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360 o WISSEN FüR WEITERDENKER MAGAZIN FüR GESCHäFTSKUNDEN DER TELEKOM DEUTSCHLAND www.telekom.de/dreisechsnull 02 // JULI 2013 Kommunikation mit System Die Goldbeck-Gruppe aus Bielefeld setzt ein modernes Hightech-Netz ein, um ihre 38 Standorte zu vernetzen. // S. 26 Schwebende Augen Mini-Drohnen überwachen Ackerflächen und können gar Lawinenopfer aufspüren. Die Flugwunder beeindrucken. // S. 40 Black fürs Business BlackBerry präsentiert mit dem Q10 und dem Z10 gleich zwei neue Smartphones der Extraklasse. // S. 50 WIE TEILEN, TAUSCHEN UND LEIHEN UNSERE WIRTSCHAFT NACHHALTIG VERäNDERT – UND WARUM DAS GUT FüR UNS IST. Mehr Le istung und trotzdem günstiger Seite 54 NEUE HANDY-TARIFE Teilen ist das bessere Haben

DREISECHSNULL, Ausgabe 02/2013

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Wissen für Weiterdenker: Das innovative Magazin für Geschäftskunden der Deutschen Telekom richtet sich an Geschäftsführer, IT-Leiter und Entscheider in kleinen und mittelständischen Unternehmen.

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360 o Wissen für Weiterdenker

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www.telekom.de/dreisechsnull

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013

Kommunikation mit Systemdie Goldbeck-Gruppe aus Bielefeld setzt ein modernes Hightech-netz ein, um ihre 38 standorte zu vernetzen. // s. 26

Schwebende AugenMini-drohnen überwachen Ackerflächen und können gar Lawinenopfer aufspüren. die flugwunder beeindrucken. // s. 40

Black fürs BusinessBlackBerry präsentiert mit dem Q10 und dem Z10 gleich zwei neue smartphones der extraklasse. // s. 50

Wie teilen, tauschen und leihen unsere Wirtschaft

nachhaltig verändert – und Warum das gut für uns ist.

Mehr leistung und trotzdem günstigerSeite 54

Neue hANDy-TArife

teilen ist das bessere haben

Page 2: DREISECHSNULL, Ausgabe 02/2013

machen sie werbung wie ein echter champ!

Eine Aktion der Deutschen Telekom. Exklusiv in BILD.

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DREISECHSNULL als PreisträgerDas Geschäftskundenmagazin der telekom ist auch in diesem Jahr von einer unabhängigen Fachjury mit dem award „Best of Corporate Publishing 2013“ in silber für Print und online ausgezeichnet worden.

e d i to r i a l

Sharing gilt ohne Zweifel als Urfunktion des web. Bilder, Fotos, tweets, Kommentare – es wird geteilt, was das Zeug hält. nun er-obert das Prinzip auch die welt außerhalb des internets. Dank smartphone und apps erlebt Carsharing einen unglaublichen Boom (s.18) und startups lassen ihre ideen von der internetgemeinde finanzieren. warum teilen so viel spaß machen kann, erklärt Fon-Grün-der Martin Varsavsky im exklusiv-interview. Zusammen mit den großen netzbetreibern in europa und Usa baut er die größte wLan- Community der welt nach dem sharing-Prin-zip auf. auch die telekom macht mit und bie-tet seinen Kunden wLan to Go an (s.25).

trotzdem mag für viele teilen und tauschen ein Modethema sein, aber dahinter steht eine entwicklung von gewaltiger Dimension. sie hat mit einer neuen Verfügbarkeit von Gütern im internet zu tun und mit der Frage, warum wir etwas besitzen müssen, wenn sich im web leihen und tauschen lässt. Von den jun-gen Pionieren dieser Bewegung handelt un-sere titelgeschichte und was das vor allem für die wirtschaft bedeutet (s.14).

Keine Frage: Unternehmen müssen um-denken. nutzen statt Besitzen bedeutet, dass Dinge vor allem langlebig sein müssen. Ge-nau das besagt der aus indien kommende

trend Frugal innovation: Dort werden zuneh-mend einfache Produkte mit wenig Features nachgefragt, die effizient und günstig sind. warum das gerade in unseren industrielän-dern wichtig ist, erklärt Unternehmensberater navi radjou im interview (s.38).

Pünktlich zum Sommerbeginn stellen wir ihnen jede Menge Produktneuheiten vor, zum Beispiel, neue XXL-smartphones mit größe-ren Displays; oder die jüngste Generation schlanker tablet-PC. Und ab sofort können unsere Kunden den passenden Mix aus Da-ten-, telefonie- und roamingtarifen auswäh-len – für einsteiger bis zum Profi (s.54).

Den maßgeschneiderten Mix an Diensten und anwendungen können Unternehmen be-darfsgerecht und jederzeit aus der Cloud be-ziehen. rund 40 anwendungen für Ge-schäftskunden, darunter Büro-software wie office 365 von Microsoft lassen sich im Busi-ness Marketplace der telekom buchen oder unverbindlich testen (s.63).

Im Business-Dossier beschreiben wir die enormen Potenziale der Cloud und zeigen, wie sie Kosten und aufwand sparen können.

in diesem sinne: Bleiben sie uns gewogen!herzlichst, ihr Dirk Backofen

sharinG erorBert Die weLt aUsserhaLB Des weB.

es ist eine entwiCKLUnG Von GewaLtiGer DiMension.

DIRK BACKOFEN, Leiter Marketing Geschäftskunden bei der telekom Deutschland

DREISECHSNULL Im wEB

web www.telekom.de/dreisechsnullE-mail [email protected] facebook.com/dreisechsnullTwitter twitter.com/drei_sechs_null

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4 DREIsechsN U LL 02 | 2013

I N h a lt

KommUNIKatIoN mIt SyStEmWie Goldbeck sein Daten- und sprachnetz weltweit organisiert26

FlIegeNdes augesie sind nützlich und praktisch. Wo die schwebende Kameras eingesetzt werden. 40 hotel mIt durchblIck

Die Azure holding in Berlin lässt gleich vier hotels vernetzen – zum Vorteil der Gäste.30

tEILEN ISt DaS bESSERE habENReparieren statt wegwerfen, leihen statt besitzen – eine neue Kultur des Tauschens entsteht im Web. Warum das für uns so wichtig ist.14

DREIsechsNULLWIsseN FÜR WeITeRDeNKeR

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„Von den Kleinen lernen“hubraum fördert junge Gründer. ein Gespräch mit den Machern.34

GroSS und GröSSerNeue smartphones punkten mit riesendisplays. ein Überblick.52

TITELThEma

14 Teilen ist das bessere Haben  Wie teilen statt besitzen, reparieren statt 

kaufen unsere Wirtschaft verändert

24 „Teilen macht Spaß“  ein Gespräch mit Martin Varsavsky,  

Gründer der WlaN-community Fon

maDE IN GERmaNy

26 Kommunikation mit System  Die Firma Goldbeck hat Festnetz  

und Mobilfunk kostengünstig gebündelt

30 Hotel mit durchblick  hotels der azure Property Group in berlin 

profitieren von ausgeklügelter technik

TRENDs

34 „Von den Kleinen lernen“  Wie der telekom inkubator hubraum 

jungen internet-Gründern hilft

36 Hast du mal einen euro?  so lassen sich findige start-ups von 

der internet-community finanzieren

40 Fliegendes Auge  Wo kamera-Drohnen eingesetzt werden

EIN kLEINER bEITR aG

38 „Mangel macht erfinderisch“  Warum innovationen aus schwellen- 

ländern einfach, billig und effizient sind

44 Zahlen, daten, Fakten  Die neue kultur des teilens im internet

mENschEN U ND machER

8 der Klardenker  handy-Porträt mit dem schweizer  

unternehmer und autor rolf Dobelli

10 nachgefragt  Wollen wir tauschen und teilen?

46 der Widerstands-Stifter  sozialpsychologe harald Welzer fordert 

mehr eigenständiges Denken

sTaNDaRDs

3 neue Mitteilung Dirk backofen über die kraft neuer  

ideen und die kultur des tauschens

sTaNDaRDs

6 Perspektive  china: Was passiert mit elektroschrott?

9 news und neuheiten

65 impressum

72 Was macht … Anna Thumel?  social-Media-Profi bei der telekom

bUsINEs s - Dos sIER

63 Ab in die Cloud  anwendungen im business  

Marketplace der telekom buchen

64 Word & Co. in der Cloud  Das bietet Microsoft office 365

66 Schutz gegen Viren  lösungen für Fimen aus der Wolke

68 Smartphones gut im Griff  Was kann der Mobile Device Manager?

70 die Cloud kommt auf Touren  ein truck der telekom stellt neue Video-

konferenzlösungen und die cloud vor

DREIsEchsNULL pRa xIs

48 Harter Knochen

Neue outdoor-smartphones vorgestellt 

50 Black fürs Business  Die neuen blackberry-smartphones

52 Groß und größer smartphones mit riesendisplays

54 rundum-sorglos-Pakete  sechs neue tarifmodelle für Mobilfunk

56 Schick, schön, schlank  hier kommen tablet-Pc mit hD-Display

57 Hightech-Schutzengel  Notrufsystem für Motorradfahrer

58 Gesten- und Sprachsteuerung

60 Spüre die Kraft der Wolke Überall in der cloud arbeiten

www.telekom.de/dreisechsnull

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p e r s p e k t i v e

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Was mit dem elektroschrott passiert

Chinesisches PuzzleDie junge arbeiterin sitzt an einem einfachen Holztisch. Darauf sind unzählige kleine und mittelgroße Plastikschalen verteilt, in der mitte türmt sich ein kleiner Hügel Elektronikteile. mit schnellen Handbewegungen sortiert sie Dioden, Kondensato-ren und Schaltungen. Jedes wandert in einen der Behälter, und es sieht fast so aus, als ob sie ein riesiges Puzzle zusammen-setzt. Doch hier in der Welthauptstadt des Elektroschrotts, der Stadt guiyu in der südchinesischen Provinz guangdong, wer-den millionenfach ausrangierte Platinen per Hand zerlegt, um Bauteile und Edelmetalle zu verwerten. Um die neuzeitliche Handarbeit zu subventionieren, wurde eigens ein staatlicher Fonds aufgelegt. Einzahlen sollen vor allem Produzenten und importeure von Elektrogeräten aus dem Westen.

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Welches Smartphone nutzen Sie, und warum haben Sie sich dafür entschieden?Ich nutze aktuell das iPhone 4s. sein Vorgän-ger, das iPhone 3 mit den runden ecken, gefiel mir zwar besser, aber die speicherleistung reichte nicht mehr aus.

Können wir – wie Sie im ihrem Buch raten – mit dem Smartphone klüger handeln?Unbedingt, solange wir uns nicht durch News zumüllen lassen, ist ein smartphone eine gute sache. Allerdings tut man gut daran, sein Phone ab und zu ganz bewusst abzuschalten.

Wie halten Sie es selbst mit der Erreichbar-keit? Wann schalten Sie Ihr Handy aus?Über Nacht und etwa vier stunden am Tag bin ich per smartphone nicht zu erreichen.

Welche Telefonnummern können Sie tat-sächlich noch auswendig?etwa sieben. Die meiner Frau, meiner eltern, meiner schwester, meiner Geschäftspartner und meine eigene.

Sind Sie eher ein Simser, oder telefonieren Sie lieber?sMs sind viel praktischer und zeitsparender.

Der KlardenkerHandy-Porträt: Rolf Dobelli, Schweizer Unternehmer und Autor, gibt in seinen Bestsellern Anstöße zum klaren Denken. Dazu gehört auch, sich nicht mit Infos zu überfrachten und das Handy ab und zu auszuschalten.

R O L F D O B E L L I Geboren: 15. Juli 1966 in Luzern // 1987: BWL-studium an der Uni st. Gallen, 1995: Promotion // 1991 bis 1998: Führungsaufgaben in schweizer Unternehmen sowie Gründer (getAbstract, Zurich.Minds, ccADeMY) // 2011: „Die Kunst des klaren Denkens“ // 2012: „Die Kunst des klugen handelns“ // lebt mit seiner Frau in Luzern // Motto: Via Negativa: Aus den Fehlern, nicht aus den erfolgen lernen wir.

MapSWITHMEPfiffige Offline-Karten für unterwegs ohne Web-Anschluss

KINDLE REaDERApp des bekannten E-Book- Readers von Amazon

Dobellis lieblingsaPPs

WEaTHER pROSonne, Regen, Nebel – sieben Tage Wetterprognosen

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Mit beeindruckender Detailschärfe hat der britische Künstler Matthew Picton die Gassen und Kanäle Venedigs nachgebildet – aus Papierstrei-fen. sie stammen aus Thomas Manns Roman „Tod in Venedig“ und aus den Noten der gleichnamigen oper von Benjamin Britten. ebenfalls zu bewundern: Dubai, Moskau und London. www.matthewpicton.com

piazza aus papier

CaMCaRD HDMit dieser App lassen sich Visiten-karten per handy-Kamera in das smartphone scannen, speichern und anschließend ordnen.www.camcard.com

pENULTIMaTEMit Finger oder stift lassen sich handschriftliche Notizen auf dem iPad erstellen und bei Bedarf auf evernote speichern.www.evernote.com

EvERNOTE pREMIUMexklusiv für Telekom Kunden gibt es die beliebte Premium-App ein Jahr lang kostenlos mit vielen nützlichen Zusatzfunktionen.www.telekom.de/evernote

a p p S F ü R S B U S I N E S S

sTeRNeGUcKeN MIT sUPeR-LAseR Astronomen in der Atacama-Wüste in chile nutzen einen neuen, extrem

leistungsstarken Laser, um einen künstlichen Fixstern in 90 Kilometer höhe zu erzeugen. Damit können die Forscher ihre systeme millimetergenau

ausrichten und störende Lichtreflexe in der Atmosphäre kompensieren. Bilder aus den Tiefen des Weltalls sind jetzt so scharf, als würde das Teleskop

selbst im Weltraum stehen. www.eso.org

venedig mal anders: Diese Nachbildung der Lagunenstadt fertigte der Londoner Künstler Matthew Picton aus Papierstreifen.

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„WOLLEN WIR MITEINaNDER TEILEN?“Nachgefragt: Nur Dinge besitzen ist langweilig, meinen immer mehr Menschen. Internet, Smartphones und Apps machen das Teilen und Tauschen massentauglich und bringen nebenbei Spaß. Vier Meinungen.

„privates wird bei mir nicht geteilt“Ich benutze den Computer ausschließlich zu privatem Zwecke – und da gibt es mit Dritten nichts zu teilen.

KaRL HEUSER, 76,Rentner, Bad ems

„Ja, so schaffen wir neue Synergien“Technisch bekommt Teilen heute eine neue Bedeutung: Gemeinsam mit anderen Firmen und Personen nutzen wir cloudbasierte Dienste und sparen dadurch Ressourcen.

NICOLE LUCKE, 43,Marketing-Profi, Kempten im Allgäu

„Klar, Teilen macht Sinn“Die neuen Portale wie whyownit.com oder tamyca.de sind top! Und die Idee, Produkte oder Service-Leistungen mit Gleich-ge-sinnten zu teilen, finde ich echt sinn-voll – und zeitgemäß.BENJaMIN BECK, 29, Produktdesigner, Berlin

„Das Web schafft Transparenz“Ressourcen teilen und schonen ist ja eigentlich ein alter Hut. Das Netz gibt dieser tollen Idee endlich Transparenz und Geschwindigkeit.

CHRISTIaN BLaU, 52, Weinhändler in hamburg

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„City 2.0“: aufbruch ins übermorgenlandBereits die hälfte der Menschheit lebt und arbeitet in Mega-citys und Ballungsräumen. Und es kommen Jahr für Jahr immer mehr dazu. ein brisantes Thema, das unter city 2.0 von renommier-ten Wissenschaftlern, Denkern, Künstlern und Architekten auf der TeDx-Konferenz anfang Juni in hamburg leidenschaftlich diskutiert wurde. TeD (kurz für Technology, entertainment and De-sign) ist ein weltweit einzigartiges Diskussionsforum aus den UsA und wurde 1984 als elitäre Wissenskonferenz für kreative Macher in Kalifornien gegründet. Nach dem Motto „Ideas worth spreading“ werden heute sämtliche Themen und Talks ins Netz gestellt und sind so für Millionen zugänglich. Mit erfolg: Die hochkarätigen, in viele sprachen übersetzten Vorträge auf TeD.com begeistern Zuschauer weltweit. Inspirationen aus hamburg. www.tedxhamburg.de

Rennwagen oder Raumschiff? Diese Frage stellt sich beim Anblick des Very Light car der Us-Ingenieursfirma edison 2. Das Fahrgestell aus Aluminium wiegt nur 500 Kilogramm. Auf teures hightech-Material wie Karbon verzichteten die entwickler aus Kostengründen. Der technische clou des Zweisitzers sind aber die Radaufhängungen: Feder, Dämpfer und scheibenbremsen bilden eine kompakte einheit und passen ins Felgeninnere. Nur sechs Ps reichen aus, um den schnittigen Zweisitzer auf Tempo 100 zu bringen. www.edison2.com

schNITTIGes FLIeGeNGeWIchT

Flexibel ausgelegt: Das VLc lässt sich als Zweisitzer oder als Familienauto mit sechs Plätzen konzipieren. Der Luftwiderstandswert liegt bei 0,16 cW.

vielseitig: Als Antrieb für das Modell VLc 4.0 ist sowohl ein Verbrennungsmotor als auch hybrid- oder elektroantrieb möglich.

Großes Rad: Federung, Dämpfung und Brem-sen sitzen kompakt im Inneren des Rades, das daher etwas größer sein muss als normal.

FeDerleicHte Mini-KaMeraDie staub- und wasserdichte hX A100 (2) filmt in Full hD und zwei slow-Motion-Geschwindigkeiten. Über WLAN lässt sich der Inhalt leicht teilen und die Kamera fernbedienen. www.panasonic.de

aussen Mini, innen riesigDer Us-hersteller seagate stellt eine herkömmliche 3,5-Zoll-Festplatte vor, die gigantische vier Terabyte speicherplatz bietet (1) – genug für 480 stunden Videomaterial in hD-Qualität. www.seagate.com

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Hakan Lidbo (links) und Boris Blank(ehemals von Yello) zeigen den Yellofier, eine App, die aus Tönen Musik macht.

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zITIERT

„wir stehen erst ganz am anfang der entwicklung!“

G O O G L E - G R ü N D E R L a R Ry paG E bei der Vorstellung der neuen Datenbrille Google Glass. Die cyberbrille spiegelt Informationen aus dem Web direkt auf die Linse und kann auch Fotos machen.

Ernten in der StadtDas ist nicht etwa ein allzu futuristisch geratenes Parkhaus – der Glasturm dient als Gewächshaus. Auf einer spiralförmigen Rampe sollen künftig Kartoffeln, Karotten und Kräuter gedeihen. Schon 2015 will die schwe-dische Firma Plantagon die Ernte in ihrem ersten Treibhauskegel einfahren. Das Projekt entsteht im Rahmen von Urban Farming – also Landwirtschaft in Ballunsgräumen und die Frage, wie sie sich betreiben lässt. Im Jahr 2050 sagen Forscher voraus, werden 80 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben.www.plantagon.com

Das wohl größte WLaN-Netz für Fansstell dir vor, stürmer-star Lars Bender schießt einen Freistoß in die linke ecke. ein Traum-schuss – und du hast ihn nicht gesehen! Für Fußball-Fans ein Drama. Für Bayer 04-Anhän-ger bald kein Problem: sie können sich die schußszene auf ihrem smartphone wieder-holen lassen – und zwar so oft sie wollen. Möglich wird der neue Zuschauer-service durch ein flächendeckendes WLAN, das die Telekom gemeinsam mit cisco in der Lever-kusen-Arena aufbaut. Das Projekt taucht das stadion in ein gigantisches WLAN-Funknetz. Für den Zugang sorgt eine passende App. Im so genannten „stadion der Zukunft“ können 20 000 Fans gleichzeitig online gehen.

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In den letzten Jahren hat sich das Gesamtvolumen der Datennutzung pro Nutzer in Deutschland fast verdoppelt. Waren es 2010 knapp 91 Megabyte im Monat, sind es inzwischen satte 196 Megabyte, die über die Mobilfunknetze übetragen werden. QUeLLe: DIALoG coNsULT / VATM-ANALYse 2012

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Freiheitskämpfer für Firefox

erst studierte er in Magdeburg, ging dann 2001 an die Uni Kalifornien in den UsA, um seine Dissertation abzuschließen. heute ist Andreas Gal „Vice President Mobile engineering“ bei der Mozilla corporation. Der Deutsche mit ungarischen Wurzeln arbeitet am derzeit wichtigsten open-sour-ce-Projekt der mobilen Welt: Firefox os. sicher, schnell und vor allem offen soll das künftige Betriebssystem für smartphones sein (Projektname Boot to Gecko). es wird von entwicklern weltweit in Teamarbeit pro-grammiert. Auch die Telekom ist beteiligt und forscht in den Berliner Innovation Labs unter anderem an cloudbasierten Apps.

PiMP My lautsPrecHersie sehen aus wie Lautsprecher aus den 1950er und 60er Jahren. Doch hinter der serie Tombox aus der kleinen Designerschmiede „Die Fabrik“ stecken aufgemotzte mobile Verstärkerboxen. Die Tüftler aus Leipzig nutzen dazu alte Retro-Lautsprecher als hüllen und rüsten die holzverkleideten Kisten mit Verstärker, Akku und Audiokabel zur mobilen soundbox um. Preis: 270 euro. www.diefabrik.org

Joggen Fürs geHirnDas Neurosky Mindwave eignet sich ideal zum Training der grauen Zellen, verspricht der herstel-ler. Getragen wird es wie ein headset, wobei der vordere Bügel über der stirn liegt und die Gehirn-wellen und damit die Aufmerksamkeit misst. Im Lieferumfang enthalten sind zehn Apps, darunter auch Lernspiele. starterkit ab 100 euro. www.neurosky.com

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JeTZT KoMMT heXY!

hexy taufte Joe schlesinger liebevoll seinen sechsbeinigen Roboter, der aussieht wie eine spinne und sich auch so fortbewegt. seine Umgebung erfasst der knapp ein Kilo schwere

Mini-Roboter mit Ultraschall-sensoren, die im Kopf stecken. Die Rechneranbindung läuft über Bluetooth, sodass sich hexy mit neuen Programmen versorgen lässt. Preis: ab 165 euro.

www.arcbotics.com

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Ich fIng damIt an, weIl

es schade Ist, alles

wegzuwerfen. und

vIele menschen wIssen

nIcht mehr, wIe man

dInge reparIert.

RepaiR -Café-GRündeRin

MaRtine postMa

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teilen ist das bessere haben

es finG haRMlos an: einfaCh Mal weniGeR kaufen und MehR leihen. inzwisChen teilen und tausChen Millionen MensChen

fast alles voM seGelboot bis zuM sChlafplatz übeRs inteRnet. waRuM shaRinG viel MehR ist, als ein hippeR tRend.

text: iris Quirin // Jean-Marc Göttert

Die Kaffeemaschine streikt wieder, die Lampe flackert, und den Lieblingspulli haben die Motten angefressen: Wegwerfen? Denkste! Lieber treffen sich die Wegwerf-Verweigerer in „repair cafés“. in Berlin-Kreuzberg, Köln,

Mainz oder Bielefeld bringen sie ihre Besitztümer wieder auf Vordermann, anstatt gleich neue Dinge zu kaufen.

Die idee zum repariertreffen unter Gleichgesinnten stammt aus den niederlanden. Dort rief Martine Postma vor drei Jahren die repair café Foundation ins Leben, weil sie es leid war, halbwegs Brauchbares wegzuwerfen. inzwischen gibt es 20 dieser „cafés“ auch in Deutschland, die regelmäßig statt zum gemütlichen Kaffeeklatsch lieber zum geldbeutel- und rohstoffschonenden reparieren ein-laden. Vor ort stellen experten und Profis ihr Wissen und Können ehrenamtlich zur Verfügung.

reparieren, teilen, tauschen, verschenken, gemeinsam nutzen – immer mehr Menschen entziehen sich dem Kon-sumwahn und überlassen anderen ihren Besitz oder repa-rieren altbewährtes oder Kaputtes mit dem Know-how von experten. oder sie tauschen, verschenken oder verkaufen Gebrauchtes auf Plattformen wie dem Kleiderkreisel in

München (Motto: „Kämpfe stilvoll gegen die Verschwen-dung“). sie beackern Gemeinschaftsgärten wie die hoch-beet-anlage des allmende-Kontors auf dem tempelhofer Flughafenfeld in Berlin. Der antrieb: Was meins ist, ist auch deins – und umgekehrt. ein wachsendes umweltbe-wusstsein und die globale rezession verstärken den trend hin zum collaborative consumption, zum gemeinschaftli-chen Konsum, den das us-Magazin „time“ zu den derzeit wichtigsten Bewegungen im internet zählt.

V o m B e s i t z e n z u m B e n u t z e n

Was anfangs als trend für Konsumverweigerer und Gut-menschen belächelt wurde, nimmt Fahrt auf und begeis-tert durch das internet immer mehr Menschen. Zahlreiche sharing-Plattformen sind im Web entstanden, über die fast alles – vom haus über das auto bis zum Designer-Kleid – geteilt und getauscht werden kann. „Der trend geht vom Besitzen zum Benutzen und vom Kaufen zum teilen“, be-stätigt Karin Frick, Forschungsleiterin am schweizer Gott-fried Duttweiler institut (GDi). Frick ist Mitautorin der stu-die „sharity, die Zukunft des teilens“. im globalen Dorf

RepaiR Café

Gegen die Wegwerfge-sellschaft stemmt sich

die stiftung repair café auf initiative der holländerin Martine Postma. in Deutsch-land gibt es bereits 20 „repair cafés“.

www.repaircafe.de

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entsteht gerade eine neue Bewegung, sagt sie. Die studie untersucht, wie groß die Bereitschaft zum teilen in der schweiz und in Deutschland ist. ein ergebnis vorweg: Die meisten der rund 1 100 Befragten teilen, weil sie es gern tun und vor allem, weil es gut für die Gemeinschaft ist.

Das mag wenig überraschen, denn Besitz nutzen und teilen ist an sich nichts neues: Flohmärkte, secondhand- Läden, Waschsalons, carsharing-initiativen, Genossen-schaften, landwirtschaftliche Kooperativen oder ge-meinnützige Vereine gibt es schon lange. teilen liegt uns offenbar in den Genen, und es ist eine grundlegende Form des Verhaltens, die seit Beginn der Menschheitsge-schichte die Beziehungen untereinander regelt.

neu ist die rasante Verbreitung des tausch-trends. erst mit dem internet, der cloud und der enormen Verbreitung von smartphones und apps ist das teilen und tauschen einfacher geworden. „Moderne informationstechniken er-möglichen die ökonomie des teilens und sind gleichzeitig ihr Vorreiter, zum Beispiel mit cloud-Diensten oder social

software“, erklärt Dieter Kempf, Präsident des Bitkom- Verbands. Bereits 83 Prozent der internet-nutzer im alter von 14 bis 19 Jahren teilen und tauschen, was das Zeug hält. Zumindest hat das die studie „Kultur des teilens“ im auftrag der Bitkom herausgefunden. Die jungen „Digital natives“ sind über social Media miteinander vernetzt und teilen praktisch alles mit Freunden und Verwandten.

Ging es anfangs noch um digitale inhalte wie Fotos, Musik, Bewertungen und Videos, so hat das teilen via in-ternet längst auch materielle Dinge erfasst. am meisten werden inzwischen Fahrräder, autos und der schlafplatz mehrfach genutzt. auch Musik in Form von cDs besitzt die Jugend immer seltener: hits hören die jungen Leute nach Lust und Laune über digitale streaming-Dienste wie spotify. Bezahlt wird mit einer Flatrate.

auch in der arbeitswelt greift der trend zum teilen um sich: coworking heißt die neudeutsche Wortschöpfung für ein geteiltes Büro. Mit dem Betahaus in Berlin eröffnete 2009 der erste coworking-space, in dem sich schreib-

Betahaus

Das erste Betahaus wurde 2009 in Berlin für digitale nomaden

eröffnet – rund 250 Quadratmeter

Platz für flexible und fixe arbeitsplätze, ein café, Meeting-räume und viel eventspace.www.betahaus.de

dIe leute kommen

ausdrücklIch, um

Ihre Idee zu teIlen.

sIe wIssen, sIe wIrd

damIt meIst besser.

Madeleine von Mohl, MitGRündeRin betahaus beRlin

begegnungsstätte betahaus: arbeit und freizeit teilen.

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tische zeitweise mieten lassen. Die Betahaus-Gründer hat-ten aus der not eine tugend gemacht und ihr meist zu großes und zu teures Büro, das sie damals als kleine agentur mit wechselnder Besetzung belegten, mit ande-ren geteilt – nach dem Motto: gemeinsam genutzter raum, geteilte Kosten. Das sharing-Konzept geht vor allem im start-up-starken Berlin auf: Mehr als 1 600 Freiberufler, Kreative und digitale nomaden blieben mindestens einen Monat zur untermiete, dazu kommen viele tagesgäste, die ab und zu einen schreibtisch nutzen.

Längst gibt es Betahäuser in städten mit einer lebendi-gen Gründerszene wie hamburg, sofia und Barcelona. und viele wollen sich nicht nur das Büro teilen, sondern Gemeinschaft jenseits der virtuellen Welt im Web erleben. „hier herrscht eine andere Denkweise“, erklärt Mitgrün-derin Madeleine von Mohl. „Die Leute kommen, um ideen zu teilen, weil sie wissen: Wenn sie ihre idee mit jemand anderem besprechen, wird sie meist besser.“ angst vor ideenklau hat übrigens keiner; die Kultur ist offen.

aIrbnb: tausch- börse wohnraumMy home is your castle. 2008 in san Francisco gegrün-det, zählt der Pionier der privaten unterkunftsvermitt-lung angebote in 33 000 städten und 192 Ländern. Der name leitet sich ab von airbed and Breakfast (Luftmatratze und Frühstück). Vom Baum-haus bis zum schloss ist mittlerweile alles zu haben. airbnb übernimmt die Kontakt-vermittlung zwischen Gastge-ber und Gast und wickelt die Bezahlung ab.www.airbnb.de

9fl ats: communIt y für couchsurferDie von t-Ventures mitfi-nanzierte, deutsche private unterkunftsvermittlung des start-up-unternehmers stephan uhrenbacher bietet über 90 600 private unter-künfte rund um den Globus an. 9flats übernimmt die Zahlungsvermittlung und legt Wert auf die gegenseitige Bewertungen der Gäste und Gastgeber für Vertrauen und Glaubwürdigkeit.www.9flats.com/de

die jungen wilden: das ursprüngliche büro in berlin kreuzberg kam über ein posting bei Xing herein, erzählt Mitgrün-derin Madeleine von Mohl (links). inzwi-schen ist betahaus zu einem synonym für Coworking in deutschland geworden.

staRk gewaChsenDas sharing-Konzept funktioniert bei Betahaus so gut, dass die Fläche von einst 250 Quadratmetern in 2009 auf heute 2 000 Quadratmeter rasant gestiegen ist. rund 200 coworkers finden hier regelmäßig einen arbeits-platz auf Zeit.

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CaRshaRing Von pRiVatBei Carzapp lassen sich privatautos per smart-phone und ohne schlüsselübergabe mieten.

ceo oliver Lünstedt (rechts) und sahil sachdeva gründeten im Juni 2012 die Verleihplattform für private Fahrzeuge carzapp in Berlin. Das neue: Die Fahrzeugübergabe von Besitzer zu Mieter erfolgt schlüssellos. Das ermöglicht das ZappKit, eine kleine Box, die in das Fahrzeug des teilneh-mers eingebaut wird. es ist mit GPs ausgestattet und sendet alle Mietdaten über das internet an das system von carzapp. nach Freigabe des Pkw- Besitzers wird sein Wagen mit einer app geöffnet. im auto liegt der Zweitschlüssel für die Fahrt.www.carzapp.net

mitfahRzentRale flinC in der flinc-Community tauschen sich fahrer und mitfahrer aus

Die von Benjamin Kirschner gegründete Plattform setzt einen bewährten studenten-dienst zeitgemäß um. registrierte nutzer – derzeit sind es rund 100 000 – legen ihre täglichen strecken als Fahrer oder Mitfahrer an. Via e-Mail oder sMs erhalten sie die info, wenn sie jemanden mitnehmen oder bei jemandem mitfahren können. Pro Monat, so Business Developer Philip hormel (Foto), lau-fen bereits 400 000 Fahrten und Mitfahrten über die Website, die auch unternehmen für Fahrgemeinschaften ihrer Mitarbeiter nutzen.www.flinc.org

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zahl DeR VeRfügBaRen fahRzeuge steigt enoRmallein von 2011 bis 2013 stieg die Zahl der über carsharing verfügbaren autos in Deutsch-land von 190 000 auf 430 000.

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CaR 2 go – smaRt unteRwegsDer Branchenprimus von Daimler hat eine neue mobilität in der stadt etabliert

nach der registrierung via internet und einem Führerscheinnachweis vor ort erhält der nutzer eine chipkarte, mit der er einen der blauweißen smarts aus der Flotte öffnen kann, der schlüssel liegt im auto. Das nächstgelegene freie auto wird per app auf dem smartphone angezeigt und kann auch über die app reserviert werden. am Ziel angelangt, stellt man das auto bei der nächst-besten Parkmöglichkeit ab. abgerechnet wird nach Fahrzeit über Bankeinzug. Das angebot nutzen bereits über 280 000 Kurzstreckenfahrer in 18 städten europas und nordamerikas.www.car2go.de

Businessmodelle in der sharing economy basieren da-rauf, bestehende ressourcen und hardware intelligenter zu verteilen, erklärt Karin Frick, Forschungsleiterin beim GDi. carsharing sei ein gutes Beispiel dafür. Zahlen der unternehmensberatung Frost & sullivan belegen: in die-sem Jahr nutzen weltweit rund drei Millionen Menschen etwa 70 000 Fahrzeuge als carsharing. Bis 2020 wird die Zahl der carsharing-Fans auf das neunfache – auf rund 26,2 Millionen – regelrecht explodieren. Dabei bleibt es aber nicht: nach einer aktuellen umfrage des Bundes-verbands carsharing hat bereits heute fast die hälfte der autobesitzenden neukunden ihr eigenes auto nach sie-ben Monaten Mitgliedschaft abgeschafft.

s m a R t p h o n e s a l s t u R B o

Woher kommt plötzlich der Boom? „Beim carsharing bringt moderne technik die entscheidenden Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Diensten“, erklärt Bitkom- chef Kempf. Dank smartphone und apps lässt sich die aktuelle Verfügbarkeit abrufen, und erstmals ist eine minu-tengenaue, nutzungsabhängige abrechnung möglich. Flinkster, das angebot der Deutschen Bahn sowie car2Go von Daimler funktionieren in großen städten gut. Die or-tung des nächsten verfügbaren autos und dessen einfa-che Buchung erfolgen per app auf dem smartphone.

andere carsharing-Konzepte setzen die technik des Web anders ein: Das start-up tamyca (take my car) vermit-telt zum Beispiel auf einem Portal Privatautos. im unter-schied zu car2Go, was in der city für kurze Wege optimal ist, werden die autos über tamyca im Durchschnitt drei tage gemietet. Dann lohnt sich auch der aufwand, denn Vermieter und Mieter müssen sich persönlich treffen und aus Versicherungsgründen den Wagen begutachten so-wie das Übergabeprotokoll unterschreiben. „Wichtig ist, dass man sich auch mal in die augen schaut, das baut Ver-trauen auf“, sagt tamyca-chef Michael Minis. Verfügbar sind derzeit 3 500 Fahrzeuge in 600 städten.

in Berlin startet die Firma carzapp mit einem ähnlichen angebot. hier erfolgt allerdings die Übergabe des autos dank smartphone und app durch ein speziell eingebautes Kit ohne schlüssel. und das Mitfahrnetzwerk Flinc schlägt seinen Mitgliedern online die besten Fahrer oder Mitfahrer in der umgebung vor. Das nutzen auch unternehmen für ihre Pendler, die sich darüber zu Fahrgemeinschaften zu-sammenfinden. Wie alle carsharing-Konzepte funktionie-ren diese Modelle am besten in Ballungsgebieten.

Vorausgesehen hat das alles rachel Botsman. Durch ihren Bestseller „What’s Mine is Yours: the rise of colla-borative consumption“ (zusammen mit roo rogers, 2010) gilt sie als Vordenkerin des gemeinschaftlichen Konsums, der auf das internet aufsetzt. anfangs, sagt Botsman, war es der austausch von informationen. Dann der Verkauf von Waren, schließlich das Knüpfen von

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Beziehungen und nun der gemeinschaftliche Konsum. „Die Menschen nutzen die Macht der technik, um unge-nutzte Kapazitäten nutzbar zu machen“, beschreibt Bots-man 2010 die Veränderung der Konsumgewohnheiten.

und es gibt kaum etwas, das nicht geteilt werden kann. „ein hohes sharing-Potenzial haben Güter, die nur spora-disch genutzt werden und bei denen die Last des unter-halts größer ist als die Lust des Besitzes“, sagt Forscherin Frick. nach dem Motto: Warum 2 000 euro oder mehr für ein Kleid ausgeben, das man nur zwei- bis dreimal trägt? Dem Berliner start-up Prêt-à-Louer war das eine Geschäfts-idee wert: statt zu verkaufen vermietet es hoch wertige Designer-Kleider, taschen, schmuck und accessoires.

Was können hersteller und Produzenten daraus lernen? „sie müssen sich zunehmend darauf einstellen, auf einem B2B-Markt anzubieten, da ihre abnehmer nicht Konsu-menten, sondern eher sharing-services sein werden. aus retail wird rentail“, erklärt Frick.

Das hatte der niederländer Will robben 2011 erkannt und die Plattform Floow2 gegründet. Dort können ange-meldete unternehmen Geschäftsausstattung, Maschinen und Dienstleistungen teilen und untereinander vermieten. rund 400 000 Posten stehen inzwischen zur gemeinsa-men nutzung bereit. im vergangenen oktober startete Floow2 auch in Deutschland.

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Die sharing economy ist allerdings nicht für alle Produkte geeignet. Überleben kann nur hochwertiges, das man weitergeben und mehrfach nutzen kann. Billige Wegwerf-produkte lassen sich kaum teilen, sie sind damit für die neue Generation der „nutzer-statt-Besitzer“ uninteressant. „Was uns ebenfalls vom teilen abhält, ist hygiene und sorgfalt“, sagt Forscherin Frick. intime Dinge wie zum Bei-spiel unterwäsche und Zahnbürste, aber auch Passwörter, Mobiltelefone und computer teilen wir gar nicht – auch nicht mit dem Partner. und nicht immer geht es um nach-haltigkeit oder neue Wirtschaftsformen: „teilen gilt als smart und ist darum sexy“, stellt Frick fest. „Dieser neue Lebensstil des intelligenten Verzichts ist attraktiv für die Generation der jungen super-opportunisten, die sich nicht festlegen und verschiedene Lebens- und arbeits-formen ausprobieren wollen.“

intelligent verzichten – das praktiziert zum Beispiel der hamburger Philipp Gloeckler. Der einstige Gründer der auf öko-Mode spezialisierten Plattform avocadostore gibt sein Geld lieber für erlebnisse und Dinge aus, die ihm wirklich wichtig sind, zum Beispiel mit Freunden essen ge-hen. Was er im täglichen Leben sonst braucht, leiht er sich einfach. Die neo-sharer sind über die app und das Portal Whyownit, das Gloeckler entwickelt hat, miteinander ver-bunden. auf der tauschplattform stellen sie ihre Besitztü-mer ein, die sie sich gegenseitig verleihen können –

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wo giBt es Die meisten CaRshaRing-autos?nicht, wie man meinen könnte, in Millionenstädten wie Berlin oder hamburg, sondern in Karlsruhe gibt es die meisten Leihwagen (1,8 car-sharing-autos pro 1 000 einwohner). in Berlin sind es im Vergleich nur 0,1.

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whyownit: mehR Dinge teilenund weniger kaufen: Dinge bei freunden übers web kostenlos leihen

Die smartphone-app Whyownit von Gründer Philipp Gloeckler soll das teilen von Gegenständen unter Freunden ermöglichen. Von Büchern über Bohrmaschinen bis hin zum segelboot auf der alster: auf der app können die nutzer alles sehen, was ihre Freunde zum Verleihen haben. Das spart Geld und schafft community, schließlich müssen die Güter persön-lich übergeben werden. testmarkt ist Deutsch-land, das angebot soll erst einmal gratis bleiben.www.whyown.it

floow2: poRtal füR fiRmenfirmen können ihre geschäftsausstattung und Dienstleistungen über das portal teilen

Floow2 ist eine idee des niederländischen unter- nehmers Will robben. Mit der Plattform will er unnötigen investitionen in Maschinen, Fahrzeuge und ausrüstungen, die nur selten im einsatz sind, ein ende bereiten. im Frühjahr 2011 gegründet, ist die Plattform auch in Deutschland aktiv. auf ihr können sich interessenten kostenlos registrieren, ihre ungenutzten Güter anbieten und benötigte Produkte und Dienste anfragen. www.floow2.de

spotify: musik füR üBeRallhits und playlists anlegen und mit anderen jederzeit teilen und überall abrufen

Der digitale Musik-streaming-Dienst spotify von den Gründern Daniel ek (im Foto rechts) und Martin Lorentzon bietet Zugang zu 20 Millionen songs. sie wollen Musik für jeden auf allen Geräten verfügbar machen – bei gleichzeitig fairer hono rierung der Künstler. Mehr als zehn Millionen nutzer haben sich registriert, davon ein Drittel zahlende abonnenten. Kunden der telekom können spotify als option dazubuchen und ohne Belastung des Datenvolumens nutzen. www.spotify.de

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„DReifaCh hält gut“

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Die conpetition Management Beratung aus Frankfurt setzt drei apps aus der cloud ein.

conpetition betreibt Büros in Frankfurt und hamburg und nutzt office 365 für e-Mails, Projekt-kalkulationen oder Präsentationen. „Wir können von überall aus auf informationen und termine zugreifen“, sagt Mitgründer holger Becker (links). „Die cloud ist für uns die beste option, Dateien zu sichern und auszutauschen“, erklärt er. Dabei setzen die Berater auf Box: Mit der anwendung werden alle Kollegen auf dem neusten stand gehalten. hilfreich ist die Benachrichtigungsfunk-tion: sie informiert, wenn Dateien oder ordner geändert wurden. „ein Mehrwert, da das nicht mehr via e-Mail oder telefon geschehen muss“, sagt Gerd rondas. als automatisiertes Back-up setzt die Firma die anwendung von symantec ein.

„flexiBel unD siCheR“

Die Vertriebsprofis von MaJor sales aus München nutzen office 365 in der cloud.

Das Beratungsunternehmen mit acht festen Mitarbeitern hat sich auf den Vertrieb erklärungs-bedürftiger Produkte und Lösungen spezialisiert. „Mit office 365 können wir unseren projektweise wechselnden freien Mitarbeitern und experten für einen begrenzten Zeitraum Lizenzen zuweisen“, erklärt Geschäftsführer Matthias J. rösch. „so erhalten sie Zugang zu unseren terminkalendern und einem online-Postfach mit eigener e-Mail- adresse. nach außen treten sie unter dem Firmen-namen auf.“ Der wesentliche Vorteil von office 365, so rösch, sei jedoch die sicherheit: „Gingen früher e-Mails verloren, konnten diese nur müh-sam rekonstruiert werden. in der cloud lagern sie jetzt sicher und sind jederzeit abrufbar.“

„safety fiRst“

Die Firma 4-advice setzt Box für Projektarbeit ein, unter anderem wegen der hohen sicherheit.

Die zehn Mitarbeiter von 4-advice in Bonn beraten Großkunden in sachen change- und innovations-management, die hohe sicherheitsanforderungen im umgang mit ihren Daten stellen. Mit Box, einer anwendung zur Kollaboration vom Business Marketplace der telekom, sind die Bonner auf der sicheren seite. „Praktisch ist der Box-sync-client, mit dem man ordner anlegen und mit der cloud synchronisieren kann. so sind wir sicher, dass jede anpassung gespeichert wird und nicht mehrere Dateiversionen kursieren“, erklärt se-nior-consultant christoph Keutmann. selbst der administrator für den Box account kann nicht auf alle ordner zugreifen kann. „aus internen Daten-schutzgründen ist das wichtig“, betont Keutmann.

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im Business Marketplace vereint die telekom rund 40 cloud-anwendungen von mehr als 20 Partnern, die nach Bedarf gebucht werden können.

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von der segelyacht bis zum Bohrer. Über 10 000 registrier-te nutzer folgen inzwischen Gloecklers aufforderung, we-niger zu kaufen und mehr zu leihen. offenbar hat er mit seiner einstellung und seinem Portal einen nerv getroffen.

Jeder zweite Deutsche hat ohnehin erfahrungen im um-gang mit alternativen Konsumformen und ist teil einer kol-laborativen Konsumkultur, so auch die ergebnisse der studie „Deutschland teilt!“ des online-unterkunftsvermitt-lers airbnb und der Leuphana universität Lüneburg. Die Befragung von über 1 000 Menschen aus Deutschland wurde vom institut tns emnid durchgeführt.

auftraggeber airbnb gilt als Vorreiter des collaborative consumption. Der name leitet sich von airbed and Break-fast ab – Luftmatratze und Frühstück. 2008 san Francisco gegründet, betreibt das Portal heute niederlassungen rund um den Globus. Mehr als zehn Millionen nächte in über 33 000 städten in 192 Ländern wurden vermittelt. Die 2011 gegründete deutsche Variante 9flats.com hat über 90 600 private unterkünfte im repertoire. auch sie lebt vom engagement der community, deren Mitglieder die privaten schlafplätze zur Verfügung stellen, und von den nutzern, die diese glaubwürdig bewerten.

Vertrauen ist bei den privaten sharing-Plattformen die wichtigste Währung. und dieselbe technologie, die das teilen ermöglicht, hilft, dieses Vertrauen unter Fremden aufzubauen, etwa über soziale netzwerke oder durch die Bewertung durch andere auf den sharing-Portalen selbst. „in der digitalen Welt ist ihr ruf ihr wertvollstes Kapital“, bestätigt rachel Botsman.

t e i l e n i n D e R C lo u D

reputation und sicherheit gewinnen beim thema cloud computing an Bedeutung. in der Wolke teilen sich unter-nehmen zum Beispiel server und rechenleistung bei ver-trauenswürdigen anbietern wie der telekom. so profitie-ren die Kleinen von demselben sicherheitsstandard wie die Großen. im Business Marketplace der telekom lassen sich software und Dienste mieten, die Drittanbieter in der cloud zur Verfügung stellen. Mittelständische unterneh-men profitieren so von professionellen Business-anwen-dungen ohne aufwendige installation wie bisher.

Für harald Welzer, Mitgründer und Direktor der gemein-nützigen stiftung Futurzwei in Berlin, die sich mit alternati-ven Wirtschaftsformen beschäftigt, ist sharing nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern ein wichtiger schritt in eine nachhaltige Zukunft: „Was wir heute mehr als notwendig verbrauchen, fehlt den späteren Generationen“, warnt er.

auch der italienische Physiker ugo Bardi ruft in seinem Buch „Der geplünderte Planet“ zu mehr sparsamkeit und besserem recycling auf. „Wir müssen die kostbaren roh-stoffmengen immer wieder nutzen“, fordert Bardi, „statt sie nach Gebrauch in Form von elektroschrott achtlos wegzuwerfen.“ Kurzum: teilen ist das bessere haben. ■

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ClouD Computing setzt siCh DuRCh

Gut ein Drittel (37 Prozent) aller unternehmen in

Deutschland setzt cloud computing ein – neun

Prozent mehr als 2011. Bei mittelständischen Firmen mit

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g I g a n t I s c h e r a n st I e g b e I c lo u d - d I e n st e nin wenigen Jahren soll der umsatz mit cloud-Diensten und -anwendungen von 20,8 Mio. euro in 2013 auf rund 480 Mio. euro in 2016 regelrecht explodieren.QueLLe: exPerton GrouP, cLouD VenDor BenchMarK 2013

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was Ist kokonsum?Kollaborativer Konsum, auch bekannt als collaborative consumption, sharing economy oder P2P economy, steht für eine neue Bewegung die tauschhandel, Leihen, schenken und Mieten von materiellen Dingen (wie autos, Wohnraum und Gegen-stände) sowie vir- tuellen ressourcen (Zeit, Kenntnissen und erfahrungen) definiert.

was Ist neu dabeI?Dank der raschen Verbreitung von social Media, smartpho-nes und apps, können wir heute nicht nur Bilder, tweets und Videos, sondern auch Wohnungen, autos, Bohrma-schinen und vieles mehr übers Web teilen. Der gemeinschaft-liche Konsum soll in einen neuen, nachhaltigen Lebensstil münden.

wer hat‘s erfunden?Der Begriff collaborative consumption geht auf die autorin rachel Botsman und ihr 2010 erschienenen Best-seller „What’s mine is yours“ zurück. Botsman gilt als Vordenkerin der neuen Bewe-gung. sie beschreibt einen Paradigmen-Wechsel in der art, wie wir heute und morgen konsumieren.

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henne-oder-ei-Problem: Weil die community zu klein war, war der anreiz mitzumachen klein. Weil keiner mitmachte, wuchs die com-munity nicht. Das änderte sich erst, als wir die großen netzbetreiber in europa und den usa zur Kooperation bewegen konnten.

die betreiber haben selbst wlan-netze. warum sollten sie sich mit fon verbünden?unser Vorteil liegt darin, dass wir weltweit auf-gestellt sind. es geht den großen netzbetrei-

herr varsavsky, wie kommt man auf die Idee, sein privates wlan zu teilen?ich bin beruflich viel unterwegs, und als ich 2005 in Paris war, habe ich ein öffentliches WLan gesucht, damit ich ins internet konnte. ich bin fast verzweifelt, weil alles verschlossen war; keine chance für mich. am ende musste ich umgerechnet fast 2 000 euro für roaming- Kosten übers Mobilfunknetz zahlen. so bin ich auf die idee gekommen, eine community von WLan-nutzern zu gründen, die ihre priva-ten netze kostenlos untereinander teilen.

eine gute Idee. hat das geklappt?Leider nicht. anfangs haben wir die Privatnut-zer direkt angesprochen. Damals war das in-teresse aber noch gering. es war das typische

bern vor allem um Kundenbindung – das ist ihnen sehr wichtig. als wir die British telecom an Bord hatten, war es leichter, andere Big Player zu überzeugen.

wie würden sie foneros beschreiben?Foneros sind Menschen, die gern teilen und tauschen – es macht spaß. sie sind weltoffen, extrovertiert und tauschen sich gern aus. Fon passt also gut zu ihrem Lebensstil – auch als community der jungen Generation. Übrigens: in Japan wird Fon am häufigsten geteilt.

gibt es das auch für geschäftskunden? Ja, im sommer wird das unter WLan to Go von der Deutschen telekom angeboten. Knei-pen, Lokalbesitzer und Betreiber von hotels und cafés können ihren Kunden freie Band-breite als hotspot zur Verfügung stellen. es ist ein neuer service, den Kunden wohl sehr schätzen werden.

hört sich gut an, aber wer haftet denn bei eventuellem missbrauch?Der anschlussinhaber haften nicht. Denn das WLan to Go bleibt klar getrennt von ihrem eigenen anschluss. nur authentifizierte nut-zer haben Zugang zu den hotspots. Deren nutzung kann ja rückverfolgt werden. ■

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„teilen macht spaß“der Cosmopolit Martin varsavsky bezeichnet sich als „fonero“. der Ceo und Gründer der weltgrößten wlan-Community fon über die kraft neuer ideen und die vorteile des teilens.

m a r t I n v a r s a v s k y Geboren: 26. april 1960 in Buenos aires // als er 16 war, floh seine Familie in die usa, nachdem sein cousin, David horacio Varsavsky, von der Militärjunta verschleppt wurde. // Master of Business administration an der columbia-universität. // Gründete 1991 Viatel, 1998 Jazztel in spanien, 2005 die WLan-community Fon. // er ist mit nina, einer Deutschen, verheiratet und hat sechs Kinder.

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WLan to Go: so KLaPPt es Mit DeM nachBarn

wlan to go füR fiRmenob im café oder Konferenz-raum, im hotel oder Ladenlo-kal, wo Besucher oder Kunden verweilen, können Firmen ihren Kunden die freie Band-breite ihres internet-anschlus-ses als hotspot zur Verfügung stellen. Durch die Kooperation mit Fon können kleine und mittelgroße Firmen Mitglied der größten WLan-community der Welt werden.

hafte ich für die nutzung durch dritte?nein, denn die beiden WLan sind vollständig getrennt. Da nur authentifizierte nutzer Zugang zu den hotspots erhalten, kann die nutzung rückverfolgt werden. es be-steht kein haftungsrisiko für gesetzeswidrige nutzung durch Dritte.

wird das volumen von anderen zu meinem dazugezählt? nein, das Volumen über die hotspot-nutzung durch Dritte fließt nicht in das ent-haltene highspeed-Volumen ein. auch die Bandbreite am anschluss wird mit der nutzung durch andere nicht begrenzt.

was wird technisch für wlan to go benötigt? nutzer benötigen einen iP-basierten internet-anschluss der telekom (etwa call & surf comfort iP oder entertain comfort iP) sowie einen WLan to Go- fähigen router (speedport W724V). Für WLan to Go fallen keine extrakosten an.

1 die kraft der zwei netze: über einen wlan to Go- fähigen Router (speedport w724v) lassen sich zwei vollständig getrennte wlan-signale senden.

Kunden der telekom können mit WLan to Go ihre Bandbreite zu hause teilen und damit teil des größten hotspot-netzes der Welt werden.

4 pluspunkt telekom:kunden mit wlan to Go

surfen neben den fon-hotspots kostenlos an allen hotspots der

telekom in deutschland.

3 vorteil ausland: nutzer von wlan to Go können gratis an mehr als acht Millionen hotspots weltweit surfen – und täglich kommen hotspots hinzu.

2 doppelt sicher: ein privates, abgesichertes wlan und ein öffentliches netz für die Community- Mitglieder.

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Bauen mit System: Damit es auf der Baustellebesonders schnell geht, schweißen Mitarbeiter bei Goldbeck jeden Tag Hunderte Stahlstützenin der Fertigungshalle zusammen.

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R ot,�blau�oder�grün,�zwei,�vier�oder�acht�Nop-pen,�Steine�mit�oder�ohne�Gesicht,�Wagenrä-der� oder� Schilder:� Wer� mit� Lego� baut,� hat�

leichtes� Spiel� und� unendlich� viele� Möglichkeiten.�Auf� dieses� einfache,� aber� durchaus� elegante� Bau-steinprinzip�setzt�die�Goldbeck�GmbH�aus�Bielefeld.�Das� in� zweiter� Generation� geführte� Familienunter-nehmen�errichtet� für�gewerbliche�und�kommunale�Kunden� schlüsselfertige�Gebäude�aus� vorgefertig-ten�Elementen.�„Aus�vielen�gleichen�Teilen�fertigen�wir�maßgeschneiderte�Unikate“,�erklärt�IT-Projektlei-ter�Markus�Scheer.

In� Bielefeld,� Hamm,� Treuen� und� Ulm� sowie� in�Tschechien�fertigen�Goldbeck-Mitarbeiter�jeden�Tag�Hunderte� Betonteile,� Stahltragwerke,� Aluminium-fassaden� und� Fensterelemente.� Daraus� entstehen�Industriehallen,�Logistikhallen,�Bürogebäude.

Auf�die�Idee�mit�den�vorgefertigten�Elementen�kam�Goldbeck,�als�das�Unternehmen�noch�im�Stahlbau�tätig�war.�Damals,�1969,�ging�der�Mittelständler� in�Bielefeld�mit�sieben�Mitarbeitern�an�den�Start.�

Heute�zählt�die�Firma�3�300�Mitarbeiter�–�und�die�machen�viel�mehr�als�bauen�bis�zur�Schlüsselüber-gabe.�Von�der�Konzeption�und�Planung�bis�zum�Ge-bäudemanagement�erhalten�Goldbeck-Kunden�

Zum UnternehmenName: Goldbeck�GmbH

Gründung:�1969Unternehmensbereiche:�

Kommunaler�und��gewerblicher�Hochbau�

Sitz:�Zentrale�in�Bielefeld,�38�Standorte�in�

Deutschland�und�EuropaMitarbeiter:�3�300

Umsatz:�1,3�Milliarden�Euro�(Stand�2012)

Kommunikation mit System

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Bauen�wie�bei�Lego�und�starke�Präsenz�vor�Ort�–�so�bekommt��Goldbeck�den�Zuschlag�für�viele�Bauprojekte.�Damit��

Logistikhallen,�Parkhäuser�oder�Bürogebäude�pünktlich�fertig�werden,�muss�vor�allem�der�interne�Austausch�stimmen.

TexT: CArOLINE�rOSIN�//�FoToS: �CHrISTIAN�WyrWA

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28��� DReISECHSN U LL� 02�|�2013

Dezentrales Arbeiten per Video: Um Projekte schneller voranzutreiben, treffen sich die Mitarbeiter im virtuellen Meeting-Raum per Videokonferenz in HD-Qualität.

alle�Leistungen�aus�einer�Hand.�Mit�38�Standorten�in�Deutschland,� Österreich,� der� Schweiz,� Großbritan-nien�Tschechien,�Polen�und�der�Slowakei�zeigt�das�Familienunternehmen� eindrucksvoll� Präsenz.� Jede�Niederlassung�ist�wie�eine�eigene�Firma�–�inklusive�Niederlassungsleiter,�Planer,�Architekten,�Bauleiter,�Techniker�und�Vertrieb.�

So� schön� die� Nähe� zur� Baustelle� ist,� bringt� sie�doch�gleichzeitig�viele�Herausforderungen�mit�sich.�Denn�die�Kommunikation�zwischen�der�Zentrale� in�Bielefeld� und� den� Standorten� muss� reibungslos�klappen� –� alle� Standorte� und� Mitarbeiter� sollten�bestmöglich�miteinander�vernetzt�sein.�

Goldbeck� verbindet� alle� Standorte� mit� einem� ge-meinsamen� Netz,� setzt� neben� Telefonaten� übers�Festnetz� stark� auf� die� mobile� Kommunikation� via�Smartphone�und�Laptop.�Außerdem�tauschen�sich�die�Mitarbeiter�regelmäßig�in�Videokonferenzen�aus.�

Seit� ein� paar� Monaten� ist� die� Telekom� an� Bord.�„Wir� wollten� damit� unsere� Kosten� reduzieren� und�durch�die�Zusammenlegung�der�einzelnen�Dienste�auch�Synergieeffekte�erzielen“,�sagt�IT-Projektleiter�Scheer.� An� vorderster� Stelle� stand� das� Herzstück�des�Unternehmens:�das�Firmennetzwerk.�Hier�setzt�Goldbeck� auf� ein� Multiprotocol-Label-Switching-�Netz,� kurz� MPLS.� Mithilfe� dieser� Technik� werden�Daten�nicht�über�das�offene�Internet�gesendet,�son-dern�über�eine�geschützte�Leitung.�Gleichzeitig�er-halten�wichtige�Daten�Vorfahrt�im�Netz.�

Das�war�wichtig�für�Goldbeck.�Denn�die�Mitarbei-ter�greifen�über�das�MPLS-Netz�auf�zentrale�Anwen-dungen�wie�das�CrM,�eine�Collaboration-Software�und� künftig� auch� auf� das� Warenwirtschaftssystem�zu.� „Wenn� die� Applikationen� nicht� laufen� und� das�Firmennetz�streikt,�steht�unser�Geschäft�still.“�Dann�kann�keine�Bauzeichnung�verschickt,�kein�Plan�aus-gedruckt�und�keine�Ware�bestellt�werden.

Damit�es�erst�gar�nicht�zum�Ausfall�kommt,�setzt�Goldbeck�auf�die�Telekom.�Sie�überwacht�das�Netz�proaktiv,�und�bei�Störungen�springt�automatisch�ein�Back-up-System�ein.�„Das�hat�die�IT-Abteilung��früher�noch�alles�manuell�gemacht.�Durch�die�Automatisie-rung� können� wir� uns� wieder� viel� besser� auf� unser�Tagesgeschäft�konzentrieren“,�sagt�Scheer.�

Der Artikel im Web sowie weitere Infos zu Goldbeck

tinyurl.com/goldbeck

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DReISECHSNULL� 02 �|�2013� 29

Ständiger Austausch: IT-Projekt- leiter Markus Scheer und Jürgen Günther von der Telekom bespre-chen aktuelle Projekte (links).

Aus eigener Produktion: An Stand-orten wie Bielefeld bearbeitet Gold-beck Stahlträger für Hallendecken.

Gut vorbereitet auf der Baustelle: Über Smartphone und Laptop kann der Projektleiter aktualisierte Pläne und Zeichnungen sofort herunterladen (rechts).

Darüber�hinaus�sind�mit�der�Telekom�Lösung� jetzt�alle�Standorte�im�In-�und�Ausland�über�ein�einheitli-ches� Netzwerk� zusammengeschaltet.� Bestimmte�Systeme� für� die� Kommunikation� mit� dem� Internet�wurden�in�einem�hochsicheren�rechenzentrum�der�Telekom� installiert.� „Das� ist�ein�Schritt� in�richtung�Cloud“,�erklärt�Scheer.�Die�Profis�der�Telekom�küm-mern�sich�rund�um�die�Uhr�um�die�Server�und�sor-gen� für� die� Klimatisierung,� Stromversorgung� und��Sicherheit�per�Videoüberwachung.

Nicht�nur�ein�modernes�Unternehmensnetz,�auch�die�optimale�mobile�Kommunikation�war�den�Biele-feldern� wichtig.� Insgesamt� hat� der� Mittelständler�1�300� Mobilfunk-Karten� gebucht� –� darunter� auch�300� Datenkarten,� die� in� Laptops� und� routern� ste-cken.�„Projektleiter�und�Verkäufer�sind�so�für�Kolle-gen�und�Kunden�immer�erreichbar“,�sagt�Scheer.�

Auch� nach� dem� Wechsel� zur� Telekom� telefonie-ren� die� Goldbeck-Mitarbeiter� mit� ihrer� alten� Num-mer�weiter.�Unkompliziert�war�der�Wechsel�der�rund�1�300� SIM-Karten� für� die� 29� deutschen� Standorte.�„Aber� es� gab� viel� zu� organisieren,� insbesondere�beim�Tausch�der�Karten“,�erklärt�Scheer.�Trotz�des�enormen�Aufwands�verlief�alles�reibungslos.�

Auch�die�Mitarbeiter,�die�nicht�auf�der�Baustelle�sind,�müssen�stets�erreichbar�sein�und�sich�mit�den�Kollegen�an�den�anderen�Standorten�austauschen.�Warum�nicht�statt�zum�Telefonhörer�zur�Videokonfe-renz�greifen?�Das�dachte�sich�Goldbeck�bereits�vor�einigen� Jahren� und� stattete� gleich� erste� Standorte�mit�Videokonferenzanlagen�aus.�Jetzt�sind�zwei�wei-

tere�TelePresence-Systeme�der�Telekom� für�Konfe-renzen� in� HD-Qualität� dazugekommen.� „Unsere��Videosysteme� sind� rund� um� die� Uhr� ausgebucht“,�sagt�Scheer.�„Die�Mitarbeiter�nutzen�sie,�um�sich�bei�der� Bauplanung� oder� bei� der� Bauteilentwicklung�standortübergreifend� auszutauschen.� Nebenbei�spart�Goldbeck�reisezeit�und�Fahrtkosten.�

Egal�ob�auf�der�Baustelle,�in�der�Zentrale�in�Biele-feld�oder�an�einem�der�38�Standorte:�„Am�Ende�sind�unsere�optimal�vernetzten�Mitarbeiter�das�A�und�O“,�betont�Scheer.�„Genau�das�haben�wir�mit�der�Neu-ausrichtung�der�Kommunikation�erreicht.“���■�

www.goldbeck.de

Telekom deutschland und die Goldbeck GmbHein Ansprechpartner:�Ihr�weltweites�Firmennetz�sowie�die�Festnetz-�und�Mobilfunk-Kom-munikation�bündelte�Goldbeck�bei�der�Telekom.�Das�Ergebnis:�weniger�Kosten�und�mehr��Effizienz,�weil�die�Mitarbeiter�vor�Ort�und�auf�den�Baustellen�besser�zu�erreichen�sind.

Hochverfügbares Netz:�Über�ein�Multiprotocol-Label-Switching-Netz,�kurz�MPLS,�verbindet�Goldbeck�die�38�Standorte�miteinander.�Das�Hightech-Netz�sorgt�dafür,�dass�alle�Mitarbeiter�von�überall�auf�Anwendungen�wie�das�CrM�zugreifen�können.�

Sicherheit für Daten:�Einen�Teil�seiner�Server�hat�Goldbeck�in�einem�rechenzentrum�der�Telekom�untergebracht.�Hier�sorgen�Profis�rund�um�die�Uhr�für�die�Sicherheit�der�Daten.

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30 DREIsechsN U LL 02 | 2013

Reinkommen und wohlfühlen: Im One80° Hostel entspannen vornehmlich junge Gäste in der ungewöhnlichen Lounge.

Hotel mit DurchblickA z u r e P rO P e rt y G rO u P

Gäste in den vier hotels der Azure Property Group in Berlin können die ausgeklügelte Technik zwischen Lobby und suite nutzen: IPTV, kostenloses

WLAN und Telefonie sowie eine innovative Videowall begeistern.

TExT: cAroLINe rosIN // FoTos: WerNer AmmAN

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DREIsechsNULL 02 | 2013 31

Minitaur-Trabbis in hellblau, Grasgrün und Weiß, elsterglanz-chrom-Pflege in der ro-ten Tube und Polier-Pflege in der blauen

Tube – wer die Lobby des hotel Indigo am Alexan-derplatz in Berlin betritt, blickt sofort auf das regal mit den ostdeutschen schätzchen. Gleich davor laden ausladende Korbsessel zum Verweilen ein, neben dem empfangstresen steht eine imposante holzskulptur. Alles wirkt hell, frisch und edel.

Gleich nebenan, im hotel holiday Inn, dominiert leuchtendes Grün. sanfte Lounge-musik begrüßt die Gäste, und im hoteleigenen restaurant lockt leichte asiatische Küche. szenenwechsel: Im one80° hos-tel um die ecke steigt der Geräuschpegel rapide an. Junge Leute stehen und sitzen überall in der Lobby. sie lachen, telefonieren, sind ins iPad vertieft und lassen sich in der Fotobooth-Kabine fotografieren.

Drei Hotelwelten – ein Betreiber

Drei hotelmarken, drei Welten, ein standort – und ein Betreiber: die Azure Property Group. „Wir wollen eine möglichst große Zielgruppe ansprechen und halten für jeden das passende Angebot bereit“, er-klärt Berlin-manager Georg von Thadden. „Am Alex steht unser individuelles Boutique-hotel Indigo. ein zweites Indigo liegt direkt am Ku’damm. Die beiden häuser sind beliebt bei Geschäftsreisenden aus

Vier Hotels, ein Manager: Georg von thadden sorgt dafür, dass in den beiden Indigo-Hotels, im Holiday Inn und im One80° Hostel alles rund läuft.

Azure Property Group und Deutsche Telekom schnell ins Internet: companyconnect-Anschlüsse binden die vier hotels an das Netz an. Daten werden mit bis zu 100 mbit/s versendet und empfangen.

Alle standorte in einem LAN: Die interne Datenkommunikation zwischen den vier hotels der Azure Property Group ist mit ethernetconnect per Glasfaserkabel umgesetzt.

Hightech im Zimmer: ein ausgefeiltes hotelinformationssystem inklusive IPTV und LeD-TV-Geräte sorgen dafür, dass sich die Gäste gut aufgehoben fühlen.

Blitzschnell geteilt: In der Fotokabine des One80° Hostel klicken Gäste auf den Auflöser und teilen ihre Fotos über die Bilderrahmen auf der Videowall so-wie via Facebook mit der ganzen Welt.

M A D e i n G e r M A n y

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Der Artikel im Web sowie weitere Infos zu Azure Holding

tinyurl.com/azure-hotel

der region, vor allem aus dem Kultur- und medien-bereich“, sagt von Thadden. „Bei Touristen kommt die etablierte marke holiday Inn gut an. Und mit un-serem hostel sprechen wir junge Leute an, die gern miteinander kommunizieren.“

Gleich vier hotels? macht viermal Buchhaltung, Technik, marketing, Vertrieb und housekeeping –sollte man meinen. Doch die Azure Property Group macht kurzerhand aus vier eins. „Das zentrale ma-nagement bringt jede menge synergieeffekte mit sich, und wir können wirtschaftlicher arbeiten“, sagt von Thadden.

Wichtigstes Ziel des 140-köpfigen Azure-Teams: eine durchgängig hohe Qualität in allen hotels. Klar, dass die Technik dabei eine zentrale rolle spielt. so sind die Zimmer im Indigo und im holiday Inn mit TV-Geräten mit stromsparender LeD-Technik und IPTV ausgestattet – inklusive 40 ausländischer TV-Kanäle ohne Aufpreis. „Der Trend in der hotellerie geht immer stärker in richtung ‚easy Accessibility‘. Für den Gast heißt das: Alles muss schnell und ein-fach gehen – genau wie bei ihm zu hause“, sagt von Thadden. Dafür sorgt in allen vier hotels die Tele-kom. „Wir erhalten alle Leistungen und Produkte aus einer hand“, sagt michael holzapfel, der als IT-Leiter über die Technik des holiday Inn, der beiden Indigo-häuser wie des one80° hostel wacht. „es gibt ei-nen zentralen Ansprechpartner. Das erleichtert die Abstimmung für uns.“

Kostenloses WLAn

Zum Komfort zählt auch ein kostenloses WLAN. „Unterwegs erreichbar zu sein hat einen sehr hohen stellenwert“, weiß von Thadden. Um den Daten-hunger der Gäste zu stillen, setzt Azure auf leis-tungsstarke companyconnect-Internet-Anschlüsse der Telekom. Damit werden die Daten mit bis zu 100 megabit pro sekunde durch die Leitung ge-schickt. Für den blitzschnellen Datentransport sorgen Glasfaserkabel, die alle hotels in einem LAN miteinander verbinden.

Besonderes schmankerl im Indigo und im holi-day Inn: Wer will, kann kostenlos innerhalb Deutsch-lands sowie in 18 europäische Länder plus china und die UsA telefonieren. Damit die Kosten nicht explodieren, hat Azure bei der Telekom den Tarif Business call Advanced inklusive Business Flat Premium gebucht.

so viel Komfort erwartet man dagegen von dem hostel eher nicht. „Das ist anders: Die Kommunika-tion spielt sich hier nicht in den Zimmern ab, son-dern in der Lobby“, erklärt von Thadden. Deshalb bietet das hostel schon im eingangsbereich jede

menge technische raffinessen: Das highlight dürfte die auffällige Fotobooth-Kabine im stil eines Pass-bild-Automaten sein. hostel-Gäste lassen sich ab-lichten, die Bilder erscheinen später für jedermann sichtbar auf einer Videowall, die ebenfalls von der Telekom konzipiert und geliefert wurde. „Die Video-wall glüht“, freut sich holzapfel. „Jeden monat laden unsere Gäste rund 7 000 Fotos hoch.“

Gut vernetzt

Die lokalen Netzwerke der vier häuser koppeln ethernetconnect-Verbindungen miteinander – so entsteht ein einheitliches Netzwerk. Der Vorteil: Die mitarbeiter können – egal wo sie sind – ihren Laptop anschließen und direkt auf den Firmen-server zugreifen. Auch die Telefonanlage arbeitet für alle häuser: „statt eine Anlage für jeden stand-ort an zuschaffen, haben wir uns für ein system ent-schieden“, sagt holzapfel. hier sind sämtliche mitar beiter inklusive Geschäftsführung, Buch-haltung, marketing und Vertrieb über Kurzwahl erreichbar. Und obwohl jedes hotel eigene Telefon-nummern hat, kommen reservierungen für alle häuser zen tral an. Denn ein einziges reser-vierungs-Team kümmert sich um die Buchungen sämtlicher hotels. Das spart Zeit. Und die Gäste freut’s auch – die Buchung für den nächsten Berlin-Trip ist jedenfalls gesichert. ■

Zum UnternehmenAzure Property Group

Gründung: 2011Unternehmensbereiche:

hoteleigentümer und -betreibersitz: Berlin

Mitarbeiter: 140Umsatz: 18,5

Berliner Himmel: Blick von der terassedes Indigo Hotels aus der Business Suitein der sechsten etage.

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IT-Leiter Michael Holzapfel ist für die Technik in den vier hotels der Azure Property Group verantwort-lich. sein Ziel: Die Technik soll im hintergrund fürs Wohlgefühl sorgen.

Kostenloses WLAN: Jedem Gast steht ein Datenvolumen von 300 mB zur Verfügung. rund 150 WLAN- Access-Points sorgen für einen lückenlosen empfang.

Eine statt vier Telefonanlagen: statt für jedes hotel ein eigenes system anzuschaffen, managt der hotelbetreiber alle Telefonate über ein zentrales system. Gut aufgehoben: In allen öffentli-chen Bereichen der vier hotels sind analoge und digitale Videoüberwa-chungssysteme installiert, die über LAN miteinander verbunden sind.

1 Alles andere als Keller-Disco: Im One80° Club warten DJs und ein Hightech-Beamer auf die Gäste.

2 Entspannung nach dem Bummel: In der Lobby des Holiday Inn und im angrenzenden restaurant können sich Gäste vom trubel erholen.

3 Vorsprung durch Technik: Die zimmer des Indigo am Alex punkten mit edlem Design und neuer IPtV-technik.

4 Zentral statt verteilt: reservie-rungen für alle vier Berliner Hotels laufen in einer zentralen Abteilung der Azure Property Group auf.

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T r e n d

Was muss ich als Gründer mitbringen? Reicht erst einmal eine Idee?eine Idee reicht, ein gute zumindest. Und eine Vorstellung, wie man damit Geld verdienen kann. es sind drei Kriterien: ein Team, eine gute Idee und die Aussicht, mit beiden lang-fristig erfolgreich im Markt zu sein.

In welchem Rahmen liegt ungefähr die Startinvestition bei den Start-ups?erfolgreiche Gründungen durchlaufen meis-tens mehrere Finanzierungsrunden. Anfangs steht die sogenannte seed-Runde mit sum-men zwischen 100 000 und 500 000 euro. Nachfolgende, sogenannte Venture-Runden umfassen eine bis mehrere Millionen, jeweils im Tausch gegen Unternehmensanteile.

Können die Gründer selbst entscheiden?Klar, hubraum hat nur eine Minderheitsbetei-ligung. Wir sind unterstützend an Bord, und die Gründer bleiben herr im eigenen haus.

Was bietet Hubraum an Geld und Hilfe an?Wir bieten den Gründerteams in der seed- Phase bis zu 300 000 euro startkapital. Dazu einen Arbeitsplatz, Zugang zu einem exklusi-ven Netzwerk an erfahrenen Unternehmern und zum Kundenpool der Telekom. Dafür ge-ben uns die Gründer einen geringen Prozent-satz ihrer Anteile. sie könnten danach auch von T-Venture der Telekom finanziert werden.

Was unterscheidet Start-up-Gründer von früheren Generationen?Fee Beyer: Viele Gründer arbeiten weniger im stillen Kämmerlein an einem Produkt oder service, sondern lassen gleich eine frühe Beta-Version von einigen Kunden testen. sie probieren ihre Geschäftsidee einfach aus.

Und wie hat sich die Szene in den letzten fünf Jahren vor allem in Berlin entwickelt?es ist internationaler und dynamischer gewor-den, beispielsweise durch sogenannte Acce-

H ubraum ist Teil der Deutschen Tele-kom und wurde im Mai 2012 gegrün-det. sie unterstützt Gründer mit Geld,

Mentoring und Arbeitsplätzen. Fragen an Lei-ter Peter Borchers und Managerin Fee Beyer.

Herr Borchers, Hubraum klingt zunächst nach Auto. Wie kam es zum Namen?Peter Borchers: Wir haben einen leicht zu merkenden Begriff gesucht. Im englischen entspricht „hub“ dem inneren Kreis eines Unternehmens, und „Raum“ wird oft als Of-fice-space verstanden. es klingt dann auch ein wenig nach German engineering, ideal für einen start-up-Inkubator aus Deutschland.

Aber wird die Telekom in der jungen und hippen Start-up-Szene ernst genommen?Durchaus! Wir engagieren uns seit rund zwei Jahren in der szene und sind längst als glaub-würdiger Partner anerkannt. Übrigens auch durch unser Mentoren- und expertenteam.

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„von den Kleinen lernen“Knapp ein Jahr nach Gründung hat sich der Telekom Inkubator Hubraum in der Szene einen guten Namen gemacht. Gründer und Leiter Peter Borchers sowie Programm-Managerin Fee Beyer über die sinnvolle Förderung von Kreativität und wie Gründer an Geld kommen.

Fördergeist in Berlin: Programm-Managerin Fee Beyer und Hubraum-Leiter Peter Borchers.

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DREIsechsNULL 02 | 2013 35

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leratoren. Diese Art der Förderung geschieht ohne Geld. Über einen kurzen Zeitraum von rund acht Wochen gibt es einen Platz zum Ar-beiten, wertvolle Unterstützung sowie Zugang zu wichtigen Netzwerken. Das Angebot von hubraum ist hier kostenlos. Übrigens: Die Be-werbungsphase für unser nächstes Accelera-tor-Programm ist auf der Website angelaufen. Bewerbungsschluss ist der 11. August.

Wie viele Mitarbeiter arbeiten in der Regel zu Beginn bei den Start-ups?Die Teams bestehen normalerweise aus drei bis vier Gründern; die Mannschaft wächst in den ersten sechs bis zwölf Monaten, in denen sie bei uns sind, typischerweise auf rund 15 Personen. es gibt aber auch Gründungen, die in den ersten Monaten auf einige hundert Mitarbeiter kommen.

Welche Kriterien müssen die Start-ups erfüllen, um aufgenommen zu werden?Im Wesentlichen sind es vier Faktoren: Zu-nächst muss das Produkt oder der Dienst ein ak tuelles Problem lösen; auch der Markt muss dynamisches Wachstum versprechen; das Team muss eingespielt und in der Lage sein, einen langen Prozess durchzuhalten. Und nicht zuletzt die Frage: Wo können wir sie als Telekom unterstützen – etwa mit Technik, hosting oder der schubkraft eines Konzerns?

Wer ist inzwischen bei Hubraum dabei?Derzeit coacht das zehnköpfige Team fünf start-ups, ein weiteres soll in den nächsten Wochen hinzukommen.

Sie sind nicht nur in Berlin, sondern neuer-dings auch in Polen aktiv. Warum?Peter Borchers: Wir wollen auch in Osteuropa präsent sein, und Polen hat zum Beispiel eine innovative szene. Krakau ist gleicher maßen das hub für Osteuropa und hat hervorragen-de Talente.

Was hat die Telekom von Hubraum?Die Telekom kann frühzeitig bei entwicklun-gen und Trends dabei sein, kann die jungen Gründer begleiten und von ihnen lernen. Der finanzielle Mehrwert wird sich womöglich erst in einigen Jahren einstellen. Die Gründer ih-rerseits profitieren von der schubkraft des Konzerns und von den Mentoren. Die Großen lernen von den Kleinen und umgekehrt. ■

von der idee bis zum LauncH – vier Teams

HUBRAUM – WAS IST DAS? Als sogenannter Inkubator versteht sich hubraum als schnittstelle zwischen der start-up-szene und der Deutschen Telekom. sie unterstützt junge Gründer durch Zugang zu seed-Funding, bringt sie mit praxiserfahrenen Mentoren und experten zusammen und bietet ein umfangreiches expertennetzwerk sowie die Reichweite eines inter-nationalen Konzerns.www.hubraum.com

Hier geht es zum Video über Hubraum:

tinyurl.com/interview-hubraum

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STA RT- U P- C I T y B E R L I NIn der hauptstadt gibt es im bun-desweiten Vergleich die meisten start-up-Gründungen (pro 10 000 einwohner) noch vor hamburg.QUeLLe: AMT FÜR sTATIsTIK BeRLIN-BRANDeNBURG 2013

128berlin

122Hamburg

durchschnitt in deutschland

Blinkist.com: Wissen auf den Punkt gebracht, heißt die Idee. Mit einer App das Wichtigste aus sachbüchern in 15 Minuten zusamengefasst.

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Reputami: Wertet Kunden-Feedback im Web aus und gibt konkrete handlungsempfehlungen.

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Stylemarks.de: eine intuitive App als mobiler Marktplatz rund um second hand und Vintage. schuhe, Taschen oder Designer-stühle on the go.

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t r e n d

Axel Pfaender suchte in einem Berliner elektronikmarkt einen Lautsprecher fürs iPhone. Doch entweder waren die

Geräte zu trist oder zu teuer. Also machte sich der Grafik-Designer kurzentschlossen ans Illustrieren auf Pappe und stülpte seinen entwurf über das hässliche, erschwingliche Gerät. Pfaenders Freunde waren von der ei-genkreation so begeistert, dass sie ihm rieten, sie in serie zu fertigen.

Der Designer tüftelte an der Technik und vor allem an der Finanzierung: heraus kam die Berlin Boombox, ein zusammengefalteter Bausatz im schicken Retro-Look des guten, alten Ghettoblasters samt elektronik. seinen Prototypen stellte der Berliner als Projekt auf der führenden Us-crowdfunding-Plattform Kickstarter ein, auf der viele Investoren mit ge-ringen Beiträgen eine Idee zum Fliegen brin-gen. „14 000 Dollar brauchte ich, 20 000 ka-men in kurzer Zeit zusammen“, sagt der Gra-fik-Designer. Die Gebühr betrug fünf Prozent.

„Der Vorteil der Plattform ist nicht nur das Geldsammeln, sondern auch die Risikoabwä-gung: Man merkt gleich, ob das Produkt an-kommt, und erhält wertvolles Feedback“, sagt Pfaender. Finden sich keine Investoren, fin-den sich später auch kaum Käufer. Die erste

Auflage von 2 000 Boomboxen hat er bereits alle an die Investoren, die zugleich die Käufer sind, verschickt – die hälfte davon in die UsA.

Alternative Finanzierung

eine alternative Finanzierungsform für Grün-der und kleine Unternehmen lautet crowd-investing, die kommerzielle Weiterentwick-lung des crowdfunding und Finanzierung von meist sozialen oder künstlerischen Projekten über Plattformen wie Kickstarter, startnext oder Betterplace. Nach Umfragen des Bran-chenverbands Bitkom haben sich bereits acht Prozent der Internet-Nutzer (vier Millionen Menschen in Deutschland) an einem start-up beteiligt oder können sich dies vorstellen.

Rund 40 crowdinvesting-Plattformen tum-meln sich hierzulande – darunter spezielle Plattformen für start-ups wie seedmatch (mit 13 400 registrierten Nutzern die größte Platt-form), companisto oder Innovestment.

Für bestehende mittelständische Unterneh-men gibt es Bankless24, Deutsche Mikroin-vest oder United equity. Und für Folgefinan-zierungen Bergfürst. Bei den meisten werden die Anleger stille Teilhaber, bei der Deutschen Mikroinvest erhalten sie Genussscheine, bei

Bergfürst werden sie direkt zu Aktionären. „Wichtig ist, die richtige Plattform für sein Pro-jekt zu wählen“, rät Lukas Pfeiffer, Mitgründer von swabr in Berlin. „Man sollte die Verträge und die Laufzeiten genau studieren und sich die community anschauen“, rät er.

Der Micro-Blogging-Dienst hat bereits die zweite crowd-Finanzierungsrunde hinter sich. Die erste lief 2012 über Innovestment, dort lag die Mindestbeteiligung bei 1 000 euro. Die aktuelle läuft über companisto, Mindest-beteiligung hier: fünf euro.

„crowdfunding und -sourcing sind nicht nur die demokratischste Form der Projektfi-nanzierung. hier kann man auch gemeinsam Ideen entwickeln“, sagt claudia Pelzer vom crowdsourcing & crowdfunding Verband in Köln. Die Idee nutzte das Unternehmen Local Motors in Arizona: für das Design des aufge-bockten „Rally Fighter“, bei dem die Investo-ren die künftigen Besitzer des Autos sind.

Derweil bringt Axel Pfaender die zweite Auflage seiner Boombox auf den Markt und bastelt an einer Mini-Version. Dank des erfolg-reichen einstiegs via Kickstarter schafft er das jetzt aus eigener Tasche. ■

www.tinyurl.com/crowdinvesting

Findige start-ups lassen sich von der Internet-community finanzieren. so erhalten sie das notwendige Kapital – und wertvolles Feedback.

TExT: IRIs QUIRIN

Hast du mal einen euro?

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was IsT Das?

Beim Crowdinvesting betei-ligen sich Anleger schon für kleines Geld an Start-ups oder Unternehmen. Kommt die angepeilte Investitionssumme zusammen, erhalten sie einen Anteil beim Verkauf oder profitieren von Gewinnaus-schüttungen. Scheitert das Un-ternehmen, verlieren sie ihren Einsatz. Kommt die Summe nicht zustande, bekommen die Geldgeber ihr Geld zurück.

„nisCHe Finden und AutHentisCH rüberkommen“

Die Medien-Beraterin Claudia Pelzer gründete Ende 2011 den Deutschen Crowdsourcing & Crowdfunding Verband (DCV) e.V. Drei Tipps, worauf Start-ups und kleine Unternehmen beim Crowdinvesting achten sollten:

Nische finden: Finanzierungen aus der Crowd eignen sich für Geschäftsideen, die sich in einer Nische oder in einem Spe-cial-Interest-Segment bewegen und die bereits eine große Anhängerschaft haben.

sich bekennen: Start-ups und Kleinunternehmen sollten sich authentisch darstellen. Die Eigendarstellung ist essenziell für den Erfolg einer Kampagne. Die Anleger wollen genau wissen, wen sie unterstützen.

Im Netz werben: Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter sollten elementare Bestandteile des Marketings sein oder werden.

Berlin Boombox: Mit Kickstarter hob der Ghettoblaster aus Pappe ab. Jetzt produziert Erfinder Axel Pfaender ohne Fremdfinanzierung.

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1 Erfolgreicher anschub: Lukas Pfeiffer (l.) und Ugur Tarlig ließen den Start ihres Micro-Blogging-Diensts Swabr in Berlin von der Internet-Community finanzieren.

2 Mehr als geld: Die US-Firma Local Motors nutzte die Web-Community auch für das Design, Marktforschung und die Konstruktion ihres „Rally Fighters“.

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Herr Radjou, was können wir in Europa von Unternehmern in sogenannten Schwellen-ländern lernen?eine ganze Menge, zum beispiel wie man un-ter widrigen bedingungen mit weniger mehr erreicht. Wir nennen das frugale Innovation. Die unternehmer sind dort täglich mit dem Mangel konfrontiert, sei es finanziell oder durch fehlende Infrastruktur. Das macht sie erfinderisch: sie müssen mit Mini-budgets neue produkte erfinden.

Können Sie uns ein Beispiel nennen?Der unternehmer harish hande verleast solarmodule an Ladenbesitzer in indischen Dörfern. und die verkaufen den strom über akkus an ihre Kunden. Diese bereitschaft, auf

der suche nach Lösungen bis an die grenzen zu gehen, fehlt westlichen Firmen oft. Frugale unternehmer besitzen ein erfinderisches ta-lent, das uns leider verlorengegangen ist.

Können Sie das näher erläutern?Im Westen werden oft erst produkte entwi-ckelt, und dann wird nach einem Markt dafür gesucht. Das kostet viel geld. Diesen Luxus kann sich ein unternehmer in Indien oder in brasilien nicht leisten.

Inwieweit betrifft das deutsche Firmen?Wir stehen in europa wegen der schuldenkri-se vor einer Ära der Frugalität: Rohstoffe und energie werden teurer. Regierungen und Ver-braucher müssen sparen. Das verstärkt den

Z U R p E R S o N N a v I R a D j o URadjou, 43, ist Managementberater und Mitautor des buchs „Jugaad Innovation“*. Die autoren untersuchen die Kreativität von unternehmern in schwellenländern. Jugaad ist hindi und lässt sich mit einfallsreichtum übersetzen. Radjou wurde in der französischen Kolonie pondicherry in Indien geboren, studierte an der pariser ecole centrale Informatik und an der Yale-universität Management. als langjähriger analyst für Forrester Research spezialisierte er sich auf das thema Innovation und leitete danach ein Forschungs-zentrum an der cambridge-universität.

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„Mangel macht erfinderisch“Der indische Unternehmensberater Navi Radjou fordert intelligentes Wirtschaften in Zeiten der Schuldenkrise. Erfolgreiche Produkte sind einfach, billig und effizient, sagt er. Was Firmen im Westen von findigen Kleinstunternehmern in Indien lernen können.

* Jugaad Innovation, think frugal, be flexible, generate breakthrough growth. Wiley, Isbn 978-1-118-24974-1, 28 us-Dollar.

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k l e i n e r b e i t r ag

Druck, preisgünstigere angebote zu schaffen, die sich auch Kunden in den Krisenstaaten sowie den schwellenländern leisten können.

Der deutsche Mittelstand gilt ja als sehr erfinderisch und erfolgreich, oder?Ja, und kleinere Firmen arbeiten bereits fru-gal, weil sie sich Verschwendung nicht leisten können. Der deutsche Mittelstand ist im inter-nationalen Vergleich gut aufgestellt. auch weil er die Märkte in china und Indien als chance begreift. aber die trends kommen nicht mehr nur aus dem Westen.

Nennen Sie uns auch hier ein Beispiel?Ja, der indische geschäftsmann Ratan tata mit seiner Idee, mit dem tata nano das güns-tigste automobil der Welt zu konstruieren. carlos goshn, der chef von Renault-nissan, hat deshalb die pläne mit seinem Logan, einem auto im 10 000-Dollar-segment, voran-getrieben. und hat so seine Ingenieure he-rausgefordert und angespornt.

Ein Erfolg ist der Nano aber dennoch nicht.aber die Idee von einem supergünstigen auto ist geblieben. tata hat die autobranche verän-dert. Das problem war, dass der nano quasi als auto für arme vermarktet wurde anstatt als smarte Wahl für preisbewusste Käufer.

Einfach nur eine Billigversion von einem westlichen produkt auf den Markt zu brin-gen funktioniert also nicht?nein. In Indien gibt es in jedem Dorf Fernse-her. Die Leute kennen die produkte und wol-len sich nicht mit billigen Kopien abspeisen lassen. sie sind durchaus markenbewusst.

Nutzen eigentlich westliche Unternehmen die werte der frugalen Innovation?noch wenige. aber ihre Zahl wächst. Indische Ingenieure bei siemens hatten die Idee, ein preisgünstiges, mobiles gerät für das Messen der herztöne von babys im Mutterleib zu kon-struieren. Die Kollegen in Deutschland unter-stützten das Vorhaben mit ihrem Know-how. so war es ein gemeinsamer erfolg.

Besteht aber nicht die Gefahr, dass Ent-wicklungsbudgets gedrückt werden, was am Ende zu schlechten produkten führt?In Zeiten, wo Kunden im Internet ihrem Ärger Luft machen können, würde sich rasch he-

rumsprechen, wenn die Qualität leidet. aber was ist eigentlich Qualität? Ist ein mit Funktio-nen vollgestopftes produkt besser als eines, dessen Funktionen aufs Wesentliche redu-ziert sind? Der herzmonitor von siemens zum beispiel ist nicht nur handlich, sondern auch so automatisiert, dass er sich ohne große schulung einsetzen lässt.

Dennoch sind indische und chinesische Firmen nicht gerade für ihre Innovationen bekannt. viele produkte werden in asien gefertigt, aber im westen entwickelt.Das ändert sich gerade. Der handy-hersteller htc ist heute für gute smartphones mit cleverem Design weltweit bekannt. und der chinesische telekommunikationsausrüster huawei galt einst als Kopierer von cisco- produkten. Inzwischen ist er selbst ein global player und fordert apple in Wachstums-märkten heraus.

Sie nennen in Ihrem Buch Steve jobs als einen Unternehmer, der frugale Innovation verstanden hat. Der hätte Sie aber gefeu-ert, wenn Sie ihm mit dem Slogan „Gut ist gut genug“ gekommen wären.Jobs war bekannt für seine Kunst des Weg-lassens, wenn dies produkte vereinfacht hat. so hat er mit der Idee, songs für 99 cent zu verkaufen, den online-Musikhandel für viele erschwinglich gemacht. so wie procter & gamble sich von indischen geschäftsleuten abschaut, dass man shampoo in kleineren und günstigeren portionen verkaufen kann.

Gibt es Beispiele von frugaler Innovation in der telekommunikation?Mich fasziniert der Dienst nokia Life tools mit 95 Millionen nutzern in china, Indien, nigeria und Indonesien. Dabei werden lokale Infor-mationen über sMs verschickt. Das funktio-niert ohne Datenvertrag und auch mit alten handys. so bekommen bauern nachrichten über Marktpreise für ihre erzeugnisse, den Wetterbericht oder staatliche Kredite. ■

Mobil und günstig: Dieses Gerät von Siemens ist eine Art mobiler Brutkasten und misst die Herztöne von Babys. Die Idee dazu hatten indische Ingenieure.

Kleiner vorreiter: Der Tata Nano aus Indien war das erste Billigauto der Welt.

Und spornte westliche Autobauer an, eigene Preiswertmodelle zu entwickeln.

MEHR INFoS oNLINEwww.frugal-innovation.comwww.tinyurl.com/frugale-innovationwww.jugaadinnovation.com

was ist frugale innovation?

Mit wenig das Maximum herausholen – in schwellenländern wie Indien

ist das für unternehmer alltag. sie müssen mit einem kleinen budget

auskommen. und sie sprechen Kunden an, deren Kaufkraft begrenzt ist.

ein idealer nährboden für frugale Innovationen – also produkte, die sich

auf das Wesentliche beschränken.

Einfach und wirkunsvoll: Der schnöde Wecker wurde umgebaut und kann jetzt den Hämoglobinspiegel im Blut messen.

Mit zwei einfachen Leuchtdioden lässt sich eine erste Diagnose stellen.

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Die Kamera fliegt dicht ran: Klar zu erkennen ist derTrompeter auf dem Turm der St.-Michaelis-Kirche.

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DREIsechsNULL  02  | 2012  41

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IW enn Bagger im saarland bei Bauar-beiten  wieder  einmal  auf  altrömi-sche gemäuer stoßen, klingelt meist 

kurz danach bei roman Paulus das telefon. Dann  fragt  das  landesdenkmalamt  beim chef von coptersystems in merzig an, ob ein Drohnenflug  samt  aufnahmen  möglich  sei. kein Problem, Paulus lässt das gerät mit spe-zieller wärmebildkamera auf knapp 100 me-ter steigen und lichtet das  ganze areal ab. auf den Fotos können die   experten an der wär-meabstrahlung  deutlich  den  grundriss  der antiken gemäuer erkennen. Damit sind die ar-chäologen in der lage, das ursprüngliche ge-bäude am computer als 3-D-modell zu rekon-struieren;  mühsames   kartografieren  von hand entfällt.

Das  Beispiel  im  saarland  zeigt,  wie  die wendigen  kleinstfluggeräte  eingesetzt  wer-den können: sie überwachen Pipelines, zäh-len  Pinguine  in  der  antarktis  oder  machen tieraufnahmen  in  der  serengeti.  Das  klappt 

gut, weil die mindestens vierfüßigen Drohnen mit knapp 68 Dezibel gerade einmal so  laut wie ein Bienenschwarm sind und sich so be-hutsam unter die tiere mischen können. 

sie können ihnen aber auch an den kragen gehen – wie jüngst auf mallorca: Dort halfen die Drohnen bei der Bekämpfung der gefrä-ßigen Palmrüssler. Über einen infrarot-sensor spürten sie die schädlinge auf, sodass diese bekämpft werden konnten. 

drohnen sind genehmigungspflichtig

wer  die  Drohnen  –  im  Fachjargon  uaV  (un-piloted aerial Vehicle, unbemanntes luftfahr-zeug),  uas  (unmanned  aircraft  system,  un-bemanntes luftfahrsystem) oder einfach nur schwebeplattformen – in die luft bringen will, benötigt hierzulande eine genehmigung und einen  Befähigungsnachweis.  ohne  sonder-genehmigung  dürfen  die  Drohnen  nicht 

So hat diese Drohne den Hamburger Michel gesehen.

Fliegendes Auge

K A m e r A - d ro h n e n

sie überwachen ackerflächen, zählen Pinguine in der  antarktis und können bis zu zwölf meter unter einer schneedecke 

lawinenopfer aufspüren. Das repertoire der fliegenden  kameras ist beeindruckend. ein Überblick.

TExT: iris Quirin

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42    DREIsechsN U LL  02 | 2013

Zivile Profi-Drohnen haben mehrere Beine (multicopter) und eine kontroll einheit in einem koffer. Bedient werden sie von einem Piloten am Boden über die konsole im koffer. Zusätzlich können sie mit gPs-Daten zur besseren routen-erkennung bestückt werden sowie mit kameras und sensorsystemen (infrarot, gas, sprengstoff, radioaktivität). laserscanner sorgen dafür, dass die Drohnen nirgendwo gegen fliegen und sich selbst stabilisieren. Zur höhenkontrolle etwa werden barometrische sensoren verwendet, zur lageregelung kreisel- und Beschleunigungssensoren. Die kleinstfluggeräte liefern live-Bilder via Funk (wlan). hochauflösende Fotos speichert die kamera auf ihrer sD-karte, die dann am computer angeschaut werden können. ihre energie beziehen Drohnen über lithium-Polymer-ionen-akkus, die leistungsfähiger sind als die lithium-ionen akkus in smartphones. mit einer einzigen akkuladung bleiben die größten Drohnen maximal eine stunde in der luft.

Wie lässt sich ein Multicopter steuern?

höher  als  100  meter  fliegen. „Die  Vergabe  ist  nicht  einheitlich 

geregelt“, erklärt thorsten kanand, chef von airrotormedia aus holzminden.  „wir zahlen rund 5 000 euro  im Jahr  für bundesweit alle genehmigungen.“  trotzdem  lohnt  sich  das geschäft: kanand verkauft Profi-Drohnen ab 60 000 euro. seine Dienstleistung – einfache 

Videos  und  luftaufnahmen  –  kosten rund  500  euro  bei  einem  zwei-

stündigen  einsatz.  mit  beein-druckenden  Fotos  aus  der luft lässt sich so die Firmen-website aufhübschen.

Den  Befähigungsnach-weis erhalten Drohnenpiloten 

nach  einer  speziellen  ausbil-dung bei anbietern wie microdrones 

oder  airrotormedia. Dann können die Flug-plattformen von überall aus starten. sinnvoll ist ihr einsatz meist dort, wo menschen nicht hinkommen oder wenn es  für sie zu gefähr-lich ist, etwa in krisengebieten.

Wertvolle Tipps für Rettungskräfte

wie  im  mai  2012,  nach  dem  erdbeben  in norditalien:  eine  kirche  in  der  stadt  miran-dola war zum großteil eingestürzt. niemand durfte  das  gebäude  betreten.  Projektleiter hartmut surmann vom Fraunhofer-institut für intelligente analyse- und informationssysteme schickte seine mit laserscannern bestückten Boden-  und  luftroboter  in  die  kirche.  in  we nigen tagen erstellte der experte aus den aufnahmen  3-D-modelle  der  innenräume. Diese zeigten die schäden und lieferten den rettungstrupps  wertvolle  tipps,  wie  sie  vor-gehen konnten.

weniger gefährlich, dafür zeitsparend setzt Bauleiter Bernd Voermann luftbilder  für die Baustellendokumentation der residenz som-merbrise  in  oberbayern  ein.  Dazu  bucht  er die Drohne von Julian kahl, chef der airborne media in münchen. 

Der  Profi  steuert  das  gerät  über  eine  konsole, Voermann sieht über einen zweiten Bildschirm zu und gibt anweisungen, was er fotografiert oder gefilmt haben will. „mit den luftaufnahmen können sich die eigentümer einen  Überblick  über  den  stand  der  Bau-arbeiten verschaffen“, sagt Voermann. „Dafür müssen sie selbst nicht anreisen.“ ■

Steuerungselektronik und GPS

Die gesamte Steuerungs-elektronik sitzt unter der Plastikhaube, direkt darunter sind die Akkus.

Landegestell

Dank der ausladenden Beine landet die fliegende Plattform nach ihrer Mission wieder punktgenau auf dem Boden.

Kameraplattform mit Stellmotor

Über einen Stellmotor werden Kipp- und Rollbewegungen blitz-schnell ausgeglichen.

Vier Propeller

Mindestens vier (Quattrocopter), maxi-mal acht (Octocopter) Propeller halten die Drohne in der Luft.

Page 43: DREISECHSNULL, Ausgabe 02/2013

DREIsechsNULL  02  | 2013  43

Perspektivisch: In der WerbungDie Fotos im aktuellen „geo special ham-burg“ wurden mit einer kamerabestückten Drohne aus der luft geschossen. Das funktio-niert auch für werbe- oder Filmaufnahmen: im auftrag des wDr filmte eine kamera an  einer Drohne wildpferde im tierpark Dülmen und schwebte dabei direkt über der herde. 

Aufklärung: Beim Natur- und Umweltschutzmit wärmebildkameras ausgestattet, doku-mentieren Drohnen die Dämmung eines Dachs, mit Digitalkameras die schäden an  einem windrad oder den Zustand von Pipe-lines. in schwärmen erkunden sie ferngesteu-ert das ausmaß der algenblüte im meer, den Zustand des regenwalds. mit ihrer hilfe kön-nen lagepläne erstellt werden, etwa wo auf dem ackerland der schädlingsbefall hoch ist. 

Präsentation: Für Bauprojekteimmobilienmakler präsentieren ihre objekte auf ihrer website in 3-D, Bauherren doku-mentieren den Fortschritt auf Baustellen für ihre auftraggeber. Die Firmen-homepage lässt sich mit luftbildern und -filmen über den unternehmenssitz oder die sicht auf eine erfolgreiche arbeit von oben aufbessern. 

Vermessung: Für Kartografenspezielle thermalkameras fangen die wärme-abgabe von archäologischen gebäuderesten unter der erde ein. areale wie kiesgruben lassen sich in einem gPs-raster abfliegen. Für Vermessungsaufgaben werden kali-brierte kameras eingesetzt, die Boden-markierungen überfliegen. Daraus entsteht ein Bildermosaik, das mehrere hundert  Quadratmeter umfassen kann.

Spürnase: Bei Rettungseinsätzen Bei katastrophen können Drohnen gebäude erkunden, bevor rettungskräfte loslegen.  Dazu werden sie mit sensoren (Video, infra-rot, gas oder radioaktivität) ausgestattet. Bei lawinen können sie mit einem radar bis zwölf meter unter dem schnee die herz- und lungenfunktion Überlebender empfangen.

Ausblick: Jedem seine DrohneDer vom stuttgarter unternehmen e-Volo zur ceBit 2013 vorgestellte leichtflieger Vc200 mit elektroantrieb kann künftig unbemannt und ferngesteuert Brandopfer von Fassaden retten. Via ausleger gelangen sie an Bord. experten sagen inzwischen „persönliche Drohnen“ voraus, die etwa beim Joggen über dem sportler schweben und bei Bedarf den laufstil zur Verbesserung filmen.

So werden die schwebenden Helfer eingesetzt

Auge in Auge mit Arminius: So nah kommt sonst keine Kamera dem Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald. Mit mehr als 50 Metern ist sie die höchste Statue in Deutschland.

Helfer in der Not: Als taktische Einheit erkundet die Drohne bei Rettungseinsätzen vorab die Lage für den Brand- und Katastrophenschutz.

„drohnen sind das Bindeglied zwischen Boden und knapp 150 meter höhe, wo der hubschrauber

zum Fotografieren nicht runter darf.“ romAn pAulus, cheF Von coPtersystems in merZig

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Page 44: DREISECHSNULL, Ausgabe 02/2013

Internet, Smartphones und Apps machen das Teilen und Mieten massentauglich. Zahlen und

Fakten zur neuen Tauschwirtschaft.

TexT: AnjA STroHM // IllusTraTIonen: julIA WAlTer

Kultur des Teilens

262 000

453 000

190 000

158 000

137 000

116 000

95 000

2013

2012

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2010

2009

2008

2007

Z a h l e n , DaT e n , Fa K T e n

I m m e r m e h r ca r s h a r e rIn knapp sieben jahren hat sich die Zahl der Car-Sharing-nutzer in Deutschland auf das Vierfache gesteigert –Tendenz steigend.

Quelle: BunDeSVerBAnD CArSHArIng 2012

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44 DreISeCHSn u ll 02 | 2013

Page 45: DREISECHSNULL, Ausgabe 02/2013

„Die neue Währung der kollaborativen Revolution lautet Vertrauen.“Rachel Botsman, Vordenkerin der Sharing economy

Und aUtorin deS BeStSellerS „What'S mine iS yoUrS“.

83 %m e I n s , D e I n s , u n s e rIn Deutschland teilen Internetnutzer gern Inhalte wie Fotos, Videos und Musik im Web. Bei den 14- bis 29-jährigen ist die Zahl höher: Hier teilen fast 97 prozent der Web-user.

Da s w I r D g e T e I lT, g e Tau s c h T u n D v e r m I e T e Tnach einer aktuellen Studie des Branchesverbands BITKoM tauschen und teilen viele Menschen hierzulande einiges von Auto bis Wohnung über Tauschbörsen im netz.

I c h T e I l e b e sT I m m T e D I n g e n I c h T, w e I l . . .

Quelle: BITKoM 2012

Quelle: BITKoM

Quelle: gDI 2012

trifft voll zu

trifft gar nicht zuwird nicht genutzt

s e l b sT Ö f T e r b o h r e n – o D e r m e h r v e r l e I h e nStudien zeigen, dass wir vor allem Werkzeug wenig nutzen. Wenn wir Dinge häufiger verleihen, wird der Bohrer oder der rasenmäher besser ausgelastet.Quelle: nuTZen STATT BeSITZen 2012, BAnD 27, HeInrICH Böll STIFTung / nABu

wird genutzt (in Std.)

3 %Car Sharing

2 %eigene Wohnung an Touristen vermietet oder selbst gemietet

9 %Produkte in Tauschbörsen getauscht

9 %Bike Sharing

16 % legales Filesharing

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1 * durchschnittliche lebensdauer (in Std.)

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Page 46: DREISECHSNULL, Ausgabe 02/2013

Harald Welzer, geboren 1958 bei Hannover

Künftig zurückblickend: Wer werden Sie gewesen sein?

Teilen ist notwendig, weil...

Vernetztes Leben und Arbeiten bedeutet für mich...

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DREIsechsNULL  02 | 2013  47

W E I T E R D E N K E R

er die Bahn. Fliegen vermeidet er, wo immer es geht. so kommt er denn auch gerade von einer „megaanstrengenden“ seminarwoche von der Uni st. Gallen etwas geschlaucht mit dem Zug in Berlin an. schlafen kann er im Zug nicht, also liest und arbeitet er. 

es gibt viel zu tun: „es ist immer das Fällige, was einem zufällt“, zitiert er Uwe Johnson. so hat es  in seinem Leben stets  interessante Ange­bote gegeben, an die er vorher nie gedacht hatte. Gelegenheiten, ein wenig Glück – so legt er eine Bilderbuchkarriere hin: Promotion, habi­litation, Professuren. Bereits in der schule zu hause in Bissendorf bei hannover hatten es ihm die Geisteswissenschaften angetan. Deutsch und Geschichte waren die Lieblingsfächer des mittleren Kindes – älte­rer Bruder, jüngere schwester – einer Arbeiterfamilie. In den akademi­schen Betrieb sei er später „eher aus Versehen“ geraten. Nicht verwun­derlich also, dass er sich als universellen Dilettanten beschreibt.

Zusammen mit einer Handvoll fester und einem Dutzend freier Mit­arbeiter will er mit seiner stiftung in Berlin den „Opfern einer Bedürfnis­erzeugungsindustrie“ die Augen öffnen, sie zu weniger Konsum und zum nachhaltigeren Umgang mit den Ressourcen anregen. „Die meis­ten  Leute  sind  nicht  an  Wandel  interessiert“,  weiß  er.  „Weil  Wandel  immer einen erhöhten Orientierungsaufwand bedeutet.“ er weiß auch, dass jeder bei sich selbst anfangen muss, wenn sich etwas ändern soll. 

Auf seiner Website – die dem Nutzer erst einmal den schwur abver­langt,  das  Gelesene  weiterzuerzählen  –  sammeln  er  und  sein  Team viele kleine episoden über Menschen, denen es gelungen ist, die Welt hier  und  da  zu  verbessern.  Wie  Grünraumplaner  Lutz  Kosack  aus  Andernach zum Beispiel: Auf seine Anregung hin hat das Rhein­städt­chen  seine  öffentlichen  Grünflächen  als  Gemeinschaftsgärten  zum Anbau von Obst und Gemüse umdeklariert. 

Fazit nach einem Jahr Überzeugungsarbeit: Die Arbeit der stiftung kommt an, Welzer ist als Autor und Redner gefragt, viele Kooperatio­nen  werden  an  ihn  herangetragen.  Doch  dafür  müsste  die  stiftung wachsen.  Welzer  wiegelt  ab:  er  möchte  die  Keimzelle  seines  Wider­stands  klein  und  schlagkräftig  halten.  „sonst  verzettelt  man  sich.“ Nachahmer sind aber ausdrücklich erwünscht.  ■ 

S chlank, leicht gebräunte haut, halblanges haar, dunkles sakko und  rahmengenähte  schuhe:  einen  Widerständler  stellt  man sich irgendwie anders vor. Der kritische Blick hinter der silber­

gerahmten Brille verrät aber den streitbaren Geist, der dahintersteckt: In der Berliner Rosenstraße, zwischen hackescher Markt und Alexand­erplatz,  wirbt  harald  Welzer  mit  seiner  gemeinnützigen  stiftung  FU­TURZWeI für eine bessere Zukunft. seine Thesen hat er  jüngst  in ei­nem Buch „selbst denken. eine Anleitung zum Widerstand“ veröffent­licht, das sich seit Wochen auf der Bestseller­Liste des „spiegel“ hält. es geht um die Verantwortung für das, was wir den nachfolgenden Ge­nerationen hinterlassen.

Von sich selbst möchte Welzer zumindest einmal sagen können, sich nicht mehr schuldig gemacht zu haben als unbedingt nötig. „Und viel­leicht ein bisschen dazu beigetragen zu haben, die Gesellschaft positiv verändert zu haben“, fügt er hinzu. Vor allem will er sich am ende nicht geirrt haben: „Man ist häufig Teil des Falschen im Glauben, man sei Teil des Richtigen, und verwendet sein engagement für Dinge, von denen man hinterher einsehen muss, dass sie  totaler Blödsinn sind“, meint der sozialpsychologe.

Vor Blödsinn will er uns jedenfalls bewahren. Dabei ist er weder Moral­apostel  noch  Öko­Aktivist.  Auch  kein  lebensfremder  Asket,  der  sich nichts  gönnt,  prangt  doch  ein  grünes  Krokodil  als  Logo  auf  seinem hemd – natürlich politisch korrekt „Made in France“ und nicht durch Kinderhand in einem Billiglohnland, wie er betont. selbstverständlich kauft er ausschließlich regionale Lebensmittel, am liebsten auf dem Wo­chenmarkt in Potsdam­Babelsberg, wo er mit seiner Frau und seinem 19­jährigen sohn wohnt. selbst bei Bio­Produkten schaut er genau hin: Kommen die von weit her und belasten dadurch die Umwelt, kommen die nicht in die Tüte. er fährt Fahrrad, und für den Weg zur Arbeit nutzt 

Der Widerstands-StifterS o z I o lo g I E p Ro f E S S o R H a R a l D W E l z E R

H a R a L D w E L Z E RGeboren 1958 in Bissendorf, hannover // 1988: Promotion in soziologie an  der Universität hannover // 1993: habilitation in sozialpsychologie, 2001 in  soziologie // bis 2011 Direktor am Kulturwissenschaftlichen Institut essen //  seit 2012:  honorarprofessor für Transformationsdesign an der Uni Flensburg //  2012:  Mitgründer und Direktor von FUTURZWeI – stiftung Zukunftsfähigkeit //  Lehrtätigkeit an der Universität st. Gallen // Aktuelle Veröffentlichung:  „selbst denken. eine Anleitung zum Widerstand“ (2013, s. Fischer Verlag).

schluss mit dem politischen Illusionstheater  und Konsumwahn, bei dem das Gemeinwohl auf der strecke bleibt, fordert sozialpsychologe  harald Welzer. Das Porträt eines Gutmenschen,  der mehr eigenständiges Denken fordert.TExT:  IRIs QUIRIN // FoTo: WeRNeR AMANN

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Fallschutz: Das XP3340 hat ein Hart gummi-Gehäuse und übersteht sogar Stürze auf Beton aus zwei Meter Höhe.

Arbeitsgerät: Die Tasten sind auch mit klobigen Handschuhen gut zu bedienen.

Hardliner Das XP3340 sentinel ist ein extrem robustes handy, das für den einsatz in unwirtlichen Arbeitsumgebungen entwickelt wurde. Das Mobiltelefon mit dem hartgummi-Gehäuse über-steht stürze aus zwei Meter höhe und das eintauchen in zwei Meter tiefes Wasser. es entspricht dem militärischen standard MIL-810G, hat Notruffunktionen sowie eine Totmannschaltung und lässt sich auch mit Arbeitshandschuhen sicher bedienen. Auch wichtig: Der Akku hält lange durch.

soNIm XP3340 sENtINEL

Extrem robustes Mobiltelefon, Sicherheits-Zusatzdienste, sehr ausdauernder Akku, in gefährdeten Arbeitsfeldern einsetzbar, Totmann-schaltung.Kein Smartphone, kleines Display.

Auflösung:240 x 320 PixelGewicht: 185 GrammDisplay: 5,1 cmZertifiziert nach: IP68, MIL-STD-810G

Harter KnochenOutdoor-Handys: Mobiltelefone sind heute gut gegen Wasser und Staub geschützt. Es gibt aber noch die Extrem-Varianten, die locker ein Schlammbad überstehen und selbstverständlich unter Wasser funktionieren.

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Rück-Kamera: Eine 5-Megapixel-Kamera ist auf der Rückseite eingebaut.

schützende schale: Das CAT B15 übersteht sogar einen Sturz aus knapp zwei Meter Höhe.

AllrounderDas Xcover 2 mit dem kompakten 4-Zoll-Bildschirm ist ein neuer Begleiter für den rauen Arbeitsalltag. sein robustes Gehäuse schützt vor staub und Wasser (Tauchen: 30 Minuten bis einen Meter Tiefe). Unter der harten schale steckt solide Mittelklasse-Technik mit Zweikern-Prozessor, einem Gigabyte rAM, erweiterbarem 4-GB-speicher sowie Android 4.1 als Betriebssystem. ebenfalls an Bord: eine 5-Megapixel-Kamera.

www.samsung.comTestbericht: tinyurl.com/xcover2-test

Der Robuste Das cAT B15 ist ein robustes Android-smartphone mit vielen Mittelklasse-Features wie etwa Doppelkern-Prozessor und

5-Megapixel-Kamera. sein Aluminium-Gehäuse mit der gummierten oberfläche ist wasserdicht, staubgeschützt und stoßfest (aus 1,80 Meter Fallhöhe). es kann sogar mit nassen Fingern per Fingerwisch bedient werden.

www.catphones.comBericht: tinyurl.com/catb15-test

Extrastarksmartphones mit Top-Ausstattung und edel-Design können auch robust sein: Das schlanke sony Xperia Z ist ein sehr gutes Beispiel dafür. es bietet einen schnellen Vierkern-Prozessor sowie ein hochauflö-sendes 5-Zoll-Display und ist dennoch gut geschützt. Das Xperia Z ist wasserdicht bis einen Meter Tiefe (30 Minuten) und staubgeschützt. Vorder- und rückseite bestehen aus gehärtetem Glas. sein rahmen ist aus extrastarkem Fiberglas-Polyamid.

www.sonymobile.comTestbericht: tinyurl.com/test-xperia-z

cAtERPILL AR B15

Robustes Smartphone mit Android 4.1 (erweiterbar), zwei SIM-Karten einsetzbar, 5-Megapixel-Kamera. Kein hochauflösendes Display, nur 512 MB Arbeitsspeicher.

Auflösung:480 x 800 PixelGewicht: 170 gDisplay: 10,2 cmZertifiziert nach: IP67

Verhärtete Fronten: Vorder- und Rück-seite sind aus gehärtetem Glas.

Nicht zu groß: Das Samsung Xcover 2 mit dem 4-Zoll-Bildschirm ist recht kompakt.

Fall-schutz: Das Akkufach auf der Rück-seite ist speziell gegen Stürze gesichert.

sAmsUNG GAL AXy XcoVER 2

Neues Mittelklasse-Smartphone, aktuelle Android-Version, offen für Apps, stabiles Gehäuse, wasserdicht und staubdicht, Akkufach gegen Stürze gesichert, integrierte Kamera.Kein hochauflösendes Display.

Auflösung: 480 x 800 PixelGewicht: 149 GrammDisplay: 10,2 cmZertifiziert nach: IP67

Mehr zu schutznormen bei smartphoneswww.telekom.de/dreisechsnull

soNy XPERIA Z

Attraktives Edel-Smartphone mit Großdisplay, schneller Prozessor, sehr gute Kamera, wasserdicht und staubfest, Android 4.1, offen für Apps, schneller Internet-Zugang (LTE/HSPA+).Kein Fallschutz, hoher Preis.

Auflösung: 1080 x 1920 PixelGewicht: 146 GrammDisplay: 12,7 cmZertifiziert nach: IP55 und IP57

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U nternehmen können sich auf die neue BlackBerry-Plattform 10 freuen, denn die Kanadier haben viele anwendungen jetzt

speziell fürs Business entwickelt. Die einfache administration der endgeräte und der hohe schutz von Unternehmensdaten und anwendungen zählen seit Jahren zu den stärken von BlackBerry.

Einfache Verwaltung aller SmartphonesBlackBerry bietet ein praktisches tool zum endge-räte-management an: auf einer Plattform können smartphones und tablets sowohl mit einem älteren BlackBerry-Betriebssystem und dem neuen Black-Berry enterprise service 10 als auch mit android und iOs komfortabel organisiert werden.

Sicherheit für UnternehmensdatenDie BlackBerry-Plattform 10 bietet eine hohe sicherheit für Unternehmensdaten und anwendun-gen. Der arbeitsbereich im BlackBerry ist rundum verschlüsselt: Kritische inhalte und apps werden so wirkungsvoll vor Datenverlust und unberechtigten Zugriffen geschützt. es dürfte eine der sichersten end-to-end-Umgebungen für endgeräte sein.

Volle Kontrolle für UnternehmenBlackBerry solution heißt die Plattform-Lösung der telekom für Unternehmen, die ein umfassendes

und sicheres Device management suchen. Über eine einzige end-to-end-Plattform bietet sie bewähr-te BlackBerry-sicherheit.

in der Praxis können it-Verantwortliche so die Verwendung und Weitergabe von Geschäftsdaten flexibel steuern oder bei Bedarf unterbinden. so behalten Unternehmen stets die volle Kontrolle über die eingesetzten smartphones und apps. Die Plattform ermöglicht auch die Verwaltung von mehreren Geräten pro Nutzer, und zwar sowohl firmeneigene als auch private Geräte. Wird das erweiterte enterprise mobility management akti-viert, ist der interne einsatz des smart phones möglich und eine begrenzte Verwendung von apps durchaus erlaubt.

App-Store für Geschäftlichesein weiterer Pluspunkt für die sicherheit der Unternehmensdaten ist der integrierte app-store BlackBerry World for Work. Diese spezielle Version des BlackBerry-Online-marktplatzes für apps bietet ausschließlich apps an, die von der Unternehmens-it für den Download empfohlen oder von ihr freigegeben wurden.

dreisechsnull.telekom.de/#article/blackberry-z100

Das Video zum neuen BlackBerry Z10 und seine Vorteile für Firmen.

tinyurl.com/z10-lte

Black fürs BusinessGeschäftstüchtig: Viel hoffnung liegt auf dem BlackBerry Z10, das schnell als „Kanzler-handy“ bekannt wurde. Jetzt hat BlackBerry mit dem Q10 auch ein Gerät mit tastatur neu herausgebracht. Das dynamische Duo will im Business punkten.

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Q10 – das neue AlteDas ist es! Das neue BlackBerry im klassischen BlackBerry-Design. Das Q10 besitzt einen 3,1 Zoll großen Bildschirm sowie die beliebte vollständige Buchstabentastatur mit echten tasten. Per Fingerwisch auf dem quadratischen Bildschirm wird das smartphone gesteuert. mit seinem 2100-mah-akku ist das Q10 gut für lange arbeitseinsätze gerüstet. Wichtig für Business-anwender: Lte und hsPa+ sorgen für einen schnellen Datenverkehr.

www.telekom.de/blackberryTestbericht: tinyurl.com/blackberry-q10-lte

Klassenüblich: Eine 8-Megapixel-Kamera ist auf der Rückseite eingebaut.

Z10 – der HerausfordererDas BlackBerry Z10 im aktuellen smartphone-Look sieht extrem aufgeräumt aus und lässt sich per Fingerwisch über den detailscharfen 4,2-Zoll-Bildschirm steuern. mit der virtuellen Display-tastatur samt integrierter Lernfunktion kann man bequem schreiben. ein flotter Dual-core-Pro-zessor, zwei Gigabyte arbeitsspeicher und ein schneller hsPa+ beziehungsweise eine Lte-fähige mobilfunk-einheit ermöglichen den schnellen Zugang in die Online-Welt.

www.telekom.de/blackberryTestbericht: tinyurl.com/blackberry-z10-lte 

Flottes Schreibgerät: Die vollständigetastatur erleichtert das schnelle tippen.

BL AcKBERRy Q10

sehr gute Buchstabentastatur, schneller online-Zugang (LtE), flotter Dual-Core-Prozessor mit zwei GB RAM, gutes Display.Relativ breites smartphone.

BL AcKBERRy Z10

Auflösung:1280 x 768 PixelGewicht: 136 gDisplay: 10,7 cmProzessor: 1,5 GHz Zweikern

Kontrastreiches Display mit hoher Auflösung, handliches Gerät, flotter Dual-Core-Prozessor mit zwei Gigabyte RAM, gute touchscreen-tastatur, schneller online-Zugang (LtE), software bietet viele innovative Funktionen.Durchschnittliche Kamera.

BlackBerry reloaded

Großes Kino: Das Display ist detailreich – trotz der geringen Ausmaße.

Auflösung:720 x 720 PixelGewicht: 139 gDisplay: 7,9 cmProzessor: 1,5 GHz Zweikern

Stabil gebaut: Ein edler Metall-rahmen schützt das Q10.

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2 Klein und scharf: Der 4,2-Zoll-Bildschirm ist kompakt, aber mit 1280 x 768 Pixel sehr detailscharf und gut ablesbar.

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Herzstück: Auf der Tablet-Rückseite findet sich die Lücke fürs Padfone 2.

Clevere Erweiterung: Das Smartphone wird einfach in der Station geparkt.

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2Groß und größer

Trendsetter: Zusammen mit der Padfone-Station (hier die Rück-seite) mutiert das Smartphone zum vollwertigen Tablet mit 10-Zoll-Bildschirm.

Dynamisches DuoDas padfone 2 ist ein cleveres Android-smart- phone, das sich mit einem 10-Zoll-Bildschirm im handumdrehen zum tablet erweitern lässt. Der schnelle prozessor erlaubt flotte Zugriffe auf Apps und Internet. Das smartphone hat ein 4,7-Zoll-Display, das mit 1280 x 720 pixel ausge-stattet ist. Das 10-Zoll-tablet bietet eine aus-reichend gute Auflösung von 1280 x 800 pixel.

SuperscharfDas Xperia ZL ist das zweite smartphone von sony mit einem superscharfen Großbild-schirm, schnellem Vierkern-prozessor, erwei-terbarem speicher und einer hochwertigen 13-Megapixel-Kamera. Im Vergleich zum schwestermodell Xperia Z ist es etwas kür-zer, aber weniger schlank. praktisch ist die separate Kamerataste an der seite, die das Aufnehmen von Fotos und Videos erleichtert.

www.sonymobile.de

aSUS paDFoNE 2

Clevere Smartphone-/Tablet-Lö-sung, Tablet-Erweiterung mit Zusatz-akku, schneller Datenverkehr per LTEKein erweiterbarer Speicher, Smart-phone-Akku nicht austauschbar.

auflösung:1280 x 720 PixelGewicht: 135 gDisplay: 11,9 cmprozessor: 1,5 GHz Quad-Core-Prozessor

SoNy XpERIa ZL

Detailreiches Großdisplay, schneller Vierkern-Prozessor, hochwertige 13-Megapixel-Kamera mit separatem Auslöser, schneller Datenverkehr per LTE.Gehäuse aus Kunststoff.

auflösung:1920 x 1080 PixelGewicht: 151 gDisplay: 12,7 cmprozessor: 1,5 GHz Vierkern

Edel-Cam: Die 13-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz liefert gute Aufnahmen bei wenig Licht sowie Videos im Full-HD-Format.

XXL-smartphones: Der trend zu Größe ist ungebrochen. Die topmodelle punkten mit riesendisplays mit hoher Auflösung. Fünf Neulinge im Überblick.

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Edle Hülle: Das Metallgehäuse macht einen hoch- wertigen Eindruck und liegt angenehm in der Hand.

Handschmeichler: Der 4,7-Zoll-Bildschirm zeigt viele Details an, lässt sich dennoch einhändig gut halten.

augenkino: Der 5-Zoll-Bildschirm des Galaxy S4 ist farbstark und mit 1920 x 1080 Pixel gleichzeitig sehr detailreich.

Ergonomie-WunderDas htc one mit dem Vollmetallgehäuse ist eines der schönsten und edelsten smartphones des Jahres 2013. Auch ergonomisch ist das one perfekt gestaltet. sein Display ist etwas kleiner als beim s4, bietet aber dennoch die gleiche top-Auflösung. seine performance zählt ebenfalls zur spitzenklasse.

www.htc.comTestbericht: tinyurl.com/htc-one-lte

Inter-GalaktischDas spitzenmodell von samsung gehört zu den besten smartphones des Jahres 2013. technik und Ausstattung sind jetzt Maßstab für alle anderen. Das s4 hat ein 5-Zoll- Großdisplay, einen superschnellen prozessor und einen Ausdauer-Akku. Dennoch ist es angenehm dünn, leicht und handlich. Jede Menge Komfort-Funktionen erleichtern die Bedienung des Android-smartphones.

Testbericht: tinyurl.com/galaxy-s4-lte

Nokias Neuling Nokias neues Flaggschiff gehört zu den leistungsfähigsten smartphones mit Windows phone 8. Das neue Lumia hat einen edlen und stabilen Metallrahmen, dennoch ist es dünner und leichter als der Vorgänger Lumia 920. sein 4,5-Zoll-AMoLeD-Display zeigt 1280 x 768 pixel, mehr Details sind dann heute bei Win-dows-phone-8-Modellen nicht möglich.

www.nokia.comTestbericht: tinyurl.com/test-lumia925

SamSUNG GaL aXy S4

Farbstarkes und sehr detailreiches Großdisplay, handlich und leicht, schneller Quad-Core-Prozessor, viel Ausdauer, gute 13-Megapixel-Kamera, Datenverkehr per LTE.Gehäuse aus Kunststoff.

auflösung:1920 x 1080 PixelGewicht: 130 gDisplay: 12,7 cmprozessor: 1,9 GHz Vierkern

pluspunkt Kamera: 8,7 Megapixel PureView, Carl Zeiss-Objektiv f/2,0, 16 mm,Dual-LED-Blitz, optischer Bildstabilisator.

NoKIa LUmIa 925

Passt sehr gut in die Windows-Welt, einfache Bedienung, hochwertiges Gehäuse, viel Ausdauer, Top-Kame-ra, schneller Datenverkehr per LTE. Kein austauschbarer Akku, keine Speichererweiterung möglich.

auflösung:1280 x 768 PixelGewicht: 139 GrammDisplay: 11,4 cmprozessor: 1,5 GHz Zweikern

HTC oNE

Sehr hochwertiges Aussehen, einfach zu bedienen, gute Perfor-mance, schneller Datenverkehr per LTE, viel Ausdauer.Kein austauschbarer Akku und kein erweiterbarer Speicher.

auflösung:1920 x 1080 PixelGewicht: 143 gDisplay: 11,9 cmprozessor: 1,7 GHz Vierkern

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Rundum-sorglos-PaketeMobilfunk-Tarife: Complete Comfort Business heißen die sechs neuen Tarif- modelle der Telekom. Und komplett sind sie geworden: mehr drin, mehr dran. Vor allem für Geschäftskunden lohnen sich die neuen Rundum-sorglos-Pakete.

Kunden wollen transparente Tarife zu kalkulierbaren Kosten.

comPlete comfoRt XXl

ideal füR VielnutzeR

Typische Nutzer des XXL-Tarifs sind vor allem Geschäftsführer, Vorstände und leitende Mitar-beiter, die regelmäßig mit Smart-phone und Tablet im Ausland unterwegs sind. Sie profitieren unter anderem von den umfang-reichen Roaming-Pakten.

Wie viele Freiminuten bleiben mir in diesem Monat? Wie viele SMS kann ich noch ver-schicken ohne draufzuzahlen? Wo kann

ich im Ausland ins Internet, ohne hohe Roaming-Kosten befürchten zu müssen? Bei den neuen Mo-bilfunk-Optionen der Telekom spielen diese Fragen keine große Rolle mehr. Alles inklusive lautet in der Regel die Antwort. Vor allem Geschäftskunden dürfte die veränderte Preisstruktur gut gefallen: Sie können mit ihren Smartphones ins Web, ohne sich über Mehrkosten Gedanken machen zu müssen – großzügige Datenpakete sind seit dem 22. Mai in

den Tarifen automatisch dabei.Ob jemand viel surft oder nur ab und zu

E-Mails abholen möchte, für jeden ist das Pas-sende dabei: Sechs unterschiedliche Stufen

von XS bis XXL stehen zur Wahl. Der güns-tigste Tarif kostet inklusive Smartphone 16,76 Euro netto pro Monat. Er ist etwa geeignet für Service-Mitarbeiter, die wenig telefonieren, aber unterwegs auf Daten, Apps oder den Firmen-Server zugreifen müssen. Der leistungsstärkste

XXL-Tarif kostet 83,99 Euro netto.

der XXl-tarif liegt preislich zwar auf dem Niveau des alten XL-Tarifs, hat dafür aber ein größeres Datenkontingent von bis zu fünf

Gigabyte an Bord. Vorher waren bis zu zwei Gigabyte inklusive. Hinzu gekommen sind um-

fangreiche Roaming-Pakete und die Nutzung des Turbo-Netzes LTE. Alle Complete Comfort

Business Tarife sind jetzt mit einer Daten-Flat- rate ausgestattet (mit jeweils unterschiedli-chen Datenkontingenten). Sie werden eben-

falls mit einem Top-Smartphone angeboten. Gute Nachrichten für preisbewusste Nutzer: Wer kein neues Handy braucht oder möchte, spart 20 Pro-zent auf den ursprünglichen Tarif.

Beim Telefonieren ist eine Flatrate ins Mobilfunk-netz der Telekom für alle Tarife dabei. XS-Nutzer erhalten zusätzlich 50 Inklusivminuten fürs Anrufen in fremde Netze, Kunden von Complete Comfort S Business doppelt so viele. Für die Tarifstufen M bis XXL gilt die Flatrate für alle anderen Netze.

Die meisten Tarife haben gleich umfangreiche Roa-ming-Pakete an Bord. Zudem sind die vier oberen Tarife LTE-fähig – sie erlauben also das Surfen mit dem derzeit schnellsten Mobilfunk-Standard. Mit dem XXL-Tarif zum Beispiel lassen sich Highspeed- Downloads mit bis zu 100 Mbit/s nutzen. Eine SMS-Flat in alle Netze gilt ebenfalls für alle Tarifstufen, mit Ausnahme des XS-Pakets. Nutzer dieses Tarifs haben 50 SMS pro Monat frei. Wer viel im Ausland unterwegs ist, kann sich über die Roaming-Inklusiv-leistungen freuen: Kunden des XL-Tarifs erhalten 50 Freiminuten pro Monat im EU-Ausland, XXL-Nut-zer doppelt so viele. Für jede Tarifstufe gibt es zu-dem Wochenpässe mit je 50 MB für Daten-Roaming im Ausland. Geschäftskunden der Tarifstufen XS, S und M erhalten zwei Wochenpässe pro Vertrags-laufzeit. In den Komfortversionen L und XL haben

teXt: ARNULF SCHäFER // illustRationen: KRISTINA DüLLMANN

neue taRife

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comPlete comfoRt Xs füR Wenig-

telefonieReR

Der Tarif Com-plete Comfort XS Business ist für Service-Mitarbei-ter, die wenig te-

lefonieren, unter-wegs auf Daten,

Apps oder den Firmen-Server zu-greifen müssen.

im EU-Ausland sowie 16 Wochenpässe für die Datennutzung pro Vertragslaufzeit.

Für Telefonate aus Deutsch-land ins EU-Ausland und nach Nordamerika stehen zusätzlich pro Monat 1 000 Minuten zur Verfügung. Kunden dieses Tarifs können sich alle zwölf Monate ein neues Top- Smartphone aussuchen und sind damit technisch auf der Höhe der Zeit.

www.telekom.de/gk/mobilfunk-tarife

complete comfort Business tarife* Complete Comfort XS

Complete Comfort S

Complete Comfort M

Complete Comfort L

Complete Comfort XL

Complete Comfort XXL

monatlicher nettopreis mit Handy

16,76 € 29,37 € 41,97 € 58,78 € 67,18 € 83,99 €

ohne Handy (20 % Rabatt) 13,41 € 23,50 € 33,58 € 47,02 € 53,74 € 67,19 €

telefonie• Inklusivminuten in alle Netze 50 100

• Telekom Mobilfunknetz Flat Flat Flat Flat Flat Flat

Preise außerhalb der Inklusivminuten / Wahlnetz• in alle anderen Netze 0,25 € 0,25 € Flat Flat Flat Flat

sms in alle netze 50 Flat Flat Flat Flat Flat

data• LTE-fähig nein nein ja ja ja ja

• Surfen und E-Mailen(unbegrenztes Volumen bis SSD)DL : Empfangen; UL: Senden

100 MB(DL 8 Mbit/s und UL

1 Mbit/s)

500 MB(DL 16 Mbit/s und

UL 2 Mbit/s)

750 MB(DL 16 Mbit/s und

UL 2 Mbit/s)

1 GB(DL 25 Mbit/s und

UL 10 Mbit/s)

2 GB(DL 50 Mbit/s und

UL 10 Mbit/s)

5 GB(DL 100 Mbit/s und

UL 10 Mbit/s)

• HotSpot-Flat inklusive inklusive inklusive inklusive

• VoIP inklusive inklusive inklusive

• MultiSIM inklusive inklusive

Roaming

• Telefonie (Inklusivminuten LG 1) 50 100

• Data (in Ländergruppe 1 Travel & Surf) mit je 50 MB

2x Travel & Surf WeekPass EU

2x Travel & Surf WeekPass EU

2x Travel & Surf WeekPass EU

6x Travel & Surf WeekPass EU

6x Travel & Surf WeekPass EU

10x Travel & Surf WeekPass EU

Mehr zum zu den Tarifen:

tinyurl.com/tom-tarife

Kunden sechs und XXL-Nutzer sogar zehn Wochen-pässe inklusive. Zugang zu mehr als 12 000 Hot-Spots der Telekom sind ab dem Tarif Complete Comfort M Business inklusive. Außendienstler etwa können über die drahtlose WLAN-Verbindung große Datenmengen übertragen. Für XL- und XXL-Kunden sind zudem zwei MultiSIM- Karten im Paket enthal-ten. Sie können so weitere Smartphones oder Tab-let-PC mit dem Tarif nutzen.

Ein Highlight dürfte der Complete Premium Busi-ness-Tarif für Geschäftsleute sein, die beruflich viel im In- und Ausland unterwegs sind. Sie bekommen alles, was ein Reisender fürs Business braucht, der sich keine Gedanken um weitere Gebühren ma-chen will: Für 126,01 Euro netto pro Monat gibt es eine Telefonie- und SMS-Flat in alle Netze, eine satte Datenflat bis zu 20 Gigabyte, LTE-Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s sowie eine HotSpot-Flat. Im Highend-Paket enthalten sind zudem 1 000 SMS und 250 Freiminuten pro Monat

* Irrtum und änderungen vorbehalten. Die aktuelle Preisliste befindet sich unter www.telekom.de/agb

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Schick, schön, ultraschlank

Auflösung: 1920 x 1080 Pixel Prozessor: 1,5 Ghz Vierkern Betriebssystem: Android 4.1 Gewicht: 495 g

SoNy XPERIA TAB Z

Gestochen scharf: Der Bildschirm bietet mit 1920 x 1080 Pixel so viele Details wie ein herkömmlicher Full-HD-Fernseher.

Handschmeichler: Das Sony-Tablet ist nur knapp sieben Millimeter dünn und trotz 10-Zoll-Bildschirm angenehm handlich.

Echter Blickfang: Der farbstarke 8-Zoll-Bildschirm bietet eine hohe Auflösung von 1280 x 800 Pixel.

Leichtgewicht: Das Note 8.0 ist nur acht Millimeter dünn und mit 345 Gramm vergleichsweise leicht.

Anstifter: Der mitgelieferte S-Pen bietet Zusatzfunktionen und lässt sich bequem im Gehäuse verstauen.

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Auflösung: 1280 x 800 Pixel Prozessor: 1,6 Ghz Vierkern Betriebssystem: Android 4.1 Gewicht: 345 g

SAmSUNG GAL AXy NoTE 8.0

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Klein, aber oho!Das Galaxy Note 8.0 gehört zur neuen Generation der kleinen Tablets und besitzt statt eines herkömmlichen 7-Zoll-Bildschirms ein neues 8-Zoll-Display, das mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixel überzeugt. sein Quad-core-Prozessor und zwei Gigabyte Arbeits-speicher ermöglichen flüssiges Arbeiten; der Akku mit 4600 mAh sorgt dafür, dass die Puste nicht schnell ausgeht. Praktisch: Der mitgelieferte stift s-Pen bietet einige Zusatzfunktionen, und der speicher lässt sich per Karte erweitern.

www.samsung.deTestbericht: tinyurl.com/test-note8-0

Tablet-Pc: Zwei Trends prägen die Tablet-entwicklung: Die Kleinen bekommen ein etwas größeres Display, die Großen punkten mit detailscharfem Full-hD-Bildschirm.

Schneller Prozessor, S-Pen mit Ex trafunktionen, Ausdauer- Akku, flotter Datenverkehr per HSPA, 5-Megapixel-Kamera.

Handliches und einfach zu be-dienendes Modell, sehr gutes, farbintensives Display, flotter Prozessor mit 2 GB RAM, staubdicht und wasserfest.

Kein LTE-Zugang.

Hoher Preis.

Etwas fürs Augeschlanke Form mit klaren Linien und Kanten – das Design des Xperia Tab Z ist durchaus edel. Für viele aber wichtiger: Der Bildschirm zeigt gestochen scharfe Bilder. Robust ist das leichte Android-Tablet ebenfalls. Geschützt ist das Neue gegen staub und Wasser. Der leistungsstarke Quad-core-Prozessor arbeitet schnell, der 6000-mAh-Akku hält lange durch.

www.sony.deTestbericht: tinyurl.com/test-xperia-tabz

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Die digitale Wachstumsinitiative

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Hightech-Schutzengelecall für Motorradfahrer: erstmals wurde ein automatisches Notrufsystem für Motorradfahrer etabliert. Das system funkt europaweit über das Netz der Telekom.

T reffen sich Biker, drehen sich die Gespräche meist um spaß am Fahren, Maschinen und die besten Routen.

Aber ernst wird es, wenn es um das Thema sicherheit geht. Denn allein 2010 kamen europaweit 5 547 Motorradfahrer bei Ver-kehrsunfällen ums Leben. 2011 überlebten knapp 10 000 Fahrer schwer verletzt. Das rief die Björn steiger stiftung (Bss) auf den Plan, die sich seit 1969 für die Verbesserung der Notfallhilfe engagiert. Auf Initiative der stif-tung wurde ein helm mit integrierter Notfall-benachrichtigung per Funk entwickelt. Das Know-how lieferten die Telekom, der helm-hersteller schuberth und Bosch sicherheits-

systeme. Das Prinzip: Lösen einer oder meh-rere sensoren in helm- und Motorradeinheit aus, wird ein hilfesignal aktiviert. ecall sendet dann unfallrelevante Daten wie die GPs-Position per sMs an die sicherheitsleit-stellen von Bosch. Lässt sich nach einem ecall unfallbedingt keine sprachverbindung aufbauen, verständigt die Leitstelle die loka-len einsatzkräfte. entscheidend für ecall ist die Verbindung zum Mobilfunk-Netz: Der Netzbetreiber muss deshalb mit einer hoch-verfügbaren, flächendeckenden Versorgung punkten. Die signalstärke der Telekom reicht für Notrufe in vielen Regionen europas aus. so können Biker auf schnelle hilfe hoffen. ■

Die kleine Helmeinheit des eCall steht in Verbindung zur Zentralkonsole am Lenker.

ECALL Im VIDEowww.telekom.de/m2m

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D er Blick des smartphone-Nutzers wandert zum unteren Bildschirmrand – automatisch scrollt die aufgerufene Website weiter. eine

hand vor die Kamera des Laptops gehalten – schon stoppt der Film. einmal kurz geblinzelt – und die Brille knipst ein Foto.

Zukunftsvisionen? Nein: Das erste Beispiel heißt smart scroll und ist eines von mehreren Features zur Gestensteuerung auf samsungs aktuellem smartphone-Flaggschiff Galaxy s4. Filme und Musik lassen sich auf Apples MacBook per hand mit einer App namens Flutter anhalten. Und die software-Anwendung Winky ermöglicht Nutzern von Googles Datenbrille Google Glass das Fotogra-fieren per Zwinkern. Das futuristisch anmutende Brillengestell blendet Informationen auf einem hochauflösenden Bildschirm im sichtfeld des Nutzers ein. seine Daten holt sich das Gerät per Bluetooth oder WLAN von dessen smartphone.Damit nicht genug: Nachdem das smartphone per Tastatur und dann per Touchscreen zu fühlen ge-lernt hat, schaltet es nun weitere sinnesorgane ein. es kann über die Kamera und sensoren quasi sehen, was wir tun – und hört uns zudem immer besser zu. Die Vorteile von Mobiltelefonen mit hörsinn sind gerade für Geschäftskunden vielfältig:

Mit Hand und Fuß. Mit Körperbewe-gungen können Spieler die neue Xbox bedienen

Voller Durchblick. Bei Google Glass handelt es sich unverkennbar um eine Brille und wiegt 42 Gramm. In-halte aus dem Web werden vor dem Auge eingespiegelt.

sie können schon heute per sprachbefehl Konfe-renzteilnehmer aus ihrem Adressbuch anrufen, Termine im smartphone-Kalender einrichten, Kurz-nachrichten an Mitarbeiter schicken oder sich zum Kunden navigieren lassen.

Während spracherkennung in diesem Jahr auf mobilen endgeräten ihren Durchbruch schafft, trifft das für die Gestensteuerung erst auf spielkonsolen wie Microsofts Xbox und sonys Playstation sowie vereinzelt auf Fernseher wie samsungs smart-TV zu. Auch bei computern tut sich mit Ausnahme von Beispielen wie der Flutter-App noch nicht viel. Zumindest neuartige Gesichtserkennungssoftware wird dann auch an Bord sein: statt Passwort genügt ein Blick in die Kamera. „Beim Lesen von e-Books wird vielleicht nur ein Augenzwinkern genügen, um umzublättern. Die dafür notwendigen Tiefenkame-ras und Technologien existieren bereits heute“, sagt Intel-Deutschlandchef christian Lamprechter. Doch selbst sensoren und Kameras sind in wenigen Jahren wohl nicht mehr zwingend: Wissenschaftler an der Uni in Washington forschen daran, die durch Bewegung entstehenden schwingungen von WLAN-signalen für Gestensteuerung zu nutzen.

tinyurl.com/datenbrille

Ich schau dir in die AugenGestensteuerung: Viele mobile Endgeräte gehorchen bereits aufs Wort. Zunehmend reagieren sie auch auf Winken. Was heute technisch schon möglich ist und wie nützlich die neuen Steuerung ist.

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M obil arbeiten überall und jederzeit, Dokumente austauschen, Termine im Firmenkalender synchronisieren und

jederzeit ohne Probleme zwischen smartphone, Tablet und Notebook wechseln – was sich wie ein Traum fürs mobile Arbeiten anhört, scheitert häufig in der Praxis. Oft sind die Geräte mit unterschiedlichen systemen ausgestattet, es gibt keinen gesicherten Zugriff auf Firmendaten oder die Geräte untereinander lassen sich nicht automatisch synchronisieren.

Kurzum, schnelle, internetfähige Rechner allein machen noch keinen mobilen Arbeitsplatz aus. Wichtig für die meisten beruflichen Nutzer ist die reibungslose Kommunikation mit Kunden und Kollegen. Und sie wollen auf gängige Office- Anwendungen, auf wichtige Vertriebs- und Kun-dendaten zugreifen, die fernab auf dem Firmen-server gespeichert sind. Das perfekte mobile Büro muss jedenfalls die gleichen Möglichkeiten bieten wie der Arbeitsplatz in der Firma.

Wie das funktionieren kann, zeigt der cloud- Arbeitsplatz der Telekom: Das herzstück ist der samsung ATIV smart Pc mit Windows 8. Vorteil dabei: Das Betriebssystem in neuer Kacheloptik lässt sich auf sämtlichen endgeräten per Touch- Funktion nutzen – so zum Beispiel mit dem smartphone Nokia Lumia 925. Wird der smart Pc oder das smartphone mit einer mobilen Da-tenkarte der Telekom genutzt, können Anwender auf dem Tablet oder handy die kostenlose Tele-

Spüre die Kraft der Cloudcloud-Arbeitsplatz: In der cloud lässt es sich prima arbeiten, doch nur wenn smartphone, Tablet und cloud ein schlagkräftiges Team bilden. Wie funktioniert das und wie kann man gleich loslegen?

TExT: ARNULF schäFeR

484 Mio €20,8

Mio €

D I E W I RT S C h a f T L I C h E B E D E U T U N g D E R Wo L K EIn wenigen Jahren soll der Umsatz mit cloud Diensten und Anwendungen von 20,8 in 2013 auf rund 480 Mio euro in 2016 regelrecht explodieren.QUeLLe: exPeRTON GROUP, cLOUD VeNDOR BeNchMARK 2013

aRBEITEN IN DER WoLKEFlexibel wie ein Tablet-Pc, aber leistungsstark wie ein Notebook, und mit der Windows 8 Ober-fläche samt Touch-Funktion kommt man mit der integrierten Telekom cloud center App direkt in die cloud. In Minuten ist der Arbeitsplatz in der Wolke startbereit.

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Alles in einem: Der neue samsung ATIV smart Pc ist Tablet und Notebook in einem Gerät – einfach das Display an die Tastatur andocken, fertig. Dazu passt das aktuelle sam-sung ATIV s oder das Nokia Lumia 925 mit passenden Tarifen.

Überall synchron: Wer in und mit der cloud arbeitet, kann seine Dokumente und Anwendungen jederzeit und von jedem endgerät abrufen, nutzen und bearbeiten – egal ob auf dem Pc, per Note-book, Tablet oder smartphone.

Effizienter im Team: Auch unterwegs können Nutzer mit ihren Kollegen, Kunden und Partnern wie gewohnt zusam-menarbeiten.

Kosten sparen: Aufwendungen für hardware, software, Pflege oder Updates entfallen weitge-hend. Bezahlt wird nur, was wirk-lich genutzt wird. Die Telekom übernimmt die Installation sowie

Drei geräte, ein SystemAnwendungen fürs mobile Arbeiten: • cRM services Online Powered by Microsoft Dynamics cRM • Microsoft Office 2010 (in der Ausprägung Microsoft Office home & Business 2010)• Microsoft Professional 2010• Microsoft sharePoint Online 2010* • Microsoft exchange Online 2010**. • cloud Manager der Telekom als steuerzentrale für die Nutzung des Business Marketplace.

*) basiert auf Microsoft sharePoint server 2010**) basiert auf Microsoft exchange hosted services

Ein Betriebssystem für alle Geräte: Microsoft Windows 8 lässt sich mit seiner Kachel oberfläche mit Touch-Funktion intuitiv auf allen endgeräten nutzen.

Mit einem Klick im Cloud Center: Zugang zu Diensten und Lösungen in der Wolke klappt mit der cloud center App der Telekom.

arbeiten in der Wolke: fünf Vorteilekom cloud center App aufrufen. Dort lassen sich alle cloud Lösungen und Dienste der Telekom aufrufen und bestellen. Im Business Marketplace der Telekom lassen sich Anwendungen von ver-schiedenen Partnern buchen, zum Beispiel Out-look- und Groupware-Anwendungen für Termine, Adress- und Kontaktdaten.

gängige Büro-Programme von Microsoft wie exchange Online 2010 für die professionelle e-Mail-Kommunikation, sharePoint Online 2010 für die Zusammenarbeit in Teams oder Office 365 als Office-Paket gibt es auch in der Wolke.

Mit dem professionellen cRM-system, powered by Microsoft Dynamics cRM, können Anwender eine Lösung mit vielen nützlichen Funktionen für Vertrieb, Marketing und service einsetzen. An-wendungen im Business Marketplace lassen sich 30 Tage lang kostenlos testen. ■

www.telekom.de/windows-8

Updates und Wartung. Firmen be-zahlen nur das, was sie tatsächlich nutzen wollen. Abgerechnet wird – je nach Anwendung oder service – zum Beispiel nach Benutzeran-zahl, speicherplatz oder Funktion.

Sicherheit geht vor: Für die hohe Verfügbarkeit der Daten und der Internet-Verbindung sowie die Vertraulichkeit und sicherheit der Daten sorgt die Telekom mit ihrem leistungsstarken Netz und den hochsicheren, zertifizierten Rechen zentren.

Service aus einer Hand: Die Verantwortung für Verbindungen, Betrieb, Leistungen, Abrechnung und sicherheit liegt in einer hand.

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buSineSSdoSSierIm Business Marketplace der Telekom können Unternehmen professionelle Anwendungen aus der Cloud mieten oder unverbindlich testen.

63 Ab in die Cloud Über40Anwendungenlassen sichjetztimBusinessMarketplace

buchen.EineEinführung.

64 Word & Co. in der Wolke

JetztgibtesdieklassischenOfficeEditionenvonMicrosoftauchinderWolke.

68 Smartphones gut im Griff MitdemneuenMobileDevice ManagerlassensichFirmen- Handysund-Tabletsverwalten.

70 Die Cloud auf Tour

BundesweitmachteinTruckinachtStädtenhalt.AnBord:ModerneVideokonferenzsystemeundwiedieCloudfunktioniert.

Inhalt

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mitwelchenAnwendungenkannicheffizien-terarbeiten,undwobekommeichdieseambestenher?DasmühseligeZusammen-

suchenvonnützlichenundbezahlbarenGeschäfts-anwendungengehörtfürkundenderTelekomderVergangenheitan:AufdemBusinessMarketplacestellensichkleineundmittelständischeunterneh-mennachihrerRegistrierungmitwenigenklicksihrepersönlichenArbeitswerkzeugeauseinemgro-ßenSortimentanCloud-Anwendungenzusammen.

Über40standardisierteAnwendungenvonmehrals20PartnerfirmenderTelekomfürdieBereicheOffice,FinanzenundBuchhaltung,kunden-undProjektmanagement,Zusammenarbeit,Marketing&Web,Service&SupportundSicherheitstehenbereit.DarunterOffice365vonMicrosoftmitdenbekanntenBüro-Programmen;dieSoftwareBoxzumgemeinsamenBearbeitenundSpeichernvonDokumenten;dieVideokonferenzSoftwareiMeet;dieVertriebs-undFinanzbuchhaltungssoftwaresowiedasCRM-Software-AngebotvonScopevisio.

Einfach ausprobieren. umdenEinstiegindieCloudzuerleichtern,lassensichalleGeschäfts-anwendungen30Tagekostenlosundunverbind-

Geld gespart:MitderCloudentfallenkostenfürdieAn-schaffung,WartungundPflegederRechnerundServer.

einfach abgerechnet:Abge-rechnetwirdinderRegelnachderverbrauchtenDatenmengeoderdengebuchtenNutzerzah-len.Beideslässtsichflexibelanpassen,wenndieFirmawächstoderschrumpft.

Hohe Sicherheit:DieAppsderPartnerlaufenaufgeschütztenServernindenRechenzentrenderTelekomsowieingeprüftenRechenzentrenderPartner.DieSoftwareistimmeraufdemneuestenStand.

anlaufstelle Telekom:VonBuchungbisAbrechnunghabenFirmenstetseinenAnsprechpartner.

in drei Schritten zum business marketplace

Ab in die CloudMieten statt kaufen: Im Business Marketplace der Telekom buchen Firmen ihre Anwendungen in der Wolke. Die Palette reicht von Office-Anwendungen über Zeiterfassung bis hin zu Finanz-Software.

lichtesten.ÜberstandardisierteSchnittstellenimportierenFirmenihrekontakte,BuchungenundandereDatenvonihreraltenSoftwareaufdieneueSoftwareausderCloud.AbgerechnetwerdendiemeistenApplikationenimflexiblenAbonnement,esfallenfürdieFirmenwederInvestitioneninSoft-undHardwarenochinupdatesoderWartungan.

NichtnurEffizienzundkostenersparnisstehenbeidenGeschäftsanwendungenausdemBusinessMarketplaceimVordergrund,sondernvorallemauchdieSicherheit:DiePlattformundAnwendun-genwerdeninsicherenRechenzentrenderTelekombetriebenalsauchingeprüftenRechen-zentrenderPartner.

SowohlbaulichealsauchtechnischeMaßnahmensorgenfürdieunversehrtheitderDatenindenRechenzentrenundschützensievorunbefugtemZugriffundCyber-Attacken.DieDatenkommuni-kationzwischendenlokalenRechnernderun-ternehmenunddemRechenzentrumderTelekomerfolgtstetsverschlüsselt.■

Vorteil Business Marketplace

1 benutzerkonto anlegen:DasistinwenigenMinutenaufderPortalseitedesBusinessMarket-placeangelegt.NacheinerBestäti-gungs-E-MailkönnensichFirmensofortanmeldenundalleAnwen-dungen30Tagelangkostenlosundunverbindlichtesten.

2 anwendungen auswählen:unterdemMenüpunkt„Shop“lassensichdieAnwendungenaus-wählen.SielassensichsofortüberdenBrowsernutzen.Dasfunktio-niertonlineundmitjedeminternet-fähigenGerät–obBüro-PC,Note-book,Tablet-PCoderSmartphone.

3 anpassen:FürjedeAnwen-dunglassensichNutzerfestlegenundderenRechteverwalten.Ein-facheSchnittstellenermöglichendenImportderkontakte,Buchun-genundandererDatenvonderal-tenSoftwareaufdieneueSoftwareausderCloud.

www.businessmarketplace.de

Hier sehen Sie im Video, wie der Business Marketplace funktioniert:

businessmarketplace.de

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microsoft office 365: kleine und mittelständische Firmen können die klassischen büroanwendungen jetzt auf dem business marketplace als abo beziehen.

Word & Co. in der Cloud

Office 365: Die Vorteile

einfach einrichten und nutzen:Office365istinMinu-tenstartklar,neueBenutzerwerdenschnellangelegt.AllearbeitenmitdenbekanntenOffice-Tools,eineSchulungistnichterforderlich.

Überall verfügbar:NutzerhabenvonüberallZugriff–obimBüro,imHomeOfficeoderunterwegs.DieToolsstehenbeiBedarfonlineundofflinezurVerfügung.

Sicher, aktuell und hoch-verfügbar:DieAnwendungensinddurchdieumfassendenVirus-undSpamfiltertechnikengeschütztundstetsuptodate.DieVerfügbarkeitliegtbei99,9Prozent.DieOffice365Editionenlassensichunverbind-lich30Tagekostenlostesten.

m itarbeiterinkleinenundmittelständischenunternehmenwerden

mobiler–damussauchdieBüro-SoftwareSchritthalten,wenndieZusammenarbeitzwischendenkollegeninderFirmaunddenenunterwegsmitihrenSmartphonesundTabletsreibungslosfunktionierensoll.SpeziellfürdieseZielgruppehabendieTelekomundMicro-softdasCloud-AngebotOffice365ausgebaut.SeitMärz2013könnenunternehmenimBusi-nessMarketplacederTelekomdiebeidenServices„Office365SmallBusinessPremium“sowie„Office365MidsizeBusiness“beziehenundnutzen.

DieneuenOffice-365-ServicesausderCloudbeinhaltendieallseitsbekanntenOffice-An-wendungenWord,ExceloderPowerPointfürdenDesktop

Office Professional Plus Desktop Client: Dokumente offline bearbeiten

Exchange Online: Cloudbasierte E-Mail, Teamkalen-der, Kontakte

Lync Online: Voice- und Video-konferenzen

SharePoint Online: Intranet-Portal und Dokumenten-management

Office WebApps: Dokumentenbear- beitung online

Web-Konferenz: Via Lync Online lassen sich Voice- und Videokonferenzen abhalten.

Zusammenarbeit: Mit SharePoint Online können Kollegen gemeinsam Dokumente bearbeiten, verwalten und freigeben.

S p e z i a l T e l e ko m C lo u d

64 DREISECHSN U LL 02|2013

Neue Ära: Microsoft-ChefSteve Ballmer stellt 2013 dieCloud-Version Office 365 vor.

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W I S SEn Fü r W EITErD En K Er

IMPRESSUM

Herausgeber Telekom deutschland:DirkBackofen,leiterMarketingGeschäftskundenbeiTelekomDeutschlandGmbH

Gesamtverantwortlich: NicolaPenquitt

projektleitung: Nicolalohe

redaktionelles konzept, Gestaltung und umsetzung: PhilippundkeuntjeGmbHBeiSt.Annen2,20457Hamburgwww.philippundkeuntje.de

Geschäftsführer: DominikPhilipp,Hartwigkeuntje,TorbenHansen,WolfgangBlock

Chefredakteur:Jean-MarcGöttert

kundenberatung: JörgBecke,AndreaNikles

layout & Gestaltung: MiraGatermann,JuliaWalter,Christineköhler

Foto-redaktion:Ankekoppe

autoren dieser ausgabe: Jean-MarcGöttert,IrisHeilmann,MatthiasHohensee,MarcoMünster,IrisQuirin,CarolineRosin,ArnulfSchäfer,AnjaStrohm,AndreasWrede

Fotografen:WernerAmann,JanGreune,RainerHolz,Martinkath,EricRemann,ChristianWyrwa

illustratoren: krisinaDüllmann,AxelPfaender,TinaPolster,JulianRentzsch,Caepsele_VisuelleStrategien

korrektorat und lektorat: SaskiaJauss

produktion und lithografie: ChristianEhring(ltg.),CorneliaSchira,MaudMörstedt

druck und Vertrieb:PVA,DruckundMedien-Dienst-leistungenD-76829landau/Pfalz

© 2013 Telekom deutschland GmbHGeschäftskundenlandgrabenweg15153227Bonn

Web: www.telekom.de/dreisechsnulle-mail: [email protected]:facebook.com/dreisechsnullTwitter: www.twitter.com/drei_sechs_null

NachdruckenurmitQuellenangabeundBelegexemplar.DerInhaltgibtnichtinjedemFalldieMeinungdesHerausgeberswieder.

undwerdenperAbonnementlizenziert.DazukommendieCloud-ServicesExchangeOnline,SharePointOnlineundlyncOnline.SokönnenallekollegenunabhängigvonihremAufenthaltsortihrebewährtenAnwendungenebensonutzenwieweiterecloudbasierteIT-DienstewieE-Mailundka-lenderoderWeb-konferenzen.MitderAnwendungOfficeWebAppslassensichDokumen-tedirektonlinebearbeiten.

Neue Ära fürs BüroWiealleAppsvomBusinessMarketplacekönnenFirmendasOffice-PaketausderWolke30Tagelangkostenlostestenundanschließendbuchen.Sohabensieihremonatlichenkos-tenbesserimBlickundsparensichdieInvestitioneninSoft-undHardware.DiegebuchtenAnwendungenlassensichdirektüberdenBrowsernutzen.■

„Office 365 On Tour“heißtdieVeranstaltung,beiderdieTele-komgemeinsammitMicrosoftin15StädtendenBusinessMarketplaceunddieVorzügevonOffice365,derBüroanwen-dungausderCloud,vorstellt.

Termine:DieRoadshow„Office365OnTour“stopptimSommerinfolgendenStädten:

26.06.13 Frankfurt23.07.13 München25.07.13 Stuttgart06.08.13 Hamburg08.08.13 Berlin

Weitere neun Termine für 2013 stehen im Internet.

Was gibt es zu erleben?Über40Appsvonmehrals20PartnerngibtesbereitsaufdemBusinessMarketplace.ImMittelpunktderRoadshowstehtdieBüroanwendungOffice365–alsBeginneiner„neuenÄra“inderArbeitswelt.

Wo geht es zur Anmeldung?InteressierteTeilnehmerkönnensichüberdieWebsitedirektanmelden:

www.office365-on-tour.de

Office 365 in der Wolke

Hier finden Sie alle Informationen zu der roadshow und zu den Veranstaltungsorten:

www.office365-on-tour.de

DREISECHSNULL 02|2013 65

empfehlung für mittelgroße Firmen

exchange online

office 365 Small business

office 365 Small business

premium

office 365 midsize business

office 365 enterprise

CloudbasierteE-Mail-lösungmit25GBSpeicher-platzjeMailboxfürbiszu500Mitar-beiter.

Idealfürunter-nehmenmitbiszu25Mitarbeitern,dieaufE-Mails,klassischeOffice-Tools,Web-konferenzen,Intranet-PortalundDatenfreigabenzugreifenwollen.

Idealfürunter-nehmenmitbiszu25Mitarbeitern.ZusätzlichzudenInhaltenvonPaket„SmallBusiness“istdieNutzungvonMicrosoftOfficeProfessionalDesktopClientsinklusive.

komplettlösungfürunternehmenmitmaximal300Mitarbeitern.ZusätzlichzuIn-haltendesPakets„SmallBusinessPremium“istdieEinbindungderDiensteindasActiveDirectorydesunterneh-mensmöglich.

Diederzeitum-fangreichsteOffice-365-Edition.Beinhaltetalleleistungsmerk-maledesPakets„MidsizeBusi-ness“.DieZahlderMitarbeiteristauf500begrenzt.

kostenlose Testperiode 30Tage 30Tage 30Tage 30Tage 30Tage

preis bei monatlicher nutzung(proNutzerproMonat)

3,25€ 4,75€ 11,45€ 11,95€ 19,00€

preis bei 12 monaten laufzeit(proNutzerproMonat)

– 3,95€ 10,45€ 11,45€ –

preis bei 24 monaten laufzeit(proNutzerproMonat)

– 3,75€ 9,95€ 10,95€ –

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Schutz gegen Virensicherheits-software: cyber-Kriminalität ist heute besonders für kleine und mittlere Unternehmen kein Fremdwort mehr. Lösungen aus der Wolke bieten hilfe und schutz.

Gezielte Attacken aus dem Internet auf Unternehmen mit weniger als 250 Mit-

arbeitern haben stark zugenom-men. sie machen bereits welt-weit 31 Prozent aller Angriffe aus –Tendenz steigend. Das be-stätigt der aktuelle sicherheits-bericht von symantec (Internet security Threat Report 2012).

Während sich viele KMU sicher fühlen, sind Bankinformationen, Kundendaten und das geistige eigentum für cyber-Kriminelle leichte Beute. häufig fehlt es

einfach an Ressourcen, um bei-spielsweise ausreichend IT-Fach-kräfte zu beschäftigen oder ausgefeilte sicherheitsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Wertvolles geistiges eigentum und Informationen des Unterneh-mens sind so kaum geschützt und für hacker und cyber-Krimi-nelle relativ leicht zugänglich. Seit Anfang März 2013 können kleine Unternehmen einen umfassenden und auch bezahl-baren schutz für ihre Geschäfts-daten wie bei den Großen ein-

richten. Im Business Marketplace bieten zwei Lösungen des si-cherheitsspezialisten symantec optimalen schutz: die symantec endpoint Protection small Busi-ness edition 2013 und symantec Backup exec.cloud.

Aber Virenschutz und Back-up aus der cloud? Zumindest bieten sicherheitslösungen in der Wolke einen entscheidenden Vorteil gegenüber herkömm-licher software: Neben dem pro-fessionellen schutz vor Viren, schadsoftware und Datenverlust

überzeugen sie mit automati-schen service-Updates und einem support rund um die Uhr.

Außerdem zeichnen sich cloud-Lösungen durch ihre hohe ska-lierbarkeit und schnelle Anpas-sung an die Anforderungen in Unternehmen aus. hier können Firmen ihre sicherheitslösung auch bedarfsgerecht beziehen.

Für cloud-Lösungen sprechen auch die niedrigeren Kosten: statt hoher Vorabinvestitionen in IT-hardware und software plus

TExT: ARNULF schäFeR // ILLUSTRATIoN: AxeL PFAeNDeR

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SyMANTEc ENDpoINT pRoTEcTIoN (SBE)

Die cloud-Anwendung endpoint Protection von symantec schützt Rechner, Notebooks und server vor Viren, Würmern, Trojanern und Malware. Zum schutzpaket für Daten und endgeräte gehö-ren eine Firewall, Webbrowser-schutz sowie vor allem eine UsB-Gerätekontrolle. Als cloud-Lösung wird es über das Internet bereitgestellt. Das professionelle Programm ist einfach zu installie-ren und zu verwalten. Die auto-matisch durchgeführten Updates schützen vor aktuellen Bedro-hungen. Die steuerung der App erfolgt über eine intuitiv bedien-bare, webbasierte Konsole.

Automatische Updates: schutz vor neuen Viren, aktueller schad-software sowie hackerangriffen. Wenig Ressourcen: Das Pro-gramm arbeitet im hintergrund und benötigt kaum Kapazitäten.Einfache Wartung: einfache Installation und einfache Verwal-tung. Updates sind ohne Verbin-dung zum Firmennetz möglich.Rundumschutz: schutz von endgeräten auch außerhalb des standorts; Kontrolle auch von UsB-Geräten.Kostenflexibel: schnell skalier-bare Lösung mit vorhersehbaren monatlichen Kosten ohne Investi-tionen in IT-Infrastruktur.

Hier sehen Sie, wie der Business Marketplacepraktisch funktioniert:

tinyurl.com/sicherheit-software

Doppelt hält bessersymantec: Der sicherheitsspezialist bietet auf dem Business Marketplace der Telekom sicherheits- und Back-up-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen an.

Der cloud-Dienst symantec Backup exec.cloud schützt geschäftskritische Daten, indem er diese automatisch und ver-schlüsselt an sichere Rechen-zentren von symantec überträgt und sie dort speichert. Der Back-up-Dienst lässt sich in Minuten einrichten, zusätzliche hardware ist nicht nötig. Die Datensiche-rung erfolgt automatisch nach Plan. Mit dem Abonnement-Dienst können Unternehmen flexibel auf ihre Geschäftsanfor-derungen reagieren. Bezahlt wird, was benötigt wird. Die Dateien können im Notfall sofort wiederhergestellt werden.

Sicherung in der cloud: Virtuel-les Back-up von Daten in der cloud mit zentralem Datenspei-cher. Kontinuierliche Datensiche-rung, Möglichkeit für Remote Back-ups. Kosten sparen: App bietet hohe skalierbarkeit und schnelle In-stallation. Preiswert: keine Inves-tition in IT-hardware notwendig.Sicherung von Daten: einfaches Administrieren und erstellen der Back-up-Richtlinien.Verschlüsselt: hochsichere Übertragung der Daten zum Datenzentrum. sicherung in redundanten hochsicherheits-Datenzentren in europa.

SyMANTEc BAcKUp ExEc.cLoUD

Wo müssen Unter-nehmen ansetzen?

Vor allem bei e-Mails und bei der sicherung von wichtigen Kunden- und Anwenderdaten, sagt carlos Loaiza Garcia, Produktmanager bei der Tele-kom. Aktuelle studien belegen:

E-Mails: 31 Prozent der Unternehmen sichern keine e-Mail-Daten!

Anwender: 21 Prozent der Unternehmen sichern keine Anwenderdaten!

Kundendaten: 17 Prozent der Unternehmen sichern keine Kundendaten!

SIchERhEIT GEhT VoR

„sicherheit ist einer der wichtigsten Aspekte der cloud-strategie der Deutschen Telekom“, betont Phil Zamani, senior Vice President cloud services bei der Telekom. etwa 450 000 cyber-Angriffe pro Tag zeichnet die Telekom auf (www.sicherheitstacho.eu). ein Team aus internen und externen sicherheitsexperten sorgt stets dafür, dass Kunden die höchste sicherheit genie-ßen. Im Business Marketplace zum Beispiel gewährleistet die Telekom bei den dort angebo-tenen Applikationen höchste sicherheitsstandards durch intensive sicherheitstests.

Betreuungs- und Wartungskosten für hard- und software können Unternehmen den gemieteten cloud-Dienst zu kalkulierbaren monatlichen Kosten beziehen. Und bei Produkten des Business Marketplace übernimmt die Telekom die ende-zu-ende-Ver-antwortung: Kunden erhalten so alle Leistungen aus einer hand. Die Telekom kümmert sich um services und Abrechnungen und liefert den passenden Netzan-schluss gleich mit. Viele Anwen-dungen sind in Deutschland gehostet und halten garantiert die hohen standards für Daten-sicherheit und Datenschutz ein.

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Smartphones und tablets zählen längst zum standard in Firmen, stellen aber die Unternehmens-it zunehmend auch vor

herausforderungen. Denn um die stark steigen-de Zahl an endgeräten mit unterschiedlichen Be-triebssystemen und Apps effizient und sicher zu verwalten, benötigen it-Mitarbeiter in Unterneh-men professionelle tools.

hier kommt der Mobile Device Manager der tele-kom ins spiel: Mit ihm lässt sich auf einer einheit-lichen, browserbasierten Bedienoberfläche eine Vielzahl von mobilen endgeräten verwalten und steuern. Auch der Wunsch der Mitarbeiter, eigene smartphones in der Firmenarchitektur zu nutzen,

lässt sich mit MDM einrichten. Der cloud-Dienst unterstützt alle gängigen Betriebssysteme für smartphones und tablets wie Android, BlackBer-ry os 7, ios und Windows phone 8. Dabei erfolgt die kontrolle und Administration aller im system integrierten mobilen endgeräte zentral per Remo-te-Zugriff durch die it-Abteilung. Bei Verlust oder Diebstahl lassen sich die mobilen Geräte schnell und einfach per Remote-Zugriff (Lock & Wipe) sperren.

Mit der wachsenden Nutzung von Geschäftsan-wendungen auf mobilen endgeräten wächst die Gefahr, dass Unternehmensdaten unkontrolliert weitergeleitet werden und in fremde hände ge-

Smartphones gut im GriffMobile Device Management: Die cloudbasierte Lösung der telekom erleichtert die Administration von smartphones und tablets im Unternehmen und schützt sensible Firmendaten. Unternehmen können den Dienst 30 tage kostenlos testen.

WaS ISt EIGENtLIch

MobILE DEvIcE MaNaGEMENt?

Unter Mobile Device Management versteht man eine professionelle Fleet-management-Lösung für den einsatz von smartphones und tablets in Unter-nehmen. Der Dienst in der cloud erlaubt das einfache Administrieren mobiler endgeräte und schützt so wirkungsvoll sensible Firmendaten. infos unter: www.telekom.de/mdm

tExt: ARnULF schäFeR

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DREIsechsNULL 02 | 2013 69

langen. Mobile Device Management vermindert das Risikopotential erheblich und erfüllt gleich-zeitig die sicherheitsanforderungen der Unter-nehmen. Die gehostete plattform wird auf einem sicheren server in Deutschland betrieben und von einem Administrator gepflegt. Dieser stellt Apps, Anwendungen und software den zugriffs-berechtigen Usern zum Download bereit.

Damit Unbefugte keinerlei Einblick in die Fir-mendaten bekommen, verfügt das Mobile Device Management über integrierte sicherheitsfunktio-nen. so können individuelle Zugangsberechtigun-gen zentral für die nutzung der Firmendaten ver-geben werden und Funktionseinschränkungen umgesetzt werden. Das gilt auch für die Vergabe von passwörtern.

Je größer die mobile endgeräteflotte eines Unter-nehmens ist, umso aufwändiger ist für die Fir-men-it die organisation von smartphones und tablets. Für große Unternehmen ist Mobile De-vice Management fast schon ein Muss, für mittel-

ständische Betriebe ist sie ebenso interessant. MDM kommt ohne investitionen in hardware und software aus und lässt sich nach Bedarf flexibel skalieren. Der service ist über den Vertrieb der telekom zu buchen. Die Abrechnung erfolgt über die monatliche Mobilfunk-Rechnung.

Die administration der Plattform selbst ist recht einfach und erfolgt zentral per Webzugriff. Wichti-ge Daten und Firmen–Apps sind aktuell und kön-nen vom mobilen endgerät abgerufen werden. eine Anbindung an bestehende Datenbanksyste-me ist ebenso möglich, wie die Anbindung an e-Mail-systeme wie Microsoft exchange oder Lotus notes. Von den Vorteilen profitieren vor allem Un-ternehmen bei denen viele mobile endgeräte im einsatz sind und die von einem it-Administrator betreut werden. Für Unternehmen gibt es ein ak-tuelles schnupper-Angebot: sie können bis zu 20 mobile Geräte 30 tage lang kostenlos über den clouddienst testen.

Mobile Device Manager: Für mehr Sicherheit

Das bringt MDM für Unternehmen

pp Monitoring und steuerung von mobilen endgeräten mit unterschiedlichen Betriebs-systemen

pp einfach zu buchen über den Vertrieb der telekom

pp Unkomplizierte Abrechnung über die Mobilfunk-Rechnung

pp support durch expertenteampp Flexibilität durch skalierbar-

keit der Lösungpp hohe sicherheitsstandards in

allen Bereichenpp Lösung auch für WLAn-only

endgeräte und endgeräte mit Fremdnetz-siM

pp Benutzerfreundliches online-portal. kostenlos und unverbindlich 30 tage testen.www.telekom.de/mdm

Cleveres App-Management:Einfache Installation, Deinstallation und Updates von software und Apps.Filter für die Nutzung von App- stores von Apple oder Google play.

Sicherheitseinstellungen:Passwort Enforcement: einfaches setzen von sicherheitsvorgaben.Lock & Wipe bei Verlust oder Diebstahl mobiler endgeräte. VPN-Konfiguration und Aes- encryption.

Selbstadministra tion:Einfach zu bedienendes online- portal auch für Mitarbeiter. Selbst-administration bei einrichtung und Wechsel der endgeräte.

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S p e z i a l T e l e ko m C lo u d

Die Cloud kommt auf TourenInnovation on Tour: Wie funktionieren Videokonferenz- und cloud-Lösungen in der Praxis? Und wie finde ich die passende Lösung für mein Unternehmen? Das können Besucher in einem Truck voller innovativer Technik erfahren, der jetzt durch die Republik tourt.

Technik, die begeistert: Der high-end-Truck mit seinem einzigartigen

Raumkonzept bildet die Basis für die interaktive Präsentation von cloud & co.

kleine und mittlere Unternehmen in Köln, essen, Dresden und Frankfurt wissen bereits Bescheid: Wo Oliver Bierhoff und die Klitschkos drauf sind,

ist jede Menge Technik für sie drin. seit Juni ist der große, schwarze Telekom Truck mit den Konterfeis des Managers der deutschen Nationalmannschaft sowie der beiden Boxweltmeister-Brüder unterwegs in ganz Deutschland.

„Innovation on Tour“ heißt die neue Veranstaltungs-reihe, mit der die Telekom ihren Kunden Videokonfe-

renz- und cloud-Lösungen der nächsten Generation näher bringt. Bierhoff selbst ist begeisterter Nutzer von TelePresence. Im Inneren des Trucks können sich die Kunden an Themenstationen informieren sowie in aller Ruhe die richtigen Lösungen für ihren Arbeits-platz und ihr Unternehmen erleben. Vor Ort bietet der Truck dank hydraulisch ausfahrbarer Wände über 55 Quadratmeter für die Präsentation und das er-lebnis neuester Produke. Der Truck hat einen eigenen eingangs-

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bereich, und bei schönem Wetter lädt eine kleine Dachterrasse zum Verschnaufen ein. Klar, dass Oliver Bierhoff die ankommenden Gäste virtuell via Großbildschirm begrüßt. Auf einem digita-len Rundflug durch den Truck nimmt er sie mit in die Welt der cloud und des vernetzten Arbeitens. er gibt eine kurze Vorschau darauf, was sie an den einzelnen Themenstationen erwartet: es geht um den Business Marketplace mit über 40 Anwendungen, um Managed IT-services, cloud-Arbeitsplatz, Mobile Device Management, Mobility for sAP, M2M. Und getreu der strategie „Video is the next voice“ geht es um Video-konferenzlösungen in Zusammenarbeit mit allen führenden herstellern und für alle führenden Betriebs-systeme. Als Gimmick erhalten die Besucher bei der Regis trierung ein RFID-Armband: Damit ausgestattet, können sie sich mit Bierhoff fotografieren und finden das Foto in der Telekomcloud wieder.

In aktuell acht städten stehen Termine fest, weitere folgen und lassen sich online abrufen. Übrigens, Kun-den haben zusätzlich die Mög lichkeit, den Truck vor die Tore ihres Unternehmens zu ihrem eigenen event zu buchen. ■

www.telekom.de/innovation- on-tour

Truck mit Technik

Mit „Innovation on Tour“ zeigt die Telekom kleinen und mittleren Unternehmen, wel-che Videokonferenz- und cloud-Lösungen der nächsten Generation für ihr Geschäft nützlich sind.

Was gibt es zu sehen? Unter anderem Videokonferenzlösun-gen sowie cloud-Anwendun-gen wie den Business Market-place.

Bundesweite Termine: Der Truck ist seit Mitte Juni unterwegs. Da sich die Termine kurzfristig ändern können, sind alle aktuellen stopps und Ver-anstaltungen tagesaktuell on-line abrufbar.

Anmeldung: Nutzen sie das Kontaktformular auf der Web-site. Firmen können den Truck auch gezielt für events buchen.

www.telekom.de/innovation- on-tour

Erlebnis: Kunden können sich praxisnah mit den Innovationen auseinandersetzen und sich beraten lassen.

CloudWall: Kunden können mit iPads die

passende Anwen-dung aus der Cloud testen.

Meeting ohne reisen: Wie gut das Videokon-ferenzsystem ist, lässt

sich vor Ort testen.

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DIE SchNItzELjagD hat sie schon in ihrer jugend begeistert – und das hat sich bis heute nicht geän-dert. Gut so, denn anna thumel, 29, im service-team von telekom-hilft.de muss oft mit detekti-vischem Gespür zu Werke gehen. Wer sich über Facebook, twitter oder die Feed-back-community der telekom meldet, ist bei ihr gut aufgehoben. täglich von 8 bis 22 uhr stehen sie und ihre Kollegen für Kundenfragen zur Verfügung. „Das ge-fällt, weil wir alle persönlich ansprech-bar sind.“ seit zehn jahren arbeitet die junge Frau bei der telekom. „nach dem abitur habe ich eine ausbildung als Kauffrau für Büro-kommunikation begonnen und bin geblieben.“ zwischendurch hat sie in Birmingham ihr englisch aufpo-liert. am Wochenende zieht es anna in die natur, ihren landseer immer dabei. auch wegen ihres hobbys, dem Geocaching. „Meine leiden- schaft“, schwärmt sie. Wenn ein „Muggel“ sie fragt, was sie da gerade macht, versucht sie vom cache-Ver-steck abzulenken. „Muggels“, so be-zeichnen Geocacher Menschen, die die virtuelle schnitzeljagd nicht ken-nen. harry Potter lässt grüßen.

P o rt r ät

a N N a t h U m E L ,

S o c I a L - m E D I a - P Ro f I *

1984 in Bielefeld geboren und aufgewachsen

Tummelt sich beruflich wie privat auf Facebook, Twitter und Co.

* arbeitet im telekom Serviceteam Social Media

Der liebste Follower: ihr gemüt- licher Landseer.

Page 73: DREISECHSNULL, Ausgabe 02/2013

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