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Einführung in Einführung in wissenschaftliches Arbeiten wissenschaftliches Arbeiten Karl Farmer PS Intermediäre Internationale Ökonomik

Einführung in wissenschaftliches Arbeiten Karl Farmer PS Intermediäre Internationale Ökonomik

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Page 1: Einführung in wissenschaftliches Arbeiten Karl Farmer PS Intermediäre Internationale Ökonomik

Einführung in Einführung in wissenschaftliches Arbeitenwissenschaftliches Arbeiten

Karl Farmer

PS Intermediäre Internationale Ökonomik

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Woran erkennt man eine gute Arbeit?Woran erkennt man eine gute Arbeit?

Wichtige Begriffe werden erklärt/definiert

Die Argumentation ist klar, konsistent und systematisch

Die Argumentationskette ist lückenlos

Alle Argumente sind präzise belegt und durch Zitate gestützt

Behauptungen werden nicht einfach in den Raum gestellt

Zu jeder Fragestellung werden verschiedene Autoren verwendet / kritisch hinterfragt

Alle Teile der Arbeit sind für die Bearbeitung der Fragestellung notwendig

Es wird eine eigenständige Position entwickelt, die sich in Fragestellung, Aufbau der Arbeit und Schlussfolgerungen ausdrückt – keine isolierte, wenig begründete Meinungsäußerung!

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Wissenschaftlicher StilWissenschaftlicher Stil

sachlich-nüchtern, präzise, klar und einfach

frei von subjektiver Wertung oder Polemik

möglichst keine Ich-Form, die Sache ist wichtiger als die Person (anders als im Englischen, wo „we“ sehr häufig eingesetzt wird)

Substantivierungen und Passivkonstruktionen vermeiden

Der Text sollte einfach und gut lesbar sein und aus kurzen, nicht verschachtelten Sätzen bestehen

Die Formulierungen sind eigenständig und „kleben“ nicht an den verwendeten Quellen (daher: Inhalte exzerpieren, dann in eigenen Worten wiedergeben und korrekt zitieren)

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Aufbau einer wissenschaftlichen ArbeitAufbau einer wissenschaftlichen Arbeit

Titel Abstract: Kurzfassung – Problemstellung, Methodik, Ergebnisse Einleitung

Einführung in die Thematik und Motivation

Problemstellung (Forschungsfragen, Hypothesen)

Ziel der Arbeit

Vorgehensweise bei der Bearbeitung des Themas

Hauptteil Behandlung der Thematik in logischer Reihenfolge; Abgrenzung

Schlussfolgerungen Zusammenfassung: Bezug zur Einleitung – wurden alle Fragen beantwortet?

Ausblick – weiterführende Problemfelder

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Titel einer wissenschaftlichen ArbeitTitel einer wissenschaftlichen Arbeit

Ein Titel sollte den Inhalt des Artikels beschreiben

Ein Titel besteht aus drei Komponenten: dem Thema (allgemein)

dem Schwerpunkt / Fokus: Einschränkung auf eine konkrete Fragestellung

dem Zweck / der Methodik

z.B.

Eine Analyse, eine Bewertung, eine Beurteilung, eine Erklärung von…

Ein Vergleich, eine Beschreibung, eine Diskussion, ein Überblick von/über/zu…

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AbstractAbstract

Ein Abstract ist eine Zusammenfassung des Textes – Verdichtung auf das Wesentliche, Weglassen des Unwesentlichen Thema bzw. Fragestellung

Hauptthesen

Ergebnisse, Schlussfolgerungen

Umfang: ca. 100 Worte – bitte trotzdem ganze Sätze, keine Stichworte!

Wichtig sind Nachvollziehbarkeit und Verständlichkeit

Funktion des Abstracts Abstract entscheidet, ob ein Artikel gelesen wird oder nicht

(Auswahlkriterium)

Abstract ist Gedächtnisstütze (beim erneuten Durchlesen sollte man sich wieder an den Inhalt des Artikels erinnern)

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EinleitungEinleitung

Einführung in die Thematik und Motivation

Forschungsgegenstand, Problemstellung (was ist das Thema allgemein?)

Konkretisierung/Eingrenzung des Themas (was ist der Fokus?)

Aktuellen Forschungsstand darlegen (was wurde bisher gemacht und woraus ergibt sich der Forschungsbedarf?)

Zielsetzung der Arbeit

Erläuterung der Methodik (wie wird geforscht?)

Aufbau des Artikels

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Hauptteil der ArbeitHauptteil der Arbeit

„Durchführungsteil“

Darstellung der Vorgehensweise – Überschriften dienen der Gliederung und sollten den Text zusammenfassen

Darstellung des Modellansatzes Bezug nehmen zu ähnlichen Modellen (Einordnen in die Literatur)

Annahmen beschreiben

Wichtige Gleichungen beschreiben (inkl. Variablen)

Bei empirischen Arbeiten: Eingehen auf Datenlage, Kalibrierung

Präsentation der Ergebnisse, Veranschaulichung mittels Abbildungen/Tabellen

Diskussion der Ergebnisse

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SchlussfolgerungenSchlussfolgerungen

Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse aber: keine Wiederholung von Detailergebnissen

stattdessen: Verbindung zum Gesamtkontext herstellen

Kritische Beurteilung der Forschungsergebnisse

Bezugnehmen auf bisherigen Forschungsstand

Schlussfolgerungen aus diesen Ergebnissen Für politische Anwendung

Für zukünftige Forschung

Formulierung offener Fragen, Forschungsperspektiven

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LiteraturverzeichnisLiteraturverzeichnis

Enthält alle im Text verwendeten Quellen und nur diese Unterschiedliche Regeln für Bücher, Artikel in Zeitschriften,

Gesetzestexte, Zeitungsartikel und Internetquellen:Krugman, P.R., M. Obstfeld (2009), Internationale Wirtschaft. Theorie und Politik der

Außenwirtschaft. 8. Aufl., Pearson Studium: München.

Friedman, M. (1953), The Case for Flexible Exchange Rates. In: Friedman, M, Essays in Positive Economics. Chicago University Press, Chicago.

Feldstein, M.S. (1988), Distinguished Lecture on Economics in Government: Thinking about International Economic Coordination, Journal of Economic Perspectives 2, 3-13..

Bernanke, B.S (2005), The Global Saving Glut and the U.S. Current Account Deficit, Sandridge Lecture 10. März 2005, <http://www.federalreverve.gov/boarddocs/speeches/2005/200503103/default.htm>, Download am Tag. Monat jahr..

Reihung 1. nach Autoren, 2. nach Jahr

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Zitierweise im TextZitierweise im Text

Grundregel: eindeutige Literaturquellenangabe über alle verwendeten Ideen, Ergebnisse, Abbildungen, Statistiken, Tabellen – außer es handelt sich um wissenschaftliches Allgemeinwissen

Zitate Direkte Zitate = wörtliche Wiedergabe: Text wird in „…“ gesetzt, bei mehreren Zeilen in

einem extra Absatz (evtl. eingerückt)

Sinngemäße Zitate = Wiedergabe der Idee in eigenen Worten: ohne „…“

Zitierregeln bei direkten Zitaten: Angabe von Autor, Jahr, Seitenzahl

Zitierregeln bei indirekten Zitaten: Angabe von Autor, Jahr Amerikanische Variante: im Text am Satzende, z.B. Text Text (Nachname, 2005, 34).

Bezieht sich das Zitat auf zwei aufeinander folgende Seiten (34), auf mehrere Seiten (34-36)

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Umgang mit Tabellen und AbbildungenUmgang mit Tabellen und Abbildungen

Fortlaufende Nummerierung + Beschriftung der Tabelle (Abbildung)

Positionierung der Beschriftung über oder unter der Tabelle (Abbildung)

Möglichst wenige, aber konsistente Kategorien Tabelle

Abbildung

Jede Tabelle bzw. Abbildung muss im Text auch genannt werden (siehe Tabelle 2)

Kurze Beschreibung der Tabelle/Abbildung im Text – die Abbildung unterstützt den Text und nicht umgekehrt

In Word: am besten mit Beschriftungs-Funktion und im Fließtext mit Querverweis-Funktion arbeiten