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B 7243 F Deutschland 4/2010 Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie Kindersklaven Saifa (13) träumt in Benin von einer besseren Zukunft Familie Tipps für eine leckere und gesunde Ernährung 24 Stunden Zu Gast im Hotel Don Bosco Wie alte Menschen heute leben Nochmal durchstarten

Don Bosco Magazin 4/2010

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Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

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Page 1: Don Bosco Magazin 4/2010

B 7243 F Deutschland

4/2010

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

KindersklavenSaifa (13) träumt in Benin von einer besseren Zukunft

Familie Tipps für eine leckere und gesunde Ernährung

24 Stunden Zu Gast im Hotel Don Bosco

Wie alte Menschen heute leben

Nochmaldurchstarten

Page 2: Don Bosco Magazin 4/2010

Liebe Leserin, lieber Leser!

Wie alt sind Sie? Und fühlen Sie sich auch so alt, wie es in Ihrem Perso-nalausweis zu lesen ist? Trauern Sie Ihrer Jugend nach und den verpass-ten Chancen? Oder lehnen Sie sich gemütlich zurück und sind zufrieden mit dem, was Sie bisher erreicht haben?In unserer Gesellschaft werden die Menschen immer älter. Aber nach wie vor scheint „Jugendlichkeit“ die bestimmende Größe zu sein. Jung, stark, agil, durchtrainiert – wer wünscht sich das nicht? Die Frage ist nur, warum das so ist. Traut man älteren Menschen nicht mehr die Tatkraft zu, die es heute braucht? Ist man ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr leistungsstark genug für die vielfältigen Anforderungen?

Vielleicht hat es damit zu tun, dass vieles unter einem „Machbarkeits-aspekt“ refl ektiert wird. Oft scheint nur der zu zählen, der in der Lage ist, zu gestalten und Impulse zu geben. Nur wird das dem Menschen kaum gerecht. „Es gibt für alles eine Zeit“, lässt uns schon das Buch Kohelet im Alten Testament wissen – eine „Weisheit“, die es zu entdecken gilt. Denn damit rückt der Mensch als Persönlichkeit mit seinen vielfältigen Begabungen ins Zentrum. Es geht um den Menschen in seiner Ganzheit, der sich in den Phasen seines Lebens entwickelt und erkennt, was jetzt seine Zeit, seine Aufgabe und seine Identität ist. Bildern nachzujagen, die von außen an einen herangetragen werden, führt nicht zur Entfal-tung dessen, was in einem ist, sondern lässt einen eher zum Ergebnis teilgesellschaftlicher Vorstellungen werden.

Der Mensch, der sich getragen und geführt weiß von Gott, erkennt darüber hinaus, dass er nicht allen Anforderungen gerecht werden muss, um be- und geliebt zu sein. Er durchbricht das Kreisen um sich selbst und den Wettlauf nach Anerkennung, weil er seine Lebenszusage in Gott fi ndet. Dass von diesen Menschen oftmals Entwicklungen ausgehen, die weit nach ihnen noch Bestand haben, unterstreicht, worauf es ankommt.

Eine gute Zeit wünscht IhnenIhr

P. Alfons Friedrich SDB, Chefredakteur

4/2010

I M B L I C K P U N K T 4 Internet verändert Gottesverhältnis

Nachrichten aus der christlichen Welt

T H E M A 6 Nochmal durchstarten

Die Lebensphase Alter lässt sich heute nicht mehr ein-deutig defi nieren. Jeder erlebt sie auf seine Weise. Wir wollen und können - zumindest teilweise - mitbestim-men, wie wir im Alter leben möchten. Das DON BOSCO magazin-Thema über die „neuen Alten“.

8 Vorgestellt:

Lebensentwürfe fürs Alter: Drei Beispiele von Senioren, die noch einmal richtig durchstarten.

F A M I L I E14 Lecker und gesund

Einfache Tipps und Tricks, wie eine ausgewogene Ernährung in der Familie gelingt

17 Familie kompakt Nachrichten, die Eltern interessieren

18 Herbergsmutter mit HerzCatherine Küpper leitet die Jugendherberge am sauerländischen Sorpesee –Teil 4 unserer Serie über Menschen, die täglich mit Jugendlichen arbeiten.

D O N B O S CO22 Marktschreier mit 13 Jahren

49,3 Millionen Kinder arbeiten in Afrika – die Geschichte der ehemaligen Marktschreierin Saifa (13), die bei den Salesianern und Don Bosco Schwestern Schutz und eine Zukunftsperspektive fand.

26 Zu Gast im Hotel Don BoscoCornelia Hiltmann (31) bildet im Berufsbildungswerk Waldwinkel Jugendliche mit Handicaps zum Hotel- und Gastronomiefach aus. Das DON BOSCO magazin hat sie 24 Stunden lang bei ihrer Arbeit begleitet.

28 Nachrichten aus der Don Bosco Familie

146 22Späte Freiheiten: Alte Menschen leben heute länger, selbst-ständiger und gesünder. Die „jungen Alten“ nutzen ihre Möglich-keiten und entscheiden selbst, wo und wie sie leben möchten.

Ausgesetzt, misshandelt, verkauft: Saifa (13) wurde wie eine Sklavin gehalten. Im Don Bosco Heim in Cotonou (Benin) fand sie Schutz.

Lecker und gesund: Eine abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig, damit sich Kinder gut entwickeln. Tipps, wie das Es-sen vom Stress-Thema zu einem positiven Erlebnis wird.

Wir sind gespannt auf Ihre Meinung! Schreiben Sie uns an [email protected]

B U N T E S33 Leckeres für den Grillabend

Bunte Spieße

34 Kinderseite Komm mit nach Südafrika!

36 RatgeberSie fragen, unsere Experten antworten

37 Preisrätsel Mitmachen und gewinnen!

38 Gedanken zum Schluss

R U B R I K E N20 Mittendrin

Bauch, Beine, Po

39 ServiceImpressum, Kontakt,

Leserbriefe, Vorschau

40 Leser werben Leser

Wären Sie gerne

noch einmal 18?

Die große

Senioren-Umfrage auf

www.donbosco-magazin.de

Inhalt

DONBOSCOmagazin 4/2010 32 DONBOSCOmagazin 4/2010

Page 3: Don Bosco Magazin 4/2010

DONBOSCOmagazin 4/2010 54 DONBOSCOmagazin 4/2010

Im Blickpunkt

Papst spricht Jugendlichen Mut zu

Papst Benedikt XVI. hat Jugendliche aufgerufen, vor verbindlichen Lebensentscheidungen nicht zurück-zuschrecken. In der heutigen Zeit herrsche eine Mentalität des schnellen Wandels vor. Heranwach-sende wüden so häufi g den Eindruck gewinnen, dass endgültige Festlegungen nicht mehr möglich seien, sagte der Papst während eines Treffens mit mehr als 10.000 Jugendlichen in Turin. Das Kir-chenoberhaupt warnte dabei vor einem falschen Gebrauch der Freiheit. Eine vorherrschende indi-vidualistische Kultur behindere tiefere zwischen-menschliche Beziehungen. Jugendliche hätten hingegen ein natürliches Gespür für „wahrhafte Liebe“. Diese werde durch den Glauben an Christus vermittelt. Zugleich lud der Papst zum nächsten großen Weltjugendtag vom 15. bis 21. August 2011 in Madrid ein.

sind 2009 aus der katholischen Kirche in Deutschland ausgetreten. Demgegenüber stehen fast 4.000 Eintritte und rund 8.500 Wieder-aufnahmen in den 27 Bistümern.

123.585 Menschen

Quelle: Jahresstatistik Deutsche Bischofskonferenz

Eine kirchliche Trauung gehört für knapp die Hälfte der Deutschen laut einer Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg zum Heiraten dazu. 48,5 Prozent bekundeten, dass das Jawort vor dem Altar für sie ein bedeutendes Ritual sei. Fast jeder Dritte sagte, ihm sei wichtig, dass sein Le-benspartner seine Einstellung zum Glauben teile. Und – allen Rekordzahlen über Scheidungen zum Trotz: 90 Prozent der Verheirateten würden noch einmal zu ihrem Ehepartner „Ja“ sagen. Das ergab eine weitere Umfrage des Meinungsfor-schungsinstituts Emnid.

Umfrage: Kirchliche Trauung für fast jeden Zweiten ein Muss

In Oberammergau haben die weltberühmten Passionsspiele begonnen. Unter der Regie von Christian Stückl gestalten seit Mitte Mai mehr als 2.000 Laiendarsteller sowie Musiker und Sänger das Spiel vom Leiden und Sterben Jesu. Erstmals dauert die Aufführung bis in die Nacht. „Es ist die größte Geschichte aller Zeiten, und sie muss immer wieder neu erzählt werden“, sagte der Münchener Erzbischof Reinhard Marx und sprach von einer „Sendung für die Welt“. Es sind die 41. Passionsspiele seit einem Pest-gelübde im Jahr 1633. Traditionell fi nden sie nur alle zehn Jahre in dem bayerischen Alpendorf statt. Bis zum 3. Oktober sind mehr als 100 Aufführungen geplant.

Passionsspiele „eineSendung für die Welt“

Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz sieht bei sozialen Netzwerken im Internet zunehmend die Funktion einer Er-satzreligion. Genau wie Religion erschaffe Kommunikation im Internet „eine Art Weltvertrauen“, sagte er dem Online-Magazin „The European“. Die Kommunikation im Internet verändere die Natur des Menschen. Das Internet verbinde jeden Einzelnen mit der gesamten Weltgemeinschaft und verändere das Got-tesverhältnis des Menschen. „Der Mensch versucht, von sich selbst und seiner Stellung in der Welt ein Bild zu bekommen, indem er über Gott nachdenkt“, so Bolz. Das bedeute jedoch nicht, dass der Mensch in Zukunft ohne Gott auskomme. „Der Mensch, das müssen Atheisten begreifen, verliert seinen Refe-renzbogen, wenn er Gott aufgibt“, so der Religionsphilosoph.

Nach knapp zwei Jahrzehnten hat die Bundes-

regierung im Mai ihren Vorbehalt gegen die UN-

Kinderrechtskonvention zurückgenommen. 1992

hatte das damalige Kabinett die Konvention, die

seit 1989 in Kraft ist, nur unter Vorbehalt ratifi ziert

und Flüchtlingskindern den Status als Kind nur bis

zum vollendeten 16. Lebensjahr zuerkannt. Deshalb

gelten im deutschen Asylrecht 16-Jährige als voll

handlungsfähig und haben keinen Anspruch auf die

Bestellung eines gesetzlichen Vertreters.

Internet verändert Gottesverhältnis

Kein Vorbehalt gegenKinderrechtskonvention

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SpäteFreiheiten

nochmal DurchStarten

W enn heute von alten Menschen gespro-chen wird, so existieren – je nach Anlass und Perspektive – sehr unterschiedliche Vorstellungen. Klare Altersgrenzen füh-

ren nicht sehr weit, da „Altern“ medizinisch-gesundheit-lich, sozial und psychisch als Prozess sehr unterschiedlich verläuft. Einen großen Einfluss auf Alternsprozesse und das Leben im Alter haben Merkmale sozialer Ungleichheit wie Bildung, Beruf und Einkommen. Gesellschaftlich wird der Beginn der „Lebensphase Alter“ durch den Eintritt in den Ruhestand bestimmt. Allerdings kann nicht von einer einheitlichen Lebensform in der folgenden – für manchen noch sehr langen – Lebenszeit gesprochen werden: „Junge Alte“ unterscheiden sich hier deutlich von „Hochaltrigen“ jenseits des 80. beziehungsweise 85. Lebensjahrs.

Allgemein sind die heute älteren Menschen im Ver-gleich zu früheren Altersgenerationen langlebiger, gesün-der, selbstständiger, finanziell besser ausgestattet und da-mit auch konsumfreudiger. Die Lebenserwartung steigt, und damit verlängert sich auch die Zeit des selbstständi-gen Lebens in der Lebensphase Alter, bevor Krankheit und Pflegebedürftigkeit zu Einschränkungen führen.

Das Leben der jüngeren Alten wird zunehmend durch Verpflichtungen für die jüngere und die noch ältere Gene-ration bestimmt, die eine „späte Freiheit“ einschränken können. Oft ist mit dem Leben im Ruhestand aber auch die Chance verbunden, alte Träume zu erfüllen, zu reisen oder etwas Neues zu beginnen. Insbesondere Seniorenreisen haben deutlich zugenommen, und Ältere wurden – bei ge-stiegener Kaufkraft – zu einem bedeutsamen Wirtschafts-faktor. Ebenso wollen sie Bildung „nachholen“ oder versu-chen, über ehrenamtliche Tätigkeiten den Kontakt „nach außen“ nicht abreißen zu lassen. Gut qualifizierte Ältere stellen ihr berufliches Expertenwissen für Projekte – teil-weise auch im Ausland – zur Verfügung. Voraussetzung für manche Aktivitäten im Alter ist allerdings eine ausrei-

chende materielle Ausstattung. Zugenommen haben auch „Altenwanderungen“, wenn der Lebensmittelpunkt nach dem Erwerbsleben in südliche Länder (zum Beispiel nach Spanien) oder innerhalb Deutschlands in landschaftlich reizvollere Gegenden verlagert wird.

Das Leben und die zeitlichen Freiheiten im Alter wer-den oft auch dazu genutzt, partnerschaftliche und famili-äre Beziehungen zu erweitern und zu festigen. In der Regel leben die verschiedenen Generationen für sich. Zahlrei-che Studien der Generationenforschung zeigen, dass das Verhältnis zwischen Jungen und Alten besser geworden ist. Seit der 68er-Bewegung hat sich unser Verständnis von Autorität gelockert. Dadurch gibt es weniger Distanz zwischen den Generationen. Zudem leben beide Seiten selbstbestimmter. Wenn Alt und Jung heute in einem Haus zusammenleben, haben sie in der Regel getrennte Lebensbereiche. Ältere und alte Menschen können wei-terhin auf die Unterstützung jüngerer zählen, wenn auch die Zahl der Nachkommen durch den demografischen Wandel schrumpft. Umgekehrt unterstützen auch Ältere die Jüngeren, zum Beispiel durch finanzielle Hilfen oder Kinderbetreuung.

Die Älteren wollen so lange wie möglich in den eige-nen vier Wänden bleiben. Sie lassen ihre Wohnungen al-tersgerecht gestalten und sich von ambulanten Diensten unterstützen. Deshalb wird die „Lebensform Heim“ immer mehr Sache von Hochbetagten und Hilfe- bzw. Pflegebe-dürftigen. Gleichzeitig entstehen zunehmend Mehrgene-rationenprojekte. Das Bewusstsein (notwendiger) gegen-seitiger Unterstützung entwickelt sich mit der alternden Gesellschaft.

Langlebiger, gesünder, selbstständiger – wie alte Menschen heute leben

Alt werden, was heißt das schon? Die Lebensphase Alter lässt sich heute nicht mehr eindeutig definieren.

Jeder erlebt sie auf seine Weise. Wir wollen und können – zumindest teilweise – mitbestimmen, wie wir im Alter

leben möchten. Ein DON BOSCO magazin über die „neuen Alten“. Und drei Beispiele von Senioren,

die nochmal richtig durchstarten.

Prof. Dr. Gertrud M. Backes, Universitätsprofessur für Altern und Gesellschaft,

ist Leiterin des gleichnamigen Forschungszentrums an der Universität Vechta.

Prof. Dr. Wolfgang Clemens, Professor für Soziologie, ist am Institut für Soziologie

der Freien Universität Berlin tätig.

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Die hauSBauer

e ine idyllische Reihenhaussiedlung mitten im Emsland. Fein säuberlich reiht sich Vorgarten an Vorgarten. Direkt hinter dem kleinen Deich und einem lau-schigen Birkenwäldchen bettet sich der Dortmund-Ems-Kanal malerisch in die Landschaft. Ebene Spazierwege ziehen sich durch das Gelände und rei-

chen bis in die gut einen Kilometer entfernte Innenstadt von Meppen, einer Kleinstadt auf halber Strecke zwischen Münster und Oldenburg. Der Freizeitwert der Gegend ist hoch, die Grundstückspreise niedrig. Acht schmucke eingeschossige Bungalows sind hier in den vergangenen Monaten entstanden. Knapp 40 sollen es einmal werden. Bag-ger und Kräne zeugen von regem Baugeschehen. Deutschlands erstes Dorf speziell für Senioren ab 60 nimmt Gestalt an.

Zufrieden blicken Maria und Johannes Tenbusch in die Kamera. Die beiden Mitt-siebziger gehören zu den ersten Bewohnern der Siedlung. Vor gut einem Jahr bezogen sie ihr rotes Backsteinhaus mit dem kleinen Gärtchen. „Hals über Kopf“, sagt Johannes Ten-busch, habe man sich zum Hausbau entschieden. Jürgen, einer ihrer sechs Söhne, kaufte für seine Eltern das Grundstück und baute darauf – komplett senioren- und behinderten-gerecht und barrierefrei. Eigentlich waren es nur ein paar Stufen, die dem rüstigen Ehe-paar das Leben in seinem früheren Reihenhaus, nur ein paar Straßenzüge weiter, schwer gemacht hatten. Maria und Johannes Tenbusch werden in diesem Sommer 75. Sie leidet unter Arthrose. Die Knie machen ihr zu schaffen, die Gelenke schmerzen. Er, ein ehema-liger Bergingenieur und späterer Beamter der Bundeswehr, geht gerne spazieren, liebt die Natur und seine Freiheit. Ein Altenheim oder ein Betreutes-Wohnen-Projekt wäre für die Tenbuschs nicht infrage gekommen: „Wir sind gewöhnt, uns selber zu entscheiden und selber zu versorgen.“ Sie wollten ihre eigenen vier Wände, nur ohne Treppen – mit-tendrin und doch für sich.

Noch brauchen die beiden keine fremde Hilfe. Doch es beruhigt sie, im Notfall jeman-den in der Nähe zu wissen. Ihre Nachbarin, eine agile 56-Jährige, ist nicht nur Bewoh-nerin des Dorfes. Christa Springfeld ist auch so etwas wie die „gute Fee“. Sie organisiert Pflegedienste und auch mal eine Geburtstagsfeier, bestellt Taxi, Arzt oder Handwerker, erledigt Papierkram. Noch wird sie vom Bauträger bezahlt. In zwei Jahren, wenn das Dorf komplett bewohnt ist, werden sich die Nachbarn die Finanzierung des „gemeinsamen Personals“ teilen.

„Wir werden hier nicht mehr wegziehen und in unseren eigenen vier Wänden sterben. Was gibt es Schöneres?“, sagt Johannes Tenbusch und blickt auf die hohe hölzerne Bret-terwand, die das Seniorendorf von Meppen abtrennt. Aus Lärmschutzgründen, sagt der Bauträger.

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W enn Claere Forster mittwochabends um kurz vor 19 Uhr das Audi-max der Münchener Universität betritt, hat sie einen langen Tag hin-ter sich. Bis zu fünf Vorlesungen hört die 74-Jährige jeden Mittwoch, in Kunstgeschichte, Musik, Theologie und Medizin. Den Abschluss

bildet die Bavaristische Ringvorlesung, eine öff entliche Veranstaltung über wichtige Objekte der bayerischen Geschichte.

Claere Forster war ihr Leben lang aktiv. In den 1950er-Jahren studierte die Mün-chenerin Pharmazie, führte später gemeinsam mit ihrem Mann zwei Apotheken im Münchener Norden. Auch als die Tochter geboren war, arbeitete Forster noch regel-mäßig im Geschäft mit. Daneben trieb sie Sport, besuchte Theater und Konzerte. 1988 begann sie zusammen mit ihrem Mann das Seniorenstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität. Nur Golf spielen und nur hier im Garten arbeiten, erzählt die schlanke, selbstbewusste Frau, das habe ihnen damals nicht gereicht. Da sei das gerade ins Leben gerufene Studienangebot für Ältere eine willkommene Anregung gewesen.

Vor fünf Jahren ist Claere Forsters Mann gestorben. Seitdem erfüllt das Studium für die Witwe einen weiteren wichtigen Zweck. Es hilft ihr, unter Menschen zu kom-men, neue Kontakte zu knüpfen. „Sie bleiben ja nicht in dem Kreis, in dem Sie zu zweit waren“, erklärt sie, „Sie müssen sich neue Leute suchen.“ Mit sechs weiteren Frauen hat sie sich zu einer lockeren Gruppe zusammengeschlossen. Man triff t sich ab und zu in den Vorlesungen, diskutiert über die Studieninhalte, macht auch mal gemeinsam einen Ausfl ug.

Claere Forster ist eine von mehr als 18.000 Gasthörern über 60 Jahre an deutschen Hochschulen. Fast alle Hochschulen in der Bundesrepublik, wie hier im Bild die Technische Universität Dresden, bieten spezielle Studiengänge und Veranstaltungen für Ältere an. Die Seniorenstudenten machen keine Abschlüsse und müssen in der Regel keine formalen Voraussetzungen erfüllen, nur einige bayerische Unis verlan-gen Abitur oder Mittlere Reife. Die Studenten zahlen für das Angebot Gebühren. In München fallen je nach Anzahl der belegten Vorlesungen bis zu 200 Euro an.

Mittwochabend, 20.30 Uhr, die Vorlesung ist zu Ende. Claere Forster packt ihre Notizblätter und den schwarz-goldenen Kugelschreiber in ihre Handtasche. Dann muss sie los. Die Studentin im 44. Semester ist noch mit ihren Kommilitoninnen ver-abredet. Gleich um die Ecke, in der Tapas-Bar.

www.senioren-studium.de

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Die StuDentin

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Der entWicklungS-helFer

e in Haus entsteht. Eine kleine Farm, mitten auf einem Acker mit reich bedeck-ten Bananenstauden in Sihanoukville, einer Hafenstadt im Süden Kambod-schas. Die Umrisse des Bauernhauses sind bereits abgesteckt. Fleißige Arbei-ter setzen einen Stein auf den anderen. Zwei Landwirte werden hier wohnen,

Schweine, Hühner und Kühe versorgen und die Landwirtschaft einer benachbarten technischen Schule betreiben.

Hans Jürgen Küchle beobachtet den Fortgang der Arbeiten. Er ist aufmerksam, verfolgt jeden Handgriff kritisch. Der 69-Jährige hat für den Bau der kleinen Farm die Verantwortung übernommen. Er gibt Anweisungen, organisiert, hält Kontakt zu Archi-tekten und Baufirmen, überwacht die Sicherheit und packt selber mit an.

Eigentlich ist Küchle längst im Ruhestand. Doch die Rentnerbank seines fränki-schen Wohnorts Maroldsweisach tauscht der gebürtige Immenstädter seit fünf Jahren regelmäßig gegen die weite Welt ein. Als Senior-Experte für Entwicklungshilfe mauert der Familienvater und Opa Häuser für Straßenkinder in Kambodscha. Er ist dabei, wenn die Salesianer Don Boscos ein Jugendzentrum mit Medizinstation und Kirche im Kongo bauen. Und demnächst mischt der ehemalige Sprengmeister beim Aufbau eines Kinder-hospitals in Liberia mit.

„Die Arbeit als Senior-Experte macht mir viel Freude. Man sieht, dass man noch ge-braucht wird“, freut sich der 69-Jährige. Zu ruhig sei ihm der Ruhestand gewesen. Diese „furchtbare Langeweile“ habe er nicht ausgehalten. Küchle bewarb sich beim Senior Ex-perten Service (SES). So wie gut 8.400 andere Helfer, die in der Kartei der Bonner Orga-nisation gelistet sind. Der mit Unterstützung der deutschen Wirtschaft und der Bundes-regierung gegründete SES leistet mit aus dem Berufsleben ausgeschiedenen Fachleuten Hilfe zur Selbsthilfe. Mehr als 1.600 Einsätze haben die ehrenamtlichen Fachkräfte im Jahr 2009 geleistet. Meist in Entwicklungs- oder Schwellenländern.

Anfang Oktober wird Hans Jürgen Küchle 70. Seinen Ehrentag wird der Senior-Exper-te vermutlich in den Tropen verbringen. Wie schon in den vergangenen fünf Jahren. „Das hat etwas mit dem Ende der Regenzeit zu tun. Dann kann man mit dem Bauwesen wieder loslegen“, sagt Küchle. In der Nähe von Battambang im Westen Kambodschas wird der 69-Jährige ein Schulgebäude errichten. Er wird Jugendliche der Schule vor Ort mit ein-binden, ihnen praktisch zeigen, was sie theoretisch längst gelernt haben. Auf Geld hat es der Entwicklungshelfer nicht abgesehen. Er arbeitet ehrenamtlich. „Mein Lohn sind die Dankschreiben der jungen Menschen – und ihr Strahlen in den Augen.“

www.ses-bonn.de

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Mein Sohn isst kein Gemüse“, „Sophia mag nur Süßes“, „Ich habe oft keine Zeit zum Kochen“, „Unser Kinderarzt sagt, Paul muss abnehmen“. Ernährung – ein heikles The-

ma in vielen Familien. Denn den meisten Eltern ist zwar klar: Das Essen für den Nachwuchs soll gesund sein, die Menge muss stimmen, und natürlich soll’s schmecken. Doch die kleinen Leckermäuler haben oft ganz andere Vorstellungen davon, was und wie viel sie verspeisen wollen. Wenn Sie ein paar einfache Tipps beachten, kann es gelingen, dass das Essen vom täglichen Machtkampf zu einem positiven Erlebnis für die ganze Familie wird.

Fest steht: Ausgewogene Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für die gesunde körperliche und geisti-ge Entwicklung von Kindern. Deshalb ist ein bewusstes Essverhalten in der Familie unumgänglich. Grundle-gende Einstellungen und Essgewohnheiten entwickeln sich schon in den ersten Lebensjahren und bleiben oft lebenslang bestehen.

Mit einer abwechslungsreichen Mischkost sind Kin-der in der Regel gut versorgt. Sie sollte möglichst frisch zubereitet und vielseitig sein, nicht zu viel Eiweiß, Fett und Zucker, aber viel Obst und Gemüse enthalten.

Lassen Sie sich nicht verrückt machen!

Was eine ausgewogene Ernährung genau ausmacht, lässt sich in vielen Ratgebern nachlesen. Allerdings ist es angesichts teils widersprüchlicher Empfehlungen nicht immer leicht, sich zu orientieren. Lassen Sie sich nicht verrückt machen, weder im Guten noch im Schlechten. Sie müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie ihren Kindern täglich nur drei statt der empfohlenen fünf Portionen Obst oder Gemüse anbieten. Auch Fast Food hin und wieder schadet nicht. In keinem Fall sollten Sie sich von der Werbung verführen lassen. Die Lebensmittel mit der „Extraportion Milch“ oder besonderen Vitaminen

nutzen nur den Herstellern. Für Kinder sind sie absolut überfl üssig. Überfl üssig bis schädlich ist auch die Sorge um die Figur. Jedes Kind sollte von den Eltern erfahren, dass sein Körper „richtig“ und schön ist. Mütter und Vä-ter, die mit ihrem Körper unzufrieden sind, stecken ihre Kinder an. Kalorienzählen und Diäten machen Kinder krank, nicht schlank.

Regelmäßige Hauptmahlzeiten – morgens, mittags, abends – tun Kindern gut, eventuell mögen sie zusätz-lich über den Tag verteilt Kleinigkeiten wie Obst, Gemüse oder ein Stück Brot. Aber: Kinder müssen nicht ständig essen. Schaff en Sie essensfreie Zeiten und Räume.

Kinder müssen gesund essen, sie müssen aber nicht alles essen, was gesund ist. Manches dürfen sie einfach nicht mögen. Bestehen Sie also nicht bei jedem Gericht darauf, dass die Kinder es essen. Probieren aber sollte möglich sein. Vielleicht schmeckt’s ja doch? Wenn nicht, gibt es Alternativen: Kinder, die keinen Käse mögen, es-sen vielleicht Quark, wer kein Obst mag, isst even-tuell Gemüse. Erwachsene essen ja auch nicht, was ihnen nicht schmeckt. Respektieren Sie genauso die Vorlieben der Kinder.

Die meisten Kinder lieben es süß. Die Vor-liebe für Süßes ist aus gutem Grund angeboren. Denn Muttermilch schmeckt süß. In Maßen ist gegen Sü-ßigkeiten auch nichts einzu-wenden. Mit den Kindern können Regeln für Süßes ein-geführt werden: Was, wann und wie viel darf genascht werden? Hin und wieder können süße Speisen als Hauptspeise angebo-ten werden. Ein kleiner süßer Nach-tisch darf ein ausgewogenes Essen

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Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, damit sich Kinder gesund entwickeln können. Unzählige Rat-geber informieren darüber, was, wie viel und wie oft Kinder essen sollen. Doch lassen Sie sich nicht verrückt machen! Wenn

Sie selbst gute Vorbilder sind und auch die Vorlieben Ihrer Kinder respektieren, wird das Essen vom Stress-Thema

zum positiven Alltagsritual für die ganze Familie.

gibt es Alternativen: Kinder, die keinen Käse mögen, es-sen vielleicht Quark, wer kein Obst mag, isst even-tuell Gemüse. Erwachsene essen ja auch nicht, was ihnen nicht schmeckt. Respektieren Sie

gutem Grund angeboren. Denn Muttermilch schmeckt süß. In Maßen ist gegen Sü-ßigkeiten auch nichts einzu-wenden. Mit den Kindern können Regeln für Süßes ein-geführt werden: Was, wann und wie viel darf genascht werden? Hin und wieder können süße Speisen als Hauptspeise angebo-ten werden. Ein kleiner süßer Nach-tisch darf ein ausgewogenes Essen

Familie

Lecker und gesund

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Familie Mit Kindern leben

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Rosemarie Portmann, Diplom-Psychologin, langjährige Mitarbeiterin des schulpsychologischen Dienstes am staatlichen Schulamt in Wies-baden. Sie gibt Fortbildungen für Erzieherinnen, Lehrkräfte und Sozial-pädagogen und ist Autorin erfolgreicher pädagogischer Spiele- und Fachbücher.

Beeren-Smoothie Portion für etwa 15 Kinder mit 2 bis 3 Erwachsenen – oder für etwa 10 Erwachsene

• 600 g TK-Beeren (-mischung) • 1,2 kg Kefir• 600 ml roter Traubensaft

Die Beeren antauen lassen. Mit Kefir und Traubensaft im Mixer pürieren, mit Zucker und wenig Zimt abschmecken. Als Fruchtgetränk zwischendurch oder als Nachtisch genießen!

Rezept aus: Katrin Raschke: Kochen für Kindergruppen, siehe Buchtipp.

Deutsche Eltern möchten ihren Kindern soziale Kom-petenzen vermitteln. Für die wichtigsten Werte halten sie Fairness und soziales Verhalten. Das zeigt eine Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg unter 1.942 Frauen und Männern ab 14 Jahren. Fast 96 Pro-zent der Befragten nannten zudem Toleranz und Of-fenheit gegenüber anderen Menschen. Ebenso viele halten es für nötig, Kinder zu einer möglichst gesun-den Lebensweise zu erziehen. Über 94 Prozent erklär-ten, Kinder sollten ein verstärktes Umweltbewusst-sein entwickeln und den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen lernen.

abrunden. Süßigkeiten sollten aber nicht als Belohnung oder Trost eingesetzt werden. Überprüfen Sie auch Ihr eigenes Ess-verhalten. Wer selbst ständig nascht oder Frust mit Schokola-de bekämpft, muss sich nicht wundern, wenn Kinder dassel-be tun. Für den „kleinen Hunger zwischendurch“ kann ein Teller mit Obst und Gemüse in mundgerechten Stücken große und kleine Leckermäuler überlisten.

Kinder dürfen weitgehend selbst entscheiden, wie viel sie essen. Im Allgemeinen haben sie ein gutes Gefühl dafür, wann sie hungrig und wann sie satt sind. Wenn ein Kind mal „schlecht isst“, besteht im Allgemeinen kein Grund zur Sor-ge, ebenso wenig, wenn es mal einige Tage lang richtig zu-langt. Erst wenn solches Essverhalten längerfristig anhält, sollten Sie aufmerksam werden.

Gemeinsam einkaufen und kochen Kinder, die beim Beschaff en und Zubereiten von Nahrung mitbestimmen dürfen, lernen deren Wert kennen und haben weniger Grund, zu mäkeln. Gemeinsam können Speiseplan und Einkaufsliste der Woche besprochen und Aufgaben ver-teilt werden. Jeder darf sich etwas wünschen und jeder muss eine Aufgabe übernehmen.

Wenn Kinder beim Einkaufen dabei sind, lernen sie von klein auf, worauf dabei zu achten ist. Im Garten können Kin-der sich selbst um Gemüse kümmern. Kräuter gedeihen auch auf dem Balkon oder der Fensterbank. Lassen Sie die Kinder bei der Zubereitung von Nahrung helfen: Schon die Kleinen können Salat waschen und kleinzupfen, Brote schmieren, Teig ausrollen und belegen, Zutaten abmessen. Schon ab etwa drei Jahren können Kinder mit einem (stumpfen) Messer Obst und Gemüse schneiden und mit sechs Jahren einfache Rezepte nachkochen.

Da Essverhalten durch Nachahmung gelernt wird, spielen nicht nur die Worte, sondern vor allem das Verhalten von El-tern, Erziehern und Lehrern eine große Rolle. Nur wenn sie an den Mahlzeiten teilnehmen, sind sie glaubwürdig. Die so-ziale Bedeutung gemeinsamer Mahlzeiten ist nicht zu unter-schätzen. Gemeinsame Mahlzeiten geben Geborgenheit. Ver-suchen Sie, in der Familie gemeinsam zu essen. Wenigstens einmal täglich sollte es eine Mahlzeit geben, für die sich alle Zeit nehmen, ohne Telefon und Fernsehen.

Kinder sollen nicht alleine essen, selbst wenn Geschwis-ter zu unterschiedlichen Zeiten aus Kita oder Schule kom-men. Auch aufgewärmtes Essen ist in Gesellschaft und liebe-voll angerichtet bekömmlicher. Denn schließlich ist Essen mehr als Nahrungsaufnahme: Essen hält Leib und Seele zu-sammen. Das sollten Kinder von Anfang an erfahren.

Grundschulkinder verbringen zu viel Zeit vor dem Fernseher. Nach einer aktuellen Eltern-Umfrage sehen die Sechs- bis Zehnjährigen täglich mehr als eineinhalb Stunden fern oder spielen elektronische Spiele. Für aktive Bewegung wenden sie dagegen nur 1,3 Stunden auf, wie eine Forsa-Studie ergab. Den Angaben zufolge liegt die empfohlene Fernseh-zeit für Grundschulkinder bei höchstens 45 Minuten pro Tag. Für die re-präsentative Umfrage wurden 1.000 Eltern mit mindestens einem Schul-kind zur Gesundheit ihrer Kinder befragt. Jungen und Mädchen zwischen elf und 14 Jahren bewegen sich der Stu-die zufolge 1,2 Stunden am Tag. Rund 2,5 Stunden verbringen sie mit Fernsehen, Computer oder Spielkonsole. Bei den 15- bis 18-Jährigen steigt dieser Wert auf 3,2 Stunden, während für den Sport durchschnitt-lich eine Stunde pro Tag aufgewandt wird. Der Umfrage zufolge bewegt sich jedes zehnte Kind nach Angabe der Eltern überhaupt nicht außer-halb der Schule.

Umfrage: Eltern wollen Kindern Werte vermitteln

16 DONBOSCOmagazin 4/2010

www.donbosco-medien.de

Bücher von Don Bosco gibt es in jeder Buchhandlung oder direkt bei: Don Bosco Medien GmbH Sieboldstr. 11, 81669 München, Tel.: 089/ 48008 330, [email protected]

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„Pizza, Pommes, Eis …“, antworten die meisten Kinder auf die Frage „Was wollt ihr essen?“. Lecker und gesund schließt sich scheinbar aus. Dass es mit den richtigen Re-zepten gelingen kann, auch eingeschworene Pommes-Esser zur gesunden Kost zu verlocken, beweist Katrin Raschke in ihrem Kochbuch für Kindergruppen. Alle, die vor die Aufga-be gestellt sind, eine größere Schar von Kindern zu verpfle-gen, finden hier eine Fülle an Rezepten für abwechslungsrei-che Lecker-schmecker-Gerichte. Und selbstverständlich las-sen sich die Mengen auch ganz einfach in familiengerechte Alltagsportionen umrechnen.

B U C H T I P P

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petenzen vermitteln. Für die wichtigsten Werte halten sie Fairness und soziales Verhalten. Das zeigt eine Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg unter 1.942 Frauen und Männern ab 14 Jahren. Fast 96 Pro-zent der Befragten nannten zudem Toleranz und Of-fenheit gegenüber anderen Menschen. Ebenso viele halten es für nötig, Kinder zu einer möglichst gesun-den Lebensweise zu erziehen. Über 94 Prozent erklär-ten, Kinder sollten ein verstärktes Umweltbewusst-sein entwickeln und den schonenden Umgang mit

Familie kompaktFamilie Mit Kindern leben

Page 10: Don Bosco Magazin 4/2010

Sommer, Sonne, Ferien. Wenn Jugendliche Urlaub machen, dann einer Umfrage zufolge am liebsten mit dem Freund oder der Freundin, auf eigene Faust, selbst organisiert und mit Rucksack auf dem Rücken. Immer höher im Kurs steht dabei wieder die klassische Jugendherberge. Exakt 541 gibt es davon von Sylt bis Garmisch, in deren 75.108 Betten jährlich über vier Millionen Gäste nächti-gen. Das Erfolgsgeheimnis? Es klingt einfach. „Unsere Idee steht für Werte und Gemeinschaft“, sagt Catherine Küpper, Leiterin der Jugendherber-ge am sauerländischen Sorpesee. Eine Herbergs-mutter mit Herz – Teil 4 unserer Serie über Men-schen, die täglich mit Jugendlichen arbeiten.Text: Sophia Schauerte, Foto: Thomas Nitsche

Wenn die Eltern es erlauben, möchten 83 Prozent* aller Jugend-lichen den Urlaub mit dem eigenen Freund oder der Freundin ver-bringen. Das ergab 2008 eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Allianz Versicherung. Eine selbst organisierte Reise mit Freunden (82 Prozent) und ein organisierter Party-Urlaub stehen ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste. Bemerkenswert beliebt ist bei den Teenies auch der Urlaub mit der Familie. Wollen 72 Prozent der 14- bis 15-Jährigen gerne mit ihren Eltern verreisen, sind es bei den 18- bis 19-Jährigen sogar noch 60 Prozent. Ganz ohne Begleitung, zum Beispiel mit dem Rucksack auf eigene Faust, will immerhin jeder Vierte in die Ferien. Für die Studie befragte Forsa 1.002 Eltern mit Kindern zwischen 14 und 19 Jahren sowie 1.000 Jugendliche dieser Altersgruppe.

Im vergangenen Jahr, dem hundertsten seines Bestehens, kam das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) auf über zehn Millio-nen Übernachtungen, Tendenz steigend. Der Preis für Über-nachtung mit Frühstück liegt zwar im Bundesdurchschnitt bei 16 Euro. Dennoch seien Jugendherbergen mehr als preisgün-stige Youth Hostels für Rucksack-Touristen, unterstreicht die Vorsitzende des DJH, Angela Braasch-Eggert, und verweist auf das Jubiläumsmotto: „Gemeinschaft erleben“. Und das bein-haltet einen ganzen Katalog an Grundwerten: Respekt, Tole-ranz, Bildung, Internationalität, Verantwortung, Umweltschutz, Gesundheit und Kultur zählen dazu. Die Jugendherbergen der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern fi nden Sie unter www.donbosco.de.

H I N T E R G R U N D

SE R I E

F O K U S

J U G E N D

T E I L 4

» Herbergsmutter zu sein, ist mehr als nur ein Job.« Catherine Küpper (32), Herbergsmutter der Jugendherberge am Sorpesee

Herbergsmutter

mit Herz

Erfolgsidee JugendherbergeStudie: Urlaub mit Freunden

DONBOSCOmagazin 4/2010 1918 DONBOSCOmagazin 4/2010

Familie Fokus Jugend

 Die Eingangshalle ist von buntem Stimmengewirr erfüllt. Mehrere Dutzend Kinder und Jugendliche verteilen sich in dem großen Raum, bevölkern die Aufenthaltstische und bilden lange Schlan-

gen vor dem Rezeptions- und Kioskschalter. Dahinter steht Catherine Küpper. Erst seit einem guten halben Jahr leitet die junge Frau mit dem kessen Kurzhaarschnitt die Jugend-herberge. Doch die Routine in Betriebsleitung und dem Umgang mit jungen Menschen ist längst eingekehrt. Allein heute sind 130 Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 17 Jahren angereist – Trubel und Unruhe vorprogrammiert.

Von April bis November ist Hauptsaison in Sundern-Langscheidt, einer Kleinstadt im Herzen des Sauerlands. Bis zu 160 Betten sind dann mit Heranwachsenden belegt. Die Burgruine Hachen, die Luisenhütte, eine alte Holzkoh-lehochofenanlage in der Gegend, oder der malerisch gele-gene Sorpesee mitten im Naturpark Homert mit seinen ver-schiedensten Freizeitangeboten locken.

Mitten im Anreisestress zieht an diesem Nachmittag ein kleiner „Notfall“ die Aufmerksamkeit auf sich. Beim Floßbau am See hat sich ein Schüler eine Wunde am Fuß zugezogen. Im Nu steht Herbergsmutter Catherine Küpper neben dem verletzten Jungen, fragt nach, spendet Trost und

ruft ein Taxi zur Notfallambulanz. „Es gibt eigentlich keine geregelten Arbeitszeiten, selten läuft etwas nach Plan“, sagt Küpper. Sie ist das sprichwörtliche „Mädchen für alles“.

Obwohl die betriebswirtschaftlichen Aspekte einen im-mer größeren Stellenwert in ihrem Berufsbild einnehmen, ist es der Herbergsmutter wichtig, Kontakt zu den Jugend-lichen herzustellen. „Mir geht es darum, die Jugendlichen ein bisschen zu locken, Vertrauen aufzubauen, sie zu ak-tivieren, Verantwortung zu übernehmen, und mit ihnen ins Gespräch zu kommen“, sagt Küpper. Das geht oft über Fußball oder Surfen, aber auch durch einfaches da sein und Interesse zeigen. „Zu versuchen, näher an die Jugendlichen ranzukommen, sodass sie ein bisschen über sich selbst erzählen und auch nachdenken, das ist es, was mir Spaß macht und interessant ist“, so Küpper.

Dazu gehört auch, den Jugendlichen Verantwortung zuzuteilen. Spieleschrank, Kühl- und Eistruhe stehen stets unverschlossen und für jedermann zugänglich im Aufent-haltsraum. „Es ist wichtig, ein Grundvertrauen aufzubau-en, dadurch fühlen sich die Jugendlichen ausgezeichnet“, hat die 32-Jährige festgestellt.

Für viele Jugendliche sind die Tage in der Jugendherber-ge oft die einzigen Urlaubstage im Jahr. Dass dabei einige auch mal über die Stränge schlagen, weiß Catherine Küp-

per nur zu gut. Doch so sehr sich die junge Frau auch um Verständnis für alle Eigenschaften ihrer oft pubertierenden Gäste bemüht, so strenge Worte fi ndet sie auch bei Fehlver-halten: „Neulich beim Grillen waren zwei Jugendliche so wild, dass einer fast in den Grill gefallen wäre“, erinnert sie sich, „da muss man dann auch mal Autoritätsperson sein. Ich habe kein Problem mit klaren Ansagen.“ Solche Situ-ationen nicht zu übersehen, sondern anzusprechen und darauf zu reagieren, ist der Herbergsmutter wichtig: „Dabei geht es mir nicht darum, zu schimpfen, sondern rationale Argumente zu liefern, warum das Verhalten nicht in Ord-nung ist. Auch das ist eine Herausforderung.“

Nach der abendlichen Buff etausgabe, gemeinsamer Spülküche und einer weiteren Kioskschicht endet an die-sem Abend der direkte Kontakt mit den Jugendlichen. Um 22 Uhr verschließt die Herbergsmutter die Tür der Jugend-herberge und zieht sich nach einem letzten Kontrollgang in ihre Dienstwohnung zurück. Ob sie in dieser Nacht noch einmal aus dem Bett muss, weil einer ihrer Schützlinge plötzlich krank geworden ist oder die Nachtruhe allzu lär-mend überschritten wird, das weiß sie nicht. „Die Jugend-lichen bestimmen den Rhythmus, und jeder Jugendliche ist anders“, sagt sie, „Herbergsmutter zu sein, ist eben mehr als nur ein Job.“

Page 11: Don Bosco Magazin 4/2010

Würde dieses Bild als Postkarte in einem Kiosk angebo-ten, wäre es wohl ein Ladenhüter. Zwar strahlt der Himmel blau über die Täler weit und Höhen, still ruht der See und über allen Gipfeln ist Ruh’. Doch der Vordergrund zerstört die Idylle: Der Löwenzahn ist einem getrimmten Kurzrasen gewichen. Schwere Betonplatten sind in den Boden einge-lassen. An silbernen Instrumenten sitzen oder stehen weni-ge junge und viele alte Menschen. Zwei tun etwas, das man ohne die Gestelle als Laufen bezeichnen würde. Und das Gebilde ganz rechts? Sieht aus wie ein Ausbildungsinstru-ment für neapolitanische Pizzabäcker.

Was man nicht ahnt: All die Menschen auf dem Bild sind echte Trendsetter. Denn sie benutzen den ersten Senioren-Spielplatz der Schweiz. Auf dem zweiten Gerät von links verbessert eine ältere Dame ihren Hüftschwung. Rechts neben ihr stählt ein reifer Jahrgang seine Brustmuskeln.

Der Fitnesspark liegt auf einer Anhöhe über dem Vier-waldstätter See in der Zentralschweiz. In Deutschland hat der Hersteller bereits 200 solcher Spielplätze aufgebaut. Am häufigsten bestellten Kommunen. Im Berlin-Charlotten-burger Preußenpark steht eine Anlage, auf einem Fußgän-gerweg in Karlsruhe-Oberreut, auf dem Autohof Lohfelden bei Kassel und im Garten eines Altersheims in Mettmann mit dem Namen „Neandertal e. V.“.

In der Sprache von Soziologen hat sich ein Begriff für alte Menschen eingeprägt: die unsichtbare Generation. Unsichtbar sind sie nicht an sich, sondern für die übrigen Bevölkerungsgruppen. Das liegt daran, dass so viele alte Menschen abgetrennt von den jungen leben.

Laut einer Studie des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Jahr 2005 leben in vollstationären Einrichtungen 750.000 Menschen. Dazu kom-men knapp 1,3 Millionen Menschen ab 65, die zu Hause ge-pflegt werden. Macht zusammen zwei Millionen Unsichtbare.

Die allermeisten Senioren-Spielplätze befinden sich auf öffentlichem Grund und sind frei zugänglich. Sie stehen in städtischen Gärten, Parks und Grünanlagen und damit an Orten, an denen der jüngere Passant der unsichtbaren Gene-ration ins Gesicht sehen kann – oder auf Bauch, Beine, Po.

Bauch, Beine, Po

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Page 12: Don Bosco Magazin 4/2010

So wie Saifa (13). Zwischen gelben, säuberlich gestapelten Zitrusfrüchten, Bastkörben und grünen Hülsenfrüchten hat sie an einer stau-bigen Durchgangsstraße auf einem Markt im

westafrikanischen Benin ihr Lager aufgeschlagen und bereitet Waren vor. Der Teenager stammt aus dem Norden Benins. Mit zehn Jahren wurde sie von ihrer Großmut-ter einem Onkel in Cotonou in Obhut gegeben. Der ver-sprach, sie in die Schule zu schicken. Stattdessen stellte er sie als Marktfrau ein und misshandelte sie so sehr, dass sie sich einen Arm brach. Ein mitfühlender Nachbar zeigte den Onkel wegen wiederholter Körperverletzung an. Er kam ins Gefängnis und Saifa ins Don Bosco Heim. Saifa ist dort sehr beliebt, weil sie sehr musikalisch ist und es versteht, schöne Geschichten zu erzählen. Sie ist inzwischen in der sechsten Klasse und lernt mit Begeis-terung. Sie will einmal Hebamme werden.

Vor etwas mehr als acht Jahren haben Don Bosco Schwestern hier in Cotonou, ursprünglich ein an ei-ner Lagune gelegenes Fischerdorf, das sich mit der Zeit zum Transitplatz für den Überseehandel der Könige von Dahomey entwickelte, einen Container aufstellen las-sen, der im Volksmund „la baraque“ heißt. „La baraque“ dient als Anlaufstelle für die kleinen Marktmädchen und -jungen. Täglich kommen etwa 60 Kinder in die Baracke oder in eine ihrer Außenstellen: eine Bambushütte und den Treppenaufgang der Markthalle. Sie werden dort von Sozialarbeitern betreut, die sie stundenweise unterrich-ten. Dreimal die Woche kommt eine Krankenschwester vorbei, um die Kinder medizinisch zu versorgen. Von der Baracke aus schwärmen täglich Mitarbeiter aus, um Kin-der in Not anzusprechen und womöglich in eines ihrer Bildungs- und Sozialzentren zu führen.

Die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern teilen sich die Fürsorge für die ausgebeute-ten Kinder. Mädchen fi nden Schutz und Geborgenheit im

Zentrum Laura Vicuna in Cotonou, die Jungen werden im Foyer Don Bosco in der Hauptstadt Porto Novo betreut. Wenn eine Rückführung in die Familie nicht möglich ist, werden die Kinder und Jugendlichen auf ihre Zukunft au-ßerhalb der schützenden Mauern des Zentrums vorberei-tet – mit einer Berufsausbildung.

Viel Praxisbezug und eine pädagogische Begleitung durch die Ausbilder sind kennzeichnend für die Lehre. So haben die Schwestern einen Frisiersalon, in dem 24 Mädchen von wenigen Ausbilderinnen angelernt wer-den. Im schicken Stadtteil „Haie Vive“, in dem viele Ausländer leben, haben die Schwestern eine „Boutique Rose“ eingerichtet, in der die Mädchen alle Produkte, die im Zentrum hergestellt werden, zum Kauf anbieten. Dazu zählen Brot, Cremes und Seifen in allen Formen, Farben und Düften, Konditoreiwaren, Stoff e und selbstgenähte Kleidungsstücke.

Don Bosco

„La baraque“ wird der Con-tainer genannt, den die Don Bosco Schwes-tern in Cotonou aufstellen lie-ßen. Er dient als Anlaufstelle für die Markt-kinder.

Don Bosco weltweit

DONBOSCOmagazin 4/2010 23

Wer glaubt, dass Kinder nur in Grimms Märchen von armen Eltern oder bösen Stief-müttern ausgesetzt oder verkauft werden, der sollte sich einmal auf dem kleinen Markt von Dantokpa in Cotonou umschauen. Der Platz in der Nähe einer Lagune gleicht einem Umschlagplatz im Menschenhandel. Verkäufer in bunten Kleidern bieten lauthals Obst, Fische und allerlei Krimskrams an. Die meisten der kleinen Verkäufer sind minder-jährig, viele sind Kindersklaven. 49,3 Millionen Kinder arbeiten in Afrika. Das ist ein Viertel aller afrikanischen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren. Nach Gründen braucht man nicht lange suchen. Es ist die Armut, die Notwendigkeit, Geld zu verdienen, um die Familie zu ernähren, die schon Achtjährige zu Markthändlern macht. Text: Ulla Fricke, Fotos: Don Bosco Mission

Marktschreier mit 13 Jahren

Ausgesetzt, misshandelt, verkauft. Der kleine Markt von Dantokpa in Cotonou gleicht einem Umschlagplatz im Menschen-handel. Viele der Kinder, die hier Waren verkaufen, werden wie Sklaven gehalten.

Page 13: Don Bosco Magazin 4/2010

Doch die Arbeit der Don Bosco Mitarbeiter zielt nicht nur auf die Hilfe für Einzelne. Vielmehr soll Kinderarbeit als Problem der Gesellschaft erkannt und bekämpft wer-den. Jeden Mittwoch kann man auf dem Markt in Dantok-pa einer ganz besonderen Theaterauff ührung beiwoh-nen. Straßenkinder und KinderarbeiterInnen zeigen auf den engen Marktgassen Szenen aus ihrem Leben. Man will die Käufer und Verkäufer aufrütteln, ihnen die har-te Wirklichkeit der meisten hier arbeitenden Kinder auf dem Markt näherbringen. Tanz, Akrobatik, Gedichte und Pantomime, mit allen möglichen Kunstformen verleihen die Kinder ihrer Botschaft Nachdruck. Mehrmals im Jahr wird auch eine Demonstration gegen Kinderarbeit vor das Parlamentsgebäude organisiert. Wer für einen solch tiefgreifenden Wandel der Gesellschaft kämpft, braucht einen langen Atem. Im Centre Magone wollen sich die Patres nicht nur um die Kinder kümmern, denen sie eine Alternative zur ausbeuterischen Kinderarbeit verschaf-fen können. Ganz bewusst hat man hier eine Schule für kleine Kinderarbeiter eingerichtet. Diese werden vormit-tags in den wichtigsten Grundrechenarten und im Lesen und Schreiben unterrichtet. Nach einem Mittagessen ge-hen sie dann zu ihrer Arbeit.

Ein Zuhause im Centre Magone„Einige der Kinder sind die Haupternährer ihrer Famili-en. Würden sie aufhören zu arbeiten, würden ihre Ge-schwister und sie selber Hunger leiden und noch tiefer in die Armut rutschen. Unser Bildungsangebot an die ,Mi-neur Travailleurs‘ trägt diesem Umstand Rechnung, er-möglicht ihnen aber dennoch, etwas zu lernen, um sich berufl ich zu verbessern. Studien zeigen außerdem, dass, wer selber lesen und scheiben kann, seine eigenen Kin-der später auch zur Schule schicken wird“, erklärt P. Juan

José Gòmez, der die Einrichtungen der Salesianer in Por-to Novo leitet.

Auch Innocent (12) hat dank der aufsuchenden Sozialarbeit der Patres und Schwestern ein vorüber-gehendes Zuhause im Centre Magone der Salesianer erhalten. Seine Mutter verließ die Familie kurz nach seiner Geburt. Sein Vater war mit den drei kleinen Kin-dern total überfordert. Er beging Selbstmord, als In-nocent sieben Jahre alt war. Fünf Jahre lang lebte der Junge auf der Straße, schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch, bettelte und war vollkommen auf sich allein gestellt. Nun, nach einem Jahr im Centre, konnte eine Tante ausfi ndig gemacht werden. Bei ihr wird Innocent einen Neuanfang wagen.

DONBOSCOmagazin 4/2010 2524 DONBOSCOmagazin 4/2010

Don Bosco weltweit

Seit Herbst 2009 kümmert sich die österreichische Don Bosco Schwester Johanna Denifl um Kinderarbeiter und Straßenmädchen in Cotonou. Die gelernte Krankenschwester hat zuvor mehrere Jahre an der Elfenbeinküste und in Mali gelebt. In Benin versorgt sie Kinder, die geschlagen wurden, und kümmert sich um vergewaltigte Frauen. Die Don Bosco Schwestern führen hier das „Haus der Hoffnung“: Sie halten Kurse zu Gesundheitslehre, sexueller Aufklärung und AIDS. Sie betreuen Kranke und motivieren Mädchen, ihr Leben aktiv zu gestalten und selbstbewusst zu werden. In ihrem Internettagebuch berichtet Sr. „Hanni“ von ihrem Alltag als Missionarin. Lesen Sie mehr unter http://blogs.donbosco.at/srhanni

L Ä N D E R P R O F I L B E N I N

Benin

Togo

Ghana

Burkina Faso

Nigeria

Niger

E U R O PA

A S I E N

A F R I K A

A U S T R A L I E N

A M E R I K A

Landessprache Französisch als Amtssprache, daneben zahlreiche lokale Sprachen

Religionen / Kirchen Christentum ca. 35 %, mehrheitlich Katholiken, Islam ca. 25 %, Voodoo offiziell ca. 17 %, vermutlich aber zwischen 60 und 70 %. Viele Beniner geben den traditionellen Glauben nicht auf, auch wenn sie sich offiziell zu anderen Religionen bekennen.

Hauptstadt politisch: Porto Novo mit ca. 250.000 Ein-wohnern; wirtschaftlich (Regierungssitz): Cotonou mit ca. 1 Mio. Einwohnern

Lage grenzt im Norden an Burkina Faso und Niger, im Osten an Nigeria, im Süden an den Atlantischen Ozean und im Westen an Togo

Staatsform Republik; Präsidialdemokratie mit einem Einkammer-Parlament

Einwohnerzahl 8,8 Mio. (Wachstumsrate 3,2 %); 42 verschiedene ethnische Gruppen, davon 40 % Fon, 15 % Adja, 12 % Yoruba, 9 % Bariba

KO N TA K T

D O N B O S CO S C H W E S T E R I M B LO G

Wenn Sie sich für die internationale Arbeit der Salesianer Don Boscos, der Don Bosco Schwestern und Jugend Dritte Welt interessieren, wenden Sie sich bitte an:

Don Bosco MissionSträßchensweg 353113 BonnTel.: 0228 / 539 65 [email protected]

für die Jugend dieser Welt

Stolz präsentiert Aurore ihr Diplom als Bäcker-gesellin. Sie hat einen Beruf – und damit eine echte Perspektive für ihr Leben.

Page 14: Don Bosco Magazin 4/2010

Das Hotel Don Bosco in Aschau-Waldwinkel bietet Ausbil-dungsplätze für Hotelfachleute, Fachkräfte im Gastgewerbe, Köche und Beiköche an. Es gehört zum örtlichen Berufsbil-dungswerk der Salesianer Don Boscos, dessen Aufgabe es ist, jungen Frauen und Männern mit Handicaps den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Das 2008 eröffnete Hotel bietet moderne Tagungsräume, gemütliche Zimmer und eine ab-wechslungsreiche Gastronomie.

Das Hotel Don Bosco

Neun Jugendliche arbeiten im Hotel Don Bosco im oberbayerischen Aschau am Inn. Neun Jugend-liche, die von vielen längst abgeschrieben waren. Im Restaurant, an der Rezeption und im Service des Drei-Sterne-Hauses betreuen die jungen Frauen und Männer ihre Gäste. Dafür, dass alles reibungslos funktioniert, sorgt Cornelia Hiltmann (im Bild links). Die 31-jährige gelernte Hotelfach-frau bildet im Berufsbildungswerk Waldwinkel Jugendliche mit Handicaps zum Hotel- und Gast-ronomiefach aus. Das DON BOSCO magazin hat Hiltmann einen Tag lang begleitet.

Willkommen im Drei-Sterne-Haus: Die Auszubilden-den vom Hotel Don Bosco präsentie-ren sich im Restau-rant. Viele Gäste merken nicht, dass es sich bei dem Hotel um einen Ausbildungsbe-trieb handelt.

Hotel Don BoscoZu Gast im

Text: Elisabeth Tyroller / Fotos: Elisabeth Tyroller, Hotel Don Bosco

Weitere Informationen und KontaktHotel Don Bosco Waldwinkler Str. 1 84454 Aschau am Inn Tel.: 08638/ 64-60 01, Fax: 08638/ 64 [email protected]

Weitere Ausbildungshotels der Salesianer Don Boscos sind der „St. Markushof“ in Gadheim bei Würzburg und das Hotel Don Bosco im sächsischen Burgstädt.

»Jeder der Jugendlichen gibt vollen Einsatz. Wenn einer nicht kann, fangen es die anderen auf.« Cornelia Hiltmann, Ausbilderin

Don Bosco 24 Stunden

DonBoscomagazin 4/2010 2726 DonBoscomagazin 4/2010

Morgens kurz nach sechs. Im Frühstücks-restaurant riecht es schon nach Kaffee. Die Augen von Hellen (20) sind noch klein und der Blick ist etwas verschla-

fen. Aber ihre Hände arbeiten schon flink. Geschickt dreht sie den Schinken zu kleinen Röllchen, nebenbei prüft sie kurz, ob der Kaffee schon durchgelaufen ist und wechselt die Kannen. Als der erste Frühstücks-gast das Restaurant betritt, zaubert sie ein Lächeln auf ihr Gesicht und wünscht einen guten Morgen. „Gut gemacht“, lobt Ausbilderin Cornelia Hiltmann im Vorbeigehen. Die schlanke Frau mit den dun-kelblonden, langen Haaren lächelt der 20-Jährigen aufmunternd zu. Hellen, die im zweiten Lehrjahr ist und damit schon zu den Erfahrenen zählt, ist heute Morgen für das Frühstück zuständig. Das Hotel Don Bosco im oberbayerischen Aschau am Inn ist ausge-bucht, rund 40 Gäste werden in der nächsten Stunde erwartet.

„Nach der Hauptschule habe ich immer in der Gastronomie gejobbt“, erzählt die 20-Jährige, die aus dem benachbarten Tussling stammt. „Als ich mich dann als Hotelfachfrau bewarb, kamen nur Absagen. Das war total frustrierend.“ Doch Hellen hatte Glück. Über das Arbeitsamt bekam sie die Chance, bei Don Bosco zur Probe zu arbeiten. Weil es gut lief, bekam sie einen Ausbildungsplatz.

Eine Chance bekommen. Darum geht es für die meisten Jugendlichen, die im Hotel Don Bosco ihre Ausbildung absolvieren. Denn die meisten von ihnen waren von Eltern und Jugendamt längst abgeschrie-ben gewesen. „Auch wenn alle von ihnen irgendein Handicap haben, der Betrieb muss laufen“, erklärt Cornelia Hiltmann. Die 31-Jährige ist für die Ausbil-dung der jungen Menschen zuständig. Auch sie ist seit sechs Uhr auf den Beinen. Sie koordiniert, ermu-tigt, lobt und arbeitet nebenher ganz selbstverständ-lich mit. Mit neun Auszubildenden zwischen 15 und 28 Jahren ein Hotel zu führen, sei eine Herausforde-rung, sagt sie. „Aber bisher ging alles gut. Ich mache die Erfahrung, dass man ihnen nur etwas zutrauen muss. Wenn sie Anerkennung bekommen, sind sie sehr motiviert.“ So merken die Gäste oft gar nicht,

dass das Hotel Don Bosco ein Ausbildungsbetrieb ist, das Haus wird als „ganz normales“ Drei-Sterne-Hotel wahrgenommen. „Das ist natürlich das schönste Lob für die Jugendlichen“, sagt Hiltmann lächelnd.

Was die freundlichen und höflichen angehenden Hotelfachkräfte hinter sich haben, merkt man den Jugendlichen im laufenden Betrieb nicht an. Ob das Drogenprobleme waren, Aggressivität, psychische Krankheiten, ob sie als Kind missbraucht wurden oder keine Familie mehr haben und mit Anfang 20 auf sich alleine gestellt sind. „Jeder von ihnen hat ein eigenes Schicksal“, sagt Cornelia Hiltmann. Und fügt stolz an: „Bisher hat jeder unserer Auszubildenden eine Anstellung in diesem Bereich gefunden.“

Das Frühstücksbuffet ist mittlerweile abgebaut, und Hellen sitzt an der Rezeption. Rechnungen müs-

sen geschrieben, Reservierungen übers Internet be-stätigt werden. Die 20-Jährige weiß mit dem System nicht weiter. „Frau Hiltmann, können Sie mal schau-en?“, ruft sie ihrer Ausbilderin zu, die mit einem Berg Servietten auf dem Weg zum Konferenzsaal ist. Hilt-mann bleibt stehen und erklärt ruhig die Schritte zur Buchung. Die 63 Betten sind immer gut belegt, dazu kommen Konferenzen von Firmen und am Wochenen-de private Feiern.

Im Hotelbetrieb muss alles gleichzeitig passie-ren. Geschirr abräumen, neu eindecken, Gäste zum Zimmer führen, Getränke nachfüllen. „Ich mag die Vielfalt in der Gastronomie“, erzählt Matthias. Der schlaksige 22-Jährige mit den feinen Gesichtszügen faltet geschickt Stoffservietten für eine Hochzeit. 120 Stück. Seine Lehre zum Gastronomiefachmann hat

er in einem Hotel in Berlin begonnen. Wegen einer Krankheit, von der er nicht erzählen will, musste er dort abbrechen. „Die Zusammenarbeit ist sehr eng. Für mich ist das hier wie eine Familie“, sagt er.

Die Zeit rennt. Die Azubis haben kaum eine ruhi-ge Minute. Mittlerweile ist es 19 Uhr. Cornelia Hilt-mann sitzt in ihrem Büro. Die Strecken, die sie heute zurückgelegt hat, sieht man ihr nicht an. Ihre Augen blitzen selbst noch nach einem langen Arbeitstag. „Die Arbeit hier schweißt zusammen“, erzählt sie. „Jeder der Jugendlichen gibt vollen Einsatz. Wenn ei-ner nicht kann, fangen es die anderen auf.“

Und vielleicht ist es das, was das Hotel in Wald-winkel so erfolgreich macht. Man spürt den Geist der Wertschätzung, des Teamgeists und vor allem: die Freude an der Arbeit.

Page 15: Don Bosco Magazin 4/2010

Nachrichten aus derDon Bosco Familie

Dem Ausbildungshotel „St. Markus-hof“ in Gadheim, einer Außenstelle des Berufsbildungswerks Würzburg, wurden nach Prüfung und Wertung der Deutschen Hotelklassifizierung jetzt drei Komfort-Sterne verliehen. Andreas Halbig, Direktor des Berufsbildungs-werks, dessen Träger die Salesianer Don Boscos und der diözesane Caritas-verband sind, ist stolz auf die Aus-zeichnung: „Durch gute Qualität errei-chen wir eine hohe Zufriedenheit bei den Gästen und schaffen für unsere Auszubildenden bestmögliche Voraus-setzungen für den Arbeitsmarkt.“

Fast 500 Jugendliche aus ganz Europa haben im Mai an den Salesianischen Sportspielen in Lignano (Italien), rund 70 Kilometer östlich von Venedig, teil-genommen. Neben dem sportlichen Wettstreit, bei dem die Teams des Don Bosco Gymnasiums in Essen in ihren Wettkampfklassen einen dritten, vier-ten und fünften Platz belegten, stan-den die Begegnung der Jugendlichen sowie die kulturelle und religiöse Di-mension im Mittelpunkt der Spiele.

Im Rahmen eines Treffens in Turin-Val-docco hat der Generalobere der Salesi-aner, Don Pascual Chávez, gemeinsam mit mehr als 90 Salesianerkardinälen und -bischöfen einen Brief an Papst Benedikt XVI. unterzeichnet. Hierin be-kunden die Salesianer ihre Treue und ihre Zugehörigkeit zur Kirche. Don Chá-vez fasste drei Aufträge Don Boscos an die Mitbrüder zusammen: der Glaube an die Jugend, das Angebot an junge Menschen zu beruflicher Ausbildung und religiöser Bildung und die Pädago-gik der Vorsorge.

KURZ GEMELDETViel Sonne und ein tolles Programm

erlebten über 800 Kinder und Ju-gendliche aus den Diözesen Müns-

ter, Osnabrück, Essen/Ruhr und Köln, die an Pfi ngsten zur Jugendbegegnungsstätte Haus Don Bosco nach Calhorn gekommen waren. Das Pfi ngstfestival 2010 stand unter dem Motto „Geist Gottes, führ uns zu Chris-tus“ und wurde durch den Bau einer Bühne in Schiff sform in Szene gesetzt.Am ersten Tag folgte nach dem Fußball-Elf-meterschießen um den Don Bosco Pokal ein bunter Abend mit einem Musik-Animations-programm. Den Festgottesdienst am ersten Pfi ngsttag mit Domkapitular Dr. Christoph Hegge erlebten fast 1.300 Teilnehmer. Der

Domkapitular ging auf den Sinn des Pfi ngst-festes und die Frage „Welcher Geist brennt in dir“ ein. Zu den Fürbitten wurden Tauben vor der Altarinsel aufgelassen. Ein besonderer Höhepunkt der Veran-staltung war das Projekt „Südafrika live“. Nkosana und Asawale, zwei Mitarbeiter des Don Bosco Aids-Präventionsprojektes „Life Choices“ in Kapstadt, erzählten aus der Geschichte Südafrikas und probten mit einer Gruppe Jugendlicher Tänze und Ge-sangsvorträge ein, die abends auf der Büh-ne gezeigt wurden. Den Festgottesdienst am Pfi ngstmontag hielt der Diözesanrichter und Pfarrverwalter von St. Agatha in Angel-modde, Dr. Jochen Reidegeld. M. Springwald

Festgottesdienst vor großer Kulisse: Bis zu 1.000 Teilnehmer waren bei den Gottesdiensten an den Pfingsttagen dabei.

C A L H O R N

Über 800 Jugendliche beim Pfi ngstfestival

Doppelte Jubiläumsfeier in Kassel: Der Fuldaer Bischof Heinz-Josef Algermissen (li.) mit Provin-zial P. Josef Grünner

F U R T W A N G E N

Abschied der Salesianer nach 47 Jahren

Zum 31. Juli 2010 werden sich die Sa-lesianer Don Boscos aus Furtwangen zurückziehen. Eine Fortführung der

Einrichtung sei aus personellen wie fi nan-ziellen Gründen nicht möglich, hatte Pro-vinzial P. Josef Grünner bereits vor längerer Zeit angekündigt. 47 Jahre hatte der Orden vor Ort gewirkt, ein Jugendwohnheim mit Skiinternat und Gästehaus betrieben. Im Rahmen eines Dankgottesdienstes wur-den die Patres bereits im Juni verabschie-

det. Ihr Wirken habe deutliche Spuren hin-terlassen, sagte Weihbischof Rainer Klug und dankte für das segensreiche Wirken in all den Jahren. Der Abschiedsfeier vor-ausgegangen war ein Ehemaligentreff en, an dem fast 100 ehemalige Bewohner des Heims teilnahmen. Hier kündigte Provin-zial P. Josef Grünner an, dass man diese Kontakte unter den Ehemaligen auch nach Aufgabe der Einrichtung halten und inten-sivieren möchte. kh

28 DONBOSCOmagazin 4/2010 DONBOSCOmagazin 4/2010 29

Aus den Einrichtungen

Die Salesianer Don Boscos stellen sich den dunklen Seiten ihrer Ge-schichte und haben einhellig eine

Selbstverpfl ichtung zum Thema sexueller Missbrauch und pädagogische Misshand-lungen verabschiedet. Auf ihrer bundes-weiten Ordensversammlung (Provinzkapi-tel) vom 24. bis 28. Mai in Benediktbeuern bildete die Auseinandersetzung mit den aktuellen Vorwürfen aus der Vergangenheit einen Schwerpunkt.Dr. Wunibald Müller, ein anerkannter Pas-toralpsychologe, beschäftigte sich als exter-ner Referent mit der Bedeutung einer integ-rierten Sexualität für eine reife persönliche und gemeinschaftliche Ordensidentität. Der Ordensobere P. Josef Grünner bat im Namen der Ordensgemeinschaft alle Opfer um Ver-gebung und berichtete über die gegen ver-schiedene Salesianer und Mitarbeiter erho-benen Beschuldigungen. Seine Ausführungen und der Austausch darüber ließen eine große Betroff enheit aufkommen, die in einen Buß- und Bitt-gottesdienst hineingetragen wurde. Die Kapitulare sind sich einig, dass dieses Thema sie für lange Zeit beschäftigen wird. Deshalb verabschiedeten sie eine Selbst-verpfl ichtung, die eine zukunftsorientierte Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels ihrer Ordensgeschichte vorsieht.Einen weiteren Schwerpunkt bildete die aktuelle Diskussion um die Weiterentwick-lung des Klosters Benediktbeuern. Die Sale-sianer Don Boscos sind sich bewusst, dass das Hochschul- und Bildungszentrum in Benediktbeuern einen besonderen Stellen-wert für die deutsche Ordensprovinz und darüber hinaus hat. Die zukunftsorientierte Entwicklung dieser Einrichtung für die Sa-

lesianer, die deutsche Kirche und ihre So-zialeinrichtungen ist den Delegierten ein besonderes Anliegen. Deshalb bekräftig-te und erweiterte das Provinzkapitel die bereits geschehene Einsetzung einer Ar-beitsgruppe zur Zukunftsentwicklung des jugendpastoralen Kompetenzzentrums Be-nediktbeuern.Der Provinzial P. Josef Grünner informierte die 72 Delegierten aus den 30 verschiede-nen Niederlassungen in Deutschland und der Schweiz über die Lage der Provinz. Schwerpunkte bildeten die Themenbe-reiche Ordensgemeinschaft, die Sendung zur Jugend in den unterschiedlichen Tätig-keitsfeldern, die wirtschaftlichen Heraus-forderungen und die für die Arbeit notwen-digen Strukturen. Darüber hinaus legte der Provinzial Rechenschaft über die Umset-zung des beim letzten Provinzkapitels vor drei Jahren beschlossenen Provinzent-wicklungsplanes ab. Die Diskussion darü-ber zeigte, dass der damals eingeschlagene Weg mitgegangen wird, und die damit ver-bundenen Einschnitte und Einschränkun-gen einhellig mitgetragen werden. Zugleich ist die Provinzgemeinschaft of-fen für neue Herausforderungen: Die Zielgruppe der jungen Menschen mit Mi-grationshintergrund soll verstärkt in den Blick genommen werden. In Europa sollen innerhalb der Ordensprovinzen und zu-sammen mit anderen Trägern die Koope-rationen ausgebaut werden. Die bisherigen guten Erfahrungen in der Arbeit mit Frei-willigen ermutigen dazu, die entsprechen-den Konzepte weiterzuentwickeln. PM

Die Selbstverpfl ichtung können Sie unter www.donbosco.de nachlesen.

B E N E D I K T B E U E R N

Geschichte annehmen – Zukunft gestalten:Salesianer verabschieden Selbstverpfl ichtung

Das Jahr 2010 steht bei den Salesia-nern Don Boscos in Kassel mit zwei großen Jubiläen unter einem

besonderen Stern: Vor 75 Jahren kamen die ersten Mitbrüder des Ordens in die Di-özese Fulda, seit 50 Jahren ist die Pfarrei St. Kunigundis eigenständig. Den eigentli-chen Höhepunkt des Festjahres bildete am 25. April eine Festveranstaltung, an der auch der Bischof von Fulda, Heinz-Jo-sef Algermissen, sowie Provinzial P. Josef Grünner teilnahmen. Ein Festgottesdienst am Ursprungsort, der Pfarrkirche St. Kunigundis, eröffnete den Jubiläumsfesttag. Mit über 600 Gottes-dienstteilnehmern war die Kirche gut ge-füllt. Der Festtag fand seine Fortsetzung bei einem Empfang, bei dem zahlreiche Gäste die Arbeit des Ordens lobten und ihren Dank aussprachen. Im gesamten Pastoralverbund wird das Jahr 2010 als Festzeit mit unterschiedli-chen Aktivitäten begangen. So soll das salesianische Anliegen in der Pastoral vertieft und bewusster gestaltet werden. Viele Gemeindemitglieder hatten sich bei der Planung, Vorbereitung, Durchfüh-rung und Nachbereitung des Festes mit eingebracht. „Nur im Miteinander kann Zukunft gebaut werden. Mit dieser Feier wurde ein hoffnungfrohes Zeichen ge-setzt, das Mut schenkt“, so der Pfarrer der Pfarrei St. Kunigundis, P. Ulrich Heroven.

uh/kh

K A S S E L

Doppeltes Jubiläumgroß gefeiert

Page 16: Don Bosco Magazin 4/2010

T E R M I N E

Exerzitien der Don Bosco Familie

Thema: „Mit neuen Augen sehen“ Mornese (Italien) ist der Geburtsort der hl. Maria Mazzarello. Als wichtiger Teil der salesianischen Welt hilft der Ort, „mit neuen Augen“ auf das eigene Leben, die Beziehung zu Gott und den Einsatz für die – jungen – Menschen zu schauen. Termin: 13. bis 18. September 2010Ort: Exerzitienhaus Mornese (Italien)Leitung: Sr. Rita Breuer, P. Reinhard Gesing

Information und Anmeldung:Sr. Rita BreuerMilchweg 29, 39128 [email protected]

Mit vielfältigen Aktionen und über 50 Programmpunkten präsentierte sich die Don Bosco Familie leben-

dig, kreativ und engagiert beim Ökumeni-schen Kirchentag im Mai in München. Über 100 Mitwirkende aus der Don Bosco Fami-lie, darunter viele Jugendliche als freiwillige

Ö K U M E N I S C H E R K I R C H E N TA G

Über 100 Mitwirkende der Don Bosco Familie

Verstorbene

Br. Albin GramlichLangjähriger Schreinermeister und Ausbil-der im Salesianum in München; aufgrund einer Demenz-Erkrankung seit 2007 im Al-ten- und Pflegeheim St. Katharina Labouré der Barmherzigen Schwestern in Unterha-chingGeboren: 25.03.1921 in WürzburgProfess: 15.08.1951Verstorben: 09.04.2010

P. Andreas DietzErzieher in Burghausen (1952 - 1953); Studienleiter und Katechet im Schülerheim Bad Neustadt/Saale sowie Lehrer (Religi-on, Latein) an den dortigen Schulen (1953 - 1960); Schulleiter des Gymnasiums in Ens-dorf (1960 - 1990); Direktor des Klosters Ensdorf (1976 - 1980); seit 1990 im Ruhe-stand in EnsdorfGeboren: 15.03.1919 in VilssöhlProfess: 15.08.1937Priesterweihe: 28.06.1952Verstorben: 17.03.2010

P. Siegfried KörperLangjähriger Erziehungsleiter im Jugend-heim Marienhausen (1972 - 1977); Ein-richtungsleiter in Duisburg (1977 - 1981); Wirtschaftsleiter in Jünkerath (1981 - 2000); Seelsorgshelfer in verschiedenen Gemeinden in Jünkerath und Umgebung sowie im Katharinenstift HillesheimGeboren: 27.09.1937 in HamburgProfess: 25.03.1961Priesterweihe: 03.07.1971Verstorben: 17.04.2010

Br. Franz Josef ReinhardPädagogischer Mitarbeiter in Essen, Trier, Helenenberg, Marienhausen, Saarbrücken, Bendorf, Sannerz und Velbert (1947 - 1985); Katakombenführer in Rom (1985 - 1988); seit 1988 Helfer und Betreuer im Freizeitbereich der Jugendbildungsstätte JünkerathGeb.: 12.08.1918 in BottropProfess: 03.08.1947Verstorben: 14.05.2010

P E R S Ö N L I C H E S

Professjubiläen

70 JahreSr. Maria Rüsel, München05.08.2010

P. Rupert Nebauer, Ensdorf04.08.2010

60 JahreSr. Theresia Hauer, Rottenbuch St. JosefSr. Eva Hiller, Rottenbuch St. Josef 05.08.2010

P. Stanislaw Jankowiak, BeratzhausenP. Tadeusz Krupa, Reichenbach02.08.2010

P. Michael Koch, München SalesianumBr. Adolf Koller, BenediktbeuernBr. Karl Stürmer, EnsdorfP. Josef Weiß, Buxheim15.08.2010

50 JahreP. Kazimierz Oledzki, Augsburg02.08.2010

Sr. Elisabeth Bruckner, BenediktbeuernSr. Anneliese Eicher, Rottenbuch HMA Sr. Theresia Eisenmann, MünchenSr. Felizitas Hanßen, Rottenbuch HMASr. Ingrid Ritgens, Rottenbuch HMASr. Monika Rother, Magdeb. St. MechthildSr. Katharina Schmid, Magdeb. St. Mecht.05.08.2010

Bischof Friedrich Heimler, Cruz Alta (Bras.) Br. Horst Herrmann, BenediktbeuernP. Johannes Schreml, Wurzbach15.08.2010

P. Vinko Kraljevic, Parsberg16.08.2010

40 JahreBr. Ferdinand Beermann, CalhornP. Josef Gregur, BenediktbeuernBr. Eduard Moßburger, EnsdorfP. Werner Pfundstein, Kissing15.08.2010

P. Franjo Petrinjak, Karlsruhe16.08.2010

25 JahreSr. Birgit Holtick, Essen-Kettwig05.08.2010

P. Erwin Adlfinger, Aschau am InnP. Reinhard Büker, TrierBr. Andreas Mansfeld, CalhornP. Erhard Staufer, BuxheimP. Günther Wendel, RegensburgBr. Bernhard Zenkert, Aschau am Inn15.08.2010

P. Jacek Gwozdz, EnsdorfP. Grzegorz Wieczorek, Rosenheim22.08.2010

Priesterjubiläen

50 JahreP. Johannes Kasobki, WelschbilligP. Philipp Weißhaar, Bamberg04.08.2010

40 JahreP. Karl-Heinz Bzdock, EssenP. Udo Ostrop, BenediktbeuernP. Franz-Josef Urselmans, Neunkirchen02.07.2010

P. Michael Rodic, Karlsruhe04.07.2010

P. Franz Felber, DachauBischof Friedrich Heimler, Cruz Alta (Bras. ) P. Wendelin Matt, KonstanzP. Johannes Schreml, WurzbachP. Rudolf Tengler, München12.07.2010

Helfer, ließen die Tage in der bayerischen Landeshauptstadt zu einem tollen Ereignis werden und trugen auf unterschiedlichste Art und Weise dazu bei, das Anliegen Don Boscos unter den Menschen bekannt zu machen. Hier nur einige Eindrücke von den verschiedensten Aktionen. kh

Neugierde weckten die kreativen Instrumente, die in der Klangwerkstatt der Jugendbildungs-stätte Ensdorf im Jugendzentrum des ÖKT gebas-telt und ausprobiert wurden.

DONBOSCOmagazin 4/2010 3130 DONBOSCOmagazin 4/2010

Aus der Don Bosco Familie

Maria-Hilf-Fest Die Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern haben das Maria-Hilf-Fest mit einer Marienandacht und einem Festgottesdienst am letzten Mai-Wochenende begangen. Abt Rhabanus Petri OSB (Mitte) aus Schweiklberg (Vilshofen) war als Ehrengast geladen. Der Missionsbenediktiner nahm als Zelebrant und Prediger an den Gottesdiensten in der Basilika St. Benedikt teil. Auch in den anderen Einrichtungen des Ordens wurde das Fest Maria, Hilfe der Christen am 24. Mai mit Andach-ten und Festveranstaltungen gefeiert. Traditionell zählt der Gedenktag für den Orden zu einem der wichtigsten Ereignisse des Kirchenjahres.

Mit COME TO BOSCO gab es im Jugendzentrum des ÖKT im Olympiapark viele Aktionen der Vo-lontäre aus Bonn und Benediktbeuern und der Jugendbildungsstätten Jünkerath, Benediktbeu-ern und Ensdorf.

Viele Helfer aus der Don Bosco Familie kamen am Stand auf dem Messegelände mit interes-sierten Menschen ins Gespräch.

Jugendliche aus Stuttgart und Calhorn gestalteten den Via Lucis durch die Münchener Innenstadt. Der Pilgerweg ließ die Menschen an verschiede-nen Sehenswürdigkeiten innehalten (Bild unten).

Aus der Don Bosco Familie

Page 17: Don Bosco Magazin 4/2010

Aus der Don Bosco Familie

DONBOSCOmagazin 1/2010 732 DONBOSCOmagazin 4/2010

Aus dem Stiftungszentrum

Insgesamt 25 Teilnehmer waren es, die sich vom 29. April bis zum 2. Mai auf den Weg nach Berlin machten – das dies-

jährige Ziel der Stifterreise des Don Bosco Stiftungszentrums. Dort besuchten die Teil-nehmer neben kulturellen und historischen Höhepunkten das Don Bosco Zentrum in Berlin-Marzahn. Der Stadtteil ist ein sozia-ler Brennpunkt mit 250.000 Einwohnern, rund 30 Prozent Langzeitarbeitslosen sowie ungezählten Jugendlichen ohne Schulab-schluss. In ihrem Vortrag über die Arbeit in Marzahn erzählte Sr. Margareta Kühn, Leiterin der Manege gGmbH, von jungen Menschen, die sonst von keiner Einrichtung aufgenommen werden und erst bei Don Bosco nicht als hoff nungslose Fälle behandelt werden. Die

Stifter zeigten sich beeindruckt von der Ar-beit des Don Bosco Zentrums. „Fantastisch, einmalig“, lauteten die Kommentare der Teilnehmer. Und ähnlich gut bewertete die Stiftergruppe beim abschließenden gemüt-lichen Beisammensein die gesamte Reise.

S T I F T E R R E I S E

„Fantastisch, einmalig“ – Stifter von Arbeit in Berlin beeindruckt

Rund 170 Stifter zählt das Don Bosco Stiftungs-zentrum. Einer da-von ist der mittler-weile pensionierte Münchner Prof. Dr. Wilhelm Störle, der 2006 die gleichna-mige Stiftung grün-dete. Seit 2003 ist er außerdem ehrenamt-licher Vorstand einer Stiftung, die bedürfti-ge Kinder unterstützt. Warum Wilhelm Störle, der mehr als 30 Jahre als Professor für Familien- und Jugendhilferecht an der Fachhochschule Regensburg in der Ausbil-dung von Sozialpädagogen tätig war, zum Stifter im Don Bosco Stiftungszentrum wurde, erzählt er im Interview.

Herr Dr. Störle, Sie sind seit vier Jah-ren Stifter im Don Bosco Stiftungs-zentrum. Wie ist Ihr Resümee?

Stifter zu sein, macht zufrieden. Denn es bereitet viel Freude, wenn man dazu bei-trägt, „dass Gutes geschehen kann“, wie dies der Direktor einer salesianischen

3 FRAGEN AN PROF. DR. WILHELM STÖRLE, STIFTER IM DON BOSCO STIFTUNGSZENTRUM

Einrichtung formulierte. Es ist schön, zur Familie der Stifter zu gehören. Die Begeg-nungen mit anderen Stiftern bei den Stif-tertreffen, der Erfahrungsaustausch mit dem Don Bosco Stiftungszentrum und den Mitarbeitern, die Möglichkeiten, unter-schiedliche Projekte von Stiftungen ken-nenzulernen, sind immer eine Bereiche-rung.

Warum haben Sie eine Stiftung ge-gründet?

Aus meiner langen Lehrtätigkeit ist mir die Bedeutung von Jugend- und Bildungsar-beit nachhaltig bewusst geworden. Des-halb habe ich eine Stiftung genau zur För-derung dieser Zwecke gegründet.

Sie haben sich für eine Stiftungs-gründung bei den Salesianern Don Boscos entschieden. Was war der Grund?

Diese Entscheidung liegt in der Verbun-denheit mit den Salesianern begründet. In meiner Kindheit war ich Ministrant in mei-ner Pfarrei in München. Dort lernte ich den Orden der Salesianer Don Boscos kennen.

1

2

Dadurch kam ich auch nach Buxheim und war dort fünf Jahre Internatsschü-ler. Auf diese Zeit blicke ich mit Dank-barkeit für die von den Salesianern ge-leistete Erziehungs- und Bildungsarbeit zurück.

Interview: Petra Röhrl

3

Wenn auch Sie sich für die Grün-dung einer eigenen Stiftung inter-essieren oder eine bestehende Stif-tung unterstützen möchten, wen-den Sie sich an:

Don Bosco StiftungszentrumSollner Straße 4381479 MünchenTel.: 089 / 744 200 270Fax: 089 / 744 200 [email protected]/stiftungszentrum

Der Frage, ob es 2011 wieder eine Stifterreise geben soll, wurde mit großer Mehrheit zuge-stimmt. Und Ziel und Zeitpunkt stehen auch schon fest: Vom 23. bis 27. Mai geht es, viel-fachem Stifterwunsch entsprechend, nach Turin. PR

Ziel der Stifterreise war die deutsche Hauptstadt. In Ber-lin informierten sich die 25 Teilneh-mer über die Arbeit im Don Bosco Zen-trum und besuch-ten einige Sehens-würdigkeiten.

Page 18: Don Bosco Magazin 4/2010

Foto

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Buntes

Zutaten für 4 bis 5 Personen• 600 g mageres Schweinefl eisch

oder Putenschnitzel• ½ Gemüsezwiebel• 150 g Cocktail-Tomaten • 200 g kleine Zucchini• Salz, weißer Pfeffer, Paprikapulver• Öl zum Bestreichen

ZubereitungDie Zutaten in mundgerechte Würfel schneiden und bunt gemischt auf Spieße stecken. Mit etwas Öl bepinseln, würzen und in der Pfanne oder auf dem Grill von allen Seiten braten. Das Fleisch kann vorher in eine Marinade aus 1 EL Tomaten-mark, 1 EL Senf und 2 EL Sojasauce eingelegt werden. Tipp: Dazu schmeckt bunter Kartoffelsalat mit Gemüse. Auch Bananenscheiben oder Apfel-spalten können mitaufgespießt werden. Als Gewürz eignet sich dazu Curry.

Rezept aus: Katrin Raschke: Kochen für Kindergruppen.

Don Bosco 2006.

Bunte SpießeR E Z E P T

DONBOSCOmagazin 4/2010 33

Page 19: Don Bosco Magazin 4/2010

DONBOSCOmagazin 3/2010 3534 DONBOSCOmagazin 3/2010

Kinder

DONBOSCOmagazin 1/2010 355

KinderKinder

Habt ihr schon von den „großen Fünf“ gehört? Die gibt es bei uns in Deutschland nicht – aber in Südafrika. Früher bezeichnete man die fünf ge-fährlichsten Tiere, die man in Afrika jagen konn-te, so. Heute sind es die berühmtesten und faszi-nierendsten Tiere. Erkennst du sie? Trage die Buchstaben in den farbigen Feldern in die dazu-gehörigen Felder im Lösungswort ein.

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir zehn Don Bosco Umhänge-taschen mit einem Don Bosco-Minibuch und einem coolen Armband. Viel Erfolg!

„Jesus mein Freund“ lautete das Lösungswort aus dem letzten DON BOSCO magazin. Über die Kindertäschchen mit sieben Geschichten aus dem Alten Testa-ment dürfen sich Franziska Moll aus Stolberg, Vevi Pössenbacher aus Kochel am See, Tobias Behne aus Bonn, Amelie Lindner aus Würzburg und Dominik Fuest aus Paderborn freuen. Herzlichen Glückwunsch!

TOBISbunte Seite

Schicke die Lösung bis zum 31. Juli 2010 an Tobi:DON BOSCO magazin • Tobi • Sieboldstr. 11 81669 München • [email protected]

Komm mitnach Südafrika!

Rätseln mit Tobi

D ie laute südafrikanische Sta-diontrompete Vuvuzela darf im

WM-Land bei keinem Fußballspiel fehlen. Die Tröte ist aus Plastik oder Blech, ist ungefähr 25 cm lang und macht mächtig viel Lärm. Ich brauch zum Glück keine Vuvu-zela, weil ich ja meinen Rüssel zum Trompeten habe. Aber ihr könnt euch ganz einfach eine basteln.

Ihr benötigt: • eine leere 1 oder 1,5 Liter Plastikfl asche• eine Schere• einen großen Pinsel• Zeitungspapier• Tapetenkleister• Krepppapier oder buntes Papier

zur kreativen Gestaltung

Und so geht’s: 1. Bitte rührt den Tapetenkleister nach Gebrauchsanwei-

sung zusammen mit euren Eltern an.

2. Mit der Schere schneidet ihr vorsichtig den Boden der Plastikfl asche ab. Den Deckel der Flasche benötigt ihr nicht mehr, denn durch dieses Loch könnt ihr später blasen.

3. Um die Flasche stabil zu machen, klebt ihr mit dem Tape-tenkleister Schnipsel aus Zeitungspapier auf die Plastik-fl asche.

4. Anschließend könnt ihr eure Vuvuzela mit vielen farbigen Schnipseln aus Krepppapier fantasievoll bekleben,

sodass keine Stelle mehr frei ist. Hierfür benutzt ihr wieder den Tapetenkleister und eure Pinsel.

5. Jetzt muss die Flasche nur noch über Nacht trocknen.

DWM-Land bei keinem Fußballspiel fehlen. Die Tröte ist aus Plastik oder Blech, ist ungefähr 25 cm lang und macht mächtig viel Lärm. Ich brauch zum Glück keine Vuvu-zela, weil ich ja meinen Rüssel zum Trompeten habe. Aber ihr könnt euch ganz einfach eine basteln.

Ihr benötigt: • eine leere 1 oder 1,5 Liter Plastikfl asche• eine Schere• einen großen Pinsel• Zeitungspapier• Tapetenkleister• Krepppapier oder buntes Papier

Und so geht’s: 1. Bitte rührt den Tapetenkleister nach Gebrauchsanwei-

2. Mit der Schere schneidet ihr vorsichtig den Boden der

3. Um die Flasche stabil zu machen, klebt ihr mit dem Tape-

verfolgt ihr auch so aufgeregt wie ich die

Fußball-Weltmeisterschaft? In Sachen

Fußball macht mir keiner so schnell was

vor, denn ich kicke seit Jahren mit mei-

nen Freunden. Manchmal geht es bei

unserem Spiel ganz schön wild zu! Aber

zum Glück gibt es ja strenge Regeln, an

die sich jeder halten muss.

Beim letzten Spiel ist mein Freund tat-

sächlich über meinen Rüssel gestolpert.

Aber das war keine Absicht von mir. Das

hat auch der Schiedsrichter so gesehen,

sonst hätte ich eine gelbe Karte bekom-

men. Eigentlich macht so ein Spiel am

meisten Spaß, wenn jeder fair spielt und

keiner gefoult wird.

Ich will euch heute ein bisschen etwas

über Fußball erzählen, aber auch von

Südafrika, dem Land, in dem die Welt-

meisterschaft stattfi ndet.

Viel Spaß dabei wünscht Euch

Tex

t: E

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Tyro

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Don

Bos

co M

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Bastel dir eine

die Fußball-WMVuvuzela für

Fair spielen!Fußball spielen macht nicht nur Spaß. Man kann dabei auch jede Menge wichtige

Dinge fürs Leben lernen. Lies dir die Kästchen aufmerksam durch und verbinde Tobi mit

den richtigen Sätzen.

Kleiner Tipp: Zwei falsche „Regeln“ haben sich ein-

geschlichen. Die darfst du durchstreichen.

Lösung: Richtig: 1, 2, 4, 5, 7

2. Gemeinsam stark sein

1. Einander ohne Worte verstehen

5. Fußball macht Spaß, und Spaß ist

wichtig

4. Sich aufeinander

verlassen

7. Sich an Regeln halten

6. Alleine bestimmen

3. Spaß ist nicht wichtig, nur die Leistung zählt

Lösungswort -M M

I

Page 20: Don Bosco Magazin 4/2010

DONBOSCOmagazin 4/2010 3736 DONBOSCOmagazin 4/2010

M E D I E N T I P P S D E R R E D A K T I O N

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isem

pfeh

lung

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Räts

el: N

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a S

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Lösungswort

Mein Leben ist meine Brücke zu dirWenn eine Liebe stirbt oder ein gelieb-ter Mensch aus unserem Leben geht, dann fühlen wir uns hilfl os, verzweifelt und voller Trauer. Das Trauernotizbuch ist ein stiller Begleiter zum Lesen, Blät-tern und Betrachten, zum Hineinschrei-ben, Bemalen oder Bekleben, zum Klagen, Suchen und zum Trostfi nden. Ein individueller Trauerbegleiter mit freien Seiten für persönliche Einträge.

Trauernotizbuch. Ein Buch für die L(i)ebendenAngela Holzmann, Don Bosco 2010 € (D) 19,95 / € (A) 20,60 / sFr 34,50

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wir fünf Mal die Zettelbox „Dein Wort – mein Licht“,

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Miträtseln und gewinnen!

P R E I S

Herzlichen Glückwunsch! Das Lösungswort aus unserem letzten Preisrätsel lautete „OEKUMENE“. Über je ein Exemplar des Fächers „Lebe wertvoll & gut – Ein Werte-kompass für alle Tage“ dürfen sich Elisabeth Liedtmeyer aus Vechta. Josef Langrieger aus Waldkraiburg, Martina Götz aus Memmelsdorf, Hanne Fricke aus Speicher und Christian Müller aus Schlüchtern freuen.

Schreiben Sie Ihre Lösung auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken Sie diese bis zum 31. Juli 2010 an:

DON BOSCO magazinSieboldstr. 1181669 Mü[email protected]

Ratgeber Preisrätsel

D I E E X P E R T E N

P. Erich Modosch (68), Theologe und Sozialpäda-goge, ist Pfarrer in Mieders (Tirol), Dekanatsjugend-seelsorger und Berater im Schülerwohnheim der Salesianer Don Boscos in Fulpmes.

P. Franz-Ulrich Otto (59), Theologe und Sozialpäda-goge, ist Vorsitzender der Bundesarbeitsgemein-schaft Katholische Jugend-sozialarbeit in Deutschland und war mehrere Jahre Stadtjugendseelsorger in Essen.

Sie haben auch eine Frage?

Sr. Elisabeth Siegl (35), Religionslehrerin und Studentin der Theologie in Salzburg, arbeitete vor ihrem Studium als pädago-gische Mitarbeiterin im Wiener Don Bosco Haus.

Sr. Susanne Stachl (41), Psychologin mit Schwer-punkt Schulpsychologie, ist Leiterin der Berufsfach-schule für Kinderpflege der Don Bosco Schwestern in Rottenbuch.

Schreiben Sie an: DON BOSCO magazinRatgeber, Sieboldstr. 11, 81669 Mü[email protected]

Ausgewählte Fragen und Zuschriften werden wir an dieser Stelle veröffentlichen; selbstverständlich bleiben Sie anonym.

»Sie fragen – wir antworten!Unser Beraterteam ist für Sie da und beantwortet Ihre Fragen zu den Themen Glauben, Religion, Erziehung, Jugend und Familie. Schreiben Sie uns!

L E B E N S F R A G E N

Das Leben als Geschenk begreifen

Interesse am Gottesdienst ist abgefl aut

Wir, 67 und 71, leben recht gut von un-seren Renten. Wir haben keine Kin-der und sind der Meinung, dass wir uns nach einem arbeitsreichen Le-ben jetzt etwas gönnen dürfen. Wir reisen viel und gehen oft aus. Wir un-terstützen aber auch mehrere wohltä-tige Organisationen. Müssen wir ein schlechtes Gewissen haben, weil wir es uns gut gehen lassen? H. und A. S., Nürnberg

P. Franz-Ulrich Otto: Zunächst freue ich mich, dass Sie Ihr Leben aktiv ge-stalten und gemeinsam glücklich sind. Das ist ein Wert, den Sie anerkennen und schätzen mögen. Nach einem ar-beitsreichen Leben haben Sie die Freu-de am Leben nicht verloren. Sie un-ternehmen etwas und versuchen, sich gegenseitig glücklich zu machen. Da-für brauchen Sie kein schlechtes Ge-wissen haben. Leider schaff en es manche Ehepartner nicht, sich so ge-genseitig zu stützen, sondern vereinsa-men gemeinsam. Von daher ist es mir

Unser Sohn, 8, ist heuer zur Erstkom-munion gegangen. Bei der Vorberei-tung war er eifrig und hat sich auf den Tag gefreut. Seitdem ist sein Interesse am Gottesdienst aber sehr abgefl aut. Wie können wir es schaff en, dass der gute Kontakt zur Kirche, der in den vergangenen Monaten entstanden ist, nicht ganz verloren geht? Maria Breitenbrunner, Linz

Sr. Elisabeth Siegl: Verlieren Sie nicht den Mut, wenn Ihr Sohn nicht ganz so euphorisch bleibt. Natürlich ist die Erst-kommunion ein großes Fest, und da-nach kehrt so etwas wie der Alltag ein. Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass Sie als Eltern zunächst den Kontakt zur Pfarrei halten. Wenn Ihr Sohn spürt, dass Ihnen der Gottesdienst wichtig

wichtig, das gemeinsame Tun und die Freude daran sehr zu betonen.

Ein anderer Aspekt, den Sie andeu-ten, ist das soziale Tun. Es hat mal je-mand gesagt: „Lieben heißt, das Glück des anderen suchen!“ Dies kommt be-reits zur Geltung, wenn Sie aufeinander achten, dass es dem anderen gut geht und er bzw. sie glücklich ist. Darüber hinaus können Sie dieses Lieben natür-lich auch auf andere Menschen auswei-ten, je nach Ihren Möglichkeiten. Wohl-tätige Organisationen zu unterstützen, ist eine gute und wichtige Form, wenn es Ihre Möglichkeiten zulassen.

Auch kann es für Sie hilfreich sein, wenn Sie in Ihrem Umfeld schauen, ob es Menschen gibt, die einsam sind und Un-terstützung suchen. Ich bin sicher, es gibt viele Möglichkeiten, anderen zum Glück zu verhelfen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie durch Hilfen für andere wie auch durch gemeinsame Unternehmungen Ihr Glück vermehren und das Leben tagtäglich als Geschenk begreifen mögen, immer mehr.

ist,  ist er wahrscheinlich auch off ener. Nehmen Sie Ihren Sohn ernst – vielleicht erzählt er, warum sein Interesse am Got-tesdienst abgefl aut ist. Schauen Sie sich um, ob es spezielle Angebote für seine Altersgruppe gibt. Wir erleben oft, dass Kinder gerne in die Kirche kommen, wenn sie eine Aufgabe haben, wenn ih-nen etwas zugetraut wird. Darum sind viele Mädchen und Jungen begeisterte Ministranten oder singen und musizie-ren im Kinderchor mit.

In die Gemeinschaft hineinzuwach-sen, braucht Zeit. Vielleicht können Sie mit anderen Eltern ins Gespräch kom-men, denen es ähnlich geht. Auf diese Art und Weise sind schon viele neue Ini-tiativen in Gemeinschaften und Pfarrge-meinden entstanden. Bleiben Sie dran, ohne Druck auszuüben!

Für beste Laune und gute ErinnerungenOb in kleinen Runden oder größeren Gruppen – diese 50 heiteren und leicht durchzu-führenden Spiele regen das lo-gische Denken an, fördern Konzentration, Wahrnehmung und Motorik und motivieren zum Gespräch. Ein feiner Spiele-schatz für die Seniorenarbeit.

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Die 50 besten

Spiele fürSeniorengruppen

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Für ihre körperliche, geistige, emotionale und sozia-

le Entwicklung brauchen Kinder Bewegung. Rosema-

rie Portmann stellt Bewegungsspiele vor, die sich

schnell und unkompliziert durchführen lassen, auch

auf kleinstem Raum. Dabei wird die Bewegungsfreu-

de der Kinder gefördert und ganz nebenbei Konzen-

tration und Aufmerksamkeit geübt.

• Bewegungsspiele im Kreis

• Bewegungsspiele quer durch den Raum

• Mini-Bewegungsspiele am Platz

• Bewegungsspiele zum Kräftemessen

• Bewegungsspiele an der frischen Luft

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P R E I S

R ÄT S E L

Unser Rätsel besteht dieses Mal aus acht Fragen. Nur eine der jeweils drei angegebenen Antworten stimmt. Kreuzen Sie die richtigen Antworten an. Deren

Anfangsbuchstaben ergeben von oben nach unten gelesen das Lösungswort.

Welche Antwort ist richtig?

Ein Gebäude, in dem mehrere Generationen unter einem Dach leben, nennt man:(M) Mehrfamilienhaus(S) Mehrgenerationenhaus(T) Mehrheitenhaus

Nach welcher biblischen Ge-stalt benennt man Menschen, die ein sehr hohes Alter erreichen:(E) Methusalem(R) Abraham(G) Salomon

Ein Nachkomme direkter Linie ist ein:(M) Schwager(N) Enkel(D) Großvater

Eine Sehhilfe, die man oft im Alter braucht, ist eine ...(I) ...Lesebrille(P) ...Sonnenbrille(S) ...Schutzbrille

Menschen ab 60 Jahren gehören zu den ...(O) ...Jungsenioren(H) ...Hochbetagten(R) ...Veteranen

Altersbezüge heißen:(A) Schmerzensgeld(R) Rente(Z) Zinsen

Ein Schriftstück, das den Nachlass regelt, ist ein:(G) Fragment(E) Testament(N) Absolvent

Eine Eigenschaft, die im Laufe der Jahre zunimmt, ist:(A) Hörfähigkeit(H) Beweglichkeit(N) Weisheit

Page 21: Don Bosco Magazin 4/2010

DONBOSCOmagazin 4/2010 3938 DONBOSCOmagazin 4/2010

Am Ende des Lebenssind nur noch

die Dinge des Herzens wichtig.

Jörg Zink (*1922), evangelischer Theologe, Pfarrer, Publizist

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Gedanken zum Schluss Service

Mit den Punkten 3-5 ihrer Ratschläge (5 Tipps wie ein Gottesdienstbesuch mit Kindern gelingen kann, Anm. der Redaktion) bin ich nicht ein-verstanden. Wir hatten vier Kinder. [...] Kinder müssen für die Welt vorbereitet werden, dass sie nicht alles, was zu Hause erlaubt ist, bei anderen Familien oder in der Kirche tun dürfen.

Wenn das Kind in der Kirche nichts sieht, nichts hört und auch nichts versteht, dann ist es sicher am falschen Ort. Eltern müssen mit den Kindern in der Nähe des Altars sitzen und ganz leise den ganzen Ablauf der Liturgie anhand eines kindgerechten Messbüchleins erklären.

Die Freude am Gottesdienst haben sie sich weiter durch Kindergarten, Jungschar, Ministrieren und Jugendband erhalten. Karl Hafner, Donnerskirchen (Österreich)

Leserbriefe

Das DON BOSCO magazin erscheint in der Don Bosco Medien GmbH.Verlag und Redaktion: Don Bosco Medien GmbH, Sieboldstraße 11, 81669 München, Tel.: 089 / 48008 360, [email protected], www.donbosco-magazin.de

Herausgeber: Salesianer Don Boscos Provinzialat St.-Wolfgangs-Platz 10 81669 München Tel.: 089 / 48008 421 [email protected]

Don Bosco Schwestern Provinzialat Kaulbachstraße 63 80539 München Tel.: 089 / 38 15 80 31 [email protected]

Chefredakteur: P. Alfons Friedrich SDB Redaktion: Katharina Hennecke, Christina Tangerding, Sophie WögingerVerwaltung: Angela Gully

Impressum

Die Ausgabe 5/2010 erscheint Anfang September.

Im nächsten Heft lesen Sie:

• Marwin, der Kämpfer Zurück ins Leben: Der schwie-rige Weg eines ehemaligen Kindersoldaten in Sri Lanka

• Mit Kindern leben Sag Nein! Gewaltprävention und Konfl iktmanagement für Kinder und Jugendliche

• 24 Stunden Das DON BOSCO magazin hat den Leiter der Bonner Don Bosco Mission, Br. Jean-Paul Muller, begleitet

nahe sein. Dieses große Geheimnis muss glaub-würdig bezeugt werden. Wir Menschen können es niemals begreifen. Der Herr verlangt von uns den Glauben und nicht das Verstehen. Dies sollte auch den Kindern nahegebracht werden. Marianne Wohlmuth, Kösching

Das DON BOSCO magazin ist eine sehr gute Zeitschrift. Ich freue mich darüber und danke herzlich.Sr. Emerentia Fünfer, Oberottmarshausen

Danke für die Beiträge, auch die über „schwere Themen“.Sr. M. Romula Michl, Bad Waldsee

Sehr positiv, dass Sie auf aktuelle Themen reagieren, z. B. die momentane Krise in der Kirche. Beatrix Wonschik, Zell am Main

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor.

Zu DON BOSCO magazin 3/2010:

Vielen Dank für die Zusendung Ihres DON BOSCO magazins. In Ihrer letzten Ausgabe steht auf „Tobis bunter Seite“ eine etwas saftige Aussage über die Eucharistie. Anna erzählt von ihrem neunjährigen Bruder, der zum ersten Mal zur Kommunion gegangen ist: „Er hat zum ers-ten Mal das heilige Brot bekommen. Indem wir das Brot essen, ist Jesus ganz nah bei uns.“ Beim letzten Abendmahl spricht Jesus vor sei-nem bitteren Leiden und Sterben: „Sehnlichst habe ich danach verlangt, mit euch dieses Mahl zu halten, bevor ich leide. Nehmet und esset, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird ...“, und an anderer Stelle: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.“ Er gibt sich selbst zur Speise und spricht nicht vom heiligen Brot und ganz

Titelfoto: Christoph Gramann/CorbisAlle nicht gekennzeichneten Fotos stammen aus den Archiven der Don Bosco Medien GmbH und der beiden Ordensgemeinschaften.Layout: ReclameBüro München, Gabriele Pohl und Margret Russer Druck: Bonifatius GmbH Druck – Buch – Verlag, Paderborn

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-ROM. Teilen der Auflage ist die Broschüre ECHO der Don Bosco Schwestern beigelegt.

Das DON BOSCO magazin erscheint 2010 im 115. Jahrgang. Das DON BOSCO magazin erscheint zweimo-natlich. Es wird gegen Entgelt abge-geben.

Abo-ServiceProvinzialat der Salesianer Don BoscosAdressverwaltung St.-Wolfgangs-Platz 10 81669 München Tel.: 089 / 480 08-457 [email protected]

Page 22: Don Bosco Magazin 4/2010

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Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

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Sie möchten das DON BOSCO magazin empfehlen? Nennen Sie uns einfach die vollständige Anschrift von Freun-den oder Bekannten, die sich für die Zeitschrift interessieren könnten. Diese erhalten dann von uns ein Exemplar der aktu-ellen Ausgabe zugeschickt – inkl. Abonnement-Bestellschein und einer Tafel Schokolade. Völlig kostenlos und unverbind-

lich für Sie selbst und den Probeheft-Empfänger.

Alle Leserinnen und Leser, die einen oder mehrere neue Abonnenten gewonnen haben, erhalten von uns eine Tafel Schokolade als Dankeschön und nehmen am Ende des Jahres an einer Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es u.a. eine Wochen-end-Reise für zwei Personen nach Wien mit Übernachtung im Don Bosco Haus.

www.donbosco-magazin.de

Mir gefällt, dass das DON BOSCO magazin vor der Not und dem Elend so vieler Kinder und Jugendlicher auf der

ganzen Welt nicht die Augen verschließt, sondern immer wieder den Finger in die Wunde legt und in vielfältiger Weise auf die zum Teil grausame Lebenswirklichkeit junger Menschen auf-merksam macht. Die Probleme von Straßenkindern gibt es in der ganzen Welt. Egal ob Brasilien, Südafrika oder Deutschland. Die Salesianer Don Boscos nehmen sich der jungen Menschen auf bewundernswerte Weise an. Dafür bietet das DON BOSCO magazin viele starke Beispiele.«

Warum mir das DON BOSCO magazin gefällt

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Giovane Elber (38), ehemaliger brasilianischer Fußballprofi, lebt mit seiner Familie in Londrina (Brasilien). Seit mehr als 15 Jahren setzt er sich für Straßenkinder in seiner brasilianischen Heimatstadt ein. Für das Bildungsprojekt „Champions for South Africa – Join the Game“ von Don Bosco Jugend Dritte Welt hat er die Schirmherrschaft übernommen.

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