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Einführung in Einführung in wissenschaftliches Arbeitenwissenschaftliches Arbeiten
Karl Farmer
PS Intermediäre Internationale Ökonomik
22
Woran erkennt man eine gute Arbeit?Woran erkennt man eine gute Arbeit?
Wichtige Begriffe werden erklärt/definiert
Die Argumentation ist klar, konsistent und systematisch
Die Argumentationskette ist lückenlos
Alle Argumente sind präzise belegt und durch Zitate gestützt
Behauptungen werden nicht einfach in den Raum gestellt
Zu jeder Fragestellung werden verschiedene Autoren verwendet / kritisch hinterfragt
Alle Teile der Arbeit sind für die Bearbeitung der Fragestellung notwendig
Es wird eine eigenständige Position entwickelt, die sich in Fragestellung, Aufbau der Arbeit und Schlussfolgerungen ausdrückt – keine isolierte, wenig begründete Meinungsäußerung!
33
Wissenschaftlicher StilWissenschaftlicher Stil
sachlich-nüchtern, präzise, klar und einfach
frei von subjektiver Wertung oder Polemik
möglichst keine Ich-Form, die Sache ist wichtiger als die Person (anders als im Englischen, wo „we“ sehr häufig eingesetzt wird)
Substantivierungen und Passivkonstruktionen vermeiden
Der Text sollte einfach und gut lesbar sein und aus kurzen, nicht verschachtelten Sätzen bestehen
Die Formulierungen sind eigenständig und „kleben“ nicht an den verwendeten Quellen (daher: Inhalte exzerpieren, dann in eigenen Worten wiedergeben und korrekt zitieren)
44
Aufbau einer wissenschaftlichen ArbeitAufbau einer wissenschaftlichen Arbeit
Titel Abstract: Kurzfassung – Problemstellung, Methodik, Ergebnisse Einleitung
Einführung in die Thematik und Motivation
Problemstellung (Forschungsfragen, Hypothesen)
Ziel der Arbeit
Vorgehensweise bei der Bearbeitung des Themas
Hauptteil Behandlung der Thematik in logischer Reihenfolge; Abgrenzung
Schlussfolgerungen Zusammenfassung: Bezug zur Einleitung – wurden alle Fragen beantwortet?
Ausblick – weiterführende Problemfelder
55
Titel einer wissenschaftlichen ArbeitTitel einer wissenschaftlichen Arbeit
Ein Titel sollte den Inhalt des Artikels beschreiben
Ein Titel besteht aus drei Komponenten: dem Thema (allgemein)
dem Schwerpunkt / Fokus: Einschränkung auf eine konkrete Fragestellung
dem Zweck / der Methodik
z.B.
Eine Analyse, eine Bewertung, eine Beurteilung, eine Erklärung von…
Ein Vergleich, eine Beschreibung, eine Diskussion, ein Überblick von/über/zu…
66
AbstractAbstract
Ein Abstract ist eine Zusammenfassung des Textes – Verdichtung auf das Wesentliche, Weglassen des Unwesentlichen Thema bzw. Fragestellung
Hauptthesen
Ergebnisse, Schlussfolgerungen
Umfang: ca. 100 Worte – bitte trotzdem ganze Sätze, keine Stichworte!
Wichtig sind Nachvollziehbarkeit und Verständlichkeit
Funktion des Abstracts Abstract entscheidet, ob ein Artikel gelesen wird oder nicht
(Auswahlkriterium)
Abstract ist Gedächtnisstütze (beim erneuten Durchlesen sollte man sich wieder an den Inhalt des Artikels erinnern)
77
EinleitungEinleitung
Einführung in die Thematik und Motivation
Forschungsgegenstand, Problemstellung (was ist das Thema allgemein?)
Konkretisierung/Eingrenzung des Themas (was ist der Fokus?)
Aktuellen Forschungsstand darlegen (was wurde bisher gemacht und woraus ergibt sich der Forschungsbedarf?)
Zielsetzung der Arbeit
Erläuterung der Methodik (wie wird geforscht?)
Aufbau des Artikels
88
Hauptteil der ArbeitHauptteil der Arbeit
„Durchführungsteil“
Darstellung der Vorgehensweise – Überschriften dienen der Gliederung und sollten den Text zusammenfassen
Darstellung des Modellansatzes Bezug nehmen zu ähnlichen Modellen (Einordnen in die Literatur)
Annahmen beschreiben
Wichtige Gleichungen beschreiben (inkl. Variablen)
Bei empirischen Arbeiten: Eingehen auf Datenlage, Kalibrierung
Präsentation der Ergebnisse, Veranschaulichung mittels Abbildungen/Tabellen
Diskussion der Ergebnisse
99
SchlussfolgerungenSchlussfolgerungen
Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse aber: keine Wiederholung von Detailergebnissen
stattdessen: Verbindung zum Gesamtkontext herstellen
Kritische Beurteilung der Forschungsergebnisse
Bezugnehmen auf bisherigen Forschungsstand
Schlussfolgerungen aus diesen Ergebnissen Für politische Anwendung
Für zukünftige Forschung
Formulierung offener Fragen, Forschungsperspektiven
1010
LiteraturverzeichnisLiteraturverzeichnis
Enthält alle im Text verwendeten Quellen und nur diese Unterschiedliche Regeln für Bücher, Artikel in Zeitschriften,
Gesetzestexte, Zeitungsartikel und Internetquellen:Krugman, P.R., M. Obstfeld (2009), Internationale Wirtschaft. Theorie und Politik der
Außenwirtschaft. 8. Aufl., Pearson Studium: München.
Friedman, M. (1953), The Case for Flexible Exchange Rates. In: Friedman, M, Essays in Positive Economics. Chicago University Press, Chicago.
Feldstein, M.S. (1988), Distinguished Lecture on Economics in Government: Thinking about International Economic Coordination, Journal of Economic Perspectives 2, 3-13..
Bernanke, B.S (2005), The Global Saving Glut and the U.S. Current Account Deficit, Sandridge Lecture 10. März 2005, <http://www.federalreverve.gov/boarddocs/speeches/2005/200503103/default.htm>, Download am Tag. Monat jahr..
Reihung 1. nach Autoren, 2. nach Jahr
1111
Zitierweise im TextZitierweise im Text
Grundregel: eindeutige Literaturquellenangabe über alle verwendeten Ideen, Ergebnisse, Abbildungen, Statistiken, Tabellen – außer es handelt sich um wissenschaftliches Allgemeinwissen
Zitate Direkte Zitate = wörtliche Wiedergabe: Text wird in „…“ gesetzt, bei mehreren Zeilen in
einem extra Absatz (evtl. eingerückt)
Sinngemäße Zitate = Wiedergabe der Idee in eigenen Worten: ohne „…“
Zitierregeln bei direkten Zitaten: Angabe von Autor, Jahr, Seitenzahl
Zitierregeln bei indirekten Zitaten: Angabe von Autor, Jahr Amerikanische Variante: im Text am Satzende, z.B. Text Text (Nachname, 2005, 34).
Bezieht sich das Zitat auf zwei aufeinander folgende Seiten (34), auf mehrere Seiten (34-36)
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Umgang mit Tabellen und AbbildungenUmgang mit Tabellen und Abbildungen
Fortlaufende Nummerierung + Beschriftung der Tabelle (Abbildung)
Positionierung der Beschriftung über oder unter der Tabelle (Abbildung)
Möglichst wenige, aber konsistente Kategorien Tabelle
Abbildung
Jede Tabelle bzw. Abbildung muss im Text auch genannt werden (siehe Tabelle 2)
Kurze Beschreibung der Tabelle/Abbildung im Text – die Abbildung unterstützt den Text und nicht umgekehrt
In Word: am besten mit Beschriftungs-Funktion und im Fließtext mit Querverweis-Funktion arbeiten