EBM-Report 3-14

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  • Infoblatt fr die Gruppenmitglieder von EBM

    Weinberg

    EBM-Report (vormals HTTENREPORT) www.einheit-berlin-mitte.de +++ Ausgabe 3/2014

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  • Inhalt

    Editorial Seite 3

    Neues von der Htte 4

    Filmseite 6 Aus dem Gruppenleben (Ein Jubilumsbericht) 7 Jger und Sammler 9 Peter Schrumpf zum 50. 10 Fahrt ins Fichtelgebirge 11

    Wenn etwas schief geht ...l 13 In eigener Sache 14

    Kaleidoskop Elbsandstein 15 Zahlen 19 Unser Hausberg in Bildern 20 Leute 22

    Zahlen 23

    Ein extremer Berg 24

    Neues vom Everest 26 Nachtrag zum Unfall am Spitzberg 29 Notizen 30

    Was sonst noch so passiert/e 32 EBM beim Relaxen 36 Sammelsurium 38

    Termine und Sonstiges 39 Letzte Seite/Rtsel 40

    Bildnachweis: Titel : Blick vom Lilienstein zum Talwchter (im Vordergrund) sowie zu den Feldkpfen und dem Trkenkopf (ganz rechts) von Harald Wiemann Texte: Harald Wiemann, sofern nicht anders bezeichnet

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  • Liebe EBMler, liebe Sympathisanten,

    es weihnachtet schon, knnte man bereits sagen, denn der Hlfte des Jahres ist rum. Das wre nun aber wirklich reichlich frh. Aber in gewisser Weise knnen wir doch so reden, denn das Geschenk einer voll funktionsfhigen Htte ist fr Weihnachten angemessen. Natrlich im bertragenen Sinne, denn wir haben uns das Geschenk ja selbst gemacht bzw. erarbeitet. Die wesentlichen Dinge sind abgeschlossen. Das letzte Vorhaben, der Auenwaschplatz und die Dusche dort sind nun auch fertig. Damit knnten wir uns eigentlich zurcklehnen. Aber wie heit es so schn: Stillstand ist Rckschritt. Und so wollen wir, wenn auch in jetzt ruhigen Bahnen, die Perspektive in den Blick nehmen. Dazu knnt Ihr Euch auf unserer Homepage informieren. Ohnehin erfordert der Erhalt und die Pflege der Htte und des Gartens unser aller Einsatz. Und klettern wollen wir ja auch noch.

    In dieser Ausgabe des EBM-Reports berichten wir wieder ber unserer Gruppenleben, ber das, was aus dem Elbi zu berichten ist, und ber dies und jenes aus der Welt der Berge. Wir hoffen, die Beitrge finden Euer Interesse und regen den einen oder anderen von Euch an, auch mal ein paar Zeilen beizusteuern.

    Auf der Seite 39 sind unsere nchsten Termine zusammen gefasst. Besonders auf die geplante Fahrt in das Fichtelgebirge mchten wir hinweisen und auf den Ableger der Bergsichten im September im nahe gelegenen Porschdorf.

    Wir wnschen Euch gutes Kletterwetter, schne Erlebnisse in den Bergen und: Sehen wir uns demnchst auf unserer Htte?

    Es gren Euch

    Thomas und Ulf

    _____________________________________

    Es meinte ein Klettrer aus Rathen, Er sei ein ganz Groer an Graten. Er war mit der Zunge ein ganz schneller Junge. Doch folgten den Worten nie Taten.

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  • Was gibts Neues von der Htte?

    Die Auendusche ist fertig und benutzbar. Steffi hat sie schon am letzten Juni-Wochenende eingeweiht. Da der Duschraum nach auen hin nicht winddicht ist, also Bltter, kleine Zweige usw. hinein geweht werden, sollte die Duschwanne vor dem Duschen ausgefegt werden (bei Bedarf), damit sie nicht verstopft. Nicht vergessen: Das Auenventil an der Htte ffnen! Das Ganze gilt natrlich auch fr den Auenwaschplatz.

    Ein Sturm hat den Pflaumenbaum am oberen Parkplatz teilweise umgehauen. Auch die bervollen Zweige hatten wohl dazu beigetragen und ein Regen, der die Bltter nass und damit die Zweige schwer werden lie. Jrgen Heinze hat im Verein mit weiteren Helfern den Bruch beseitigt. Die verheizbaren Stmme haben wir bernommen und schon klein gemacht. Das Holz muss natrlich

    erst einmal trocknen. Dann hat es als Hartholz aber einen hohen Brennwert. Ein neuer Stapel am Holzhackplatz ist dadurch entstanden.

    Die Arbeit im Schuppen macht jetzt richtig Freude. Steffi hat mit Hilfe von Harald Ordnung und damit Platz und Arbeitsflche geschaffen. Das ist aber nur ein vorlufiger Stand. Die Ordnung ist noch ausbaubar. Einiges soll noch aufgehngt werden und ein Regalbrett auch noch installiert werden.

    Unsere Htte ist zwar trotz der anderes verheienden Hochwassermarke an der rechten Giebelwand vor den Elbe-Hochwassern sicher, aber jetzt machten ihr Hagelgsse zu schaffen. Nicht der Htte selbst, sondern dem Dach des Schuppens und den Gewchsen rund herum. Am 8. Juli gab es,

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  • so wie im Vorjahr einen heftigen Hagelschauer, der an den umliegenden Bungalows den einen oder anderen Schaden angerichtet hat. Im Vorjahr gab es ja Taubenei groe Hagelkrner. In diesem Jahr waren sie nicht viel kleiner. Das Dach unseres Schuppens mit dem Well-PVC als Abdeckung hat leider auch greren Schaden genommen. Das muss bis zum Herbst unbedingt repariert werden, denn Feuchtigkeit im Schuppen knnen wir nicht gebrauchen.

    Die Auendusche ist jetzt fr die Kaltduscher startklar. Der Klempner hat die Auenwasserhhne installiert, so dass jetzt nichts mehr provisorisch ist. Beim ersten Hrtetest stellte sich allerdings heraus, dass ein Fitting einen Riss hatte, wodurch an dieser Stelle eine Nebendusche lustig sprudelte. Natrlich hatte der Baumerkt in Rathmannsdorf keinen Ersatz dieser Art. Er sei aus dem

    Sortiment genommen worden, war die lakonische Auskunft. Glck-licherweise war der Klempner unseres Vertrauens vor Ort und konnte aushelfen. Im Inneren gibt es einen Komfort-Duschkopf, der von oben das Haupt benetzt, und eine Komfort-Handdusche. Zum Umschalten gibt es unten am Gestnge einen Komfort-Umschalter. Alles Ori-ginal-Bedienungsanleitung. Soviel Komfort hatten wir noch nie. Durch die neuen Mglichkeiten (auch der Schlauch zum Sprengen hat ja jetzt einen Komfort-Auenanschluss) muss darauf geachtet werden, dass bei der Abreise diese Ventile unbedingt geschlossen werden. Am besten nach dem Benutzen der Dusche. Aber Achtung! Auch der Waschplatz wird durch diesen Schlauch versorgt. Also umsichtig handeln.

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  • Die Medienschau

    In diesem Jahr gab es das 100. Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkrieges. Dem widmete das Fernsehen viele Sendungen, unter anderem ein Themenpaket Italien, das vor allem den Krieg in den Dolomiten zum Inhalt hatte. Wenn man sich heute in dem Gebiet bewegt, kann man viele Zeugnisse der damaligen Geschehnisse besichtigen, vor allem Tunnel-bauten wie zum Beispiel an der Rotwand in den Sextener Dolomiten.

    Ein Museum nahe der Marmolada, ber der auf einem Gletscher die Frontlinie verlief, vermittelt ebenfalls an Hand vieler Fundstcke eine bersicht ber den Irrsinn dieser Jahre. So wurde beispielsweise der Gletscher an der Mamolada nachts vom Gegner hell ausgeleuchtet und damit der Nachschub erschwert. Auf alles, was sich bewegte, wurde geschossen. Wir Bergsteiger und Wanderer sind gewissermaen die Nutznieer der Gefechte, denn viele damals angelegte Kriegspfade sind heute (teilweise gesicherte) Wanderweg und Zustiege zu den Felsen. Es schadet nicht, dass man sich diese Tatsache vergegenwrtigt, wenn man dort unterwegs ist. Die Sendungen werden sicher wiederholt, und es lohnt sich, diese anzusehen.

    Im Herbst (ein Starttermin steht noch nicht fest) soll das Bergsteiger-drama Everest in die Kinos kommen. Der Film behandelt die tragische Klettersaison 1996, whrend der acht Bergsteiger, darunter auch der neuseelndische Everest-Expert Rob Hall in einem Sturm ums Leben kamen. Die Dreharbeiten sind weitgehend abgeschlossen Mit von der Partie waren Stars wie Jake Gyllenhaal (Broke back Mountain), Josh Brolin (Wallstreet, Robin Wright (Tage am Strand), Sam Worthington (Avatar) und Jason Clarke (Planet der Affen.-Revolution). Regisseur ist der Islnder Baltasar Kormakur. Man darf gespannt sein.

    Fr die ARD wird der Film Unterm Eis derzeit in Norwegen produ-ziert. Zwei Brder machen eine Gletscherwanderung, als sie von einer Lawine erfasst werden. Der Eine berlebt, der Andere bleibt vermisst. Daraus entstehen fr den berlebenden Schuldgefhle, an deren Umsetzung sich der Film abarbeitet. Mit von der Partie unter anderem Henry Hbchen und Renate Krner aus Deutschland.

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  • Aus dem EBM-Gruppenleben

    Um Himmelfahrt herum feierten Hannelore und Peter Henschel ihren 35. Hochzeitstag. Dazu kam fr Hannelore zustzlich ein besonderes Jubilum, nmlich 45 Jahre klettern unter EBM-Segel, natrlich auf einem Felsen. Hier nun ihr Bericht:

    Eigentlich hatten wir alle Feierplne verdrngt, denn Kampi, unser treuer Kletterkumpel und langjhriger Transporteur fr alles das, was man so zum Feiern braucht, hatte schwere Probleme mit seinem Oberschenkel. Auch unser langjhriger Vorsteiger seit 1974, Franz Menzel, kann das Haus kaum noch verlassen. Und dann bin ich durch Unachtsamkeit auch noch gestrzt und habe mir dabei die linke Hand und das linke Knie geprellt. Schlechte Vorzeichen also. Dann erwachte aber doch noch der Ehrgeiz in mir. Zu unserer Verabredung mit den beiden Evis auf der Weinberghtte wollten wir doch fahren. Harald lste dankenswerterweise un-ser Transportproblem und nahm Sachen mit. Am Sonnabend, dem 31. 5. 2014 fuhren wir mit dem Wanderzug nach Bad Schandau. Hier erwartete uns Harald mit den beiden Evis. Gemeinsam fuhren wir zum Papst und stieen auf dem Gipfel an. Fr mich reichte der AW I, mehr wollte meine Hand nicht. Zum Kaffee fuhren wir nach Knigstein ins Kaffeehaus, denn auf dem Papststein streikte die Wasserversorgung und damit auch die Kaffeema-schine. Abendbrot gab es auf der Htte. Leider waren Shlers nicht mehr da.

    Am Sonntag fhrte uns Harald auf den Fritzschenstein, dessen kurzer Klettersteig wir alle fnf gut bewltigten. Zum Kaffeetrinken waren wir, von der Sonne gegrillt, wieder in der Htte. Harald werkelte an der Htte, Peter bernahm fr die nchsten Tage die Versorgung der drstenden Pflanzen, die Brbel so

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  • liebevoll gepflanzt hatte. Zu unserer groen Freu-de blieb Harald noch

    einen Tag lnger und quhlte seinen Fu mit den Evis und uns durch unsere Wunschtour zum 35. Hochzeitstag, die Hntzschelstiege. Es war ein schnes Gemeinschaftserlebnis. Oben konnten wir bei herrlicher Sicht anstoen. Weiter ging es noch auf den Carolafelsen und dann die fr Harald wenig fufreundliche Wilde Hlle hinab zum Auto. Peter und ich waren glcklich ber dieses gemeinsame Erlebnis. Nach einer Kaffeepause in der Htte fuhr Harald nach Hause *), wir

    konnten uns aus-ruhen. Herzlichen Dank an Harald fr seine selbstlose Unter-sttzung und Eve-line und Evelyn, dass sie mitgehol-fen haben, unsere Ziele zu erreichen. Schn, dass es die

    Weinberg-Htte gibt. Ein Dank an alle, die an ihr gearbeitet haben, es ist ein Ort zum Wohlfhlen gewor-

    den. Ein besonderer Dank gilt Brbel S., die das blhende Umfeld ge-schaffen hat.

    Hannelore Hentschel Peter Hentschel

    *)siehe auch Beitrag Wenn etwas schief geht auf denSeiten 13/14

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  • Jger und Sammler

    Aus der frhen Geschichte der Menschheit ist bekannt, dass sie zunchst eine Gesellschaft der Jger und Sammler war. Das muss sich bei Steffi und mir in den Genen verewigt haben, denn als wir am letzten Juniwochenende auf der Htte waren, berkam es uns. Da an Klettern wegen der immer wieder auftretenden ergiebigen Regengsse nicht zu denken war, gingen wir eben sammeln. Auf so etwas sind wir beide immer vorbereitet, jedenfalls whrend der Beerensaison, und so hatten wir das notwendige Equipment mitgenommen. Schon auf der Hinfahrt machten wir Station kurz vor Ottendorf-Okrilla und sammelten eine Schssel voll Blaubeeren. Den Platz kannten wir schon von frher her. Am Folgetag ging es dann Richtung Fritzschenstein in ein Himbeerparadies, das wir ob seiner Ergiebigkeit auch nochmals am anderen Tag aufsuchten. Meine Zwei-Liter-Aluminiummilchkanne aus seligen DDR-Zeiten war in einer knappen Stunde voll. Und dann war da noch unter dem Pfirsichbaum nahe unserer Htte ein Jochelbeerstrauch, dessen Zweige sich unter der Last der vielen Frchte bog. Dort ging es besonders schnell bis der Topf voll war. Ja, und schlielich warteten auch noch die Walderdbeeren auf unserem Grundstck darauf, geerntet zu werden.

    Da dank der Kchenzeile von Ulf hervorragende Arbeitsbedingungen fr die Beerenkampagne in unserer Htte bestehen, wurde der Abend gleich zur Konfitrenproduktion genutzt. Frau Schnemann, unsere nette Nachbarin, hatte uns zustzlich noch ein Schsselchen gebleichte Blaubeeren, wie sie die gelben Johannisbeeren verschmitzt bezeichnet, geliefert, und so hatten wir zu jeder Mahlzeit ein buntes Men aus den verschiedenen Beeren, eingehllt in einer angepassten Zuckerhlle. Hmmm! Daneben wurde auch noch fleiig gearbeitet, damit das Grundstck nicht vergammelt, an der Dusche gewerkelt und Holz gemacht.

    Und die Erkenntnis: Auch wenn an Klettern nicht zu denken ist, kann ein Wochenende auf unserer Htte viel Abwechslung bieten.

    Harald

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  • Gruppenlben..Gruppenleben..Gruppenleben..Gruppenleben..Gruppenleben

    Klettern kann er auch passabel, auch wenns nicht sein Weltennabel, hlt er doch zu Einheit-Mitte. Tu es fter: Unsre Bitte.

    So klang es aus den Kehlen der Leute von EBM, die den 50. Geburtstag von Peter Schrumpf mit gestaltet haben. Ein echtes EBM-Geschenk hatten sie sich daneben auch ausgedacht, nmlich ein Filetstck von der Weinbergbirke nebst weiterem Zu-behr zur Entfachung eines Feuers in einer Feuerschale. Letztere war das zentrale Ge-schenk fr Peter, das er sich gewnscht

    hatte. Leider konnte der Test, ob Peter das, was er bei den Jungen Pi-onieren oder der Volksmarine gelernt hat, immer noch beherrscht, nm-lich das Feuerentfachen nach Pfadfinderart. Das lie der brennbare Saal leider nicht zu. Sicherheitshal-ber haben wir dem Geschenk aber ein Flschchen Spiri-tus und Streichbei-ne und etwas Lschwasser bei-gefgt. Und da von der ehe-maligen EBM-Band alle verblie-benen Mit-glieder anwesend waren, war es klar, dass auch ein klei-nes Stndchen fl-lig war (Auszug siehe oben), Peter Gapski griff auch noch solo zur Gi-tarre und Steffi steuerte ein lustiges Tanztournier bei. Nun hoffen wir, dass das Geburtstagskind in diesem Jahr auch die Zeit fr einen Besuch in unsere Htte findet. Den Duft (Qualm) der Htte kann er ja schon mal in seine Lungen ziehen, wenn er das Birkenfilet-stck der Feuerschale berantwortet.

    Harald

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  • Unsere Fahrt ins Fichtelgebirge

    Unsere Fahrt ins Fichtelgebirge nimmt Gestalt an. Die Quartiergeberin hat unseren Termin (20. 27. 9. 2014 = 8 bernachtungen) besttigt, und zwar sind das fr uns sechs Zwei-Bett-Zimmer und ein Ein-Bett-Zimmer fr die gemeldeten 13 Teilnehmer. Damit wird es fr diese Sportfreunde verbindlich. Falls noch jemand mitmachen will, knnte es mit dem Quartier noch klappen. Der Preis betrgt 24 Euro pro Person und Nacht einschl. reichhaltigem Frhstcksbuffet. Dazu kommt dann noch 1 Euro Kurtaxe.

    Das Haus hat einen Aufent-halts- und Frhstcksraum, das Quellstberl und einen Fern-sehraum. Wir knnen die Pen-sionskche nutzen, und auch Getrnke knnen wir, wenn wir es wollen, selber mitbringen. Wenn wir etwas zum Abendbrot in der Pension serviert haben wollen, lsst sich das problem- los organisieren. Im Radius von 1500 Metern gibt es eine ganze

    Reihe von Gaststtten. Mit der Ochsenkopf-Gstekarte kann man den Zug in Richtung Bayreuth kostenlos nutzen. Am Haus ist dazu ein Grillplatz, den wir nutzenknnen. Auch ein Lagerfeuer ist mglich, Holz wird gegen ein geringes Entgelt bereitgestellt. Zwei rtliche High-lights liegen innerhalb unserer Woche, und zwar die Bischofs-grner Kirchweih mit Markttreiben und das 35. Fichtelberger Ok-toberfest. Letzteres ist das dortige Top-Ereignis mit Festzelt, Musikkapellen, loka-len Kstlichkeiten, Tanz und und und. Die Bischofsgrner Kirchweih kann man gut mit einer Wanderung ber den Ochsenkopf verbinden.

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    Pension Naabquelle

    Ochsenkopf

  • Und hier schon mal eine Wanderempfehlung, ganztags:

    Wanderung zur Sommerrodelbahn Bischofsgrn: Dauer je nach Wanderroute ca. 1,5 - 2,5 Stunden. Hauptwanderweg beginnt am Wald-rand, ca. 100 m von unserem Quartier. Nach ca. 25 Minuten er-reicht man die Naabquelle, von dort aus dann weiter zum Wei-mannfelsen in ca. 15 Minuten. Die Steine sind eine beeindruckende Felsformation, die man auch besteigen kann. Von oben hat man einen schnen Blick auf Bischofsgrn, das Tal des jungen Maines, das gegenberliegende Felsenmeer Haberstein, den Nuhard, sowie auf den hchsten Berg des Fichtelgebirges, den Schneeberg (1052 m). Weiter geht es danach in ca. 15 Minuten zur Weimainquelle. Von dort erreicht man in ca. 1/2h Stunde die Mittelstation der Ochsenkopf-Seilbahn Nord (Bischofsgrn). Jetzt geht es flott abwrts zu Fu oder mit dem Lift oder mit der Sommerrodelbahn zur Talstation. Hier ist Zeit fr eine Brotzeit, oder fr ein gutes Essen. Zu empfehlen ist die Liftstube, direkt an der Talstation. Gre an die Wirtsleute Hans + Karin Wenisch von unseren Wirtsleuten ausrichten, vom Louhannes aus Neubau! Knnte sich positiv auf die Portionsgre auswirken (Scherz). Nach der Strkung, noch einmal rodeln, oder den Kletterpark ausprobieren. Heimweg: Variante 1: Mit der Seilbahn zum Ochsenkopf ca. 14 Minuten, Einkehrmglichkeit in der Asenturmgast-sttte, die Aussicht genieen. (Auch hier wieder Gre an den Wirt Martin vom Asenturm Reichenberger, alias Schneider - kann nicht schaden), von dort aus ber Wanderweg nach Neubau, zurck ca. 1 1/2 Stunden zum Haus (ggf. nochmals Einkehrmglichkeit auf der "Bleamlalm" (Gre an den Wirt nicht vergessen). Variante 2: Ochsenkopf, von dort mit der Zippline, in Baumwipfelhhe nach Fleckl gleiten, (Anmeldung erforderlich) Ochsenkopf Talstation "Sd". Ab dort Wanderweg nach Neubau, evtl. Bleaml-Alm. Variante 3: Durch das Tal des jungen Maines zum Waldrast-haus "Karches" ca. 40 min. Mglichkeit zur Einkehr. Von dort in ca. 90 Min. nach Neubau zum Haus, evtl. ber Fichtelsee.

    Harald

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  • Wenn etwas schief geht .....

    dann geht oft alles schief. Die Hntzschelstiege nach ihrer Sanierung stand schon seit lngerem auf meiner Agenda, und so kam es mir entgegen, dass Hannelore mich zu ihrer Jubilumstour einlud (siehe auch Artikel von Hannelore auf Seite ..). Meine ursprnglich fr Sonntag geplante Rckfahrt verschob ich deshalb auf Montag. Das war womglich eine falsche Entscheidung, denn bei dieser Rckfahrt ging so alles schief, was schief gehen konnte. Geplant hatte ich Tanken in Sebnitz, dann Kaffeetrinken im Restaurant am Abzweig nach Neustadt und anschlieend auf der schnen neuen Strae zur A4 und weiter nach Berlin. Also auf nach Sebnitz! Am Ortseingang wurde ich statt wie gewohnt am Krankenhaus und Bckerei Gnauck vorbei durch die Stadt umgeleitet. Zurck ging es dann per Umleitung 2 ber den Kiez und von hinten wieder nach Sebnitz rein. Der Tankvorteil in Tschechien war da schon zur Hlfte dahin, denn diese Umleitung zieht sich in die Lnge. Die nchste Enttuschung dann am Abzweig nach Neustadt. Das dort befindliche Restaurant hatte sich in eine Suppenkche verwandelt, die zudem nur mittags eine Stunde geffnet hat, ich also vor verschlossenen Tren stand. Im Radio hrte ich dann zum Glck von einem Grostau auf der A4, also die Route gendert und auf der gewohnten Tour ber Radeberg nach Ottendorf-Okrilla und weiter nach Thiendorf zur A13. Das htte dann wenigstens den Vorteil gehabt, dass ich noch an zwei Restaurants vorbei gekommen wre, in denen ich mich geruhsam bei einer Tasse Kaffee und einem Stck Kuchen htte erholen knnen. Aber htte und wre, denn beiden Etablissements waren geschlossen. Dann eben nicht, und schnell nach Hause durchgefahren. Im Verkehrsfunk hrte ich dann spter auf Hhe der Ausfahrt von Bathow: Behinderung auf der rechten Fahrspur wegen Unfall zwischen Gro Kris und Mittenwalde. Sie brauchen etwa 20 Minuten lnger als sonst. Nun, dachte ich, das wird zwar Zeit kosten, aber wenn eine Spur frei ist, wird es schon nicht ganz so schlimm werden. Dachte ich. In Wirklichkeit gab es eine Vollsperrung, die sich erst nach ber vier Stunden auflste. Ich rief beim Verkehrsfunk von Inforadio an und erluterte denen die Situation und bat sie, keine Falschmeldungen abzusetzen, und die andere Autofahrer ber die Vollsperrung und, dass das Ganze dauern wrde, korrekt zu informieren. Die freundliche Dame am anderen Ende der Strippe beklagte sich bei mir, dass sie von der Verkehrsleitstelle leider keine andere Information bekme und sie selbst auf der A13 schon mal vier Stunden im Stau gestanden htte.

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  • Da war bei mir erst die erste Stunde rum. Allerdings nderte die Dame danach die Formulierung: Sie brauchen etwa eine Stunde lnger als sonst. Da waren aber bei mir bereits zwei Stunden rum. Das Verkehrsleitzentrum verwies auf die Polizei vor Ort, von der sie keine konkreten Informationen bekme. Inzwischen fllte sich die Autobahn hinter mir bis zur Ausfahrt Teupitz und ich bekam Hunger. Es rchte sich, dass ich an der Auffahrt Thiendorf nicht bei Mac Donalds vorbei geschaut hatte. Glcklicherweise fhre ich im Auto immer eine kleine Bchse Bonbons mit, deren Zucker mir ber den Hunger half. Inzwischen kamen wohl an die 30 Rettungsfahrzeuge in der Mitte an mir vorbei gerauscht. Auch etliche Motorrder, die wohl hofften, sich an der Unfallstelle vorbei mogeln zu knnen. Als nach einer weiteren Stunde die Motorrder unverrichteter Dinge wieder zurck kamen und sicherlich versuchten, auf der hinter mir liegenden Ausfahrt das Weite zu suchen, war mir klar, das kann dauern! Und es dauerte, ganze vier Stunden und zwanzig Minuten, bis es weiter ging. Erkenntnis: Wenn etwas schief geht, dann geht oft alles schief, und: Auch bei der Polizei arbeiten nicht die Besten der Nation. Eine solch strapazise Rckfahrt hatte ich bis dahin noch nicht erlebt. Ein Glck, dass wenigstens das verlngerte Wochenende zuvor eines von der schnen Sorte gewesen ist. Alles hat eben seinen Preis.

    -Harald-

    In eigener Sache

    Liebe Leser, liebe Leserinnen,

    fr unser Heft brauchen wir keine Druckgenehmigung. Das war frher anders, und so manche Schrift oder so manches Foto wurde in Diktaturzeiten nicht verffentlicht. Das musste auch der wohl bekannteste Kletterfotograf Walther Hahn erfahren. So wurde beispielsweise ein Foto von ihm, auf dem Knigstein und Lilienstein sowie die Elbe zu sehen waren, zur Verffentlichung als Postkarte abgelehnt, weil auch eine strategisch wichtige Eisenbahnlinie zu sehen war. Auch luftbildhnliche Aufnahmen waren nicht gestattet, wie zum Beispiel der Blick von der Basteiaussicht zum Wartturm. Und sogar Fernsichten regten den Verbotssinn der Funktionre an. Es knnte ja dem Klassenfeind dienen. Diese Probleme kennt die Redaktion heute glcklicherweise nicht mehr, wir mssen keinem Zensor irgendwelche Texte vorlegen. Wohl aber kreisen ber uns die juristischen Geier, die mit dem Urheberrecht ihr Geld machen. Aufpassen ist angesagt, denn so manche Notiz und auch so manches Bildchen liefert mir das Netz. Die schnen groen Bilder allerdings sind Eigenproduktionen unserer Mitglieder. Nicht immer wei ich jedoch noch, wer mir welches Bild geliefert hat, und ich bitte deshalb um Verzeihung, wenn ich den einen oder anderen Bildautoren nicht ausdrcklich namentlich im Impressum anfhre. Die Texte aber sind alles handgemachte Eigengewchse von mir oder den jeweiligen Unterzeichnern.

    Harald 14

  • Kaleidoskop Elbsandsteinsplitter

    Nach der Beseitigung des Felssturzes in den Schwedenlchern musste dieser beliebte Weg erneut saniert und damit fr Wanderer geschlossen werden. Grund war, dass ein Starkregen Ende Mai 100 der 700 Stufen weg gesplt hatte. Eine Spezialfirma hat die Stufen erfreulich zgig repariert, so dass der Weg inzwischen wieder frei gegeben werden konnte.

    Vor einiger Zeit hatte die Meldung, im Brenzwinger unterhalb der Burg Hohnstein seien Bren gesichtet worden, fr Aufregung gesorgt. Es handelte sich damals allerdings nur um Waschbren. Diese haben sich inzwischen derartig vermehrt, dass sie bereits als Plage angesehen werden mssen. Die Zahl der Abschsse hat sich sachsenweit von 3256 (2011/12), 5305 (2012/13) auf inzwischen 5700 fast verdoppelt. Der Jagdverband Sachsens sieht einen besonders groen Bedarf an Jgern fr die Schsische Schweiz, der zur Zeit nicht gedeckt werde.

    Ein Erdbeben der Strke 4,5 bis 4,7 hat Ostsachsen erschttert. Das Epizentrum lag gleich hinter der deutsch/tschechischen Grenze. Die Stowellen waren bis Leipzig, Prag und Nrnberg sprbar.

    Ein Steinschlag an der Bastei setzte die Nationalpark-verwaltung (NPV) in Trab. Am 12. Juni lste sich eine Steinplatte am Zugang zur Bastei-brcke, schlug auf und zersprang dabei in viele kleinere Brocken. Diese trafen eine Frau,

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  • die verletzt ins Krankenhaus gebracht werden musste. Nach Sicherung der Abbruchstelle konnte der Zugang wieder frei gegeben werden. Der Chef der NPV Butter bedauerte den Zwischenfall und meinte, Felsstrze gehrten eben zu den normalen und typischen Gefahren in dieser Felsregion. Man knne sie weder vorhersagen noch verhindern. Bei einem so stark frequentierten Touristenweg allerdings eine fragwrdige Auffassung. Bei den Schwedenlchern wurde vorsorglich eine absturzgefhrdete Platte entfernt, was dort zu einer kurzzeitigen Sperrung fhrte.

    Die Bastei hat ein neues Parkleitsystem. Es soll sicherstellen, dass die Belegung des Basteinahen Parkplatzes genau erfasst wird, so dass bei voller Auslastung dieses Platzes auf den zwei Kilometer entfernt liegenden vorderen Platz ausgewichen werden kann. Von dort geht dann ein Shuttle-Bus. Streipunkt z wischen den Gemeinden Rathewalde und Lohmen, sind die Tarife. Der vordere Platz ist mit Gebhren fr den Platz und den Bus dadurch teurer als der basteinahe Platz.

    Sachsens Bergwacht ist nach Bayern der zweitstrkste Rot-Kreuz_Verband deutschlandweit (etwa 590 Wchter). Die gut 11 900 Mitglieder in Deutschland haben den Alpen, der Schsischen Schweiz, dem Zittauer Gebirge, Erzgebirge und im Schwarzwald am meisten zu tun. Stellvertretender Vorsitzender ist Hans-Peter Horna aus Geising.

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  • Auch auf dem Malerweg hlt die Rekordsucht Eingang. Am Karfreitag sollten die 112 Kilometer, inklusive 3500 Hhenmeter in einem Zug durchgejoggt werden. Nachts 3.00 Uhr ging es mit Stirnlampen los. Die besonderen Schwierigkeiten waren vor allem die Wurzeln und die rutschigen Holzstufen. Auch die Frauen der drei Lufer hatten viel zu tun, denn sie mussten ihren Mnner an Punkten, die mit dem Auto gut erreichbar waren, mit Nahrung und vor allem Wasser versorgen.

    Die Festung Knigstein kann jetzt auch erfhlt werden. Fr Sehschwache und Blinde wurde ein 1,2x2,0 Meter groes Bronzemodell geschaffen, das aber auch fr Sehende eine gute Orientierungshilfe fr das Felsplateau darstellt.

    Die 1972 ausgestorbenen Wanderfalken in der Schsischen und Bhmischen Schweiz sind dort wieder stabil zu Hause. 30 Brutpaare wurden auf beiden Seiten gezhlt. Das ist die hchste registrierte Zahl seit 1920. Diese erfreuliche Entwicklung liege auch daran, so die Nationalparkverwaltungen, dass seit 2001 Freiwillige des SBB die Horstzonen bewachten und es inzwischen eine grere Akzeptanz fr Sperrungen in der Brutplatzumgebung gebe. Deutschlandweit gibt es ber 1000 Brutpaare.

    .Und auch das ist leider zu registrieren: Im Landkreis Schsische Schweiz haben die Rechtsextremen ihre Hochburgen. Bei der Wahl fr das Gemeindeparlament in Reinhardtsdorf-Schna erreichten sie beispiels-weise 20,5 Prozent der Stimmen!

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  • Auch Weltmeister oder Olympiasieger finden Gefallen am Natur-Klettern. Am Falkenstein (Schusterweg) probierte es Eric Frenzel, Olympiasieger in der Nordischen Kombination. Er wrde gern weitere Wege klettern, wenn es seine Trainingszeit zulsst. Momentan ist er dabei zu sehr eingespannt. Aber vielleicht steigt er ja nach seiner aktiven Wintersportzeit noch ein. Die besten Voraussetzungen htte er jedenfalls, wie man es bei einem Beitrag der Sendung Biwak sehen konnte.

    Sachsen ist fr auslndische (aber auch inlndische) Touristen ob seiner Sehenswrdigkeiten ein Magnet. Sechs von diesen rangieren unter den deutschen Top 100. Die Schsische Schweiz mit dem Knigstein rangiert nach einer Erhebung der Deutschen Zentrale fr Tourismus auf Platz 25. Davor hat sich nur die Frauenkirche platziert, dahinter so bekannte Sehenswrdigkeiten, wie das Grne Gewlbe, die Semperoper oder der Zwinger. Die Zentrale hatte 11 000 auslndische Touristen nach ihren bevorzugten Zielen befragt.

    Die ehemalige DDR war der weltgrte Uranproduzent. 231 000 Tonnen wurden aus den Schchten in Sachsen und Thringen geholt. Fr den Abraum musste auch ein Klettergipfel dran glauben. Jetzt ist auch der letzte Schacht im Knigsteiner Revier verschlossen worden. Damit ist in der letzten Grube der Schsischen Schweiz das Kapitel Uranabbau abgeschlossen. Die Kosten fr die Sanierung werden sich bis 2040 auf 7,1 Milliarden Euro summieren!

    Von Canaletto (Bernado Bellotto) sind verschieden Ansichten von Motiven des Elbtales und seinen Sehenswrdigkeiten. So hatte ihm nicht nur der Marktplatz von Pirna, sondern auch der Knigstein fr ein Gemlde als Vorlage gedient. Im Juni wurde nun das Gemlde

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  • Magdalenenburg, Brunnenhaus und Johannissaal auf der Festung Knigstein wie zuvor schon Der Markt von Pirna szenisch nachgestellt. Das Originalbild wird derzeit als Leihgabe der Manchester City Galleries auf einer Sonderschau gezeigt.

    Gewhnlich geht man ja mit guten Klamotten und angepasstem Schuhwerk ins Theater. Beim Landschaftstheater in der Schsischen Schweiz ist das anders. Besonders festes Schuhwerk ist angeraten. Hinter dem Begriff Landschaftstheater verbirgt sich nicht etwa die Rathener Felsenbhne, sondern das Ganze ist ein Gemeinschaftswerk von Profi-Schauspielern aus Hildesheim, den Landesbhnen Dresden und der

    Gemeinde Reinhardtdorf-Schna sowie 60 Laiendarstellern aus der Region. Der lteste ist 75 Jahre, der Jngste vier Jahre alt. Am 28. Juni 2014 war die Premiere von Wildnis. Das Stck wird an verschiedenen Orten gespielt, unter anderem auf dem Dorfplatz in Reinhardtsdorf-Schna, auf Wiesen der Umgebung und am Malerweg am

    Wolfsberg. Und sowohl die Schauspieler als auch die Zuschauer gehen gemeinsam auf Wanderschaft. Die tragbaren Sitzgelegenheiten werden einfach mitgenommen. Bei dem dreistndigen Stck geht es um die Geschichte eines Pechvogels, bei der sich schlielich eine Glcksfee einschaltet. Das Stck soll bis in den September gegeben werden, gutes Wetter vorausgesetzt. Erwachsene 8 Euro, Kinder bis acht Jahre frei.

    Zum Schluss auch noch zwei Splitter aus dem Zittauer Gebirge

    Die beiden Gedenktafeln auf dem Nonnenfelsen bei Jonsdorf sind restauriert worden. Sie erinnern an die Felsenbesteigung durch die schsischen Knige Friedrich August II. und Albert von Sachsen. Passend zu den Tafeln war es eine Prinzessin, nmlich Theophana von Sachsen, die sich dafr eingesetzt hat. Sie ist die Nichte von Albert Prinz von Sachsen und in ihrer Vorfahrenlinie ist auch der russische Biologe, (Fortsetzung Seite 22)

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  • Mitschurin ein Groonkel von ihr, zu finden. Ihm wird die Kultivierung der Aronia-Beere zu-geschrieben, die in der Jonsdorfer Gastronomie neuerdings eine grere Rolle spielt. Sie hnelt einer Blaubeere.

    Ein 67 Jahre alter Kletterer ist am Habicht bei Jonsdorf aus ca. drei Metern abgestrzt und hat sich dabei schwer verletzt. Er konnte aber noch selbst per Handy die Ret-tungskrfte alarmieren. Bereits am Ostermontag war am Spitzberg ein Kletterprchen abgestrzt, wobei der Mann (36) starb, whrend die Frau (41) schwer verletzt wurde (sh. auch Beitrag zum Spitz-

    bergunfall in diesem und dem vorigen Heft). - wie

    Leute .... Leute ..... Leute ..... Leute .... Leute

    Der Polit-Profi und derzeitige Vorsitzende der Mnchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger (68), ist bekennender Fan der Berge und besitzt ein Diplom als Skilehrer. Der frhere Botschafter in den USA (Antritt dort brigens am 11. September 2001!) lebt jetzt bei Mnchen, was ihm den Zugang zu den Bergen wesentlich erleichtert. Ob er dazu aber viel Zeit hat ist fragwrdig, denn er ist fr die OSZE einer der Verhandler im ukrainischen Konflikt.

    *** Am 17. September 2014 wird Reinhold Messner 65 Jahre alt.

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  • Zahlen ... Zahlen ... Zahlen ...Zahlen ... Zahlen

    Im Bergecho 1/2014 ist auf Seite 58 mit einer kurzen Notiz von einer Forschungsexpedition in den Himlung Himal berichtet worden. Die Expedition ist mittlerweile erfolgreich beendet worden und die Ergebnisse werden nun analysiert. Schwerpunkt der medizinischen Untersuchungen in groer Hhe war die Forschung zu Auswirkungen einer mangelhaften Versorgung des Blutes mit Sauerstoff. Leider wurde in der Notiz flschlicherweise die ambitionierte Reise dem Universittsklinikum Leipzig in Gnze zugeordnet. Initiator des Ganzen war aber die Schweizer Universittsklinik Bern. Die Leipziger waren mit einem Hirnforschungsteam dabei.

    Die 30 Tage-Forschungsreise wurde mit einem unerhrt hohem Aufwand durchgefhrt. Die nachfolgenden Zahlen geben einen Eindruck davon:

    39 Probanden, darunter 18 Frauen im Alter zwischen 26 und 70 Jahren 20 Forscher 6 Schweizer Bergfhrer und aspiranten 22 nepalesische Hochgebirgstrger (selbst ein Fahrradergometer wurde nach oben geschleppt.) 6 Kche und 20 Kchenhelfer 20 Tonnen Ausrstung 33 Sponsoren, die unter anderem fr je 10 000 sfr je Teilnehmer aufkamen 167 Zelte standen im Basislager, davon 7 als Dusch- und Toilettenzelte. 1500 Liter Kerosin wurden verbraucht fr die Generatoren 5 Kilometer Fixseil, mit 125 Eisschrauben, Firnankern und Haken fixiert. 600 Dosen Bier, 6050 Eier, 11 580 Teebeutel, 63 kg Spaghetti und 45 Kg Fondue-Kse wurden vernascht. 2000 Schweizer Franken verdiente ein Sherpa whrend dieser Zeit. 2 Hubschrauber-Noteinstze wurden erforderlicch. Minus 31 Grad Celsius war die tiefste Temperatur auf 7050 Metern Hhe.

    Aber auch fr Unterhaltung bei Schlechtwetter war vorgesorgt. Es gab zum Beispiel den Film Sieben Jahre in Tibet (3 Wiederholungen).

    Und obwohl die Freiwilligen ihre Reisekosten (etwa 10 000 Schweizer Franken selbst tragen mussten, konnte sich das Swiss-Exped-Team vor Anfragen kaum retten.

    Die Zeitschrift GEO (sh. Heft 2/2014) war mit von der Partie und hat ausfhrlich berichtet.(Auerordentlich lesenswert!)

    - wie -

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  • Ein extremer Berg

    Er ist zwar beileibe nicht einer der hchsten Gipfel, aber zumindest der Hchste von Nordamerika. Und wenn man die absolut zu berwindenden Hhenmeter als Ma nimmt, immerhin gut 6000 Meter, denn mqan startet ja praktisch auf Meereshhe, dann gehrt er zweifellos zu den hchsten Gipfeln. Die Rede ist vom Mount McKinley, von den Einheimischen Denali genannt. Er ist nach der letzten offiziellen Messung ein wenig geschrumpft, nmlich um 26 Meter, ist also nur noch 6168 Meter hoch.

    Erst 1913 gelang es der Seilschaft mit Henry Peter Karsten und Hudson Stuck sowie den beiden indianischen Teilnehmern Walter Harper und Robert Tatum. Ein frherer Erstbesteiger wurde als Lgner entlarvt. Der erste Versuch einer Besteigung,

    damals ber die Nordwand, datiert aus dem Jahr 1903. Erst 1963 war man in dieser Wand erfolgreich. Sie gilt als extrem gefhrlich. 1967 wurde erstmals ein Dokumentarfilm ber eine Besteigung gedreht. Der Leiter der damaligen Besteigung, Ray Genet, kehrte kurz vor dem Gipfel mit Rcksicht auf die einheimischen Indianer um. Sein Soh bestieg den Berg dann i1993 m Alter von 12 Jahren.

    Eine Besteigung heute dauert immerhin im Schnitt noch 17 Tage. Und das, obwohl die meisten Bergsteiger mit dem Flugzeug auf ein Plateau in ungefhr einem Drittel der Hhe gebracht werden. Von da geht es dann

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  • zum Basislager ein paar hundert Meter hher, in das alles geschleppt werden muss. Da die klimatischen Bedingungen extrem sind, ist die Ausrstung umfangreicher als blich. Es gilt dort die Regel Wenn dir das Wetter nicht gefllt, warte zehn Minuten. Ein treffender Spruch fr das in Alaska sich oft schnell und extrem verndernde Wetter. Darauf mssen sich die Anwrter auf den Aufstieg einstellen. Dass man ein paar Tage oder gar eine Woche im Sturm festhngt und das Zelt nicht verlassen kann, ist am Denali normal. Man sollte also ein dickes Buch dabei haben.

    Am Gipfel herrschen die Extreme. Manchmal gibt es minus 40 Grad oder noch weniger und der Sturm blst oft mit 150 Kilometern die Stunde. Speziell in den Wintermonaten senkt sich der etwa 160 km/h schnelle Jetstream ber dem Berg ab. Dadurch knnen durch den Venturi-Effekt noch hhere Windgeschwindigkeiten entstehen. Der gemessene Klterekord liegt bei minus 73 Grad Celsius.

    Da der Berg zu den Seven Summits gehrt, wird er hufig bestiegen. Im Basislager, das inzwischen zu einer kleinen Zeltstadt ausgebaut ist, sieht man deshalb Bergsteiger aus aller Herren Lnder. Ihre Flaggen wehen im Lager. Hunderte Bergsteiger lockt der Berg jedes Jahr an. Sehen kann man ihn nur an wenigen Tagen, denn meistens ist er in eine Wolkendecke gehllt, die er durch seine pure Gre selbst erzeugt.

    Wer trotz der schwierigen Verhltnisse auf den Berg will, muss sich beim Nationalparkamt anmelden. Eigentlich, sagt dessen Leiter Maureen Gualtieri, haben alle irgendeine Erfahrung mit solchen Bergen. Dennoch sind auch immer wieder welche dabei, die ihre alpinen Fhigkeiten bei den Streitkrften gelernt haben und meinen, das reiche. Es sei erschreckend, wie unbedarft manche seien, sagt Gualtieri. Nur etwa die Hlfte der angereisten Bergsteiger schaffen es bis oben. Viele kehren um. Auf dem kleinen Friedhof am Ausgangsflugplatz liegen mehr als hundert Tote, die der Denali bisher schon gefordert hat. Gemessen an den Besteigungszahlen eine erschreckend hohe Zahl.

    Der Groe, wie der Denali aus der Sprache der Athabaska-Indianern bersetzt heit, soll aber auch ein sauberer Berg bleiben. Kein Wunder also, dass jedweder Abfall und der Mll wieder mit herunter gebracht werden mssen. Das gilt auch fr die Exkremente. Jeder Teilnehmer erhlt deshalb eine Art tragbare Toilette, die Clean Mountain Can. Gualtieri meint dazu: Der Berg ist gro, aber die Psse sind schmal. Die Bergsteiger lagern auf schmalem Raum und schmelzen Schnee fr ihr Trinkwasser. Deshalb sollte man, na ja, eben wirklich alles wieder mit runter bringen. Und wie heit doch bekanntlich die wichtigste Regel der Eskimos, die sie ihren Kinder mit auf den Weg geben? ... Esse niemals gelben Schnee.

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  • Neues vom Everest

    Als Blinder auf dem Everest, damit will/muss Andy Holzer seine Seven Summits noch vervollstndigen. Dies wollte er im Mai in Begleitung eines ARD-Fernsehteams realisieren. Das Unglck im Mai am Everest, das vielen Sherpas das Leben gekostet hat, verhinderte jedoch das Unternehmen. Im Vorfeld hatte der NDR ihm in einem Interview brigens die Frage gestellt: Wie orientieren Sie sich am Berg? Und Holzer dazu: Das geht nur ber extrem

    viel Kommunikation. Nicht nur ber Zurufe, denn bei 7.000 Metern ist mein Freund auch fertig. Ein Partner wird am Schuh eine kleine Glocke haben. Das ist vollkommen simpel. Beim Sprechen geht es oft weniger um das Wort als vielmehr um den Tonfall. Wir kennen uns sehr gut. Mein Freund liest meine Krpersprache. Fr einen Auenstehenden luft das geisterhaft ab.

    Fr die Frhjahrssaison hatten nach offiziellen Angaben 334(!) Bergsteiger eine Genehmigung zur Besteigung von der nepalesischen Seite her erhalten, von der tibetischen Seite her waren es auch noch einmal knapp 200.

    Der Sohn des neuseelndischen Everest-Erstbesteigers Peter Edmund Hillary (Er wre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden.) fordert die Alpinisten auf, auch andere Gipfel als den Everest anzusteuern. Es gebe da noch viel Neues zu erklettern. In diesem Zusammenhang begrte er es, dass die nepalesische Regierung neue Achttausender fr die Besteigung frei geben will.

    Elizabeth Hwaley, der Sherlock Holmes der Bergsteigerwelt, so Edmund Hillary, fhrt mit 90 (!) immer noch mit ihrem himmelblauen Kfer, Baujahr 1965, durch Kathmandu. Zur gegenwrtigen Situation am Everest meinte sie, dass ihr ein Sherpa erzhlt habe, dass es bei kommerziellen Expe-

    ditionen Kunden gebe, die sogar das An- und Ausseilen von den

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  • Sherpas machen lieen, weil die das nicht selber konnten. Und sie ergnzte: Was haben die da oben zu suchen?

    Die Dreharbeiten an einem neuen Everest-Drama haben inzwischen in Nepal begonnen. Der Streifen setzt die Tragdie von 1996 ins Bild, bei dem acht Bergsteiger umkamen. Weitere Aufnahmen erfolgen in Sdtirol sowie in Studios in Rom und London.

    Mehr als 20 Mal mussten die Helikopter fr eine Chinesin zwei Kche, fnf Sherpas und das Gepck in das erste Hochlager ber dem Khumbu-Eisfall fliegen. Sie hatte nach dem Unglck keine Genehmigung fr die tibetische Nordseite bekommen und organisierte sich den Aufstieg selbst. Sie will noch in diesem Jahr unbedingt die Seven Summits sowie die beiden Pole schaffen. Ob die Besteigung unter diesen Bedingungen anerkannt werden knne, bezweifeln viele Bergsteiger in aller Welt. Das nepalesische Tourismusministerium allerdings sagt: Die Besteigung zhlt.

    Einen Monat nach der Katastrophe im Khumbu-Eisbruch sind eine Inderin und zwei nepalesische Sherpas am Kangchendznga durch eine Lawine ums Leben gekommen. Sie waren bereits auf dem Rckweg in etwa 7500 Meter Hhe als sie das Unglck ereilte. Die erfahrene junge Frau hatte zuvor schon den Everest und den Lhotse bestiegen.

    Die Gletscher in Nepal sind in den letzten 30 Jahren um etwa ein Viertel geschrumpft. Dies ergab eine von Norwegen finanzierte Studie. Drei Jahre lang hatten die Forscher Satellitenbilder und andere Messungen ausgewertet. Besonders heikel daran sei, dass groe Seen entstanden sind, die instabil sind und niedriger gelegene Ortschaften bedrohen, so die Forscher.

    Die nepalesische Regierung hat die den Hinterbliebenen ursprnglich zugesagten 400 Dollar Entschdigung auf jetzt 5000 Dollar erhht. Sie trgt damit dem Druck zahlreicher Verbnde und der Sherpas Rechnung.

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  • Zustzlich sollen die Hinterbliebenen 10 000 Dollar aus einer Lebensversicherung bekommen. Ausgezahlt wurde aber bisher noch kein Cent. Manche Familien knnen sich nur mit Almosen westlicher Bergsteiger ber Wasser halten.

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  • Nachtrag zum Unfall am Spitzberg

    Nach dem tragischen Unfall am Spitzberg zu Ostern gibt es jetzt heftige Diskussionen ber die Sicherheit in diesem Klettergarten. Der SBB strkte derweil dem Betreiber den Rcken, indem er ebenfalls dafr pldierte, dass der Berg fr jedermann frei zugnglich bleiben msse. Es gab Forderungen, wonach das Gebiet eingezunt werden msse, verbunden mit einem Eintritt und einer Betreuung hnlich den Kletterhallen. Dem Betreiber sei auch kein Vorwurf zu machen, denn er statte die Routen mit Materialien nach dem neuesten Stand der Technik aus und kontrolliere sie auch regelmig. Der SBB beschftigt brigens zwei hauptamtliche Krfte, die die Routen in der Schsischen Schweiz regelmig kontrollieren. Bei ber 10000 Routen eine kaum wirklich flchendeckend zu lsende Aufgabe. Von den Kletterern werde verantwortliches Klettern erwartet, was bedeute, dass sie selbst die Sicherheit einer Route bewerten knnten und entsprechend handelten. Ein anderes Problem wurde durch den Unfall wieder einmal prsent, nmlich dass der bergang von der Halle in die Natur nicht unproblematisch ist. Die Verunfallten sollen das erste Mal im Freien geklettert sein und htten sich deshalb auch unblich am Umlenker verhalten. Das habe den Unfall wohl nicht urschlich ausgelst, wohl aber begnstigt. Der SBB spricht in diesem Falle deshalb von einem unglcklichen Umstand in Verbindung mit einer unblichen Herangehensweise. Als Folge des Unfalls will der Betreiber ein Schild aufstellen, das auf die Wand als Toprope-Gebiet hinweist und darauf, dass Umlenker nicht zum Standplatzbau zu benutzen sind. Und ein weiteres Problem offenbarte der Unfall: Das Plaisierklettern fhrt bei manchen offenbar dazu, dass man sich dann, wenn es mal ernst wird und Hilfeleistung gefordert ist, klammheimlich verdrckt. Einer der Ersthelfer, der sich um beide (!) Verletzte kmmerte bzw. wohl besser gesagt allein kmmern musste, und der auch veranlasste, dass der Rettungsdienst alarmiert worden ist, beklagte, dass komischerweise viele Kletterer pltzlich weg gewesen seien, als Hilfe gefragt war. Mit bloen Hnden und Taschentchern sei die Erstversorgung abgelaufen.

    Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an. Dies ist allerdings der Stand von Anfang Juni 2014. Neuerer Erkenntnisse gab es zum Redaktionsschluss nicht..

    Zwischenzeitlich ist ein hnlicher Vorfall aus dem sauerlndischen Klettergarten Finnentrop bekannt geworden. Zwischen zwei Siche-rungspunkten lste sich ein Felsstck, an dem sich eine Frau festgehalten hatte. Diese strzte fnf Meter ins Seil und verletzte sich allerdings beim Anprall an den Felsen schwer.

    - wie -

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  • Notizen

    Beweis.- Eine Fotofalle lieferte den endgltigen Beweis: In Bhmen, am Machasee wurde ein Wolf abgelichtet. Wolfsgeheul war schon lnger bemerkt, bisher aber skeptisch gesehen worden, weil subjektiv wahrgenommen. Der Wolf ist jetzt also auch in Bhmen heimisch geworden. Der Nachweis fhrte unmittelbar danach dazu, dass das Gebiet des ehemaligen Truppen-bungsplatzes Ralsko ab 1. September 2014 an das Naturschutzgebiet Kokorinsko angeschlossen wird. Der Wolf wurde auf dem heutigen Gebiet Tschechiens bereits Ende des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Der letzte Wolf des Isergebirges wurde bereits 1766 geschossen.

    Saniert.- Mit Mitteln der EU wurden auf der polnischen Seite des Riesengebirges fnf viel begangene Wanderwege von Karpacz und Slarska Poremba aus saniert und deren angegliederte Infrastruktur aufgepeppt.

    Neue Seilbahn.- Auf die Schneekoppe im Riesengebirge fhrt seit April eine neue Seilbahn. Sie lst die bisherige Sesselbahn ab. Die Talstation liegt jetzt 60 Hhenmeter tiefer, also dichter an Pec heran. Die Fahrt dauert ohne Umsteigen knapp 15 Minuten und kostet derzeit hin und zurck 390 Kronen (etwa 15 Euro). Der oberer Teil stand bisher schon mehr als die Hlfte der Zeit an dem windanflligen Berg still. 250 Leute kann sie pro Stunde befrdern, mehr lsst die Nationalparkverwaltung nicht zu. Gegebenenfalls knnen auch Kinderwagen in den Kabinen mit hochfahren.

    Bernd Arnold auf Entdeckertour.- Klettern im Sudan, da msste doch etwas Granit zu finden sein. Ist es auch. In den Taka-Bergen fanden Arnold und drei sdtiroler Freunde Felsen im berma. Und Arnold (67) entdeckte nach eigener Aussage die Sinnhaftigkeit des Lebens durch Langsamkeit.

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  • Achtung! berwachungskamera.- Vor der Ruberhhle (Loupenicka jeskyne) nahe dem Belvedere im rechten Elbtal ist seit Kurzem eine berwachungskamera installiert worden, die dafr sorgen soll, dass die Sperrung der Hhle eingehalten wird. Saftige Strafen warten auf zuwider Handelnde. Schon der Aufenthalt im Mundlochbereich ist strafbar. Damit sollen vor allem die Fledermuse, die dort heimisch sind, geschtzt werden, aber auch die ausufernden Angebote von kommerziellen Unternehmen zur Hhlenbefahrung mit vielen Teilnehmern unterbunden werden.

    Felsen bleibt.- Der Klettergipfel im Niedergrund bleibt. Die Nieder-grundnadel (Zlebska jehla) wird nicht abgerissen. Die Verwaltung des LSG

    Labske piskovce verweigerte aufgrund eines Gutachtens zur Stabilitt der Nadel, das von der tschechischen Akademie der Wissenschaften erstellt worden war und in dem die Stabilitt des Felsen besttigt worden war, seine Zustimmung. Anlass fr das Abrissbestreben war eine angebliche Gefahr fr die Bahnstrecke Schna-Bodenbach.

    Klettern bei Gewitter sein lassen.- Ein Blitz ist im Juni am Dachstein kurz unterhalb des Gipfels in die Seile eines Klettersteiges eingeschlagen und hat einen 25-jhrigen Mann so schwer verletzt, dass er von der Bergrettung ins Krankenhaus geflogen werden musste. Aber auch Kletterwlder sind gefhrdet, wie ein Blitzeinschlag im Kletterpark Klaistow (Potsdam-Mittelmark) zeigte. Fnf Personen wurden verletzt. Sie erlitten Verbrennungen. Das Personal war nicht in der Lage, die Kletterer schnell aus dem Parcour heraus zu lotsen, weil einige der Kletternden erst noch ihre bungen beenden mussten.

    Rettungsaktion am Knigsstuhl.- Und zwar am berhmten Kreidefelsen auf Rgen. Zwei Jungen (13 und 14 Jahre alt) versuchten vom Meer aus auf das 118 Meter hohe Wahrzeichen Rgens zu klettern. Der Jngere rutschte schon am Einstieg zurck und lie es dann bleiben, der ltere kletterte bis auf etwa 50 Metern Hhe weiter und kam dort vor Entkrftung nicht mehr weiter. Nach einer Dreiviertel

    Stunde entdeckte ein Strandspaziergnge den Jungen und alarmierte die Feuerwehr. Diese seilte ihn nach unten ab.

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  • Was es sonst auch noch so gab/gibt ......

    Eine Nacht im Zelt oder ein Biwak unter sternenklarem Himmel, und das auf einem Berg? Wer hat das von uns nicht schon als etwas sehr Schnes und Erhabenes erlebt. Dazu gehrt natrlich ein Berg und die ntige Ausrstung. Alles das hat der Normalbrger nicht, kann es aber jetzt buchen. Ein Bergrestaurant im Silvretta-Montafon-Gebiet bietet das seinen Gsten. Die kommen mit der Seilbahn hoch und mssen noch einen kurzen Fumarsch zu einer Bergwiese absolvieren. Fr Lagerfeuer, Grillfleisch, Zeltausrstung nebst Schlafsack und so weiter sorgt die Gaststtte. Frhstck ist dann wieder Alltag. Das gibt es auf der Htte. Preis fr das Erlebnis: Erwachsene zahlen 79 Euro, Kinder 49 Euro.

    Viele Kletterer sind auch passionierte Mountainbiker. Diesen wird es jetzt leicht gemacht, beides zu verbinden. Die Sella-Rundtour machts mglich. Im Uhrzeigersinn um das Massiv geradelt ergibt 58 Streckenkilometer bei 3400 Hhenmetern. Letztere lassen sich aber per Lift auf rund 500 Hhenmeter reduzieren. Dafr gibt es die Dolimiti Supersummer Card in der Version biking up. Infos bei

    www.dolomitebiking.com.

    Einen Waldkletterpark fr Rollstuhlfahrer? Den gibt es seit kurzem im Waldkletterpark Rum-melsberg in Schwarzenbeck nahe Nrnberg. Dessen Betreiber, der Dakonie-Verband, hat einen Parcour dort fr Rollstuhlfahrer umgebaut. Die Rolli-Fahrer sind dabei zweifach gesichert und werden von zwei Helfern betreut.

    In Socken musste ein Bergsteiger vom Montblanc gerettet werden. Auf der Gouter-Htte in 3835 Metern Hhe waren ihm die Stiefel gestohlen worden. Wenn Leute in solch einer

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  • Situation sind, holen wir sie natrlich runter, sagte ein Bergwachtsprecher, wir konnten ihn schlielich nicht in Socken runter kommen lassen.

    Im BERGECHO 1/2014 wurde auf Seite 58 berichtet, dass der britischeForscher Bryan Sykes mit Hilfe der Genanalyse das Rtsel um den Messnerschen Yeti lsen will. Jetzt gibt es fr die Yeti-Anhnger eine enttuschende Neuigkeit: Die angeblichen Fell- und Haarproben des Zottelwesens stammen von Bren, Ziegen, Pferden, Khen und Waschbren. Die Auswertungen von Sykes wurden mit Hilfe von DNA-Analysen gemacht. Die Forscher um Sykes hatten einen Aufruf gestartet, alle angeblich vom Yeti stammenden Proben, die in Museen aufbewahrt wrden, ihm zur Verfgung zu stellen. 57 solcher Proben konnten dann analysiert werden. Eine dieser Proben entpuppte sich als Menschenhaar, vermutlich europischer Herkunft. Die Proben aus Ladakh und Bhutan waren aber besonders interessant, weil ihre DNA identisch mit der waren, die bei einem 40 000 Jahre alten fossilen Eisbren gefunden worden war. Die Legende vom Yeti hatten besondere Fahrt aufgenommen, weil der britische Himalaya-Bergsteiger Eric Shipton bei einer Everestexpedition Foto von riesigen Tatzen im Schnee gemacht hatte.

    Rettung.- Das Schilthorn wurde berhmt, weil der 2970 Meter hohe Schweizer Berg als Kulisse fr den James-Bond-Film Im Geheimdienst Ihrer Majestt herhalten musste. Auf ihn fhrt als Touristenattraktion eine Seilbahn hoch. Sie wirft Hunderte Touristen oben aus, die nicht etwa die Berge, sondern die dort eingerichtete Bond-Aus-stellung sehen mchten.

    Am 20. Juni blieb jedoch die Seilbahn stecken. Per Helicopter mussten 68 Personen ganz in James-Bond-Manier aus den Kabinen gerettet werden und weitere 450 Personen, die auf dem Gipfelplateau ausharrten, ins Tal gebracht werden.

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  • beraschungsfund (I).- Mehr als 60 Jahre nach dem Absturz eines Transportflugzeuges der USA-Luftwaffe ber Alaska sind jetzt berreste gefunden worden. 17 der 52 Leichen konnten geborgen und identifiziert werden. Das Flugzeug war auf einen Gletscher gestrzt der das Flugzeug in kurzer Zeit verschluckt hatte. Schlechtes Wetter hatte eine Bergung der Opfer damals verhindert. Inzwischen war der Gletscher 20 Kilometer weiter gewandert und hatte das Wrack mit sich genommen. Erst vor zwei Jahren waren erste Teile des Flugzeugs bei einem militrischen Trainingsmarsch entdeckt worden.

    Leichtsinn .- In rund 25 Metern Hhe verlie drei Teenagern der Mut zum Weiterklettern bzw. zum Abstieg. Sie waren in einem als Klettergarten hergerichteten Steinbruch bei Nagold leichtsinnigerweise eingestiegen. Dank Handy konnten zunchst Verwandte alarmiert werden, die ihrerseits dann DRK, Polizei und Feuerwehr, insgesamt rund 40 Mann, herbeiriefen, da sie selbst zu einer Hilfeleistung nicht in der Lage waren..

    Grober Leichtsinn.- Weil sie Hausarrest bekommen hatte, hat sich ein 17-jhriges Mdchen aus dem 8. Stock eines Hochhauses abgeseilt. Doch das aus Grteln, Bettlaken und Kleidungsstcken gefertigte Seil riss, und der Teenager strzte vor den Augen der unten bereits wartenden Freunde etwa 25 Meter in die Tiefe. Dabei erlitt sie schwere Verletzungen. (Fazit: Beim Klettern stets auf den Zustand des Materials achten! red-).

    .

    Zugspitze bleibt kalt.- Die 2007 begonnenen Temperaturmessungen im Inneren der Zugspitze zeigen, der warme Februar hatte keinen Einfluss auf die Temperatur im Inneren des Berges. Dort herrschen im Sommer durchschnittlich minus 1,3 Grad Celsius und im Sommer minus 1,8 Grad Celsius. Dass es im Februar am wrmsten ist, liegt daran, dass die Wrme des Sommers etwa ein halbes Jahr braucht, bis sie an die Messstellen im Inneren des Berges

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  • vorgedrungen ist. Auf der sonnigen Sdseite taut der Fels im Sommer etwa 14 Meter tief auf, auf der Nordseite nur 2,5 Meter. 15 Jahre lang sollen dort Messungen vorgenommen werden. Die dazu erforderlichen Bohrlcher wurden 2006/2007 quer durch den Berg getrieben.

    Segenreiches Handy.- Drei 17-Jhrige beschftigten etwa 40 Retter, die sie aus einer Steilwand eines Steinbruchs bei Karlsruhe holen mussten. In etwa 25 Metern Hhe verlie sie der Mut, und es ging nicht mehr vor und zurck. Die per Mobiltelefon herbeigerufenen Verwandten konnten auch nichts ausrichten und so mussten Feuerwehr, Polizei und DRK die Drei aus ihrer milichen Lage befreien.

    14 Meter tief.- Ein 26-Jhriger ist in einer Kletterhalle in Schwbisch Gmnd 14 Meter in die Tiefe gefallen und hat sich dabei schwer verletzt. Nach Angaben der dortigen Polizei griff die Sicherung nicht. Welcher Art die Sicherung war, wurde nicht mitgeteilt. Kletterer und Sicherungsmann, letzterer mit Verbrennungen an den Handinnenflchen, kamen ins Krankenhaus.

    berraschungsfund (II).- Nach 12 Jahren im Eis des Talefre-Gletschers am Montblanc wurden die berreste eines 23-jhrigen Bergfhrers nahe der Couvercle-Htte auf 2687 Metern Hhe gefunden. Der Alpinist war im Mrz 1982 allein zur Aiguille Verte (4122 m) aufgebrochen. Ein Wettersturz wurden ihm offenbar zum Verhngnis. Eine mehrtgige Suchaktion blieb damals erfolglos. Unterdessen gibt es piettlos gesagt Nachschub, denn ein Deutscher ist im so genannten Todeskorridor (Couloir de Gouter) in die Tiefe gestrzt und hat sich dabei tdliche Verletzungen zugefgt. Zwischen 1990 und 2011 haben sich in diesem Bereich mehr als 250 Unflle ereignet, davon 74 mit tdlichem Ausgang.

    Mit einem tdlichen Ausgang endete eine bung der Bergwacht im Bayerischen Wald. Einer der neun Teilnehmer hatte eine etwa 1,20 Meter groe Steinplatte los getreten, die eine 17-Jhrige traf, die ihren Verletzungen erlag. Auch ein 20-Jhriger wurde verletzt. Der Fall lste eine Untersuchung aus, ob der Kletterer fahrlssig gehandelt habe und damit zur Rechenschaft gezogen werden muss.

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  • EBM beim Relaxen

  • 37

  • Sammelsurium

    Ausstellung: Noch bis zum 30. September ist im Nationalparkzentrum die Ausstellung Im Elbsandstein Eine Huldigung in romantisch-realistischen Bildern. Gezeigt werden Malereien und Zeichnungen von Alfons Lindner.

    Unfallbilanz 2013 der Bergwacht: Im Jahr 2013 wurde die Bergwacht insgesamt zu 71 Unfllen/Einstzen gerufen. 80 Personen konnte dabei Hilfe geleistet werden. Davon entfielen

    15 auf Kletterer, von denen einer spter an den Folgen seines Sturzes verstarb. 52 auf Wanderer und Spaziergnger, von denen ebenfalls einer verstarb. Je 1 auf einen Hhlenunfall, einen Fehleisatz bzw. eine Leichenbergung.

    Die Bergung erfolgte in 12 Fllen per Tau mit Christoph 62 und in drei Fllen mit Winde mit SAR-Hubschrauber der Bundeswehr. 24 Einstze erfolgten an einem Wochentag.

    Bauarbeiten: Auf der Strecke Pirna-Schna gibt es in diesem Sommer fter Schienenersatzverkehr infolge von Bauarbeiten. Jeder zweite Zug fllt aus, weil eine Brcke erneuert werden muss. Die Vernderungen gelten glcklicherweise fr uns von montags bis freitags. Das Wochenende bleibt verschont. Das Ganze soll noch bis zum 28. August so gehen. Zwischen Bad Schandau und Schna wird dann 2017/2018 gebaut.

    Nationalparkbahn U28 nimmt ihren Betrieb auf: Seit dem 5. Juli 2014 kann man von Decin nach Rumburk ber Bad Schandau und Sebnitz ohne umzusteigen fahren. Der erste Zug geht ab Bad Schandau tglich 7.20 Uhr und dann regelmig aller zwei Stunden bis 21.20 Uhr. Damit geht ein 69 Jahre langes Ringen um die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs auf einer eigentlich von alters her bereits existierenden Trasse erfolgreich zu Ende. Die Schienen warteten schon seit einiger Zeit auf Zge, die sie nutzen wrden. Die Schwierigkeiten lagen aber bei der Erarbeitung der Betriebsablufe. Fahrkarten gibt es brigens im Zug.

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  • Termine zum Vormerken

    Auerhalb unseres offiziellen Fahrtenplanes nachstehend noch einige weitere Termine (und natrlich auch die wichtigen aus unserem Fahrtenplan):

    18. bis 20. Juli 2014 Hohnsteiner Bergsommerabend; darunter am:

    18. Juli 2014 20.00 Uhr Puppenspielhaus; Vortrag 150 Jahre Schsisches Bergsteigen und die weltweite Entwicklung des Klettersports mit mehreren interessanten Referenten (12 Euro)

    19. Juli 2014; 20.00 Uhr; Puppenspielhaus Hohnstein; Poeten des Abgrundes; Lesungen unterschiedlicher Autoren mit musikalischem Rahmen (12 Euro)

    20. Juli 2014; 20.00 Uhr; Brandbaude; Lesung Peter Brunnert Klettern ist sxy

    2. August 2014 21.30 Uhr; Open Air-Filmnacht auf den Elbwiesen an der Toscanatherme, bereits ab 14.00 Uhr Boulderspa

    19. September 2014 15.00 Uhr Corkonzert Mnnerchor Schsische Schweiz am Rosen-garten/Schweizer Mhle

    22. August 2014 19.00 Uhr; Konzert am Caravan-Camping in Papstdorf mit dem Mnnerchor Schsische Schweiz

    5.+6. September 2014 Bergsichten spezial; Aktivhof Porschdorf (sh. auch www.bergsichten.de/bergsichten-spezial)

    7. September 2014 15.00 Uhr; Herbstsingen der Bergfinken an der Brandbaude

    21. Oktober 2014 Vortrag Gerd Comichau zum Thema Digi-talfotografie (Gruppenabend)

    7. 9. November 2014 Jahresabschlussfahrt Brandenburger Tor; Mezni Louka

    14. 16. November 2014 11. Bergsichtenfestival, Hrsaalzentrum der TU Dresden (siehe www.bergsichten.de)

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  • Der EBM-Report gratuliert mit dieser Ausgabe nachtrglich zu den Runden seit der letzten Ausgabe:

    Kurt Fliegauf zum 50. Geburtstag am 05. 06. 2014 Peter Schrumpf zum 50. Geburtstag am 10. 06. 2014 und Sigrid Marotz zu 45 Jahren EBM am 01. 08. 2014

    Gre: Sie kommen diesmal von Ekkehard Martin, den Mitglieder unserer Gruppe in Groschnau besucht haben. (Von ihm kam brigens auch eine Spende fr den Versand des EBM-Reports und die Htte in Hhe von 60 Euro))

    Auflsung des Fotortsels aus dem letzten Heft:

    Ulf und ich mussten beim letzten Gruppenabend ab und zu in uns hinein lcheln, da das abgebildete Foto jeweils in etwas vernderter Form bei dem kurzen Filmbeitrag mehrfach zu sehen war, was wohl kaum jemanden aufgefallen war. Nur Willy erkannte sofort: Es handelt sich um den beleuchteten Aufzug zum Brenfenster in Bad Schandau. Aufgenommen wurde das Foto ziemlich dicht am Turm und die Perspektive war entsprechend.

    Und hier das neue Rtsel passend zum Sommer:

    Es handelt sich dies-mal nicht um ein Foto aus dem Um-feld unserer Htte. Im Extremfall knnte es aber das sein. Die Wahrscheinlich-keit dafr ist aber ziemlich gering. Das Foto hat uns Volkmar Otto zur Verfgung gestellt. Er verrt aber nichts.

    WeinbergEBM-ReportInhaltThomas und UlfDie MedienschauGruppenlben..Gruppenleben..Gruppenleben..Gruppenleben..GruppenlebenUnsere Fahrt ins FichtelgebirgeIn eigener SacheHarald

    Kaleidoskop ElbsandsteinsplitterAuch Weltmeister oder Olympiasieger finden Gefallen am Natur-Klettern. Am Falkenstein (Schusterweg) probierte es Eric Frenzel, Olympiasieger in der Nordischen Kombination. Er wrde gern weitere Wege klettern, wenn es seine Trainingszeit zulsst. Momen...18Zum Schluss auch noch zwei Splitter aus dem Zittauer GebirgeZahlen ... Zahlen ... Zahlen ...Zahlen ... ZahlenEin extremer BergNeues vom EverestNachtrag zum Unfall am SpitzbergNotizenSammelsuriumTermine zum VormerkenDer EBM-Report gratuliert mit dieser Ausgabe nachtrglich zu den Runden seit der letzten Ausgabe: