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Die zarteste Versuchung - Schokolade Material zur Vorbereitung eines Schokoladen-Festes oder einer Gruppenstunde

Die zarteste Versuchung - Schokoladefrauenhilfe-westfalen.de/shop/media/files_public/pdbopsje/schokolade_2007.pdf · Vorwort - 2 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. Wir entführen

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Die zarteste Versuchung - Schokolade

Material zur Vorbereitung eines Schokoladen-Festes oder einer Gruppenstunde

Vorwort

- 2 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Wir entführen Sie mit diesen Materialien in das Reich

der Schokolade.

„Schokolade macht glücklich!“ heißt es.

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen!

Liebe geht durch den Magen!

Wer könnte nicht humorvoll berichten von missglück-

ten Diätversuchen, die an der Kuchentheke der

nächsten Konditorei endeten…

Wir sind sicher, dass Ihnen in Ihren Gruppen viele

Ideen für witzige Sketche einfallen werden.

Als Material für „Die zarteste Versuchung… - Ein Fest

zur Schokolade“ haben wir Ihnen Kurztexte mit Infor-

mationen zur Schokolade, Schokoladen-Lieder,

Schokoladen-Rätsel und -Spiele zusammengestellt.

Eine Urkunde für die Schokoladenprofis - nach dem

Fest - ist ebenfalls als Vorschlag vorhanden.

Wir wünschen viel Vergnügen!

Ihre

Manuela Schunk

Schokolade Inhaltsverzeichnis

- 50 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

- 3 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Urkunde für Profis Kurzinformationen rund um die Schokolade • Herkunft der Kakaobohnen 4 - 5 • So kam die Schokolade nach Europa 6 - 7 • Wie die Schokolade zu ihrem Namen kam 8 - 9 • Aus Kakao wird Schokolade 10 • Vom Getränk zur Speise 11 • Die Herstellung von Schokolade 12 - 13 • Was ist drin in Schokolade 14 - 15 • Heilkraft der Schokolade 16 • Arbeitsbedingungen von Kakaoarbeitern 17 - 21 • Transfair-Informationen 22 Ein Fest zur Schokolade • Schokoladenprobe 23 • Schokolade musikalisch 24 - 34 • Trude Herr: Ich will keine Schokolade 35 • Bewegungen zum Lied „Ich will keine Schokolade.." 36 - 37 • Schokolade essen mit Schikanen 38 • Schoko-Scherzfragen 39 • Schokoladen-Quiz 1 40 - 45 • Schokoladen Quiz 2 46 - 47 • Schokoladenleiter 48 • Schokoladenwörter 48 • Schoko-Schatz (Spiel zum Würfeln) 49 • Urkunde für Profis 50

IMPRESSUM

Herausgeberin: Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Postfach 13 61, 59473 Soest Telefon: 02921/371-0

www.frauenhilfe-westfalen.de

Zusammenstellung, Erarbeitung: Manuela Schunk Wir danken für die Materialsammlung zusammengetragen von: Christine Dröge, Diakonie Gütersloh, e.V. Mechthild Reker, Caritasverband für den Kreis Gütersloh e.V.

Redaktionelle Arbeit und Druck: Manuela Beckheier, Martina König

Stand: 12/2007 Preis: 3,00 Euro zzgl. Porto und Verpackung

Schokolade

- 4 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Kurzinformationen rund um die Schokolade

Herkunft der Kakaobohnen Anbauregionen Die Anbauregionen erstrecken sich nördlich und südlich entlang des Äquators. Die Weltproduktion kommt zu über 50 Prozent aus West-afrika, aber auch Lateinamerika und Asien haben Kakaoanbaugebie-te. Zu den wichtigsten Kakaolieferanten gehören: Ghana, Nigeria, Brasilien, Indonesien und Malaysia. Die Kakaopflanze Die Kakaopflanze braucht ein heißes und feuchtes Klima. Für ihr optimales Wachstum und zur Erzielung hoher Erträge benötigt sie Schutz vor intensivem Sonnenlicht. Aus diesem Grund wird die Ka-kaopflanze in Mischkultur mit Schattenbäumen angebaut. Der Kakaobaum Der Kakaobaum kann bis zu 15 Meter hoch werden. Üblich ist es, die Bäume auf drei bis sechs Meter Höhe zu stutzen, damit man leichter ernten kann und der Ertrag sich durch das Breitenwachstum der Baumkrone erhöht. Die Lebensdauer eines Baumes beträgt etwa 45 Jahre, Früchte trägt er erstmals ab dem 3. Jahr, aber erst im achten Jahr entfaltet er sei-ne optimale Produktivität. Bis zu diesem Zeitpunkt verursacht der Anbau mehr Kosten als Einnahmen. Die Frucht des Kakaobaumes, die Kakaoschote, ähnelt in ihrer Form einem Rugbyball. Die Schoten erreichen eine Länge von bis zu 25 Zentimetern. Im Innern der Frucht befinden sich bis zu 50 Kakaobohnen, die von weißlichem Fruchtfleisch umhüllt sind. Ernte der Kakaoschoten Geerntet wird in handarbeit. Mit Hakenmessern werden die reifen Schoten vom Stamm und den Ästen abgeschnitten. Hierbei sind sowohl Vorsicht als auch Eile geboten. Vorsicht ist notwendig, damit beim Abschneiden der Kakaoschoten die neuen Blütenstände des Baumes nicht verletzt werden, der Eile bedarf es, damit die Samen der Früchte nicht keimen.

Schokolade

- 49 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Schoko-Schatz (Spiel zum Würfeln)

Material: Würfel

Schatz (Praline…) pro Person 5 Wegsteine

Anleitung: In der Mitte des Tisches liegt ein Schoko-Schatz in

Form einer Praline oder Ähnlichem. Jeder Mitspieler bekommt 5 Wegsteine (etwas Süßes oder Streichhölzer), die er als Weg zum Schatz legt. Dann wird reihum gewürfelt. Bei jeder 6 darf die Person einen Wegstein wegneh-men. Wer zuerst am Schatz ist, darf ihn essen.

Schokolade

Schokolade

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- 5 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Die Kakaobohnen Nach der Ernte werden die Kakaobohnen aufgeschlagen und die von Fruchtfleisch umhüllten Bohnen werden herausgeschabt. In ke-gelförmigen Haufen aufgeschichtet durchlaufen die Bohnen nun ei-nen mehrtägigen Fermentationsprozess. Die hierbei entstehende Wärme von annähernd 50 Grad Celsius sorgt für die Verrottung des Fruchtfleisches. Die Kakaobohnen nehmen nun eine braune Farbe an und entfalten ihr typisches Aroma.

Schokoladenleiter / Schokoladenwörter Schokoladenleiter

P istazien

Schokopapie R

A fter eight

Mande L

I ngwerstäbchen

Schokoherze N

E delbitter Printe N

Nach Abschluss der Fermentierung werden die Bohnen in der Sonne ausgebreitet. Hier sollen sie trocknen. Damit der Trocknungsvorgang gleichmäßig und zügig verläuft, werden die Bohnen mehrmals täg-lich gewendet. Nach etwa ein bis zwei Wochen vermindert sich der Wassergehalt der Bohnen auf fünf bis acht Prozent. Der Trock-nungsvorgang gilt dann als beendet, die Bohnen sind nun lange haltbar. aus ca. Kakaoschoten lässt sich etwa ein Kilogramm trocke-ner Kakaobohnen gewinnen. Die Ernte bis zur Trocknung der Bohnen findet in den Herkunftsstaa-ten statt. Die weitere Verarbeitung wird fast nur in den Industrielän-dern vorgenommen. Schokoladen-Puzzle

Aus Schokoladenbildern lässt sich gut ein Puzzle herstellen. Dafür das Bild mit Sprühkleber auf Pappe kleben und in unterschiedliche Teile schneiden.

Schokoladenwörter

Auf einer Tafel den ersten und letzten Buchstaben des zu findenden Wortes notieren und die fehlenden Buchstaben durch Striche erset-zen. Durch zurufen einzelner Buchstaben ergibt sich nach und nach das gesuchte Wort. N _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ L (Nougatkonfektschachtel) E _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ E (Edelbitterschokolade)

S _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ E (Schokoladeneistorte)

M _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ L (Marzipankartoffel)

Schokolade

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So kam die Schokolade nach Europa

1519 - 1521 Hernán Cortes Kaum jemand, der heute in ein Stück Schokolade beißt, weiß, dass diese süße Versuchung auf das alte Volk der Maya und der Azteken zurückgeht. Die Ureinwohner Lateinamerikas kannten den Kakao schon lange bevor er nach Europa kam. Als im Namen der spanischen Krone 1519 der Eroberer Hernan Cor-tes mit mehreren hundert Männern, Pferden und einigen Kanonen an der Küste vorn Veracruz am Golf von Mexiko an Land ging, lernte er bald die hoch entwickelte und spannende Kultur der Azteken ken-nen. Er war fasziniert von dem Reichtum und dem Lebensstandart dieser Menschen. Trotzdem zerstörte er diese Kultur restlos und legte ihre Städte und Dörfer in Schutt und Asche. Die Azteken Besonders faszinierte ihn ein seltsames Getränk, das die Azteken „Xocolatl" nannten. Übersetzt heißt das soviel wie „herbes Wasser". Es wurde aus Kakaobohnen gebraut und mit Pfeffer gewürzt. Es wurde als Stärkungsmittel eingesetzt, als Liebestrank serviert, die Soldaten der Azteken tranken davon bevor sie zu Tagesmärschen aufbrachen und brauchten den ganzen Tag nichts anderes zu sich zu nehmen. Ansonsten war das Getränk den höhergestellten, wichtigen Perso-nen vorbehalten. Die Kakaobohne wurde auch als Zahlungsmittel akzeptiert, so kostete ein Kaninchen vier Bohnen, nächtlicher Da-menbesuch 10 Bohnen und ein Sklave hundert Bohnen. Schokolade in Spanien Auch Kolumbus hatte schon Kakaobohnen mit nach Spanien ge-bracht, aber niemand wollte das daraus gebraute Getränk trinken, es schmeckt zu bitter. Als auch Cortes diese Getränk mitbrachte und dazu von den sagenhaften Eigenschaften der Kakaobohne erzählte, wurden die Spanier allerdings neugierig. Man experimentierte, fügte Zucker und Vanille dazu und schon bald gab es eine Reihe von Liebhabern des „Xocolatl" am spanischen Hof. Es wurden weitere Gewürze hinzugefügt (Zimt, Anis).

Schokolade

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Lösungen:

1. a. Schokoladenmädchen! Das Gemälde, Pastell auf Pergament, von Jean Etienne Liotard, Schweiz (1702 – 1789) ist im Auftrag der öster-reichischen Kaiserin Maria Theresia entstanden. Als Werbung für Kakao hat dieses Bild Weltruhm erlangt. Heute ist es in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dres-den zu bestaunen.

2. b. Einmalig auf der Welt, die chocolate hills (Schokoladen-hügel) von Boho| auf den Philippinen. Sie bestehen aus Korallenkalk und sind mit Cogongras überwachsen, und da sich dieses Gras in der Trockenzeit gänzlich braun färbt, sehen sie tatsächlich wie aus Schokolade aus und erhielten so ihren Namen.

3. a. Schokoladenvulkan Ein vorn Boden bis unter die Decke reichender Schoko-laden-Vulkan speit Schokolade im Schokoladen-Museum in Peine (Niedersachsen).

4. a. Schokoladensteuer Sie gab es wirklich: Friedrich von Preußen erließ sie 1704. Zwei Taler kostete der Schokoladen-Genuss-Erlaubnisschein.

5. b. Schokoladenbecher gab es in großer Vielfalt und Schönheit.

6. b. Eine Schokoladennachbildung der „Titanic“, 252 kg schwer, wurde 2003 von der Schokoladenfabrik Rausch in Reine detailgetreu hergestellt.

7. a. Schokoladenkleider, von Mannequins vorgestellt, waren 2003 auf der Schokoladenmesse in Paris der absolute Hit.

8. c. Schon im 18. Jahrhundert wurden in Mexico wunder-schön geschnitzte Schokoladenquirle aus Holz benutzt.

9. b. Beim Schokoladenfondue taucht man mittels einer Fon-duegabel alle möglichen Obststückchen oder auch Weiß-brot in geschmolzene Schokolade.

Schokolade

Schokolade

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Schokolade erobert Europa 17. Jahrhundert Bald verbreitete sich die Trinkschokolade in ganz Europa, Sie wurde das Lieblingsgetränk an vielen Fürstenhäusern. Der normale Bürger allerdings konnte sich den Trinkkakao nicht leisten.

Schokoladen-Quiz 2

Anfang des 17. Jahrhunderts erreichte der Kakao auch Deutschland. Hier wurde sie lange in Apotheken angeboten und galt als Stär-kungs- und Heilmittel.

Bei diesem heiteren Spiel rund um Schokoladiges ist nicht der Gau-men gefragt, sondern der Bauch, und zwar immer dann, wenn eine Antwort auf die Frage „Gibt es das?" nicht gewusst wird. Wenn Sie im Frauenkreis die Mappe allerdings durchgearbeitet haben, dürften die Antworten gar nicht so schwer fallen.

Später gab es Schokoladenstuben, in denen man ein Tässchen flüs-sige Schokolade genießen konnte. Allerdings war der Preis nach wie vor so hoch, dass nur sehr reiche Leute ihn sich leisten konnten. Es gab viele bekannte Schokoladenliebhaber, wie Goethe oder Schiller.

Von den folgenden drei Dingen sind jeweils zwei nicht existent. Wissen Sie es oder lassen Sie Ihren Bauch sprechen:

Erst als die europäischen Staaten Kolonien erwarben und von dort Kakaobohnen einführten, wurde der Preis günstiger und auch für „normale" Leute erschwinglich.

1. a. Bildnis Schokoladenmädchen b. Bildnis Schokoladenjunge c. Bildnis Schokoladenpärchen Weiterentwicklung der Trinkschokolade 2. a. Schokoladenwiese Neben Gewürzen, fügte man dem Kakao z.B. auch Wein hinzu, man

quirlte den Kakao und schäumte ihn auf, später trank man ihn mit Milch anstatt mit Wasser.

b. Schokoladenhügel c. Schokoladensee

3. a. Schokoladenvulkan Erst als Henri Nestle das Milchpulver erfand (1867) und ein Schwei-zer Schokoladenfabrikant das Milchpulver zur Schokoladenherstel-lung benutzte, kam man der festen Schokolade, wie wir sie kennen, näher. Namen wie Suchard oder Lindt spielen eine Rolle. Die Erfin-dung von Maschinen machte die Herstellung leichter und heute kann jeder sich Schokolade leisten zu Preisen, denen man die weite Rei-se der Kakaobohnen und die aufwendige Herstellung nicht mehr anmerkt.

b. Schokoladenfeuer c. Schokoladenfels

4. a. Schokoladensteuer b. Schokoladenpfand c. Schokoladengeldschein

5. a. Schokoladenlöffel b. Schokoladenbecher c. Schokoladenglas

6. a. Schokoladenschiff „Pamir“ b. Schokoladenschiff „Titanic“ c. Schokoladenschiff „Winnetou“

7. a. Schokoladenkleider b. Schokoladenpanzer c. Schokoladenschneider

8. a. Schokoladengabel b. Schokoladenhobel c. Schokoladenquirl

9. a. Schokoladendiät b. Schokoladenfondue

c. Schokoladenraclette

Schokolade

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Wie die Schokolade zu ihrem Namen kam

Sprachwissenschaftler haben herausgefunden, dass bereits die Ol-meken, ein altamerikanisches Volk in Mittelamerika, ca. 1500 v. Chr. bis etwa 400 v. Chr. Kakao anbauten und das Wort cacao benutzten. Riesige Steinmonumente, auf denen Kakaobäume oder Kakaoboh-nen dargestellt sind, beweisen es. „Cacao" stammt aus der Mixe-Zoque-Sprache, die dieses Volk benutzte. Es waren dann die Nach-fahren der Olmeken, die Maya, die ca. 400 v. Chr, und 100 n. Chr. viele Lehnsworte aus dieser Sprache übernahmen, so auch den Namen cacao - phonetisch: kakaw, womit der gezüchtete Kakao-baum gemeint war. Beigaben aus Grabstätten der Elite wie Gefäße und Vasen geben Zeugnis für die Herstellung des cacaos als Ge-tränk. Dieses Getränk wurde xocolatle, würziges Wasser, genannt und warm getrunken. Die Azteken hingegen, die im 12. Jahrhundert Me-xiko in Besitz nahmen, bevorzugten es kalt und nannten es cacahu-atl, Kakaowasser. Montezuma, ihr letzter König, soll täglich bis zu 50 Becher getrunken haben. Die Azteken benutzten das Wort Cacaha-zintle für die Kakaofrucht und Cacahaquahuitl für den Kakaobaum. Als erster Europäer machte Christoph Kolumbus Bekanntschaft mit dem cacao. Auf seiner letzten Reise, der vierten, landete er auf der Insel Guanaja, die vor der Küste des heutigen Honduras gelegen ist. Selbst hat Kolumbus angeblich niemals Schokolade getrunken, sehr wohl aber den hohen Wert der Kakaobohnen, er nannte sie „Man-deln", erkannt. Erst mit der Eroberung Mexikos durch Hernán Cortes 1519 wurde die Bedeutung der Kakaobohnen auch als Zahlungsmittel erfasst. Größte Probleme hatten die Spanier mit der Aussprache des Wortes chocolatl. Die Endung tl bereitete so große Schwierigkeiten, sodass aus tl -te wurde, und so wandelte sich das Wort chocolatl zu choko-late. Der Kakaobaum erhielt seinen wissenschaftlichen Namen „The-obroma cacao" 1753 vom schwedischen Naturforscher Carl von Lin-ne (1707-1778), dem Vater der binären Nomenklatur. Theobroma bezieht sich auf das griechische Wort theos = Gott und broma = Speise.

Schokolade

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ANTWORTEN 1 b) einzeln mit der Machete abgeschlagen

2 c) die Schokomasse wird sonst zu flüssig

3 b) einige fromme Nonnen

4 b) zwei Schoten

5 a) als Geld benutzt

6 c) die Kakaobutter

7 c) einen Berg von 84 Tafeln Schokolade

8 c) sie brauchen auch Schatten

9 a) Ordensbruder der Jesuiten

10 b) aus den Kernen von Früchten

11 d) Phenol wirkt gegen Arterienverkalkung

12 b) Kakaopulver

13 d) als getrocknete und fermentierte Bohnen

14 d) der Baum produziert erst mit 8 Jahren

15 d) 14 – 16 Meter

16 b) Hypochondrie

17 b) das ist der Stoff, der glücklich macht

18 d) die Kleinbauernfamilien in Afrika

19 c) aus den Kernen der Schoten

20 b) mit dem Spanischen Eroberer Cortèz

21 c) eine technische Weiterverarbeitung

22 a) nach neuesten Erkenntnissen nichts

23 b) Irland

24 c) weiß und eher bitter

25 c) der lateinische Name des Kakaobaumes

26 c) meist direkt am Stamm

27 d) nur ein Stück

28 c) sie einhalten Koffein aus: Transfer CD-Rom, Süße Scheibe von Transfer

Schokolade

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Frage 24: Vor dem Trocknen sind die Kakaobohnen

a) blau und süß b) grün und fast geschmacklos c) weiß und eher bitter d) gelb und zitronensauer

Frage 25: Theobroma Cacao ist ...

a) eine Spezialität (Tee mit Kakao) b) die größte Schokoladenfabrik der Welt c) der lateinische Name des Kakaobaumes d) der Name einer Genossenschaft in Afrika

Frage 26: Die Kakaoschote wächst

a) aus einem besonderen Bodenaustrieb b) am Ast, etwa so wie Kirschen c) meist direkt am Stamm d) am Ende der Äste wie Tannenzapfen

Frage 27: Eine Tafel Schokolade hat meist 24 Stückchen. Welchen

Anteil davon verdient ein Kakaokleinbauer? a) natürlich fast alle b) etwa die halbe Tafel c) einen Riegel mit 4 Stückchen d) nur ein einziges Stück

Frage 28: Was haben Tee, Kaffee und Kakao gemeinsam?

a) sie enthalten spuren von Alkohol b) sie werden auch in Europa angebaut c) sie einhalten Koffein d) sie gelten als Grundnahrungsmittel

Schokolade

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Folglich ist Theobroma eine Speise der Götter. Cacao aus der Mayasprache rückte er an die zweite Stelle. In Deutschland werden die Früchte des Kakaobaumes vor der Ver-arbeitung allgemein als Kakao und nach der Verarbeitung als Scho-kolade bezeichnet. Im englischen, spanischen und portugiesischen Sprachraum: Chocolate. Die Holländer benutzen das Wort Chocola-de, die Franzosen sagen Chocolat und die Italiener Cioccolata. Auf Norwegisch heißt es sjokolade und bei den Schweden choklad, in Polen zsekolada.

Schokolade

Schokolade

- 10 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

- 43 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Frage 18: Wer profitiert fast gar nicht von den oft sehr niedrigen Preisen für Rohkakao? Aus Kakao wird Schokolade a) wir, die Verbraucherinnen b) die Schokoladenfabrikanten Die Schokoladenherstellung

c) die Händler auf der wahren Terminbörse

d) die Kleinbauernfamilien in Afrika

Frage 19: Aus welchem Teil des Kakaobaumes wird später das Kakaopulver gewonnen? a) aus den Schalen der Früchte b) aus dem Stamm wird Saft gewonnen c) aus den Kernen der Schoten d) die Rinde wird fein gemahlen

Frage 20: Wie kam der erste Kakao nach Europa?

a) Columbus nahm ihn mit nach Amerika b) mit dem spanischen Eroberer Cortèz c) vor hundert Jahren mit dem ersten Touristen d) mit den Römern von deren Feldzügen

Frage 21: Bei der Herstellung von Schokolade ist das Conchieren

wichtig. Aber was ist damit gemeint? a) das Testessen des Schokoladenmeisters b) das Einfüllen der Kakaobohnen in die Mühle c) eine technische Weiterverarbeitung d) das Formen von Schweinchenfiguren

Frage 22: Was hat Schokolade mit Pickeln zu tun?

a) nach neuesten Erkenntnissen nichts b) Genuss von Schokolade macht Pickel c) Kakaomasken verhindern Pickel

d) im Kakaoanbau werden Eispickel benötigt Frage 23: In welchem Land leben die fleißigsten Schokoladenesse-

rinnen und -esser? a) Dänemark b) Irland c) Frankreich

d) Deutschland

Schokolade

- 42 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Frage 12: Was enthält weiße Schokolade nie?

a) Milch b) Kakaopulver c) Kakaobutter d) Zucker

Frage 13: Kakao wird in mehreren Stufen verarbeitet. In welchem

Zustand wird er an der Börse gehandelt? a) schon vorab als Schote am Baum b) als komplette Frucht in Kisten verpackt c) Kakaopulver d) als getrocknete und fermentierte Bohnen

Frage 14: Welche Aussage zum Lebensweg eines Kakaobaumes

stimmt denn? a) er trägt nur einmal im Leben Früchte b) die Bäume werden nur 4 – 5 Jahre c) geerntet wird alle 2 Jahre d) produktiv wird der Baum erst mit 8 Jahren

Frage 15: Wie hoch kann ein Kakaobaum wachsen, wenn ihn nie-

mand stutzt? a) 3 – 4 Meter hoch b) etwa 5 – 6 Meter c) 10 – 12 Meter sind möglich d) noch höher 14 – 16 Meter

Frage 16: Schon im 16. Jahrhundert galt Schokoladentrunk als

Medizin. Er half und hilft? a) bei Magen-Darm-Verstimmung b) Hypochondrie c) kribbeln in den Fingerspitzen d) Doppelsehen

Frage 17: Was hat Schokolade mit Phenyläthylamin zu tun?

a) das ist das Süße in der Schokolade b) das ist der Stoff, der glücklich macht c) das macht Schokolade gut verdaulich d) das macht alte Schokolade weiß

Schokolade

- 11 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Vom Getränk zur Speise

Schokolade in flüssiger Form besteht schon sehr viel länger als die von uns so heiß geliebte feste Form. Ob die Olmeken/Maya sie aus-schließlich als Getränk zu sich nahmen, wissen wir heute nicht. Wohl aber wissen wir, dass sie die Schokolade ohne Zucker tranken, dafür aber u.a. mit Chili und Pfeffer würzten, eine für uns ungewöhnliche Geschmacksverbindung. Die Zubereitung des Getränkes müssen wir uns so vorstellen: Die gerösteten Kakaobohnen wurden mit einer Metate, einem Reibstein, und einer steinernen Walze zerrieben, Wasser hinzugefügt und über längere Zeit gründlich verquirlt und immer wieder von einem Gefäß in ein anderes umgeschüttet. Auf diese Weise wurde das dickflüssige Getränk schaumig gemacht. Eine aufwändige und zeitraubende Arbeit. Die Spanier kamen dann auf die Idee, den Kakao mit Rohrzucker zu süßen, und verwendeten zum Würzen Zimt und Anis. 1847 brachte die englische Firma J.S. Fry & Sons die erste feste, essbare Schokolade auf den Markt, eine Sensation!

Schokolade

- 12 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Die Herstellung von Schokolade

Geröstet werden die Bohnen bei ca. 110°-160° C für etwa 10 bis 35 Minuten. Das Brechen: übernimmt eine Brechmaschine, die die Bohnen

zerbricht und die Schalen absaugt. Das Mahlen: erfolgt in der Kakaomühle. Der Mahlvorgang er-

zeugt Reibungswärme, die Kakaobutter im Ka-kaobruch schmilzt und eine dickflüssige Masse entsteht, die Kakaomasse. Ein Teil des Fettes wird abgepresst und so Kakaobutter und Kakao-kuchen gewonnen, die Rohstoffe zur Herstellung von Kakao und Schokolade.

Mischen: Zur Produktion bestimmter Schokoladensorten

werden verschiedene Kakaomassen (ihre genaue Zusammensetzung ist das Geheimnis eines jeden Herstellers) mit Zucker, Milch- oder Sahnepulver und Kakaobutter vermischt und Würzstoffe hinzu-gegeben.

Walzen: Nach dem Mischen bearbeiten gekühlte Stahlwal-

zen die Masse. Conchieren: In der Conche, einer Maschine, die früher die

Form einer Muschel (spanisch/französisch con-che) hatte, findet durch ununterbrochenes Anei-nanderreiben, Rühren und Belüften der Kakao-masse (conchieren) die Veredelung statt. Dieser Vorgang kann, ganz nach gewünschter Qualität, von zwei bis fünfzig Stunden dauern. Je länger die Conchierung, desto besser die Qualität.

Einfüllen: Die conchierte Schokoladenmasse wird dann in

Tafelhohlformen aus Kunststoff oder Metall gefüllt. Eine Maschine sorgt für die gleichmäßige Vertei-lung in der jeweiligen Form. Nach dem Erkalten wird die Schokolade aus der Form geschlagen und nach dem Verpacken versandfertig gemacht.

Schokolade

- 41 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Frage 6: Welche Produkte oder Teile der Kakaopflanze werden auch in der Kosmetik verwendet? a) die Wurzeln b) die Rinde c) die Kakaobutter d) die Kakaoblätter

Frage 7: Wie viel Schokolade isst Frau Durchschnitt und Herr

Normal wohl im Jahr? a) gerade mal 21 Tafeln b) einen Stapel von 68 Tafeln c) einen Berg von 84 Tafeln Schokolade d) 10 Tafeln

Frage 8: Was ist besonders wichtig für ein optimales Wachstum

von Kakaobäumen? a) Sie benötigen sehr viel Sonne. b) Sie müssen neben Zucker wachsen. c) Sie brauchen auch Schatten. d) Sie benötigen speziellen Kunstdünger.

Frage 9: Jemand hat eine Ode an einen Kakaobaum geschrieben.

Wer war wohl der große Schokoladenfreund? a) ein Ordensbruder der Jesuiten b) ein sehr bekannter Komponist c) ein Schokoladenfabrikant d) die PR-Abteilung von Transfer

Frage 10: Kakao gewinnen die Bauern in Afrika und Südamerika

a) aus Knollen, die in der Erde wachsen b) aus Kernen von Früchten c) aus Milch von braunen Kühen d) aus dem Saft des Schokoladenbaums

Frage 11: Wissenschaftler wollen entdeckt haben, dass ein Inhalts-

stoff von Schokolade sehr gesund ist. Welcher? a) Zucker hilft gegen Karies b) Nüsse verhindern das Dickwerden c) Lecithin hilft gegen Schnupfen d) Phenol wirkt gegen Arterienverkalkung

Schokolade

- 40 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Schokoladen-Quiz 1

FRAGEN

Frage 1: Wie werden die reifen Kakaofrüchte geerntet?

a) vom Baum geschüttelt b) einzeln mit der Machete abgeschlagen c) mit Erntemaschinen d) sie werden aus dem Boden gepflügt

Frage 2: Warum wird bei der Schokoladenherstellung Milchpulver

statt Frischmilch verwendet? a) weil Frischmilch im Kakao sauer wird b) weil man Milchpulver braun färben kann c) die Schokomasse wird sonst zu flüssig d) weil das billiger ist als Frischmilch

Frage 3: Wer erfand die Schokolade indem er/sie dem Kakao

auch Zucker und Vanille beimischte? a) Kinder, die in der Küche gemanscht haben b) einige fromme Nonnen c) ein ganz schlauer Bauer d) ein berühmter Koch

Frage 4: Wie viele Kakaoschoten werden etwa für eine Tafel

Schokolade benötigt? a) eine halbe Schote b) zwei Schoten c) fünf Schoten d) 10 Schoten

Frage 5: Vor knapp 500 Jahren haben die Menschen in Mittel-

amerika die Kakaobohnen ... a) als Geld benutzt b) als Füllung für ihre Kopfkissen benutzt c) statt Kreide zum Schreiben genommen d) als leckeres Gemüse verkocht

Schokolade

- 13 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Selbstverständlich unterliegen die Fertigungsanlagen und die Rein-heit der Rohstoffe Qualitätskontrollen. Die Kakaoverordnung schreibt sorgfältige chemische und physikalische Tests bis hin zur Fertigstel-lung der Schokolade vor. Kakaopulver gewinnt man durch das Mahlen des Kakaokuchens. Wir können es je nach Gehalt an Kakaobutter als schwach oder stark entölt kaufen. lnstant-Kakaopulver: Im Handumdrehen ist mit Instant-Kakao, der ja schon Kristall- und Traubenzucker, Vitamine, Mineral- und Aromastoffe enthält, ein kaltes oder auch warmes Getränk her-gestellt. Instant-Kakaogetränke enthalten sehr viel Zucker und sind daher wesentlich kalorienhaltiger. Da hatten es die Olmeken und Azteken viel, viel schwerer, sich ihr Kakaogetränk herzustellen. Ob sie unsere heutige schnellere Variante bevorzugt hätten? Wer weiß! Kakaobutter: Ihr Schmelzpunkt liegt bei 32°-34° C, beinah Kör-

pertemperatur, und ist der Grund, warum die Schokolade so schön im Munde zergeht. Sie wird nicht ranzig und spielt daher eine wesentliche Rol-le in der Kosmetik- und Pharmaindustrie.

Schokolade

- 14 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Was ist drin in Schokolade?

Wenn wir von Schokolade sprechen, finden wir immer neue schwärmerische Ausdrücke für sie: das süße Glück, die himmlische Versuchung, den unwiderstehlichen Genuss, die zarte Verführung. Nehmen wir dieses „Geschenk des Himmels" einmal unter die Lupe: Die Kakaobohne besteht aus:

54,0 % Fett 11,5 % Eiweiß 9,0 % Zellulose 5,0 % Stärke 6,0 % Gerbstoffen 5,0 % Wasser 2,6 % Mineralstoffen und Salzen 2,0 % organischen Säuren und Geschmacksstoffen 1,0 % Zucker 1,2 % Alkaloiden 0,2 % Theobromid 0,2 % Koffein

Die Kakaobutter gehört zu den teuersten Pflanzenfetten und wird in der kosmetischen und pharmazeutischen Industrie verwendet. Alles in allem hat Kakao einen sehr hohen Nährwert, und das erklärt, warum die Azteken nach dem Genuss der Schokolade besonders lange auf den Feldzügen durchhielten. Eine Tafel Schokolade enthält je nach Hersteller und Herstellungs-art:

ca. 47,68 % Zucker 17,9 % Kakaobutter 13,9 % Sahnepulver 11,5 % Kakaomasse 4,0 % Milchpulver 3,5 % Süßmolkepulver 1,0 % Butterfett 0,5 % Lecithin 0,02 % Vanillin

Schokolade

- 39 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Schoko-Scherzfragen

Gymnastische Übungen eines Burgherrn Rittersport Körperteil eines Haustieres Katzenzunge Geschosse eines Musikers Mozartkugeln Unverhofftes Tierprodukt Überraschungs-Ei Turnübung eines Adligen Prinzenrolle Farbige Arbeitsunterbrechung Lila Pause Ansammlung von Kleinautos einer gehobenen Klasse Smarties So redet eine französische Frau ihren Geliebten an Mon Cherie

Schokolade

- 38 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Schokolade essen mit Schikanen

Nicht nur bei Kindern ist dieses Schokoladenessen äußerst beliebt. Ziel des Spiels ist das Essen einer Tafel Schokolade, was durch zahlreiche „Behinderungen“ erschwert wird. An dem Spiel können beliebig viele Personen teilnehmen.

Vorbereitung: Man benötigt mindestens eine Tafel Schokolade, einen Würfel, Messer, Gabel und zahlreiche Ver-kleidungsstücke wie z. B. Schal, Sonnenbrille, (Faust-)Handschuhe, Hut/Mütze, Serviette oder/und ähnliches.

So wird gespielt: Die Gruppe der Spielerinnen sitzt um einen Tisch, jede darf der Reihe nach versuchen, möglichst viel von der Schokolade zu essen.

Aber: Bevor man mit dem Essen beginnen darf, muss man alle Kleidungstücke wie Handschuhe, Son-nenbrille etc. angezogen haben. Gegessen wer-den darf nur mit Messer und Gabel.

Zeitlimit: Während eine Spielerin versucht, sich möglichst schnell Kleidungsstücke anzuziehen und etwas von der Schokolade zu essen, würfeln die Spiele-rinnen in der Runde solange bis eine 6 gewürfelt wurde. Die Spielerin, die die 6 gewürfelt hat, darf versuchen, etwas von der Schokolade zu bekom-men. So wandert die Schokolade um den Tisch. Gewonnen hat, wer das letzte Stück Schokolade gegessen hat, oder wer am meisten davon hatte.

Das Spiel lässt sich durch Hinzufügen oder Weg-lassen von Kleidungsstücken beliebig schwerer oder leichter gestalten. Um die Zeit, die einer Spielerin bleibt, zu verlängern, kann auch mit zwei Würfeln gespielt werden, die Schokolade geht dann erst weiter, wenn beide Würfel eine 6 zei-gen. Eine beliebte Variante ist es auch, die Scho-kolade mit verbundenen Augen essen zu müssen.

Viel Spaß beim Spielen!

Schokolade

- 15 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Je mehr Kakao eine Schokolade enthält, umso bitterer und kräftiger im Geschmack wird sie. 50 % - 60 % Kakaoanteil haben Halb/Bitterschokoladen, ihr Zuckeranteil ist wesentlich geringer. Bit-terschokoladen, die einen Kakaoanteil von mehr als 70 % haben, sind daher in geringer Menge auch dann erlaubt, wenn man sich wieder einmal auf einem Abnehmtrip befindet. Eine Tafel Schokolade von hoher Qualität zeichnet sich durch fle-ckenlos seidigen Glanz aus. Beim Abbrechen eines Stückes ist der Bruch hart und knackend, die Bruchkanten sind sauber und nichts bröckelt ab. Sie schmilzt butter-weich auf der Zunge. Damit auch Menschen mit Diabetes nicht auf Schokolade verzichten müssen, wird Diabetikerschokolade hergestellt. Diese Schokolade enthält anstelle des Zuckers Zuckeraustauschstoffe. Weitere Spezialsorten: - Weiße Schokolade enthält im Gegensatz zu allen anderen

Schokoladen keinen Kakao. Dieser wird durch Kakaobutter er-setzt.

- Luftschokolade, auch als Aero-Schokolade bekannt, wird ge-zielt mit Luft versetzt, sodass Bläschen entstehen. Die Scho-kolade wird besonders luftig.

- Für die tropischen und subtropischen Regionen wurde hitze-beständige Schokolade entwickelt, die Tropenschokolade.

- Dank milchfreier Schokolade müssen Menschen mit Lakto-seunverträglichkeit auf den Genuss von „Milchschokolade" nicht verzichten.

- Durch Hinzugabe von Kaffeepulver wird Mokkaschokolade hergestellt.

- Eisfreunde kommen mit eisiger Schokolade in Form von Eis-pralinen und Eisriegeln auf ihre Kosten.

- Zum Backen unverzichtbar: Blockschokolade, eine einfache Schokolade mit relativ viel Zucker (ca. 50 - 60 %) und einem Kakaobutteranteil von ca. 25 %.

- Kuvertüre: Zum Überziehen von Kuchen besser geeignet als Blockschokolade, da ihr Kakaobutteranteil ein wenig höher ist (ca. 31 %), sie also schneller schmilzt. Mit im Wasserbad ge-schmolzener Kuvertüre lassen sich wunderbar Pralinen selbst herstellen.

Schokolade

- 16 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Heilkraft der Schokolade

Dass die Völker Lateinamerikas Kakao als Stärkungsmittel einsetz-ten, hatte durchaus seinen Grund. Kakao hat viele gesunde Bestandteile, die natürlich auch in der Schokolade enthalten sind. z.B. viele Mineralien: • Eisen • Chrom • Fluor • Jod • Kalium • Kupfer • Magnesium • Mangan • Nickel • Phosphor • Zink • Vitamin B5 und es enthält Theobromin und Phenyläthylamin (Polyphenole), die natürliche stimmungsaufhellende Substanzen sind (umgangssprach-lich spricht man auch von Glückshormonen). Schokolade hat einen hohen Nährwert, was an ihr dick macht, ist vor allem der viele Zucker und die Kakaobutter. Als Stärkungsmittel kann man Schokolade auch heute noch gut ein-setzen. Sie ist ein Energiespender, schützt vor Magengeschwüren, Stress, Arterienverkalkung und Allergien. Und sie ist ein ausge-zeichnetes Mittel gegen schlechte Laune. Je mehr Kakao die Schokolade enthält, desto geringer ist meistens der Zuckergehalt und desto gesünder ist sie.

Schokolade

- 37 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann! Ich will einen, der mich küssen und um den Finger wickeln kann.

dap da dap da dap da dap da

rechte Hand linke Schulter, linke Hand rechte Schulter Füße stampfen, rechts / links Hände wieder öffnen Füße stampfen, rechts / links rechte Hand linke Schulter, linke Hand rechte Schulter Füße stampfen, rechts / links Hände wieder öffnen Füße stampfen, rechts / links

Zwischenmusik

Arme hoch strecken und die Hände drehen

Ich kaufte Sonntag auf dem Rummel für zwanzig Pfennig mir ein Los. Ich hab auch wirklich was gewonnen, doch die Enttäuschung, die war groß. Denn ich gewann dort einen Teddy aus Schokolad' und Marzipan. Den schmiss ich wütend in die Menge und schrie den Losverkäufer an:

dap da dap da dap da dap da dap da dap da dap da dap da

Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Hände Halbkreis, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Hände Halbkreis, rechts / links

Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann! Ich will einen, der mich küssen und um den Finger wickeln kann.

wie oben

Zwischenmusik

Arme hoch strecken und die Hände drehen

Ich will einen der mich küssen

dap da

rechte Hand linke Schulter, linke Hand rechte Schulter Füße stampfen, rechts / links

und um den Finger wickeln kann!"

Arme hoch strecken und die Hände drehen

Schokolade

Schokolade

- 36 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

- 17 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Arbeitsbedingungen von Kakaoarbeitern Bewegungen zum Lied „Ich will keine Schokolade“

(Kleinbauern, Plantagenarbeiterinnen und -arbeitern) Musik: Trude Herr - Ich will keine Schokolade Ausbeutung subtil Nach dem Arista-System lassen sich die Arbeiter auf den Plantagen dazu treiben, das Letzte zu geben.

Ich lebe unerhört solide, und habe nie ein Rendevouz. Ich gehe höchstens mit den Eltern ein Stück spazieren ab und zu. Mein Vater sagt: „So muss das bleiben!", und dafür schenkt er mir Konfekt. Doch neulich platzte mir der Kragen, weil mir Konfekt nun mal nicht schmeckt.

dap da dap da dap da dap da dap da dap da dap da dap da

Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Hände Halbkreis, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Hände Halbkreis, rechts / links

Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann! Ich will einen, der mich küssen und um den Finger wickeln kann.

dap da dap da dap da dap da

rechte Hand linke Schulter, linke Hand rechte Schulter Füße stampfen, rechts / links Hände wieder öffnen Füße stampfen, rechts / links rechte Hand linke Schulter, linke Hand rechte Schulter Füße stampfen, rechts / links Hände wieder öffnen Füße stampfen, rechts / links

Ganz wie bei modernen Personalführungsmethoden sind die beiden Standbeine dieses Systems die totale Identifikation des Arbeiters mit dem Betrieb und eine künstlich geschaffene Konkurrenzsituation zu den anderen. Die Kakaoplantage wird in Areale (daher der Name „Arista") von 3 - 5 Hektar aufgeteilt, für die jeweils ein Arbeiter die Verantwortung hat. Im Schnellverfahren wird den Arbeitern nicht nur das zur Bewältigung der ganzen Arbeitslast nötige Know How ver-mittelt: Vor allem werden sie gedrillt, sich ihrer Aufgabe mit allen Kräften zu widmen. Als wären sie selbst Unternehmen und Eigentü-mer der von ihnen bewirtschafteten Fläche.

Ich hatte neulich grad Geburtstag, und diesen Tag vergess ich nie, denn alle Tanten und Verwandten, die waren mit von der Partie. Sie brachten Rosen und Narzissen und Schokolade zentnerschwer, da hat's mich plötzlich fortgerissen, ich schrie: „Ich will das Zeug nicht mehr!"

dap da dap da dap da dap da dap da dap da dap da dap da

Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Hände Halbkreis, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Füße stampfen, rechts / links Hände Halbkreis, rechts / links

Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann! Ich will einen, der mich küssen und um den Finger wickeln kann.

wie oben

Aurino Clementino de Oliveira und seine Familie Kakaoalltag in Brasilien Aurino Clementino de Oliveira ist Plantagenarbeiter in Bahia. Vor vier Jahren verließ er das Landesinnere in der Hoffnung, in Ibirapi-tanga im Kakaosektor Arbeit zu finden. Mit seiner Frau und den neun Kindern bewohnt er ein Holzhaus mit drei Zimmern. Beinahe die Hälfte seines Monatsgehaltes muss er für die Miete bezahlen. Fließendes Wasser und Elektrizität gibt es nicht.

Schokolade

- 18 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Die neun Kinder schlafen in einem Bett. Beschäftigt ist Aurino als Saisonarbeiter in der Haupterntezeit. Wenn nicht gearbeitet wird, hat er kein Einkommen. Seine Mahlzeiten bestehen aus „Farinha ", einem Mehl. Dazu emp-fiehlt sich viel Wasser, denn dann quillt das Mehl auf und vermittelt ein Gefühl der Sättigung

aus: ANG, TIE, Transfair-Österreich, Die Weltschokoladenfabrik, Von der Kakaobohne zum Schokoriegel, Wien, Österreich, S. 5 Arista-Arbeiter erhalten einen um 10 %, Mitarbeiter des Gutsverwal-ters einen um weitere 10 bis 30 % höhere Löhne. Außerdem wird ihnen eine Zusatzprämie für „den besten Arbeiter des Monats" in Aussicht gestellt, sowie Prämien für jede über die Mindestanforde-rung hinaus produzierte Kiste Kakaobohnen. Der Trick an der Sa-che: erst durch diese Prämien wird es ihnen möglich, den lebens-notwendigen Verdienst zu erwirtschaften. Die Produktivität pro Ar-beitskraft lässt sich auf diese Weise enorm steigern. Während her-kömmlich bewirtschaftete Plantagen im günstigsten Fall einen Hek-tarertrag von 0,9 Tonnen abwerfen, produzieren einzelne Plantagen mit Arista-System bis zu 1,8 Tonnen pro Hektar. Noch ist die Zahl der Arista-Plantagen gering. Der Notwendigkeit der Produktionsmaximierung gehorchend, werden sich aber vor allem die landwirtschaftlichen Unternehmen moderner und starker Wirt-schaftsgruppen dieses Systems bedienen. Die Folgen: Steigende Belastung der Plantagenarbeiter bei steigenden Arbeitslosenzahlen.

aus: ANG, TIE, Transfair-Österreich, Die Weltschokoladenfabrik, Von der Kakaobohne zum Schokoriegel, Wien, Österreich, S. 3-6 (überarbeitet und gekürzt) Asien Für ihre Palmöl- und Kautschukplantagen haben sich die englischen Kolonialherren Tamilen als billige Arbeitskräfte aus Südindien nach Malaysia und Indonesien geholt. Deren Nachkommen arbeiten heute vielfach auf Kakaoplantagen. Mit dem Aufstieg Malaysias und Indo-nesiens als Kakao-Anbauländer verschärfte sich der internationale Wettbewerb. Die heutigen Plantagenbesitzer bedienen sich dazu der durch die Engländer aufgebauten Infrastruktur und der Ergebnisse einer Land-reform in Malaysia.

Schokolade

- 35 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Trude Herr: Ich will keine Schokolade

Ich lebe unerhört solide, und habe nie ein Rendezvous.

Ich gehe höchstens mit den Eltern ein Stück spazieren ab und zu.

Mein Vater sagt, so muss das bleiben, und dafür schenkt er mir Konfekt.

Doch neulich platzte mir der Kragen, weil mir Konfekt nun mal nicht schmeckt!

Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann,

ich will einen, den ich küssen und um den Finger wickeln kann!

Ich hatte neulich grad Geburtstag, und diesen Tag vergess' ich nie,

denn alle Tanten und Verwandten waren mit von der Partie.

Sie brachten Rosen und Narzissen und Schokolade zentnerschwer,

da hat's mich plötzlich fortgerissen, ich schrie: „Ich will das Zeug nicht mehr!"

Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann,

ich will einen, den ich küssen und um den Finger wickeln kann.

Ich kaufte Sonntag auf dem Rummel für 20 Pfennig mir ein Los,

ich hab auch wirklich was gewonnen, doch die Enttäuschung die war groß. Denn ich gewann dort einen Teddy

aus Schokolad' und Marzipan den schmiss’ ich wütend in die Menge

und schrie den Losverkäufer an:

Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann,

ich will einen, den ich küssen und um den Finger wickeln kann.

Ich will einen, den ich küssen und um den Finger wickeln kann.

Schokolade

- 34 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Lied: Schokoladenwoche

„Auf der Schwäb’schen Eisenbahn“ (Melodie)

Montags lad ich gegen vier Freundinnen zum Kaffee mir. Doch statt Kaffee biet ich dann Heiße Schokolade an. Und am Dienstag zum Verzehr Müssen Schokobonbons her. Glänzend braun und kugelrund Stecke ich sie in den Mund. Und am Mittwoch auf die Schnelle Ist ein Eintopf dann zu Stelle. Und als Nachtisch lacht uns dann Schokoladenpudding an. Donnerstags nehm ich Schokolade, Schmelze sie in heißem Bade, Köstlich duftend gieß ich sie Übern Mandelflamerie. Und am Freitag, das ist schade, Gibt es keine Schokolade. Freitag ist ein trauriger Tag, Weil ich gern Schokolade mag. Samstags werd ich mich versuchen An 'nem Schokoladenkuchen, Reich mit Mandeln auch bestückt. Die Familie ist entzückt. Sonntags ist mein lieber Mann Bei uns mit dem Kochen dran. Und er rührt als Dernier Cri Aus Schokolade ein Fondue.

Schokolade

- 19 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Schöner Traum Das Zauberwort aus Südostasien hieß FELDA (Federal Land Deve-lopment Authority). Dahinter verbarg sich die Idee einer Aufteilung des Landes in vier Hektar große, von je einer Siedlerfamilie zu be-wirtschaftende Parzellen. Schon 1956 wurde FULDA als geeignetes Mittel gegen die Konzentration von Landbesitz gepriesen. Das Kon-zept verhieß den Siedlerfamilien Unabhängigkeit und Wohlstand. Großzügig stellte die Regierung den Bauern Kredite zur Gründung ihrer neuen Existenz zur Verfügung. Allenthalben war von der „gro-ßen Agrarreform Malaysias" die Rede. Triste Wirklichkeit Die Wirklichkeit hat die Illusion inzwischen eingeholt. Das FELDA-System - das nie komplett umgesetzt wurde - erwies sich nämlich als geeignetes Mittel für den Staat, die Kontrolle über die landwirtschaft-liche Produktion zu behalten. Er schrieb nicht nur vor, was angebaut wird, sondern verbot auch den Verkauf der Produkte an andere Ab-nehmer. Während nach wie vor mehr als die Hälfte des gesamter Grundes vom privaten Kapital beherrscht wird, leben die FELDA-Bauern heute schlechter als ein durchschnittlicher Plantagenarbeiter. Zudem haben Zehntausende der angesiedelten Familien Schulden, die sie nie an die Regierung zurückzahlen können werden. Die Lauf-zeit der Kredite beruhte auf Schätzungen bezüglich der Weltmarkt-preise für Gummi. Mit deren Verfall wurden sie von 15 auf 20 Jahre verlängert. Nach Ablauf dieser Frist sahen sich viele Siedlerfamilien gezwungen, neue Schulden zu machen: Die inzwischen nicht mehr ertragreichen Pflanzungen maßten durch neue ersetzt werden. Seit 1980 verstärkt sich der Widerstand der FELDA-Siedler gegen dieses System, zu dessen hilflosen Opfern sie wurden. Immer wie-der kommt es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Aufsehern und Siedlern; immer wieder lassen die Siedler ihre Arbeit ruhen, verkaufen ihre Produkte an auswärtige Händler und boykot-tieren Versammlungen des FELDA-Systems. Aber es fehlt diesen Aktionen an einer tragenden Kraft. Kakaoalltag in Asien Den Großteil der Ernte bringen die Frauen ein. Zuerst transportieren sie die Früchte zu Sammelpunkten. Dort werden die Bohnen her-ausgeholt. Danach müssen sie die 40-Kilo-Säcke mehr als einen Kilometer weit zur Hauptstraße schleppen. Es kommt oft zu Rücken- und Beinschädigungen. Auch Fehlgeburten sind keine Seltenheit, ebenso Schlangenbisse bei der Erntearbeit.

Schokolade

- 20 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Für erste Hilfe ist die Genehmigung der Aufseher nötig; gerufene Ärzte sind oft unzureichend ausgebildet. Notwendiges Gegengift für Schlangenbisse ist nicht vorrätig. Offiziell gibt es eine 48-Stunden-Woche, aber wer das ihm zugeteilte Pensum nicht in dieser Zeit er-ledigt, muss länger bleiben, will er nicht drei Tage ausgesperrt wer-den. Bezahlt wird nach dem Gewicht der abgelieferten Bohnen. Wer nicht arbeiten kann, bekommt: gewöhnlich kein Geld. Wer entlassen wird, muss auch seinen Wohnraum verlassen. 40 bis 50 % der über zwölf Jahre alten Kinder besuchen keine Schule mehr.

aus: ANG, TIE, Transfair-Österreich, Die Weltschokoladenfabrik, Von der Kakaobohne zum Schokoriegel, Wien, Österreich, S. 3-6 (überarbeitet und gekürzt) Afrika „Kakao ist das wichtigste Exportprodukt für verschiedene Länder in Westafrika. Der größte Exporteur der Region ist die Elfenbeinküste, gefolgt von Ghana, Nigeria und Kamerun. Ghana ist ein Beispiel eines westafrikanischen Landes, das stark vom Kakao abhängt: ein Viertel der berufstätigen Bevölkerung arbei-tet in diesem Sektor und 70 % des Exporteinkommens wird durch Kakao erbracht. Die Kakaobohnen aus Ghana gelten als die besten der Welt. Die größte Menge des ghanaischen Kakaos wird von Kleinbauern produziert, die oft nur einen halben Hektar Land haben. Landeigentümer verpachten ihr Land meistens an verschiedene Pächter, wobei Vereinbarungen über die Aufteilung der Ernte getrof-fen werden - Pächter und Eigentümer bekommen jeder einen Teil. Oft werden die Pächter von den Landeigentümern ausgebeutet. Ihre Einkommen sind niedrig und sie haben kein Recht auf die sozialen und wirtschaftlichen Leistungen, die vom Staat erteilt werden. Der „Cocoa Board", eine Regierungsinstitution, hat die Verantwor-tung für den Aufkauf der Ernte, für Vermarktung, Forschungsarbeiten und technische Unterstützung für die Bauern. Die niedrigen Kakao-preise behindern die Regierung bei ihrer Arbeit. Seit 1993 können auch private Gesellschaften eine Lizenz für den Aufkauf von Kakao beantragen. 1982 unterschrieb Ghana eine Vereinbarung mit dem internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Als Gegen-leistung für die Kredite vereinbarte die ghanaische Regierung, mehr Insektizide, Kunstdünger und Maschinen anzuwenden, um so die Kakaoproduktion zu erhöhen.

Schokolade

- 33 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Lied: Was Wissenschaftler sagen

„Auf der Schwäb’schen Eisenbahn“ (Melodie)

Wissenschaftler ham entdeckt, dass Schokolade nicht nur schmeckt und Reklame tut nun kund: Schokolade ist gesund.

Sie macht gar nicht dick und rund sie ist auch nicht ungesund. Nein, sie ist, das glaube mir wahres Lebenselixier.

Schokolade enthält Glückshormone und ich selber mich belohne. Sollt ich einmal traurig sein beiß ich in Schokolade rein.

Ist der Ehemann mal mies fand ich früher das sehr fies. Heute macht mir das nichts aus hab ich Pralinees im Haus.

Wenn TV-Programm mal fade hol ich Sahneschokolade, denn vergnügt guckt jeden Mist, der, der Schokolade isst.

Selbst das Baby in der Wiege gleich bekommt verklärte Züge, weiß der Lebertran ist out wenn man Schokolade kaut.

Jedes Schulkind ruft entzückt Schokolade mich beglückt. Eine vier vergess ich schnell ist ein Schokobon zu Stell.

Ernst mein Hausarzt zu mir spricht nein, ihr Herz gefällt mir nicht, meine liebe da hilft nur eine Schokoladen-Kur.

Was die Forscher festgestellt hat den Alltag mir erhellt. Ach ich find sie zauberhaft diese Herrn der Wissenschaft.

Schokolade

- 32 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

UDO JÜRGENS:

ABER BITTE MIT SAHNE Sie treffen sich täglich um viertel nach drei am Stammtisch im Eck in der Konditorei und blasen zum Sturm auf das Kuchenbuffet, auf Schwarzwälder-Kirsch und auf Sahne-Baisser, auf Früchteeis, Ananas, Kirsch und Banane aber bitte mit Sahne! Sie schwatzen und schmatzen, dann holen sie sich noch Buttercremetorte und Bienenstich. Sie pusten und prusten, fast geht nichts mehr rein, nur ein Mohrenkopf höchstens, denn Ordnung muss sein bei Mathilde, Ottilie, Marie und Liliane, aber bitte mit Sahne! Und das Ende vom Lied hat wohl jeder geahnt, der Tode hat reihum sie dort abgesahnt. Die Hinterbliebenen fanden vor Schmerz keine Worte, mit Sacher und Linzer und Marzipantorte hielt als letzte Liliane getreu noch zur Fahne, aber bitte mit Sahne! Doch auch mit Liliane war es schließlich vorbei, sie kippte vom Stuhl in der Konditorei. Auf dem Sarg gab’s statt Kränzen verzuckerte Torten und der Pfarrer begrub sie mit rührenden Worten: Dass der Herrgott den Weg in den Himmel ihr bahne, aber bitte mit Sahne! Noch ein Tässchen Kaffee? Aber bitte mit Sahne! Noch ein kleines Baiser? Aber bitte mit Sahne! Oder soll’s vielleicht doch ein Keks sein? Aber bitte mit Sahne!

Schokolade

- 21 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Dies führte zu Entlassungen und zu Steigerungen der Lebenshal-tungskosten. Um die IWF-Kredite zurückzahlen zu können, muss die Regierung so viel wie möglich exportieren. Deshalb wird den westaf-rikanischen Bauern auch nicht nahe gelegt, zusätzliche Produkte anzubauen. Also wird weiter Kakao produziert, obwohl die Preise hierdurch noch schneller fallen. Der exportierte Kakao wird versteu-ert, der Ertrag aus dieser Steuer wird jedoch von der Regierung eher in den Städten investiert, anstatt ihn zum Nutzen der Kakaogebiete einzusetzen. Unter großem Druck des IWF, der Weltbank und der Kreditgeberlän-der hat Ghana damit begonnen, die staatlichen Kakaoorganisationen zu privatisieren. Auch die regionalen Cocoa Boards wurden ein-schneidend reorganisiert und teilweise an Privatbetriebe verkauft. In Ghana sind zwischen 50.000 und 100.000 Arbeitsplätze verschwun-den. Die Lage der kleinen Kakaobauern in Westafrika insgesamt wird ernsthaft bedroht durch die Aktivitäten von Zwischenhändlern, die Kakao nur unmittelbar von den Bauern zu niedrigen freien Markt-preisen abkaufen."

aus: DGB-Bildungswerk e.V., Nord-Süd-Netz, Entwicklungspolitik 20, Multis im „süßen Geschäft", Kakaobohne u. Schokoriegel, Düsseldorf 1993, S 15. (überarbeitet und ge-kürzt)

Kakaoalltag in Afrika Kwadjo Assamoha ist ein Kakaobauer aus Ghana. Seine Familie besteht aus vierzig Menschen: seiner Frau und seinen Kindern, ei-nem Bruder seines Vaters, aus den Frauen seiner verstorbenen Brüder und ihren Kindern. Zusammen mit seinen Söhnen hat Kwadjo einen Acker von fünf Hektar. Kwadjo: „Beinahe das ganze Einkommen aus dem Kakao wird durch das, was die Familie kostet, aufgebraucht: die Schule für die Kinder, Krankenhaus- und Arztrechnungen. All diese Sachen muss ich heute selber bezahlen. Früher war das kostenlos. Das O-berhaupt einer ghanaischen Familie hat eine große Verantwortung." Weiß Kwadjo jedoch, was mit dem Kakao geschieht, nachdem er ihn zum Cocoa Board gebracht hat? „Keine Ahnung. Ich hab' noch nie-mals gesehen, was man daraus macht. Schokolade? Ich weiß, dass es so was gibt, aber ich habe sie noch nie gegessen. Das einzig wichtige ist, dass ich einen guten Preis für meinen Kakao bekomme. Der Preis wird sicherlich wieder steigen. Kakao aus Ghana ist ja der beste überhaupt."

aus: DGB-Bildungswerk e.V., Nord-Süd-Netz, Entwicklungspolitik 20, Multis im „süßen Geschäft", Kakaobohne u. Schokoriegel, Düsseldorf 1993, S 15. (und gekürzt)

Schokolade

Schokolade

- 22 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

- 31 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Transfair-Informationen ERIC SYLVESTER:

ZUCKER IM KAFFEE Fairer Handel als Basis nachhaltiger Entwicklung Zucker im Kaffee TRANSFAIR setzt sich gemeinsam. mit den Produzentenorganisati-

onen für eine nachhaltige Entwicklung ein und berücksichtigt hierbei besonders:

und Zitrone oder Sahne in den Tee, und im Herzen alle Tage lang Amor, das ist wunderbar Senor! eine soziale Entwicklung zur Verbesserung der Lebensbedin-

gungen der Organisationsmitglieder, ihrer Familien und ihrer Gemeinden;

Pfeffer im Salat, und Musik im roten Vino, den man hat, die Einbeziehung aller Organisationsmitglieder in Grundsatz-

fragen und in Fragen, die zur aktuellen und zukünftigen Ver-besserung der Arbeit von Geschäftsführung und Verwaltung beitragen;

und im Herzen immer noch einmal Amor, das ist wunderbar Senor! Ich hab einmal einen Mann gekannt, die Förderung von Frauen im Hinblick auf ihre Beteiligung an

Entscheidungsprozessen; der ist als Held um die Welt gerannt. Mitten im Ozean, da kam ein Haifisch an, eine ökonomische Entwicklung, die einerseits eine vielfältige

Produktion unterschiedlicher Agrarprodukte für den Eigenbe-darf und weitere Märkte fördert und gleichzeitig die Abhängig-keit von nur einem Produkt mindert, und andererseits durch die Verbesserung der Produktqualität zur Erhöhung der Absatz-möglichkeiten auf Fair-Handels- und Normalmärkten beiträgt.

den fing er mit einer Hand. Er schoss den Löwen in Afrika, er ging zu Fuszlig; um die Sahara. Ich frage ihn hinterher; was wohl das Schönste wär, ja und da meinte er: landwirtschaftliche Maßnahmen, die das Ökosystem schützen

und die zur Erhaltung der natürlichen Umwelt beitragen. Zucker im Kaffee Hierzu gehören besonders die Verminderung des Einsatzes

chemischer Mittel oder der vollständige Verzicht darauf. und Zitrone oder Sahne in den Tee, und im Herzen alle Tage lang Amor,

aus: Anlagen zu den TRANSFAIR-Lizenzverträgen für Kakao und Zucker das ist wunderbar Senor!

Pfeffer im Salat, und Musik im roten Vino, den man hat, und im Herzen immer noch einmal Amor, das ist wunderbar Senor!

Schokolade

- 30 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

ALICE BABS:

LOLLIPOP Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Oh Lollipop! Alle kennen Lollipop süß und klein, ein jeder muss von ihr begeistert sein, doch an ihr Herz kam bisher keiner ran. Nicht einmal der stärkste Mann. Wer kennt nicht Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Oh Lollipop! Küsse sind so wie süßer Wein, so wie Sonnenschein im Mai, doch man kann nur richtig glücklich sein, oh Lollipop, zu zwein! Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Oh Lollipop! „Hätt’ ich dich für mich allein, wär das schön“, so denken alle Boys, wenn sie dich seh’n. Doch leider wissen sie nicht, wo und wie Du bist unerreicht für sie, wie schade! Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Lollipop, Lollipop, oh Lolli-Lolli! Oh Lollipop!

Schokolade

- 23 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Schokoladenprobe

Körbchen Nummer

enthält Schokolade mit: oder Sorte:

1

2

3

4

5

In jedem Körbchen befindet sich eine andere Schokoladensorte in kleinen Stückchen, z.B. Zartbitter, Milchschokolade, Schokolade mit Cafe, Minzschokolade, Nussschokolade… Alle Teilnehmer/innen probieren reihum. Denkbar ist auch eine Schokoladenhitparade, jeder Teilnehmer be-kommt z.B. 5 Punkte und verteilt diese nach Geschmack auf die Körbchen, nachdem die Schokolade probiert worden ist.

Schokolade

- 24 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Schokolade musikalisch

Schokolade musikalisch Bereits Richard Strauß hat den edlen Schokoladengenuss mit seiner Schlagsobersuite „Tanz der kleine Pralinees“ verewigt, wogegen uns Johann Sebastian Bach leider nichts zur Schokolade, sondern nur eine Kaffee-Kantate hinterlassen hat. Aber auch und gerade die modernere Musik hat viel zum Thema zu bieten. Verschiedenste Bands und Musiker haben sich nach unserer liebsten Süßigkeit benannt - das bekannteste Beispiel dürfte die Gruppe „Hot chocolate“ sein. Andere Musiker haben einen anderen Weg gewählt: Sie haben ihre veröffentlichten Alben mit schokoladigen Titeln versehen, heißen sie nun „Chocolate to the Bone“, „Ein Herz für Schokolade“ oder „Cho-colate Cake for Breakfeast“. Nicht zuletzt gibt es eine fast unerschöpfliche Vielzahl von Songs auf den Veröffentlichungen von Musikern unterschiedlichster Coleur. So ist Ihnen die Textzeile „Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann ...“ von Trude Herr sicherlich sofort im Ohr. Aber auch Helmut Zacharias, Bill Ramsey, Kool & The Gang, Frank Zappa, Duke Eling-ton und viele mehr haben ihren Teil zu unserem Vergnügen beige-tragen.

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- 29 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

HOFFMANN & HOFFMANN:

HIMBEEREIS ZUM FRÜHSTÜCK Du - ich seh dich noch wie heut’, du trugst ein Hochzeitskleid. Und bald schon solltest du seine Frau sein. Ich wollte dich aus Spaß entführ’n, und ich brachte dich zu mir. Es war ein Spiel, doch dann bliebst du hier. Himbeereis zum Frühstück, Rock ’n Roll im Fahrstuhl, du und ich, wir waren hoffnungslos verrückt, Himbeereis zum Frühstück, träumend durch den Sommer, mit der Berg- und Talbahn fuhren wir ins Glück. Du - die Zeit verging im Flug, ich hatte nie genug von dir und deinen verrückten Träumen. Auch wenn ich dich nicht halten kann, zieh das Kleid noch einmal an; dein Hochzeitskleid, denn so fing es an. Himbeereis zum Frühstück, Rock ’n Roll im Fahrstuhl, du und ich, wir waren hoffnungslos verrückt. Himbeereis zum Frühstück, träumend durch den Sommer, mit der Berg- und Talbahn fuhren wir ins Glück. Himbeereis zum Frühstück, Rock ‘n Roll im Fahrstuhl, du und ich, wir waren hoffnungslos verrückt. Himbeereis zum Frühstück, träumend durch den Sommer, mit der Berg- und Talbahn fuhren wir ins Glück

Schokolade

- 28 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

WENCKE MYHRE:

BEISS NICHT GLEICH IN JEDEN APFEL Beiss nicht gleich in jeden Apfel, er könnte sauer sein, denn auf rote Apfelbäckchen fällt man leicht herein. Küss nicht jedes schöne Mädchen, das kann gefährlich sein, denn auf rote Apfelbäckchen fällt man leicht herein. Ja, ja, ja, ja es ist nicht alles Gold was glänzt. Nein, nein, nein, nein, es trügt oft nur der Schein. Ja, ja, ja, ja es ist nicht alles Gold was glänzt. Nein, nein, nein, nein, es trügt oft nur der Schein. Eine schicke Illustrierte sah ich neulich an, hundert hübsche, junge Mädchen und kein einz’ger Mann. Alle waren frisch und rosig zauberhaft und süß, doch die Preisausschreibenlösung dieser Zeitung hieß: Beiß nicht gleich in jeden Apfel, er könnte sauer sein, denn auf rote Apfelbäckchen fällt man leicht herein. Küss nicht jedes schöne Mädchen, das kann gefährlich sein, denn auf rote Apfelbäckchen fällt man leicht herein. Ja, ja, ja, ja es ist nicht alles Gold was glänzt. Nein, nein, nein, nein, es trügt oft nur der Schein. Ja, ja, ja, ja es ist nicht alles Gold was glänzt. Nein, nein, nein, nein, es trügt oft nur der Schein.

Schokolade

- 25 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

HILDEGARD KNEF:

FÜR MICH SOLL’S ROTE ROSEN REGNEN Mit 16 sagte ich still: ich will, will groß sein, will siegen, will froh sein, nie lügen, mit 16 sagte ich still: ich will, will alles oder nichts. Für mich soll’s rote Rosen regnen, mir sollten sämtliche Wunder begegnen, die Welt sollte sich umgestalten und ihre Sorgen für sich behalten. Und später sagte ich noch: Ich möcht verstehen, erfahren, bewahren, und später sagte ich noch: Ich möcht nicht allein sein und doch frei sein. Für mich soll’s rote Rosen regnen, mir sollten sämtliche Wunder begegnen, das Glück sollte sich sanft entfalten, es soll mein Schicksal mit Liebe verwalten. Und heute sage ich still: Ich sollte mich fügen, begnügen, ich kann mich nicht fügen, kann mich nicht begnügen: will immer noch siegen, will alles oder nichts. Für mich soll’s rote Rosen regnen, mir sollten ganz neue Wunder begegnen, mich fern vom Alten neu entfalten, von dem, was erwartet, das meiste halten. Ich will, ich will.

Schokolade

- 26 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

PETER ALEXANDER & LEILA NEGARA:

DIE SÜSSESTEN FRÜCHTE Frau Enterich weihte am grünen Rain ihr Jüngstes in alle Geheimnisse ein sie sagte, das schönste zu fressen, das unsereins hat, das ist der Salat. Das Entelein lacht und staunte gar sehr, es blinzelte frech in der Gegend umher, da sah’s die süßesten, herrlichsten Kirschen am Baum. „Mama, pflück sie für mich“, so bat es kläglich. „Mein Kind“, sagte die Mama, „Das ist unmöglich.“ Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere, und weil die Bäume hoch sind und diese Tiere groß sind. Die süßesten Früchte schmecken dir und mir genauso, doch weil wir beide klein sind, erreichen wir sie nie. Das Entelein weinte und klagte gar sehr, es trug sein gegebenes Schicksal nur schwer, doch als es dann groß war, ging es mit einem Bericht vors große Gericht. Die großen, so sagte es, fräßen ganz keck den kleinen die Kirschen und sonstiges weg, sie alle beanspruchten darin das nämliche Recht. Was sind das, sprach die Maus, für dumme Faxen, die Kleinen müssten doch erst mal wachsen. Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere, und weil die Bäume hoch sind und diese Tiere groß sind. Die süßesten Früchte schmecken dir und mir genauso, doch weil wir beide klein sind, erreichen wir sie nie. Die Welt ist rund und es scheint so gelenkt, dass Entlein und Mäuslein das Leben nichts schenkt, sie tragen ihr Schicksal nach altem und tierischem Brauch wie andere auch.

Schokolade

- 27 - Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Die Großen, die sind ja am Anfang auch klein, und wenn sie dann wachsen, dann ist es gemein, so lange die hohen Bäume Früchte bringen, solange werden alle Kleinen singen: Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere, und weil die Bäume hoch sind und diese Tiere groß sind. Die süßesten Früchte schmecken dir und mir genauso, doch weil wir beide klein sind, erreichen wir sie nie.