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Inhalt S. 2 Editorial S. 3 Berichte aus dem BDD Familienfreundlichkeit und Flexibilität: S. 6 Erfolgsfaktor Familie: Ein Interview S. 7 LichtBlick: Flexibilität S. 8 Florange: Karriere im eigenen Rhythmus S. 9 Beratungsangebot der bundesweiten Gründerinnenagentur S. 11 ENERGETIX: Karriere aus der Zeitnische S. 12 AMC: Optimales Zeitmanagement AVON: Karriere mit Migrations- hintergrund S. 13 Einstieg und Karriere bei REICO S. 14 Den Wiedereinstieg planen S. 16 Mary Kay: Sie können alles haben! S. 17 Telekom Direkt: Auf der Erfolgsspur S. 18 BDD-Wettbewerb: Nr. 1 im Social Web Mitgliedsunternehmen, Impressum DIREKT!: Frau Köster-Brons, im Direkt- vertrieb sind über 90 Prozent der Berater Frauen. Viele arbeiten neben- beruflich, jedoch sind immerhin 79 Prozent der Führungskräfte weiblich. In anderen Branchen wagen deutlich weniger Frauen als Männer den Sprung in die Selbstständigkeit. Wie unter- stützt der VdU Frauen, die sich eine berufliche Zukunft als Unternehmerin vorstellen können? Carlotta Köster-Brons: Der VdU ist eng mit der Käte Ahlmann Stiftung vernetzt, die 2001 von 18 Unternehmerinnen gemeinsam mit der ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG, der Dr. August Oetker KG und mit Unterstüt- zung des VdU gegründet wurde. Die Stiftung bietet ein bundesweites Mentoringprogramm an, bei dem erfahrene Unternehmerinnen Nachwuchsunternehmerinnen unterstützend und beratend zur Seite stehen. Darüber hinaus profitieren Jungunternehmerinnen im VdU von DIREKT Magazin des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland Unternehmerinnen auf dem Vormarsch Immer mehr Frauen wagen in Deutschland den Weg in die Selbständigkeit. Von 1970 bis 2010 stieg der Frauenanteil unter den Selbständigen um etwa 52 Prozent. Unter den 4,26 Millionen Unternehmern waren im Jahr 2010 laut Mikrozensus 1,34 Millionen Frauen (31,5 Prozent). Über das weibliche Gründungsverhalten und die spezifischen Rahmenbedingungen, die Frauen in Deutschland vorfinden, sprach DIREKT! mit Carlotta Köster-Brons, Ge- schäftsführerin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU). ! THEMA: Familien- freundlichkeit und Flexibilität im Direktvertrieb Foto: LR Health & Beauty Systems Ausgabe 1/2012

DIREKT!-Magazin 1-2012

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Verbandsmagazin des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland e.V.

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Page 1: DIREKT!-Magazin 1-2012

Inhalt S. 2 EditorialS. 3 Berichte aus dem BDD

Familienfreundlichkeit und Flexibilität:S. 6 Erfolgsfaktor Familie: Ein InterviewS. 7 LichtBlick: Flexibilität

S. 8 Florange: Karriere im eigenen RhythmusS. 9 Beratungsangebot der

bundesweiten Gründerinnenagentur

S. 11 EnERGEtIx: Karriere aus der Zeitnische

S. 12 AMC: Optimales Zeitmanagement AVOn: Karriere mit Migrations-

hintergrundS. 13 Einstieg und Karriere bei REICO

S. 14 Den Wiedereinstieg planen

S. 16 Mary Kay: Sie können alles haben!S. 17 telekom Direkt: Auf der Erfolgsspur

S. 18 BDD-Wettbewerb: nr. 1 im Social Web Mitgliedsunternehmen, Impressum

DIREKT!: Frau Köster-Brons, im Direkt-vertrieb sind über 90 Prozent der Berater Frauen. Viele arbeiten neben-beruflich, jedoch sind immerhin 79 Prozent der Führungskräfte weiblich. In anderen Branchen wagen deutlich weniger Frauen als Männer den Sprung in die Selbstständigkeit. Wie unter-stützt der VdU Frauen, die sich eine berufliche Zukunft als Unternehmerin vorstellen können?

Carlotta Köster-Brons: Der VdU ist eng mit

der Käte Ahlmann Stiftung vernetzt, die 2001

von 18 Unternehmerinnen gemeinsam mit

der ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG,

der Dr. August Oetker KG und mit Unterstüt-

zung des VdU gegründet wurde. Die Stiftung

bietet ein bundesweites Mentoringprogramm

an, bei dem erfahrene Unternehmerinnen

Nachwuchsunternehmerinnen unterstützend

und beratend zur Seite stehen. Darüber hinaus

profitieren Jungunternehmerinnen im VdU von

Direkt Magazin des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland

Unternehmerinnen auf dem VormarschImmer mehr Frauen wagen in Deutschland den Weg in die Selbständigkeit. Von 1970 bis 2010 stieg der Frauenanteil unter den Selbständigen um etwa 52 Prozent. Unter den 4,26 Millionen Unternehmern waren im Jahr 2010 laut Mikrozensus 1,34 Millionen Frauen (31,5 Prozent). Über das weibliche Gründungsverhalten und die spezifischen Rahmenbedingungen, die Frauen in Deutschland vorfinden, sprach DIREKT! mit Carlotta Köster-Brons, Ge-schäftsführerin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU).

!ThEMa:

Familien-

freundlichkeit

und Flexibilität

im Direktvertrieb

Foto: LR Health & Beauty Systems

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abe

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Page 2: DIREKT!-Magazin 1-2012

2 | AUS DeM VeRBAND

www.direktvertrieb.de

dem Austausch mit den erfahrenen Unter-

nehmerinnen bei unseren Veranstaltungen in

den Landesverbänden. es ist immer wieder

spannend zu sehen, wie sich die unterschied-

lichen Generationen von Unternehmerinnen

gegenseitig ergänzen und von ihren jewei-

ligen Kompetenzen und

erfahrungen profitieren.

Noch immer machen sich in Deutschland mehr Männer als Frauen selbständig. Was sind Ihrer Mei-nung nach die Gründe hierfür?

Insgesamt ist es erfreulich,

dass die Zahl der Frauen,

die sich selbstständig ma-

chen, kontinuierlich steigt.

Unsere erfahrungen, aber

auch die Forschungsergeb-

nisse zu diesem Thema

zeigen, dass der Weg von

Frauen in die berufliche Selbstständigkeit

oft etwas steiniger ist als der von Männern.

Gründe dafür sind die geringere eigenka-

pitalquote, die leider immer noch größere

Schwierigkeit von Frauen von den Banken

einen angemessenen Kreditrahmen bewilligt

zu bekommen. Last but not least sind Frauen

auch immer noch stärker als Männer mit dem

Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf

konfrontiert und bekommen hier nicht immer

die Unterstützung die sie bräuchten - weder

im privaten Bereich noch durch eine flächen-

deckende ganztägige Kinderbetreuung.

Wie würden Sie das Umfeld für Gründe-rinnen in Deutschland beschreiben? Welche Rahmenbedingungen finden gründungswillige Frauen vor?

Das Umfeld für Gründerinnen wird immer

besser. es gibt heute eine große Anzahl von

wirklich guten Beratungsangeboten, die von

den Beratungen der IHKs über die Beratung

der Wirtschaftsförderung bis zur Gründerinne-

nagentur reichen. Ich denke, wer den Schritt

in die Selbstständigkeit gehen möchte ist

nicht allein und sollte auch auf die vielseitigen

Unterstützungsangebote zurückgreifen.

Was empfehlen Sie Frauen, die sich selbstständig machen wollen? Gibt es spezifische Unterschiede bei Ihren Empfehlungen im Vergleich zu männli-chen Existenzgründern?

Die Unternehmerinnen im

VdU sind ein hervorragen-

des Beispiel dafür, dass es

sich immer lohnt mit einem

guten Geschäftsmodell den

Schritt in die Selbstständig-

keit zu wagen. Spezifische

Unterschiede kann ich nicht

erkennen - was Frauen und

Männer brauchen, ist ein

starker Wille erfolgreich

zu sein, ein gesundes

Selbstbewusstsein um

auch mal wieder aufzu-

stehen, wenn man hinfällt

und Leidenschaft für die

Geschäftsidee.

In welchen Wirtschafts-branchen sind selbständige Frauen besonders häufig aktiv?

Mehrheitlich sind die selbstständigen Frauen

im Bereich Dienstleistungen gefolgt vom Han-

del und dem Gastgewerbe tätig. Mit einem

deutlichen Abstand folgen dann die Bereiche

Produktion und Baugewerbe.

Welchen Stellenwert hat der Direktver-trieb für Frauen, die sich selbständig machen wollen?

Der Direktvertrieb ist traditionell eine fast

reine Frauenbranche. 90 Prozent des Ver-

triebspersonals im Direktvertrieb ist weiblich.

Frauen können hier einfacher als in anderen

Branchen in die Selbstständigkeit starten.

Der Kapitalbedarf ist überschaubarer als in

anderen Bereichen, die Arbeitszeiten sind oft

flexibel gestaltbar und der direkte Kontakt

mit dem Kunden ist genau das, was sich viele

Frauen für ihren Berufsalltag auch wünschen.

Haben Sie herzlichen Dank für dieses Gespräch!

Editorial

JoChEn ClaUSnITzER,

GESChäFtSFühRER

DES BunDESVERBAnDES

DIREKtVERtRIEB

Erfolgsfaktor Flexibilität

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

→ Fortsetzung von Seite 1

Frauen und Männern wird es zuneh-

mend wichtig, neben ihrem Beruf aus-

reichend Zeit für die Familie zu haben.

unternehmen müssen gerade vor dem

hintergrund des Fachkräftemangels eine

Antwort auf diese Entwicklung finden,

wenn sie für talentiertes Personal weiter

attraktiv bleiben wollen.

Der Direktvertrieb ist hier im Wett-

bewerb sehr gut aufgestellt. So ist eine

besondere Stärke unserer Branche die

flexible Arbeitszeit: Wenn z.B. die Kinder

einmal krank sind oder hilfe bei den

Schularbeiten benötigen, entscheidet

der Vertriebspartner selbst, wie viel er

oder sie arbeiten möchte. Derzeit inter-

essieren sich besonders Frauen für eine

tätigkeit im Direktvertrieb. Ihr Anteil

liegt bei über 90 Prozent. In diesem heft

berichten deshalb besonders Beraterin-

nen, was sie an ihrer tätigkeit im Direkt-

vertrieb schätzen. Die Geschäftsführerin

der „bundesweiten gründerinnenagen-

tur“ gibt Frauen tipps, was beim Sprung

in die Selbstständigkeit beachtet werden

sollte. Lesen Sie auch, warum BDD-

Mitgliedsunternehmen dem netzwerk

„Erfolgsfaktor Familie“ beitreten und

erfahren Sie mehr über die Arbeit des

Verbandes deutscher unternehmerinnen

im titelinterview.

Mit besten Grüßen

Ihr Jochen Clausnitzer Foto

: VdU

➜ zurück zu Seite 1

Carlotta Köster-Brons ist Geschäfts-führerin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU)

➜ Kontakt: [email protected]

Page 3: DIREKT!-Magazin 1-2012

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SCHWeRPUNKTTHeMA | 3

In der Direktvertriebsbranche sind Führungspositionen meist mit Frauen besetzt. 79 Prozent der Führungskräf-te in der ersten und zweiten leitungsebene waren im Jahr 2011 weiblich.

Das hat der BDD im Rahmen einer Umfrage unter den Mitgliedern

ermittelt. Führungspositionen in Direktvertriebsunternehmen sind

neben Positionen in der Geschäftsführung und im Vorstand auch Posten

auf Abteilungsleiterebene sowie Führungskräfte im Außendienst mit

Verantwortung für mindestens zehn Personen.

Der Frauenanteil im Direktvertrieb liegt damit deutlich höher als in

der Gesamtwirtschaft. Wie das Statistische Bundesamt ermittelte, wa-

ren 2010 weniger als 28 Prozent der Führungskräfte

in der deutschen Wirtschaft weiblich.

„Frauen prägen die Direktvertriebsbranche – und das gerade auch in

Führungspositionen“, sagt BDD-Geschäftsführer Jochen Clausnitzer. es

zeige sich, dass der Direktvertrieb gerade für Frauen attraktive Karriere-

chancen bietet.

Als Gründe führt Clausnitzer die hohe Flexibilität an, die eine Tätig-

keit im Direktvertrieb ermögliche. „Familie und Karriere lassen sich hier

besonders gut verbinden. Das ist für viele das entscheidende Motiv für

den einstieg in ein Direktvertriebsunternehmen“, so Clausnitzer.

Fast 80 Prozent der Führungskräfte im Direktvertrieb sind weiblich!

Für mehr Familienfreundlichkeit in

Unternehmen will sich der Bundesverband Di-

rektvertrieb gemeinsam mit seinen Mitglieds-

unternehmen in Zukunft einsetzen und ist seit

dem 15. Februar 2012 Teil des Unternehmens-

netzwerks „erfolgsfaktor Familie“. Neben dem

BDD selbst ist auch der komplette Vorstand

des Verbandes, vertreten durch die Direktver-

triebsunternehmen AMC Deutschland, HAKA

Kunz GmbH, LichtBlick AG, Mary Kay Cosme-

tics, Tupperware Deutschland GmbH sowie die

Unternehmen der WIV Wein International AG,

dem Netzwerk beigetreten.

„Damit treten wir gemeinsam als Botschaf-

ter für familiengerechte Unternehmensstruk-

turen in Deutschland an. Denn wir sind davon

überzeugt, dass die Frage der Vereinbarkeit

von Familie und Beruf in Zukunft eine der

Schlüsselfragen für Unternehmen sein wird“,

erklärt Dr. Christian Friege, Vorstandsvor-

sitzender des BDD die Beweggründe zur

Unterstützung des Netzwerks.

ein Interview mit Sofie Geisel von „erfolgs-

faktor Familie“ finden Sie auf Seite 6.

Gemeinsam für mehr Familienfreundlichkeit in der WirtschaftBDD-Unternehmen unterstützen „erfolgsfaktor Familie“

Die im BDD-Vorstand vertretenen Unternehmen sind Mitte Februar dem Unternehmens-netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ beigetreten: Dr. Christian Friege, Udo Floto, Dr. Hans R. Adelmann, Jochen Acker, Lothar Klein, Jochen Clausnitzer (v.l.n.r.). Erste Reihe: links Elke Kopp, rechts die Leiterin des Projektes „Erfolgsfaktor Familie“ Sofie Geisel.

Foto

BDD

→ InFO

Aktuell sind folgende BDD-Mitglieds-

unternehmen dem Netzwerk „erfolgsfak-

tor Familie“ beigetreten

(Stand: Mai 2012)

AMC | Creative Memories | Deutsche

Telekom |GONIS | HAKA Kunz | inmediaONe] | LichtBlick | LR Health &

Beauty Systems | Mary Kay | PepperPar-

ties | ReICO | The Pampered Chef | Tup-

perware | Vorwerk Deutschland | WIV |

[email protected]

Page 4: DIREKT!-Magazin 1-2012

EVElyn zSChäChnER – PRESSESPREChERIn BEIM BDD

Seit Januar 2012 ist Evelyn Zschäch-

ner Pressesprecherin des BDD.

Die 30-jährige Politikwissenschaft-

lerin war in der Vergangenheit unter

anderem als Referentin für Presse- und

Öffentlichkeitsarbeit für den thüringer

Bauernverband e.V. sowie als PR-Be-

raterin mit dem Schwerpunkt Online-

Kommunikation/Social Media tätig.

Beim BDD ist Evelyn Zschächner

Ansprechpartnerin in allen Fragen der

internen und externen Kommunikation.

➜ Kontakt: zschaechner@

direktvertrieb.de

tel.: 030 - 23 63 56 83

Der PR-Ausschuss des BDD kam am 6. und

7. März in Bingen am Rhein zu seiner ersten

Sitzung im Jahr 2012 zusammen. Gastgeber

war dieses Mal das Unternehmen AMC.

Ausführlich diskutiert wurde das BDD-

Schwerpunktthema „Vereinbarkeit von Familie

und Beruf“, das in diesem Jahr im Zentrum der

internen und externen Kommunikation des

Verbandes steht. Ziel ist es, den Direktvertrieb

als eine Branche mit flexiblen Modellen der

Arbeitsorganisation zu präsentieren und damit

vor allem potenzielle Beraterinnen und Berater

anzusprechen. Die zentrale Botschaft soll sein,

dass der Direktvertrieb ideale Voraussetzun-

gen für die individuelle Lebensplanung bietet

und eine echte Alternative zu einer Festanstel-

lung sein kann. Neben dem BDD selbst planen

auch die Mitgliedsunternehmen Presseaktio-

nen zu diesem Thema.

Auf der Tagesordnung der Sitzung des

PR-Ausschusses stand unter anderem auch

die Frage, wie die externe Kommunikation

des Verbandes, z.B. durch den Aufbau eines

gemeinsamen Presseverteilers, verbessert

werden kann.

Vorgestellt wurden in Bingen die Pläne

des BDD zur Nutzung von Social Media.

So ist geplant, den Kurznachrichtendienst

Twitter als Informationskanal zu nutzen, um

die bestehende Kommunikationsarbeit zu

flankieren. Der PR-Ausschuss befürwortete die

Initiativen und sprach sich für die Umsetzung

des Konzeptes aus.

Der PR-Ausschuss des BDD wird das

nächste Mal am 13. und 14. November in

Berlin tagen.

aus den Gremien des Bundesverbandes:

Zweite Reihe, v.l.n.r.: Detlef Dittmar (AMC), Michael Hoffmann (LR), Maik Scheifele (Tupper-ware), Dr. Michael Raffel (Tupperware), Jochen Clausnitzer (BDD), Dr. Guido Amendt (Mary Kay). Erste Reihe, v.l.n.r.: Evelyn Zschächner (BDD), Torsten Schweizer (HAKA Kunz), Simone

Richter (HAKA Schlotz), Annette Franz (AVON), Marcel Durchholz (REICO).

PR-ausschuss legt Kommunikationsschwerpunkte fest

In Berlin tagte am 22. und 23. März 2012

die Arbeitsgruppe Informationstechnologien

und Internet des BDD.

Besprochen wurden unter anderem die Ge-

staltung und die statistischen Werte der neuen

Website des BDD. Die Teilnehmer tauschten

sich zudem intensiv über aktuelle IT-Projekte

aus, die in den Unternehmen geplant sind

oder umgesetzt wurden.

Intensiv besprochen wurde auch das The-

ma Social Media. So wurde darüber diskutiert,

welche Möglichkeiten es für Unternehmen

gibt, Facebook Apps zu nutzen.

Die geplante einbindung von Twitter in

die Verbandskommunikation wurde ebenso

unterstützt wie die Durchführung eines Social

Media Wettbewerbes. Danach wird der BDD

in diesem Jahr alle Mitgliedsunternehmen

dazu aufrufen, beispielhafte Konzepte oder

Projekte, die in sozialen Netzwerken umge-

setzt wurden, einzureichen. Die Frist läuft bis

zum 31.7.2012. Ausführliche Informationen

finden Sie im Intranet der BDD-Website und

auf Seite 18.

Intensiver austausch in der aG Informationstechnologien und Internet

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4 | AUS DeM VeRBAND

Page 5: DIREKT!-Magazin 1-2012

Direkt!

Energie- und Telekommunikations-dienstleistungen, Schmuck und heimtiernahrung sind besonders gefragt

Mit einem Umsatz von 1,23 Milliarden

euro haben die im Bundesverband Direktver-

trieb Deutschland e.V. (BDD) organisierten

Unternehmen das Jahr 2011 beendet. Das

entspricht einem Umsatzplus von mehr als

sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2010

erwirtschafteten die 33 BDD-Mitgliedsunter-

nehmen einen Umsatz von 1,15 Milliarden

euro. Das hat der BDD in einer erhebung unter

seinen Mitgliedern ermittelt.

eine deutliche Umsatzsteigerung konnten

vor allem Unternehmen aus dem Bereich

energie- und Telekommunikationsdienst-

leistungen, Schmuck und Heimtiernahrung

verzeichnen. Während diese Unternehmen

ihren Umsatz teils deutlich steigerten, konnten

Unternehmen aus anderen

Branchen nur ein leich-

tes Plus verbuchen. So verlief das Geschäft

mit Kosmetik und Körperpflegeprodukten

sowie Haushaltswaren alles in allem positiv.

„Insgesamt fällt die Bilanz unserer Mit-

gliedsunternehmen für das Jahr 2011 gut

aus“, kommentierte BDD-Geschäftsführer

Jochen Clausnitzer das ergebnis. „Die

positive entwicklung zeigt, dass der Direkt-

vertrieb in Deutschland wettbewerbsfähig

ist und sich gegenüber anderen Vertriebs-

wegen behaupten kann“, sagte Clausnitzer.

„Die Unternehmen im BDD positionieren

sich erfolgreich am Markt“, so der BDD-

Geschäftsführer weiter.

Die im BDD vertretenen Unterneh-

men gaben außerdem an, dass im Jahr

2011 insgesamt fast 180.000 Beraterin-

nen und Berater im Außendienst unterwegs

waren. Davon waren mehr als 162.000

Frauen. Das entspricht einem Anteil von mehr

als 90 Prozent. In den Führungspositionen

ist der Frauenanteil in den BDD-Mitglieds-

unternehmen ähnlich hoch. Fast 80 Prozent

der Positionen in der ersten und zweiten

Leitungsebene sind mit Frauen besetzt. 96

Prozent der Personen im Außendienst waren

nebenberuflich tätig.

AUS DeM VeRBAND | 5

Positive Bilanz: Unternehmen im BDD mit Umsatzplus im Jahr 2011

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: BDD

➜ zurück zu Seite 1

→ tERMIn

Am 10. und 11. Oktober 2012 findet die Mitgliederver-sammlung des BDD im Ameron Hotel ABION Spreebogen in

Berlin statt. Der BDD tagt dieses Mal an „historischer Stelle“ an der Spree,

genau dort, von wo aus einst die Meierei Bolle ganz Berlin im Direktvertrieb mit

frischer Milch versorgte.

Bereits jetzt steht ein Abrufkontingent für BDD-Mitglieder im Hotel zur Verfügung.

Dieses ist bis zum 9. September 2012 nutzbar. Für die Buchung verwenden Sie bitte das

entsprechende Buchungsformular, das im Intranet unter www.direktvertrieb.de abrufbar

ist.

Detaillierte Informationen zum Ablauf der Mitgliederversammlung finden Sie in Kürze

auch unter www.direktvertrieb.de

Die Arbeitsgruppe Führungskräfte

und Weiterbildung, Außendienst des

BDD wird künftig von Dr. Guido Amendt,

Marketingleiter bei Mary Kay, geleitet.

Die Mitglieder des Gremiums votierten

bei ihrer Sitzung am 19. April in Gütersloh

einstimmig für Dr. Amendt, der den

Vorsitz von Björn Tiebing übernimmt.

Tiebing, der bis Juni 2012 Geschäfts-

führer von The Pampered Chef ist, gab

die Leitung der Gruppe aufgrund seines

Wechsels zu AMC Schweiz ab.

Die Arbeitsgruppe kam zum ersten Mal in dieser Konstellation

zusammen, nachdem sie im vergangenen Jahr aus den Arbeitsgruppen

Führungskräfte Außendienst sowie Weiterbildung hervorging.

Im Mittelpunkt des Treffens in Gütersloh stand die Frage, wie Direkt-

vertriebsunternehmen Social Media als Mittel der Personalrekrutierung

nutzen können. In einem Impulsreferat stellte Judith Gördes, Director

employer Branding bei der medienfabrik Gütersloh, die Möglichkeiten,

die soziale Medien für den Bereich Human Resources bieten, dar. Insge-

samt, so Judith Gördes, sind beim einsatz von Social Media Authentizi-

tät und Kreativität die Schlüsselfaktoren.

Schwerpunkt des nächsten Treffens am 11. und 12. September soll

das Thema Retention Management sein.

aG Führungskräfte und Weiterbildung, außendienst

BITTEVoR-

MERKEn!

Dr. Guido Amendt

Page 6: DIREKT!-Magazin 1-2012

www.direktvertrieb.de

6 | SCHWeRPUNKTTHeMA

DIREKT!: Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ wurde 2007 ins Leben gerufen. Wer steht hinter dem Netzwerk und welche Ziele werden verfolgt?

Sofie Geisel: Das Netzwerk ist eine

Initiative der Bundesfamilienministerin und

des DIHK-Präsidenten. es versteht sich als

zentrale Plattform

für Unternehmen

und Arbeitgeber,

die sich für eine

familienbewusste

Unternehmensfüh-

rung interessieren

und engagieren.

Die Mitgliedschaft

im Unternehmens-

netzwerk macht

sichtbar, was der

Rede wert ist: Dass

sich Arbeitgeber

in Deutschland zunehmend mit dem erfolgs-

faktor „Familie“ beschäftigen. Das ist gut für

die Arbeitgeberattraktivität der engagierten

Unternehmen, aber auch für das Image der

Wirtschaft oder einer Region.

Wie können Unternehmen vom Netz-werk profitieren?

Ob es nun der Button „Mitglied im Unter-

nehmensnetzwerk erfolgsfaktor Familie“ ist,

den Mitglieder auf ihre Internetseite setzen

können oder der Austausch mit anderen

Netzwerkunternehmen über spezifische Maß-

nahmen – die Mitgliedschaft lohnt sich und ist

trotzdem kein Zeitfresser. Sie setzt ein Zeichen

und ermöglicht es dem Unternehmen, bei

diesem Zukunftsthema auf dem Laufenden zu

sein. Zahlreiche gute Beispiele inspirieren für

die eigene Praxis und Unternehmen erfahren,

welche möglichen Kooperationspartner es

in ihrer Nähe gibt. Zudem veröffentlicht das

Netzwerkbüro regelmäßig

Publikationen, Veranstaltun-

gen und aktuelle entwick-

lungen rund um das Thema

familienbewusste Personal-

politik und lädt zum jährlich mit der Bundes-

familienministerin stattfindenden Unterneh-

mensnehmenstag ein. Und: Wer Mitglied

ist, kann sich mit konkreten Fragen an das

Netzwerkbüro wenden,

die Beratungsangebote

nutzen sowie Unterstüt-

zung bei der Organisati-

on von Veranstaltungen

abfragen.

Warum sollten sich Unternehmen mit dem Thema Familien-freundlichkeit beschäftigen?

Vereinbarkeit von

Beruf und Familie hat sich vom „Weichspü-

lerthema“ zum erfolgsfaktor für Unterneh-

men entwickelt. Denn: Die Auswirkungen

des demografischen Wandels sind ange-

kommen. Gute Azubis gibt es nicht mehr

wie Sand am Meer, der Führungskräftenach-

wuchs schrumpft. Angesichts des wachsen-

den Personalbedarfs in vielen Branchen und

Regionen gewinnen

Strategien zur

Steigerung der

Arbeitgeberattrakti-

vität an Bedeutung

– und damit auch die Frage, was Unterneh-

men tun können, um ihren Beschäftigten

die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu

erleichtern.

ein weiterer wichtiger Punkt: Unterneh-

men, die familienbewusste Maßnahmen

umsetzen, können davon betriebswirt-

schaftliche Vorteile erwarten. Im Wettbe-

werb um Fachkräfte haben familienfreund-

liche Unternehmen die Nase vorn, da sich

zufriedene Mitarbeiter und Mitarbeiterin-

nen stärker an ihr Unternehmen gebunden

fühlen. Sie sind leistungsbereiter und haben

weniger Fehlzeiten. Zudem haben Betriebe,

die familienfreundliche Unternehmensfüh-

rung nach außen kommunizieren bei der

Anwerbung neuer Fachkräfte klare Vorteile.

Denn: Familienfreundlichkeit spricht sich

herum! Aus diesem Grund bietet sich eine

kostenlose Mitgliedschaft im Netzwerk

„erfolgsfaktor Familie“ an. Das engagement

wird so für eine breite Masse sichtbar.

Vielen Dank für das Gespräch!➜ Kontakt: [email protected]

Vom „Weichspülerthema“ zum Erfolgsfaktor

Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ setzt sich für mehr Familienfreundlichkeit in der deutschen Wirtschaft ein. Was genau sind die aufgaben des netzwerks und wie profitieren Unternehmen von einer Mitgliedschaft? DIREKT! sprach darüber mit der Projektleiterin Sofie Geisel.

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Page 7: DIREKT!-Magazin 1-2012

DIREKt!

SCHWeRPUNKTTHeMA | 7

Flexibilität ist Teil der Unternehmenskultur

Bei der lichtBlick aG aus hamburg spielt das Thema Familienfreundlichkeit eine zentrale Rolle. Flexible und für den Einzelnen maßgeschneiderte Rah-menbedingungen sind der Schlüssel zum Erfolg und zeichnen die Unterneh-menskultur des Energieunternehmens aus.

Foto

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at

➜ zurück zu Seite 1

Mitte Februar ist LichtBlick gemeinsam mit

weiteren Mitgliedsunternehmen des BDD dem

Netzwerk „erfolgsfaktor Familie“ beigetreten.

Damit setzt sich LichtBlick für die Vereinbar-

keit von Familie und Beruf ein und bekräftigt

seine familienbewusste Unternehmensfüh-

rung. Die Altersstruktur des Unternehmens hat

sich seit der Gründung 1998 verjüngt und liegt

heute bei 35 Jahren. Mit Familiengründungen

ändern sich auch die Ansprüche der Mit-

arbeiter und Mitarbeiterinnen. LichtBlick

bemüht sich auf diese neuen Bedürfnisse

so gut es geht einzugehen. So können die

LichtBlick-Mitarbeiter durch die Gleit-

zeit ihre Arbeitszeit in einem gewissen

Rahmen frei regeln, um Karriere und Familie

unter einen Hut zu bekommen. Die Kernzeit

liegt zwischen 9.00 - 15.30, freitags sogar nur

bis 14.30 Uhr.

LichtBlick bemüht sich darum den Mitar-

beiterinnen und Mitarbeitern ihren Wiederein-

stieg nach einer Familienphase zu erleichtern.

So gibt es mittlerweile Führungskräfte, die in

Teilzeit beschäftigt sind,

Männer und

Frauen, die regelmäßig im Homeoffice arbei-

ten und viele junge Väter, die die Möglichkeit

nutzen in elternzeit zu gehen.

Bereits vor der Familiengründung informiert

LichtBlick die werdenden Mütter und Väter rund

um die Themen Mutterschutz und elternzeit. Au-

ßerdem kooperiert LichtBlick seit einiger Zeit mit

einem Notfall-Kindergarten. Dieser übernimmt

zum Beispiel dann die Betreuung des Kindes,

wenn die Tagesmutter kurzfristig erkrankt ist.

„Der wichtigste Punkt ist allerdings, dass

wir ganz im Sinne der Unternehmenskultur

immer individuelle und bedarfsgerechte

Lösungen suchen und auch finden,“ sagt Petra

Lichtschlag, Leiterin Personal und Organisati-

on. es gibt keine Raster oder standardisierte

Musterlösungen, sondern in jedem einzelfall

wird entschieden, welche Handhabe die Beste

ist – für die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter

und für die Abläufe in der Abteilung.

WEITERE InFoRMaTIonEn: www.lichtblick.de

www.lichtblickblog.de

www.facebook.de/lichtblick.de

„Ich arbeite seit 1984 im Nebenberuf und seit 1986 im Hauptberuf bei der AMC Deutschland.

Seit meinem Einstieg bei AMC habe ich mein Verkaufs-gebiet sukzessive aufgebaut und leite heute das Würzburger

Büro, in dem neue Mitarbeiter ausgebildet und Kunden betreut werden. Im Direktvertrieb bestimmt man selbst, wie viel man

arbeitet und was dabei am Ende herauskommt. Der Direktvertrieb ist planbarer als jedes ande-

re Geschäft. Was mich aber besonders freut, ist, dass ich neben der Arbeit Zeit für meine

Familie und all die anderen Dinge, die mir im Leben wichtig sind, habe.“

Andrea Kraft, AMC

Foto

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ick

Page 8: DIREKT!-Magazin 1-2012

www.direktvertrieb.de

„Arbeiten Sie doch, wann Sie wollen“ – die

Flexibilität, die Florange Beraterinnen an ihrer

Tätigkeit schätzen, erreicht Sales Direktorin

Elvira haslinger als festangestellte Mitar-

beiterin nicht ganz. Dennoch lässt ihr Arbeits-

plan viel Raum für eigene Zeiteinteilung. eine

Mischung aus Dienstreisen, Arbeit im Home

Office und die Anwesenheit in der Florange

Firmenzentrale in Ismaning bei München

machen ihr engagement aus. entsprechende

Arrangements sind in dieser Position nicht

selten. Für die Österreicherin war die Mög-

lichkeit, Ihren Tagesplan größtenteils selbst

gestalten zu können, einer der Gründe für ihre

entscheidung, die Aufgabe zu übernehmen.

Die Vertriebssexpertin, Führungstrainerin

und Karrierecoach hat sich zum Ziel gesetzt,

Frauen dabei zu unterstützen, Familie und

Beruf unter einen Hut zu bringen. „Ich

sehe mich als

Impulsgeberin,

Mentorin und

Mutmacherin

für Frauen, die

ihr Leben selbst in die Hand nehmen

und sich ihre Träume erfüllen wollen!“,

beschreibt sie ihre eigene

Motivation. Dabei ist die

Arbeit im Vertrieb für sie

ohnehin „der schönste

Job der Welt“. Bei Floran-

ge stellt sie den Berate-

rinnen ihre jahrelange

erfahrung zur Verfügung

und fühlt sich in dem

jungen, wachsenden Un-

ternehmen als Pionierin

und Visionärin. „Floran-

ge hat noch enormes

entwicklungspotential“,

schwärmt elvira Haslin-

ger. „Da macht es mir

so richtig Spaß, Frauen eine berufliche Heimat

und die volle Unterstützung von Firmenseite

zu bieten.“ Als Frau hat sie eine natürliche

Affinität zum Produkt Lingerie: „Hochwertige

Wäsche gibt jeder Frau ein besseres Lebens-

gefühl, ist frisch und stets im Trend.“ Damit ist

sie überzeugt, dass Beraterinnen in Zukunft

bei Florange einzigartige einkommensmög-

lichkeiten und Karrierechancen haben.

So sieht das

auch Daniela Grosch, die als

selbstständige

Unternehmerin in

kurzer Zeit zur Se-

nior Team Mana-

gerin aufgestiegen

ist. Sie hatte zuvor bereits bei einer anderen

Direktvertriebsfirma erfahrung gesammelt

und sich nach einer

Pause bewusst für

Florange entschie-

den. Ihre Motivation:

„Ich wollte meinen

Mann, der beruflich selbstständig ist, mit

einem zusätzlichen einkommen absichern.“

Dabei wollte sie aber noch genügend Zeit

haben, sich um ihre Pferde zu kümmern. Auch

sie liebt den Umgang mit der Lingerie und

ihren Kundinnen, ebenso wie die Betreuung

der Beraterinnen in ihrer eigenen Gruppe und

einer Untergruppe.

Zur Hauptverdienerin in ihrer Familie will

Team Managerin nicole Grünker werden.

Sie organisierte

die Wäschepartys

erst neben einer

Teilzeitarbeit.

Inzwischen hat

sie ihre Tätigkeit

und damit ihr ein-

kommen jedoch

soweit auf- und

ausgebaut, dass

sie ihren anderen Job kündigen konnte und

sich nun ganz auf ihre Lieblingsbeschäftigung,

die Präsentation der Lingerie einerseits und

das Wachstum ihrer Gruppe andererseits,

konzentriert. Als Mutter von zwei Kindern ist

sie natürlich begeistert davon, dass sie durch

die zeitliche Flexibilität Geld verdienen und

dennoch für die Familie da sein kann.

Alle drei Frauen leben die Chance, die der

Direktvertrieb bietet, und sind vollkommen

überzeugt vom System des Partyverkaufs, auf

dem das Florange-Geschäft basiert.

8 | SCHWeRPUNKTTHeMA

Florange: Karriere im eigenen Rhythmus

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Eigenverantwortliches arbeiten und freie zeiteinteilung sind die haupt-argumente für Menschen, als freie Repräsentanten im Direktvertrieb zu arbeiten. Entsprechend sind auch die Florange lingerie-Beraterinnen zu der von ihnen gewünschten zeit aktiv. Für festangestellte Mitarbeiter ist dies schwieriger.

Page 9: DIREKT!-Magazin 1-2012

DIREKt!

SCHWeRPUNKTTHeMA | 9

DER MaSSGESChnEIDERTE aRBEITSPlaTz…

Bei vielen Frauen steht der Wunsch nach Unabhängigkeit im Vorder-

grund, wenn sie sich beruflich selbständig machen möchten. Häufig

starten sie ihre existenzgründung im Nebenerwerb. Die einen, weil sie

so Teilzeit-erwerbstätigkeit und Familie besser vereinen können, die

anderen, um zu testen, ob ihre Idee trägt. Bei erfolg wechseln sie in den

Haupterwerb. Die Frauen wollen ihre eigene Chefin sein, frei entschei-

den können, nach eigenen Qualitätsstandards arbeiten und sich ihre

Kunden selbst aussuchen. Diese Unabhängigkeit und Gestaltungshoheit

bedeutet für viele Frauen mehr Lebensqualität.

Von VoRBIlDERn lERnEn…

Vorbilder spielen bei der Gründungsentscheidung von Frauen eine

bedeutende Rolle. Sie berichten über ihre persönlichen erfolgsmodelle,

zeigen Marktnischen auf, inspirieren zu neuen Geschäftsideen und ge-

ben Antworten auf die vielfältigen Fragen im unternehmerischen Alltag.

Beispiele von erfolgreichen Unternehmerinnen finden

gründungsinteressierte Frauen in der Gründerinnengale-

rie der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) unter

www.gruenderinnenagentur.de → Service. Porträts von

Frauen, die ein Unternehmen übernommen haben, zeigt

die Rubrik ‚Nachfolgerin im Fokus’ unter www.gruende-

rinnenagentur.de → Unternehmensnachfolge.

WIE WERDE ICh UnTERnEhMERIn…

Die eigene Unternehmensidee zu entwickeln und

den – vielleicht schon lange gehegten – Traum von der

beruflichen Selbständigkeit zu verwirklichen, das steht

am Anfang einer jeden Gründung. Unterstützung gibt es

auch, wenn Sie keine eigene Gründungsidee verfolgen

wollen, sondern lieber als Unternehmensnachfolgerin

einen bestehenden Betrieb übernehmen und ausgestal-

ten möchten. Internetportale wie das der bga liefern das

nötige Gründungswissen. Grundlagen zum weiblichen

Gründungsgeschehen oder zu fach-

spezifischen Themen, wie z. B. Gründungen von Frauen 45 plus oder

branchenspezifisches Knowhow wie z. B. zu Gründungen von Frauen

im Gesundheitssektor, vermitteln auch die rund 40 bga-Publikationen

unter www.gruenderinnenagentur.de → Service → Daten & Fakten.

WEITERBIlDUnG UnD BERaTUnG…

sind das A und O auf dem Weg in die berufliche Selbständigkeit. Rund

200 Weiterbildungsangebote für Gründerinnen werden pro Jahr im

Veranstaltungskalender der bga unter www.gruenderinnenagentur.

de → Service online veröffentlicht. In Seminaren, Workshops, Börsen,

Fachtagungen und auf Messen geht es um die vielfältigen Facetten der

beruflichen Selbständigkeit von Frauen, wie z. B. die erstellung des Busi-

nessplans, Selbstvermarktungsstrategien, erfolgreiche Unternehmens-

führung, Definieren des Alleinstellungsmerkmals sowie Kundenfindung

und -bindung. Speziell für Gründerinnen wurde ein Online-Kurs unter

www.gruenderinnenagentur.de → Service → eTraining Gründerinnen

entwickelt, der den Gründungsprozess anschaulich gliedert, so dass sie

Endlich Chefin sein – aber wie?Umfassendes Beratungsangebot für existenzgründerinnen

1 Bei der Ermittlung der Anzahl von weiblichen Selbständigen wird meist

mit dem Mikrozensus gearbeitet, da dieser auch die Freiberuflerinnen und

Freiberufler enthält, bei denen in den letzten Jahren ein hoher Anstieg von

Frauen zu verzeichnen war.

➜ zurück zu Seite 1

Die bundesweite Gründerinnenagentur bga bietet Frauen, die sich selb-ständig machen wollen ein umfangreiches Informationsangebot und unter-stützt bei den ersten Schritten in die berufliche Unabhängigkeit.

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Page 10: DIREKT!-Magazin 1-2012

www.direktvertrieb.de

10 | SCHWeRPUNKTTHeMA

Schritt für Schritt Klarheit über die Gründung

und den Weg dahin erhalten.

Die Beratungsangebote in Deutschland bieten

erst- und Orientierungsberatung von über 460

Beratungseinrichtungen unter www.gruenderin-

nenagentur.de → Beratung → Beratungseinrich-

tung sowie vertiefte Fachberatung von mehr als

1.100 expertinnen und experten, die über das

nötige Branchen-Knowhow verfügen. Sie liefern

z. B. Feedback zum Gründungsvorhaben und ge-

ben fachlichen Rat zu Fragen der Finanzierung,

Rechtsformen, Marketing, Vertrieb, Betriebsor-

ganisation und strategischer Unternehmensfüh-

rung unter www.gruenderinnenagentur.de →

Beratung → expertinnen/experten.

nETzWERKEn, nETzWERKEn….

Die bga rät allen Gründerinnen, sich mit

anderen beruflich Selbständigen in ihrer

Region auszutauschen. Netzwerke ha-

ben einen hohen strategischen Wert. Die

Frauen tauschen erfahrungen aus, finden

Sparringspartner auf Augenhöhe für neue

Ideen, geben Wissen weiter und legen den

Grundstein für zukünftige Unternehmens-

kooperationen, von denen jede einzelne

Gründerin, insbesondere als Soloselbstän-

dige, profitieren kann. Rund 340 Netzwerke

für Gründerinnen und Unternehmerinnen

gibt es in Deutschland. Wo sie sind, steht

unter www.gruenderinnenagentur.de →

Vernetzung → Netzwerke.

WaChSTUMSMäRKTE UnD zUKUnFTSChanCEn…

enormes Potenzial für angehende Gründe-

rinnen bieten die Wachstumsmärkte der Zu-

kunft, wie z. B. in der Kreativwirtschaft oder

in der Seniorenwirtschaft. Gute Perspektiven

eröffnen auch innovative und wissensbasier-

te oder im Technologiebereich angesiedelte

Unternehmensgründungen von Frauen. Ins-

besondere die Übernahme eines bestehen-

den Betriebes ist für die gut qualifizierten

Frauen von heute eine interessante Option,

denn rund 60 Prozent der kleineren und mit-

telständischen Unternehmen werden nicht

mehr in der Familie weitergegeben. 22.000

Betriebe sind pro Jahr auf eine nachhaltige

Nachfolgeregelung angewiesen, um die

287.000 Arbeitsplätze zu sichern, die sie zur

Verfügung stellen.

DIE BGa STEllT SICh VoR…

Die bga berät Gründerinnen und Unter-

nehmerinnen im Verbund mit über 1.900

regionalen Partnerinnen und Partnern. Sie

bietet branchenübergreifend Informationen,

Qualifizierungsangebote sowie Daten und

Fakten zu allen Phasen der Unternehmens-

gründung, -expansion und -nachfolge. Seit

2006 ist sie mit Regionalniederlassungen in

allen 16 Bundesländern vertreten und fun-

giert als Ansprechpartnerin für Wirtschaft,

Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit.

Die bga entwickelt innovative Ideen unter

Berücksichtigung der Besonderheiten von

Frauengründungen und wurde 2009 von

der europäischen Kommission als europä-

isches erfolgsmodell ausgezeichnet. Die

bga wird gefördert vom Bundesministerium

für Bildung und Forschung (BMBF), dem

Bundesministerium für Familie, Senioren,

Frauen und Jugend (BMFSFJ), dem Bundes-

ministerium für Wirtschaft und Technologie

(BMWi), dem europäischen Sozialfonds

(eSF) sowie dem Ministerium für Finanzen

und Wirtschaft Baden-Württemberg.

➜ zurück zu Seite 1

Iris Kronenbitter→ Die Autorin

Iris Kronenbitter, ist die Leiterin der bundesweiten

gründerinnenagentur (bga). Die Betriebswirtin und

Historikerin hat folgende fachlichen Schwerpunkte:

Gründerinnen, Unternehmerinnen, Dienstleistungs-

gründungen, freiberufliche Gründungen in den

Wachstumsmärkten, wie z.B. der Kreativwirtschaft,

der Gesundheitswirtschaft oder der Seniorenwirt-

schaft, wissensbasierte und technologieorientierte

Gründungen, Unternehmensfestigung, Betriebs-

nachfolge, unternehmerische Selbständigkeit mit

Migrationshintergrund, Gründungen im Alter und im

ländlichen Raum. Sie ist tätig als Jurymitglied und Beirat bei der Vergabe von Gründerinnen-

und Unternehmerinnenpreisen, wie z.B. dem Cartier Womens Initiative Award oder dem

Forschungsvorhaben „Unternehmerischer Generationswechsel in Mittelstand und Handwerk“

der Universität Göttingen.

➜ Kontakt: [email protected]

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„Ich wollte mein eigener Chef sein, deshalb bin ich 1996 zu PartyLite gekommen. Hier kann ich kreativ

sein, Geld verdienen und mit vielen Menschen zusammenarbeiten. Was ich an meinem Job besonders schätze ist, dass ich Entscheidungen

selbst treffen kann. Als Mutter von drei Kindern ist das besonders wichtig. Ich kann entscheiden, wann, wie und wo ich arbeiten will. Dadurch kann ich sehr gut alles unter einen Hut bringen. Manch-

mal muss man auch einen Spagat machen, aber welche Familie muss nicht orga-

nisieren?“Sandra Raiß, PartyLite

Page 11: DIREKT!-Magazin 1-2012

DIREKt!

SCHWeRPUNKTTHeMA | 11

Ursula von der Leyen macht sich stark für die Frauenquote. Bei eNeR-

GeTIx Bingen fand sie ihre Idee gleich in mehrfacher Hinsicht verwirk-

licht: Die Führungsebene ist beim Hersteller und Vertreiber exklusiven

Magnetschmucks fast ausschließlich mit Frauen besetzt, und im Vertrieb

haben Frauen auf allen Karrierestufen die weitaus größte Präsenz. Nach

dem Besuch in Bingen, der in einem TV-Bericht (Sie finden ihn hier) fest-

gehalten wurde, hätte das Kompliment der Ministerin nicht eindeutiger

ausfallen können: „Kreativ, weiblich, international und erfolgreich. Ein Unternehmen für die zukunft.“

Dass die Ministerin zu einem solchen Urteil kommen konnte, liegt

an den Strukturen von eNeRGeTIx Bingen. Gerade für Frauen bietet das

Schmuckunternehmen interessante berufliche Perspektiven und zwar in

allen Lebenssituationen, egal ob ein Nebenverdienst gesucht wird oder

eine Vollzeittätigkeit im Hauptberuf.

Das Schlüsselwort heißt: freie Zeiteinteilung. Das Unternehmen

nimmt bei seinen Vertriebspartnern grundsätzlich keinen einfluss auf

Zeitmanagement und Intensität des engagements. Die junge Mutter, die

wieder in den Beruf will, kann exakt so viel Zeit in den Schmuckverkauf

investieren, wie es ihre Situation zulässt. Dabei kann sie sofort mit dem

neuen Job beginnen, ohne zeit- und kostenaufwendige Zusatzaus-

bildung. Alles, was sie für die neue Tätigkeit wissen muss, erfährt sie

durch ihren Mentor beim Training on the job. Darüber hinaus steht in

der Firmenzentrale der Customer Support für jede Frage zur Verfügung.

Wenn aus der Nebentätigkeit ein Vollerwerb werden soll, bietet die

eNeRGeTIx-erfolgsakademie das Rüstzeug für jede Karrierestufe.

VIElFälTIGE KaRRIEREanREIzE

Wie schnell und mit welchem einsatz dieser Weg beschritten wird,

entscheidet die Vertriebspartnerin selbst. Allerdings gibt es verlockende

Anreize. Wer zum Beispiel an den Wettbewerben teilnimmt, die zweimal

jährlich stattfinden, steigert die entwicklung der Karriere nachhaltig

und erlebt zusätzlich Trainingsreisen. Zuletzt stand Argentinien auf dem

Programm. Das nächste Training findet in Vietnam statt. Seit Jüngstem

gibt es ein PKW-Partnerprogramm, bei dem sich die Vertriebspartner für

ein Fahrzeug qualifizieren können, unabhängig vom und zusätzlich zum

Bonussystem.

Auch das Management-System von eNeRGeTIx Bingen ist eine

effiziente Karrierehilfe. Von zu Hause aus kann die Vertriebspartnerin

mit Interessenten und Kunden kommunizieren. Die Kommunikation mit

dem Unternehmen inklusive Job-Administration läuft ebenfalls über das

Management-System.

Der einstieg bei eNeRGeTIx ist übrigens keine Frage des Alters. Der

Verkauf von Schmuck bietet auch jenseits der 65 Perspektiven. eigentlich

ein Grund für einen nächsten Besuch der Ministerin in Bingen, diesmal

unter dem Gesichtspunkt der demografischen entwicklung. Ursula von

der Leyen ist bei eNeRGeTIx Bingen jedenfalls immer herzlich willkom-

men.

Karriere aus der zeitnische

[email protected]

➜ zurück zu Seite 1

Den Vertriebspartnern des Schmuckunternehmens EnERGETIx Bingen bie-ten sich ideale strukturelle Vorrausetzungen, um unterschiedliche lebens-bereiche miteinander zu verbinden. So bleibt ausreichend Freiraum für die individuelle Job-Planung.

Inhaber und Geschäftsführer Roland Förster präsentierte Ministerin von der Leyen das Unternehmen.

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B I N G E N

Page 12: DIREKT!-Magazin 1-2012

www.direktvertrieb.de

„Bei AMC konnte ich mir die Zeit von jeher

frei einteilen“, sagt Ursula Soika (57) aus

Linsengericht und

seit 28 Jahren

bei der AMC als

Beraterin tätig.

In dieser Zeit hat

sie zwei Kinder

großgezogen und

immer „neben-

bei“ gearbeitet.

Die ersten drei

Jahre stimmte das

„nebenbei“ zumindest, dann wurde aus dem

Nebenjob ein Hauptberuf. Ursula Soika erin-

nert sich: „Das Tolle war, dass ich mir meine

Termine frei legen konnte, also hab ich manch-

mal die Kinder zum Sport gefahren, danach

den Kochtreff durchgeführt und später auf dem

Weg nach Hause die Kinder wieder abgeholt.“

Zufrieden war sie auch mit dem Verdienst, da

der persönliche einsatz im Direktvertrieb die

Höhe bestimmt. „Im Direktvertrieb hat man

sein einkommen selbst in der Hand“, weiß sie

aus erfahrung.

eine weitere

Mutter unter den

AMC-Beraterinnen

ist Johanna Schlamminger

(44). Sie kam

durch die eigene

Familie zur AMC.

Nach ihrer Ausbil-

dung zur Diät-

Assistentin wurde

sie hauptberuflich

AMC-Beraterin.

„Ich steckte noch mitten in meiner Ausbil-

dung zur Diät-Assistentin, als ich die AMC

vor 20 Jahren kennen lernte. Meine Mutter,

mein Bruder und ein guter Freund waren die

Impulsgeber für meine bis heute anhaltende

Leidenschaft für das AMC-Multigarsystem.

Natürlich spielte für mich als Mutter auch das

Thema gesunde ernährung und schonendes

Kochen von Nahrungsmitteln persönlich eine

wichtige Rolle. Mein Auftrag lautete: das

naturbelassene Produkt ernährungsphysio-

logisch vertretbar auf den Teller zu bringen.

Mit einfacher Handhabung und extremer

Zeitersparnis bei der Zubereitung. Doch auch

meine eigene Lebensplanung führte mich in

die Selbstständigkeit mit AMC – drei Monate

war ich zunächst nebenberuflich für AMC tätig,

heute ist es ein Fulltimejob für mich. Die freie

Zeiteinteilung ist mir sehr wichtig, aber auch

die Chancengleichheit und die Verdienstmög-

lichkeiten des Direktvertriebs. Ich finde es toll,

dass man mit AMC das Familienleben und die

Karriere in einklang bringen kann.“

12 | SCHWeRPUNKTTHeMA

Direktvertrieb als alternativeMit AMC zum optimalen Zeitmanagement

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[email protected]

➜ zurück zu Seite 1

Immer mehr Frauen entdecken den Direktvertrieb für sich, auch als arbeitsplatz. Denn vor allem die Möglichkeit, Berufs- und Familienleben miteinander vereinbaren zu können, spricht für eine solche Tätigkeit. abseits des klassischen Festangestelltenverhältnisses lassen sich unterschiedliche lebensbereiche oftmals unkomplizierter miteinander verbin-den. zwei Frauen, die als Beraterinnen für den Premiumtopfhersteller aMC (alfa Metalcraft Corporation) aus Bingen am Rhein tätig sind, berichten von ihren Erfahrungen.

Karrierefrau mit MigrationshintergrundEine AVOn-Beraterin zeigt wie‘s geht...

Comfort Koduah kennt AVON seit über zehn

Jahren. eine gute Freundin, bei der sie damals

Stammkundin war, machte sie auf die Produkte

und das Unternehmen aufmerksam. Sie fand

Gefallen an der Idee, selbst als AVON-Beraterin

tätig zu werden und sich etwas dazu zuverdie-

nen. „Im Oktober 2011 habe ich angefangen

mich näher mit dem Thema zu beschäftigen

und mich gründlich über den Job im Internet

informiert. Und dann ging es direkt los.“

Auf die Frage, ob sie anfangs Schwierigkei-

ten beim einstieg hatte, antwortet sie lachend:

„Nein, überhaupt nicht! Ich bin ein sehr offener

und kommunikativer Mensch, da fällt es mir

nicht schwer auf andere Menschen zuzugehen

und neue Kontakte zu knüpfen. Mittlerweile

gehe ich sogar beispielsweise an der Bushalte-

stelle auf wildfremde Menschen zu und erzähle

ihnen von AVON.“

Die 36-jährige arbeitet hauptberuflich als

Altenpflegerin und bringt die Tätigkeit bei

AVON zusätzlich zum Job und der Familie, wie

sie sagt „locker unter einen Hut“. „Was ich an

der Beraterinnentätigkeit so toll finde, ist das

Selbstbewusstsein, das man mit der Zeit be-

kommt. es fühlt sich gut an, Verantwortung für

Kunden zu übernehmen und sagen zu können,

das man seine ‚eigene Firma‘ führt. Das erfüllt

mich mit Stolz.“

Dass Comfort Koduah keine Wurzeln in

Comfort Koduah (36) wurde in Gha-na geboren. Sie ist in Deutschland aufgewachsen und ausgebildete altenpflegerin. als aVon-Beraterin hat sie sich seit kurzem ein zwei-tes Standbein aufgebaut. Comfort Koduah ist eine von zahlreichen Beraterinnen mit Migrationshinter-grund, die beim Kosmetikunterneh-men tätig sind.

Page 13: DIREKT!-Magazin 1-2012

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Deutschland hat, spielt für sie im Alltag keine

Rolle. Und auch ihre Kundinnen begegnen ihr

offen: „Mein Kundenstamm ist eine kunter-

bunte Mischung, ich habe unter anderem

deutsche, türkische und iranische Kunden. Ich

mache keine Unterschiede, jeder Kunde be-

kommt die gleiche Beratung und alle werden

gerne von mir bedient.“

Als Beraterin bei AVON habe jede Frau eine

Chance. Die Nationalität sei dabei vollkommen

egal. „AVON-Beraterin zu werden ist für jede

Frau möglich. Mein persönliches erfolgsrezept

war wohl, dass ich mich von Anfang an sehr

gut informiert und mich mit dem Thema AVON

beschäftigt hatte, einfach um sicher auf die

Kunden zugehen zu können. Nur so baut man

Selbstvertrauen auf, das zu noch mehr Offen-

heit und Kontaktfreudigkeit führt und letztend-

lich natürlich erfolg in der Beraterinnentätigkeit

bringt“, sagt Comfort Koduah.

Und erfolgreich ist sie inzwischen. Innerhalb

eines halben Jahres ist sie eine Platin-Star-

Beraterin geworden, das bedeutet sie gehört

zu den besten AVON-Beraterinnen in Deutsch-

land. [email protected]

Als sie zu ReICO kam, befand sich Monika Wengerter-Weil in einer äußerst angespannten Situation: Die gelernte Tischlerin und

studierte Bildhauerin lebte seit drei Monaten in Trennung – als alleiner-

ziehende Mutter mit drei Kindern.

Sie antwortete auf eine Zeitungsanzeige, in der ein deutsches

Familienunternehmen tierlieben Menschen eine existenzgründung oder

einen Nebenjob mit artgerechter Tiernahrung anbot.

ein Gesprächstermin wurde vereinbart und Monika Wengerter-Weil

lernte ihren zukünftigen Ausbilder kennen.

Da sie bereits mit 17 Jahren die ersten Bioläden für sich entdeckt

hatte, war sie von der einfachheit der ReICO Produkte sofort begeistert.

Die Idee, Hunde und Katzen zum essen einzuladen und persönliche Be-

ratungen bei den Leuten zu Hause durchzuführen kam ihrer Begabung,

auf Menschen zuzugehen, sehr entgegen.

Zu Beginn, als es für sie noch ein Spiel zu sein schien, schrieb sie

einen Monatsverdienst von 500 euro auf einen Zettel. Diesen heftete

sie an den Kühlschrank. Kaum dass sie sich ein höheres Ziel vorstellen

konnte, löste ein neuer Zettel den alten ab. Mittlerweile ist aus dem

anfänglichen Spiel längst ein ernsthaftes, eigenes Geschäft geworden.

Soweit der erste Teil der Geschichte, die hier jedoch nicht endet.

Sie begeisterte Freundinnen und Bekannte, die das auch ausprobieren

wollten. So entstand ihr Team, das inzwischen einen neuen ReICO-

Stützpunkt bildet, an dem regelmäßig Seminare stattfinden. Seminare

zu organisieren und selbst zu leiten ist eine neue Herausforderung

geworden, die ihr großen Spaß macht.

Anfangs fiel es Monika Wengerter-Weil schwer, vor Menschen zu

sprechen. ein Rhetorikprofessor, den sie zufällig traf, verriet ihr: „Die

ersten 15 Vorträge sind in der Regel immer schlecht, die müssen Sie

einfach hinter sich bringen, danach haben sie es geschafft.“

Das Schöne an dieser Arbeit ist, dass sie mit dem Leben mitwächst.

„Inzwischen kann ich Tierfreunden nicht nur für ihre Tiere eine gute

Nahrung anbieten, sondern ihnen auch zeigen, wie sie sich eine

existenz aufbauen können, so wie ich es getan habe. Dabei begleite

ich die Neuen intensiv, manche rufen mich täglich an. So erlebe ich ihre

anfänglichen Höhen und Tiefen genau mit und über die Auszeichnun-

gen, die meine Teampartner für ihre erfolge bekommen, freue ich mich

ebenso sehr wie über meine eigenen.“

Durch ReICO kann sie jetzt die große Tierliebe ihrer Kindheit und die

Öko-Visionen ihrer Jugend in einer sinnvollen Arbeit umsetzten, denn

die Firmenphilosophie passt zu ihrem Leben.

Direktvertrieb als Chanceeinstieg und Karriere bei ReICO

[email protected]

Page 14: DIREKT!-Magazin 1-2012

Was bin ich eigentlich, fragte mich kürzlich

eine gute Freundin. Bin ich Wiederein-

steigerin, Quereinsteigerin, Querdenkerin

oder doch Spät-Blühende? So witzig sich

das zunächst anhört, so ernst empfindet

die Freundin die Situation. Die 42-jährige

Mutter von vier Kindern hat ihr Studium vor

20 Jahren abgebrochen und noch in keinem

Beruf gearbeitet. So geht es vielen Frauen.

Statt an der eigenen beruflichen entwick-

lung zu feilen, haben sie jahrelang Windeln

gewechselt, den Fahrdienst zum Reiten und

Klavierunterricht übernommen und dem

Mann den Rücken freigehalten.

Lange war an einen Job kaum zu denken.

Doch auf einmal, quasi über Nacht, werden

die Kinder größer und selbstständiger und da

tauchen plötzlich all die Fragen auf: Was soll

ich jetzt machen? Wie finde ich einen Job?

Was kann ich überhaupt? Muss ich jeden Aus-

hilfsjob annehmen oder kann ich mich weiter

qualifizieren?

Fest steht: Je länger Frauen dem Arbeitsmarkt

fernbleiben, desto schwieriger gestaltet sich

der Wiedereinstieg. Fehlende Qualifikationen,

mangelndes Selbstbewusstsein und wenig

einheitliche Informationen machen es den

Frauen oft schwer. Zusätzlich wirkt sich das

schlechte Gewissen verbunden mit einem

hohen Anspruch an das Bild einer perfekten

Mutter hinderlich aus. So sehr die Mütter sich

auf die ersehnte Familienzeit einlassen möch-

ten, so wichtig ist es auf der anderen Seite,

den Wiedereinstieg in den Job von Anfang an

im Blick zu behalten.

EInSTIEG naCh DER FaMIlIEnPhaSE

Berufsrückkehrerinnen bzw. Berufsrückkehrer

sind laut Bundesagentur für Arbeit Frauen und

Männer, die nach einer familiär bedingten er-

werbsunterbrechung wieder eine Berufstätig-

keit aufnehmen möchten. Die Arbeitsagentur

fördert Maßnahmen und Fortbildungen für die

Wiedereinstei-

ger. Aber was ist

mit den Frauen,

die gar nicht

erst in den Job einsteigen konnten? Quasi aus

dem Studium heraus in die Familienphase

gingen? Oder die Frauen, die jeden Minijob

annehmen, um mit ein bisschen Geld mehr

das Familieneinkommen aufzustocken und

nebenbei die Familie managen. Und die Spät-

Blühenden, die irgendwann mit ende Vierzig

auf den Gedanken kommen, auszusteigen

und etwas völlig anderes zu tun oder sich

selbstständig machen?

entscheidend ist es, einen Job mit einem

zufriedenstellenden einkommen zu finden, mit

Den Wiedereinstieg planen

„Seit über zehn Jahren kümmere ich mich nun allein um meine

beiden Kinder (elf und 14 Jahre). Meinen ursprüngli-chen Beruf als Uhren- und Schmuckverkäuferin hätte ich als

Alleinerziehende nicht mehr ausüben können. Aufgrund der freien Zeiteinteilung bietet mir die Tätigkeit im Direktver-

trieb nun die Chance, mich beruflich zu bewähren, ausreichend Zeit mit meinen Kindern zu verbringen und im Notfall von zu Hause aus arbeiten zu

können. Wichtig ist aber auch die Tatsache, dass ich genügend Zeit für mich und meine Hobbys habe. Zwar erfordert dieses Arbeitsmodell sehr viel Disziplin, aber für all diese Vorteile lohnt es sich durchaus, seine Grenzen immer wieder neu zu definieren.“N. Lang, Reichsgraf von Plettenberg

Immer mehr Väter entscheiden sich heute nach der Geburt eines Kindes, Elternzeit in anspruch zu nehmen. Dennoch sind es überwiegend Frauen, die den größten Teil der Familienarbeit leisten und dafür ihre berufliche laufbahn unterbrechen. Vor welchen herausforderungen stehen diese Frauen, wenn sie ins Berufsleben zurückkehren wollen? Wie kann der Einstieg gelingen? Fest steht: Einen Königsweg gibt es nicht. Doch ein paar hinweise können dabei helfen, hürden zu überwinden.

14 | SCHWeRPUNKTTHeMA

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::Fot

olia

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at

Page 15: DIREKT!-Magazin 1-2012

dem die Frauen sich wohlfühlen, den sie mit

der Familie vereinbaren und in dem sie sich

weiterentwickeln können.

Aber was konkret heißt zufriedenstellend, was

brauche ich, um mich wohl zu fühlen und was

bedeutet für mich Vereinbarkeit von Beruf

und Familie und wohin will ich mich denn

weiterentwickeln? Stellen Sie sich darauf ein,

dass der Wiedereinstieg ein länger andauern-

der Prozess ist. Tauschen Sie sich mit anderen

aus, lesen Sie zu dem Thema, schauen Sie sich

Internetportale und Blogs an, gehen Sie auf

regionale Veranstaltungen und lassen Sie sich

bei kommunalen Anbietern beraten.

DER WIEDEREInSTIEG IST EIn PRozESS

Am wichtigsten ist es allerdings, von Anfang

an die Familie und vor allem den Partner mit

einzubeziehen. Reden Sie frühzeitig über

Ihre Ideen, Gedanken und Fragen. Versuchen

Sie nicht, das Thema zunächst mit sich allein

auszumachen, um möglichen einwänden

sicher begegnen zu können. Denn dann kann

es passieren, dass sich die Kinder und der

Partner verweigern und der Meinung sind,

sie wollen nicht auf ihren Komfort verzichten.

Solange der Kühlschrank gefüllt, die Wäsche

gewaschen und das essen auf dem Tisch steht,

ist die Welt noch in Ordnung. Bedenken Sie:

Sie müssen keine fertigen Konzepte präsentie-

ren, nicht auf alle Fragen eine Antwort haben!

Zeigen Sie sich Ihrem Partner im Gespräch

auch mit Ihren Zweifeln und Unsicherheiten.

Der Wiedereinstieg ist ein Prozess – je mehr

Sie sich darauf einlassen, kleine Schritte

unternehmen, desto sicherer werden Sie,

desto mehr bewegt sich auch in Ihrem Umfeld

– manchmal ganz von allein.

SICh öFFnEn FÜR nEUE VISIonEn

Die erste Phase heißt Orientierung. es ist

gerade am Anfang wichtig, den Blick zu wei-

ten, über den Tellerrand zu schauen und sich

zunächst zu erlauben, in die eine oder andere

Richtung zu denken. Sich nicht blockieren

lassen mit den Gedanken … „ja, aber…“ oder

„geht nicht, weil…“. Sich öffnen für eine neue

Vision, in der erst mal alles möglich ist und

sein darf. Ich nenne das gern gedanklich Räu-

me betreten und innerlich ausschmücken. Wie

könnte der ideale Wiedereinstieg aussehen?

Wie sieht ein idealer Arbeitsplatz aus? Was

sind Ihre Leidenschaften, Ihre Träume? Für

welche Themen können Sie sich begeistern?

Welche Vorbilder haben Sie, welche Men-

schen beeindrucken Sie? Und die Frage: Was

würden Sie am liebsten tun, wenn Sie nicht

scheitern könnten? Spielen Sie mit all diesen

Fragen. Malen, schreiben und reden Sie darü-

ber. Der Realitätscheck kommt später.

KEnnTnISSE UnD FähIGKEITEn ERKEnnEn

In einer langen Familienphase kann eine Frau

viel von ihrer Selbstsicherheit verlieren und

einst erworbene berufliche Kompetenzen

geraten völlig in den Hintergrund. Deshalb

kann es ein guter Schritt sein, ein erstes Profil

mit den eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten

zu erstellen, aber auch nach den Interessen

und der Motivation zu fragen. Denken Sie

dabei an vergangene erfolgsgeschichten: Was

hat Ihnen früher einmal besonders viel Spaß

gemacht und worin waren sie erfolgreich?

Haben Sie Hobbys, die besondere Fähigkeiten

erfordern? engagieren Sie sich in der Schule

Ihrer Kinder im elternbeirat? Haben Sie in der

Familienphase einmal einen Computerkurs

besucht?

Aber auch Frauen, die ausschließlich für die

Familie da waren, haben Fähigkeiten erwor-

ben, die auf dem Arbeitsmarkt als soziale

Kompetenzen relevant sind. Denken Sie daran,

dass Familienarbeit Sie für Stresssituationen

belastbarer macht, Sie Ihre Kommunikation

und Ihr Verhandlungsgeschick im Um-

gang mit Lehrern, Handwerkern, Behörden

ausbauen und Ihre Organisationsfähigkeit

schulen, indem Sie Urlaube planen, Umzüge

und Renovierungen durchführen und große

Familienfeste ausrichten. Die Liste lässt sich

endlos weiterführen. All diese Antworten sind

die spätere Grundlage für einen gelungenen

Lebenslauf.

FlExIBlE BESChäFTIGUnGS- VERhälTnISSE alS ChanCE

Vielleicht ist es am Anfang auch nicht gleich

Ihr Traumjob. Aber Sie haben mit der Zeit ein

konkretes Ziel vor Augen, wo es einmal hinge-

hen soll. erproben Sie sich und betrachten Sie

jede Tätigkeit, jedes ehrenamt, Praktikum oder

Projekt und jede Weiterbildung als Meilen-

stein auf dem Weg zu Ihrem persönlichen Ziel.

Auch befristete Verträge und flexible Arbeits-

zeitmodelle erleichtern Ihnen den einstieg:

Teilzeit, Minijob, Mehrfachbeschäftigung,

Teilselbstständigkeit, befristete Projektarbeit,

Zeitarbeit, Teilzeitmodelle wie Job-Sharing

oder Telearbeit, Freie Mitarbeit. Die Vielfalt

ermöglicht Flexibilität, Frauen können den

Zeitaufwand selbst bestimmen und bauen sich

so Schritt für Schritt ihre berufliche eigenstän-

digkeit auf.

Michaela Arlinghaus→ Die Autorin

Michaela Arlinghaus ist Kommunikationswissen-

schaftlerin, Journalistin und Coach. Sie unterstützt

Unternehmen, Organisationen und deren Mitarbeiter in

ihrer in- und externen Kommunikation mit den Instru-

menten Coaching/Training und durch PR-Maßnahmen.

Seit fast 20 Jahren ist sie als PR-Fachfrau tätig, seit zehn

Jahren leitet sie Seminare zu den Themen Kommunika-

tion, Change, Führung und Team und seit fünf Jahren

begleitet sie Menschen, die sich beruflich verändern

möchten, insbesondere Frauen, die nach der Familien-

phase wieder in den Job einsteigen.

➜ Kontakt: [email protected]

SCHWeRPUNKTTHeMA | 15

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Page 16: DIREKT!-Magazin 1-2012

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16 | SCHWeRPUNKTTHeMA

Das Leben von Frauen zu bereichern ist ein eher ungewöhnliches

Ziel, um ein Unternehmen aufzubauen und erfolgreich zu führen. Für

Mary Kay Ash wurde es zur Lebensaufgabe. Als sich die ehefrau und

Mutter 1963 zur Ruhe setzte, hatte sie bereits eine 25-jährige, erfolgrei-

che Karriere im Direktvertrieb hinter sich. Allerdings waren ihr dabei nie

die gleichen Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten geboten worden

wie ihren männlichen Kollegen.

Deshalb beschloss sie, ein Buch

zu schreiben, das Frauen helfen

würde, sich in einer von Männern

dominierten Geschäftswelt durch-

zusetzen. An ihrem Küchentisch

machte sie zwei Listen: eine

enthielt all die Punkte, die in

den Unternehmen, in denen sie

gearbeitet hatte, richtig gemacht

wurden. Die andere listete die

Dinge auf, die ihrem Gefühl nach

verbessert werden konnten.

So schrieb sie unbeabsichtigt

einen Marketingplan für ihre erfolgreiche „Traum-Firma“, die Frauen

grenzenlose Möglichkeiten für persönlichen und finanziellen erfolg

bieten würde. Diesen Plan setzte sie kurzerhand um und gründete ihr

Unternehmen Mary Kay – das heute zu den größten Direktvertriebsun-

ternehmen der Welt gehört.

Fast fünf Jahrzehnte später haben sich die Möglichkeiten für Frauen

in unserer Gesellschaft weiter verändert – doch oft ist die praktische

Umsetzung ihrer Vorstellungen und besonders das Miteinander von

Berufsleben, erfolgreicher Karriere und Familie noch immer schwierig.

Wie sich die Lebensbereiche vereinbaren lassen, hängt meist an konkre-

ten Faktoren wie Arbeitszeiten und Flexibilität. Das hat Mary Kay Ash

bereits vor fast 50 Jahren erkannt und die Lösung gleich mitgeliefert. So

bietet eine Tätigkeit im Direktvertrieb genau die Vorteile, die sich viele

Frauen wünschen. elke Kopp, Geschäftsführerin von Mary Kay Deutsch-

land, Niederlande und Schweiz sagt: „Die Mary Kay Geschäftsmöglich-

keit bietet alle Vorzüge einer Tätigkeit im Direktvertrieb, aber sie ist

noch mehr als das. es geht nicht nur darum, die Arbeit flexibel einteilen

zu können, um Zeit für die Familie zu haben, und gleichzeitig ein eige-

nes Geschäft zu führen und die eigenen finanziellen Ziele festzulegen.

Mary Kay ist ein Unternehmen mit einer besonderen Philosophie, die

Frauen auf einzigartige Weise anspricht.“

Die Unternehmensphilosophie lag Mary Kay Ash persönlich beson-

ders am Herzen. In ihrem Buch „Familie & Karriere“ schreibt sie: „Man-che sind der ansicht, dass Menschenliebe in einer Firma im Widerspruch zum Gewinnziel steht. In Wirklichkeit passen die beiden sehr gut zusammen.“ So legte sie die

Goldene Regel als Unternehmensethik fest – „Behandle andere so, wie

du selbst behandelt werden möchtest“, die heute genauso wie zu ihren

Lebzeiten umgesetzt wird. Das zeigt sich im täglichen Miteinander

ebenso wie in globalen Projekten wie dem „Global Month of Service“:

Zu ehren des Weltfrauentags am 8. März hat Mary Kay weltweit einen

Monat lang dazu aufgerufen, Zeit für einen guten Zweck zu spenden.

Über 197.010 Stunden und damit Leistungen im Wert von über vier

Millionen US Dollar kamen dabei zusammen. elke Kopp erklärt: „es war

immer ein wichtiger Teil der Mary Kay Kultur, einen positiven einfluss in

der unmittelbaren Umgebung auszuüben. Durch unseren Global Month

of Service berühren wir Leben und zeigen Menschen, die Hilfe benöti-

gen, dass sie wichtig sind – das ist unbezahlbar.“

ein weiteres Beispiel ist die weltweite Kampagne Beauty that

Counts™, bei der ab 1. Mai bis ende des Jahres von jedem verkauften

limitierten Beauty that Counts™Lip Gloss ein euro an eine wohltätige

Organisation gespendet wird. In Deutschland geht die Spende an den

von Jutta Speidel gegründeten Verein HORIZONT e.V., der im Münchner

Norden ein Haus für obdachlose Mütter und ihre Kinder hat.

Karrierechancen für Frauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind Dau-erthemen in unserer Gesellschaft und generationenübergreifend diskutiert. Wenn die Frage „Was will ich?“ beantwortet ist, beginnt die Suche nach den Möglichkeiten, die eigenen Vorstellungen umzusetzen. Mary Kay ash, eine der bekanntesten und am meisten respektierten amerikanischen Unternehmerinnen, hat früh erkannt, wie das am besten geht – und ein Unternehmen für Frauen gegründet.

Sie können alles habenMary Kay bereichert das Leben von Frauen

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Mitarbeiter von Mary Kay Deutschland haben im Rahmen des Global Month of Service einen Tag für Mütter und Kinder des HORIZONT Hauses gespendet

Mary Kay Ash

Page 17: DIREKT!-Magazin 1-2012

DIREKt!

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Mitarbeiter von Mary Kay Deutschland haben im Rahmen des Global Month of Service einen Tag für Mütter und Kinder des HORIZONT Hauses gespendet

Britta Schweigmann hat den Sprung ins kalte Wasser bei Telekom Direkt-vertrieb und Beratung nie bereut. nachdem sie wegen der Kindererziehung sechs Jahre aussetzte, stieg sie als Festangestellte in Teilzeit bei der Deut-schen Telekom wieder ein: direkt an der Kundenfront des Direktvertriebs. Das heißt für eine Vollzeitkraft 38 Stunden in der Woche an fünf von sechs möglichen Tagen Vertrieb direkt beim kleinen Geschäftskunden vor ort. Kundenbetreuung plus Kinderbetreuung – geht das? DIREKT! sprach mit Britta Schweigmann von Telekom Direkt.

DIREKT!: Frau Schweigmann, nach sechs Jahren Pause sind Sie bei Telekom Direkt wieder ins Berufsleben zurück-gekehrt. War der Wiedereinstieg schwierig?

Britta Schweig-

mann: es hat

eigentlich sogar

überraschend

gut funktioniert.

Anfangs war ich

skeptisch, aber

eher, weil ich

bislang in einem

vollkommen

anderen Bereich tätig war. Doch der Sprung

ins kalte Wasser war für mich genau das

richtige. Der direkte Kundenkontakt liegt mir

und ich war, wenn ich das sagen darf, auch

recht erfolgreich.

Aber noch einmal zum Anfang: Wie haben Sie ihren Wiedereinstieg nach sechs Jahren Erziehungszeit vorberei-tet?

Ich glaube, das kann man weder vorbe-

reiten noch planen. Natürlich habe ich zu

einigen Kollegen Kontakt gehalten. Als dann

klar war, dass ich wieder zurückkehre, habe

ich mich mit dem Personalmanagement in

Verbindung gesetzt und erst mal sondiert,

welche Möglichkeiten mir offen stehen.

Teilzeitstellen sind ja nicht unbedingt üp-

pig gesät. Als sich die Vakanz im Außendienst

ergab, hatte ich zunächst gehörigen Bammel.

Als mein erstes Kind kam, war ISDN noch sta-

te of the art und jetzt sollte ich Kunden zu DSL

beraten. Dass dies aber genau mein Ding war,

hätte ich zu diesem Zeitpunkt nie geglaubt.

Aber nach der Grundausbildung und den

ersten Kundenterminen war ich in meinem

element. Was zunächst aus der Not heraus

geboren schien, stellte sich im Nachhinein als

Glücksgriff heraus.

Und das alles hat in Teilzeit funktio-niert?

Der Vorteil war, dass ich mir die Termine,

natürlich in Absprache mit dem Kunden,

relativ flexibel legen konnte. Und natürlich

hatte ich das Glück einen Chef zu haben,

dem das ergebnis wichtiger ist, als starre

Arbeitszeiten.

2008 sind Sie in die Vertriebsunterstüt-zung gewechselt und teilen sich jetzt eine volle Stelle. Auch nicht unbedingt üblich, oder?

Stimmt. Vielleicht hatte ich das Glück,

immer Vorgesetzte zu haben, die mehr an

Leistung als an Präsenz interessiert sind. Mein

Chef wollte mich für die Aufgabe und war fle-

xibel genug, auf meinen Vorschlag, die Stelle

zu teilen, einzugehen. Und wir, sprich meine

Kollegin und ich, haben den Beweis angetre-

ten, dass es funktioniert. Jede von uns arbeitet

19 Stunden, ich habe an zwei Tagen frei und

mittwochs Vormittag sind wir beide im Büro.

Was wünschen Sie sich von Telekom Direkt, um Beruf und Kinder noch besser unter einen Hut zu bringen?

Ich finde Telekom Direkt ist bereits auf

einem sehr guten Weg. Ich persönlich habe

die erfahrung gemacht, dass, wenn man

zuverlässig ist, einem auch das Vertrauen

geschenkt wird, seine Arbeit so flexibel wie

möglich einzuteilen – natürlich in einem ge-

wissen Rahmen. In Summe kommt es darauf

an, Mitarbeiter an ihrem ergebnis zu messen

und nicht an ihrer physischen Präsenz. Dann

kann man fast immer eine Lösung finden, die

beiden Seiten gerecht wird. Wo ein Wille ist,

ist eben (fast) immer auch ein Weg.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Telekom Direkt→ Info

Telekom Direkt ist der Direktver-

triebskanal der Deutschen Telekom AG

in Deutschland. In der Kaltakquise wird

das potenzialhaltige Kundensegment der

kleinen Geschäftskunden entwickelt.

Im Außendienst verfolgt Telekom

Direkt die Vermarktungs- und Kunden-

entwicklungsziele des Konzerns. Mit fo-

kussierter Flächenpräsenz und exzellenter

Kundenbetreuung in wettbewerbsinten-

siven Regionen werden verlorene Kunden

zurück gewonnen und Wechselwillige

gebunden.

Das Vertriebsteam besteht aus Fest-

angestellten und Beamten, die temporär

auch von Leih- und Zeitarbeitskräften

unterstützt werden.

➜ Kontakt: [email protected] Foto

: priv

at

Wo ein Wille ist, ist (fast) immer auch ein Weg Mit Telekom Direkt auf der erfolgsspur

Page 18: DIREKT!-Magazin 1-2012

18 | AUS DeM VeRBAND

www.direktvertrieb.de

Nicht nur im Alltag, sondern auch in der Unternehmenskommuni-

kation wird Social Media immer wichtiger. Gerade bei der Pflege des

Kontakts mit endverbrauchern führt für die meisten Unternehmen kein

Weg an Social Media vorbei.

Der Bundesverband Direktvertrieb will nun in diesem Jahr das

Mitgliedsunternehmen auszeichnen, das Social Media beispielhaft und

besonders erfolgreich einsetzt.

Bis zum 31.07.2012 wird der beste Auftritt eines BDD-Mitglieds-

unternehmens in Social Communities gesucht. Was zeichnet nun die

Nummer 1 im Social Web aus? Facebook, Youtube, Twitter, Google+

oder eine andere Social Media Plattform werden erfolgreich für die

Zielgruppenansprache genutzt. Der beste Auftritt in Social Communities

zeichnet sich durch glaubhafte, authentische und zugleich effektive Nut-

zung der Möglichkeiten des Social Web aus. Die Wünsche und Vorlieben

der Zielgruppen werden bedient, auf die Bedürfnisse der Adressaten

wird eingegangen. Auf Fragen und Kritik wird offen, souverän und mit

dem richtigen Gespür für die passende Tonalität in sozialen Netzwerken

reagiert. Für den Dialog mit den Zielgruppen werden die zur Verfügung

stehenden Möglichkeiten in sozialen Netzwerken erfolgreich genutzt.

Ob Kundenbindung, die Neukundengewinnung oder die Nutzung von

sozialen Medien für die Personalrekrutierung – Der Preisträger des

BDD-Wettbewerbs liefert ein Best Practice Beispiel, das Vorbild für

andere Unternehmen im Direktvertrieb sein kann.

Sind Sie interessiert? Dann füllen Sie bitte

das im Intranet der BDD-Website hinterleg-

te Bewerbungsformular aus und senden es

per e-Mail an zschaechner@direkvertrieb.

de. Bitte beachten Sie die Teilnahmebedin-

gungen, die ebenfalls im Intranet abrufbar

sind. Bei Fragen steht Ihnen evelyn Zschächner

gern zur Verfügung (Telefon: 030-23635683).

Die Mitglieder des Bundesverbandes

IMPRESSUMHerausgeber:

Bundesverband Direktvertrieb Deutschland e. V.

Bundesallee 221, 10719 Berlin

Verantwortlich:

Jochen Clausnitzer

Tel. 030 / 23 63 56 80, Fax 030 / 23 63 56 88

[email protected]

www.direktvertrieb.de

Redaktion: Anke Hufnagel, evelyn Zschächner

Satz und Layout: Anke Hufnagel, Nürnberg

Aktuelle Informationen entsprechen dem

Stand vom 15.5.2012. Redaktionsschluss der

nächsten Ausgabe: 1.10.2012

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