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© Fraunhofer ISI Frühjahrstreffen des Arbeitskreises Forschung-, Technologie- und Innovationspolitik der DeGEval am 05.06.2014, Berlin Dr. Marianne Kulicke Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung Erfolgskontrolle des Programms SIGNO - "Schutz von Ideen für die Gewerbliche Nutzung" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie

Erfolgskontrolle des Programms SIGNO - Schutz von Ideen ... · Förderlinie SIGNO – Hochschulen mit den Bereichen (1) Verwertungsförderung: Hochschulverbünde mit ca. 200 Hochschulen

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F r ü h j a h r s t r e f f e n d e s A r b e i t s k r e i s e s F o r s c h u n g - , Te c h n o l o g i e -

u n d I n n o v a t i o n s p o l i t i k d e r D e G E v a l a m 0 5 . 0 6 . 2 0 1 4 , B e r l i n

D r . M a r i a n n e K u l i c k e

F r a u n h o f e r I n s t i t u t f ü r S y s t e m - u n d I n n o v a t i o n s f o r s c h u n g

Erfolgskontrolle des Programms SIGNO - "Schutz von

Ideen für die Gewerbliche Nutzung" des

Bundesministeriums für

Wirtschaft und Energie

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Seite 2

F ö r d e r p o r t f o l i o v o n S I G N O

"Schutz von Ideen für die Gewerbliche Nutzung"

•Strategieförderung

•Verwertungsförderung

•Weiterentwicklung von Erf indungen

Hochschule

n

•KMU-Patentaktion

Unte

rnehm

en

•Erf inderfachauskunf t

Erf

inder

Beratung von einzelnen Erf indern zum Erf indungsprozess und zur systematischen Verwertung

Sensibilisierung und Entwicklung eines strategischen Verständnisses für den Nutzen gewerblicher

Schutzrechte bei KMU und aktive Unterstützung bei der Patentanmel-dung und -verwertung

Verstetigung und Weiterentwicklung des Patent- und Verwertungswesens in Hochschulen unter

Berücksichtigung strategischer Partnerschaf ten mit Unternehmen, auFE und insbesondere in

Kooperation mit externen PVAs

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Förderlinie SIGNO – Hochschulen mit den Bereichen

(1) Verwertungsförderung: Hochschulverbünde mit ca. 200 Hochschulen und

außeruniversitären Forschungseinrichtungen, beauftragte Patent- und

Verwertungseinrichtungen, Wissenschaftler/-innen, Verwertungspartner

(2) Strategieförderung: einzelne Hochschulen und außeruniversitären

Forschungseinrichtungen oder kleine Konsortien

(3) Weiterentwicklungsprojekte: Projektebene, FuE-Projekte

Förderlinie SIGNO – Unternehmen

(1) KMU-Patentaktion: geförderte KMU

SIGNO = Förderportfolio (Angebote für unterschiedliche Zielgruppen) und

Instrumentenportfolio (verschiedene Instrumente für gleiches Förderziel)

Evaluat ionsgegenstand

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Seite 4

A n f o r d e r u n g e n a n d i e E x - p o s t - E v a l u i e r u n g v o n S I G N O

Zielerreichungskontrolle

Bestimmung des Zielerreichungsgrads durch Vergleich der geplanten Ziele mit der tatsächlich erreichten Zielrealisierung (Soll-Ist-Vergleich)

Untersuchung, ob die vorgegebenen Ziele nach wie vor Bestand haben

Wirkungskontrolle

Bewertung, ob die Maßnahme prinzipiell zur Zielerreichung geeignet und ursächlich für die festgestellte Zielerreichung war

Ermittlung aller intendierten und nicht-intendierten Auswirkungen der Maßnahme

Wirtschaftlichkeitskontrolle

Bewertung der Wirtschaf tlichkeit des Vollzugs der Maßnahme im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch (Vollzugswirtschaftlichkeit)

Bewertung, ob die Maßnahme im Hinblick auf übergeordnete Zielsetzungen

insgesamt wirtschaf tlich war (Maßnahmenwirtschaftlichkeit)

Fördermitteleinsatz

Programmvollzugskontrolle

Bewertung der operativen Programmumsetzung

Beurteilung der Passfähigkeit des eingesetzten Instrumentariums zu den Anforderungen der Zielgruppen

Aufwand für Programmadministration

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Pro jek tdes ign fü r d i e E r fo l gskon t ro l l e von S IGNO

"Schutz von Ideen für die Gewerbliche Nutzung"

indikatorgestütztes Evaluierungssystem

Ex-post-Evaluation

Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Hochschulverbündenbeauf tragte Patent- und Verwertungsagenturenbegünstigte Wissenschaf tler/-innen

nicht begünstigte patentrelevante Wissenschaf tler/-innen

geförderte kleine und mittlere Unternehmen

KMU in patentrelevanten Branchen

Programm- und Prozessbeteiligte

programmexterne Expert/-innen

Zielerreichung

Wirkung

Programmvollzug

Wirtschaftlichkeit

Dokumente und Literatur

primär- und sekundärstatistische Quellen

Wirkungsmodell

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Eva lua t i onsansa tz zu r E r fo l gskon t ro l l e von S IGNO

Mehrsichten-AnsatzVergleichsgruppen-

Ansatz

Triangulation -

verschiedenartige Methoden und

Datenquellen

deskriptive und

multivariate Auswertungen

Handlungsempfehlungen

Vorschläge zur Weiterentwicklung

Aussagen zu

Zielerreichung Wirkung

Programmvollzug Wirtschaftlichkeit

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D a t e n e r h e b u n g s v e r f a h r e n f ü r d i e E x - p o s t - E v a l u a t i o n

v o n S I G N O

Dokumente und Literatur

primär- und sekundärstatistische Quellen

PATSTAT-Datenbank des FhG ISI

DeskResearch

Programm- und Prozessbeteiligte

programmexterne Expert/-innenHochschulen mit Strategieförderung

(Telefon-) Interviews

Hochschulen und Forschungsein-richtungen in Hochschulverbünden

beauftragte Patent- und Verwertungs-agenturen

nicht begünstigte patentrelevante Wissen-schaftler/-innen

geförderte kleine und mittlere Unternehmen

KMU in patentrelevanten Branchen

schutzrechtserfahrene KMU

begünstigte Wissenschaftler/-innen

OnlineBefragungen

Fördernehmer Vergleichsgruppen

Fallstudien PVAs beauftragte Patent- und Verwertungs-

agenturen

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Vo r g e h e n s w e i s e b e i d e r E r f o l g s k o n t r o l l e v o n S I G N O

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Förderung Hochschulen - Verwertungsförderung

• Transparenz schaffen über vorhandene Wissensressourcen für die Wirtschaft;

• Zugang schaffen zu vorhandenen Wissensressourcen für eine Verwertung außerhalb der

Wissenschaft;

• Profilierung der Hochschulen und außeruniversitären, öffentlich finanzierten Forschungseinrichtungen

untereinander;

• Profilierung der Hochschulen und auFE gegenüber der Wirtschaft und Studierenden;

• deutliche Erhöhung der Verwertungschancen bei der aktiven Vermarktung schon bereits angemeldeter

Schutzrechte mit relativ geringem Weiterentwicklungsaufwand.

Förderung Hochschulen - Strategieförderung

• Etablierung und Stärkung strategischer Kooperationen zwischen Hochschulen und auFE einerseits und

Unternehmen der Privatwirtschaft auf der anderen Seite;

• Nachhaltige Verbesserung der Verwertung von Forschungsergebnissen durch die Bereitstellung

zukunftsweisender neuer Ansätze;

• Profilierung der Hochschulen und auFE untereinander sowie gegenüber Wirtschaft und Studierenden;

• Stärkung von Verwertungsnetzwerken.

Z i e l e v o n S I G N O l a u t R i c h t l i n i e ( A u s s c h n i t t )

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A P 1 : W i r k u n g s m o d e l l u n d i n d i k a t o r g e s t ü t z t e s

E v a l u a t i o n s s y s t e m

Ableitung des Wirkungsmodells von SIGNO von den Förderrichtlinien ausgehend:

• Das Modell zeigt die intendierten und möglichen, nicht-intendierten Wirkungen für unterschiedliche

Wirkungsstufen für die Verwertungs- und Strategieförderung, die Weiterentwicklungsförderung und die

KMU-Patentaktion

Ableitung eines indikatorgestütztes Evaluationssystem

• Differenzierung zwischen qualitativen und quantitativen Indikatoren

• Basis für die Erstellung der Online-Befragungen

Reduktion dieses Systems für ein Indikatorsystem zur laufenden Erfolgskontrolle

• Erstellung nach Auswertung der Befragungen und Bewertung der Güte und Praktikabilität der

Erhebung zu einzelnen Indikatoren des Evaluationssystems

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B e i s p i e l e z u W i r k u n g s k o m p o n e n t e n u n d d a z u g e h ö r i g e n

q u a l i t a t i v e n I n d i k a t o r e n 1

Um den Beitrag der Förderlinie SIGNO Hochschulen – Verwertungsförderung zur Weiterentwicklung

einer Verwertungskultur und Stärkung des Stellenwerts des Patent- und Verwertungswesens in den

Wissenschaftseinrichtungen zu evaluieren, wurden folgende Wirkungskomponenten über sechs quali-

tative Indikatoren untersucht:

1. Awareness-Schaffung nach innen, Wissenschaftler/-innen und Infrastruktur: Eigenständiges Förderangebot wertet die Aufgabe der Hochschulen und auFE zum Schutz geistigen Eigentums und dessen Verwertung innerhalb dieser Einrichtungen auf und stärkt sie damit gegenüber ande-ren Aufgaben. Fest umrissenes Beratungs- und Unterstützungsangebot kann an die Wissenschaft-ler/-innen kommuniziert werden.

Bewertung des generellen Stellenwertes von Schutzrechtssicherungen und Verwertungen im Aufgabenspektrum der Hochschulen/auFE

Bewertung der Anstoßwirkung des Förderangebots auf diesen Stellenwert

Organisatorische Verankerung des Themas in den Strukturen der Hochschule

Häufigkeit von Kommunikationsmaßnahmen von allgemeinen Informationsmedien bis regel-mäßiger Direktansprache der Wissenschaftler/-innen

Art dieser Kommunikationsmaßnahmen

2. Stärkung des Stellenwerts des Patent- und Verwertungswesens: Das Patent- und Verwer-tungswesen und die Umsetzung einer hochschulweiten Strategie rücken in den Verantwortungsbe-reich der Leitungsebenen.

Zuständigkeit für das Thema in den Strukturen der Hochschule

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• Zielsysteme der Förderlinien von SIGNO beinhalten keine Leistungsindikatoren (quantitative/qualitative),

anhand derer man eine Wirkungsanalyse einfach durchführen kann

„Übersetzung“ der Ziele in Wirkungskomponenten, Erstellung sehr komplexer Wirkungsmodelle

• Kein Konzept für die Erfolgskontrolle am Programmstart, partiell keine systematische, durch ein

differenziertes laufendes Monitoring erhoben Daten, aber umfangreiche quantitative Outputdaten zur

Verwertungsförderung vorhanden

Nachträglich Evaluationssystem entwickelt und Datenerhebung zu früheren Ereignissen z.T. „ex-post“

• Förderprogramm beinhaltet mehrere Förderlinien mit 4 Förderbereichen (Verwertungs-, Strategie- und

Weiterentwicklungsförderung von Hochschulen; KMU Patentaktion)

praktisch Durchführung von 4 (Teil-) Evaluationen

• z.T. schwer zu untersuchende und mit deutlichem Zeitverzug auftretende Wirkzusammenhänge

??

• Komplexe, vielfältige Wirkungen durch Förderansatz möglich

Mehrsichtenansatz, Triangulation, Betrachtung vielfältiger Wirkungsdimensionen

• Zusammenführung zu einer Gesamtaussage zur Wirtschaftlichkeit des Programms, Monetarisierung der

Programmwirkungen

H e r a u s f o r d e r u n g e n f ü r d i e E r f o l g s k o n t r o l l e

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• Synergieeffekte durch langjährige Begleitforschung zu EXIST – Existenzgründungen aus der

Wissenschaft“, durch begleitende Evaluation des BMBF-Förderprogramms "Validierung des

Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP“ sowie weiterer Maßnahmen in

diesem Kontext

• Zahlreiche Studien zu Patentierungen in Deutschland, insbesondere im Wissenschaftsbereich

• Hausinterne Datenbank zu Patentanmeldungen in Deutschland und weltweit und

Matchingmöglichkeit zu einer Firmendatenbank

• Möglichkeit zur Durchführung umfangreicher Online-Befragungen

Vo r t e i l e d e s F r a u n h o f e r I S I f ü r d i e E r f o l g s k o n t r o l l e

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• Zusammenführung der vielfältigen Wirkungskomponenten zu Kernaussagen

• Bewertungsalgorithmus für die Wirtschaftlichkeitsaussage: Gegenüberstellung von nicht-

finanziellen und finanziellen Wirkungen auf der einen Seite und Förderaufwand auf der

anderen Seite

Derze i t noch o f f ene F ragen

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