2
Berieht: Analyse anorganischer Stoffe 141 gen -- einen definierten Komplex der Formel Th(ClsH1oO.,N)t. -- Arbeitsweise. Ein Aliquot der Th-LSsung wird auf 200 ml verdiinnt, auf 50--55~ erw~rmt mad mit alkoholischer ReagenslSsung (2--2,5 facher Ubersehul~) versetzt. Dann wird der p]:I- Wert dureh Zugabe yon 10~ Na- oder AmmoniumacetatlSsmlg auf 4--5 gebraeht und ansehlie~endwird aufeinem Wasserbad bei 50-- 55~ C so lunge digeriert, bis die iiberstehende LSsung klar ist. Naeh der Filtration durch einen Glassintertiegel ~r.4 wird mit dest. Wasser (40--45~ C) gewaschen, 1 Std bei ll0~ getrocknet und direkt gewogen. Fallt man bei 70~ C, so ist der Niederschlag schon etwas wasserlSslieh, bei 80~ erhalt man eine gummiartige Masse. -- Abtrennung des Th von Ce, Be, U, La, ~Ve, Al, V, Ti, Zr, Ga und In. Th kann yon CeIV abgetrennt werden, indem man CeIV mit Ascorbins~ure zu Cem reduziert und die Fallung bei pH 4,8 durchffihrt. Ti, Zr und 1-If kSnnen mit BPHA schon aus 0,5 n Schwefelsaure gefiillt werden, Gallium dagegen bei pH 2. Bei Anwesenheit yon Tartrat kSnnen Mo und W bei pH 3, V bei pH 3,8, Fe bei pl:[ 4,5 und A1 bei pH 5,1 gef~llt werden. Th f~Ht unter diesen Bedingungen erst bei pH 6,2. Be fallt iiberhaupt nicht aus. In kann durch Zugabe yon Thioglykols~ure maskiert werden (Th f~llt dann bei pH 4,8). Phosphat, Fluorid, Citrat und ADTA stSren stets. [1] Anal Chim. Aeta 38, 462--464 (1965). Chem. Lab. Presidency College Calcutta (Indien). H. BLA~A Eine spektralphotomctrische Bestimmung yon Thorium(IV) mit der Schiffsehen Base aus 1-Amino-S-naphthol-g,6-disulfonsiiure und Salicylaldehyd besehreiben S. N. PODD~ und K. D]~Y[1]. Es lassen sieh noch 0,3913 mg Th/ml erfassen. -- Aus]iJhrung. 1 ml einer sehwach salpetersauren ThoriumnitratlSsung wird mit 5 ml der 0,5~ w~Brigen L5sung der Sehiffschen Base versetzt. Naehdem die LSsung auf pH 4 gebracht wurde, wird auf 25 ml ~ufgefiillt und die Absorption (Maximum bei 450 nm) bestimmt. -- Die Farbe des Komplexes ist stabil, die Empfindlichkeit betr~gt 0,032 ~zg Th/cm2, das Beersche Gesetz wird yon 1 bis 95 ppm erfiillt. Sulfat, Wolframat, Citrat, Phosphat, Acetat und Oxalat stSren nicht, wenn sie in geringen Mengen anwesend sind. FeHI mud zu FeII reduziert werden. Vanadat, Chromat und Fluorid st5ren. [1] Indian J. Chem. 8, 407--408 (1965). Indian Assoc. for the Cultivation of Sci., Calcutta (Indien). A. SCn:M:mT I~inen Nachweis yon Thorium und Scandium mittels Xylenolorange beschreiben ~:~. PRIBIL und V. V~S~L~:[1]. Xylenolorange gibt mit dem Th-J_DTA-Komplex bei pH 5--5,5 und dem Sc-TTHA-Komplex bei pH 1,9--2,1 eine Rotfarbung, nicht aber mit dem Th-TTHA- und dem Sc-J_DTA-Komplex (TTttA ~ fi~thylenbis[[(carb- oxymethyl)iminoJiithylennitrilo] tetraacetat). 1. Nachweis yon Th in Gegenwart yon Sc, 2eltenen Erden und anderen MetaUen. Die angesi~uerte ProbelSsung wird auf etwa 100--250 ml verdiinnt und mit soviel 0,05 m JtJ)TA-LSsung versetzt, dab a]le Metallionen komp]exiert sind (tin 100~ Oberschu8 yon J~DTA kann tole- riert werden). Anschliel3end wird mit Hexamethylentetramin pH 5--5,5 eingestellt. Eine rote Farbe zeigt 3 {zg/ml oder mehr Th an (Sicher]ich erst nach Zugabe yon Xylenolorange! Anm. d. EEL). 2. Nachweis von Sc in Gegenwart yon Th. DiG Probe- lSsung (soil 10--100 ~zg Th und Sc enthalten) wird auf 100 ml verdiinnt und mit 1 n Salpetersaure oder Ammoniak 1 : 10 auf pH 2,4--3,0 gebraeht. Naeh Zugabe einiger Tropfen Xylenolorange wird mit 0,05 n TTHA-LSsung yon Rot auf Gelb titriert. Dann werden noch 10~ ?)bersehul3 an 0,05 n TTHA-LSsung zugeffigt und der pH- Weft mit 1 n Salpetersaure sorgf~ltig auf 1,9--2,1 eingestellt (pH-Meter). Eine rote Farbe zeigt 4 ~g oder mehr St an. -- 3. Nachweis von St in Gegenwart yon Th, La, Ge, Pr und Nd. Wie unter 2 bis einschliel~lich der Zugabe yon Xylenolorange. Titrier~

Einen Nachweis von Thorium und Scandium mittels Xylenolorange

  • Upload
    h-blaha

  • View
    213

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

Berieht: Analyse anorganischer Stoffe 141

gen -- einen definierten Komplex der Formel Th(ClsH1oO.,N)t. -- Arbeitsweise. Ein Aliquot der Th-LSsung wird auf 200 ml verdiinnt, auf 50--55~ erw~rmt mad mit alkoholischer ReagenslSsung (2--2,5 facher Ubersehul~) versetzt. Dann wird der p]:I- Wert dureh Zugabe yon 10~ Na- oder AmmoniumacetatlSsmlg auf 4--5 gebraeht und ansehlie~end wird aufeinem Wasserbad bei 50-- 55 ~ C so lunge digeriert, bis die iiberstehende LSsung klar ist. Naeh der Filtration durch einen Glassintertiegel ~r.4 wird mit dest. Wasser (40--45 ~ C) gewaschen, 1 Std bei l l0~ getrocknet und direkt gewogen. Fallt man bei 70 ~ C, so ist der Niederschlag schon etwas wasserlSslieh, bei 80~ erhalt man eine gummiartige Masse. -- Abtrennung des Th von Ce, Be, U, La, ~Ve, Al, V, Ti, Zr, Ga und In. Th kann yon CeIV abgetrennt werden, indem man CeIV mit Ascorbins~ure zu Cem reduziert und die Fallung bei pH 4,8 durchffihrt. Ti, Zr und 1-If kSnnen mit BPHA schon aus 0,5 n Schwefelsaure gefiillt werden, Gallium dagegen bei pH 2. Bei Anwesenheit yon Tartrat kSnnen Mo und W bei pH 3, V bei pH 3,8, Fe bei pl:[ 4,5 und A1 bei pH 5,1 gef~llt werden. Th f~Ht unter diesen Bedingungen erst bei pH 6,2. Be fallt iiberhaupt nicht aus. In kann durch Zugabe yon Thioglykols~ure maskiert werden (Th f~llt dann bei pH 4,8). Phosphat, Fluorid, Citrat und ADTA stSren stets. [1] Anal Chim. Aeta 38, 462--464 (1965). Chem. Lab. Presidency College Calcutta (Indien). H. BLA~A

Eine spektralphotomctrische Bestimmung yon Thorium(IV) mit der Schiffsehen Base aus 1-Amino-S-naphthol-g,6-disulfonsiiure und Salicylaldehyd besehreiben S. N. PODD~ und K. D]~Y [1]. Es lassen sieh noch 0,3913 mg Th/ml erfassen. -- Aus]iJhrung. 1 ml einer sehwach salpetersauren ThoriumnitratlSsung wird mit 5 ml der 0,5~ w~Brigen L5sung der Sehiffschen Base versetzt. Naehdem die LSsung auf pH 4 gebracht wurde, wird auf 25 ml ~ufgefiillt und die Absorption (Maximum bei 450 nm) bestimmt. -- Die Farbe des Komplexes ist stabil, die Empfindlichkeit betr~gt 0,032 ~zg Th/cm 2, das Beersche Gesetz wird yon 1 bis 95 ppm erfiillt. Sulfat, Wolframat, Citrat, Phosphat, Acetat und Oxalat stSren nicht, wenn sie in geringen Mengen anwesend sind. FeHI mud zu FeII reduziert werden. Vanadat, Chromat und Fluorid st5ren. [1] Indian J. Chem. 8, 407--408 (1965). Indian Assoc. for the Cultivation of Sci., Calcutta (Indien). A. SCn:M:mT

I~inen Nachweis yon Thorium und Scandium mittels Xylenolorange beschreiben ~:~. PRIBIL und V. V~S~L~: [1]. Xylenolorange gibt mit dem Th-J_DTA-Komplex bei pH 5--5,5 und dem Sc-TTHA-Komplex bei pH 1,9--2,1 eine Rotfarbung, nicht aber mit dem Th-TTHA- und dem Sc-J_DTA-Komplex (TTttA ~ fi~thylenbis[[(carb- oxymethyl)iminoJiithylennitrilo] tetraacetat). 1. Nachweis yon Th in Gegenwart yon Sc, 2eltenen Erden und anderen MetaUen. Die angesi~uerte ProbelSsung wird auf etwa 100--250 ml verdiinnt und mit soviel 0,05 m JtJ)TA-LSsung versetzt, dab a]le Metallionen komp]exiert sind (tin 100~ Oberschu8 yon J~DTA kann tole- riert werden). Anschliel3end wird mit Hexamethylentetramin pH 5--5,5 eingestellt. Eine rote Farbe zeigt 3 {zg/ml oder mehr Th an (Sicher]ich erst nach Zugabe yon Xylenolorange! Anm. d. EEL). 2. Nachweis von Sc in Gegenwart yon Th. DiG Probe- lSsung (soil 10--100 ~zg Th und Sc enthalten) wird auf 100 ml verdiinnt und mit 1 n Salpetersaure oder Ammoniak 1 : 10 auf pH 2,4--3,0 gebraeht. Naeh Zugabe einiger Tropfen Xylenolorange wird mit 0,05 n TTHA-LSsung yon Rot auf Gelb titriert. Dann werden noch 10~ ?)bersehul3 an 0,05 n TTHA-LSsung zugeffigt und der pH- Weft mit 1 n Salpetersaure sorgf~ltig auf 1,9--2,1 eingestellt (pH-Meter). Eine rote Farbe zeigt 4 ~g oder mehr St an. -- 3. Nachweis von S t in Gegenwart yon Th, La, Ge, Pr und Nd. Wie unter 2 bis einschliel~lich der Zugabe yon Xylenolorange. Titrier~

142 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe

wird dana mit 0,05 n _~DTA-Lbsung yon Rot auf Gelb. Ansehliel3end wird die gleiehe l~enge ~ 100/0 0~bersehul3 0,05 n TTHA-LSsung sowie einige weitere Tropfen Xylenolorange zugefiigt und der pH-Wert, wie unter 2 besehrieben, auf 1,9--2,1 eingestellt. Eine rote Farbe zeigt So an. [1] Chemist-Analyst 54, 103--104 (1965). Lab. Anal. Chem., Polarographie Inst. J. Heyrovsky, Acad. Sci. Prag (CSSR). H. B L ~

Potentiostatisehe Coulometrie und deren Verwendung fiir Uran- und Plutonium- bestimmungen. E. Scmv~ID [1] gibt eine genaue Beschreibung der fiir die Coulo- mettle giiltigen Gesetzm~13igkeiten und Apparate an. Je nach der Wertigkeit des Plutoniums variieren Vorbehandlung und Durehfiihrung der Analyse. Es ist m5g- lich, sowohl puIn, PuIV, PuVI als auch den Gesamtgehalt an Pu zu bestimmen. Die Untersuehungen werden nach entsprechender Vorbehandhmg entweder in Schwefel- s~ure (0,5 m) oder in Perchlorsi~ure (0,25--1 m) durehgefiihrt. Uran wh.d zuerst vollst~ndig in UVJ dureh Zugabe yon Kaliumdichromat iibergefiihrt; nach einer Vorreduktion bei ~ 0,085 V (ges~tt. w~i~r. Kalomelelektrode) wird das U in sehwefel- saurer LSsung bei -- 0,325 V reduziert. [i] 0sterr. Chemiker-Z. 67, 8--16 (1966). Euroehemic, Mol (Belgien). G. G~rZNE~

Fiir die Polarographie und Coulometrie bei kontrolliertem Potential entwiekeln M. T. KELLer, W.L. B~LEW, G.V. PIERCe, W.D. Sm~T.TS, H.C. JoNv, s und D. J. FIs~E~ [1] mikroanalytisehe Teehniken zur Bestimmung kleiner Mengen Ura~ und Plutonium. -- Zur Polarographie yon Uranl6sungen wird eine Me~zelle benutzt, die nut 0,5 ml der Ana]ysenlSsung aufnimmt. Die Vorbereitung der AnalysenlSsung und die Ausfiihrung der Bestimmung gesehieht in der yon W. L. BWLEW, D.J . FISHE~, lVl. T. K]~LLEY und J. A. DEAN [2] besehriebenen Weise, mit dem Untersehied, dab mit einer 0,025 m LSsung yon Tri-n-oetylphosphinoxid in Cyelohexanon extrahiert wird und dal~ der uranhaltige Extrakt auf 1/10 des Aus- gangsvolumens eingedampft wird. Auf diese Weise kSnnen 0,8 ng U/ml erfal~t werden, was einer ungef~hr 4 �9 10 -~ m LSsung entsprieht. -- Fiir die coulometrische Bestimmung yon Plutonium bei kontrolliertem Potential wird zun~chst in einem Volumen yon 2 ml (Elektrolyt 1 m Perchlors~ure) PuIV bei ~ 0,555 V (GKE) zu PuIII reduziert, dann das Potential der Arbeitselektrode (Platinnetz) auf ~- 0,885 V eingestellt und solange die Stromzeitkurve aufgenommen, bis der Elektrolyse- strom auf 0,5--1 fLA zuriiekgegangen ist. Die w~hrend eines Blindversuchs ver- brauehte Elektrizit~tsmenge kann naeh drei verschiedenen Methoden bestimmt werden, die die Verff. im einzelnen diskutieren. LSsungen mit einem Plutonium- gehalt bis 117 tzg kSnnen in weniger als 20 rain analysiert werden. Bei der Bestim- mung yon 11,7 tzg Plutonium ist die relative Standardabweiehung nieht grSBer als 1~ [1] Mieroehem. J. 10, 315--333 (1966). Anal. Chem. Div., Oak Ridge National Lab. Oak Ridge, Tenn. (USA). -- [2] Microchem. J. 10, 301 (1966); vgl. das folgende Referat. H. M o ~ N

Die Bestimmung yon kleinen )Iengen Uran im Extraktionsmittel Tri-n-oetyl- phosphinoxid nehmen W. L. B~LEw, D.J . FISHER, M.T. K~LL~Y und J .A. Dv.~N [1] gleichstrompolarogra/phisch bei kontrolliertem Potential vor. Me~geriite sind die mit Dreielektrodenme~zellen ausgestatteten Polarographen ORNL Model Q-1988-FES und Q-2792. Die Tropfzeit der Hg-Elektrode wird auf 0,5 sec ein- gestellt. Als Bezugs- und Steuerelektrode dient eine ges~tt. K~lomelelektrode oder auch ein Platindraht. -- Nach Ermittlung der giinstigsten Versuchsbedingungen wird fiir die Bestimmnag von Uran aus 0,5 n salpetersaurer L5sung folgende