48
Ursula Eicker Physikprofessorin 3 Tedros Teclebrhan Schauspieler Monika Auweter-Kurtz Raumfahrtexpertin Olia Lialina Netzkünstlerin Xiaoli Ma Ökopionierin AUSGABE NOVEMBER 2011 die welt verändern. … typisch Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart. Michael Macht Automobilmanager Michael Burmester Informationsdesigner Martin Hoffmann Entwicklungshelfer

Die Welt verändern - Ausgabe 3

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Zwei Dutzend Universitäten, Hochschulen und Akademien, mehr als 59.000 Studierende und zahlreiche öffentliche und private Forschungseinrichtungen machen die Region Stuttgart zu einem herausragenden Hochschul- und Wissenschaftsstandort. Mit Porträts, Meldungen, Infos und vielen unterhaltsamen Elementen steht beim neuen Magazin "Die Welt verändern" die Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart im Mittelpunkt.

Citation preview

Page 1: Die Welt verändern - Ausgabe 3

Ursula EickerPhysikprofessorin

Nº3Tedros Teclebrhan

text

Tedros TeclebrhanSchauspieler

Monika Auweter-KurtzRaumfahrtexpertin

Olia LialinaNetzkünstlerin

Xiaoli MaÖkopionierin

AUSGABENOVEMBER 2011

die welt verändern.

…typisch Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart.

Michael MachtAutomobilmanager

Michael BurmesterInformationsdesigner

Martin HoffmannEntwicklungshelfer

Page 2: Die Welt verändern - Ausgabe 3

22

Weitere Informationen rund um Studienmöglichkeiten, Forschungseinrichtungen und kooperierende Unternehmen in der Region Stuttgart finden Sie in unserem Internetportal:

www.campus.region-stuttgart.de

+

Michael Macht | Ideen fürs Auto

Mit Bedachtan die Macht Seite 4Olia Lialina | Kunst fürs Internet

Sendung mitder Maus Seite 8Martin Hoffmann | Freiräume für Träume

Immer aufdem Sprung Seite 12Xiaoli Ma | Ökolandbau für China

Made inChina Seite 16Michael Burmester | Information fürs Design

Im Labor der Emotionen Seite 20Monika Auweter-Kurtz | Rückenwind für Raumfahrt

Ready forTake-off Seite 24Tedros Teclebrhan | Spaß fürs Publikum

„Was hasch dugelärnt?“ Seite 28Ursula Eicker | Energiewende für Millionen

Auf dem Weg zur Sonne Seite 32

Studierende übers Studieren Seite 36Lehre und Forschung in der Region Stuttgart Seite 38Leben in der Region Stuttgart Seite 44Die Hochschul- und Wissenschaftsregion Seite 46Impressum Seite 46

Nº3AUSGABE

NOVEMBER 2011

Page 3: Die Welt verändern - Ausgabe 3

3

Editorial

ie meisten Zeitungen, so hat Axel Springer einmal geschrieben, „werden von erstarrten

Artisten gemacht.“ Wir wollen ihn gerne widerle-gen und präsentieren Ihnen heute die dritte Ausga-be des Magazins „Die Welt verändern“, in dem es wieder um Menschen geht, die diesen Hochschul- und Wissenschaftsstandort bereichern. Menschen interessieren sich für Menschen. „Nothing can move people more than other people.“ Mit acht ganz unterschiedlichen Persön-lichkeiten hat sich unser Team für diese Ausgabe beschäftigt. Während mit Michael Macht eine der Größen des internationalen Managements über seinen Werdegang von der Universität Stuttgart und der Fraunhofer-Gesellschaft in das globale Unternehmertum erzählt, steht Olga Lialina, eine für ihren artistischen Umgang mit dem Internet weltweit renommierte Professorin der Stuttgarter Merz-Akademie, für einen Weg aus der weiten Ferne in die Region Stuttgart. Martin Hoffmann, Student an der Evange-lischen Hochschule Ludwigsburg, verändert als Entwicklungshelfer die Welt. Xiaoli Ma, Absolven-tin der Steinbeis-Hochschule, engagiert sich vor Ort in China und schafft es, mit Projekten in der Landwirtschaft, chinesische Bauern auf dem Weg zu biologischen Anbaumethoden zu unterstützen. Tedros Teclebrhan hat an der Filmakademie in Lud-wigsburg seinen ersten Schritt ins kommerzielle Fernsehen gemacht. Heute ist der schwäbische Afrikaner dank eines Videos zur deutschen Integ-rationspolitik ein Star im Web, dessen Clip mehr als elf Millionen Mal angeklickt worden ist. Hinter all diesen Köpfen des Hochschulstandorts stecken Geschichten, unnachahmlich aufgeschrieben von Michael Ohnewald und pfiffig in Szene gesetzt von der „Losen Bande“ in Ludwigsburg. Aber nicht nur von Menschen, die die Welt verändern, können wir erzählen, auch in der Hoch-schul- und Wissenschaftslandschaft geschieht

einiges. So wurde am 25. Juli 2011 der Verein Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart e.V. gegründet, nachdem die Regionalversamm-lung zuvor den Beschluss gefasst hatte, dieses zu-kunftsweisende Projekt finanziell zu unterstützen. Wir als Verantwortliche der Wirtschaftsförderung in der Region Stuttgart sind froh und stolz, dass damit ein zwei Jahre andauernder, intensiver Dialog mit den Hochschulen und Wissenschaft-seinrichtungen des Standorts sein Zwischenziel erreicht hat. Aber auch die rege Beteiligung von Verbänden, Kommunen und Unternehmen, ihr Interesse und ihre Unterstützung für das Projekt, sind ein gutes Zeichen. Schon bei seiner Grün-dung zählte der Verein mehr als 20 Mitglieder, mittlerweile sind bereits weitere Interessenten zu uns gestoßen. Kooperationen und Projekte zwi-schen den Hochschulen der Region bahnen sich an. Nicht das Trennende bestimmt das Handeln sondern das Gemeinsame. In diesem Geist sind wir angetreten. Das ist eine gute Entwicklung für den Hochschul- und Wissenschaftsstandort. Im nächsten Schritt wollen wir Absolventen, Lehrende und vor allem natürlich Studierende zu-sammenbringen, um über den Standort und seine Zukunftsperspektiven einen intensiven interdiszipli-nären Austausch zu beginnen. Darüber hinaus wird der Ausbau des Vereins und seiner Geschäftsstelle fortgesetzt, die für die Zukunft ein vielversprechen-des Programm plant, von dem alle profitieren kön-nen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Kommen Sie einfach auf uns zu – egal ob Schüler, Studierender, Wissenschaftler, Lehrender oder Unternehmer. Wir wünschen Ihnen nunmehr viel Freude mit der dritten Ausgabe des Magazins der Hoch-schul- und Wissenschaftsregion Stuttgart e.V. Ihr Interesse und Ihre Unterstützung sind uns Auftrag und Verpflichtung zugleich. Lassen Sie uns weiter gemeinsam versuchen, in vielen kleinen und gro-ßen Schritten die Welt zu verändern!

d

Dr. Walter RoggGeschäftsführer

Wirtschaftsförderung

Region Stuttgart GmbH

Thomas S. BoppVorsitzender

Verband Region

Stuttgart

DIE WELT VERÄNDERN.

Page 4: Die Welt verändern - Ausgabe 3

44

Page 5: Die Welt verändern - Ausgabe 3

5«FORTSETZUNG

DIE WELT VERÄNDERN.

s gibt Menschen, die meistens zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Menschen, die

stets das Richtige tun. Michael Macht gehört wohl zu dieser seltenen Spezies. Ein Überflieger mit aus-geprägter Bodenhaftung. Das hat ihn an die Spitze der Porsche AG gebracht, deren Vorstandsvorsit-zender Michael Macht ein Jahr lang war. Und in die Führungsetage von Volkswagen in Wolfsburg, wo der Manager seit Oktober 2010 als Konzernvor-stand im Bereich Produktion für 62 Automobilwer-ke weltweit verantwortlich ist. Es ist eine Bilderbuchkarriere, die Michael Macht hingelegt hat. Geboren am 28. August 1960 in der St. Anna Klinik in Bad Cannstatt machte er sein Abi-tur aber in Taunusstein bei Wiesbaden, wohin es die Familie aus beruflichen Gründen verschlagen hatte. Zum Studieren zog es Macht jedoch wieder zurück. Er schrieb sich an der Universität Stuttgart im Fach Maschinenbau ein und entschied sich damit bewusst für den Hochschulstandort Stuttgart, wie er betont, und gegen die Alternativen Darmstadt, Aachen und München, die auch zur Wahl gestan-den hätten. „Die Wissenschaft ist hier gut vernetzt mit den weltweit bedeutenden Unternehmen, die es in der Region Stuttgart gibt“, sagt Macht. Was bedeutet: viele Dozenten aus der Praxis, ein großes Angebot an Praktikumsplätzen und die Möglich-keit, Forschungsprojekte in Firmen durchzuführen. Wohin die Fahrt gehen soll, wusste Macht noch nicht, als er 1981 mit dem Studium begann. Die Liebe zum Automobil sollte erst später erwa-chen. Er legte sein Studium daher möglichst breit an, wollte sich alle Möglichkeiten offen halten. Schon damals zeigte sich dabei ein Wesenszug, der ihn bis heute begleitet und die Grundlage seines Erfolgs ist: Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus zu treffen, sondern die Dinge nüchtern zu analysieren und konsequent umzusetzen. „Ich bin ein Kopfmensch“, sagt Macht über Macht. Die entscheidende Frage, die der junge Student sich damals stellte, lautete: „Was wird am Markt gesucht?“ Um die Antwort zu finden, begann er schon früh nebenher am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in der Vaihinger Nobelstraße als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, was sich hinterher als einer dieser Glücksmomente her-ausstellen sollte. Er begegnete dort Professor Hans-Jörg Bullinger, dem damaligen Institutsleiter und heutigen Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in München. Der bekannte Wissenschaftler, 2009 zum Manager der Jahres gewählt, erkannte schnell das Talent des angehenden Maschinenbau-ers und nahm sich seiner an. So lernte Macht das

Innenleben etlicher Großunternehmen wie Bosch und Daimler kennen, für die er strategisch wichtige Projekte durchführte. „Eine spannende und lehrrei-che Zeit“, sagt Macht, der heute noch einen guten Kontakt zu seinem damaligen Förderer unterhält. Auch Wendelin Wiedeking gehörte gleicher-maßen zu seinen „vielen Mentoren“. Der schillernde Porsche-Boss, zu dessen Nachfolger Macht im Juli 2009 gewählt wurde, nimmt dabei aber einen ganz besonderen Platz ein. Die Sportwagenschmiede aus Zuffenhausen hatte den Maschinenbauabsolventen eingestellt. Am 1. Januar 1990 begann dieser als Fachreferent für Motorenplanung. Auch Wiede-king erkannte die besondere Begabung Machts im Bereich Arbeitsorganisation und eröffnete diesem eines schönen Tages, dass er einen Assistenten braucht. „Koffer tragen will ich aber nicht“, gab ihm der Gefragte keck zur Antwort. „Dafür brauche ich auch niemanden“, entgegnete Wiedeking. Der Beginn einer echten Erfolgsgeschichte. Als Wiedeking kurze Zeit später den Vorstandsvorsitz von Porsche übernahm, blieb Macht sein Mann für alle Fälle. Die Aufgabe, die es zu lösen galt, war keine geringere, als das Unternehmen von Grund auf zu sanieren, die drohende Insolvenz abzuwenden. Den Schlüssel zum Erfolg sahen die Porsche-Manager Anfang der 90er Jahre auch in der so genann-te Kaizen-Methode, die Macht in Zuffenhausen einführen sollte. „Eine glückliche Fügung“, sagt er. Denn just in der Umsetzung der ja-panischen Arbeitsphi-losophie, in deren Zen-trum das Streben nach ständiger Verbesserung und schrittweiser Perfektionierung steht, konnte er auf hinlängliche Erfahrungen zurückgreifen. Er hat-te bereits 1987 im Dienste des Fraunhofer-Instituts zusammen mit Professor Bullinger erste Reisen nach Japan unternommen, um in den fernöstlichen Fa-briken die „schlanke Produktion“ zu studieren. Mit Wiedeking besuchte er später einige weitere Male die heiligen Hallen von Toyota, Mazda und Nissan, die in dem kleinen Autobauer aus dem Schwaben-land keine ernsthafte Konkurrenz sahen. Das änderte sich, nachdem Macht die schwä-bische Kaizen-Variante ausgetüfftelt und in Zuf-fenhausen eingeführt hatte, den so genannten Porsche-Verbesserungsprozess. Dazu gehör-te, die Fertigungstiefe radikal zu verringern,

Michael Macht hat eine Bilder-

buchkarriere made in Stuttgart

hingelegt. Der ehemalige Maschi-

nenbaustudent und Mitarbeiter

des Fraunhofer-Instituts brachte

es bis zum Porsche-Chef. Jetzt

ist er im Vorstand von Volkswagen.

Mit Bedacht an die Macht

e

Page 6: Die Welt verändern - Ausgabe 3

6

«

DIE WELT VERÄNDERN.

die aufwendige Lagerhaltung durch „Just-in-Time“-Fertigung zu ersetzen und sich zeit-

weilig auf ein Modell zu beschränken, den 911er. Binnen weniger Jahre stieg Porsche so vom Insol-venzkandidaten mit hoffnungslos ineffizienter Fer-tigung zum profitabelsten Automobilproduzenten weltweit auf. Ein Erfolg, aus dem sich eine weite-re Geschäftsidee entwickelte. Unter der Führung von Macht wurde 1994 die Porsche Consulting GmbH gegründet, um die eingeführten Methoden gewinnbringend zu vermarkten. Der Umsatz der Bietigheimer Tochterfirma, zu deren Kunden auch Volkswagen und Daimler gehören, verzehnfachte sich schon in den ersten vier Jahren. „Wir haben damals mit fünf Experten begonnen, heute sind es 240 Mitarbeiter und Porsche Consulting gehört zu den zehn größten Unternehmensberatungen in Deutschland“, sagt Macht. Wie es gelingen kann, bei all diesem Erfolg am Boden zu bleiben? Vielleicht am besten, in dem man abhebt! Michael Macht ist leidenschaftlicher Pilot. Er besitzt eine kleines Flugzeug, das in Pattonville bei Ludwigsburg steht. „Man muss das Wetter le-sen, sich auf die Route konzentrieren, das macht den Kopf frei“, sagt er. Wann immer es der Termin-kalender des Topmanagers zulässt, holt er die Pro-pellermaschine aus dem Hangar, um etwa Richtung Tirol zu fliegen, wo er ein Ferienhäuschen besitzt. Ehefrau Katrin, die selbst einen Pilotenschein hat, und die beiden Kinder sind fast immer mit an Bord. Nachdem er im Herbst vergangenen Jahres von Porsche in die Konzernspitze zu Volkswagen gewechselt war, stellte sich dabei auch die Frage, ob die Familie mit nach Wolfsburg zieht. Auch bei dieser Entscheidung ließ Macht sich nicht vorei-lig von seinem Bauchgefühl leiten, das zum Um-zug drängte. Stattdessen holte er den Rat von Vertrauten ein und wartete zunächst einmal ab. „Ich bin die meiste Zeit rund um den Globus un-terwegs. Die Familie würde aus ihrem Umfeld he-rausgerissen, und hätte dennoch nicht besonders viel von mir“, sagt Macht, der nun lieber pendelt zwischen Wolfsburg und Füssen. Klar ist aber auch, dass perspektivisch die Konzernzentrale der Lebensmittelpunkt wird. Das Arbeitspensum ist hoch in den Regio-nen, in denen sich Michael Macht bewegt. Doch der Mustermanager ist gut trainiert. Er hat sein Le-ben lang Sport getrieben, Tennis gespielt, Fußball, Handball und Basketball. Zwischenzeitlich hat er umgesattelt, fährt leidenschaftlich Mountainbike oder zieht sich die Laufschuhe an, um abzuschalten und wieder aufzutanken. Es ist die jeweilige Auf-gabe, die den drahtigen Schwaben antreibt. Und das Wissen darum, dass das Schicksal Engagement und harte Arbeit belohnt. „Das muss ich zurück-geben“, sagt er. Im Volkswagen Konzern trägt Mi-chael Macht nun maßgebliche Verantwortung für ein Unternehmen, das er mit seiner „Mehrmarken-strategie“ für das derzeit am besten aufgestellte in der Automobilbranche hält. Nun liegt es auch an ihm, den Konzern in die Zukunft zu führen, den Ef-fizienzvorsprung weiter auszubauen, neue Märkte zu gewinnen, etwa in Asien oder in Nordamerika. Das Glück, so scheint es, ist dabei weiter sein treuer Begleiter. „Volkswagen ist derzeit absolut auf der Überholspur“, sagt Macht. Er ist wohl wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Interdisziplinäre UniDie Universität Stuttgart pflegt ein interdisziplinäres Profil mit Schwerpunkten in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Gegründet 1829, hat sich die frühere Technische Hochschule zu einer weltweit nachgefragten Ausbildungs- und Forschungsstätte entwickelt. Ihre heraus-ragende Stellung spiegelt sich unter anderem in dem Exzellenzcluster „Simulation Technolo-gy“ und der Graduiertenschule „Advanced Manufacturing Engineering“ sowie in zahlreichen Sonderforschungsbereichen, Schwerpunktprojekten und Graduiertenkollegs wider. Die For-schungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Bereiche Modellierung und Simulationstech-nologien, Neue Materialien, Komplexe Systeme und Kommunikation, Technologiekonzepte und Technologiebewertung, Nachhaltige Energieversorgung und Umwelt, Mobilität sowie die Gestaltung und Technologie nachhaltiger Lebensräume. // www.uni-stuttgart.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / IBZ HYDRO BUGGY / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Erfolgreich in der E-MobilitätDie Hochschule Esslingen hat sich bei der Challenge Bibendum 2011 in Berlin mit ihren Elektrofahrzeugen sehr gut plazieren können. So belegte der IBZ Hydro Buggy, ein elektrisch angetriebenes Freizeitfahrzeug, in der Kategorie „Light Quadricycle“ bei der Rallye Platz drei, im Beschleunigungstest sogar den ersten Platz. // www.michelinchallengebibendum.com/de

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

Page 7: Die Welt verändern - Ausgabe 3

7

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / PIONIERE / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Daimler & MaybachDie beiden weltweit bekannten Konstruk-teure Gottlieb Daimler und Karl Maybach sind nicht nur Wegbereiter der Automobil-geschichte, sondern beide auch Absolventen der Polytechnischen Schule – der heutigen Universität Stuttgart. // www.uni-stuttgart.de

/ / / / / / / / / / / / WIN-WIN-SITUATION / / / / / / / / / / / /

Assistenzsysteme für Menschen mit Behinderungen

Studenten der Fakultät Maschinenbau der Hochschule Esslingen entwickeln unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Thomas Hörz Assistenzsysteme für Menschen mit Behin-derungen. Ein Projekt, von dem alle Betei-ligten profitieren. Die Auftraggeber der Be-schützenden Werkstätte in Heilbronn durch optimierte Qualität der gefertigten Artikel, die Mitarbeiter durch Arbeitserleichterung und verbesserte Sicherheit und die Studen-ten durch die Möglichkeit, ihre Ideen um-zusetzen und ihr Fachwissen praktisch an-zuwenden. Im Herbst soll nach der Analyse der Arbeitsplätze und der Entwicklung der Systeme die praktische Erprobung an der Werkstätte erfolgen.// www.hs-esslingen.de

/ / / / / / / / / / / / KOMPETENZEN BÜNDELN / / / / / / / / / / / / / /

Promotionskolleg HYBRID

Die Universität Stuttgart und die Hochschule Ess-lingen bündeln ihre Kompetenzen im Promotions-kolleg HYBRID. Es wird von der Daimler AG und der Robert Bosch GmbH als Industriepartner unter-stützt und dient damit auch der Intensivierung des Austauschs zwischen Wissenschaft und Wirtschaft // www.hs-esslingen.de// www.ivk.uni-stuttgart.de

/ / / / / / / GLÜCKWUNSCH ZUM 111. / / / / / / / /

Dipl.-Ing.Heute gibt’s den Master, vor genau 111 Jahren wurde der „Diplom-Ingenieur“ von Kaiser Wilhelm per Erlass eingeführt. Noch heute basiert der exzellente Ruf deutscher Ingenieure auf einer erstklassigen Ausbil-dung „made in Germany“.

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / ZITAT / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

„Die Aufstellung

des Stuttgarter

Maschinenbaus entlang

einer durchgängigen

Prozesskette von der

Produktentstehung bis

hin zur Produktion

ist einzigartig.“

Prof. Dr. Wolfram Ressel, Rekor der Universität Stuttgart

/ / / / / / / / / / / / / / / KERNKOMPETENZ / / / / / / / / / / / / / / /

35Der Stuttgarter Fachbereich Maschinenbau mit seinen 35 Instituten zählt zu den tradi-tionsreichsten und größten an einer deut-schen Universität.// www.uni-stuttgart.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / STARKER MASCHINENBAU / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

2.558 Beschäftigte je 100.000 Einwohner

2.558 Beschäftigte je 100.000 Einwohner sind in der Region Stuttgart im Maschinenbau tätig und ma-chen diese Industriebranche so zur zweitgrößten nach dem Fahrzeugbau. Keine andere deutsche Metro-polregion hat einen vergleichbar starken Maschinenbau vorzuweisen. // www.region-stuttgart.de

AUSGEWÄHLTE STUDIENANGEBOTE:

Universität StuttgartMechatronik (Bachelor/Master)Maschinenbau (Bachelor/Master in Vorbereitung)Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor/Master)Materialwissenschaft (Bachelor/Master) Automatisierungstechnik/Mechatronik (Bachelor)Fahrzeug- und Motorentechnik (Bachelor/Master)Besonderes: Computional Mechanics of Materials and Structures (COMMAS), englichsprachiger Masterstudiengang// www.uni-stuttgart.de

Duale Hochschule Baden-Württemberg StuttgartMaschinenbau (Bachelor)Elektrotechnik (Bachelor)Mechatronik (Bachelor)Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor)Besonderes: Vertiefung Mechatronik/Fahrzeugelektronik und Maschinenbau/Fahrzeug-System-Engineering als Grundlage für Tätigkeiten im Automotive-Umfeld// www.dhbw-stuttgart.de

Hochschule EsslingenFahrzeugtechnik (Bachelor)Maschinenbau (Bachelor)Automatisierungstechnik (Bachelor)Feinwerk- und Mikrosystemtechnik (Bachelor)Elektrotechnik (Bachelor)Kommunikationstechnik (Bachelor)Technische Informatik (Bachelor)Automotive Systems (Master)Besonderes: Design and Development in Automotive and Mechanical Engineering (Master)// www.hs-esslingen.de

Hochschule für Technik StuttgartBauingenieurwesen (Bachelor)Bauphysik (Bachelor)Grundbau/Tunnelbau (Master)Konstruktiver Ingenieurbau (Master)Besonderes: International Master of Interior-Architectural Design (IMIAD)// www.hft-stuttgart.de

AKAD Hochschule StuttgartMechatronik (Bachelor)Besonderes: Das AKAD-Studium ist eine Kombination aus Fernstudium, Präsenzseminaren und Online-Studium// www.akad.de

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-GeislingenAutomobilwirtschaft (Bachelor)Automotive Management (Master)Besonderes: Prozessmanagement (M.Sc.)Accounting, Auditing & Taxation (M.A.)// www.hfwu.de

S

BB

WN

ES GP

LB

/ / / / / / HOCHSCHULREGION STUTTGART / / / / / /

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

GD

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / ZITAT / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

„Hier in Stuttgart stand die Wiege des Automobils und hier wird heute die Zukunft der Mobilität gestaltet. Mit kurzen Wegen zu Politik und Verwaltung und einem ein-zigartigen Netzwerk aus Wissenschaft und

Wirtschaft ist die Region eine Art ‚Silicon Valley’ der Automobilindustrie.“

Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG

Page 8: Die Welt verändern - Ausgabe 3

88

Page 9: Die Welt verändern - Ausgabe 3

9«FORTSETZUNG

DIE WELT VERÄNDERN.

ie hat eine Mission. Die alte Welt will sie retten vor dem sicheren Untergang. Das

meiste ist schon versunken in den Weiten eines Datenmeers, das jeden Tag gefräßig neue Strände überspült. Geblieben sind nur noch wenige Inseln von früher, über denen Sternenhimmel blinken und Botschaften mit der Aura von vergilbtem Papier: „Willkommen auf meiner Homepage“. Olia Lialina, Professorin für Interface Design, kennt die verschlungenen Wege in das „volkstüm-liche Web“, wie sie es nennt. Dort finden sich his-torische Schätze. Seiten, die noch von den Usern selbst gebaut und designt wurden. „Am Rande der Zukunft“, wie sie das poetisch ausdrückt, „und vol-ler Hoffnung auf leistungsfähigere Computer.“ Seit Jahren füllt die gebürtige Moskauerin ihr Festplattenmuseum mit sehenswerten Ama-teurseiten, die sie bei ihren Streifzügen aufstö-bert. Sie schreibt Artikel über die „Gewohnheiten der ersten Menschen im Internet“, hält Vorträge und Vorlesungen über die Designkultur der ersten Siedler in der virtuellen Welt, sammelt Musikdatei-en und animierte Bildchen vom grübelnden Kater „Felix the Cat“, ihrem endlos auf- und ablaufenden Lieblingshelden, bis zu nackten Glitzerdamen, die verführerisch mit den Beinen schlenkern. Die Idee dazu kam ihr aus heiterem Himmel – im wahrsten Sinne des Wortes. „Früher haben wir uns aus Spaß immer E-Mails mit unterschiedlichen Sternenhim-meln als Hintergrund geschickt“, erzählt sie. Eines Tages sei ihr dann aufgefallen, dass kaum noch ein Sternenhimmel im Internet zu finden war. Da habe sie plötzlich begriffen, wie stark sich alles verändert hat. Aus einer Spielwiese für Amateure wurde ein hoch entwickelter und stark reglementierter Raum, in dem Sätze wie „Willkommen auf meiner Home-page“ klingen als seien sie aus der Zeit katapultiert worden. Das alte Web sei überrollt worden vom „dot.com-Ehrgeiz“, sagt sie, von professioneller Webdesign-Software und einer Enzyklopädie an Benutzer-Richtlinien. Dabei ist es Olia Lialina selbst gewesen, die zu keinem geringen Teil dazu beigetragen hat, dass sich die virtuelle Weltkugel immer schneller dreht. Sie, die Internetpionierin und Netzkünstlerin der ersten Stunde, die 1996 mit ihrer ersten Webstory „My Boyfriend Came Back From The War“ schlag-artig berühmt wurde, und das vom fernen Russland aus und mit gerade einmal 25 Jahren. Schon da-

mals zählte die Russin, die an der Lomonosov Uni-versität in Moskau Journalismus studiert hatte, zu den bekanntesten Filmkritikerinnen ihres Landes, nebenbei war sie seit 1995 Direktorin des Under-ground-Filmfestivals „Cine Fantom“. Weil sie den Internetauftritt für den Filmclub selbst gestalten wollte, experimentierte sie damals ein wenig mit der Programmsprache HTML – und schuf dabei eine Internetstory, die weltweit Kultstatus erreicht hat und immer noch zu den meistkopierten Netz-kunst-Projekten zählt. Revolutionär war dabei vor allem die von ihr entwickelte Erzähltechnik, bei der sich die Seiten als eine Art Netzfilm per Maus-klick in immer neue Bausteine aus Bildern und Dialogfragmenten zerlegen und dabei die Illusion vermitteln, der interaktive Betrachter könne sel-ber bestimmen, wohin die Reise geht. Für Olia Lialina ging die Reise im wirk-lichen Leben über Hel-sinki und Trondheim nach Deutschland. Zu-nächst als Gastdozentin an die Akademie der Bildenden Künste nach München, dann in die baden-württembergi-sche Landeshauptstadt Stuttgart, wo sie 1999 von der Merz Akade-mie als Professorin für den neuen Schwerpunkt Interaktive Medien im Studiengang Kommunikati-onsdesign eingestellt wurde. Deutschlands jüngste Professorin ist sie zu dieser Zeit und eine Art Pop-star im Internet, für den sich auch die traditionel-len Medien interessieren. Der Spiegel zum Beispiel, die Süddeutsche Zeitung und auch die Stuttgarter Medien, die im Herbst 1999 allesamt von einer Rus-sin berichteten, deren sechsjährige Tochter nicht in Deutschland einreisen darf. Die Stuttgarter Auslän-derbehörde hatte etwas dagegen, weil die damals 28-Jährige sich zu dieser Zeit von ihrem Mann, ei-nem russischen Filmemacher, scheiden ließ und das Sorgerecht ungeklärt schien. Eine schwere Zeit fernab der Heimat, in der ihr nicht zuletzt ihre Popu-larität zu Hilfe kam., Die enorme öffentliche Beach-tung des Schicksals der „hübschen Professorin aus Moskau“ half, das Verfahren zu beschleunigen und die junge Mutter konnte ihre Tochter

Olia Lialina, Popstar des

Internets, kennt sich aus mit

der bewegten Geschichte des

Webs. An der Merz Akademie

schnorchelt die Professorin aus

Moskau in der virtuellen Welt

von gestern und morgen.

Sendung mit der Maus

s

Page 10: Die Welt verändern - Ausgabe 3

10

«

DIE WELT VERÄNDERN.

Sofia schließlich doch in die Arme schließen.Heute ist Lialina 40 und Stuttgart für sie

längst zu einer Heimat geworden, falls es derglei-chen für Netz-Künstlerinnen, die eigentlich virtuell ständig für Ausstellungen, Vorträge und Vorle-sungen unterwegs sind, überhaupt gibt. Sie lebt im Stuttgarter Osten, ist verheiratet, mit einem ihrer ehemaligen Studenten, mit dem sie auch einen Sohn hat. Innerhalb des siebensemestrigen Bachelor-Studiengangs Gestaltung, Kunst und Me-dien doziert die Professorin momentan vor allem im Schwerpunktbereich Interface Design, also der Gestaltung von Benutzerschnittstellen zwischen Mensch und Maschine, einer vergleichsweise jun-gen Disziplin. Dabei bringt sie ihren Studenten an der 1918 gegründeten Bildungseinrichtung nicht nur bei, wie innovatives Design entwickelt wird. Jeweils in einem Semester unternimmt die Russin, die ihre Vorlesungen an der in Stuttgart ansässi-gen Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien stets auf englisch hält, zudem auch eine Reise in die Geschichte des Webs, lässt sie ihre Studenten mit der Vergangenheit experimentieren und Retro-Webseiten bauen. Ihr Credo lautet: „Wer etwas für die Zukunft entwickeln will, muss wissen, woher etwas kommt und wie es begonnen hat.“ Sie selbst hat seit ihrem preisgekrönten Erst-lingswerk etliche weitere viel beachtete „Sendun-gen mit der Maus“ folgen lassen. Eine virtuelle Ad-aption des Romans „Der große Gatsby“ von Francis Scott Fitzgerald gehört dazu, das Stück „Anna Ka-renina goes to Paradise“, das bei ihr zur Zeitreise einer Romanfigur ins moderne Netzzeitalter gerät, die skurrilen Episoden von „Zombie and Mummy“ oder das Projekt „Online Newspaper“ von 2004, bei dem die net.art-Künstlerin Zeitungen wie die FAZ, die New York Post oder das Wallstreet Journal mit animierten Grafiken dekorierte, die sie in den endlosen Weiten des Internets gefunden hatte. Die Netzkultur werde nur zu einem ganz klei-nen Teil von technischen Innovationen geprägt, sagt die Expertin. Es sei nicht ausschlaggebend, wer den Mikroprozessor, die Maus oder das World Wide Web erfunden hat. Entscheidend ist aus ihrer Sicht, „wer diese Ideen wie benutzt.“ Alleine durch die Nutzer gewinne die Computertechnologie an kultureller Bedeutung. Vieles, was in den frühen Tagen von normalen Usern geschaffen wurde, gilt heute weithin als Kitsch und kultureller Verfall. Olia Lialina kommt zu einem anderen Urteil. „Die Hingabe eines einzigen Amateurs kann mehr wert sein, als die Arbeit eines Dutzends hochbezahlter Spezialisten“, sagt sie. Wer so viel weiß, greift schon mal ganz real zur Feder. Vor zwei Jahren hat Olia Lialina das Buch „Di-gital Folklore“ geschrieben, das zum Standardwerk der Szene geworden ist. Das scheinbare Wirrwarr aus glitzernden Sternenhimmeln, Fotos von süßen Kätzchen, Kochrezepten und Links zu anderen tol-len Seiten, geschaffen von Nutzern für Nutzer, sei die „wichtigste, schönste und am meisten miss-verstandene Sprache der Neuen Medien“, sagt die Hochschulprofessorin, die nicht müde wird, diese Botschaft von der fast versunkenen Welt, die es vor dem endgültigen Untergang zu retten gilt, überall zu verbreiten. In den Weiten des Internets ist sie dabei vielfach auch unter ihrem User-Namen Oljalia be-kannt – was auf russisch so viel heißt wie „Oh, là, là“.

CampuswocheAn vier Tagen erhalten die Teilnehmer am Probestudium „Campuswoche“einen spannenden Ein-blick in das Leben und Arbeiten an der Merz Akademie. Nach einer allgemeinen Einführung in den Studiengang durchlaufen die Teilnehmer die verschiedenen Werkstätten und Labs, dabei wird zu einem vorgegebenen Thema selbst gestaltet, ausprobiert und diskutiert. Ziel ist es, ein besseres Gefühl für das Studium zu vermitteln, die Anforderungen und Möglichkeiten des Gestal-tungsstudiums kennen zu lernen und die besondere Atmosphäre an der Merz Akademie zu erle-ben. Die Campuswoche richtet sich an Schüler in der letzten Schulklasse sowie an Abiturienten und Personen mit Fachhochschulreife. Die Campuswoche findet in den Oster- und Herbsferien statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 120 Euro inklusive Materialkosten. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird um rechtzeitige Anmeldung gebeten. // www.merz-akademie.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / PROMOTIONSKOLLEG / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Zwischen Hollywood und Wissenschaft

Die Universitäten Stuttgart und Tübingen und die Hochschule der Medien haben sich zum kooperativen Promotionskolleg Digital Media zusammengeschlossen. Das Kolleg wird vom Land Baden-Württemberg mit zwölf Vollzeit-Stipendien maximal drei Jahre unterstützt. Der Schwerpunkt des Kollegs liegt auf den Gebieten Medienproduktion, Visualisierung und Computergrafik/Vision. // www.hdm-stuttgart.de/promotion

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

Page 11: Die Welt verändern - Ausgabe 3

11

AUSGEWÄHLTE STUDIENANGEBOTE:

Merz Akademie Hochschule für Gestaltung Kunst und Medien StuttgartGestaltung, Kunst und Medien (Bachelor) mit den Studienrichtungen Film und Video, Interface Design, Visuelle KommunikationBesonderes: Masterstudiengang Wissensproduktion in Gestaltung, Kunst und Medien (voraussichtlich ab Wintersemester 2012/13)// www.merz-akademie.de

Hochschule der Medien StuttgartAudiovisuelle Medien (Bachelor)Medienwirtschaft (Bachelor)Werbung und Marktkommunikation (Bachelor)Besonderes: Elektronische Medien (Master)// www.hdm-stuttgart.de

MHMK Macromedia Hochschule für Medien und KommunikationMedienmanagement (Bachelor)Digitale Medienproduktion (Bachelor)Film und Fernsehen (Bachelor)Journalistik (Bachelor)Besonderes: Media and Design (Master)// www.mhmk.de

Staatliche Akademie der Bildenden Künste StuttgartBildende Kunst (Bachelor/Master)Design (Bachelor/Master)Besonderes: Neue Medien und Digitale Information (Master)// www.abk-stuttgart.de

Hochschule für Gestaltung Schwäbisch GmündInteraktionsgestaltung (Bachelor)Kommunikationsgestaltung (Bachelor)Communication Planning and Design (Master)Produktgestaltung (Bachelor)// www.hfg-gmuend.de

Filmakademie Baden-WürttembergDrehbuch, Regie, ProduktionBesonderes: Studienschwerpunkt Interaktive Medien // www.filmakademie.de

S

BB

WN

ES GP

LB

/ / / / / / HOCHSCHULREGION STUTTGART / / / / / // / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / HOCHSCHUL-VERLAGS-KOOPERATION / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Digitale FolkloreViele Bemühungen der User, seien es glitzernde Sternenhintergründe, Fotos süßer Kätzchen oder Regenbogenfarbverläufe, werden als Kitsch verlacht oder gar als allge-meiner kultureller Verfall bezeichnet. Dabei ist dieser scheinbare ästhetische Wirrwarr, geschaffen von Usern für User, die wichtigste, schönste und am meisten missverstan-dene Sprache der Neuen Medien. In dem Buch Digital Folklore sind erstmals Essays und Projekte zu den unterschiedlichsten Facetten des Themas versammelt. Herausge-geben von Olia Lialina und Dragan Espenschied. // www.merzundsolitude.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / INTERNET EXPERIMENT / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

stuttgart12„stuttgart12“ ist ein internetbasiertes Projekt der Merz Akademie. Stuttgart wird in diesem Projekt als eine Metafiktion von Planungs- und Subjektivierungsprozessen begriffen. „stuttgart12“ kombiniert Filmschnipsel mittels Google Maps und YouTube zu einer virtuellen Geografie Stuttgarts. Das Projekt enthält dokumentarische Filme, welche den öffentlichen Raum in den Perspektiven unterschiedlicher Gruppen abbilden, wie etwa der Drogenszene, der Emos, der Sprayer oder der Obdachlosen. Hin-zu kommen inszenierte Erzählstränge anhand von Video-Blogs und klassischen narrativen Episoden. Das Projekt „stuttgart12“ wird von Dozenten und Studierenden entwickelt und ist Teil des auf drei Jahre angelegten künstlerischen Forschungsprojektes ¡remediate!, das die Merz Akademie und die Akademie Schloss Solitude in Kooperation mit der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) durchführt. // www.stuttgart12.org

/ / / / / / / / / / / NEUER STUDIENGANG / / / / / / / / / / / / /

Wissens-produktion

Der neue 3-semestrige Masterstudiengang Wissensproduktion in Gestaltung, Kunst und Medien setzt die Akkreditierung des Studienprogramms durch die ZEvA voraus und ist für das Wintersemester 2012/13 geplant. Das Studium baut auf einem gestalterisch/künstlerischen oder geistes-wissenschaftlichen Bachelorstudium mit 210 Credits auf und befasst sich mit den Fragen, wie und welches Wissen in Ge-staltung, Kunst und Medien gebildet wird. // www.merz-akademie.de

/ / / / / / / / / / / / NEUES INFOPORTAL / / / / / / / / / / / / / / /

ArtistguideAuf dem neuen Online-Portal „Artistguide“ des Popbüro Region Stuttgart erhalten Musiker ab sofort Basisinformationen aus den Bereichen Bildung, Live, Vermarktung, Ton, Technik und Recht. Zudem findet man wichtige Ansprechpartner aus der Region Stuttgart und wichtige Neuigkeiten aus der Welt der Musik und Kunst.// www.artistguide.de / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / INTERAKTIV / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Animationstudieren

Zunehmend gefragt sind Kreative für die mul-timediale Stoffentwicklung sowie Produzenten für die plattformübergreifende Produktion und crossmediale Vermarktung. Der Studienschwer-punkt Interaktive Medien am Animationsinstitut der Ludwigsburger Filmakademie bildet Medien-konzepter und Medienproduzenten aus, die in abteilungs- und hochschulübergreifenden Teams innovative Stoffe und Formate für digitale Medi-enplattformen entwickeln und umsetzen.// www.animationsinstitut.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / ONLINER / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

72%72 % der Deutschen über 14 Jahre waren Stand Ende 2010 online aktiv. Dies hat die Initi@tive D21 (eine Partnerschaft von Politik und Wirtschaft für die Informationsgesell-schaft) in ihrem (N)onliner Atlas veröffent-licht. Innerhalb eines Jahres sind ca. 2 Mio. „Onliner“ dazugekommen. Am häufigsten sind Schüler (97,5 %) im Internet unterwegs, gefolgt von der Gruppe mit Abitur und Stu-dium (88,8 %) sowie der Gruppe mit einem weiterbildenden Schulabschluss (76,2 %).// www.nonliner-atlas.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / AUSGEZEICHNET / / / / / / / / / / / / / / / / /

Edding im Internet

Eine ganze Flut von Preisen erhielt Stefan Walz – ehemaliger Student der Merz Aka-demie – für die Website „Edding Wall of Fame“: Canneslions 2x Gold, 2x Silber, ADC Deutschland 1x Silber 3x Bronze, ADC of Eu-rope Gold, FWA Site of the Month (2011). // www.wall-of-fame.com

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

GD

Page 12: Die Welt verändern - Ausgabe 3

1212

Page 13: Die Welt verändern - Ausgabe 3

13«FORTSETZUNG

DIE WELT VERÄNDERN.

rgendwo in einer Schublade liegt sie und schweigt zu den Gedanken eines jungen

Mannes, die konserviert sind in kurzen Sätzen. Mar-tin Hoffmann hat sie vor langer Zeit aufgeschrie-ben. Einfach so. Eines Tages wird er sie hervorkra-men und mit der Wirklichkeit vergleichen. In der Schublade liegt eine To-do-Liste fürs Leben. „Spontane Geschenke machen“, steht dort. Vielleicht wird er irgendwann in einem Restaurant die Rechnung für die Gäste übernehmen, einfach zahlen und gehen. Das ist ein Traum von ihm. Einer von vielen. „Ich möchte mit meinem Leben auch andere glücklich machen.“ So denkt einer, der in einem gediegenen Pfarr-haus groß geworden ist, in Afrika gelebt hat und Internationale Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg studiert. Martin Hoff-mann, Jahrgang 1984, stammt aus Hornbach im Pfälzerwald. Mit drei Schwestern ist er dort aufge-wachsen in einer ländlichen Gegend, gedüngt mit protestantischem Liberalismus. Der Vater ist Seelsorger, einer von denen, die christlich nicht einengen. Manchmal tauscht er mit einem katholischen Kollegen im nahen Frankreich die Kanzel. Der Sohn wächst auf in diesem Geist. Im Sehen bis zu Gott liegt auch für ihn ein Schlüssel zum Handeln. Er tut es auf seine Weise in der kirch-lichen Jugendarbeit. Ans Abitur hängt Martin Hoffmann ein freiwil-liges soziales Jahr an. Er organisiert Gottesdienste im Freibad für das junge Kirchenvolk und engagiert sich in der Friedensbewegung. Manches im weiten Reich des Herrn erscheint ihm verkehrt. „Mir fehlte die Gerechtigkeit in der Welt.“ Armut kennt Hoffmann nicht nur aus der Ta-gesschau. Daran ist auch seine Großmutter schuld, die eine Reise nach Namibia, Botswana und Sim-babwe bucht und plötzlich merkt, dass sie dafür ein bisschen zu alt ist. Also schickt sie ihren Enkel. „Da-bei habe ich zum ersten Mal Menschen getroffen, die so wenig hatten, dass sie sich über eine leere Wasserflasche gefreut haben“, erzählt Hoffmann. „Das hat mir die Augen geöffnet.“ Als er zurück ist, jobbt er in der Fabrik. Er möchte noch mehr sehen von der Lebenswirklichkeit anderer und plant eine Weltreise. Auch wegen seiner To-do-Liste, auf der es heißt: „100 Länder besuchen.“ Mit 11.000 Euro, die er sich am Fließband er-schuftet hat, zieht er los nach Vietnam, Laos, Singa-pur, Malaysia, Kambodscha, Indonesien, Thailand und von dort weiter nach Australien. Er mag das Reisen, weil man dabei andere Leben ausprobieren

kann. In Neuseeland arbeitet er ein paar Wochen für Greenpeace. Von dort geht es weiter nach Süd-amerika, wo er in bequemen Betten von Luxusho-tels ebenso nächtigt wie auf dem nackten Boden in billigen Hütten. Irgendwann in dieser Zeit fängt er damit an, vor Freude zu springen. Er macht daraus eine Fotoserie. Mal springt er über ein Lagerfeuer, mal am Gummiseil in einen Wasserfall. Nach seiner Rückkehr fühlt sich die Heimat anders an. Dem Globetrotter fällt auf, wie sehr in Deutschland kleine Probleme groß geredet werden. Der Bankmanager Hilmar Kopper hat das einmal provozierend so beschrieben: „Die deutsche Ar-mutsgrenze liegt irgendwo zwischen Mallorca und den Seychellen.“ Hoffmann formuliert es anders: „Meine Lebenszeit ist mir einfach zu kostbar, um mich ständig darüber aufzuregen, dass der Bus zwei Minuten zu spät kommt. Diese Welt hat be-deutend krassere Probleme.“ Er will nun studieren. Doch plötzlich wird ihm die Stelle eines Jugend-arbeiters angeboten. Er soll Konfirmanden unterrichten, Freizei-ten nach Skandinavien organisieren, Bands betreuen, Freizeitan-gebote machen. Zwei Jahre kümmert sich der Abiturient um diesen verantwortungsvollen Job. Die Hochschule muss noch warten. Im Herbst 2009 beginnt Hoffmann auf der Karlshöhe in Ludwigsburg das Studium der Inter-nationalen Sozialen Arbeit. Es geht um globales Handeln, um Gerechtigkeit, um Parallelgesell-schaften, um die Kluft zwischen arm und reich, um Entwicklungspolitik. Hoffmann, der satt zu essen hat, ist längst nicht gesättigt, wenn es da-rum geht, andere satt zu kriegen. „Unsere Kon-sumentscheidungen in Deutschland wirken sich auf andere Teile der Welt aus“, sagt er. „Ich will verstehen, wie das alles zusammenhängt.“ Der Studiengang an der Evangelischen Hoch-schule ist dafür genau der richtige. Er ist einzigartig in Deutschland. Der Pfälzer fühlt sich wohl im grü-nen Winkel zwischen Salonwald und Bundesstraße 27. Hier kann er sich in Ruhe mit Fragen befassen, die tiefer gehen. Der Student hängt sich rein. Er wird nicht nur Semestersprecher, sondern auch in den Senat der Hochschule gewählt.

„Jeder Mensch hat das Poten-

zial etwas zu verändern“, sagt

Martin Hoffmann. In Botswana

leistet er praktische Entwick-

lungshilfe, an der Evangeli-

schen Hochschule in Ludwigsburg

studiert er die Theorie.

Immer aufdem Sprung

i

Page 14: Die Welt verändern - Ausgabe 3

14

«

DIE WELT VERÄNDERN.

Wer sich einmal „Internationaler Sozialar-beiter“ nennen und mit dem Bachelor in der

Tasche ans Werk gehen will, muss zwei Semester im Ausland studieren. Hoffmann entscheidet sich für Botswana. Zwei Millionen Menschen leben dort und drei Millionen Rinder. Fast 25 Prozent der Be-völkerung sind HIV-positiv. Es gibt nur wenige Alte. Hoffmann zieht in eine Wohngemeinschaft, in welcher die Putzfrau vorsorglich einen Hunder-terpack Kondome bereit legt. Botswana ist geprägt von einer dynamischen Volkswirtschaft auf archa-ischem Wurzelwerk. Hoffmanns Kommilitonen an der Uni haben Laptops und Rinder. Bei Hochzeiten zahlt auch der studierte Bräutigam mit Kühen. Das ist Tradition in der Moderne. Dem Deutschen begegnet so manches Elend. Er spürt, dass sich in Botswana mit wenig Geld viel bewegen lässt. „Wenn ich mich für andere einset-ze, ist das eine Win-win-Situation“, sagt er. „Es gibt ihnen was und es gibt mir was.“ Hoffmann schließt sich fünf Studenten an, die einen Verein aus der Taufe gehoben haben. „Heartbeats“ heißt das Baby. Es geht nicht um Entwicklungshilfe, sondern um Zusammenarbeit. Voneinander lernen, sich aus-tauschen. „Vunghana voko a vokweni“, heißt das in Botswana. Freunde Hand in Hand. Die Studenten sammeln Spenden und unter-stützen damit einen Jugendclub in der Hauptstadt Gaborone. Sie stellen das Startkapital für ältere Frauen, die sich mit Handtaschen und Schmuck aus eigener Fabrikation ein wenig Geld zuverdienen. Sie gewähren einem Studenten aus Botswana ein zinsloses Darlehen, damit er nach Deutschland flie-gen und eine Ausbildung machen kann. Ihre Spen-denkasse ist eher bescheiden, aber wirkliche Größe offenbart sich im Kleinen. . „Jeder Mensch hat das Potenzial etwas zu verändern“, sagt Hoffmann. In Botswana lernt der Student Land und Leu-te kennen. An der Universität in Gaborone sind 15.000 Studenten eingeschrieben, an seiner Hoch-schule in Ludwigsburg sind es 900. Auch sonst ist manches gewöhnungsbedürftig, vor allem wenn es um die Pünktlichkeit geht. „Ihr Europäer habt die Uhr“, sagt ihm ein Freund. „Wir Afrikaner haben die Zeit.“ Wer sich um 18 Uhr verabredet, muss da-mit rechnen, drei Stunden zu warten. Niemand regt sich darüber auf. Botswana macht einen gewaltigen Entwick-lungsschub. An vielen Ecken bauen Chinesen, de-ren Regierung sich Rohstoffe gesichert hat, neue Straßen. Es geht voran im afrikanischen Muster-staat für Demokratie. Manchmal ist es dem jun-gen Deutschen fast ein bisschen unheimlich. Die meisten seiner Kommilitonen, die abends gerne getrocknete Maden zum TV-Programm knabbern, haben nie einen Brief auf Papier geschrieben. Sie stiegen gleich mit E-Mails ein und haben die Brief-zeit übersprungen wie Hoffmann so manchen Bach übersprang für seine Fotoserie. Die Reise ist zu Ende. Afrika war gestern, heute ist Europa. Hoffmann ist zurück in Deutschland. Als Nächstes steht ein viermonatiges Praxissemester im Europäischen Parlament in Brüssel an. Im Anschluss will er seinen Master machen und vielleicht irgend-wo in einer internationalen Organisation daran mit-wirken, dass die Entwicklungshilfe für Afrika voran- kommt. Und dann ist da auch noch diese To-do-Liste. „Den Träumen Freiräume geben“, steht dort. Hoffmann ist auf einem guten Weg.

soziale Arbeit lehrenDie Evangelische Hochschule Ludwigsburg bereitet auf sozialwissenschaftlicher und theologi-scher Grundlage durch anwendungsbezogene Lehre auf berufliche Tätigkeiten in Arbeitsbe-reichen der Sozialarbeit, Sozialpädagogik, der Diakonie, der Religionspädagogik, der frühkind-lichen Pädagogik und der Inklusiven Pädagogik vor. Ebenso gehört die berufliche Praxis der Gemeindediakonie, der Sozialdiakonie, der Kinder- und Jugendarbeit und des evangelischen Religionsunterrichts dazu. Das im Jahr 2007 gegründete Institut für Antidiskriminierungs- und Diversityfragen, ein Kooperationsvorhaben zwischen der Evangelischen Hochschule und dem Diakonischen Werk, ist eine der Besonderheiten der Ludwigsburger Hochschule. Für Fort- und Weiterbildung gibt es ein reichhaltiges Angebot, unter anderem Master-Studiengänge soziale Arbeit, Diakoniewissenschaft, Religionspädagogik, Frühpädagogik, Organisation und Management. // www.eh-ludwigsburg.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / ARBEITSPERSPEKTIVEN / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Neue Arbeit,neue Chancen

Die Neue Arbeit ist ein diakonisches Sozialunternehmen und Tochter der Evangelischen Ge-sellschaft Stuttgart e.V., die neben der Ambulanten Hilfe e.V. Gesellschafterin der Neuen Arbeit ist. Das Sozialunternehmen bietet in der Region Stuttgart Arbeitsperspektiven durch Beschäf-tigung, Integration, Qualifizierung und Vermittlung. Mit rund 1400 Beschäftigten ist die Neue Arbeit bundesweit eines der größten Beschäftigungsunternehmen in freier Trägerschaft.// www.neuearbeit.de

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

Page 15: Die Welt verändern - Ausgabe 3

15

AUSGEWÄHLTE STUDIENANGEBOTE:

Evangelische Hochschule LudwigsburgReligionspädagogik und Soziale Arbeit (Bachelor)Internationale Religionspädagogik (Bachelor)Frühkindliche Bildung und Erziehung (Bachelor/Master)Inklusive Pädagogik und Heilpädagogik (Bachelor)Besonderes: Religionspädagogik (Master, in Kooperation mit der PH Ludwigsburg)// www.eh-ludwigsburg.de

Pädagogische Hochschule LudwigsburgLehramt an Grundschulen (Staatsexamen)Lehramt an Haupt-, Werkreal- und Realschulen (Staatsexamen)Lehramt Sonderpädagogik (Staatsexamen)Bildungswissenschaft/Lebenslanges Lernen (Bachelor)Frühkindliche Bildung und Erziehung (Bachelor/Master)Berufspädagogik/Ingenieurwissenschaften (Bachelor/Master)Bildungsforschung (Master)Erwachsenenbildung (Master)Bildungsmanagement (Master)Besonderes: Besonderes: Erweiterungsstudiengänge, u.a. Islamische Religionspädagogik, Interkulturelle Erziehung, Spiel- und Theaterpädagogik// www.ph-ludwigsburg.de

Pädagogische Hochschule Schwäbisch GmündLehramt an Grund-, Haupt- und Werkrealschulen,Lehramt an Realschulen (Staatsexamen)Höheres Lehramt an beruflichen Schulen, Ingenieurpädagogik (Bachelor/Master)Frühe Bildung (Bachelor/Master)Bildungswissenschaften (Master)Besonderes: Interkulturalität und Integration (Master)// www.ph-gmuend.de

Universität StuttgartTechnikpädagogik (Bachelor/Master)Berufspädagogik (Bachelor)Besonderes: Empirische Politik- und Sozialforschung (dt.-franz)// www.uni-stuttgart.de

Universität HohenheimBiologie (Lehramt)wirtschaftswissenschaftliches Lehramt (Master)// www.uni-hohenheim.de

Freie Hochschule StuttgartWaldorfpädagogik (Bachelor)Klassen- und Fachlehrerin und -lehrer in der Waldorfschule (Master)// www.freie-hochschule-stuttgart.de

S

BB

WN

ES GP

LB

/ / / / / / HOCHSCHULREGION STUTTGART / / / / / // / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / HOCHSCHULEN KOOPERIEREN / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

TafelprojektDas vom Land Baden-Württemberg geförderte Projekt „Tafel-Monitor“ beschäftigt sich mit dem gesell-schaftlichen Phänomen der Lebensmitteltafeln in Deutschland. Dabei kann das Projekt auf den wissen-schaftlichen Vorarbeiten der bereits im Jahr 2009 von Prof. Dr. Maar (Hochschule Esslingen) und Prof. Dr. Selke (Hochschule Furtwangen) initiierten Forschungsgruppe aufbauen. Das Arbeitsvorhaben findet in Kooperation mit der Hochschule Furtwangen statt und fördert dadurch die hochschulübergreifende Zusammenarbeit auf wissenschaftlicher Ebene sowie den interdisziplinären Austausch. // www.tafelforum.de

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

/ / / / / KARLSHÖHE LUDWIGSBURG / / / / / /

KöniglicheSozialarbeitDie Karlshöhe Ludwigsburg ist eine diakoni-sche Einrichtung mit Sitz in Ludwigsburg. Die Geschichte der Karlshöhe beginnt im Jahr 1876. König Karl von Württemberg und sei-ne Frau Olga übernahmen die Schirmherr-schaft für die Einrichtung. Sie gehört mit knapp 500 Mitarbeitern und 600 betreuten Menschen zu den größten Anbietern sozi-aler Arbeit in der Region Stuttgart und ist damit auch ein wichtiger Arbeitgeber für die Absolventen am Standort. Schirmherrin ist seit Januar 2005 Eva Luise Köhler, die Gattin des damaligen Bundespräsidenten. // www.karlshoehe.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / KINDERBERG / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Weltweite Hilfe aus Stuttgart

Seit beinahe 20 Jahren ist die Hilfsorganisa-tion Kinderberg International e.V. von Stutt-gart aus tätig. Die Wurzeln sind regional, die Projekte, unter anderem in Afghanistan, Ne-pal und der Elfenbeinküste sind international. // www.kinderberg.org

/ / / / / / / / / / / / / / / / / SPENDENLAUF / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Laufen ohne GrenzenDavon profitiert nicht nur die Gesundheit der Studenten, die im Juli am Spendenlauf im Ro-sensteinpark Stuttgart teilgenommen haben, sondern auch junge Menschen aus Kriegs- und Krisenregionen zu deren Gunsten der Lauf von der Stuttgarter Lokalgruppe des Vereins Studie-ren ohne Grenzen veranstaltet wurde.

/ / / / / / AUSGEZEICHNETER START / / / / / / / /

Preis des LandesbischofsIn Ludwigsburg hat der erste Jahrgang des Studienganges „Internationale Soziale Ar-beit“ die Evangelische Hochschule verlassen. Die Absolventin Simone Gashaw wurde für ihre Abschlussarbeit mit dem Preis des Lan-desbischofs ausgezeichnet. Ihre Bachelorar-beit vergleicht die Situation von deutschen Prostituierten mit der norwegischer.// www.eh-ludwigsburg.de

/ / / / / / / / / / / / / / / LUDWIGSBURG-KAIRO / / / / / / / / / / / / / / / / /

INEMAMit einem feierlichen Festakt wurde im Oktober der neue deutscharabische Studiengang Interna-tional Education Management (INEMA) eröffnet. Dieses bikulturelle Masterprogramm im Bereich Bildungsmanagement bietet die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg in Kooperation mit der Helwan University Cairo erstmalig zum Winterse-mester 2011/2012 an. Ziel des Studienganges ist es, „Reformmanager“auszubilden, um die Entwick-lungszusammenarbeit von Deutschland mit der Re-gion Naher Osten und Nordafrika zu verbessern. // www.inema-master.com

/ / / / / / / / / / NEUER STUDIENGANG / / / / / / / / / / / /

Inklusive Pädagogik und Heilpädagogik

Der neue Bachelorstudiengang „Inklusive Pädagogik und Heilpädagogik“ an der Evan-gelischen Hochschule Ludwigsburg quali-fiziert Studierende zukünftig für Herausfor-derungen im pädagogisches Umgang mit beeinträchtigten Menschen. // www.eh-ludwigsburg.de

/ / / / / / / / / / / / HOFFNUNGSTRÄGER / / / / / / / / / / / / /

Village of HopeAngehende Architekten spenden Hoffnung:Stuttgarter Architekturstudenten haben im südafrikanischen Grabouw bei Kapstadt ein Gebäude für die Nichtregierungsorganisati-on Thembalitsha, die sich in ihrem „Village Of Hope“ um von HIV direkt oder indirekt betroffene Kinder kümmert, gebaut. Da bei dem Projekt auch die Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommen sollte, wurde das Gebäude aus traditionellen und recycelten Materiali-en errichtet. // www.ukuqala.net

GD

Page 16: Die Welt verändern - Ausgabe 3

1616

Page 17: Die Welt verändern - Ausgabe 3

17«FORTSETZUNG

DIE WELT VERÄNDERN.

er Mensch, so hat es der chinesische Philo-soph Konfuzius einst gelehrt, hat dreierlei

Wege, klug zu handeln: „Erstens durch Nachden-ken, das ist der edelste. Durch Erfahrung, das ist der bitterste. Und durch Nachahmung, das ist der leichteste.“ Xiaoli Ma hat, wenn man so will, den dritten Weg eingeschlagen. Leicht gemacht hat sie es sich dabei aber nicht. Ihr Spezialgebiet ist eine besondere Form der Nachahmung, die in ihrem Heimatland überaus beliebt und weit verbreitet ist: das Fälschen und Kopieren, gemeinhin auch Produktpiraterie genannt. „Bei uns“, sagt die 40 Jahre alte Chinesin aus der Millionenmetropole Shenyang, „wird alles gefälscht, worauf sich ein Markenname drucken lässt.“ Die zierliche Frau mit dem energischen Hände-druck könnte stundenlang darüber referieren, war-um ausgerechnet im Land des roten Drachen aller-orten echter Raubbau mit falscher Ware betrieben wird. Weil die Gesetze zu lasch sind, die ausländi-scher Hersteller zu wenig vertraut mit chinesischen Prinzipien und weil sich damit natürlich viel Geld verdienen lässt. Das ist die weltliche Sicht. Xiaoli Ma hat aber, frei nach Konfuzius, auch eine philo-sophische Erklärung parat. „Die Chinesen“, sagt sie, „haben eine andere Einstellung zum geistigen Ei-gentum.“ Dieses gehört in ihrem Land nicht einem Einzelnen, sondern der Gemeinschaft. Soll heißen: Das Fahrrad des Nachbarn zu stehlen ist Diebstahl. Einen beliebigen Stil kopieren zu können, macht ei-nen Maler hingegen zum Künstler. „Kopieren ist in China ein Ausdruck der Anerkennung vor der Leis-tung eines anderen“, sagt sie. Nicht Unrecht also, sondern Ehrerbietung. Nicht verwerflich, sondern erstrebenswert. Nicht Klau, sondern Kunst. So viel zur Philosophie. In der Praxis hat Xiaoli Ma den Produktpiraten den Kampf angesagt. Das ist eine ihrer vielen Professionen. Xiaoli Ma kämpft einerseits gegen grassierende Plagiaterie und han-delt zugleich selbst mit nachgebauten Motorrädern aus China. Und dann ist da auch noch ihr Leiden-schaft für ökologischen Landbau in einer Weltregi-on, die bisher vor allem durch Umweltsünden auf-gefallen ist. Das alles lässt sich für Normalsterbliche nicht leicht unter einen Hut bringen, wenn man nebenbei auch noch Ehefrau und Mutter ist. Xiaoli Ma schafft das scheinbar spielend. Betriebswirtschaft hat sie studiert an der be-rühmten Liaoning Universität im Nordosten der Volksrepublik. Danach hat sie ihren Horizont am Nesenbach geweitet und dort am Stuttgarter Ins-titute of Management and Technology (SIMT), das zwischenzeitlich organisatorisch zur Steinbeis-Hoch-schule Berlin gehört, ihren MBA in Finanzmanage-

ment und Investment gemacht. Dieses Studium hat sie geprägt und ihren Wunsch verstärkt, Brücken zu bauen zwischen China und Deutschland. Es folgten internationale Projekte für Bosch, Daimler und T-Systems. Dabei wurde ihr Blick für die andere Seite geschärft, für hiesige Firmen, die erst teure Produkte entwickeln und sie dann als billige Kopie aus China auf dem Markt wieder finden. Alleine in Deutsch-land gehen dadurch jährlich 70.000 Arbeitsplätze verloren, weltweit wird mit gefälschten Waren im Wert von etwa 200 Milliarden Euro gehandelt. 95 Prozent dessen, was an Plagiaten an europäischen Grenzen entdeckt wird, kommt aus China. So wie Xialoli Ma, die an dieser Statistik etwas ändern will. Sie berät Manager, hält Vorträge und hat in ihrer Zeit bei Chinabrand Consulting, einem Unterneh-men, das Firmen vor einem Markteintritt in China betreut, ein dickes Buch über „Piraten, Fälscher und Kopierer“ geschrieben und darüber, wie diese wirk-sam bekämpft werden können. Nebenbei hat die geschäftige Chinesin, die seit 2001 in Deutschland lebt, zusammen mit ihrem schwäbischen Mann im Stuttgarter Heusteigviertel einen schwunghaften Mo-torradhandel angekur-belt. Im Sortiment sind echte Leichtgewichte, der Klassiker unter den kleinen Viertaktern: die Honda Dax. Ganz im Sinne ihres Landsmanns und philosophischen Vordenkers wird die Maschine allerdings nicht im Original ausgeliefert, zumal die Dax längst nicht mehr gebaut wird, son-dern als Kopie „Made in China“. Sky Team nennt sich die eigens für den Export entwickelte Marke des chinesischen Herstellers Jiangsu Sacin Motor-cycle, vom dem Xiaoli Ma ihre Ware containerwei-se in ihren Stuttgarter Hinterhof liefern lässt. Streng legal selbstverständlich und mit allen nötigen Papie-ren. Knapp Tausend solcher Repliken, wie die juris-tisch korrekte Form der Nachahmung offiziell heißt, sind bereits über ihren Ladentisch gegangen. Der zweirädrige Stadtflitzer ist beliebt, die Nachfrage hoch. In einem Büro unter dem Dach des Hauses, in dem sie mit ihrem viereinhalbjährigen Sohn und ihrem Mann wohnt, kümmern sich zwei Uniabsol-venten aus China um die Online-Bestellungen, stel-len neue Angebote ins Netz und erledigen sonstige Büroarbeiten. Xiaoli Ma regelt die Geschäfte mit dem Zollamt, hält die Rechnungsbücher

Nach einem Studium an der

Steinbeis-Hochschule ist die

Chinesin Xiaoli Ma in Stuttgart

gestrandet. Jetzt rät sie

ihren Landsleuten zur Kopie

des deutschen Ökolandbaus.

Madein China

d

Page 18: Die Welt verändern - Ausgabe 3

18

DIE WELT VERÄNDERN.

«in Schwung und fliegt mitunter nach Shang-hai, um in den weiten Hallen des chinesischen

Motorradkopierers nach neuen Modellen für den deutschen Markt zu suchen. Im Leben von Xiaoli Ma, das einem langen Fluss mit vielen Seitenarmen gleicht, gibt es aber noch eine Anlegestelle und es ist für sie die wichtigste. Mit dem Geld aus dem Motorradhandel finanziert sich die Chinesin eine ehrgeizige Mission: ökologi-schen Landbau für China. Über Nacht gekommen ist ihr dieser Traum allerdings nicht. Sie hat ihn erst aufspüren müssen, in weitläufigen Messehallen und Kongresscentern. „Ich bin immer auf der Suche und wollte unbedingt ein neues Projekt anfangen, etwas wirklich Bedeutendes“, sagt sie. Fündig geworden ist sie in der Schweiz am Stand eines Unternehmens, das Produkte für ökologische Landwirtschaft her-stellt: biologischen Dünger, Naturheilmittel, Futter-zusätze. Seither ist sie fest entschlossen ausgerech-net in China, dem weltweit größten Produzenten und Verbraucher von chemischen Düngemitteln, die Bauern zu ermutigen, auf naturschonende Produkti-onsmethoden umzusteigen. Auf Antibiotika zu ver-zichten. Ökolandbau zu betreiben. Sie weiß, dass es auf den Feldern im Reich der Mitte eine Sisyphusar-beit ist, solche Überzeugungsarbeit zu leisten. Den-noch liebt sie dieses Projekt, wie sie sagt. „Da steckt mein ganzes Herzblut drin.“ Vor zwei Jahren hat die Frau aus Shenyang da-mit begonnen, im Nordosten der Volksrepublik auf 300 Hektar Mais, Bohnen und Reis anbauen zu las-sen. Ihr Bruder, der gelernter Maschinenbauer ist, hilft ihr dabei. Um von der chinesischen Regierung eine Genehmigung für den Vertrieb der Produkte zu bekommen, musste sie im Feldversuch nachweisen, dass die Formel „weniger Chemie, mehr Ertrag“ funktioniert. Ein teurer Spaß. Zwischenzeitlich ist der Beweis erbracht, seit dem vergangenen Jahr läuft der Vertrieb. Dazu hat Xiaoli Ma zwei Firmen gegründet, hundert Mitarbeiter engagiert und bis-her in zehn Provinzen Vertretungen eröffnet. Sie selbst fährt etliche Wochen im Jahr im Land herum, besucht die Betriebe, hält Vorträge und Schulungen. Im Alltag der Bauern ist es indes häufig noch so, dass die Gülle von den Tieren direkt ins Grundwas-ser fließt. Gleichzeitig wird säckeweise chemischer Dünger gekauft, um den Mais zu bespritzen. Eine Tortur für Wasser und Boden. „Mit der ökologischen Denkweise ist es nicht weit her“, sagt Xiaoli Ma. In zwei, vielleicht drei Jahren, so hofft sie, wird ihr Landwirtschaftsprojekt anfangen, Gewinn abzuwerfen. Bis dahin will sie den Vertrieb weiter ausbauen, noch mehr Provinzen erschließen, neue Vertretungen gründen. Bald fliegt Xiaoli Ma wieder nach China zu einer großen Landwirtschaftsmesse, um ihr Netzwerk auszubauen. Sie will auch europäi-sche Technologie nach China schaffen, eine compu-tergesteuerte Schweinemastanlage, die das Futter für die Tiere vollautomatisch dosiert. So sollen nach und nach Musterbetriebe wachsen. „Es muss sich herumsprechen, dass dieser Weg funktioniert“, sagt Xiaoli Ma, die dieses Kapitel in ihrem Leben selbst mit „lebenslange Mission“ überschrieben hat. Sie ist fest entschlossen, die Welt ein wenig umwelt-verträglicher zu machen, und weiß dabei zumindest prominenten philosophischen Beistand an ihrer Sei-te. Xiaoli Ma setzt darauf, wie sie sagt, dass es die traditionsbewussten Bauern mit Konfuzius halten – und eines Tages durch Nachahmung klug werden.

Business KompetenzDas Stuttgart Institute of Management and Technology (SIMT) ist die internationale Business School der Steinbeis-Hochschule Berlin. SIMT bietet sowohl grundständige Studiengänge zum Bachelor of Business Administration (BBA) als auch postgraduale Programme zum Mas-ter of Business Administration (MBA) auf Englisch oder Deutsch an. Während des gesamten Studiums bearbeiten die Studierenden ein zentrales Projekt bei einem Unternehmen, welches in der Abschlussarbeit dokumentiert wird (Projekt-Kompetenz-Studium). Über das berufs-begleitende Studium hinaus bietet das Stuttgart Institute of Management and Technology Programme im Bereich Management Development /Executive Education für das mittlere und gehobene Management deutscher und internationaler Unternehmen an. // www.simt.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / BIOENERGIE UND NACHWACHSENDE ROHSTOFFE / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Neues Forschungszentrum an der Uni Hohenheim

Die Universität Hohenheim hat ein Forschungszentrum für Bioenergie und Nachwachsende Rohstoffe gegründet. Es soll als Anlaufstelle für außeruniversitäre Institutionen und Un-ternehmen dienen, die Kooperations- und Forschungsmöglichkeiten suchen. Außerdem wurde mit dem Zentrum eine Kontakt- und Vermittlungsstelle für Studierende geschaffen, die diese auch in Forschungsprojekte einbinden soll. Diese Zusammenarbeit soll auch auf EU- und internationaler Ebene erfolgen. // www.bioenergy.uni-hohenheim.de

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

Page 19: Die Welt verändern - Ausgabe 3

19

AUSGEWÄHLTE STUDIENANGEBOTE:

Universität HohenheimAgrarwissenschaften (Bachelor/Master)Wirtschaftswissenschaften mit agrarökonomischem Profil (Bachelor)Agribusiness (Master)Agricultural Economics (Master)Agricultural Science in the Tropics and Subtropics (Master)Environmental Protection and Agricultural Food Production (Master)Environmental Science – Soil, Water and Biodiversity (Master)Sustainable Agriculture and Integrated Watershed Management (Master)Management (Master)Economics (Master)Besonderes: International Business and Economics (Master)// www.uni-hohenheim.de

Universität StuttgartBetriebswirtschaftslehre (Bachelor, Nebenfach)Volkswirtschaftslehre (Bachelor, Nebenfach)Umweltschutztechnik (Bachelor/Master)Technische Biologie (Bachelor/Master)Besonderes: Water Resources Engineering and Management (WAREM)// www.uni-stuttgart.de

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-GeislingenBetriebswirtschaft (Bachelor)Internationales Finanzmangagement (Bachelor)International Finance (Master)Volkswirtschaft (Bachelor) Besonderes: Immobilienwirtschaft (Bachelor)// www.hfwu.de

Hochschule EsslingenInternationale Technische Betriebswirtschaft (Bachelor)(Internationales) Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor)Besonderes: International Industrial Management (MBA)// www.hs-esslingen.de

Hochschule der Medien StuttgartWirtschaftsinformatik (Bachelor)Besonderes: International Business (MBA)// www.hdm-stuttgart.de

Hochschule für Technik StuttgartBetriebswirtschaft (Bachelor)Infrastrukturmanagement (Bachelor)Wirtschaftsinformatik (Bachelor)Besonderes: BWL Bachelor Plus mit integriertem Studienjahr im Ausland// www.hft-stuttgart.de

Duale Hochschule Baden-Württemberg StuttgartBetriebswirtschaftslehre (Bachelor)Wirtschaftsinformatik (Bachelor)Besonderes: BWL-International Business (Bachelor)// www.dhbw-stuttgart.de

AKAD Hochschule StuttgartBetriebswirtschaftslehre (Bachelor, Master)Besonderes: International Business Communication (Bachelor)// www.akad.de

Stuttgart Institute of Management and TechnologyInternational Management and Innovation (Master)General Management (Master) International Management (Master)Business and Engineering (Master)Business Administration (Bachelor)Besonderes: Weltweite Kooperationen mit Partnerunternehmen aus der Wirtschaft // www.simt.de

S

BB

WN

ES GP

LB

/ / / / / / HOCHSCHULREGION STUTTGART / / / / / /

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / BIOLOGISCH / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

6.500Baden-Württemberg ist zusammen mit Bayern und je etwa 6.500 Betrieben deut-lich führend im Bereich der ökologischen Landwirtschaft. Das Angebot an Bio-Lebensmitteln soll sogar noch ausgebaut werden, der Markt und die Nachfrage ist vorhanden, Deutschland hat europaweit den höchsten Jahresumsatz an biologisch angebauten Produkten.

/ / / / / / / / / KOORDINATIONSSTELLE / / / / / / / / /

Öko-Landbau

An der Universität Hohenheim ist eine Ko-ordinationsstelle Ökologischer Landbau und Verbraucherschutz beheimatet. In dieser Einrichtung werden seit dem Jahre 1993 Forschungsfragen zum Thema Öko-logischer Landbau und Verbraucherschutz bearbeitet und koordiniert sowie Lehrver-anstaltungen zu diesen Themen durchge-führt. Besonders stark ist die Lehre im in-ternationalen Studiengang Organic Food Chain Management eingebunden, in dem die Koordinationsstelle auch die Fachstu-dienberatung leistet. Die Einrichtung un-terstützt darüber hinaus interessierte Stu-dierende bei der Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen. // www.oeko.uni-hohenheim.de

/ / / / / / / / / / / / / AGRARWIRTSCHAFT / / / / / / / / / / / /

Deutsch-chinesische Forschung

Mit der Sino-German International Research Training Group entwickelt die Universität Ho-henheim in Zusammenarbeit mit ihren chine-sischen Partnern von 2004 bis 2013 Strategi-en für die Agrarwirtschaft in Nordchina. // www.rtgchina.uni-hohenheim.de

/ / / / / / / / / / / / / / GRÜNER DAUMEN / / / / / / / / / / / / / / /

Brokkoli-ProjektZiel des Projektes an der Universität Hohen-heim ist es, traditionelle, offen blühende Brok-kolisorten und -linien im Hinblick auf agrono-mische Eigenschaften wie Ertragssicherheit, Einheitlichkeit, enges Erntefenster, Festigkeit der Blume sowie sekundäre, bioaktive Inhalts-stoffe zu überprüfen und zu selektieren. // www.oeko.uni-hohenheim.de/ / / / / / / / / / / ENTWICKLUNGSHILFE / / / / / / / / / / /

Official Development Assistance: Die Indust-rienationen haben sich verpflichtet, 0,7 Pro-zent ihres Sozialprodukts für öffentliche Entwicklungshilfe zu investieren. Dabei wird in Deutschland der größte Teil für die Bereitstellung von Studienplätzen für Gast-studierende aus Entwicklungsländern aus-gegeben. Erst den zweiten Platz belegen klassische Entwicklungshilfeprojekte. Die größte Gruppe ausländischer Studierender stellt dabei China mit 26 Prozent, gefolgt von der Ukraine und von Kamerun. // www.statistik-bw.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / KRÄFTE BÜNDELN / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Internationale ZusammenarbeitErster Ansprechpartner für Wirtschafts- und Wissenschaftspro-jekte mit Schwellen- und Entwicklungsländern ist seit 2011 die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die ab sofort den Deutschen Entwicklungsdienst, die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit und die Iwent (In-ternationale Weiterbildung und Entwicklung) ersetzt. Alleinige Gesellschafterin der GIZ ist die Bundesrepublik Deutschland. // www.giz.de

GD

Page 20: Die Welt verändern - Ausgabe 3

2020

Page 21: Die Welt verändern - Ausgabe 3

21«FORTSETZUNG

DIE WELT VERÄNDERN.

s gibt Geschichten, die müssen mit einer Fla-sche beginnen. Diese ist so eine. Wieso mit

einer Flasche? Weil Flasche nicht gleich Flasche ist! Es gibt Einwegflaschen und Mehrwegflaschen, Eng-halsflaschen und Weithalsflaschen, Babyflaschen und Bettflaschen, es gibt Flaschen aus Kunststoff und solche aus Fleisch und Blut. Davon kündet ein berühmter Satz des Fußballlehrers Giovanni Trapat-toni, welcher einst Thomas Strunz bescheinigte, er habe gespielt „wie Flasche leer“. Michael Burmester ist kein Fußballer, sondern Wissenschaftler. Als solcher interessiert er sich auch für Flaschen. Burmester arbeitet als Professor für Er-gonomie und Usability an der Stuttgarter Hochschu-le der Medien. Dort betreibt er ein Forschungslabor, in dem es viele Kameras gibt und einen schlichten Tisch mit einer hübschen Wasserflasche aus Glas. Sie steht da und wartet auf Zuspruch. Burmester setzt sich an den Tisch und erzählt von einem Mann, der seinen eigenen Blick auf die Dinge hat. Eine Flasche ist für ihn nicht nur ein nütz-liches Gefäß, ein Computer nicht nur ein komplexes Werkzeug, eine Fernbedienung nicht nur ein ver-längerter Arm. Burmester definiert Gegenstände weniger über ihre Funktion als vielmehr über die Gebrauchstauglichkeit. Er will wissen, was Men-schen empfinden, wenn sie etwas tun und welche Schlüsse sich daraus ziehen lassen, für die Dinge, mit denen sie sich umgeben. Diese Neugier treibt ihn schon länger an, genau genommen seit der Schulzeit. Burmester, Jahrgang 1961 und aufgewachsen in Hamburg, entstammt einer Seefahrerfamilie. Der Großvater schipperte noch als Offizier auf Frachtkähnen über die Mee-re. Michael Burmester interessierte sich nicht dafür, wie Schiffsmotoren brummen, er interessierte sich dafür, wie Menschen ticken. Das wurde offenkun-dig, als er auf dem Gymnasium an der Corveystraße einen Aufsatz über Angst schreiben sollte. Zum Er-staunen seiner Lehrer grenzte der Halbwüchsige die reale Angst im Angesicht eines Zähne fletschenden Hundes gegen die unbegründete Angst im Ange-sicht einer harmlosen Kellerspinne ab. So einer hat das Zeug zum Seelenkundler. Nach dem Abitur studierte Burmester in Regensburg fol-gerichtig Psychologie. Bei einem Praktikum befasste er sich mit der Interaktion zwischen Mensch und Technik und war sofort fasziniert. Seitdem ist sein Leben der fortgesetzte Versuch, die Welt zu verbes-sern – oder doch zumindest die Gebrauchsgegen-stände unter ihrem weiten Himmel. Für Siemens nahm er einen Zahnarztstuhl un-ter die Lupe, für das Fraunhofer Institut befasste er sich vier Jahre lang mit Computern, Medizintechnik und Hausgeräten. Dem Projekt lag die kühne Idee

zugrunde, dass die Software eines Weckers genau nach dem gleichen Bedienmuster funktionieren könnte wie ein Videorekorder. Kann man den einen programmieren, beherrscht man auch den anderen. „Als ich anfing, kam ich mir manchmal vor wie ein Missionar“, sagt Burmester und schenkt sich ein bisschen Wasser ein. Sein Thema war lange kei-ne Paradedisziplin in der deutschen Wirtschaft. In den Entwicklungsabteilungen erfanden Ingenieure hochkomplexe Geräte, die möglichst viel gleichzei-tig konnten. Das nannten sie Innovation. „Erst muss alles funktionieren, dann können wir es später im-mer noch schön machen“, hieß es. Burmester predigte dagegen an. Er erzähl-te den Firmenbossen, dass sich Produkte an den Menschen anpassen müssen und nicht umgekehrt. Seine Argumente konnte er mit dem Hinweis un-terlegen, dass es sich lohnt über „usability“ nach-zudenken. Auf gebrauchstauglichen Internetseiten verweilen die Menschen länger und kaufen auch mehr. Sowas überzeugt, zumal in Schwaben. Nach drei Jahren als Missionar, Manager und Berater in der freien Wirtschaft kam Michael Bur-mester 2002 an die Hochschule der Medien. Dort ist er Prodekan, Lehren-der, Forscher. Für ihn ein Traumjob. Mittler-weile hat er mit seinen Kollegen nicht nur Hun-derten von Studenten zum Bachelor in Infor-mationsdesign verhol-fen, sondern im haus-eigenen Labor auch so manchem Produkt den letzten Schliff verpasst. Man fühlt sich an einen Überwachungsraum erinnert. Kameras filmen Probanden, die hinter dicken Mauern nichts ahnen. Computer messen Blickachsen und stoppen die Zeit, in der Augen auf einem Punkt verweilen. Wo liegt die visuelle Auf-merksamkeit? In welcher Reihenfolge gehen die Testpersonen vor? Solche Fragen beschäftigen den Wissenschaftler. Dabei geht es längst nicht mehr nur um den Magnetismus zwischen Produkten und Nutzern. Im besten Fall ziehen sich beide Seiten an. Im schlechten Fall stoßen sie sich ab. Es geht um mehr. Es geht um ein neues Nachdenken über Technik. Vor der Wasserflasche im Emotionslabor lässt Burmester seine Hände tanzen. Der Mann lebt seinen Job. Er ist jetzt ganz in seinem Element. Burmester doziert über „user experience“, über das „Nutzungserlebnis“. Schaltet jemand zu Hau-se seinen Anrufbeantworter ein, der ohne Probleme funktioniert, ist das eine Sache.

Seit neun Jahren arbeitet

Michael Burmester als Professor

an der Hochschule der Medien.

Informationsdesign ist seine

Leidenschaft. Produkte müssen

sich an Menschen anpassen,

sagt er, nicht umgekehrt.

Im Laborder Emotionen

e

Page 22: Die Welt verändern - Ausgabe 3

22

«

DIE WELT VERÄNDERN.

„Wie aber schafft man es, dabei auch noch positive Emotionen zu wecken?“

Der Professor erzählt von einem Kollegen, der ein Kissen für Paare erfunden hat, das Nachrichten auf-zeichnet, wenn man sich drauflegt und dabei eine Lasche anhebt. Ist das geschehen, pumpt sich das Kissen auf. Kommt der Partner nach Hause, wird er der Botschaft ansichtig und kann sie abhören. Al-lerdings erschallt sie nur einmal, was den Moment besonders kostbar macht. Er selbst hat kein solches Kissen. In Löchgau unweit von Bietigheim hat er sich sein kleines Bul-lerbü erschaffen. Hier geht der Hamburger gerne joggen oder Rad fahren. Verheiratet ist er mit einer Norwegerin und die beiden Söhne können sich auf dem Land ausleben wie der Vater in seiner Wissen-schaft, deren Feuer ihn noch immer wärmt. Es gibt viel auf der Welt, für das man sich be-geistern kann. Michael Burmester begeistert sich für die möglichst natürliche Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Da gibt es einiges zu tun. In diesen Tagen arbeitet er im Rahmen eines europä-ischen Forschungsprojekts mit Kollegen an einem Roboter, der im Haushalt betagter Zeitgenossen kleinere Arbeiten verrichten kann. Gesellschaftlich ein höchst aktuelles Projekt. Der Anteil derer, die nach Erreichen des jetzt gültigen Renteneintrittsal-ters die Aussicht auf mindestens zwanzig weitere Jahre haben, hat sich in Deutschland binnen dreier Jahrzehnte praktisch verdoppelt. Die Bevölkerungs-forscher gehen davon aus, dass jedes zweite Mäd-chen, das heute lebt, eine Lebenserwartung von 100 Jahren hat, jeder zweite Junge wird voraus-sichtlich 95. Da kommt ein surrender Servicemann wie gerufen. Das Besondere am SRS-Roboter ist, dass er im Einsatz lernt und im besten Fall auch aus seinen Fehlern. Er soll Milch aus dem Kühlschrank holen und schwere Gegenstände heben. Gesteuert wird er von den Hausbewohnern über kleine Touch-Bildschirme. Ein Projekt für die nahe Zukunft. Auf dem Tisch vor Burmester steht noch im-mer die Wasserflasche. Sie ist fast leer. Neben ihr liegt ein Handy. Flasche ist nicht gleich Flasche und Handy ist nicht gleich Handy. In Deutschland, sagt der Diplom-Psychologe, sollen Mobiltelefone eher leise klingeln, weil man nicht auffallen will. In China dagegen war das früher anders. Ein Mobiltelefon galt als Statussymbol. Je lauter, desto besser. Der Entwickler sollte daher die Zielmärkte kennen und kreativ auf die kulturellen Unterschiede reagieren. Der Professor macht es vor. Früher standen in seinem Labor an der Wolframstraße für Gäste große Plastikflaschen auf dem Tisch. Sie kamen später meist ungeöffnet zurück in den Kasten, weil sich die Leute nicht trauten, für sich eine ganze Flasche zu nehmen. Jetzt hat Burmester die hübsche Glasflasche eingeführt. Er füllt sie mit Leitungswasser, das aus einem Sprudler kommt. Dann stellt er die Flasche offen auf den Tisch. Je-der kann zugreifen. Seitdem wird viel mehr ge-trunken. Adalbert Stifter, der große Pädagoge, hätte seine Freude daran gehabt. „Die großen Ta-ten der Menschen sind nicht die, welche lärmen“, hat er einmal gesagt. „Das Große geschieht so schlicht wie das Rieseln des Wassers.“

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / HISTORISCHE EXPONATE / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Computer GeschichteDas Computermuseum der Fakultät Informatik der Universität Stuttgart gewährt Interessierten Einblicke und zeigt eindrucks-voll, wie rasend schnell sich technischer Wandel vollzieht.// www.computermuseum.informatik.uni-stuttgart.de

Voll auf Sendunghorads 88,6 – das Hochschulradio Stuttgart bietet als offiziell lizenziertes Lernradio Studie-renden von sieben Stuttgarter und Ludwigsburger Hochschulen die Möglichkeit, das Medium Radio praxisnah kennen zu lernen. Dazu gehören die Recherche und Umsetzung von Wortbei-trägen, die Erstellung eines musikalischen Programms, die technische Betreuung, Werbung, Public Relations und Programm-Marketing. horads 88,6 verleiht dem vielfältigen Hochschulle-ben eine Stimme. Schließlich haben Hochschulen weit mehr zu bieten als nur Vorlesungen und Klausuren. Events und Veranstaltungen, Diskussionsabende und Workshops sind Angebote, die sich nicht nur an Studierende richten. Auch soziale Themen kommen zur Sprache. Die Mit-glieder des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes haben mit horads 88,6 eine Plattform, über ihre Themen und Veranstaltungen zu informieren. Das Programm kennt keine Genregrenzen und ist offen für Neues. Von Indie, Rock, Hip Hop, Electro und klassischer Musik bis hin zu experi-mentellen Tönen ist bei horads 88,6 fast alles zu hören. // www.horads.de

Page 23: Die Welt verändern - Ausgabe 3

23

AUSGEWÄHLTE STUDIENANGEBOTE:

Universität StuttgartInformatik (Bachelor/ Master)Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor/Master)Informationstechnik (Bachelor/Master in Vorbereitung)Softwaretechnik (Bachelor/ Master)Besonderes: Simulation Technology (Exzellenzstudiengang Bachelor)// www.uni-stuttgart.de

Hochschule der Medien StuttgartAudiovisuelle Medien (Bachelor)Medienwirtschaft (Bachelor)Elektronische Medien (Master)Besonderes: Elektronische Medien (Master)// www.hdm-stuttgart.de

Hochschule für Technik StuttgartInformatik (Bachelor)Wirtschaftsinformatik (Bachelor)Besonderes: Software Technology (Master, englischsprachig)// www.hft-stuttgart.de

Hochschule EsslingenTechnische Informatik (Bachelor)Besonderes: Softwaretechnik und Medieninformatik (Bachelor)// www.hs-esslingen.de

Duale Hochschule Baden-WürttembergBesonderes: Angewandte Informatik (Bachelor)// www.dhbw-stuttgart.de

MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation StuttgartGame Design (Bachelor)// www.mhmk.de

Merz Akademie Hochschule für Gestaltung Kunst und Medien StuttgartGestaltung, Kunst und Medien (Bachelor) Besonderes: Studienrichtung Interface Design// www.merz-akademie.de

Hochschule für Gestaltung Schwäbisch GmündInteraktionsgestaltung (Bachelor)// www.hfg-gmuend.de

S

BB

WN

ES GP

LB

/ / / / / / HOCHSCHULREGION STUTTGART / / / / / /

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / INTERNATIONALES STUDENTENPROGRAMM / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

extreme blueHinter diesem Namen verbirgt sich IBMs erfolgreiches internationales Studentenprogramm, es findet in diesem Jahr zum elften Mal in Böblingen im deutschen Forschungs- und Entwicklungszentrum statt. Das Praktikum, an dem dieses Jahr 20 Studierende technischer Studiengänge, darunter 5 Frau-en, teilnehmen, dauert zehn Wochen und bietet die Möglichkeit, technologisch anspruchsvolle und spannende IT-Themen zu bearbeiten und die Ergebnisse vor einem Expertengremium vorzustellen. // www-05.ibm.com/de/entwicklung/extremeblue

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / FLINKES HELFERLEIN / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Care-O-Bot®Bereits zum zweiten Mal hat ein ungewöhnlicher Helfer ein Praktikum im Stuttgarter Pflegeheim Parkheim Berg absolviert. Care-O-Bot®, be-sagter Praktikant, ist ein vollelektronischer Roboter, der im Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart entwickelt wurde. Als interaktiver Butler ist Care-O-Bot® in der Lage, sich sicher unter Menschen zu bewegen, typische Haushaltsgegenstände zu erkennen, zu greifen und sicher mit dem Menschen auszutauschen. // www.care-o-bot.de

GD

/ / / / / / / / / / / / / / / / GROSSER KICKER / / / / / / / / / / / / / / / / /

David will den Rekord1974 versenkte Günter Netzer im „Aktu-ellen Sportstudio“ beim Torwandschie-ßen fünf von sechs Schüssen und hält damit den Rekord. Bis dieser allerdings fällt, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit. Das Fußballtalent, das das versuchen will, hört auf den Namen David und wur-de am Institut für Automatisierungs- und Softwaretechnik der Universität Stuttgart entwickelt. David ist ein 3,40 m langer und 1,70 m hoher Roboter in Form eines Fußballschuhs. Die Herausforderung Tor-wand geht er in drei Schritten an, zuerst ermittelt er per hochpräzisem Laser die Position der Löcher, dann berechnet er die gewünschte Flugbahn des Balls, um im dritten Schritt den Schuss auszufüh-ren. Peter Gröhner vom IAS traut David übrigens zu, Netzers Rekord zu brechen. // www.ias.uni-stuttgart.de

/ / / / / / / / / / / / NEUER STUDIENGANG / / / / / / / / / / / / /

Master inInformatik

Ab dem Wintersemester 2011/2012 wird im Fachbereich Technik der Dualen Hoch-schule Baden-Württemberg (DHBW) erst-mals der regelmäßig viersemestrige Master-studiengang „Informatik“ angeboten. Dem Konzept der DHBW entsprechend bietet das duale Studium einen hohen Praxisbezug. // www.dhbw.de

/ / / / / / / / WELTWEITER AKTIONSTAG / / / / / / / / /

World Usability DayZum siebten Mal findet der weltweite Ak-tionstag „World Usability Day“ am 10. November 2011 in Stuttgart im Treffpunkt Rotebühlplatz statt und lädt Besucher dazu ein, Benutzungsfreundlichkeit live zu tes-ten. Firmen und Hochschulen aus der Re-gion, darunter die HdM und die HS Esslin-gen, präsentieren sich hier. Das Motto der Aktionsstände: anfassen, diskutieren und ausprobieren. Der Nutzer steht im Mittel-punkt. Maschinen, Geräte und Software sollen einfach bedient werden können: vom Automaten über Internetseiten bis hin zu industriellen 3D-Anwendungen. In mehr als 25 Vorträgen können sich die Besucher informieren über Hintergründe, Methoden und neue Erkenntnisse zum Thema Benut-zerfreundlichkeit.www.worldusabilityday.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / ZUKUNFTSPREIS / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Elefanten-rüssel

Den Deutschen Zukunftspreis haben im vergangenen Jahr zwei Festo-Ingenieure gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisie-rung in Stuttgart mit einem dem Elefanten-rüssel nachempfundenen Robotergreifarm gewonnen. Das Preisgeld in Höhe von 250.000 Euro will Festo für Studienstipen-dien verwenden. // www.festo.de

Page 24: Die Welt verändern - Ausgabe 3

2424

Page 25: Die Welt verändern - Ausgabe 3

25«FORTSETZUNG

DIE WELT VERÄNDERN.

ogi Löw und Nationaltrainer ist eine Kombi-nation, die schon derart lange zusammen-gehört, dass man den Eindruck hat, es wäre

nie anders gewesen. So wie bei Angela Merkel und Kanzlerin, wie bei Claus Kleber und „heute journal“, wie bei Wolfgang Joop und Mode. Wenn sich die Kombination eines Tages auflöst, wird es lange dau-ern, bis man sich an etwas Neues gewöhnt hat. Ähnlich verhält es sich bei Monika Auweter-Kurtz und Rakete. So viele Jahre schon befasst sich die Stuttgarterin mit Himmelfahrtkommandos, dass sie nicht nur einen guten Namen in der Raumfahrt-branche hat, sondern auch einen klingenden Beina-men: „Raketen-Moni“. Mittlerweile hat sie sich an diesen Titel gewöhnt. Es gibt durchaus schlechtere. An diesem Nachmittag sitzt „Raketen-Moni“ vor ihrem Schreibtisch in einem neuen Büro, das sich sinnigerweise auf dem Flugfeld Böblingen/Sindelfingen befindet. Dort will die langjährige Professorin der Universität Stuttgart im Spätherbst ihrer Karriere noch einmal durchstarten und die German Aerospace Academy dorthin bringen, wo sie hingehört, nämlich nach oben. Luft- und Raumfahrttechnik ist die Leidenschaft von Monika Auweter-Kurtz seit den beschaulichen Tagen auf dem Heidehof-Mädchengymnasium in Stuttgart. Daran hat sich nichts geändert. „Ich brin-ge Dinge gerne voran“, sagt sie. Und nach Mög-lichkeit soll es dabei schnell gehen. An der nötigen Schubkraft fehlt es ihr jedenfalls nicht. Im September hat die Akademie den Betrieb aufgenommen. Zum Auftakt kamen Schüler, die sich eine Woche lang mit Raketenantrieben be-fassten. Inzwischen ist das Seminarprogramm angelaufen, das von Satellitennavigation über Raumfahrttechnik bis hin zu Interviewtraining reicht. Der erste Zertifikatslehrgang wird im März abgeschlossen sein und wenn alles gut läuft, kön-nen die ersten Studenten an der Akademie schon bald berufsbegleitend ihren Master machen. Ein bisschen ist der neue Job für die Direktorin Monika Auweter-Kurtz wie säen und ernten. „Es macht mich zufrieden, wenn aus dem, was ich an-packe, etwas Neues entsteht“, sagt die Macherin, die in ihrer Freizeit zu Hause gärtnert. Immer wieder nimmt sie sich in ihrem grünen Winkel eine Ecke vor, die umgepflügt wird. „Irgendwann blüht alles und ich freue mich daran.“ Eigentlich hatte sie beruflich einen anderen Garten beackern wollen, droben in Hamburg. Doch die Böden in der Hansestadt sind anders als

in Schwaben und vielleicht ist deshalb die Ernte letztlich ausgeblieben. „Raketen-Moni betätigt den Schleudersitz“, hieß es vor zwei Jahren in den Zei-tungen. Damals war sie noch Präsidentin der Ham-burger Uni, zuständig für 38.000 Studenten und 800 Professoren. Ihre Mission endete mit dem vor-zeitigen Ausstieg. Äußere Verletzungen hat sie keine davon getragen, innere schon. „Eine harte Zeit.“ Wer nach oben will, muss manchmal den Bal-last des eigenen Willens abwerfen. Das ist nicht ihre größte Stärke. „Ich bin vielen auf die Füße gestan-den“, bekennt Monika Auweter-Kurtz, die sich mit leiser Stimme durch die Szenerie einer bemerkens-werten Biografie bewegt. Höhenflüge und Abstür-ze inbegriffen. Geboren am 29. Juli 1950, wächst Monika Auweter mit einem vier Jahre jüngeren Bruder in Gablenberg auf. Die Eltern sind Bankkauf-leute, was sich auch dahingehend auswirkt, dass ihre Tochter auf dem Heidehof-Gymnasium mit den Zahlen keine Not hat. Nach dem Abitur schwankt sie zwischen Theologie und Mathematik und ent-scheidet sich am Ende für die Physik. Ihr Studium an der Universität Stuttgart, wo sie in ihrem Fach die einzige Frau ist, finan-ziert sich Monika Au-weter mit Nachhilfe an ihrer alten Schule. Dort herrschte Lehrermangel und weil die Nachwuch-spädagogin keine Angst vor großen Herausfor-derungen zeigt, wird sie im Alter von zwanzig Jahren mit einem hal-ben Lehrauftrag betraut. Dreimal pro Woche un-terrichtet sie neben dem Studium eine siebte Klasse in Mathematik. Es ist die Zeit, in der sie die ersten Grenzen verschiebt, die einem gesetzt sind als Frau in einer Gesellschaft, in der Männer allzu selbstverständ-lich bestimmen, wo es lang geht. 1975 schließt sie ihr Studium ab, um sich der Forschung am Institut für Raumfahrtsysteme in Stuttgart zuzuwenden. Sie beschäftigt sich mit Lichtbogenphysik und elektrischen Raumfahrtan-trieben, das Thema ihrer Promotion. An der Univer-sität lernt sie den Ingenieur Helmut Kurtz kennen. Er wird ihr Partner fürs Leben. Es sind bewegte Zei-ten in der bemannten Raumfahrt. Aufbruchstimung macht sich breit. Die Amerikaner preisen ihr Space Shuttle, in Europa soll ein kleinerer

Mehr als 14 Jahre ist Monika

Auweter-Kurtz als Professorin

an der Uni Stuttgart gewesen.

Jetzt startet sie als Direktorin

der neuen Akademie für Luft- und

Raumfahrt in Böblingen durch.

Ready forTake-off

j

Page 26: Die Welt verändern - Ausgabe 3

26

«

DIE WELT VERÄNDERN.

Raumtransporter namens „Hermes“ gebaut werden. Das Problem ist die Hitze. Welches

Material hält Temperaturen von 1.600 Grad aus? Die Ingenieurin soll Antworten liefern. Sie bekommt den Auftrag, eine millionenschwere Testanlage für Hitzeschutzmaterialien aufzubauen, in der auch Gesandte von Industriekonzernen gerne gesehen werden, weil sie das nötige Geld mitbringen. Monika Auweter-Kurtz lässt die Saat keimen wie in ihrem Garten. Nebenbei habilitiert sie an der Fakultät für Luft- und Raumfahrt, meldet Patente an, veröffentlicht ihre Forschungsergebnisse. Die Anfragen häufen sich und auch die Reisen. Sie wird Dekanin, Frauenbeauftragte der baden-württem-bergischen Universitäten und auch Direktorin der National Space Development Agency of Japan. Ein Leben mit dem Kopf im Himmel und mit den Füßen auf der Erde. Es ist eine Männerwelt, in der sie sich bewegt. Monika Auweter-Kurtz tut es auf ihre Art. Als sich eine hochschwangere Studentin bei ihr meldet, die sechs Wochen vor dem errechneten Termin auf die Entbindungsstation muss, legt sich die Frauenbe-auftragte ins Zeug. Die Studentin berichtet, dass sie wegen der Niederkunft eine Prüfung verpasst, was zur Folge habe, dass auch alle anderen Prüfungen verfallen. „Ich musste feststellen, dass es tatsäch-lich so war. Formal gesehen wurde Kinderkriegen anders bewertet als eine Krankheit“, sagt Monika Auweter-Kurtz. Sie findet sich damit nicht ab, rebel-liert und schaltet das Bildungsministerium ein. Ihr Einspruch bringt am Ende eine Gesetzesänderung in Gang, die vielen Studentinnen hilft. Darüber hi-naus setzt sie einen Teilzeitstudiengang für Luft- und Raumfahrttechnologie durch, von dem besonders Frauen profitieren. Der streitbaren Professorin wird dafür später das Bundesverdienstkreuz verliehen. Am 1. November 2006 krönt Monika Auweter-Kurtz ihre Karriere und wechselt als Präsidentin an die Universität Hamburg. Mit eisernem Willen stößt sie an der fünftgrößten deutschen Hochschule über-fällige Reformen an, verteilt die Gelder um, führt Leistungskriterien für Lehrende ein. Die neue Prä-sidentin will die Verhältnisse durchrütteln, aber die Verhältnisse wollen nicht durchgerüttelt werden, jedenfalls nicht so schnell. Es endet mit Studenten-protesten vor ihrer Türe, mit politischer Ränke und mit Rücktrittsforderungen von Professoren, denen sie sich im Sommer 2009 beugt. Vergangenheit. Monika Auweter-Kurtz ist mit ihrer Geschichte in der Gegenwart gelandet. Nach Hamburg hatte sie sich eine Auszeit genommen und danach für sich entschieden: „Ich bin noch nicht reif für den Ruhe-stand.“ Irgendwann stand Rolf-Jürgen Ahlers vor ihr, der Vorsitzende des Forums für Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg. Er suchte jemanden, der die geplante Akademie für Luft- und Raumfahrt auf-baut. Da hat sie nicht lange gezögert. Es hat sich gut angelassen, auch wenn es noch ein wenig an Geld fehlt. „Unser Lehrprogramm könnte umfangreicher sein, wenn wir mehr Startka-pital hätten“, sagt die Chefin entschlossen. Immer-hin kündigen sich internationale Kooperationen an. Das Wirtschaftsministerium in Mexiko hat bei der Akademie ebenso angeklopft wie eine Hochschule aus Indien. „Ich bin sicher, dass sich die Akademie in fünf Jahren selbst tragen wird“, sagt die Frau, die sich und ihrem Fachgebiet treu bleibt. Monika Auweter-Kurtz, genannt Raketen-Moni.

Gelände mit PotenzialDas Flugfeld Böblingen/Sindelfingen ist seit November 2010 Heimat der German Aerospace Academy (ASA). Das etwa 80 ha große Flugfeld liegt direkt an der Bundesautobahn A 81 Stuttgart-Singen. Ein Drittel des Flugfeldareals befindet sich auf Sindelfinger, zwei Drittel lie-gen auf Böblinger Gemarkung. Ziel der Städte Böblingen und Sindelfingen ist es, ein hoch-wertiges Gewerbe- und Dienstleistungsquartier mit einer Mischnutzung aus stadtnaher Produktion, Dienstleistung, Forschung, Bildung, Wohnen und Grünflächen zu entwickeln. Ziele der Akademie auf dem Flugfeld sind die Bündelung von Kompetenzen, der Ausbau des Wissens- und Technologietransfers, die Stärkung von Innovationsansätzen und vor allem die Bewältigung des akuten Fachkräftemangels. Kooperationen mit der Universität Stuttgart und anderen Hochschulen sind geplant. Eine praxisnahe Ausbildung soll Studierende optimal für den späteren Einsatz in Unternehmen vorbereiten. Auch Mitarbeiterschulungen und Weiter-bildungsmaßnahmen sind vorgesehen. // www.flugfeld.info

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / AUSSERGEWÖHNLICH / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Flieger alsLocationAm Stuttgarter Flughafen ist eine Tupolev 154 aus dem Jahr 1973 stationiert, diese kann für private Veranstaltungen gemietet werden. Normalerweise dient die Maschine dem Training von Flugbegleitern und Großübungen von Rettungsdiensten.

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

Page 27: Die Welt verändern - Ausgabe 3

27

AUSGEWÄHLTE STUDIENANGEBOTE:

Universität StuttgartMechatronik (Bachelor)Machinenbau (Bachelor/Master)Materialwissenschaften (Bachelor)Verfahrenstechnik (Master)Besonderes: Luft- und Raumfahrttechnik (Bachelor/ Master)// www.uni-stuttgart.de

Hochschule für Technik StuttgartInformatik (Bachelor)Mathematik (Bachelor/Master)Wirtschaftsinformatik (Bachelor)Besonderes: Software Technology (Master, englischsprachig)// www.hft-stuttgart.de

Duale Hochschule Baden-Württemberg StuttgartMaschinenbau (Bachelor)Mechatronik (Bachelor)Elektrotechnik (Bachelor)Besonderes: Wirtschaftsingenieurwesen, Studienrichtun-gen Maschinenbau und Elektrotechnik (Bachelor)// www.dhbw-stuttgart.de

Hochschule EsslingenFahrzeugtechnik (Bachelor)Maschinenbau (Bachelor)Elektrotechnik (Bachelor)Feinwerk- und Mikrosystemtechnik (Bachelor)MechatronikPlus (Ausbildung und Bachelor)Besonderes: Angewandte Oberflächen- und Materialwissenschaften (Master)// www.hs-esslingen.de

AKAD Hochschule StuttgartMechatronik (Bachelor)Besonderes: Das AKAD-Studium ist eine Kombination aus Fernstudium, Präsenzseminaren und Online-Studium)// www.akad.de

S

BB

WN

ES GP

LB

/ / / / / / HOCHSCHULREGION STUTTGART / / / / / // / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / 09. BIS 30. NOVEMBER 2011 / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Raumfahrtwochen für Schüler

Egal ob beim Raketenstart oder beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre – Raumfahrzeuge müssen extre-me Belastungen aushalten. Ingenieure und Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raum-fahrt (DLR) in Stuttgart laden Schulklassen der Oberstufe während der Raumfahrtwochen vom 9. bis zum 30. November 2011 zu einem Einblick hinter die Kulissen der Raumfahrttechnik ein. Lehrer können ihre Schulklassen ab sofort per Mail an [email protected] anmelden. // www.dlr.de/stuttgart

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / TREIBENDE KRÄFTE / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

TurbopropAm Institut für Angewandte Forschung IAF der Hochschule Esslin-gen wird die Entwicklung eines sogenannten Turboprops durchge-führt. Turboprop oder Propellerturbine ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein so genanntes Propeller-Turbinen-Luftstrahl-triebwerk (PTL). Dieses besteht aus einem normalen Strahltrieb-werk mit Verdichter, Brennkammer und Turbine, das über den

Abgasstrahl eine zusätzliche Nutzturbine antreibt. An dieser Nutzturbine kann wiederum mechanische Leistung ausgekoppelt werden zum Antrieb z.B. eines Propellers oder Generators. An das Projekt ist ein Promotionsvorhaben geknüpft, das in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Experimentelle Strömungs-mechanik unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. C. Oliver Paschereit des Instituts für Strömungsmechanik und Technische Akustik der Technischen Universität Berlin durchgeführt wird. // www.hs-esslingen.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / FLY AWAY / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

9.226.5469.226.546 Passagiere hat der Flughafen Stuttgart – der größte in Baden-Württem-berg – im Jahr 2010 verzeichnen können. Bis zu 400 Starts und Landungen pro Tag sowie knapp 21.000 Tonnen Luftfracht pro Jahr werden hier abgefertigt // www.flughafen-stuttgart.de

/ / / / / / / / / SPIRIT OF ENGINEERING / / / / / / / / /

Studenten fliegen

Die Flugtechnische Arbeitsgemeinschaft der Hochschule Esslingen (FTAG) ist ein kleiner und bunt gemischter „Haufen“ von Absol-venten und Studierenden der Hochschule Esslingen. Sie teilen sich die gemeinsame Leidenschaft für den lautlosen Segelflug und ihr Interesse am Entwickeln, Konstruieren und Bauen von Fluggeräten. Der „Spirit of Engineering“ treibt sie bei der gemeinsamen Arbeit an den Projekten zu kreativen und in-novativen technischen Lösungen, vor deren Umsetzung in die Praxis sie nicht zurückschre-cken. // www2.hs-esslingen.de/~ftag

/ / / / / / / / AUSSENPOSTEN IM ALL / / / / / / / / / /

Raumstation ISSDie Internationale Raumstation ISS ist das größte Technologieprojekt aller Zeiten. Am 2.11.2000 erfolgte der Erstbezug durch Astronauten, seitdem wird von der ISS aus geforscht. // www.dlr.de/iss

/ / / / / / MIT STROM – OHNE LÄRM / / / / / / / /

e-GeniusDas Elektro-Flugzeug e-Genius, das am In-stitut für Flugzeugbau (IFB) der Universität Stuttgart entwickelt wurde, gewann bei der Green Flight Challenge 2011 im kalifor-nischen Santa Rosa gleich zwei Preise: den Lindbergh Prize für das leiseste Flugzeug und den zweiten Platz in der Gesamtwertung.// www.ifb.uni-stuttgart.de

/ / / / / / / / / NEUES RAUMFAHRTZENTRUM / / / / / / / / /

RZBWDas neue Raumfahrtzentrum Baden-Württemberg (RZBW) auf dem Campus Vaihingen der Uni Stutt-gart dient ab Oktober Forschern aus aller Welt und Studierenden der Fakultät für Luft- und Raumfahrt-technik und Geodäsie. Zugleich wird dieses über-regionale Forum auch der Öffentlichkeit direkten Zugang zu den vielfältigsten Informationen, Veran-staltungen und Ausstellungen zum Thema Raum-fahrt ermöglichen. // www.irs.uni-stuttgart.de

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

GD

Page 28: Die Welt verändern - Ausgabe 3

2828

Page 29: Die Welt verändern - Ausgabe 3

29«FORTSETZUNG

DIE WELT VERÄNDERN.

it dem neuen Smartphone am Ohr stolziert er die Straße entlang geradewegs auf die

Kamera eines Fernsehteams, das ihn bittet, sich an einem Integrationstest zu beteiligen. „Klar“, sagt der dunkelhäutige Migrant und bleckt seine schneeweißen Zähne, über denen ein blondierter Schnurrbart hängt, welcher mit dem längsgerillten Muskelshirt aufs Schönste korrespondiert. Der Passant antwortet nach bestem Wissen und Gewissen, wobei es mit beidem nicht allzu weit her ist. Er integriere sich, indem er Bier mit seinen Nachbarn trinke und seine Frau seit zwei Monaten nicht mehr schlage. Die Hauptstadt von Deutsch-land ist für ihn Luxemburg und auf die Frage nach dem Bundeskanzler gibt er nach kurzem Zögern durchaus überzeugt zum Besten: „Irgendwas mit Angelo. Angelo Merte.“ So blöd kann kein Mensch sein, denkt man sich, und ist im tiefsten Inneren doch irgendwie verunsichert, ob unter dem weiten Himmel des Herrn nicht womöglich auch solche Schafe grasen. Das fragen sich viele, sehr viele. Binnen weniger Wochen wurde das Video mit mehr als zehn Milli-onen Klicks auf Youtube zum absoluten Hit. Selten hat ein Clip derart polarisiert: Die einen wollen den strunzdoofen Migranten am liebsten ausweisen, die anderen halten ihn für Oscar-tauglich. Inzwi-schen hat sich der kultige Streifen in vielen jungen Köpfen eingenistet und fährt in den S-Bahnen quer durch die Republik, wo Schüler diesen seltsamen Typen ehrfürchtig zitieren, als wäre der alte Schiller aus dem Grabe entstiegen und gäbe schwäbelnd zum Besten: „Was labersch du?“ Köln. Belgisches Viertel. In einer Wohnung mit zwei winzigen Zimmern sitzt der Mann aus dem Video und erzählt die Geschichte eines Afrika-ners, der auf der Schwäbischen Alb landete und es vom Schulschwänzer und Jugendamtschreck zum Schauspieler brachte, was auch mit einem Casting an der Filmakademie in Ludwigsburg zu tun hat. Tedros Teclebrhan ist 27 und spielt die Haupt-rolle in einem biografischen Film, der seinesglei-chen sucht. In der Rückblende fährt die Kamera auf Ametelidet Teclebrhan in Asmara, der Haupt-stadt von Eritrea. Die junge Frau hat drei Kinder. Ihr jüngstes heißt Tedros und ist gerade sieben Mona-te alt, als sie mit ihren Buben vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland flieht. Ihr Mann will nachkom-men. Es bleibt ein leeres Versprechen. Die Mutter strandet mit den Kindern in einem Asylbewerberheim in Karlsruhe und wird von dort nach Mössingen geschickt. Um ihre Familie zu er-nähren putzt sie von frühmorgens bis spätabends. Die Söhne sind zu Hause auf sich gestellt. Tedros, den alle Teddy nennen, kommt auf die Hauptschu-

le. „Was hasch du gelärnt?“ provoziert er seine Leh-rer. Der Störenfried muss die Schule wechseln. Weil er nicht selten fehlt, steht das Jugendamt auf der Matte. Mit 15 geht er für ein Jahr ins Heim. Nach der Hauptschule beginnt er eine Lehre als Textilveredler. Es haut nicht hin. Mit 17 lädt ihn seine Tante zu sich nach Kanada ein. Sieben Monate denkt er dort über sich nach. Er will sich wohl füh-len in seiner Haut. Er will seine Mutter, die er über alles liebt, nicht mehr enttäuschen. Er will selbst was tun. Zurück in Mössingen lässt er sich „Tesfa“ auf den Unterarm tätowieren. Tesfa ist eriträisch und bedeutet so viel wie Hoffnung. Tedros Tecleb-rhan holt den Realschulabschluss nach und leistet anschließend Zivildienst im Jugendhaus. Manch- mal geht er mit Freunden ins nahe Tübingen und dreht kleine Videos in der Stadt. Er probiert sich aus auf dieser Bühne. Einmal veräppelt er einen Bau-ern auf dem Markt, bis der ihm nachrennt. „Ver-schwind’ Bürschle, oder es setzt was!“ Er hat ein Gespür für Menschen und ihre Ma-cken, die er gerne nachmacht. „Du musst Schau-spieler werden“, rät ihm ein Freund. In Stuttgart gibt es eine private Schule, die ihn nehmen würde, aber 340 Euro im Monat kostet. Um seinen Traum zu verwirklichen, schuftet der schwarze Schwabe bei einem Tübinger Weinhändler, fährt edle Tropfen aus und bedient in der Weinstube am Markt-platz. Dabei seziert er die werte Gesellschaft, die am Stammtisch ih-ren eigenen Humor hat: „Teddy, bringsch mir an Schwarzriesling!“ Teclebrhan schließt die Schauspielschule ab und hält sich mit kleine-ren Engagements über Wasser. Im Jahr 2009 hört er von der geplanten Se-rie des Produzenten und Filmakademie-Absolventen Frieder Scheiffele und fährt nach Ludwigsburg. Es geht um die Rolle eines Tankwarts in der schwäbi-schen Bäckereisoap „Laible und Frisch“. Schauspie-ler wie Walter Schultheiß, Matthias Dietrich und Dietz-Werner Steck werden an der Produktion mit-wirken. Teclebrhan, der Unbekannte, spricht vor. Frieder Scheiffele kann sich noch gut an jenen Tag erinnern. „Es gibt in Baden-Württemberg sehr viele Bürger mit ausländischen Wurzeln, die perfek-tes Schwäbisch sprechen. Solche Leute wollten wir unbedingt für die Serie haben. Beim Casting an der Filmakademie fiel uns Tedros Teclebrhan sofort auf. Er spricht schwäbisch wie kein anderer und hat die Herzen des Teams im Sturm erobert.“

An der Filmakademie in Lud-

wigsburg hat Tedros Teclebrhan

als Schauspieler seinen ersten

Schritt ins TV-Geschäft ge-

macht. Heute hat der schwäbische

Afrikaner fast Kultstatus.

„Was hasch du gelärnt?“

m

Page 30: Die Welt verändern - Ausgabe 3

30

«

DIE WELT VERÄNDERN.

Der Afrikaner aus Eritrea bekommt den Job und bringt wenig später bei den Dreharbei-

ten in Bad Urach nicht nur den Regisseur zum La-chen. Für den jungen Schauspieler ist diese Rolle etwas Besonderes: „Das war für mich der allererste Schritt ins kommerzielle Fernsehen.“ Die Serie wird im dritten Programm ausgestrahlt und fährt heraus-ragende Quoten ein. Fortan häufen sich die Ange-bote für den jungen Schauspieler. In „Kommissar Stollberg“ gibt Teclebrhan im ZDF einen Dealer. Bei einem Casting wird er für eine Rolle im Musical „Haispray“ ausgewählt und zieht nach Köln, wo auch seine Brüder leben. Als im Theater der letzte Vorhang fällt und ihm ein bisschen langweilig ist, nimmt er ein Comedy-Demoband auf, das er an eine Produktionsfirma in Köln schickt. „Klasse“, heißt es dort, „aber es fehlt noch was.“ Der Schauspieler stellt das Video ins Netz. Der Erfolg ist überschaubar. Nach vier Mona-ten hat er nur 5.000 Klicks. Er will es noch einmal versuchen und arbeitet an einer neuen Figur. Es ist Mai 2011. Die Inspira-tion kommt aus der Wirklichkeit, aus dem, was er erlebt und aufgesogen hat in diesem Land. Einen Migranten will er spielen, der zu sich selbst steht, obwohl er nicht gebildet ist. Teclebrhan weiß, wie sich das anfühlt, nichts zu wissen. „Ich habe mich früher oft nicht getraut auf Fragen zu antworten, weil andere auf besseren Schulen waren.“ Mit einem befreundeten Kameramann stellt er sich in Köln auf die Venloer Straße und hält der deutschen Integrationspolitik auf seine Art den Spie-gel vor. Der Schauspieler speist auch diesen Clip ins Netz ein. Als er am nächsten Morgen den Compu-ter anschaltet, traut er seinen Augen nicht. 10.000 Klicks. Einen Tag später sind es 200.000, nach fünf Tagen eine Million. „Ich konnte es nicht fassen, habe kaum noch geschlafen“, sagt er. Das Überraschende ist: Viele nehmen seine Satire todernst. Ein paar Monate später sitzt Tedros Teclebrhan in seiner kleinen Wohnung vor einem Glas Wasser und kann es noch immer nicht glauben. „Ich wollte keine Politik machen, bloß Comedy“, sagt er und grinst. Die Nachfrage hält an. Die Marke von elf Millionen Klicks ist längst geknackt. Dafür gibt es ein bisschen Geld vom Internetportal. Reich wird man davon nicht. Aber bekannt. Es sieht nach Happy End aus in seinem bio-grafischen Film. Die Leute fragen ihn auf der Straße nach Autogrammen und der schwäbische Afrika-ner, der vor kurzem noch nicht wusste, wie er seine Miete zahlen soll, kann jetzt unter Angeboten von Filmproduzenten auswählen. Er bastelt an seiner ei-genen Comedy-Show und sogar Offerten aus der Werbebranche liegen auf seinem Tisch. Zu Frieder Scheiffele, dem Produzenten von der Filmakademie, hat er bis heute Kontakt. Leider wurde die Bäckereiserie nach zwölf Folgen vom Südwestrundfunk abgesetzt. Der Wahl-Kölner wäre gerne wieder in seine Heimat gekommen, um dort weiter den schwarzen Tankwart zu geben. „Bei den Dreharbeiten habe ich mich immer so gefühlt, als würde ich nach Hause kommen“, sagt er. Vielleicht führt die Reise eines Tages wieder in den Süden. „Die Filmakademie ist auf der ganzen Welt angese-hen“, sagt Teddy, der über Nacht mit einem Video zum Star wurde. „Jeder gute Schauspieler will mit den Leuten in Ludwigsburg arbeiten.“

Lebendiges TheaterEine weltweit einzigartige Atmosphäre für Zuschauer und Schauspieler bietet das Schlossthe-ater im Ludwigsburger Residenzschloss mit seiner original aus dem 18. Jahrhundert erhalte-nen Bühnentechnik und dem klassizistischen Zuschauerraum. Dort können die Studierenden der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg Praxisluft schnuppern – wie hier bei einer Kooperation mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen im Sommer dieses Jahres bei der Aufführung des Stückes „Ich erfand Karl May“. Beheimatet ist die Theaterakademie nur wenige Gehminuten vom Ludwigsburger Schloss entfernt auf dem neuen Innenstadtcampus gegenüber der Filmakademie Baden-Württemberg. // www.adk-bw.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / NOT IN MY BACKYARD / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

TabuthemaAuf sensibles aber hochaktuelles Terrain wagt sich Matthias Bittner, Regiestudent der Film-akademie Baden-Württemberg, mit seinem Dokumentarfilm „Not in my backyard“, der im Rahmen des 64. internationalen Filmfestivals von Locarno im August 2011 seine Premiere feierte. Der Film handelt von Resozialisierung von Kinderschändern, Bittner nähert sich dem Thema anhand der Geschichte zweier verurteilter Sexualstraftäter in Miami.// www.pardo.ch

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

Page 31: Die Welt verändern - Ausgabe 3

31

AUSGEWÄHLTE STUDIENANGEBOTE:

Filmakademie Baden-WürttembergDrehbuch, Regie, ProduktionBesonderes: Projektstudiengänge für Quereinsteiger// www.filmakademie.de

Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende KunstMusik (Bachelor/Master)Kirchenmusik (Bachelor/Master)Schauspiel (Bachelor)Sprechkunst (Bachelor)Figurentheater (Bachelor)Besonderes: Promotion Musikwissenschaft/Musikpädagogik// www.mh-stuttgart.de

Akademie für Darstellende Kunst Baden-WürttembergSchauspiel (Bachelor)Theaterregie (Bachelor)Dramaturgie (Master)Bühnen- und Kostümbild (Diplom)Besonderes: Filmschauspielworkshop in Kooperation mit der Filmakademie Baden-Württemberg// www.adk-bw.de

Staatliche Akademie der Bildenden Künste StuttgartBildende Kunst (Bachelor/Master)Bühnen- und Kostümbild (Diplom)Besonderes: Neue Medien und Digitale Information (Master)// www.abk-stuttgart.de

S

BB

WN

ES GP

LB

/ / / / / / HOCHSCHULREGION STUTTGART / / / / / // / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / THEATERPÄDAGOGIK / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Theater für die Allerkleinsten

Studierende des Erweiterungsstudiengangs Theaterpädagogik und Studierende der Frühen Bildung an der PH Ludwigsburg haben sich mit Theaterkonzeptionen auseinandergesetzt und eine Geschichte für Kinder unter 3 Jahren entwickelt. Dahinter steckt die Idee, auch sehr jungen Kindern den Zugang zum Theater zu ermöglichen und mit ihnen und für sie Theater zu machen und zu erleben.// www.ph-ludwigsburg.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / AUSSTELLUNG / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

RaumbilderMit einer Ausstellung von Abschlussarbei-ten von Studierenden des Projektstudiums Szenenbild zeigt die Ludwigsburger Film-akademie noch bis 20. November 2011 in der Architekturgalerie am Weißenhof herausragende künstlerische Werke. Bei den Arbeiten spannt sich der Bogen vom scheinbaren Realismus gewohnter Umge-bungen über das Auflebenlassen histori-scher Epochen bis zur Schaffung surrealer Welten. // www.weissenhofgalerie.de

/ / / / / / / / / / / / / REGIENACHWUCHS / / / / / / / / / / / / / / / /

Das diesjährige Ergebnis der Filmakademie Baden-Württemberg beim Young Director Award in Cannes kann sich sehen lassen, gleich fünf Preise durften eingereichte Pro-jekte der Ludwigsburger Talentschmiede mit nach Hause nehmen. Der Award für Jungre-gisseure wird jährlich vom europäischen Ver-band der Werbefilmproduzenten vergeben – in diesem Jahr im Rahmen des internatio-nalen Werbefilmfestivals „Cannes Lion“ vor der mondänen Kulisse der Côte d‘Azur.// www.youngdirectoraward.com

/ / / / STUDENTEN AUF DER BÜHNE / / / / / / /

AusblickIm Dezember gibt es zwei Premieren mit den Studierenden des Studiengangs Schauspiel der ADK in Ludwigsburg, die erstmals in einer größeren Produktion öf-fentlich spielen. Am 2. Dezember führt Malte Kreuzfeldt Regie und am 9. Dezem-ber inszeniert Prof. Thomas Schadt „Ruf der Wildnis“ nach dem Roman von Jack London. // www.adk-bw.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / UNTERSTÜTZUNG / / / / / / / / / / / / / / / /

5.000,–Im Jahr 2012 vergibt die Kunststiftung Ba-den-Württemberg erstmalig ein Stipendi-um für Kunstkritik in Höhe von 5.000 Euro an professionelle Kunstkritiker. Seit ihrer Gründung vor 35 Jahren hat die Stiftung mit Sitz in Stuttgart an die 900 junge Sti-pendiaten aus den Sparten Bildende Kunst, Musik und Literatur finanziell unterstützt.// www.kunststiftung.de

/ / / / / / / / / / / / FIRST STEPS AWARD / / / / / / / / / / / / / /

Erfolgreiche erste Schritte

Bei der zwölften Verleihung der FIRST STEPS Awards am 23.08.2011 in Berlin konnte Ju-dith Schöll, Absolventin der Filmakademie Ba-den-Württemberg, in der Kategorie Werbe-film überzeugen. Für ihren Antipiraterie-Spot „Wir beklauen dich doch auch nicht, oder?“ erhielt die junge Filmemacherin den mit 10.000 Euro dotierten Commercial Award. // www.firststeps.de

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / EIGENE BÜHNE / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

So ein Theater!

1987 wurde das Wilhelma Theater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart übergeben. Dieses können Studierende der Opern- und der Schauspielschule als eigenstän-diges und auf hohem Niveau professionell arbei-tendes Theater zu Lehr- und Lernzwecken nutzen. Das Angebot ist deutschlandweit einmalig. // www.mh-stuttgart.de

/ / / / / / / / / / / / / / SPIELEN, SPIELEN / / / / / / / / / / / / / / / / / /

SchauspielstudioDie Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bietet Studie-renden in Zusammenarbeit mit verschiede-nen Theatern der Region die Möglichkeit, Praxiserfahrung zu sammeln und quasi als „Auszubildende“ auf der Bühne zu lernen.// www.mh-stuttgart.de

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

GD

Page 32: Die Welt verändern - Ausgabe 3

3232

Page 33: Die Welt verändern - Ausgabe 3

33«FORTSETZUNG

DIE WELT VERÄNDERN.

an kann eine Story prickelnder beginnen als mit Zahlen von der Tankstelle. Zahlen sind

kalt, aber sie lügen nicht. 1970 kostete der Liter Benzin 55 Pfennig. 1990 waren es 1,14 DM, zehn Jahre später 1,40. Inzwischen sind Preise von 1,60 fast normal. Allerdings in Euro. Die 1998 im Wahl-kampf geäußerte und heftig umstrittene Forderung der Grünen von „fünf Mark pro Liter“ scheint plötz-lich gar nicht mehr so weit entfernt. Das Zeitalter der fossilen Brennstoffe, davon künden diese Zahlen, geht unweigerlich zu Ende. Es hat seine Spuren hinterlassen. Das Eis an den Polkappen schmilzt, die Luft ist mit Treibhausgasen geschwängert, das Klima verändert sich. Man kann das hinnehmen oder es mit Karl Popper halten. „Es hat keinen Sinn zu sagen, alles ist schlecht“, schrieb einst der Philosoph. „Die wirkliche Frage-stellung ist, was können wir tun, um es vielleicht ein bisschen besser zu machen.“ Mit dieser Frage befasst sich Ursula Eicker schon länger. Die Professorin für Bauphysik lehrt und forscht in Stuttgart für eine sauberere Zukunft. Das Besondere ist bei ihr, dass sie dabei an zwei Stellschrauben gleichzeitig dreht. Einerseits versucht sie möglichst viel Sonnenenergie über Solarzellen zu schöpfen, andererseits kümmert sie sich dar-um, dass sich Energie in gut gedämmten Häusern möglichst nicht verflüchtigt. Dabei leistet die Wis-senschaftlerin mit ihrem Team an der Hochschule für Technik europaweit Pionierarbeit. „Von unseren Erfahrungen“, sagt Ursula Eicker, „werden in den nächsten Jahren viele Bauprojekte profitieren.“ Ein schlichtes Büro mitten in Stuttgart. Vor dem Fenster fegt der Herbstwind die letzten Blätter aus den Baumwipfeln. Drinnen steht eine zierliche Frau vor einem Regal voller Ordner mit Aufschriften wie „Niedrigenergie“, „Biomasse“, Solarthermie“. Auf dem Tisch stapeln sich Bewerbungsmappen von Studenten. So also sehen Orte aus, an denen Visionen zu Hause sind und das Wohnen von Mor-gen seine Konturen findet. Wenn man es literarisch ausdrücken will, ist Ursula Eicker das Fräulein Smilla für die Stadt der Zukunft. Sie hat das Gespür für die ökologische Wende. Daran arbeitet sie seit Jahren als Lehren-de, als Forschende und als Koordinatorin des EU-Projekts „Polycity“, bei dem in drei europäischen Städten gezeigt werden soll, wie fossile Brennstoffe durch Energie aus der Sonne und Biomasse ersetzt

werden können. Der Versuch erstreckt sich über den Nordosten Barcelonas, über einen Stadtteil von Turin und schließlich über ein Neubaugebiet in Ost-fildern. Im „Scharnhauser Park“, wo früher amerika-nische Streitkräfte den Kalten Krieg befeuert haben, wird jetzt ein modernes Biomasse-Blockheizkraft-werk betrieben, das Strom und Wärme erzeugt. Ein ökologisch vorbildliches und familienfreundliches Quartier soll entstehen, das für 10.000 Menschen Platz bieten soll, deren Häuser nach den neues wis-senschaftlichen Erkenntnissen wärmeisoliert sind und nicht nur den gesetzlich geforderten Wert um 25 Prozent unterschreiten, sondern dank hocheffi-zienter Solartechnik eines Tages auch mindestens das Elektroauto der Familie mit Energie speisen soll, die unendlich ist. Und sauber obendrein. Der Zeitgeist sorgt für Rückenwind. Die Öko-bewegung aus den siebziger Jahren sieht die rot lachende Sonne ihres Logos neu aufgehen und in Baden-Württemberg regieren die Grünen das Land, was vor wenigen Jahren noch unvorstellbar schien. Mit einem Mal rückt in den Vorder-grund, dass der jährliche Energieverbrauch in Eu- ropa von 10 Milliarden Gigawattstunden mit 41 Prozent zum größ-ten Teil auf Gebäude entfällt. Und plötzlich fließt auch das Geld. Die Europäische Uni-on sponsert Eickers Forschungsprojekt mit acht Millionen Euro, insgesamt liegt der Etat bei 17 Millionen. Erstmals in der Geschichte Baden-Würt-tembergs ist eine Hochschule für ein Projekt dieser Größenordnung verantwortlich. „Das ist wirklich eine spannende Zeit“, sagt die Wissenschaftlerin. „Alles schaut auf uns in Baden-Württemberg.“ Dass sie sich einmal für die flächendecken-de Kombination von Solarenergie mit Wärme-dämmung und Blockheizkraftwerken erwärmen würde, war Ursula Eicker nicht an der Wiege ge-sungen. 1963 in Aachen geboren, wächst sie mit zwei Geschwistern in Bochum auf. Physik wählt sie wegen des Lehrers, den sie nicht sonderlich lei-den mag, in der zehnten Klasse ab. Ihr steht mehr der Sinn nach Musik. Klassische Gitarre.

Ursula Eicker wirkt mit an der

Stadt der Zukunft. Als Profes-

sorin für Bauphysik an der Hoch-

schule für Technik in Stuttgart

gestaltet sie die ökologischen

Vorzeigekommunen Europas.

Auf dem Wegzur Sonne

m

Page 34: Die Welt verändern - Ausgabe 3

34

«

DIE WELT VERÄNDERN.

Zwei Jahre vor dem Abitur absolviert sie die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule

Dortmund. Sie denkt an eine Karriere als Gitar-ristin. „Irgendwann wurde mir bewusst, dass ich in meinem weiteren Leben nicht jeden Tag acht Stunden klassische Gitarre spielen will“, sagt sie. Also wird es Physik. „Dieses Fach gibt einem das breiteste Grundverständnis der Welt.“ Eicker studiert in Mainz und Berlin, speziali-siert sich auf Festkörperphysik und promoviert an der Heriot-Watt University im schottischen Edin-burgh. Für ihre erste Arbeitsstelle zieht sie nach Paris. Dort befasst sie sich für ein Unternehmen mit Silizium-Beschichtungen von Solarzellen. Zwei Jahre später wechselt die Physikerin als wissen-schaftliche Mitarbeiterin ins Zentrum für Sonnen-energie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) nach Stuttgart. Auch dort forscht sie an Photovoltaik-Anlagen. Mit 29 folgt der nächste Karriereschritt: Ursula Eicker wird Professorin für Bauphysik an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Das erste Jahr ist hart. Nicht nur, weil sie in einer Männerdomäne gelandet und zu dem noch jünger ist als einige ihrer Studenten, sondern auch weil sie als Theoretikerin vor Bauingenieuren re-feriert, die gerade von der Baustelle kommen. Sie löst dieses Problem auf ihre Art, indem sie in den Heslacher Weinbergen ein altes Haus kauft und jahrelang selbst umbaut. Die Professorin verlegt Wasserleitungen, mauert, dämmt und tüftelt an der Solaranlage des Eigenheims. Seitdem macht ihr rein praktisch keiner mehr was vor. Manchmal fügen sich die Dinge im Leben und bei Ursula Eicker hat es sich hübsch gefügt. Das Forschungsgebiet ist neu, Solarenergie gesell-schaftlich relevant. Und nebenbei lässt sich mit dem Rüstzeug ihres Wissens einiges verbessern auf dieser Welt. In Nepal, Thailand und auf den Philippinen hat Ursula Eicker mit Studenten unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ so manches Pro-jekt angestoßen. Mit ihrem Team lieferte sie Solar-technik für Gemeinschaftshäuser und installierte Trockner für Früchte, Kräuter und Gewürze, alle-samt betrieben mit der Kraft der Sonne. Viel Auf-hebens macht die Wissenschaftlerin dabei nicht um sich. „Ich bin keine Mutter Theresa“, sagt sie. „Das macht einfach nur Spaß.“ Einer wie ihr gehen die Visionen nicht aus. Der solaren Kühlung gehört die Zukunft in Ländern wie China und Afrika. Und auch zu Hause greift er mehr und mehr Raum, der Traum von einem Leben, das nicht auf Kosten der Ressourcen geht. „Dabei kann die Lösung nicht sein, dass wir alles mit erneuerbarer Energie machen“, sagt die Bau-physikerin. „Wir müssen uns zugleich fragen, wie sich unsere Gebäude effizienter nutzen lassen.“ Dämmung ist das Stichwort. Nicht nur von außen nach innen, sondern in ihrem Fall auch um-gekehrt. Schließlich ist die Professorin nebenbei auch noch in der bühnentauglichen Ursula-Eicker-Band eine feste Größe, und wenn bei der Probe die harten Stücke von AC/DC gespielt werden, kann es nicht schaden, wenn der Sound im Haus bleibt. „Die Musik ist ein wichtiger Ausgleich zum Job“, sagt Ursula Eicker, die rockende Professorin, die ih-ren Weg zur Sonne mit Freuden geht. Von wegen „Highway to hell.“

Mehr als nur FassadeIm Fassadenprüfstand der Hochschule für Technik Stuttgart wird der Gesamtenergie-durchlassgrad von Fassadenelementen und Verglasungen gemessen. Dazu steht ein Son-nensimulator, bestehend aus 15 Metall-Holognid-Lampen, die das Spektrum des Son-nenlichts sehr genau wiedergeben, zur Verfügung. Neben dem Sonnensimulator stellt die Kühlbox eine weitere wichtige Komponente dar. Mit dem Gerät, das über einen Wärmetauscher und einen Heizlüfter temperiert wird, kann der so genannte g-Wert bestimmt werden, welcher den Grad der Energiedurchlässigkeit angibt. Der Fassaden-messprüfstand mit Sonnensimulator ermöglicht neue Forschungsschwerpunkte im Be-reich der thermischen Charakterisierung von Doppelfassaden mit strömungsrelevanten Einbauten wie zum Beispiel Sonnenschutzelemente und Jalousien. Die Projektergebnisse fließen in die Lehre ein, ebenso steht das Fassadenlabor Studierenden der HFT Stuttgart für Abschlussarbeiten zur Verfügung. // www.hft-stuttgart.de

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / ZITAT / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

„Die Wüsten der Erde empfangen in sechs Stunden mehr Energie von der Sonne, als die Menschheit in

einem Jahr verbraucht.“ Dr. Gerhard Knies, Physiker, Mitglied des „Club of Rome“

und Gründer von DESERTEC

Page 35: Die Welt verändern - Ausgabe 3

35

/ / / / / / / / / / / / / THEORIE UND PRAXIS / / / / / / / / / / / /

Energieeffizientes Ludwigsburg

Die Hochschule für Technik Stuttgart wid-met sich der wissenschaftlichen Begleitung der Stadt Ludwigsburg auf ihrem Weg zu mehr Energieeffizienz. Im Rahmen des „An-nex 51“ der Internationalen Energieagentur (IEA, Paris) untersucht die Forschungsgruppe unter Prof. Ursula Eicker von der politischen Zielsetzung bis zum Prozessmanagement alle relevanten Entwicklungen vor Ort.// www.annex51.org

/ / / / / STABILE ENERGIEVERSORGUNG / / / /

Investieren in die Zukunft

Bis 2014 will die Bundesregierung in die Ent-wicklung von erneuerbaren Energien 3,5 Milli-arden Euro investieren und dabei die Zahl der Forschungsprogramme um 75 Prozent erhö-hen. Ziel sei es, eine stabile Energieversorgung Deutschlands in Zukunft sicherzustellen. // www.erneuerbare-energien.de

/ / / / / / / / / POLYCITY PROJEKT IN ESSLINGEN / / / / / / /

Vorbildliche Stadtplanung

Der Scharnhauser Park (Stadt Ostfildern) wurde als Vorbild für eine ökologisch orientierte Kommunalent-wicklung entworfen, in der für alle Grundstücke hohe Standards der Niedrigenergiebauweise gelten und ein Biomasse-Blockheizkraftwerk Elektrizität und Wärme-energie liefert. Die Kombination von Arbeitsplätzen, Wohnvierteln und Grünanlagen führt zu einem inte-grierten Wohn- und Verkehrskonzept mit Betonung auf hohem Komfort und geringem Energieverbrauch. // www.polycity.net

/ / / / / / / / / / / / / HELMHOLTZ-ALLIANZ / / / / / / / / / / / / /

16,5 Mio.Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Ener-gieversorgung müssen noch zahlreiche Hür-den genommen werden. Diese sind nicht nur technischer Natur: Neue Infrastrukturen wie Stromtrassen, Pumpspeicherwerke oder Windparks müssen auch breite Akzeptanz in der Gesellschaft finden. Um die Sicht der Nutzer rechtzeitig mit einzubeziehen, hat sich die Universität Stuttgart mit vier Helmholtz-Zentren und weiteren Partnern in der neuen interdisziplinären Helmholtz-Allianz „Zukünf-tige Infrastrukturen der Energieversorgung“ zusammengeschlossen. Die Helmholtz-Allianz nimmt noch in diesem Jahr ihre Arbeit auf und verfügt über die fünf Jahre Laufzeit bis 2016 über ein Projektvolumen von 16,5 Millionen Euro. Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert das Projekt mit insgesamt 8,25 Millionen Euro. // www.helmholtz.de

/ / / / / / / / FORSCHUNGSLADESTATION / / / / / / /

Intelligent TankenElektroautos sollen für die umweltfreundliche Mobilität der Zukunft eine zentrale Rolle spie-len. Doch das schnelle und effiziente „Betan-ken“ der Fahrzeuge birgt noch viele Probleme. Um sie zu lösen, wurde am Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) die Forschungsladestation „ELITE“ (energieeffiziente, leistungsoptimierte und i ntelligente Tankstelle für Elektrofahrzeu-ge) in Betrieb genommen. // www.fkfs.de

/ / / / / / / / / / / / / DATEN FÜR MORGEN / / / / / / / / / / / / /

EnergiepotenzialeDie Studie TRANS-CSP des Deutschen Zen-trums für Luft- und Raumfahrt liefert eine umfassende Datenbasis über den gegen-wärtigen und zukünftigen Strombedarf Europas, Spitzenlast und notwendige gesi-cherte Kraftwerksleistung, quantifiziert die heimischen erneuerbaren Energiepotenziale und deren Einsetzbarkeit für die Stromer-zeugung und bewertet die Auswirkungen eines solchen Szenarios auf Umwelt und Gesellschaft. // www.dlr.de

AUSGEWÄHLTE STUDIENANGEBOTE:

Universität StuttgartUmweltschutztechnik (Bachelor/Master in Vorbereitung)Energietechnik (Master in Vorbereitung)Erneuerbare Energien (Bachelor)Bauphysik (Master Online)Besonderes: WAREM – Water Ressources Engineering and Management (Master), WASTE – Air Quality Control, Solid Waste and Waste Water Process Engineering (Master)

Hochschule für Technik StuttgartUmweltschutz (Master)Bauphysik (Bachelor)Klima Engineering (Bachelor)Besonderes: Sustainable Energy Competence (Master)// www.hft-stuttgart.de

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-GeislingenEnergie- und Ressourcenmanagement (Bachelor)Besonderes: Umweltschutz (Master of Engineering)// www.hfwu.de

Hochschule EsslingenVersorgungs- und Umwelttechnik (Bachelor)Umweltschutz (Master)Besonderes: Energie- und Gebäudemanagement (Master)// www.hs-esslingen.de

Universität HohenheimEnvironmental Protection and Agricultural Food Production (Master)Environmental Science – Soil, Water and Biodiversity (Master)Sustainable Agriculture and Integrated Watershed Management (Master)Besonderes: Studiengang Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie (Bachelor)// www.uni-hohenheim.de

S

BB

WN

GD

ES GP

LB

/ / / / / / HOCHSCHULREGION STUTTGART / / / / / // / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / PHOTOVOLTAIK AUF DEM VORMARSCH / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

Klimaschutz am Airport

3300 Quadratmeter, 2208 Siliziummodule, 540.000 erzeugte Kilowattstunden Strom im Jahr. Die-se beeindruckenden Werte gehören zu der gerade in Betrieb genommenen zweiten Solaranlage des Stuttgarter Flughafens. So kann sogar ein Flughafen einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. // www.flughafen-stuttgart.de

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

/ / / / / / / / / / / / / / / KRAFT DER SONNE / / / / / / / / / / / / / / /

KonstantDie Sonnenenergie ist, seit sie gemessen wird, fast konstant; es gibt auch keine Hinweise auf deutliche Schwankungen in historischer Zeit. Die durchschnittliche Intensität der Son-neneinstrahlung beträgt an der Grenze der Erdatmosphäre etwa 1.367 W/m² – dieser Wert wird als Solarkonstante bezeichnet.

Page 36: Die Welt verändern - Ausgabe 3

An der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg studiere ich Public Manage-ment. Kleine Arbeitsgemeinschaften, die in ihrer Be-

setzung über das gesamte Grundlagenstudium beste-hen bleiben, erfahrene Dozenten aus der Praxis, ein

unheimlich breit gefächertes Themenspektrum sowie die Möglichkeit, sich im Vertiefungsstudium zu spe-zialisieren, sprechen aus meiner Sicht für dieses Stu-dium. Überzeugt hat mich aber vor allem der große

Praxisbezug. Insgesamt drei Semester, und damit bei-nahe die Hälfte des Studiums, bestehen aus Praktika bei unterschiedlichen Stellen in der öffentlichen Ver-waltung, der Privatwirtschaft oder auch im Ausland.

Ich würde mich jederzeit wieder für dieses Studium entscheiden.

Gloria Kempe, 23Public Management, Hochschule für

öffentliche Verwaltung und Finanzen, Ludwigsburg

Ein herzliches Grüßgott. Mein Name ist Barbara von Stackelberg, ich bin 19 Jahre alt und werde jetzt an der Universität Stuttgart und der Sporthochschule in Vaihingen die Fächer Sport, Geschichte und Englisch studieren. Als gebürtige Ludwigsburgerin bin ich froh über diese Studienmöglichkeit, da ich mich im Großraum Stuttgart sehr wohl fühle und dort verwurzelt bin. Ganz besonders freue ich mich auf das Sportstudium, zumal ich von vielen Freunden nur Positi-ves darüber gehört habe und Sport, genauer gesagt Basketball, meine größte Leidenschaft ist. Ich habe mich nach dem Abitur für dieses Studium entschie-den, weil ich es mir zum Ziel gesetzt habe, später möglichst viele Kinder zu begeistern, weiterzubringen, zu fördern und sie in jeglicher Hinsicht zu unter-stützen. Ich freue mich auf den Start ins Studium. Es kann losgehen!

Barbara von Stackelberg, 19 Sport, Geschichte und Englisch,Universität Stuttgart

Ich heiße Wolfgang Lang, bin 38 und studiere Kunsttherapie in Nürtin-gen. Zuvor habe ich über 15 Jahre als Mediengestalter und Grafiker in der Werbebranche gearbeitet. Ich habe in meinem Berufsalltag zu-nehmend die Erfahrung gemacht, dass Menschen mit Belastungs- und Stresssituationen nicht mehr klar kommen und dadurch seelisch und körperlich leiden. Als ich der Kunsttherapie in meiner jetzigen Hochschu-le zum ersten Mal begegnet bin, war ich sofort begeistert. Nicht nur, dass verschiedene Ansätze aus Kunst, Kreativität, Psychologie, Medizin und Therapie vereint werden und daraus eine praxisorientierte Methodik entsteht. Es gibt auch eine besondere zwischenmenschliche Grundhal-tung der Hochschule. Ich habe an diesem Ort erstmalig erlebt, dass Prü-fung wirklich Spaß machen kann. Was die Hochschule für Kunsttherapie ganz besonders auszeichnet, ist die intensive individuelle Förderung der Studenten – vielen Dank dafür!

Ich heiße Fabian Pfähler, aber falls ihr mich mal auf dem Campus trefft, könnt ihr mich auch gerne

„Fabi“ nennen. Ich habe gerade mein Luft- und Raumfahrttechnik-Studium an der Universität

Stuttgart begonnen. Alles neu, alles spannend. Flugzeuge und Helikopter haben mich von jeher

fasziniert und Stuttgart war meine erste Wahl, da die Strömungslehre, ein Fach in Luft- und Raum-

fahrttechnik, am Pfaffenwald inhaltlich und fachlich bundesweit einzigartig ist, und weil ich glaube,

dass ich in meiner Heimat, der Region Stuttgart, gut aufgehoben bin. Wenn ich während des Studiums noch Zeit habe, werde ich im Rennteam oder bei der Akademischen Fliegergruppe e.V. mitmachen, um Gelerntes anzuwenden und um mit anderen

Studenten in Kontakt zu treten. Das wird bestimmt eine tolle Zeit. Ich freue mich darauf.

Fabian Pfähler, 21Luft- und Raumfahrttechnik,

Universität Stuttgart

Studierende übers Studieren

36

Wolfgang Lang, 38Kunsttherapie, Hochschule für

Kunsttherapie Nürtingen

Page 37: Die Welt verändern - Ausgabe 3

Als ich vor drei Jahren mein Studium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigs-burg begann, hätte ich nicht damit gerechnet. Womit? Dass meine durchaus hohen Erwartungen an die Aka-

demie, die auf Dozenten- und Verwaltungsebene durch eine Vielzahl, teilweise sehr unterschiedlich geprägten

und prägenden, aktiven Künstlern und Kunstliebenden, welche dankeswerter Weise bereit sind einen Großteil

ihrer Lebensenergie für die Akademie zu opfern, besticht und dadurch, natürlich auch dank des engen Kontaktes mit der Filmakademie, sehr liebenswerte und talentierte Studenten anlockt, bei weitem übertroffen und meine,

durch eine wunderbare Jugend im Markgräflerland, hoch angesetzten Ansprüche an Menschen und Stadt mehr als befriedigt werden würden. Ich hoffe, noch viele werden

diese Erfahrung mit mir teilen können!

„Wer die Wahl hat, hat die Qual“, heißt es. Ich freue mich darüber, dass ich die Hochschule Esslingen gefunden habe. Dort wird ein einzigartiger MBA-Studiengang für Ingenieure angeboten, die eine leitende Position anstreben. Im Vergleich zu anderen MBA-Programmen profitiert man hier nicht nur von den hochqualifizierten Lehrenden und dem gut geplanten Studiengang, sondern auch von den direkten Kontakten mit der deutschen Industrie und dem Miteinander zahlreicher Kulturen in den englischspra-chigen Masterstudiengang. Um meine Traum wahr zu machen, hatte ich meine Stelle als Software-Entwickler in meiner Heimat Weißrussland schon vor einem Jahr gekündigt und bin für ein Jahr als Au-pair nach Hamburg gekommen. Dort war ich nicht nur, um meine Sprachkompetenz zu ver-bessern, sondern auch um die Kultur kennenzulernen. Meiner Meinung nach sollte man keine Angst vor Neuem haben, wenn man etwas errei-chen will. Natürlich kann man neue Sprachen und Kulturen für ein Risiko halten. In diesem Fall würde ich nur den Satz von Helmut Schoek zitieren: „Das größte Risiko unserer Zeit liegt in der Angst vor dem Risiko.“

Artem Ermolenko, 25International Industrial Management,Hochschule Esslingen

Benno Schulz, 26Schauspiel, Akademie für darstellende Kunst

Baden-Württemberg, Ludwigsburg

DIE WELT VERÄNDERN.

37

Ich bin 37 Jahre alt und studiere So-ziale Arbeit im Masterstudiengang mit dem Vertiefungsgebiet „Kultur-arbeit“ an der Evangelischen Hoch-schule Ludwigsburg. Hier habe ich auch mein Diplom abgeschlossen und war danach zwei Jahre lang

als Leiterin eines interkulturellen Projektes des Akademischen Aus-landsamtes tätig. Während meiner Anstellung begleitete ich Studie-rende. Die große Zahl von Angeboten zu Themen wie „Diversity“ und „Interkulturalität“ beeindruckte mich und mir wurde bewusst, dass dies nicht selbstverständlich für eine soziale Hochschule ist. Ich denke, dass diese Themen in einer globalisierten Welt immer mehr an Bedeutung gewinnen werden. Die gute und enge Betreuung von Studierenden war ein weiterer Grund für mich, hier auch einen wei-terführenden Studienabschluss zu absolvieren. Das Studium an der Evangelischen Hochschule ist nicht nur gut für die Profession und für die Bildung, sondern auch für die persönliche Entwicklung.

Sevgül Aydogdu, 37Soziale Arbeit, Evangelische Hochschule, Ludwigsburg

Mein Name ist Mônica Coutinho de Souza und ich bin in Brasilien geboren und aufgewachsen. Derzeit studiere ich Agricultural Economics im Masterstu-diengang an der Universität Hohenheim. Gefördert werde ich mit einem DAAD-Stipendium für Aufbau-studiengänge mit entwicklungsländerbezogener Thematik für Fach- und Führungskräfte. Ich finde dieses Studium sehr interessant, insbesondere we-gen seines internationalen Ansatzes und des ange-messenen Gleichgewichts zwischen der wirtschaft-lichen und sozialen Analyse des Agrarsektors. Nach Abschluss dieses Studiengangs hoffe ich auf eine gute Stelle, entweder im privatwirtschaftlichen Be-reich oder im öffentlichen Sektor, im Wissenschafts-bereich oder aber in internationalen Institutionen und Organisationen. Ich will noch anmerken, dass die Atmosphäre zwischen Dozenten und Studieren-den an der Universität Hohenheim sehr angenehm ist und ich mich hier überaus wohl fühle.

Mônica Coutinho de Souza, 27Agricultural Economics, Universität Hohenheim

ˇ

Page 38: Die Welt verändern - Ausgabe 3

38

UNIVERSITÄT STUTTGART

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:IngenieurwissenschaftenNaturwissenschaften und MathematikSprach- und KulturwissenschaftenWirtschafts- und Sozialwissenschaften

Studierende: ca. 21.500

Kontakt:Universität StuttgartKeplerstr. 770049 Stuttgart Telefon 0711 685-0 www.uni-stuttgart.de

UNIVERSITÄT HOHENHEIM

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:AgrarwissenschaftenBiologieErnährungs- und LebensmittelwissenschaftenWirtschafts- und Sozialwissenschaften

Studierende: ca. 8.700

Kontakt:Universität Hohenheim70593 StuttgartTelefon 0711 459-0www.uni-hohenheim.de

DUALE HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG STUTTGART

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:WirtschaftTechnikSozialwesen

Studierende: ca. 7.000

Kontakt:Duale Hochschule Baden-Württemberg StuttgartJägerstr. 5670174 StuttgartTelefon 0711 1849-632www.dhbw-stuttgart.de

Lehre und Forschung in der Region StuttgartDie Region Stuttgart ist ein herausragender Hoch-schul- und Forschungsstandort. Es finden sich hierzwei Dutzend Universitäten, Hochschulen und Akademien, mehr als 59.000 Studierende, vier Fraunhofer-Institute, ein Fraunhofer-Informations-zentrum, zwei Max-Planck-Institute, zahlreiche re-nommierte Forschungs- und Entwicklungszentren der Privatwirtschaft sowie mehr als ein Dutzend regionale Kompetenz- und Innovationszentren, die mit Hilfe von Trägern aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand und dem Ziel gegründet wurden, in Clustern innovative Kräfte zu bündeln sowie aus herausragender Forschung erfolgreiche Praxisprodukte zu entwickeln. Dabei sind nicht nur die bekannten Stärken Maschinenbau, Naturwissenschaft und Technik so-wie Architektur und Bauingenieurwesen prägend für die Hochschulen und Wissenschaftseinrichtun-

gen des Standorts. Auch in anderen Fachgebieten beweist der Standort außergewöhnlich gute Studi-enmöglichkeiten: so unter anderem in den Fächern Film und Medien, Wirtschaftswissenschaften, Ge-sundheitswissenschaften, Soziale Arbeit, Pädago-gik, Verwaltungsmanagement und Steuern. Die Wissenschaftseinrichtungen des Standorts arbeiten zum Beispiel in den Feldern Nanotechnolo-gie, Festkörperforschung, Mikro- und Nanorobotik, Oberflächentechnik, Automatisierung, Material-wissenschaft, Bioverfahrenstechnik, Bauphysik und Bautechnik. Nobelpreisträger, Leibnizpreisträger und mit vielen anderen Auszeichnungen dekorierte Akteure stehen für exzellente Forschung und Lehre. In dieser Ausgabe haben wir nunmehr neben den Hochschulen auch die ersten Wissenschafts-einrichtungen des Standorts aufgenommen. Wei-tere werden in den nächsten Ausgaben folgen.

Page 39: Die Welt verändern - Ausgabe 3

DIE WELT VERÄNDERN.

39

HOCHSCHULE ESSLINGEN

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:WirtschaftTechnikSozialesPflege

Studierende: ca. 6.100

Kontakt:Hochschule EsslingenKanalstr. 3373728 Esslingen a.N.Telefon 0711 397-49www.hs-esslingen.de

PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE LUDWIGSBURG

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:Lehramt und BildungswissenschaftKulturwissenschaftBildungsforschung

Studierende: ca. 4.800

Kontakt:Pädagogische Hochschule LudwigsburgReuteallee 4671634 LudwigsburgTelefon 07141 140-0www.ph-ludwigsburg.de

HOCHSCHULE FÜR WIRTSCHAFT UND UMWELT NÜRTINGEN-GEISLINGEN

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:WirtschaftUmweltPlanungRecht

Studierende: ca. 4.100

Kontakt:HfWU – Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-GeislingenNeckarsteige 6 –1072622 NürtingenTelefon 07022 201-0www.hfwu.de

HOCHSCHULE DER MEDIEN STUTTGART

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:Druck und MedienElectronic MediaInformation und Kommunikation

Studierende: ca. 4.000

Kontakt:Hochschule der MedienNobelstr. 1070569 StuttgartTelefon 0711 8923-10www.hdm-stuttgart.de

HOCHSCHULE FÜR TECHNIK STUTTGART

TECHNIK STUTTGART

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:Architektur und BauingenieurwesenInformatik, MathematikVermessungWirtschaft

Studierende: ca. 3.000

Kontakt:Hochschule für Technik StuttgartSchellingstr. 2470174 StuttgartTelefon 0711 8926-0www.hft-stuttgart.de

PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULESCHWÄBISCH GMÜND

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:Lehramt Grund-, Haupt- und RealschulenInterkulturalitätGesundheitsförderung

Studierende: ca. 2.600

Kontakt:Pädagogische Hochschule Schwäbisch GmündOberbettringer Str. 20073525 Schwäbisch GmündTelefon 07171 983-0www.ph-gmuend.de

Standort GöppingenRobert-Bosch-Str. 1 73037 Göppingen Telefon 07161 679-0

Page 40: Die Welt verändern - Ausgabe 3

40

AKAD HOCHSCHULE STUTTGART

Private Hochschule

Schwerpunkte:BetriebswirtschaftslehreInternational Business CommunicationMaschinenbauMechatronikWirtschaftsinformatikWirtschaftsingenieurwesen

Studierende: ca. 2.200

Kontakt:AKAD Hochschule StuttgartMaybachstr. 18 –2070469 StuttgartTelefon 0711 81495-0

www.akad.de

HOCHSCHULE FÜR ÖFFENTLICHE VER-WALTUNG UND FINANZEN LUDWIGSBURG

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:VerwaltungManagementFinanzenSteuern

Studierende: ca. 1.600

Kontakt:Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen LudwigsburgReuteallee 3671634 LudwigsburgTelefon 07141 140-0www.hs-ludwigsburg.de

STAATLICHE AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE STUTTGART

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:Bildende KunstArchitekturDesignKunstwissenschaften/Restaurierung

Studierende: ca. 900

Kontakt:Staatliche Akademie der Bildenden Künste StuttgartAm Weißenhof 170191 StuttgartTelefon 0711 28440-0www.abk-stuttgart.de

EVANGELISCHE HOCHSCHULE LUDWIGSBURG

Kirchliche Hochschule, staatlich anerkannt

Schwerpunkte:Soziale ArbeitDiakoniewissenschaftReligionspädagogikFrüh- und Heilpädagogik

Studierende: ca. 960

Kontakt:Evangelische Hochschule Ludwigsburg Paulusweg 671638 LudwigsburgTelefon 07141 9745-209www.eh-ludwigsburg.de

STAATLICHE HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST STUTTGART

UND DARSTELLENDE KUNST STUTTGART

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:MusikTheaterSprechenMusikwissenschaft und Musikpädagogik

Studierende: ca. 770

Kontakt:Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende KunstUrbanstr. 2570182 StuttgartTelefon 0711 212-4620www.mh-stuttgart.de

FOM HOCHSCHULE FÜR OEKONOMIE & MANAGEMENT STUTTGART

Private Hochschule

Schwerpunkte:WirtschaftManagementVerwaltungSteuern

Studierende: ca. 650

Kontakt:FOM Hochschule für Oekonomie & ManagementRotebühlstr. 12170178 StuttgartTelefon 0711 34229-70www.fom-stuttgart.de

Page 41: Die Welt verändern - Ausgabe 3

DIE WELT VERÄNDERN.

41

HOCHSCHULE FÜR GESTALTUNGSCHWÄBISCH GMÜND

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:InteraktionsgestaltungKommunikationsgestaltungProduktgestaltung

Studierende: ca. 580

Kontakt:Hochschule für GestaltungSchwäbisch GmündMarie-Curie-Str. 1973529 Schwäbisch GmündTelefon 07171 602-600www.hfg-gmuend.de

FILMAKADEMIE BADEN-WÜRTTEMBERG LUDWIGSBURG

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:Film und MedienProduktionFilmmusik und Sounddesign

Studierende: ca. 450

Kontakt:Filmakademie Baden-WürttembergAkademiehof 1071638 LudwigsburgTelefon 07141 969-0

www.filmakademie.de

MHMK MACROMEDIA HOCHSCHULE FÜR MEDIEN UND KOMMUNIKATION STUTTGART

Private Hochschule

Schwerpunkte:MedienmanagementJournalistikMedien- und Kommunikationsdesign

Studierende: ca. 280

Kontakt:MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation StuttgartNaststr. 1170376 StuttgartTelefon 0711 2807380www.mhmk.de

MERZ AKADEMIE HOCHSCHULE FÜR GE-STALTUNG KUNST UND MEDIEN STUTTGART

Merz AkademieHochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgartstaatlich anerkannt

Private Hochschule, staatlich anerkannt

Schwerpunkte:Gestaltung, Kunst und Medien Visuelle Kommunikation Interface Design, Film und Video

Studierende: ca. 280

Kontakt:Merz Akademie Hochschule für Gestaltung Kunst und Medien Stuttgart Teckstr. 58 70190 Stuttgart Telefon 0711 268 66-77www.merz-akademie.de

FREIE HOCHSCHULE STUTTGART

Private Hochschule

Schwerpunkte:WaldorfpädagogikKlassen-, Fach- und Oberstufenlehrer an Waldorfschulen

Studierende: ca. 280

Kontakt:Freie Hochschule StuttgartSeminar für Waldorfpädagogik(Staatlich anerkannte Hochschule)Haußmannstr. 44a, 48 –5070188 StuttgartTelefon 0711 210940www.freie-hochschule-stuttgart.de

HOCHSCHULE FÜR KUNSTTHERAPIE NÜRTINGEN

Private Hochschule

Schwerpunkte:Kunsttherapie

Studierende: ca. 270

Kontakt:Hochschule für Kunsttherapie NürtingenSigmaringer Str. 15/272622 NürtingenTelefon 07022 93336-0www.hkt-nuertingen.de

Page 42: Die Welt verändern - Ausgabe 3

AKADEMIE FÜR DARSTELLENDE KUNST BADEN-WÜRTTEMBERG LUDWIGSBURG

KUNST BADEN-WÜRTTEMBERG

Staatliche Hochschule

Schwerpunkte:SchauspielTheaterregieDramaturgieBühnen- und Kostümbild

Studierende: ca. 60

Kontakt:Akademie für Darstellende Kunst Baden-WürttembergAkademiehof 171638 LudwigsburgTelefon 07141 309960www.adk-bw.d

MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR FESTKÖRPERFORSCHUNG

Schwerpunkte:Festkörperchemie und ElektrochemieKomplexe MaterialienKorrelierte ElektronensystemeNanowissenschaft und NanotechnologieNiedrigdimensionale Systeme

Kontakt:Max-Planck-Institut für FestkörperforschungHeisenbergstr. 170569 StuttgartTelefon 0711 689-0www.fkf.mpg.de

STEINBEIS-HOCHSCHULE BERLIN SHB STUTTGART

Private Hochschule

Schwerpunkte:Business ManagementTechnologyInternational ManagementFinancial Management

Studierende: deutschlandweit ca. 4.800

Kontakt:Steinbeis-Hochschule Berlin SHBKienestr. 3570174 StuttgartTelefon 0711 1839-5

www.steinbeis-hochschule.de

MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR INTELLIGENTE SYSTEME

Schwerpunkte:Biologische SystemeHybride und Synthetische MaterialsystemeMaschinelles LernenMaschinelles SehenRobotik

Kontakt:Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme(ehemals MPI für Metallforschung)Heisenbergstr. 370569 StuttgartTelefon 0711 689-3094www.is.mpg.de

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR PRODUKTIONSTECHNIK UND AUTOMATISIERUNG IPA

Schwerpunkte:UnternehmensorganisationAutomatisierungOberflächentechnik

Kontakt:Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPANobelstr. 1270569 StuttgartTelefon 0711 970-00www.ipa.fraunhofer.de

42

Page 43: Die Welt verändern - Ausgabe 3

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR GRENZFLÄCHEN- UND BIOVERFAHRENSTECHNIK IGB

Schwerpunkte:Grenzflächentechnologie und MaterialwissenschaftMolekulare BiotechnologiePhysikalische ProzesstechnikUmweltbiotechnologie und BioverfahrenstechnikZellsysteme und Tissue Engineering

Kontakt:Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGBNobelstr. 1270569 StuttgartTelefon 0711 970-44 01www.igb.fraunhofer.de

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR ARBEITSWIRTSCHAFT UND ORGANISATION IAO

Schwerpunkte:Unternehmensentwicklung und ArbeitsgestaltungDienstleistungs- und PersonalmanagementEngineering-SystemeInformations- und KommunikationstechnikTechnologie- und Innovationsmanagement

Kontakt:Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAONobelstr. 1270569 StuttgartTelefon 0711 970-2124www.iao.fraunhofer.de

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR BAUPHYSIK IBP

Schwerpunkte:AkustikBauchemie, Baubiologie, HygieneEnergiesystemeHygrothermikGanzheitliche BilanzierungRaumklima, KlimawirkungWärmetechnik

Kontakt:Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP Nobelstr. 12 70569 StuttgartTelefon 0711 970-00www.ibp.fraunhofer.de

FRAUNHOFER-INFORMATIONSZENTRUM RAUM UND BAU IRB

Schwerpunkte:Erschließung und Bereitstellung von Fachinformationen für den Bereich Planen und Bauen, Raumplanung Städtebau Wohnungswesen, Baurecht, Bauwirtschaft, BauforschungBauschäden, Bauen im Bestand, Denkmalpflege, Energie-effizientes Bauen | Bautechnik

Kontakt:Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRBNobelstr. 12 70569 Stuttgart Telefon 0711 970-2500www.irb.fraunhofer.de

DEUTSCHES ZENTRUMFÜR LUFT- UND RAUMFAHRTSTUTTGART

Schwerpunkte:DLR-Institut für Bauweisen- und Konstruktionsforschung:Keramische Verbundstrukturen, Strukturelle Integrität, Raumfahrt Systemintegration,Rechnergestützte Bauteilgestaltung,Automatisierung und Qualitätssicherung in der Produktionstechnologie

DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte:Alternative Antriebe und EnergiewandlungKraftstoff- und EnergiespeicherLeichtbau- und HybridbauweisenInnovative Fahrzeugsysteme und Technikbewertung

DLR-Institut für Technische Physik:Festkörperlaser und nichtlineare OptikAktive Optische SystemeHochenergielaser / COILStudien & Konzepte

DLR-Institut für Technische Thermodynamik:Thermische ProzesstechnikElektrochemische EnergietechnikSystemanalyse und Technikbewertung

DLR-Institut für Verbrennungstechnik:Verbrennung in GasturbinenChemische KinetikVerbrennungsdiagnostikNumerische Simulation

DLR-Solarforschung:Konzentrierende Solarsysteme zur Wärme-, Strom-, Brennstofferzeugung

Kontakt:Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)Pfaffenwaldring 38 – 4070569 StuttgartTelefon 0711 6862-480www.DLR.de/stuttgart

DIE WELT VERÄNDERN.

43

Page 44: Die Welt verändern - Ausgabe 3

44

Leben in der Region Stuttgart

Ein Wahrzeichen der Region – der Stuttgarter Fernsehturm

Die Hessigheimer Felsengärten im Neckartal

Das Museum Ritter in Waldenbuch Der Barock-Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg

Page 45: Die Welt verändern - Ausgabe 3

Als die Welt erschaffen war und der Schöp-fer hernach sein Werk betrachtete, so wird berichtet, übte er sich in Demut. In der Bibel heißt es: „Und Gott sah, dass es gut war.“ Solche Sätze hört man heute kaum noch. Der Mensch neigt zur Übertreibung. Er wür-de heute wohl sagen: „Und Gott sah, dass es ein Jahrhundertprojekt war.“ Womit wir bei der Region Stuttgart wären, in der 2,7 Millio-nen Menschen leben. Nicht wenige von ihnen würden augenzwinkernd durchaus von einem Jahrtausendprojekt sprechen. Der Ballungs-raum am Neckar ist ihre Heimat. Sie fühlen sich hier pudelwohl. Mit dem Begriff Heimat verbindet letztlich je-der etwas anderes. Er verweist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Dieser Raum prägt. Er schafft Identität, er formt Mentalität, er gibt Halt. Heimat ist, wo man nicht nach dem Weg fragen und sich nicht erklären muss. „Ohne Heimat sein“, schrieb einst Dostojewski, „heißt leiden.“ Das wird einem oft erst bewusst, wenn man länger weg ist und den Sound der Hei-mat vermisst, die Art wie Menschen dort reden, die

Vertrautheit und die Seelenverwandtschaft und die ganz persönlichen Nischen. Die Region Stuttgart hat viele davon. Sie besteht aus 179 Städten und Ge-meinden, die alle ihren eigenen Charme haben. Von Kleinglattbach bis Großerlach. Schwäbisches Bürgerwohnglück paart sich hier mit steilen Rebhängen. Burgen und Schlösser prä-gen das Bild ebenso wie Fabriken, moderne Archi-tektur und Fachwerkveteranen. Dieser Lebensraum ist nicht verstaubt, sondern unverbraucht und frisch. Vor allem auch junge Menschen zieht es in die Städte der Region. Hier ist was los, hier ist was geboten. Es ist die Auswahl, die diesen Ballungsraum so unvergleichlich macht. Auch jene, wenn es um inte-ressante Jobs geht. Die Region Stuttgart ist nicht nur mit herausragenden Hochschulen und Forschungs-einrichtungen gesegnet, sondern gehört auch welt-weit zu den stärksten Wirtschafts- und Technologie-standorten. Die Arbeitslosenquote zählt bundesweit seit je zu den niedrigsten. Reichlich Auswahl gibt es auch in der Freizeit. Kunstsinnige haben die Wahl zwischen Hunderten von Museen und Galerien in der gesamten Region, allen voran die Neue Staats-galerie. Beeindruckend ist das breite Theater- und

Musikangebot, Musical, Varieté und Kabarett, Fi-gurentheater und Pantomime. Man denke an das vielfach ausgezeichnete Stuttgarter Staatstheater, das weltberühmte Stuttgarter Ballett oder auch die Ludwigsburger Schlossfestspiele. Es wird einem nie langweilig in dieser Heimat. Architekturdenkmale wie die Weißenhofsiedlung oder der Urvater aller Fernsehtürme sind Publi-kumsmagneten. Ein Alleinstellungsmerkmal hat die Wilhelma, Europas größter zoologisch-botanischer Garten. Wer bummeln will, kann sich in Städten wie Esslingen, Ludwigsburg und Stuttgart verlustie-ren, wer es individueller mag, findet Natur pur im Schwäbischen Wald sowie Rad- und Wanderwege am Albtrauf. Das alles ist buchstäblich um die Ecke. Ein Lebensraum ist frei nach Christoph Lichten-berg immer auch wie ein Spiegel. Wenn ein Affe reinschaut, kann kein Apostel rausschauen. Was die Region Stuttgart betrifft, überwiegen die Apostel. Sie ist jung und alt, sie ist bodenständig und modern. Sie macht Lust auf mehr und wird geprägt von Men-schen, denen der Drang zur Oberflächlichkeit fehlt. Diese Menschen eint das Gefühl, in dieser Zeit am rechten Ort zu sein. // www.region-stuttgart.de

45

DIE WELT VERÄNDERN.

Die mittelalterliche Innenstadt von EsslingenRekonstruiertes Limes-Tor in Welzheim

Mountainbike-Strecke am Albtrauf bei Kircheim/TeckDie Stuttgarter Staatsoper

Page 46: Die Welt verändern - Ausgabe 3

46

Die Initiative für eine vernetzte Hochschul- und Wissenschaftsregion StuttgartDie Region Stuttgart ist einer der stärksten Wirt-schafts- und Technologiestandorte in Europa. Im In- und Ausland verbinden die Menschen mit der Region Stuttgart Innnovationskraft, Erfindergeist, Kreativität, Engagement und zuverlässige Arbeits-leistungen. Die Hochschulen und Forschungsein-richtungen der Region sind in höchstem Maße leistungsfähig und tun sich durch ausgezeichnete Lehre und Forschung hervor. Es bestehen bereits viele Kooperationen zwi-schen vergleichbaren Hochschultypen und zuneh-mend auch gattungsübergreifende Vernetzungs-projekte. Eine ganze Reihe von Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen liegen aber noch brach. Weiterhin ist die Zusammenarbeit zwischen Wis-senschaftswelt und prominenten Vertretern der Wirtschaft etabliert, Lehr- und Wissenschaftsinsti-tutionen und kleine sowie mittelständische Unter-nehmen haben aber vielerorts in der Region noch nicht zu einer Vernetzung gefunden.

Unter anderem diese beiden Feststellungen haben dazu geführt, dass vom Aufsichtsrat und Rektorat der Hochschule für Technik Stuttgart im Sommer 2009 die Bitte an den Verband Region Stuttgart herangetragen wurde, ein Vernetzungsprojekt „Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart“ zu initiieren, welches mittelfristig in die Gründung eines eingetragenen Vereins münden soll. Nach-dem zwischen Sommer 2009 und Sommer 2010 das Interesse der einzelnen relevanten Hochschu-len abgeprüft worden war, erschien im Dezember 2010 die erste Ausgabe des Magazins „die Welt verändern“. Zugleich wurde ein Internetauftritt online gestellt, der gegenwärtig weiter aufgebaut wird. Zudem wird momentan die Geschäftsstelle der Hochschul- und Wissenschaftsregion Stutt-gart bei der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH aufgebaut und die Gründung des eingetra-genen Vereins wird im Sommer 2011 vollzogen werden. Zwei Jahre nach der ersten Anfrage und Projektidee wird damit die vernetzte und institu-

tionalisierte „Hochschul- und Wissenschaftsregi-on Stuttgart e.V.“ gegründet. Eine Initiative, die nach den Hochschulen des Standorts zukünftig auch die Wissenschaftseinrichtungen der Regi-on, die Unternehmen des Standorts, die Hoch-schulgemeinden und Stiftungen als Mitglieder in den Blick nehmen will. Neben Magazin und Internetseite, die langfris-tig auch in englischer Sprache etabliert werden soll, werden moderne Kommunikationsplattformen wie facebook, twitter und xing integriert, Konferen-zen zu Zukunftsthemen organisiert, europäische und nationale Netzwerkprojekte initiiert und ein regionales Alumni-Netzwerk aufgebaut. Über die Teilnahme an nationalen und internationalen Leit-messen wird der Standort zudem über die Grenzen hinaus als Hochschul- und Wissenschaftsstandort kommuniziert werden.// www.campus.region-stuttgart.de

IMPRESSUM

HerausgeberWirtschaftsförderungRegion Stuttgart GmbH (WRS)Friedrichstr. 1070174 Stuttgart

Telefon 0711- 228 35-0

[email protected]

GeschäftsführerDr. Walter Rogg

KonzeptMichael Ohnewald

PorträttexteMichael Ohnewald, Markus Heffner

PorträtfotosReiner Pfisterer

GestaltungMichael Holzapfel/Atelier Felantix

RealisierungLose Bande /www.lose-bande.de

VerantwortlichDr. Matthias Knecht

MitarbeitGloria Kempe, Sigrid Blank

DruckUngeheuer + Ulmer KG GmbH + Co.Ludwigsburg

Gedruckt auf BVS matt der Papierfabrik Scheufelen in Lenningenmit FSC-Zertifizierungssiegel (fsc.org)

ISSN 2191-4087

Die Wirtschaftsförderung Region StuttgartGmbH ist eine Tochter des Verbands RegionStuttgart. www.region-stuttgart.de

BildnachweisReiner Pfisterer (S. 1, 4, 6, 8, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32, 36, 37, 40, 41, 42, 45); Dragan Espenschied/zombie-and-mummy.org (S. 9); Ingo132/pixelio.de (S. 13); Janosch (S. 15); Markus Kirchgessner (S. 19); istockphoto (S. 21); Tomislav Medak (S. 22); Festo (S. 23); Fraunhofer IPA (S. 23); PA (S. 23); Tim Caspary/pixelio.de (S. 25) Rike/pixelio.de (S. 25); Flughafen Stuttgart (S. 26); DLR (S. 27); Petwoe/wikipedia.de (S. 27); youtube.com (S. 29); Jirka Jansch (S. 31); DLR/MED-CSP (S. 31); StasioA (S. 31) Volkswagen AG (S. 33); Stadt Ludwigsburg (S. 35, 44); Stuttgart Marketing GmbH (S. 44, 45); Christoph Düpper (S. 45); Trumpf GmbH + Co. KG (S. 46) Pressefreigaben der Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS)Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) ist für die regional bedeutsame Wirtschafts-förderung verantwortlich, die dem Verband Regi-on Stuttgart per Landesgesetz übertragen wurde. Sie ist zentraler Ansprechpartner für Investoren und Unternehmen in der Stadt Stuttgart und in den fünf umliegenden Landkreisen. Die strategi-schen Aufgaben sind: Nationales und internati-onales Standortmarketing, Akquisition von Un-ternehmen, Investorenservices, das Initiieren von Branchen- und Technologienetzwerken, die Förde-rung regionaler Netzwerke und die Unterstützung der regionalen Unternehmen bei der Sicherung ihres Fachkräftebedarfs. Dabei arbeitet die WRS

eng mit Firmen, wissenschaftlichen Einrichtungen, kommunalen Wirtschaftsförderern und weiteren Partnern zusammen. Als modellhaft gelten die regionale Datenbank für Gewerbeimmobilien und die themenbezogenen Kompetenz- und Innovati-onszentren, die als Firmennetzwerk und Schnitt-stelle von Wirtschaft und Wissenschaft vor allem für kleine und mittlere Unternehmen von großem Nutzen sind. In Zusammenarbeit mit den Hoch-schulen und Forschungseinrichtungen der Region engagiert sich die WRS für eine optimierte Wahr-nehmung und bessere Vernetzung des Hochschul- und Forschungsstandorts Region Stuttgart. // www.wrs.region-stuttgart.de

Page 47: Die Welt verändern - Ausgabe 3

47

Liebe Leser,

Die nächsteAusgabe erscheintim Frühjahr 2012

bei diesem Magazin haben wir versucht, es mit Billy Wilder zu

halten, von dem der Satz stammt: „Ich habe zehn Gebote. Neun

davon lauten: Du sollst nicht langweilen.“ Sollten wir doch ge-

langweilt haben, geloben wir Besserung. Das können wir aller-

dings nur, wenn Sie uns Rückmeldung geben. Anmerkungen,

Ideen, Kritik, Lob – all das ist uns herzlich willkommen, denn wir

wollen dieses Magazin mit jeder Ausgabe besser machen.

„Die Wahrheit ist selten so oder so“, schrieb die amerikanische

Schauspielerin Geraldine Chaplin. „Meistens ist sie so und so.“

Unter der E-Mail-Adresse [email protected]

können Sie uns Ihre Meinung zum Magazin sagen. So und so.Nº4

DIE WELT VERÄNDERN.

Page 48: Die Welt verändern - Ausgabe 3

www.die-welt-veraendern.de

ISSN 2191-4087