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Kurz informiert Nr. 1 , April 2014 ver.di- Personalrätekommission (PRK) V.i.S.d.P.: Renate Götze ver.di Hamburg Besenbinderhof 60 20097 Hamburg Es hakt bei Herakles Noch im Dezember 2013 sah es so aus, als wenn mit HERAKLES ein Buchungs-Verfahren eingeführt werden könne, welches unter guter Beteiligung der AnwenderInnen in den betroffenen Behörden gestaltet wurde. Das führte dazu, dass über die geplante 94er-Vereinbarung zu Herakles Einvernehmen zwischen den Spitzenporganisationen DGB und dbb sowie der FHH bestand. Nicht absehbar war zu diesem Zeitpunkt, welch massive Probleme bei der Einführung des Verfahrens vor allem aufgrund der Technik, personellen Engpässe und suboptimaler Behörden-Kommunikation entstehen würden. Aufgrund der im Umlauf-Verfahren erfolgenden Unterzeichnung der Vereinbarung hat der dbb nun als letzter Unterzeichner die Gelegenheit, diese zu verweigern und so eine erneute „Verhandlungsrunde“ zu ermöglichen. Angesichts der Schwierigkeiten bei der Einführung ist dies ausnahmsweise sinnvoll. Die Problemlage bei der Umsetzung von HERAKLES HERAKLES beinhaltet die Automatisierung der Rechnungsbearbeitung (von Einscannen der Rechnungen über Archivierung der Belege und deren Verteilung an die Rechnungsstelle zur Zeichnung sachlich und rechnerisch richtig bis zum zentralen Buchungsservice).Bei diesem Verfahren werden viele unterschiedliche Systeme eingebunden, wie ELDORADO, HIM und SAP.

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Kurz informiert Nr. 1 , April 2014

ver.di- Personalrätekommission (PRK)

V.i.S.d.P.: Renate Götze – ver.di Hamburg – Besenbinderhof 60 – 20097 Hamburg

Es hakt bei Herakles

Noch im Dezember 2013 sah es so aus, als wenn mit HERAKLES ein

Buchungs-Verfahren eingeführt werden könne, welches unter guter

Beteiligung der AnwenderInnen in den betroffenen Behörden gestaltet

wurde.

Das führte dazu, dass über die geplante 94er-Vereinbarung zu Herakles

Einvernehmen zwischen den Spitzenporganisationen DGB und dbb sowie der

FHH bestand.

Nicht absehbar war zu diesem Zeitpunkt, welch massive Probleme bei der

Einführung des Verfahrens vor allem aufgrund der Technik, personellen

Engpässe und suboptimaler Behörden-Kommunikation entstehen würden.

Aufgrund der im Umlauf-Verfahren erfolgenden Unterzeichnung der

Vereinbarung hat der dbb nun als letzter Unterzeichner die Gelegenheit, diese

zu verweigern und so eine erneute „Verhandlungsrunde“ zu ermöglichen.

Angesichts der Schwierigkeiten bei der Einführung ist dies ausnahmsweise

sinnvoll.

Die Problemlage bei der Umsetzung von HERAKLES

HERAKLES beinhaltet die Automatisierung der Rechnungsbearbeitung (von

Einscannen der Rechnungen über Archivierung der Belege und deren

Verteilung an die Rechnungsstelle zur Zeichnung sachlich und rechnerisch

richtig bis zum zentralen Buchungsservice).Bei diesem Verfahren werden viele

unterschiedliche Systeme eingebunden, wie ELDORADO, HIM und SAP.

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Kurz informiert Nr. 1 , April 2014

ver.di- Personalrätekommission (PRK)

V.i.S.d.P.: Renate Götze – ver.di Hamburg – Besenbinderhof 60 – 20097 Hamburg

Dies führt gerade im Bereich der Schnittstellen zu großen Problemen, die erst im

gemeinsamen Echtbetrieb erkennbar wurden. Darüber hinaus haben auch

kleinere technische Probleme Sand ins Getriebe geworfen. Die unzureichende

personelle Ausstattung in der zentralen Buchhaltung führte zudem zum GAU.

Die Berge an nicht bezahlten Rechnungen konnte nur in gewaltigen Kraftakten

der Beschäftigten und mit Wochenend-Arbeit bewältigt werden.

Beunruhigend ist der anstehende Einführungsprozess der Bezirke ab 2015. Dann

droht ein weiteres Desaster, sollten die Probleme nicht gelöst werden.

Es ist nun notwendig, die zentrale Verantwortung in Einklang mit der

dezentralen Umsetzung zu bekommen. Zudem stellt sich die Frage, ob die FHH

bereits einen Plan B für die weitere Umsetzung entwickelt hat, sollten die nun

ergriffenen Maßnahmen nicht fruchten.

Grundsätzlich muss geklärt werden, unter welchen Bedingungen eine volle

Produktivsetzung bejaht werden kann.

In einem sehr konstruktiven Gespräch mit der neuen Projektleitung, betroffenen

Personalräten und dbb haben wir unsere dringendsten Anliegen deutlich

gemacht:

1. Verbesserung der personellen Situation im Buchhaltungsservice

2. Ausweitung des Herakles-Einsatzes nur mit verlässlicher Technik

3. Eine bessere Kommunikation zwischen Projekt und örtlichen

Verantwortlichen.

Diese stimmen weitgehend mit den Zielen der Projektleitung überein.

Nun wird es zeitnah einen Termin für erneute Gespräche über die 94er-

Vereinbarung geben.

Im Hinblick auf die Einführung in den Bezirken, aber auch anderen Verfahren

wie Jus-IT und KoPers/ePers ist es angebracht, noch einmal neu nachzudenken

und nachzusteuern.

Renate Götze - Verena Blix - Rainer Callsen - Siegfried Serwinski