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Juni | 2014 Finance Magazine Bankenregulierung Regulatory Compliance in Banken ist mehr als die Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforder- ungen und wird auch zukünftig ein wesentlicher Kostenfaktor in den Banken bleiben. Wirtschaftsprüfung Die vom EU-Parlament verab- schiedeten Neuregelungen sollen die Unabhängigkeit stärken, die Transparenz erhöhen, eine kritische Grundhaltung fördern und die Qualität verbessern. Solvency II Die Weichen sind gestellt. Die europäische Umsetzung der Anforderungen aller drei Säulen bedeutet trotz Übergangsphase jedoch immer noch einen beachtlichen Arbeitsaufwand. Zahlungsmittel Der Bitcoin hat mit seinen Kursgewinnen und -verlusten weltweit Schlagzeilen gemacht. Wir geben Ihnen einen informa- tiven Überblick über den Bitcoin als Zahlungsmittel.

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Juni | 2014FinanceMagazine

Bankenregulierung

Regulatory Compliance in Banken ist mehr als die Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforder- ungen und wird auch zukünftig ein wesentlicher Kostenfaktor in den Banken bleiben.

Wirtschaftsprüfung

Die vom EU-Parlament verab-schiedeten Neuregelungen sollen die Unabhängigkeit stärken, die Transparenz erhöhen, eine kritische Grundhaltung fördern und die Qualität verbessern.

Solvency II

Die Weichen sind gestellt. Die europäische Umsetzung der Anforderungen aller drei Säulen bedeutet trotz Übergangsphase jedoch immer noch einen beachtlichen Arbeitsaufwand.

Zahlungsmittel

Der Bitcoin hat mit seinen Kursgewinnen und -verlusten weltweit Schlagzeilen gemacht. Wir geben Ihnen einen informa- tiven Überblick über den Bitcoin als Zahlungsmittel.

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EY Finance Magazine Juni | 20142 EY Finance Magazine März | 2014

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EY Finance Magazine Juni | 2014 3

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit der vorliegenden Ausgabe unseres EY Finance Magazine hoffen wir, Ihnen wieder spannende Informationen aus erster Hand mit in Ihren Alltag zu geben.

Einen besonderen Fokus legen wir in diesem Magazin auf die nun realisierten Bestrebungen seitens der EU, die Wirtschaftsprüfung zu regulieren. Anfang April hat das EU-Parlament die neuen Vorschriften verabschiedet. Damit werden die Abschlussprüfungen vor neue Herausforderungen gestellt. Auf Seite 6 hat Dominik Permanschlager die Details für Sie zusammengefasst.

Ebenfalls auf EU-Ebene wurden in den letzten Monaten wesentliche Entscheidungen gefällt, die die Weichen für das Inkrafttreten von Solvency II stellen. Beate Spangl-Rausch erläutert auf Seite 8 die Hintergründe und den Aufwand, der mit der Umsetzung der Anforderungen ver-bunden ist.

Ein weiteres Highlight des Magazins: Das Interview mit Georg von Pföstl, der zum Thema „Reg-ulatory Compliance in Banken“ Stellung bezieht und die regulatorischen Neuerungen in diesem Bereich für Sie aufschlüsselt.

Im Anschluss an die Artikel haben wir für Sie wie immer unseren aktuellen Finance Trend Scout, einen Überblick über aktuelle Publikationen von EY sowie die bevorstehenden Veranstaltungen.

Im Namen des Redaktionsteams des Finance Magazine wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre!

HerzlichstIhr Gerhard Schwartz

FinanceMagazine

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EY Finance Magazine Juni | 20144 EY Finance Magazine Juni | 2014

14Regulatory Compliance

in BankenMehr als die Erfüllung

aufsichtsrechtlicher Anforderungen —

Dr. Georg von Pföstl im Interview

08Die Reise geht weiterSolvency II

16Der Bitcoin als Zahlungsmittel Ein Überblick

06Neuerungen in der WirtschaftsprüfungDas EU-Parlament hat neue Regelungen verabschiedet

10Roadmap zur PLM-Exzellenz

Integriertes Product Engineering & Lifecycle Management

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EY Finance Magazine Juni | 2014 5

3 Editorial

5 Inhaltsverzeichnis

6 Neuerungen in der Wirtschaftsprüfung

Das EU-Parlament hat neue Regelungen verabschiedet

8 Die Reise geht weiter

Solvency II

10 Roadmap zur PLM-Exzellenz

Integriertes Product Engineering & Lifecycle Management

14 Regulatory Compliance in Banken

Mehr als die Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen — Dr.

Georg von Pföstl im Interview

16 Der Bitcoin als Zahlungsmittel

Ein Überblick

18 Trend Scout

19 Publikationen und Veranstaltungen

19 Impressum

TrendScout

InhaltJuni | 2014

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EY Finance Magazine Juni | 20146 EY Finance Magazine Juni | 2014

Wirtschaftsprüfung | Update

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die neu verabschiedeten Regelungen, deren Zweck und Anwendungsbereich:

Zweck und Anwendungsbereich der neuen Vorschriften

Die neuen Vorschriften betreffen Abschlussprüfer bzw. Ab-schlussprüfungsgesellschaften (in weiterer Folge wird nicht mehr zwischen Abschlussprüfer und Abschlussprüfungs-gesellschaften differenziert, d. h. Abschlussprüfer und Ab-schlussprüfungsgesellschaften werden in diesem Beitrag als Synonyme verwendet) sowie Unternehmen von öffent-lichem Interesse. Darunter fallen vor allem Banken, Versi-cherungen und börsennotierte Gesellschaften, sofern ihre Wertpapiere zum Handel an einem geregelten Markt zuge-lassen sind. Den Mitgliedstaaten steht es frei, auch andere als die oben genannten Unternehmen in die Definition der Unternehmen von öffentlichem Interesse aufzunehmen. Dies ist insbesondere für Österreich mit der Definition der

„supergroßen“ Gesellschaften und deren Rechtsfolgen inte-ressant. Der Anwendungsbereich der neuen Vorschriften und Anforderungen beschränkt sich auf die Prüfung der Einzelabschlüsse sowie der Konzernabschlüsse der Unter-nehmen von öffentlichem Interesse. Die neuen Vorschrif-ten zielen darauf ab, • die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers zu stärken,• die Transparenz der Abschlussprüfung zu erhöhen,• die kritische Grundhaltung des Abschlussprüfers zu er-

höhen und damit die Qualität der Abschlussprüfung ins-gesamt zu verbessern.

Externe und interne Rotation

Zur Stärkung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers se-hen die neuen Vorschriften eine verpflichtende externe

Prüferrotation für Unternehmen von öffentlichem Inter-esse vor. Die Rotationsperiode beträgt grundsätzlich maxi-mal 10 Jahre. Die Mitgliedstaaten dürfen diese Rotations-periode aber auch verkürzen. Eine längere Rotations-periode ist nur in bestimmten Fällen zulässig: Bei Ab-schlussprüfungen, deren Mandat nach Ablauf der 10-jähri-gen Rotationsperiode erneut öffentlich ausgeschrieben wird, darf die Rotationsperiode insgesamt maximal 20 Jahre betragen. Bei Abschlussprüfungen, bei denen nach Ablauf der ursprünglichen Rotationsperiode mehr als ein Abschlussprüfer für die Abschlussprüfung bestellt wird (joint audits), darf die Rotationsperiode sogar um maximal 14 Jahre verlängert werden, sofern die an der Abschluss-prüfung beteiligten Abschlussprüfer einen gemeinsamen Bestätigungsvermerk vorlegen.

Die externe Rotationspflicht tritt erstmals – je nach Dauer der bisherigen Bestellung bei Inkrafttreten der EU-Verord-nung – zwischen 6 und 12 Jahren nach Inkrafttreten der EU-Verordnung ein. Die Regelungen zur internen Rotation bleiben unverändert, d. h. nach spätestens 7 Jahren muss der verantwortliche Abschlussprüfer das Mandat wechseln. In Österreich beträgt die interne Rotationsperiode heute bereits 5 Jahre. Ob im Zusammenhang mit der Umsetzung der neuen Vorschriften eine Anpassung auf 7 Jahre erfol-gen wird, bleibt abzuwarten.

Beschränkungen bei der Erbringung von Nichtprüfungsleistungen

Bestimmte in der sogenannten black list enthaltene Leis-tungen dürfen von den Abschlussprüfern der Unterneh-men von öffentlichem Interesse nach den neuen Vorschrif-ten grundsätzlich nicht erbracht werden. Darunter fallen bspw. bestimmte Steuerberatungsleistungen, Buchhaltung und Erstellung des Abschlusses, Lohnverrechnung, be-

Neuerungen in der WirtschaftsprüfungSchon seit einiger Zeit gibt es in der EU Bestrebungen, die Regelungen zur Wirtschaftsprüfung zu reformieren. Am 3. April 2014 hat das EU-Parlament nach mehreren Entwürfen die Regelungen dazu verabschiedet.

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stimmte Bewertungsleistungen und andere. Die Mitglied-staaten haben das Wahlrecht, diese Liste noch zu ergän-zen, sofern die betreffenden Leistungen die Unabhängig-keit des Abschlussprüfers beeinträchtigen könnten.

Ungeachtet der Ausführungen im obigen Absatz haben die Mitgliedstaaten das Wahlrecht, die Erbringung bestimmter Steuerberatungs- und Bewertungsleistungen doch zu er-lauben, sofern die folgenden Bedingungen erfüllt werden:• Die Leistungen wirken sich einzeln oder in Summe nicht

unmittelbar oder nur unwesentlich auf den geprüften Abschluss aus; der Prüfungsausschuss hat die Aufgabe, Wesentlichkeitskriterien festzulegen.

• Die geschätzte Auswirkung der erbrachten Leistungen wird vom Abschlussprüfer im Prüfungsbericht festgehal-ten und erläutert.

• Die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers ist gewähr- leistet.

Eine weitere Neuerung betrifft die Einführung einer Höchstgrenze bei den Honoraren für Nicht-Prüfungsleis-tungen. Diese dürfen 70 % des durchschnittlichen Prü-fungshonorars der letzten drei Jahre nicht überschreiten.

Berichterstattung und Dokumentation der Abschlussprüfung

Der Umfang des Bestätigungsvermerks in Zusammen-hang mit der Prüfung der Unternehmen von öffentlichem Interesse wird mit den neuen Vorschriften ausgeweitet. Unter anderem wird verlangt, dass die vom Abschluss-prüfer als am signifikantesten eingestuften Risiken we-sentlicher Falschdarstellungen sowie die Reaktion des Ab-schlussprüfers auf diese Risiken und gegebenenfalls entdeckte Feststellungen in Zusammenhang mit diesen Risiken im Bestätigungsvermerk enthalten sind.

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Neben dem Bestätigungsvermerk muss der Abschluss-prüfer nun auch einen Prüfungsbericht als Kommunika-tionsmittel erstellen, der dem Prüfungsausschuss des ge-prüften Unternehmens oder ggf. dem Aufsichts- oder Verwaltungsorgan des betreffenden Unternehmens vor-zulegen ist. Dieser Prüfungsbericht hat unter anderem den Namen jedes an der Prüfung verantwortlich beteilig-ten Prüfungspartners, Angaben zur Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, die verwendeten quantitativen Wesent-lichkeitsgrenzen und weitere Angaben zu enthalten. Die Angaben im Prüfungsbericht nach den neuen EU-Vor-schriften sind deutlich umfangreicher als die Angaben, die nach derzeitiger Praxis in den Prüfungsberichten von österreichischen Unternehmen enthalten sind, sodass eine Anpassung jedenfalls erforderlich sein wird.

Zuletzt wurden als weitere Neuerung die International Standards on Auditing (ISA) formal in europäisches Recht übernommen. Die ISA dürfen die Regelungen der EU-Ver-ordnung nicht ergänzen oder ändern, es sei denn, dies ist in der EU-Verordnung ausdrücklich festgelegt. Durch die Übernahme der ISA in europäisches Recht soll eine kon-sistentere Vorgehensweise bei der Prüfung der Einzelab-schlüsse der Unternehmen von öffentlichem Interesse er-reicht werden.

Fazit

Die verabschiedeten Neuregelungen werden Unterneh-mer und Prüfer vor neue Herausforderungen stellen. Die konkreten Auswirkungen der Regulierung sind derzeit aber noch nicht absehbar, da diese wesentlich von der je-weiligen nationalen Umsetzung der Mitgliedstaatenwahl-rechte abhängen werden.

Ihre Autoren

Dr. Dominik PermanschlagerManager

T +43 732 790790 5027M +43 664 60003 [email protected]

• Dominik Permanschlager ist Manager bei EY Linz im Bereich Financial Accoun-ting Advisory Services. Der Experte im Bereich Konsoli-dierung und IFRS verfügt über langjährige Erfahrung in der Prüfung und Bera-tung von Konzernabschlüs-sen und IFRS-Abschlüssen.

Mag. Gerhard HochreiterAssistant

T +43 732 790 790 5020M +43 664 60003 [email protected]

• Gerhard Hochreiter ver-verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Beratung zu Fragen der nationalen und internationalen Rech-nungslegung sowie zur Konzernrechnungslegung und ist darüber hinaus auch in der Prüfung von Jahres- und Konzernab-schlüssen nach UGB und IFRS tätig.

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8 EY Finance Magazine Juni | 2014EY Finance Magazine Juni | 20148

Solvency II | Update

Die Reise geht weiter

In den letzten Wochen und Monaten wurden einige wesentliche Entscheidungen in den EU-Gremien gefällt, die die Weichen für das Inkrafttreten von Solvency II gestellt haben. Trotz der anstehenden Übergangsphase hat die EY-Solvency-II-Benchmark-Studie 2014 gezeigt, dass die europäische Umsetzung der Anforderungen aller drei Säulen noch immer einen beachtlichen Arbeitsaufwand erfordert.

Mit Blick auf das große politische Engagement, das auf eine baldige Finalisierung der Solvency-II-Um-setzung ausgerichtet ist, erhält die Vorbereitungs-

phase zunehmende Bedeutung. Was kommt zum Beispiel auf die Unternehmen in Bezug auf FLAOR (Forward Look-ing Assessment of Own Risk) zu, um hier nur ein Kernthema der Leitlinien herauszugreifen? Es wird von den Unternehmen als Teil des zukunftsorientierten Assess-ments des eigenen Risikos verlangt, eine Einschätzung des eigenen Risikos vorzunehmen, unter Bedachtnahme der möglichen Abweichung des eigenen Risikoprofils von den Annahmen, die im Zuge der SCR (Solvency Capital Re-quirement)-Kalkulation getroffen werden.

Bei dieser Einschätzung stellen sich eine Reihe von Fragen:• Erfasst die Standardformel alle Risiken, denen das Un-

ternehmen ausgesetzt ist?• Wenn nicht, gibt es zusätzliche wesentliche Risiken und

wie viel Kapital muss ich dafür binden?• Führt die Standardformel zu ausreichend Kapital, um

das unternehmensspezifische Risiko zu decken?• Wird durch die Aggregationsmethode die Interaktion der

Risiken angemessen modelliert?Dafür ist es unter anderem notwendig, qualitative und quantitative Einschätzungen von zusätzlichen Risiken durchzuführen, Annahmen in der Standardformel mit dem unternehmensinternen Risikoprofil und Risikoappetit zu vergleichen und die Korrelationen zu überprüfen.

Im Herbst 2013 hat EY ein Update seiner erfolgreichen pan-europäischen Solvency-II-Untersuchung durchgeführt. Un-sere Erhebung untermauert, dass die Implementierung der Solvency-II-Richtlinie direkte und umfangreiche

Auswirkungen für die Versicherungsunternehmen haben wird. Die Fristverschiebung hat dazu geführt, dass zahlrei-che europäische Versicherer ihre Einschätzung aus dem Jahr 2012 revidiert haben und ihre Erwartungshaltung korrigieren mussten. So geht jedes fünfte Unternehmen davon aus, die Solvency-II-Richtlinie erst nach dem Stich-tag zum 01. Jänner 2016 zu erfüllen. Der höchste Umset-zungsstand ist bei den quantitativen Anforderungen an

Highlights der jüngsten Entwicklungen:• 11. März 2014: Omnibus II wurde vom Europäischen

Parlament verabschiedet.• 14. März 2014: Die letzte Version der Entwürfe

der delegierten Rechtsakte wird veröffentlicht (geringfügige Änderungen zu der Version vom 10. Jänner 2014).

• 11. Dezember 2013: Die Frist der vollumfänglichen Umsetzung der Solvency-II-Richtlinie wird bis 1. Jänner 2016 verlängert.

• 27. September 2013: EIOPA hat die finalen Leitlinien zur Vorbereitung auf Solvency II veröffentlicht, wodurch einige Inhalte bereits vorgezogen werden. Diese Leitlinien sind zum 1. Jänner 2014 umzusetzen — die Verantwortung liegt bei den nationalen Aufsichten.

Die Kernthemen der Leitlinien:• Governance-System• FLAOR (Forward Looking Assessment of Own Risk) —

ehemals ORSA (Own Risk and Solvency Assessment)• Berichterstattung/Säule III• Vorantragsphase im Zertifizierungsprozess von

internen Modellen

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9EY Finance Magazine Juni | 2014

das Risikomanagement der Säule I erreicht worden. Hier erfüllen die Unternehmen im Durchschnitt bereits die meisten der Anforderungen. Mit einigen Abstrichen gilt dies auch für die qualitativen Anforderungen aus Säule II, die insbesondere im Hinblick auf die Einführung von ORSA deutliche Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr aufweisen. Insgesamt stellen die Berichts- und Offenlegungspflichten weiterhin die größte Herausforderung dar. 76 % der Versi-cherer haben bisher nur einige oder noch keine Anforde-rungen der Säule III erfüllt. Anhaltende Defizite sind auch im Hinblick auf die Implementierung einer Solvency-II-rele-vanten IT-Infrastruktur und die Anforderungen an die Da-tenqualität zu beobachten. Deutliche Fortschritte verzeich-net die Einführung und Umsetzung einer formalen Validierung des Risikomanagementsystems bei den befrag-ten Versicherern. Jedes fünfte Versicherungsunternehmen bestätigt, dass die Effizienz seines Risikomanagementsys-tems formal bewertet und bestätigt wurde, und bezeichnet sich damit in diesem Bereich als Solvency-II-konform. Die Ergebnisse der EY-Erhebung zeigen zudem, dass jene Ver-sicherer mit internen Modellen zur Berechnung der Kapi-talanforderungen ihre Bemühungen einer rechtzeitigen Umsetzung weiter vorangetrieben haben.

Die marginalen Fortschritte, die sich in der Umsetzung der Anforderungen aus den Säulen I, II und III im Vergleich zum Vorjahr zeigen, geben Aufschluss über Umfang und Kom-plexität der unternehmensinternen Solvency-II-Projekte. Dass die Unternehmen sich noch 2012 den vollumfängli-chen Anforderungen und den für die Umsetzung benötig-ten Ressourcen in ihrer Gänze nicht bewusst waren, zeigt die Verschiebung der Erwartungshaltung. Der enorme re-gulatorische Wandel und die damit verbundenen

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Herausforderungen für die Versicherer stellen die natio-nale Aufsicht vor zahlreiche Herausforderungen im Hin-blick auf die Hilfestellung, die der Markt von ihr verlangt. Mit Blick auf den aufsichtsrechtlichen Austausch sind zwei Drittel der befragten Versicherungsunternehmen derzeit nicht zufrieden. Sie wünschen sich insbesondere mehr Un-terstützung in der Auslegung aufsichtsrechtlicher Vor-schriften und sehen Verbesserungspotenzial im Feedback-prozess in Qualität und Umfang. Insgesamt haben die Ergebnisse der EY-Solvency-II-Benchmark-Studie 2014 ge-zeigt, dass die europäische Versicherungsbranche auf ei-nem guten Weg ist, eine ganzheitliche Umsetzung in allen drei Säulen jedoch immer noch einen beachtlichen Arbeits-aufwand in vielen Unternehmen fordert.

Für das laufende Jahr 2014 hat EIOPA einen zusätzlichen Stresstest angesetzt. Dieser wird in enger Zusammenar-beit mit den nationalen Aufsichtsbehörden ab dem 30. April 2014 durchgeführt. Die Unternehmen haben dann bis zum 20. Juni 2014 Zeit für die Lieferung der Er-gebnisse, sodass EIOPA Anfang November 2014 die Resul-tate veröffentlichen kann. Primär liegt der Schwerpunkt des Stresstests auf der Weiterentwicklung quantitativer Details durch entsprechende Auswirkungsanalysen. Auf der einen Seite geht es darum, die Belastbarkeit der Versi-cherungsunternehmen in Bezug auf das Marktrisiko (market stress-scenarios) in Verbindung mit historischen und hypothetischen Szenarien zu bestimmen und das Ver-sicherungsrisiko (single-factor-insurance stresses) zu ana-lysieren. Auf der anderen Seite wird die Auswirkung eines Niedrigzinsszenarios genauer betrachtet (satellite-module– stress tests with a focus on a low interest rate environment).

Ihre Autorinnen

DI Beate Spangl-RauschManagerin, Aktuarin AVÖ

T +43 1 211 70 1553M +43 664 60003 [email protected]

• Beate Spangl-Rausch ist Managerin bei EY im Be-reich Actuarial Services und verfügt über mehr als 18 Jahre Erfahrung im Ver-sicherungsbereich sowie Prüfungserfahrung.

Anna FrangenConsultant

T +49 221 2779 11252M +49 160 939 [email protected]

• Anna Frangen ist Consul-tant bei EY im Bereich Transaction Advisory Ser-vices mit Schwerpunkt auf dem Versicherungssektor und begleitete die Umset-zung der EY-Solvency-II-Benchmark-Studie zum zweiten Mal.

Erwartungshaltung zur geplanten Erfüllung aller Solvency-II-Anforderungen

56 %

32 %

11 %

2 %

20 %

58 %

19 %

1 % 1 %0 %

10 %

20 %

30 %

40 %

50 %

60 %

70 %

80 %

90 %

100 %

Bereitserfüllt

In 2014 In 2015 In 2016 In 2017 Später

2012

2013

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10 EY Finance Magazine Juni | 2014EY Finance Magazine Juni | 2014

Industrie | Product Engineering & Lifecycle Management

Roadmap zur PLM-ExzellenzIndustrieunternehmen müssen stetig wachsende und individueller werdende Kundenanforderungen befriedigen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Gleichzeitig müssen sie hocheffizient und kostengünstig arbeiten. Erfolgreiche Unternehmen bringen durch integriertes Product Engineering & Lifecycle Management (PLM) ihre Produkte mit reduzierten Kosten und maximiertem Profit schneller an den Markt.

Grundlegende Veränderungen am Markt führen für Industrieunternehmen in der diskreten Fertigung zu Herausforderungen im PLM-Umfeld. Die Anfor-

derungen der Kunden steigen stetig und werden immer individueller.

Industrieunternehmen stehen vor neuen Herausforderungen

In nahezu allen Produkten nimmt der Anteil der Elektro-nik und Software zu. Ursprünglich mechaniklastige Ma-schinen wandeln sich zu mechatronischen Systemen. Vo-rangetrieben durch das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 der deutschen Bundesregierung werden zukünftig intelligen-tere Systeme geschaffen, die durch die Verbindung von Hardwarekomponenten mit Softwarelayern eine größere Funktionalität als bisher abdecken. Eine zunehmende Zahl von Wettbewerbern erhöht den Kostendruck in im-mer stärker liberalisierten und internationalen Märkten. Oft kommen regional unterschiedliche regulatorische An-forderungen wie etwa für die Medizintechnik oder die er-neuerbaren Energien hinzu. Diese Veränderungen im Markt stellen die Unternehmen vor Herausforderungen im PLM. Sie müssen:• wachsende Kundenanforderungen sowie immer indi-

viduellere Produktvarianten mit reduzierten Kosten und optimierten Prozessen effizient managen,

• eine kundenspezifische Einzelteilherstellung durch das von Industrie 4.0 und Mechatronik revolutionierte De-sign „intelligenter“ Produkte ermöglichen,

• die Internationalisierung im globalen Entwicklungs- und Fertigungsverbund mit übergreifenden Entwick-lungsprozessen und global unterschiedlichen Compli-

ance-Anforderungen vorantreiben und• eine frühestmögliche Transparenz und Beeinflussbar-

keit der Produktentstehungskosten (cost of goods sold) sicherstellen,

um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.

Dazu müssen die Unternehmen ihre Produktentwicklung mit der gesamten Wertschöpfungskette integrieren. EY hilft mit den integrierten Product Engineering & Lifecycle Management Advisory Services den Unternehmen, ge-nau dies zu erreichen. EY steht für eine ganzheitliche, umsetzungs- und wertorientierte Beratung und verbindet PLM-Strategie über Prozess- und Performancemanage-ment mit IT-Technologien (s. Abbildung).

Projektbeispiel: PLM-Roadmap in der Medizintechnik

Ein international agierendes Medizintechnikunternehmen stand vor der Herausforderung, die Entwicklungszeit zu verkürzen und mit den Produkten schneller an den Markt zu gelangen. Der Datenaustausch bei standort- übergreifenden Produktentwicklungen war aufgrund in-homogener Prozesse und IT-Systeme problematisch. Die Kosten in der Produktentstehung sollten über effiziente Prozesse reduziert und eine frühzeitige Transparenz über die zukünftigen Produktkosten sichergestellt werden. EY wurde gebeten, die Produktentwicklung sowie Ramp-up und Transformation in die Serienproduktion im Rahmen eines PLM-Scans zu optimieren, um hinsichtlich Zeit, Kos-ten und Qualität effizienter und wettbewerbsfähiger zu werden. Der PLM-Scan besteht aus den drei Phasen Ana-lyse, To-Be Model und Transformationsplanung und

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11EY Finance Magazine Juni | 2014

wurde in einem Zeitraum von zwölf Wochen durchgeführt. Anschließend an den PLM-Scan erfolgten die Feinkonzep-tion und die Implementierung der Verbesserungsmaßnah-men.

Analyse: Identifikation konkreter Verbesserungsmaßnahmen

In Brown-Paper-Workshops wurden Stärken und Schwä-chen der aktuellen Prozesse identifiziert und dokumen-tiert. Dazu wurde der gesamte Produktlebenszyklus von Produktplanung, Konzept, Produktdesign, Validierung, Produktion und Support betrachtet. Es wurde die Abbil-dung der Prozesse in aktuellen IT-Systemen untersucht und Verbesserungspotenziale identifiziert.

Diese möglichen Verbesserungspotenziale wurden auf der Basis von Aufwand, Impact und Nachhaltigkeit der Umsetzung bewertet und anschließend in Quick Wins mit wenig Aufwand zur sofortigen Umsetzung und in länger-fristige Umsetzungsmaßnahmen strukturiert.

To-Be Model: Konkretisierung einer PLM-Strategie und Definition von Maßnahmen

Auf der Basis identifizierter Verbesserungsmaßnahmen wurde aus der Unternehmensstrategie die PLM-Strategie abgeleitet und strategische Handlungsfelder formuliert. Das Unternehmen möchte komplexe Kundenanforderun-gen mit innovativen, hochwertigen Produkten und Syste-men bei profitablem Wachstum erfüllen. Dazu sollen welt-weite Kompetenzen und Synergien unter Einbezug

ausgewählter externer Turn-Key-Partner in einem stand-ortübergreifenden System Engineering genutzt werden. Global standardisierte Prozesse und eine integrierte IT-Landschaft bilden dazu die notwendige Basis.

Zur Umsetzung dieser PLM-Strategie wurde ein Grobkon-zept für eine übergreifende PLM-Prozess- und IT-Land-schaft erarbeitet. Kundenanforderungen werden künftig auf System- und nicht mehr auf Produktebene struktu-riert erfasst, priorisiert und daraus entsprechende Spezi-fikationen für Hardware, Software und Elektrik abgeleitet. Aus den Softwarespezifikationen werden im selben Sys-tem die Lines of Codes generiert. Die Hardwarespezifika-tionen werden mit den Einzelteilen im PLM-System Wind-chill über eine Schnittstelle verknüpft.

Um bereits im Prototypenbau Materialien systemgestützt bei Lieferanten bestellen und lagerhaltig abbilden zu kön-nen, werden entsprechende Teile über eine Vorfreigabe von PLM ins SAP-Projektsystem übertragen. Erst nach Abschluss aller Systemtests in virtuellen und physischen Prototypen wird die Konstruktionsstückliste im PLM-Sys-tem freigegeben und an SAP ERP als Fertigungsstückliste übertragen. Die entsprechenden Produktdokumente wer-den in den jeweiligen Systemen operativ bearbeitet und nach erfolgter Freigabe mit digitaler Signatur zur finalen Dokumentation in das Dokumentenmanagementsystem von SAP übertragen und zentral abgelegt.

Zur frühzeitigen und mitlaufenden Kalkulation der Pro-duktkosten bereits ab den ersten Konzeptphasen werden die Zielkosten aus dem Requirements-Management-Tool, die neue Produktstruktur aus dem PLM-System sowie

EY steht für ganzheitliche, umsetzungs- und wertorientierte Beratung — wir verbinden Strategie mit Technologie

ProcessManagement

PerformanceManagement

IT & EnablingTechnologies

Strategic Direction Setting

People &Organization

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12 EY Finance Magazine Juni | 2014

die Material- und Fertigungskosten aus SAP ERP in einem Kostenkalkulationstool zusammengeführt. Auf der Basis dieses Grobkonzepts wurden entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung definiert.

Transformationsplanung: Roadmap zur PLM- Exzellenz und Business-Case-Betrachtung

Alle Verbesserungsmaßnahmen wurden in einer Trans-formationsroadmap zusammengefasst. Jede einzelne Maßnahme aus der Roadmap wurde detailliert beschrie-ben. Die erwarteten Verbesserungen, aber auch die mög-lichen Herausforderungen bei der Umsetzung wurden dargestellt und die Abhängigkeiten zu den anderen Maß-nahmen aufgezeigt. Für die Umsetzungspakete wurde je-weils ein detaillierter Business Case berechnet. Abschlie-ßend wurden die Maßnahmen in einem Grobprojektplan für die Umsetzungsphase zeitlich angeordnet.

Benefits: Mit integriertem PLM kommen neue Entwicklungen schneller und günstiger in den Markt

Durch das Projekt konnten erste Verbesserungen im Rah-men von Quick-Win-Maßnahmen erzielt werden. Durch die Einführung eines übergreifenden Stage-Gate-Prozes-ses für die mechatronische Produktentwicklung und durch Anpassungen im SAP-System laufen Produktent-wicklungsprojekte und die Übergabe in die Produktion deutlich effizienter und mit weniger Fehlern ab.

Eine effiziente und standortübergreifende Zusammen-arbeit in zukünftigen Entwicklungsprojekten wird durch standardisierte und global einheitliche Prozesse sowie Einführung eines globalen PLM-Systems sichergestellt. Dies ermöglicht effizientes, standortübergreifendes Multi-Site System Engineering mit frühzeitiger Transpa-renz der Produktkosten für profitables Wachstum.

Industrie | Product Engineering & Lifecycle Management

Mag. Bakk. Susanne ZachSenior Manager

T +43 1 211 70 1038M +43 664 60003 [email protected]

• Susanne Zach leitet die Supply Chain Practice bei EY Ös-terreich und hat Erfahrung in der Beratung und Prüfung nationaler und internationaler Unternehmen, insbesondere im Hinblick auf Supply-Chain-Prozesse und -Tools sowie ERP-Systeme. Sie hat zahlreiche SAP-Systemprüfungs- und -Beratungsprojekte geleitet und verfügt über umfangreiche Implementierungserfahrung.

Dr. Adrian ReischSenior Manager

T +49 30 25471 19884M +49 172 629 [email protected]

• Nach dem Studium der Molekularbiologie an der Univer-sität Basel promovierte Adrian Reisch 2006 an der Univer-sität Freiburg im Breisgau. Er ist verantwortlich für den Be-reich PLM, leitet bei EY die globale PLM Community und verfügt über umfassende Erfahrungen als Leiter von PLM-, SCM- sowie Sales & Marketing-Projekten bei führenden Industrieunternehmen.

Ihr Autor

Ihr Kontakt in Österreich

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EY Scout Die Plattform für IFRS-Anwender

Ihr Wegweiser durch die Welt der internationalen Rechnungslegung

Die nächsten Veranstaltungstermine finden Sie auf Seite 19 und auf unserer Website: www.ey.com/at

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Interview | Bankenregulierung

Regulatory Compliance in Banken

Interview

Mehr als die Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen

„Die Regulatory Compliance wird ein

wesentlicher Kostenfaktor in den Banken bleiben.”

mit Dr. Georg von Pföstl, Leiter Financial Services Advisory, EY Österreich

Herr von Pföstl, als Antwort auf die jüngste Fi-nanzkrise sind die Banken mit zahlreichen neuen und erweiterten regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Wie sehen Sie diesen „regulatori-schen Tsunami“?

Georg von Pföstl: Die Politik und die Aufsichts-behörden mussten auf die Finanz- und Wirt-schaftskrise reagieren und regulatorische Schwachstellen „korrigieren“. Dies ist nachvoll-ziehbar und grundsätzlich zu begrüßen. Diskus-sionswürdig ist aus meiner Sicht, ob diese Viel-zahl an neuen Anforderungen innerhalb einer solch kurzen Zeit zielführend ist. Derzeit stellen die Banken etwa eine Vielzahl ihrer Mitarbeiter im strategischen Risikomanagement dafür ab, die regulatorischen Anforderungen umzusetzen. Für andere Themen, beispielsweise die Verbes-serung der Risikomanagementprozesse, der Da-tenqualität oder des Risikoreportings, bleibt häufig kein Platz.

Was sind Ihrer Erfahrung nach die größten Her-ausforderungen bei der Umsetzung der neuen regulatorischen Anforderungen?

Georg von Pföstl: Die Herausforderungen sind vielschichtiger Natur. Beispielsweise müssen die Banken die Vielzahl an neuen und sich schnell ändernden Vorgaben laufend überwachen und den Einfluss auf das Institut analysieren, um entsprechende Maßnahmen ableiten zu können. Hierbei sind Abhängigkeiten zwischen den The-men zu berücksichtigen, etwa zwischen CRR/CRD IV und EMIR oder zwischen EMIR und MiFID II. Der Einfluss internationaler Rechnungsle-gungsstandards (IFRS) auf die Risikosteuerung stellt ein weiteres Beispiel dar. Bei der Umset-zung sind neben den fachlichen und prozessua-len Fragestellungen auch technische und organi-satorische Aspekte zu berücksichtigen. So sind etwa für die technische Umsetzung bereits lau-fende IT-Projekte und deren Zielsetzungen und

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15EY Finance Magazine Juni | 2014 15

Zeiträume zu berücksichtigen. Hinsichtlich organisatorischer Aspekte ist beispielsweise zu klären, welche Anforderungen durch welche Organisationseinheit abgedeckt werden, da üblicherweise unterschiedliche Einheiten inner-halb des Konzerns involviert sind. Eine weitere Herausforderung besteht in der Bereitstellung der erforderlichen quantitativen und qualitati-ven Ressourcenausstattung.

Welche Empfehlungen können Sie den Instituten hinsichtlich der Umsetzung der regulatorischen Anforderungen geben?

Georg von Pföstl: Wesentliche Punkte sind, dass es eine gesamthafte Übersicht über die re-gulatorischen Anforderungen und deren Auswir-kungen unter Berücksichtigung der Institutsspe-zifika gibt, die Themen klar bestimmten Orga-nisationseinheiten zugeordnet werden und die Einheiten untereinander im engen Austausch stehen, wenn es Überschneidungen bzw. Abhän-gigkeiten zwischen den Themen gibt. Hinsicht-lich der Umsetzung sollte ein pragmatischer Weg gefunden werden, der es erlaubt, die Viel-zahl an Anforderungen zeitgerecht umzusetzen.

Wie sehen Sie die Entwicklungen für die nächs-ten Jahre?

Georg von Pföstl: Die regulatorischen Anforde-rungen werden weiterhin eines der Topthemen in den Banken sein. Einerseits werden die Ban-ken in den nächsten Jahren mit diversen neuen Anforderungen bzw. Konkretisierungen (z. B.

Dr. Georg von PföstlGeschäftsführer

T +43 1 211 70 1342M +43 664 60003 [email protected]

• Georg von Pföstl leitet den Bereich Financial Services Advisory in Österreich. Die Beratungs-schwerpunkte liegen in den Beriechen Risikoma-nagement, regulatorische Anforderungen und Meldewesen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Begleitung von Finanzunternehmen bei der organisatorischen und technischen Umsetzung von integrierten Lösungen und Systemen.

EBA-Standards) konfrontiert. Andererseits wird der Druck der diversen Stakeholder auf die Si-cherstellung der Compliance und die bestmögli-che Vermeidung von Compliancerisiken sehr hoch bleiben. Ich gehe davon aus, dass die regu-latorischen Themen (noch) stärker Eingang in das interne Kontrollsystem (IKS) und die Interne Revision finden. Die Regulatory Compliance wird sicherlich ein wesentlicher Kostenfaktor in den Banken bleiben.

Bei der Diskussion sollte die bevorstehende Auf-sicht großer Institute durch die EZB berücksich-tigt werden.

Georg von Pföstl: Absolut. Im Rahmen des ein-heitlichen Aufsichtsmechanismus wird die EZB im November2014 die direkte Beaufsichtigung bedeutender Kreditinstitute in der Eurozone (rund 130) übernehmen. Aktuell durchlaufen die betroffenen Banken den sogenannten „Asset Quality Review“ (AQR), der aufgrund der vorgesehenen Zeitleiste und der Komplexität eine große Herausforderung dar-stellt. Darauf aufbauend folgt ein Stresstest. Da-bei wird untersucht, inwieweit die Banken in der Lage sind, künftige Stressszenarien abzudecken. Ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass die EZB nach Übernahme der Aufsichtsfunktion regelmäßig vergleichbare „Übungen“ durch-führt, auch wenn der Umfang dieser wiederkeh-renden Bewertungen kleiner sein wird als bei der aktuellen. Weitere Anforderungen ergeben sich schließlich auch durch die anderen Säulen der Bankenunion

(einheitlicher Abwicklungsmechanismus, harmo-nisierte Einlagensicherung).

Abschließend möchte ich Sie fragen, ob bzw. welche Themen bei der Diskussion über neue re-gulatorischen Anforderungen aus Ihrer Sicht zu kurz kommen.

Georg von Pföstl: Es geht meiner Meinung nach häufig zu sehr um die Einhaltung der Vorschrif-ten. Dies ist zwar notwendig, aber es sollte nicht das primäre Ziel von Banken sein, Regularien einzuhalten. Vielmehr sollte, wie bei Nicht-Finanzunternehmen, ein profitables Wirtschaf-ten unter Berücksichtigung der externen Rah-menbedingungen im Fokus stehen. Wie kann ich also das Geschäftsmodell, die Produktpalette und die Refinanzierungsstrategie anpassen, um künftig profitabel zu sein? Es geht bei der Dis-kussion um Regulatory Compliance somit um mehr als um die reine Erfüllung aufsichtsrechtli-cher Anforderungen.

Dr. Georg von PföstlExecutive Director

T +43 1 211 70 1342M +43 664 60003 [email protected]

• Georg von Pföstl leitet den Bereich Financial Services Advisory in Österreich. Die Beratungs-schwerpunkte liegen in den Bereichen Risiko-management, regulatorische Anforderungen und Meldewesen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Begleitung von Finanzunternehmen bei der organisatorischen und technischen Umset-zung von integrierten Lösungen und Systemen.

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Zahlungsmittel | Bitcoin

Der Bitcoin als Zahlungsmittel — ein Überblick

Der Bitcoin hat sowohl mit Kursgewinnen als auch -verlusten weltweit Schlagzeilen gemacht. Während Wertpapieranalysten schon seit Längerem mittels Bitcoin-Fonds und anderer Investmentarten mit der Währung spekulieren, bleibt der Zahlungsmittelaspekt weiterhin in der Entwicklung zurück.

Was genau ist eigentlich der Bitcoin? Bitcoin ist eine virtuelle Währung, die auf virtuellen Geldbörsen, auch Wal-

lets genannt, gespeichert wird und wie jede an-dere Währung als Zahlungsmittel verwendet und auf Handelsbörsen umgetauscht werden kann. Ein großer Unterschied zu anderen Wäh-rungen besteht darin, dass es keine zentrale Stelle wie eine Zentralbank gibt, welche die Währung ausgibt oder auf den Wechselkurs durch das Erhöhen oder Verringern der Geld-menge Einfluss nehmen kann. Der Wechselkurs des Bitcoin (BTC) wird hauptsächlich durch das aggregierte Angebot und die aggregierte Nach-frage bestimmt und der Angebotspreis basiert auf der individuellen Werteinschätzung des An-bieters. Bitcoins werden durch den Mining-Pro-zess erstellt, bei dem mit der Aufwendung von CPU Power komplizierte Rechenaufgaben ge-löst werden. Ein Bitcoin-Betrag wird als Beloh-nung dafür erzeugt. Diese Rechnungen dienen unter anderem zur Verschlüsselung von Bit-coin-Transaktionen. Das soll die Währung siche-rer machen als die übliche Überweisung. Das durch Erfinder Satoshi Nakamoto mathema-tisch vordefinierte maximale Volumen der Bit-coin-Geldmenge beträgt 21 Millionen BTC und das Mining des letzten Bitcoin soll seinen Ein-schätzungen nach um das Jahr 2150 herum beginnen. Der Handel mit Bitcoins ist weitge-hend anonym. Das hat einerseits Auswirkun-gen auf den Datenschutz und andererseits auf illegale Marktaktivitäten.

Hintergrund

Intuitiv erscheint es langwierig, das Vertrauen in und somit die Akzeptanz einer unkontrollierten Währung zu steigern. Das wird zusätzlich durch die Tatsache erschwert, dass der Bitcoin keinen materiellen Gegenwert hat. Gestartet ist das

Projekt 2009. Im ersten Jahr konnte ein Bitcoin um weniger als einen Cent erworben werden. Im November des letzten Jahres (2013) hat der Wert eines Bitcoin erstmals die $-1.000-Marke durchbrochen. Kürzlich hat der Wechselkurs ei-nige Rückschläge erleben müssen, da die größte Handelsplattform für Bitcoin, MtGox, die Aus-zahlungen eingefroren und Insolvenz angemel-det hat.

Der Zahlungsmittelansatz des Bitcoin

Momentan sind die Gesetze und offizielle State-ments der jeweiligen staatlichen Führungen in Bezug auf die Handhabung des Bitcoin noch sehr unterschiedlich. Wieso bei der unmissver-ständlichen Klärung seitens der Legislative Nachholbedarf herrscht, zeigt folgendes Beispiel:

Wenn der Bitcoin nicht als Währung anerkannt ist, müsste man davon ausgehen, dass er ein Produkt oder eine Dienstleistung ist. Wenn also ein Händler etwas an einen Kunden zu einem Preis inklusive einer Umsatzsteuer gegen Bitcoin (BTC) verkauft und das Produkt oder die Dienst-leistung Bitcoin in einer zweiten Transaktion für Euro verkauft, müsste er theoretisch ein zweites Mal Umsatzsteuer verrechnen. Das wirkt sich er-folgsmindernd aus, wenn der Käufer des Bit-coin-Betrags kein Unternehmen ist und daher keine Vorsteuer geltend machen kann.

Die durch die Technologie gewährleistete Sicher-heit des Bitcoin wird seitens der Unterstützer des Konzepts als Hauptargument genannt. Ob-wohl viele User anfänglich ihre Bitcoins aufgrund von Hackerangriffen verloren haben, sei die Währung bei ausreichender Maßnahmensetzung eine sehr sichere Zahlungsmethode. Mit der

Bitcoin Facts:• Virtuelle Währung• Maximales Volumen von 21 Millionen• Volatiler Wechselkurs• Weitgehend anonyme Zahlung• Besteht aus einer Aneinanderreihung

verschlüsselter Datensätze

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EY Finance Magazine Juni | 2014 17

2-Step Verification scheint der Zugriff auf die Wallet ohne Kenntnis des Passworts und eines sich ständig neu generierenden Codes, der nur mit dem eigenen Handy abgefragt werden kann, unmöglich.

Der Bitcoin soll wegen seines Verschlüsselungs-verfahrens nahezu fälschungssicher sein, da je-der Bitcoin einen sogenannten Hash-Wert er-hält, mit dem jede vorhergehende Transaktion zurückverfolgt werden kann. Für jede weitere Transaktion erhält der Bitcoin eine neue, zusätz-liche Signatur, welche Informationen über den Zahlungsfluss enthält. Dadurch soll verhindert werden, dass er doppelt ausgegeben kann.Das virtuelle Wesen und die Anonymität des Bit-coin erlauben es, innerhalb weniger Minuten ei-nen Betrag von A nach B zu transferieren, ohne ein vermittelndes Finanzinstitut zu involvieren und entsprechende Transaktionskosten zu generieren.

Zu klären bleibt die Akzeptanz der Währung sei-tens der Konsumenten. Dazu wurde kürzlich eine Fokusgruppe mit Teilnehmerinnen und Teil-nehmern aus verschiedenen Ländern mit unter-schiedlichen demografischen Merkmalen und variierendem Wissen über Bitcoin eingeladen, eine Diskussion zu führen. Das Ergebnis war, dass die herkömmlichen Zahlungsmethoden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vertraut sind und daher komfortabel erscheinen, während das Konzept von Bitcoin mit seiner Komplexität die Befragten abschreckte. Selbst bei einer Erspar-nis von 15 % wären einige der Befragten nicht bereit, ihr Geld in Bitcoin umzutauschen, um da-mit zu bezahlen. Abgesehen davon wäre durch die technologische Barriere das Segment mit der größten Kaufkraft, nämlich Menschen ab 40 Jahren, weniger geneigt, sich mit dem Thema zu befassen.

Ihr Autor

Dipl.-Kfm. Jörg JohannsenManaging Director

T +43 1 211 70 1052M +43 664 60003 [email protected]

• Jörg Johannsen ist Geschäftsführer bei EY in Österreich. Er besitzt Zertifikate im Bereich Risi-komanagement, Compliance und Interne Revi-sion. Im Mittelpunkt seiner Beratungstätigkeit steht die Analyse und Verbesserung von Prozes-sen hinsichtlich Effektivität, Effizienz und Sicherheit.

Ein überwiegender Teil des Wertanstiegs hängt mit dem Bitcoin als Investment und weniger mit dem Bitcoin als akzeptiertem Zahlungsmittel zu-sammen. Damit der Bitcoin seine Bedeutung steigern kann, muss er seine Kredibilität als Zah-lungsmittel ausbauen. Da sich dieser Auftrag nicht an eine zentrale Stelle richten lässt, wäre die Privatwirtschaft gefragt, den Zahlungsvor-gang einfacher und attraktiver zu machen, da-mit der Bitcoin sein Potenzial ausschöpfen kann. Weiters ist das Akzeptieren des Bitcoin für Un-ternehmen gratis, sodass als weiterer Schritt in der Bitcoin-Entwicklung dessen Verwendung als Zweitwährung denkbar wäre. Dadurch würden neue Bitcoin-User in den Markt eintreten und in weiterer Folge würden andere Unternehmen zum Einstieg in die Bitcoin-Economy animiert werden.

Opportunities

Künftig werden Unternehmen, die in die Bit-coin-Economy einsteigen möchten, vor folgende Herausforderungen gestellt sein:• Markteintritt: Methoden, in die Bitcoin-Eco-

nomy einzusteigen und sich eine vorteilhafte Marktposition zu schaffen, vor dem Hinter-grund einer limitierten Zahl von Unterneh-men, die die Währung akzeptieren

• Implementierung: Set-up einer Wallet, Instal-lation eines Zahlungsprogramms, Implemen-tierung effektiver interner Kontrollen des Zah-lungseingangs und Schulung der Verantwort-

lichen.• Technische Sicherheit• Wechselkurs: Wie schützt man die erhaltenen

Bitcoin vor dem volatilen Wechselkurs? Wel-che Maßnahmen können ergriffen werden, um verlässliche Zahlen für das Forecasting und Financial Reporting sicherzustellen (For-wards, Optionen etc.)?

• Steuerliche Aspekte: Bedeutung des Bitcoin für die Umsatzsteuer, KÖSt und KESt im Zu-sammenhang mit dem StGB; gegebenenfalls auch Aufzeigen steuerlicher Vorteile

• Workshops/Schulungen zum Thema Bit-coin-Handling und Präsentationen zum Thema Bitcoin-Opportunities.

Die weitere Entwicklung des Bitcoin werden wir gerne für Sie verfolgen.

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TrendScout

IASB veröffentlicht Bilanzierungsstandard zur Um-satzrealisierung

Nach jahrelangen Bemühungen hat das IASB den Standard zur Umsatzrealisierung, IFRS 15, veröf-fentlicht. Der neue Standard soll vor allem Inkonsistenzen und Schwachstellen der bestehenden Re-gelungen zur Umsatzrealisierung beseitigen, die Vergleichbarkeit der Bilanzierung von Umsatzerlö-sen über Branchengrenzen hinweg vergleichbar machen sowie den Adressaten nützlichere Informationen durch erweiterte Angabepflichten zur Verfügung stellen. Das Kernprinzip von IFRS 15 für die Erfassung von Umsatzerlösen besteht darin, dass Umsätze dann realisiert werden, wenn der Kunde die Kontrolle über die Ware oder die Dienstleistung erlangt. Der Umsatz wird in Höhe des Be-trags realisiert, den das Unternehmen im Tausch für diese Waren oder Dienstleistungen voraussicht-lich erhalten wird. Erreicht wird dies, indem die folgenden fünf Schritte durchgeführt werden:

1. Identifizierung des Vertrags mit einem Kunden2. Identifizierung der separaten Leistungsverpflichtungen in einem Vertrag3. Bestimmung des Transaktionspreises4. Aufteilung des Transaktionspreises auf die separaten Leistungsverpflichtungen5. Umsatzrealisierung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtung

IFRS 15 wird eine ganze Reihe von Auswirkungen mit sich bringen. Finanzkennzahlen und die Kom-munikation mit Stakeholdern können ebenso betroffen sein wie unternehmensinterne Verfahren und Kontrollprozesse. Auch steuerliche Implikationen sind zu berücksichtigen. IFRS 15 tritt am 1. Jänner 2017 in Kraft, eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

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Impressum Eigentümer, Herausgeber und Medieninhaber Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. („EY“),Wagramer Straße 19, IZD Tower, 1220 Wien, [email protected]

Inhaltliche Gesamtverantwortung Mag. Gerhard SchwartzRedaktion Mag. Dieter Schalko, Mag. Erich SorliGestaltung Jessica Müller, MA, Nina Eggenberger, BADruck Wallig Ennstaler Druckerei und Verlag Ges.m.b.H., Gröbming

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in dieser Publikation auf die geschlechtsspezifische Differenzierung, z. B. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter.

ISSN 1819-5741

Veranstaltungen

Family Office Breakfast: Family Office meets Direct InvestmentsEY Business Breakfast | www.ey.com/at11. Juni 2014, Wien

GRI-zertifiziertes Training zur Erstellung eines NachhaltigkeitsberichtsEY Seminar | www.ey.com/at12. bis 13. Juni 2014, Wien

EY Scout — International Accounting 2. Quartal 2014EY Business Breakfast | www.ey.com/at13. Juni 2014, Wien17. Juni 2014, Linz

Österreichischer Logistik-Tag 2014Kongress | www.vnl.at25./26. Juni 2014, Linz

EY Scout — International Accounting 3. Quartal 2014EY Business Breakfast | www.ey.com/at12. September 2014, Wien16. September 2014, Linz

Oesterreichs Energie Kongress 2014Kongress | www.akademie.oesterreichsenergie.at24./25. September 2014, Graz

5. GBB Green & Blue Building ConferenceKongress | www.confare.at30. September 2014, Wien

Sollten Sie an einer unserer Veranstaltun-gen interessiert sein, wenden Sie sich bitte an: [email protected]

Ihre Meinung zählt

Wir freuen uns über Ihr Feedback! Bei Rück-meldungen zu einzelnen Artikeln können Sie sich gerne direkt an die Autoren wen-den. Die Kontaktdaten finden Sie jeweils bei den Artikeln.

Sollten Sie uns ein allgemeines Feedback zum Finance Magazine geben wollen, schreiben Sie bitte an: [email protected]

EY Reporting Magazine - Issue 7

Die Zahl und der Umfang der Risiken, mit denen sich Un-ternehmen heute auseinandersetzen müssen, nehmen weiter zu. Gleichzeitig steigt der Druck, diese Risiken transparenter und in kürzeren Abständen zu kommunizie-ren. Wir beleuchten die aktuellen Herausforderungen des Risikomanagements: Wie kommuniziert man erfolgreich mit Stakeholdern? Welche Bedeutung kommt der nicht- fi-nanziellen Performance zu? Welche Bereiche des Risiko-managements sollten Führungskräfte und Vorstände künf-tig stärker beachten? Welche Chancen und Risiken birgt die Verbesserung von Transparenz und Kommunikation? Das Magazin finden Sie hier: http://bit.ly/1j1OmKN

EY European Attractiveness Survey 2014

Ausländische Direktinvestitionen (FDI) in Europa erreichten letztes Jahr ein Allzeithoch. Obwohl Europa erst auf dem Weg zur Überwindung der Rezession ist, war 2013 ein Re-kordjahr für FDI: 3.955 Projekte bedeuteten nach 3.797 Projekten in 2012 einen Anstieg von 4 %. Eine Zunahme der Investitionsprojekte wurde vor allem in Großbritannien, Deutschland und Frankreich verzeichnet, nur Spanien und Osteuropa verbuchten einen Rückgang. Auch Österreich kann mit einer zehnprozentigen Zunahme der Investitions-projekte positive Bilanz ziehen und erreicht den 24. Platz von insgesamt 43 analysierten Ländern. Die Studie steht hier für Sie zum Download bereit: http://bit.ly/1oDwCLE

EY Global Consumer Banking Survey 2014

Auch im siebten Jahr nach Ausbruch der Finanzkrise sinkt das Vertrauen der europäischen Kunden in die Banken wei-ter. Insbesondere in Österreich stehen die Banken im Ge-schäft mit Privatkunden vor erheblichen Herausforderun-gen: wenig Vertrauen der Kunden, geringe Loyalität und ein nur schwach ausgeprägter persönlicher Kontakt zwi-schen Kunden und Banken. Global konnte die Bankenbran-che ihr Image dagegen verbessern. Die Studie basiert auf einer Befragung von 33.000 erwachsenen Bankkunden in 43 Ländern. In Österreich nahmen im Befragungszeitraum Anfang 2014 mehr als 400 Bankkunden an der Umfrage teil. Die Studie erhalten Sie hier: http://bit.ly/1gwJJuT

Publikationen

Sollten Sie an einer unserer Publikationen interessiert sein, schreiben Sie bitte an: [email protected]

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EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory

Die globale EY-Organisation im ÜberblickEY ist einer der globalen Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuer-beratung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und in die Finanzmärkte. Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dynamischen Teams, einer ausgeprägten Kundenorientierung und individuell zugeschnittenen Dienstleistungen. Unser Ziel ist es, die Funktionsweise wirtschaftlich relevanter Prozesse in unserer Welt zu verbessern – für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Kunden sowie die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter Anspruch „Building a better working world“.

Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden. Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com.

In Österreich ist EY an vier Standorten präsent. „EY“ und „wir“ beziehen sich in dieser Publikation auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited.

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