firmeneigene Busse ausgebaut. Was

    klein begann, ist heute ein fester Service für viele.

    528.000 Kilometer Mehr als eine halbe Million

    Kilometer fahren die zwölf Busse im Jahr durch den

    Landkreis. An 128 haltestellen in einem Umkreis von

    25 Kilometern

    um Mulfingen holen sie insgesamt rund 1.200 ebm-

    papst-Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb ab und brin-

    gen sie sicher und günstig zu ihrem Arbeitsplatz.

    Einen weiten Fußweg hat dabei niemand, denn

    die Busstationen sind jeweils nur zweieinhalb Kilo-

    meter voneinander entfernt. Damit der Zubringer-

    service erschwinglich bleibt, arbeitet ebm-papst

    mit Subunternehmen und dem öffentlichen Per-

    sonennahverkehr dreier Landkreise zusammen.

    man weiß sich zu helfen Mit einem 39-Sitzer

    sammelte Karl hofmann, Busfahrer der ersten

    Stunde, vor 25 Jahren seine Fahrgäste ein. Der Bus

    bediente zeitversetzt zwei Linien: Schrozberg und

    Krautheim – und die Passagiere waren überwie-

    gend weiblich. „Der persönliche Kontakt war das

    Schönste“, erinnert sich Karl hofmann. Vor allem

    im Winter, wenn es mal schwierig wurde, pünkt-

    lich nach Mulfingen zu kommen, blieb die Fahrge-

    meinschaft trotzdem gelassen. „Früher gab es eben

    noch keine handys. Wenn wir im Schnee stecken

    geblieben sind oder wegen Glatteis nicht weiter-

    fahren konnten, dann haben wir jemanden

    nach hause geschickt, der in der

    Firma Bescheid gegeben

    hat. Und einmal

    sind alle

    aus-

    gestiegen und teilweise nur auf Socken weiter-

    geschlittert, weil es so glatt war.“

    Günstig für alle Beteiligten Dass der Fahrdienst

    auch heute noch so beliebt ist, erklärt Logistikleiter

    Joachim Ruck unter anderem mit den steigenden

    Energiepreisen. „Die Busse sind für unsere Mitarbei-

    ter einfach eine interessante Alternative zum eigenen

    Fahrzeug.“ Derzeit hat ebm-papst nur noch einen

    einzigen eigenen Bus. „Die Zusammenarbeit mit pri-

    vaten und öffentlichen Partnern ist, was Auslastung

    und Kosten angeht, für alle Beteiligten effektiv, vor

    allem eben für unsere Mitarbeiter“, so Joachim Ruck.

    Gekonnt wird hier das Angenehme mit dem Nütz-

    lichen verbunden: maximale Auslastung zugunsten

    des sozialen Engagements in der Region. So kommt

    der Fahrdienst zum Beispiel beim Regionalwett-

    bewerb Jugend forscht, bei Ausflügen der ört-

    lichen Vereine, beim Kinderferienprogramm

    und natürlich beim ebm-papst Marathon

    zum Einsatz. Einen schönen Nebeneffekt hat

    der Fahrdienst außerdem noch: Die Umwelt

    wird entlastet – und das ist auch wichtig für

    das Unternehmen im Grünen.

    Alle einsteigen, bitte!Früher Notwendigkeit, heute ein besonderer Service: Der Buszubringer von

    ebm-papst befördert Mitarbeiter aus dem ganzen Landkreis an ihre Arbeitsstelle

    Von Künzelsau, Kraut-heim, Bad Mergentheim

    Schrozberg und Blaufelden starten täglich die Busse in Richtung Mulfingen, Hollen-bach und Niederstetten

    Von 1963 an brachten Kleinbusse aus dem eigenen Fuhrpark Mitarbeiter zur Arbeit

    26

    mag 02°2009TELLERRAND

  • Vor nicht allzu langer Zeit kamen einem bei Indien automatisch Bilder von Tempeln, heiligen Flüssen, Mönchen und überfüllten Basaren mit Ochsenkarren, Elefanten und Schlangenbeschwörern in den Sinn. Dennoch knüpfte ebm schon 1985 Ge- schäfts kontakte, als die Importzölle noch 195 Prozent betrugen. Zehn Jahre später wurde in Chennai das ebm-Nadi Joint Venture gegründet. Seitdem füllt es die Lücke im Bereich hochqualitativer Lüfter für Indiens rasant wachsende Wirt schaft, und wuchs allein in den vergangenen drei Jahren um 400 Prozent.

    Chennai ist das neue Detroit Südasiens. Ein Drittel der indischen Automobilindustrie ist hier ansässig und IT wie Telekommunikation sind auch stark im Kommen. Aus der Vogelperspektive verdeutlicht der zweite ebm-Nadi Gebäudekomplex, eingebettet in ein expandierendes Industriegebiet inmitten grün wogender Reisfelder, anschaulich Entwicklung und Gegensätze, die das heutige Indien charakterisieren. Heute fahre ich durch überfüllte Straßen, die sich plötzlich in Schnellstraßen oder Überwege ergießen, wo Ochsenkarren mit einem Mercedes-Benz, einem Volvo-Bus und einer Rikscha um Platz ringen.

    J. B. Kamdar (60), Geschäftsführer

    ebm-Nadi InternationalTelefon: + 91 44 25 58 53 60

    [email protected]

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