8
Die UNESCO-Schätze von Nancy Nancy, das vorübergehend die Residenz von Stanislas LESZCZYNSKI, dem ehemaligen König Polens war, der zum Herzog Lothringens wurde, ist paradoxerweise das älteste und typischste Beispiel einer modernen Hauptstadt, in der sich ein aufgeklärter Monarch bedacht auf Gemeinnützigkeit zeigt. Die Place Stanislas trägt das glänzende Image von Nancy in die Welt hinaus. Aber sie hat es zweifelsohne ihren zwei Nachbarinnen, der Place de la Carrière und der Place d'Alliance, zu verdanken, dass sie seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Place Stanislas Stanislas und sein Architekt Emmanuel HÉRÉ haben für ihr Projekt einen Ort gewählt, der ideal zwischen Altstadt und Neustadt liegt. Der Platz wurde von März 1752 bis November 1755 gebaut, was für die damalige Zeit sehr schnell war. In der Mitte dieses königlichen Platzes stand eine Bronzestatue von Ludwig XV, die ein Werk der Bildhauer Barthélémy GUIBAL und Paul- Louis CYFFLÉ war. Diese Statue wurde in der Revolution eingeschmolzen. 1831 errichtete man eine neue Statue, die Stanislas darstellt. Place Stanislas mit der Fassade des Rathauses ©Régine Datin Place Stanislas mit Schmuckgittern von Jean LAMOUR ©Régine Datin Rings um den ganzen Platz zeugen Schmuckgitter von Jean LAMOUR, welche die Gebäude miteinander verbinden, in ihrer Form und ihren Verzierungen von der Rokokokunst, wie auch der Amphitrite- und der Neptunbrunnen von Barthélémy GUIBAL. Emmanuel HÉRÉ errichtete Pavillons in derselben klassischen Anordnung, die durch Risalite gegliedert sind. Im Süden befindet sich die große Fassade des Rathauses, die mit dem Wappen von Stanislas und dem der Stadt Nancy geschmückt ist. Im Osten befinden sich das Grand Hôtel (Pavillon Alliot) und die Oper von Nancy und Lothringen (Pavillon des fermes), im Westen der Pavillon Jacquet und das Museum der Schönen Künste. Im Norden entwarf Emmanuel HÉRÉ aus Gründen der militärischen Sicherheit„niedrige Fronten“, die nur bis zum ersten Stock der anderen Pavillons reichen. Nach zweijährigen Arbeiten erstrahlt der Platz seit 2005 in seinem ursprünglichen Glanz. Er ist eine reine Fußgängerzone, die mit hellem Pflaster sowie zwei schwarz gepflasterten Diagonalen ausgestattet wurde. Die Schmuckgitter wurden ebenso wie die Zierelemente und angrenzenden Gebäude restauriert. Heute gilt die Place Stanislas als schönster Königsplatz Europas und einer der schönsten Plätze der Welt, der viertschönste laut Lonelyplanet.

Die UNESCO-Schätze von Nancyde.media.france.fr/sites/default/files/document/press_kit/Nancy_DP_DE_2015.pdf · sich das Kunsthandwerk (Glaswaren, Keramik, Kunstschmiedearbeiten, bunte

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Die UNESCO-Schätze von Nancyde.media.france.fr/sites/default/files/document/press_kit/Nancy_DP_DE_2015.pdf · sich das Kunsthandwerk (Glaswaren, Keramik, Kunstschmiedearbeiten, bunte

Die UNESCO-Schätze von Nancy

Nancy, das vorübergehend die Residenz von Stanislas LESZCZYNSKI, dem ehemaligen König Polens

war, der zum Herzog Lothringens wurde, ist paradoxerweise das älteste und typischste Beispiel einer

modernen Hauptstadt, in der sich ein aufgeklärter Monarch bedacht auf Gemeinnützigkeit zeigt. Die

Place Stanislas trägt das glänzende Image von Nancy in die Welt hinaus. Aber sie hat es zweifelsohne

ihren zwei Nachbarinnen, der Place de la Carrière und der Place d'Alliance, zu verdanken, dass sie seit

1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.

Place Stanislas

Stanislas und sein Architekt Emmanuel HÉRÉ

haben für ihr Projekt einen Ort gewählt, der

ideal zwischen Altstadt und Neustadt liegt. Der

Platz wurde von März 1752 bis November

1755 gebaut, was für die damalige Zeit sehr schnell war.

In der Mitte dieses königlichen Platzes stand

eine Bronzestatue von Ludwig XV, die ein Werk

der Bildhauer Barthélémy GUIBAL und Paul-

Louis CYFFLÉ war. Diese Statue wurde in der

Revolution eingeschmolzen. 1831 errichtete

man eine neue Statue, die Stanislas darstellt. Place Stanislas mit der Fassade des Rathauses ©Régine Datin

Place Stanislas mit Schmuckgittern

von Jean LAMOUR ©Régine Datin

Rings um den ganzen Platz zeugen Schmuckgitter von Jean

LAMOUR, welche die Gebäude miteinander verbinden, in ihrer

Form und ihren Verzierungen von der Rokokokunst, wie auch der

Amphitrite- und der Neptunbrunnen von Barthélémy GUIBAL.

Emmanuel HÉRÉ errichtete Pavillons in derselben klassischen

Anordnung, die durch Risalite gegliedert sind. Im Süden befindet

sich die große Fassade des Rathauses, die mit dem Wappen von

Stanislas und dem der Stadt Nancy geschmückt ist. Im Osten

befinden sich das Grand Hôtel (Pavillon Alliot) und die Oper von

Nancy und Lothringen (Pavillon des fermes), im Westen der

Pavillon Jacquet und das Museum der Schönen Künste. Im

Norden entwarf Emmanuel HÉRÉ aus Gründen der militärischen

Sicherheit„niedrige Fronten“, die nur bis zum ersten Stock der

anderen Pavillons reichen.

Nach zweijährigen Arbeiten erstrahlt der Platz seit 2005 in

seinem ursprünglichen Glanz. Er ist eine reine Fußgängerzone,

die mit hellem Pflaster sowie zwei schwarz gepflasterten

Diagonalen ausgestattet wurde. Die Schmuckgitter wurden

ebenso wie die Zierelemente und angrenzenden Gebäude

restauriert. Heute gilt die Place Stanislas als schönster

Königsplatz Europas und einer der schönsten Plätze der Welt,

der viertschönste laut Lonelyplanet.

Page 2: Die UNESCO-Schätze von Nancyde.media.france.fr/sites/default/files/document/press_kit/Nancy_DP_DE_2015.pdf · sich das Kunsthandwerk (Glaswaren, Keramik, Kunstschmiedearbeiten, bunte

Place d’Alliance

Dieser kleinere, intimere Platz befindet sich in

unmittelbarer Nähe der Place Stanislas. Als

Glanzstück des Friedens und der Welterfahrung

wurde er in der Südost-Ecke des Königsplatzes

angelegt. Er verdankt seinen Namen der Allianz

zwischen den Königshäusern Lothringen-Habsburg

und Frankreichs.

In seiner Mitte erhebt sich ein von CYFFLÉ

geschaffener, bemerkenswerter Brunnen. Dieser

Brunnen symbolisiert „die neue Allianz“ der

Königshäuser von Frankreich und Österreich. Drei

Flussgottheiten (die Mosel, die Meurthe und die

Maas) ergießen ihre Urnen in ein Becken. Auf ihren

Schultern tragen sie einen Steinobelisken, auf

dessen Spitze ein geflügeltes Wesen mit angesetzter

Trompete steht.

Place d’Alliance ©Régine Datin

Place de la Carrière

Place de la Carrière ©Régine Datin

Als dritter Teil des von der UNESCO

prämierten architektonischen Ensembles

aus dem 18. Jahrhundert wurde dieser Platz

im 16. Jahrhundert ursprünglich als Kampf-

und Turnierplatz geschaffen, daher stammt

auch die Bezeichnung „Carrière“. Er wurde

im 18. Jahrhundert neu gestaltet, damit sich

die architektonische Perspektive harmonisch

zur Place Stanislas einfügt.

Denn als Stanislas nach Lothringen kam,

gab es an diesem Platz nur ein Stadtpalais

aus dem 18. Jahrhundert, in dem sich heute

der Gerichtshof befindet.

In der Mitte des Platzes legte man einen Grünstreifen an, der von einer niedrigen Mauer gesäumt wird,

die an ihren Ecken mit Vasen, allegorischen Figuren und Brunnen geschmückt ist. Am Ende des Platzes

begann Herzog Leopold 1717 mit der Errichtung eines Palais, das den alten Sitz der „Herzoge

Lothringens“ ersetzen sollte. Aber Stanislas gab diesen Plan auf, um an dieser Stelle nach den Plänen

HÉRÉs das aktuelle Palais du Gouvernement zu errichten, welches von einem mit antiken Gottheiten

geschmückten Halbkreis umrahmt ist. Letzterer veränderte auch alle Fassaden der Häuser an der Place

de la Carrière, um dem Platz eine einheitliche Architektur zu geben. Nützliche Links: www.nancy-tourisme.fr/decouvrir/histoire-et-patrimoine/unesco/

http://whc.unesco.org/fr/list/229 (offizielle Website der UNESCO)

Page 3: Die UNESCO-Schätze von Nancyde.media.france.fr/sites/default/files/document/press_kit/Nancy_DP_DE_2015.pdf · sich das Kunsthandwerk (Glaswaren, Keramik, Kunstschmiedearbeiten, bunte

Nancy, Hauptstadt des französischen Jugendstils

Nancy und der französische Jugendstil: ein erfolgreiches Duo!

Kurz vor Beginn des 20.Jahrhunderts ist das Kunstgewerbe in Europa von einer grundlegenden Erneuerung der Formen geprägt. Der französische Jugendstil, der als Art Nouveau bezeichnet wird, erlebt in Nancy eine besondere Entwicklung und die Hauptstadt Lothringens spielt in dieser künstlerischen Bewegung eine große Rolle. Denn hier verbündet sich die Kunst mit der Industrie, sodass sich das Kunsthandwerk (Glaswaren, Keramik, Kunstschmiedearbeiten, bunte Glasfenster, Kunsttischlereien usw.) mit Nachdruck im Alltag durchsetzt. Die Natur ist überall lebendig, glänzend und bunt.

„Kunst für alle“

Möbel, Museum der Ecole de Nancy ©Regine Datin

Einflussreiche Gestalter

Die Lothringer Künstler möchten die kleine Kunst

aufwerten, um die starre Grenze aufzuweichen, die sie

von den großen Künsten (Architektur, Malerei,

Bildhauerei) trennt. Ihre Aufmerksamkeit gilt der

Einrichtung, der Goldschmiedekunst oder auch den

dekorativen Gegenständen. Sie streben danach, dass

Kunst „überall Kunst“ nach dem Motto „Kunst für alle“:

dazu sollen Kunstgegenstände in großer Auflage

herausgebracht und verbreitet werden.

Emile GALLÉ (1846-1904) erlebt

zuerst 1884 einen echten Erfolg in

Paris, dann bei der Weltausstellung

von 1889. Er spielt eine einflussreiche

Rolle als Vorreiter und gibt dem Art

Nouveau vor allem mit der Gründung

der Ecole de Nancy im Jahr 1901

einen entscheidenden Anstoß. So

findet Emile GALLÉ unter den

Künstlern und jungen Industriellen

Nancys Nacheiferer, vor allem im

Möbelbereich mit den Kunsttischlern

Louis MAJORELLE und Eugène

VALLIN. Letzterer bringt die Konzepte

des Jugendstils in einem sehr

persönlichen Stil zum Ausdruck.

Jacques GRUBER (1870-

1936) wiederum konzentriert sich ab

1903 auf Glasfenster, die eine wahre

Renaissance erleben. Schließlich

beteiligt sich Victor PROUVÉ (1856-

1943), Maler, Bildhauer und Vater des

Designers Jean PROUVÉ, sehr früh

schon an den Arbeiten von GALLÉ

und fertigt Verzierungen für Keramik

und Glas sowie Entwürfe für Holz- und

Lederintarsien an.

Villa MAJORELLE, Architekt Henri SAUVAGE, 1902, Nancy.

©Stadt Nancy

Page 4: Die UNESCO-Schätze von Nancyde.media.france.fr/sites/default/files/document/press_kit/Nancy_DP_DE_2015.pdf · sich das Kunsthandwerk (Glaswaren, Keramik, Kunstschmiedearbeiten, bunte

DAUM und Nancy, zwei untrennbare Namen

Diese Namen erinnern an die glorreichen Zeiten einer

der größten Glashütten Frankreichs, die Ende des 19.

Jahrhunderts gegründet wurde und deren

Bekanntheit mit der Bewegung der Ecole de Nancy

verbunden ist, die in den Jahren um 1900 von den

Brüdern Antonin und Auguste DAUM gegründet

wurde. Langlebigkeit und Kreativität sind die

Merkmale des Familienbetriebs, der im Laufe der Zeit

seine Produktion weiterentwickelte, insbesondere

von der Glaspaste zur Kristallpaste, eine Technik, die

von DAUM wiederentdeckt wurde und viel zur

Verbreitung seines Weltrufes beitrug.

Die mehr als 600 Stücke umfassende DAUM-

Sammlung des Museums der Schönen Künste von

Nancy gilt als Referenzsammlung für die

wissenschaftliche Gemeinschaft gleichermaßen wie

für die Öffentlichkeit.

Neben der Schaffung außergewöhnlicher Stücke in

der historischen Manufaktur bilden heute noch die

laufende Verbesserung der Produktionsqualität und

die Entwicklung von Tafelservice eine der Stärken

des Unternehmens.

DAUM-Vasen, ausgestellt im Museum der Schönen Künste ©NTE

Nützlicher Link: www.daum.fr

Es sei darauf hingewiesen, dass die Stadt Nancy Mitglied des Réseau Art Nouveau Network ist,

welches das führende europäische Kooperationsnetzwerk für den Schutz und die Aufwertung

des Jugendstils ist. www.artnouveau-net.eu

AKTUELLES 2015: Vom Museum der Ecole de Nancy organisierte Ausstellung

„Es sind die Lebenden, die kämpfen“, Victor HUGO. Die Ecole de Nancy angesichts der politischen und gesellschaftlichen Fragen ihrer Zeit.

Vom Museum der Ecole de Nancy organisierte Ausstellung im Museum der Schönen Künste von

Nancy und im Museum der Ecole de Nancy von 9. Oktober 2015 bis 25. Januar

2016

Das Museum der Ecole de Nancy widmet seine nächste große Ausstellung einem einzigen Thema: der

politischen Dimension der Art Nouveau von Nancy. Zu Ende des 19. Jahrhunderts entsteht in Nancy der

Trend, sich für gesellschaftliche und politische Themen zu interessieren, der durch einen besonderen

regionalen Kontext verstärkt wird. Denn die deutsche Bedrohung ist real vorhanden, was zur Beteiligung

wichtiger Persönlichkeiten, wie den beiden Präsidenten der Ecole de Nancy, Emile GALLÉ und Victor

PROUVÉ führt, die überzeugte Republikaner sind.

Mit über 100 Werken, von denen einige noch nie in Nancy gezeigt wurden und die durch

dokumentarische Artikel ergänzt werden, die es ermöglichen, in den Kontext der Zeit einzutauchen,

bietet die Ausstellung die Möglichkeit, das politische Engagement der Ecole de Nancy zu entdecken.

Nützliche Links: www.ecole-de-nancy.com und der Blog des Museums http://off.ecole-de-nancy.com/web/

Page 5: Die UNESCO-Schätze von Nancyde.media.france.fr/sites/default/files/document/press_kit/Nancy_DP_DE_2015.pdf · sich das Kunsthandwerk (Glaswaren, Keramik, Kunstschmiedearbeiten, bunte

Nancy und die kulturelle Vielfalt

Nancy für Nachtschwärmer

Gibt es nach 20 Uhr und die ganze Nacht

hindurch ein Leben in Nancy? Die

Antworten lauten: „immer viel los in der

Stadt, sowohl im Sommer wie auch im

Winter, 140 Bars mit Terrassen auf der

Place Stanislas, belebte Orte mit

Konzerten im kleinen Rahmen, in großen

Sälen oder Diskotheken! Nicht zu

vergessen die fast 300 Restaurants, vom

Braugasthof bis zum

Feinschmeckerlokal, es gibt für jeden

Geschmack etwas! Das Nachtleben

Nancys wird zum Teil durch die

Anwesenheit von mehr als 50.000

Studenten belebt. Straßencafés in der Rue des Maréchaux, Nancy ©Regine Datin

Intensives kulturelles Leben

Ob Opéra National, Symphonie- und Opernorchester,

Ballets des Centre Chorégraphique National, La

Manufacture (Nationaltheater), Ensemble Poirel, der

Saal für zeitgenössische Musik L’Autre Canal, viele

kleine Theater oder andere Orte, die Auswahl ist so

groß, dass man kaum weiß, wo einem der Kopf steht!

In der herzoglichen Stadt tut sich immer etwas! Für

jeden und für jeden Geschmack.

Die Nächte in Nancy sind vielfältig, abwechslungsreich und manchmal schlaflos ...

Opéra National de Nancy-Lorraine ©Régine Datin

Nützliche Links: www.nancy-tourisme.fr/sortir/agenda/

www.nancy-tourisme.info/ (Blog)

www.poirel.nancy.fr/ (Salle Poirel)

www.opera-national-lorraine.fr

www.theatre-manufacture.fr (Nationaltheater)

www.lautrecanalnancy.fr (Saal für zeitgenössische Musik)

Page 6: Die UNESCO-Schätze von Nancyde.media.france.fr/sites/default/files/document/press_kit/Nancy_DP_DE_2015.pdf · sich das Kunsthandwerk (Glaswaren, Keramik, Kunstschmiedearbeiten, bunte

Fahrrad am Ufer der Meurthe ©RegineDatin 1

Radtourismus: Eine andere Art, Nancy und ihre Umgebung zu entdecken

Auf dem Gebiet von Grand Nancy

Eine Verknüpfung zwischen dem städtischen Umfeld und dem nahegelegenen ländlichen Raum wird

heutzutage sehr geschätzt. Der Großraum hat mehrere Routen zwischen 7 und 16 km angelegt, die man

nutzen kann, um das Gebiet auf eine andere Art zu entdecken. Zu den 7 Strecken zählen:

Parcours Nancy Art Nouveau 12km-

1h30: Fahren Sie gemütlich durch die

Stadt, die typischen Viertel von Nancy und

die wichtigsten Etappen in direktem

Zusammenhang mit dem Jugendstil

Nancy Historique 7km-1h: Route, auf der

Sie das Stadtzentrum mit ihren

historischen Baudenkmälern besichtigen

können

Rives de Meurthe 14km-1h30: für eine

angenehme Rundfahrt entlang der Ufer

des Wasserlaufs La Meurthe und zu den

Städten des Großraums wie Saint-

Max, Malzéville, Champigneulles und

Maxéville

Plaine & Canaux 16km-1h45: ein Ausflug

ins Grüne über die Ebenen der Region und

entlang ihrer Kanäle.

:

Nützlicher Link: www.grand-nancy.org/fileadmin/fichiers/web/Loisirs/GNavelo.pdf

Nancy, am Kreuzungspunkt der großen europäischen Verkehrswege

Rhein-Marne-Kanal: dieser Weg durchquert die Elsässische Ebene und folgt dem Rhein-Marne-Kanal.

Die Strecke bietet eine abwechslungsreiche Landschaft und Nähe zum Wasser. Nach Saverne wird das

Tal enger und tritt in das Massiv der Vogesen ein, wodurch der Kanal schattig und prächtig wird.

Via Carolina (Paneuropa-Radweg): Sie führt von Prag nach Paris – Gare de l’Est. Der Verlauf folgt

weitgehend dem Weg, den der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Böhmen Karl IV

im 14. Jahrhundert häufig benutzt hat. Abgesehen von seiner historischen Anziehungskraft kann man

hier auch den meisten Sehenswürdigkeiten der durchquerten Regionen einen Besuch abstatten. In

Frankreich werden vor allem die Stadt Straßburg und die Region der Champagne besonders frequentiert.

Außerdem kommt man auch durch den Ort Villey-le-Sec und Nancy. http://www.paneuropa-radweg.de/

Radweg Charles Le TÉMÉRAIRE (Karl der Kühne), von Bruges nach Dijon : Diese Route trägt den Namen eines Herzogs der Burgund aus dem 15. Jahrhundert, der sich des Herzogtums Lothringen und damit der Stadt Nancy im Jahr 1475 ermächtigte. Hier wird er zwei Jahre später in der Schlacht von Nancy, die mit einem Sieg der Lothringer über die Burgunder endet, getötet.

Page 7: Die UNESCO-Schätze von Nancyde.media.france.fr/sites/default/files/document/press_kit/Nancy_DP_DE_2015.pdf · sich das Kunsthandwerk (Glaswaren, Keramik, Kunstschmiedearbeiten, bunte

Die Köstlichkeiten von Nancy

Die Stadt Nancy ist ein einziges Schlemmerparadies: Bonbons und Süßigkeiten, feine Pasteten oder

Wintergerichte, hier gibt es für jeden Geschmack etwas. Ihre Gastronomie spiegelt eine Region mit

wechselvoller Geschichte und üppiger Natur wider.

Die Bergamote von Nancy

Dieses durchscheinende, goldene Bonbon

ist eine exklusive Spezialität der Stadt, die

Mitte des 19. Jahrhunderts entstand. Es ist

eine gelungene Mischung aus gekochtem

Zucker und natürlichen ätherischen Ölen

der Bergamotte, die am offenen Feuer

erhitzt und von Hand oder mit

handwerklichen Walzen zu Stücken geformt

wird. Auf Grund ihrer herausragenden

Eigenschaften erhielt sie das Lothringer

Label IGP (geschützte Herkunft). Bergamotes, Maison des Soeurs Macarons ©Regine Datin

Die Macarons von Nancy

Das Macaron von Nancy taucht

1793 auf und verdankt seine

Entstehung zwei Benediktinernonnen,

die später Makronen-Schwestern (Les

soeurs Macarons) genannt wurden.

Ihr Geheimnis der Herstellung wurde

streng gehütet und im Laufe der

Jahrhunderte weitergegeben. Der

derzeitige Inhaber des Geheimnisses

stellt dieses schmackhafte, allgemein

bekannte Gebäck mit äußerster

Sorgfalt her.

Nützlicher Link: www.macaron-de-nancy.com

Macarons von Nancy, Maison des Soeurs Macarons ©Regine Datin

Die Quiche lorraine

Quiche lorraine ©Grunenberger

Würzige Torte, deren Teig mit einem

speziellen Mischung und Speck bedeckt ist.

Die Quiche lorraine ist sicherlich die

bekannteste Lothringer Spezialität. Es

werden enorme Mengen dieses Gerichts

hergestellt. Sie ist heutzutage bei praktisch

allen Fleischern und Bäckern Frankreichs zu

finden. Sie wird auch in großen Mengen

industriell hergestellt. Frisch, eingeschweißt

oder tiefgekühlt ist sie eines der am meisten

verkauften Fertiggerichte.

Page 8: Die UNESCO-Schätze von Nancyde.media.france.fr/sites/default/files/document/press_kit/Nancy_DP_DE_2015.pdf · sich das Kunsthandwerk (Glaswaren, Keramik, Kunstschmiedearbeiten, bunte

Bier aus Lothringen

Lothringen war lange Zeit der drittgrößte

Biererzeuger nach dem Elsass und dem

Norden. Mit einer Fabrik und fast dreißig

Brauereien hat das regionale Bier bestens

überlebt. Darunter befindet sich das

Unternehmen „Les Brasseurs de Lorraine“,

das es sich zur Aufgabe gemacht hat, das

Know-how der handwerklichen Braukunst

Lothringens mit der Erzeugung von

Qualitätsbier wieder aufleben zu lassen: 100

% natürlich, reines Malz, obergärig und ohne

Pasteurisierung. Mehrere Produzenten

wurden bei den World Beer Awards 2014 oder

auch beim allgemeinen landwirtschaftlichen

Wettbewerb in Paris ausgezeichnet, wo sie

2013 und 2014 die Bronzemedaillen erhielten.

Nützliche Links: www.nancybiere.com

www.brasseurslorraine.com

Bier aus Lothringen ©NTE

Wein aus dem Gebiet Côtes de Toul

Weinbaugebiet bei Toul ©Grunenberger

Der Côtes-de-Toul ist seit 1998 ein

französischer Wein mit kontrollierter

Herkunftsbezeichnung. Der bekannteste Wein

ist der Gris-de-Toul. Er wird an den

Südsüdosthängen rund um die Stadt Toul im

Westen von Nancy produziert. Diese Rebsorte

wurde im Laufe der Jahre dank

ausgezeichneter Kellermeister zunehmend

angebaut. All das macht ihn heute in der

Gastronomie zu einem Wein, der perfekt mit

den typischen Lothringer Gerichten

harmoniert, wie zum Beispiel mit der Quiche

lorraine, dem Lothringer Eintopf, der Lothringer

Torte oder auch der Pastete.

Nützlicher Links:

Weingut Laroppe: www.laroppe.com

Weingut Régina: www.domaineregina.com

Nützlicher Link: www.nancy-tourisme.fr/thematiques/gastronomie/